Marktkommentar von Axel D. Angermann, FERI

 

Steigender Impffortschritt macht Lockdowns zunehmend unnötig

Einschränkungen im Dienstleistungssektor bremsen die Erholungsdynamik

Anhaltende Störungen internationaler Lieferketten als Gefahr für die industrielle Erholung

Die Delta-Variante des Corona-Virus beunruhigt zunehmend die Märkte. Tatsächlich wird diese hoch ansteckende Virusmutation, gegen die vermutlich erst die vollständige Impfung wirksam schützt, sehr bald wieder zu steigenden Infektionszahlen führen, wie dies in Großbritannien und Portugal bereits zu beobachten ist. Ob dies die erwartete Erholung der Wirtschaft im zweiten Halbjahr beeinträchtigen könnte, hängt entscheidend vom weiteren Impffortschritt ab, weil sich das relevante Infektionsgeschehen wesentlich auf den – sukzessive sinkenden – Anteil der nicht vollständig Geimpften an der Gesamtbevölkerung konzentriert. Mit fortschreitendem Impferfolg besteht eine gute Chance, dass einschneidende Lockdown-Maßnahmen bei einer möglichen vierten Infektionswelle im Herbst 2021 vermieden werden können. Dies gilt auch deshalb, weil der wachsenden Zahl vollständig Geimpfter kaum zu vermitteln sein dürfte, warum Einzelhandelsläden, Restaurants oder Hotels wieder geschlossen werden müssen, obwohl dieser Teil der Bevölkerung gegen schwere Krankheitsverläufe wirksam geschützt ist. Neue Lockdowns dürften also nur noch schwer durchsetzbar sein. Ein nochmaliger Einbruch der Wirtschaftsleistung erscheint deshalb unwahrscheinlich.

Dennoch dürfte die Dynamik des Aufschwungs aus drei Gründen geringer ausfallen als bislang erwartet.

Erstens gehen mit der Verbreitung der Delta-Virusvariante Unsicherheiten einher. Darunter leidet die für einen robusten Aufschwung wichtige Stimmung.

Zweitens sind weitergehende Lockerungen politisch derzeit nur schwer durchsetzbar. Damit bleibt das Potential für Umsatzsteigerungen in wichtigen Dienstleistungsbereichen weiterhin begrenzt.

Drittens deutet sich schon jetzt eine erhebliche Belastung des Tourismus durch Reisewarnungen und Quarantäneregelungen an. Gerade für die südeuropäischen Länder, deren Aufschwung im Sommer wesentlich vom Tourismus abhängt, werden die Wachstumserwartungen deshalb nach unten korrigiert werden müssen.

Abhängigkeit von internationalen Lieferketten bleibt hoch

Hinzu kommt die Gefahr neuerlicher Lockdowns aufgrund der hochansteckenden Virusvariante in Ländern mit einem geringen Anteil vollständig geimpfter Personen. Dies trifft beispielsweise auf Australien, aber auch auf viele asiatische Länder zu. Daraus ergeben sich nicht nur deutlich verschlechterte Erholungsaussichten für diese Länder. Über die gegenseitigen Abhängigkeiten im internationalen Handel und Warenverkehr steigt auch die Gefahr anhaltender Störungen vonLieferketten, die ihrerseits die wirtschaftliche Erholung in der europäischen Industrie bremsen und außerdem zu weiteren Preissteigerungen für die betroffenen Produkte führen könnten.

Die Delta-Variante wird insgesamt die wirtschaftliche Erholung in Europa merklich belasten, wahrscheinlich aber nicht zu einem neuen Konjunktureinbruch führen. Dass die Märkte nervös sind, dürfte vor allem daran liegen, dass bereits ein hohes Maß an wirtschaftlicher Erholung eingepreist wurde. Für einen Absturz der Märkte gibt es aus fundamentaler Sicht derzeit dagegen keinen zwingenden Grund.

Über Axel D. Angermann

Axel D. Angermann analysiert als Chef-Volkswirt der FERI Gruppe die konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen aller für die Asset Allocation wesentlichen Märkte. Diese Daten bilden die Grundlage für die strategische Ausrichtung der Vermögensanlagen der FERI. Angermann verantwortet seit 2008 die von FERI erstellten Analysen und Prognosen für die Gesamtwirtschaft sowie einzelne Branchen. 2002 trat er als Branchenanalyst in das Unternehmen ein. Seine berufliche Karriere begann beim Max-Planck-Institut für Ökonomie und beim Verband der chemischen Industrie. Angermann studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Bayreuth.

 

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Rendite erwirtschaften und dabei aktiv den Klimawandel bekämpfen

 

– das verspricht der neu aufgelegte Ecosystem Restoration Fonds von BNP Paribas. Im Webinar erklärt Portfoliomanager Edward Lees, wie er diesem Anspruch gerecht werden will.

Eine gesunde Gesellschaft braucht einen gesunden Planeten. Doch die Natur ist bedroht. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat daher die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Für Anleger bietet das enormes Potential: Die jährlichen Kapitalinvestitionen für Erhalt und Wiederaufbau der Umwelt könnten sich bis zum Jahr 2030 auf den gigantischen Betrag von 22 Billionen US-Dollar belaufen. Da die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mindestens mittelbar von einer intakten Natur abhängt, bringt jeder US-Dollar, den Anleger in die Restauration investieren, bis zu 30 US-Dollar an wirtschaftlichem Nutzen.

Passend dazu hat BNP Paribas Asset Management im Juni einen neuen Aktienfonds aufgelegt, der dieses Potenzial investierbar machen soll. Der BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds legt das Geld in Unternehmen aus aller Welt an, die innovative und umweltschonende Lösungen für Ökosysteme anbieten, also für Meere, Flüsse, Wälder oder Städte. Im Gespräch mit Scope-Analystin Manqing Sun erklärt Co-Portfoliomanager Edward Lees, mit welchen Herausforderungen er dabei konfrontiert ist und wie er aus der Masse an Kaufkandidaten diejenigen filtert, deren Produkte und Dienstleistungen wirklich etwas bewirken.

Das Portfolio des Fonds setzt sich aus 40 bis 60 Titeln zusammen, wobei die Manager Edward Lees und Ulrik Fugmann drei Hauptbereiche unterscheiden. Erstens: Unternehmen, die mit ihrem Geschäft den Erhalt der aquatischen Ökosysteme fördern, beispielsweise durch Wasseraufbereitung, effiziente Bewässerungssysteme und hydraulische Infrastruktur. Zweitens: Terrestrische Ökosysteme, also nachhaltige Land- und Fortwirtschaft oder Plantagen. Drittens städtische Ökosysteme: Hier geht es um Umweltdienstleistungen, grüne Gebäude, Recycling, Abfallmanagement und alternative Transportmittel.

Enger Kontakt mit Chefetage

Neben Großkonzernen finden sich im BNP Paribas Ecosystem Restoration viele Aktien mittlerer und kleiner Unternehmen, die an Innovationen tüfteln. Damit geht auch die erste Herausforderung für die Portfoliomanager einher: Analysten und andere Marktbeobachter konzentrieren sich mit ihrem ESG-Research oft auf etablierte Namen; bei kleineren Unternehmen ist die Datenlage dünn. Lees und Fugmann setzen deshalb stark auf eigene Analysen. Darüber hinaus stehen sie in engem Kontakt mit der Führungsebene des Unternehmens. Damit wollen sie sich zum einen selbst ein Bild von dem Geschäft zu machen – und zum anderen aktiv Einfluss auf die Unternehmenspolitik nehmen. So kann es passieren, dass die Portfoliomanager den Kauf der Aktie an die Bedingung koppeln, dass das Unternehmen zuvor seine Corporate Governance verbessert.

Der BNP Paribas Ecosystem Restoration ist ein klassischer Themenfonds. Um das Portfolio zu diversifizieren, streuen die Fondsmanager das Kapital zwar über verschiedene Branchen, Nationen und Kontinente. Trotzdem bleibt das Anlageuniversum naturgemäß kleiner als beispielsweise bei global investierenden Aktienfonds.

 

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Studie zeigt: Anlegerinnen haben ein höheres Selbstwertgefühl und sehen entspannter in die Zukunft als Sparerinnen / Finanzplanung als erster wichtiger Schritt zum Kapitalmarkt

 

Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld ist es wenig zielführend, die Ersparnisse in kaum verzinsten Spareinlagen zu halten. Doch gerade Frauen vertrauen weiterhin zu stark auf die vermeintliche Sicherheit von Sparbuch & Co, statt sich an die Wertpapieranlage heranzutrauen. Um herauszufinden, ob und wie sich Anlegerinnen und Sparerinnen unterscheiden, hat J.P. Morgan Asset Management in einer aktuellen Studie „Frauen und Geldanlage: Für die Zukunft planen“ 4.000 Frauen in zehn europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, befragt. Die Teilnehmerinnen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren besitzen Kapitalanlagen oder Ersparnisse und verfügen über ein gewisses Mindesteinkommen, das je nach Land variierte. Unter diesen Voraussetzungen überrascht es nicht, dass 64 Prozent der befragten Frauen Anlegerinnen mit Erfahrung am Kapitalmarkt sind.

Ein überraschendes Ergebnis der Befragung ist wiederum, dass die Anlegerinnen nicht nur ein größeres finanzielles Selbstbewusstsein, sondern tatsächlich auch ein höheres Selbstwertgefühl als die Sparerinnen haben. Dieses ist bei über einem Drittel der Frauen, die anlegen, überdurchschnittlich ausgeprägt, während es bei den Frauen, die bisher nicht investieren, nur jede Vierte ist. „Verschiedene Studien bestätigen einen engen Zusammenhang zwischen finanzieller Sicherheit und allgemeinem Wohlbefinden – und unsere Befragung zeigt nun, dass Anlegen sich positiv auf Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auswirkt. Wenn Frauen also in ihre finanzielle Zukunft investieren, statt einfach nur zu sparen, zahlt sich das Anlegen neben den rein finanziellen Ergebnissen quasi doppelt aus“, betont Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management.

Finanzplanung als erster Schritt

Doch gerade Frauen scheuen häufig den ersten Schritt an den Kapitalmarkt. Um diesen zu erleichtern, kann eine Finanzplanung helfen. Denn hier offenbart die Studie den größten Unterschied zwischen Anlegerinnen und denjenigen, die bisher nicht investieren: Mehr als drei Viertel der Anlegerinnen haben eine Planung für ihre Finanzen vorgenommen, auf deren Basis sie dann investieren. Bei den Sparerinnen hat noch nicht einmal jede Zweite solch einen Plan für ihre finanziellen Ziele und wie sie diese erreichen will. Dabei zeigt sich kein erkennbarer Unterschied zwischen den Frauen mit unterschiedlichen Einkommensniveaus. Aber es sind fast doppelt so viele Frauen mit überdurchschnittlichem Selbstwertgefühl – im Vergleich zu denen, die es als unterdurchschnittlich bezeichnen – , die über eine detaillierte Finanzplanung verfügen.

Ein weiterer Unterschied zwischen Sparerinnen und Anlegerinnen ist, wie zuversichtlich sie ihre aktuelle finanzielle Situation und ihre zukünftige Finanzlage betrachten. Während 41 Prozent der Anlegerinnen erwarten, in drei Jahren finanziell besser aufgestellt zu sein, sind es bei den Sparerinnen nur 33 Prozent, die ihre finanzielle Zukunft positiv sehen. Und trotz der finanziellen Unsicherheit in der Pandemie bewerten 17 Prozent der Anlegerinnen ihre aktuelle finanzielle Situation als besser als vor einem Jahr, während dies bei den Sparerinnen nur 11 Prozent sind. Zugegebenermaßen gab auf diese Frage aber sowohl jede zweite Anlegerin als auch Sparerin an, vorsichtiger zu sein.

