Drei Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal legen die deutschen Versicherer konkrete Vorschläge für ein Gesamtkonzept zur Klimafolgenanpassung vor. Damit einher geht auch ein neues System für den Elementarversicherungsschutz.

 

Neubauten in ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten sollen nach den Vorstellungen des GDV keinen Versicherungsschutz für Rückstau, Überschwemmung und Starkregen mehr erhalten. Die Absicherung aller privaten Wohngebäude gegen Extremwetterrisiken steht im Mittelpunkt des Konzepts. Denn bislang sind bundesweit weniger als 50 Prozent aller Gebäude versichert.

Im Kern sieht das Positionspapier vor, dass es künftig nur noch Wohngebäudeversicherungen geben soll, die auch sogenannte Elementargefahren wie Hochwasser und Starkregen abdecken. Zugleich fordert die Versicherungswirtschaft ein nachhaltiges Umsteuern der öffentlichen Hand, etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten.

“Ohne eine konsequente Klimafolgenanpassung wird unsere Gesellschaft gezwungen sein, die schlimmen Auswirkungen verheerender Unwetterereignisse immer wieder zu durchleben. Das kann nicht unser Ziel sein“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen

Neuverträge nur noch mit Elementarschadenschutz

Mit Blick auf den Versicherungsschutz für die rund 17 Millionen privaten Hauseigentümer schlägt das Positionspapier vor, in der privaten Wohngebäudeversicherung alle bestehenden Verträge um den Elementarschutz-Baustein zu ergänzen. Neuverträge werden ebenfalls nur noch mit Elementarschadenschutz angeboten. Für beides wäre eine gesetzliche Regelung notwendig.

„Wir können es nicht hinnehmen, dass jedem zweiten Haus der Versicherungsschutz gegen Klimaschäden fehlt. Daher sieht unser Gesamtkonzept nicht zuletzt die risikogerechte Absicherung aller Neu- und Bestandsbauten in der privaten Wohngebäudeversicherung vor“, so Asmussen.

Die Prämienhöhe – sowohl beim Abschluss einer neuen Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz als auch bei der Umstellung bestehender Verträge – soll sich wie bisher nach der konkreten Gefährdung des Gebäudes durch Naturgefahren richten. Für Härtefälle soll es individuelle Lösungen geben, zum Beispiel mit Hilfe höherer Selbstbeteiligungen.

Neubauten in Risikozonen nicht mehr gegen Überschwemmung versicherbar

„Darüber hinaus werden wir mit der neuen Bundesregierung alle Optionen prüfen und Wege diskutieren, wie in anderen Härtefällen sozialverträgliche Konditionen für private Hauseigentümer hergestellt werden können“, sagt Asmussen.

Die Versicherungskunden, so das GDV-Konzept, haben bei Vertragsabschluss bzw. -umstellung auch künftig die Möglichkeit, sich gegen den Elementarschutz zu entscheiden.  Sie müssen das aber aktiv tun. Mit dieser “Opt-Out-Regelung” verbinden die Versicherer die Erwartung, dass Eigenheimbesitzer – wenn überhaupt – künftig nur noch in Ausnahmefällen den Elementarschutz abwählen.

Ferner sollen Neubauten in amtlich ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten ab einem bestimmten Stichtag künftig keinen Versicherungsschutz für die Risiken Rückstau, Überschwemmung und Starkregen mehr erhalten.  “Dies ist auch ein wichtiges Signal in Richtung Politik, keine Neubauten mehr in stark gefährdeten Gebieten zu genehmigen”, erklärt Asmussen.

Klimafolgenanpassung: Mehr Prävention nötig

Weiterer wesentlicher Bestandteil des Positionspapiers sind daher klare Forderungen an Bund, Länder und Kommunen zur Klimafolgenanpassung. „Es ist an der Zeit, das Thema Klimawandel jenseits der Pflichtversicherungsdebatte im Sinne eines wirksamen Gesamtkonzeptes neu zu denken“, sagt Asmussen. Nötig seien gesetzliche Änderungen und mehr Prävention.

So fordern die Versicherer unter anderem ein gesetzliches Bauverbot in hochwassergefährdeten Gebieten, die Verankerung der Anpassung an den Klimawandel im Bauordnungsrecht und die Einrichtung eines bundesweiten Naturgefahrenportals.  „Klimafolgenanpassung ist keine abstrakte Aufgabe internationaler Konferenzen mehr, sie ist ein realistisches Szenario. Deshalb sollte unser Land jetzt neue Wege gehen“, sagt Asmussen.

 

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Nur bei der Stuttgarter Lebensversicherung gibt es das Unfall-Schmerzensgeld

 

Die Stuttgarter bietet mit der Zahnzusatzversicherung smile! als erster deutscher Versicherer ein Unfall-Schmerzensgeld. Zudem ist die Höhe der Zahlung für kieferorthopädische Leistungen sowie für Zahnersatz deutlich gestiegen. Der Kunde hat künftig die Wahl zwischen den Tarifen ZahnKomfort und ZahnPremium.

Einmaliges Schmerzensgeld nach Unfällen

Die Stuttgarter ist der erste Versicherer, der eine Einmalleistung zur freien Verwendung nach einem Unfall zahlt. Mit dem Komfort-Paket erhalten Versicherte pauschal 500 Euro, mit dem Premium-Paket sogar 1.000 Euro Schmerzensgeld. Einzige Voraussetzung ist, dass ein Unfallereignis stattgefunden hat, das Zahnersatz oder Kieferorthopädie notwendig macht. Die 100-prozentige Erstattung beim Zahnersatz nach Unfall hat weiterhin Bestand.

Starke Leistungen für Kinder

Zudem verbessern sich die kieferorthopädischen Leistungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum vollendeten 22. Lebensjahr. Der Premium-Tarif der Stuttgarter bietet in der kieferorthopädischen Indikationsgruppe (KIG) 1 und 2 (leichte Zahnfehlstellungen) eine Kostenerstattung von bis zu 90 Prozent, maximal aber 4.000 Euro. Da die gesetzlichen Krankenkassen in diesen KIG keine Kosten übernehmen, ist die Leistung besonders profitabel. Für die KIG 3 bis 5 (mittlere bis starke Zahnfehlstellungen) liegt die Kostenerstattung der Stuttgarter bei maximal 2.000 Euro.

100-prozentige Kostenübernahme in vielen Fällen

„Gerade bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz übernehmen gesetzliche Krankenkassen nur die medizinische Grundversorgung“, erklärt Klaus-Peter Klapper, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing Biometrie der Stuttgarter. „Deshalb wollen wir mit unserer Zahnzusatzversicherung smile! eine leistungsstarke Absicherung anbieten.“ So hat Die Stuttgarter ihre Leistungen für die Zahnprophylaxe verbessert. Die Erstattungsbegrenzung pro Behandlung entfällt und im Tarif ZahnKomfort erhalten Versicherte bis zu 160 Euro pro Kalenderjahr. Im Premium-Paket ist die Erstattung unbegrenzt. Für die Schmerzausschaltung bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz übernimmt smile! in beiden Tarifen die Kosten zu 100 Prozent.

Alle Leistungen werden unabhängig vom Kassen-Bonusheft bewertet. Außerdem hat Die Stuttgarter ihren Anteil für Zahnersatz deutlich erhöht: Im Tarif ZahnKomfort steigt er auf 80 Prozent, im Tarif ZahnPremium profitieren Versicherte von einer 90-prozentigen Erstattung der Kosten für Prothesen, Implantate und Onlays. Bei Inlays liegt die Kostenübernahme jetzt in beiden Tarifen bei 100 Prozent.

Leistungsstaffel nun an das Kalenderjahr gekoppelt

Die Leistungsstaffel bemisst sich künftig am Kalender- statt am Versicherungsjahr. Wird etwa ein smile!-Vertrag erst in den letzten Monaten eines Jahres abgeschlossen, endet das vertragliche 1. Kalenderjahr zum 31.12. des jeweiligen Jahres. Der Zeitraum bis zur Beendung der Leistungsstaffel verkürzt sich also erheblich. Gleichzeitig hat Die Stuttgarter die Leistungsbegrenzungssummen deutlich erhöht. Zudem entfällt bei einer Vorversicherung die Leistungsbegrenzung bereits ab dem 3. Kalenderjahr, sofern diese für mindestens sechs Monate eine Zahnersatzbehandlung abgedeckt hat. Daher hat die Stiftung Warentest das Premium-Paket der Stuttgarter im September 2021 zurecht mit 1,0 und das Komfort-Paket mit 1,4 bewertet.

 

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Stuttgarter Lebensversicherung a.G., Rotebühlstr. 120, 70135 Stuttgart, Tel: 0711/665 – 14 71, Fax: 0711/665 – 15 15, www.stuttgarter.de

Aon-Studie: Vor allem jüngere Arbeitnehmer rechnen mit Einschnitten bei der Rente

 

Arbeitnehmer aller Generationen befürchten negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Altersversorgung. Vor allem die 18-29-Jährigen sind sehr skeptisch. Arbeitgeber sehen dies nicht ganz so kritisch, vor allem für die älteren Arbeitnehmer teilen sie diese Angst nicht. Dies ergab eine Studie des Beratungs- und Dienstleitungsunternehmens Aon.

72 % der Arbeitnehmer rechnen damit, dass sich die Pandemie negativ auf die Rente aller Generationen auswirkt. In der Gruppe der 18-29-Jährigen ist diese Befürchtung mit 81 % besonders groß, mit zunehmendem Alter nimmt sie ab. Bei älteren Arbeitnehmern (60-65 Jahre) ist es aber immer noch mehr als jeder Zweite (60 %). Dies zeigt die Studie „Generationengerechtigkeit und Altersversorgung“. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon führte die repräsentative Umfrage im Frühjahr 2021 durch. Befragt wurden rund 1.000 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. Ergänzend dazu fand eine Befragung von 119 Verantwortlichen in Unternehmen zum Thema statt.

Grundsätzlich zeigen sich dabei die Arbeitnehmer besorgter als die Arbeitgeber, von denen 40 % keine negativen Auswirkungen erwarten. Einschnitte, die nur die ältere Generation betreffen könnten, sehen sie gar nicht. Aber immerhin rechnen noch über die Hälfte der Arbeitgeber (53 %) mit Auswirkungen, die entweder nur die jüngeren oder alle Altersgruppen gleichermaßen betreffen.

Die Auswirkungen von Corona dürften vor allem bei jüngeren Arbeitnehmern den generell vorhandenen Unmut über die künftige Altersversorgung verstärken. 72 % der Arbeitnehmer erkennen Ungerechtigkeiten zwischen Jung und Alt im deutschen Rentensystem. Für Arbeitgeber ist das eine klare Aufforderung zum Handeln, denn die betriebliche Altersversorgung könnte die Situation entschärfen: 61 % der Arbeitnehmer sehen das so, bei den Arbeitgebern sind es sogar 71 %.

