Alexander Feicho kehrt zurück zur VOV und verstärkt seit 1. Oktober 2023 als Senior Underwriter. Der Volljurist ist ein erfahrener Spezialist für D&O-Versicherungen und Insolvenzrecht.

Feicho kommt vom internationalen Versicherer AIG Europe S.A., wo er in den vergangenen drei Jahren – ebenfalls als Senior Underwriter – im Bereich Financial Lines mit Schwerpunkt D&O und Prospekt-Haftpflicht gearbeitet hat.

Für die VOV ist Alexander Feicho alles andere als ein Unbekannter: Von 2017 bis 2020 war er bereits Teil des Underwriting-Teams des D&O-Versicherers. Mit seiner langjährigen juristischen und D&O-Expertise ist er eine große Bereicherung für die VOV.

“Es ist mir eine Freude, dass Alexander zurück bei der VOV ist. Er passt persönlich und fachlich perfekt in unser Team, wie wir bereits aus der Vergangenheit wissen. Zudem ist Alexander bei Maklern und Vermittlern hochgeschätzt. Ich bin sicher, dass er seine Erfahrungen der letzten Jahre hervorragend ins VOV-Team einbringen kann”, sagt Alexander Probst, Geschäftsführer und CEO der VOV GmbH.

Über VOV D&O-Versicherungen

Die VOV ist Pionierin unter den deutschen D&O-Versicherungsanbietern und eines der ersten Unternehmen der Branche, das auf Digital Data und Datenanalyse setzt. Seit 1996 agiert sie als Managementgesellschaft für namhafte Versicherer am Markt. Das sind heute: Continentale Sachversicherung AG, Generali Versicherung AG, HDI Global Specialty SE, Inter Allgemeine Versicherung AG und Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG. Die VOV GmbH mit Sitz in Köln und Hamburg ist zuständig für die Bearbeitung und Verwaltung des gesamten D&O-Geschäfts rund um Organhaftung und Managerservices.

Verantwortlich für den Inhalt:

VOV GmbH, Im Mediapark 5, 50670 Köln, Tel: +49 221 931293-57, www.vov.eu , https://vov-organhaftung.de

Aktuelle Studie «Firmenkunden verstehen und begeistern» von HEUTE UND MORGEN untersucht Differenzierungspotenziale für Versicherer im Firmenkundengeschäft

Der deutsche Gewerbekundenmarkt bietet der Assekuranz mit rund 3,2 Mio. Betrieben – über 95 Prozent davon sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – große Potenziale. Doch bisher ist es kaum einem Versicherer gelungen, sich im Wettbewerb stärker zu profilieren und die Firmenkunden wirklich zu begeistern. Das Marktforschungs- und Beratungsinstitut HEUTE UND MORGEN ist daher in der Marktstudie «Firmenkunden verstehen und begeistern» der Frage nachgegangen, welche Services, Produkte und Betreuungsqualitäten sich dafür eignen, bisher allenfalls passiv zufriedene Gewerbekunden zu begeisterten Kunden zu machen und sich im Wettbewerb insgesamt stärker zu differenzieren.

Eine Grunderkenntnis: Aktuell herrscht oft noch eine große Distanz zwischen den Versicherungsgesellschaften und den Firmenkunden. Dies liegt nicht allein daran, dass Vermittler oder Makler „zwischen“ den Beteiligten stehen. Insbesondere kleine Unternehmen fühlen sich von den Versicherern bisher oft noch nicht ausreichend ernstgenommen und wertgeschätzt. Demgegenüber wird eine gesunde Distanz im (schadenfreien) Alltag von vielen Firmenkunden erwartet, dafür aber umso mehr Nähe und Unterstützung im Schadenfall als „Moment der Wahrheit“. Darüber hinaus bieten Erleichterungen bei Verwaltungsaufgaben und konsequent an echten Mehrwerten orientierte Impulse und Angebote im Leistungs- und Servicebereich den Produktgebern zahlreiche Ansatzpunkte, ihre Beziehung und Kommunikation mit den Firmenkunden zu verbessern.

Für die qualitative Marktstudie führten die Experten von HEUTE UND MORGEN zahlreiche Tiefeninterviews und ergänzende Firmenkunden-Workshops mit Inhabern und Geschäftsführern aus kleinen und mittleren Unternehmen durch. Die Befragten wurden dabei quotiert nach drei Unternehmensgrößenklassen (Firmenkunden < 10 Mitarbeiter, 10-50 Mitarbeiter, > 50 Mitarbeiter) sowie nach vier Branchen (Bau / Handwerk, Dienstleistung, Handel, produzierendes Gewerbe).

Zeitfresser für Firmenkunden reduzieren

Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Versicherer ist es, die bestehenden Kontaktpunkte mit den Firmenkunden außerhalb der Schadenabwicklung effizienter zu gestalten. Im Alltag werden diese oft noch als lästige „Zeitfresser“ erlebt und können schnell zu Verärgerung der Kunden führen. Touchpoints mit besonders viel Optimierungspotenzial sind aus Gewerbekundensicht beispielsweise: Formulararbeiten wie Jahresmeldungen (stärkeres Vorausfüllen von Formularen oder Unterstützung beim Ausfüllen gewünscht), Prämienrechnungen (Wunsch nach mehr Übersichtlichkeit, Einheitlichkeit, Zusammenfassung spartenspezifischer Einzelrechnungen) sowie die Kontakte mit dem Service-Center (Vermeidung von Mehrfachkommunikation, Verbesserung der Weitergabe/ Integration von Kundeninformationen). Auch eine stärkere Branchenexpertise könnte die Kommunikation im Alltag erleichtern.

bAV: Arbeitsaufwand verhindert stärkere Verbreitung

Auch speziell im Bereich der bAV-Verwaltung wünschen die Gewerbekunden Erleichterungen des Verwaltungsaufwands und mehr Betreuungsservice von den Versicherern. In der Praxis führen der befürchtete Arbeitsaufwand, neben Unsicherheiten in der Umsetzung der bAV (z. B. Haftungsfragen), insbesondere in kleinen Betrieben unter zehn Mitarbeitern – teils aber auch in größeren KMU – dazu, dass die bAV gar nicht aktiv angeboten wird und damit weit unter ihrem Potenzial bleibt.

Firmenkunden wünschen mehr Übersichtlichkeit bei Versicherungen

Ein großer Schmerzpunkt der Unternehmer ist auch der fehlende Überblick bei Versicherungen – sowohl zu laufenden Verträgen und Prämienrechnungen (versicherte Risiken, Kosten etc.), aber auch zu „historischen“ Daten (Altverträge, alte Schadensfälle etc.). Kundenportale können hier eine Abhilfe sein – aktuell werden diese von den Unternehmensverantwortlichen aufgrund als mangelhaft erlebter Nutzerfreundlichkeit und fehlender Mehrwerte allerdings weiterhin nur selten genutzt. Erwünscht ist hier eine stärkere Orientierung an den tatsächlichen Bedarfen der Gewerbekunden.

Schadenabwicklung als „Moment of Truth“ und Begeisterungschance

Erwartungsgemäß entscheidet sich im Schadenfall besonders stark, wie zufrieden, unzufrieden oder begeistert die Gewerbekunden mit ihrem Versicherer sind. Zufriedenheit in der Schadenabwicklung resultiert dabei aus einer erwartungskonformen Abwicklung des Schadens. Echte Begeisterung entsteht hingegen erst, wenn die Kundenerwartungen übererfüllt werden (beispielsweise durch schnelles, unbürokratisches Schadenmanagement, Schadenabwicklung über monetäre Unterstützung hinaus, besondere Kulanz).

Zahlreiche Ansatzpunkte, Mehrwerte zu schaffen

Aber auch im schadenfreien Alltag gibt es – neben reinen Effizienzsteigerungen im Versicherungsalltag der Firmenkunden – für die Versicherer zahlreiche Ansatzpunkte, Gewerbekunden zukünftig stärker zu begeistern, zu gewinnen und zu binden. Zumal auch kleine und mittlere Betriebe vor großen Herausforderungen und in Veränderungsprozessen stehen. Risikomanagement, Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel, Digitalisierung und steigender Kostendruck sind hier einige inhaltliche Eckpunkte. Dabei gilt jedoch zu beachten:

Für zukunftsrelevante, mehrwertige Unterstützungsangebote der Versicherer (und ihrer Vermittler) gibt es unter den Firmenkunden sowohl aktive Fürsprecher als auch Ablehner. Zudem zeigen sich die Erwartungen und Wünsche im Firmenkundenmarkt oft heterogen und individuell. Daher sollten diese in der Kundenbetreuung bedarfsgerecht und im kreativen Dialog mit den Kunden entwickelt werden.

„Versicherer, die sich im Gewerbekundenmarkt zukünftig stärker profilieren wollen und die vorhandenen Potenziale besser ausschöpfen möchten, sollten die alltäglichen Belange, Erwartungen und Wünsche der Firmenkunden insgesamt noch besser verstehen und dafür passende Lösungen anbieten“, sagt Axel Stempel, Geschäftsführer bei HEUTE UND MORGEN. „Zentral ist dabei auch eine Grundhaltung, die auch kleinere Kunden ernstnimmt und eine Rolle als bedarfsorientierter unterstützender Partner einnimmt – ohne aufdringlich oder bevormundend zu sein.“

Generell, und speziell auch für die Neukundengewinnung gilt: KMU-Unternehmen verfügen intern in der Regel über wenig Versicherungswissen und haben einen hohen Beratungsbedarf zur finanziellen Absicherung. Eine reine Verkaufsorientierung von Standardlösungen greift daher zu kurz und bietet den Produktgebern kaum Möglichkeiten zur Differenzierung im Wettbewerb.

„Aktuell zeigen sich die Firmenkundenversicherer im Erleben der Gewerbekunden wenig profiliert und unterscheidbar“, sagt Christina Barschewski, Studienleiterin bei HEUTE UND MORGEN. „Wesentliche Schlüssel, dies zukünftig zu verändern, sind eine größere Zuwendung und Achtsamkeit in der Kundenbeziehung und das Schaffen echter Mehrwerte mit Begeisterungspotenzial.“

Weitere Studieninformationen und Studienbestellung

Die komplette rund 100-seitige Marktstudie «Firmenkunden verstehen und begeistern – Impulse und Ideen für eine Differenzierung der Versicherer im Firmenkundenmarkt» kann ab sofort über HEUTE UND MORGEN bezogen werden (kostenpflichtig). Weitere Informationen zu den Studieninhalten und zur Bestellung: https://heuteundmorgen.de/studien/studienreihe-gewerbekunden-studien/firmenkunden-verstehen-undbegeistern/

Verantwortlich für den Inhalt:

HEUTE UND MORGEN GmbH, Breite Str. 173-139, 50667 Köln, Tel: +49 221 99 500 511, www.heuteundmorgen.de

Christoph Wappler wurde zum neuen Vorstand Finanzen / Kapitalanlagen bei Baloise in Deutschland bestellt und übernimmt die Verantwortung für das Ressort damit von Julia Wiens, die der Berufung zur Exekutivdirektorin Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht bei der BaFin folgt.

Christoph Wappler, 44, wird neuer CFO bei Baloise und übernimmt zum 1. November 2023 die Verantwortung für das Ressort Finanzen / Kapitalanlagen.

Christoph Wappler führt einen Master of Science in Management. Er ist seit Ende 2017 bei Baloise und leitete seitdem den Bereich Finanzielle Steuerung. Seit Januar 2022 ist er Mitglied des Aufsichtsrats der Baloise Vertriebsservice AG. Vor seinem Wechsel zu Baloise war Christoph Wappler in verschiedenen Leitungsfunktionen bei der Pricewaterhouse-Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der PricewaterhouseCoopers LLP, New York, USA. Als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater war er auf die Prüfung von Versicherungskonzernen und Finanzdienstleistern spezialisiert.

„Wir freuen uns, dass wir mit Christoph Wappler einem sehr kompetenten Fachmann aus den eigenen Reihen die Verantwortung für das Ressort übertragen können. Er kennt unser Unternehmen aus seiner langjährigen Verantwortung als Bereichsleiter Finanzielle Steuerung sehr gut. Wir wünschen ihm viel Erfolg für seine neue Aufgabe“, sagt Dr. Jürg Schiltknecht, CEO Baloise.

Verantwortlich für den Inhalt:

Baloise Sachversicherung AG Deutschland, Basler Straße 4, 61352 Bad Homburg v.d.H., Tel: +49 6172 125 4600, www.baloise.de

Beitragsrückerstattung für 36.400 INTER-Kunden

INTER-Kunden mit einer privaten Krankheitskostenvollversicherung können sich freuen: Auch für das Jahr 2022 gibt es eine Beitragsrückerstattung von bis zu drei Monatsbei-trägen. Für das Geschäftsjahr 2022 zahlt die INTER Beitragsrückerstattungen von über 26,7 Millionen Euro an rund 36.400 Personen, die im vergangenen Jahr keine Leistungen in Anspruch genommen haben. Die überaus hohe Finanzkraft der IN-TER mit der höchsten Nettoverzinsung der Kapitalanlagen im Markt von 4,37 Prozent im Jahr 2022 unterstützt dabei, die Beitragsrückerstattungen zu leisten.

Voraussetzungen für die Beitragsrückerstattung sind u. a.:

– die Krankheitskostenvollversicherung hat während des gesamten Kalenderjahres 2022 bestanden

– im abgelaufenen Kalenderjahr wurden keine Leistungen in Anspruch genommen

– der Vertrag muss bis zum 1. Juli 2023 in ungekündigter Form bestanden haben

Über diese Voraussetzungen sowie die Höhe der zu erwartenden Beitragsrückerstattung werden alle INTER-Kunden mit einer entsprechenden Versicherung zu Beginn eines Kalenderjahres informiert. Die Beitragsrückerstattung ist für die INTER ein wesentliches Qualitätsmerkmal der Krankheitskostenvollversicherung.

So honoriert die INTER die Eigenverantwortung für kostenbewusstes Verhalten: Es lohnt sich, die Rechnungen für das Kalenderjahr zu sammeln und erst dann einzureichen, wenn absehbar ist, dass die Rechnungssumme über der zu erwartenden Beitragsrückerstattung liegt und geringfügige Rechnungsbeträge vorab selbst zu begleichen.

Gute Neuigkeiten: Die Zahlung einer Beitragsrückerstattung ist auch für Leistungsfreiheit im Jahr 2023 bereits beschlossen.

