Marktkommentar von Michel Salden, Leiter Rohstoffe, Vontobel Asset Management

 

  • Gewinnmitnahmen und steigende US-Realzinsen drücken Silberpreis
  • Neupositionionierung der Anleger in Richtung Gold möglich

Nach einer beeindruckenden Rallye, die die meisten anderen Vermögenswerte in den Schattens stellte, hat Silber gestern einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben, als die Anleger, überrascht von der Geschwindigkeit des Preisanstiegs und dem Ausmaß der Anlegerbeteiligung, begannen, ihre grossen Long-Positionen aufzulösen. Da die Abwertung des US-Dollars ins Stocken geraten ist und die US-Realzinsen in einer kurzfristigen zyklischen Erholung leicht gestiegen sind, erwarten wir, dass Momentum- und kurzfristig orientierte Makro-Händler beide Signale nutzen werden, um sowohl bei Silber als auch bei Gold Gewinne einzustreichen.

Auch die Mittelzuflüsse von Privatanlegern in Gold- und Silber-ETFs haben in den letzten Tagen eine Pause eingelegt, obwohl sich ihre Bestände nach wie vor auf sehr hohen Niveaus befinden. Das Gold-Silber-Preisverhältnis ist von sehr hohen Niveaus (120 im März) auf 70 gesunken, was näher am langfristigen Durchschnitt liegt und den Aufholprozess von Silber gegenüber Gold abschwächen dürfte. Dies könnte eine Neupositionierung weg von Silber und zurück zu Gold auslösen. Angesichts der Kombination der massiven Outperformance von Silber und seiner vergleichsweise geringeren Liquidität werden sich die Silbermärkte in den kommenden Tagen unruhig zeigen.

Die Triebkräfte hinter der jüngsten Erholung von Silber und Gold, wie die niedrigen Realzinsen, die Substitution von negativ rentierender Anleihen, die Nachfrage nach sicheren Anlagen, die sich verbessernde Industrienachfrage und der Übergang zu grüner Energie, sind jedoch nach wie vor vorhanden. Sobald sich der kurzfristige Anstieg der US-Realzinsen normalisiert, wird das Halten der Metalle wieder günstiger werden, was eine Fortsetzung der Rallye ermöglichen sollte. Im Moment sehen Platin und Palladium attraktiv aus, da beide Edelmetalle stärker vom zyklischen Aufschwung im globalen Automobilbau profitieren.

 

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Im Juli 2020 verzeichnete Gold die beste monatliche Performance seit Januar 2012, d. h. seit dem Tiefpunkt der europäischen Staatsanleihenkrise.

 

Der Goldpreis steht jetzt auf einem Allzeithoch. Gold und Silber haben in diesem Jahr alle wichtigen Anlageklassen übertroffen. Insbesondere Silber übertraf Gold bei seiner jüngsten Rallye seit Jahresbeginn um rund 20 Prozent.

Für den Monat Juli:

  • Gold: 11,1 Prozent
  • Silber: 34,8 Prozent

Für 2020 bis 06. August:

  • Gold: 35,4 Prozent
  • Silber: 54,8 Prozent

Obwohl wir im Juli 2020 unsere Gold- und Silberprognosen für das zweite Quartal 2021 veröffentlicht haben, lassen die jüngsten Marktereignisse in Verbindung mit stark positiven Renditen vermuten, dass die Präsentation einiger Aktualisierungen den Anlegern helfen könnte.

Unser Goldmodell-Framework wird in „Gold: how we value the precious metal“ erklärt. Das Modell generiert eine jährliche prozentuale Wachstumsrate, die wir auf die aktuellen Preise anwenden können, um zu projizieren, in welche Richtung die Goldpreise innerhalb eines Jahres gehen könnten. Jetzt liegt der Goldpreis für Juli 2020 vor und wir können demzufolge den Preis im Juli 2021 prognostizieren. Darüber hinaus können wir Änderungen der wirtschaftlichen Annahmen berücksichtigen, die in diesen turbulenten Zeiten gerechtfertigt sind.

Keine Blase bei Gold

Lassen Sie uns zunächst eine Bestandsaufnahme der Aussagen des Modells zum jüngsten Preisanstieg machen (Abbildung 1). Mit dem Wissen, wo sich die Renditen für Staatsanleihen, der US-Dollar und die spekulative Positionierung im Juli 2020 befanden, zeigt das Modell, dass die Preise im Juli 2020 im Jahresvergleich um 35 Prozent gestiegen sein sollten. Tatsächlich stiegen sie im Jahresvergleich um 39 Prozent, also nur einen Bruchteil höher. Diese angezeigte Goldbewegung entsprach den Fundamentaldaten und wir können daher eine Blase des Goldpreises ausschließen. Interessanterweise trug der US-Dollar zum Anstieg des Goldpreises im Juli bei. Wir haben das seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Der Dollar hat seit März 2020 rund 10 Prozent an Wert verloren. Der Rückgang der 10-Jahres-Renditen für Staatsanleihen, die jetzt auf einem Allzeittief sind, war ebenfalls ursächlich für die Gewinne bei Gold. Die Stärke der spekulativen Futures-Positionierung in Gold trug darüber hinaus weiterhin maßgeblich zu Kursgewinnen bei.

Goldprognosen bis Juli 2021

Wie in unserem Webinar am 4. August 2020 vorgestellt, aktualisieren wir unsere Prognosen (Abbildung 2), um einige geringfügige Änderungen der Konsensprognosen für wirtschaftliche Variablen (Konsensszenario) widerzuspiegeln. Noch wichtiger ist jedoch, was passieren würde, wenn der US-Dollarkorb und die Renditen für US-Anleihen so niedrig bleiben wie seit Ende Juli 2020 (Status Quo-Szenario)? Beides sind angesichts der Ungewissheit aufgrund der steigenden Anzahl der COVID-19-Fälle auf die wirtschaftlichen Ergebnisse vernünftige Annahmen – und führen zu einer höheren Nachfrage nach Staatsanleihen führt und die Erwartungen an die Federal Reserve eher gemäßigt  ausfallen lässt.

Unser Konsensszenario deutet darauf hin, dass Gold bis Juli 2021 auf 2200 US-Dollar pro Unze steigt. Das Status-Quo-Szenario zeigt, dass Gold bis Juli 2021 auf 2640 US-Dollar pro Unze steigen könnte, wenn die Renditen für Staatsanleihen und der US-Dollarkorb ganzjährig so niedrig bleiben wie heute. Das letztere Szenario zeigt, dass Gold noch um weitere 30 Prozent zulegen kann.

Silberprognose bis Juli 2021

In unserem jüngsten Ausblick unter dem Titel „Silver Outlook to Q2 2021: A Phoenix Rising From The Ashes, Phönix“ erörterten wir, wie wichtig die Goldpreisprognose für unsere Einschätzung bei Silber ist. Was wäre, wenn wir anstelle des „U-förmigen Konjunkturerholungsszenarios“ in der Prognose für Gold bis zum zweiten Quartal 2021 (Gold Outlook to Q2 2021: On Track to Reach New Highs) das oben dargestellte Status-Quo-Szenario verwenden und die Prognose für Silber auf Juli 2021 aktualisieren?

Silber könnte erheblich steigen, bis auf 36 US-Dollar pro Unze (Abbildung 3). Dies entspricht ausgehend vom heutigen Niveau einer Steigerung von mehr als 25 Prozent. Zum Zeitpunkt der Niederschrift der Folien für unser jüngstes Webinar am 31. Juli 2020 wäre ein Gewinn von über 50 Prozent zu verzeichnen gewesen, aber der Silberpreis wies im Verlauf einer Woche starke Veränderungen auf.

Relativer Preis von Gold und Silber

Das Gold-Silber-Preisverhältnis war seit 2019 erhöht worden und erreichte im März 2020 mit 123 -fast vier Standardabweichungen über dem Durchschnitt seit 1990, einen Höchststand. (Abbildung 4). Mit der jüngsten Aufholrallye von Silber ist die Quote auf 74 gefallen. Die oben im Status-Quo-Szenario dargestellten Prognosen zeigen, dass das Gold-Silber-Preisverhältnis in diesem Bereich bleiben wird, der seit 1990 geringfügig über dem langjährigen Durchschnitt von 68 liegt. Wir glauben nicht, dass die Quote angesichts des potenziellen Gegenwinds, dem Silber bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen ausgesetzt sein könnte, deutlich unter dieses Niveau fallen wird. Die Angst vor einer konjunkturellen Abschwächung hält die Renditen der Staatsanleihen niedrig und die spekulative Positionierung des Goldes hoch.

Gold und Silber haben sich in den letzten Wochen entscheidend bewegt, bleiben aber im Einklang mit ihren jeweiligen Fundamentaldaten. Es ist bemerkenswert, dass eine derart schnelle Preissteigerung eintreten kann, ohne dass blasenartige Bedingungen erforderlich sind. Wenn die gegenwärtigen Bedingungen mi niedrigen Renditen und einem schwachen  Dollar bestehen bleiben, d. h. die Renditen nicht weiter fallen oder der Dollar nicht weiter abwerten muss – könnten Gold und Silber mit der robusten Anlegerstimmung zugungsten beider Metalle ihre Rally fortsetzen.

 

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Die publity AG (Scale, ISIN DE0006972508, „publity“) plant die Emission Blockchain-basierter “PREOS-Token” („Token“). Einen entsprechenden Beschluss hat der Vorstand von publity am heutigen Tage gefasst.

 

Die Token sollen Rechte aus Aktien an der PREOS Real Estate AG (m:access, ISIN DE000A2LQ850, „PREOS-Aktien“) digital verbriefen und zudem in PREOS-Aktien umgetauscht werden können. Es ist beabsichtigt, bis zum dritten Quartal 2021 PREOS-Aktien im Volumen von bis zu 1 Mrd. Euro im Wege der Tokenisierung digital zu verbriefen. Eine erste Tranche in Höhe von 500 Mio. Euro soll noch im vierten Quartal 2020 tokenisiert werden. Die dafür notwendigen PREOS-Aktien sollen aus dem Bestand von publity bereitgestellt werden. Wirtschaftlich betrachtet ähnelt die in einem weiteren Schritt geplante Veräußerung der Token damit einer Umplatzierung eines Teils der von publity gehaltenen PREOS-Aktien.