Risiko als Chance sehen

Worin sich Sparerinnen und Anlegerinnen allerdings wieder unterscheiden ist die Einschätzung von Risiko: Anlegerinnen fühlen sich mit Risiken wohler – während 44 Prozent bereit sind, diese bei der Geldanlage einzugehen, sind es bei den Sparerinnen nur 31 Prozent. Auch nehmen sie diese eher als Chance wahr, hier ist die Differenz zu den Sparerinnen mit 45 Prozent zu 28 Prozent sogar noch ausgeprägter. „Sicherlich ist es sinnvoll, mit den Ersparnissen keine unnötigen Risiken einzugehen. Aber im anhaltenden Niedrigzinsumfeld ist die Sicherheit von Spareinlagen trügerisch, denn die Inflation entwertet das Geld schleichend. Deshalb ist es umso wichtiger, auf Wertpapieranlagen zu setzen, um von den Ertrags- und Wachstumschancen des Kapitalmarkts profitieren zu können. Der Preis dieser Chancen ist sicherlich ein etwas höheres Risiko, aber über langfristige Anlagezeiträume, wie etwa bei der Altersvorsorge, heben sich die gefürchteten Marktschwankungen auf“, erläutert Pia Bradtmöller.

Doch für viele der befragten Frauen ist Zeitmangel ein großes Thema, und in ihrem stressigen Alltag haben sie wenig Muße, sich mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen. Und so sind rund ein Drittel der Sparerinnen und fast jede zweite Anlegerin laut der Befragung bereit, Geld auszugeben, wenn dies nur Zeit spart. „Dabei ist Anlage kein Hexenwerk und mit Sparplänen gibt es eine einfache und bequeme Lösung, um regelmäßig Geld anzulegen – das geht inzwischen mit kleinen Summen ab 25 Euro und funktioniert wie beim klassischen Sparen, aber eben mit höheren Renditechancen. Gerade für Anlageeinsteigerinnen bieten sich Mischfonds als breit gestreute, transparente Möglichkeit zur Geldanlage am Kapitalmarkt an. Durch die Anlage über verschiedene ertragsstarke Anlageklassen hinweg reduzieren sich Schwankungen und Risiko über einen entsprechenden Zeithorizont. So sind erste Schritte bei der Wertpapieranlage und dem Vermögensaufbau mit Ertragspotenzial des Kapitalmarkts möglich“, so Pia Bradtmöllers Lösungsvorschlag.

 

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Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) versprechen in turbulenten Phasen wie der Corona-Krise durch ihr aktives Risikomanagement Verluste zu begrenzen, ohne dabei aber auf die Chancen eines Aufschwungs zu verzichten.

 

Dabei sollen aktives Management und die Diversifikation über mehrere Assetklassen dafür sorgen, dass langfristig eine positive Rendite bei vermindertem Risiko für den Anleger erwirtschaftet wird. Wer dieses Versprechen im ersten Halbjahr halten konnte, zeigt die Auswertung der MMD Analyse & Advisory GmbH.

  • Vermögensverwaltende (VV-) Fonds setzten positiv Trend auch im 1. Halbjahr 2021 fort
  • Durchschnittliche Wertentwicklung der VV-Fonds lag bei +6,93%

Die Aktienmärkte setzten im ersten Halbjahr 2021 den Höhenflug weiter fort und erreichten teilweise neue Höchststände. So erzielte der DAX in 2021 einen Gewinn von 13,21%, der Euro STOXX 50 Performance 16,06% und der MSCI World EUR (GRTR) 16,92%. Die Aktienmarkt-Rally wurde dabei durch die Fortschritte in der Pandemie-Bekämpfung, den Geldschwemmen der Regierungen sowie durch die Geldpolitik der Zentralbanken angetrieben. Dieses Eingreifen, zusammen mit der gesteigerten Nachfrage und den Material-/Produktionsengpässe, sorgte aber auch für Inflationsängste bei den Anlegern, was die Anleihemärkte belastet. So mussten die defensiven Staatsanleihen, gemessen am deutschen Rentenindex REX P, Verluste in Höhe von -1,14% im aktuellen Jahr verbuchen. In diesem herausfordernden Marktumfeld gestaltete sich das Asset Management für VV-Fonds durchaus anspruchsvoll.

In den beobachteten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel verzeichneten im ersten Halbjahr 97% aller VV-Fonds mit einem Volumen über 10 Millionen Euro ein positives Ergebnis. Die VV-Fonds mit negativer Performance waren vor allem defensive Fonds, die mit hohen Anleihen-Anteilen agieren.  Die positiven Ergebnisse erreichten die meisten VV-Fonds mit einem vergleichsweisen niedrigen maximalen Verlust (Maximum DrawDown (MDD)). Es gab zwar in allen Kategorien Ausreißer, die schlechter abschnitten als der weltweite Aktienindex MSCI World, der einem maximalen Verlust von -3,95% verzeichnete. Im Durchschnitt lagen die Werte gemessen an den MMD-Indizes aber darunter. Der maximale Verlust stellt das schlechteste mögliche Ergebnis einer Investition in der betrachteten Periode dar. Dabei bemisst sich dieser vom Höchststand bis zum Tiefststand innerhalb der Periode.

Defensive VV-Fonds

Die VV-Fonds der defensiven Kategorie konnten das erste Halbjahr durchschnittlich mit 2,36% abschließen. Der Quint:Essence Strategy Defensive Fonds führte dabei die Bestenliste in 2021 mit 7,51% an und erreichte dies bei einem maximalen Verlust in Höhe von -2,05%. Durchschnittlich lag der maximale Verlust bei den defensiven VV-Fonds bei -1,50%. Auch auf längere Sicht weist der Fonds ein gutes Chance-Risiko-Profil auf, was aus dem MMD-Ranking ersichtlich wird. Der Fond ist über 3 Jahre mit 5 Sternen bewertet und gehört damit zu den Top 20% der Peergroup.

Ausgewogene VV-Fonds

Der MMD-Index Ausgewogen, der die Entwicklung der VV-Fonds in dieser Peergroup misst, gewann in 2021 5,76% hinzu. Am besten performte der Global Income – Interest & Dividend Fonds mit 15,50% im bisherigen Jahr. Im Hinblick auf das Risiko lag der Fonds mit einem Maximum DrawDown in Höhe von -8,70% deutlich unterhalb des Durchschnitts der ausgewogenen Kategorie (-2,20%). Ein besseres Chancen-Risiko-Verhältnis hat der JOHCM Global Income Builder Fund mit einer Performance von 15,58% und einem Maximum DrawDown von -1,84%.

Offensive VV-Fonds

Die offensiven VV-Fonds konnten im Zeitraum vom 31.12.20 bis 30.06.2021 durchschnittlich 9,50% hinzugewinnen. Insgesamt verlief das erste Halbjahr bei allen VV-Fonds der offensiven Kategorie erfreulich und nur ein Fonds performte mit -0,61% negativ. Am besten performte der AvH Emerging Markets UI Fonds mit 23,05% im aktuellen Jahr. Auf drei Jahres Sicht gehört dieser Fonds aber zu den schwächsten 20% der Kategorie, anders als der Ganador Ataraxia, der als viertplatzierter in diesem Jahr auch im MMD Ranking für 3 Jahre zu den Besten gehört.

Flexible VV-Fonds

Bei der flexiblen Kategorie waren die Performancewerte am weitesten gestreut. So betrug der Abstand zwischen dem besten und schlechtesten Fonds im Betrachtungszeitraum fast 28 Prozentpunkte. Im Durchschnitt gewannen flexible VV-Fonds in den ersten 6 Monaten 7,38% hinzu. Der ACATIS Datini Valueflex Fonds verzeichnete dabei das beste Ergebnis in Höhe von 25,30%. Mit einem maximalen Verlust von -9,55% lag der Fonds aber deutlich unter dem Kategoriedurchschnitt (-3,45%). Ein besseres Ergebnis im Hinblick auf das Chancen-Risiko-Verhältnis erreichte der RIM Global Opportunities mit einer Rendite in 2021 von 17,29% bei einem MDD von -3,15%. Dieses Ergebnis bestätigt sich auch auf längere Sicht und schlägt sich im drei Jahres MMD-Ranking nieder, wo der Fonds zu den Top 40% (4 Sterne) der Kategorie gehört.

Die Auswertung zeigt, dass VV-Fonds in Aufwärtsphasen an den Gewinnen am Aktienmarkt partizipieren und gleichzeitig das Verlustrisiko verringern. Alle Kategorien konnten die maximalen Verluste im Vergleich zu den großen Aktienindizes beschränken und einige VV-Fonds konnten sogar höhere Gewinne erzielen. Belastend wirkte hingegen eine höhere Anleihequote, wie sich insbesondere in der defensiven Kategorie zeigt, da dort neben der langen Niedrigzinsphase auch die Inflationsgefahr die Kurse drückt.

Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die VV-Fonds im Detail und über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings – wie das MMD Ranking – helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. „Bei dem MMD Ranking fließen neben den Performanceleistungen auch Risikokomponenten zu 50% mit in die Bewertung ein.“ erklärt Nicolai Bräutigam, Geschäftsführer der MMD Analyse & Advisory GmbH. „So kann mit einem Blick erfasst werden, welche VV-Fonds ein angemessenes Chance-Risiko-Profil aufweisen. Und vor allem kann man auch abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt werden.“

 

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Von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management:

 

Trotz der von vielen als „hawkish turn“ empfundenen Wende betont Jerome Powell nach wie vor, dass das Tempo der Ankäufe von Vermögenswerten durch die Fed so lange beibehalten wird, bis substanziell weitere Fortschritte erzielt werden

Während Anzeichen für eine erhöhte Inflation die Anleiheinvestoren weltweit beunruhigen, bedeutet das doppelte Mandat der Fed, dass das dringende Problem die Vollbeschäftigung und die Sicherstellung des Aufschwungs für die gesamte US-Bevölkerung ist

Angesichts eines unsicheren Inflationsverlaufs und Arbeitsmarktausblicks kann es sich in der zweiten Jahreshälfte 2021 als effektive Strategie erweisen, etwas mehr Bargeld zu halten, um auf potenzielle Dips zu zielen

Es fühlt sich derzeit so an, als würden wir mindestens 40 Prozent unserer Zeit damit verbringen, über Inflation zu sprechen, oder genauer gesagt, darüber, warum die US-Notenbank Fed eine andere Auffassung von Inflation zu haben scheint als nahezu jeder andere.

Für Anleihemanager ist die Sorge um die Inflation verständlich; sie bedeutet in der Regel Verluste bei US-Treasuries, was wiederum Verluste bei Kreditprodukten nach sich ziehen kann, bei denen der Spread zu gering ist, um die Zinsbewegung aufzufangen. Die endlosen Schlagzeilen der jüngsten Zeit, die dieses Thema zu generieren scheint, mögen einige Augen rollen lassen, aber wir denken, dass es eine Debatte ist, die es wert ist, geführt zu werden. Denn wenn es eine Sache gibt, an die sich Anleihemanager überall erinnern sollten, dann ist es dies: Jerome Powell ist keiner von Ihnen. Monatelang haben der Vorsitzende der US-Notenbank Fed und andere führende Mitarbeiter den Marktteilnehmern eine zunehmend vertraute Diät der Beruhigung und des anhaltenden Engagements serviert, um die Erholung nach der COVID-19-Pandemie so lange wie nötig zu unterstützen.

Das war bis zur letzten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 15. und 16. Juni auch der Fall, als die aktualisierten Dot Plots zeigten, dass einzelne Fed-Mitglieder hawkischer wurden (der Median des Dot Plots sagt nun zwei Zinserhöhungen im Jahr 2023 voraus). Ebenso hob die Fed ihre eigenen Inflationserwartungen für 2021 deutlich von zwei Prozent auf drei Prozent an.

Trotz der von vielen als „hawkish turn“ empfundenen Wende betonte Powell erneut, dass das Tempo der Ankäufe von Vermögenswerten durch die Fed so lange beibehalten werde, bis substanziell weitere Fortschritte bei Beschäftigung und Inflation erzielt würden. Gleichzeitig spielte er auch die Bedeutung der Dot Plots herunter. Angesichts der scheinbar widersprüchlichen Signale reagierten die Renditen von US-Staatsanleihen entsprechend und sprangen zunächst auf 1,58 Prozent, bevor sie sich auf ihrem Niveau von vor der Sitzung von 1,48 Prozent einpendelten.

