Die Sache scheint klar: Die Finanzierung von Pflege ist eine staatliche und eine private Aufgabe, keine von Unternehmen. Doch der Schein trügt.

 

Bereits heute pflegt jeder zehnte Beschäftigte einen Angehörigen. Die Tendenz steigt, gerade auch aufgrund der raschen Alterung unserer Gesellschaft. Aber auch junge Menschen werden durch Unfälle oder Erkrankungen zu Pflegefällen. Aktuell sind vier Millionen auf Pflege angewiesen, davon jeder Fünfte im erwerbsfähigen Alter. Für das Jahr 2050 prognostizieren Experten ca. 6,1 Millionen Pflegebedürftige.

Der Pflegebedarf birgt eine gewaltige gesellschaftliche Sprengkraft und schlägt auch auf den Unternehmensalltag durch. Spätestens wenn Mitarbeiter immer wieder wegen der Pflege von Angehörigen ausfallen, wenn sie gedanklich nicht konzentriert bei der Arbeit sind, weil sie die Doppelbelastung durch Pflege und Beruf erschöpft und sie die aus der familiären Pflegesituation resultierenden finanziellen Sorgen aufreiben, wird das Thema Pflege auch zur Angelegenheit von Arbeitgebern. Dabei geht es für Unternehmen sowohl um die Verfügbarkeit von Personal als auch um die Qualität geleisteter Arbeit.

Fachkräftemangel beherrscht bereits heute den Alltag vieler Firmen. Verschärft wird diese Situation durch die demografische Entwicklung: Mit den Babyboomern geht in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine personalstarke Generation in Rente. Wer als Arbeitgeber den Beschäftigten außer einem guten Gehalt attraktive Angebote wie den Abschluss einer betrieblichen Pflegezusatzversicherung (bPZV) unterbreiten kann, hält Personal im Unternehmen bzw. gewinnt neue Mitarbeiter leichter hinzu, tut etwas für das Image des Unternehmens und profitiert von Steuervorteilen. Es geht aber auch um die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Die betriebliche Pflegezusatzversicherung ist das perfekte Instrument, Arbeitgeberbelange und Arbeitnehmerbedürfnisse in Einklang zu bringen und zur Lösung eines wachsenden gesellschaftlichen Problems beizutragen“, erläutert Marko Böttger, für die bPZV verantwortlicher Abteilungsleiter bei der HanseMerkur. „Kurzum, es geht um Sozialpartnerschaft im besten Sinne des Wortes“, so Böttger.

Über einen Gruppenversicherungsvertrag für mehr als 1.000 Mitarbeiter versichert der Arbeitgeber alle Beschäftigten. Anders als bei individuellen Verträgen kann dabei auf Gesundheitsfragen komplett verzichtet werden, und auch schwerbehinderte Mitarbeiter sind über den Gruppenversicherungsvertrag eingebunden: „Die Größe der Gruppe ist Garant für die erforderliche Risikostreuung“, erläutert Böttger. Das Angebot der HanseMerkur ist modular aufgebaut und ergänzt Leistungen der sozialen Pflegeversicherung (siehe Info-Kasten). So können die Mitarbeiter das betriebliche Angebot zusätzlich ergänzen und auch ihre Familie maßgeschneidert absichern.

Versorgungslücke vorprogrammiert: Die soziale Pflegeversicherung

Die gesetzlich vorgeschriebene soziale Pflegeversicherung (SPV) war von Beginn an nur als eine Art Teilkaskoversicherung konzipiert. Die durchschnittliche Pflegedauer beträgt 6,7 Jahre (Tendenz steigend)  und bringt erhebliche finanzielle Belastungen mit sich. So betragen zum Beispiel  die Kosten für die Unterbringung im Pflegeheim durchschnittlich 2.058 Euro, die der Pflegebedürftige als Eigenanteil monatlich aufbringen muss. Von den heute ca. 83 Mio Menschen in Deutschland haben jedoch nur 4,6 Prozent eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen und somit wichtige Vorsorge betrieben.

Angesichts der erheblichen Alterung der bundesdeutschen Gesellschaft mit immer mehr Pflegefällen werden in der SPV auch zukünftig erhebliche Versorgungslücken klaffen. Nach Information des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hat die SPV Ende 2019 rund 44 Mrd. Euro aufgewendet. Allein in den letzten sieben Jahren haben sich die Kosten verdoppelt. Mit einer Vervierfachung der Ausgaben rechnet die Bertelsmann-Stiftung bis zum Jahr 2050. Dann wären gesamtgesellschaftlich 181 Mrd. Euro Pflegekosten im Umlagesystem zu stemmen – bei einer sinkenden Zahl an Beitragszahlern und einer steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen.

Kurzgefasst: Betrieblicher Pflegezusatzschutz

Welche Leistungen umfasst die bPZV der HanseMerkur?

Pflegeleistungen können für das Unternehmen individuell und flexibel nach dem

vorhandenen Budget pro Mitarbeiter oder

Leistungsfokus (ambulante und/oder stationäre Leistungen) definiert werden.

Kollektivlösung:  Alle Mitarbeiter erhalten im Pflegefall die gleichen Leistungen.

Einheitsbeitrag: Für alle Mitarbeiter gilt ein gleicher Zahlbeitrag.

Keine Gesundheitsprüfung: Jeder Mitarbeiter (auch schwerbehindert) wird unabhängig von seinem Gesundheitszustand versichert. (Nicht versicherbar sind nur Mitarbeiter, die bereits in einen Pflegegrad eingestuft wurden bzw. die bereits einen Antrag auf Feststellung der Pflegebedürftigkeit gestellt haben.)

Sofortiger Schutz: Keine Wartezeiten.

Weltweiter Schutz: Leistungen werden weltweit gezahlt, z. B. auch bei Pflege im Ausland.

Keine doppelten Überprüfungen im Pflegefall: Die HanseMerkur übernimmt die Entscheidung des Pflegebescheides.

Auch die Aufstockung und Absicherung der Familie ist zu besonderen Konditionen möglich.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

HanseMerkur Versicherungsgruppe, Siegfried­-Wedells-­Platz 1, ­20354 Hamburg Tel.: 040/4119­0, Fax: 040/4119­3257, www.hansemerkur.de

Betriebliche Krankenzusatzversicherung (bKV) von AXA ermöglicht rund 12.500 Mitarbeitenden der Knappschaft Kliniken kostenlose Premiumversorgung

 

Rund 12.500 Mitarbeitenden der Knappschaft Kliniken haben zum Jahresbeginn von ihrem Arbeitgeber eine betriebliche Krankenzusatzversicherung von AXA erhalten. Im Rahmen einer unternehmensweiten Umfrage hatten die Mitarbeitenden der Knappschaft Kliniken unter anderem eine kostenlose Premium-Versorgung im Falle eines Krankenhausaufenthalts als einen der wichtigsten Punkte für einen attraktiven Arbeitsplatz genannt.

„AXA erwies sich in den Gesprächen und bei der Umsetzung als extrem flexibler Partner, der die Wünsche unserer Mitarbeitenden optimal in die Produktgestaltung einfließen ließ“, betont Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH. „Die gemeinsam entwickelte passgenaue Lösung in der betrieblichen Krankenzusatzversicherung stärkt unsere Position als attraktiver Arbeitgeber enorm und hilft uns im Wettbewerb um die besten Fachkräfte auf dem Markt!“

Die Versicherung gilt ermöglicht den Mitarbeitenden die Unterbringung im Einbettzimmer, die Inanspruchnahme des Komfort-Services und der Wahlleistungsverpflegung bei stationärer Aufnahme in allen Knappschaftskliniken.

„Für die speziellen Anforderungen der Knappschaft Kliniken gab es bisher keine Standardlösung auf dem Markt der betrieblichen Krankenzusatzversicherung“, beschreibt Frederick Krummet, Leiter des Bereichs Corporate Employee Benefits (CEB). „Innerhalb von nur zwei Wochen konnten wir, auch auf Basis unserer langjährigen Expertise, eine bedarfsgerechte individuelle Lösung entwickeln und die Verantwortlichen der Knappschaft Kliniken von unserem Angebot überzeugen. Letztendlich entscheidend für den Erfolg war das Gesamtpaket mit attraktiven Leistungen, die sowohl Arbeitgeber als auch den Mitarbeitenden der Knappschaft Kliniken größtmöglichen Service im Bereich der Gesundheitsversorgung bieten.“

Mit der betrieblichen Krankenzusatzversicherung von AXA zeigen Unternehmen Verantwortung und sorgen aktiv für die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden. Sie verhelfen ihnen zu einer besseren Gesundheitsversorgung, die durch die gesetzliche Krankenversicherung nicht abgedeckt ist. Darüber hinaus bietet AXA seit 2019 als erster Anbieter auf dem Markt durch die Bündelung von betrieblicher Altersversorgung sowie betrieblicher und internationaler Krankenversicherung im Geschäftsfeld Corporate Employee Benefits (CEB) eine ganzheitliche Beratung und Betreuung zur Mitarbeiterabsicherung aus einer Hand.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Axa Konzern AG, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Colonia­-Allee 10­20, D­-51067 Köln, Tel: 01803 55 66 22, Fax: +49 ­221­148­21704, www.axa.de

Stefan Heimsath leitet ab sofort den Digitalvertrieb der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG.

 

Der 39-Jährige war bislang Leiter des Online Direkt Vertriebs bei der Haftpflichtkasse VVaG. „Wir freuen uns sehr, dass wir Stefan Heimsath für uns gewinnen konnten. Er ist ein ausgewiesener Experte für den Digitalvertrieb von Finanzdienstleistungs-Produkten und bringt das erforderliche Know-how und die richtige Persönlichkeit mit, um die Erfolgsstory des Digitalvertriebs bei ROLAND Rechtsschutz fortzuschreiben“, so Joachim Schabacker, Leiter Vertrieb ROLAND Rechtsschutz.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Deutz-Kalker Straße 46, D-50679 Köln, Tel: 0221/82 77-500, Fax: 0221/82 77-460, www.roland-rechtsschutz.de

Starkes Neugeschäft trotz Corona-Auswirkungen

 

Die DFV Deutsche Familienversicherung AG („DFV“, „Deutsche Familienversicherung“), ein stark wachsendes und in Europa führendes InsurTech-Unternehmen, hat ihre Ziele für das Geschäftsjahr 2020 trotz Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erreicht und ihr dynamisches Wachstum weiter fortgesetzt. Zudem kündigt das Unternehmen den Start seiner Europaexpansion für das zweite Quartal 2021 an.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere ambitionierten Wachstumsziele auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie erreichen konnten. Das haben wir vor allem unserem stabilen Kerngeschäft zu verdanken. So konnten wir unsere Versprechen seit dem Börsengang auch in 2020 erfüllen. Die positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 verdeutlicht einmal mehr die Dynamik und Widerstandsfähigkeit unseres stark digitalisierten Geschäftsmodells,“ kommentiert Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung.

