Im Kompetenz-Rating zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) 2020 erreicht die Bayerische erneut die Gesamtnote „sehr gut“. Das unabhängige Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) testete insgesamt 26 Versicherungsgesellschaften.

 

Erstmals erreicht die Bayerische zweimal 5 Sterne (in den Bereichen Haftung und Service) und zweimal 4,5 Sterne (in den Bereichen Beratung und Verwaltung). Mit dem Gesamtergebnis „sehr gut“ gehört sie zu den besten Anbietern.

„Zusätzliche private Vorsorge wird immer wichtiger, um im Alter trotz einer geringen gesetzlichen Rente seinen Lebensstandard zu sichern.“, sagt Martin Gräfer, Vorstand der Versicherungsgruppe die Bayerische. „Die Spitzen-Bewertung des Ratings zeigt: Die Bayerische verfügt über eine hohe „bAV-Kompetenz“, auf die man sich verlassen kann.“

Das bAV-Kompetenz-Rating wurde bereits zum sechsten Mal durchgeführt und gibt Arbeitgebern sowie Finanzdienstleistern, wie Maklern, einen wertvollen Überblick. Die Teilnehmer werden in einer interaktiven Analyse anhand von über 90 Einzelkriterien geprüft und bewertet. Die verschiedenen Teilbereiche fließen in die Gesamtbewertung mit unterschiedlicher Gewichtung ein. So gewichtet das Institut die beiden Bereiche Beratung und Haftung mit je 30 Prozent, während Service sowie Verwaltung mit einem Anteil von je 20 Prozent in das Gesamtergebnis eingerechnet werden.

Die Bayerische verfügt nicht nur über eine sehr gute bAV-Kompetenz, sondern auch über innovative bAV-Produkte. So können Kunden mit der plusrente Direktversicherung automatisch beim Onlineshopping zusätzlich für die betriebliche Rente sparen. Die nachhaltige Marke der Bayerischen bietet mit ihrer Pangaea Life Direktversicherung eine nachhaltige bAV. Bei dieser findet neben den klassischen Anlagegrundsätzen Sicherheit, Rentabilität und Liquidität eine nachhaltige Kapitalanlagepolitik Beachtung.

 

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UN PRI unterzeichnet

 

Für eine optimale Auswahl nachhaltiger Fonds hat die Condor Lebensversicherungs-AG jetzt einen speziellen Leitfaden veröffentlicht. Unter www.makler-leuchttuerme.de/fondspolice können Vermittler ab sofort eine Übersicht anfordern, in der die Investmentkriterien jedes der rund 30 Nachhaltigkeitsfonds bei der Condor aufgelistet sind. Die Kriterien betreffen die klassischen Nachhaltigkeitsbereiche Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG = Environment, Social und Governance). Die von Condor angebotenen Fonds berücksichtigen dabei unterschiedliche Kriterien: Einige schließen etwa bestimmte Branchen (zum Beispiel Waffen, Atomenergie, Agrar-Gentechnik) aus. Andere Fonds wiederum berücksichtigen bei der Auswahl der Wertpapiere „Positivkriterien“ wie Ökoeffizienz, Gleichberechtigung oder hohe Sozialstandards.

Leitfaden hilft Maklern und Kunden bei Fondsauswahl

„Nachhaltigkeit ist für viele Menschen ein wichtiges Anlagekriterium bei ihrer Altersvorsorge. Unser Leitfaden macht es Maklern deutlich leichter, mit ihren Kunden die passenden Fonds auszusuchen“, betonte Dr. Ulrich Hilp, Vertriebsvorstand der Condor Lebensversicherung.

Bei der eigenen Kapitalanlage setzt Condor ebenfalls auf ethische Richtlinien. Der genossenschaftliche R+V-Konzern, zu dem Condor gehört, investiert beispielsweise nicht in Hersteller von Minen, ABC-Waffen und Streumunition sowie auch nicht in Unternehmen, die 30 Prozent oder mehr ihres Umsatzes aus der Förderung oder Aufbereitung von Kohle generieren. Darüber hinaus hat die R+V Ende August die von den Vereinten Nationen (UN) unterstützten Principles for Responsible Investment (PRI) unterzeichnet. Die PRI-Initiative sieht unter anderem vor, dass die Mitglieder bei der Kapitalanlage nachhaltige Aspekte besonders berücksichtigen und sich auch als Anteilseigner aktiv für diese Grundsätze einsetzen.

Weitere Informationen zu den nachhaltigen Fondspolicen der Condor Lebensversicherungs-AG gibt es unter www.makler-leuchttuerme.de.

 

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Condor Allgemeine Versicherungs-AG, Admiralitätstraße 67, D-20459 Hamburg, Tel: 040 36139-0, Fax: 040 36139-100, www.condor-versicherungen.de

Deutsche Unternehmen vorsichtiger

 

Die deutschen Unternehmen haben auf Krisenmodus umgestellt und bieten weniger Zahlungsziele an. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Studie des Kreditversicherers Coface zu den Zahlungserfahrungen deutscher Unternehmen. “Auf der anderen Seite hat die Disziplin, pünktlich zu zahlen, zugenommen. Während 2019 noch 85 Prozent der Unternehmen über Zahlungsverzögerungen berichteten, waren es jetzt nur noch 68 Prozent”, nennt Christiane von Berg, Coface-Volkswirtin und Autorin der Studie, eine weitere deutliche Veränderung zur Vorjahresbefragung.

2020 räumten demnach nur noch 62 Prozent der Umfrageteilnehmer ihren Kunden Zahlungsziele ein. Das sind deutlich weniger als die 81 Prozent im Jahr 2019. In den ersten beiden Umfragen des Kreditversicherers lagen die Werte jeweils auch über 80 Prozent (2017: 83%, 2016: 84%). Die Unternehmen auf dem heimischen Markt sind besonders vorsichtig und die Haupttreiber dieser Entwicklung. 2020 ging die Anzahl der Unternehmen auf 58 Prozent zurück von 80 Prozent im Jahr zuvor. 2019 hatte es keinen Unterschied zwischen inländisch orientierten und exportierenden Unternehmen gegeben. Beide lagen bei rund 80 Prozent.

Präferenz für kürzere Kreditlaufzeiten

Die durchschnittliche Zahlungsfrist verringerte sich um 3 Tage auf 34 Tage. Die Hälfte der befragten Unternehmen forderte Zahlungen zwischen 0 und 30 Tagen. Diese Kategorie hat in Deutschland seit dem COVID-19-Ausbruch merklich zugenommen: von 43 Prozent im Jahr 2019 auf 50 Prozent Mitte 2020. “Im Moment können wir nicht bestimmt sagen, ob dies alles durch die COVID-19-Krise verursacht wurde oder ob es Teil einer neuen Norm ist”, sagt Christiane von Berg. “Dies wird erst durch die Daten der folgenden Jahre geklärt werden können. Dennoch ist der Anteil der gemeldeten Zahlungsverzögerungen mit 68 Prozent bei weitem der niedrigste in unseren bislang vier Umfragen seit 2017.”

Starke Unterschiede bei Branchen

Während die Zahlungsverzögerungen zwischen 2019 und 2020 insgesamt im Durchschnitt nur um einen Tag kürzer ausfielen, sind die Werte in den Branchen sehr unterschiedlich. Als positive Überraschung stellte sich die Pharma-Chemie-Branche heraus: Hier gingen die Überziehungen von 2019 auf 2020 um fast eine Woche auf 27 Tage zurück. Umgekehrt erfuhr der Automobilsektor um 20 Tage längere Verzögerungen. Christiane von Berg: “”Während die Zahlungsverzögerungen im Automobilsektor mit der sehr negativen Geschäftsentwicklung zu erklären sind, verzeichnete auch der Sektor der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) eine deutliche Verlängerung der Zahlungsverzögerungen um rund 14 Tage. Mit knapp 48 Tagen Überziehung erreicht diese Branche den Spitzenplatz. Das überrascht, da dieser Sektor vom Lockdown und der weiter anhaltenden Arbeit im Homeoffice profitiert.”

Transport war 2020 der Sektor mit den schnellsten Zahlungen in Deutschland: 43 Tage von der Rechnungstellung bis zum Zahlungseingang inklusive Überziehung. Das ist ein Rückgang um 22 Tage gegenüber 2019. Dagegen gehört IKT nun zu den Sektoren, in denen die Hersteller sehr geduldig sein müssen. Sie warten im Durchschnitt 71 Tage, bis das Geld eingeht und damit 11 Tage länger als im Jahr zuvor.

Risiken und Erwartungen

Die Hauptrisiken für das Exportgeschäft haben sich stark verändert. Das Risiko Nummer eins des vergangenen Jahres, der Handelskonflikt zwischen den USA und China, ist im Risikospektrum des Jahres 2020 nur noch marginal. Stattdessen nannten drei Viertel der über 750 befragten Unternehmen COVID-19 und seine Auswirkungen auf die globale oder die deutsche Wirtschaft als Hauptrisiko neben der pandemiebedingten Unterbrechung von Produktionsketten. “Dennoch sind Risiken wie der Brexit, das seit unserer Umfrage 2017 genannt wird, nicht verschwunden und könnten mit einem No-Deal-Brexit, der sich für 2021 abzeichnet, noch dringlicher werden”, erwartet Christiane von Berg. “Somit ist Deutschland selbst mit einem etwas positiveren Konjunkturausblick für 2021 noch weit davon entfernt, aus dem Krisenmodus herauszukommen.”

Deutschland und die EU Favoriten

Im Jahr 2020 bleibt Deutschland in dieser Umfrage das Land mit den größten Chancen. Die Bedeutung Deutschlands stieg sogar von 81 auf 91 Prozent. “Ein Grund könnte darin liegen, dass Unternehmen in unsicheren Zeiten dazu neigen, in den Ländern zu operieren, die sie am besten kennen, und sich naturgemäß stärker an ihrer Heimatregion orientieren”, meint die Coface-Volkswirtin. So ist der Anteil der Unternehmen, die die EU bevorzugen, unverändert, während die Erwartungen für andere wichtige Exportziele wie China oder die USA deutlich zurückgegangen sind.

 

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Coface Niederlassung in Deutschland, Isaac-Fulda-Allee 1, 55124 Mainz, Tel: 06131/323-0, Fax: 06131/37 27 66, www.coface.de

Die Nürnberger Versicherung erweitert den Vorstand ihrer Holding: Dr. Monique Radisch (49) wird ab 1. Oktober 2020 in der Nürnberger Beteiligungs-AG das Thema “Kundenbeziehungsmanagement und Operations” verantworten.