Über die INTER

Individuelle Lösungen auf Top-Niveau – dafür steht die INTER Versicherungsgruppe seit über 100 Jahren. Neben der Geschäftsausrichtung auf Privatkunden und das mittelständische Gewerbe ist die INTER aus Tradition Handwerkern und Ärzten eng verbunden. Als solider und verlässlicher Partner bietet die INTER ihren Kunden mit Versicherungs- und Vorsorgeprodukten ein hohes Maß an finanzieller Sicherheit und legt seit jeher besonderen Wert auf Service und Qualität. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt deshalb bei der INTER eine zentrale Rolle. Insgesamt arbeiten über 1.600 Menschen für die INTER, davon rund 1.000 am Unternehmenssitz im kurpfälzischen Mannheim.

Verantwortlich für den Inhalt:

Inter Versicherungen, Erzbergerstr. 9­15, D­-68165 Mannheim, Tel: 0621/427­427, Fax: 0621/427­944, www.inter.de

Vierter Gewerbeversicherungsreport von Insurtech Finanzchef24, Digital-Versicherer andsafe und HDI: Kleinere Unternehmen und Selbstständige haben mehr Angst vor Inflation als vor Krankheit

Viele Kleinst- und Kleinunternehmen blicken zwar skeptisch auf die wirtschaftliche Zukunft, dennoch erkennen sie, dass sie selbst anpacken müssen. Das spiegeln die Daten aus der neusten Befragung wider, die Finanzchef24, andsafe und HDI zusammen mit dem Panelanbieter Consumerfieldwork unter 758 Unternehmen durchgeführt haben. Trotz unternehmerischer Vielfalt haben Firmen mit meist unter 10 Mitarbeitern eines gemeinsam: Sie fürchten die Inflation (46 Prozent) noch mehr als einen gesundheitlich bedingten längeren Krankheitsausfall. „Unser Report zeigt, dass sich Selbstständige und Kleinunternehmen trotz der Krisen und Herausforderungen nicht zurücklehnen, sondern investieren und handeln wollen. Sie versuchen, der Rezession in kleinen Schritten zu entkommen“, sagt Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung von Finanzchef24 zur Vorstellung des viertenGewerbeversicherungsreports.

Individueller Optimismus entgegen dem Markttrend

Die Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung ist zaghaft, aber sichtbar. 34 Prozent der Befragten erwarten Effekte durch eine anziehende Konjunktur (2022: 33 Prozent). Zudem trauen sich viele der Selbstständigen zu, dem Negativtrend zu entkommen. 14 Prozent beurteilen ihre persönliche Geschäftsentwicklung trotz Krisen und des aktuellen Umfelds als sehr gut (2022: 12 Prozent). 38 Prozent erwarten immerhin noch eine gute eigene Geschäftsentwicklung – ebenfalls eine ganz leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr (2022: 37 Prozent). „Das Lager ist zweigeteilt. Eine knappe Hälfte blickt optimistisch in die unternehmerische Zukunft, die andere Hälfte erwartet Einbußen und Rückgänge“, sagt Rezvanian.

Knapp die Hälfte empfindet Politik als unberechenbar

Nicht nur Inflation, Konjunktur und Zinspolitik beeinträchtigen laut der Erhebung das Geschäft von Kleinst- und Kleinunternehmen. Fast jeder Zweite (47 Prozent) ist der Meinung, dass „politische Unberechenbarkeit“ die Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten beeinflussen wird. Hier zeigt sich, welchen Vertrauensschaden die politischen Differenzen der Bundesregierung bei kleinen Unternehmen anrichten. Rezvanian: „Aus Gesprächen mit unseren Kunden wissen wir, dass viele Kleinstunternehmer und Kleinstunternehmerinnen, die täglich ihren Mann und ihre Frau stehen, die Nachrichtenlage um Subventionen und Steuererleichterungen großer Unternehmen einerseits und Gesetzesvorstöße auf der anderen Seite Leid sind.“

Selbsteinschätzung: Digitalisierung schreitet voran

Der Report offenbart jedoch auch Fortschritte. Nach eigenem Bekunden sehen sich Deutschlands Kleinst- und Kleinunternehmen bei der Digitalisierung mittlerweile immer besser aufgestellt. Im digitalen Mittelfeld wähnen sich laut neustem Report nur noch 26 Prozent und damit weniger als 2022 (30 Prozent). „Bisher mittelgut aufgestellte Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und auf der Skala nach oben aufgeschlossen. Als digital sehr gut (Skala 9) bezeichnen sich bereits knapp 10 Prozent – ein deutliches Plus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (2022: 7 Prozent)“, betont der Finanzchef24-Chef. Vor allem in den Bereichen Buchhaltung (49 Prozent), Marketing (37 Prozent) und Vertrieb (30 Prozent) wollen Selbstständige die Digitalisierung 2024 vorantreiben. „Für immer mehr Branchen sind die Digitalisierung und das hybride Arbeiten die einzige Chance, wirtschaftlich zu überleben. Selbst kleine Unternehmen werden immer digitaler, was zugleich einen entsprechenden Absicherungsbedarf verlangt. Gerade bei Cyberversicherungen gibt es seitens der Anbieter noch viel zu tun“, erklärt Rezvanian. Auch wer mit KI experimentiert, muss nach Worten der Studienexperten Digitalrisiken berücksichtigen. Dort, wo neue Chancen winken, kann das Nichtwissen um begleitende Gefahren schnell zur existentiellen Bedrohung werden.

KI ist eine Frage der Unternehmensgröße

Künstliche Intelligenz spielt laut der aktuellen Befragung bei Kleinst- und Kleinunternehmen vielfach eine untergeordnete Rolle. Es zeigt sich, dass KI in Deutschland eine Frage der Unternehmensgröße ist. Während große Unternehmen spezialisierte Units für KI gründen, fehlen den Kleinen zeitliche und finanzielle Ressourcen. Dennoch gibt es auch bei kleinen Unternehmen Firmenlenker, die KI nutzen wollen. 46 Prozent sehen KI als Chance. 38 Prozent glauben, dass KI ihre Geschäftsprozesse stark verändern wird. Nur rund 19 Prozent der befragten Unternehmenslenker glauben, dass sie durch KI Personal sparen können – 67 Prozent glauben dies nicht. „Die Kleinen müssen aufpassen, dass sie durch die KI nicht doppelt unter die Räder kommen. Gerade weil es sich um eine Schlüsseltechnologie handelt, muss die Politik reagieren und die Bedingungen für Kleinstunternehmen verbessern“, fordert Rezvanian.

Neue Geschäftsbereiche: neue Risiken absichern

Kleinst- und Kleinunternehmen erschließen sich nicht nur durch IT-Lösungen neue Kundengruppen und Umsätze, sondern ebenso durch die Ausweitung ihrer Tätigkeiten und Geschäftsbereiche, die vor wenigen Jahren noch explizit einer Berufsgruppe zuzuordnen waren. Beispielsweise üben selbstständige Handwerker immer öfter Tätigkeiten wie Mauern, Fliesenlegen und Elektrik gleichermaßen aus. Dadurch entstehen neue Risiken. Diese gilt es, abzusichern. „Deshalb arbeiten wir auf Seite der Gewerbeversicherungen an einfacheren Produkten, die dennoch individuelle Bedürfnisse abdecken. Es muss gelingen, noch stärker kleine Unternehmen abzusichern, die viele Produkte und Dienstleistungen anbieten“, sagt Juliana Becker, Head of Operations & Partner Management beim Digitalversicherer andsafe.

Mehr als jeder Dritte will mehr Geld für Versicherungen ausgeben

Bedarf und Nachfrage sind nicht nur an IT-Versicherungslösungen gewachsen. Obwohl die Inflation viele Kleinst- und Kleinunternehmen 2023 ängstigt und ihr Geschäft beeinflusst, ist ihnen klar, dass sie ihr Unternehmen, ihre Arbeitskraft und ihre Finanzen absichern sollten – sinkenden Margen und steigenden Betriebs- und Herstellungskosten zum Trotz. 36 Prozent wollen mehr Geld für Risikoabsicherung und Vorsorge ausgeben. Nur noch 6 Prozent (2022: 7 Prozent) kalkulieren 2023 weniger für Versicherungsausgaben ein. Einher geht die wachsende Risikoabsicherung und das Kennen eigener Vorsorgelücken mit einem immer besser ausgeprägten Wissensstand zum Thema Gewerbeversicherung. 34 Prozent bezeichnen ihre Kenntnisse auf diesem Gebiet exakt wie im Vorjahr als gut oder sehr gut. „Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden immer sicherer werden, indem sie sich neues Wissen rund um die Absicherungsmöglichkeiten ihres Geschäftes aneignen. Dabei helfen wir ihnen“, sagt Payam Rezvanian.

Weitere Informationen zur Studie finden sich hier: https://www.finanzchef24.de/service/studien/report-gewerbeversicherungen-2023

Über Finanzchef24

Finanzchef24 definiert den Markt der Gewerbeversicherungen für Einzel- und Kleinunternehmer (SME) neu. Das Münchener Insurtech vereint digitale Kommunikation und Prozesse mit der Kompetenz des Versicherungsspezialisten und der Unabhängigkeit eines Maklers. Unternehmer erhalten so die für sie optimale Absicherung und können sich voll auf ihr Geschäft konzentrieren. Über 40 Versicherer machen ihre Lösungen effizient und zielgenau den richtigen Kunden zugänglich. Das Konzept von Finanzchef24 hat bereits 50.000 aktive Kunden überzeugt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Finanzchef24 GmbH, Hohenlindener Str. 1, 81677 München, Tel: 089 716 772 700, Fax: 089 716 772 900, www.finanzchef24.de

Gothaer Vertriebs- und Marketingvorstand Oliver Brüß (57) hat sich entschieden, seinen zum 31. Dezember 2024 auslaufenden Vorstandsvertrag nicht zu verlängern.

Nach 25 Jahren in leitenden Funktionen – davon 16 Jahren in Vorstandsverantwortung – will sich der Diplom-Betriebswirt ab 2025 neuen Aufgaben widmen. Bis zu seinem Ausscheiden wird Brüß seine Aufgaben in voller operativer Verantwortung fortführen.

“Wir bedauern das Ausscheiden von Oliver Brüß außerordentlich,“ sagt Dr. Werner Görg, Aufsichtsratsvorsitzender des Gothaer Konzerns. „Er hat den Wachstumskurs der Gothaer maßgeblich vorangetrieben und die strategische Neuausrichtung der Vertriebswege und Marke sehr erfolgreich umgesetzt. Für sein großes Engagement und die geleistete Arbeit möchte ich ihm an dieser Stelle schon heute danken. Es zeigt seine Professionalität, dass er diese Rolle mit vollem Einsatz noch bis Ende des kommenden Jahres ausfüllen und den geplanten Zusammenschluss mit der Barmenia begleiten wird.“

„Mit Oliver Brüß verlieren wir einen versierten Vertriebs- und Marketingexperten sowie einen geschätzten Kollegen, der sein Ressort mit großem strategischem Weitblick steuert und immer wieder wichtige neue Impulse setzt“, ergänzt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding AG. „Dennoch habe ich Verständnis für seine Entscheidung und große Hochachtung für diesen Schritt.“

Brüß verantwortet im Gothaer Konzern seit 2016 das Ressort Vertrieb, Marketing und Unternehmenskommunikation. In dieser Zeit wurde unter seiner Ägide die Marke Gothaer neu ausgerichtet und der Omnikanalvertrieb der Gothaer mit der eigenen Ausschließlichkeitsorganisation, dem Online- und Direktvertrieb sowie der Partnerorganisation im Makler- und Kooperationsvertrieb reorganisiert und erfolgreich weiterentwickelt. Als Aufsichtsratsvorsitzender der A.S.I. AG und der Gothaer Vertriebs Service AG sowie als Aufsichtsrat der Janitos und der Gothaer Pensionskasse AG hat Brüß zudem zur erfolgreichen Entwicklung der Konzerngesellschaften beigetragen.

Seine Karriere in der Versicherungsbranche startete Brüß nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann und dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Bielefeld bei der Colonia Nordstern Versicherung in Köln im Vertrieb und im Marketing. 1998 wechselte er als Leiter Unternehmensplanung und Marketing zu BHW und war dort unter anderem für den Auf- und Ausbau des Geschäftsfelds Vorsorge zuständig. 2005 übernahm der gebürtige Düsseldorfer die Leitung des Maklervertriebs Leben & Komposit bei der Volksfürsorge. 2008 wurde er zum Vorstandssprecher der Advocard Rechtsschutzversicherung bestellt, 2010 zum Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Central Krankenversicherung und Envivas Krankenversicherung. Nach kurzen externen Tätigkeiten kehrte Brüß 2013 zur Generali Deutschland Gruppe zurück und wurde zum Vorstandssprecher der Volksfürsorge Vertriebs-AG berufen, deren strategische Neuausrichtung er begleitete. 2014 trat Brüß als Vorstand und Vorstandssprecher bei der Dialog Lebensversicherung ein. 2016 erfolgte dann die Berufung in den Vorstand des Gothaer Konzerns.

Verantwortlich für den Inhalt:

Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, 50969 Köln, Tel: 0221/ 308-34543, Fax: 0221 308-34530, www.gothaer.de

Die Ratingagentur Franke und Bornberg veröffentlicht ihr jährliches Update zum BU-Unternehmensrating.

Die Versicherer Ergo, Generali, HDI und Nürnberger erzielen erneut Bestnoten. Der einzigartige Rating-Ansatz gewährleistet tiefe Einblicke in die Antrags- und Leistungspraxis sowie in Bilanz und Controlling.

Die Absicherung der Arbeitskraft ist weiterhin eine der wichtigsten Versicherungen für Erwerbstätige. Da sind sich Versicherer und Verbraucherschützer einig. Doch wie gut ein Berufsunfähigkeitsversicherer wirklich ist, zeigt sich nicht nur in der Tarifqualität. Ein stabiles Geschäft setzt eine gute Risikoprüfung und ein umfassendes Controlling voraus, um den Versichertenbestand vor übermäßigen Belastungen zu schützen. Darüber hinaus ist insbesondere die Qualität in der Leistungsprüfung entscheidend. Dieses Gesamtpaket wird im Franke und Bornberg BU-Unternehmensrating detailliert geprüft.