Der Kern von Powells Aussagen ist die fortgesetzte Behauptung der Fed, dass sich jegliche Anzeichen von Preisinflation in der gegenwärtigen Phase des Aufschwungs als vorübergehend erweisen und letztlich angesichts der vorherrschenden disinflationären säkularen Trends der Globalisierung, des Abbaus von Gewerkschaften, der niedrigen Bevölkerungswachstumsraten und der Automatisierung schwinden werden. Allerdings könnten die jüngsten Datenpunkte für sich genommen dazu führen, dass ein Anleger das Mantra der Fed zunehmend als hohl klingend betrachtet. So zeigte der US-Verbraucherpreisindex im April einen jährlichen Preisanstieg von 4,2 Prozent gegenüber den Erwartungen von 3,6 Prozent. Im Mai folgte eine Beschleunigung von 5 Prozent gegenüber den Schätzungen der Umfrage von 4,7 Prozent. Ist dieser ganze Aufschwung tatsächlich nur vorübergehend?

Ist die Fed im Hintertreffen?

Wir können den bedeutenden Einfluss von Basiseffekten auf die jüngsten Inflationszahlen nicht außer Acht lassen. Die signifikanten Sprünge im Jahresvergleich spiegeln zum Teil das niedrige Preisniveau in der Zeit wider, als die COVID-19-Restriktionen am stärksten waren. Dementsprechend waren die Basiseffekte in den Sektoren, die am stärksten von COVID-19 betroffen waren, am deutlichsten, was auf eine vorübergehende Inflation hindeuten könnte, die sich normalisieren könnte, wenn die Schmerzen der Wiedereröffnung abklingen.

Dennoch ist aus unserer Sicht das potenzielle Risiko eines dauerhafteren Inflationsdrucks nicht gänzlich vom Horizont verschwunden. Um es klar zu sagen: Wir sagen hier keinen neuen Regimewechsel voraus – der disinflationäre Druck, der die Weltwirtschaft vor der Pandemie kennzeichnete, bleibt weitgehend intakt, aber es gibt eine Reihe von Gründen, warum wir glauben, dass wir eine höhere Inflation sehen werden, als die Fed derzeit zu erwarten scheint.

Nachdem die Volkswirtschaften weltweit nahezu ein Jahr heruntergefahren wurden, weisen Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern und steigende Rohstoffpreise auf die Schwierigkeit hin, globale Lieferketten wieder in Gang zu bringen, wenn nicht alle Volkswirtschaften im gleichen Tempo wieder anlaufen. Kombiniert man dies mit einem globalen Bankensystem, das anders als in der Zeit nach der Finanzkrise gut kapitalisiert und geneigt zu sein scheint, Kredite zu vergeben, gibt es unserer Meinung nach genug Gründe, um eine hartnäckigere Inflation zu erwarten, als es die Haltung der Fed vermuten lässt.

Sollten wir als Anleihemanager besorgt sein, dass unsere Ansicht zur Inflation im Widerspruch zu der der Fed zu stehen scheint? Nun, nicht unbedingt. Einfach ausgedrückt: Jerome Powell ist kein Anleihenmanager. Während Anzeichen für eine erhöhte Inflation die Anleiheinvestoren weltweit beunruhigen, bedeutet das doppelte Mandat der Fed, dass das dringende Problem für Powell die Vollbeschäftigung und die Sicherstellung des Aufschwungs für die gesamte US-Bevölkerung ist. Daher erscheint es verständlich, dass Powell und die Fed eine Periode mit einer über dem Ziel liegenden Inflation als einen Preis betrachten, der es wert ist, bezahlt zu werden, damit acht Millionen US-Amerikaner wieder einen Job bekommen.

Die Aufgabe der Fed ist es jetzt, den Aufschwung zu fördern und Kommentare zu vermeiden, die den Markt an dieser Verpflichtung zweifeln lassen würden. Als Anleihemanager wiederum ist es unsere Aufgabe, eine anständige Rendite für unsere Anlagen zu erzielen. Meiner Meinung nach wird der Schlüssel dazu im restlichen Jahr 2021 darin liegen, das Risiko eines erneuten Ausverkaufs der Zinsen zu managen und gleichzeitig sicherzustellen, dass wir dem ausgesetzt bleiben, was eine rasante wirtschaftliche Erholung und sich schnell verbessernde Kreditgrundlage zu sein scheinen.

Aus unserer Sicht ist die wichtigste Überlegung das Management des Engagements in jenen Sektoren, die historisch gesehen am durationsempfindlichsten sind, da wir davon ausgehen, dass die Fed wesentlich inflationstoleranter sein wird, als wir es uns als Anleihemanager leisten können. Daher erscheint uns die Überlegung, das Engagement selbst in hoch bewerteten, durationsanfälligen Sektoren zu reduzieren, als ein kluger Schritt. Ebenso gebietet der Pragmatismus eine leichte Reduzierung des Gesamtrisikos für den Fall, dass wir eine gewisse Volatilität erleben, während die Fed mit ihrer Botschaft und der daraus resultierenden Unsicherheit spielt. Daher halten wir es für sinnvoll, Portfolios mit einer geringfügigen Erhöhung der Liquidität zu führen, um attraktive Bewertungsmöglichkeiten zu nutzen, sollten sie sich bieten.

Wir plädieren jedoch nicht für eine umfassende Rotation aus Risikoanlagen; wir glauben immer noch, dass sich die Kreditsektoren weiterhin positiv entwickeln werden und engere Spreads in diesem Zyklus vor uns liegen, insbesondere dort, wo die Kreditkomponente des Wertpapiers der dominierende Preistreiber ist und nicht die Verbindung zu den Zinsen.

Insgesamt lautet unsere Botschaft: Angesichts eines unsicheren Inflationsverlaufs und Arbeitsmarktausblicks kann es sich in der zweiten Jahreshälfte 2021 als effektive Strategie erweisen, etwas mehr Bargeld zu halten, um auf potenzielle Dips zu zielen, während das Engagement in durationsabhängigen Sektoren reduziert wird.

 

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Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Über Monate setzten Anleger auf Substanzwerte. Diese Titel zeichnen sich durch moderate Bewertungen und „Value“, also intrinsische Werte aus. Angesichts der Rahmenbedingungen war der Trend hin zu eher konservativen Titeln nachvollziehbar: Die Teuerung steigt und viele Substanzwerte erwirtschaften ihre Gewinne schon heute. Anders ist das bei sogenannten Wachstumswerten, im Fachjargon auch Growth-Titel genannt. Hier fließen sämtliche Mittel in aller Regel in die Expansion. Im Gegenzug winken Gewinne in der Zukunft. Doch was sind diese Gewinne noch wert, wenn die Teuerung immer mehr zunimmt, fragten sich Anleger und kehrten Wachstumswerten zunächst den Rücken.

Die Pandemie ist gekommen, um zu bleiben

Nun sieht es danach aus, als würden Growth-Titel langsam, aber sicher wieder die Oberhand gewinnen. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa die Performance des Technologie-Index TecDAX im Vergleich zum DAX. So kommt der TecDAX auf Sicht von einem Monat immerhin auf eine Rendite von knapp 5 Prozent, während sich der DAX im gleichen Zeitraum unter dem Strich kaum vom Fleck bewegte. Wie kommt der plötzliche Umschwung des Marktes?

Die größten Inflationssorgen haben sich in den vergangenen Wochen verflüchtigt. Und die Hoffnung vom großen Boom nach dem Ende der Pandemie scheint sich immer mehr in Luft aufzulösen. Einerseits schaffen es Schlüsselindustrien, wie etwa die Autobranche, im ersten Halbjahr durchaus starke Erträge zu erwirtschaften, andererseits stellt sich die Frage, ob dies bereits der nachhaltige Weg zurück auf dem Wachstumspfad ist. Das liegt nicht an mangelnden innovativen Produkten oder dem geringen Interesse der Kunden, sondern an der Knappheit der Zulieferteile wie beispielsweise den Halbleiter-Chips. Wenn eine derart wichtige Branche nicht kräftig wächst, nimmt das Inflationsdruck. Hinzu kommt, dass das oft herbeigeschriebene Ende der Pandemie angesichts von Delta-Variante, Impf-Skepsis und Entscheidungsschwäche bei Bund und Ländern in weite Ferne gerückt ist. Statt zwei Quartale der Freiheit und des überschwänglichen Konsums könnten uns allen wieder Einschränkungen bevorstehen.

Nie außer Mode: die Zukunft

Der jüngste zarte Aufwärtstrend bei Technologie-Titeln könnte das Resultat davon sein, dass sich mehr und mehr Anleger vom laufenden Jahr bereits verabschiedet haben und den Fokus auf die fernere Zukunft legen. In dieser Zukunft werden innovative Geschäftsmodelle und digitale Lösungen eine noch größere Rolle spielen als ohnehin schon. Nach der monatelangen Durststrecke von Technologie-Titeln könnten Anleger in den inzwischen etwas günstigeren Tech-Werten wieder Hoffnung sehen.

Zwar tun Anleger gut daran, sich nicht zu stark von kurzfristigen Strömungen am Markt leiten zu lassen, doch sollten sich Investoren vor Augen halten, dass an der Börse in allererster Linie die Zukunft gehandelt wird. Diese Zukunft repräsentieren industrienahe Tech-Werte aus dem TechDAX oder die großen Daten-Giganten aus dem Nasdaq-100 besser, als etwa Industriewerte oder Titel aus dem Bereich der Grundstoffe.

Kombinieren Sie das Beste aus beiden Welten

Für den langfristigen Vermögensaufbau kommt es ohnehin darauf an, solide Substanzwerte, die auch regelmäßige und sichere Erträge in Form von Dividenden bieten, mit vielversprechenden Zukunftstiteln zu kombinieren. Wer bei letzteren Werten Nachholbedarf hat, kann das aktuelle Bewertungsniveau im Technologie-Sektor womöglich nutzen. Idealerweise bieten sich diversifizierte und von erfahrenen Fondsmanagern geführte Aktienfonds rund um das Thema Technologie an. Wichtig ist nur, dass Anleger begreifen, dass es dabei nicht um ein „Entweder-oder“ sondern um ein „Sowohl-als-auch“ geht. Ebenso sollte ein diversifiziertes Portfolio Investments in Anleihen, Immobilen oder auch den alternativen Investments beinhalten. Nur wer das Beste aus dem Anlageuniversum in einem Portfolio kombiniert, kann sich langfristig über kontinuierliche Zuwächse freuen.

 

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Mehr Gold, mehr Silber und mehr Emerging Markets:

 

Die INVIOS GmbH hat ihre Asset-Allokation in ihren Vermögensbildungsfonds angepasst. „Angesichts bereits stark gelaufener Aktienmärkte werden wir so die bereits erreichte Rendite durch weitere Diversifikation sichern“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH.

Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf Silber: Das Edelmetall wird aufgrund seiner chemischen Eigenschaften in mehr als 43.000 Produkten von der Solar- und Autoindustrie bis zu Medizin- und Haushaltsgeräten verwendet. „In jedem Neufahrzeug, in allen Handys und Computerchips ist Silber verbaut“, so Kreuz. In den kommenden Jahren werde der Preis vermutlich deutlich steigen, denn die bekannten Silbervorkommen reichen noch höchstens 15 Jahre und wahrscheinlich nicht mal mehr das: „VW als einer der größten Autobauer am Markt will ab 2030 70 Prozent seiner Fahrzeugpalette elektrifiziert haben. Bei einem E-Auto ist im Vergleich zu einem Verbrenner der dreifache Silbereinsatz nötig. Da kann man sich ausrechnen, wie eng es auf dem Silbermarkt bei zunehmender E-Mobilität auf der Welt werden wird“, sagt Kreuz.

Zudem schützen Engagements in Gold und in den „kleinen Bruder“ Silber mit einer erhöhten Korrelation zu Gold als Sachwert vor der zunehmenden Inflation. „Tatsächlich besteht nur ein geringer Zusammenhang zwischen Inflation und Goldpreis, weshalb Gold bekanntermaßen als Schutz bei einer Inflation angesehen wird“, so Kreuz.

