Die Assicurazioni Generali S.p.A. („Generali“ oder der „Anbieter“) gibt die endgültigen Ergebnisse des Barrückkaufangebots (das „Angebot“) für seine 4,596% Fixed-Floating Rate Perpetual Notes (XS1140860534) (die „Notes“) im Wert von 1.500.000.000 € bekannt.

Bei Ablauf des Angebots belief sich der Gesamtnennbetrag der gültig eingereichten Schuldverschreibungen auf 525.063.000 €, was ungefähr 35,00% des Gesamtnennbetrags der ausstehenden Schuldverschreibungen von 1.500.000.000 € entspricht. Gemäß den Bedingungen des Angebots wird Generali Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 499.563.000 € zum Kauf von den Inhabern annehmen. Der Rückkauf entspricht dem Ansatz der Generali, seine Schulden proaktiv zu verwalten und seine regulatorische Kapitalstruktur zu optimieren.

Die Generali hat auch eine neue auf Euro lautende Tier-2-Anleihe mit Fälligkeit am 20. April 2033 (die „New Notes“) begeben, die von der Generali heute nach der Auflegung am 13. April 2023 ausgegeben wurde. Die Neuen Schuldverschreibungen werden im „grünen“ Format gemäß dem Sustainability Bond Framework der Generali ausgegeben.

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Die demografische Entwicklung sorgt für Herausforderungen in der Anlagepolitik von Pensionskassen und Versorgungswerken.

„Statt Geld einzusammeln und zu verwalten, stehen bei vielen jetzt erstmals höhere Auszahlungen an Kunden an“, sagt Sebastian Bergmann, Geschäftsführer der EDS. „Das verändert vor allem den Bedarf bei der Laufzeitenplanung.“

Die jetzt in Rente gehende Generation hat über viele Jahre im aktiven Berufsleben Geld angesammelt, das von Pensionskassen oder Lebensversicherern verwaltet wurde. Schon immer wurden dort die Auszahlungsverpflichtungen entsprechend in der Asset-Allokation hinterlegt, sodass immer ausreichend Cash verfügbar war. „Letztlich wurden hier Portfolios aufgebaut, die einem Absolute-Return-Fonds entsprechen.“

Solange mehr Kapital angesammelt wurde als Auszahlungen vorgenommen wurden, ließen sich Schwankungen durch ein gutes Risiko-Controlling beherrschen. Doch in Zeiten, in denen mehr ausgezahlt wird, muss die Volatilität noch weiter heruntergefahren werden. „Das geschah zu einem gewissen Teil über Staatsanleihen, mit denen sich Durationen gut abbilden ließen“, so Bergmann. „Auch die Liquidität blieb so immer gewahrt – auf Kosten der Rendite.“ Interessante, renditeträchtigere Investments sind bei manchen Kassen nur noch in sehr begrenztem Umfang möglich.

Das betrifft auch Infrastrukturprojekte. „Bei einem sehr langen Planungshorizont ist es natürlich möglich, 100 Millionen Euro in einen Fonds mit fester Laufzeit zu stecken“, so Bergmann. „Oder auch Direktinvestments in Solar- oder Windanlagen vorzunehmen.“ Das Problem: Diese Fonds oder Direktinvestments weisen in der Regel feste Laufzeiten auf und bieten wenig Chancen, das gebundene Geld vorzeitig abzurufen.

„Das Investment in Infrastrukturkredite ist da eine gute Alternative“, sagt Bergmann. „Und genau hier lässt sich mit intelligenten Lösungen auch eine gute Laufzeitmischung erreichen.“ So geben derzeit Banken Teile ihrer Infrastrukturkredite auf den Sekundärmarkt, um Platz für neues Geschäft zu schaffen. „Diese Kredite sind sehr klar nach Laufzeit, Rendite und Bonität zu bewerten“, sagt Bergmann. „Im Idealfall lassen sie sich auf einer Plattform so kombinieren, dass ein individuell auf die Pensionskasse oder einen anderen Institutionellen abgestimmtes Portfolio bereitsteht.“

Ein solches Portfolio deckt mit einem optimalen Laufzeitenmix die Auszahlungsverpflichtungen und bietet zudem während der Laufzeit verlässliche Cash-Flows. Das ist besonders wichtig im Bereich der illiquiden Anlagen wie etwa Infrastruktur. „Hier sind Erträge über Jahre sicher planbar und damit auch die Ausschüttungen an die Kasse“, so Bergmann. „Statt in einer Anlageklasse rollierend anzulegen, lassen sich in einem individuell gebauten Portfolio gleich Auszahlungsnotwendigkeiten und Laufzeiten kombinieren.“

Über EDS European Debt Solutions

EDS European Debt Solutions ist ein neues, auf die Kredit- und Investmentindustrie spezialisiertes InvestmentTech-Start-up. Gegenstand des Unternehmens ist es, die Realwirtschaft mit institutionellen Investoren in Europa zusammenzubringen, um Kapital – zusätzlich zum klassischen Bankensektor auf der Kreditseite – dem europäischen Public Sector und Mittelstand gezielt über die Nutzung der Plattformökonomie sowie ausgewählte weitere Partner zur Verfügung zu stellen.

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EDS European Debt Solutions GmbH, Albert-Einstein-Ring 11, 14532 Kleinmachnow, Tel: +49 33203 871590, www.eds-finance.com

Erstmals haben alle drei Kerngesellschaften des Gothaer Konzerns den Deutschen Versicherungs-Award erhalten.

Während die Gothaer Krankenversicherung in der Kategorie Gesundheit ausgezeichnet wurde, erhielten die Gothaer Lebensversicherung und die Gothaer Allgemeine Auszeichnungen in den Kategorien Arbeitskraftabsicherung und Privatschutz.

„Die Vielfalt der ausgezeichneten Tarife spricht für die hervorragende Qualität unserer Produkte und die Innovationskraft der Gothaer. Sie bestätigt auch, dass wir unseren Kundinnen und Kunden in allen Lebenslagen partnerschaftlich zur Seite stehen“, fasst Oliver Brüß, Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Gothaer das Ergebnis zusammen.

Gothaer Krankenversicherung: Gesamtsieger in der privaten Vollversicherung und stark in der Zusatzversicherung

Die Gothaer Krankenversicherung wurde in der Kategorie Gesundheit gleich dreifach ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben: Die Tarife MediCompact Plus und Premium holten den Gesamtsieg für die beste private Vollversicherung. MediCompact Plus sicherte sich zudem noch den ersten Platz in der Sparte PKV-Vollversicherung Standardschutz. Die Krankenhauszusatzversicherung MediClinic Premium wurde zudem Testsieger in der stationären Zusatzversicherung. In der Krankenvollversicherung bestand das Rating zu zwei Dritteln aus dem Preis-Leistungs-Verhältnis, das sich aus den Parametern Produktqualität (nach dem Produktrating von Franke & Bornberg), Prämienhöhe (für einen Musterkunden) und Finanzstärke (nach dem map-report-Bilanzreporting) zusammensetzte, und zu einem Drittel aus der Servicebewertung des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ). In der Zusatzversicherung war das Verfahren ähnlich, allerdings entfiel hier der Anteil der Finanzstärke.

Gothaer Lebensversicherung: Erster Platz in Grundfähigkeitsabsicherung

In der Kategorie Arbeitskraftabsicherung überzeugte die Gothaer Lebensversicherung mit dem Gothaer Fähigkeitenschutz Premium, der in der Sparte Grundfähigkeitsversicherung den ersten Platz belegte. Die Auszeichnung basierte auf dem Produktrating von Franke und Bornberg sowie der Prämienhöhe für einen kaufmännischen und einen körperlich tätigen Musterfall. Darüber hinaus floss das Leistungspraxisrating der Gothaer Lebensversicherung in die Qualitätsbetrachtung ein. Abgerundet wurde das Rating durch die DISQ-Servicebewertung.

Gothaer Allgemeine: Zweimal unter den Top 3

In der Kategorie Privatschutz erreichte die Gothaer Allgemeine in den Sparten Privat- und Tierhalterhaftpflicht zwei Platzierungen unter den Top 3. Der Tarif Privathaftpflicht Plus überzeugte sowohl bei der Prämienhöhe als auch beim Rating von Franke und Bornberg. Zusätzlich wurde die Höhe der Beitragseinnahmen in der Sparte Haftpflicht als Maßstab für die Erfahrung und Attraktivität des Anbieters berücksichtigt (gemäß BaFin-Statistik). Diese Parameter flossen zu zwei Dritteln in die Gesamtnote ein, die durch das DISQ-Servicerating zu einem Drittel ergänzt wurde. In der Sparte Tierhalterhaftpflicht wurde die Hunde- und Pferdehaftpflicht der Gothaer ausgezeichnet. Ausschlaggebend waren auch hier die Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis der Tarife sowie die Höhe der Beitragseinnahmen des Unternehmens im Haftpflichtbereich.

Über den Deutschen Versicherungs-Award

Die Ratingagentur Franke und Bornberg, der Nachrichtensender n-tv und das Deutsche Institut für Service-Qualität zeichnen 35 Preisträger in 34 Kategorien aus und analysierten dafür Versicherer und ihre Produkte. Franke und Bornberg führte die Leistungsanalyse anhand von über 5.000 Versicherungsdatensätzen durch. Die einbezogenen Unternehmen mit den besten Produkten wurden zudem einer umfassenden Service-Analyse unterzogen, die verdeckt initiierte Telefon-Beratungen, E-Mail-Anfragen und Internet-Usability-Tests umfasste. Ausgewertet wurden 900 Servicekontakte. In das Gesamtergebnis der Kategorien flossen die Resultate der Leistungsanalyse (Leistungen und Prämien) mit 66,7 Prozent und die der Serviceanalyse mit 33,3 Prozent ein.

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Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, 50969 Köln, Tel: 0221/ 308-34543, Fax: 0221 308-34530, www.gothaer.de

Nach der Geburt müssen sich Eltern um einige Formalien kümmern, etwa Geburtsurkunde, Kindergeld und Elterngeld beantragen.

Bei bestehenden Versicherungen sind oftmals nützliche Nachversicherungsgarantien enthalten, für die allerdings Fristen gelten.

Am wichtigsten ist es, sein Kind nach der Geburt in der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung (PKV) mitzuversichern. In der PKV ist die Kindernachversicherung innerhalb von zwei Monaten rückwirkend ab Geburt ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten möglich, wenn man selbst bereits seit mindestens drei Monaten dort versichert ist. Das Recht gilt auch für bestehende Krankenzusatz- und Pflegeergänzungsversicherungen. Dies ist vielen Eltern nicht bewusst, erklärt die uniVersa Versicherung. Kinder können somit rückwirkend ab Geburt versichert werden. Damit sind auch Geburtsschäden sowie angeborene Krankheiten versichert. Eine Nachversicherungsgarantie gibt es oftmals auch in der Berufsunfähigkeits- und Risikolebensversicherung. Darüber können Eltern ihren eigenen Schutz ohne erneute Gesundheitsprüfung nach der Geburt des Kindes ausbauen. Allerdings gelten hier ebenfalls Fristen. Diese liegen je nach Anbieter meist zwischen drei und sechs Monaten. Am besten verschafft man sich bereits vor der Geburt des Kindes einen Überblick, bei welchen Policen es Nachversicherungsgarantien gibt und innerhalb welcher Frist diese nutzbar sind, empfiehlt die uniVersa. Bei der Privat-Haftpflichtversicherung sollte man zudem darauf achten, dass das Kind im Vertrag mitversichert ist. Bei Single- oder Duopolicen ist ein Umstieg in eine Familienpolice in der Regel problemlos und jederzeit möglich.

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uniVersa Lebensversicherung a.G., Sulzbacher Str. 1-7, 90489 Nürnberg, Telefon 0911/5307-1698, www.universa.de

Gebuchte Bruttobeiträge steigen um 3,2 Prozent – Externe Urteile bestätigen gefestigte ESG-Strategie – Barmenia Versicherungsgruppe vertieft Kooperation mit PrismaLife

Die PrismaLife AG hat im Geschäftsjahr 2022 – trotz der weltweiten multiplen Krisen – erneut eine sehr positive Entwicklung erzielt. Die gebuchten Bruttobeiträge legten im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 um 3,2 Prozent auf 141,3 Mio. Euro zu. Mit einem Plus von 12,1 Prozent ist das Neugeschäft der PrismaLife erfreulich gelaufen; und bei den Einmalbeträgen legte die Versorgungsspezialistin sogar um 19,2 Prozent zu.

