Inflationssorgen treiben Anleger in sichere Häfen und dabei vor allem zu Gold.

 

„Wir sehen derzeit sehr erfreuliche Mittelzuflüsse in unsere ETF-Portfolios“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Denn anders als in anderen ETF-Produkten sind bei uns jeweils rund zehn Prozent des Portfolio-Volumens in Gold investiert.“

In den vergangenen Monaten hat die Inflation immer weiter angezogen. Mittlerweile geht die Bundesbank von bis zu vier Prozent Inflation am Jahresende 2021 aus, auch die Europäische Zentralbank passte zuletzt ihre Inflationsprognose von 1,4 Prozent nach oben an. Obwohl die Staaten wie die Notenbanken beschwichtigen und die Inflation zu einem vorübergehenden Phänomen erklären, sind die Anleger offenbar anderer Meinung.

„Die Zuflüsse in die ETF-Portfolios sind in den vergangenen drei Monaten sehr deutlich gestiegen“, so Gerlinger: „Das liegt nach einhelliger Aussage der Berater am relativ hohen Anteil an Gold.“ Rund zehn Prozent des Portfolio-Volumens sind in Goldfonds investiert. Gerlinger: „Dabei greifen wir auf eine besonders kostengünstige Anteilsklasse der Fonds zurück, um die Kosten im gesamten Portfolio sehr gering zu halten.“

Die Absicherung vor steigenden Preisen ist ein wichtiges Ziel der Anleger. Aus Risikogesichtspunkten ist eine anziehende Inflation eine der größten Gefahren für Investoren. „Während vor allem hochverschuldete Staaten die Inflation brauchen, um sich zu entschulden, schwindet auf der anderen Seite die Kaufkraft“, sagt Gerlinger. Die Frage ist, wie nachhaltig der Preisanstieg ist: In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Basis- oder Einmaleffekte angeführt. So lief die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland aus, auch wurde eine CO2-Abgabe eingeführt. Krisen in aller Welt sorgten für Druck auf die Ölpreise, auch die noch immer nicht vollständig wiederhergestellten Lieferketten sorgen für höhere Preise.

„Während tatsächlich viele dieser Gründe nur einmalig wirken, sind andere dauerhafter“, sagt Gerlinger. So kostet die Bekämpfung der Pandemiefolgen genau wie der Kampf gegen den Klimawandel viel Geld, das auch von den Notenbanken bereitgestellt werden wird. „Die Menge an Geld, die hier in den Markt fließt, ist gewaltig und wird noch auf Jahre die Staaten belasten“, so Gerlinger.

Für Anleger sind in diesem Umfeld Anleihen nicht mehr sehr attraktiv. „Aktien sind immer eine gute Alternative, gelten manchem Anleger aber als zu risikoreich“, sagt Gerlinger. Deshalb werden Investments in Sachwerte nachgefragt, aber auch die klassischen sicheren Häfen wie Gold und andere Edelmetalle. „Dies in einem gemanagten ETF-Portfolio mit geringeren Kosten zu bekommen und nicht eigens einbauen zu müssen, ist für Anleger offenbar sehr attraktiv – und kaum anderswo zu finden“, sagt Gerlinger. „Ich gehe davon aus, dass wir noch lange hohe Zuflüsse sehen werden.“

 

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Deutscher Geldanlage-Index Sommer 2021

 

Anlageformen mit Aktienfokus erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. So ist der vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erhobene aktuelle Geldanlage-Index im Vergleich zur Wintererhebung von 41,1 auf 46,7 Indexpunkte noch weiter angestiegen und liegt auf inzwischen sehr hohem Niveau. Das deutet darauf hin, dass immer mehr Bürger negative Realrenditen fürchten und in der Folge den Schritt weg von zinsbasierten Anlagen hin zu Geldanlagen mit positiven Renditechancen suchen.

Zur Ermittlung des Indexes, der Werte zwischen -100 und 100 annehmen kann, befragt das DIVA halbjährlich sowohl Bürger als auch Geldanlage-Experten zu ihrer Haltung gegenüber aktienbasierten Anlageformen. Darunter fallen neben Einzelwerten per se auch Investmentfonds und fondsgebundene Renten- und Lebensversicherungen mit jeweils signifikantem Aktienanteil.