 

In diesem Bereich werden wesentliche Funktionen des operativen Kundenmanagements gebündelt. Ab 1. Januar 2021 ist Dr. Radisch für dieses Thema auch als Vorstandsmitglied der Nürnberger Lebensversicherung AG und der Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG zuständig.

Die Aufsichtsräte haben damit zum ersten Mal eine Frau in diese drei Gremien berufen.

Dr. Radisch kommt von der Generali Deutschland AG, wo sie zuletzt als Leiterin der Kundenservice-Direktion Köln tätig war. Dort verantwortete sie die Betreuung von Privat-, Firmen- und Großkunden sowie das Schadenservicecenter.

Auch ihre Erfahrungen in der Strategieentwicklung, Betriebsorganisation und der Kundenorientierung bringt sie in ihrer neuen Aufgabe bei der Nürnberger ein.

 

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NÜRNBERGER Versicherung, Ostendstraße 100, 90334 Nürnberg, Tel. 0911 531-7960, Fax -817960, www.nuernberger.de

Versicherer sehen Neukundenakquise durch Corona erschwert

 

BigTechs und weitere neue Akteure drängen auf den Versicherungsmarkt. Versicherer müssen daher dringend die nötigen Fähigkeiten aufbauen, um den gestiegenen digitalen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden – und dazu neue Wege gehen. Zu diesem Schluss kommen Capgemini und Efma im veröffentlichten World InsurTech Report 2020 (WITR).

Seit Beginn der Coronapandemie haben Versicherungskunden digitale Kanäle intensiver genutzt als zuvor. Damit sind auch ihre Erwartungen an diese Informations-, Vertriebs- und Kommunikationswege gestiegen. Für Versicherer wird dadurch die Digitalisierung dringlicher und externe Partner gewinnen für sie an Attraktivität. Der World InsurTech Report 2020 sieht daher wachsende Chancen für InsurTechs mit kooperativen Geschäftsmodellen. Als mögliche Kooperationspartner der Versicherer kommen aufgrund ihres vorbildlichen Nutzererlebnisses zudem BigTechs in Betracht. Allgemein verschwimmen die Grenzen zwischen Versicherungen, InsurTechs, BigTechs und Technologiepartnern. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich die etablierten Versicherer in entscheidenden Bereichen verbessern – etwa in Sachen Kundenzentriertheit, bei intelligenten Prozessen, der Produktflexibilität und offenen Ökosystemen.

“Zur Konkurrenz jedes Versicherers zählen neben anderen Versicherungsunternehmen mittlerweile BigTechs und weitere neue Akteure mit einem hervorragenden Kundenerlebnis”, sagt Gunnar Tacke, Managing Business Analyst bei Capgemini. “Sie können aber auch gute Partner sein. Durch skalierbare Zusammenarbeitsmodelle mit InsurTechs etwa können Versicherer ihre Digitalisierung schneller und effizienter voranbringen, ihre Kundenbeziehungen vertiefen und im Wettbewerb mithalten.”

Coronapandemie beeinflusst Kundengewinnung

Corona trifft die Teilsektoren des Versicherungsmarktes auf unterschiedliche Weise: Lebens- und Krankenversicherungen erlebten einen Anstieg der Schadenfälle, während Reise- und Kfz-Versicherungen einen Rückgang verzeichneten. Alle Sparten aber bemerkten Veränderungen des Kundenverhaltens. Obwohl mittlerweile über 90 Prozent der etablierten Versicherer weltweit – in Deutschland 100 Prozent – in der Lage sind, ihre Geschäftstätigkeit remote auszuüben, bemerkten sie Auswirkungen der Pandemie auf die Neukundengewinnung. Gegenüber 57 Prozent im April sagten im Juli 61 Prozent der Versicherer weltweit, dass sich Corona auf die Neukundengewinnung auswirkt. In Deutschland meinte dies im Juli jeder zweite Versicherer.

Kundenzentrierte Technologieriesen bauen ihre Beliebtheit weiter aus

COVID-19 ist nicht die einzige Gefahr für die Kundengewinnung und -bindung. BigTechs wie Amazon oder Google legen die Messlatte für Kundenerlebnis und während der Pandemie höher, indem sie den Verbrauchern krisensichere Prozesse, Echtzeit-Reaktionen und eine intuitive Kundenbetreuung bieten. Die Bereitschaft der Versicherungsnehmer, Versicherungen von BigTechs zu kaufen, ist von 17 Prozent im Jahr 2016 über 36 Prozent im Januar 2020 auf 44 Prozent im April 2020 gestiegen.

Um mit BigTechs konkurrieren zu können, müssen Versicherer Prioritäten setzen und sich auf die entscheidenden Themen konzentrieren. Angesichts der aktuellen Geschäftsdynamik und Auswirkungen von COVID-19 halten 94 Prozent der Versicherer weltweit sowie 88 Prozent in Deutschland ein überragendes Kundenerlebnis für zentral, 90 Prozent international bzw. 88 Prozent in Deutschland krisensichere Prozesse und 87 Prozent bzw. 75 Prozent Echtzeit-Reaktionen. Ein fürsorglicher Partner zu sein ist in den Augen von international 86 Prozent der Versicherungshäuser sowie 75 Prozent hierzulande entscheidend. Bedarfs- und nutzungsbasierte Versicherungen (Insurance-as-a-utility) halten weltweit 70 Prozent und 25 Prozent der Versicherer in Deutschland für wichtig.

Über digitalisierte Prozesse verfügen international 29 Prozent der Versicherer, in Deutschland schon jeder zweite. Bei Cloud-Nutzung und offenen APIs haben Versicherer teils großen Nachholbedarf: Nur 49 Prozent weltweit – aber 63 Prozent in Deutschland – sind Cloud-native-Unternehmen; offene APIs haben weltweit bislang 35 Prozent und in Deutschland 13 Prozent implementiert. Lediglich 19 Prozent der befragten Versicherer weltweit – doch 38 Prozent der deutschen – gaben an, über durchgängig automatisierte Prozesse zu verfügen. International 29 Prozent bzw. 17 Prozent in Deutschland beherrschen human-centered Design (HCD).

Mehr Wettbewerb bedeutet mehr Zusammenarbeit

“Versicherer müssen in allem, was sie tun, kundenorientierter werden”, rät John Berry, CEO von Efma. “Die Reife von InsurTechs und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit, um Versicherern neue Technologielösungen zu bieten, nehmen zu und helfen den Versicherern, die steigenden Erwartungen der Kunden zu erfüllen.”

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ist der effizienteste Weg zu Technologie, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Partnerschaften mit Spezialisten und Zugänge über gemeinsame Schnittstellen stellen sicher, dass sich alle Akteure der Versicherungsbranche auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Dann liefern sie bessere Ergebnisse und arbeiten kosteneffizient. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist unter den Akteuren im Versicherungsbereich gestiegen, wie der World InsurTech Report 2020 feststellt:

–  67 Prozent der Versicherer weltweit und 50 Prozent in Deutschland wollen mit InsurTechs zusammenarbeiten.

–  83 Prozent der InsurTechs weltweit und 77 Prozent der deutschen sind an Partnerschaften mit Versicherern interessiert. 85 Prozent der InsurTechs international sowie 92 Prozent in Deutschland wollen mit Technologieanbietern kooperieren.

–  Mehr als 60 Prozent sowohl der Versicherer als auch der InsurTechs weltweit sind an einer Zusammenarbeit mit BigTechs interessiert. In Deutschland trifft dies auf 54 Prozent der InsurTechs zu, aber noch nicht auf etablierte Versicherer.

Unternehmen müssen eine neue Denkweise entwickeln, wenn sie vom Besitz eigener Fähigkeiten und Assets zu einer gemeinsamen Nutzung übergehen, um ihre Effizienz zu steigern und Partnerschaften mit Spezialisten zu vertiefen. Dieses neue Mindset wird den Firmen auch ermöglichen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und ihren Kunden durch Hyperpersonalisierung und kontinuierliche Ko-Innovation einen höheren Mehrwert zu bieten.

Methodik der Studie

Der World InsurTech Report (WITR) 2020 betrachtet alle drei großen Versicherungssegmente: Lebens-, Nichtlebens- und Krankenversicherung. Die diesjährige Ausgabe stützt sich auf Forschungsergebnisse aus zwei Primärquellen: Quantitative sowie qualitative Befragungen von traditionellen Versicherungsunternehmen und InsurTech-Firmen. Diese Primärforschung umfasst Angaben von mehr als 175 Führungskräften in 26 Märkten: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Hongkong, Indien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Kroatien, Mexiko, die Niederlande, Österreich, Schweden, die Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika, Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die USA.

 

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Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Im Jahr 2019 waren in Deutschland hochgerechnet rund 61 000 Personen nicht krankenversichert und besaßen auch keinen sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung.

 

Gegenüber 2015 – damals waren rund 79 000 Personen ohne Krankenversicherungsschutz – ging die Zahl der nicht krankenversicherten Personen um 23 % zurück. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands waren damit weniger als 0,1 % nicht krankenversichert. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Grundlage des alle vier Jahre erhobenen Zusatzprogramms “Angaben zur Krankenversicherung” im Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa, mit.

Zu den Menschen ohne Krankenversicherungsschutz zählen im Mikrozensus alle Personen, welche die Frage “Sind Sie krankenversichert?” verneint haben und auch keinen sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung haben. Zu den Personen mit einem sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung gehören beispielsweise Soldatinnen und Soldaten, Beamtinnen und Beamte oder Empfängerinnen und Empfänger von Hartz IV- und Sozialhilfe- beziehungsweise Asylbewerberleistungen.

Männer, Selbständige und Erwerbslose besonders betroffen

Von den Personen ohne Krankenversicherungsschutz waren im Jahr 2019 knapp zwei Drittel Männer (64 % beziehungsweise 39 000 Personen), 36 % waren Frauen (22 000 Personen). Selbstständige (einschließlich mithelfende Familienangehörige) sowie erwerbslose Personen hatten – wie vor vier Jahren – besonders häufig keinen Krankenversicherungsschutz: Rund 0,4 % der Selbstständigen sowie 0,8 % der Erwerbslosen waren im Jahr 2019 nicht krankenversichert.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

DKB-Mietausfallschutz bietet finanzielle Sicherheit bei ausbleibenden Zahlungen und Vandalismusschäden

 

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) und ihr Kooperationspartner CreditLife haben mit dem Produkt „DKB-Mietausfallschutz“ ein Angebot für private Vermieter*Innen geschaffen, welches die Absicherung der wesentlichen mit der Vermietung von Immobilien zusammenhängenden Risiken ermöglicht. Nicht selten sehen sich Vermieter*Innen in der Situation nicht geleisteter Mietzahlungen, aufgrund von zahlungsunwilligen Mieter*Innen. Darüber hinaus werden Wohnungen nach einer erfolgten Kündigung oftmals in einem desolaten Zustand hinterlassen. Bis eine Räumung rechtskräftig durchgesetzt ist, vergehen mitunter mehrere Monate – so geraten viele Vermieter*Innen in finanzielle Engpässe.