Franke und Bornberg hat 2004 erstmals das BU-Unternehmensrating veröffentlicht. Es analysiert seitdem, wie professionell Lebensversicherer das Risiko Berufsunfähigkeit (BU) handhaben und wie kundenorientiert sie dabei vorgehen. Eine Teilnahme ist dabei nicht selbstverständlich, wie Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg erläutert: „Die Teilnehmer müssen absolute Transparenz in den Unternehmensbereichen zeigen und auch interne Unterlagen und Berichte offenlegen. Die Bereitschaft, einen so tiefen Einblick zu gewähren, ist bei vielen Versicherern nicht gerade groß.“ Die ERGO Vorsorge, Generali, HDI und Nürnberger sind schon seit vielen Jahren Teilnehmer des Verfahrens. Die Anforderungen an die Kandidaten sind deshalb umso höher. „Von den Unternehmen erwarten wir eine kontinuierliche Weiterentwicklung“, so Franke, „und das auf Basis des bereits erreichten hohen Leistungsniveaus.“

So läuft das Rating

Die Teilnahme ist freiwillig und beginnt mit dem Befüllen eines umfangreichen Datenbogens. Die Analyst:innen werten aber nicht nur Zahlenkolonnen aus. Sie besuchen die Unternehmen, verifizieren deren Angaben vor Ort und diskutieren mit Verantwortlichen aktuelle und geplante Arbeitsabläufe. Zusätzlich werden ausgewählte Leistungsfälle per Stichprobe überprüft. Abschließend erhalten die Gesellschaften einen detaillierten Ratingbericht, der unternehmensspezifische Ansatzpunkte und Perspektiven für noch mehr Professionalität und Kundenorientierung in der BU-Versicherung eröffnet.

Ergebnisse 2023 im Überblick

Die Versicherer Ergo, Generali, HDI und Nürnberger stellen sich seit Jahren dem BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg. Und auch beim aktuellen Ratingdurchlauf 2023 konnten die vier Gesellschaften mit Top-Ergebnissen überzeugen: Sie erhalten jeweils die Bestnote FFF+ (hervorragend).

Das Top-Rating Jahr für Jahr zu bestätigen, erfordert eingespielte Prozesse aber auch eine ständige Weiterentwicklung der Arbeitsprozesse.

Persönlicher Kontakt steht im Fokus

Der rechtssichere Kontakt mit dem Kunden per Brief war lange Jahre in der BU-Leistungsregulierung üblich. Die daraus resultierenden sehr langen Regulierungszeiträume führten jedoch oft zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Zur Prozessbeschleunigung bei gleichzeitiger Vereinfachung wird der Kunde heutzutage viel häufiger direkt telefonisch kontaktiert. So kann der Kunde schneller über den Ablauf des Verfahrens und die benötigten Unterlagen informiert werden – und das zielgerichtet abgestimmt auf den derzeit ausgeübten Beruf und die gesundheitlichen Beschwerden. Auch auftretende Fragen lassen sich direkt beantworten. Neben einem besseren und schnelleren Informationsfluss, profitiert davon vor allem auch die Kundenbindung.

Verprobt werden für die Kundenkommunikation auch digitale Wege über Chats oder Kundenportale. Aufgrund der hohen Anforderungen an den Datenschutz konnten hier bisher aber nicht alle Potentiale voll ausgeschöpft werden.

Neue Ideen gibt es zudem im Bereich der Prävention. Bisher kamen die BU-Versicherer mit der Leistungsprüfung zumeist erst am Ende einer langen Krankheitsgeschichte der Versicherten ins Spiel. Zukünftig soll sich das ändern. Beratungsangebote zu Erkrankungen und Therapien sowie ärztliche Zweitmeinungen stehen den Kunden bereits vor Eintritt des Leistungsfalls zur Verfügung und verhindern bestenfalls, dass es überhaupt zu einer Berufsunfähigkeit kommt.

Verbesserte Stabilität

Erfreulich sind insbesondere die Ergebnisse im Teilbereich „Stabilität des BU-Geschäfts“. Stabilität ist gerade für die Berufsunfähigkeitsversicherung eine der wichtigsten Größen, um dauerhaft Leistungen erbringen zu können. Hier spielt nicht nur eine verantwortungsvolle Risikoprüfung begleitet von umfangreichen Controlling-Maßnahmen eine Rolle, um Fehlentwicklungen entgegenzuwirken. Augenmaß bei der Tarifkalkulation sowie angemessene Zeichnungsgrenzen im Neugeschäft sind ebenso wichtige Bausteine. Auch die Finanzstärke hat hier eine entscheidende Bedeutung. Trotz schwieriger Bedingungen durch die hohe Inflation und den seit Jahren hart geführten Preiskampf, wiesen die Teilnehmer eine hervorragende Stabilität nach. So konnten alle bewerteten Gesellschaften ihr Ergebnis in diesem Teilbereich verbessern oder ihr bereits hohes Niveau halten.

Ausblick

Franke und Bornberg veröffentlicht die BU-Unternehmensratings im Internet kostenlos in der Rubrik Ratings. In Kürze werden flankierend die Ergebnisse der jüngsten BU-Leistungspraxisstudie vorliegen. Auf der Fachmesse DKM in Dortmund (24. – 25. Oktober 2023, Passage, Stand P02) bietet Franke und Bornberg Interessierten weitere Hintergrundinformationen und Gelegenheit zum Austausch.

Untersuchungssteckbrief

Das BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg setzt ausschließlich auf eigene Recherchen. Ein Datenbogen mit weit mehr als 500 Einzelpositionen liefert die Basisdaten. Die Untersuchung umfasst die Teilbereiche BU-Kundenorientierung und BU-Stabilität.

Gewichtung:

Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase (Gewichtung 25 Prozent)

Kundenorientierung in der Leistungsregulierung (Gewichtung 25 Prozent)

Stabilität des BU-Geschäfts (Gewichtung 50 Prozent)

Das BU-Unternehmensrating kann in großem Umfang auf interne und vertrauliche Daten der beteiligten Gesellschaften zugreifen. Für die Kundenorientierung werden Arbeitsabläufe sowie anonymisierte Vertrags- und Leistungsdaten analysiert. Damit verifiziert das BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg als einziges Bewertungsverfahren selbst erhobene Daten per Stichprobe.

Die Höchstnote FFF+ wird nur dann vergeben, wenn mindestens 80 Prozent der möglichen Gesamtpunkte sowie in mindestens zwei Teilbereichen ebenfalls mindestens jeweils 80 Prozent erreicht sind. Kein Teilbereich darf unter 75 Prozent liegen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Franke und Bornberg GmbH, Prinzenstraße 16, 30159 Hannover, Telefon +49 (0) 511 357717 00, Telefax +49 (0) 511 357717 13, www.franke-bornberg.de

Deutsches Rentensystem liegt im Gesamtranking auf Platz 19 dank guter Ergebnisse bei den Faktoren Angemessenheit und Integrität

 

Der Index identifiziert jedoch Schwächen bei der Nachhaltigkeit des deutschen Systems

Künstliche Intelligenz kann zur Verbesserung von Pensionssystemen beitragen

Deutschland belegt in der Gesamtbewertung des Mercer CFA Institute Global Pension Index 2023 (MCGPI) den 19. Rang mit 66.8 von 100 Punkten. Dies entspricht einer leichten Verschlechterung zum Vorjahr, als das deutsche Rentensystem mit 67.9 Punkten auf den 17. Rang kam. Die niederländische Altersversorgung nimmt in der diesjährigen Studie, die dieses Jahr zum 15. Mal erhoben wurde, den ersten Platz ein. An zweiter und dritter Stelle folgen das isländische und das dänische System. Gemeinsam hatten diese Länder schon im Vorjahr die ersten drei Plätze bekleidet.

Eine funktionierende Altersversorgung ist von erheblicher gesellschaftlicher und individueller Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung. “Inflation und steigende Zinssätze haben eine Marktdynamik geschaffen, die die Rentensysteme vor erhebliche Herausforderungen stellt,” sagt Margaret Franklin, President und CEO des CFA Institutes. “Unser Index zeigt, dass in vielen Ländern die Pensionspläne die langfristige finanzielle Sicherheit der Begünstigten noch nicht garantieren. Daher spielt der Einzelne eine immer gewichtigere Rolle, wenn es um seinen Ruhestand geht. Als Anlageexperten müssen wir helfen, sie darauf vorzubereiten.”

Der MCGPI ist eine jährliche Studie von Mercer und dem CFA Institute. Dieses Jahr wurden 47 nationale Rentensysteme miteinander verglichen, die rund 64 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Die Studie analysiert und gewichtet die Altersversorgungssysteme nach ihrer Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität, zeigt Verbesserungspotenziale und Reformvorschläge auf, die zu einer angemesseneren und nachhaltigeren Altersversorgung führen sollen.

Deutsches Rentensystem sollte seine Nachhaltigkeit fördern

Mit einer Punktzahl von 66.8 und dem 19. Rang im Index hat sich Deutschland leicht gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Der Rückgang ist vor allem auf eine leicht veränderte Systematik in der Bewertung beim Sub-Index Integrität zurückzuführen. Das deutsche Rentensystem erzielte im Sub-Index Angemessenheit wie schon im Vorjahr einen hohen Wert von 79.8 Punkten. Auch die Integrität wurde mit 76.3 Punkten erneut hoch bewertet. Wie schon in den Vorjahren schneidet das System bei der Sub-Kategorie Nachhaltigkeit jedoch mit lediglich 45.3 Punkten vergleichsweise schwach ab.

“Durch die demografische Entwicklung – sinkende Geburtenraten bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung – erhöht sich der Druck auf die Altersversorgung im Allgemeinen und die staatlichen Sicherungssysteme im Besonderen”, erklärt Martin Haep, CEO bei Mercer Deutschland. “Dadurch nimmt die Bedeutung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge zu. Unser Rentenmodel mit seiner Mischung aus einer umlagefinanzierten gesetzlichen Rente, der betrieblichen Altersvorsorge und der privaten Vorsorge ist von diesem Wandel besonders betroffen.”

“Die Angemessenheit und Integrität unseres Rentenmodels werden positiv bewertet. Bei der Nachhaltigkeit hingegen gibt es Verbesserungsbedarf. Wir empfehlen, die Mindestrente für Rentner mit geringem Einkommen anzuheben. Zudem muss die private und betriebliche Altersversorgung weiter gestärkt werden, damit das angesparte Vermögen die gesetzliche Rente ergänzen kann. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sollten wir also die Partizipation in der betrieblichen Altersvorsorge stärken. Dazu gehört zum Beispiel die erhöhte Integration von Frauen in den Arbeitsprozess und die Erhöhung der Erwerbsquote älterer Beschäftigten. Gleichzeitig wäre es wünschenswert, wenn der Finanzierungsbeitrag der Mitarbeitenden, also ihre finanzielle Teilhabe an der betrieblichen Altersvorsorge, steigen würde. Zu guter Letzt ist die Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung ein wichtiges Element einer nachhaltigen Entwicklung”, betont Haep weiter.

“Die Rückkehr von Inflation und steigenden Zinsen beeinträchtigt bestehende Rentensysteme”, sagt Susan Spinner, CEO bei CFA Society Germany. “Für den Staat wird es schwieriger, das Rentensystem zu finanzieren, insbesondere bei der ungünstigen Altersentwicklung in Umlagesystemen, wie dem deutschen. Daher ist es wichtig, die Leistungsfähigkeit der nicht-staatlichen Altersvorsorge – sowohl der betrieblichen wie der privaten – zu stärken, indem der Zugang erleichtert wird, höhere Einlagen in der Lebensversicherung ermöglicht werden und auch der Einkommensunterschied zwischen Männer und Frauen vermindert wird.”

Künstliche Intelligenz bietet Chancen, die Ergebnisse von Rentensystemen zu verbessern

Der MCGPI hat dieses Jahr auch den Nutzen der künstlichen Intelligenz (KI) für Renten und soziale Sicherungssysteme untersucht bzw. inwiefern die Technologie dazu beitragen kann, die Lebensqualität von Menschen in ihrem Ruhestand positiv zu beeinflussen.

“KI hat das Potenzial, unsere Renten- und Sozialsysteme signifikant zu verbessern,” erläutert Dr. David Knox, Senior Partner bei Mercer und Hauptautor der Studie. “Im Investment Banking trägt KI dazu bei, dass Investment Manager mehr Daten und Informationen zur Verfügung haben, fundiertere Investitionsentscheidungen treffen und so bessere Ergebnisse für die Pensionspläne erzielen. Zudem dürften die Management- und Administrationskosten durch den Zugang zu mehr und qualitativ besseren Daten sinken. Und schlussendlich sollte die künstliche Intelligenz auch den zukünftigen Rentenbezieher:innen zugutekommen, da auch sie von der erhöhten Verfügbarkeit besserer Daten profitieren und somit klügere Entscheidungen für ihren Ruhestand treffen.”

Jedoch, so die Studie, ist KI auch nicht ohne Risiken. Unter anderem setzt sie voraus, dass sie so programmiert ist, keine falschen oder irreführenden Ergebnisse zu ermitteln. Hinzu kommen Fragen zur Datensicherheit – auch gegen Cyberattacken – und zum Schutz der Privatsphäre, damit das Vertrauen in das System gewahrt wird. Dazu gehört auch Vorkehrungen zu treffen, damit KI nicht dazu genutzt werden kann, falsche Realitäten zu entwickeln oder zu suggerieren.

MCGPI nach Zahlen

Die Niederlande führen dieses Jahr den Gesamtindex mit einer Punktzahl von (85.1) an. Ihnen folgt Island mit einem Gesamtindexwert von (83.3) und Dänemark mit (81.3). Argentinien hat dieses Jahr den niedrigsten Wert von (42.3). Obwohl die Niederlande derzeit eine umfassende Reform durchführen, ist ihr Rentensystem gut positioniert, um beim Übergang von einer kollektiven Leistungsstruktur zu einem stärker individuell ausgerichteten beitragsorientierten Ansatz hervorragende Leistungen zu erzielen.

Der Index basiert auf dem gewichteten Durchschnitt der Teilindizes für Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität. Die Rentensysteme mit den höchsten Werten für jeden Teilindex waren die Niederlande für Angemessenheit (87.4), Island für Nachhaltigkeit (83.8) sowie Finnland für Integrität (90.9). Die Systeme mit den niedrigsten Werten bei den Teilindizes waren Südkorea für Angemessenheit (39.0), Österreich für Nachhaltigkeit (22.6) und die Philippinen für Integrität (25.7).

Durch rückläufige Geburtenraten sind mehrere Volkswirtschaften und Rentensysteme unter Druck geraten. Das wirkte sich negativ auf die Nachhaltigkeitswerte von Ländern wie Italien und Spanien aus. Mehrere asiatische Systeme, darunter die Volksrepublik China, Südkorea, Singapur und Japan, haben in den letzten fünf Jahren Reformen durchgeführt und konnten ihre Werte verbessern.