Starkes Neugeschäft trotz Corona-Auswirkungen

Das Geschäftsjahr 2020 war wieder von einer starken Neugeschäftsentwicklung geprägt. So erzielte die DFV neues Prämienvolumen von 29,3 Mio. EUR (2019: 29,9 Mio. EUR). Aufgrund des pandemiebedingten deutlichen Rückgangs in der Auslandskrankenversicherung (circa 20 EUR p.a. pro Vertrag) fiel die Anzahl der bis Ende des Jahres akquirierten Verträge mit 90.389 geringer aus als geplant. Berücksichtigt man jedoch, dass das Geschäftsjahr 2019 durch die hinzugekommenen über 8.500 ‚Henkel-Verträge‘ stark positiv beeinflusst war und im Vorjahresvergleich fast 12.500 Auslandskrankenversicherungsverträge fehlten, wird die originäre Leistungsfähigkeit der DFV eindrucksvoll bestätigt. Der Vertrieb der DFV zeigte sich demnach sehr robust mit Blick auf den durch COVID-19 ausgelösten konjunkturellen Einbruch. Der Online-Direktvertrieb hat sich dabei als klarer Wettbewerbsvorteil der DFV erwiesen.

Bestandsbeiträge erreichen die geplanten 125,0 Mio. EUR

Als Resultat des erfolgreichen Neugeschäfts stieg der Gesamtversicherungsbestand zum 31. Dezember 2020 auf rund 553 Tsd. Verträge (31. Dezember 2019: 514 Tsd. Verträge). Darin enthalten sind rund 35.988 Verträge aus dem nicht mehr zum Kerngeschäft der DFV gehörenden Elektronikversicherungsgeschäft – ein Bestand, der sich in der Abwicklung (‚run-off‘) befindet.

Die Bestandsbeiträge zum 31. Dezember 2020 erhöhten sich, wie zum Jahresbeginn geplant, um 23,3% auf 125,0 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 101,2 Mio. EUR).

Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen ebenfalls deutlich um 26,2 % auf 114,7 Mio. EUR (2019: 90,9 Mio. EUR). Hier zeigt sich der starke Zuwachs insbesondere im Sachversicherungsgeschäft.

Verlust mit 9,95 Mio. EUR im geplanten Korridor

Das operative Konzernergebnis (EBIT) liegt im Geschäftsjahr 2020 auf -9,95 Mio. EUR (2019: -5,2 Mio. EUR). Damit liegt der Verlust innerhalb der kommunizierten Zielbandbreite von -9 Mio. EUR bis -11 Mio. EUR. Der Ergebnisrückgang reflektiert im Wesentlichen die Fortschreibung der hohen Vertriebsausgaben sowie das COVID-19-bedingt schwächere Kapitalanlageergebnis und die höheren Personalkosten, sowie die durch ‚CareFlex Chemie‘ gestiegenen IT-Kosten.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2021

Die DFV hat ihre Planung für das Geschäftsjahr 2021 nach dem am 30. Dezember 2020 angekündigten Ausstieg aus dem ‚CareFlex‘-Konsortium modifiziert. Dennoch bleiben die Aussichten unverändert positiv. So sieht sich das Unternehmen mit den zum Jahresende beschäftigten 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Fortsetzung des dynamischen Wachstums gut aufgestellt (2019: 122 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Im Geschäftsjahr 2021 soll das Bestandsvolumen des originären Geschäfts nochmals um rund 25 Mio. EUR auf rund 150 Mio. EUR gesteigert werden. Hinzu kommt ein Rückversicherungsvolumen aus der ‚CareFlex‘-Vereinbarung von rund 40 Mio. EUR. Somit wird das gesamte Bestandsvolumen voraussichtlich circa 190 Mio. EUR betragen. Die DFV plant zudem, die gebuchten Bruttobeiträge erneut um circa 25 % zu steigern und strebt an, den operativen Jahresverlust (EBIT) auf circa 4 Mio. EUR zu reduzieren.

Mittelfriststrategie zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells

Im Rahmen der Wachstumsstrategie wird die DFV im Jahr 2021 verschiedene Maßnahmen umsetzen. Die DFV wird die Erweiterung ihrer Produktpalette vornehmen und bereits im ersten Halbjahr 2021 das neue Kombiprodukt auf den Markt bringen. Im Zuge der geplanten Internationalisierung soll ab dem zweiten Quartal 2021 ein ausgewähltes Produkt der DFV auch in Österreich angeboten werden.

Ebenso beabsichtigt die DFV den für die weitere Expansion erforderlichen Vollzug der Antragsstellung zur Gründung eines Kranken-, Sach- und Lebensversicherers in 2021.

„Vor uns liegt ein spannendes Geschäftsjahr, das das beste unserer bisherigen Firmengeschichte sein wird. Bei dem geplanten Wachstum werden unsere Skalierungseffekte deutlich im Ergebnis sichtbar sein. Zudem bieten unsere neuen digitalen Produkte sowie die Expansion in Europa weitere Wachstumsimpulse,“  kommentiert Dr. Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung.

Insgesamt plant die DFV bei Fortschreibung der derzeitigen Geschäftspolitik, ab dem Geschäftsjahr 2022 positive Ergebnisse zu erzielen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DFV Deutsche Familienversicherung AG, Reuterweg 47, 60323 Frankfurt am Main, Tel: 069 95 86 969, Fax: 069 95 86 958, www.deutsche-familienversicherung.de

Eine Branche die nur Verlust garantiert, ist kein Partner für Pandemieabsicherung

 

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat in seiner gestrigen Pressekonferenz die Idee eines unter anderem von Versicherern geführten Pandemiefonds vorgestellt. Demnach sollen Unternehmen Geld zahlen, damit dieser Fonds im Falle einer Pandemie den Staat unterstützt. Für den Bund der Versicherten e. V. (BdV) ist dies ein gefährliches Unterfangen, das Wirtschaft und Steuerzahler*innen gleichermaßen belastet und zu zusätzlicher Unsicherheit führen wird. „Eine Branche, die noch nicht einmal in der privaten Altersvorsorge den Kapitalerhalt versprechen kann, ist unfähig, bei deutlich riskanteren Gefahren wie einer Pandemie verantwortlich mit Geld umzugehen“, so Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV. Besonders stößt auf, dass nach Plänen des GDV die Unternehmen zu diesen Zahlungen gezwungen werden sollen. „Nachdem die Versicherer mit privatwirtschaftlichen Lösungen gescheitert sind, soll nun die Wirtschaft per Zwangsabgabe in diese Absicherung gezwungen werden“, kritisiert Kleinlein.

Problematisch ist zudem, dass gerade diejenigen sich beim Staat als Partner für eine neue kapitalgedeckte Zwangsabsicherung anbiedern, die in der Kapitaldeckung mittlerweile in weiten Teilen nur noch Verlust garantieren. In der Altersvorsorge ist sichtbar, dass die Versicherer selbst den Kapitalerhalt oft nicht mehr versprechen können. Stattdessen wird nur Verlust garantiert. Dabei ist es für die Mathematiker*innen in der Altersvorsorge vergleichsweise einfach, Risiken zu kalkulieren, bei Gefahren wie Pandemien und den entsprechenden Folgeschäden ist dies ungleich schwerer. „Eine Branche, die so schlecht mit Geld umgeht, dass sie für einen Euro nur 90 Cent oder weniger als Rückzahlung garantiert, ist kein vertrauenswürdiger Partner für eine Pandemieabsicherung“, so Kleinlein. Auch erwartet der BdV massive Intransparenz bei dem Pandemiefonds.

Hintergrund der Pläne ist auch die massive Kritik an dem Umgang der Versicherer mit den Betriebsschließungsversicherungen. Diese sollten eigentlich Wirtschaftsunternehmen in bestimmten Fällen absichern, wenn Umsatzeinbußen eintreten und dadurch etwa Insolvenz droht. „Die Versicherer versuchen in großem Stil, sich mit dem Hinweis auf das Kleingedruckte herauszureden, wenn es ums Zahlen geht“, erklärt Kleinlein. Stattdessen müssen die Steuerzahler*innen herhalten, da der Finanzminister für die betroffenen Unternehmen Hilfspakete in Milliardenhöhe geschnürt hat. „Was die Versicherungswirtschaft hier zeigt, ist der Versuch, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für Schäden aufkommen zu lassen, die eigentlich die Assekuranz zahlen müsste“, so Kleinlein.

Ein positives Fazit kann Kleinlein jedoch aus dem Vorschlag des Pandemiefonds ziehen: „Die Versicherungswirtschaft hat offensichtlich verstanden, dass sie unfähig ist, privatwirtschaftlich effizient eine Pandemieabsicherung anbieten zu können.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bund der Versicherten e.V.,Gasstr. 18 – Haus 4, 22761 Hamburg, Tel: +49 40-357 37 30 98, Fax: +49 40-357 37 30 99, www.bundderversicherten.de

Die Nürnberger Versicherung wird Partner und Lead-Investor des InsurTechs Getsurance. Das Berliner Unternehmen ist auf innovative Versicherungsprodukte im Online-Vertrieb spezialisiert.

 

“Das kompetente Team, das innovative Geschäftsmodell und der hervorragende Marktauftritt aus Kundensicht haben uns überzeugt”, erläutert Nürnberger Leben-Vorstand Harald Rosenberger und ergänzt: “Getsurance wird das Nürnberger Portfolio nachhaltig und sinnvoll erweitern.” Deshalb habe sich der Versicherer entschieden, als aktiver Investor bei Getsurance einzusteigen.