„Es ist zwar zu früh, um die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Altersversorgung seriös abschätzen zu können, Arbeitgeber müssen die Ängste ihrer Beschäftigten aber sehr ernst nehmen“, resümiert Simon Mayer, Principal bei Aon. „Es ist nachvollziehbar, dass sich vor allem jüngere Arbeitnehmer Sorgen machen, da viele Änderungen im bestehenden System zu ihren Lasten gehen.“

Vor allem jüngere Arbeitnehmer befürchten, dass die Corona-Pandemie zu Einschnitten bei ihrer Altersversorgung führen wird. Diese Einschätzung teilt immerhin auch über die Hälfte (53%) der Arbeitgeber. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Aon-Studie, für die rund 1.000 Arbeitnehmer und 119 Führungsverantwortliche in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt wurden.

 

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AON Holding Deutschland GmbH, Caffamacherreihe 16, ­20355 Hamburg, Tel: 0 40/36 05­0, Fax: 0 40/36 05­10 00, www.aon.com

Die gesetzliche Rente bleibt zwar auch in Zukunft der wichtigste Bestandteil der Altersvorsorge in Deutschland, jedoch können die Menschen mit ihr den gewohnten Lebensstandard während des Ruhestands bei Weitem nicht halten.

 

Verlassen sich die 36 Millionen gesetzlich Versicherten nämlich lediglich auf die staatliche Altersversorgung, erhalten sie nur 47 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens. Notwendig wären aber mindestens 60 Prozent. Dies betrifft zurzeit knapp zwei Drittel der 20- bis 65-Jährigen, die nur über die erste Schicht vorsorgen. Das ist ein Ergebnis des „Vorsorgeatlas Deutschland 2021“, der vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg im Auftrag von Union Investment erstellt wurde. Allerdings können die rund 20 Millionen Menschen, die zusätzlich für ihr Alter sparen, im Durchschnitt ihre Rentenlücke schließen. Sie ersetzen mit den ersten beiden Schichten 63 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens und übertreffen damit das Ziel für die Sicherung des Lebensstandards. Bezüglich der Verteilung der Ersatzquote gibt es jedoch deutliche Unterschiede: Insbesondere Männer sowie Personen mit einem monatlichen Einkommen über 2.000 Euro erreichen trotz der privaten Altersvorsorge die Grenze nicht. Sie müssen auch in der dritten Schicht sparen, um im Alter ihren Lebensstandard zu halten.

Der „Vorsorgeatlas Deutschland 2021“ gibt auf Grundlage verschiedener Mikrodatensätze ein nahezu vollständiges Bild über die zukünftige Situation der Altersvorsorge in Deutschland auf Basis der aktuell geltenden Rahmenbedingungen. So werden neben den „klassischen“ Alterssicherungssystemen der ersten Schicht (gesetzliche Rentenversicherung, Beamtenversorgung, berufsständische Versorgung) und der Vorsorgewege der zweiten Schicht (Riester-Rente, betriebliche Altersversorgung, Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes) auch das Geld- und das Immobilienvermögen der Haushalte (dritte Schicht) betrachtet.

Gesetzliche Rente bleibt Grundpfeiler der Altersvorsorge, führt aber isoliert zu deutlichen Einschränkungen im Alter

„Wer mit allen drei Schichten vorsorgt, ist im Durchschnitt im Alter gut versorgt. Dafür ist jedoch mehr denn je Eigenverantwortung gefordert. Es reicht definitiv nicht, sich auf die erste Schicht und damit in erster Linie auf die gesetzliche Rente zu verlassen“, fasst Studienleiter Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen vom Forschungszentrum Generationenverträge die Untersuchung zusammen. Eine Ausnahme stellen Beamte dar, die im Durchschnitt durch ihre Pensionsansprüche ausreichend versorgt sind.

Die heute 20- bis 65-Jährigen, die über die gesetzliche Rente abgesichert sind, erhalten bei Renteneintritt hierüber durchschnittlich 47 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens (Ersatzquote). Dies liegt deutlich unter der Grenze von 60 Prozent, ab der der während des Arbeitslebens gewohnte Lebensstandard ohne Einschränkungen auch in der Rente gehalten werden kann. Zum Zeitpunkt des Renteneintritts beträgt die durchschnittliche monatliche Rente der gesetzlich Versicherten in heutiger Kaufkraft 1.449 Euro.

Vorsorge mit der zweiten Schicht kann die Versorgungslücke schließen

Mit Sparanstrengungen in der zweiten Schicht können die Menschen einen großen Teil ihrer Versorgungslücke schließen. Zu dieser Schicht gehören die Riester-Rente mit rund 16 Millionen Verträgen, die betriebliche Altersvorsorge (bAV) mit 9,4 Millionen Personen und die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes (ZÖD), die von 5 Millionen Menschen genutzt wird.

Menschen, die über diese Wege zusätzlich vorsorgen, erreichen im Zusammenspiel mit der ersten Schicht eine Ersatzquote von durchschnittlich 63 Prozent. „Durch die zusätzliche Vorsorge gelingt im Schnitt eine Sicherung des Lebensstandards im Alter“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Selbst die junge Generation, die besonders von den Rentenreformen der Vergangenheit betroffen ist, erzielt aus beiden Schichten im Durchschnitt eine Quote von 65 Prozent.

Die Riester-Rente erfüllt ihre sozialpolitischen Aufgaben

Insgesamt 42 Prozent der Riester-Berechtigten haben mittlerweile einen Vertrag und können damit ihre gesetzliche Rente im Durchschnitt um 14 Prozent des letzten Bruttoeinkommens aufstocken. Dies sorgt im Schnitt für die Sicherung des Lebensstandards. Von der zusätzlichen Vorsorge profitieren Menschen aller Einkommensschichten. Insbesondere Niedrigverdiener werden vergleichsweise überproportional gefördert. Die Beteiligung von Frauen sowie der 20- bis 34-Jährigen an der Riester-Rente ist mit 57 Prozent bzw. 43 Prozent relativ hoch. Frauen erzielen mit der staatlich geförderten Vorsorge eine Ersatzquote von 16 Prozent und liegen damit sogar deutlich über der Quote der Männer (9 Prozent). „Die Studie zeigt, dass das System der Riester-Rente sozialpolitisch an der richtigen Stelle ansetzt“, betont Reinke.

Die bAV ist in der zweiten Schicht der Vorsorgeweg mit der zweithäufigsten Beteiligung. Rund 19 Prozent der 20- bis 65-Jährigen haben hierüber Ansprüche und können damit 15 Prozent des letzten Bruttoeinkommens ersetzen. Wie die aktuelle Studie allerdings zeigt, ist die Verbreitung sehr unterschiedlich. Denn die bAV wird überwiegend von größeren Unternehmen mit entsprechend hohem Lohnniveau aktiv angeboten. Das Ergebnis: Während bei den Menschen mit einem monatlichen Einkommen von mehr als 2.000 Euro rund 41 Prozent eine betriebliche Absicherung haben, sind es bei einem Einkommen von monatlich unter 1.100 Euro nur noch knapp 3 Prozent. Auch jüngere Personen (3 Prozent) und Frauen (15 Prozent) verfügen seltener über eine betriebliche Absicherung. „Mit diesen Zahlen wird noch einmal sehr deutlich, dass die bAV zwar eine gute Vorsorgeform ist. Jedoch erreicht sie nicht alle Bevölkerungsschichten“, unterstreicht Reinke.

Personen mit hohen Einkommen müssen in der dritten Schicht vorsorgen, um Lebensstandard halten zu können

Obwohl die Menschen mit Ansprüchen aus Schicht 1 und Schicht 2 im Durchschnitt gut versorgt sind, gilt dies nicht für jeden. So können gut verdienende Personen aufgrund ihrer großen Lücke aus Schicht 1 trotz privater Vorsorge in der zweiten Schicht nur 56 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens ersetzen. Sie müssen daher noch Geld in der dritten Schicht zurücklegen. Unabhängig vom Einkommen gilt hierbei die Erkenntnis: Wer über alle drei Schichten vorsorgt, ist mehr als ausreichend abgesichert und erreicht eine durchschnittliche Ersatzquote von insgesamt 80 Prozent des letzten Bruttoeinkommens.

Reformen der Altersvorsorge in allen Schichten sind dringend notwendig

Nachdem die 2019 eingesetzte Rentenkommission keine Lösungen gefunden hat, um die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die gesetzliche Rente abzufedern, wird der Handlungsdruck noch größer. „Die Rahmenbedingungen der gesetzlichen Rente mit einer Untergrenze des Rentenniveaus bei 48 Prozent sowie einer Deckelung der Beiträge auf 20 Prozent können nicht erhalten bleiben“, warnt Raffelhüschen. „Bei einem Festhalten an der doppelten Haltelinie über das Jahr 2025 hinaus werden die Defizite der gesetzlichen Rentenversicherung deutlich steigen.“ Die Stellschrauben zur Lösung des Problems wären entweder die Erhöhung des Bundeszuschusses oder des Renteneintrittsalters. Sei dies politisch nicht gewollt, bliebe nur die Absenkung des Rentenniveaus oder die Anhebung der Beiträge. Dadurch würde zusätzliche Vorsorge für das Alter noch bedeutender, betont der Rentenexperte.

„Die nächste Regierung muss sich den Problemen des Rentensystems insgesamt stellen und Reformen vorantreiben“, ergänzt Reinke. Allerdings dürfte die Durchsetzung der notwendigen Schritte noch einige Jahre in Anspruch nehmen. „Es ist entscheidend, möglichst schnell dort anzusetzen, wo mit wenig Aufwand großer Nutzen zu stiften ist. Dies ist insbesondere in der zweiten und dritten Schicht der Fall“, so Reinke. Dann hätte die Regierung mehr Zeit, um die großen Reformen der gesetzlichen Rente anzugehen. Die Vorschläge der Finanzindustrie lägen mit dem 5-Punkte-Plan auf dem Tisch. „Die Nachjustierungen der Riester-Rente müssen unabhängig von den weiteren Plänen der nächsten Regierung allein deshalb schon angegangen werden, um die Altersvorsorge der bestehenden 16 Millionen Riester-Sparerinnen und -Sparer zu verbessern.“ Eine Einstellung dieses Vorsorgeweges sei keine Option. Das wäre aus seiner Sicht auch die falsche Botschaft an all diejenigen, die sich bereits beteiligen, und könnte deren Alterssicherung etwa durch Betragsfreistellungen gefährden. „Die einfachste, am schnellsten umzusetzende und effektivste Maßnahme ist die Flexibilisierung der Garantie“, betont Reinke.

In der dritten Schicht sollte die nächste Regierung Fondssparpläne zur Altersvorsorge mit privaten Rentenversicherungen steuerlich gleichstellen. Auch sollte der Sparerfreibetrag nach rund 13 Jahren endlich an die Bedürfnisse der heutigen Zeit angepasst werden, fordert der Vorstandsvorsitzende von Union Investment. Damit würde langfristiges Sparen attraktiver. „Die Pläne der Koalitionsparteien hierzu gehen in die richtige Richtung“, so Reinke.