Über den Mercer CFA Institute Global Pension Index

Der Global Pension Index vergleicht die Altersversorgungssysteme auf der ganzen Welt und zeigt Mängel in den einzelnen Systemen auf. Außerdem werden mögliche Reformen vorgeschlagen, die zu angemesseneren und nachhaltigeren Altersversorgungsleistungen führen können. Der Global Pension Index ist ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt, das vom CFA Institute, der weltweiten Vereinigung von Anlageexperten, in Zusammenarbeit mit dem Monash Centre for Financial Studies (MCFS), einem Teil der Monash Business School an der Monash University, und Mercer gefördert wird. In diesem Jahr vergleicht der Global Pension Index 47 Altersversorgungssysteme auf der ganzen Welt und deckt knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Weltbevölkerung ab. Der Global Pension Index verwendet den gewichteten Durchschnitt der Teilindizes für Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität, um jedes Rentensystem anhand von mehr als 5 Indikatoren zu messen.

Über das CFA Institute

Das CFA Institute ist die weltweite Organisation von Anlageexperten, die den Standard für professionelle Exzellenz und Referenzen setzt. Das CFA Institute setzt sich für ethisches Verhalten auf den Kapitalanlagemärkten ein und ist eine angesehene Autorität in der globalen Finanzwelt. Das Ziel des CFA Institute ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Interessen der Anleger an erster Stelle stehen, die Märkte optimal funktionieren und die Volkswirtschaften wachsen. Weltweit gibt es mehr als 190.000 CFA®-Charterholder in mehr als 160 Märkten. Das CFA Institute hat weltweit neun Niederlassungen und es gibt 160 lokale Gesellschaften. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.cfainstitute.org 

Über Mercer

Mercer setzt sich dafür ein, die Zukunft mutig und intelligent zu gestalten – durch die Transformation der Arbeitswelt, einer Verbesserung von Vorsorge- und Investmentlösungen wie auch den Einsatz für Gesundheit und Wohlergehen. Mit annähernd 25.000 Mitarbeitenden in 43 Ländern ist Mercer in 130 Ländern tätig. Mercer ist ein Tochterunternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC), dem führenden globalen Anbieter von professionellen Dienstleistungen zu den Themen Risiko, Strategie und HR – mit einem Jahresumsatz von über 20 Mrd. USD und 85.000 Mitarbeitenden. Als Marktführer hilft Marsh McLennan seinen Kund:innen, in einem immer dynamischeren und komplexeren Umfeld erfolgreich zu agieren. Zur Unternehmensgruppe gehören auch Marsh, Guy Carpenter und Oliver Wyman.

 

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Deutsche Versicherungsakademie (DVA) im Interview mit Prof. Dr. Wendt zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Versicherungswirtschaft“

Klares Regelwerk, Kontrolle und Sanktionen: Die Europäische Union (EU) ist dabei, einen Rechtsrahmen für die Entwicklung, den Einsatz und die Nutzung von KI-Systemen zu definieren. Prof. Dr. Domenik Wendt erklärt die Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft.

Der Artificial Intelligence Act (AI Act) der EU befindet sich derzeit im sogenannten Trilog-Verfahren, in dem EU Parlament, Rat und EU Kommission eine beschlussfähige Fassung abstimmen. Die Verordnung soll die Entwicklung, den Einsatz und die Nutzung von KI-Systemen in der EU regeln. Ziel ist, den AI Act noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden. Welche Anforderungen an die Versicherungswirtschaft sind damit verknüpft? Fragen an Prof. Dr. Domenik Wendt, Professor für Bürgerliches Recht, Europäisches Wirtschaftsrecht und Europarecht an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Mit dem AI Act stellt die EU ein weltweit einmaliges rechtliches Rahmenwerk für die Entwicklung, den Einsatz und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz auf. Was bedeutet das für die Versicherungswirtschaft?

Wendt: Vielleicht zunächst ein paar Gedanken zum Hintergrund der Gesetzesinitiative: Der AI Act adressiert die Grundrechte der Unionsbürger:innen und versucht diese auch bei dem Einsatz von KI-Systemen zu schützen. Die EU Kommission hat hierfür einen sektorübergreifenden, risikobasierten Regulierungsansatz gewählt: Risiko bedeutet hierbei die Gefahr, die Grundrechte der Unionsbürger:innen zu verletzten – und je höher dieses mit KI-Systemen verbundene Risiko ist, desto stärker möchte der Gesetzgeber zum Schutz der Unionsbürger:innen eingreifen.

KI Systeme, die Grundrechte zu stark gefährden oder verletzen, werden daher verboten. Denken Sie hierbei etwa an KI-Systeme, die Social Scoring ermöglichen. Das soll es in der EU schlicht nicht geben.

Zudem identifiziert der EU-Gesetzgeber KI-Systeme, die zwar sehr hilfreich sein können, deren Nutzung aber zugleich ein hohes Risiko birgt. Die Herstellung und Nutzung dieser KI-Systeme möchte die EU zulassen, allerdings nur, wenn diese Systeme auch hohe regulatorische Anforderungen erfüllen, wie etwa Dokumentationspflichten und eine Vorabkontrolle. Für diese KI-Syteme werden derzeit auch Standards entwickelt.

Bei KI-Systemen, die mit Menschen interagieren, etwa Chatbots, existiert aus Sicht des Gesetzgebers zudem ein Transparenzrisiko. Daher soll hier sichergestellt werden, dass Nutzer:innen stets erkennen, dass sie mit einer Künstlichen Intelligenz kommunizieren.

Im Fall von KI-Systemen mit kleinem oder gar keinem Risiko appelliert der AI Act an die Wirtschaft, dafür selbst Leitlinien zu erstellen. Dies könnte etwa eine Aufgabe von Branchenverbänden sein. Vereinzelt gibt es aber auch bereits Unternehmen, die eigene Leitlinien im Umgang mit KI-Systemen entwickeln.

Spätestens seit Bekanntwerden von ChatGPT diskutiert der EU-Gesetzgeber zudem intensiv über geeignete Vorgaben für sog. generative KI und Foundation Models, die für eine Vielzahl von Anwendungsfällen in Frage kommen.

Was bedeutet das nun alles für die Versicherungswirtschaft: Weil der AI Act einem sektorübergreifenden Regulierungsansatz folgt und auch die Anwender von KI-Systemen in den Blick nimmt, ist das neue Regelwerk grundsätzlich für alle Branchen relevant, in den KI-Systeme Einsatz finden.

Nun ist die Versicherungswirtschaft mit ihren großen Datenbeständen geradezu prädestiniert für den Einsatz von KI-Systemen. Will man diese Systeme in Versicherungsunternehmen zukünftig nutzen, ist daher zu prüfen, ob die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Bei Hochrisiko-KI-Systemen sind das eine ganze Menge. Es steht zu erwarten, dass die Anforderungen an generative KI und Foundation Models ebenfalls durchaus anspruchsvoll werden.

Wer wird in den Unternehmen den Einsatz von KI-Systemen verantworten? 

Wendt: Nach dem Aufsichtsrecht trägt die Letztverantwortung immer der Vorstand. Dieser kann Aufgaben im gesetzlichen Rahmen natürlich auch delegieren. Einige größere Versicherungsunternehmen haben bereits erklärt, dass sie KI-Spezialisten in Fachabteilungen beschäftigen, die sich etwa damit befassen, wie Daten strukturiert aufzubereiten sind, damit KI-Systeme damit arbeiten können. Andere berichten bereits über erste Einsatzfelder in der Schadenbearbeitung. Neben dem hierfür erforderlichen technischen Knowhow sind – wie häufig im regulierten Markt – möglichst umfassende rechtliche Kenntnisse notwendig. Hier sind neben den Fachabteilungen auch die Rechtsabteilungen sowie Mitarbeiter:innen im Bereich Compliance gefragt.

Einmal abgesehen von der innerbetrieblichen Kommunikation, die einen geplanten Einsatz von KI idealerweise begleiten sollte: Wie bereiten Unternehmen den Einsatz bestmöglich vor?

Wendt: Dazu höre ich immer wieder: Unternehmen sollten sich jetzt mit Künstlicher Intelligenz, mit KI-Systemen beschäftigen und versuchen, deren Potenzial für sich zu identifizieren. Einfach ausprobieren, mit einem Chatbot oder auch einem ausgereifteren System – nur so kann man den Umgang damit lernen. Ich denke, daran ist viel richtig. Einige Unternehmen machen das auch bereits in unterschiedlichen Ausprägungen, haben Ressourcen bereitgestellt, zum Teil eigene Projektgruppen und Abteilungen aufgebaut. Die beste Vorbereitung ist, sich genau jetzt mit dem Thema zu beschäftigen und das – wie in der Forschung – am besten interdisziplinär.

Einige Unternehmen setzen bereits in der Schadenbearbeitung KI-Systeme ein, weitere Unternehmen stehen kurz vor deren Einführung. Mit der AI Liability Directive sollen die haftungsrechtlichen Bestimmungen angepasst werden. Was bedeutet dies für Versicherungsunternehmen aber auch für Kund:innen?

Wendt: Die AI Liability Directive ist im Zusammenspiel mit dem AI Act und der neuen Produkthaftungsrichtlinlie zu sehen. Der AI Act gibt Pflichten für die verschiedenen KI-Systeme vor. Die Produkthaftungsrichtlinie setzt Haftungsregeln und die AI Liability Directive neben Beweiserleichterungen insbesondere Offenlegungspflichten fest. Sehr kurz zusammengefasst soll nach dem aktuellen Entwurf zukünftig folgendes gelten: Setzt ein Unternehmen KI ein, soll es im Schadenfall offenlegen, ob die Regeln des AI Acts eingehalten wurden und das KI-System damit regelkonform gearbeitet hat. Hintergrund ist das Blackbox-Problem, das wir insbesondere bei ausgereifteren KI-Systemen haben: Wir geben Daten hinein und erhalten ein Ergebnis, das sich nicht mehr zurückverfolgen lässt.

Zusammenspiel von europäischer Aufsicht und nationaler Kontrolle

Je nach Risikoklassifikation des entsprechenden KI-Systems soll dieses über den gesamten Lebenszyklus bewertet werden. Dazu bedarf es einer Kontrollinstanz. Werden dies die nationalen Versicherungsaufsichten leisten (können)?

Wendt: Dafür werden aktuell verschiedene Optionen diskutiert, denn dies ist nicht nur eine Frage der fachlichen bzw. technischen Kompetenzen sondern auch der Ressourcen, der es bedarf, etwa für Vorabkontrollen oder auch für das Durchsetzen von Sanktionen.

Wer dies auf nationaler Ebene machen darf und wird, ist im Moment ungewiss.

Vielleicht ist es aber auch sinnvoll, auf EU-Ebene anzusetzen, wie wir es aus dem Finanzmarktrecht im allgemeinen und dem Versicherungsaufsichtsrecht im Besonderen kennen: Dort haben wir mit der EIOPA eine europäische Aufsichtsbehörde, die sicherstellen soll, dass wir eine harmonisierte Verwaltungspraxis in der EU haben. Daneben gibt es nationale Kontrollbehörden. Der produktsicherheitsrechtliche Ansatz des AI Acts ist sehr ähnlich: Eine europäische Instanz könnte für eine einheitliche produktsicherheitsrechtliche Umsetzung der Vorgaben sorgen und die jeweiligen nationalen Behörden könnten Kontrollaufgaben übernehmen.

Aufsicht und Kontrolle werden ja auch in Ihrem Buch „Das neue Recht der Künstlichen Intelligenz“, das im kommenden Jahr erscheinen wird, thematisiert, ebenso die möglichen Sanktionen bei Verstößen. Welche wären das?

Wendt: Verstöße wären etwa die Missachtung eines Verbots, also der Einsatz bzw. die Nutzung nicht-zulässiger KI-Systeme oder die Nicht-Einhaltung von Konformitätsmaßstäben.

Bei Verstößen sollen nach aktuellen Vorschlägen hohe Geldbußen verhängt werden. Diskutiert wird über Geldbußen von bis zu 40 Millionen Euro oder sieben Prozent des gesamten weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres. Das sind ordentliche Dimensionen, mit denen die EU beweist, dass sie kein zahnloser Tiger sein möchte.

„Künstliche Intelligenz muss den Menschen unterstützen und darf ihn in keinem Fall gefährden.“

Ebenfalls im kommenden Jahr wird der von Ihnen herausgegebene NomosKommentar zum AI Act erscheinen. Darin beschäftigen sich die Autoren:innen u.a. mit den ethischen Grundlagen dieser Technologie. Wo sehen Sie persönlich die Grenzen von Künstlicher Intelligenz, welche Bedeutung wird der Faktor Mensch künftig haben?

Wendt: Ich bin der Überzeugung, dass eine KI uns Menschen bestmöglich unterstützen und in keinem Fall gefährden soll. Dazu müssen wir KI-Systemen vertrauen können. Das können wir in der Regel dann, wenn KI erklärbar bleibt oder wenn wir die Möglichkeit haben, Prozesse zu stoppen. Dieser Ansatz lässt sich auch in den aktuellen legislativen Entwicklungen finden.

In Ihrem Seminar der Deutschen Versicherungsakademie beschäftigen Sie sich ausführlich mit den verschiedenen KI-Modellen, deren Einsatzgebieten und den damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen. Wen wünschen Sie sich als Teilnehmende?

Wendt: Mein Kollege Dr. Holger Bartel wird im ersten Teil des Seminars zunächst mögliche Anwendungsbereiche erörtern. Im zweiten Teil befasse ich mich mit dem aktuellen Stand der Regulatorik und gebe vor allem einen Überblick über die derzeit diskutierten Bestimmungen des AI Acts sowie der AI Liability Directive und deren Bedeutung für die Branche. Das ist dann wie in der Praxis: Wenn die Anwendungsbereiche bekannt sind, lässt sich die rechtliche Bewertung klarer zeichnen. Wir freuen uns daher über alle, die sich mit dem Thema KI auseinandersetzen – sei es aus technischer oder aus regulatorischer Perspektive.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Deutsche Versicherungsakademie (DVA) GmbH, Arabellastr. 29, 81925 München, Tel: 089 45 55 47-0, Fax: 089 45 55 47-710, www.versicherungsakademie.de

Mit ihrer neuen Beitragsentlastungskomponente macht es die Continentale ihren Kunden noch einfacher, die Beiträge ihrer privaten Krankenversicherung (PKV) im Alter zu senken.

Ab sofort können sie nicht nur mit regelmäßigen Zusatzbeiträgen vorsorgen, sondern auch mit Sonderzahlungen. Besonders clever: Beitragsrückerstattungen oder Pauschalleistungen können auf Kundenwunsch voll oder anteilig umgewandelt werden.