Für die Nürnberger Versicherung als einen der größten Anbieter rund um den Einkommensschutz (EKS) gewinnen digitale Produkte zunehmend an Bedeutung, da sich das Kaufverhalten von Kunden ändert. Dies kommt dem klassischen Vertrieb ebenfalls zugute: Die Nürnberger ist davon überzeugt, dass komplexe Produkte wie Altersvorsorge oder Berufsunfähigkeitsversicherung weiterhin im persönlichen Gespräch abgeschlossen werden. Das bedeutet, dass in Zukunft Kundenreisen häufiger im Netz beginnen und beim Vermittler den Abschluss finden. “Damit ermöglichen wir unseren Kunden in Zukunft beides – digitale, einfache Produkte und bei Bedarf persönliche Beratung”, so Rosenberger.

“Wir sind schon geraume Zeit in verschiedenen Start-up-Netzwerken aktiv unterwegs und kennen die Fähigkeiten dieser agilen Unternehmen. Diese kombinieren wir mit unseren eigenen Stärken. Getsurance gibt uns wertvolle Impulse für den digitalen Vertrieb von EKS-Produkten. Im Gegenzug können wir Getsurance mit unserer langjährigen Kompetenz und Finanzstärke unterstützen”, berichtet Harald Rosenberger.

Das Berliner Start-up hatte im Oktober letzten Jahres Insolvenz angemeldet. Der Einstieg der NÜRNBERGER erfolgt im Wege eines Insolvenzplans, durch den das Unternehmen entschuldet und neu finanziert wird. Getsurance wird weiterhin unter der eigenen Marke am Markt agieren, Firmensitz bleibt Berlin, alle Mitarbeitenden werden übernommen. Die beiden Gründer Dr. Johannes und Dr. Viktor Becher widmen sich neuen Herausforderungen.

Fortgeführt wird auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der RGA, einem der größten globalen Rückversicherer im Bereich Leben und Gesundheit, und dem Versicherer Squarelife, die im Hinblick auf Produktentwicklung und Kundenzufriedenheit Service und Support sicherstellen werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

NÜRNBERGER Versicherung, Ostendstraße 100, 90334 Nürnberg, Tel. 0911 531-7960, Fax -817960, www.nuernberger.de

Indexgebundene Rentenversicherungen (Indexpolicen) sind inzwischen aus der Produktlandschaft deutscher Lebensversicherer nicht mehr wegzudenken, wie auch eine aktuelle Umfrage des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bestätigt:

 

Etwa 70 Prozent aller befragten Vermittler bieten Indexpolicen aktiv zum Kauf an. Derzeit haben 16 Lebensversicherungsunternehmen – im Jahr 2019 waren es hingegen noch 19 – eine Indexpolice im Produktangebot. Nach dem schlechten Börsenjahr 2018 mit mageren Renditegutschriften bei Indexpolicen haben sich diese im Laufe des Jahres 2019 erholt und die Aussichten für das Jahr 2020 schienen gut. Der Börsencrash, hervorgerufen durch die Corona-Krise, machte diese Aussichten jedoch zunichte. So gab es im vergangenen Jahr kaum Gutschriften aus der Indexbeteiligung.

Das inzwischen langanhaltende Niedrigzinsumfeld – ein rascher Anstieg der Zinsen ist nicht zu erwarten – macht auch den Indexpolicen zu schaffen, denn die Überschussbeteiligung – nach wie vor der entscheiden Faktor für die Renditeaussichten dieser Produktgattung – muss regelmäßig von Anbieterseite gesenkt werden. So haben im vergangenen Jahr die Condor, die VGH und die Generali ihre Indexpolicen aus dem Angebotsportfolio entfernt. Andere Anbieter wie z. B. die R+V haben ihren Indextarif überarbeitet und setzen nunmehr auf einen neuen Index – der SOMAS Index (Solactive Multi Anlage Stabil Index) löst den Eurostoxx 50 ab – in Kombination mit einer Partizipationsquote (vormals Cap). Sie folgen somit dem Trend moderner Indexpolicen. Auch der Volkswohl Bund hat seine Indexpolice ergänzt: Der Kunde kann jetzt zwischen IndexZins und IndexChance wählen. Wählt er die Zins-Variante erhält der Kunde auch bei einer negativen Indexrendite eine garantierte Gutschrift in Höhe von einem Prozentpunkt. Dafür sind die Indexquoten und somit die Renditechancen geringer im Vergleich zur IndexChance.

Nach dem sehr guten Börsenjahr 2019, wovon auch Indexpolicen profitierten, zeigte auch zu Beginn des Jahres 2020 die Kurve zunächst nach oben. Nachdem der deutsche Aktienindex (DAX) im Februar einen neuen Höchststand erreichte, brachen die Aktienmärkte aufgrund der Corona-Krise massiv ein. Der Crash im Februar/März 2020 bedeutete für viele Kunden, dass sie im Jahr 2020 auf Renditegutschriften verzichten mussten. Auch die sehr rasche Erholung des Aktienmarktes im Laufe des Jahres konnte daran nichts mehr ändern. Insbesondere Anbieter, deren Indexmodell auf dem Cap-Verfahren basiert, konnten dem Kunden keine Gutschriften aus der Indexpartizipation weitergeben. Wesentlich hierfür war der Börsencrash zu Jahresbeginn, welcher für stark negative Rendite in den Monaten Februar und März 2020 sorgte.

Da diese nicht nach unten beschränkt sind, gingen sie in voller Stärke in die Ermittlung der Indexrendite ein. Die folgenden zum Teil sehr guten Monate wurden jedoch durch den Cap beschränkt, was eine positive Jahresrendite fast unmöglich machte. Auch die sehr volatilen (stark schwankenden) Aktienmärkte trugen dazu bei, dass positive Renditen bei Indexpolicen mit Cap letztendlich unmöglich wurden. Aber auch Indexmodelle, die mit einer Partizipationsquote arbeiten, waren kaum in der Lage, positive Renditen zu erzielen. Auch wenn bei diesen Modellen die Schwankungsintensität der Kapitalmärkte nur eine geringere Rolle spielt, war der Absturz der Börsen zu stark, um diesen wieder vollständig aufzuholen. Letztendlich waren nur Indexmodelle mit einer Partizipationsquote in der Lage, für gewisse Indexstichtage, die nach dem Crash endeten, positive Indexrenditen zu erzielen. Der Aufwärtstrend an den Börsen stimmt Michael Hauer, Geschäftsführer vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), optimistisch: „Für das Indexjahr 2021 haben die Kunden wieder bessere Aussichten auf Gutschriften aus der Indexbeteiligung, vorausgesetzt die Folgen der Corona-Krise machen den Kapitalmärkten nicht allzu sehr zu schaffen.“

Einen Marktüberblick über die Indexrenditen (2020) und über die unterschiedlichen Indexmodelle finden Sie hier: https://www.ivfp.de/indexpolicen2021/

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, Auf der Haide 1, 92665 Altenstadt/WN, Tel: 09602/944 928-0, Fax: 09602/944 928-10, www.ivfp.de

Positive Aussichten für 2021 trotz mancher Unwägbarkeiten

 

Die Branche der pauschaldotierten Unterstützungskassen blickt auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Ein erheblicher Teil der Anbieter und Konzeptionäre im fünften, versicherungsfreien Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) schrieb sogar das beste Geschäftsjahr ihrer jeweiligen Firmenhistorie, so der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes pauschaldotierte Unterstützungskassen Manfred Baier. Im Durchschnitt berichteten die Verbandsmitglieder von zweistelligen Zuwachsraten im Neugeschäft.

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie und im Zuge des ersten Lockdowns gab es im vergangenen Frühjahr für die meisten pdUK-Unternehmen zunächst eine kräftige Delle im Neugeschäft. Als sich im Sommer die Konjunktur wieder erholte, zeigten sich vor allem mittelständische Unternehmen offen für pdUK-Konzepte, die Innenfinanzierungseffekte bewirken und Liquiditätspolster schaffen. Denn ein besonderes Merkmal der pauschaldotierten U-Kassen ist, dass die bAV-Beiträge der Belegschaft und die Arbeitgeberzulagen im Unternehmen verbleiben. Baier: „Hunderte von mittelständischen Unternehmen erkannten in den letzten Monaten, dass sie mit Ausnutzen der betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Vorteile der pdUK-Konzepte und einem vergleichsweise geringen Kostenaufwand Krisenprophylaxe betreiben können. Den Unternehmern ist klar: Nach der Krise ist vor der Krise.“

Im fünften bAV-Durchführungsweg sind Arbeitnehmer unabhängig von Kapitalmärkten

Zudem sind Arbeitnehmer mit der pauschaldotierten U-Kasse unabhängig von Entwicklungen auf den Kapitalmärkten. Deshalb blieb die durchschnittliche Durchdringungsquote in den Betrieben in 2020 mit über 80 Prozent knapp doppelt so hoch wie bei versicherungsbasierten Modellen. Weil die Eigenvorteile für die Unternehmen so hoch sind, geben die Arbeitgeber statt der gesetzlichen Mindestzulage von 15 Prozent freiwillig oft 30 bis 50 Prozent hinzu, zuweilen sogar hundert Prozent.

Für das Jahr 2021 erwartet der Bundesverband pdUK eine Fortsetzung der positiven Entwicklung. Sollte sich die Bekämpfung des Corona-Virus noch länger hinziehen, würde das aber auch Auswirkungen auf das pdUk-Geschäft haben. Einerseits besteht die Gefahr von vermehrten Firmenpleiten, andererseits wäre durch eine anhaltend angespannte Wirtschaftslage mit einer Kreditklemme zu rechnen. Dann würden sich Unternehmen stärker mit alternativen und vor allem kostengünstigeren Finanzierungsmodellen wie das der U-Kasse beschäftigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen e.V., Marthastraße 16 E, D-90482 Nürnberg, Tel.: 0911/37657-111, www.bv-pduk.de

 Allianz, Ping An und Lemonade werden als Innovationsführer wahrgenommen

 

Ein Großteil der Assekuranz bemüht sich, das existierende Geschäftsmodell in Bezug auf Produkte und Services sowie Prozesse und Organisation bzw. auch über die bisherige Positionierung hinaus zu modernisieren. Doch sind systematische Investitionen in Innovation im Sinne eines Forschungs- und Entwicklungsbudgets noch nicht selbstverständlich. Das ist ein Ergebnis der EY Innovalue Innovation Studie, die die Managementberater am Dienstag auf dem SZ-Versicherungstag vorgestellt haben.