 

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Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Wie stabil und finanzstark sind die privaten Krankenversicherer?

 

Das hat das Hamburger Analysehaus Ascore im Rahmen eines Scorings zur Unternehmensqualität untersucht. Auf den Prüfstand kamen 17 Unternehmenskennzahlen aus den Bereichen Erfahrung, Sicherheit, Erfolg und Bestand von 32 Gesellschaften. Die Datengrundlage waren öffentlich zugängliche Informationen aus den Geschäftsberichten und den Berichten über Solvabilität und Finanzlage der Unternehmen. Zu den fünf Siegern im aktuellen Unternehmens-Scoring gehört unter anderem die uniVersa. Die älteste private Krankenversicherung Deutschlands erhielt im Gesamtergebnis die Höchstbewertung sechs Kompasse, die für „Herausragend“ steht. Erst vor kurzem konnte sie auch bei zwei weiteren PKV-Bilanzratings überzeugen. Von der Ratingagentur Franke und Bornberg wurde sie mit „mmm“ für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Beim KV-Unternehmensrating vom Analysehaus Morgen und Morgen gab es ein „Sehr gut“.

 

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uniVersa Lebensversicherung a.G., Sulzbacher Str. 1-7, 90489 Nürnberg, Telefon 0911/5307-1698, www.universa.de

Hälfte der Q3-Transaktionen in Early-stage Start-ups

 

Die globalen Investitionen in Insurtechs erreichen in den ersten drei Quartalen 2021 ein neues Rekordhoch von 10,5 Milliarden US-Dollar. Das entspricht dem gesamten Investitionsvolumen der Jahre 2018 und 2019. Auch die Anzahl der Deals übertrifft mit 421 Abschlüssen in 2021 die Zahlen aller vorherigen Jahre bei weitem (letztes Rekordjahr 2020: 377). Das geht aus dem aktuellen InsurTech Briefing Q3/2021 von Willis Towers Watson (NASDAQ: WLTW) hervor.

Allein im dritten Quartal kam es zu 113 Finanzierungen mit einem Investitionsvolumen von mehr als 3,1 Milliarden Dollar. „Dieses Volumen entspricht einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal“, sagt Niki Winter, Digitalisierungsexperte bei Willis Towers Watson. „Damit ist Q3 das zweitstärkste Finanzierungsquartal aller Zeiten, obwohl das Volumen der sogenannten Mega-Runden nach dem vergangenen Rekordquartal wieder zurückgegangen ist.“ Die Groß-Investitionen von über 100 Millionen Dollar machen jedoch immer noch die Hälfte der Gesamtfinanzierungen aus.

Early-Stage Deals brechen Rekord

„Der Trend geht zu immer früheren Investitionen“, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson. „In diesem Quartal verzeichnen wir einen neuen Rekord bei den Transaktionen in Insurtechs, die sich noch in der Anfangsphase befinden.“ Mit 630 Millionen Dollar im abgelaufenen Quartal haben sich die Frühphaseninvestitionen im Vergleich zum Vorjahresquartal fast verdoppelt. Die Anzahl der Series-A und Series-B Deals macht mehr als die Hälfte der Transaktionen im dritten Quartal aus.

Sogenannte Seed- und Angel-Runden – Mittelzufluss noch vor der Early-Stage-Phase – erreichten hingegen mit nur 19 Prozent aller Q3-Investments den niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2020.

3,3 Milliarden Dollar für 0,5 Prozent aller Insurtechs

„Die Steigerung der Investitionen in immer neue Höhen bedeutet gleichwohl nicht, dass immer mehr Insurtechs profitieren“, so Winter. „Die weltweiten Finanzierungsaktivitäten der letzten Dekade konzentrierten sich nur auf wenige Empfänger.“ So entfielen im Rekordquartal Q2/2021 allein 3,3 Milliarden Dollar auf lediglich 0,5 Prozent der weltweiten Insurtechs. Weitere 1,5 Milliarden Dollar wurden auf 147 Start-ups verteilt.

Neue Risiken prägen das Investitionsgeschehen

Zwei der drei größten Finanzierungen des dritten Quartals betrafen die Cyber Security Insurtechs Coalition (USA) sowie At-Bay (USA). Aber auch Lösungen zur Quantifizierung von Klimarisiken, wie z.B. die Flutwarntechnologie von Previsico (UK) oder die Klimarisikoplattform Cervest (UK), konnten neue Kapitalgeber und strategische Partner gewinnen. „Diese Beispiele zeigen, dass Investitionen gerade in die Insurtechs fließen, die sich mit dem Management von Emerging Risks beschäftigen“, so Klüttgens. „Dazu gehören insbesondere der Klimawandel und Cyber / Digital Outage, die die wohl einflussreichsten Risiken in den kommenden zwei bis drei Jahrzehnten darstellen. Sie erfordern einen Wandel auf allen Ebenen – politisch, gesellschaftlich, ökonomisch – und stellen damit auch die aktuellen Modelle, Pricing- und Produktansätze der Versicherungsbranche vor große Herausforderungen. Neue Technologien und innovative Lösungen zur Erhebung relevanter Daten sind entscheidend, um die Funktion der Versicherungsbranche als Katalysator und Sicherheitsnetz bei der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Zukunft sicherzustellen.“

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.  https://www.willistowerswatson.com/en-GB/Insights/2021/10/quarterly-insurtech-briefing-q3-2021

 

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WillisTowersWatson, Eschersheimer Landstraße 50, D-­60322 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1505 5119 , www.willistowerswatson.com

Die Continentale Krankenversicherung arbeitet an einem weiteren digitalen Angebot, um die Versorgung ihrer Versicherten zu verbessern.

 

Der Dortmunder Versicherer entwickelt jetzt gemeinsam mit IBM Consulting eine elektronische Patientenakte (ePA). Ziel der ePA ist eine Vernetzung zwischen Ärzten, Apotheken und Patienten. Mit der ePA bietet die Continentale ihren Versicherten die Möglichkeit, ihre individuellen Gesundheitsdaten selbst digital zu verwalten und sie Leistungserbringern zugänglich zu machen. Die Nutzung wird selbstverständlich freiwillig und kostenlos sein.

Erfasst werden die Informationen in einer App, die gratis über die Stores von Google und Apple erhältlich sein wird. Die Continentale selbst hat keinen Zugriff auf die Daten, legt aber größten Wert auf deren Sicherheit.

Erfolgreiche Kooperation fortgesetzt

Mit der gemeinsamen Entwicklung der ePA setzen Continentale und IBM ihre erfolgreiche Kooperation fort. Bereits 2017 hatten sie gemeinsam die bei den Continentale-Kunden sehr beliebte RechnungsApp erarbeitet. Über diese wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 600.000 Rechnungen mit fast 2 Millionen Einzelbelegen eingereicht – eine deutliche Entlastung für Kunden und Unternehmen.

 

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Welche Folgen haben veränderte Parameter wie Renditeniveau, Inflation und Beitragsbemessungsgrenze auf den Jahresabschluss nach HGB?

 

Im Herbst steht bei den meisten Unternehmen der Jahresabschluss an, bei denen mit Pensionsverpflichtung auch die Bewertung dieser Verpflichtungen. Für 2021 sind die positive Entwicklung des Rentenniveaus von Unternehmensanleihen, die Auswirkungen der Pandemie auf die Inflationsrate sowie die geplante Absenkung der Beitragsbemessungsgrenze zu berücksichtigen. Michael Hoppstädter, Geschäftsführer der Longial, gibt einen Überblick über die wichtigsten Bewertungsparameter und deren Folgen für die Bilanzierung nach Handelsgesetzbuch (HGB).

Mehrbelastung für Bilanzierung nach HGB

Das Renditeniveau für Unternehmensanleihen guter Bonität und langer Laufzeit ist deutlich gestiegen. Dennoch müssen sich Unternehmen, die nach HGB bilanzieren, auf ein Jahr mit besonders hohen zusätzlichen Aufwänden aus der Zinsentwicklung einstellen: Die Longial rechnet je nach Ausgestaltung der Versorgungszusage und der Zusammensetzung des Bestandes der Versorgungsberechtigten mit einem um 20 bis 30 Prozent gestiegenen Pensionsaufwand gegenüber 2020. Denn der aktuell maßgebliche zehnjährige Durchschnittszins bei 15-jähriger Restlaufzeit wird nach Berechnungen des Pensionsberaters von 2,30 Prozent zu Beginn des Jahres auf voraussichtlich 1,87 Prozent am 31. Dezember 2021 fallen. „Der sich daraus ergebende Zinsänderungsaufwand könnte damit so hoch ausfallen wie noch nie seit Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes im Jahr 2010 – mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Jahresergebnis der Unternehmen“, so Michael Hoppstädter. Der aktuelle Anstieg im Renditeniveau hat für die Unternehmen wenig bis keine Auswirkungen; er verlangsamt nur den Abwärtstrend der weiter fallenden Zinssätze in der andauernden Niedrigzinsphase. Dagegen profitieren Unternehmen, die nach einem internationalen Standard (International Financial Reporting Standards (IFRS) oder United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP)) bilanzieren, von dem Anstieg des Renditeniveaus: „Sie können für den Jahresabschluss 2021 mit deutlich höheren Zinsen und einem fallenden Verpflichtungsumfang rechnen“, ergänzt der Longial Geschäftsführer.

Inflationsrate: Anstieg wird nicht bleiben

Orientieren sich Unternehmen bei der Anpassung laufender Renten gemäß Betriebsrentengesetz (§ 16 Absatz 2 Nr. 1 BetrAVG) an der Entwicklung des Verbraucherpreisindex, dann wirkt die Inflation als Treiber der künftigen Rentensteigerungen. Für den Jahresabschluss 2021 bedeutet dies: Zwar ist in Deutschland kurzfristig ein deutlicher Anstieg der Inflationsraten zu erkennen. Nach -0,3 Prozent im Dezember 2020 lag sie im September 2021 bereits bei +4,1 Prozent. „Doch diese Entwicklung wird schon wegen des Nachlaufeffekts der Mehrwertsteuersenkung in der zweiten Jahreshälfte 2020 so nicht bleiben. Nach unseren Berechnungen ergibt sich alleine daraus ein Absinken der Inflationsrate um mehr als 1 Prozentpunkt“, sagt Hoppstädter. Auch die Folgen der Corona-Pandemie sowie entsprechende Nachholeffekte sind nach Einschätzung der großen Notenbanken nur vorübergehend.

Folgen für den Rententrend

Daher empfiehlt die Longial, den Rententrend in der Bewertung der Pensionsverpflichtungen im Jahresabschluss 2021 unverändert zu belassen. Eine Rekalibrierung der Langfristerwartung erscheint dem Pensionsberater erst im Laufe des ersten Halbjahrs 2022 sinnvoll. Hoppstädter sieht einen angemessenen Rententrend aktuell in einem Bereich zwischen 1,75 und 2,00 Prozent pro Jahr – abhängig vom Bestand und mit davon abweichenden Raten im Einzelfall.