Die Emission der Token, für die voraussichtlich ein gesondertes Emissionsvehikel genutzt wird, soll im Wege eines öffentlichen Angebots auf Basis eines Wertpapierprospekts erfolgen. Ein entsprechendes Billigungsverfahren soll noch am heutigen Tage bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeleitet werden. Zusätzlich sollen die Token ausgewählten Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung in Deutschland und anderen ausgewählten Jurisdiktionen zum Kauf angeboten werden.

In diesem Zusammenhang plant publity in Kürze den Abschluss einer Partnerschaft mit einem regulierten Institut, welches die Emission als Infrastrukturpartner begleiten soll.

Die Zustimmung des Aufsichtsrats von publity zur Durchführung der Emission steht noch aus.

Der für das öffentliche Angebot maßgebliche Wertpapierprospekt wird nach dessen Billigung durch die BaFin auf der Website der (noch festzulegenden) Emittentin der Token abrufbar sein, voraussichtlich im vierten Quartal 2020.

 

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Warum Gold und Silber erst am Anfang eines langen Bullenmarkts stehen und was dies für Anleger bedeutet, diskutiert Norman Villamin, CIO Wealth Management und Head of Asset Allocation der Schweizer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP), in seinem aktuellen Kommentar:

 

„Da es den USA nicht gelungen ist, die Ansteckungen mit COVID-19 einzudämmen, wird wohl eine zweite Runde fiskalpolitischer Stimulierungsmaßnahmen erforderlich sein, welche die Federal Reserve durch Anleihenankäufe unterstützen muss. Künftig dürfte die Fed dank der vom US-Kongress über neue Liquiditätsfazilitäten bereitgestellten Liquidität in Höhe von 3 Billionen USD auch direkt in die Märkte für Unternehmenskredite, US-Bundesstaaten und Kommunalverwaltungen sowie über die direkte Kreditvergabe an kleine Unternehmen in der US-Wirtschaft eingreifen. Angesichts der jüngsten Rally von Gold und Silber nehmen die Märkte den Einsatz dieser Instrumente bereits vorweg.

Selbst wenn eine Impfung gegen COVID-19 oder eine wirksame Behandlung für diese Erkrankung gefunden wird, werden viele Regierungen wohl auf fiskalpolitische Maßnahmen zurückgreifen müssen, um ihre Volkswirtschaften für die Zeit nach COVID-19 umzugestalten und die sozialen Lasten dieses wirtschaftlichen Wandlungsprozesses zu verringern. Wir gehen davon aus, dass solche Maßnahmen den nächsten Impulsgeber für den Bullenmarkt von Gold und Silber liefern werden.

Steigende Nachfrage nach physischem Gold und Silber

Obwohl der aktuelle Bullenmarkt von Gold und Silber in einigen Punkten früheren Bullenmärkten gleicht, zeichnet er sich durch ein besonderes Merkmal aus: Die steigende Nachfrage nach physischen Edelmetallen und das zunehmende Missverhältnis zwischen deren Verfügbarkeit und der Zunahme von finanziellen Forderungen auf Edelmetalle, die in den letzten Jahren entwickelt wurden. Das Interesse an goldbesicherten börsengehandelten Fonds (ETF) steigt stetig. Während die von diesen Anlagevehikeln gehaltene Goldmenge Mitte der 2000er-Jahre noch unbedeutend war, beliefen sich die Goldbestände dieser Fonds per Mitte 2020 auf nahezu 3.000 Tonnen.

Der Wettbewerb um physisches Gold und Silber hat sich nach dem Ausbruch von Covid-19 noch weiter verschärft. Die Anleger an den Futures-Märkten, die in der Vergangenheit nur selten eine physische Lieferung von Gold und Silber verlangten, lassen sich die zugrunde liegenden Basiswerte immer öfter in physischer Form liefern, wodurch die von der COMEX gehaltenen Bestände an physischen Metallen unter Druck geraten.

In der Mitte des Bullenmarktes in Gold und Silber investieren

Obwohl Gold seit Beendigung des Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve 2018 über 50% zugelegt hat, befindet sich Gold erst in der Anfangsphase eines langen Bullenmarktes. Deshalb sind wir – trotz der starken Performance von Gold in den letzten Wochen – der Meinung, dass sich Anlegern, die an der bisherigen Rally nicht partizipiert haben, weiterhin attraktive Gelegenheiten bieten dürften. Weil sich die Silber-Rally im Juli unserem Kursziel für 2021 schon stark angenähert hat, sollten die Anleger vorübergehende Korrekturen dazu nutzen, um künftig Positionen aufzubauen.

Sowohl bei Gold als auch bei Silber ziehen wir – wo möglich – Investitionen in das zugrunde liegende physische Edelmetall vor. Da die Nachfrage nach physischem Gold und Silber unter den Anlegern zunimmt, könnten Investoren eines Tages mit der Aussicht konfrontiert werden, dass Finanzgold (über ETFs, Terminkontrakte, Derivate usw.) nicht die volle Deckung durch physisches Metall aufweist, wenn die Lieferung gefordert wird.

Es handelt sich hierbei zwar um ein Tail-Risk, doch da insbesondere Gold in vielen Portfolios als sicherer Hafen dient, könnte sich die Erkenntnis, dass die sicheren Positionen im eigenen Portfolio eigentlich ein Kreditrisiko eines Finanzinstituts darstellen, in Zeiten von Marktturbulenzen als unangenehme Überraschung erweisen.“

 

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Mittelbare Investition in ein Portfolio professionell ausgewählter Immobilienbeteiligungen, die am Zweitmarkt erworben werden

 

Die BVT Unternehmensgruppe, München, eröffnet Privatanlegern mit dem BVT Zweitmarktportfolio II GmbH & Co. Geschlossene Investment KG (BVT Zweitmarktportfolio II) den Zugang zum Zweitmarkt für Immobilienbeteiligungen und damit

nachhaltige Wirtschaftlichkeitsperspektiven. Im Basis-Szenario rechnet BVT mit einer prognostizierten Gesamtausschüttung 2020 bis 2034 (Kapitalrückzahlung und Erträge) von 165 Prozent der gezeichneten Kommanditeinlage vor Steuern, bei einer Bandbreite der Szenarien zwischen 142 und 192 Prozent.* Die Mindestbeteiligung an dem geschlossenen Alternativen Investmentfonds (AIF) beträgt 10.000 Euro zzgl. Ausgabeaufschlag.

Der BVT Zweitmarktportfolio II investiert mittelbar in ein breit gestreutes Portfolio von Immobilien. Er beteiligt sich hierzu an anderen geschlossenen AIF. Diese erwerben auf dem Zweitmarkt Anteile an geschlossenen Immobilienfonds. Zweitmarktinvestitionen zeichnen sich durch eine hohe Transparenz der Zielinvestitionen aus, da die erworbenen Fonds meist über eine lange, gut nachvollziehbare Historie verfügen.

Die Renditen liegen bei Zweitmarktinvestments in Immobilien regelmäßig deutlich über Direktinvestments, da in der vergangenen Dekade die Preise für deutsche Immobilien stark gestiegen sind. Der Erwerb von Zweitmarktanteilen ermöglicht dagegen informierten Investoren, oft noch auf früherer Preisbasis einzusteigen, da auf Käuferseite nur wenige professionelle Investoren in dem engen Markt tätig sind. Auf Verkäuferseite besteht durch Sondersituationen, neue Lebensabschnitte oder Generationentransfer oft ein deutlicher Verkaufswunsch mit geringerer Preissensibilität.

Bei der Preisfindung sind die oft hohen Nebenkosten der ursprünglichen Beteiligung regelmäßig bereits amortisiert. Zugleich haben in den Zielfonds, die auf der Basis ihrer Erträge bewertet werden, oft bereits hohe Tilgungen der ursprünglichen Kredite stattgefunden. Bei auslaufenden Krediten ermöglicht die Umschuldung zu weit günstigeren, aktuellen Kreditkonditionen und geringerem Kreditauslauf ein hohes Ertragspotential.

“Der Aufbau eines diversifizierten Portfolios aus Zweitmarktbeteiligungen in Eigenregie ist für Privatanleger kaum möglich. Eine Lösung bietet hier der BVT Zweitmarktportfolio II”, so Tibor von Wiedebach-Nostitz, Geschäftsführer der BVT Holding.

Der BVT Zweitmarktportfolio II investiert in (mindestens) zwei Spezial-AIF (Alternative Investmentfonds für professionelle und semi-professionelle Investoren), die das Investitionskapital zum Aufbau von Zweitmarkt-Portfolios verwenden. Zielfonds sind der BVT Zweitmarkt Büro II und der BVT Zweitmarkt Handel II. Beide SpezialAIF werden ebenfalls von der BVT-Tochtergesellschaft derigo GmbH & Co. KG als Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet. Sie sind ähnlich konzipiert, unterscheiden sich jedoch in der Art der „gebrauchten“ Immobilienbeteiligungen, in die sie investieren. Im Fokus des ersteren stehen überwiegend Bürohäuser, das Portfolio des letzteren beinhaltet neben Einzelhandelsimmobilien auch Nutzungsarten wie Logistik- und Pflegeimmobilien oder Hotels.

Voraussetzung für erfolgreiche Zweitmarktinvestments sind Erfahrung, Marktzugang, Marktüberblick, professionelle Analysen und Know how in der Strukturierung von Zweitmarktportfolien. BVT ist seit über 40 Jahren am Markt für Beteiligungsprodukte tätig und verfügt über eine entsprechende Expertise, insbesondere im Bereich Portfoliofonds. Zweitmarkt-Immobilienfonds legt die derigo GmbH & Co. KG seit 2015 auf.

Derzeit sorgt die Corona-bedingte Verunsicherung auch am Zweitmarkt für Geschlossene Immobilienfonds für mehr oder minder ausgeprägte Preisrückgänge für die dort angebotenen Beteiligungen. “Für Zielfonds mit unverändert hoher Standort- und Mieterqualität führt diese Entwicklung nach unserer Überzeugung zu verbesserten Rahmenbedingungen für mittel- und langfristig erfolgreiche Investments. Umso entscheidender ist in diesem Zusammenhang eine hohe Expertise bei einem umfangreichen Marktscreening und einer gezielten, faktenbasierten Zielfondsauswahl“ fasst Tibor von Wiedebach-Nostitz, Geschäftsführer der BVT Holding, zusammen.

*Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung des BVT Zweitmarktportfolio II.

 

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BVT Unternehmensgruppe, Rosenheimer Straße 141h, 81671 München, Tel: +49 89 381 65-0, Fax: +49 89 381 65-201, Internet: www.bvt.de

Die Stimmung unter Anbietern von Logistikinvestments hat sich krisenbedingt zwar leicht eingetrübt, dennoch erwarten nahezu drei Viertel der Befragten in den kommenden drei Jahren Mietpreiszuwächse bei Logistikimmobilien.

 

Scope hat 16 Anbieter von Logistikinvestments zur Einschätzung ihrer aktuellen und künftigen Lage befragt. Zusammen verwalten die Befragten mehr als 380 Mrd. Euro in Immobilien und bieten verschiedene Investmentlösungen wie Spezial-AIF oder über verschiedene Nutzungsarten diversifizierte Immobilienfonds an. Ein Viertel der Befragten offeriert Anlegern Logistikimmobilien-Investments auch über Fremdkapitalvehikel.

Ergebnis der Befragung: Die Erwartungen der 16 Anbieter sind für 2020 und 2021 für alle Segmente, in denen sie aktiv sind, zwar weiterhin positiv, ihre Stimmung ist aber krisenbedingt im Vorjahresvergleich gedämpft. Dies gilt insbesondere für Anbieter im Bereich Projektentwicklung.

Logistikinvestments werden durch den durch die Krise beschleunigten Trend zum Online-Handel deutlich robuster eingeschätzt als etwa die Bereiche Einzelhandel und Hotel. Infolge der Krise achten Investoren verstärkt auf die Branchen, in der die Mieter der Logistikimmobilien tätig sind. Während der Online-Handel, die Lebensmittel- und Pharmalogistik relativ krisenresistent sind, sind die Vermietungsrisiken in der Automobilindustrie einschließlich ihrer Zulieferer und im Maschinenbau gestiegen.

Steigende Mieten erwartet – zumindest auf Dreijahressicht

Trotz der Corona-Krise erwarten 73% der Befragten Mietpreiszuwächse bei Logistikimmobilien in den kommenden drei Jahren. 27% rechnen mit Stagnation. Je nach Lage und Wirtschaftsstruktur wird die Mietentwicklung differenziert ausfallen. Gute Lagen in den Ballungsräumen werden teurer, während Logistikzentren in ländlichen Regionen weniger stark gefragt sind. Mit Mietpreisrückgängen müssen eher Regionen mit industrieller Prägung und Abhängigkeit von krisenanfälligen Branchen rechnen.

Kurzfristig betrachtet sind die Angebotsmieten jedoch zurückgegangen. Von Jahresbeginn bis Juni 2020 sanken die Preise um 8,6% und im Jahresvergleich um 3,4%. Lediglich der Ballungsraum Berlin, der am geringsten industriell geprägt ist, war von dieser Entwicklung ausgenommen und zeigt sogar eine deutliche Steigerung der Angebotsmieten im Juni 2020 im Vergleich zum Jahresbeginn um 14,5%. Die Renditeerwartungen der Befragten liegen zu 60% zwischen 4% und 5%.

Deutschland weiterhin im Fokus

Der Logistikstandort Deutschland ist für die Investoren im europäischen Kontext weiterhin am attraktivsten. 56% der Befragten schätzen ihn als attraktiv und sogar 44% als sehr attraktiv ein. Deutschland bleibt bei weitem der größte Markt in Europa. Dafür sprechen auch die geografische Lage, die Infrastruktur, die Wirtschaftsleistung, die hohen Technologiestandards und nicht zuletzt die hohe Zahl an Einwohnern mit relativ hoher Kaufkraft, die als Konsumenten erreicht werden können.

Exkurs: Offene Immobilienpublikumsfonds planen mehr Logistikimmobilien

Neben der Umfrage unter Anbietern von Logistikimmobilienfonds hat die Ratingagentur Scope bereits im Frühjahr 2020 die Manager offener Immobilienfonds zur voraussichtlichen Entwicklung der Anteile der Nutzungsarten in den Portfolios befragt. Ergebnis: 44% der Anbieter von offenen Immobilienfonds planen in den kommenden drei Jahren verstärkt Ankäufe von Logistikimmobilien. Nur 6% gehen von Verkäufen aus. Bei den Einzelhandelsimmobilien überwiegen dagegen die Verkaufsabsichten. 22% der Befragten ziehen Verkäufe in Betracht und nur rund 17% gehen von Ankäufen aus.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Rund 1,7 Millionen Euro hat die IMMOVATION AG an ihre ca. 1.600 privaten Geldgeber im Juli 2020 überwiesen.

 

Das Immobilien-Unternehmen zeigt sich damit für seine Kapitalgeber auch während der Corona-Pandemie als finanziell verlässliches Emissionshaus. Bis zum 31. Juli 2020 seien seit Emissionsbeginn insgesamt über 100 Millionen Euro an Kapital und Zinsen an die Anleger aller drei Genussrechtstranchen zurückgeflossen. Mit der Zeichnung von Genussrechten der IMMOVATION AG hatten Kapitalanleger in den Jahren 2004 bis 2016 die Möglichkeit, sich am Unternehmenserfolg zu beteiligen.

Das Vertrauen in das Unternehmen hat sich für die privaten Geldgeber der IMMOVATION AG offenbar bezahlt gemacht. Jahr für Jahr erhalten Anleger der dritten Genussrechtstranche noch immer Zinsen von 6,0 Prozent p.a.. Kapitalanlagen für private Anleger bietet das Unternehmen seit 2016 jedoch nicht mehr an. Für die ergänzende Finanzierung neuer Immobilienprojekte hat sich das Unternehmen auf institutionelle Investoren fokussiert und mehrere Anleihen begeben.

Mit Wohnimmobilien auf der sicheren Seite

Nach seiner Einschätzung der weiteren Unternehmensentwicklung in Zeiten der Corona-Pandemie gefragt, zeigt sich Vorstand Lars Bergmann optimistisch. “Die IMMOVATION hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1996 auf Wohnimmobilien konzentriert. Dieses Marktsegment erweist sich auch jetzt als vergleichsweise stabile Einnahmequelle. In über zwanzig Jahren haben wir das Know-how gewonnen, Immobilien effizient zu verwalten, Potenziale für neue Investitionen zu erkennen, realistisch zu bewerten und Investoren von den Chancen unserer Projekte zu überzeugen. Das ist eine solide Basis, um auch in Zeiten der Corona-Pandemie und in der Zeit danach eine attraktive Rendite zu erwirtschaften.”

Mit dem Ankauf von Wohnportfolien und denkmalgeschützten Objekten ist das Immobilienunternehmen nach Ansicht des Unternehmensgründers Bergmann überaus erfolgreich: “Die zu einer Unternehmensgruppe mit 22 Firmen gewachsene IMMOVATION verwaltet heute einen Bestand von über 3.000 Wohnungen und rund 400 Gewerbeeinheiten. Die Gesellschaft hat ihre Expertise für die gesamte Immobilien-Wertschöpfungskette mehrfach unter Beweis gestellt.” Als Beispiele für den Erfolg des Unternehmens nennt der Diplom-Kaufmann die abgeschlossene Revitalisierung des Industriedenkmals Salamander-Areal in Kornwestheim sowie den Verkauf eines bis zur Baureife entwickelten Wohnungsbau-Projektes in Dresden. Es ermöglicht dem Investor die Realisierung von bis zu 3.000 Wohneinheiten. Mit der Fertigstellung des Projektes “Höfe am Kaffeeberg” in Ludwigsburg in diesem Jahr habe die IMMOVATION außerdem erneut ihre Expertise in der Sanierung denkmalgeschützter Objekte belegt. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde sind hier nach Angaben des Unternehmens mit dem Grafen- und Gesandtenbau zwei historische Gebäude in Stand gesetzt und mit dem Neubau eines Wohnquartiers kombiniert worden.

 

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IMMOVATION Immobilien Handels AG, Druseltalstraße 31, D-34131 Kassel, Telefon: +49 (561) 81 61 94-0, www.immovation-ag.de

Das RWB Tochterunternehmen Munich Private Equity Partners (kurz MPEP) hat sein drittes Private-Equity-Programm für institutionelle Anleger geschlossen.

 

Namhafte internationale Investoren, darunter Pensionskassen, Family Offices und eine Universitätsstiftung, haben 162 Millionen Euro zugesagt. Die ursprüngliche Zielgröße lag bei 100 Millionen Euro.

„Mit unserem dritten Private-Equity-Programm führen wir unsere erfolgreiche Strategie fort und fokussieren uns auf die gefragtesten Fonds im MidCap Buyout-Segment in den etablierten Märkten Europa und Nordamerika“, sagt David Schäfer, Managing Director bei Munich Private Equity Partners. „Wir arbeiten ausschließlich mit erfahrenen Fondsmanagern zusammen, die in der Vergangenheit durchweg überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen konnten und eine starke strategische sowie operative Expertise mitbringen“, so Schäfer weiter. 14 von geplanten 20 Investitionen in Private-Equity-Fonds wurden bis zur Schließung bereits getätigt. Weitere Fonds befinden sich im fortgeschrittenen Stadium des Auswahlprozesses.

„Das Vertrauen der institutionellen Investoren ist eine Bestätigung für die Privatkunden der RWB, in hochwertige und stark nachgefragte Portfolios zu investieren“, sagt RWB Vorstand Norman Lemke. Mit den Private-Equity-Dachfonds der RWB investieren Privatanleger in großen Teilen Seite an Seite mit den institutionellen Investoren über die Programme der Munich Private Equity Partners.