Den einen Innovationsführer gibt es nicht Die Allianz und Ping An als globale Player sowie Lemonade und blaudirekt als Nischen-anbieter wurden von den Befragten am Häufigsten als Innovationsführer genannt. „Dabei punkten sie mit Aspekten wie einer diversifizierten Aufstellung und Investitionsstrategie, einfachen Produkten, schnellen Prozessen sowie einer konsequent umgesetzten Kundenorientierung. Der eine Anbieter, der entlang der gesamten Wertschöpfungskette als Innovationsführer gilt, konnte nicht identifiziert werden“, sagt Christan Mylius, Partner bei EY Innovalue.

Externe Treiber von Innovation führend vor intrinsischen Motiven Haupttreiber von Innovation sind externe Faktoren wie Kunde, Markt und Wettbewerb. Beispielsweise wirkt sich eine Niedrigzinsphase in Form von Kostendruck auf Versicherer aus, sodass Innovation in Bezug auf Prozesse und die damit verbundene Prozesseffizienz eine der wesentlichen Stoßrichtungen in den heute vorherrschenden Innovationsbestrebungen darstellen. Intrinsische Motive sind somit nicht durchgängig die Auslöser von Innovation. Innovation ist in der Versicherungsbranche nicht per se in der „Genetik“ verankert, wie dies bei Geschäftsmodellen wie bei Amazon oder Google der Fall ist, die mit Innovation gegründet wurden und groß geworden sind.

Innovationen überwiegend inkrementeller Natur 91% der befragten Versicherer und Makler schätzen die bisherigen Innovationsbestrebungen der Branche als inkrementelle bzw. kontinuierliche Veränderungen von Produkten, Services, Prozessen und Organisation ein. Nur 9 Prozent der Befragten verstehen unter Innovation größere Veränderungen mit eher radikalem Charakter. „Von der häufig angesprochenen Disruption ist somit nicht viel zu sehen“, sagte Julia Palte, Partner bei EY Innovalue.

Weitere Erkenntnis der Studie ist eine gewisse Innovationsträgheit der Branche. „Diese wird vor allem auf das Produkt ‚Versicherung‘ und damit den ‚Low Interest-Charakter“ und eine spartenabhängig bestehende Langfristigkeit zurückgeführt. Hinzu kommen eine oftmals vorherrschende hohe eigene Wertschöpfungstiefe, die eigene Aufbauorganisation sowie die wenig vorhandenen Industriestandards in Bezug auf Datenaustausch“, ergänzt Palte.

Investitionen in Innovation auch heute noch nicht selbstverständlich Zudem zeigt die Studie, dass 72 Prozent der befragten Unternehmen über kein dezidiertes F&E-Budget verfügen. Die 28% der Unternehmen, die über ein solches verfügen, haben meistens eigene Innovations-/ F&E-Einheiten errichtet. Besagte Unternehmen ohne F&E-Budget orchestrieren Innovation vorwiegend in ihrer Projekt- und Digitalisierungsportfolioplanung oder verfolgen einen unternehmerischen Ansatz. „Die unternehmerische Handhabung und damit kurzfristig-opportunistische Bereitstellung von Mitteln für gute Ideen ist eher in kleinen bzw. mittelständischen Versicherern und Maklerhäusern anzutreffen. Fraglich bleibt daher, inwiefern ein etwas systematischerer und damit auch tendenziell messbarerer Ansatz von F&E zu einer höheren Innovationskraft der Branche führen würde“, sagt Palte.

Über die EY Innovalue Innovation Studie

Die Managementberater von EY Innovalue haben für die Datenerhebung in der Zeit von Oktober bis Dezember 2020 mit knapp 50 Vorständen bzw. Geschäftsführern sowie weiteren Führungskräften von Versicherern und Maklern gesprochen. Über 3.000 Datenpunkte wurden damit quantitativ und qualitativ bewertet. Insgesamt repräsentieren die Studienteilnehmer, gemessen an den Beiträgen, rund 40 Prozent des deutschen Versicherungsmarktes.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mittlerer Pfad 15, D­-70499 Stuttgart, Tel: 0711/988115980, Fax: 0711/988115177, www.ey.com

Nach einem leichten Beitragszuwachs im von der Corona-Krise geprägten Geschäftsjahr 2020 erwarten die deutschen Versicherer für das laufende Jahr wieder ein deutliches Einnahmeplus von über zwei Prozent.

 

Dafür müsse es aber nach dem zu erwartenden schwachen Jahresbeginn im Laufe des Frühjahrs zu Lockerungen bei den Einschränkungen und großen Fortschritten bei der Impfkampagne kommen, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler am Mittwoch auf der Jahresmedienkonferenz. Dann werde sich auch die konjunkturelle Erholung fortsetzen. „Unter diesen Voraussetzungen blickt die Versicherungswirtschaft mit vorsichtigem Optimismus nach vorn“, sagte Weiler.

Im Einzelnen rechnet der Verband in der Lebensversicherung für 2021 mit einem Beitragsanstieg um zwei Prozent. Als einen Grund nannte Weiler mögliche Nachholeffekte, wovon ein Teil in die private Altersvorsorge fließen könnte. In der Schaden- und Unfallversicherung zeichnet sich dagegen für dieses Jahr ein schwächeres Beitragswachstum von etwa 1,5 Prozent ab.

„Nach Corona-Turbulenzen sind wir mit dem Wachstum sehr zufrieden”

Das vergangene Geschäftsjahr schlossen die Versicherungsunternehmen über alle drei Sparten hinweg mit einem Beitragszuwachs von 1,2 Prozent auf 220,1 Milliarden Euro ab. „Wenn wir uns das in vielerlei Hinsicht turbulente und wirtschaftlich schwierige Jahr 2020 anschauen und das starke Vorjahr berücksichtigen, dann sind wir mit dem Beitragsverlauf sehr zufrieden“, sagte Weiler. Im Jahr 2019 waren die Beitragseinnahmen mit einem Plus von 7,1 Prozent außergewöhnlich stark gestiegen.

Im Geschäft der Lebensversicherer hat die Corona-Krise deutliche Spuren hinterlassen, etwa durch verschobene Beratungstermine. Die Zahl neu abgeschlossener Verträge ist 2020 entsprechend um gut 12 Prozent gesunken.

„Vertrauensbeweis in die Zukunftsfähigkeit der Lebensversicherung“

Dagegen entwickelten sich die Beiträge nur leicht rückläufig, nachdem im Jahr zuvor noch ein Einnahmeplus von über elf Prozent verbucht worden war. 2020 verzeichneten Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds ein Minus von 0,4 Prozent auf knapp 103 Milliarden Euro. Die laufenden Beiträge gingen dabei um 1,0 Prozent auf 64,4 Milliarden Euro zurück, während die Einmalbeiträge um 0,4 Prozent auf 38,3 Milliarden Euro zulegten.

“Dass wir das Niveau weitgehend halten konnten, sehen wir als klaren Vertrauensbeweis unserer Kunden in die Zukunftsfähigkeit der Lebensversicherung”, sagte Weiler.

Kfz-Versicherer ermöglichten Beitragssenkungen

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Beitragseinnahmen laut GDV-Hochrechnungen um 2,1 Prozent auf 74,8 Milliarden Euro. Gründe für das im Vorjahresvergleich abgeschwächte Wachstum (2019: +3,5 Prozent) liegen in fast allen Segmenten. In der größten Teilsparte Kfz-Versicherung haben es zahlreiche Unternehmen ihren Kunden ermöglicht, Beiträge wegen geringerer Kilometerleistungen zu senken. Die Sachversicherung zeigte sich dagegen insgesamt stabil, da das Geschäft in wesentlichen Sparten wie der Hausrat- oder Gebäudeversicherung nicht pandemieabhängig ist.

Die Leistungen im gesamten Schaden- und Unfallbereich gingen im Jahr 2020 um 2,5 Prozent auf voraussichtlich 52,0 Milliarden Euro zurück. Durch die bislang zwei Lockdowns entstanden zwar hohe Aufwände für ausgefallene Veranstaltungen und Betriebsschließungen; zugleich wurden aber auch weniger Unfälle im Straßenverkehr oder bei Freizeitaktivitäten sowie weniger Einbrüche, Warentransporte und aufgrund der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht auch weniger Firmenpleiten verzeichnet. Zudem liegt das vergangene Jahr mit Schäden durch Naturgefahren von voraussichtlich 2,5 Milliarden Euro deutlich unter dem langjährigen Mittel von 3,7 Milliarden Euro.

PKV verbucht Beitragsplus von fast vier Prozent

Die Beitragseinnahmen der privaten Krankenversicherungsunternehmen erhöhten sich 2020 um 3,8 Prozent auf 42,6 Milliarden Euro. Davon entfallen 38,4 Milliarden Euro auf die Krankenversicherung (+1,5 Prozent). In der Pflegeversicherung lagen die Einnahmen bei 4,2 Milliarden Euro (+31,2 Prozent). Im Wesentlichen wurde dies durch Mehrleistungen im Zuge der gesetzlichen Pflegereformen verursacht.

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen der PKV nahmen um 0,2 Prozent zu auf 30,1 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 28,4 Milliarden Euro, auf die Pflegeversicherung 1,7 Milliarden Euro. Der Bestand aus Voll- und Zusatzversicherungen erhöhte sich um mehr als 600.000 auf 36 Millionen.

 

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Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Wilhelmstraße 43/43G, D­-10117 Berlin, Tel: 030­ 2020 5000, www.gdv.de

Zugleich Vertriebsstart für MetallRenten-Produkte 

 

München. Der Konzern Versicherungskammer stellt die Absicherung der Arbeitskraft in den Fokus seines Lebensversicherungs-Geschäfts 2021. So hat der Konzern seine Berufsunfähigkeitsversicherung vollständig überarbeitet und nunmehr modular aufgestellt. Zugleich startet der Vertrieb von Produkten des Versorgungswerks MetallRente im Bereich der Arbeitskraftsicherung.