Mit Eintritt in den Ruhestand müssen zahlreiche Menschen mit einer Rente auskommen, die gegenüber dem letzten Gehalt niedriger ausfällt. Bezahlbare Beiträge für die private Krankenversicherung sind also sehr wichtig. „Dafür leistet die PKV mit den Alterungsrückstellungen bereits einen entscheidenden Beitrag“, erklärt Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand Kranken der Continentale. Mit der Beitragsentlastungskomponente können Kunden aber auch selbst weiter vorsorgen. Dabei zahlen sie einen zusätzlichen Beitrag zu ihrer Voll-, Beihilfe- oder GKV-Zusatzversicherung. Dieser hängt von der vereinbarten Ermäßigung der Beiträge im Alter ab. Neben regelmäßigen Beiträgen kann der Kunde bei der Continentale ab sofort auch Sonderzahlungen tätigen. „Damit bieten wir unseren Kunden nun eine noch größere Flexibilität bei ihrer Krankenversicherung“, so Dr. Hofmeier.

Vorteile für unterschiedliche Zielgruppen

Die Beitragsentlastungskomponente der Continentale spricht verschiedene Zielgruppen in der Krankenvollversicherung an – zum Beispiel Arbeitnehmer, Selbstständige oder Rentner.

  • Arbeitnehmer können finanzielle Vorteile aus dem Arbeitgeberzuschuss erhalten. Ist dieser noch nicht voll ausgeschöpft, beteiligt sich der Arbeitgeber mit bis zu 50 Prozent an den laufenden Beiträgen für die Beitragsentlastungskomponente.
  • Für Selbstständige kann die Sonderzahlung vorteilhaft sein, um etwa aus Liquiditätsgründen die laufende Beitragszahlung gering zu halten und trotzdem fürs Alter vorzusorgen.
  • Rentnern war es bislang nicht so einfach möglich, ihre Beiträge zu verringern. Auch für diese Zielgruppe ist die Sonderzahlung interessant. Oft werden Lebens- oder Rentenversicherungen sowie sonstige Sparverträge ab 65 Jahren ausgezahlt. Dieses Kapital kann genutzt werden, um die Beiträge zur privaten Krankenversicherung direkt zu reduzieren.

Für alle Zielgruppen können sich zudem steuerliche Vorteile ergeben.

Beitragsrückerstattungen oder Pauschalleistungen umwandeln

Praktisch ist die Umwandlung von Ansprüchen aus Beitragsrückerstattungen (BR) oder Pauschalleistungen (PL) in eine Sonderzahlung zur Ermäßigung der Beiträge im Alter. „Schon seit Jahren kann der Versicherte bei der Continentale durch Rückerstattungen seine jährlichen Kosten für die PKV deutlich senken. Wandelt er diese Rückerstattungen nun voll oder anteilig in Sonderzahlungen um, sichert er sich eine Kostensenkung für das Alter – und damit für den Zeitpunkt, in dem er sie vermutlich mehr benötigt“, erklärt Dr. Hofmeier. Besonders flexibel: Die Vereinbarung zur Verwendung der BR/PL als Sonderzahlung kann er jederzeit anpassen. Sonderzahlungen sind ab 100 Euro und bis zu vier Mal im Jahr pro versicherte Person möglich. Insgesamt kann der Kunde maximal das 3-fache des Jahresbeitrages seines Tarifes einzahlen. Unter Anrechnung der laufenden Absicherung allerdings nicht mehr als eine Ermäßigung von 100 Prozent des Beitrags des jeweils zugrundeliegenden Tarifes.

Mehr Informationen zur Beitragsentlastungskomponente der Continentale finden freie Vermittler auf makler.continentale.de/kv-besondere-bedingungen-bb.

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Continentale Versicherungsverbund, Ruhrallee 92-­94, D­-44139 Dortmund, Tel: 0231/9190, Fax: 0231/9193255, www.continentale.de

Mieterinnen und Mieter müssen immer tiefer in die Tasche greifen, weil die Mieten weiter steigen. Baloise reagiert kundenfreundlich und reduziert die Prämien für ihre Mietkautionsversicherung im Neugeschäft.

Ab sofort zahlen Mieterinnen und Mieter jährlich nur noch 4,4 Prozent der vereinbarten Kautionssumme anstelle der bisherigen 4,7 Prozent. Parallel sinkt die Mindestprämie auf 40 EUR. „Damit gehört unsere Mietkautionsversicherung zu den günstigsten am Markt bei gleichbleibend starken Leistungen. Viele Privatkundinnen und -kunden sind dankbar für unsere flexible Lösung – insbesondere dann, wenn das angesparte Geld nicht für die Kaution, sondern für anderweitige Ausgaben im Rahmen eines Umzugs genutzt werden soll. Auch Vermieter wissen das einfache Handling unserer Kautionsform zu schätzen. Eine Rechnung, die sich für alle lohnt“, kommentiert Christoph Willi, Vorstand Schadenversicherung bei Baloise.

Seit über 10 Jahren überzeugt Baloise mit einer schnellen und einfachen digitalen Abschlusstrecke. So wird das Vermittlerportal von Versicherungs- und Finanzvermittlern erfolgreich genutzt und auch das Endkundenportal findet große Zustimmung und hohe Zufriedenheit bei den Mieterinnen und Mietern, da die moderne Kautionsform schnell selbst abgeschlossen werden kann.

Die Versicherung unterstützt bei dem bekannten Problem, dass bei einem Umzug die Kaution der alten Wohnung oft noch nicht freigegeben ist, wichtige Anschaffungen für die neue Wohnung anstehen und zeitgleich auch schon die Mietkaution für die neue Wohnung erbracht werden muss. Unterm Strich kann das eine nicht zu vernachlässigende finanzielle Belastung sein. Aber auch während eines Mietverhältnisses besteht die Möglichkeit, sich eine zu Beginn gezahlte Barkaution mit Hilfe einer Mietkautionsversicherung zurückzuholen, um kurzfristig liquide zu werden.

„Regelmäßige Auszeichnungen zeigen, dass wir mit unserer konsequenten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse, der schnörkellosen Benutzerführung und unseren schlanken Prozessen auch in Zukunft zu den Top-Playern am Markt für Mietkaution gehören werden“, ergänzt Christoph Willi.

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Baloise Sachversicherung AG Deutschland, Basler Straße 4, 61352 Bad Homburg v.d.H., Tel: +49 6172 125 4600, www.baloise.de

Die Publikation soll Einblicke in die transformative Kraft der Cloud geben und Handlungsoptionen für die Zusammenarbeit zwischen Versicherungen und Start-ups im Cloud-Umfeld aufzeigen.

Die Cloud ist der Motor für Kollaboration innerhalb der Versicherungsbranche, der – unter Berücksichtigung bestimmter Rahmenparameter – Innovation und Transformation effektiv vorantreibt. Zu dieser Erkenntnis kommt ein gerade veröffentlichtes Whitepaper des InsurLab Germany, das in Zusammenarbeit mit Expert:innen aus verschiedenen Mitgliedsunternehmen der Brancheninitiative entstanden ist. Die Publikation beleuchtet die Chancen der Kollaboration von Versicherungen und Start-ups in der Cloud-Ära und wie beide Seiten ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven im Cloud-Kontext entwickeln.

Rahmenwerk für Cloud-bezogene Zusammenarbeit

Das Dokument stützt sich auf die Expertise von Technologieunternehmen wie AWS und IBM sowie auf Erkenntnisse aus Diskussionen zwischen Branchen- und Themenexpertinnen innerhalb der Topic Group Cloud des InsurLab Germany. Grundlagen für den erfolgreichen Einsatz von Cloud-Technologien in der Versicherungsbranche werden darin ebenso erörtert wie regulatorische Anforderungen an die Zusammenarbeit zwischen Start-ups und Versicherungsunternehmen. Darüber hinaus wird auf die Bedeutung der Betriebsqualität, Sicherheit und Effizienz für cloudbasierte Lösungen hingewiesen und aufgezeigt, welche Maßnahmen zum Schutz sensibler Informationen in der Cloud ergriffen werden sollten. Darauf aufbauend, betonen die Autor:innen die Rolle von Unternehmenskultur und Mindset bei der erfolgreichen Implementierung von Cloud-Technologien und beleuchten abschließend den finanziellen Aspekt der Cloud-Nutzung sowie dessen Auswirkungen auf den Geschäftserfolg.

Kollaborativ dank Cloud die Zukunft gestalten

„Der effektive und effiziente Einsatz von Cloud-Technologien wird immer mehr zum Enabler für erfolgreiche Business Cases in der Versicherungswirtschaft“, sagt Sebastian Brück, Program Manager beim InsurLab Germany und einer der Verantwortlichen der Topic Group Cloud der Brancheninitiative. „In unserem Whitepaper zeigen wir die Rahmenbedingungen und Herangehensweisen dafür auf, wie Versicherungen und Start-ups im Kontext der Cloud-Ära erfolgreich zusammenarbeiten können. Ich freue mich sehr, dass wir dazu die geballte Expertise vieler unserer Mitglieder in einem lesenswerten Nachschlagewerk bündeln konnten“.

Das Whitepaper „Cloud Push: Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Versicherungen und Start-ups“ steht ab sofort kostenlos zum Download bereit.

Über InsurLab Germany

Die Brancheninitiative InsurLab Germany wurde im Jahr 2017 von der Stadt Köln, IHK Köln, Universität zu Köln, TH Köln, etablierten Versicherungsunternehmen und Start-Ups gegründet. Ziel des InsurLab Germany ist es, Innovation und Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft voranzubringen, um mit neuen Impulsen und Arbeitswegen die Zukunft der Branche aktiv zu gestalten. In der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgebauten Digital Hub Initiative bildet InsurLab Germany den Kompetenzstandort InsurTech in Köln. Mittlerweile gehören 99 Mitglieder dem Verein an. Darunter befinden sich viele namhafte Versicherer, Hochschulen, führende Dienstleister sowie Start-ups.

Verantwortlich für den Inhalt:

InsurLab Germany e.V., Schanzenstraße 6­20, ­51063 Köln, Tel: +49 (0)221 986529­10, www.insurlab­germany.com

Vor Kurzem startete das neue Schuljahr 2023/24. In der gesetzlichen Unfallversicherung sind Schüler zwar grundsätzlich versichert, doch der Schutz ist lückenhaft. Was Eltern wissen sollten, erklärt die uniVersa.

Der Schulbeginn ist meist auch eine große Umstellung für Familien: Wie kommt das Kind zur Schule und wieder heim? Stundenpläne müssen berücksichtigt und Hausaufgaben erledigt werden. Auch die freie Zeit zum Spielen und Spaßhaben darf nicht zu kurz kommen. In der gesetzlichen Unfallversicherung sind Kinder grundsätzlich nur während des Schulbesuchs sowie auf direktem Weg zur Schule und wieder nach Hause versichert. „Schon ein kleiner Umweg, etwa zu Freunden zum Spielen, kann bereits zum Verlust des gesetzlichen Versicherungsschutzes führen“, erklärt Margareta Bösl, Schadenexpertin bei der uniVersa Versicherung. Auch andere Freizeitunfälle, zum Beispiel nach der Schule, am Wochenende oder in den Ferien, sind nicht mitversichert. „Mit einer privaten Unfallversicherung können Eltern ihre Kinder rundum vor den finanziellen Folgen eines Unfalls schützen“, sagt Bösl. Sie leistet weltweit und rund um die Uhr, also auch für Freizeitunfälle beim Fußballspielen, Reiten oder Radfahren. Neben einer Invaliditätssumme kann auch eine lebenslange Unfallrente vereinbart werden. „Eine gute Police sollte auch bei Zeckenbiss leisten und ein Schulausfallgeld beinhalten, damit der ausgefallene Unterricht mit privater Nachhilfe nachgeholt werden kann. Zudem sollte es keine Kürzung im Leistungsfall geben, wenn andere Krankheiten und Gebrechen mitgewirkt haben“, empfiehlt die Schadenexpertin.

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uniVersa Lebensversicherung a.G., Sulzbacher Str. 1-7, 90489 Nürnberg, Telefon 0911/5307-1698, www.universa.de

Pünktlich zur DKM am 24. und 25. Oktober 2023 präsentiert die Münchener Verein Krankenversicherung a.G. ihre neue betriebliche Krankenversicherung (bKV) GemeinsamGesund.

Das im engen Austausch mit erfolgreichen Vertriebspartner/innen entwickelte Angebot bietet alle Features einer innovativen bKV zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

GemeinsamGesund des Münchener Verein hat im September bereits den Financial Advisors Award des Fachmagazins Cash in der Kategorie „bKV“ gewonnen. Sie schnitt in den Kategorien innovativ, transparent, vermittlerorientiert und anlegerfreundlich am besten ab.

„Unsere auch durch Ascore mit Bestbewertung ausgezeichneten bKV-Tarife sind somit eine neue und ambitionierte Alternative für alle bKV-Vermittler/innen“, betont Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe.

GemeinsamGesund kann mit mindestens fünf Mitarbeitenden in einem Kompakttarif, zwei stationären und vier Budget-Tarifen abgeschlossen werden. Die Kosten für ambulante und zahnärztliche Leistungen werden in den Budget-Tarifen von GemeinsamGesund zu 100 Prozent im Rahmen des jährlich zur Verfügung stehenden Budgets übernommen. Hierbei kann der Vermittler zwischen vier Tarifvarianten mit unterschiedlichen Budgethöhen von 300, 600, 1.000 oder 1.500 Euro wählen. Die stationären Tarifvarianten mit 1- und 2-Bettzimmer bieten beste Absicherung im Krankenhaus, während ein weiterer Kompakttarif ambulante Leistungen in einem fest zusammengestellten Rahmen beinhaltet.

Dabei gibt es in allen bKV-Tarifen weder Wartezeiten noch eine Gesundheitsprüfung. Auch eine Beitragsbefreiung bei entgeltlosen Zeiten zum Beispiel während der Elternzeit ist möglich. Versicherte profitieren auch von vielfältigen kostenlosen Gesundheitsangeboten, wie dem Arzt-Termin-Service für eine schnelle Terminvereinbarung beim Facharzt. Der Münchener Verein stellt außerdem eine Gesundheitshotline bereit, die 24 Stunden am Tag erreichbar ist. Kunden haben so Zugang zu medizinischen Fachleuten, die individuelle Fragen beantworten. Auch ein Zweitmeinungs-Service mit einer Befundprüfung durch Fachärzte steht den Kunden zur Verfügung.

Vermittler können die bKV für ihre Firmenkunden in wenigen Schritten komplett digital beantragen und abschließen. Über ein eigenes Arbeitgeberportal können Arbeitgeber dann die Mitarbeiter ganz einfach an- und abmelden. Die Leistungsabrechnung erfolgt über die MV ServiceApp, in der die Mitarbeitenden ihre Rechnungen hochladen können.

„Ich freue mich sehr, ab sofort mit unserer leistungsstarken bKV allen unseren Vermittlern ein hoch attraktives bKV-Angebot machen zu können. Aus meiner vorherigen Tätigkeit als bKV-Verantwortlicher bei einem süddeutschen Krankenversicherer weiß ich um das hohe Geschäftspotenzial der bKV und auf was es bei einer bKV ankommt. Mit unserem Produkt GemeinsamGesund und unseren digitalen Prozessen werden Vermittler dieses Potenzial erfolgreich realisieren können“, erklärt Joachim Rahn, Leiter Maklervertrieb.