 

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RWB Group AG, Keltenring 5, D­-82041 Oberhaching Tel: 089/ 666694­0, Fax: 089/ 666694­10, www.rwb­-group.com

Entlastung in Zeiten des Umbruchs

 

Die deutsche Industrie sieht sich nicht erst seit der Corona-Krise mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Energieeffizienz, Digitalisierung, disruptive Märkte und globale Handelskonflikte haben die Wirtschaft schon vor Covid-19 vor große Aufgaben gestellt. Besonders betroffen ist die Automobilbranche, die mitten im größten Umbruch ihrer Geschichte steckt. Jahrelang waren die Automobilhersteller und deren Zulieferer mit ihren Innovationen die Treiber der Wirtschaft. Nun müssen sie sich vielen drängenden Problemen auf einmal stellen. Eine ganze Branche muss sich neu erfinden, stellvertretend für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Neuordnung von Strategie und Kernprozessen beansprucht alle vorhandenen Managementkapazitäten und Investitionsmittel und lässt kaum Spielraum für andere Themen. Umso naheliegender und attraktiver ist das gezielte Outsourcen abgegrenzter Aufgaben und Themenfelder, um dadurch die personellen und finanziellen Ressourcen zu entlasten und Entwicklungsstau zu vermeiden. Light as a Service eignet sich dafür ideal. Denn im Bereich Beleuchtung steckt oft unnötig gebundenes Kapital – und viel Potenzial in puncto Energieeffizienz.

Bis zu 70 Prozent weniger Stromverbrauch und Energiekosten

In vielen Unternehmen sind noch alte Lichtanlagen mit verbrauchs- und kostenintensiven Halogen- oder Quecksilberlampen im Einsatz – trotz der bekannten Vorteile moderner LED-Technologie. Eine Umrüstung auf hocheffiziente LED-Leuchten spart bis zu 70 Prozent Strom und damit Energiekosten. Das verbessert nicht nur die Klimabilanz nachhaltig, sondern auch nachweislich Arbeitssicherheit und Motivation der Mitarbeiter (Stichwort Human Centric Lighting). Aber viele Unternehmen scheuen den Aufwand, setzen andere Prioritäten oder müssen mit ihren Investitionsmitteln haushalten – die überfällige Modernisierung wird immer weiter verschoben. Genau dort setzt die Deutsche Lichtmiete mit ihrem Mietmodell an.

Liquiditätsschonend und energiesparend in Richtung CO2-Neutralität

Über die Light as a Service Komplettlösung können Unternehmen ihre Beleuchtungsanlage ohne eigene Investition und ohne Aufwand modernisieren. Lichtplanung, Montage, Service, Wartung und Garantie übernimmt die Deutsche Lichtmiete. Das dadurch freiwerdende Kapital kann für andere Projekte und Unternehmensbereiche genutzt werden. Etwa zur Förderung von F&E und Mitarbeitern, zur Optimierung von Prozessen und Produkten oder um die Unternehmensliquidität zu verbessern. Zudem stellt der Einsatz intelligenter LED-Leuchten die Weichen für eine weitere Zukunftsherausforderung für Unternehmer: Digitalisierung. Last but not least steuert eine Umrüstung auf nachhaltige LED-Technologie die Firmen zielsicher in Richtung CO2-Neutralität. Ebenfalls ein Aspekt, der für nahezu alle Branchen eine Schlüsselherausforderung der nächsten Jahre darstellt. Nicht nur in Zeiten großer Herausforderungen ist Light as a Service ein zentrales Argument für Unternehmen, innovativ, wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben – auch im Hinblick auf die wachsende Erwartungshaltung wichtiger Stakeholder wie Öffentlichkeit, Investoren, Kunden oder Mitarbeiter.

 

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Deutsche Lichtmiete Vertriebsgesellschaft für ethisch-ökologisch Kapitalanlagen mbH, Im Kleigrund 14, 26135 Oldenburg (Oldb.),Tel: +49 (0) 8092 851 66-0, www.deutsche-lichtmiete.de

Obwohl die Förderung für Solaranlagen ausläuft, entwickelt sich Deutschland zum Hotspot für Solarinvestments.

 

Sinkende Preise für Module und steigende Preise für den grünen Strom ermöglichen stabile und subventionsfreie Erträge, die zudem nicht mit anderen Märkten korrelieren. „Vor allem institutionelle Investoren suchen deshalb verstärkt Anlagemöglichkeiten“, weiß Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

„Die Förderung der Erneuerbaren Energien ist eine Erfolgsgeschichte mit Happy End“, sagt Voigt. Der größte Erfolg sind dabei nicht die Zahl der installierten Anlagen oder der stetig wachsende Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch. „Der eigentliche Erfolg ist, dass die Erneuerbaren Energien bei Neuanlagen jetzt ohne Förderung auskommen“, so Voigt.

„Hier hat tatsächlich lehrbuchmäßig geklappt, was in anderen Bereichen so oft versagt: Die Förderung dient dem Anschub, danach läuft das gewünschte Projekt aus eigener Kraft“, sagt Voigt. Und es läuft schnell: „Derzeit beobachten wir einen wahren Boom bei den Solarinvestments“, sagt Voigt. „Deutschland entwickelt sich hier vor allen anderen europäischen Ländern zum Hotspot.“

Der Boom hat dabei zwei wesentliche Gründe: Investments in Erneuerbare Energien zeigen eine unkorrelierte Rendite, was im Rahmen des Pandemie-Absturzes der Aktien- und Rentenmärkte ein riesiger Vorteil ist. Sie liefern zudem regelmäßige Ausschüttungen, anders als volatilere Anlagen. Außerdem erfahren Investments in Erneuerbare Energien für institutionelle Investoren eine günstige Solvency-II-Behandlung durch die Regulierungsbehörde. „Auf diese Weise kann das vorhandene Risikokapital besser genutzt werden“, so Voigt. Stabile, gut vorhersagbare, langfristige Cashflows basierend auf realen Assets treiben die Nachfrage ohnehin.

Zum anderen arbeitet die Preisentwicklung von zwei Seiten für die Solarparks: Die Preise für Ökostrom steigen, die Kosten für die Paneele sinken. „Immer mehr Unternehmen, Kommunen, Staaten wollen klimaneutral arbeiten oder wie etwa Microsoft sogar die CO2-Emissionen der vergangenen Jahrzehnte zurückzahlen“, sagt Voigt. Dazu sind stetig wachsende Mengen an Strom aus Erneuerbaren Energiequellen nötig. „Der Bau neuer Anlagen kommt hier kaum hinterher, was die Preise deutlich steigen lassen wird“, so Voigt.

Steigende Preise für das Produkt kommen dabei mit sinkenden Preisen für Bau und Betrieb der Anlagen zusammen. „Die Module sind deutlich günstiger geworden, gemessen an ihrem Wirkungsgrad“, so Voigt. Das ermöglicht mehr Leistung bei gleichen Kosten. „Dazu kommt, dass beim Betrieb der Anlagen immer häufiger Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt“, so Voigt. Diese erkennt Veränderungen früher, kann schneller reagieren – und so ganze Solarparks noch einmal um kleine Margen günstiger betreiben. „Auch wenn es auf dem Papier nur um wenige Zehntelprozentpunkte geht: Das summiert sich mit der technologischen Entwicklung immer weiter. Und die Effizienzgewinne gehen für Investoren ausschließlich in den Gewinn“, sagt Voigt.

 

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Baubeginn in Q4 2020, Fertigstellung bis 2023 geplant

 

Die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe hat für den offenen Immobilien-Spezialfonds „ZBI Union Wohnen Plus“ das Wohnbauprojekt „Am Kurpark“ an der Peterzeller Straße in Villingen-Schwenningen erworben. Im Quartier entstehen vier Neubauten mit 102 Wohneinheiten, die insgesamt rund 7.500 Quadratmeter Mietfläche umfassen. 15 dieser Wohnungen mit über 1.000 Quadratmeter Wohnfläche sind öffentlich gefördert. Der Ankauf erfolgte in Form eines Forward-Asset-Deals. Verkäufer ist die Ten Brinke Group, die noch im Laufe des vierten Quartals 2020 den Baubeginn plant.

„Die Gebäude sind besonders energieeffizient geplant. Als KfW-Effizienzhäuser 55 schonen sie die Umwelt und entlasten die Mieterinnen und Mieter bei den Nebenkosten spürbar“, erklärt Christian Reißing, LL.M., Vorstand Projektentwicklung ZBI. „Anleger wissen solch hohe Effizienzstandards immer stärker zu schätzen, nicht zuletzt aufgrund der höheren Wertstabilität energetisch nachhaltiger Objekte.“

„Wir sind stolz, mit unserem starken Partner ZBI dieses Projekt zu realisieren und somit den Startschuss der Quartiersentwicklung zu setzen. Im ersten von mehreren geplanten Bauabschnitten stellen wir den Menschen in der Region nachhaltigen Wohnraum in Form von dringend benötigten Mietwohnungen in Villingen-Schwenningen zur Verfügung“, sagt Niederlassungsleiter Kai Engesser von der Ten Brinke Baden-Württemberg.

Die Transaktion wurde von Immoraum Real Estate Advisors, Partner der NAI Apollo Group, initiiert und vermittelt. Das Unternehmen ist auch im Rahmen der weiteren Quartiersentwicklung in die Vermarktung involviert. „Wir freuen uns, dass wir das attraktive Projekt erfolgreich platzieren konnten und mit der ZBI ein namhaftes Unternehmen als Investor gewinnen konnten“, so Sven Kersten, Geschäftsführer Immoraum Real Estate Advisors.

Das Wohnquartier „Am Kurpark“ grenzt unmittelbar an den namensstiftenden Naherholungsort „Kurpark“ und liegt rund 15 Gehminuten westlich der Innenstadt. Der Bahnhof ist mit dem fußläufig gelegenen ÖPNV innerhalb weniger Minuten zu erreichen. Der geplante Wohnungsmix reicht von kompakten Zwei- bis zu geräumigen Vierzimmerwohnungen mit Balkon oder Terrasse, welche größtenteils nach Süden oder Westen ausgerichtet sind. Neben einer Tiefgarage mit 96 Stellplätzen sind weitere 50 Außenstellplätze vorgesehen.

 

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Im Juni wurden in den USA so viele neue Häuser verkauft, wie seit 13 Jahren nicht.