„Vielen Menschen ist das elementare Risiko Berufsunfähigkeit entweder nicht bewusst oder sie haben zumindest falsche Erwartungen an die staatlichen Leistungen“, erklärt Katrin Schwesinger, Abteilungsleiterin Produktmanagement Biometrie der Versicherungskammer. „Um bei Berufsunfähigkeit nicht zum Sozialfall zu werden, ist daher eine zusätzliche private Berufsunfähigkeits-Absicherung angeraten.“

In der neuen Berufsunfähigkeitsversicherung wurden bereits bestehende Leistungsmerkmale angepasst sowie neue, weiterführende Leistungsmerkmale aufgenommen. Die neue Produktfamilie wird von allen drei Lebensversicherern im Konzern – der Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG, der Öffentlichen Lebensversicherung Berlin Brandenburg AG und der SAARLAND Lebensversicherung AG – angeboten.

Modulares System ermöglicht individuellen Schutz

Jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland wird im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Gefährdet sind längst nicht nur körperlich schwer arbeitende Menschen. Psychische Erkrankungen gelten mit rund 30 Prozent mittlerweile als häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit, gefolgt von Erkrankungen des Bewegungsapparats (21 Prozent).

Allerdings sichern staatliche Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit nur minimale Unterstützung. Daher ist eine private Absicherung für alle ratsam, deren Lebensstandard von laufendem Erwerbseinkommen abhängt. Dennoch verfügen derzeit nur etwa 25 Prozent der Berufstätigen über eine entsprechende private Absicherung.

Hintergrund:

Im Rahmen einer Rentenreform hat der Gesetzgeber die Invaliditätsrenten bereits ab 2001 deutlich eingeschränkt. Für nach dem 1.1.1961 Geborene gibt es keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente mehr, sondern ausschließlich die Rente wegen Erwerbsminderung. Dabei richtet sich die Erwerbsminderung nicht mehr nach dem ausgeübten Beruf, sondern danach, wie lange ein Mensch eine beliebige Tätigkeit pro Tag noch ausüben kann.

 

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Versicherungskammer Bayern, Maximilianstraße 53, D­-80530 München, Tel: 089 ­ 2160 ­ 3050, Fax: 089 ­ 2160 ­ 3009, www.vkb.de

Seit 15 Jahren warnt der Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums die Welt vor den Gefahren von Pandemien.

 

Im Jahr 2020 haben wir gesehen, welche Auswirkungen es hat, wenn man sich nicht darauf vorbereitet und langfristige Risiken außer Acht lässt. Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur Millionen von Menschenleben gefordert, sondern auch seit Langem bestehende gesundheitliche, wirtschaftliche und digitale Ungleichheiten verstärkt.

  • Im Jahr 2020 erlebte die Welt, welche katastrophalen Auswirkungen es hat, langfristige Risiken, wie z. B. Pandemien, welche laut dem heute veröffentlichten Global Risks Report 2021 nun als unmittelbares Risiko gelten, zu ignorieren.
  • Die COVID-19-Pandemie verstärkt Ungleichheiten und soziale Spaltung, wird in den kommenden 3-5 Jahren die Wirtschaft gefährden und in den nächsten 5-10 Jahren die geopolitische Stabilität schwächen.
  • Zwischenzeitlich stehen ökologische Anliegen nach wie vor ganz oben auf der Liste der Wahrscheinlichkeit des Auftretens und der Auswirkungen im nächsten Jahrzehnt.
  • Lesen Sie den vollständigen Bericht hier und erfahren Sie hier mehr über die Global Risks Initiative. Beteiligen Sie sich an der Diskussion mit #risks21

Seit 15 Jahren warnt der Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums die Welt vor den Gefahren von Pandemien. Im Jahr 2020 haben wir gesehen, welche Auswirkungen es hat, wenn man sich nicht darauf vorbereitet und langfristige Risiken außer Acht lässt. Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur Millionen von Menschenleben gefordert, sondern auch seit Langem bestehende gesundheitliche, wirtschaftliche und digitale Ungleichheiten verstärkt. Milliarden von Pflegern, Arbeitern und Studenten – insbesondere Minderheiten, die vor der Pandemie benachteiligt waren – laufen jetzt Gefahr, den Anschluss an die neuen und gerechteren Gesellschaften zu verlieren, die sich nach der Erholung auftun könnten. Laut dem heute veröffentlichten Global Risks Report 2021 können diese Entwicklungen außerdem die globale Zusammenarbeit behindern, die notwendig ist, um langfristige Herausforderungen wie die Umweltzerstörung anzugehen.

Wenn es um den Zugang zu Technologien und um digitale Fähigkeiten geht, besteht die Gefahr, dass sich die Kluft zwischen den “Begünstigten” und den “Benachteiligten” vergrößert und den sozialen Zusammenhalt in Frage stellt. Dies wird vor allem junge Menschen weltweit betreffen, da diese Gruppe mit der zweiten globalen Krise innerhalb einer Generation konfrontiert ist und womöglich im nächsten Jahrzehnt keinerlei Chancen geboten bekommt.

Durch den durch COVID-19 verursachten finanziellen, digitalen und das Ansehen betreffenden Druck kann es zudem dazu kommen, dass vielen Unternehmen und ihren Belegschaften der Zugang zu den Märkten der Zukunft verwehrt bleibt. Während diese potenziellen Ungleichheiten zu einer gesellschaftlichen Spaltung innerhalb der Staaten führen könnten, behindern die zunehmend angespannten und fragilen geopolitischen Aussichten auch die globale Erholung, wenn mittelgroßen Mächten ein Mitspracherecht verweigert wird.

Mit Blick auf das nächste Jahrzehnt dominieren auch hier Umweltrisiken, bezogen auf Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeit. Gesellschaftliche Brüche, Unsicherheiten und Ängste werden es schwieriger machen, das Maß an Koordination zu erreichen, das notwendig ist, um die fortschreitende Schädigung des Planeten anzugehen.

Zum ersten Mal bewertet der Bericht die Risiken auch danach, wann sie nach Ansicht der Befragten eine kritische Bedrohung für die Welt darstellen. Eindeutige und aktuelle Gefahren (0-2 Jahre) sind mit der Sorge um Leben und Lebensunterhalt verbunden – darunter Infektionskrankheiten, Beschäftigungskrisen, digitale Ungleichheit und Desillusionierung der Jugend. Mittelfristig (3-5 Jahre) sehen die Befragten die Welt von wirtschaftlichen und technologischen Folgerisiken bedroht, die erst in einigen Jahren zum Tragen kommen könnten – wie das Platzen von Spekulationsblasen, der Zusammenbruch der IT-Infrastruktur, Preisinstabilität und Schuldenkrisen. Existenzielle Bedrohungen (5-10 Jahre) – Massenvernichtungswaffen, Staatszerfall, Verlust der biologischen Vielfalt und schädliche technologische Fortschritte – dominieren die langfristigen Sorgen.

“Im Jahr 2020 ist das Risiko einer globalen Pandemie Realität geworden, eine Gefahr, auf die dieser Bericht seit 2006 hinweist. Wir wissen, wie schwierig es für Regierungen, Unternehmen und andere Stakeholder ist, solche langfristigen Risiken anzugehen, aber was wir hieraus lernen, ist, dass sie nicht weniger wahrscheinlich werden, wenn wir sie ignorieren. Parallel zur allmählichen Überwindung der Pandemie durch Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften müssen diese jetzt dringend neue wirtschaftliche und soziale Systeme gestalten, die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit und Fähigkeit, auf Schocks zu reagieren, verbessern und gleichzeitig Ungleichheiten verringern, die Gesundheit verbessern und den Planeten schützen. Als Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung wird die Veranstaltung The Davos Agenda nächste Woche globale Führungskräfte mobilisieren, um die Prinzipien, politischen Richtlinien und Partnerschaften zu gestalten, die in diesem neuen Kontext benötigt werden”, sagte Saadia Zahidi, Managing Director beim Weltwirtschaftsforum.

Der Bericht reflektiert auch die Reaktionen auf COVID-19 und zieht Lehren, um die globale Widerstandsfähigkeit zu stärken. Zu diesen Lehren gehören die Festlegung von Analyserahmen, die Förderung von Risiko-Champions, der Aufbau von Vertrauen durch klare und einheitliche Kommunikation und die Schaffung neuer Formen von Partnerschaften. Die in dem Bericht dargestellten Hauptrisiken werden durch Empfehlungen ergänzt, die Ländern, Unternehmen und der internationalen Gemeinschaft helfen sollen, angesichts übergreifender Risiken zu agieren, statt zu reagieren. Der Bericht schließt mit einem Überblick über “Grenzrisiken” – neun Ereignisse mit gravierenden Auswirkungen und von geringer Wahrscheinlichkeit, die von Experten im Rahmen vorausblickender Übungen ermittelt wurden – darunter geomagnetische Störungen, unbeabsichtigte Kriege und die Nutzung von Gehirn-Maschine-Schnittstellen.

“Die Beschleunigung der digitalen Transformation verspricht große Vorteile, wie zum Beispiel die Schaffung von fast 100 Millionen neuen Arbeitsplätzen bis 2025. Gleichzeitig könnten jedoch durch die Digitalisierung rund 85 Millionen Arbeitsplätze verdrängt werden. Da 60% der Erwachsenen immer noch keine digitalen Grundkenntnisse haben, besteht die Gefahr, dass bestehende Ungleichheiten vertieft werden”, so Peter Giger, Group Chief Risk Officer, Zurich Insurance Group. “Das größte langfristige Risiko bleibt die Untätigkeit beim Klimawandel. Es gibt keinen Impfstoff gegen Klimarisiken, daher müssen sich die Wiederaufbaupläne nach der Pandemie auf Wachstum konzentrieren, das mit der Nachhaltigkeitsagenda in Einklang gebracht wird, für einen besseren Neuanfang.”

“Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 werden die Art und Weise, wie Unternehmen mit Kunden und Kollegen interagieren, noch lange nach der Einführung des Impfstoffs beeinflussen. Mit der Umgestaltung der Arbeitsplätze durch die Unternehmen entstehen neue Schwachstellen. Die rasante Digitalisierung führt zu einem exponentiellen Anstieg der Cyberrisiken, die Unterbrechung der Lieferkette verändert die Geschäftsmodelle radikal, und die Umstellung auf Arbeit im Home Office geht für die Mitarbeiter mit einem Anstieg ernster Gesundheitsprobleme einher”, sagt Carolina Klint, Risk Management Leader, Kontinentaleuropa, Marsh. “Jedes Unternehmen muss seine Strategien zur Risikominderung verstärken und ständig überprüfen, wenn es seine Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen Krisen verbessern will.”

“Die Pandemie im Jahr 2020 war ein Stresstest, der die Grundfesten von Volkswirtschaften und Gesellschaften weltweit erschütterte. Die Wiederherstellung der Widerstandsfähigkeit gegenüber systemischen Schocks wird erhebliche finanzielle Mittel, internationale Zusammenarbeit und einen größeren sozialen Zusammenhalt erfordern. Die Widerstandsfähigkeit wird auch vom weiteren Wachstum der weltweiten Konnektivität abhängen, denn wir wissen, dass Volkswirtschaften, die früh digitalisiert haben, im Jahr 2020 relativ gesehen besser abgeschnitten haben”, so Lee Hyung-hee, President, Social Value Committee, SK Group. “Wenn sich der weitere Einsatz von 5G und KI als Wachstumsmotor erweisen soll, müssen wir jedoch dringend digitale Gräben überbrücken und uns mit ethischen Risiken befassen.”

Der Global Risks Report 2021 wurde mit der unschätzbaren Unterstützung des Global Risks Advisory Board des Weltwirtschaftsforums entwickelt. Darüber hinaus profitiert der Bericht von der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den strategischen Partnern Marsh & McLennan, SK Group und Zurich Insurance Group sowie den akademischen Beratern an der Oxford Martin School (University of Oxford), der National University of Singapore und dem Wharton Risk Management and Decision Processes Center (University of Pennsylvania).

 

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Zurich Gruppe Deutschland, Poppelsdorfer Allee 25-­33, D-­53115 Bonn, Tel: 0228 268 2725, Fax: 0228 268 2809, www.zurich.de

Am 1. Februar 2021 wird Alexander Schorn, derzeit Ressortleiter Marktmanagement, neuer Vertriebschef von Helvetia Deutschland.

 

Er knüpft nahtlos an die Arbeit von Michael Arens an und übernimmt auch dessen Geschäftsführerposition der Helvetia Leben Maklerservice.

Alexander Schorn übernimmt zum 1. Februar 2021 die Geschäftsleitungsposition für das Ressort Vertrieb. Er tritt die Nachfolge von Michael Arens an, der am 31. Januar 2021 auf eigenen Wunsch sein Amt als Leiter Vertrieb von Helvetia Deutschland niederlegt.

Alexander Schorn blickt auf eine langjährige Karriere in der Versicherungswirtschaft zurück. Bevor er sich schwerpunktmäßig dem Marktmanagement und der Unternehmensentwicklung widmete, war er in verschiedenen Führungspositionen im Außendienst in Deutschland und in der Schweiz tätig. Helvetia Deutschland profitiert von der Nachbesetzung aus den eigenen Reihen. Die hohe Identifikation mit Helvetia, verbunden mit vorbildlichem Engagement, Kreativität und ausgeprägter Empathie für die Belange der Mitarbeiter, Kunden und Vertriebspartner, werden die erfolgreiche Weiterentwicklung im Vertrieb sicherstellen. “Ich freue mich sehr, dass Alexander Schorn diese wichtige Aufgabe bei uns übernimmt und wünsche ihm viel Erfolg bei seinen neuen vertrieblichen Aufgaben. Alexander Schorn vereint in seiner Person klassisches vertriebliches Know-how mit digitalen Skills. Davon werden unsere Vertriebspartner profitieren”, so Volker Steck, CEO Helvetia Deutschland. Mit dem Wechsel geht das bisherige Ressort Marktmanagement in anderen Ressorts auf.

Michael Arens hat es während seiner Tätigkeit als Vertriebschef in einem sehr schwierigen Marktumfeld geschafft, den Vertrieb zu stabilisieren und zu stärken. Ausschließlich aus persönlichen familiären Gründen wird Michael Arens nach Köln zurückkehren und wieder die Leitung der Regionaldirektion Köln übernehmen. “Ich danke Michael Arens für seine hoch geschätzte Arbeit. Da ich sein fundiertes Fachwissen verbunden mit seiner direkten, zupackenden und pragmatischen Arbeitsweise sehr schätze, freue ich mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit ihm”, so Volker Steck.

 

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Helvetia Versicherungen Direktion für Deutschland, Berliner Straße 56 ­ 58, D­60311 Frankfurt, Tel: 069/1332­587, Fax: 069/1332­319, www.helvetia.de

Dr. Stefan Lohmöller, LL.M. tritt zum 1. Februar 2021 in den Vorstand des Münchener Verein ein und trägt dort zukünftig die Verantwortung für die gesamten Serviceeinheiten und die Revision der spartenübergreifenden Versicherungsgruppe.

 

Dieser Bereich wird seit vielen Jahren mit Auszeichnungen wie dem Deutschen Servicepreis prämiert und ist für den Kundenfokus des Münchener Vorsorge- und Pflegespezialisten von hoher Bedeutung.

Der ehemalige BCG-Strategieberater und Volljurist Dr. Lohmöller war zuletzt Vorstandsmitglied des Digitalisierungs-Spezialisten Birkle IT AG. Davor bekleidete er zehn Jahre erfolgreich Top-Management-Positionen in der Produktentwicklung, im Vertrieb und Marktmanagement innerhalb des Allianz-Konzerns.

“Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Lohmöller, der mit seiner fundierten Versicherungsexpertise, seiner Digitalisierungserfahrung und messbaren Vertriebserfolgen eine ausgezeichnete Verstärkung unseres Vorstandsteams darstellt und unser Profil als spezialisierter Service-Versicherer unterstreicht”, sagt Dr. Rainer Reitzler, Vorstandsvorsitzender der Münchener Verein Versicherungsgruppe.

Dr. Martin Zsohar, seit 2012 als COO beim Münchener Verein tätig, scheidet zum 31.03.2021 im besten gegenseitigen Einvernehmen aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Dr. Rainer Reitzler, Vorstandsvorsitzender der Münchener Verein Versicherungsgruppe dankt Martin Zsohar ausdrücklich für seine Verdienste und Impulse. Besonders zu erwähnen sind hier die erfolgreiche Digitalisierung, die digitale Transformation sowie der vielfach ausgezeichnete Service der Münchener Verein Versicherungsgruppe.

 

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Münchener Verein Versicherungsgruppe, Pettenkoferstr. 19, 80336 München, Tel: 089/51 52 1154, www.muenchener-verein.de

Die Entwickler von Rentenversicherungen stehen vor großen Herausforderungen: Die steigende Lebenserwartung verlängert die Rentenphase. Gleichzeitig sind die Zinsen weiterhin niedrig.

 

Innovative Lebensversicherer wie die Continentale gehen hier neue Wege: Mit dem preisgekrönten investmentorientierten Rentenbezug kann der Kunde die Vorteile der Fonds-Anlage auch in der Rentenphase nutzen. „An solchen Konzepten geht künftig bei einer guten Altersvorsorge-Beratung kein Weg mehr vorbei“, betont Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand Leben im Continentale Versicherungsverbund. Um Vermittler bei dieser Aufgabe zu unterstützen, engagiert sich die Continentale aktuell als Premium-Sponsor des ifa Institutes für Finanz- und Aktuarwissenschaften. Dessen Experten erstellen einen Marktüberblick über innovative Rentenkonzepte. Dieser wird am 5. Februar 2021 erscheinen.

Innovativ und von hohem Nutzen: Der investmentorientierte Rentenbezug

„Wir haben uns gefragt: Warum muss eine Fonds-Rente ab Rentenbeginn aufhören, eine Fonds-Rente zu sein? Bislang legten die Versicherer das angesparte Kapital in dieser Phase üblicherweise klassisch an“, erläutert Dr. Hofmeier. „Dabei sind neben der Planungssicherheit attraktive Renditechancen wesentlich für eine erfolgreiche Altersvorsorge. Diese beiden Aspekte verbindet unser investmentorientierter Rentenbezug besonders effizient.“ Das bestätigt auch das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ). Es zeichnete 2020 die Innovation der Continentale sogar als „Versicherungsprodukt des Jahres“ aus.

Auch in der Rente von Fonds profitieren

Ob der Kunde die neue Option des investmentorientierten Rentenbezuges wählt, muss er erst kurz vor Rentenbeginn entscheiden. Eine garantierte Rente erhält er sowohl in der investmentorientierten als auch in der klassischen Variante. Bei ersterer hat der Kunde außerdem die Chance auf eine zusätzliche Gewinnrente. Deren Höhe variiert abhängig von der Fondswert-Entwicklung. Ein weiteres Plus der prämierten Produktneuheit: Das exzellente Fondssortiment der Continentale umfasst auch börsengehandelte Indexfonds (ETF). Insgesamt lassen sich bis zu zehn Fonds gleichzeitig kombinieren. Shifts und Switches sind ebenfalls möglich.

Weitere Informationen zum investmentorientierten Rentenbezug gibt es unter www.continentale.de. Freie Vermittler finden speziell für sie aufbereitete Informationen unter makler.continentale.de/investmentorientierter-rentenbezug. Dort können sie unter anderem ein neunminütiges Experten-Interview zum Thema abrufen.

 

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Continentale Versicherungsverbund, Ruhrallee 92-­94, D­-44139 Dortmund, Tel: 0231/9190, Fax: 0231/9193255, www.continentale.de

Premium-Schutz für alles, was lieb und teuer ist

 

Der neue Hausrat-Tarif von rhion.digital punktet mit vielen marktgerechten Verbesserungen und Ergänzungen und liefert viele gute Argumente, um genau jetzt auf die Hausrat-Kompetenz von rhion.digital zu setzen!

Neu ist die Umstellung auf das Wohnflächenmodell als einheitlicher Basis: Anhand der vom Kunden korrekt angegebenen Wohnfläche in Quadratmetern bemisst sich der Schutz inklusive eines generellen Unterversicherungsverzichts. Die maximal versicherbare Fläche beträgt 350 Quadratmeter, die Höchstentschädigungssumme liegt bei 500.000 Euro.