Die Lösung für Privatvermieter*Innen: der DKB-Mietausfallschutz

Absichern lassen sich sowohl Neuvermietungen als auch bereits bestehende Mietverhältnisse. Die Versicherung bei dem Versicherer RheinLand Versicherungs AG gleicht den Mietausfall aus, sofern ein/e Mieter/*in auch nach Kündigung des Mietvertrages die Wohnung weiter in Anspruch nimmt. Zusätzlich können Schäden durch mutwillige Zerstörung, Verwahrlosung oder den Befall von Ungeziefer abgesichert werden.

Tilo Hacke, Mitglied des Vorstands der DKB: „Wir erweitern mit dem Mietausfallschutz unser Produktportfolio und decken damit einen Bedarf, in der für uns wichtigen Zielgruppe Privatkunden.“

Drei Pakete stehen zur Auswahl

Um den unterschiedlichen Absicherungsbedarfen Rechnung zu tragen, können Vermieter*Innen ihren Versicherungsschutz durch drei verschiedene Pakete auf ihre individuellen Bedürfnisse anpassen:

– Basis-Paket:                 umfasst den Mietausfall

– Komfort-Paket:             übernimmt den Mietausfall und hilft darüber hinaus mit Unterstützungsleistungen

– Premium-Paket:           enthält neben dem Mietausfall und Unterstützungsleistungen noch zusätzlich die Absicherungen gegen Vandalismus

Alle Pakete sind in zwei Varianten verfügbar, die sich in der Dauer der abzusichernden Mieten – wahlweise 6 oder 12 Monate – unterscheiden. Die Höhe des jährlichen Versicherungsbeitrages richtet sich nach der Miethöhe, dem gewählten Paket und der Dauer der Absicherung im Schadensfall. Ab 49 EUR ist der Abschluss ab sofort über www.dkb.de/privatkunden/mietausfallschutz möglich.

 

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Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Fehlender Austausch und papiergebundene Prozesse belasten die Produktivität der Versicherer

 

Acht von zehn Versicherungsmitarbeitern hat es während des Corona-Lockdowns – zumindest zeitweise – ins Homeoffice verschlagen. Trotz anfänglicher Euphorie erreichten dort allerdings nur 30 Prozent von ihnen die gleiche Produktivität wie im Büro. Das sind Ergebnisse der Studie “Digitale Versicherung 2020”, für die im Auftrag des Softwareherstellers Adcubum mehr als 300 Arbeitnehmer aus der Versicherungswirtschaft in Deutschland befragt wurden.

“Die Effektivität im Homeoffice wird maßgeblich von der unternehmenseigenen Prozesskette bestimmt. Je höher der Digitalisierungsgrad, desto produktiver kann vom Remote-Arbeitsplatz aus gearbeitet werden”, sagt Franz Bergmüller, Mitglied der Geschäftsleitung des Softwareherstellers Adcubum. Die Studie mache deutlich, dass viele Akteure der Versicherungsbranche das Potenzial des digitalen Wandels noch nicht effektiv nutzten: 21 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Produktivität im Homeoffice nur bei maximal 50 Prozent liegt, weitere 21 Prozent bewegen sich in der Spanne von 50 bis 75 Prozent.

Von den Teilnehmern, die während der Corona-Krise zumindest teilweise im Homeoffice gearbeitet haben, identifizierten 56 Prozent den fehlenden spontanen Austausch mit Kollegen als Grund dafür, im Homeoffice nicht die gleiche Leistung zu erbringen wie im Büro. Als zweitwichtigsten Grund nannten 37 Prozent Prozessschritte mit physischen Dokumenten. “Dabei bieten Versicherer gute Voraussetzungen für eine umfassende Digitalisierung. Wenn in einem Unternehmen aber immer noch tagtäglich Papierstapel von einem Kollegen zum nächsten getragen werden, ist schnell klar, warum die Arbeit im Homeoffice derzeit nicht reibungslos klappt”, erklärt Bergmüller. Aber auch die technische Anbindung des Remote-Arbeitsplatzes an das Firmennetzwerk kann Probleme bereiten. Knapp jeder sechste Befragte monierte in der Studie Probleme beim Zugriff auf wichtige Dokumente.

Trotz der störanfälligen und weniger produktiven Arbeit am heimischen Schreibtisch möchte die Mehrheit der Beschäftigten laut der Adcubum-Studie auch künftig zumindest teilweise auf den Weg ins Büro verzichten. 43 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, dass sie über die Corona-Krise hinaus “so viele Tage wie möglich” im Homeoffice arbeiten möchten, 30 Prozent möchten “maximal die Hälfte” ihrer Arbeitszeit in den eigenen vier Wänden verbringen, und jeder Fünfte kann sich für zumindest einen Tag pro Woche im Homeoffice erwärmen. Für 7 Prozent geht hingegen auch weiterhin nichts über eine Fünf-Tage-Woche im klassischen Büro.

“Der vielerorts nach den Sommerferien verkündete Re-Start bedeutet noch nicht die Rückkehr zum Status vor Corona”, ist sich Software-Experte Bergmüller sicher. “Zwar füllen sich die Büros wieder etwas, aber die Pandemie ist noch nicht vorbei. Und wie die ‘neue Normalität’ genau aussehen wird, kann noch niemand mit Gewissheit vorhersehen.” Die Versicherungsbranche müsse die Weichen stellen für eine langfristige Lösung, die der Mehrzahl der Beschäftigten eine produktive Arbeitsumgebung im Homeoffice ermögliche. Mit einer angepassten Prozesskette und einer modernen Software-Architektur “können Unternehmen die Vorteile der Cloud-Technik und der damit einhergehenden besseren Skalierbarkeit ausschöpfen. Diese Effizienz- und Produktivitätsgewinne lassen sich mit den alten Legacy-Systemen nicht realisieren”, so Bergmüller.

Mehr Details und weitere relevante Erkenntnisse sind in der Studie “Digitale Versicherung 2020” ersichtlich. Diese steht auf der Website von Adcubum zum Download bereit: https://www.adcubum.com/de/studie-digitale-versicherung-2020

 

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Adcubum Deutschland GmbH, Raboisen 5, D-20095 Hamburg, Telefon: +49 40 6077102 59, www.adcubum.com

Das Engagement von Generali steht im Einklang mit bereits getroffenen Maßnahmen, einschließlich der Beteiligung an der Net-Zero Asset Owner Alliance und der EU Green Recovery Alliance.

 

Die Generali Group unterzeichnet die Forderung der europäischen Wirtschaftsführer und Investoren, die die Staats- und Regierungschefs der EU auffordern, die inländischen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55% – verglichen mit dem Niveau von 1990 – zu reduzieren und damit das zuvor anvisierte Ziel von 40% zu erhöhen.

Der CEO der Generali Group, Philippe Donnet, gehört zu den Unterzeichnern eines von der Corporate Leaders Group verfassten Briefes, in dem die Staats- und Regierungschefs der EU aufgefordert werden, den Rahmen für eine klimaresistentere Erholung festzulegen und die grünen Investitionen zu ermöglichen, die erforderlich sind, um bis 2050 klimaneutral zu werden.

Die Beteiligung von Generali an der Initiative steht im Einklang mit der Verpflichtung, Nachhaltigkeit in alle Geschäftsbereiche einzubeziehen. Im Einklang mit dem EU-Ansatz gehörte die Gruppe stets zu den Initiatoren der Bemühungen, die Ziele für 2030 zu erreichen, indem sie eine auf einer Reihe von Prioritäten basierende Strategie verabschiedet hat:

  • Die Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigen und emissionsarmen Gesellschaft mit neuen grünen und nachhaltigen Investitionen in Höhe von insgesamt 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2019.
  • Die Reduzierung des CO2-Foodprints des Anlageportfolios der Gruppe und die Unterstützung der Kunden bei der grünen Umstellung, wobei mehr als 1,3 Milliarden Euro an Prämien aus Umweltprodukten eingenommen wurden. Darüber hinaus war die Generali 2019 die erste Versicherungsgesellschaft in Europa, die eine nachrangige Grüne Anleihe (750 Millionen Euro) emittierte.
  • Dialog und Einbeziehung von Interessengruppen, wie politischen Entscheidungsträgern, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen in den “gerechten Übergang”, der Dekarbonisierungs-strategien mit sozialen Schutzmaßnahmen verbindet.

Die Generali leistet zudem einen aktiven Beitrag zu verschiedenen Arbeitsgruppen zur Förderung grüner Finanzierungen, wie z.B. der Net-Zero Asset Owner Alliance, einer Gruppe von 29 Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften, mit einem Investitionsportfolio in Höhe von rund 5 Billionen Dollar. Sie wurde von den Vereinten Nationen einberufen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Netto-Treibhausgasemissionen ihrer Portfolios auf Null zu reduzieren, um einen Anstieg der globalen Temperaturen über 1,5°C – in Übereinstimmung mit dem Pariser Abkommen – zu vermeiden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Generali Versicherung AG, Adenauerring 7, 81737 München, Tel: (089) 5121-0, Fax: (089) 5121-1000, www.generali.de

Neben Personen- und Sachschäden sind auch Vermögensschäden immer mitversichert / Auch kleine Fehler können im Berufsalltag gravierende finanzielle Folgen haben

 

Das Hamburger Insurtech helden.de hat zusammen mit Hiscox eine Berufshaftpflichtversicherung für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer auf den Markt gebracht. Rund 400 Berufe, vor allem aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Beratung und IT, werden mit dem neuen Produkt angesprochen. Als Risikoträger für das gemeinsame Produkt fungiert der internationale Spezialversicherer Hiscox Deutschland.

Das Besondere: Neben Personen- und Sachschäden sind automatisch auch immer Vermögensschäden abgesichert. Diese Schäden entstehen in der Regel als direkte Folge eines fehlerhaft bzw. nicht korrekt ausgeführten Jobs. Auch eine Unachtsamkeit oder die Verletzung von Bild- oder Persönlichkeitsrechten ist versichert.

Bei den meisten Berufsgruppen der Freiberufler und Selbstständigen ist die Versicherung von Vermögensschäden nicht verpflichtend und daher noch nicht sehr verbreitet. Dennoch bietet sie im Fall der Fälle umfängliche Sicherheit, denn auch alle Mitarbeiter sind immer mitversichert.