 

Michael J. Bazdarich, Ökonom bei der Legg-Mason-Boutique Western Asset Management, analysiert die Entwicklung und konstatiert: „Es war eher der Lockdown als die Angst vor dem Virus, welcher die wirtschaftliche Aktivität im Frühjahr zum Erliegen gebracht hat.“

Der Häusermarkt in den USA hat sich von den Folgen der Pandemie vollständig erholt, betont Michael J. Bazdarich, Ökonom bei Western Asset Management, und verweist auf die Verkäufe neuer Häuser im Juni, die im Vergleich zum Vormonat um 13,8 Prozent gestiegen sind. „Seit Juli 2007, also vor der großen Finanzkrise, wurden nicht mehr so viele Häuser in den USA verkauft, wie zuletzt. Dies ist ein beeindruckendes Signal der Stärke und zeigt, dass der US-Immobilienmarkt die Folgen der Pandemie hinter sich gelassen hat“, so Bazdarich. Die Verkäufe neuer Häuser kletterten in allen Regionen der USA.

Damit ist die Zahl der Häuser, die zwar fertiggestellt, aber noch nicht verkauft sind, aktuell geringer als während vergleichbarer Rezessionen. Während der Monate März und April wurden viele Neubauten verschoben, während bereits im Bau befindliche oder unmittelbar geplante Objekte fertiggestellt wurden. „Auch dank anfänglicher Preiszugeständnisse im April und Mai stieg der Bestand an unverkauften Häusern nicht merklich an. Inzwischen sind die Preise wieder auf Normalniveau und dennoch ist die Nachfrage nach Immobilien in den USA groß“, betont Bazdarich.

Für den Ökonomen entkräftet diese Entwicklung auch eine weit verbreitete Annahme rund um den US-Immobilienmarkt: „Einige Beobachter sind davon ausgegangen, dass eher die Angst vor einer Covid-19-Erkrankung dazu geführt hat, dass die wirtschaftliche Aktivität im Frühling zurückgegangen ist. Die aktuellen Zahlen legen angesichts noch immer schwelender Infektionen in den USA aber nahe, dass es in erster Linie der Lockdown war, der die Aktivität, beispielsweise im Immobiliensektor, gebremst hat“, sagt Bazdarich. Trotzdem bleiben Finanzierungsbedingungen sowie der Bedarf nach Wohnraum wichtige Faktoren, um die künftige Entwicklung des Immobilienmarktes zu beurteilen.

 

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Führender Immobilien-Projektentwickler in Österreich und Deutschland mit 140-jähriger Unternehmensgeschichte

 

Die Hamburger ONE GROUP vollzieht eine Änderung in der Eigentümerstruktur und sichert sich hiermit die Investitionsmöglichkeit in eine attraktive Projektpipeline. Nachdem die bisherige Muttergesellschaft ISARIA Wohnbau AG den Großteil ihres bestehenden Projektportfolios erfolgreich an die Deutsche Wohnen veräußert hat, übernimmt mit SORAVIA einer der führenden Projektentwickler in Österreich und Deutschland die ONE GROUP mit Wirkung zum 13.07.2020.

Rund 60% der ursprünglichen ISARIA-Finanzierungen werden von der Deutsche Wohnen abgelöst. Die Rückflüsse hieraus können durch den neuen Unternehmensverbund vornehmlich in deutsche Projekte aus der SORAVIA-Pipeline investiert werden. Die ONE GROUP wird als Tochterunternehmen von SORAVIA mit der etablierten ProRealSerie Privatanlegern weiterhin Investitionsmöglichkeiten in die Finanzierung von Neubauvorhaben ermöglichen. Dabei sind sowohl eine Ausweitung der Finanzierungstätigkeit auf Österreichs Topstandorte als auch neue Produkte geplant.

„Der schnelle Abschluss der neuen strategischen Partnerschaft mit SORAVIA unterstreicht die Attraktivität des Finanzierungsmodells der ONE GROUP. Für unsere bestehenden wie künftigen Anleger haben wir damit eine starke Lösung gefunden. Der beeindruckende Track Record sowie die attraktive Projektpipeline überzeugen – und 140 Jahre SORAVIA sind ein eindeutiger Nachweis für eine langfristig orientierte Kooperation. Die Potenziale gemeinsam zu wachsen sind enorm“, erklärt ONE GROUP Geschäftsführer Malte Thies.

SORAVIA hat bis dato ein Projektvolumen von über 6,3 Milliarden Euro realisiert. Davon wurden über 2 Milliarden Euro mit einem Tochterunternehmen realisiert, das ein ähnliches Geschäftsmodell zur ONE GROUP verfolgt.

„Wir freuen uns, dass wir mit der ONE GROUP unsere Leistungspalette weiter ausbauen können. Seit über 40 Jahren blicken wir über unsere Konzerntochter auf mehr als 7000 zufriedene Kunden. Kundennähe und Verlässlichkeit sind uns als SORAVIA – wie auch der ONE GROUP – seit jeher wichtig. Nun haben wir führende Anbieter in Deutschland und Österreich gemeinsam im SORAVIA-Konzern vereint. Beide Seiten passen hervorragend zueinander, sowohl hinsichtlich des Geschäftsmodells, der Expansionspläne als auch der Unternehmenskulturen“, kommentiert Erwin Soravia, CEO von SORAVIA.

 

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One Group GmbH, Bernhard-Nocht-Straße 99, 20359 Hamburg, Tel: 040 69 666 69 0, Fax: 040 69 666 69 99, www.onegroup.ag

Geplante Mietrendite von 6,5 Prozent p.a.

 

Der sich seit Ende Januar 2020 in Platzierung befindende Alternative Investmentfonds (AIF) „ImmoChance Deutschland 10 Renovation Plus“ (ICD 10 R+) konnte im Juli seinen ersten Ankauf tätigen. Das Immobilienportfolio in NordrheinWestfalen verteilt sich auf drei Standorte und fünf Liegenschaften – hiervon befinden sich drei der Liegenschaften in der Stadt Duisburg, je eine weitere in Detmold sowie in Neukirchen-Vluyn. Am Standort Detmold konnte das Primus-Valor-Management bereits beste Erfahrungen sammeln. So wurde bereits im Jahr 2017 für einen Vorgänger-Fonds (ICD 8 R+) ein Immobilienportfolio in der Stadt des Kreis Lippe gekauft – mit 345 Wohn- und elf

Gewerbeeinheiten damals das größte Objekt der Primus-Valor-Geschichte.

Für den Kaufpreis von knapp über 10 Mio. Euro zzgl. Ankaufsnebenkosten wurde nun eine Gesamtwohnfläche von mehr als 9.500 qm und eine Gewerbefläche von gut 200 qm erworben. Für die kommenden Monate sind Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 500.000 Euro geplant; alle Objekte weisen Optimierungspotenzial auf. Die geplante Mietrendite der fünf Liegenschaften beläuft sich auf 6,5 Prozent p.a. Durch das weiterhin historisch niedrige Zinsniveau sowie die konsequente Nutzung von Förderdarlehen kann die Rendite weiter gesteigert werden.

Bisher konnte der Fonds bereits deutlich über 20 Mio. Euro Eigenkapital einsammeln und durch den Erwerb des Portfolios nun auch die Bezeichnung „Blindpool“ ablegen. Weitere potenzielle Ankaufsoptionen befinden sich bereits in der Prüfung.

 

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Primus Valor AG, Harrlachweg 1, D-68163 Mannheim, Tel: 0621 / 73627760, Fax: 0621 / 73627761, www.primusvalor.de

Marktkommentar von Michel Salden, Leiter Rohstoffe bei Vontobel Asset Management:

 

 

 

  • Silber hat noch mehr Aufwärtspotential: 40 US-Dollar pro Feinunze ist in den nächsten Jahren möglich
  • Gold hat das Potential bis 2000 US-Dollar pro Feinunze bis zum Jahresende zu steigen. Im Jahr 2021 sind 2200 US-Dollar pro Feinunze aufgrund fallender Realzinsen möglich

Edel- und Industriemetalle haben an den Märkten derzeit einen guten Lauf. Gold nähert sich einem neuen Rekord, Silber ist auf ein 6-Jahres-Hoch geklettert, und Kupfer liegt um mehr als 30 Prozent über seinen Tiefstständen vom März. Dies sind keine flüchtigen Momente von kurzlebiger Stärke, sondern vielmehr Anzeichen für eine positive, langfristige Entwicklung. Dafür gibt es vier Gründe:

  1. Geldpolitik: Die Anleger strömen in Scharen zu Realanlagen und kehren den negativ rentierenden festverzinslichen Anlagen den Rücken, während die Zentralbanken die Realzinsen in den negativen Bereich drängen, um die von COVID-19 geplagten Wirtschaften über Wasser zu halten.
  2. Fiskalpolitik: Die Fiskalausgaben sind weltweit gestiegen, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Dies hat Inflationsängste geweckt, da die wachsende Schuldenlast politisch motivierte Zentralbanken dazu veranlassen könnte, Geld zu drucken, bis die Inflation wieder auftaucht und die Schuldenberge auffrisst. Da Metalle als Inflationsabsicherung fungieren, werden sie wahrscheinlich von dieser Entwicklung profitieren. Ein Beispiel hierfür ist der Anstieg des Silberpreises um mehr als 350 Prozent im Jahr 2010. Zu diesem Zeitpunkt hatten erst wenige Zentralbanken ihre Liquiditätsmaßnahmen an ihren Märkten erhöht.
  3. Die grüne Energiewende: Da Politiker rund um den Globus eine grüne Erholung anstreben, haben Industriemetalle begonnen, Veränderungen in der Nachfrage einzupreisen. Der jüngste (grüne) EU-Rückgewinnungsplan wird die Nachfrage nach Silber (verwendet in Sonnenkollektoren), Platin (verwendet in Wasserstoffautos) und Palladium (verwendet zur Senkung der Emissionen in traditionellen Benzinautos) ankurbeln. Zudem wird Kupfer von dem erwarteten Anstieg der Verkäufe von Elektrofahrzeugen enorm profitieren. Jedes Elektrofahrzeug hat 60 Kilogramm mehr Kupfer als ein herkömmliches Auto, da Kupfer das Hauptmetall ist, das für das elektrische Netz von Elektrofahrzeugen verwendet wird. Ein möglicher US-Wahlsieg von Joe Biden wird diese Trends sowie die Nachfrage nach den damit verbundenen Metallen weiter beschleunigen.
  4. Angebotsengpässe: Aufgrund des Lockdowns in folge der COVID-19-Krise ist das Angebot an Industrie- und Edelmetallen begrenzt. Mexiko, Peru, Bolivien, Chile und Südafrika gehören zu den Ländern, die am stärksten von dem Virus betroffen sind, was die Minenaktivitäten vor Ort und Projektentwicklungen für alternde Minen stark eingeschränkt hat. Darüber hinaus wird der wirtschaftliche Rückgang in diesen Ländern soziale und politische Risiken mit sich bringen, die die notwendigen Investitionen in neue Produktionskapazitäten höchst unsicher machen, was zu längerfristigen Versorgungsengpässen führen könnte, die einem Anstieg der Nachfrage entgegenstehen.