Der Jahresüberschuss sank aufgrund der Kapitalmarktentwicklung und entsprechender Umschichtungen der Kapitalanlagen auf 0,9 Mio. Euro. Mit einer veränderten Kapitalanlagestrategie hat die PrismaLife das gestiegene Zinsniveau genutzt, um langfristig die Kapitalerträge zu steigern. Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Solvabilitätsquote wider: Diese erhöhte sich im Jahr 2022 auf 183 Prozent.

«In dem durchaus schwierigen Jahr 2022 hat die PrismaLife eindrucksvoll ihre Stabilität und Ertragskraft bewiesen und den Wachstumspfad fortgesetzt», sagt Holger Beitz, CEO der PrismaLife.

Auch bei der Internationalisierung hat die PrismaLife Erfolge zu verzeichnen: Bereits ein Jahr nach dem Markteintritt in Belgien im Jahr 2021 liegt der Anteil der Bestandsprämien bei 2,3 Prozent des Gesamtbestandes. «Das ist eine mehr als solide Grundlage», sagt Alessandro Tulli, CIO der Prisma Life. «Aber es steckt noch viel Potenzial in diesem spannenden Markt».

Nachhaltige Investments sind die Zukunft

In der Unternehmensstrategie der PrismaLife ist Nachhaltigkeit fest verankert. Durch die konsequente Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen und ESG-konformen Verbesserungen operiert das Unternehmen seit 2020 klimaneutral. Im Jahr 2022 hat die PrismaLife weitere Optimierungen vorgenommen und höher gesteckte Ziele erreicht.

«Unsere Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften nehmen wir sehr ernst», sagt Volker Schulz, CFO der PrismaLife AG. «In der Kapitalanlage, die unser stärkster Hebel für Nachhaltigkeit ist, erreichen wir nach der MSCI-Methodik einen überdurchschnittlichen ESG-Score von 7,27 (in einer Skala von 0 bis 10), damit gehören wir zum Segment der Leader».

Mit 54 als nachhaltig ausgewiesenen Fonds verfügt die PrismaLife über eines der grössten Nachhaltigkeitsangebote am Markt. Nachhaltige Kapitalanlage ist ein dynamisches Thema, deshalb steuert die PrismaLife hier kontinuierlich nach und arbeitet weiter an ihrer Transparenz.

Top-Platzierungen bei der ESG-Berichterstattung

Das starke Engagement der PrismaLife im Bereich Nachhaltigkeit ist im Jahr 2022 erneut im externen Urteil prämiert worden. Das Analysehaus Zielke Research Consult hat die PrismaLife für ihren Nachhaltigkeitsbericht 2022 mit zwei «Goldmedaillen» ausgezeichnet. Im internationalen Vergleich erreichte die PrismaLife Platz 4 von 20. Im deutschen Vergleich positionierte sie sich ebenfalls in der Spitzengruppe und belegte Platz 6 von 50.

Solide Basis und positiver Ausblick

Zu Beginn dieses Jahres hat die Barmenia Versicherungsgruppe die Option zum Erwerb der Mehrheit an der PrismaLife ausgeübt. Damit kann die PrismaLife die Herausforderungen der kommenden Jahre mit zusätzlicher Kraft angehen und ihre Potenziale konsequent weiterentwickeln.

«Der Erfolg 2022 basiert auf unserer nachhaltigen Positionierung und Internationalisierung sowie dem Vertrauen unseren Kundinnen und Kunden», so Holger Beitz. «Durch die strategische Partnerschaft mit der Barmenia, die stabile Umsatzbasis sowie das wachsende Geschäft in Belgien erwarten wir für das Jahr 2023 erneut ein positives Geschäftsergebnis.»

Über PrismaLife

Die PrismaLife AG ist die führende liechtensteinische Lebensversicherung mit Sitz in Ruggell. Als Spezialistin für Nettopolicen setzt das Unternehmen auf eine klare Trennung von Produkt und Vergütung. Die Gesellschaft verwaltet Kundengelder in Höhe von rund 1.3 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagen im Deckungsstock sind nachhaltig ausgerichtet. Auch für die Kunden bietet die PrismaLife AG zahlreiche Fondslösungen mit nachhaltiger Ausrichtung an.

Verantwortlich für den Inhalt:

PrismaLife AG, Industriestr. 416, FL-9491 Ruggell, Tel: +423/237/1-500, Fax: +423/237/1-509, www.prismalife.com

So schnell kann es gehen: Saßen die deutschen Lebensversicherer 2021 noch auf Stillen Reserven von 155 Milliarden Euro, schlummerten Ende 2022 – also nur ein Jahr später – schon Stille Lasten von etwa 110 Milliarden Euro in ihren Bilanzen.

Dr.Marco Metzler, Metzler Ratings

Nach bereits veröffentlichten Zahlen für 2022 sind die Lebensversicherer Debeka, Alte Leipziger und Gothaer besonders betroffen. Und diese dürften weiter steigen. Das schränkt die Ertragsflexibilität deutlich ein. Die Nettorendite sinkt deutlich auf etwa 2,0 Prozent.

Welche Folgen das hat. Wie Kunden reagieren können.

Viele Jahre fielen die Zinsen und fielen und fielen – bis sie sogar negativ wurden. Doch seit Anfang 2022 steigen sie wieder. Und zwar deutlich. Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Leitzinsen in den vergangenen Monaten mehrmals erhöht. Weitere Zinsschritte zur Eindämmung der hohen Inflation sind absehbar. Die Phase der Niedrig- und Negativzinsen ist Vergangenheit. Die ökonomischen Rahmenbedingungen haben sich damit für deutsche Lebensversicherer in kürzester Zeit fundamental geändert. Die steigenden Zinsen sind für sie Fluch und Segen zugleich.

Grundsätzlich profitieren Lebensversicherer – und damit auch ihre Versicherungsnehmer – von einem steigenden Zinsniveau. Doch sie können dadurch vorübergehend auch in Schwierigkeiten geraten: Durch die abrupte Zinswende haben sich hohe Stille Reserven blitzschnell in beträchtliche Stille Lasten verwandelt.

Im Niedrigzins-Umfeld stieg bei festverzinslichen Wertpapieren, die noch in der Hochzinsphase erworben wurden, der Marktwert weit über den Kaufwert. Noch Ende 2021 bestanden branchenweit Stille Reserven von 155 Milliarden Euro. Bedingt durch die Zinswende der Zentralbanken weltweit, sank jedoch der Kurswert niedrig verzinster Anleihen, die während der vergangenen zehn Jahre erworben wurden, massiv.

Aus Stillen Reserven wurden unterm Strich Stille Lasten.

„Die ersten Jahresabschlüsse aus dem Jahr 2022 zeigen das deutlich“, sagt Rating-Spezialist Dr. Marco Metzler.

Aktualisierte Liste: https://www.metzler-ratings.com/stille-lasten

Laut Metzler, der 2003 als erster Finanzanalyst die Pleite der „Mannheimer Leben“ korrekt vorhergesagt hat und heute unter anderem die Agentur Metzler Ratings betreibt, wachsen Abschreibungen und Stille Lasten der Versicherer in bisher ungekannte Höhen. Insgesamt schätzt Bilanz-Experte Metzler in einer Kurz-Studie die Stillen Lasten der deutschen Lebensversicherungsbranche netto – also nach Abzug noch verbliebener Stillen Reserven – auf 110 Milliarden Euro. Im Schnitt entspricht dies rund einem Zehntel des Bestands an Kapitalanlagen, die Versicherer für Ihre Kunden halten.

„Da die Zinsen seit Anfang 2023 weiter gestiegen sind und wohl noch weiter steigen werden, dürfte sich die Situation verschärfen“, sagt Metzler. Bis Ende 2023 könnten die Stillen Lasten laut seiner Schätzung netto auf rund 200 Milliarden Euro steigen. Dies entspräche dann im Schnitt rund 20 Prozent des Kapitalbestandes. Die Schätzung Metzlers deckt sich mit Angaben, die Thomas Brahm, der Vorstandsvorsitzende der Debeka Lebensversicherung, kürzlich in einem Interview mit der FAZ gemacht hat. Demnach betrugen Ende 2022 die Stillen Lasten rund 14 Prozent der gesamten Kapitalanlagen der Debeka. Bei der Alten Leipziger Lebensversicherung sieht es noch dramatischer aus: Laut Jahresabschluss beliefen sich die Netto-Bewertungsreserven der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2022 auf minus 4,4 Milliarden Euro. Bei insgesamt 27,7 Milliarden Euro an Kapitalanlagen sind dies 15,9 Prozent oder das Vierfache des ausgewiesenen bilanziellen Eigenkapitals. Die Gothaer Leben meldet bei 16,3 Milliarden Euro, stille Lasten von 2,6 Milliarden EURO und somit die bisher höchste Quote von 16,3 Prozent bei einem HGB-Eigenkapital von 0,5 Milliarden Euro. Dabei verzeichnet die Gothaer Leben einen deutlichen Rückgang des institutionellen Einmalbeitragsgeschäft, das im signifikaten Volumen betrieben wurde und bei weiter steigenden Zinsen zu Storno führen kann, bei dem im großen Volumen Stille Lasten ergebniswirksam realisiert werden müssten.

Käme es in dieser Situation zu massenhaften Kündigungen von Policen, wären Debeka, Alte Leipziger, Gotaher Leben und viele andere Lebensversicherer plötzlich in einer misslichen Lage: Es entstünden Liquiditätsengpässe. Kapitalanlagen, die unter Kaufwert notieren, müssten mit hohen Verlusten verkauft werden und letztlich könnten womöglich nicht mehr alle Kundenforderungen bedient werden.

Doch hier beruhigt Experte Metzler: „Bei deutschen Lebensversichern ist ein solches Szenario derzeit kaum zu erwarten.“ Zum einen verhinderten Stornoabzüge einen solchen Versicherungs-Run und zum anderen liege die Stornoquote der deutschen Lebensversicherer seit vielen Jahren stabil bei etwa vier Prozent.

„Es deutet derzeit nichts auf eine bedrohliche Schieflage hin“, erklärt Metzler. Sollte dennoch ein Lebensversicherer bedenklich „wackeln“, stehe mit Protektor eine Auffanggesellschaft bereit, die bereits gezeigt habe, dass sie solche Situationen professionell managen könne.

Zudem entfällt der größte Teil der Stillen Lasten auf festverzinsliche Wertpapiere. Diese werden in der Regel von Lebensversicherern bis zum jeweiligen Laufzeitende gehalten.

Dabei lösen sich die Stillen Lasten von selbst wieder auf. Jedoch mindern Stille Lasten auf jeden Fall die Ertragsflexibilität der betroffenen Unternehmen. Die Umschichtung schlecht verzinster Wertpapiere in neue, höher verzinste Papiere kann – wegen der Realisierung Stiller Lasten beim Verkauf der „Niedrigzinser“– mit hohen Verlusten verbunden sein.

„Daher haben einige Lebensversicherer die bisher freiwerdenden Mittel aus der ZZR nicht zum Abbau Stiller Lasten und damit zur Stärkung der eigenen Finanzkraft genutzt, sie haben vielmehr die Überschussbeteiligung stabil gehalten oder sogar erhöht, um in einer Phase steigender Zinsen den Kunden wenigstens etwas höhere Zinsen zu bieten. Andere Versicherer haben jedoch Verluste realisiert, so dass die Nettorendite für 2022 branchenweit auf nur rund 2,0 Prozent geschätzt wird“ erläutert Rating-Spezialist Metzler.

Weitere Schwierigkeit für Lebensversicherer und ihre Kunden: Wegen der hohen Inflation wird es für viele Kunden zunehmend schwieriger, überhaupt noch zu sparen. Aus dem gleichen Grund – hohe Inflation – ist bei klassischen Lebensversicherungen die Realverzinsung derzeit negativ. Zugleich werden konkurrierende Bankprodukte dank wieder deutlich höherer Renditen attraktiver.

Hier könnten jedoch die Lebensversicherer selbst aktiv gegensteuern, findet Metzler: „Sie müssten lediglich wieder am Geldmarkt orientierte Tages- und Termingeld-Produkte mit attraktiver Verzinsung einführen.“ Das würde zum einen die Kundenbindung stärken und zum anderen die Liquidität der Versicherer deutlich erhöhen, so dass im unwahrscheinlichen Fall eines überraschenden Abzugs von Kundengeldern keine Wertpapiere unter Buchwert verkauft werden müssten.

Angesichts der negativen Realverzinsung empfiehlt Metzler Ratings den Versicherungsnehmern klassischer Lebensversicherungen genau durchzurechnen, ob eine Fortführung der bisherigen Police überhaupt noch lohnt. Oder man diese nicht besser in eine fondsgebundene Lebensversicherung eintauscht, bei der in Sachwertfonds investiert wird, die dank ihrer Investitionsschwerpunkte auf Edelmetallen und Wohnimmobilien eine Verzinsung über der Inflationsrate erwirtschaften können. Besitzern von Fondspolicen rät Metzler zu überlegen, ebenfalls in Sachwertefonds umzuschichten.