Folgen der sinkenden Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung

2022 wird es voraussichtlich zu einer Absenkung der Beitragsbemessungsgrenze (West) in der gesetzlichen Rentenversicherung von 7.100 Euro auf 7.050 Euro monatlich kommen. Diese neue Beitragsbemessungsgrenze (BBG) muss in der Bewertung zum Jahresabschluss 2021 berücksichtigt werden (sogenanntes Stichtagsprinzip). Für Zusagen der bAV mit sogenannter gespaltener Rentenformel – gehaltsabhängige Zusagen mit unterschiedlicher Leistungshöhe für Gehaltsbestandteile bis und oberhalb der BBG – kann die BBG-Absenkung Folgen haben: „Es ist mit einem überproportionalen Anstieg der Leistungen zu rechnen“, sagt Hoppstädter. Und daher auch – abhängig von der Zusage, der Zusammensetzung des Bestands und den unterstellten Trendannahmen – mit hohem Aufwand für Pensionen in der Gewinn- und Verlustrechnung für 2021.

 

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Longial GmbH, Prinzenallee 13, 40549 Düsseldorf, Tel: +49 (0) 211 4937-7600, Fax: +49 (0) 211 4937-7631, www.longial.de

Gossmann & Cie. und Deon Digital gründen Joint Venture zum Aufbau einer digitalen Fabrik für die Versicherungsbranche

 

Der Liability Manager Gossmann & Cie. und Deon Digital AG, ein Hightech-Softwareentwickler mit Sitz in Zürich und Tochtergesellschaft in Kopenhagen, bündeln ihr Know-how in einem Joint Venture.

Das neue Unternehmen mit dem Namen D|G|TAL (DGTAL) digitalisiert verschiedene Arbeitsschritte im Back-Office von Versicherern, um die Prozesse in der Schadenbearbeitung zu beschleunigen und zu verbessern. Die digitale Fabrik wird als Software-as-a-Service-Plattform angeboten. So können Versicherer digitale Instrumente nutzen, ohne die eigene IT-Landschaft zunächst umrüsten oder modernisieren zu müssen. DGTAL verwendet dafür eine eigene Programmiersprache, die zur Unterstützung vertragsbezogener Prozesse in der Finanzbranche entwickelt wurde. Die digitale Fabrik setzt auf proprietäre Technologie, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Blockchain sowie modernste Rechen- und Speichertechnologie. DGTAL bietet somit eine Lösung für die zwei wichtigsten Herausforderungen der Branche: die Digitalisierung und die Frage, wie sich der enorme Erfahrungsschatz nutzbar machen lässt, der im Datenwissen der Versicherer verborgen liegt.

Claims Audit Engine: DGTAL bringt erstes Modul auf den Markt

Die neue Claims Audit Engine ist das erste Modul, das DGTAL auf der Plattform live stellt. Die Applikation übersetzt gescannte Schadenakten in maschinenlesbaren Text, so dass anschließend alle Informationen als digitalisierte Daten zur Verfügung stehen und so einfach wie bei einer Google-Suche genutzt werden können. Gerade die Kombination von verfügbaren Systemdaten mit dem digitalisierten Inhalt einer Schadenakte bietet dabei völlig neue Möglichkeiten, Portfolios zu verwalten. Die Claims Audit Engine dekodiert bereits heute fast 90 Prozent der Inhalte, erkennt die Art des Dokuments und versteht auch seine Tonalität. Einmal digitalisiert können alle Auswertungen über gängige Softwarelösungen gemacht werden, zum Beispiel über Excel, Tableau oder Power BI.

Dr. Florian Herzog, CTO von Deon Digital AG, sagt: „Die Claims Audit Engine erlaubt eine qualitative Analyse jedes Portfolios. Zum Beispiel welche Schadenfälle eine niedrige Schadenreserve haben, obwohl die Korrespondenz in der Schadenakte auf eine mögliche Wirbelsäulenverletzung hindeuten. Das funktioniert fast so einfach wie eine Google-Anfrage.“ Die Claims Audit Engine kann auch im Rahmen von Due-Diligence-Prüfungen oder zur Durchführung von regelmäßigen Portfolioanalysen eingesetzt werden. Sowohl die Digitalisierung der Schadenakten wie auch die Auswertung dauern nur wenige Tage. Die Claims Audit Engine ist bereits in Kfz-Portfolien im Einsatz.

Gossmann & Cie. hat bei der Entwicklung der Claims Audit Engine mit Deon Digital AG zusammengearbeitet und ihr umfassendes Fachwissen zur Bewertung von Altbeständen und in der Schadenbearbeitung eingebracht. Die Zusammenarbeit läuft seit 2019 und begann mit dem Ziel, die Genauigkeit bei der Portfoliobewertung zu erhöhen, Möglichkeiten für die Automatisierung zu schaffen und die Leistung im Schadenmanagement zu verbessern. Das Projekt wurde durch das Innobooster-Programm des Innovationsfonds Dänemark unterstützt. „DGTAL wird in ganz Europa tätig sein und zielt darauf ab, weitere Arbeitsplätze für Experten in den Bereichen Softwareentwicklung und Datenanalyse zu schaffen, indem zukünftig weitere Module und Fähigkeiten des neuen Tools entwickelt werden”, so Dirk Sebald, CEO und Mitgründer von Deon Digital AG.

„Ein global tätiger Versicherer weiß wahrscheinlich mehr über seine Risiken als Amazon über seine Kunden. Dennoch wird Amazon viel höher bewertet. Man traut Amazon einfach eher zu, das vorhandene Wissen besser zu nutzen. Für die Assekuranz ist das eine riesige Chance. Die Digitalisierung bietet ein enormes Potenzial für Versicherer”, sagt Arndt Gossmann, Gründer und CEO von Gossmann & Cie.

Über DGTAL

Initiiert von einem schweizerisch-dänischen Hightechunternehmen und einem deutschen Unternehmen für Liability Management baut DGTAL eine digitale Fabrik für Versicherungsunternehmen. DGTAL setzt jahrzehntelange Erfahrung in der Portfoliobewertung und der Schadenbearbeitung in technologische Lösungen für Versicherungsunternehmen um und stellt diese über eine Software-as-Service-Platform zur Verfügung . Dabei verwendet DGTAL einen eigenen Programmierstandard. DGTAL wird europaweit tätig sein und konzentriert sich auf Lösungen für die Versicherungsindustrie. www.dg-factory.com

Über Deon Digital AG

Deon Digital AG ist ein Hightech-Softwareunternehmen, das die Contract Specification Language (CSL) erfunden hat. Es ermöglicht seinen Kunden den Aufbau von Plattformen für die Erstellung von digitalen Verträgen für automatisierte End-to-End-Geschäftsprozesse zwischen Unternehmen. Deon Digital AG nutzt mehr als zehn Jahre Forschung im Bereich von digitalen Verträgen und der Distributed-Ledger-Technologie. Hier arbeiten 35 hochkarätige Entwickler, Softwareingenieure und Datenwissenschaftler. Das Unternehmen unterstützt Kunden aus der Finanzbranche auf globaler Ebene mit Büros in Zürich, Kopenhagen, Hongkong und München. www.deondigital.com

Über Gossmann & Cie.

Gossmann & Cie. ist spezialisiert auf Eigenkapital- und Portfoliomanagement von Versicherungsunternehmen. Das Unternehmen wurde 2018 von Arndt Gossmann, einem renommierten Experten für die Restrukturierung von Altgeschäften in Europa, gegründet. Das Unternehmen bietet ganzheitliche und intuitive datengesteuerte Lösungen für das Management von risikobezogenen Versicherungsverbindlichkeiten und unterstützt damit Finanzinstitute, Versicherer, Vermittler, institutionelle Investoren und andere Unternehmen bei der Strukturierung, Verwaltung und Übernahme von Risiken mit dem Ziel, ihre Portfolios zu verbessern und ihre Kapitalallokation zu optimieren. www.gossmann-cie.com

 

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Deon Digital Deutschland GmbH, Leopoldstr. 8, 80802 München, www.deondigital.com

Autodiebe haben im vergangenen Jahr deutlich weniger, aber vergleichsweise teure Autos gestohlen.

 

„Die Zahl der Autodiebstähle sank um fast 25 Prozent auf 10.697 kaskoversicherte Pkw, allerdings stieg der Schaden für die Bestohlenen an: Erstmals mussten die Versicherer für einen Diebstahl im Durchschnitt mehr als 20.000 Euro zahlen“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Insgesamt verursachten Autodiebe im Jahr 2020 einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von fast 214 Millionen Euro.

Autodiebe haben vor allem SUVs im Visier

Bei den Kriminellen hoch im Kurs stehen insbesondere SUVs: Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich gleich sieben Typen dieser Bauform, darunter jeweils gleich zwei Modelle von Land Rover, BMW und Toyota. Im Herstellervergleich werden Land Rover am häufigsten gestohlen: Gegen den Trend stieg die Zahl der Land-Rover-Diebstähle im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 190 Stück; damit kamen auf 1.000 kaskoversicherte Autos dieser Marke fast zwei Diebstähle.

Höchste Diebstahlgefahr in Berlin, geringe Gefahr im Süden

Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte hatte Berlin erneut die mit Abstand höchste Diebstahlrate, auch 2020 fand hier mehr als jeder fünfte der bundesweiten Autodiebstähle statt. Insgesamt wurden in Berlin 2.267 kaskoversicherte Pkw gestohlen, der wirtschaftliche Schaden betrug fast 50 Millionen Euro. Sehr gering ist die Diebstahlgefahr weiterhin im Süden der Republik – so wurden in Bayern und Baden-Württemberg zusammen nicht einmal halb so viele Autos geklaut wie allein in Berlin.

Welche Versicherung zahlt bei einem Autodiebstahl?

Wenn das Auto gestohlen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss.

Anja Käfer-Rohr­bach, stellvertretende Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin beim GDV:​​​ Welche sind die beliebtesten Autos der Diebe?​​​​​​​

Anja Käfer-Rohrbach: „Ganz klar: Die Autodiebe haben es vor allem auf SUVs abgesehen. Unter den Top 10 der gestohlenen Autos sind 7 SUVs. Am häufigsten werden Land Rover gestohlen, gefolgt von BMW und Toyota. Die einzelnen Diebstähle werden immer teurer: Zum ersten Mal überhaupt mussten Versicherer im Schnitt mehr als 20.000 Euro pro Autodiebstahl zahlen.“

Gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern?