Noch mehr Aufwärtspotenzial für Gold und Silber

Trotz seines beeindruckenden Preisanstiegs geht Silber bei weitem noch nicht die Luft aus. Der Grund dafür ist, dass das aktuelle Silberpreisniveau immer noch 50 Prozent unter den Höchstständen von 2011 liegt, als die geldpolitischen Maßnahmen nur einen Bruchteil dessen ausmachten, was sie heute sind. Tatsächlich könnten die Silberpreise in den kommenden Jahren 40 US-Dollar pro Feinunze erreichen.  Auch Gold hat noch nicht seine Höchstpreise erreicht, denn 2000 US-Dollar pro Feinunze bis Ende des Jahres liegt absolut im Rahmen des Möglichen. Da wir erwarten, dass die weltweiten Realzinsen im Jahr 2021 weiter sinken werden, sind im kommenden Jahr sogar Goldpreise über 2200 US-Dollar möglich.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Unseren internen Modellen zufolge, erwarten wir, dass die Silberkurse im Laufe des Jahres bis zum 2. Quartal 2021 um fast 30  Prozent  und damit schneller steigen werden als unsere Goldprognose von 18 Prozent im selben Zeitraum.

 

Dies wird nicht ausreichen, um die Beziehung zwischen den beiden Metallen auf ein „normales“ Niveau zu bringen, doch nach einer Phase der Inaktivität kommt ganz offensichtlich Bewegung in Silber.

Silber im ersten Halbjahr 2020

Nachdem sich Silber eine Zeit lang schlechter entwickelt hat als Gold, hat Silber nun begonnen aufzuschließen. Die Gold-Silber-Ratio, die im März 2020 mit 123 ein Allzeithoch erreicht hatte (vier Standardabweichungen über dem Durchschnitt seit 1990), hat sich wieder auf 95 zurückgezogen (immer noch zwei Standardabweichungen über dem Durchschnitt seit 1990). Unseres Erachtens wird Silber noch weiter zu Gold aufschließen, es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der historische Durchschnitt der Gold-Silber-Ratio (von 68) erreicht werden wird, da ein schlechter industrieller Hintergrund bei Silber für Gegenwind sorgt.

Anhand der 120-tägigen rollierenden Korrelation zwischen Gold und Silber lässt sich beobachten, dass sie mehr als eine Standardabweichung unter dem Durchschnitt von 82  Prozent seit 2011 liegt. Dies zeigt, dass Silber nicht sehr stark auf die Gewinne bei Gold reagiert hat, zu denen es seit Beginn der COVID-19-Krise gekommen ist.

Obwohl die Marktpositionierung in Silber-Futures 2020 gesunken ist (und der aktuelle Zuwachs auch nicht sehr überzeugt), befinden sich die Zuflüsse in Silber-Exchange Traded Commodities (ETCs) auf einem noch nie zuvor beobachteten Niveau . Dieser offensichtliche Wechsel durch institutionelle Investoren von COMEX – auf ETC-Instrumente könnte auf den Problemen beruhen, die sich während der COVID-19-Krise bei Gold-Futures an der COMEX ergeben haben. Hierbei gab es Schwierigkeiten bei der Beschaffung des Metalls in der geeigneten Größe, da keine Flüge mehr durchgeführt werden konnten. Obwohl der COMEX-Bestand für Silber reichlich erschien, konnte die Börse nur eingeschränkt Gold beschaffen und die Investoren könnten deshalb in physisch besichert ETC-Instrumente abgewandert sein.

Modell

In unserem Artikel „Gold and silver: similar, but different“ (Gold und Silber: ähnlich, aber anders) argumentierten wir, dass die Kursentwicklung von Silber zu 80  Prozent mit Gold korreliert ist. Im Rahmen unserer Modellierung ist Gold deshalb der Faktor, der den Silberkurs am stärksten beeinflusst. Jedoch halten wir auch folgende Variablen für wichtige Einflussfaktoren:

  • Erhöhung der Produktionstätigkeit – Silber findet zu mehr als 50 Prozent in der Industrie Anwendungen (im Gegensatz zu Gold, bei dem dieser Anteil weniger als 10 Prozent beträgt). Stellvertretend für die industrielle Nachfrage verwenden wir den Global Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI).
  • Erhöhung der Silberbestände – steigende Bestände signalisieren eine höhere Verfügbarkeit des Metalls und wirken sich deshalb negativ auf die Kurse aus. Stellvertretend verwenden wir die Bestände von Terminbörsen.
  • Erhöhung der Investitionen im Bergbau (Capex) – je mehr Minen investieren, desto höher wird das potenzielle Angebot in Zukunft ausfallen. Deshalb rechnen wir für diese Variable eine 18-monatige Verzögerung ein. Angesichts der Tatsache, dass das meiste Silber ein Nebenprodukt beim Abbau anderer Metalle ist, beziehen wir den Investitionsaufwand (Capex) der wichtigsten 100 Bergbaugesellschaften mit ein (nicht nur auf Silber spezialisierte Bergbauunternehmen).

Goldausblick für das zweite Quartal 2021: Auf dem Weg zu neuen Höhenflügen

In Goldausblick für das zweite Quartal 2021: Auf dem Weg zu neuen Höhenflügen legen wir unsere Prognosen im Hinblick auf drei Szenarien dar.

  1. Konsens – basierend auf den Konsensprognosen für den gesamten makroökonomischen Dateninput in unser Modell und der Annahme, dass sich die Anlegerstimmung im Hinblick auf Gold auf dem heutigen Niveau hält.
  1. U-förmig – das Basisszenario von WisdomTree, das von einer u-förmigen wirtschaftlichen Erholung ausgeht.
  1. Bärenszenario – eine v-förmige wirtschaftliche Erholung bei sehr niedriger Inflation.

In unserer Silberprognose fokussieren wir uns auf das Basisszenario einer u-förmigen wirtschaftlichen Erholung, bei dem der Goldpreis zum Ende des Prognosehorizonts 2070 USD/Feinunze erreicht und wir das frühere Allzeithoch vom Mai 2011 (1900 USD/Feinunze) bis Ende dieses Jahres durchbrechen.

Silberprognosen

Beim Wachstum könnte Silber Gold unseres Erachtens überholen. Obwohl Silber durch eine schwache industrielle Nachfrage und steigende Bestände gehemmt wird, könnte es bis zum 2. Quartal 2021 auf 23,56 USD/Feinunze steigen, was gegenüber heute (14.07.2020) einem Anstieg von 24  Prozent entspricht. Er würde nicht ausreichen, um die Gold-Silber-Ratio auf ein normales Niveau zurückzuführen. In der Tat könnte sie immer noch fast eine Standardabweichung über dem Durchschnitt liegen. Wenn unsere Goldprognose für das 2. Quartal 2021 von 2070 USD/Feinunze korrekt ist und die Gold-Silber-Ratio sich normalisiert, würde der Silberpreis über 30 USD/Feinunze liegen. Unseres Erachtens wird die Ratio angesichts der schwachen Industrienachfrage im kommenden Jahr nicht auf einen normalen Stand zurückkehren.

Langsame Erholung bei der Industrienachfrage zu erwarten

Die Einkaufsmanagerindizes (EMIs) für das verarbeitende Gewerbe sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen und der globale Index war nicht so stark rückläufig, wie dies auf den Tiefpunkten der globalen Finanzkrise, die 2008 ihren Anfang nahm, zu beobachten war. Das hat uns angesichts des Schadens überrascht, den die Industrieproduktion und die Lieferketten genommen haben. Da die COVID-19-Fälle steigen, wird sich die Erholung der EMIs unseres Erachtens verlangsamen. In zahlreichen Städten/Ländern weltweit werden die Lockdown-Maßnahmen wieder eingeführt und andernorts werden Maßnahmen langsamer gelockert.

Angebot aus dem Silberabbau könnte steigen

Der Abbau von Silber ist seit vier Jahren rückläufig. Die Hauptursachen dafür sind eine sinkende Erzqualität in mehreren großen Primärsilberminen, eine geringere Silberproduktion in Kupferminen und größere Störungen in großen Silberminen.

In unserem Modell ist eine unserer Ersatzgrößen für den Abbau – die Höhe der Investitionen in Minen – in den letzten Monaten zwar deutlich zurückgegangen, verzeichnete vor 18 Monaten aber noch einen Anstieg. Um in unserem Modell die Zeit widerzuspiegeln, bis eine Erhöhung der Investitionen zu einem merklichen Anstieg der Abbaumenge führt, rechnen wir in diese Daten eine Zeitverzögerung von 18 Monaten ein. Da wir gegenwärtig darauf warten, dass diese erhöhten Investitionen sich niederschlagen, könnte das Angebot einen Teil der Preiszuwächse bei Silber wettmachen.

Betrachtet man die Lage jedoch auf mikroökonomischer Ebene, gibt es Grund für die Annahme, dass der Silberabbau dieses Jahr rückläufig sein wird. Aufgrund von COVID-19 wurde der Bergbau in Regionen mit hoher Silberproduktion wie Mexiko, Peru, Bolivien und der kanadischen Provinz Quebec vorübergehend eingestellt. Beispielsweise prognostiziert Metals Focus eine Reduzierung der Fördermengen von Silberminen von 7,2  Prozent gegenüber dem Vorjahr (60,3 Millionen Feinunzen)

aufgrund von Störungen im Zuge von COVID-19, insbesondere in Peru und Mexiko . Das könnte bei Silber eine seltene Periode mit einem Angebotsdefizit auf dem Markt hervorrufen. Während wir in unserem Modell also auf möglichen Gegenwind durch einen Anstieg des Angebots hinweisen, besteht ein Aufwärtsrisiko beim Preis, falls es im Zusammenhang mit COVID-19 zu Störungen kommt.