Interessierte Vertriebspartner/innen können sich auf der DKM in Halle 4 C14 über das Produkt und per live-Präsentation über die digitalen Tools informieren.

Verantwortlich für den Inhalt:

Münchener Verein Versicherungsgruppe, Pettenkoferstr. 19, 80336 München, Tel: 089/51 52 1154, www.muenchener-verein.de

Dr. Winfried Gaßner, Abteilungsleiter Produktmanagement der WWK:

„Riester sieht sich oft mit den Vorwürfen konfrontiert: „zu teuer“ und „zu unrentabel“. Das sehen wir anders. Für uns ist die Riester-Rente nach wie vor ein sehr attraktiver Vorsorgeweg. Dies gilt auch nach der Senkung des Höchstrechnungszinses zu Beginn des Jahres 2022. Bis sich die Bundesregierung abschließend mit der Zukunft der Riester-Rente beschäftigen wird, werden wir unser erfolgreiches Riester-Produkt weiter anbieten.

Wir sind allerdings sehr dafür, die bestehende Riester-Rente zu reformieren und fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört aus unserer Sicht in erster Linie eine Reduktion des Garantieniveaus auf beispielsweise 80 Prozent der eingezahlten Beiträge. Eine höhere Performance für den Kunden ist eben nur möglich, wenn der Kunde auch stärker ins Risiko geht. Und das funktioniert nur über die Aktienmärkte. Darüber hinaus müsste das Zulagenverfahren vereinfacht und der förderfähige Personenkreis erweitert werden.“

Verantwortlich für den Inhalt:

WWK Lebensversicherung a. G., Marsstraße 37,  80292 München, Tel: (089) 5114-3531 Fax: (089) 5114-2698, www.wwk.de

Mit der „CleverInvest Green Basisrente“ bietet die HDI Lebensversicherung AG die erste nachhaltige Vorsorgelösung nun auch als Basisrente an.

Damit können Selbstständige und Gutverdiener, denen neben einer steuerlichen Förderungsmöglichkeit auch das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist, sozial und ökologisch für das Alter vorsorgen. Wie bei der Fondspolice „CleverInvest Green Privatrente“, die seit Januar dieses Jahres auf dem Markt ist, stehen ausnahmslos Fonds zur Auswahl, die nach Nachhaltigkeitsstandards ausgewählt wurden. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass das konventionelle Kapital des Produkts in gleicher Höhe durch nachhaltige Kapitalanlagen innerhalb des Sicherungsvermögens gedeckt ist.

Mit der Einführung einer nachhaltigen Basisrente kommt HDI Leben dem zunehmenden Bedürfnis nach ökologischen und sozialen Anlagemöglichkeiten verstärkt nach. Die „CleverInvest Green Basisrente“ steht für eine Altersvorsorge mit hohen Chancen auf Wachstum bei gleichzeitig überzeugender Sicherheit, großer Flexibilität und vielfältigen Wahlmöglichkeiten – und alles mit Blick auf nachhaltiges Handeln. Dazu Fabian von Löbbecke, im Vorstand von HDI Leben verantwortlich für Produkte und Neugeschäft: „Mit der CleverInvest Green Basisrente übernehmen unsere Kundinnen und Kunden gleich mehrfach Verantwortung: Sie sorgen für ihre eigene Zukunft vor – und gestalten gleichzeitig die Zukunft der kommenden Generationen ein Stück nachhaltiger.“

Die „CleverInvest Green Basisrente“ richtet sich sowohl an Selbständige und Freiberufler als auch an Gutverdiener, die von den steuerlichen Förderungsmöglichkeiten des Staates profitieren wollen. Der Hintergrund: Durch eine Gesetzesänderung können dieses Jahr erstmalig 100 Prozent der Basisrenten-Beiträge – im Rahmen des Höchstbetrags für Basisvorsorgeaufwendungen – steuerlich abgesetzt werden. 2023 beträgt dieser Höchstbetrag für die gesamten Aufwendungen zur Altersvorsorge 26.528 Euro. Für Verheiratete verdoppelt sich der Betrag. Für sie sind dadurch 2023 bis zu 2.122 Euro mehr steuerlich absetzbar als vor der Gesetzesnovelle. Und der Aufbau der CleverInvest Green Basisrente ist bereits ab 25 Euro im Monat möglich.

Dabei können Kunden aus rund 40 nachhaltigen Fonds wählen, darunter gemanagte Einzelfonds, Portfolios und viele kostengünstige ETFs, die einen mehrstufigen Auswahlprozess durchlaufen haben.  Sie genügen den Standards von Artikel 8 oder Artikel 9 der EU-Verordnung. Die so genannten Artikel-8-Fonds sind Produkte mit nachhaltigen Merkmalen – etwa Fonds, die bestimmte Umweltauswirkungen berücksichtigen oder ESG-Kriterien in ihren Anlageprozess integrieren. Die englische Abkürzung ESG steht für Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance). Die so genannten Artikel-9-Fonds sind Finanzprodukte, die ausdrücklich nachhaltige Ziele verfolgen – beispielsweise Fonds, die speziell in erneuerbare Energien investieren oder die Projekte zur Armutsbekämpfung unterstützen. Die angebotenen ETFs verfolgen einen so genannten Socially Responsible Investment (SRI)-Ansatz, der in der Regel noch strengere Maßstäbe anlegt als ein üblicher ESG-Ansatz. So handelt es sich bei SRI um werteorientierte Investments, die über finanzielle Aspekte hinaus auch soziale und/oder umweltbezogene sowie gesellschaftliche Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen.

Zahlreiche Wahlfreiheiten ohne Gebühren

Damit die Basisrente ebenso flexibel gestaltet werden kann wie das Leben selbst, sind in der CleverInvest Green Basisrente zahlreiche Anpassungen möglich – und zwar kostenlos:

      Zuzahlungen: Sie sind schon ab 200 Euro möglich, auf Wunsch sogar in einen bestimmten Fonds.

      Dynamik: Ganz gleich, wie oft der Dynamik widersprochen wird – das Recht auf planmäßige Beitragserhöhungen von einem bis 10 Prozent geht niemals verloren.

      Shifts / Switches: Das Fondsguthaben kann bis zu 24-mal im Jahr kostenlos umgeschichtet und zu jeder Beitragsfälligkeit können kostenlos die Fonds gewechselt werden.

      Beitragsanpassung: Die Beiträge im Vertrag können jederzeit erhöht oder reduziert werden.

      Rentenbeginn und Rentenart: Egal, ob die Versicherungsnehmer länger arbeiten oder schon mit 62 Jahren in Rente gehen – es wird garantiert lebenslang eine monatliche Rente ausgezahlt. Im Todesfall vor Rentenbeginn erhalten die anspruchsberechtigten Hinterbliebenen eine Rente aus dem bis dahin angesparten Fondsguthaben.

Zum Hintergrund: Nachhaltigkeit immer stärker im Fokus

Bereits seit Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit Teil der Unternehmensstrategie von Konzernmutter Talanx und damit auch der Tochter HDI Leben. So setzt die Gruppe langfristig und vorausschauend auf nachhaltige Infrastrukturprojekte und Investments.

Talanx hatte ursprünglich das Ziel, das Anlagevolumen in nachhaltige Investitionen bis 2025 auf acht Milliarden Euro zu erhöhen. Dieses Ziel wurde bereits Ende 2022 erreicht (Der Betrag kann sich aufgrund von Änderungen der Zinssätze und Laufzeiten ändern, das Ziel wurde erstmals Mitte Dezember 2022 erreicht, mit Stichtag 31. Dezember jedoch leicht unterschritten). Zudem besteht das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen in der Kapitalanlage zu erreichen. Als Zwischenziel soll bis 2025 die CO2-Intensität des liquiden Portfolios gegenüber dem Basisjahr 2019 um mindestens 30 Prozent reduziert werden.

Talanx arbeitet in seinem Betrieb in Deutschland bereits seit 2019 klimaneutral (durch Kompensation), bis 2030 soll der gesamte weltweite Betrieb der Talanx klimaneutral (durch Kompensation) sein. Beschlossen ist außerdem, dass die Konzernmutter Talanx bis 2038 aus allen Geschäftsmodellen aussteigt, die auf Thermalkohle oder Öl- und Teersanden basieren. Thomas Lüer, Vertriebschef der HDI Versicherungen, betont: „Die Nachfrage unserer Kunden zeigt eindrücklich, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit stetig wächst und welchen Stellenwert das Thema auch zunehmend in Finanzfragen einnimmt.“ Das zeigt auch eine Kundenbefragung der Unternehmensberatung BearingPoint: So gaben 34 Prozent der Befragten an, dass das Angebot nachhaltiger Produkte die Wahl ihres Versicherers beeinflusse.

Alle Anlagemöglichkeiten für Kunden sind durchgängig nachhaltig, darüber erhalten sie mit Abschluss der Versicherung eine Nachhaltigkeitserklärung. Dies bedeutet: HDI Leben stellt sicher, dass das konventionelle Kapital des Produkts in gleicher Höhe durch nachhaltige Kapitalanlagen innerhalb des Sicherungsvermögens gedeckt ist. In der Konsequenz bedeutet das, dass zukünftig immer stärker in nachhaltige Anlagen investiert wird, je mehr CleverInvest-Green-Verträge abgeschlossen werden.

Die erste Feuerprobe hat die CleverInvest Green Basisrente bereits bestanden. Die renommierte und unabhängige Rating-Agentur Franke und Bornberg hat das neue Produkt mit der Bestnote “FFF+” – hervorragend (0,5) ausgezeichnet (Stand: 06/2023).

HDI Leben hat als Gründungsmitglied der Brancheninitiative „Nachhaltigkeit in der Lebensversicherung“ auch innerhalb der Branche ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit gesetzt. Im ESG-Unternehmensranking Versicherungen des Analysehauses Morgen & Morgen in Zusammenarbeit mit Zielke Research Consult wurde die Konzernmutter Talanx im November 2022 mit Gold ausgezeichnet.

HDI Lebensversicherung AG

Die HDI Lebensversicherung AG bietet individuelle Beratungen und Lösungen auf den Gebieten Risikoabsicherung und Altersvorsorge. Mit Bruttoprämieneinnahmen von rund 1,6 Milliarden Euro (HGB) im Geschäftsjahr 2022 gehört das Unternehmen zu den großen Lebensversicherern in Deutschland. Die HDI Lebensversicherung AG gehört zur Talanx Gruppe. Die Talanx ist mit Prämieneinnahmen in Höhe von 53,4 Milliarden Euro (2022) und rund 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Die Talanx AG ist an der Frankfurter Börse im MDAX sowie an der Börse in Hannover gelistet (ISIN: DE000TLX1005, WKN: TLX100).

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HDI Lebensversicherung AG, Charles-de-Gaulle-Platz 1, 50679 Köln, Tel: 0221 144-5599, www.hdi.de

YouGov veröffentlicht die aktuelle Zielgruppenanalyse „Kfz-Versicherung wechseln?“

Der 30. November ist der jährliche Stichtag für den Wechsel der Kfz-Versicherung. Im September 2023 gaben 9 Prozent aller in Deutschland Befragten an, dass sie noch in diesem Jahr vorhaben, ihre Kfz-Versicherung zu wechseln. Die Zielgruppen-Analyse „Kfz-Versicherung wechseln?“ der Data & Analytics Group YouGov analysiert die potenziellen Wechsler.

Das Profil der Zielgruppe – männlich, wenig nachhaltig, aber E-Auto-affin

Unter den potenziellen Kfz-Versicherungswechslern sind zwei von drei (66 Prozent) männlich. 23 Prozent sind zwischen 35 und 44 Jahre alt (vs. 15 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung).

Knapp jedem Zweiten der potenziellen Wechsler ist der eigene ökologische Fußabdruck egal (49 vs. 30 Prozent). 45 Prozent bestellen oft Essen zum Mitnehmen (vs. 25 Prozent). 40 Prozent sind der Meinung, dass im Ausland hergestellte Autos hochwertiger sind (vs. 19 Prozent).

Weiterhin sind 58 Prozent der Meinung, dass Elektroautos ganz klar das Transportmittel der Zukunft sind (vs. 44 Prozent). 15 Prozent der Zielgruppe sagen demnach auch, bei ihrem nächsten Autokauf einen elektrischen Motorentyp zu bevorzugen (vs. 6 Prozent der Gesamtbevölkerung). Dies ist der signifikanteste Unterschied aller abgefragten Motorentypen zwischen der Zielgruppe und der Gesamtheit der deutschen Bevölkerung, obwohl insgesamt mehr potenzielle Kfz-Versicherungswechsel sagen, einen Benziner zu wählen (23 vs. 14 Prozent der Gesamtbevölkerung). Einen Vollhybrid würden 13 Prozent der Zielgruppe bei ihrem nächsten Autokauf in Betracht ziehen (vs. 5 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Die Hälfte der potenziellen Kfz-Versicherungswechsler (49 Prozent) sind Vollkasko-versichert, 34 Prozent Teilkasko-versichert und weitere 12 Prozent haben lediglich ihre Kfz-Haftpflicht-Versicherung.

Dies sind Ergebnisse der aktuellen Zielgruppenanalyse „Kfz-Versicherung wechseln?” von YouGov. Sie zeigt u.a. demografische Eigenschaften, Aussagen und Einstellungen der Zielgruppe zum Thema Autos, Versicherungen und weiterhin zum Thema Sponsoring.

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Das Optimum für jede Lebenszeit

Ein langes Leben will ebenso gemeistert werden wie ein kurzes. Man muss vorzeitige Risiken absichern und seine Ruhestandsplanung aktiv angehen. Moderne Versicherungen sind dafür die idealen Partner.

Im €uro-Tischgespräch erklären Experten von DELA, Franklin Templeton, Schroders, Standard Life und WWK, warum man lebenslang flexibel seine Investmentchancen nutzen sollte und warum heutige Fondspolicen für den größtmöglichen Ertrag und die meiste Sicherheit bei Beratung, Kosten, Flexibilität und Transparenz sorgen

€uro: Was hat die fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen in den zurückliegenden Jahren auf die Überholspur gebracht?