Gleichzeitig ist es heute sehr einfach, Edelmetalle zu halten: „Während früher über Degussa physisches Gold gekauft werden musste, kann man heute über Xetra oder Euwax Gold und Silber über ETCs und zertifizierte ETNs sekündlich kaufen und verkaufen“, so Kreuz. Dadurch hat sich Umsatz und Liquidität der Edelmetalle erhöht – und garantiert faire Preise. „Die erhöhte Fungibilität, Liquidität und die damit einhergehende Transparenzsteigerung in der Assetklasse Edelmetalle erlaubt uns eine Edelmetallquote von aktuell über 15 Prozent“, so Kreuz. „Aus gutem Grund: Edelmetalle dürften sich auf Basis dieser Sachzusammenhänge auf kurze und mittlere Sicht weiter positiv entwickeln.“

Darüber hinaus hat INVIOS den Mittleren Osten und Asien im Vergleich zur Benchmark mit fast 20 Prozent nahezu verdoppelt. „Mit Erfolg: Unsere INVIOS-Fonds performen in der aktuellen Seitwärtsphase beeindruckend“, so Kreuz.

 

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INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

20% Wachstum bei den Erträgen ggü. Vorjahr

 

Das starke Wachstum der Assets under Management (AuM) bei Storebrand Asset Management setzt sich mit einem Anstieg von 50 Mrd. NOK (rd. 4,8 Mrd. EUR) im zweiten Quartal fort. Die gesamten AuM belaufen sich zum Ende des zweiten Quartals auf 1.037 Mrd. NOK (rd. 100 Mrd. EUR), was einem Wachstum von 157 Mrd. NOK bzw. 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das zweite Quartal war geprägt von positiven Nettomittelzuflüssen in Höhe von 5 Mrd. NOK (rd. 480 Mio. EUR) und starken Erträgen, die durch Währungseffekte verstärkt werden. Die Erträge im 2. Quartal belaufen sich auf 454 Mio. NOK (rd. 44 Mio. EUR), ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Unser Hauptziel ist es, Wert für unsere Kunden zu schaffen. 1.000 Mrd. NOK in Assets under Management sind in diesem Zusammenhang ein Meilenstein, auf den wir sehr stolz sind und ein Zeichen für das anhaltende Vertrauen unserer Kunden in uns“, sagt Jan Erik Saugestad, CEO von Storebrand Asset Management. „Zudem ist Nachhaltigkeit nach wie vor ein wichtiger Treiber, da unsere Kunden weiterhin nach Anlagelösungen fragen, die ihre Portfolios mit ihren allgemeinen Klimazielen oder anderen wichtigen ESG-Belangen, wie z. B. naturbezogenen Themen, in Einklang bringen“, so Saugestad weiter.

Anhaltendes Wachstum in den nordischen Ländern und darüber hinaus

In Dänemark konnte Storebrand nach der Registrierung ausgewählter wichtiger Aktienfonds und der Eröffnung eines lokalen Büros im Juni 2020 ein stetiges Wachstum der Vermögenswerte in allen Segmenten verzeichnen. Institutionelle Anleger, Pensionsfonds sowie Städte und Gemeinden sind bis heute die größte Investorengruppe, aber auch das Geschäft mit privaten Endanlegern wächst schnell.

Auch in Finnland und Island verzeichnet Storebrand weiterhin Wachstum, Hier verfügt das Unternehmen über starke Beziehungen zu wichtigen Institutionen vor Ort. Auf diese Weise sind die Fonds über wichtige Vertriebspartner und lokale Finanzinstitute verfügbar.

Seit Anfang Mai 2021 sind der Storebrand Global ESG Plus, der Storebrand Global Solutions, der SKAGEN Kon-Tiki, der SKAGEN Global, der SKAGEN Focus und der SKAGEN m2 in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen.

SKAGEN: Zunehmende Nachfrage nach aktivem Value-Management

Auch die Fondsboutique SKAGEN, die zu Storebrand Asset Management gehört, verzeichnete ein starkes zweites Quartal. Die Anlageperformance profitierte von der anhaltenden Dynamik bei Value-Aktien, da die Kunden ihre Portfolios an ein höheres Wirtschaftswachstum und steigende Zinsen anpassen. Alle Aktienfonds erzielten positive absolute Renditen und bis auf einen liegen alle im Jahr 2021 über der Benchmark. Dies führte zu einer starken Nachfrage von Direktkunden, noch vor professionellen Anlegern, bei denen das Interesse an aktiven wertorientierten Aktien ebenfalls wächst.

Digitale Transformation

Als moderne Multi-Boutique in der Vermögensverwaltung hat Storebrand die Vorteile der Skalierung und Konsolidierung unter Beweis gestellt und seine gesamte Kernplattform für die Vermögensverwaltung in die “Cloud” verlegt. Die Migration der Technologieplattform ist eine wichtige Voraussetzung für weiteres Wachstum und die zukünftige Entwicklung innovativer Dienstleistungen. Das Projekt wurde über einen Zeitraum von 14 Monaten abgeschlossen und hat zu einer vollständig automatisierten Infrastruktur geführt, die die Qualität verbessert, die Effizienz steigert, das Risiko reduziert, die Kosten senkt und die Sicherheit erhöht.

Mitarbeiter und Rekrutierungen

Storebrand Asset Management arbeitet aktiv an der Weiterentwicklung der Organisation, um das angestrebte weitere Wachstum zu realisieren. In diesem Jahr wurden bislang 17 neue Kollegen eingestellt, von denen 70 Prozent Frauen sind. Storebrand sieht Inklusion und Vielfalt als entscheidend für den zukünftigen Erfolg an. Ziel ist eine integrative, werteorientierte Kultur, in der sich die Mitarbeiter wertgeschätzt, respektiert und einbezogen fühlen, unabhängig davon, wer sie sind, was sie glauben und woher sie kommen.

Start der TNFD

Große Finanzinstitute und multinationale Konzerne haben im Juni die Initiative Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) formell ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist es, einen Berichtsrahmen zu schaffen, der Organisationen dabei hilft, Risiken im Bereich der biologischen Vielfalt zu managen und Chancen zu erkennen. Storebrand ist seit Beginn Mitglied der informellen Arbeitsgruppe der Taskforce, einem 74-köpfigen Team, das im Jahr 2020 die Arbeit aufgenommen hat, um die praktischen Empfehlungen für den Umfang und den Arbeitsplan der Taskforce auszuarbeiten.

Über Storebrand Group:

Die Storebrand Gruppe ist einer der führenden Anbieter von Anlagelösungen zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge im nordischen Markt. Sitz der Gruppe ist Oslo. Storebrand Asset Management verwaltet aktuell rund 100 Milliarden Euro (Stand 30.06.2021), was die Gruppe zum größten privaten Asset Manager Norwegens macht. Das Unternehmen ist auch in Schweden mit Produkten im Bereich Asset Management, Lebensversicherungen und Krankenversicherungen aktiv. Storebrand betreut derzeit etwa 1,9 Millionen Kunden in Norwegen und Schweden. Die Anfänge des an der Börse Oslo notierten Unternehmens gehen bis in das Jahr 1767 zurück.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Infra Debt II ist ein Alternativer Investmentfonds, der als Luxemburger SICAV-RAIF strukturiert ist und im April 2021 aufgelegt wurde.

 

Der Vermarktungszeitraum endet im April 2022 und der Fonds hat ein Hard Cap von 1 Mrd. EUR. Der Fonds investiert in vorrangig besicherte Schuldtitel aus verschiedenen europäischen Infrastruktursektoren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf digitaler Infrastruktur und erneuerbaren Energien, die sich beide im jüngsten wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig erwiesen haben. Der Fonds zielt auch auf Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Versorgungsunternehmen und soziale Infrastruktur ab. Infra Debt II knüpft an den Erfolg des ersten Senior Infrastructure Debt Fund von BNPP AM an, der 2017 aufgelegt wurde, ein Fondsvolumen von 474 Mio. EUR erreicht hat und nun vollständig ausgeschöpft ist.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegen Zusagen von Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Unternehmen aus Großbritannien, Frankreich und Belgien vor, weitere Investoren aus Europa und Asien werden erwartet. Der Fonds hat bereits acht Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro zugesagt, die in den Bereichen Glasfaser, soziale Infrastruktur, Versorgungsunternehmen und erneuerbare Energien getätigt werden.

Infra Debt II zielt auf stabile langfristige Renditen für die Investoren ab, bei gleichzeitigem Kapitalerhalt. Der Fonds verfolgt eine strenge ESG-Politik in Übereinstimmung mit der Analyse des Sustainability Centre von BNPP AM. Um ein nachhaltiges Portfolio mit einer qualitativ hochwertigen ESG-Kundenberichterstattung aufzubauen, verwendet das Managementteam unabhängige Wirkungsstudien, um die induzierten und vermiedenen Treibhausgasemissionen, den Netto-Umweltbeitrag und die Ausrichtung an den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu bewerten.

Der Fonds wird vom Infrastructure Debt Team von BNPP AM verwaltet, das zum Investmentbereich Private Debt & Real Assets („PDRA“) gehört. PDRA bietet eine breite Palette von Private-Debt-Investments in den Bereichen Corporate Debt, Infrastructure Debt, Real Estate Debt und Structured Finance an und verwaltet ein Vermögen von insgesamt 9 Milliarden Euro (Stand: 31. März 2021).

„Europäische Infrastrukturanleihen haben sich in einem unsicheren Marktumfeld mit höherer Volatilität während der Pandemie als äußerst widerstandsfähig erwiesen,“ erklärt Karen Azoulay, Head of Infrastructure Debt bei BNP Paribas Asset Management. „Dies und die nachhaltigen langfristigen Renditen, die diese Anlageklasse bietet, wurden von den Anlegern anerkannt. Das zeigt die Unterstützung, die wir von bestehenden Investoren und neuen Kunden für unseren zweiten Senior Debt Fonds erhalten haben. Erneuerbare Energien und digitale Infrastruktur sind zwei Schwerpunktbereiche für den Fonds, die sich beide durch wachsende Nachfrage auszeichnen und interessante Investmentmöglichkeiten darstellen.“

BNPP AM hat kürzlich ein Papier veröffentlicht, in dem die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf europäische Infrastrukturanleihen und die Aussichten für die Anlageklasse im Umfeld nach der Pandemie untersucht werden. Das Papier, das hier verfügbar ist, hebt hervor, dass die erwiesene Widerstandsfähigkeit diese Anlageklasse für Investoren attraktiv macht, die stabile Erträge bei geringerer Volatilität suchen, während sie zusätzlich von langfristigen Trends wie der Energiewende und der Digitalisierung profitiert.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Diesseits und jenseits des Atlantiks stehen massive Infrastrukturausgaben bevor.

 

Ivan Domjanic, Capital Market Strategist bei M&G Investments, erläutert, welche Unternehmen profitieren und wie Anleger den Infrastruktur-Rückenwind für sich nutzen können:

„In den USA hat man sich jetzt offenbar auf ein Programm von rund 1,2 Billionen US-Dollar geeinigt, auch wenn hier noch eine Restunsicherheit besteht. Ein signifikanter Teil dieser Gelder soll in harte Infrastruktur, wie Straßen, Brücken, Stromnetze und Wasserinfrastruktur fließen. Auf der europäischen Seite steht der inzwischen über 800 Milliarden Euro umfassende EU-Aufbaufonds bereit. Hiervon ist gut die Hälfte für grüne Projekte und für die Digitalisierung vorgesehen.