​​​​​​​Anja Käfer-Rohrbach: „Nirgendwo werden so viele Autos gestohlen wie in Berlin. Mehr als jedes fünfte geklaute Auto in Deutschland wird in der Hauptstadt gestohlen. Hier gibt es mehr als doppelt so viele Diebstähle wie in Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Damit ist die Diebstahlgefahr in Süddeutschland am geringsten.“

 

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Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Wilhelmstraße 43/43G, D­-10117 Berlin, Tel: 030­ 2020 5000, www.gdv.de

Die deutschen Lebensversicherer spüren den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Bremse. Für das Gesamtjahr rechnet der GDV mit einem deutlichen Zuwachs im Neugeschäft.

 

Lebensversicherer verzeichnen lebhaftes Neugeschäft

„Die Lebensversicherung bleibt Eckpfeiler der privaten Altersvorsorge. Das Neugeschäft hat nach verhaltenem Start im Jahresverlauf 2021 deutlich an Dynamik gewonnen“, kommentiert Jörg Asmussen, GDV-Hauptgeschäftsführer.

Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge um rund fünf Prozent auf gut 2,2 Millionen. Vor allem die Neuabschlüsse gegen laufenden Beitrag entwickelten sich mit einem Plus von gut 14 Prozent positiv. Bei den Invaliditätsversicherungen gab es einen Zuwachs von 13,5 Prozent auf gut 211.000 neu abgeschlossene Verträge.

„Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend bis zum Jahresende 2021 fortsetzt. Zu der guten Entwicklung trägt insbesondere die betriebliche Altersversorgung bei. Vor allem die Förderung für Geringverdiener wirkt. Die kommende Regierung sollte den Zuschuss dynamisieren, das heisst an die Lohnentwicklung koppeln, um den Schwung zu halten. Auch das ‚Sozialpartnermodell‘ hat Potenzial“, so Asmussen.

Für das Gesamtjahr 2021 schätzt der GDV gut 4,8 Millionen neu abgeschlossene Lebensversicherungsverträge – das entspräche einem Zuwachs von knapp vier Prozent. Die Beitragseinnahmen aus dem Neugeschäft könnten auf dieser Basis um knapp sechs Prozent auf gut 10,0 Milliarden Euro steigen.

Auf die bAV dürften etwa jeder fünfte neu abgeschlossene Vertrag und sogar ein Viertel der Beitragseinnahmen aus dem Neugeschäft entfallen. Die Beitragseinnahmen insgesamt prognostiziert der GDV stabil auf Vorjahresniveau. Im Jahr 2020 hatten die Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds Beitragseinnahmen von gut 103 Milliarden Euro gebucht.

 

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Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Wilhelmstraße 43/43G, D­-10117 Berlin, Tel: 030­ 2020 5000, www.gdv.de

DFSI Ratings hat 30 Private Krankenversicherer auf Herz und Nieren untersucht.

 

Im Fokus des „Gesundheits-Checks“: finanzielle Substanzkraft, Produkt- und Servicequalität. Die Ergebnisse des diesjährigen DFSI-Qualitätsratings: Allianz, Barmenia und HanseMerkur kamen mit der Gesamtnote „Sehr Gut (1,1)“ gemeinsam auf Platz 1. Zudem erhielten neun weitere Versicherer die Gesamtnote „Sehr Gut“.

Link zum Rating: https://www.dfsi-institut.de/rating/105/unternehmensqualitaet-der-privaten-krankenversicherer-2021-22

Eine Branche kann aufatmen: Schon bei den ersten Sondierungen für eine Ampelkoalition haben sich SPD, Grüne und FDP festgelegt: „Die gesetzliche und private Kranken- und Pflegeversicherung bleiben erhalten.“ So steht es ohne Wenn und Aber im Ergebnispapier der Sondierungen. Damit scheint das von einigen gefürchtete „Aushungern“ der Privaten Krankenversicherer (PKV) zumindest für die nächsten vier Jahre kein Thema mehr. Das beruhigt neben den rund 8,72 Millionen PKV-Vollversicherten, die sich für eine möglichst gute medizinische Versorgung entschieden haben, auch alle, die sich mit privaten Zusatzversicherungen zumindest in bestimmten Bereichen eine bessere medizinische Versorgung gesichert haben – etwa im Krankenhaus oder beim Zahnarzt. Sie alle haben jetzt Planungssicherheit. Ebenso alle diejenigen, die überlegen, eine private Kranken(zusatz)-Versicherung abzuschließen.

Doch mit der Ruhe an der Polit-Front sind die Probleme der Privaten Krankenversicherer noch lange nicht gelöst. Auch die immer länger währende Nullzins-Ära stellt die Branche vor große Herausforderungen. Legen die Privaten Krankenversicherer doch Kundengelder in beträchtlichem Umfang am Kapitalmarkt an – insgesamt mehr als 300 Milliarden Euro. Werfen diese Anlagen dann die prognostizierten Renditen nicht ab, müssen die Versicherer ihre PKV-Tarife neu kalkulieren, so will es der Gesetzgeber. Die Folge: Die Beiträge steigen.

Im Gesundheitsbereich gibt es zudem zwei weitere große Kostentreiber: steigende Lebenserwartung und teure medizinische Innovationen. „Das führt dazu, dass die Kosten im Medizinsektor schneller steigen als die allgemeine Inflation“, sagt Sebastian Ewy, Senior Analyst der DFSI Ratings GmbH. „Und all das muss die PKV auffangen.“ Das geht jedoch nur über die Beiträge. Denn anders als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist es in der PKV nicht möglich, Leistungen zu streichen. Denn die Leistungen sind in jedem Tarif dauerhaft festgelegt.

„Alle, die sich erstmals privat krankenversichern wollen oder die planen, ihren privaten Krankenversicherer zu wechseln, sollten sich daher ausführlich über die finanzielle Substanzkraft und die Qualität ihres favorisierten Krankenversicherers informieren“, rät Versicherungsexperte Ewy. „Denn die Höhe der zu zahlenden Beiträge hängt auch von der Substanzkraft des Anbieters ab.“ Diese Kennzahl gibt wichtige Hinweise darauf, wie wahrscheinlich es ist, ob ein Versicherer auch in Zukunft stabile oder moderat steigende Beitragssätze bieten kann.

Um Verbrauchern und Versicherungsvermittlern beim Abschluss Privater Krankenversicherungen oder beim Wechsel ihrer Versicherung Hilfestellung zu geben, hat die DFSI Ratings GmbH, eine Ausgründung des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) in Köln, wie schon in den Vorjahren auch 2021 Qualitätsratings zu den 30 wichtigsten in Deutschland aktiven Privaten Krankenversicherern erstellt, die rund 96 Prozent aller PKV-Vollversicherten zu ihren Kunden zählen. Für die Studie wurden die Versicherer in den drei Bereichen finanzielle Substanzkraft, Produktqualität sowie Service genauestens durchgecheckt.

„Für Versicherungsvermittler, Neukunden und wechselwillige Bestandskunden bietet unserer Qualitätsrating, das in dieser Form deutschlandweit einzigartig ist, eine einfache Möglichkeit, die Privaten Krankenversicherer zu ermitteln, bei denen Produktqualität, Service und Substanzkraft auch nach vielen Nullzins-Jahren immer noch überdurchschnittlich gut sind“, erklärt DFSI-Senior Analyst Ewy.

Dabei gab es noch vor nicht all zu langer Zeit kaum Unterschiede in der Substanzkraft. In der Niedrigzinsphase haben sich diese einst kleinen Differenzen deutlich ausgeweitet. Die Folgen für die Kunden können gravierend sein, läuft eine Krankenversicherung doch meist über Jahrzehnte. „Daher sollte bei Abschluss unbedingt überprüft werden, ob der Versicherer auch in 20, 30 oder gar 40 Jahren – also dann, wenn der gealterte Versicherte höhere Gesundheitskosten hat – die eingegangenen Verpflichtungen höchstwahrscheinlich noch erfüllen kann“, rät Ewy. „Und das, ohne den Beitrag überdurchschnittlich erhöhen zu müssen.“

Einen Hinweis darauf, ob das überhaupt möglich ist, liefert im DFSI-Qualitätsrating die Substanzkraftquote. Diese wird aus Eigenkapital, Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB), Stillen Reserven/Lasten sowie den Alterungsrückstellungen errechnet. Zudem wird untersucht, wie rentabel die Versicherer ihre Kundengelder anlegen.

„Dafür betrachten wir die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen“, erläutert DFSI-Experte Ewy, „da ein schlechtes Kapitalanlageergebnis schnell zu höheren Beiträgen führen kann.“ Auch das versicherungstechnische Ergebnis – vereinfacht gesagt der Saldo aus Einnahmen und Ausgaben –, der Marktanteil und sogar die Entwicklung der Versichertenanzahl werden im DFSI-Qualitätsrating berücksichtigt. Denn über die Jahre macht es einen deutlichen Unterschied, ob ein Versicherer Kunden hinzugewinnt oder verliert.

Zu guter Letzt fließt in die Bewertung der Substanzkraft auch die von Aufsichtsbehörden geforderte Solvency-II-Quote (kurz SCR-Quote) ein. Liegt die um Übergangsmaßnahmen bereinigte SCR-Quote unter 100 Prozent, werden von der ermittelten Substanzkraft 50 Punkte subtrahiert. „Wir finden, dass dies durchaus gerechtfertigt ist, da diese Anbieter die gesetzlichen Vorgaben derzeit nicht ohne Übergangsmaßnahmen erfüllen können“, erläutert Ewy. „Doch trotz des herausfordernden Zinsumfelds ist die Substanzkraft der von uns untersuchten Privaten Krankenversicherern meist solide.“

Was wiederum den Produkten zugute kommt. Denn Substanzkraft und Produktqualität bedingen sich wechselseitig. So senkt eine schlechte Produktgestaltung mittel- und langfristig die Finanzkraft des Versicherers. Andererseits kann fehlende Finanzkraft zu suboptimalen Produkten führen.

Zur Ermittlung der Produktqualität greift das aktuelle Qualitätsrating auf Produkttests Privater Vollkostentarife, Privater Kranken-Zusatzpolicen sowie Privater Pflegeversicherungen zurück, die vom DFSI in den vergangenen zwölf Monaten durchgeführt worden sind. Zudem wird die Vielfalt des Produktangebots bewertet.

Der Kundenservice ist der dritte Bereich der umfassenden Qualitätsbeurteilung durch das DFSI. Denn ein guter Service – für Vermittler und für Versicherte – ist wichtig, um sich positiv von der Konkurrenz abzuheben. Als Datenbasis nutzte die DFSI Ratings GmbH hier die Bafin-Beschwerdestatistik sowie DFSI-Tests zu Gesundheitsservices.

In die Gesamtnote der aktuellen DFSI-Studie zur Qualität Privater Krankenversicherer fließen Substanzkraft und Produktqualität mit je 40 Prozent ein; der Bereich Service mit 20 Prozent.

Die Ergebnisse: Den ersten Platz im DFSI-Qualitätsrating Privater Krankenversicherer teilen sich in diesem Jahr Vorjahres-Sieger Allianz, Barmenia und HanseMerkur. Sie erzielten jeweils die Gesamtnote „Sehr Gut (1,1)“. Weitere neun Versicherer erreichten zwar ebenfalls die Note „Sehr Gut“ – allerdings in den Abstufungen 1,2 bis 1,5. Zwölf PKVAnbieter erhielten ein „Gut“ und die restlichen sechs Versicherer kamen über „Befriedigend“ nicht hinaus.