Er prognostiziert: „Wir werden noch in diesem Jahr nicht nur die Renaissance der Sachwertpolicen bei fondsgebundenen Lebensversicherungen erleben, sondern auch die der hochverzinsten Tages- und Termingeldern bei Lebensversicherern.“

Die Kurz-Studie ist verfügbar unter www.metzler-ratings.com

Über Metzler Ratings GmbH

Metzler Ratings GmbH (vormals DMSA) befindet sich im Eigentum der Familie Metzler und ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen sammelt und bewertet. Wir verstehen uns als Anwalt der Verbraucher, Privatkunden und mündigen Investoren. Unser Anspruch: Unternehmen und Anbieter, Produkte und Dienstleistungen immer mit den Augen der Kunden zu betrachten. Die Kunden stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Für sie bündeln wir wichtige, entscheidungsrelevante Informationen und stellen diese als Marktscreenings dar. Unser Ziel: Für Verbraucher mehr Transparenz bei der Auswahl von Produkten, Investments und Dienstleistungen schaffen.

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Metzler Ratings GmbH, Wichertstraße 13, 10439 Berlin, Dr. Marco Metzler Geschäftsführer, info@dmsa-agentur.de, www.metzler-ratings.com

Strategie zeigt Wirkung – internationales Geschäft legte im Umsatz um ein Viertel auf über 350 Mio. Euro zu

Erfreuliches Konzernergebnis von 182,1 Mio. Euro; Bilanz noch krisenfester und Substanz weiter gestärkt

Kfz-Geschäft im Beitrag und nach Verträgen gewachsen; Bauwirtschaft: enormer Bau- und Sanierungsbedarf insbesondere bei Infrastruktur

Hannoversche Lebensversicherung auf dem Weg vom Direktversicherer mit Schwerpunkt Risikolebensversicherung zum Biometrie Multikanalversicherer

Die VHV Gruppe hat das Geschäftsjahr 2022 auf vorläufiger Basis erfolgreich abgeschlossen. Trotz schwieriger geopolitischer und volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer immer umfassender werdenden Regulierung, die sowohl die Bau- als auch die Versicherungsbranche trifft, konnte die VHV ihr Geschäft weiter ausbauen: Die gebuchten Bruttobeiträge legten um 3,1 Prozent auf mehr als 3,7 Mrd. Euro zu, die Zahl der Versicherungsverträge stieg um 2,0 Prozent an. Mit einer Solvenzquote von 303,4 Prozent zählt die VHV Gruppe zu den am besten kapitalisierten Versicherern in Deutschland. Die strategische Ausrichtung, sich als der Bauspezialversicherer im Heimatmarkt Deutschland sukzessive zu einem europäischen Bauspezialversicherer zu entwickeln, zeigt Wirkung: Das internationale Geschäft nahm um ein Viertel auf über 350 Mio. Euro zu. Der Anteil am Gesamtvolumen betrug knapp 10 Prozent. Nach dem von Sondereffekten beeinflussten Rekordergebnis des Vorjahres erzielte die Gruppe 2022 ein erfreuliches Konzernergebnis von 182,1 Mio. Euro. Als eines von sehr wenigen Versicherungsunternehmen wurde die VHV Gruppe von S&P erneut mit A+ und stabilem Ausblick geratet.

VHV Gruppe nachhaltig, stabil und krisenstark

Thomas Voigt, Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe, sagte: “Wir sind auch 2022 strategisch und operativ gut vorangekommen. Es ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, dass die VHV Gruppe trotz der externen Belastungen für unsere Maklerinnen und Makler sowie Kundinnen und Kunden ein gutes beziehungsweise unter diesen Umständen sogar ein erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen konnte. Wir haben unsere Bilanz noch ein Stück krisenfester gemacht und unsere Substanz nochmals gestärkt. Zudem haben wir sehr intensiv an unserer Aufstellung für die Zukunft gearbeitet. Dazu zählte auch die weitere Internationalisierung unserer Gruppe zu einem europäischen Bauspezialversicherer. Zudem haben wir Maßnahmen zur Stärkung unserer Arbeitgeberattraktivität weiterentwickelt. Außerdem diversifizieren wir uns fokussiert in versicherungsnahes, im Markt erprobtes und digitalisierbares Geschäft, welches wir, in einer neuen Gesellschaft gebündelt, ausbauen. Zu dem erfolgreichen Jahresergebnis hat auch unsere vorsichtige und zugleich erfolgreiche Anlagepolitik beigetragen. Die VHV Gruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut belegen, wie nachhaltig, stabil und krisenstark sie als Unternehmen aufgestellt ist. Damit sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden sowie für unsere bedeutenden Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner – und das in volatilen Zeiten.”

VHV Allgemeine setzt sich als starker Partner der Bauwirtschaft und für Schadenprävention ein

Der Komposit-Bereich konnte bei den gebuchten Bruttobeiträgen und Vertragszahlen erneut wachsen. Die VHV Allgemeine konnte damit ihre Position als Nummer 1 im Baugeschäft und als jeweils drittgrößter Anbieter im Kfz- sowie dem Kredit- und Kautionsgeschäft behaupten und weiter ausbauen. Basis hierfür ist insbesondere die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren über 14.000 unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittlern.

Im Baubereich ist die VHV Partner von über 121.000 Unternehmen. “Der Bau- und Sanierungsbedarf ist enorm”, erklärt Dr. Sebastian Reddemann, Vorstandsprecher der VHV Allgemeine. “Das gilt für den Gebäudesektor aber vielmehr für die Infrastruktur wie Verkehrswege, Stromtrassen und Mobilfunknetze: Allein 13.000 Brücken in Deutschland sind sanierungsbedürftig. Umso wichtiger ist es, die Bauwirtschaft, die aktuell unter Lieferkettenengpässen und rasant steigenden Zinsen leidet, zu unterstützen”, so Reddemann weiter.

Die VHV Allgemeine versteht sich nicht nur als klassischer Versicherer, sondern als umfassender Partner der Bauwirtschaft. Sie begleitet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauforschung e.V. (IFB), Hannover, wissenschaftlich die Entwicklungen und bringt ihre Expertise ein. Ziel sei es, Bauschäden zu vermeiden. In Kürze erscheint der neue VHV-Bauschadenbericht mit dem Fokus auf Tiefbau unter dem Titel “Sichere Infrastruktur”. Mit dieser Unterstützung will das Unternehmen die Baubranche noch resilienter werden lassen und sie in ihrer Transformation begleiten.

Hannoversche Lebensversicherung auf dem Weg vom Direktversicherer mit Schwerpunkt Risikolebensversicherung zum Biometrie Multikanalversicherer

Im Segment Leben war das Unternehmen mit der Hannoversche Lebensversicherung AG (Hannoversche Leben) und dem Produkt der Risikolebensversicherung marktführend und konnte seine Marktanteile entgegen dem Markttrend weiter ausbauen. “Die Hannoversche Leben entwickelt sich sukzessive von einem Direktversicherer mit Schwerpunkt Risikolebensversicherung hin zu einem Biometrie Multikanalversicherer”, erklärt Vorstandsprecher Frank Hilbert. “Mit der Weiterentwicklung unserer IT-Landschaft ist es uns endlich möglich, unsere Biometrieprodukte im Maklermarkt anzubieten”, so Hilbert weiter. Insbesondere erweitert die Hannoversche Leben den Schwerpunkt ihrer Produktpalette um Angebote für Invaliditätsabsicherungen. Hierfür hat sie ihre bisherige Produktstruktur bei der Berufsunfähigkeitsversicherung vereinfacht und reagiert somit auf die Anforderungen des Maklermarkts.

Ergebnisse VHV Gruppe (vorläufige Basis):

Die VHV Gruppe konnte 2022 ihre gebuchten Bruttobeiträge um 3,1 Prozent auf 3.738,5 Mio. Euro (3.627,3 Mio. Euro) steigern. Das internationale Geschäft nahm mit Beitragseinnahmen von über 350 Mio. Euro (knapp 280 Mio. Euro) mittlerweile einen Anteil von 9,4 Prozent ein und legte damit im Vergleich zum Vorjahr um 26,0 Prozent zu.

Die Zahl der Versicherungsverträge legte gruppenweit um 2,0 Prozent auf 12,6 Mio. Stück (12,3 Mio. Stück) zu.

Der Kapitalanlagenbestand blieb mit 17,3 Mrd. Euro (17,3 Mrd. Euro) nahezu unverändert, konnte aber gleichwohl mit 560,2 Mio. Euro (537,8 Mio. Euro) ein um 4,2 Prozent verbessertes Ergebnis erzielen. Insgesamt konnten die haftenden Eigenmittel einschließlich der Schwankungsrückstellungen um 3,1 Prozent auf 3.447,7 Mio. Euro (3.342,9 Mio. Euro) erhöht werden. Mit einer Solvenzquote von 303,4 Prozent zum Jahresende zählt die VHV Gruppe zur Spitzengruppe der am besten finanzierten Versicherer in Deutschland und in Europa. Die VHV Gruppe wurde 2022 von der Ratingagentur Standard & Poor’s aktuell erneut mit einem A+ Rating mit stabilem Ausblick bewertet.

Die VHV Gruppe erzielte 2022 ein Konzernergebnis von 182,1 Mio. Euro – nach dem Rekordwert des Vorjahres.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VHV Gruppe ist zum Jahresende um 9,7 Prozent auf 4.033 (3.678) gewachsen.

VHV Allgemeine mit ordentlichem Wachstum

Die gebuchten Beitragseinnahmen der VHV Allgemeine Versicherung AG beliefen sich im vergangenen Jahr auf 2.509,6 Mio. Euro (2.428,7 Mio. Euro), das entspricht einer Zunahme von 3,3 Prozent. Die Anzahl der Versicherungsverträge legte insgesamt um 1,2 Prozent auf 10.885,4 Tausend Stück (10.755,3 Tausend Stück) zu.

Für ihre Kundinnen und Kunden hat das Unternehmen mehr geleistet: Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 13,3 Prozent auf 1.848,7 Mio. Euro (1.632,3 Mio. Euro).

Der Brutto-Aufwand für den Versicherungsbetrieb der VHV Allgemeine stieg um 4,9 Prozent auf 549,4 Mio. Euro (523,6 Mio. Euro). Die Combined Ratio erhöhte sich insgesamt von 89,3 Prozent im Vorjahr auf 96,4 Prozent. Die Substanz der VHV Allgemeine zeigt sich in einer weiterhin hohen Schwankungsrückstellung, die für das Berichtsjahr insgesamt 936,4 Mio. Euro (1.008,0 Mio. Euro) betrug. Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich erwartungsgemäß auf 144,1 Mio. Euro, nach dem Rekordwert des Vorjahres (243,2 Mio. Euro).

Der Bestand an Kapitalanlagen legte zum Jahresende um 3,4 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro zu. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen betrug zum Stichtag 126,2 Mio. Euro (124,4 Mio. Euro); die Nettoverzinsung blieb mit 2,1 Prozent konstant.

Der Jahresüberschuss belief sich – nach dem Rekordvorjahr – auf 226,8 Mio. Euro (305,9 Mio. Euro).

Kfz-Geschäft wächst nach Beitrag und Verträgen

In der größten Sparte, der Kfz-Versicherung, erhöhten sich die gebuchten Bruttobeiträge für das selbst abgeschlossene Geschäft um 0,7 Prozent auf 1.533,8 Mio. Euro (1.523,8 Mio. Euro). Die Zahl der Verträge legte um 1,3 Prozent auf 7.969,8 Tausend Verträge (7.868,3 Tausend Verträge) zu. Die Geschäftsjahresschadenquote in der Kfz-Versicherung stieg um 7,4 Prozentpunkte auf 91,9 Prozent (84,5 Prozent). Die Combined Ratio stieg um 11 Prozentpunkte auf 99,1 Prozent (88,1 Prozent) und verblieb damit unter der für die Kfz-Versicherungsbranche erwarteten Combined Ratio von 101,0 Prozent.

Hannoversche Lebensversicherung besser als der Markt

Bei der Hannoversche Lebensversicherung AG beliefen sich die laufenden gebuchten Beitragseinnahmen inklusive der Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattungen im Bestand auf 1.053,2 Mio. Euro (1.058,3 Mio. Euro) und lagen mit einem Minus von lediglich 0,5 Prozent deutlich besser als der Marktrückgang von Minus 7,0 Prozent. Die Anzahl der Versicherungsverträge legte – ebenfalls entgegen dem negativen Markttrend von Minus 1,1 Prozent – mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 1.113,9 Tausend Stück (1.095,8 Tausend Stück) zu.