„Bei vielen Freiberuflern und anderen Selbstständigen unterschiedlichster Berufsgruppen fehlt bis dato das Bewusstsein dafür, dass sie im Falle eines Vermögensschadens finanziell nicht abgesichert sind. Kleine Fehler im Berufsalltag, beispielsweise bei der Programmierung einer Website oder aber das Nichteinhalten einer wichtigen Deadline, können schnell zu hohen Schadenersatzansprüchen durch den Auftraggeber führen“, erklärt helden.de Produktentwickler Stefan Klahn und ergänzt: „Wir erleben in den vergangenen Monaten verstärkt, dass Auftraggeber unterschiedlichster Branchen vermehrt nur Selbstständige oder Freiberufler beauftragen, die einen umfänglichen beruflichen Versicherungsschutz inklusive Vermögensschäden vorweisen können.“

„Die Digitalisierung steigert den Wunsch vieler Branchen, auch den Versicherungsschutz digital einzukaufen. Wir als Versicherer der digitalen Welt freuen uns daher sehr, mit helden.de einen weiteren strategischen Partner gefunden zu haben, der die Freelancer genau dort abholt und berät, wo diese auch vom Business her oft zu Hause sind: im Internet. Hiscox ist seit Jahren darauf spezialisiert, gerade Freelancer und KMU umfassend und passgenau zu versichern. Dieser Risikotransfer kann nun auch über helden.de smart und flexibel eingekauft werden. Denn dies verbindet unsere Häuser: Das Verstehen der Sorgen und das Bedienen der Bedürfnisse dieser Kernbranchen“, erläutert Marc Thamm, Underwriting Manager Technology, Media & Communications bei Hiscox.

Bei der Entwicklung des Berufshaftpflichtschutzes von helden.de und Hiscox wurde besonderer Wert darauf gelegt, nah an der alltäglichen beruflichen Realität zu sein. So üben die meisten Selbstständigen und Freiberufler als Allrounder neben ihrem Hauptberuf noch weitere Tätigkeiten aus. Beispielsweise sind Fotografen manchmal auch Web-Designer oder Texter sind gleichzeitig als Übersetzer tätig. Beim Berufshaftpflichtschutz von helden.de und Hiscox sind immer alle branchenüblichen Tätigkeiten und Nebenrisiken mitversichert.

Weitere Infos zu dem Produkt auf https://helden.de/berufshaftpflicht/.

 

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HISCOX, Deutschland, Arnulfstraße 31, D-­80363 München, Tel: 089/5458010, Fax: 089/54580111, www.hiscox.de

BdV fordert Stärkung der Versicherten

 

Von gut 81 Mrd. auf knapp 156 Mrd. Euro wird die Zinszusatzreserve (ZZR) der Lebensversicherer in den nächsten fünf Jahren steigen. Zu diesem Ergebnis kommt Analyst Dr. Carsten Zielke in seiner aktuellen „Versicherungsstudie 2020“. Damit bleibt die Liquiditätslage der Lebensversicherer auch absehbar weiter angespannt. „Die Zinszusatzreserve explodiert. Es ist unklar, wie sie finanziert werden soll. Die Konsequenz sind Lebensversicherer ohne genügend Solvenz und Lebensversicherte als Spielball von Interessen“, mahnt Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bund der Versicherten e. V. (BdV).

Alleine in 2020 müssen 15,3 Mrd. für die ZZR aufgebracht werden, in 2021 dann 14,1 Mrd. Bis 2024 hat sich der Reservepuffer schließlich um 75 Mrd. Euro erhöht. Das ist in einem unveränderten Niedrigzinsumfeld kaum zu schultern. Unternehmen, denen dies nicht gelingt, werden dann zu einem Fall für den Sicherungsfonds. Zum Vergleich: Der Sicherungsfonds Protektor Lebensversicherungs-AG als Auffanggesellschaft hat derzeit 1,04 Mrd. Sicherungsvermögen, welches per Gesetz auf 2,08 Mrd. erhöht werden kann. Inklusive „freiwilliger Selbstverpflichtung“ lässt sich dieses, wenn alle Unternehmen mitmachen, auf ca. 10 Mrd. erhöhen. Alleine aber die zusätzlichen Gelder der ZZR für dieses Jahr übersteigen alles, was im Sicherungsfonds jemals ankommen wird. Schon jetzt ist ein Viertel der Lebensversicherungsunternehmen angezählt, wie die Solvenzstudie von BdV und Zielke Research Consult GmbH zeigt.

„Wir haben uns im letzten Jahr dafür starkgemacht, dass eine Entschärfung bei der ZZR eintritt. Doch die Lebensversicherer haben die dadurch gegebene Chance nicht genutzt, um glaubhafte Lösungen zu entwickeln“, kritisiert Kleinlein. Schlimmer noch: „Die Cheflobbyisten der Lebensversicherer tun weiterhin so, als hätten sie alles im Griff. Tatsächlich haben sie aber keine Ahnung, wie sie die zusätzlichen Reserve-Zuführungen der nächsten Jahre bezahlen sollen.“ Der Verkauf an eine Run-Off-Plattform oder die Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen im Protektor sind dann zu erwarten.

Für den Fall, dass Bestände auf den Protektor übertragen oder auf eine Run-Off-Plattform überführt werden, fordert der BdV bessere Wechselrechte für die Versicherten, damit diese eine Chance haben, den nötigen Versicherungsschutz bei einem anderen Versicherer aufrecht zu erhalten. Gemeinsam mit den Vermittlervertretern vom Bundesverband Finanzdienstleistung AfW hat der BdV bereits im letzten Jahr praktikable Lösungen erarbeitet, wie man die Rechte der Versicherten stärken kann.

Die Zinszusatzreserve, zu deren Bildung die Unternehmen angesichts der Niedrigzinsphasen seit 2011 verpflichtet sind, soll Kalkulationsfehler der 80er- und 90er-Jahre ausgleichen. „Alleine die Existenz der Zinszusatzreserve ist eine Bankrotterklärung der Versicherungsbranche“, kritisiert Kleinlein. Finanziert wird sie, indem die Versicherer den Kundinnen und Kunden Überschüsse vorenthalten.

 

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Befragung zeigt: Finanzielle Eigenbeteiligungen bei Pflege zu Hause im Durchschnitt gering

 

Etwa ein Viertel der Pflegehaushalte fühlt sich durch die Pflege zeitlich und psychisch sehr stark belastet. Gleichzeitig tragen Haushalte, in denen Angehörige zu Hause gepflegt werden, im Durchschnitt nur geringe finanzielle Eigenbeteiligungen. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Befragung für den Pflege-Report 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Im Mittel geben die befragten Pflegehaushalte eine zeitliche Belastung von mehr als achteinhalb Stunden (8,6 Stunden) pro Tag für die Unterstützung der Pflegebedürftigen an. Fast drei Viertel dieser Zeit übernehmen die Haupt-Pflegepersonen. Etwa 1,5 Stunden werden von anderen – nicht bezahlten – Personen und nur knapp eine Dreiviertelstunde (0,7 Stunden) pro Tag von Pflegediensten oder über andere Leistungen der Pflegeversicherung erbracht. Für die Studie befragte das Institut Forsa im Auftrag des WIdO von Dezember 2019 bis Januar 2020 rund 1.100 pflegende Angehörige.

Zeitliche Belastungen der Haushalte ungleich verteilt

“Die Leistungsangebote der Pflegeversicherung sind in den letzten Jahren deutlich ausgebaut und flexibler gestaltet worden. Trotzdem ist jede vierte Person, die einen Angehörigen zu Hause pflegt, durch die Pflege insgesamt hoch belastet”, sagt Dr. Antje Schwinger, Leiterin des Forschungsbereichs Pflege im WIdO und Mitherausgeberin des Pflege-Reports. “Gleichzeitig machen die Ergebnisse unserer Befragung deutlich, dass die zeitliche Belastung durch die Pflege sehr ungleich verteilt ist.” So wendet die Hälfte der pflegenden Angehörigen rund vier Stunden und weniger pro Tag für die Pflege auf, während ein Viertel der Haushalte mindestens siebeneinhalb Stunden (7,6 Stunden) pro Tag leistet. Haushalte, in denen Menschen mit den Pflegegraden 3 bis 5 oder mit einer demenziellen Erkrankung gepflegt werden, sind besonders stark gefordert: Hier leistet ein Viertel der betroffenen Haushalte rund zehn Stunden Pflegearbeit pro Tag. Jeder zehnte dieser Haushalte gibt sogar Pflegezeiten von 20 Stunden und mehr pro Tag an.

Insgesamt ergab sich auf Basis der sogenannten “Häusliche-Pflege-Skala” (HPS), die unter anderem Fragen zur körperlichen Erschöpfung, Lebenszufriedenheit und psychischen Belastung umfasst, für knapp 26 Prozent der befragten Pflegepersonen eine “hohe Belastung”. Für 43 Prozent wurde eine mittlere Belastung festgestellt, nur bei knapp 31 Prozent der Pflegenden ist sie niedrig.

Ambulante Pflege: Finanzielle Eigenanteile im Durchschnitt bei 250 Euro pro Monat

Die finanziellen Aufwendungen der Haushalte, in denen Angehörige gepflegt werden, halten sich dagegen in Grenzen: Die Befragung zeigt, dass überhaupt nur jeder vierte Pflegebedürfte (25 Prozent) selbst Eigenleistungen für die Pflege und Betreuung zu Hause zu tragen hat. In diesem Fall liegen sie im Durchschnitt bei rund 250 Euro im Monat. Auch Haushalte, die Sachleistungen der Pflegeversicherung wie einen Pflegedienst oder Tagespflege nutzen, sind nur zu knapp 40 Prozent von Eigenanteilen betroffen. Sie zahlen dann im Schnitt etwa 200 Euro pro Monat. Nur fünf Prozent der Befragten gaben an, zusätzlich privat weitere Hilfen zu bezahlen. “Insgesamt zeigen sich deutlich geringere finanzielle Belastungen als in der vollstationären Pflege, wo die Eigenanteile – und zwar nur für Pflege und Betreuung – im vergleichbaren Zeitraum zur Befragung im 4. Quartal 2019 im Durchschnitt 775 Euro betrugen”, so Pflege-Expertin Schwinger.