Die Bewertungen der aktuellen Lage (43,9 Indexpunkte) und der künftigen Erwartungen (49,5 Indexpunkte) sind gleichgewichtet, wobei erstere einen leicht höheren Anstieg verzeichneten. „Im vergangenen Winter gab es zwar einen Corona-Dämpfer, der sich auch im Index zeigte. Im mittelfristigen Trend zeichnet sich jedoch eindeutig eine neue Lust auf Börse ab. Unsere aktuellen Index-Ergebnisse – sowie im Übrigen auch die Bundesbank und das Deutsche Aktieninstitut – bestätigen diese Entwicklung“, sagt Pro-fessor Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA.

Lediglich bei den 18- bis 29-Jährigen waren die Werte beim letzten Index noch höher. Eine mögliche Erklärung ist die damalige Euphoriewelle, die von neu aufgekommenen Trading-Apps ausgelöst wurde. „Nutzerfreundliche Trading-Apps sprechen in erster Linie junge Leute an und trafen auf große Experimentierfreude im Lockdown. Über Social-Media-Plattformen wie Reddit wurde diese zusätzlich angeheizt“, konstatiert Heuser. Erste Enttäuschungen mit Einzelwerten könnten der Grund dafür sein, dass sich diese Euphorie inzwischen gelegt hat. „Die älteren Altersgruppen sehen aktienbasierte Geldanlagen immer optimistischer. Das kommt nicht von ungefähr“, so Heuser weiter, „denn die Inflationssorgen nehmen zu.“

Die Befragungen im Zusammenhang mit dem Index zeigen: Knapp die Hälfte der Bürger (43,5%) und die große Mehrheit der Experten (67%) rechnen mit einer Inflationsrate von bis zu drei Prozent in den kommenden fünf Jahren. Weitere 16,1 Prozent bei den Bürgern und 23,9 Prozent auf Expertenseite gehen sogar davon aus, dass die Inflationsrate drei Prozent übersteigt.

Dies hat Auswirkungen auf das Anlegerverhalten: Mehr als jeder Dritte der befragten Bürger in Deutschland (36,9%) erachtet Immobilien zumindest als sinnvolle Teilstrategie. Bei ca. einem Viertel (25,9%) spielen Gold und andere Edelmetalle eine Rolle. Und ein weiteres Viertel (24,3%) hält Aktien und Aktienfonds für geeignet, um der Inflation entgegenzuwirken. Bei der Expertenbefragung befinden sich dieselben Anlageformen unter den Top-3 – wenn auch in anderer Reihenfolge. Aktienbasierte Anlageformen werden bis auf wenige Ausnahmen von allen Experten (93,8%) als wichtige Inflationsstrategie angesehen. Dahinter folgen Immobilien mit 57,8% und Edelmetalle mit 54,2%.

„Viele Anleger haben auf das Niedrigzinsumfeld längst reagiert und freuen sich seit Jahren über steigende Aktienkurse und ansehnliche Dividenden. Spätestens aber seitdem die Inflation steigt und die Banken und Sparkassen in der Breite auch Privatkunden Strafzinsen berechnen, hat sich die Stimmung vollends gedreht“, reflektiert Dr. Helge Lach, Vorstand des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV). „Anders als fast alle politischen Parteien es in ihren Wahlprogrammen darstellen, braucht es keinen gesetzlichen Zwang zur aktienbasierten Altersvorsorge mit Staats- und Bürgerfonds. Die Bürger haben die Lage längst verstanden, das zeigen die Befragungen. Noch mehr Bevormundung durch die Politik ist also nicht notwendig. Viel besser wäre es, den schon starken Trend zum Beispiel durch steuerliche Förderung des langfristigen Sparens mit Investmentfonds oder fondsgebundenen Rentenversicherungen noch zu verstärken.“

Die Berechnung des Index basiert auf einer Tandem-Umfrage. Hierzu wurden 2.000 Menschen in Deutschland sowie 800 Mitglieder des BDV befragt. Die Zusatzfragen zur Inflation stehen für sich und fließen nicht in die Index-Berechnung ein. Alle Ergebnisse des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) sind auf der Website des DIVA zu fin-den: www.diva.de

 

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Paneuropäische Studie zeigt, dass gerade für Frauen die Absicherung des Ruhestands eine wichtige Priorität darstellt

 