Die Neugeschäftsbeiträge haben sich erwartungsgemäß abgeschwächt, sie sind leicht von 308,2 Mio. Euro auf 292,2 Mio. Euro gesunken. Davon entfielen 57,7 Mio. Euro auf die laufenden Beiträge, also das klassische Versicherungsgeschäft, und 235,2 Mio. Euro auf die Einmalbeiträge. In der Risikolebensversicherung konnte die Hannoversche Leben ein marktüberdurchschnittliches Neugeschäft, sowohl im laufenden Beitrag als auch in der Stückzahl, erzielen. Damit konnte die Hannoversche Leben als Marktführer im Neugeschäft den Makleranteil weiter ausbauen. Das Neugeschäft in der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung verzeichnete sowohl im laufenden Beitrag als auch in der Stückzahl ein Plus von 40 Prozent.

Für ihre Kundinnen und Kunden hat die Hannoversche 2022 erneut hohe Leistungen erbracht, insgesamt wurden wie im Vorjahr rund 1,35 Mrd. Euro für Versicherungsleistungen und Gewinnanteile ausgezahlt. Die Verwaltungskostenquote stieg leicht auf 1,28 Prozent (1,24 Prozent) und gehört nach wie vor zu einer der niedrigsten im Markt; die Abschlusskostenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent.

Der Kapitalanlagenbestand ist zum Jahresende auf 10,26 Mrd. Euro (10,47 Mrd. Euro) gesunken. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen lag zum Stichtag bei 247,6 Mio. Euro (308,1 Mio. Euro), die Nettoverzinsung bei 2,4 Prozent.

Der Jahresüberschuss konnte um 47,7 Prozent auf 44,3 Mio. Euro (30,0 Mio. Euro) gesteigert werden.

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Nachhaltiges Handeln ist für die genossenschaftliche R+V Versicherung selbstverständlich.

Jetzt ist sie der Net-Zero Asset Owner Alliance beigetreten – dem weltweit führenden Bündnis der größten Pensionsfonds und Versicherer, die sich zu einer klimaneutralen Anlagepolitik verpflichten.

Zum verantwortungsvollen Handeln der R+V gegenüber Umwelt, Mitarbeitern, Kunden und Gesellschaft gehört auch die Verantwortung, dem Klimawandel entgegenzuwirken. R+V-Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger: “Mit dem Beitritt zur Net-Zero Asset Owner Alliance, der führenden Initiative auf diesem Gebiet, unterstreichen wir unsere Selbstverpflichtung, bis zum Jahr 2050 in der Kapitalanlage klimaneutral zu sein. Im Verbund mit großen Versicherern und Pensionskassen setzen wir uns weltweit konsequent für die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft ein.”

Mit einem Anlagevolumen von 110 Milliarden Euro hat die R+V Versicherungsgruppe hier einen großen Hebel. Finanzvorstand Marc Michallet betont: “Als Unterzeichner der Net-Zero Asset Owner Alliance wollen wir aktiv dazu beitragen, die weltweiten Geldströme bewusst nach Nachhaltigkeitskriterien zu steuern und damit der Klimakrise zu begegnen.” Davon profitieren auch die Kundinnen und Kunden, ist Michallet überzeugt, denn nachhaltiges Investieren biete neben attraktiven Anlagemöglichkeiten mittel- bis langfristig auch stabile Renditen bei kalkulierbaren Risiken.

Starkes Zeichen für Klimaneutralität

Mit ihrem Beitritt zur Net-Zero Asset Owner Alliance setzt die R+V ein weiteres starkes Signal für Klimaneutralität in der Kapitalanlage. Im Jahr 2020 hat die R+V bereits die von den Vereinten Nationen (UN) unterstützten Principles for Responsible Investment (PRI) unterzeichnet. Ziel dieses internationalen Investorennetzwerks von Asset Managern, Banken und Versicherungen aus rund 80 Ländern ist ein nachhaltigeres globales Finanzsystem. Nachhaltigkeit spielt für den genossenschaftlichen Versicherer darüber hinaus auch in der Betriebsökologie und im Underwriting eine wichtige Rolle. So hat sich die R+V im Jahr 2021 mit der Unterzeichnung der UN Principles for Sustainable Insurance (PSI) dazu verpflichtet, ESG-Kriterien (ESG = Environment, Social und Governance) in der gesamten Wertschöpfungskette zu berücksichtigen. Mit ihrem umfassenden Engagement für Klimaneutralität steht die R+V im Einklang mit der ambitionierten Nachhaltigkeitspositionierung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

R+V: Einer der größten Versicherer Deutschlands

Die R+V Versicherung zählt mit rund 9 Millionen Kunden zu den größten Versicherern Deutschlands. Als Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken bietet die R+V ihren Kunden maßgeschneiderte, innovative Versicherungslösungen. Die Produktpalette der R+V-Gesellschaften umfasst alle bekannten Versicherungen für Privat- und Firmenkunden. Mit einem Anlagevolumen von 110 Milliarden Euro gehört die R+V in Deutschland zu den größten institutionellen Investoren. Seit Jahren orientiert sie sich dabei neben Sicherheit und Rendite auch an ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien. Die R+V Gruppe erzielte im Jahr 2022 Beitragseinnahmen von fast 20 Milliarden Euro und beschäftigt bundesweit mehr als 17.000 Mitarbeitende. An ihrem Direktionsstandort in Wiesbaden ist die R+V mit rund 7.000 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber.

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R+V Versicherung AG, Raiffeisenplatz 1, D-65189 Wiesbaden, Tel: 0611/533­0, Fax: 0611/533­4500, www.ruv.de

FM Global hat die Neubesetzung von sechs hohen Führungspositionen bekannt gegeben.

Die neu auf ihren Posten berufenen Führungskräfte sollen mit ihrer Expertise das Wachstum des Versicherers weiter vorantreiben und gleichzeitig den Wettbewerbsvorsprung des Unternehmens sichern.

Thierry Masurel ist zum Senior Vice President, Division Manager, Enterprise Services, ernannt worden. In seiner neuen Funktion, der Leitung des Bereichs Enterprise Services, kann Masurel auf seine langjährige Erfahrung bei FM Global und die damit verbundenen besonderen Kenntnisse der Geschäftsprozesse des Versicherers und der Themen Technologien und Daten zurückgreifen.

Masurels Karriere bei FM Global begann 1992. Seitdem bekleidete er verschiedene Positionen in den Bereichen Engineering und Client Service und war unter anderem auch als Operations Vice President, Paris Operations Manager, tätig. Zuletzt arbeitete er in der Funktion des Operations Senior Vice President, Global Insurance and Program Services. Masurel studierte an der École Supérieure des Techniques Aéronautiques et de Construction Automobile, wo er einen Masterabschluss in Luftfahrttechnik erlangte. Seine neue Funktion wird Masurel weiterhin am Hauptsitz des Unternehmens im US-Bundesstaat Rhode Island in Johnston ausüben und dort an Bret N. Ahnell, Chief Operating Officer, berichten.

Michelle Braun ist zum Operations Senior Vice President, Global Insurance and Program Services, ernannt worden und verantwortet damit innerhalb der Abteilung Enterprise Services die Dienstleistungen zur Bereitstellung von Versicherungsprodukten, die Bereiche Operations Compliance und Global Services sowie die mit der Übersetzung und der Sicherstellung eines einheitlichen Markenauftritts befassten sprachlichen Dienste des Unternehmens. Braun ist in dieser Funktion Thierry Masurel, Senior Vice President, Division Manager, Enterprise Services, unterstellt und ebenfalls vom US-Unternehmenssitz in Johnston, Rhode Island, aus tätig.

Braun kam 2010 als Business Risk Consultant zu FM Global und war seitdem in verschiedenen Funktionen für den Versicherer tätig, darunter als Account Manager; Area Manager, AFM; Branch Manager; Client Service Manager sowie AFM Regional Manager. Vor ihrem Wechsel zu FM Global war Braun im Unternehmen First Marblehead Education Resources sowie bei der Boston Consulting Group im Risikomanagement tätig. Sie verfügt über einen Bachelorabschluss in Wirtschaftswissenschaften von der University of Vermont.

Sonserae Toles ist zum Staff Senior Vice President, Culture and Employee Experience, ernannt worden. In dieser Funktion arbeitet Toles gemeinsam mit der obersten Geschäftsführung weiter daran, eine noch engagiertere Unternehmenskultur aufzubauen, die die vielfältigen Perspektiven, Talente und Beiträge aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt und aktiv fördert. Sie ist in ihrer neuen Rolle Deanna Fidler, Executive Vice President, Strategy and Technology, unterstellt und von Johnston im US-Bundesstaat Rhode Island aus tätig.

Toles stieß 2019 zu FM Global, wo sie als Vice President des Diversity, Equity and Inclusion Center of Excellence mit der Erarbeitung eines umfassenden Konzepts beauftragt war, das die Bestrebungen von FM Global im Bereich der Diversität mit der Geschäftsstrategie des Unternehmens verknüpft. Vor ihrer beruflichen Laufbahn bei FM Global war Toles bei T. Rowe Price, Siemens, General Electric und Booz Allen Hamilton tätig, wo sie in verschiedenen Leitungspositionen im Personalwesen Diversität, Chancengleichheit und Integration am Arbeitsplatz sowie das Talentmanagement als zentrale Themen förderte.

Louis Gritzo ist zum Staff Senior Vice President, Chief Science Officer, ernannt worden und damit für die künftige Ausrichtung sowie die strategische Förderung von Wissenschaft und Forschung zuständig. Gritzo kommt damit eine wesentliche Rolle beim Aufbau von Forschungsressourcen in Europa und Asien und der Umsetzung der diesbezüglichen Pläne zu. Auch bei der Neugestaltung des bestehenden Forschungscampus in Norwood spielt Gritzo eine entscheidende Rolle. In seiner neuen Funktion arbeitet Gritzo in Norwood im US-Bundesstaat Massachusetts und ist Andrew Bryson, Senior Vice President, Engineering and Research, unterstellt.

Seine Karriere bei FM Global begann Gritzo 2005 als Research Manager. Seitdem war er in verschiedenen Forschungs- und Leitungsrollen tätig, unter anderem als Vice President, Research Manager, International Codes and Standards. Derzeit betreut Gritzo die Forschung im Bereich der angewandten Ingenieurs- und Naturwissenschaften, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von FM Global als Naturwissenschaftler, Ingenieure und Technologieexperten tätig sind. Gritzo verfügt über einen Bachelorabschluss und einen Doktortitel in Maschinenbau und angewandter Mathematik von der Texas Tech University.

Die folgenden beiden Ernennungen erfolgten mit Blick auf eine Steigerung der betrieblichen Effizienz, um sicherzustellen, dass FM Global auch weiterhin bestens aufgestellt ist, um Kunden marktführende Lösungen in einem sich stets wandelnden Marktumfeld bieten zu können. Beide Positionen sind Jim O’Brien, Senior Vice President, Canada and Specialty Industries Division Manager, unterstellt.

Douglas Patterson ist zum Operations Senior Vice President, Head of Renewables, ernannt worden und übernimmt damit eine neu geschaffene Position. Pattersons Aufgabe ist hier die Zusammenführung der Bestrebungen zur Erarbeitung, Koordinierung und Umsetzung der Strategie von FM Global zu erneuerbaren Energien. Er soll damit strategische Orientierung in diesem überaus wichtigen und sehr dynamischen Umfeld bieten und so dazu beitragen, dass FM Global hier eine marktführende Position erreicht. In diesem Prozess soll ein langfristiges und profitables Wachstum sichergestellt werden, um auf dieser Grundlage auch die Kundenbindung zu stärken. In seiner neuen Funktion ist Patterson im US-Bundesstaat Texas in Frisco tätig.

Patterson begann seine Karriere bei FM Global 1987 als Loss Prevention Consultant und war seitdem in verschiedenen Positionen tätig. Zuletzt agierte er als Operations Senior Vice President für die Niederlassung Dallas. Er verfügt über einen Bachelorabschluss in Maschinenbau von der University of Texas in Arlington.

Dave Thompson ist zum Operations Senior Vice President, Specialty Industries Market Development, ernannt worden. In dieser neuen Funktion ist Thompson von Toronto/Kanada aus tätig und übernimmt die strategische Orientierung, Leitung und Unterstützung der Marktentwicklung der hochspezialisierten Unternehmensbereiche von FM Global. Hierzu zählen die Bereiche für Zellstoff und Papier, Stromerzeugung, Chemie, Bergbau, Glas-, Stahl- und Aluminiumerzeugung, Halbleiter und Rechenzentren. Thompsons Aufgabe liegt darin, die weitere Wettbewerbsfähigkeit dieser Bereiche sicherzustellen und ihre Expansion über Kanada hinaus voranzutreiben.