Die Probleme der meisten Befragten liegen eher in anderen Bereichen: Die Hälfte der Befragungsteilnehmer äußert den Wunsch nach mehr Unterstützung in den Bereichen “Körperpflege, Ernährung und Mobilität”, beim Thema “Betreuung und Beschäftigung im Alltag” sowie bei der “Führung des Haushalts”. Bei pflegenden Angehörigen, die laut Häusliche-Pflege-Skala “hoch belastet” sind, ist der Wunsch nach Unterstützung in den genannten Bereichen noch deutlich stärker ausgeprägt: Bis zu 75 Prozent dieser Personen wünschen sich mehr Unterstützung. Das gilt auch für andere abgefragte Bereiche wie “Hilfe in der Nacht”. Insgesamt fühlt sich jeder fünfte Befragte (22 Prozent) bei der Bewältigung der Pflege “eher nicht gut” oder “überhaupt nicht gut” unterstützt (Abbildung 4). Jeder Vierte (25 Prozent) kann die Pflegesituation nach eigener Auskunft “nur noch unter Schwierigkeiten” oder “eigentlich gar nicht mehr” bewältigen. Unter den pflegenden Angehörigen, die Demenz-kranke oder Menschen mit den höheren Pflegegraden 3 bis 5 versorgen, betrifft dies sogar jeweils rund ein Drittel der Befragten.

Schwinger: Individuelle Bedarfe der Betroffenen stärker in den Blick nehmen

“Es greift zu kurz, bei der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung nur über eine Begrenzung der Eigenanteile für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen zu sprechen”, kommentiert Schwinger die Ergebnisse der Befragung. “Auch in der häuslichen Pflege gibt es erhebliche Belastungen.” Diese seien aber nicht in erster Linie finanzieller Art, sondern lägen vor allem in der zeitlichen und emotionalen Belastung der Personen, die hauptsächlich für die Pflege zuständig sind. Hier sei das Bild sehr heterogen – von relativ entspannten Pflege-Situationen bis zu pflegenden Angehörigen, die mit ihrer Kraft am Ende seien und dringend Unterstützung bräuchten. “Deshalb müssen wir auch in der ambulanten Pflege die individuell sehr unterschiedlichen Bedarfslagen der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen stärker in den Blick nehmen”, fordert Schwinger. Bemerkenswert sei, dass jeder vierte Befragte eine hohe subjektive Belastung angebe. “Frühere Befragungen zeigten hier wesentlich geringere Anteile. Auch wenn die Befragungen unterschiedliche methodische Zugänge aufweisen, wirft dies Fragen auf, was den Erfolg der Reformbemühungen in den letzten Jahren angeht”, so Schwinger. Die Leistungen und Hilfen der Pflegeversicherung müssten noch stärker differenziert und gezielt den Haushalten gewährt werden, die einen besonders hohen Bedarf haben oder sich sogar in einer Krisensituation befinden. “Ein gezielterer Einsatz der Mittel ist auch angesichts des enger werdenden Finanzierungsspielraums der Pflegeversicherung dringend geboten.”

In die Befragung für den Pflege-Report des WIdO wurden insgesamt rund 1.100 Personen ab 18 Jahren einbezogen, die nach eigenen Angaben Haupt-Pflegepersonen einer zu Hause gepflegten Person mit anerkanntem Pflegegrad sind. Es handelte sich um eine Online-Befragung auf Basis des “forsa.omninet-Panels” zwischen Dezember 2019 und Mitte Januar 2020. Die Ergebnisse wurden so gewichtet, dass sie hinsichtlich des Pflege-Schweregrades sowie der Alters- und Geschlechtsverteilung repräsentativ für die Pflegebedürftigen in Deutschland sind.

Pflege-Report 2020 zur strukturellen Neuausrichtung von Pflegeversorgung und -finanzierung

Die Befragung zur Situation in der ambulanten Pflege ist Gegenstand eines Beitrags im Pflege-Report 2020 des WIdO, der heute veröffentlicht wird. Die in Zusammenarbeit mit Prof. Adelheid Kuhlmey von der Charité Berlin und Prof. Stefan Greß von der Hochschule Fulda herausgegebene Publikation, die auch zum kostenfreien Download angeboten wird, hat in diesem Jahr das Schwerpunktthema “Neuausrichtung von Versorgung und Finanzierung”. In insgesamt 15 Beiträgen ausgewiesener Fachleute werden erforderliche Reformmaßnahmen zur strukturellen Neuausrichtung der Pflegeversorgung und -finanzierung beleuchtet. Entgegen dem in der aktuellen Reformdebatte oftmals vorherrschenden Eindruck betrifft das keineswegs allein Reformen der Finanzierungsstrukturen, sondern vor allem auch notwendige Reformen der Leistungs- und Steuerungsstrukturen der Pflegeversorgung.

 

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Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin, Tel: 30-346462393, www.wido.de

Neuer Kfz-Tarif „Basler All-in“.

 

Das Besondere daran: Basler All-in und die übrigen Kfz-Tarife sind die ersten Tarife, die mit dem neuen Vertragsverwaltungssystem „Guidewire“ implementiert wurden. Damit wird ein Meilenstein erreicht, den Gesamtprozess zu digitalisieren: von der Tarifierung bis hin zur Schadenbearbeitung.

Die digitale Zukunft des Automobils mitgestalten

Die globale Automobilindustrie durchfährt derzeit den fundamentalsten Wandel seit der Erfindung des Automobils. Die Stichworte sind Elektromobilität, autonomes Fahren, digitale Services, vernetzte Mobilität u. v. m. Dies birgt für Autoversicherer ebenfalls neue Herausforderungen, vor allem aber Chancen, die es zu nutzen gilt. „Deshalb hat die Basler in ihrem neuen Kfz-Tarif das Leistungspaket „ElektroSchutz“ speziell für Elektro- und Hybridautos entwickelt“, sagt Spartenleiter René Gehler. „Außerdem bieten wir Deckungsschutz bei Schäden, die durch teilautonomes Fahren oder Hackerangriffe auf das Auto ausgelöst wurden“.

Guidewire als großer Schritt in Richtung digitaler Prozesseffizienz

Auch die Basler treibt die Digitalisierung weiter voran. Mit Guidewire wird man in vielerlei Hinsicht flexibler und handlungsschneller. So können neue Vertriebs- und Kooperationspartner, Maklerverwaltungsprogramme und Portale einfacher und schneller an die Systeme der Basler angeschlossen werden und der Automatisierungsgrad im Tarifgeschäft steigert sich deutlich. Es reduzieren sich Bearbeitungszeiten und -kosten bei erhöhter Bearbeitungsqualität, was zu noch besserem Service für die Vertriebspartner und deren Kunden führen wird.

Zukunftsausrichtung als gemeinsamer Nenner

Sowohl der neue Kfz-Tarif als auch die Einführung von Guidewire sind auf die Zukunft ausgerichtet. Die Basler wird in den kommenden Jahren den gesamten Kompositbestand mit allen Sparten auf die weltweit führende technologische Verwaltungsplattform migrieren.

 

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Basler Versicherungen, Basler Str. 4, D-61345 Bad Homburg, Tel: +49 6172 1252 ­ 20, Fax: +49 6172 1254 ­ 56, www.basler.de

Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) und der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler (BDVM) sprechen sich zur notwendigen Sicherung der wirtschaftlichen Zukunftschancen für eine Pandemieabsicherung unter Beteiligung der Versicherungswirtschaft und des Staates aus (Public-Private Partnership).

 

Die Entwicklung des Covid-19-Virus in der Bundesrepublik Deutschland hat gezeigt, dass in einer globalisierten und vernetzten Welt von Viren ausgelöste Pandemien jederzeit auch hier einen schweren Schaden für die Wirtschaft herbeiführen können. Um für diese Herausforderung gewappnet zu sein und den wirtschaftlich Betroffenen eine eigenständige und selbstverantwortliche Schutzmöglichkeit bereitzustellen und hierdurch zu verhindern, dass die deutsche Wirtschaft in einer solchen Situation alleine von staatlichen Zuwendungen abhängig ist, halten wir die Schaffung einer Pandemie-Absicherung für notwendig. Das Instrument der Betriebsschließungsversicherung taugt hierfür im Übrigen nur in eingeschränktem Maß.

Nachfolgend zeigen wir einige Eckpfeiler einer solchen Pandemie-Absicherung auf:

– Eine Pandemie-Absicherung ist nötig, weil eine umfassende und dauerhafte Absicherung aller aus einer Pandemie folgenden wirtschaftlichen Schäden die Leistungsfähigkeit der Versicherungswirtschaft deutlich überschreitet.

– Die Absicherung muss allen Arten und Größen von Unternehmen sowie Selbständigen zur Verfügung stehen und sollte sich nicht nur auf KMU – wie immer dieser Begriff zu definieren ist – beschränken. Hierzu kann und sollte sie gestaffelt sein, weil kleine Unternehmen und Selbständige einen anderen Bedarf haben als große Industrieunternehmen.

– Die Pandemie-Absicherung sollte eine freiwillige Lösung sein und keinem Abschlusszwang unterliegen. Es muss jedoch jedem Unternehmer klar sein, dass zur guten Unternehmensführung und zur Risikovorsorge eine Beschäftigung mit dem Abschluss einer solchen Pandemie-Absicherung selbstverständlich sein sollte.

– Es muss bei der gemeinsamen Schaffung einer Pandemie-Absicherung durch die Versicherungswirtschaft und dem Staat jedem Unternehmer klar sein, dass der unterlassene Abschluss einer an sich gebotenen Pandemie-Absicherung nicht dazu führen kann, dass im Pandemiefall eine uneingeschränkte Hilfe des Staates zur Verfügung stehen würde. Es müssen Anreize geschaffen werden, welche die möglichen Betroffenen motivieren, in eine solche „Pandemie-Vorsorge“ zu investieren.

– Die bewährten Mechanismen der Versicherungswirtschaft und ihre Fähigkeit, entsprechende Beiträge zu kalkulieren und im Schadenfall die Absicherung auch schnell zur Verfügung zu stellen, machen eine solche „Pandemie-Vorsorge“ im Wege einer Versicherungslösung sinnvoll. Die Extremus-Versicherung zur Absicherung von Terrorangriffen kann hier als ein Beispiel dienen und es sollte überlegt werden, Extremus entsprechend auf die Pandemie-Absicherung zu erweitern. Aber auch die Möglichkeit der Schaffung einer eigenständigen Lösung sollte diskutiert werden.

– Da der Staat durch im Vorhinein finanzierte Pandemie-Absicherung im Pandemiefalle entlastet wird, sollte sich im Rahmen einer sog. „Public-Private Partnership“ der Staat auch bei der Finanzierung einer solchen Pandemie-Abdeckung angemessen beteiligen. Hierdurch könnten die Risikoprämien auch in einem für die Betroffenen vertretbaren finanziellen Rahmen gehalten werden.