Silber-Börsenbestand steigt langsamer

In Bezug auf einen anderen Angebotsindikator – die Silberbestände – schränken uns die schlechten Daten zu den globalen Beständen ein, weshalb wir die Bestände von Terminbörsen als Ersatzgröße heranziehen. Die Bestände von Terminbörsen sind in den letzten Jahren angestiegen. Obwohl dies schwer mit den sinkenden Abbaumengen der letzten Jahre zu vereinbaren ist, hilft es, die relativ schwachen Preise von Silber zu erklären. Die Geschwindigkeit des Bestandsaufbaus hat sich 2020 jedoch deutlich verlangsamt. Wir erwarten, dass die Silberbestände weiter steigen werden, allerdings deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Die Möglichkeit, dass mehr Silber in Tresoren für ETCs anstatt in COMEX-Tresoren verwahrt wird (falls sich die Präferenz der Investoren fortsetzt), macht die Verwendung dieses Indikators komplizierter.

Hierbei ist zu beachten, dass eine Unterscheidung zwischen registriertem und qualifiziertem Bestand besteht. „Qualifiziert“ bedeutet, dass das Metall die Anforderungen der Börse erfüllt, jedoch nicht als Sicherheit für eine Transaktion am Terminmarkt eingesetzt wird. „Registriert“ bedeutet, dass das Metall die Anforderungen erfüllt und als Sicherheit für Transaktionen am Terminmarkt eingesetzt wird. Qualifiziertes Metall kann leicht in registriertes Metall umgewandelt werden, weshalb wir die Gesamtmenge verwenden. Die meisten Zuwächse werden jedoch bei qualifiziertem und nicht bei registriertem Metall verzeichnet. Die Ursache dafür könnte einfach in einer verstärkten Lagerung in COMEX-Lagerhäusern, anstatt in anderen Lagerhäusern liegen. Gleichwohl dämpft die größere Quelle sichtbarer Bestände den Preis von Silber. Unseren Erwartungen zufolge wird dies bei den Preisen auch weiterhin für Gegenwind sorgen.

Fazit

Obwohl eine sinkende Industrienachfrage und potenzielle Anstiege des Angebots bei Silber für Gegenwind sorgen, sollte seine Korrelation mit Gold ihm starken Rückenwind geben. Während die Korrelation von Silber mit Gold in den letzten Monaten gering war, scheint sie in den letzten Wochen wieder zu steigen. Unsere Annahme zu den Angebotszuwächsen, die auf der Behandlung von Zuwächsen des Investitionsaufwands durch das Modell basiert, könnte sich als irreführend erweisen. Das Silberangebot aus dem Bergbau könnte aufgrund der Einschränkungen durch COVID-19 in der Tat auf einem niedrigeren Niveau verbleiben. Deshalb könnte der Preis von Silber einem Aufwärtsrisiko unterliegen.

 

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Die Ratingagentur Scope hat die im zweiten Quartal 2020 emittierten geschlossenen Publikums-AIF und Vermögensanlagen erfasst: Insgesamt wurden neun Publikums-AIF sowie zehn Vermögensanlagen von der BaFin zum Vertrieb zugelassen.

 

Das Neuangebot der Publikums-AIF wird von Immobilienfonds dominiert. Auf Halbjahressicht ging das Emissionsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei den Publikums-AIF um rund 36% und bei den Vermögensanlagen um rund 12% zurück.

Nachdem im ersten Quartal (Q1) 2020 noch sechs neue Fonds zum Vertrieb zugelassen wurden, ist die Anzahl im zweiten Quartal auf neun gestiegen. Das prospektierte Eigenkapitalvolumen dieser Fonds beträgt insgesamt rund 221 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem ersten Quartal (rund 204 Mio. Euro) um rund 8% angestiegen.

Betrachtet man das erste Halbjahr 2020, ergibt sich folgendes Bild: Mit insgesamt 15 Publikums-AIF wurden zwei AIF mehr als im Vorjahreszeitraum von der BaFin zum Vertrieb zugelassen. Das prospektierte Eigenkapitalvolumen sank jedoch um rund 36%. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres summierte es sich auf rund 424 Mio. Euro – im ersten Halbjahr 2019 lag es über alle 13 AIF hinweg bei rund 660 Mio. Euro.

Der Rückgang an Neuprodukten ist zum Teil auf die Covid-19-Krise zurückzuführen. Geplante oder bereits strukturierte AIF und Vermögensanlagen werden nicht zum Vertrieb angemeldet und Produkte mit bereits erhaltener Vertriebszulassung werden nicht in diesen gegeben. Ursächlich ist hierbei die zu erwartende geringe Nachfrage nach Investmentprodukten in unsicheren bzw. Krisenzeiten. Besonders betroffen hiervon ist der Hotel- und Non-Food-Einzelhandelssektor, während die Nutzungsarten Wohnen und Lebensmittel-Einzelhandel als unkritisch und damit krisenresistent einzuschätzen ist. Hier der Bericht: https://www.scopeanalysis.com/ScopeAnalysisApi/api/downloadstudy?id=21f79bc1-94eb-46c9-9900-f2ee9dbff2df

 

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12 Büroimmobilien mit Marktwerten bis 19,2 Mio. Euro an GORE übertragen

 

Die publity-Tochter PREOS Real Estate AG („PREOS“) hat einen wichtigen Schritt ihrer Wachstumsstrategie mit Fokus auf erstklassige, großvolumige Büroimmobilien in Top-Städten Deutschlands umgesetzt. Dabei wurde nun wie angekündigt ein Portfolio mit 12 Büroimmobilien mit Marktwerten von bis zu 19,2 Mio. Euro an die GORE German Office Real Estate AG („GORE“) verkauft. Die Transaktion erfolgte durch die Einbringung von 89,9 Prozent der PREOS-Tochter PREOS Immobilien GmbH („PREOS IMMO“), in der diese Immobilien gebündelt sind, in GORE mit einem Wertansatz von 200 Mio. Euro. Im Gegenzug hat PREOS neue GORE-Aktien im Austauschverhältnis 1.000 : 1 erhalten. Das heißt, für je einen Geschäftsanteil an der PREOS Immo erfolgte die Übertragung von 1.000 neuen GORE-Aktien an PREOS. Infolge der Transaktion hält PREOS nunmehr 59,9 Prozent an GORE und publity ist somit mittelbare Großaktionärin von GORE. publity fungiert gleichzeitig weiterhin als Asset Managerin von GORE sowie von PREOS.

Thomas Olek, CEO von publity, kommentiert: „Durch diese Übertragung der PREOS-Immobilien findet eine klare Strategieabgrenzung statt: PREOS fokussiert erstklassige Büroimmobilien im Wert von jeweils über 50 Mio. Euro und GORE Objekte im niedrigen und mittelpreisigen Segment in deutschen Metropolregionen. Damit wird der Markt sehr gut abgedeckt und wir freuen uns, als Asset Managerin für beide Gesellschaften die vorhandenen Opportunitäten zu nutzen.“

 

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Mit Urteil vom 10.07.2020 hat das LG Karlsruhe die Klage des P&R-Insolvenzverwalters gegen einen P&R-Investor abgewiesen.

 

Der Insolvenzverwalter der Kanzlei Jaffé hatte vor dem LG Ansprüche aus Insolvenzanfechtung geltend gemacht – und zwar in Höhe aller Zahlungen, die der Anleger in den vier Jahren vor der P&R-Pleite erhalten hatte. Zu den Hintergründen dieser sog. ‘Pilotklage’ hatten wir in ‘k-mi’ 42/19 berichtet.

Im Oktober 2019 teilte die Kanzlei Jaffé auf ‘k-mi’-Anfrage dazu folgendes mit: “Um etwaige Anfechtungsansprüche rechtssicher prüfen zu können (…), war es von Anfang an beabsichtigt (…) nur wenige Pilotprozesse zur Klärung der Rechtslage zu führen. Deshalb sind jetzt einzelne Anleger, die für ein solches Pilotverfahren in Betracht kommen, weil sie repräsentativ für eine Vielzahl von Anlegern stehen, im Vorfeld angeschrieben worden (…) Dabei handelt es sich durchweg um solche Anleger, die heute keine Forderung in den Insolvenzverfahren haben, da ihre Anlage vor der Insolvenz in voller Höhe zurückgeführt wurde. Die Rückforderungssumme ergibt sich dabei aus der Summe der Zahlungen, die die betroffenen Anleger von P&R in den letzten vier Jahren vor Insolvenzantragstellung erhalten haben (Mietzahlungen & Rückkauf) und beläuft sich dabei in der Regel auf einen Betrag zwischen 9.000 und maximal 30.000 Euro, wobei gezielt Anleger ausgesucht wurden, die aller Voraussicht nach in der Lage sind, eine entsprechende Klage auch führen zu können“ (vgl. ‘k-mi’ 42/19).

Mittlerweile sind acht Pilotprozesse hierzu anhängig. Mit dem Urteil des LG Karlsruhe liegt nun eine erste Entscheidung vor. Zum Hintergrund des Verfahrens: Nach § 134 Insolvenzordnung ist eine unentgeltliche Leistung anfechtbar, sofern sie vier Jahre vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen wurde. Solche Rückforderungen sind grundsätzlich auch für sog. ‘Scheingewinne’ bei ‘Schneeballsystemen’ möglich. Hierzu gibt es eine gefestigte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes z. B. zum Fall ‘Phoenix Kapitaldienst’. ‘k-mi’ hatte ebenso wie bei P&R (ab 1994) frühzeitig vor Phoenix (ab 1995) gewarnt. Inwiefern nun die u. a. an Phoenix herausgebildete BGH-Rechtsprechung auf P&R übertragbar ist, wird nun zur großen Frage.