Er stieß 1985 zu FM Global und war seitdem unter anderem als Field Engineer, Account Manager, Branch Manager und zuletzt als Operations Senior Vice President, Operations Manager, Canada tätig. Er verfügt über einen Bachelorabschluss in Maschinenbau von der University of British Columbia.

Über FM Global

FM Global ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und wurde vor fast zweihundert Jahren gegründet. Seit nahezu fünfzig Jahren verfügt das Unternehmen über eine Niederlassung in Deutschland. Das Kapital, die wissenschaftliche Forschung und das umfangreiche Fachwissen der Versicherung im Bereich Engineering dienen ausschließlich dem Risikomanagement und der Resilienz der Kunden des Unternehmens, die zugleich Miteigentümer von FM Global sind. Alle Versicherungsnehmer von FM Global sind gleichzeitig Eigentümer des Unternehmens. Sie teilen dessen Meinung, dass die meisten Schäden vermeidbar sind. Zu den Versicherungsnehmern zählen viele der weltweit größten Organisationen, u. a. ein Viertel der Fortune-500-Unternehmen. Sie kooperieren mit FM Global, um ein besseres Verständnis für die Gefahren zu erlangen, die ihren Geschäftsbetrieb beeinträchtigen könnten, und um kosteneffektive Entscheidungen in Bezug auf ihr Risikomanagement treffen zu können, die auf einer Kombination aus Schadenverhütung und Versicherungsschutz beruhen.

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FM Insurance Europe S.A., Taunusanlage 8, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49-69-15406-0, www.fmglobal.de

Mit dem Klimawandel haben Naturgefahren und Wetterextreme drastisch zugenommen.

Auch Deutschland muss sich auf mehr und intensivere Stürme, Hagel, Starkregen und Überschwemmungen einstellen. Auf was Immobilienbesitzer achten sollten.

Mit einer Wohngebäudeversicherung kann man seine Immobilie gegen die Gefahren Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel versichern. „Nicht immer sind aber alle Gefahren in der Police enthalten“, erklärt Daniel Weidenhammer, Abteilungsleiter bei der uniVersa Versicherung. Gerade bei Altverträgen ist oft nur das Brandrisiko versichert. Für einen Rundumschutz sollten auch weitere Naturgefahren wie Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch und Erdsenkung enthalten sein. Diese können über eine extra Elementarschadendeckung bei der Wohngebäude- und Hausratversicherung eingeschlossen werden. „Elementarschutz ist elementar wichtig“, sagt Weidenhammer. In der politischen Diskussion ist sogar eine Pflichtversicherung für Elementarschäden. So lange sollten Hausbesitzer jedoch nicht warten. Denn nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft beginnt die Starkregensaison bereits im Mai und dauert üblicherweise bis September. Da häufig auch eine Wartezeit gilt, bis der neue Schutz greift, sollte man den Policen-Check nicht auf die lange Bank schieben.

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uniVersa Lebensversicherung a.G., Sulzbacher Str. 1-7, 90489 Nürnberg, Telefon 0911/5307-1698, www.universa.de

In der öffentlichen Wahrnehmung sowie im politischen Diskurs spielt das Thema der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.

Erderwärmung, zunehmende Unwetterkatastrophen und spürbare Ressourcenknappheit verlangen Handlungsbereitschaft – auch von Unternehmen. Für 78 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen, (KMU) ist Nachhaltigkeit ein relevantes Thema und das wird auch aus ihrer Sicht in den kommenden fünf Jahren so bleiben. In der Praxis zeigt sich ein anderes Bild: lediglich 16 Prozent der Unternehmen haben bereits ihren CO2- Ausstoß ermitteln lassen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie der Gothaer, im Rahmen derer im Januar 2023 rund 1.000 kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland zum Thema Nachhaltigkeit und deren Umsetzung befragt wurden.

Die eigene Überzeugung spielt eine wesentliche Rolle, wenn es um Nachhaltigkeit geht. 41 Prozent der befragen Unternehmen gehen das Thema an, weil es ihnen selber wichtig ist – ein Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei zeigt sich, dass bei kleineren Unternehmen (1 bis 10 Mitarbeitende) mit 57 Prozent die persönliche Haltung eine deutlich größere Rolle spielt als bei größeren Unternehmen (201 bis 500 Mitarbeitende) mit 33 Prozent.

Die Gründe dafür, Nachhaltigkeit im Unternehmen umzusetzen, sind auch strategischer Natur: 31 Prozent der befragten KMU erwarten durch eine nachhaltige Ausrichtung ihres Unternehmens eine höhere Attraktivität bei Kund*innen, 29 Prozent versprechen sich eine Verbesserung des Unternehmensimages.

Umstellung der Energieversorgung ist Einsparmaßnahme Nummer Eins

Die Möglichkeit Ressourcen, Emissionen oder Kosten zu sparen, sehen kleine und mittelständische Unternehmen vor allem bei der Energieversorgung: 59 Prozent aller Befragten – mit einem Plus von zwei Prozent zum Vorjahr – achten hier auf Nachhaltigkeit. Auf Platz zwei folgt mit 46 Prozent der umweltbewusste Einkauf von Waren und Dienstleistungen. Deutlich weniger als im Vorjahr setzen die Unternehmen beim Fuhrpark (32 Prozent; 2022: 40 Prozent) auf nachhaltige Mobilität oder sparen bei Dienstreisen ein (31 Prozent, 2022: 34 Prozent).

Knapp jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) versucht die Emissionen seiner Gebäude zu reduzieren. Hier zeigen sich große Unterschiede je nach Unternehmensgröße: bei großen Unternehmen sind es 42 Prozent, bei kleinen nur 22 Prozent, die entsprechende Maßnahmen eingeleitet haben.

Nachhaltigkeit? Ja, aber…

Auch wenn die Dringlichkeit der nachhaltigen Transformation in den Unternehmen angekommen ist, gibt es noch eine Reihe von Gründen, die die Umsetzung verhindern: Fast der Hälfte aller befragten Unternehmen (46 Prozent) fehlen die finanziellen Ressourcen, für mehr als ein Drittel (35 Prozent) die nötige Zeit, um nachhaltige Prozesse umzusetzen. 31 Prozent der KMU ist unklar, welche Rolle Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen spielt und wo Prozesse nachhaltig optimiert werden könnten.

„Viele Unternehmen sehen die große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit – aber vielfach fehlt ihnen das Know-how, wie und wo Prozesse nachhaltig ausgerichtet werden können. Als führender Partner für den Mittelstand unterstützen wir unsere Kund*innen auf dem Weg in eine CO2-neutrale Wirtschaft“, sagt Thomas Bischof, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine AG. „Wir bieten umfassende Beratungsleistungen an, und helfen Unternehmen dabei ihren CO2-Ausstoß zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Senkung ihrer Energiekosten und ihrer CO2-Emissionen abzuleiten.“

84 Prozent der Unternehmen kennen ihren CO2-Ausstoß nicht

Dass bei Unternehmen beim Thema CO2-Ausstoß noch immer Luft nach oben ist, zeigt die Gothaer KMU-Studie deutlich: Wie im Vorjahr, haben bislang nur 16 Prozent der KMU ihren CO2-Ausstoß ermitteln lassen – 84 Prozent kennen diesen nicht. „Unser Ziel ist es, dem drängendsten Problem unserer Zeit – dem Klimawandel – gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden entgegenzuwirken. Durch unsere Analyse- und Beratungsleistung über unsere Plattform econize unterstützen wir Unternehmen aktiv dabei, nachhaltig zukunftsfähig zu werden“, ergänzt Bischof.

Während bei 37 Prozent der befragten Unternehmen – unabhängig von der Kenntnis ihres Ausstoßes – Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes noch in Planung sind (2022: 40 Prozent) haben 9 Prozent der Unternehmen schon erste Schritte unternommen. Sie setzen vor allem auf die Nutzung von Elektro- und Hybridautos (25 Prozent), reduzieren ihren Stromverbrauch (17 Prozent) oder installieren Photovoltaikanlagen (16 Prozent).

Über die KMU-Studie der Gothaer

2023 befragte das Marktforschungsinstitut HEUTE UND MORGEN GmbH im Auftrag der Gothaer Versicherung deutsche KMU in einer Online-Befragung zu aktuellen Trends und Themen rund um den Mittelstand. Die Befragung wurde bereits zum neunten Mal durchgeführt. An der Befragung im Zeitraum vom 19. Januar bis 1. Februar 2023 haben 1.023 Personen teilgenommen, die in ihren Unternehmen für das Thema Versicherungen (mit-) verantwortlich sind.

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Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, 50969 Köln, Tel: 0221/ 308-34543, Fax: 0221 308-34530, www.gothaer.de

Bund der Versicherten e. V. (BdV) lädt zur 33. Wissenschaftstagung nach Hamburg

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Debatte um eine verpflichtende Absicherung privater Wohngebäude gegen Elementarschäden neu befeuert. Zuletzt hat der Bundesrat die Bundesregierung aufgefordert, einen bundesgesetzlichen Regelungsvorschlag zu erarbeiten, nachdem Bundesjustizminister Buschmann einer Lösung auf Bundesebene noch im Dezember eine klare Absage erteilt hatte. „Statt die Verantwortung hin- und herzuschieben, ohne voranzukommen, sollte an nachhaltigen Versicherungskonzepten gearbeitet werden“, sagt BdV-Vorstandssprecher Stephen Rehmke.  „Dazu gehört es, die Rolle der Versicherer zu verstehen und ihre Aufgaben zu definieren, sich über Praxisbeispiele anderer Länder zu informieren und die besonderen rechtlichen Anforderungen zu meistern.“ Um diese und weitere Punkte rund um eine Elementarschaden-Pflichtversicherung wird es auf der BdV-Wissenschaftstagung am 11. und 12. Mai 2023 gehen.

Auf der Veranstaltung werden sich Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Verbraucherschutz und Versicherungswirtschaft in den Räumen des BdV in Hamburg zu den Fragen austauschen, wie eine verpflichtende Versicherungslösung ausgestaltet werden kann, welche ökonomischen Implikationen und juristischen Aspekte es zu berücksichtigen gilt, worauf sich Verbraucher*innen, Versicherer oder Immobilienverbände einstellen müssen und welche Herausforderungen bei den Kommunen, Landkreisen und Städten liegen. Hierfür konnte der BdV zahlreiche Referent*innen aus Wissenschaft, Versicherungswirtschaft und Verbraucherschutz gewinnen. Am ersten Tag werden unter anderem Prof. Dr. Dr. h.c. Gert G. Wagner vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Prof. Dr. Swenja Surminski von der London School of Economics und Dr. Matthias Land von der Gothaer Versicherung sprechen. Insgesamt stehen sieben Vorträge auf der Agenda – Raum für Austausch bieten nicht nur die anschließenden Diskussionen, sondern auch die Kaffeepausen und die abschließende Abendveranstaltung in einem nahe gelegenen Restaurant.

Am zweiten Tag der Wissenschaftstagung steht traditionell der verbraucherpolitische Frühschoppen an. In diesem Jahr startet er mit zwei Vorträgen: Die Keynote mit dem Thema „Stadt der Zukunft: Anforderungen und Perspektiven für nachhaltige und klimaresiliente urbane Räume und Großstädte“ hält Prof. Dr. Jörg Knieling von der HafenCity Universität Hamburg. Danach referiert Dirk P. Kohler vom Munich Climate Insurance Initiative e. V. in Bonn zum Thema „Klimawandel und Extremwetter-Ereignisse – Risiko Management und Risikotransfer“.

Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine große Podiumsdiskussion mit Anja Käfer-Rohrbach vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Lars Gatschke vom Verbraucherzentrale Bundesverband, Stefan Schmidt MdB (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Anja Schulz MdB (FDP), Prof. Dr. Dr. h.c. Gert G. Wagner vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und BdV-Vorstandssprecher Stephen Rehmke, moderiert von Publizist und Versicherungsexperte Prof. Dr. Matthias Beenken.

Thema wird hier u. a. das Opt-Out-Modell der Versicherungswirtschaft sein, mit dem der BdV nicht einverstanden ist. „Elemente wie die Zustimmungsfiktion und die Haftungsfreistellung sind verbraucherrechtlich nicht tragfähig. Wir brauchen rechtssichere Konzepte,“ meint Vorstand Stephen Rehmke.

Auf der BdV-Website finden Interessierte das ausführliche Programm, weitere Informationen und die Möglichkeit, sich online zur Veranstaltung anzumelden.

BdV-Wissenschaftstagung „Elementarschadenversicherung für alle – Lösungen jenseits der Gummistiefelpolitik“ am 11. und 12. Mai 2023 beim Bund der Versicherten e. V., Gasstraße 18 – Haus 4, 22761 Hamburg.