Die Deutschen gelten als Sparweltmeister und haben in der Pandemie wieder neue Rekordsummen zurückgelegt: Laut Deutscher Bundesbank wurden im ersten Quartal 2021 knapp 129 Milliarden Euro für den Aufbau von Geldvermögen zur Seite gelegt – in Spareinlagen und Versicherungen, aber zunehmend auch in Kapitalmarktanlagen wie Investmentfonds. Aber was ist die Motivation der Menschen, ihr Geld zu sparen? Diese Frage war ein Teil einer aktuellen paneuropäischen Befragung von J.P. Morgan Asset Management. Mehr als 6.000 Frauen und Männer aus zehn europäischen Ländern wurden unter anderem gefragt, was für sie der Hauptgrund für das Sparen ist. Angesichts der Unsicherheit der Pandemie überrascht es nicht, dass die Bildung eines finanziellen Notfallpolsters eine große Sparmotivation darstellt. Bei den befragten Frauen ist es mit 45 Prozent sogar die größte. Auch bei den Männern liegt die Absicherung für Notfälle mit 40 Prozent weit vorn, muss sich den ersten Rang allerdings mit dem Wunsch, das Vermögen anwachsen zu lassen, teilen. Dies findet wiederum nur jede dritte befragte Frau wichtig. Für Frauen ist dagegen die Altersvorsorge ein großes Thema, was bei den Männern auf dem dritten Platz landet. Die Sparmotivation ist in allen zehn untersuchten Ländern übrigens sehr ähnlich. Dass Frauen dem Sparen für den Ruhestand besondere Priorität beimessen ist aber besonders in Schweden (51 Prozent), Frankreich, Großbritannien (jeweils 46 Prozent), und Deutschland/Österreich (45 Prozent) überdurchschnittlich ausgeprägt.

Finanzielle Prioritäten unterscheiden sich, je nachdem ob gespart oder angelegt wird

Neben den Gründen für das Sparen standen bei der Studie „Vom Sparen zum Anlegen“ auch die finanziellen Prioritäten der Befragten im Fokus. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Vorsorge für einen sorgenfreien Ruhestand für Frauen ein sehr wichtiges Thema ist, dem sie die höchste Priorität einräumen. Da bei dieser Frage unterschieden wurde, ob die Befragten nur sparen, oder ob sie bereits anlegen, war es möglich, Unterschiede zu identifizieren: Für 53 Prozent der Anlegerinnen hat ein sorgenfreier Ruhestand Priorität, während es bei den Sparerinnen 46 Prozent der Befragten sind. Bei den Männern sind es 41 Prozent der Anleger, für die die Altersvorsorge Priorität hat, bei den Sparern sogar nur jeder Dritte. Bei der Betrachtung der Ergebnisse auf Länderebene zeigt sich, dass mit 58 Prozent den Anlegerinnen aus Deutschland und Österreich die Sicherstellung eines sorgenfreien Ruhestandes besonders am Herzen liegt. „Das Thema Altersarmut ist leider besonders für Frauen nach wie vor besonders gravierend – in Deutschland ist die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern laut OECD mit 46 Prozent besonders groß – so erklärt sich vielleicht auch der große Unterschied zwischen den Prioritäten beider Geschlechter“, erläutert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Umso wichtiger sei es, frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beginnen, damit die finanzielle Freiheit bis zum Ruhestand gelingt. „Ein sinnvoller erster Schritt ist, sich im Rahmen einer Finanzplanung Gedanken über die finanziellen Ziele und die eigene Risikobereitschaft zu machen, um dann mit konkreten Maßnahmen aktiv werden zu können“, weiß Schulz.