Der Bausektor profitiert direkt

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Unternehmen auf der Aktienseite von diesen Infrastrukturinvestitionen profitieren könnten. Als mögliche unmittelbare Profiteure fallen einem zuallererst Unternehmen aus dem Bauwesen und aus Sektoren ein, die an das Bauwesen gekoppelt sind, also zum Beispiel Baumaterialien, Industriemetalle/Stahl oder der Maschinenbau. Für die Bauunternehmen stellen die geplanten Infrastrukturausgaben mehr oder weniger direkte Einnahmen dar. Die Unternehmen, die dem Sektor nahestehen, profitieren wiederum von den Bestellungen und Aufträgen des Bauwesens. Während die positiven Wachstumserwartungen dieser Branchen bereits zu gewissen Kurssteigerungen geführt haben, ist zuletzt der steigende Kostendruck aufgrund von Engpässen und steigenden Rohstoffpreisen in den Vordergrund gerückt und hat bei einigen der Unternehmen eine Korrektur ausgelöst. Zudem darf man nicht vergessen, dass diese Branchen sehr zyklisch sind und ein gewisses Rückschlagspotenzial besteht, sobald die Infrastrukturausgaben ihren Höhepunkt überschritten haben. Bis dahin dürfte jedoch noch einige Zeit vergehen. Mittelfristig dürften die genannten Branchen somit vor einer Wachstumsphase stehen.

Längerfristig gute Aussichten für Betreiber

Etwas anders verhält es sich bei den Betreibern von Infrastrukturanlagen. Hierzu zählen u.a. Versorger, Transportinfrastrukturunternehmen oder auch Mobilfunkturmbetreiber. Bei diesen Unternehmen machen sich die Infrastrukturausgaben zwar nicht unmittelbar als positive Cashflows bemerkbar. Allerdings erhalten diese Unternehmen die Möglichkeit, ihre Infrastruktur-Assets auszubauen und aus diesen Assets dann über einen längeren Zeitraum oftmals sehr verlässliche Cashflows zu generieren. Infrastrukturbetreiber könnten somit zu den nachgelagerten, längerfristigen Profiteuren der Infrastrukturprogramme gehören. Im Gegensatz zu den unmittelbaren Profiteuren war die Kursentwicklung vieler Infrastrukturbetreiber zuletzt eher verhalten. Der Markt scheint die Chancen dieser Unternehmen also noch nicht in Gänze wahrgenommen zu haben, was wiederum eine Gelegenheit für geduldige und langfristig orientierte Investoren bedeuten könnte.

Ausbau sauberer Energie in den USA und Europa

Last but not least sind die Unternehmen aus dem Bereich der „sauberen Energie“ im weiteren Sinne zu nennen. Zwar kommt dieser Bereich im US-Infrastrukturprogramm deutlich weniger zum Tragen als im ursprünglichen 2,2 Billionen US-Dollar umfassenden Vorschlag von Joe Biden. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Demokraten versuchen werden, neben weiteren Agenda-Punkten den Ausbau grüner Infrastruktur an den Republikanern vorbei zu beschließen. In der EU ist der Ausbau einer grünen Infrastruktur hingegen bereits jetzt ein zentraler Bestandteil des Programms. Dem langfristigen Wachstum der Unternehmen aus diesem Bereich steht somit nichts entgegen. Allerdings hat man gesehen, dass gerade hier mit erhöhter Volatilität zu rechnen ist. Nach einer massiven Rally im Jahr 2020 haben viele der Unternehmen zu Jahresbeginn sehr deutlich an Wert eingebüßt. Für langfristige und opportunistische Investoren könnte aber gerade dies eine interessante Einstiegsgelegenheit darstellen.

Aus Investorensicht gibt es somit mehrere Möglichkeiten, sich den Rückenwind der geplanten Infrastrukturprogramme zunutze zu machen. Übergeordnet sollte man allerdings neben dem Wachstumspotenzial die Bewertungen nicht außer Acht lassen. Wie so oft gilt auch hier: Selektivität ist entscheidend.“

 

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Anbieter Solidvest holt 2021 den ersten Rang / Studie über insgesamt 40 Robo-Advisor

 

Der Robo-Advisor Solidvest des Vermögensverwalters und Fondsmanagers Dr. Jens Erhardt hat beim großen Robo-Advisor-Test 2021 des Wirtschaftsmagazins CAPITAL den ersten Platz erreicht (Ausgabe 8/2021, EVT 15. Juli). Mit einer Gesamtpunktzahl von 83,1 Punkten verwies Solidvest die Anbieter Minveo (81,5) und Liqid (79,4) auf die Ränge zwei und drei. Insgesamt erreichten elf von 40 Anbietern die Höchstnote von fünf Sternen.

Es war der fünfte Test der noch relativ jungen Branche an Vermögensverwaltern, die ihre Dienste weitgehend automatisiert und digital über das Netz anbieten. Wie jedes Jahr führte Capital die Untersuchung mit dem Münchner Analysehaus Tetralog durch, die Kriterien blieben im Vergleich zu den Vorjahren unverändert: Dabei ermittelten die Tetralog-Experten zunächst, wie gut die Robo-Advisor ihre Kunden und deren Anlagewünsche erfassen (Kategorie Profilierung). Außerdem ging in die Untersuchung ein, wie gewinnbringend und verlustgeschützt die Verwalter das Geld investieren (Kategorie Investment). In der dritten Kategorie Service ermittelten die Analysten schließlich, wie transparenten die Robos ihres Anlagestrategie erklären und welche Kosten sie dafür in Rechnung stellen.

Auffällig war in der diesjährigen Untersuchung, die den Zeitraum von Juni 2019 bis Juni 2021 umfasste, wie die unterschiedlichen Robos die extreme Bandbreite der beiden Börsenjahre meisterten. So schafften die besten Anbieter über den gesamten Zeitraum trotz eines dramatischen Crashs im Frühjahr 2020 und der anschließenden rasanten Erholung eine durchschnittliche jährliche Rendite von knapp 5 bis in der Spitze 11 Prozent – nach Abzug der Kosten. Einzig und ausgerechnet beim Branchenführer Scalable, der im dramatischen Börsenjahr 2020 mit Problemen zu kämpfen hatte, stand ein Rendite-Minus über den Zeitraum von 4,9 Prozent.

Alle Ergebnisse im Detail, die Methodik und Kriterien sowie die Bewertungen der Tetralog-Experten und die Erklärungen der Anbieter finden sich auf C+ (www.capital.de/plus).

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Es wird immer schwieriger, kleine Vermögen in Zeiten von Niedrigzinsen und anziehender Inflation gut anzulegen:

 

„Es gibt kaum Lösungen für Sparer, denn auch viele fondsbasierte Vermögensverwaltungen starten erst ab größeren Summen“, so Swen Köster, Senior Vice President bei Moventum S.C.A. „Umso wichtiger ist es, einen guten Berater an seiner Seite zu haben.“

Strafzinsen, Negativzinsen, Minuszinsen oder Verwahrentgelte. Egal wie man sie nennt: Immer mehr Banken und Sparkassen ziehen die Gebühren von immer kleineren Beträgen auf den Konten der Sparer ab. Anfang Juli stellten etliche Kreditinstitute in Deutschland ihren Kunden Negativzinsen schon ab 25.000 Euro in Rechnung. Das Vergleichsportal Verivox listet auf, dass auch kleinere Summen mittlerweile nicht mehr verschont bleiben: 16 Geldhäuser nehmen schon Minuszinsen ab 10.000 Euro auf dem Konto und selbst bei 5.000 Euro schlagen derzeit schon vier Institute zu. Dabei handelt es sich nicht etwa um relativ unbekannte Geldhäuser, sondern betrifft Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, bei denen Otto Normalverdiener ihr Erspartes hinterlegt haben. Und das nicht zu knapp, denn einer Studie der Postbank zufolge ist die beliebteste Anlageform der Deutschen mit 53 Prozent immer noch das Sparkonto, mit 34 Prozent direkt gefolgt vom Girokonto.

Wer auf das richtige Anlage-Pferd setzt, ist fein raus, doch wohin mit dem Ersparten? „Es gibt für kleine Summen kaum vermögensverwaltende Lösungen auf Investmentfondsbasis“, so Köster. Was das Problem zusätzlich verschärft, ist der reale Kaufkraftverlust, den Sparer zurzeit erleiden: „Im Zuge der steigenden Inflation geht mit den Verwahrentgelten noch mehr verfügbares Kapital verloren“, sagt Köster. Bankkunden sollten sich daher überlegen, wie Beträge auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto besser angelegt werden können.

Wohl dem, der sich in dieser Zeit gut beraten lässt: „Ein versierter Berater weiß, welche Vermögensverwaltung schon ab der Summe einspringt, ab der die Banken Gebühren verlangen“, so Köster. Dabei kommt dem Berater die wichtige Aufgabe zu, gemeinsam mit dem Kunden zu eruieren, welche Strategie mit welchen Risikoklassen für den Einzelnen geeignet sind. „Wer bisher sein Geld auf dem Tagesgeldkonto liegen hatte, will nicht plötzlich hochvolatil in Aktien spekulieren“, so Köster. Hier hilft es, eine gesunde Balance zwischen Ertrag und Risiko zu finden.

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Xtrackers stellt Marktneuheit vor mit den ersten UCITS-ETFs auf Basis von Indizes, die speziell den Markt für „grüne“ Unternehmensanleihen abbilden

 

Die DWS hat zwei Xtrackers-ETFs aufgelegt, die erstmals einen Zugang zu dem schnell wachsenden Markt für „grüne“ Unternehmensanleihen bieten. Bisher haben „grüne“ UCITS-ETFs vor allem den breiten Markt an „grünen“ Anleihen abgedeckt und somit einen substanziellen Teil des verwalteten Vermögens in Schuldtitel von Staaten und supranationalen Organisationen investiert. Nun können sich Anleger über die neuen Xtrackers-ETFs erstmals speziell an dem Markt für „grüne“ Unternehmensanleihen beteiligen. Die Emittenten „grüner“ Anleihen verpflichten sich, das durch die Ausgabe eingesammelte Kapital zur Finanzierung von nachhaltigen Projekten etwa zum Umwelt- und Klimaschutz zu verwenden.

Der Xtrackers EUR Corporate Green Bond UCITS ETF und der Xtrackers USD Corporate Green Bond UCITS ETF wurden am heutigen Montag an der Deutschen Bӧrse gelistet. Beide ETFs bilden neu entwickelte Bloomberg-Barclays-Indizes ab, die physisch repliziert werden. Zur Bewertung, ob Anleihen gemäß der Vorgaben der Green Bond Principles für den Index zugelassen sind, werden die Daten von MSCI ESG Research genutzt.

Um sich als Wertpapier für die Indizes zu qualifizieren, müssen Anleihen eine „Investment Grade“-Bonität besitzen und die Emissionserlöse zur Finanzierung von Klima- oder Umweltschutzprojekten bestimmt sein. Auch die Emittenten müssen bestimmte Vorgaben erfüllen in Bezug auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; kurz ESG). Gemessen wird dies anhand der MSCI ESG Ratings. Sie dürfen außerdem nicht in kritischen Branchen tätig sein, die aus dem Index ausgeschlossen wurden. Die Indizes entsprechen den ESG-Standards der DWS und wurden konstruiert, um die Anforderungen für Fonds nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung zu erfüllen. Das bedeutet, sie zielen darauf ab, eine bestimmte Nachhaltigkeitswirkung zu erzielen.

„Grüne Anleihen sind bei Investoren beliebt, aber die meisten Green-Bond-Indizes haben ein Übergewicht bei staatlichen oder überstaatlichen Emittenten. Die neuen Xtrackers US Dollar und EUR Corporate Green Bond ETFs wurde eigens entwickelt, um Anlegern einen Zugang zu ermöglichen zum schnell wachsenden Markt für grüne Anleihen, die von Unternehmen oder unternehmensnahen Institutionen ausgegeben wurden. Das bietet Investoren eine überzeugende Alternative zu traditionellen und ESG-Angeboten“, sagt Michael Mohr, DWS Head of Passive Product Development.

Die in Luxemburg ansässige Privatbank Qunitet ist Seed Investor und wird die ETFs in der individuellen Vermögensverwaltung einsetzen. Die Bank hat eng mit der DWS während der Produktentwicklung zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die ETFs den Anforderungen der Investoren entsprechen.