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Bund der Versicherten e.V.,Gasstr. 18 – Haus 4, 22761 Hamburg, Tel: +49 40-357 37 30 98, Fax: +49 40-357 37 30 99, www.bundderversicherten.de

Prämien für neuere Verkehrsmittel wie autonome Fahrzeuge oder Car Sharing werden bis 2030 auf über eine halbe Billion US-Dollar steigen

Der World Property and Casualty Insurance Report von Capgemini und Qorus gibt Einblicke in die Zukunft: Für Versicherer gilt es, ihr Angebot von der traditionellen Autoversicherung hin zum “Mobilitätsschutz” weiterzuentwickeln, da immer mehr urbane Kunden neue Mobilitätslösungen nutzen. Diese multimodalen Optionen enthalten sowohl autonom fahrende, vernetzte, elektrisch betriebene als auch gemeinschaftliche genutzte Fahrzeuge (ACES – für Englisch: Autonomous, Connected, Electric, Shared).

Wie der World Property and Casualty Insurance Report des Capgemini Research Institute zeigt, legen Kunden und Aufsichtsbehörden verstärkt Wert auf Nachhaltigkeit. Versicherungsnehmer weltweit zeigen Interesse an vernetzten Fahrzeugen und solchen mit alternativen Antrieben (66 Prozent) sowie am autonomen Fahren (49 Prozent). Zwar sind sie noch nicht bereit, ihr Privatfahrzeug kurzfristig zu ersetzen, doch der Wunsch nach neuen ergänzenden Mobilitätsoptionen wächst. Laut der Studie ist damit zu rechnen, dass im Jahr 2025 mit 58 Prozent gegenüber heute 29 Prozent doppelt so viele Stadtbewohner Mikromobilität, Shared Vehicles und multimodale Transportlösungen nutzen werden. In Deutschland zeichnet sich auf niedrigerem Niveau – von 16 auf 38 Prozent – mehr als eine Verdopplung ab. Der Analyse zufolge wird dieses sich wandelnde Mobilitätsverhalten bis 2030 zu einer Verachtfachung der Versicherungsbeiträge für ACES-Fahrzeuge führen – von 70 Milliarden auf 570 Milliarden US-Dollar.

Die Mobilitätsrevolution stellt Versicherer vor große Herausforderungen: 63 Prozent der Versicherer weltweit sowie 69 Prozent der deutschen bezweifeln, dass ihre IT-Systeme geeignet sind, um diese Fahrten absichern zu können. 45 Prozent weltweit, doch nur 28 Prozent der deutschen Versicherer sehen die sich wandelnden Erwartungen der Kunden als Herausforderung an.

“Der Mobilitätssektor steht am Beginn einer tiefgreifenden Transformation. Um den Einstieg in die neue Ära erfolgreich zu bestreiten, müssen Versicherungsunternehmen ihre Kompetenz im Risikomanagement ausspielen und gemeinsam mit Ökosystempartnern wie InsurTechs und BigTechs Absicherungsmodelle für die gesamte Mobilität eines Kunden erarbeiten. Unternehmen, die zukunftsweisende Leistungspakete für Mobilität testen und ihre Lösungen über vernetzte Versicherungsplattformen skalieren können, sind bestens positioniert, um nachhaltig relevant zu bleiben und in Zukunft zu wachsen”, sagt Dr. Joachim Rawolle, Leiter Business Technology Solutions für Versicherungen und Banken bei Capgemini.

Übergreifende Absicherung für Mobilität erfordert neue Geschäftsmodelle

In dieser neuen Ära der Mobilität gilt es für die Versicherer, sich umzuorientieren – von der Versicherung von Fahrzeugen hin zum Schutz von Mobilität. Dies erfordert neue Geschäftsmodelle mit Fokus auf Individualisierung. Bereits jetzt wünschen sich 42 Prozent der Versicherungsnehmer weltweit eine einzige Police, die sie unabhängig vom jeweiligen Fortbewegungsmittel umfassend absichert – ganz gleich, ob sie selbst fahren oder als Passagier in einem Verkehrsmittel unterwegs sind. Von den deutschen Versicherten wollen nur 36 Prozent die Abdeckung aller Mobilitätsrisiken über eine Police; sie legen etwas mehr Wert auf die Versicherung eigener Fahrzeuge.

Allerdings sehen sich die Versicherer aktuell nicht in der Lage, diesen Erwartungen der Versicherungsnehmer zu entsprechen: Weniger als ein Drittel der Versicherungsträger (29 Prozent weltweit, 28 Prozent in Deutschland) gab an, die notwendigen Kapazitäten in der Produktentwicklung zu haben und nur rund ein Viertel (26 Prozent) weltweit bestätigte, über die Fachkräfte zu verfügen, um kundenzentrierte Lösungen für Mobilität anzubieten. Von den deutschen Versicherern haben lediglich 11 Prozent die nötigen Fachkräfte.

Mit der wachsenden Popularität von ACES-Fahrzeugen werden integrierte Versicherungsmodelle immer beliebter. Für Versicherungsunternehmen entstehen dadurch Disintermediationsrisiken in der gesamten Wertschöpfungskette, angefangen vom Vertrieb über das Underwriting bis hin zum Schadenmanagement, heißt es im Report. Eine Möglichkeit, die ACES-Welle für sich zu nutzen, besteht darin, ein Mobilitäts-Ökosystem mit modularen Versicherungs-Abonnements aufzubauen. Auf diese Weise können Versicherer die Erwartungen der Kunden an einen nahtlosen Versicherungsschutz zu erfüllen und gleichzeitig differenzierte Zusatzleistungen zu bieten. Allerdings verfügen erst 21 Prozent der Versicherer weltweit, sowie 28 Prozent der deutschen, über fortgeschrittene Ökosystempartnerschaften, um diese Kundenwünsche zu erfüllen.

Versicherer müssen den Schritt vom Produktentwickler zum Lösungs-Co-Designer wagen

Angesichts der zukünftigen Mobilität betrachten 67 Prozent der befragten Versicherer eine gut definierte, mobilitätsorientierte Technologie-Roadmap als erfolgskritisch. Dennoch gibt nur jeder Dritte (33 Prozent) weltweit an, eine derartige Strategie zu haben. In Deutschland sagen dies bereits 39 Prozent. Versicherer können den Erwartungen gerecht werden, wenn sie ihre Risikoexpertise einsetzen und mit Partnern, die auf das Mobilitäts-Ökosystem spezialisiert sind, kooperieren. Auf diesem Weg können sie den Schritt vom Produktvertrieb zum Anbieter kundenfreundlicher Mobilitätslösungen erfolgreich gehen.

John Berry, CEO von Qorus, sagt dazu: “Mobilität ist das Herz der Welt von morgen. Sie steht auch im Zentrum der Sorgen von Versicherern, die ihr Geschäftsmodell von Grund auf erneuern müssen, um sich auf die tiefgreifenden Veränderungen einzustellen, die die Kfz-Versicherungsbranche bedrohen.”

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Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Political Risk Survey 2022: Schadenhäufigkeit stark angestiegen

Neun von zehn Unternehmen weltweit haben 2022 einen Schaden durch politische Unruhen oder politisch bedingte Handelsbeschränkungen erlitten. Damit hat sich das politische Risiko von einem seltenen – aber schwerwiegenden – zu einem “Risiko für Jedermann” entwickelt. Dies zeigt der jährliche „Political Risk Survey“, den die Unternehmensberatung WTW zum sechsten Mal in Folge veröffentlicht hat. Befragt wurden 50 Unternehmen aus der ganzen Welt, davon die Hälfte mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar. „Die Entwicklung in den letzten drei Jahren zeigt, wie sehr die politischen Rahmenbedingungen einzelne Standorte immer stärker bedrohen“, sagt Thomas Olaynig, Head of Corporate Risk & Broking DACH & Poland bei WTW. „Die Auswirkungen reichen von gestörten Lieferketten über geschwächte Demokratien und soziale Unruhen bis hin zu Sanktionen und Inflation.“

Ukraine-Krieg sorgt für weitreichende Verluste

92 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, im vergangenen Jahr von einem politischen Risiko betroffen gewesen zu sein – vor drei Jahren waren dies lediglich 35 Prozent (Abb. 2). Einer der Haupttreiber war der anhaltende Konflikt in der Ukraine mit seinen humanitären und wirtschaftlichen Folgen. So bezeichnete ein europäischer Befragter die Auswirkungen auf die Wirtschaft als “verheerend”; ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das all seine Aktivitäten in Russland und Belarus eingestellt hat, sprach von einem „Verlust von fast 1 Milliarde Dollar“.

Der Konflikt bewegt, insbesondere europäische, Unternehmen weiterhin – auch wenn viele sich bereits von dort zurückgezogen und die Verluste schon realisiert haben. Mit Blick auf das laufende Jahr führt die Ukraine die Liste der Top-Risiken an, dicht gefolgt von der Abkopplung von China sowie der Krise und den neuen Vorschriften in der EU.

Weitere Kernergebnisse des Political Risk Survey:

  • 86 Prozent der westeuropäischen Befragten berichteten von negativen finanziellen Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine.
  • Fast 50 Prozent rechnen damit, dass die De-Globalisierung “stark zunehmen” wird.
  • 48 Prozent der Befragten meldeten einen direkten Verlust durch politische Risiken in einem oder mehreren BRIC-Ländern.
  • 42 Prozent sagten, dass die Abkopplung von China “stark zunehmen” werde.
  • 100 Prozent der befragten Unternehmen haben ihr politisches Risikomanagement seit Februar 2022 verbessert.
  • 68 Prozent der weltweit Befragten kaufen jetzt eine Versicherung gegen politische Risiken ein, verglichen mit 43 Prozent im Jahr 2020 (Abb. 3).

Die Teilnehmer äußerten sich nicht nur besorgt über die Eskalation des Konflikts in der Ukraine: „Vielmehr geht es um nachfolgende Komplikationen wie Sanktionen und Inflation”, erklärt Monika Behrens, Head of Client Management DACH, Corporate Risk & Broking. „Manager machen sich zum Beispiel Sorgen, dass sie verhaftet werden könnten, weil sie beispielsweise die Umgehung von Sanktionen erleichtert haben.“

Geschäftsmodelle im Lichte der De-Globalisierung neu absichern

Zugleich sorgen sich die Unternehmen darüber, wie ihre globalisierten Geschäftsmodelle in einer politisch gespaltenen Welt funktionieren können: So konnten sich viele Teilnehmer nur schwer vorstellen, wie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China ohne größere Schäden für die Weltwirtschaft gelöst werden könnten. „Viele Unternehmen werden nervös, wenn es darum geht, ihre Geschäfte in China fortzusetzen“, so Behrens. „Sie wissen nicht, ob und wie sie sich von einem so wichtigen Markt abkoppeln können und wollen und wie sie die damit verbundenen Risiken steuern sollen, ohne die Chancen, die der Markt bietet, zu verlieren.“

100 Prozent verbessern ihr Risikomanagement

Um den vielschichtigen politischen Risiken zu begegnen, arbeiten alle befragten Unternehmen an ihren Risikomanagement-Techniken: Dabei ist der Einkauf von Versicherungsschutz die beliebteste Maßnahme (68 Prozent), gefolgt von Szenarioanalysen (56), der Aufnahme geopolitischer Risiken in das unternehmensweite Risikomanagement (56) sowie des Aufschlags von Risikoprämien auf Renditen (34) (Abb. 4). „Die Entwicklung in Richtung mehr Vorsorge ist positiv“, sagt Olaynig. „Unternehmen müssen die Risiken für jeden ihrer Standorte intensiver analysieren und ihre Risikostrategie anpassen.“

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Neues Rating identifiziert lebenslange Wegbegleiter

Beim neuen Rating BU-Nachversicherung des Analysehauses Morgen & Morgen erhalten alle Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. die Fünf-Sterne-Bestnote.

Damit reiht sich der VOLKSWOHL BUND einmal mehr in die Spitzengruppe der BU-Versicherer ein. Nur rund die Hälfte der insgesamt 614 getesteten BU-Tarife hat die Bestnote geschafft.

Mit einer Nachversicherungsgarantie hat der Kunde das Recht, während der Laufzeit seines Vertrags die versicherte BU-Rente zu erhöhen. Anlässe dafür sind zum Beispiel eine Gehaltserhöhung, eine Heirat oder der Wechsel in die Selbständigkeit. Diese Ausgestaltung ist bei der Auswahl des passenden Anbieters ein wichtiges Kriterium, auch weil BU-Versicherungen mittlerweile in immer jüngeren Jahren abgeschlossen werden.