Mehr Informationen zu den Ergebnissen des Ratings finden Sie unter www.dfsi-ratings.de

DFSI Ratings GmbH ist eine unabhängige Agentur für Qualitätsratings im Versicherungssektor. DFSI Ratings GmbH bietet seit 2014 Qualitätsratings an, die aus Sicht von Privatkunden die Unternehmensqualität von Versicherern und Gesetzlichen Krankenkassen darstellen. Dabei werden keine Bonitätsratings für Investoren und/oder Anleger erstellt. DFSI Ratings GmbH hat bei Versicherern und Gesetzlichen Krankenkassen mit über 100 Ratings die höchste Abdeckung veröffentlichter Qualitätsratings im deutschen Markt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DFSI Ratings GmbH, Am Vorgebirgstor 1, 50969 Köln, Thomas Lemke Geschäftsführer, Tel: +49 (0)221 6777 4569 0, Fax: +49 (0)221 423 468 38, www.dfsi-ratings.de

Cloud-Anbieter haben Konjunktur. Immer mehr Firmen gehen mit Ihren Daten und Prozessen in die Cloud und verlassen sich dabei auf die Zuverlässigkeit von weltweit verteilten Servern und dezentralen Netzwerken.

 

Wie anfällig die Datenwolke sein kann, zeigt der Ausfall von Facebook, Instagram und WhatsApp Anfang Oktober. Das kostete den Konzern 160 Millionen Dollar pro Stunde. Die neue IT-Cloud Ausfallversicherung von Parametrix verspricht in solchen Fällen eine schnelle und unkomplizierte Entschädigung.

Parametrische Versicherungen regulieren Schäden anhand einer einfachen vordefinierten Messgröße. Die Auszahlung hängt vom Auftreten eines auslösenden Ereignisses ab, einem sogenannten Trigger. Das kann z.B. der sekundengenaue Ausfall eines Clouddienstes sein. Die Versicherung zahlt einen festen Betrag, wenn ein bestimmter Schwellwert erreicht ist. Und zwar unabhängig vom tatsächlich entstandenen Schaden. Das erlaubt eine schnelle und unkomplizierte Erstattung von Ausfallschäden für die betroffenen Unternehmen.

Neu auf dem deutschen Markt

Die neue Cloud-Ausfallversicherung von Parametrix, die das Unternehmen anlässlich des DKM Forums für die Finanz- und Versicherungsbranche in Dortmund dem deutschen Markt Ende Oktober vorstellt, bietet für den Ausfall bzw. die Störung der Cloud eine parametrische Versicherung, die sich deutlich von den bekannten Cyberversicherungen unterscheidet. “Während die Cyber-Versicherung Unternehmen gegen bösartige Cyber-Angriffe absichert, bietet unser Produkt Schutz vor den finanziellen Folgen von Ausfallzeiten, die aus verschiedenen Gründen eintreten können und meist nichts mit Cyber-Angriffen zu tun haben. Wir entschädigen unsere Kunden bereits ab einer Stunde Wartezeit und bieten ein sehr einfaches und unkompliziertes Schadenregulierungsverfahren bei dem kein Schadensnachweis erforderlich ist”, erklärt Frank Reuter, Geschäftsführer der Parametrix GmbH in Düsseldorf.

Die Technik dahinter

Der Clou hinter derartigen Policen: Sie sind erst durch die fortschreitende Digitalisierung, neue Datenquellen und Fortschritte bei der Datenanalyse in Form von KI und Mustererkennung möglich geworden. So kann Parametrix mit einem eigenen Monitoring-System die Verfügbarkeit der Cloud-Dienste im Millisekunden-Takt überwachen. Sobald einer der überwachten Dienste nicht verfügbar ist, stellt die Technik dies sofort fest. Das Monitoring-System sowie umfassende Untersuchungen und tiefgehende Datenanalysen zeigen, dass jeder Cloud-Anbieter ein anderes Risikoprofil hat. Selbst verschiedene Regionen desselben Cloud-Anbieters und verschiedene Dienste in derselben Region haben unterschiedliche Risikoprofile. Das Parametrix-System überwacht derzeit alle Dienste von AWS, Google Cloud und Microsoft Azure auf globaler Basis und bietet unterschiedliche Prämien für die einzelnen Dienste.

Hohe Wahrscheinlichkeit von Cloud-Ausfällen

Der Ausfall von Facebook im Oktober hat gezeigt, wie abhängig Unternehmen von der Technik aus Netzwerken und Servern sind. Aber auch AWS (Amazon) und andere Cloud-Anbieter sind anfällig für Störungen. Im September kam es im US-Staat North Virginia in den Abendstunden zu einem Ausfall des Cloud-Services. Die Downtime dauerte fast die gesamte Nacht. In Tokyo fiel am 01. September für 6 Stunden die Datenwolke in manchen Bereichen komplett aus und ebenso am 22. Juli in Mailand. Es besteht also ein reales und unvorhersehbares Risiko, genau wie bei jedem anderen Versicherungsfall auch. Der Schaden für ein Unternehmen kann je nach Größe und Abhängigkeit von Cloud-Diensten zwischen Tausenden und Hunderttausenden von Euro liegen. Die vom US-Unternehmen Parametrix herausgebrachte Cloud-Versicherung ist in den USA schon erfolgreich. “Nun eröffnet uns die Partnerschaft mit Element die Möglichkeit, in Europa – einem der größten Versicherungsmärkte der Welt – aktiv zu werden”, so Sharon Haran, VP Europe von Parametrix. “Ein Produkt wie unseres gibt es auf dem europäischen Markt nicht, da es alle finanziellen Verpflichtungen abdecken kann, einschließlich SLA-Verpflichtungen und Kundenentschädigungen. Aber mit der digitalen Transformation werden die meisten Unternehmen eine solche Versicherung benötigen.”

Die Versicherung ist ab sofort für alle Unternehmen mit Sitz in Deutschland verfügbar und kann direkt bei Parametrix oder über führende Versicherungsmakler abgeschlossen werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PARAMETRIX GmbH, Geschäftsführer: Frank Reuter, Am Wehrhahn 100, 40211 Düsseldorf, Tel: +49 211 540 145 88, www.parametrixinsurance.com/de/

Die R+V Versicherung baut ihre Position als drittgrößter Autoversicherer Deutschlands weiter aus. Sie gewann in diesem Jahr rund 75.000 neue Verträge hinzu und überspringt damit die Fünf-Millionen-Grenze im Fahrzeug-Bestand.

 

In Deutschland gibt es mehr Pkw denn je – und damit auch eine steigende Nachfrage nach passendem Versicherungsschutz. Die R+V gehört zu den Gewinnern auf dem deutschen Markt. “Wir freuen uns über das kontinuierliche Wachstum unserer Sparte. Gegenüber dem Vorjahr konnten wir unseren Fahrzeug-Bestand um 2,9 Prozent ausbauen”, sagt Jan Dirk Dallmer, Leiter Kraftfahrtversicherungen bei der R+V. “Derzeit sind mehr als fünf Millionen Fahrzeuge bei uns versichert, das entspricht einem Marktanteil von 7,6 Prozent.” Den Löwenanteil machen dabei Pkw aus, aber auch den Bestand an gewerblichen Fahrzeugen konnte die R+V weiter steigern.

Bemerkenswert ist das Plus beim Zuwachs von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben: Rund 100.000 Elektro- und Hybrid-Pkw sind inzwischen bei der R+V versichert. “In diesem Jahr ist die Nachfrage in die Höhe geschossen. Jetzt zahlt es sich aus, dass wir seit Jahren klimafreundliche Mobilität fördern”, sagt Dallmer. Er geht davon aus, dass der Anteil an umweltfreundlichen Fahrzeugen im Bestand in den kommenden Jahren noch deutlich steigen wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

R+V Versicherung AG, Raiffeisenplatz 1, D-65189 Wiesbaden, Tel: 0611/533­0, Fax: 0611/533­4500, www.ruv.de

AXA bAV-Symposium zur aktuellen Lage in der Betrieblichen Altersversorgung   

 

Dass die gesetzliche Rente unter anderem aufgrund der demografischen Entwicklung an Grenzen stößt, ist seit Jahren bekannt. Umso mehr gilt es, die Absicherung über die private und betriebliche Altersversorgung zu intensivieren. Jedoch ergänzt aktuell nur rund die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über eine betriebliche Altersversorgung (bAV) die erste Säule der Altersversorgung. Die aktuelle Situation in der bAV analysierten Experten aus Wirtschaft, Politik und Versicherung im Rahmen des jährlichen AXA bAV Symposiums.

„Die umlagefinanzierte Rente in Deutschland ist nicht nachhaltig finanziert“, so Prof. Clemens Fuest, der Präsident des ifo Instituts. „Ein steigender Steuerzuschuss ist keine akzeptable Lösung, da die Staatsfinanzen in Deutschland bereits vor der COVID-Krise eine Nachhaltigkeitslücke aufwiesen.“ Dies habe sich durch die Krise noch einmal verschärft. Deshalb sei der Aufbau einer ergänzenden Alterssicherung unentbehrlich.