Der Insolvenzverwalter, so der BGH seinerzeit zu Phoenix, “kann die Auszahlung von in ‘Schneeballsystemen’ erzielten Scheingewinnen durch den späteren Insolvenzschuldner als objektiv unentgeltliche Leistung nach § 134 Abs. 1 InsO anfechten.” Allerdings sagte der BGH auch: “Bei der Bestimmung der unentgeltlich ausgezahlten Scheingewinne ist die ursprüngliche Einzahlung in voller Höhe von den Auszahlungen abzuziehen und nicht nur der nach Ansicht des Klägers noch vorhandene Teil der Einlage” (z. B. BGH Az. IX ZR 18/10, IX ZR 60/10). Der Insolvenzverwalter kann also nicht nachträglich irgendwelche (fiktiven) Gebühren oder Verluste von der Einlage in Abzug bringen, um den Rückforderungsbetrag zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Pilotklage des P&R-Insolvenzverwalters im Grunde schon systemwidrig, da dieser dort alle Zahlungen im Vier-Jahreszeitraum vor der P&R-Insolvenz zurückfordert, unabhängig davon, ob es sich um Gewinne oder den Rückkauf handelt.

Hier wird es dann allerdings schon kompliziert, da bei einem Container-Investmentprogramm zunächst unklar ist, was Einlage und was Gewinnauszahlungen sind. Direktinvestments mit fester Rückkaufzusage gelten aus steuerlicher Sicht als ein Finanzierungsgeschäft bzw. eine Kapitalüberlassung. Mietzahlungen und Rückkaufpreis setzen sich steuerlich aus Tilgung und Zinsen zusammen und enthalten somit aus steuerlicher Sicht Kapitalrückzahlungen auf eine Einlage. Der Tilgungsanteil entspricht dem gezahlten Kaufpreis und die Zinsanteile unterliegen der Abgeltungsteuer. Dies trifft aber zum überwiegenden Teil nicht auf die Angebote bspw. von Magellan und P&R zu, die konzeptionell keine verbindliche Rückkaufzusage in festgelegter Höhe hatten: Diese galten aufsichtsrechtlich bis Ende 2016 nicht als Vermögensanlagen und aus steuerlicher Sicht als ‘Sonstige Einkünfte’ nach § 22 Nr. 3 EStG, samt planmäßigen Abschreibungen auf die Container.

Vor dem Hintergrund dieser juristischen Gemengelage durfte man gespannt sein, wie eine Einzelrichterin am Landgericht Karlsruhe den komplexen Fall, bei dem es um den Kauf von neun Containern durch den Investor ging, behandelt. Um es vorwegzunehmen: Ausgezeichnet! Das LG Karlsruhe argumentiert u. E. souverän, warum der Insolvenzverwalter keinen Anspruch darauf hat, Zahlungen von den P&R-Investoren zurückzufordern:  ++ Der Anleger hat “zu keinem Zeitpunkt Eigentum an neun Seefrachtcontainern des Typs HC1233GC erworben”  ++ Der Kauf- und der Verwaltungsvertrag sind einheitlich zu betrachten  ++ Anhaltspunkte dafür, “dass der vereinbarte Kaufpreis für die angegebenen Container unangemessen war und bereits die kaufvertraglichen Vereinbarungen einen unentgeltlichen Anteil enthalten haben, bestehen nicht”.

Auf der Grundlage dieser Feststellungen kommt das LG Karlsruhe zu dem Ergebnis, dass die vom Insolvenzverwalter behauptete “Unentgeltlichkeit” der Leistungen bzw. Zahlungen nicht feststeht. Zur Begründung legt das Gericht die Verträge unabhängig von der Eigentumsfrage folgerichtig als ‘Kapitalüberlassung’ aus und führt dazu wie folgt aus: “Die Zahlung des Garantiemietzinses gegen Kaufpreiszahlung ist nach dem hier vorliegenden vertraglichen Konstrukt zudem mit dem Versprechen einer gewinnunabhängigen Einlagenverzinsung bei einer Kommanditbeteiligung oder einer fest verzinsten Darlehensgewährung vergleichbar, welche ebenfalls als entgeltlich anzusehen sind (…) Die Verpflichtung zur Zahlung des garantierten Mietzinses war unabhängig von der sachenrechtlichen Individualisierung der Container, dem Zeitpunkt des Eigentumsübergangs sowie – bei dem Parteiwillen entsprechender Auslegung – auch unabhängig davon, ob ein initialer Eigentumsübergang tatsächlich rechtlich erfolgreich vollzogen wird, vereinbart. Den Parteien kam es für die weiteren Verpflichtungen der Insolvenzschuldnerin erkennbar im wesentlichen auf die Zahlung des Kaufpreises durch den Beklagten an. Diese war primär mit dem Anspruch auf Zahlung des Garantiemietzinses verknüpft.”

Die Eigentumsfrage tritt auch deshalb in den Hintergrund, da in der P&R-Vertragsgestaltung ein jederzeitiger Austausch der konkreten Container möglich war und somit im Grunde eine Kapitalüberlassung vorliegt: “Der Schwerpunkt der vertraglichen Verpflichtungen der Insolvenzschuldnerin lag in dem Einsatz des durch den Beklagten zur Verfügung gestellten, ‘Kaufpreis’ genannten Betrages im Seecontainergeschäft und der Zahlung des vereinbarten Garantiezinses, wobei der Insolvenzschuldnerin in der Verwaltung weitgehende Freiheiten eingeräumt waren (…) Die Insolvenzschuldnerin war also ermächtigt, jederzeit und ohne Abstimmung mit dem Beklagten, Container zu veräußern oder auszutauschen, ohne dass dies Einfluss auf die sonstigen vertraglichen Verpflichtungen der Parteien, insbesondere die Zahlung des garantierten Mietzinses, haben sollte.” Durch den “untrennbaren Zusammenhang” der Verträge ist dies nicht nur auf die ‘Mieten’, sondern analog auch auf die Zahlung des Rückkaufpreises anzuwenden.

“Gemeinsam mit unserem Mandanten bin ich sehr erfreut über das Urteil”, so Alexander Pfisterer-Junkert, Rechtsanwalt und Partner bei BKL Fischer Kühne + Partner Rechtsanwälte Steuerberater mbB/München, gegenüber ‘k-mi’: “Die Entscheidung macht auch über 54.000 geschädigten Investoren Hoffnung. Sollte das Urteil über den Instanzenzug Bestand haben, müssten sie neben dem bereits zu befürchtenden massiven Kapitalverlust durch die Insolvenz nicht auch noch die bereits auf vertraglicher Basis vereinnahmten Zahlungen wieder herausgeben. Ein Umstand, der sonst bei vielen Investoren zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen könnte. Dr. Stephan Schulz und ich haben das Verfahren von Beginn an gemeinsam bearbeitet und sind  zuversichtlich, denn schließlich ist das Gericht unserer Argumentation in weiten Teilen gefolgt. Es hat mit seinem dezidiert begründeten Urteil den vermeintlichen Anspruch des Insolvenzverwalters deutlich zurückgewiesen.”

‘k-mi’-Fazit: Die Entscheidung des LG Karlsruhe ist sehr sorgfältig begründet und damit schon sehr revisionsfest. Dies ist eine gute Nachricht für die meisten P&R-Investoren. Erklärter Wille des Insolvenzverwalters ist natürlich eine höchstrichterliche Entscheidung. Sofern beide Parteien übereinstimmen, ist eine direkte Sprungrevision zum BGH möglich. Hier werden die Karten natürlich neu gemischt, auch weil der Insolvenzverwalter neue Argumente vortragen könnte. Bislang hatte dieser sich auf die Eigentumsfrage und die damit behauptete Unentgeltlichkeit gestützt sowie darauf, dass die beklagten Anleger Gewinne zulasten späterer P&R-Investoren erzielt haben sollen. Wir halten Sie über die weitere Entwicklung auf dem laufenden!

 

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Nur 3 Wochen nach der Schließung der ersten Namensschuldverschreibung von Solvium Capital kommt der Nachfolger „Logistik Opportunitäten Nr. 2“ in den Vertrieb.

 

Das Angebot sieht einen Basiszins von 4,50 Prozent pro Jahr bei monatlicher Zinszahlung vor. Bei Ausnutzung zusätzlicher Optionen können Bonuszinsen die Rendite auf bis zu 5,16 Prozent jährlich erhöhen. Die reguläre Zinslaufzeit beträgt 3 Jahre; auf Wunsch können Anleger zweimal um je 24 Monate verlängern. Anleger, die vorzeitig über ihr Kapital verfügen wollen, können ohne Angabe von Gründen bereits nach 24 Monaten den Vertrag an die Anbieterin übertragen.

Die Mindestanlage beträgt 10.000 Euro; zusätzlich ist ein Agio von bis zu 3 Prozent fällig. Frühzeichner erhalten bei Zeichnung bis zum 31. August 2020 eine Bonuszahlung in Höhe von 1,25 Prozent, die zum Ende der Zinslaufzeit ausgezahlt wird. Umgerechnet auf die Laufzeit von 3 Jahren entspricht das rund 0,42 Prozent pro Jahr. Ebenfalls zum Ende der Laufzeit von 36 Monaten erhalten alle Anleger einen Bonuszins in Höhe von 0,72 Prozent, die auf schriftliche Korrespondenz per Post verzichten und sich für die Kommunikation per E-Mail entscheiden. Dieser Bonus entspricht einem zusätzlichen Aufschlag von 0,24 Prozent pro Jahr.

Die Investitionen fließen zu mindestens 80 Prozent in vermietete Wechselkoffer, Standardcontainer und andere Logistikgeräte. Zu maximal 20 Prozent in Sachwerte, die noch vermietet und/oder gewinnbringend verkauft werden können. Die Investitionskriterien sehen genaue Renditekennziffern vor; diese sind detailliert prospektiert und werden von einer externen Prüfungsgesellschaft kontrolliert.

„Wie beim Vorgänger informiert eine externe Prüfgesellschaft die Anleger bis zu 4 Mal im Verlauf des ersten Jahres über die tatsächlich getätigten Investments und deren Rentabilität. Bei Logistik Opportunitäten Nr. 1 lag die Rendite der Anlagen zum Stichtag 31. Mai mit 14,5 Prozent rund einen Prozentpunkt über der Zielrendite von 13,5 Prozent.“, so Jürgen Kestler, Geschäftsführer der Solvium Capital Vertriebs GmbH.

 

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