– Diese Versicherungslösung sollte nicht dazu dienen, dass unterhalb einer Mindestschwelle stattfindende wirtschaftliche Beeinträchtigungen abgedeckt werden. Es ist deswegen mit Bedacht ein einfacher und klarer „Schwellenwert“ wirtschaftlicher Beeinträchtigung und eine damit einhergehende Gefahr für die dauerhafte Fortführung der Tätigkeit der Betroffenen zu definieren, der schnell und unkompliziert die Versicherungsleistungen auslöst. Die Versicherungslösung könnte und sollte über ein Grundangebot hinaus auch noch weitere Stufen einer versicherungsmäßigen Grundabdeckung enthalten.

– Um insbesondere den Interessen großer gewerblicher und industrieller Unternehmen gerecht zu werden, bedarf es über den Grundbaustein der Versicherungslösung hinaus weitergehender Absicherungsinstrumente. Ob hierfür eine Lösung über eine Versicherung oder über den Kapitalmarkt sachgerecht ist und wie der Staat hieran zu beteiligen ist, ist eine weitere Frage und sollte u.a. auch von der genauen Ausgestaltung der Grundabdeckung abhängig gemacht werden.

– Die Schaffung einer Pandemie-Absicherung in Deutschland geschieht nicht im luftleeren Raum. Gerade die Verflechtung der deutschen Wirtschaft mit unseren europäischen Nachbarn in der EU erfordert einen Blick über den Tellerrand. Bei Schaffung einer Pandemie-Absicherung sollte versucht werden, auf europäischer Ebene eine Harmonisierung der Sicherungsinstrumente für den Grundbaustein zu erreichen. Insbesondere bei der Ausbaustufe bietet es sich an, in einem nächsten Schritt eine europäische Lösung anzustreben. Sieht man sich zum Beispiel die Problematik internationaler Lieferketten an, kann es nicht ausreichen, sich nur auf Deutschland zu beschränken. Die deutsche Lösung könnte allerdings ein Referenzmodell für die EU-Staaten sein.

Wir, d.h. der GVNW und der BDVM, sind bereit, uns bei einer Diskussion über die Schaffung einer Pandemie-Absicherung konstruktiv einzubringen.

Hamburg, den 17.08.2020

Dr. Hans-Georg Jenssen, Geschäftsführender Vorstand

Bonn, den 17.08.2020

Jörg F. Henne, Geschäftsführer, Bundesverband Deutscher Gesamtverband der versicherungsVersicherungsmakler e. V. nehmenden Wirtschaft e. V.

 

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Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler e.V., Admiralitätstraße 58, 20459 Hamburg, Tel: 040/36 98 20-0, www.bdvm.de

Von Online-Sprechstunde und Corona-Hotline

 

Ab Mitte März stand in Deutschland Corona-bedingt fast alles still: Kontaktverbot, geschlossene Schulen, Einzelhandel und Gastronomie auf Lieferservice beschränkt, Homeoffice oder Kurzarbeit für viele, keine Feste und Konzerte, und vieles mehr. Das Leben war auf das Notwendigste beschränkt. Was nicht sein musste, ließ man bleiben. Das bedeutete für viele: Doppelbelastung, Stress, Zukunftsängste, Einsamkeit. Die Debeka, der größte private Krankenversicherer in Deutschland, hat ausgewertet, wie passende Hilfsangebote genutzt wurden.

Online-Sprechstunde

Die Angst, sich mit Corona infiziert zu haben, ist das eine. Dazu gibt es viele Fragen. Das andere ist, dass sich viele auch bei anderen Beschwerden vor einem Besuch in der Arztpraxis scheuen aus Sorge, sich dort anzustecken. Was also tun? Telemedizin-Angebote sind in der Corona-Zeit bei vielen gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherern deutlich ausgebaut worden. Die Debeka ist mit ihren 2,4 Millionen Privatversicherten hierfür ein repräsentatives Beispiel. Sie bietet ihren Krankenvollversicherten bereits seit 2017 – zunächst als Pilotprojekt in Baden-Württemberg – eine Alternative zum persönlichen Aufsuchen der Praxis an: einen Arztbesuch per Videotelefonat. Deutlich angestiegen ist die Nachfrage nach der ärztlichen Videosprechstunde im März und April. Deren Anzahl hat sich im März im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht. Von Februar bis Juli haben sich drei Mal so viele Versicherte wie im selben Zeitraum 2019 von einem Arzt via Bildschirm behandeln lassen.

Corona-Hotline

Seit Ende März ermöglicht die Debeka ihren Versicherten eine Corona-Hotline. Hier beantworten medizinische Fachkräfte Fragen rund um den Virus. Die meisten Anrufer wollten eine Einschätzung aktueller Symptome: Zum Beispiel hatten sie Erkältungssymptome und wollten wissen, ob ein Corona-Test Sinn macht. Andere planten eine Reise: Wie ist die Gefährdungslage? Was passiert, wenn ich mich dort infiziere? Was ist bei einer Quarantäne im Ausland zu beachten? Wie komme ich bei einem Ausbruch wieder nach Hause? Der dritthäufigste Fragebereich drehte sich um das Thema Risikogruppe: Was muss ich als älterer Mensch oder mit Vorerkrankungen beachten? Was kann ich im Alltag unbesorgt tun, was sollte ich unbedingt vermeiden? Kann ich zum Erscheinen am Arbeitsplatz gezwungen werden? Die medizinischen Fachkräfte sichten täglich neue Studien, Daten und Expertenempfehlungen, wodurch sie individuell beraten können.

Hilfe bei körperlichen Beschwerden

Welche Folgen könnte die gegenwärtige Lebenssituation haben? Es liegt nahe, dass das improvisierte Homeoffice manchen Menschen Rückenprobleme bereitet. Denn wer hat schon einen ergonomischen Arbeitsplatz zu Hause? Der ein oder andere kämpft jetzt sicherlich mit Schlafstörungen, wenn nicht gar mit seelischen Belastungen. Doch nicht jeder möchte deswegen eine Arztpraxis aufsuchen. Schließlich heißt das Gebot immer noch „möglichst wenige soziale Kontakte“. Die entsprechenden Versorgungsprogramme der Debeka mit kontaktlosen Angeboten wie Telefon-Coaching oder Online-Unterstützungsangeboten für ihre Krankenvollversicherten wurden im Lockdown im gleichen Umfang genutzt wie im Vorjahr, allerdings sind sie recht neu und Erhebungen daher noch nicht aussagekräftig genug. Versorgungsprogramme gibt es unter anderem in den Bereichen Atemwege, Schlafstörungen, Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie psychische Erkrankungen.

 

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Debeka Versicherungen, Ferdinand-Sauerbruch-Straße 18, D-56058 Koblenz, Tel: 0261/4980, Fax: 0261/4983737, www.debeka.de

Wirkung von Preis- vs. Qualitätskommunikation für Versicherungen

 

Zwei Drittel (68%) der Privatkunden haben bereits schon einmal im Internet nach einer Versicherung gesucht. Bei der Suche nach einer Versicherungsgesellschaft bei Google lassen sich 42 Prozent von Qualitätsargumenten wie z. B. „optimaler Schutz“ oder „mehrfach aus-gezeichnet für Qualität und Leistung“ überzeugen. Sind die sogenannten Google Tags mit Hin-weisen zu Preisvorteilen einer Marke z. B. „günstige Preise“ oder „ab 3,90 € im Monat“ besetzt, liegt die Nutzungsbereitschaft des vorgeschlagenen Links nur bei 38 Prozent. Bei jüngeren Kun-den bis 30 Jahren, die in der Regel noch unerfahrener sind, aber ein hohes Abschlusspotenzial mitbringen, liegt die Präferenz für Marken mit Qualitätskommunikation sogar bei 54 Prozent gegenüber 46 Prozent für solche mit einer Preispositionierung. Die eigentliche Stärke der Qualitäts-kommunikation über Google-Tags liegt im Aufbau eines positiven Images. Der Gesamteindruck einer Gesellschaft und vor allem der Qualitätsattribute wie der Versicherungsumfang oder die Regulierungsqualität profitieren davon. Dies sind die Ergebnisse der Sirius Campus Marktunter-suchung „Marken- und Angebotskommunikation im Internet“ auf Basis von 2.000 repräsentativ befragten Versicherungsnehmern. Die im Juni 2020 durchgeführte Online-Befragung untersucht anhand von vier Experimenten die Wirkung unterschiedlicher Qualitäts- und Preisargumente im Kontext von Google, CHECK24 und bei Produktbeschreibungen.

Produktspezifische Erwartungen erfordern eine differenzierte Kommunikationsstrategie

Ein differenzierteres Bild zeigt sich bei der Google-Suche nach einem Versicherungsprodukt. Bei Google-Suchergebnissen zu Produkten gewinnt die Kommunikation mit Preisvorteilen gegenüber Qualitätsargumenten: Bei den 10 getesteten Produkten bevorzugen 47 Prozent in ihrer ersten Wahl Links mit Preisvorteilen. Dennoch erreichen Produkte mit Qualitätsvorteilen immerhin 39 Prozent der First Choice. Die eigentliche Erkenntnis liegt jedoch in den erheblichen Unterschieden zwischen den Produkten: Rechtsschutz-, Reiserücktritts- und Risikolebensversicherungen weisen eine überdurchschnittlich hohe Preisorientierung auf. Dagegen achten Interessenten bei Hausrat-, Krankenzusatz- und BU-Versicherungen mehr auf Qualitätsargumente.

„Wenn das erlebte Kontrollgefühl eines Risikos größer ist, sinkt die Qualitätsorientierung. Bei Rechtsfällen, bei einem Reiserücktritt oder dem eigenen Todesfall haben viele Kunden das Gefühl, die Sache selber in der Hand zu haben. Damit steigt die Preisorientierung“, sagt Dr. Oliver Gaedeke, Geschäftsführer und Gründer der Sirius Campus GmbH, dazu. Selbst bei der Kfz-Versicherung, die alljährlich einer heftigen Preiskommunikation zum Jahresende unterliegt, spricht eine reine Preiskommunikation nur 45 Prozent der Versicherungsnehmer an. Ebenso viele (46%) lassen sich in ihrer ersten Wahl von Qualitätsargument9en überzeugen. „Auch wenn dieses Experiment nur einen kleinen Ausschnitt der Kunde-Marken-Kontakte darstellt, spricht einiges für eine Überarbeitung so mancher Kommunikationsstrategie von Versicherern. Ebenso können Vermittler hiervon lernen, bei welchen Produkten Preisargumente den Entscheidungsprozess ausbremsen und ihre eigene Beratungsqualität untergraben,“ so Dr. Gaedeke weiter.