Auf die „Kraft des Kapitalmarktes“ setzen

Die Befragung zeigte auch: Für die Männer – zumindest diejenigen, die anlegen – ist es hingegen besonders wichtig, ihr Geld zu vermehren. Für mehr als die Hälfte der befragten Anleger hat dies die höchste Priorität, bei den Sparern ist es wiederum rund ein Drittel. Auch bei den Frauen unterscheidet sich bei dieser Antwort sehr stark, ob die Befragten sparen oder anlegen. Bei den Anlegerinnen ist es mit 46 Prozent fast jede zweite Befragte, die ihre Ersparnisse vermehren möchte, bei den Sparerinnen jede Dritte. „Frauen und Männer, die bereits anlegen, wissen, dass sie mit ihren Wertpapieranlagen mehr Chancen haben, ihre Ersparnisse zu vermehren. Viele Sparerinnen und Sparer scheuen das zugegebenermaßen höhere Risiko des Kapitalmarkts und das Auf und Ab der Börsen. Aber in den Zeiten anhaltender Niedrig- und Nullzinsen, bis hin zu Verwahrentgelten, ist die vermeintliche Sicherheit der Sparanlagen sehr trügerisch. Durch die Inflation wird das Ersparte schleichend entwertet und die Kaufkraft schwindet. Deshalb ist gerade bei langfristigen Sparzielen der Schritt vom Sparen zum Anlegen entscheidend“, betont Matthias Schulz. Einen guten Einstieg hierfür kann das Wertpapiersparen über einen Sparplan bieten, denn dabei lassen sich jeden Monat kleinere Beträge zurücklegen.

Um Sparerinnen und Sparen den Schritt zur Wertpapieranlage zu erleichtern, hat J.P. Morgan Asset Management zudem ein neues Online-Informationsangebot gestartet. „Wir wollen vor allem denjenigen, die sich bisher noch nicht an die Kapitalmarktanlage herangewagt haben, leicht verständliche Informationen an die Hand geben. Wer die Grundlagen und Zusammenhänge des erfolgreichen, langfristigen Anlegens versteht, hat auch weniger Scheu, den Schritt vom Sparen zum Anlegen zu gehen“, unterstreicht Matthias Schulz.

Zur Studie „Vom Sparen zum Anlegen“

Die Befragung wurde im Auftrag von J.P. Morgan Asset Management durch das Research-Haus Kantar in zehn europäischen Ländern  durchgeführt. Neben Deutschland und Österreich, die gemeinsam betrachtet wurden, wurden Frauen und Männer in Großbritannien, Finnland, Frankreich, Italien, Portugal/Spanien (ebenfalls zusammengefasst), Schweden und der Schweiz befragt. Die Feldarbeit erfolgte im Januar 2021 mithilfe eines Online-Fragebogens zur Selbsteinschätzung. Jede Befragung dauerte 20 Minuten.

Der Fokus lag auf Anlegerinnen und Anlegern mit wenig Erfahrung: Es wurden insgesamt 3.968 Interviews mit Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren durchgeführt, wobei jeweils die Hälfte der Befragten der Altersgruppe 30 bis 45 Jahre sowie der Altersgruppe 46 bis 60 Jahre zuzuordnen ist. Die Teilnehmerinnen besitzen Kapitalanlagen oder Ersparnisse und verfügen über ein persönliches Mindesteinkommen (je Land unterschiedlich). Darüber hinaus wurde eine vergleichbare Stichprobe von 2037 Männern im Alter von 30 bis 45 Jahren befragt, die als Vergleichsmaßstab mit der jüngeren Altersgruppe dient.

Um den Weg vom Sparen zum Anlegen nachzuvollziehen, wurden in der Stichprobe diejenigen verglichen, die bereits investieren mit denjenigen, die bisher nicht am Kapitalmarkt anlegen. Das Verhältnis derjenigen, die anlegen, zu denen, die nicht anlegen, betrug bei den Frauen 64 zu 36 Prozent und bei den Männern 75 zu 25 Prozent. Die Hälfte der Anlegerinnen und 60 Prozent der Anleger investierten weniger als ein Viertel ihrer Ersparnisse. Nur 20 Prozent investierten über die Hälfte ihrer gesamten Ersparnisse.

 

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Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, Klimaschutz als weiteres Ziel ihrer Geldpolitik aufzunehmen.

 

„Das ist ein guter Schritt“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Noch besser, als schwammige Ziele zu formulieren, wäre es, so vorzugehen, wie das die japanische Notenbank macht.“ In jedem Fall werden sowohl neue wie bestehende Investments in Erneuerbare Energien an Wert gewinnen. Die japanische Notenbank wird Investitionen in klimafreundliche Vorhaben mit zinslosen Krediten fördern. Diese werden über die Geschäftsbanken ausgezahlt, die ihrerseits noch einen Anreiz erhalten: Das Doppelte der als Kredite ausgezahlten Summen dürfen die Banken bei der Notenbank parken, ohne dafür Strafzinsen zahlen zu müssen. „Auf diese Weise wird mit Sicherheit viel Kapital mobilisiert, um die Klimaziele zu erreichen“, sagt Voigt.