Je nach Wahl des Deckungskonzeptes – Standard, Plus oder Premium – gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die flexible, bedarfsgerechte Lösungen erlauben: Baustein für Baustein. Das Angebot dieser sinnvollen Zusatzkomponenten wurde mit Einführung des neuen Hausrat-Tarifs deutlich erweitert: Damit sind aktuelle Trends wie die Renaissance des Fahrrads, die Digitalisierung des Wohnumfelds, die Sicherheit vor Cyberrisiken und die coronabedingte Ausweitung des mobilen Arbeitens umfassend berücksichtigt.

Besonders attraktiv gerade jetzt, wo viele Menschen das Rad als Verkehrsmittel und zur Freizeitgestaltung wieder für sich entdeckt haben, ist der Baustein „Fahrraddiebstahl inkl. Mobilitätsschutzbrief“ für Fahrräder und Fahrradanhänger sowie nicht versicherungspflichtige E-Bikes und Pedelecs. Damit die Panne keinen Stillstand bedeutet, bietet der Mobilitätsschutzbrief rund um die Uhr viele Services.

Exklusiv in der Plus- und Premium-Deckung ist der neue Baustein „Smart Home“ hinzuwählbar, wodurch Schäden an Komponenten der Smart-Home-Sicherung, versichert sind – insbesondere Fehlbedienung und Fehlfunktion der optischen Überwachung des versicherten Ortes und Kontrollen der Mechanismen von Gebäudeöffnungen. Im Zusammenhang mit „Smart Home“ wurde auch das Thema Einbruchdiebstahl einer Neubetrachtung unterzogen: Einbruchdiebstahl liegt nun auch dann vor, wenn ein Dieb/Einbrecher durch „Hacken“ die Sicherheitstechnik lahmgelegt und sich dadurch Zugang zur Wohnung verschafft hat.

Stichwort IT: Als Extra hinzuwählbar ist in der Plus- und Premium-Deckung der „PC- und Internet-Doc“. Wer den „Doc“ konsultiert, erhält per Telefon oder Remote-Sitzung schnelle Hilfe, wenn die private Hard- und Software streikt. Auch gegen Internetrisiken und Cybercrime gibt es Unterstützung. Der Service kann bis zu 12 Mal im Jahr in Anspruch genommen werden.

Eine wichtige Änderung basiert auf den Erfahrungen der zurückliegenden Monate: Coronabedingt hat mobiles Arbeiten/Homeoffice flächendeckend enorm zugenommen. Vielfach musste hierbei auch auf private Elektronik zurückgegriffen werden. Und was ist mit dem Versicherungsschutz? rhion.digital schafft nun Klarheit: Versichert ist private Elektronik auch dann, wenn sie nicht (mehr) nur einer privaten Nutzung unterliegt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

rhion.digital / Rhion Versicherung AG, RheinLandplatz, 41460 Neuss, www.rhion.digital

Canada Life gehört zu den Gründungsmitgliedern der Brancheninitiative zur Nachhaltigkeit in der Lebensversicherung. Diese soll Wissen zum Thema bündeln und es Versicherern, Vermittlern und anderen Akteuren zur Verfügung stellen.

 

Das Infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse startet gemeinsam mit Canada Life und weiteren Lebensversicherern die Brancheninitiative zur Nachhaltigkeit in der Lebensversicherung. Die Initiative will Akteure der Altersvorsorge bzw. Biometrie zusammenbringen und Wissen rund um das Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung stellen. Weiteres Ziel ist, die Beratung zu ESG (Environmental, Social und Governance)-Themen zu unterstützen, zum Beispiel im Investment-Bereich. Davon profitieren Vermittler und Vertriebe, denn die Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD sieht vor, dass sie die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden ab 2022 berücksichtigen.

„Nachhaltigkeit ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Schließlich vertrauen uns unsere Kunden über viele Jahrzehnte ihre Verträge in der finanziellen Absicherung ihrer Arbeitskraft und ihrer Altersversorgung an. Und das Thema Nachhaltigkeit gewinnt breit gefächert auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung an Bedeutung.“ so Markus Drews, Managing Director der Canada Life. „Daher freuen wir uns, die Initiative mit anzuschieben! Viele Vermittler wünschen sich Informationen dazu, wie sich Versicherer beim Thema ökologischer, sozialer und ethischer Verantwortung aufstellen. Hier kann die Initiative wertvolle Unterstützung liefern.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Canada Life Assurance Europe Ltd., Niederlassung für Deutschland, Höninger Weg 153a, D-­50969 Köln, Tel: 06102/30619­00,Fax: 06102/30619­01, www.canadalife.de

Michael Krebbers (52) tritt zum 1. April 2021 als Chief Operating Officer (COO) bei der Stuttgarter Versicherungsgruppe an.

 

Als neues Vorstandsmitglied verantwortet er zukünftig die Bereiche Betriebsorganisation, Controlling, IT und Kundenservices.

Michael Krebbers kommt von der Talanx Gruppe, wo er als Vorstand der HDI Systeme AG und der HDI Lebensversicherung AG über zwölf Jahre lang an der Schnittstelle zwischen der IT und den Fachbereichen verantwortlich war. Er hat dort maßgeblich strukturelle Veränderungen sowie die strategische Neuausrichtung der IT vorangetrieben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Stuttgarter Lebensversicherung a.G., Rotebühlstr. 120, 70135 Stuttgart, Tel: 0711/665 – 14 71, Fax: 0711/665 – 15 15, www.stuttgarter.de

Kommentar zur Versicherungsbranche von Antje Kullrich, Börsen-Zeitung

 

Betriebswirtschaftlich geht es den deutschen Versicherern angesichts des Gewinnsprungs in der Schaden- und Unfallversicherung ganz ordentlich. Das üppige operative Milliardenergebnis hat Verbandspräsident Wolfgang Weiler am Mittwoch bei der Vorstellung der vorläufigen Branchendaten aber nur ganz knapp abgehandelt. Wie einen Krisengewinner will er die Assekuranz auf gar keinen Fall aussehen lassen.

Denn wenn Versicherer gerade in Krisenzeiten gut verdienen, in denen sie ja eigentlich leisten sollen, dann ist es bis zum Reputationsschaden nicht mehr weit. Und ein Imageproblem hat sich die Branche mit den nicht eindeutigen Formulierungen in den Verträgen einiger Betriebsschließungsversicherer und den anschließenden Zahlungsstreitigkeiten ohnehin schon ins Haus geholt, wie Weiler richtig angemerkt hat.

Nun ist diese Krise eben ganz anders als andere. Die Pandemie zeigt privatwirtschaftlichen Versicherern ihre Grenzen auf. Die Liste der als sehr real wahrgenommenen Risiken, die von privaten Anbietern allein nicht versichert werden können, wird mit dem Ausbruch von Covid-19 länger. In Zukunft werden mit ziemlicher Sicherheit Cyberbedrohungen und Klimakrise hinzukommen. Der schon bei Terror- und Nuklearrisiken eingeschlagene Weg öffentlich-privater Deckungskonzepte ist aus heutiger Sicht der richtige und sollte auch künftig Pandemierisiken für kleinere Unternehmen zu­mindest teilweise abfedern.

Doch nach dem Langfrist-Ausblick zurück zur aktuellen Lage: So gut es für die deutschen Versicherer 2020 auch lief, hält das laufende Jahr erhebliche Unsicherheiten parat. Dass die Autoversicherer, die vielfach Beitragszugeständnisse an ihre Kunden gemacht haben, 2021 nur annähernd so gut verdienen wie zu­letzt, scheint sehr unwahrscheinlich. Grundsätzlich wird der scharfe Wettbewerb in der Sparte bestehen bleiben.

Ein wohl viel zu positives Bild zeichnet außerdem das Ab­schneiden der Kreditversicherer mit einer Schaden-Kosten-Quote von nur 76 Prozent im vergangenen Jahr. Hier verdeckt die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht den Blick auf die Realität. Wie sich die geschäftliche Lage der allerdings kleinen Sparte mit steigenden Pleiten darstellt, ist schwer abzuschätzen, auch wenn die staatliche Haftungsgarantie die Belastung der Versicherer abpuffert. Die erwartete Insolvenzwelle könnte auch noch die Lebensversicherer in ihren Kapitalanlagen belasten. Dennoch scheint die deutsche Assekuranz auch weiter stabil durch die Pandemie zu kommen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Börsen-Zeitung, Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel: 069/27 32-0, Fax: 069/23 22 64, www.boersen-zeitung.de

Zehnte Umfrage der Allianz Global Corporate & Specialty: Betriebsunterbrechung, Pandemie-Ausbruch und Cyber-Vorfälle sind die drei wichtigsten Geschäftsrisiken für 2021 – sowohl in Deutschland als auch weltweit.

 

Ein Trio von Covid-19- bezogenen Risiken führt das 10. Allianz Risk Barometer 2021 an – und verdeutlicht jene potenziellen Verluste und Störszenarien, die Unternehmen in Folge der Coronavirus-Pandemie bewältigen müssen. Betriebsunterbrechung (BU) (Platz 1 mit 41% der Antworten) und Pandemie-Ausbruch (Platz 2 mit 40%) sind die diesjährigen Top-Risiken weltweit, dicht gefolgt von Cyber-Vorfällen (Platz 3 mit 40%). In die jährliche Umfrage der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) floss die Einschätzung von 2.769 Experten aus 92 Ländern ein, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten.

„Das Allianz Risk Barometer 2021 wird eindeutig von dem Covid-19-Trio dominiert. Betriebsunterbrechung, Pandemie und Cyber sind stark miteinander verknüpft und zeigen die wachsende Verwundbarkeit unserer hochgradig globalisierten und vernetzten Welt auf“, sagt Joachim Müller, CEO von AGCS. „Die Coronavirus-Pandemie erinnert uns daran, dass sich das Risikomanagement und das Business Continuity Management weiter entwickeln müssen, damit Unternehmen besser gegen extreme Ereignisse gewappnet sind und diese überstehen können. Während die Pandemie viele Länder auf der ganzen Welt weiterhin fest im Griff hat, müssen wir uns auf häufigere Extremszenarien einstellen – beispielsweise einen globalen Cloud-Ausfall oder Cyberangriff, Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels oder sogar einen weiteren Seuchenausbruch.”