Mit dem Rating zeigt Morgen & Morgen, welche Tarife am Markt sich tatsächlich als lebenslange Wegbegleiter für die Kunden eignen. 17 Leistungskriterien haben die Analysten angewendet. Für eine erstklassige Bewertung müssen die Anbieter bei der Nachversicherung unter anderem auf eine neue Risikoprüfung verzichten. Auch die Höhe der möglichen Vertragsaufstockung muss ausreichend bemessen sein.

Der VOLKSWOHL BUND bietet seinen BU-Versicherten umfangreiche Nachversicherungsmöglichkeiten. So ist nach Beginn und nach Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums jeweils eine Verdopplung der versicherten BU-Rente möglich. Bei Gehaltssprüngen kann der Kunde seinen Schutz sogar mehrfach erhöhen – auf bis zu 4000 Euro monatlich. Dabei ist die Anzahl der Erhöhungen während der Laufzeit beim VOLKSWOHL BUND nicht begrenzt.

Wer sich für eine VOLKSWOHL BUND-BU entscheidet, kann sich auch von Anfang an mit einer Dynamikvereinbarung gegen mögliche Kaufkraftverluste absichern. Hierfür bietet das Unternehmen zahlreiche Varianten an, die der Kunde auch nach mehrfachem Widerspruch nachträglich wieder einschließen kann.

Genauso flexibel zeigt sich die VOLKSWOHL BUND-BU bei temporären Beitragssenkungen. Ob ein Wechsel von einer Vollzeitstelle in eine Teilzeitstelle, Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit – eine Anpassung der monatlichen Zahlungen an die jeweilige Lebens- und Einkommenssituation ist jederzeit problemlos möglich und kann später auch wieder zurückgenommen werden.

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VOLKSWOHL BUND Versicherungen, Südwall 37 – 41, 44137 Dortmund, Tel:  0231/5433-451, Fax: 0231/5433-450, www.volkswohl-bund.de

Der GDV hat seine Beitragsprognose für 2023 angepasst. Grund ist die Entwicklung in der Lebensversicherung, die hinter den bisherigen Erwartungen zurückbleibt.

Die deutschen Versicherer rechnen für das laufende Jahr trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit einem Beitragswachstum. „Wir gehen davon aus, dass der Sektor 2023 spartenübergreifend ein Beitragsplus von 0,4 Prozent erzielt“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. „Mit Blick auf die hohe Inflation und die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten wäre das ein achtbares Ergebnis.“ 2022 waren die Beiträge in der Versicherungswirtschaft um 0,6 Prozent auf 224 Milliarden Euro zurückgegangen.

Zum Ende des vergangenen Jahres hatte der GDV noch ein Beitragsplus von 2,9 Prozent für 2023 prognostiziert. Diese Zahlen waren auch Grundlage für die im Rahmen der Jahresmedienkonferenz Ende Januar veröffentliche Beitragsprognose von rund drei Prozent für die gesamte Versicherungswirtschaft. „Hintergrund des nun schwächeren Ausblicks ist die Entwicklung in der Lebensversicherung“, so Asmussen.

Beitragsminus von 5,5 Prozent in der Lebensversicherung

Für die Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds erwartet der GDV in diesem Jahr einen Beitragsrückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die realen Einkommensrückgänge und die ungewöhnlich hohe Unsicherheit belasten das Geschäft in der Lebensversicherung“, sagt Asmussen. 2022 waren die Einnahmen hier um sechs Prozent auf gut 97 Milliarden Euro gesunken. Die Prognose für 2023, die im Herbst noch mit 0,1 Prozent knapp im positiven Bereich gelegen hatte, wird vom schwächeren Ausblick bei der Entwicklung der Einmalbeiträge gedrückt.

In der Schaden- und Unfallversicherung rechnet der Verband für das laufende Jahr mit einer Steigerung der Beiträge um 5,7 Prozent. „Hauptgrund für das Wachstum sind inflationsbedingte Summenanpassungen in der Sachversicherung“, sagt Asmussen. Im Vorjahr waren die Beiträge in der Kompositversicherung um vier Prozent auf rund 80 Milliarden Euro gestiegen. Die leicht schwächere Prognose im Vergleich zum Herbst (+ 6,1 Prozent) geht auf die Entwicklung im Bereich der Kfz-Versicherer zurück, die einen unerwartet schwachen Start ins Jahr 2023 verzeichneten.

In der Privaten Krankenversicherung bleibt der Verband bei seiner bisherigen Prognose von 3,5 Prozent Beitragswachstum für 2023. Im vergangenen Jahr verbuchte die Sparte ein Beitragsplus von 3,1 Prozent auf 46,8 Milliarden Euro.

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Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Wilhelmstraße 43/43G, D­-10117 Berlin, Tel: 030­ 2020 5000, www.gdv.de

Der bayerische Versicherer wurde zum wiederholten Male von den Maklerinnen und Maklern zum beliebtesten Anbieter unter anderem in den Bereichen Schaden-, Lebens- und Krankenversicherung gewählt.

Insgesamt vergeben Versicherungsmagazin und Service Value die Auszeichnung an die Bayerische viermal in Gold und einmal in Platin. Zudem hat die Ratingagentur Franke und Bornberg GmbH der BL die Bayerische Lebensversicherung AG die Höchstnote „mmm+“ im aktuellen map-Report zur BU-Beitragsstabilität gegeben.

Die Fachzeitschrift “Versicherungsmagazin” hat in Zusammenarbeit mit Service Value wieder die “Makler-Champions” gekürt. Die Versicherungsgruppe die Bayerische wurde bei der Preisverleihung am 23. März in Köln mit fünf Auszeichnungen geehrt. Es gab Gold in den Kategorien Kranken-, Schaden- und Lebensversicherung sowie in der Allsparten-Wertung. Zudem wurde die Bayerische in der Fünfjahres-Wertung der Sparte Leben mit Platin ausgezeichnet. Für die Makler-Champions 2023 hat Service Value insgesamt 1.634 Maklerurteile als Grundlage für die Bewertung zusammengetragen. Mit Matthias Wulfers nahm diese Auszeichnungen der Leiter der Vertriebsdirektion Mitte der Bayerischen persönlich entgegen.

Auf die gute Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern legt die 1858 gegründete Versicherungsgruppe ganz besonderen Wert. Daher wurde Anfang des Jahres eigens die Organisationseinheit „Persönlicher Vertrieb“ neu gegründet, in der die Partnerbetreuung bestmöglich gebündelt wird.

„Die diesjährigen Auszeichnungen bei den Makler-Champions bedeuten uns sehr viel“, sagt Martin Gräfer, Mitglied der Vorstände der Bayerischen, und ergänzt: „Sie sind für uns ein Beleg, dass unsere Bemühungen, Produkte und Partner-Service zu verbessern, in der Maklerschaft gesehen und geschätzt werden. Ich möchte im Namen des gesamten Unternehmens ausdrücklich allen danken, die diesen erneuten Erfolg ermöglicht haben.“ Der Leiter persönlicher Vertrieb Maximilian Buddecke ergänzt: “Wir bauen ganz auf die Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern in den Regionen und ich bin sehr glücklich darüber, dass dieses Miteinander auch auf diese Weise honoriert wird. Für uns ist das nicht selbstverständlich.“

Zusätzlich hat die Ratingagentur Franke und Bornberg GmbH die BU-Beitragsstabilität deutscher Lebensversicherer untersucht. Die BL die Bayerische Lebensversicherung AG hat dabei die Höchstnote „mmm+“ für ihre hervorragende Leistungen erhalten. Unter 60 untersuchten Gesellschaften haben nur sieben diese höchste Bewertung erhalten.

„In der Beitragsstabilität der BU zeigt sich unsere Finanzstärke deutlich. Zudem sind wir davon überzeugt, dass unsere innovativen Produkt-Impulse, wie beispielsweise der neue Tarif der BU Protect Bundeswehr und der auf psychotherapeutische Vorgeschichten angepasste Risikovoranfrage-Prozess, auf der Basis solch hervorragender Bewertungen zum Erfolg am Markt beitragen werden“, freut sich Martin Gräfer.

Im Vergleich zur Vorjahresausgabe des “Stabilitätsratings der Berufsunfähigkeits-Versicherer“ hat Franke und Bornberg die Bewertungssystematik deutlich geändert. Dabei wurde die Untersuchung der Prämienkalkulation breiter aufstellt und beinhaltet jetzt zehn statt bisher drei Berufsbilder – von Studierenden über Erzieher und Krankenpfleger bis zu Geschäftsführern. Neben anderen Faktoren fließen in die Gesamtbetrachtung wichtige Kennzahlen der Finanzstärke des Unternehmens, wie beispielsweise Solvabilität, Gesamtreserve und Nettoverzinsung, mit ein. Bereits Ende 2022 haben beide Lebensversicherer der Bayerischen in der Bewertung ihrer Finanzstärke Top-Ratings von der RealRate GmbH erhalten. Im selben Zuge wurde die BL die Bayerische Lebensversicherung AG im BU-Rating von RealRate auf den hervorragenden zweiten Platz gestuft.

Dr. Holger Bartel, CEO RealRate: „Hohe Zins- und Risikogewinne im Versicherungsbestand sind die wesentlichen Voraussetzungen für eine hohe Überschussbeteiligung im BU-Bereich. Die Bayerische erfüllt diese Anforderung aufgrund ihres sehr hohen Risikoergebnisses in besonderem Maße. Sie belegt den zweiten Platz im RealRate Ranking. Wir gehen daher von einer hohen und stabilen Überschussbeteiligung für die BU-Kunden der Bayerischen aus.“

die Bayerische

Die Versicherungsgruppe die Bayerische wurde 1858 gegründet und besteht aus den Gesellschaften Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. (Konzernmutter), BL die Bayerische Lebensversicherung AG und der Kompositgesellschaft BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG. Die gesamten Beitragseinnahmen der Gruppe betragen über 783 Millionen Euro. Die Gruppe steigert ihr Eigenkapital kontinuierlich und liegt dabei weit über dem Branchenschnitt. Es werden Kapitalanlagen von über 5 Milliarden Euro verwaltet. Mehr als 12.000 persönliche Berater stehen den rund 1,1 Millionen Kunden der Bayerischen bundesweit zur Verfügung. Die Ratingagentur Assekurata hat der Konzernmutter in einem aktuellen Bonitätsrating die Qualitätsnote A- („sehr gut“) verliehen und bescheinigt dem Unternehmen eine weit über der Branche liegende Finanzkraft. Der BA die Bayerische Allgemeine AG wurde ebenfalls im Rahmen eines Bonitätsratings ein A- verliehen. Die BL die Bayerische Lebensversicherung AG hat im Rahmen eines umfassenden Unternehmensratings ein A+ erhalten.

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die Bayerische, Thomas-Dehler-Str. 25, 81737 München, Tel: 089/6787-0, Fax: 089/6787-9150, www.diebayerische.de

Angesichts der hohen Stromkosten werden kleine Solaranlagen auf Balkonen und Terrassen immer beliebter.

Doch wer zahlt, wenn Hagel oder Sturm die Module beschädigen, Teile mutwillig zerstört werden oder Diebe die Anlage entwenden? Das Infocenter der R+V Versicherung hat Informationen zum Versicherungsschutz für die Mini-Kraftwerke zusammengestellt.

“Eine eigene Versicherung ist für fachgerecht installierte Balkon-Anlagen in vielen Fällen nicht notwendig, da diese über bereits bestehende Policen abgesichert sind”, sagt Cornelia Flörcks von der R+V Versicherung. Versorgt die Mini-Photovoltaikanlage nur die jeweilige Wohnung, gehört sie zum Hausrat und damit in die entsprechende Versicherung. Speist der Strom das gesamte Haus, kommt die Wohngebäudeversicherung zum Tragen. Voraussetzung ist aber, dass die Anlage fest am Gebäude installiert ist. “Wenn die Solaranlage beispielsweise im Garten steht und über einen Stecker mit dem Haus verbunden wird, besteht kein Versicherungsschutz über die Wohngebäudeversicherung”, erklärt R+V-Expertin Flörcks.

Technische Defekte sind nicht versichert

In der Hausratversicherung und der Wohngebäudeversicherung sind die jeweils vereinbarten Gefahren abgedeckt, beispielsweise Sturm- und Hagelschäden. Bei beiden Versicherungsverträgen lassen sich weitere Naturgefahren und Überspannungsschäden durch Blitz einschließen. “Die Absicherung bei Diebstahl, Vandalismus und Graffiti kann in die Wohngebäudeversicherung mit aufgenommen werden”, sagt Flörcks. Technische Defekte und Ertragsausfälle sind jedoch bei beiden Versicherungen nicht abgedeckt.