Christian Nuschele (Head of Distribution Standard Life): Das perfektionierte Zusammenspiel von Fonds-Motor und Policen-Fahrwerk zusammen mit deutlichen Steuervorteilen. Und natürlich die lange Laufzeit, die ja nicht abrupt mit dem Ruhestand enden muss. Der Fiskus greift während der Laufzeit keine Erträge ab, das Kapital arbeitet ungebremst. Dass es „on the run“ nie Steuerabflüsse kompensieren muss, ermöglicht durch den Zinseszinseffekt mehr Rendite. Moderne fondsgebundene Policen sind in den Kosten transparent und in der Handhabung flexibel. Man kann zuzahlen oder bei Bedarf Geld herausnehmen und profitiert von der biometrischen Kompetenz eines Versicherers, der Risiken wie Berufsunfähigkeit und Langlebigkeit dauerhaft absichern kann.

Winfried Gaßner (Abteilungsleiter Produktmanagement WWK): Vom Vermögensaufbau bis in die Ruhestandsphase hinein profitiert der Kunde davon, dass Fonds während der Laufzeit des Vertrags beliebig oft gewechselt werden können, ohne dass Kosten entstehen oder die Kursgewinne versteuert werden müssen. Dazu kommen die Steuervorteile bei Privatverträgen in Form des Halbeinkünfteverfahrens bei Kapitalisierung und in Form der Ertragsanteilsbesteuerung bei Wahl einer Leibrente. Aus meiner Sicht liegt ein zentraler Vorteil einer Vorsorge über eine Police nach wie vor in der Zahlung einer lebenslangen Leibrente. Dieser Vorteil wiegt umso mehr, je höher der garantierte Rentenfaktor dabei ist.

Charles Neus (Head of Retirement Solutions, Schroder Investment Management): Der entscheidende Punkt sind aber die Laufzeiten, die ja nicht mit dem Rentenalter abrupt gekappt werden. Im Gegenteil, die Verrentungsphase dehnt sich durch die heutige Lebenserwartung deutlich aus und ist nur eine andere Investmentperiode. Vorsorge und „dritter“ Lebensabschnitt gehen Hand in Hand. Vielleicht muss man nur die Silbe „vor“ aus vorsorgen streichen.

Martin Stenger (Director Sales – Business Development Insurance & Retirement Solutions, Franklin Templeton): Dieses Umdenken macht Schule. Im Abschlussbericht der Fokusgruppe private Altersvorsorge ist nur mehr von Auszahlphase die Rede, nicht mehr von Rentenphase. Das ist ein politisches Signal. Man kennt die Schwächen der gesetzlichen Rente und will das nicht zuletzt durch Fondspolicen als Rückendeckung ausgleichen. Unsere Aufgabe ist, möglichst viel Performance an die Rampe zu bringen. Und was die Verrentungsphase angeht, ziehen Versicherer und Fondsgesellschaften ohnehin an einem Strang.

Daniel Pytiak (Chief Commercial Officer, DELA): Allerdings sollten sich Versicherungen nicht auf bloße Anlagethemen reduzieren lassen. Wir versichern primär ein definiertes Risiko – das kann das Risiko der Langlebigkeit genauso gut sein wie das der Kurzlebigkeit. In der Rentenversicherung gibt es Geld bis ans Lebensende, auch wenn ich 100 Jahre alt werde. In der Risikolebensversicherung zahlen wir, wenn die versicherte Person ums Leben kommt, die vereinbarte Summe ab dem ersten Tag der Versicherung aus. Auch wenn dies bereits morgen passiert. Daher geht der Einwand der Verbraucherschützer bei der Sterbegeldversicherung, das könne man auch selbst ansparen, ins Leere. Theoretisch stimmt das nach zehn oder 15 Jahren vielleicht einmal, weil man dann das Geld zusammen hat. Praktisch ist man aber bis dahin ohne Schutz für den Fall eines vorzeitigen Todes.

€uro: Sorgt die Zinswende für Rückenwind oder ist sie eher ein Hemmnis?

Pytiak (DELA): Es kommt darauf an, welche Art der Vorsorge ein Unternehmen liefert. Im Bereich der Risikolebensversicherung, die häufig eine Zwangsvorgabe für die Immobilienfinanzierung ist, können sich nun deutlich weniger Menschen eine Immobilie leisten, was sich in diesem Segment bemerkbar macht. Das wird sich aber einpendeln. Es ist nur ein Übergang von einem unnormalen Zinsniveau zu einem normalen. Ein Niveau, das früher üblich oder sogar noch höher war.

Gaßner (WWK): Einzigartig ist an der aktuellen Phase steigender Zinsen sicher nicht das Zinsniveau, sondern das Tempo. Natürlich erscheinen andere risikofreie Anlageoptionen damit auf einmal als attraktive Konkurrenz zur Versicherungspolice. Lockangebote der Banken gelten aber in der Regel nur zeitlich begrenzt oder nur für überschaubare Anlagebeträge.

Stenger (Franklin Templeton): Die grundlegende Frage ist doch: Will ich Kapital nominal erhalten oder will und muss ich es vermehren. Vorsorge bedeutet, am Ende mehr herauszubekommen, als ich vorher eingesetzt habe. Und dieses Ziel wird nicht ausreichend thematisiert. Die Banken sind froh. Durch die gestiegenen Zinsen können sie ohne aufwendige Dokumentationsvorgaben Produkt verkaufen. Aber zu keinem Punkt der Zinswende konnte man mit Festgeld aus dem saldierten Minus kommen. Das ist keine Vorsorge, das ist nur der Druck auf eine Pausentaste auf dem Weg vom Negativzins zur aktiven Enteignung.

Nuschele (Standard Life): Trotzdem sind in den vergangenen Monaten 180 Milliarden Euro neu in Festgeld geflossen. Die Vorstellung eines Safe Haven, wo man sein Pulver trocken halten kann, ist ein Hemmnis, sich mit realer Vorsorge auseinanderzusetzen.

Neus (Schroders): Und hier ist der entscheidende Faktor die Zeit. Vorsorge geht über zwei, drei Jahrzehnte, und die Ruhestandsplanung reicht, wenn keine Krankheit dazwischenkommt, ebenfalls über 20 bis 30 Jahre. Die Herausforderung ist, dass keiner diesen Zeitraum plastisch vor sich hat. Man kann sich schon eine Welt vor dem Smartphone kaum vorstellen, und das sind erst 16 Jahre, keine 30 oder 60. Und seither haben Groß und Klein gelernt, auf dem Display zu switchen, zu wischen statt zu tippen.

€uro:  Das Switchen ist auch in der Fondsanlage nicht mehr wegzudenken, oder?

Gaßner (WWK): Der Switch, ein Fondswechsel für künftig anzulegende Beiträge, sollte in einer modernen Fondspolice ebenso beliebig oft möglich sein wie für den Fondsbestand im Vertrag – den Shift. Im Unterschied zur Direktanlage fällt dabei für den Kunden weder Kapitalertragsteuer an, noch entstehen ihm Kosten. Diese Effizienz im Management des Fondsportfolios wirkt positiv auf die Rendite. Es gibt keinen Abfluss durch Steuern, der in einem normalen Aktiendepot jedes Mal anfällt, wenn man einen Baustein verkauft, um einen anderen zu kaufen, der den eigenen Präferenzen oder der Marktsituation besser entspricht.

Stenger (Franklin Templeton): Die Politik aus Berlin hat diese Flexibilität ganz oben auf ihrem Wunschzettel. Ein modernes Produkt muss auf situative Events einer Biografie eingehen können. Es muss Zahlungsströme abbilden können, auch wenn ein Erwerbsleben nicht mehr on-off verläuft, sondern sich vielleicht mit 55+ aus 50 Prozent Arbeit und 50 Prozent Ruhestand zusammensetzt. Es gilt sicherzustellen, dass eine Vorsorgeentscheidung später nicht als veraltet oder zu eng gefasst erscheinen kann.

Nuschele (Standard Life): Die lange Laufzeit ist doppelt vertreten. Im Anlauf muss man genügend Kapital für eine lebenslange Rente ansammeln. Aber auch im Endspurt, den man besser als Ruhestandsplanung begreift, geht es darum, so lange wie möglich die Chancen der Kapitalmärkte zu nutzen.

Neus (Schroders): Genau, das Thema Verrentungsphase ist salonfähig geworden. Es wird heiß diskutiert, da Versicherer und Assetmanager wissen, dass sie ohne einander nicht auskommen. Da ist der Druck der Politik, die Konkurrenz der Banken und das leidige Thema, dass Vorsorgekapital auf dem Girokonto nichts verloren hat. Es muss weiterarbeiten, und die Fondsindustrie liefert dafür die geeigneten Produkte.

Nuschele (Standard Life): Früher war die fondsgebundene Rentenversicherung ein Nischenprodukt für alle, denen die klassische nicht sportlich genug war. Heute ist sie ein intelligentes Geldanlageprodukt, das mehr kann als jede Bankenlösung. Das beginnt schon bei Fondsauswahl und -management. Die 120 Fonds, die bei uns zur Wahl stehen, sind eine Best-of-Auswahl nach Kosten und Performance, die wir zudem kritisch überwachen und zu günstigen Kosten anbieten.

Gaßner (WWK): Wir bieten 100 namhafte Fonds, die alle relevanten Assetklassen abdecken. Die Fondskosten halten wir durch den Einsatz von ETFs klein. Bei aktiv gemanagten Fonds spart sich der Kunde den Ausgabeaufschlag und profitiert von den Konditionen institutioneller Anteilsklassen, auf die er als Privatanleger ansonsten gar keinen Zugriff hätte.

Neus (Schroders): Wobei der Blick auf die Kosten halbseitig blind macht. Es kommt darauf an, was unterm Strich herauskommt. Wenn ein aktiver Manager aus einem Marktsegment mehr herausholt als der Index, hat er einen guten Job gemacht und war sein Geld wert. Auch wenn im Neugeschäft bereits zwei Drittel des Geschäfts über ETFs laufen, werden aktive Manager im Bereich der Nachhaltigkeit wieder punkten. Sie hat sich als dritter Stützpfeiler des Anlageprozesses neben Rendite und Risiko etabliert.

€uro: Welchen Stellenwert haben Nachhaltigkeit und ESG in modernen Versicherungspolicen?

Gaßner (WWK): Nachhaltigkeit ist regulatorisch und vertrieblich von zentraler Bedeutung. Wir haben einen digital unterstützten Beratungsprozess, der dokumentiert, wie die Nachhaltigkeitspräferenz des einzelnen Kunden aussieht. Zudem bieten wir eine Palette an ESG-konformen Fonds.

Nuschele (Standard Life): Wir halten uns auf Spur. Aber wir werden sicherlich kein grünes Mäntelchen um ein existierendes Produkt legen. Genauso wenig werden wir die Investmentauswahl einschränken. Gute Fondspolicen leben von der Vielfalt der Anlagemöglichkeiten. Der Kunde entscheidet. So wichtig Nachhaltigkeit ist, es fehlt ein schlanker, griffiger Zugang in der Beratung, damit der Kunde sich mit seiner Wahl identifizieren und wohlfühlen kann. Die heutigen Vorgaben sind langwierig, sperrig und weltfremd. Kurz ein Altersvorsorge-Verhinderungsprogramm…

Gaßner (WWK): … das zusätzliche Bürokratie schafft und hohe Komplexität mit sich bringt. Ein pragmatischer Ansatz, wie zum Beispiel die eingängige Lebensmittelampel, wäre vermutlich weniger detailliert gewesen, hätte unterm Strich aber mehr verändert.

Pytiak (DELA): Nachhaltigkeit nimmt bei vielen Kaufentscheidungen eine immer wichtigere Rolle ein – zumeist nur unter ökologischen Aspekten. Nachhaltig zu handeln hat aber auch eine soziale Perspektive, die sich mit der generationenübergreifenden Verantwortung und dem Füreinanderdasein von Menschen beschreiben lässt. Insofern ist jede Form der Hinterbliebenenvorsorge per se ein Ausdruck von nachhaltigem Denken und Handeln.

Neus (Schroders): Nachhaltigkeit ist ein Muss, das aber ständig neu definiert wird. Gerade prüft eine EU-Kommission die bisherige Klassifizierung in Artikel-8- und Artikel-9-Fonds, also mittelgrün bis tiefgrün. Es fragt sich, ob es bei dieser Einstufung bleibt. Schon heute wird keiner mehr einen nicht nachhaltigen Fonds auflegen. Dadurch wird ein Nachhaltigkeitsfokus in irgendeiner Form zum Standard, und unsere Fondsmanager werden das Beste daraus machen.

Stenger (Franklin Templeton): Was aber nachweislich auch ökonomisch Sinn macht. So ist im zurückliegenden Jahr weltweit mehr Kapital in erneuerbare als in fossile Energie investiert worden. Der Umbau der Wirtschaft schreitet also voran, und damit ändert sich auch die Investmentwelt. Alte Vorbehalte wie verminderte Rendite oder erhöhte Volatilität sind kraftlos geworden und widerlegt. Wir als US-Haus konzentrieren uns heute nicht aus Gutmenschentum stärker auf dieses Thema, sondern schlichtweg aus ökonomischer Überzeugung.

€uro: Man kann sein Portfolio in der Police aber nicht nur bei ESG steuerfrei neu justieren.

Gaßner (WWK): Nein, ein automatisiertes Fondsmanagement unterstützt sogar kostenfrei bei Umschichtungen: Ein Investitionsmanagement investiert bei Einmalbeiträgen sukzessive in die chancenreichen Zielfonds, ein Ablaufmanagement geht in den Jahren vor Renteneintritt sukzessive in risikoärmere Anlagen. Diese und weitere Optionen helfen dem Kunden, ein ungünstiges „Market-Timing“ zu vermeiden. Wünscht der Kunde dies, kann er bis zum Endalter 90 investiert bleiben und seine frei wählbare Anlage Stück für Stück reduzieren.

Nuschele (Standard Life): Unsere Police WeitBlick trägt sogar noch zehn Jahre weiter. Außer dem Endalter 100 bietet sie noch viele weitere Möglichkeiten für eine effiziente und lebenslang flexible Ruhestandsgestaltung. Kurzum, wenn man sich vor Augen hält, was eine Police leisten kann in Relation zu einem reinen Fondsprodukt, von denen die besten ja auch bei uns im Motorraum stecken, ist zu erkennen, dass unsere Branche innovationsmäßig weit vorn liegt.

€uro: Gehört zur Ruhestandsplaung nicht oft auch der Baustein Erbschaftsgestaltung?

Pytiak (DELA): Das Liquiditätsmanagement ist auch im Erbfall ein wichtiges Thema. Es ist leider auch bei Maklern und Vermittlern wenig präsent, dass Beerdigungen teuer sind und Erbschaftsteuern sehr oft das Liquiditätspolster überfordern — insbesondere, wenn die Erbschaft eine Immobilie ist. Dazu kommt, dass selbst bei hohen Vermögen der Zugriff durch Erbauseinandersetzungen erschwert und verzögert wird. Wir propagieren daher: „Erben ohne Scherben“ – mit einer Risikolebensversicherung vorsorgen und klare Verhältnisse schaffen.