„Wir wollen Nachhaltigkeit zum präferierten Ansatz für alle unsere Kunden machen“, sagt James Purcell, Group Head of Sustainable Investment at Quintet. „Dazu gehört auch, mit einem weltweit führenden Anbieter wie der DWS zu arbeiten, um innovative Produkte anbieten zu können, die die Wünsche unserer Kunden erfüllen und helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.“

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die G20- und G7-Staaten sowie die OECD haben sich auf die Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes für internationale Unternehmen von mindestens 15 Prozent geeinigt.

 

Das ist ein bahnbrechendes Ergebnis. Welche Auswirkungen hat dieses Abkommen auf börsennotierte Unternehmen weltweit, insbesondere auf den S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen umfasst? Thilo Wolf, Deutschland-Chef von BNY Mellon Investment Management (Foto anbei), stellt die Analyse* der Investmentgesellschaft Newton IM, die zu BNY Mellon IM gehört, vor und erklärt, welche Hürden es noch zu nehmen gilt:

„Nur eines von sieben Unternehmen im S&P 500 hat voraussichtlich einen Steuersatz von unter 15 Prozent. Wenn wir Immobilienunternehmen ausschließen, für die besondere Steuerregeln gelten, hat nur eines von elf Unternehmen einen Steuersatz von unter 15 Prozent. Davon sind die meisten in den Branchen IT und Gesundheitswesen zu finden.

Laut einer Analyse unserer Gesellschaft Newton Investment Management liegt der durchschnittliche Steuersatz für diese Unternehmen bei 11 Prozent. Wird dieser Satz also auf 15 Prozent steigen, würde der Gewinn nach Steuern von 89 Prozent auf 85 Prozent fallen – eine Verringerung um 4 Prozent. Für den S&P 500 insgesamt würde der Gewinn um weniger als 1 Prozent fallen.

Diese Analyse ist stark vereinfacht, da die Mindeststeuer von 15 Prozent auf einer Länderbetrachtung beruht, nicht auf einer internationalen Betrachtung. Im Ergebnis divergieren die Auswirkungen jedoch nicht stark:

Ein Unternehmen, das beispielsweise die Hälfte seiner Gewinne in einer entwickelten Volkswirtschaft mit einem Steuersatz von 30 Prozent und die Hälfte seiner Gewinne in einer Steueroase mit einem Steuersatz von 0 Prozent erzielt, hat einen Gesamtsteuersatz von 15 Prozent. Nach den neuen Regeln würde sich dieser auf 22,5 Prozent erhöhen: Die eine Hälfte wird weiterhin mit 30 Prozent und die andere Hälfte mit dem neuen Mindestsatz von 15 Prozent besteuert.

Der durchschnittliche Steuersatz für den S&P 500 wird voraussichtlich 21 Prozent betragen – ein Niveau, das sehr nahe an den aktuellen Unternehmenssteuersätzen in den großen Volkswirtschaften liegt: Die aktuellen Steuersätze in Großbritannien betragen 19 Prozent, in den USA 21 Prozent und in Japan 23 Prozent. Dies lässt darauf schließen, dass die Unternehmen im Durchschnitt ihren fairen Anteil an Steuern zahlen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass ein globaler Mindeststeuersatz die Unternehmenssteuereinnahmen weltweit um 1-3 Prozent erhöhen könnte. Dies ist für die Gesamtbewertung des Aktienmarktes aus unserer Sicht unwesentlich; allerdings dürften Unternehmen aus der IT und dem Gesundheitswesen – wie oben erwähnt – deutlich stärker betroffen sein.

Eine Gleichung mit vielen Unbekannten

Steuern sind immer komplex – selbst auf rein nationaler Ebene – und Veränderungen im internationalen Kontext sind eine noch größere Herausforderung. Wie definiert und verteilt man steuerpflichtige Gewinne zwischen verschiedenen Nationalstaaten für ein Unternehmen, das in verschiedenen Ländern Waren oder Dienstleistungen entwickelt, herstellt, verkauft, und finanziert? Es gibt immer noch viele schwierige Detailfragen zu klären. Wie wird ein „großes“ Unternehmen definiert? Wird die Mindeststeuer auf der Ebene des Konzerns oder des Einzelunternehmens angewendet? Inwiefern stimmen die neuen Regeln mit den alten Regeln überein?

In der Vergangenheit hat sich oft gezeigt, dass mutigere Vorschläge verwässert werden, da Unternehmen aus Schlüsselbranchen in jedem Land Lobby-Arbeit für Ausnahmen machen. Steueroasen und Unternehmen, die negativ von der neuen Regelung betroffen sind, werden nicht einfach klein beigeben und Unternehmen werden sich weiterhin beraten lassen, um eine Steueroptimierung zu erreichen.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass die globale Mindeststeuer sich nur unwesentlich auf die Gesamtheit börsennotierter Unternehmen auswirken wird. Es wird jedoch Einzelfälle geben, die die neue Regelung stark treffen wird. Fest steht, dass unser Investmentteam die globale Mindeststeuer zusammen mit anderen vorgeschlagenen Erhöhungen der Steuersätze, insbesondere in Großbritannien und den USA, in ihre Analysen einbeziehen müssen, um das Risiko und den Ertrag jeder unserer Anlagen besser bewerten zu können.“

*Datenquellen: Newton Investment Management, Capital IQ, OECD

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

„Sowohl die USA als auch China könnten in Zukunft Wachstumseinbußen verzeichnen, während Europa noch eine Weile wirtschaftlichen Rückenwind erhält“,

 

sagt Didier Saint-Georges, Head of Portfolio Advisors, Managing Director und Mitglied des Strategic Investment Committee bei Carmignac. Was er für die Volkswirtschaften, die US-Inflation und die Finanzmärkte erwartet, lesen Sie untenstehend (Auszüge):

„In den USA könnten die Infrastrukturausgaben der Biden-Regierung geringer ausfallen als angenommen, und der wirtschaftliche Schub wird schwächer, als erwartet. Zwar wird das Wirtschaftswachstum durch aufgestauten Konsum angetrieben; mittelfristig betrachtet werden die Wachstumserwartungen jedoch nach unten korrigiert werden müssen. Dennoch bleibt der Inflationsdruck bestehen: Die Immobilienpreise steigen, angeheizt durch steigende Löhne und eine geringere Arbeitslosigkeit, während sich die Produktionslücke weiter verkleinert und damit zu dem für spätzyklische Phasen typischen Inflationsdruck beiträgt. Solche Entwicklungen der Wirtschaftsleistung und der Inflation wird die US-Notenbank Fed nicht ewig ignorieren können und es wird für sie nicht einfach, diesen Druck einzudämmen, ohne die wirtschaftliche Verlangsamung weiter zu verschärfen.

Auch in China beobachten wir eine Verlangsamung des Produktionswachstums, denn die Regierung zieht die finanzielle Stabilität der Ankurbelung der Wirtschaft vor. Jedoch dürfte die Konjunkturverlangsamung relativ kontrolliert verlaufen, gerade, weil die Regierung und die Zentralbank Spielraum für eine Lockerung der Politik haben, sollte dies nötig sein. Seine Rolle als Motor für das globale Wirtschaftswachstum dürfte das Land allerdings einbüßen.

Im Gegensatz dazu ist Europa im Konjunkturzyklus noch nicht so weit fortgeschritten und wir gehen davon aus, dass die Region noch etwas länger Rückenwind genießt – vorausgesetzt, dass neue COVID-Varianten und die deutsche Bundestagswahl im September nicht für Unsicherheiten sorgen.

Auf „defensives Wachstum“ setzen

Der Wendepunkt im Wirtschaftszyklus zeichnet sich ab und die Finanzmärkte könnten volatiler werden. Der festverzinsliche Bereich dürfte zwischen einer deflationären Abschwächung und einer anhaltenden Kerninflation hin- und hergeschoben werden und erfordert eine aktive Steuerung der Duration. Bei Aktien rechnen wir mit einem begrenzten Aufwärtspotenzial bei zyklischen Sektoren wie Banken. Das Thema „defensives Wachstum“ – Wachstum zu vernünftigen Preisen – dürfte dagegen eine Outperformance hinlegen und vor allem in den USA und in China zu finden sein, aber auch bei einer Reihe von Konsumgütersektoren in Europa Chancen eröffnen.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Carmignac Gestion, 24, place Vendôme, F – 75001 Paris, Tel: (+33) 01 42 86 53 35, www.carmignac.de

Von Sébastien Thévoux-Chabuel, ESG-Analyst und Portfoliomanager bei Comgest

 

Der Klimawandel stellt für Volkswirtschaften weltweit eine enorme Herausforderung dar. Wenn Investments nachhaltiger werden, dürfte das Forschern zufolge jedoch einen großen Einfluss auf den Klimaschutz haben. So ist es wenig verwunderlich, dass Finanzmärkte nach und nach grüner werden. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Nur auf grüne Anlagen zu setzen, kann sehr gefährlich werden und ist langfristig nicht die beste Lösung. Vielmehr gibt es andere Wege, wie Investoren zur Dekarbonisierung beitragen können.

Ein Temperaturanstieg von 5 Grad bis zum Jahr 2100 hätte katastrophale Folgen für unser Leben auf der Erde. Die Zeit, um die Wirtschaft zu dekarbonisieren und den Klimawandel zu stoppen, läuft unaufhörlich ab. Das Bewusstsein dafür ist in der Gesellschaft und auf den Kapitalmärkten längst angekommen. Die Nachfrage nach grünen Anlageinstrumenten steigt, auch durch entsprechende regulatorische Vorgaben. Kurzfristig ist daher eine spekulative Blase bei grünen Aktien nicht auszuschließen. Darauf deutet die Entwicklung von Indizes wie dem MSCI World Environment oder ETF’s wie dem iShares Global Clean Energy hin. Grüne Branche sind hier selbstverständlich reichlich vertreten – etwa in Form von Elektromobilität, erneuerbaren Energien und nicht zuletzt Wasserstoff. Gleichzeitig sind die meisten grünen Unternehmen jung – selbst Tesla ist noch keine 20 Jahre alt – und befinden sich teilweise noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Es gibt deshalb einige kritische Punkte, die Investoren, welche ihr Vertrauen ausschließlich in grüne Aktien legen, nicht ignorieren sollten. Denn auch wenn die Rolle der Aktienmärkte prinzipiell darin besteht, Risikokapital bereitzustellen, um Wachstum und Innovation zu finanzieren, so stellt sich die Frage, ob es nicht zu früh ist, um gänzlich auf grüne Aktien zu setzen.

An dieser Stelle sei auf die Dotcom-Blase aus dem Jahr 2000 verwiesen: Viele Investoren hatten bereits damals erkannt, welch ungeheures Potenzial im Internet steckte. Allerdings waren sie ihrer Zeit um gut fünf bis zehn Jahre voraus, weil weder die Infrastruktur noch der Verbraucher für diese neue Technologie bereit waren. Was wäre also, wenn die heutige „grüne Welle“, die links und rechts auf uns einwirkt, genauso endet wie jene Euphorie, die damals alle Technologie-Aktien getragen hat?