Kleine Betriebe und untere Einkommensgruppen haben Nachholbedarf 

Doch genau hier hapert es zurzeit noch. Nur rund die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nutzt aktuell die zweite Säule der Altersversorgung. Bei genauer Betrachtung fällt die ungleiche Verteilung bei den bAV-Versicherten auf, sie unterscheidet sich stark nach Branchen und Einkommen. „Während im Kredit- und Versicherungsgewerbe, im Bereich Soziales und Erziehung oder im Verarbeitenden Gewerbe überdurchschnittlich viele Beschäftigte über eine bAV verfügen, liegt die Verbreitung im Gastgewerbe oder in vielen Dienstleistungsbereichen deutlich darunter“, erläutert Peter Weiß, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Eine Entwicklung sei dabei bedenklich: „Insbesondere Bezieher geringer Einkommen sorgen nach wie vor zu wenig zusätzlich für das Alter vor!“

bAV wird komplexer, Beratung umso wichtiger 

Vor allem in kleineren Betrieben ist die bAV noch unterdurchschnittlich verbreitet, die Möglichkeiten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes werden hier noch nicht ausreichend genutzt. „Kleinere bzw. mittelgroße Betriebe besitzen nicht die personellen Kapazitäten, um sich in die immer komplexer werdende Materie einer bAV ausreichend einzuarbeiten“, beschreibt Ingo Kramer, der Ehrenpräsident der Deutschen Arbeitgeberverbände. Ein Trend, der sich noch verstärken wird: „Die Komplexität innerhalb der bAV wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, während die Transparenz für die Beteiligten abnehmen wird“, so Kai Kuklinski, AXA Vertriebsvorstand. “Vor diesem Hintergrund gewinnt die Beratung weiter an Bedeutung und es gibt noch großes Vertriebspotential: Viele kleine und mittelständische Unternehmen haben keine geeigneten Lösungen, wir brauchen eine höhere Durchdringung bei den Firmen.“

Mitarbeiterabsicherung aus einer Hand für ganzheitliche Beratung

An einer möglichst umfassenden und kompetenten Beratung führt auch zukünftig für Arbeitgeber bei der Absicherung der Mitarbeitenden kein Weg vorbei. „Durch Bündelung von betrieblicher bzw. internationaler Krankenversicherung sowie der betrieblichen Altersversorgung im Geschäftsfeld ‚Corporate Employee Benefits‘ sind wir bei AXA in der Lage, den Arbeitgebern eine ganzheitliche, integrative Beratung und Betreuung aus einer Hand anzubieten“, beschreibt Dr. Frederick Krummet, Leiter des Bereichs CEB. Die persönliche Beratung wird begleitend unterstützt durch die konsequente Digitalisierung. So ist zum Beispiel die komplette Customer Journey in der betrieblichen Altersversorgung vom Angebot, über den Antrag bis zur Verwaltung vollständig digital erlebbar – und zwar für Vertriebspartner, Arbeitgeber und Mitarbeitende.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Axa Konzern AG, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Colonia­-Allee 10­20, D­-51067 Köln, Tel: 01803 55 66 22, Fax: +49 ­221­148­21704, www.axa.de

Bei Grundfähigkeitsversicherungen ist vieles im Fluss. Nicht alles trägt zur Transparenz bei. Die Ratingagentur Franke und Bornberg schafft Abhilfe. Sie aktualisiert ihr Rating für Grundfähigkeitsversicherungen.

 

Die Grundfähigkeitsversicherung gilt als einfach verständliche und preisgünstige Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Aber die Grundfähigkeitsversicherung ist keine BU-light. Anstelle der Arbeitskraft versichert sie körperliche und manchmal auch geistige Fähigkeiten. Es fehlen, anders als bei der BU, gesetzliche Vorgaben ebenso wie Musterbedingungen. Dieser Freiraum bietet einen fruchtbaren Boden für kreative Produktentwicklung. Verschiedenste Leistungsauslöser und Bausteine sind am Markt zu finden. Und sie werden immer mehr.

Für Außenstehende mag die Vielfalt interessant sein. Für Vermittlerinnen und Verbraucher ist sie vor allem eines: irritierend und unübersichtlich. Franke und Bornberg sorgt jetzt mit der dritten Generation seines Ratings zu Grundfähigkeitsversicherungen erneut für Transparenz. Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg, beschreibt die Situation: „Wenn es um Sicherung der Arbeitskraft geht, sind Grundfähigkeitsversicherungen zu einem wichtigen Baustein geworden. Aber je nach Anbieter unterscheiden sich Leistungsauslöser und deren Definitionen manchmal extrem.“ Mit dem neuen Rating wolle Franke und Bornberg neben mehr Übersicht vor allem verlässliche Standards auf den Weg bringen.

Was sind Grundfähigkeiten?

Ob Gehen, Stehen, Sehen oder Hören – unter diesen Grundfähigkeiten kann sich jede/r etwas vorstellen. „Bei diesen Begriffen startet sofort das Kopfkino. Darauf setzen Marketingfachleute und Produktentwickler von Grundfähigkeitsversicherungen“, erläutert Franke. Auf der Suche nach Alleinstellungsmerkmalen gestalteten sie Produkte, die Geschichten erzählen und Bilder auslösen. Einheitliche Definitionen fehlen. Übersicht und Vergleichbarkeit bleiben auf der Strecke. Neben den Grundfähigkeiten bieten etliche Versicherer zusätzliche Bausteine wie die Versicherung von schweren Krankheiten, Arbeitsunfähigkeit oder Psyche an.

Die Analyst:innen von Franke und Bornberg beobachten zudem, dass versicherte Grundfähigkeiten berufsspezifischer werden. Das erleichtert den Zielgruppenverkauf. Beispiele liefern versicherte Fähigkeiten wie

–        LKW-/ Busfahren (z. B. Transportwesen)

–        Benutzung von Atemschutzgerät (z. B. Handwerk und Feuerwehr)

–        Riechen und Schmecken (z. B. Gastronomie und Lebensmittelhandel) oder

–        Ziehen und Schieben (z. B. pflegende Berufe)

Seit 2019 stellt Franke und Bornberg den verschiedenartigen Leistungsauslösern einen eigens entwickelten einheitlichen Katalog der relevanten Grundfähigkeiten gegenüber. Hier werden alle Leistungsdefinitionen der Versicherer fachlich eingeordnet – unabhängig davon, wie der jeweilige Versicherer die Fähigkeit bezeichnet. Vertrieblich motivierte „Marketing-Grundfähigkeiten“ bleiben außen vor, wenn sie keinen Mehrwert bieten. „Durch den von uns geschaffenen neuen Standard  konnten Vermittler und Verbraucher sicher sein, dass Produkte mit Top-Rating die 14 wesentlichen Grundfähigkeiten enthalten“, so Franke. Für das Grundfähigkeiten-Rating 2021 wurde der Katalog weiter optimiert. Wichtigste Neuerung ist eine weitere Differenzierung der Fähigkeit „Hände gebrauchen“. Statt zwei Varianten sind es nun drei. Bei der Grundfähigkeit „Heben und Tragen” unterscheidet Franke und Bornberg jetzt, ob dafür ein Arm oder beide Arme benutzt werden müssen. Und für die Grundfähigkeit „Knien und Bücken” spielt eine Rolle, ob zur Beurteilung der Fähigkeit ein Knie oder beide Knie den Boden berühren müssen. „Auf den ersten Blick wirken unsere Änderungen vielleicht detailverliebt. Für Versicherte aber kann eine Nuance im Wortlaut über alles oder nichts entscheiden“, erläutert Michael Franke.

Auch zukünftig unterteilt Franke und Bornberg das Rating in die Kategorien „Grundfähigkeit“ und „Grundfähigkeit Plus“, da sich die Tarife durch Zusatzbausteine erheblich verändern können und im Ergebnis mit den Grundtarifen dann nicht mehr vergleichbar sind. Tarife werden der Kategorie Grundfähigkeit Plus zugeordnet, wenn zusätzliche Leistungsauslöser, wie schwere Krankheiten, enthalten sind.

Grundfähigkeiten-Katalog von Franke und Bornberg

–        „Gehen“

–        „Stehen“

–        „Knien oder Bücken“

–        „Autofahren“

–        „Sprechen“

–        „Hören“

–        „Heben und Tragen“

–        „Arme bewegen“

–        „Hände gebrauchen (Feinmotorik)”

–        „Hände gebrauchen (greifen / Kraft aufwenden)”

–        „Hände gebrauchen (Beweglichkeit)“

–        „Sehen“

–        „Geistige Leistungsfähigkeit“

–        „Sitzen“

–        „Treppen steigen“

 

Die Ergebnisse im Überblick

Das neue GF-Rating untersucht 52 Tarife von 23 Gesellschaften nach bis zu 74 Kriterien (Stand Oktober 2021). Diese 52 Tarife sind in über 850 unterschiedlichen Tarifkombinationen abschließbar.

Für sämtliche Grundfähigkeiten gilt ein neuer Mindeststandard. Die Höchstnote FFF+ wird nur an Tarife vergeben, die alle relevanten Grundfähigkeiten in der geforderten Qualität absichern.

„Somit konnten wir einen erweiterten Sicherheits-Standard für die Produktauswahl schaffen“, kommentiert Michael Franke das Ergebnis. „Wir konnten an 11 Versicherer die Topnote FFF+ (hervorragend) vergeben. Im Mittelfeld sehen wir aber noch viel Luft nach oben“, so Franke. Die Ergebnisse stellen eine Momentaufnahme dar; Bewertungen werden laufend aktualisiert.

Fazit und Ausblick

Zahl und Vielfalt von Grundfähigkeitsversicherungen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Der Trend geht hin zum Bausteinprinzip. Noch immer fehlen verlässliche Standards für Vermittlerinnen und Verbraucher. Das zu ändern, ist ein Ziel des aktuellen Ratings. Es liefert die professionelle Benchmark für künftige Produktstandards.

Arbeitskraftabsicherung (AKS) bildet eine Kernkompetenz von Franke und Bornberg – seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Vor wenigen Tagen wurde das Rating Berufsunfähigkeitsversicherung 2021 veröffentlicht. Am 27. Oktober 2021 ist Franke und Bornberg Gastgeber beim Kongress AKS* auf der DKM.Forum.hybrid. Das BU- und GF-Unternehmensrating sowie die Leistungspraxisstudie von Franke und Bornberg liefern wichtige Informationen zur Qualität von AKS-Versicherern.

Die aktuellen Bewertungsrichtlinien sowie vollständige Ergebnisse auf Tarifebene stehen auf der Homepage von Franke und Bornberg kostenlos bereit.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Franke und Bornberg GmbH, Prinzenstraße 16, 30159 Hannover, Telefon +49 (0) 511 357717 00, Telefax +49 (0) 511 357717 13, www.franke-bornberg.de

Das Analyseinstitut ServiceValue hat im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Focus Money erstmals die Fairness von Kundenhotlines bewertet.

 

Im Rahmen einer online durchgeführten Bevölkerungsumfrage kamen 581 Unternehmen aus 33 Branchen auf den Prüfstand. Dabei wurden mehr als 51.000 Verbraucherurteile gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet. Neben der Erreichbarkeit ging es auch darum, ob sich die Interessenten und Kunden bei der Kontaktaufnahme fair behandelt gefühlt haben und wie die Bearbeitung der Anliegen war. In der Kategorie Spezialversicherer glänzte die uniVersa aus Nürnberg mit einer fairen Kundenhotline und erhielt von Focus Money die Bestnote „Sehr gut“ in der Ausgabe 41/2021 verliehen. „Das ist ein tolles Ergebnis und eine Bestätigung für die Arbeit in unserem Team“, erklärte Simone Schenk, Leiterin des Kundenservicecenter (KSC). Seit rund 14 Jahren wird das KSC bei der uniVersa in Eigenregie geführt. „Wir haben uns bewusst gegen ein Outsourcing entschieden, um mit dem Fachwissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen hervorragenden Kundenservice bieten zu können“, so Schenk. Ziel ist es, die Anliegen der Kunden möglichst schnell und abschließend zu klären und nur falls notwendig gezielt an den richtigen Ansprechpartner im Unternehmen weiterzuleiten.

 

Verantwortlich für den Inhalt

uniVersa Lebensversicherung a.G., Sulzbacher Str. 1-7, 90489 Nürnberg, Telefon 0911/5307-1698, www.universa.de

Welche der Unternehmen aktuell am besten aufgestellt sind? Auf was kommt es konkret bei der Auswahl des passenden Partners an?