Den Haftpflichtschutz prüfen

Die Haftpflichtversicherung springt ein, wenn anderen durch die Balkon-Solaranlage ein Schaden entsteht – etwa, wenn sich Teile von der Anlage lösen und jemanden verletzen. Je nach Wohnsituation und Eigentumsverhältnis gibt es hierbei zwei Möglichkeiten: Mieterinnen und Mieter können dies über ihre Privathaftpflichtversicherung absichern, Eigentümerinnen und Eigentümer über die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Wer sich eine Balkon-Solaranlage anschafft, sollte rechtzeitig prüfen, ob solche Schäden grundsätzlich mitversichert sind oder ob der bestehende Vertrag ausgeweitet werden muss.

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R+V Versicherung AG, Raiffeisenplatz 1, D-65189 Wiesbaden, Tel: 0611/533­0, Fax: 0611/533­4500, www.ruv.de

Gesundheitsausgaben steigen um 7,5 % gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020

Corona-Testungen und -Impfkampagne tragen maßgeblich zum Anstieg bei: 9,9 Milliarden Euro entfielen auf Testungen, 7,0 Milliarden Euro auf Impfzentren und Impfdosen

Schätzung für 2022 geht von weiterem Ausgaben-Anstieg um 5,1 % auf knapp 500 Milliarden Euro aus

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im zweiten Corona-Jahr 2021 auf 474,1 Milliarden Euro gestiegen. Das waren 5 699 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Die Gesundheitsausgaben pro Kopf und die Gesundheitsausgaben insgesamt stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,5 % und damit am stärksten seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltgesundheitstag am 7. April 2023 weiter mitteilt, waren die Gesundheitsausgaben 2021 um 33,1 Milliarden Euro höher als 2020, dem ersten Jahr der Corona-Pandemie. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2021 bei 13,2 % und damit 0,2 Prozentpunkte höher als 2020.

Ausgaben der öffentlichen Haushalte im Jahr 2021 unter dem Einfluss der Corona-Pandemie um knapp ein Drittel gestiegen

Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatten auch im Jahr 2021 einen großen Einfluss auf die Gesundheitsausgaben. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die Ausgaben der öffentlichen Haushalte um 31,3 % oder 9,8 Milliarden Euro auf 40,9 Milliarden Euro stiegen, nachdem sie 2020 bereits um 71,7 % oder 13,0 Milliarden Euro gegenüber 2019 gestiegen waren. Der Anteil der öffentlichen Haushalte an den Gesundheitsausgaben belief sich damit im Jahr 2021 auf 8,6 %. Im Jahr 2019 hatte er noch bei 4,4 % gelegen. Allein über den Gesundheitsfonds wurden 2021 rund 17,4 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgegeben. Diese Ausgaben hat der Bund größtenteils erstattet.

Gesetzliche Krankenversicherung trug mehr als die Hälfte der Gesundheitsausgaben

Mit einem Ausgabenanteil von 53,8 % war die gesetzliche Krankenversicherung auch im Jahr 2021 größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 255,2 Milliarden Euro und lagen somit 5,7 % oder 13,7 Milliarden Euro über denen des Jahres 2020. Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck waren 2021 mit 60,2 Milliarden Euro oder 12,7 % der Gesundheitsausgaben zweitgrößter Ausgabenträger. Im Vorjahresvergleich wiesen sie einen Ausgabenanstieg von 5,3 % beziehungsweise 3,0 Milliarden Euro auf. Die soziale Pflegeversicherung hatte einen Anteil von 10,9 % an den Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zu 2020 verzeichnete sie mit einem Plus von 9,5 % oder 4,5 Milliarden Euro auf 51,7 Milliarden Euro den stärksten Ausgabenanstieg nach den öffentlichen Haushalten. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 3,7 % oder 1,3 Milliarden Euro auf 36,7 Milliarden Euro. Auf sie entfielen 7,7 % der Ausgaben.

Fast ein Drittel der ausgewiesenen Corona-Ausgaben im Gesundheitswesen wurden für Tests aufgewendet – nur etwas weniger für Ausgleichszahlungen und Corona-Prämien

30,6 Milliarden Euro der Gesundheitsausgaben im Jahr 2021 standen als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie (2020: 18,2 Milliarden Euro). Den größten Ausgabenposten bildeten hier mit 9,9 Milliarden Euro und einem Anteil von 32,3 % die Ausgaben für Tests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung oder Tests beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Praxen. Nicht darin enthalten sind sogenannte Selbsttests, die Privathaushalte im Einzelhandel oder Drogeriemärkten gekauft haben. Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Einnahmeausfälle beispielsweise der Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen oder Heilmittelerbringer sowie Corona-Prämien summierten sich auf 9,3 Milliarden Euro (30,6 %).

Impfkampagne verursachte 22,9 % der Corona-Ausgaben

Die Ende Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verursachte im Jahr 2021 Ausgaben von 7,0 Milliarden Euro, das waren 22,9 % der laufenden Ausgaben im Corona-Zusammenhang. Der Betrag setzt sich jeweils zur Hälfte aus den Ausgaben zum Beispiel für die Einrichtung und den Betrieb von Impfzentren im Sinne der Coronavirus-Impfverordnung als auch den Ausgaben für die im Rahmen der Impfkampagne verimpften Dosen zusammen. Die Impfdosen wurden grundsätzlich zentral beschafft, aus Bundesmitteln finanziert und beispielsweise den Impfzentren, Arztpraxen und Betrieben bereitgestellt.

Schätzung für 2022: Ausgaben für Testungen und Impfungen lassen Ausgaben weiter steigen

Für das Jahr 2022 wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 498,1 Milliarden Euro geschätzt. Das wären 24 Milliarden Euro oder 5,1 % mehr als im Jahr 2021. In Bezug auf die Corona-Pandemie werden wieder insbesondere die Ausgaben für Testungen und die Impfkampagne einen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Gesundheitsausgaben haben.

Weitere Berechnungen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheitsausgaben in Deutschland für das Jahr 2022 können erst durchgeführt werden, wenn für die Ausgabenträger detailliertere Daten vorliegen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Allianz Trade korrigiert Prognose für Insolvenzen in Deutschland nach oben: 22 % mehr Pleiten erwartet im Jahr 2023

Gründe für stärkeren Anstieg sind ein längerfristiger Zinsanstieg und eine ungünstige Verschiebung der Finanzrisiken: Banken noch restriktiver bei Kreditvergabe und fällige KFW-Kredite sowie verschlechterte Profitabilität bei den Unternehmen

Weiterhin keine Pleitewelle, sondern Normalisierung: Fallzahlen in Deutschland 2023 weiterhin 5 % unter dem Niveau von vor der Pandemie 2019

Deutschland im weltweiten Trend: Globale Insolvenzen steigen 2023 um 21 % und liegen damit ebenfalls 5 % unter den Werten von 2019

Europa: 24 % mehr Pleiten erwartet, stärkster Anstieg in den Niederlanden und in Frankreich

Die Turbulenzen am Bankenmarkt bleiben nicht ohne Folgen: Durch die nun noch restriktivere Kreditvergabe der Banken dürften mehr Unternehmen in Schwierigkeiten geraten als noch zu Jahresbeginn erwartet. Der weltweit führende Kreditversicherer Allianz Trade hat daher in seiner jüngsten Insolvenzstudie die Prognose angepasst. Allianz Trade erwartet in Deutschland für 2023 nun einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 22 % (bisher 15 %). Das sind rund 17.800 Fälle und damit etwa 800 mehr als ursprünglich erwartet – aber weiterhin 5 % unter dem Niveau von vor der Pandemie. Deutschland folgt mit dieser Entwicklung dem weltweiten Trend: Bei den globalen Insolvenzen rechnet Allianz Trade mit einem Anstieg um 21 %.

“Eine Pleitewelle ist das weiterhin nicht, auch wenn ein zweistelliger Zuwachs zunächst den Anschein erweckt. Die Fallzahlen in Deutschland waren zuletzt jedoch auf historisch niedrigem Niveau”, sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. “Selbst Ende 2023 dürfte Deutschland das Niveau von vor der Pandemie noch nicht erreicht haben. Dies dürfte erst nach einer weiteren Zunahme der Insolvenzen um 6 % im Jahr 2024 wieder leicht überschritten werden.”

Zwar haben sich die wirtschaftlichen Erwartungen zuletzt etwas aufgehellt. Die Allianz Trade-Experten gehen mit einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um -0,1 % jedoch weiterhin von einer leichten Rezession für 2023 aus im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig haben sich aber die finanziellen Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert.

Bankenturbulenzen hinterlassen Spuren: schwach finanzierte Unternehmen gefährdet

“Die Bankenturbulenzen hinterlassen ihre Spuren auch in Deutschland”, sagt Bogaerts. “Mit den deutlich steigenden Zinsen laufen eher schwach finanzierte Unternehmen Gefahr, in Schwierigkeiten zu geraten. Hinzu kommen zahlreiche weitere Unsicherheiten. Mit den Turbulenzen am Bankenmarkt sind Kreditinstitute nun noch vorsichtiger geworden und restriktiver bei der Vergabe von Krediten. Das kommt für einige Unternehmen zur Unzeit, denn es werden zunehmend KfW-Kredite aus der Pandemie fällig, die die Unternehmen zurückzahlen oder refinanzieren müssen. Nicht alle haben dafür den notwendigen Puffer. Deshalb gehen wir 2023 von etwas mehr Insolvenzen aus als bisher.”

Hinzu kommt die Verschlechterung der Profitabilität von Unternehmen. Sie kämpfen mit höheren Energiepreisen, die sich aufgrund der langfristigen Kontrakte erst ab diesem Jahr sukzessive auf die Bilanzen durchschlagen. Die steigenden Kosten beim Wareneinsatz sowie bei den Löhnen belasten die Profitabilität zusätzlich.

“Das können auch die zuletzt etwas aufgehellten wirtschaftlichen Aussichten nicht ausgleichen”, sagt Bogaerts. “Auch eine leichte Rezession bleibt noch eine Rezession und Unternehmen können nicht von großen Umsatzsprüngen träumen, um die höheren Kosten zu kompensieren. In der Folge wird es auf der Finanzierungsseite dann enger, was sich aktuell bereits an der verschlechterten Zahlungsmoral sowie steigenden Insolvenzen zeigt.”

Weltweiter Trend analog – Deutschland steht in Europa weiter gut da

Deutschland steht allerdings nicht alleine da mit diesem Trend, sondern folgt der globalen Entwicklung. Weltweit erwartet der führende Warenkreditversicherer einen Zuwachs bei den Pleiten um 21 % (+2pp höher als noch zu Jahresbeginn). Und auch weltweit dürfte das Insolvenzniveau von 2019 in diesem Jahr nicht erreicht werden (-5 % vs. 2019). Nach einem weiteren erwarteten Zuwachs um 4 % im Jahr 2024 dürfte sich das Insolvenzgeschehen erst dann weitestgehend normalisiert haben (-1 % vs. 2019).

In Europa ist die Insolvenzdynamik mit einem erwarteten Zuwachs bei den Pleiten um rund 24 % ausgeprägter als im weltweiten Durchschnitt. Das liegt vor allem an den stark zunehmenden Insolvenzen in den Niederlanden (+52 %), Frankreich (+41 %), Irland (+30 %) und Italien (+25 %). Viele europäische Länder überschreiten das Vorkrisenniveau 2023 bereits deutlich, allen voran Spanien (+75 % im Jahr 2023 vs. 2019), Großbritannien (+29 % vs. 2019), Dänemark, Irland und die Schweiz (+18 % vs. 2019) sowie Frankreich (+15 % vs. 2019)

“Deutschland steht im europäischen Vergleich weiterhin gut da”, sagt Bogaerts. “Die absoluten Fallzahlen sind immer noch sehr niedrig. Allerdings hat sich die Dynamik bei der Zunahme der Pleiten im Zuge der Normalisierung inzwischen an das weltweite Geschehen angeglichen. Ein Grund zur Panik ist es nicht – ein Anlass zur Vorsicht und zu einem noch sorgfältigeren Debitoren- und Liquiditätsmanagement allerdings schon.”

Allianz Trade ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Bürgschaften und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische Risiken. Allianz Trade verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Allianz Trade täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 80 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.

Mit dieser Expertise macht Allianz Trade den Welthandel sicherer und gibt den weltweit über 66.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating von Standard & Poor’s ist Allianz Trade im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner Kunden.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 5.500 Mitarbeiter weltweit. 2022 erwirtschaftete Allianz Trade einen Umsatz von EUR 3,3 Milliarden und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 1.057 Milliarden.

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Euler Hermes Deutschland Niederlassung der Euler Hermes SA, Gasstraße 29, 22761 Hamburg, Deutschland, Tel: +49 (0) 40/88 34-0, www.allianz-trade.de