Nuschele (Standard Life): Eine flexible Police wie WeitBlick kann bei komplexen Erbschaften extrem hilfreich sein, zumal sie bis zum Endalter 100 Jahre laufen kann. Man kann in ihr verschiedene Überkreuzverhältnisse mit mehreren Personen anlegen und etwa den Kindern nur ein Prozent der Versicherungsnehmer-Eigenschaft zuschreiben. Folglich unterliegt auch nur dieses eine Prozent der Schenkungsteuer. Kurzum, man kann Lösungen in seinem individuellen Finanzplan wie mit einem Schieberegler einstellen und Freibeträge bei der Steuer nutzen. Für zusätzliche Flexibilität sorgen Teilauszahlungen…

Gaßner (WWK): … die der Kunde in beinahe beliebiger Höhe vornehmen kann. In der Ansparphase lassen sich als Hinterbliebenenschutz die Rückgewähr des Deckungskapitals oder eine Mindesttodesfallleistung vereinbaren, in der Rentenphase eine individuelle Rentengarantiezeit oder das Restkapital nach Abzug der gezahlten Renten.

€uro: Und welche Rolle spielt die garantierte Leibrente im Liquiditätsmanagement?

Nuschele (Standard Life): Die Sofortrente macht als Baustein der Ruhestandsplanung Sinn, wenn man darüber den normalen Liquiditätsbedarf, also die fixen laufenden Kosten, deckt. Mit einem lebenslang voll garantierten Rentenzins von 2,75 Prozent sind wir für Bestandskunden wie für Neuzeichner unserer Sofortrente gut im Rennen. Standard Life bietet im Neugeschäft aktuell die höchste voll garantierte Rente.

Gaßner (WWK): Sie muss aber von einem verlässlichen Partner kommen. Unsere Produkte verfügen mit der WWK Lebensversicherung a. G. über einen solventen wirtschaftsstarken Risikoträger und haben Topnoten bei den Ratings. Unsere Premium FondsRente 2.0 wird bei Franke & Bornberg mit FFF+ bewertet (besser kann man ein Bedingungswerk nicht gestalten) und hat sechs Kompasse bei Ascore. Mit einem garantierten Rentenfaktor sichert sich der Kunde bei Vertragsabschluss die heute gültigen Rechnungsgrundlagen und hat die Option, falls Höchstrechnungszins und Sterbetafeln später einmal günstiger ausfallen, zu diesen Konditionen umzuwandeln.

Stenger (Franklin Templeton): Garantien kann man auch in Fonds oder Depots einbauen. Keiner hat etwas gegen Garantien, wenn ein Kunde sie wünscht, man muss nur den erhöhten Spritverbrauch einer solchen Sonderausstattung ausweisen. Und man muss unterscheiden, zu welchem Zeitpunkt eine Garantie greifen sollte. Da gibt es noch viel Optimierungspotenzial. In den in den USA üblichen 401k-Programmen etwa prüfen wir die voraussichtliche Zielerreichung im anvisierten Endjahr der Laufzeit über eine Goal Optimization Engine. Da das im Vorfeld passiert, kann man nachsteuern – also die Laufzeit verlängern, das Rendite-Risiko-Profil anpassen oder eine Zuzahlung einfordern. Ein solcher Pflichtberatungstermin würde auch hierzulande für mehr Klarheit sorgen………..

Das komplette Tischgespräch von €uro hier: https://finanzenverlag.1kcloud.com/ep16527c098a13f3/epaper/ausgabe.pdf

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Das Rating Altersvorsorge 2023 von Franke und Bornberg untersucht 429 Rententarife und damit das gesamte Spektrum der Altersvorsorge.

Privatrenten der 3. Schicht stellen mit 259 Produkten den größten Anteil. Jede dritte Privatrente (34 %) erhält die Höchstnote FFF+. Erstmals bewertet Franke und Bornberg Nachhaltigkeit mit eigenständigen Kriterien.

Der Rentenmotor stottert: 2022 wurden elf Prozent weniger Renten- und Pensionsversicherungen abgeschlossen als noch im Jahr zuvor. Die versicherte Summe sank um 4,7 Prozent. In Krisenzeiten ist Altersvorsorge kein Selbstläufer. Rekordverdächtige Inflationsraten, hohe Energiepreise sowie wachsende wirtschaftliche und politische Unsicherheit bereiten Sorgen. Und reißen oft empfindliche Löcher in die Haushaltskasse. Wer dennoch spart, muss jetzt ganz besonders auf Qualität achten.

„Für die meisten Menschen bleibt private Vorsorge unverzichtbar. Und nur die wenigsten können sich einen schlechten Tarif leisten“, sagt Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg. Das Altersvorsorge-Rating 2023 von Franke und Bornberg unterstützt den Auswahlprozess. Es liefert verlässliche Aussagen zur Qualität von Rentenversicherungen über alle drei Schichten der Altersvorsorge.

Trends in der Altersvorsorge

Starre Rententarife waren gestern. Je unsicherer die Zeiten und je weniger planbar die eigene Zukunft, umso wichtiger sind individuelle Optionen. Bei der Altersvorsorge gilt das auch für die Rentenphase. „Im besten Fall bietet eine flexible Ansparphase mehr Rendite und damit mehr Kapital. Doch die Stunde der Wahrheit schlägt im Rentenbezug“, erläutert Franke. Erst dann zeige sich, ob ein Vertrag seinen Zweck erfüllt. „Altersvorsorgekapital muss genau dann verfügbar sein, wenn es gebraucht wird. Und bis dahin sollte es so rentabel wie möglich investiert werden“, so Franke. Versicherer antworteten auf diese Forderung mit fondsgebundenem Rentenbezug, Entnahmeplänen über Fonds, Kapitalabfindung der Todesfallleistung oder temporär erhöhte Renten. Entscheidend sei, dass Versicherte die Zahlungen ihrem jeweiligen Bedarf anpassen könnten.

Altersvorsorge wird grüner

Für eine sichere Zukunft braucht es mehr als individuelle Vorsorge. Die Finanzwirtschaft kann viel zu einer lebenswerten Zukunft beitragen. Immer mehr Lebensversicherer stellen sich ihrer Verantwortung; sie setzen auf Nachhaltigkeit, im eigenen Unternehmen ebenso wie in der Kapitalanlage. Und bieten Versicherten ebenfalls Optionen zum nachhaltigen Kapitalaufbau. Fast jeder fünfte Anbieter (zwölf von 57) hat inzwischen Produkte mit rein grünem Fondssortiment im Programm. 2022 war das erst bei neun Gesellschaften der Fall. Auch viele Versicherer ohne grüne Produktlinie stellen ihren Kunden inzwischen ein breites Sortiment an nachhaltigen Fonds zur Verfügung.

Franke und Bornberg nimmt Nachhaltigkeit 2023 erstmals in den Kriterienkatalog des Altervorsorgeratings auf. „Neben Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit wird Nachhaltigkeit für Viele zum entscheidenden vierten Faktor ihrer Kapitalanlage. Versicherer sollten sich diesem Wunsch nicht verschließen. Andernfalls haben sie schlechte Karten beim Wettstreit um die Gunst der Kunden. Das gilt ganz besonders für jüngere Käuferschichten“, weiß Philipp Wedekind, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit.

Im aktuellen Rating untersucht Franke und Bornberg für jeden Tarif die Einstufung des Sicherungsvermögen gemäß Transparenzverordnung (SFDR) sowie die nachhaltige Fondsauswahl (Artikel 8 oder 9 SFDR). Unter dem Kriterium „Nachhaltigkeit“ werden Anzahl und Anteil nachhaltiger Fonds im Fondsangebot bewertet. Das Kriterium greift bei den Produktkategorien Fonds, Beitragsorientierte Hybride sowie Garantieorientierte Hybride. Beim Kriterium „Sicherungsvermögen“ zählt die ESG-Einstufung des Sicherungsvermögens gemäß Transparenzverordnung (alle Produktkategorien).

Das Altersvorsorge-Rating 2023 im Detail

Für das Altersvorsorge-Rating 2023 analysiert Franke und Bornberg 429 Tarife von 57 Anbietern. Tarif-Relaunches und neue Tarife werden laufend eingepflegt. Das Rating bewertet das aktuelle Tarifspektrum nach Flexibilität, Transparenz und Produktkonzept. Die Stabilität des Anbieters fällt ebenfalls ins Gewicht.

Neu sind Kriterien zur nachhaltigen Kapitalanlage. Einige weitere Kriterien wurden geringfügig modifiziert.

Franke und Bornberg sortiert Altersvorsorgeprodukte je nach Garantieniveau und Anlage des Sparanteils in eine dieser sechs Kategorien: Klassik, Neue Klassik, Index, Beitragsorientierte Hybride, Garantieorientierte Hybride und Fonds. Je nach Produktkategorie werden bis zu 67 Kriterien untersucht.

Gut ein Drittel aller Tarife (34 %) erreichen die höchste Bewertungsstufe FFF+ (hervorragend). Das andere Ende der Skala markieren knapp 6 % aller Tarife, die nur ausreichend (F+) oder noch schlechter bewertet werden.

– Basisrente (1. Schicht): Besonders leistungsstark

Fast 58 % (88 von insgesamt 153) untersuchten Tarife werden mit der höchsten Bewertung FFF+ (hervorragend) ausgezeichnet. Das macht die Basisrente zum qualitativ stärksten Segment aller drei Schichten. Nur noch jeder elfte Tarif fällt in die Gruppe Klassik oder Neue Klassik.

– Riesterrente (2. Schicht): Nur noch 17 Tarife

Vom einstmals umsatzstarken Riester-Geschäft bleibt nur ein kleiner Rest. Im Herbst bedienen 10 Versicherer dieses Segment mit insgesamt 17 Tarifen. Ohne eine Reform der Riester-Rente fehlen auch in Zukunft positive Impulse.

– Privatrente (3. Schicht): Gute Produkte, große Auswahl

In der dritten Schicht wächst das Angebot gegenüber dem Vorjahr nochmals an. Verbraucherinnen und Verbraucher haben heute die Wahl aus 259 Tarifen. Die mit Abstand stärkste Kategorie bilden Fondsgebundene Rentenversicherungen (106 Tarife oder knapp 41 % aller Privatrenten). Jede dritte Privatrente (34 %) erreicht die Höchstnote FFF+.

Schwache Tarife (F+, ausreichend, oder schlechter) sind zwar eher selten, aber durchaus vorhanden. Am schlechtesten schneiden Tarife der Kategorie Klassik ab. Knapp ein Drittel (30,4 %) aller Klassiktarife erhalten die Note F+ (ausreichend) oder schlechter.

Fazit und Ausblick

Wer den Lebensstandard auch im Ruhestand nicht zurückfahren will, kommt in den meisten Fällen an zusätzlicher Vorsorge nicht vorbei. Die Auswahl ist groß und es gibt zahlreiche gute oder sogar sehr gute Angebote im Markt. Genau hinzusehen bleibt trotzdem wichtig, denn niemand sollte sich einen schlechten Tarif leisten.

In der Niedrig- bis Nullzins-Phase waren Rentenversicherungen besonders attraktiv. Neben der Absicherung des Risikos Langlebigkeit, gemanagter Kapitalanlage und Steuervorteilen gab es sogar Zinsen. „Die lange herbeigesehnte Zinswende macht Lebensversicherern jetzt zu schaffen. Auf den ersten Blick scheint sogar Tagesgeld attraktiver zu sein als eine Investition in zusätzliche Altersvorsorge“, gibt Michael Franke zu bedenken. Zugleich verwandelten sich Bewertungsreserven der Versicherer in stille Lasten. Vor diesem Hintergrund sieht Franke keine Rückkehr zu Klassiktarifen mit konventionellem Deckungsstock: „In diesem Umfeld sind Produkte mit Ertragspotential gefragt. Fondsgebundene Rentenversicherungen werden ihre ohnehin schon starke Position weiter ausbauen können. Sie bieten eine große Auswahl an nachhaltiger Kapitalanlage. Das spricht gerade jüngere Verbraucher an.“ Entscheidend sei, auf Qualität zu setzen und Greenwashing zu vermeiden. Zudem sollten Rententarife in der Auszahlphase noch flexibler werden und sich stärker am individuellen Kundenbedarf ausrichten. „Auch bei steigenden Zinsen können Rentenversicherungen mit ihren Stärken punkten. Je leistungsfähiger die Tarife, umso schneller springt der Rentenmotor wieder an“, zeigt sich Franke optimistisch.

Franke und Bornberg stellt die Bewertungsgrundlagen sowie sämtliche Ergebnisse des AV-Ratings zu allen drei Schichten der Altersvorsorge im Internet kostenlos bereit unter https://www.franke-bornberg.de/ratings/. Die Übersichten liefern stets Momentaufnahmen. Sie werden laufend aktualisiert und um neue Produkte ergänzt.

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Franke und Bornberg GmbH, Prinzenstraße 16, 30159 Hannover, Telefon +49 (0) 511 357717 00, Telefax +49 (0) 511 357717 13, www.franke-bornberg.de

Bei der Wahl einer privaten Krankenversicherung (PKV) sollte neben dem Preis und der Leistung auch die Substanz des Unternehmens stimmen.

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat die Bilanzen der Anbieter für den neuen Map-Report unter die Lupe genommen.

Beim Bilanzrating private Krankenversicherung 2022 (Map-Report 930) wurden die Bilanzen der privaten Krankenversicherer analysiert und bewertet. Dabei kamen folgende Kennzahlen auf den Prüfstand: Nettorendite, Bewertungsreservequote, Zuführungsquote zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB), RfB-Quote, Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote, Überschussverwendungsquote, Vorsorgequote, Verwaltungskostenquote, Abschlusskostenquote und Solvabilität. Die zehn Kennzahlen bildeten das Gerüst für die Bewertung. Da private Krankenversicherungsverträge in der Regel über Jahrzehnte laufen, wurde für die Ratingkennzahlen ein Fünf-Jahres-Durchschnitt berechnet und bewertet. Zu den bilanzstärksten Anbietern zählt erneut die uniVersa. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit wurde zum zweiten Mal in Folge mit der Höchstbewertung „mmm+“ ausgezeichnet, die für hervorragende Bilanzdaten steht. Erst kürzlich erhielt Deutschlands älteste private Krankenversicherung auch beim PKV-Unternehmensrating von Morgen & Morgen die Bestbewertung „Fünf Sterne/ausgezeichnet“.

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uniVersa Lebensversicherung a.G., Sulzbacher Str. 1-7, 90489 Nürnberg, Telefon 0911/5307-1698, www.universa.de