Für Investoren sind solche Programme, wie es sie sehr abgespeckt auch etwa von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gibt, ein zusätzlicher Anreiz. „Projekte in Erneuerbare Energien bringen bereits heute vollständig unabhängig von Subventionen eine sehr anständige Rendite“, so Voigt. „Diese liegt je nach Umfang und Stadium des Einstiegs zwischen drei und sieben Prozent, wobei mit manchen Projektentwicklungen auch höhere Renditen möglich sind.“ Alle diese Projekte sind mit Kosten für Zins und Tilgung gerechnet.

„Fallen die Kosten für Zinsen ganz oder zumindest teilweise weg, wie in Japan beschlossen, werden die Projekte noch einmal attraktiver“, sagt Voigt. Und das gilt nicht nur für neue Anlagen, sondern auch für die bestehenden. „Bereits laufende Projekte werden dadurch ebenfalls wertvoller, da die Nachfrage danach zunehmen wird“, sagt Voigt.

Die Europäische Zentralbank hat bislang angekündigt, ihren Fokus verstärkt auf Klimaziele zu richten. So soll das Handeln der Bank auf allen Ebenen grüner werden. „Das betrifft etwa das Anleihenkaufprogramm, bei dem verstärkt darauf geachtet werden soll, ob die Anleiheemittenten klimafreundlich produzieren oder eher nicht“, so Voigt. „Ich gehe aber davon aus, dass sehr konkrete Programme kommen werden, analog zu denen der japanischen Notenbank.“

Diese könnten sowohl von der EZB wie auch von den Staaten mit ihren Förderbanken aufgelegt und ausgezahlt werden. „Wenn auf diese Weise Kapitalströme in Richtung Klimaschutz umgelenkt werden, entspricht das genau den Zielen, die sich auch die EU in ihrem Green Deal gesetzt hat“, sagt Voigt. „Es ist wichtig, auch manchem übereifrigen Klimaaktivisten vorzuhalten, dass ein sofortiger Umstieg auf Erneuerbare Energien noch nicht möglich ist“, so Voigt. „Mit den richtigen Anreizen aber lässt sich relativ schnell und ohne hohe Kosten der Ausbau der Erneuerbaren spürbar beschleunigen.“ Und damit die Klimaziele noch rechtzeitig erreichen.

 

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Die herausfordernden Zeiten einer weltweiten Pandemie sind von Angst und Unsicherheit geprägt.

 

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Grüner Fisher Investments versucht ihren Kunden durch eine fundierte Analyse der Auswirkungen von COVID-19 auf Wirtschaft, Aktienmärkte und Investments einen Teil ihrer Angst zu nehmen – und sie als starker Partner durch diese schwierige Zeit zu führen.

Aktienmärkte sind zukunftsorientiert

Als die Märkte Ende Februar 2020 zu fallen begannen, sahen sie die wirtschaftliche Erschütterung infolge der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen vermutlich bereits voraus: Shutdowns und Geschäftsschließungen auf der ganzen Welt haben die Wirtschaftstätigkeit stark belastet und zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts sowie erhöhter Arbeitslosigkeit geführt. Viele Anleger fürchteten bei steigenden Infektionszahlen einen erneuten Einbruch der Märkte und infolgedessen Verluste bei ihren Investments. Grüner Fisher Investments hat in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl an Kunden durch herausfordernde Zeiten navigiert und blickt auf umfangreiche Anlageerfahrung zurück. “Investoren sollten sich stets daran zu erinnern, dass Aktien zukunftsorientiert sind: Sie preisen ein besseres Wirtschaftsszenario ein und lassen die aktuellen Bedingungen hinter sich. Trotz steigender Infektionszahlen in der Hochphase der Pandemie spiegelten die Aktienkurse damals eine Welt wider, in der Impfstoffe zur Verfügung standen und das Leben sowie die Wirtschaft wieder zur Normalität zurückkehrten”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer der Grüner Fisher Investments GmbH. Pessimismus und Skepsis seien den Erfahrungen zufolge in einer Krisensituation jedoch normal: “Nach dem Bärenmarkt im Jahr 2008 hielt diese negative Gefühlslage bei Anlegern noch viele Jahre an – sogar nachdem die Aktien ihr vorheriges Hoch von 2007 übertroffen hatten. `Bullenmärkte werden im Pessimismus geboren, wachsen in der Skepsis, reifen im Optimismus und sterben in der Euphorie`, sagte bereits der legendäre Investor John Templeton. Daher sollte es nicht überraschen, dass Skepsis und Pessimismus in der Frühphase von Bullenmärkten weit verbreitet sind.”