Vorsicht vor Modeerscheinungen

Unsere Erfahrung als langfristiger Investor zeigt, dass man sich vor kurzfristigen Modeerscheinungen hüten sollte. Die Investition in Trends ist unserer Ansicht nach nicht der beste Weg, um langfristig erfolgreich anzulegen und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beizutragen. Ein Bottom-up-getriebener Investmentansatz, der darin besteht, die mögliche Rendite und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten auf einer unternehmensbezogenen Basis zu bewerten, scheint die bessere Wahl zu sein. So vermeiden wir, uns von den neuesten Trends verführen zu lassen und identifizieren stattdessen die zukünftigen Gewinner im Sinne eines langfristigen und nachhaltigen Wachstums. Dieses Vorgehen führt auch dazu, dass wir eher in Old-Economy-Akteure mit einer langen Innovationsgeschichte investieren, die in der Lage sind, Lösungen für die Reduktion des CO2-Fußabdrucks zu bieten. In diesem Kontext kann die Unterstützung von Unternehmen, die die Kohlenstoffintensität von umweltverschmutzenden Industrien reduzieren, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der UN-Klimaziele leisten. Ein Beispiel hierfür ist das Schweizer Unternehmen Sika, das umweltverträgliche Lösungen für die Bauindustrie entwickelt: ein Sektor, der mit Blick auf die weltweit zunehmende Urbanisierung von zentraler Bedeutung ist, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Engagement: Abstimmen, diskutieren und im Extremfall verkaufen

Neben der gezielten Aktienauswahl für ihre Portfolios, sollten Fondsgesellschaften aber auch von ihrem nicht unerheblichen Einfluss Gebrauch machen und durch einen konstruktiven Dialog mit den Unternehmen Verbesserungen anregen. So ist die Wahrnehmung des Stimmrechts eine der wichtigsten und zentralen Aufgaben eines Anteilseigners. Denn nur durch seine Stimmabgabe auf der Hauptversammlung kann ein Anleger ein starkes Signal an die Unternehmensführung senden oder sogar eine Änderung der Strategie herbeiführen. Die Aufgabe von langfristig orientierten Aktionären besteht auch darin, die Unternehmen im Dialog dabei zu unterstützen, sich in Umweltfragen besser zu positionieren. Dabei geht es nicht um einen moralischen Zeigefinger, sondern einen langfristig angelegten, konstruktiven Dialog, um Bewusstsein zu schaffen und Verhaltensweisen langfristig zu ändern. Beispielsweise begann Inner Mongolia Yili, der führende Hersteller von Molkereiprodukten in China, im Jahr 2016 mit einer Strategie zur Reduktion seines CO2-Fußabdrucks, nachdem wir als langfristiger Anteilseigner und im ständigen Austausch mit dem Unternehmen stehend einen Best-Practice-Vergleich mit dem Wettbewerber Nestlé im Bereich des Umweltschutzes initiiert hatten. Das Unternehmen hat bereits 2016 seinen ersten Sustainability Report erstellt, 2017 die UN-Global-Compacts-Richtlinien unterschrieben und seit 2018 neun SDGs (Sustainable Development Goals der UN) quantitativ in seine Unternehmensplanung aufgenommen. Zudem erfüllt es seit 2020 alle Transparenzauflagen des Carbon Disclosure Project (CDP). Inner Mongolia Yili reduzierte auf diesem Weg zwischen 2012 und 2019 den CO2-Ausstoß pro Tonne hergestellter Produkte um 50 Prozent.

Zum Verantwortungsbewusstsein einer Fondsgesellschaft sollte aber auch die Bereitschaft zählen, sich im Extremfall von Aktien zu trennen, wenn es unüberwindbare ESG-Hindernisse gibt. So haben wir nach einjährigem Dialog mit dem Unternehmen unsere Aktien des chinesischen Videoüberwachungsanbieters Hikvision verkauft, da seine Technik zur Unterdrückung der chinesischen Minderheit der Uiguren in sogenannten Umerziehungscamps eingesetzt wurde, das Unternehmen jedoch nicht bereit war, sich von diesem Public-Private-Partnership-Projekt zu trennen. Von der Beteiligung am deutschen Chemie- und Pharmakonzern Bayer haben wir uns nach der Übernahme von Monsanto sofort getrennt.

Die Masse macht den Unterschied

Gleichzeitig sind wir der festen Überzeugung, dass sich insbesondere im Kollektiv einiges bewegen lässt. So startete vergangenes Jahr eine Gruppe von 29 Investoren, die insgesamt ein Vermögen von 3,7 Billionen US-Dollar verwalten, die erste Anlegerinitiative gegen die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien. Comgest hat sich an diesem kollektiven Engagement beteiligt. Ein weiteres Beispiel ist die Teilnahme am Carbon Disclosure Project. 600 Investoren weltweit arbeiten aktiv mit, um den weltweiten Wasserverbrauch zu reduzieren, die Entwaldung einzudämmen und Klimarisiken einzuschränken. Durch die Vervielfachung der Stimmen und die Kombination des verwalteten Vermögens all dieser Anleger wird eine Hebelwirkung auf Unternehmen erzeugt, sodass diese sich umso mehr um eine nachhaltige Entwicklung ihres Geschäftsbetriebes bemühen müssen.

Keine Lösung auf Knopfdruck

Finanzmärkte, Investoren und Fondsgesellschaften können in vielerlei Hinsicht einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Erreichung der Klimaziele leisten. Allerdings ist das Thema eine Aufgabe auf Zeit, die langen Atem und eine klare Anlegervision erfordert. Eine Lösung auf Knopfdruck gibt es nicht – auch wenn das angesichts des Booms von grünen Aktien an der Börse zeitweise so scheinen mag.

 

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Offene Immobilienfonds sind gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen.

 

Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf Mittelzuflüsse und vergleichsweise stabile Renditen, sondern auch auf das Investitionsvolumen. Logistikobjekte gewinnen massiv an Bedeutung. Die 15 von Scope im Juni bewerteten offenen Immobilienfonds haben 2020 für rund 8,3 Mrd. Euro Immobilien angekauft. Damit liegt der Umfang der Immobilienankäufe im Corona-Jahr 2020 sogar leicht über den rund acht Mrd. Euro des Vorjahres. Der aktivste Käufer im Jahr 2020 war der hausInvest aus dem Hause Commerz Real. Auf ihn entfallen mit mehr als 1,8 Mrd. Euro bereits 22% des gesamten Investitionsvolumens. Dahinter folgen mit Anteilen von 13% bzw. 10% der grundbesitz europa und der UniImmo: Europa.

Die 15 Fonds haben insgesamt in 17 verschiedenen Ländern Objekte erworben. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Länder stand wie gewohnt Deutschland. Mit rund 3,0 Mrd. Euro flossen mehr als ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens in deutsche Objekte. Die Niederlande (10%) und Großbritannien (8%) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Büroimmobilien bleiben bei den Ankäufen die mit Abstand wichtigste Nutzungsart. Ihr Anteil war 2020 mit 52% weiterhin hoch, lag allerdings unter dem Vorjahresniveau von 61%. Der Anteil der Logistikimmobilien an den gesamten Investments ist hingegen sprunghaft auf 18% angestiegen. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 6%.

Einzelhandelsimmobilien haben dagegen erheblich an Attraktivität eingebüßt. Sie machten 2020 rund 6% der Ankäufe aus – ein deutlicher Rückgang verglichen mit den Vorjahren: 2019 lag der Anteil noch bei 10% und im Jahr 2018 gar bei 18%.

Fondsanbieter rechnen nicht mit sinkenden Ankaufsvolumina für 2021

Scope hat insgesamt 24 Fondsanbieter zu ihren Einschätzungen und Erwartungen befragt. Die Fondsanbieter der 15 bewerteten Fonds (siehe oben) sind Teil der Umfrageteilnehmer und die Befragungen fanden im Zeitraum von Januar bis Anfang April 2021 statt. Während in der Vorjahresumfrage noch 60% der Befragten sinkende Ankaufsvolumen für 2020 erwarten, geht aktuell mehr als die Hälfte von stabilen Ankaufsvolumina aus. Fast 40% der Umfrageteilnehmer sehen sogar steigende Ankäufe. Ein wesentlicher Grund für diesen Optimismus ist, dass viele Anbieter die Covid-19-Krise nutzen wollen, um Marktchancen zu ergreifen. Allerdings lassen „Schnäppchen“ auf dem Markt weiter auf sich warten.

Bereits in den vergangenen beiden Jahren war der Immobilienstandort Deutschland der Liebling in Bezug auf Ankäufe offener Immobilienfonds – siehe oben. Daran scheint sich auch in den kommenden drei Jahren nichts zu ändern. Fast alle Befragten planen Investments in deutsche Objekte. Ebenfalls auffällig: Die Investitionen in Großbritannien werden der Umfrage zufolge auch in den kommenden drei Jahren anhalten. Rund 65% der Fondsmanager planen hier Investments. Zudem rückt Skandinavien mit rund 61% (Vorjahr: 38%) stärker in den Investitionsfokus. In Bezug auf Nutzungsarten führt Wohnen (82%) vor Büro (68%). Dahinter folgt bereits Logistik mit 64%. Damit hat diese Nutzungsart durch die Covid-19-Krise einen deutlichen Bedeutungszuwachs erfahren: In der Vorjahresumfrage gaben nur 44% der Befragten an, dass sie in den nächsten drei Jahren Investitionen in Logistikimmobilien planen.

 

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Michel Wiskirski, Fondsmanager im International Equities Team mit Spezialgebiet Rohstoffe bei Carmignac, beantwortet vier Fragen zur komplexen Energiewende und der Problematik der Netto-Null-Emissionen.

 

Netto-Null: Naht das Ende fossiler Brennstoffe?

Wofür steht Netto-Null?

Das Erreichen von Netto-Null bedeutet, dass die globalen Netto-Treibhausgasemissionen gleich Null sein sollten. Mit anderen Worten: Die Menge an Kohlenstoffdioxid, die durch den Menschen in die Atmosphäre gelangt, muss wieder im Erdboden gebunden werden. Das Pariser Abkommen hat zwei Hauptziele bis 2050 festgelegt: Netto-Null-Emissionen und die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Bereits 2020 vermeldeten die Vereinten Nationen, dass die Temperatur im letzten Jahrhundert 1 Grad Celsius gestiegen sei.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat eine „Roadmap to Net Zero 2050“ (Link unten) veröffentlicht, die zeigt, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen wollen. Die Studie veranschaulicht, dass wir unter Berücksichtigung aller Klimaverpflichtungen der Länder weltweit noch lange nicht bei null sind. Einige Länder haben sich zu Netto-Null-Zusagen verpflichtet, ohne klare Wege aufzuzeigen, wie sie dieses Ziel erreichen wollen.

Warum ist es so schwierig, das Ziel zu erreichen?

Die einfache Antwort ist, dass das gesamte Energiesystem sehr komplex ist.  Es betrifft viele Akteure der ganzen globalen Wertschöpfungskette. Außerdem muss die Energiewende alle mit einbinden, um nicht durch die Lösung eines Problems ein weiteres zu schaffen. Der IEA-Bericht hat eine Roadmap mit einigen sehr schlagzeilenträchtigen Punkten zusammengestellt, die möglicherweise zu weiteren Einschränkungen führen werden. Zum Beispiel: Keine neuen Verkäufe von Heizkesseln für fossile Brennstoffe nach 2025, keine neuen Kohleminen oder deren Erweiterung ab 2021, keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 oder keine Neuerschließung von Öl- und Gasfeldern.

Diese Schlagzeilen mögen für den einen oder anderen einen leicht zu bejubelnden Sieg gegen die fossile Brennstoffindustrie darstellen, in der Realität sind sie aber nur sehr schwer weltweit einheitlich umzusetzen. Hinsichtlich der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne war 2020 bereits ein Rekordjahr mit einem Niveau von 220 Gigawatt (GW). Es ist sehr ermutigend und vielversprechend, dass die IEA die Notwendigkeit des Ausbaus erkannt hat und empfiehlt, den Ausbau mit 1000 GW pro Jahr bis 2030 voranzutreiben. Die Studie bestätigt die Idee, dass das Abschalten von fossilen Brennstoffen und das Zuschalten von erneuerbaren Energiequellen allein nicht ausreicht.

Sind neue Technologien der Schlüssel zur Netto-Null?

Die IEA empfiehlt ein systematisches Vorgehen, um zu Netto-Null zu gelangen. Im Laufe dieses Jahrzehnts wird der Schwerpunkt auf einer deutlichen Verbesserung bestehender Prozesse liegen. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien zu investieren. Um das Netto-Null-Ziel langfristig zu erreichen, werden ab 2030 neue Verfahren und Methoden unabdingbar sein. Energiespeicherung im Versorgungsmaßstab, Wasserstoff als Energiequelle oder direkte Luftabscheidung und -speicherung sind nur einige Beispiele dafür.