Hier setzt das vom Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln erarbeitete Qualitätsrating der Lebensversicherer 2021/22 an.

Die Lebensversicherungsbranche hat im letzten Jahr die Corona-Pandemie im Neugeschäft deutlich zu spüren bekommen. Trotz Digitalisierungsschub blieb die Zahl der neu geschlossenen Verträge deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Viele Verbraucher haben sich auf andere Themen fokussiert und waren verunsichert, was sich auch in ihrem Anlage- und Vorsorgeverhalten widerspiegelte. Trotzdem ist die private Rentenabsicherung unabdingbar, wenn man sich die demographische Entwicklung und die Situation der Gesetzlichen Rentenversicherung genauer ansieht. Die ergänzende Absicherung für ein lebenslanges Alterseinkommen aus kapitalgedeckter Vorsorge können Lebensversicherer am besten abbilden.

Natürlich hat die Branche mit dem Thema Minuszinsen stark zu kämpfen. Dies macht Garantieprodukte künftig kaum möglich. Umso wichtiger ist das Angebot von fondsgebundenen Altersversorgungsprodukten mit rentenförmiger Auszahlung.
Dies gilt auch für die betriebliche Altersversorgung. Da es sich in der Regel um langlaufende Verträge über Jahrzehnte handelt, ist für die Auswahl eines Versicherers die Unternehmensqualität von höchster Bedeutung.

Wer kann die Garantiezinsen bei weiter andauernder Niedrigzinsphase noch erwirtschaften, wie solvent sind die Unternehmen? Welche Versicherer sind besonders zukunftssicher aufgestellt?
Auf was sollten Kunden und Berater bei der Auswahl der Unternehmen/Produkte besonders achten und wie kann dieses Rating Vermittler und Makler in der Beratung unterstützen?
Die Antworten darauf und viele weitere wichtige Informationen gibt hier das neue von DFSI Ratings erstellte „Qualitätsrating der Lebensversicherer 2021/2022“.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und die richtigen Entscheidungen!

Hier das eJournal als PDF Version: dfsi_studieLV_2021_2022

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Verantwortlich für den Inhalt:

DFSI Ratings GmbH, Am Vorgebirgstor 1, 50969 Köln, Thomas Lemke Geschäftsführer, Tel: +49 (0)221 6777 4569 0, Fax: +49 (0)221 423 468 38, www.dfsi-ratings.de

Das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) zeichnet die WWK Lebensversicherung a.G. in seiner aktuellen Studie zur Unternehmensqualität erneut als einzigen Lebensversicherer mit der Bestnote AAA (Exzellent) aus.

 

Bewertet wurden die Kriterien Substanzkraft, Produktqualität und Service. Die WWK konnte in allen drei Bereichen überzeugen und wurde damit wiederholt als eines der führenden Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland ausgezeichnet.

Der Vorstandsvorsitzende der WWK Versicherungsgruppe Jürgen Schrameier erklärte anlässlich der Veröffentlichung des Ratingergebnisses: „Die sehr gute Bewertung der WWK ist in erster Linie auf die hohe Substanzkraft des Unternehmens zurückzuführen. Unsere Eigenkapitalausstattung liegt bei 6 Prozent der Deckungsrückstellung und liegt damit weit über dem Branchendurchschnitt.

Unsere Finanzstärke ist ein Garant dafür, dass wir die Leistungs- und Garantieversprechen an unsere Kunden langfristig einlösen können. In den aktuellen Niedrigzinszeiten ist dies ein wichtiger Aspekt für die Kunden bei der Wahl ihres Vorsorgepartners.“

Die DFSI Ratings GmbH vergibt seit vielen Jahren ihr branchenweit anerkanntes Qualitätsrating an Lebensversicherer. Dafür wurden in 2021 Substanzkraft, Produktqualität und Service von 34 marktrelevanten Anbietern, die zusammen rund 70 Prozent des deutschen Lebensversicherungsmarktes abdecken, bewertet. Die beiden Teilbereiche Substanzkraft und Produktqualität und wurden mit je 40 Prozent gewichtet.

Um zu ermitteln, wie es um die Substanzkraft der Versicherer bestellt ist, setzten die Experten von DFSI Ratings auf drei Kennzahlen: die Gewinndeklaration für 2021, die Nettorendite und die Substanzkraftquote. Letztere wird wiederum aus drei Kennzahlen ermittelt: freier RfB- und Eigenkapital- Quote sowie Bewertungsreserven.

Zur Messung der Produktqualität greift das DFSI auf eigene oder indirekt im Auftrag von Print- Magazinen und Medien gegebene Studien zurück, mit denen während der vergangenen zwölf Monate die Qualität unterschiedlicher Lebensversicherungsprodukte getestet wurde. Die Servicequalität wiederum wird indirekt aus Kennzahlen wie den Früh-und Spät-Stornoquoten, der Beschwerdestatistik der BaFin sowie den Ergebnissen hauseigener und fremder Servicestudien ermittelt und fließt mit 20 Prozent ins Endergebnis ein.

Die WWK Lebensversicherung a. G. zählt mit Beitragseinnahmen von über einer Milliarde Euro zu den 25 größten Lebensversicherungen in Deutschland. Geführt wird das Unternehmen als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Als solcher ist die WWK ausschließlich ihren Kunden, also den Mitgliedern, verpflichtet und agiert unabhängig von Aktionärsinteressen. Solidität und Finanzstärke zeichnen die WWK aus. Auf das Geschäftsvolumen bezogen ist die Gesellschaft seit langer Zeit einer der substanz- und eigenkapitalstärksten Lebensversicherer in Deutschland.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WWK Lebensversicherung a. G., Marsstraße 37,  80292 München, Tel: (089) 5114-3531 Fax: (089) 5114-2698, www.wwk.de

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat dem digitalen Versicherer Getsafe die Zulassung für die Schaden- und Unfallversicherung erteilt.

 

Im Januar hatte die BaFin die Anforderungen an Neuzulassungen konkretisiert und nachjustiert. Getsafe ist damit der erste Sachversicherer in Deutschland, der unter den strengeren Anforderungen startet.

Mit 250.000 Kunden in zwei Märkten hat das Unternehmen schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er am Markt erfolgreich ist. Mit dem eigenen Sachversicherer schlägt Getsafe nun ein neues Kapitel in seiner Firmengeschichte auf. “Die BaFin hat die Anforderungen für Neuzulassungen verschärft. Umso mehr freuen wir uns, dass die Finanzaufsicht die aufsichtsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens geprüft und die Genehmigung erteilt hat,” sagt Christian Wiens, CEO und Gründer von Getsafe.

Das 2017 als Assekuradeur gestartete Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, einen führenden Digitalversicherer aufzubauen. Mit der eigenen Lizenz will Getsafe die europäische Expansion vorantreiben und Produkte und Innovationen schneller umsetzen. Dazu arbeitet Getsafe mit Swiss Re als Rückversicherer zusammen.

“Den größten Nutzen für unsere Kundinnen und Kunden erhoffen wir uns durch neue Ansätze in der Produktentwicklung und der Schadensregulierung”, sagt Muhyddin Suleiman, der den Sachversicherer als Vorstandsvorsitzender leitet. “Schon heute profitieren Kundinnen und Kunden von einem transparenten und digitalen Prozess. Künftig werden wir die Bearbeitungsdauer von Schäden deutlich verkürzen und mehr Services per App bieten. Am Ende profitieren Kundinnen und Kunden bei Getsafe als Direktversicherer auch von besseren Preisen.”

Der eigene Sachversicherer ist in die Getsafe-Gruppe integriert. An der Seite von Muhyddin Suleiman verantwortet Dr. Michael Oberste die Themen Finanzen, Risiko und Compliance; Alexander Grimm ist als COO für den reibungslosen Ablauf innerhalb der Organisation zuständig. Im Aufsichtsrat sitzen Gerhard Frieg, ehemals Vorstand von MLP sowie der Talanx- und Zürich-Gruppe, Ulrich Rosenbaum, der frühere Vorstand der Talanx-Gruppe, Georg Jüngling, ehemaliger CFO der Deutschen Familienversicherung, sowie Prof. Fred Wagner, Universitätsprofessor für Versicherungsbetriebslehre.

Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Frieg sagt: “Getsafe hat sich zum Ziel gesetzt, Versicherung nicht nur ein bisschen digitaler, sondern vor allem besser zu machen. Die Lizenz als Sachversicherer ebnet dafür den Weg.”

Erste Produkte des eigenen Sachversicherers werden eine Haftpflicht-, eine Hausrat- sowie eine Hundehaftpflichtversicherung sein. Darüber hinaus bietet Getsafe weitere Produkte als Assekuradeur an, darunter Rechtsschutz und Kfz in Deutschland sowie Hausratversicherungen in Großbritannien. Über die Versicherungs-App können Kundinnen und Kunden mit wenigen Klicks und in Echtzeit Schäden melden, Versicherungen abschließen oder Fragen klären.

Mit über 100 Millionen Euro an Wagniskapital zählt die Getsafe-Gruppe zu den größten Insurtechs in Europa. Erst vor wenigen Wochen hatte Getsafe die Erweiterung seiner Series-B-Finanzierung bekannt gegeben. Finanziert wird Getsafe unter anderem von Swiss Re, von namhaften Venture Capital Funds wie Earlybird und CommerzVentures sowie von Family Offices aus der DACH-Region. Trotz des rasanten Wachstums konnte das Unternehmen in den letzten drei Jahren seine Profitabilität deutlich steigern und die Schadenquoten mehr als halbieren.

“Die Lizenz gibt uns die nötige Freiheit, unkonventionelle Wege zu gehen und Innovationen schneller zu verwirklichen als zuvor”, erklärt Christian Wiens und fährt fort: “Langfristig wollen wir unseren Kundinnen und Kunden einen ganzheitlichen Versicherungsschutz aus einer Hand bieten. Nun legen wir erst richtig los.”

ÜBER GETSAFE

Getsafe denkt Versicherung neu: Komplexität und Papierkram setzt der digitale Versicherer smarte Chatbots und Automatisierung entgegen. Kund:innen können mit wenigen Klicks und in Echtzeit Schäden melden, ihren Versicherungsschutz ändern oder Fragen klären. Mit eigenen Produkten aus den Bereichen Haftpflicht, Hausrat und Kfz sowie der dahinterliegenden technologischen Plattform schafft Getsafe ein bedingungslos positives Versicherungserlebnis per App.

Zwei Jahre nach dem deutschen Markteintritt im Jahr 2018 expandierte Getsafe nach Großbritannien und prüft nun weitere europäische Märkte. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Heidelberg mit einer zweiten Niederlassung in London und beschäftigt mehr als 150 Mitarbeiter:innen. Es ist eines der zehn best-finanzierten Insurtechs in Europa mit einer Viertelmillion Kundinnen und Kunden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Getsafe, Langer Anger 7-9, 69115 Heidelberg, Tel: 0151 55569709, www.hellogetsafe.com