Entscheidungsheuristiken erklären Nutzung von Vergleichsportalen

Beim Definieren von Zielgruppen lohnt es sich kaum noch, nach klassischen demographischen Gruppen wie Alter zu schauen. Junge Kunden unter 30 Jahren suchen zwar häufiger Versicherungen im Internet, aber die Nutzungshäufigkeit der 31-55-jährigen ist dafür höher. Die größten Un-terschiede offenbaren sich in den Entscheidungsheuristiken der Versicherungsnehmer, wie sie in den Select Typen dargestellt werden. Mit 90 Prozent suchen Optimierer am häufigsten im Internet nach Versicherungen und zu 70 Prozent bei Vergleichsportalen. Auch die vermittlerscheuen Ei-genständigen nutzen mehrheitlich das Internet (84%), Vergleichsportale (61%) oder auch Tarifrechner auf Internetseiten von Versicherern (49%). Partner als typische Vertreterkunden und verlustaversive Vorsichtige suchen allgemein deutlich seltener im Internet bzw. bei Vergleichsportalen nach Versicherungen.

Nutzer von Vergleichsportalen sind sich im ersten Schritt ihrer Präferenzbildung für einen Produktvorschlag jedoch alle einig. Die Benotung des Vergleichers hat eine dominante Wirkung. Im zweiten und dritten Schritt werden die Anzahl der Kundenbewertungen, die Vorteilsliste zum Pro-dukt oder ein günstiger Preis berücksichtigt. „Die Untersuchungsergebnisse erklären gut, wie man bei Check24 und anderen Vergleichern die Aufmerksamkeit von Interessenten gewinnt. Eine zumindest durchschnittliche Vergleichernote ist dabei eine Grundvoraussetzung. Die Ansprache einzelner Zielgruppen lässt sich dann gezielt mit Qualitäts- oder Preisvorteilen aussteuern“, erläutert Dr. Gaedeke. Eine gute Note im Vergleichsrechner ist auch aufgrund der Imagewirkung von Vor-teil: So wird das Markenimage bei Marken-Kennern und -Nichtkennern durch eine überdurchschnittliche Note gesteigert.

 

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Sirius Campus GmbH, Im Klapperhof 33c, 50670 Köln, Tel: 0221 42 330 200, www.siriuscampus.de

Vermieter und Hausverwalter zeichnen für die Immobilie selbst verantwortlich. Tritt ein Schaden ein, können die Kosten für die Beseitigung sehr hoch sein.

 

Obwohl es keine Pflicht gibt, eine Versicherung abzuschließen, ist es gleichwohl sehr ratsam. Daher haben wir von der GEV einen umfangreichen Ratgeber erstellt, indem wir erklären, worauf es beim Versicherungsschutz für Vermieter und Hausverwalter ankommt. Die Kurzfassung lesen Sie hier.

Ein modernes Mehrfamilienhaus für das Vermieter und Hausverwalter die volle Verantwortung tragen. wir erklären, welche 7 Versicherungen sie benötigen.

Vermieter und Hausverwalter tragen die Verantwortung für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Wir erklären, welche Versicherungen Sie unbedingt benötigen. Denn das finanzielle Risiko ist groß.

Schnell können unvorhergesehene Ereignisse wie Unwetter, undichte Wasserleitungen, Feuer, ein Streit mit Mietern und vieles andere mehr für ungeplante Kosten sorgen. In unserem Ratgeber stellen wir die 7 wichtigsten Versicherungen für Vermieter und Verwalter vor. Lesen Sie hier die Kurzversion oder laden Sie den vollständigen Ratgeber als PDF herunter.

Die sieben wichtigsten Versicherungen

  1. Die Wohngebäudeversicherung

Ob es stürmt, hagelt oder brennt, die Wohngebäudeversicherung schützt bei Schäden rund um das Haus, am Gebäude selbst und dem damit verbundenen Zubehör. Als Eigentümer und Vermieter geht es Ihnen um die Werterhaltung Ihres Hauses. Als Hausverwalter haben Sie die Pflicht, sachgerecht die von Ihnen verwaltete Immobilie zu abzusichern.

  1. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung

Als Vermieter haften Sie gegenüber Mietern und Dritten für Schäden, die bei sachgemäßem Gebrauch von Ihrem Haus ausgehen. Klassisches Beispiel ist der Passant, der vor dem Mietshaus auf einem nicht geräumten, vereisten Gehweg ausrutscht und sich verletzt.

  1. Die Gewässerschadenhaftpflichtversicherung

Befindet sich auf dem Grundstück ein Öltank und läuft Heizöl aus, haftet der Grundeigentümer für die Verunreinigung von Erdreich oder Grundwasser. Die Kosten für die Schadenbeseitigung wie Abtragung, Entsorgung und Austausch des Erdreichs summieren sich schnell auf einige Hunderttausend Euro.

  1. Die Glasbruchversicherung

Große Fenster und Glastüren sind beliebt, sorgen sie – nicht zuletzt als Designelement – für helle, lichte Räume. Doch was, wenn das Glas bricht? Nicht immer sind es Naturgewalten, Sturm oder Feuer, die dafür verantwortlich sind. Hier hilft die Glasbruchversicherung.

  1. Die Rechtsschutzversicherung

Streitigkeiten rund um Wohnen, Mieten und Vermieten gibt es leider häufiger als man denkt. Nicht selten landen sie vor Gericht. Immer öfters wird heute dabei auch gegen Vermieter und Verwalter geklagt und prozessiert.

  1. Die Berufshaftpflichtversicherung für Verwalter

Seit 1. August 2018 müssen Sie als Verwalter von Wohnimmobilien eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen. Sie ist Teil Ihrer Berufszulassung. Für „Alte Hasen“ gilt diese Regelung ab dem 1. März 2019.

  1. Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für Beiräte einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)

Der Verwaltungsbeirat einer Wohnungseigentümergemeinschaft unterstützt den Verwalter – meist unentgeltlich – bei seinen Aufgaben. Unterläuft ihm dabei ein Fehler oder beachtet eine Vorgabe der Eigentümergemeinschaft nicht, haftet er für seinen Fehler.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Grundeigentümer-Versicherung VVaG, Große Bäckerstraße 7, 20095 Hamburg, Tel: 040 3766 3333, www.gev-versicherung.de

Miguel Ángel Rosa folgt auf José Ramón Alegre

 

Ab 1. Januar 2021 wird José Ramón Alegre MAPFRE CEO für die Region Eurasia. In dieser Rolle wird José Ramón Alegre die Geschäfte des Konzerns und der Digitalmarke Verti in Deutschland, Italien, der Türkei, auf Malta sowie in Indonesien und auf den Philippinen steuern.

Ebenfalls zum 1. Januar 2021 wird Miguel Ángel Rosa zum neuen CEO der Verti Versicherung AG berufen werden und künftig an José Ramón Alegre in dessen neuer Funktion berichten.

Miguel Ángel Rosa ist bereits seit 2002 für MAPFRE RE in verschiedenen Positionen tätig. Im Jahr 2009 wurde er zum Affiliates Manager ernannt. 2013 folgte die Beförderung zum stellvertretenden Manager des Generaldirektors, bevor der diplomierte BWLer 2015 zum Manager für Nonlifeversicherungsverträge ernannt wurde. Seit 2017 ist Miguel Ángel Rosa Deputy General Manager und Chief Underwriting Officer der MAPFRE RE mit Sitz im spanischen Madrid.

Der Vorstand der Verti Versicherung AG wird künftig aus Miguel Ángel Rosa, Vorstandsvorsitzender und CEO, Christian Paul Sooth, Finanzvorstand und Carlos Nagore, Produktvorstand, bestehen.

 

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Verti Versicherung AG, Rheinstraße 7A, 14513 Teltow, Tel: 030 – 890 003 003, Fax: 030 – 890 004 404, www.verti.de

Bancassurance ist ein Milliardenmarkt

 

Das Berliner Insurtech-Unternehmen Friendsurance veröffentlicht eine Übersicht über Digital Bancassurance-Kooperationen zwischen Insurtechs und etablierten Banken sowie Versicherungsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aktuell verteilen sich 36 gelistete Kooperationen auf ein Dutzend Anbieter.

Bereits die traditionelle Offline-Bancassurance hat ein weltweites Beitragsvolumen von 648 Milliarden Euro pro Jahr. Tim Kunde, Mitgründer und Geschäftsführer von Friendsurance sagt dazu: „Unserer Einschätzung nach, ist das Potenzial von digitaler Bancassurance noch sehr viel größer, wenn durch sinnvolle Integrationen auch die enorme Datenfülle, hohe Interaktionsfrequenz und Convenience aus Online- und Mobile-Banking in voller Breite genutzt werden.“

Kooperationen mit Tech-Partnern als schneller und kosteneffizienter Weg

Marktchancen, steigender Ertragsdruck, veränderte Kundenanforderungen und neue regulatorische Rahmenbedingungen – für Banken und Versicherungsunternehmen gibt es zahlreiche Gründe im Digital Bancassurance Bereich aktiv zu werden. Doch die Entwicklung eigener Bancassurance-Plattformen ist oft sehr zeit- und kostenintensiv. „Für etablierte Banken und Versicherer ist es eine sinnvolle Alternative mit Insurtech-Unternehmen zusammenzuarbeiten, die über die Technologie, das digitale Know-how und die regulatorischen Möglichkeiten verfügen, um in kurzer Zeit und mit vertretbarem Kostenaufwand digitale Bancassurance-Lösungen zu entwickeln und umzusetzen“, erklärt Tim Kunde.

Große Bandbreite an Digital Bancassurance-Modellen

Seit 2017 gibt es in der DACH-Region immer mehr Kooperationen, an denen zwei und sogar drei Partner beteiligt sind: ein Versicherungsunternehmen als Produktanbieter, eine Bank als Vertriebsweg und oftmals ein digitaler Anbieter, der die technische Lösung bereitstellt. Einige Anbieter stellen White-Label-Plattformen zur Verfügung, die sich nahtlos in die eigenen Systeme integrieren lassen. Andere bieten individuelle, maßgeschneiderte Lösungen an. Tim Kunde sagt dazu: „Wir verfügen sowohl über eine Makler- als auch über eine Vertreterlizenz und können daher verschiedene Kooperationsmodelle anbieten.“ 2010 gegründet ist Friendsurance einer der Anbieter, die am längsten am Markt sind. Das Insurtech-Unternehmen hat bereits für mehrere große Banken und Versicherungsunternehmen digitale Bancassurance-Plattformen entwickelt, darunter Deutsche Bank sowie die R+V Versicherung. „Mit weiteren Partnern aus den Top 10 der Banken und Versicherungen in Deutschland ist Friendsurance derzeit in der Testphase” so Tim Kunde weiter.