Betrachtet man das Energiesystem global, so werden Öl und Gas bis 2050 eine große Rolle spielen – wenn auch eine deutlich andere als heute.  Zusätzlich zu den bisher schon genehmigten, sollten keine neuen Felder hinzukommen. Für die Ölförderung wird erwartet, dass die Nachfrage bis 2050 im Vergleich zu 2020 um 75 Prozent sinkt. Dadurch wird die Nutzung des nicht verbrannten Teils auf die Versorgung von Teilindustrien wie der Petrochemie beschränkt, bis es eine alternative Lösung gibt. Auch die Schifffahrt ist aufgrund der Lebensdauer von Schiffen mit infrastrukturellen Herausforderungen konfrontiert. Was die Gasproduktion betrifft, so prognostiziert die IEA, dass sie Mitte der 2020er-Jahre ihren Höhepunkt erreicht und bis 2050 um etwa 55 Prozent gegenüber 2020 sinkt.

Was bedeutet das für die Märkte und die Gesellschaft?

Würde man heute die Öl- und Gasversorgung abschalten, löste das erhebliche soziale Probleme aus, die die breite Öffentlichkeit aktuell übersieht oder ignoriert. Schätzungsweise 40 Millionen Personen weltweit sind direkt in der Öl- und Gasindustrie beschäftigt, und viele Regionen innerhalb der Schwellenländer leben und sind ausschließlich von der Öl- und Gasindustrie abhängig.

Um Netto-Null bis 2050 zu erreichen, müssen sich alle Geschäftsbereiche, Regierungsstellen und das Verbraucherverhalten ändern. Einen Sektor einfach als schlecht oder schmutzig zu bezeichnen, wäre zu kurz gegriffen. Daher ist unser bevorzugter Ansatz, eine Übergangslösung zu finden, die langfristig zu einem besseren Ergebnis führt, das alle einschließt.

Mineralöl- und Gasunternehmen haben viel zu bieten, wenn sie anerkennen, dass sich ihr Geschäftsmodell zur Unterstützung der Energiewende weiterentwickeln muss. Anders ausgedrückt: Sie sind ein großer Teil des Problems, aber sie müssen auch Teil der Lösung sein, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Wir sehen bereits, dass sich einige europäische Ölkonzerne für diese Umstellung einsetzen. Manchen mag das nicht schnell genug gehen, denn sie wollen, dass sich diese Unternehmen komplett von ihrem Öl- und Gasgeschäft trennen. Die Bemühungen dieser Konzerne können jedoch einen Unterschied machen und müssen anerkannt, überwacht und durch aktives Engagement mit ihnen gefördert werden.

 

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Das zweite Quartal 2021 war von leicht nachlassenden Handelsaktivitäten der Kunden der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) geprägt, allerdings wurden die Fonds- und ETF-Positionen der ebase-Kunden trotzdem weiter ausgebaut

 

„Im zweiten Quartal haben es unsere Kunden, was den Handel angeht, etwas ruhiger angehen lassen. Sowohl die ersten drei Monate des Jahres als auch 2020 waren jedoch auch in dieser Hinsicht extrem“, sagt Kai Friedrich, CEO der ebase. „Zugleich ist aber festzuhalten, dass die Kunden der ebase ihre Fondsbestände auch in den vergangenen drei Monaten weiter ausgebaut haben.“ Zwar sind die Handelsaktivitäten bei aktiv gemanagten Fonds im Durchschnitt des zweiten Quartals auf 92 Prozent des Vorjahresdurchschnitts gesunken, Ende Juni lag dieser Wert bei 82 (siehe Chart). Allerdings  lag der Fundflow-Faktor bei 1,55, was bedeutet, dass die Fondskäufe um 55 Prozent über den Verkäufen lagen.

„Im Fokus der Anleger standen im zweiten Quartal eindeutig die Mischfonds, die sogar einen Fundflow-Faktor von 1,80 aufweisen, was bedeutet, dass die Neuinvestments die Verkäufe um 80 Prozent übertrafen“, erklärt Friedrich. „Dies könnte aus den verstärkten inflationären Tendenzen in einigen Segmenten resultieren, die unter Anlegern für eine gewisse Verunsicherung sorgten und so die Nachfrage nach eher defensiveren Investments erklären. Schließlich sind Mischfonds überlicherweise darauf ausgerichtet, die Chancen an den Aktienmärkten zu nutzen und über die Beimischung weiterer Anlageklassen die Anlagerisiken einzugrenzen.“ Unter den Mischfonds waren insbesondere solche gesucht, die in Europa anlegen oder einen weltweiten Investmentfokus haben.

„Bei Rentenfonds haben dagegen die Verkäufe überwogen – und hier inbesondere bei Fonds mit europäischer Ausrichtung“, führt Friedrich weiter aus. Der Fundflow-Faktor für die vergangenen drei Monate lag für Rentenfonds insgesamt bei 0,91. Bei Rentenfonds mit Schwerpunkt Europa sogar nur bei 0,74, während Rentenfonds mit Schwerpunkt Deutschland (Fundflow-Faktor 1,31) und USA (Fundflow-Faktor 1,43) deutlich stärker gefragt waren.

Für Aktienfonds weist die Statistik der ebase einen Fundflow-Faktor von 1,57 aus, wobei vor allem Aktienfonds mit Schwerpunkt USA (Fundflow-Faktor 1,51) und Asien (Fundflow-Faktor 1,82) sowie weltweit anlegende Fonds (Fundflow-Faktor 1,79) gefragt waren. Bei Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland hielten sich Käufe und Verkäufe in etwa die Waage.

Bei ETFs war im zweiten Quartal eine ähnliche Entwicklung zu beobachten wie bei den aktiv gemanagten Fonds: Das Handelsvolumen ist im Durchschnitt des zweiten Quartals auf 94 Prozent des Vorjahresniveaus zurückgegangen, während der Fundflow-Faktor mit 2,02 ein klares Übergewicht der Neuinvestments bescheinigt. „Der Umstand, dass die ETF-Käufe doppelt so hoch waren wie die Verkäufe, bestätigt den langfristigen Trend, wonach die Kunden der ebase ihre ETF-Bestände stetig weiter ausbauen“, sagt CEO Friedrich. Dabei zeigte sich, dass aktuell vor allem ETFs gefragt waren, die auf den MSCI World Index sowie die US-Indizes S&P 500 und NASDAQ-100 Index bezogen sind.

„Festzuhalten ist daneben auch, dass ETF-Anleger inzwischen großen Wert auf nachhaltige Investments legen“, betont Friedrich abschließend. „So finden sich unter den 20 derzeit gefragtesten Indizes für ETF-Investments beispielsweise der World Alternative Energy Index, der S&P Global Clean Energy sowie der Low Carbon 100 Europe PAB Index.“

Das ebase Fondsbarometer

Das ebase Fondsbarometer ist eine Werbemitteilung und wird vierteljährlich veröffentlicht und spiegelt die Handelsaktivität der ebase-Kunden wider. Das ebase Fondsbarometer setzt sich aus zwei Elementen zusammen: der Handelsaktivität und dem Kaufquotienten. Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 weist auf eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen von 2020 hin; ein Stand unter 100 zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an. Veränderungen der Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse bei den Unterkategorien Fondstyp und Region werden über den Kaufquotienten ausgedrückt. Dabei werden die monatlichen Mittelzuflüsse des Berichtszeitraums in Relation zu den monatlichen Mittelabflüssen gesetzt. Bei einem Kaufquotienten über eins überwiegen die Mittelzuflüsse, bei einem Kaufquotienten unter eins die Mittelabflüsse. Fondsdepots für institutionelle Kunden und die der betrieblichen Altersversorgung werden in der Auswertung nicht berücksichtigt.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Warum liquide alternative Investments in Multi-Asset-Portfolios in Zukunft unverzichtbar sein dürften

 

Manager von Multi-Asset-Portfolios stehen vor großen Herausforderungen. Die herkömmliche Aufteilung auf Aktien und Anleihen dürfte in Zukunft kein geeignetes Mittel sein, um für Anleger ein vernünftiges Rendite-Risiko-Verhältnis abzubilden. Dafür sorgen mehrere Faktoren: das auf lange Sicht nach wie vor niedrige Zinsumfeld, die insgesamt deutlich gesunkenen Renditeerwartungen für alle herkömm­lichen Anlageklassen und die erhöhte Unsicherheit, die sich in höheren Extremrisiken (englisch tail risks) für Aktien- und Anleihemärke niederschlägt.

Diversifikation mit Staatsanleihen funktioniert nicht mehr so gut

Bei Anleihen kommt neben den niedrigen Renditeerwartungen noch ein weiterer Aspekt hinzu: Sie taugen längst nicht mehr so gut wie früher zur Diversifikation. „Wirft man einen Blick auf die wöchentlichen Renditen, so lieferten Staatsanleihen in den letzten beiden Jahrzehnten in zwei von drei Fällen positive Renditen, wenn die Renditen bei Aktien negativ waren. Sie sorgten also für einen guten Risikoausgleich“, sagt Björn Jesch, Chefanlagestratege für EMEA und globaler Leiter Multi Asset und Solutions. Doch das hat sich inzwischen geändert. Die negative Korrelation ist längst nicht mehr so stabil wie in den letzten zwanzig Jahren. Für Multi-Asset-Portfolios ist das ein Problem.

Der naheliegenden Lösung zum Ausgleich der niedrigen Renditeerwartungen, nämlich im Zinsbereich auf längere Laufzeiten zu setzen oder auf Anleihen mit niedrigerer Bonität und entsprechend höheren Zinsaufschlägen, erteilt Jesch eine Absage. „Das ist nicht zielführend. Beide Optionen erhöhen das Risikoprofil eines Portfolios.“

Eine Lösung, wenn auch keine triviale. „Liquide alternative Anlagen sind aus unserer Sicht ein unverzichtbarer Bestandteil eines zukunftsfähigen, ausgewogenen Portfolios“, so Jesch. Das Spektrum liquider alternativer Anlagen ist weit – es reicht von börsennotierten Immobilien­aktiengesellschaften, Infrastrukturunternehmen und Rohstoffinvestments über Hedgefonds-Strategien bis zu Anlageklassen übergreifenden Risiko-Prämien-Strategien. Beispiel alternative Risiko-Prämien-Strategien: In den letzten Jahren wurden hunderte verschiedener Prämien untersucht, man könnte ob der Menge schon von einem Faktor-Zoo sprechen. „Einige der Faktoren sind sicherlich vielversprechend, andere dagegen nutzlos und viele andere redundant“, beschreibt Jesch die Problematik.

Strategien gesucht, um negative Aktienmarktrenditen abzufedern

Bei Betrachtung einer der einfachsten Strategien, um negative Renditen am Aktienmarkt auszugleichen – den Kauf und das Rollen von am Geld notierenden Put-Optionen – zeigt sich, dass eine derartige Strategie bei deutlich negativen Aktienrenditen ihre Aufgabe erfüllt. In Zeiten einer normalen Marktentwicklung leidet die Performance aber erheblich. Die Strategie ist daher nicht die beste Wahl, um Extremrisiken abzufedern. Eine bessere Option bieten Vola-Carry-Strategien, eine Kombination aus Put-Optionen auf einen Aktienindex und Call-Optionen auf die implizite Volatilität des Indexes.

„In unserer Studie haben wir eine Vielzahl von Strategien unter die Lupe genommen und sehr große Unterschiede bei den Renditen in den verschiedenen Sub-Anlageklassen liquider alternativer Anlagen festgestellt“, sagt Jesch. Um zu einem möglichst guten Ergebnis zu kommen, ist es wichtig, die Unterschiede zu erkennen. Unser Credo lautet daher: „Know your premia“. Nur wer die unterschiedlichen Prämien wirklich versteht, kann zu sinnvollen Entscheidungen kommen. Dazu sollten Anleger stets bedenken, welche Charakteristika ihre Investments aufweisen sollten. Manche alternative Anlageinstrumente sind gut geeignet, zusätzliche Risiko-Prämien zu vereinnahmen. Andere wiederum haben eine besondere Qualität als Absicherungsinstrument im Portfolio. Letztlich muss sich der gewählte Investmentansatz nach dem Ziel richten, das der Anleger verfolgt.

 

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