Die Covid-19-Krise stellt weiterhin eine unmittelbare Bedrohung für die individuelle Sicherheit und für Unternehmen dar – mit der Konsequenz, dass das Risiko andere Gefahren verdrängt hat und um 15 Positionen auf Platz 2 der Rangliste gestiegen ist. Vor 2021 war es in den zehn Jahren des Allianz Risk Barometers nie höher als auf Platz 16 gelandet, was zeigt, dass es ein deutlich unterschätztes Risiko war. Im Jahr 2021 ist es jedoch in 16 Ländern auf Platz 1 und außerdem unter den drei jeweils größten Risiken auf allen Kontinenten und in 35 der 38 analysierten Länder.

Marktveränderungen (Platz 4 mit 19 %) zählt zu den weiteren Aufsteigern im Ranking. Darin zeigt sich das steigende Insolvenzrisiko infolge der Pandemie. Laut Euler Hermes könnte der größte Teil der zu erwartenden Insolvenzen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 eintreten. Der weltweite Insolvenzindex dürfte bis Ende 2021 mit einem Anstieg von 35% ein Rekordhoch erreichen, wobei die höchsten Zuwächse in den USA, Brasilien, China und den europäischen Kernländern erwartet werden. Zudem wird die Corona-Pandemie wahrscheinlich ein Katalysator für Innovation und Disruption sein und den Niedergang etablierter Unternehmen und traditioneller Branchen beschleunigen und neue Wettbewerber hervorbringen.

Makroökonomische Entwicklungen (Platz 8 mit 13 %) und Politische Risiken und Gewalt (Platz 10 mit 11 %) sind ebenfalls im Ranking nach oben geklettert – auch sie stehen in engem Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch. Zu den diesjährigen Absteigern gehören Rechtliche Veränderungen (Platz 5 mit 19%), sowie Naturkatastrophen (Platz 6 mit 17%), Feuer/Explosion (Platz 7 mit 16%) und Klimawandel (Platz 9 mit 13%), die alle deutlich von der Sorge um die Pandemie in den Hintergrund gerückt wurden.

Top-Gefahren in Deutschland: Betriebsunterbrechung (BU) und Cyber vorn, Klimawandel auf dem Vormarsch

In Deutschland dominieren BU (Platz 1 mit 50%), Cyber-Vorfälle (48%) und Pandemie-Ausbruch (35%) das Ranking – wobei deutsche Unternehmen das Risiko eines Cyber-Vorfalls (Platz 2) noch größer einschätzen als die Folgen der Pandemie (Platz 3). Auch hier werden Marktentwicklungen gefährlicher eingeschätzt und steigen um einen Platz auf Rang 4 (23%). Neu in den Top-Ten ist – entgegen dem weltweiten Abwärtstrend – das Risiko Klimawandel, das erstmals auf Platz 9 rangiert (12%). Klassische Unternehmensrisiken wie Feuer/Explosion und Naturkatastrophen sorgen deutsche Unternehmen aktuell weniger.

Pandemie treibt Betriebsstörung an – jetzt und in Zukunft

BU-Risiken standen bereits sieben Mal an der Spitze des Allianz Risiko Barometers, und sie kehren nun auf Platz 1 zurück, nachdem sie im Jahr 2020 von Cyber-Vorfällen abgelöst worden waren. Die Pandemie zeigt, dass extreme BU-Ereignisse globalen Ausmaßes nicht nur theoretisch, sondern eine reale Bedrohung sind, die zu massiven Umsatzverlusten und Unterbrechungen von Produktion, Betrieb und Lieferketten führen kann. 59% der Befragten nennen die Pandemie als Hauptursache für BU im Jahr 2021, gefolgt von Cyber-Vorfällen (46%) sowie Naturkatastrophen und Feuer/Explosion (jeweils rund 30%).

Die Pandemie reiht sich damit in die wachsende Liste der BU-Szenarien ohne voran gegangenen Sachschaden wie Cyber oder Stromausfälle ein. „Die Folgen der Pandemie – eine breitere Digitalisierung, mehr Arbeit von zu Hause und die wachsende Abhängigkeit von Technologie in Unternehmen und Gesellschaft – werden die Betriebsunterbrechungsrisiken künftig wahrscheinlich erhöhen”, erklärt Jürgen Wiemann, Regionaler Leiter der Sachversicherung bei der AGCS in Zentral- und Osteuropa. „Traditionelle physische Risiken werden jedoch nicht verschwinden und müssen auf der Risikomanagement-Agenda bleiben. Naturkatastrophen, extremes Wetter oder Feuer bleiben für viele Branchen die Hauptursachen für BU, und wir sehen weiterhin einen Trend zu schweren Schäden.“

Als Reaktion auf die erhöhte BU-Anfälligkeit sind viele Unternehmen bestrebt, ihre Betriebsabläufe widerstandsfähiger zu machen und ihre Lieferketten robuster zu gestalten. Laut den Befragten des Allianz Risk Barometers ist die Verbesserung des Business Continuity Managements die wichtigste Maßnahme, die Unternehmen ergreifen  wollen (62%), gefolgt von der Entwicklung alternativer oder mehrerer Lieferanten (45%), Investitionen in digitale Lieferketten (32%) und einer verbesserten Lieferantenauswahl und -prüfung (31%). Laut AGCS-Experten mussten viele Unternehmen durch das Tempo der Pandemie Anpassungen bei ihren Krisenplänen vornehmen. „Die Business-Continuity-Planung sollte ganzheitlich, funktionsübergreifend und dynamisch sein. Sie muss zudem unterschiedliche Szenarien berücksichtigen, die laufend aktualisiert und getestet werden sollten“, betont Hans-Jörg Mauthe, Regional Managing Director für die AGCS in Zentral- und Osteuropa.

Cyber-Gefahren verschärfen sich

Cyber-Vorfälle sind im weltweiten Ranking zwar auf Platz 3 zurückgefallen, bleiben aber eine der Hauptgefahren mit prozentual mehr Antworten als im Jahr 2020 und rangieren immer noch als Top-3-Risiko in vielen Ländern, einschließlich Deutschland (Platz 2). Auch die durch die Pandemie getriebene Beschleunigung hin zu mehr Digitalisierung und Home-Office verschärft die IT-Schwachstellen weiter. Covid-19-bezogende Malware- und Ransomware-Vorfälle haben während des Lockdowns im Frühling stark zugenommen (Quellen: FBI, Interpol), während Cyberkriminalität mittlerweile die Weltwirtschaft mehr als eine Billion US-Dollar kostet. Die ohnehin schon häufigen Ransomware-Angriffe nehmen weiter zu und nehmen mit hohen Erpressungsforderungen zunehmend Großunternehmen ins Visier, wie der aktuelle AGCS-Bericht zu Cyber-Risikotrends zeigt.

„Covid-19 hat gezeigt, wie schnell sich Cyberkriminelle anpassen können. Der Digitalisierungsschub durch die Pandemie hat neue Möglichkeiten für Angriffe geschaffen. Es entwickeln sich ständig neue Cyber-Schadensszenarien“, sagt Catharina Richter, globale Leiterin des Allianz Cyber Center of Competence bei der AGCS. „Die Angreifer sind innovativ und nutzen automatisiertes Scannen, um Sicherheitslücken zu erkennen, greifen schlecht gesicherte Router an oder bedienen sich so genannter ‘Deepfakes’, also Medieninhalten, die mit künstlicher Intelligenz manipuliert sind. Gleichzeitig nehmen die Regulierung des Datenschutzes sowie Bußgelder und Strafen im Falle von Datenschutzverletzungen weiter zu.“

Auf- und Absteiger im Ranking

Makroökonomische Entwicklungen steigen auf Platz 8 und Politische Risiken und Gewalt (Platz 10) kehren zum ersten Mal seit 2018 in die Top 10 zurück. Letztere manifestieren sich derzeit vor allem durch zivile Unruhen, Proteste und Krawalle – und weniger durch Terrorismus. Die Zahl, das Ausmaß und die Dauer vieler ziviler Unruhen in jüngster Zeit – darunter die Black-Lives-Matter-Bewegung, Anti-Lockdown-Demonstrationen und die jüngsten Krawalle rund um die US-Präsidentschaftswahlen – waren außergewöhnlich. Aufgrund der sozioökonomischen Auswirkungen von Covid-19 ist mit weiteren Protestbewegungen in vielen Ländern zu rechnen, die auch für Unternehmen oftmals mit Sachschäden oder Umsatzverlusten einhergehen.

Rechtliche Veränderungen sinken im Vergleich zum Vorjahr von Platz 3 auf Platz 5. Die Pandemie mag den regulatorischen Zug etwas verlangsamt haben, aber sie hat ihn nicht aufgehalten oder gar entgleisen lassen. „Ganz im Gegenteil, 2021 verspricht ein sehr arbeitsreiches Jahr in Bezug auf neue Gesetze und Regulierungen zu werden, insbesondere in den Bereichen Daten und Nachhaltigkeit“, prognostiziert Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz. Naturkatastrophen fallen von Platz 4 auf Platz 6. Zwar verursachten zahlreichen lokale Elementarereignisse wie Waldbrände oder Tornados immer noch weitreichende Verwüstungen und beträchtliche versicherte Schäden, aber das Jahr 2020 war auch das dritte Jahr in Folge ohne eine einzelne verheerende Naturkatastrophe wie Hurrikan Harvey im Jahr 2017.

Klimawandel fällt im weltweiten Ranking auf Platz 9. Im Ranking für Deutschland steigt das Risiko um zwei Plätze und rangiert jetzt ebenfalls auf diesem Platz. Die Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, bleibt so hoch wie eh und je – 2020 war eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. „Mit der Umsetzung der Impfprogramme wird die Pandemie beherrschbarer werden, und der Klimawandel wird im Jahr 2021 wieder als Priorität auf der Agenda des Managements stehen“, sagt Michael Bruch, globaler Leiter für ESG-Themen bei AGCS. „Viele Unternehmen müssen ihr Geschäft auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft hin neu ausrichten – und Risikomanager sollten diesen Wandel an vorderster Stelle mit begleiten.“

 

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