Plattformbasierte Zusammenarbeit als Win-Win-Win

Kunden möchten ihre Bankgeschäfte und Versicherungsangelegenheiten gerne komfortabel und übersichtlich an einem Ort erledigen. Wenn Banken, Versicherungsunternehmen und Insurtechs kooperieren und ihre Plattformen verknüpfen, können sie ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis für den Kunden schaffen. Gleichzeitig können Versicherungsunternehmen ihre Kontaktfrequenz mit den Kunden steigern und ihre Alltagsrelevanz erhöhen. Und Banken können das klassische Bankgeschäft ergänzen, indem sie Angebote von Versicherungsunternehmen und Insurtechs in ihre eigenen Plattformen integrieren, den Kunden sinnvolle Services anbieten und somit die Kundenzufriedenheit sowie Kundenbindung steigern.

Über Friendsurance Deutschland

Das Berliner Insurtech-Unternehmen entwickelt innovative, digitale Versicherungslösungen mit dem Ziel Versicherungen kundenfreundlicher zu machen. Gegründet 2010, ist Friendsurance als Online-Makler mit dem weltweit ersten Peer-to-Peer-Versicherungsmodell gestartet und betreut heute rund 150.000 Kunden. Zusätzlich zu seinem B2C-Geschäft betreibt das Unternehmen seit 2017 die Digitalisierung von Versicherungsgeschäften für Banken und Versicherer sowie deren Kunden als B2B2C-Business. Friendsurance bietet nationalen und internationalen Kooperationspartnern eine skalierbare und modular einsetzbare Digital Bancassurance-Plattform und hat auf dieser Basis bereits digitale Versicherungsmanager für Unternehmen wie Deutsche Bank, R+V Versicherung entwickelt. Friendsurance beschäftigt insgesamt rund 100 Mitarbeiter aus 20 Nationen.

 

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Alecto GmbH, Friendsurance, Schützenstraße 6, D­-10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 5770 5862 1 , www.friendsurance.de

Cyber-Angriffe nehmen während der Pandemie zu – Marktausblick bleibt positiv

 

Die Corona-Pandemie muss uns eine Lehre sein: Wir müssen schneller und konsequenter handeln, damit uns Risiken wie Cyber-Angriffe oder der Klimawandel nicht ähnlich unvorbereitet treffen wie COVID-19. Die finanziellen Folgen lassen sich zum Nutzen der Menschen besser absichern. Dabei muss klar sein, dass systemische Risiken wie eine Pandemie auch systematische Gegenmaßnahmen erfordern, etwa durch Risiko-Pools mit Unterstützung der Staaten, um nicht versicherbare Risiken tragbar zu machen.

Globalisierung macht Folgen von Katastrophen extremer

Die Corona-Pandemie führt der Welt ihre Anfälligkeit bei Größtrisiken vor Augen. Finanzielle Schäden in Billionenhöhe sollten ein Weckruf sein, dass sich Volkswirtschaften besser gegen solch extreme Risiken wappnen müssen. Daher dürfen derzeit große Bedrohungsszenarien wie Cyber und der Klimawandel nicht aus dem Blick geraten, deren Folgen über die Zeit betrachtet die einer Pandemie noch übertreffen könnten. Maßnahmen zur Prävention und passende Risikotransferinstrumente können Gesellschaften resilienter machen.

Der systemische Charakter von Größtrisiken hat durch Globalisierung und Digitalisierung zugenommen. Von 1990 bis 2008 wuchs der Welthandel doppelt so stark wie die Wirtschaft insgesamt. Auch seitdem nahm der Handel schneller als die Wirtschaftsleistung zu. Mit der stärkeren Vernetzung wuchsen auch die Abhängigkeiten. Für drei Großrisiken unserer Zeit – Pandemien, Cyber, Klimawandel – lassen sich unterschiedliche Lösungsansätze ableiten.

Pandemien: Kumulrisiko für Versicherer – Staatlich gestützte Pools nötig

Die Aufwendungen für COVID-19-Schäden belasten Versicherer erheblich. Bereits jetzt kommen sie den Schäden der teuersten Naturkatastrophen nahe. In der Lebens- und Krankenversicherung sind Pandemierisiken abgedeckt; zudem entstanden hohe Schäden durch die Absage zahlreicher Großveranstaltungen. Auch in der Haftpflicht-, der Reiseversicherung sowie im Kreditgeschäft fallen Schäden an.

Die größten ökonomischen Schäden entstehen jedoch durch Betriebsunterbrechungen bei angeordneten Lockdowns. Da diese weltweit fast zeitgleich quer über Wirtschaftssektoren anfallen, sind sie privatwirtschaftlich kaum versicherbar. Nach Schätzungen des Verbands der US-Schaden- und Unfallversicherer APCIA wäre das Risikokapital der Versicherer in den USA binnen weniger Wochen aufgezehrt, wenn Betriebsunterbrechungsschäden durch Corona versichert gewesen wären.

„Wir brauchen neue verlässliche Mechanismen, um solche Risiken abzudecken. Das geht nur mit staatlich gestützten Risikopools, an denen sich Versicherer mit begrenzter Kapazität beteiligen können. Versicherer können zudem die korrekte Risikobewertung unterstützen sowie Vertrieb und Schadenregulierung organisieren“, sagte Stefan Golling, Chief Underwriter von Munich Re.

Cyber-Angriffe nehmen während der Pandemie zu – Marktausblick bleibt positiv

Durch die Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung von Corona wurden viele Geschäftsprozesse von Unternehmen nahezu komplett und unmittelbar in das Internet verlagert, was unter normalen Umständen womöglich Jahre dauern würde. In der Folge nahmen die Risiken für Cyber-Angriffe zu, da die Sicherheit von Daten oder Prozessen außerhalb des eigenen Firmennetzwerkes schwieriger zu gewährleisten ist. Gleichzeitig stieg das Bewusstsein für die digitale Abhängigkeit, so dass mehr Investitionen in die IT-Sicherheit notwendig und wahrscheinlich sind.

Die Absicherung von Cyberrisiken bleibt für Munich Re eines der wichtigsten strategischen Wachstums- und Handlungsfelder. Der Cyber-Versicherungsmarkt wird sich ausgehend von 2020 bis 2025 auf etwa 20 Mrd. US$ verdreifachen. Munich Re gehört mit einem Marktanteil von rund 10% zu den führenden Versicherern.

„Munich Re hat ein Team von mehr als 130 Experten, die Cyber-Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette aus Risikoanalyse, Prävention und Risikotransfer entwickeln. Hinzu kommt ein stetig wachsendes Netzwerk an externen Experten und Partnern, die Services vor und nach einem Cyber-Angriff gewährleisten. Der Cyber-Markt wird durch die zusätzliche Dynamik der Digitalisierung womöglich noch stärker wachsen als gedacht“, sagte Golling.

Klimawandel: Nicht-Handeln wird Klimarisiken systemisch machen

Der Klimawandel bleibt die größte Herausforderung für die Menschheit, da er langfristig wirkt und über Generationen nicht umkehrbar ist. Seit 1980 haben wetterbedingte Naturkatastrophen Schäden von rund 4.200 Milliarden US$ verursacht, beinahe eine Million Menschen kamen ums Leben. Nur rund ein Drittel der Schäden war versichert. Indirekte Schäden, weil Lieferketten unterbrochen sind, Banken unter Kreditausfällen leiden oder Kraftwerke bei Hitze ihre Produktion drosseln, sind darin gar nicht enthalten.

„Der Klimawandel ist bislang kein systemisches Risiko. Aber er wird es, wenn die Erderwärmung unbegrenzt weitergeht. Dann werden in einigen Generationen bestimmte Regionen kaum mehr zu bewirtschaften sein. Schadenwahrscheinlichkeiten bestimmter Naturgefahren nehmen zu, wie wir es heute schon bei Schwergewittern und Waldbränden beobachten“, so Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek.

Entscheidend ist, Änderungsrisiken durch den Klimawandel zu erkennen, wo Risikobewertungen auf Basis von Daten aus der Vergangenheit durch veränderte Wahrscheinlichkeiten nicht mehr passen. Das betrifft neben Versicherern auch Unternehmen im Finanzsektor und der Realwirtschaft, die ihre Bilanz auf Klimarisiken prüfen müssen, etwa bei langlaufenden Krediten oder der Kapitalanlage. Durch Digitalisierung und genauere Datenanalyse sind bessere Tools zur Bewertung solcher Risiken und bessere Risikotransferlösungen möglich.

Beim Kampf gegen den Klimawandel spielt der konsequente Einsatz neuer Technologien im Energiesektor, beim Transport, der Industrie- und der Nahrungsmittelproduktion eine Schlüsselrolle. Neben den erneuerbaren Energien sind dies vor allem Energiespeicher und CO2-freie Energieträger wie “grüner” Wasserstoff oder synthetisch erzeugte Kraftstoffe. Es sind auch Technologien nötig, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen und speichern können. Als Risikoträger erleichtert Munich Re mit innovativen Versicherungslösungen für solche neuen Schlüsseltechnologien oder mit Investments deren Markteintritt und die Bezahlbarkeit. Um Anreize für diesen Technologiewandel zu setzen, ist international auch eine konsequente CO2-Bepreisung mit funktionierenden Marktmechanismen unabdingbar.

Die COVID-19-Pandemie hat die Welt weitgehend unvorbereitet getroffen, obwohl Experten lange davor gewarnt haben – ähnlich wie beim Klimawandel. „Daraus müssen wir die Konsequenz ziehen und uns besser vorbereiten, um Schäden zu minimieren. Wir als Unternehmen tragen unseren Teil dazu bei, indem wir mit unserer Expertise Risiken analysieren und zu verstehen helfen sowie mit geeigneten Versicherungslösungen einen Teil der Risiken abfedern“, so Jeworrek.

Jüngste Schadenereignisse

Seit 30. Juni 2020 ist es zu folgenden Schadenentwicklungen mit Auswirkungen auf Munich Re gekommen:

Seit 30. Juni hat sich die Schadenentwicklung durch die Corona-Pandemie bis jetzt verglichen mit den ersten beiden Quartalen verlangsamt.

Am 4. August ereignete sich eine verheerende Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Munich Re erwartet daraus eine Schadenbelastung in niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Höhe, hauptsächlich durch Sachschäden.

Für die Schadenbelastung durch die Hurrikane Hanna, Isaias und Laura im Juli und August geht Munich Re basierend auf einer ersten, noch unsicheren Schätzung ebenfalls von einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag aus.

In Kalifornien hält die Waldbrand-Saison an. Bis zum jetzigen Zeitpunkt werden die Belastungen für Munich Re daraus als nicht erheblich eingeschätzt.

 

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