Das inhärente Risiko beim Versuch des Markt-Timings

Die Unsicherheit in der Pandemie hat viele Investoren zu einem kurzfristigen Ausstieg aus dem Markt bewegt. Den Erfahrungen von Grüner Fisher Investments zufolge sei es für langfristige Investoren jedoch riskanter, nicht lange genug im Markt investiert zu bleiben, um im Laufe der Zeit marktähnliche Renditen zu erzielen. Die Zeit im Markt sei entscheidend, um die langfristigen finanziellen Ziele der meisten Anleger zu realisieren. “Viele Investoren machen einen Fehler, indem sie versuchen den Markt zu timen und kurzfristig aus- und wieder einzusteigen. Dadurch riskieren sie, positive Tage des Marktes zu verpassen”, so Torsten Reidel. Kurzfristige Volatilität müsse dabei immer erwartet werden, dürfe Anleger aber nicht dazu verleiten, wegen kurzfristiger Marktschwankungen von Ihrer langfristigen Anlagestrategie abzuweichen. Laut der Grüner Fisher Investments GmbH seien Geduld und Disziplin der Schlüssel zum langfristigen Erfolg eines Anlegers. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft unterstützt ihre Kunden bei Investments in turbulente Märkte und lässt sie durch eine proaktive und personalisierte Kommunikation an der aktuellen Markteinschätzung teilhaben. Dabei stehen die Bedürfnisse, Sorgen und Interessen der Kunden stets im Fokus: Die persönlichen Anlageberater stellen regelmäßig Informationen zu den Portfolios und Strategien zur Verfügung. Zusätzlich hat Grüner Fisher Investments das digitale Angebot erweitert: Regelmäßige Web-Konferenzen ermöglichen es Kunden, virtuell mit den Experten zu interagieren.

 

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BlueOrchard Finance Ltd (BlueOrchard), ein führender Impact Investment Manager und Mitglied der Schroders Gruppe, vollzieht das zweite Closing mit 207 Millionen US-Dollar seines BlueOrchard Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fund.

 

Neue Investoren aus dem öffentlichen und privaten Umfeld sind IDB Invest, die zur Inter-American Development Bank Group gehören, und die Visa Foundation. Mit der Beteiligung von IDB Invest und Visa Foundation schärft der Fonds sein Profil als führendes Blended-Finance-Vehikel, das die wirtschaftlichen Einbrüche durch die Covid-19-Pandemie bekämpft. Zu den weiteren Investoren gehören Schroders, CDC (ein britisches Entwicklungsfinanzierungsinstitut), DFC (U.S. International Development Finance Corporation), FSD Africa Investments (der Investmentarm einer spezialisierten Entwicklungsorganisation, die von der britischen Entwicklungshilfe unterstützt wird), JICA (Japan International Cooperation Agency), KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und SECO (Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft).

Der Fonds investiert in 14 Finanzinstitute in 13 Ländern, die sich über Afrika, Asien, Osteuropa und Lateinamerika erstrecken und fördert mehr als 26 Millionen Arbeitsplätze (Stand März 2021). Unter anderem setzt sich der Fonds für die 2X Challenge ein, die eine Verpflichtung der Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen der G7 ist, das wirtschaftliche Empowerment von Frauen in Schwellenländern finanziell zu unterstützen.

Maria Teresa Zappia, Chief Impact and Blended Finance Officer, Deputy CEO bei BlueOrchard, kommentiert: „Die jahrzehntelangen Fortschritte, die weltweite Armut und Ungleichheit zu reduzieren, wurden von der Covid-19-Pandemie bedroht. Zwar haben viele Finanzinstitute in Schwellen- und Grenzmärkten die aktuelle Krise ohne größere Beeinträchtigungen überstanden, doch einige dieser Institute benötigen Unterstützung, um Kleinst-, kleinere und mittlere Unternehmen (KKMU) zu finanzieren. Schließlich bilden diese das Rückgrat des Wirtschaftswachstums und der Erwerbstätigkeit in Entwicklungsländern. Um die KKMU zu unterstützen, legten wir zusammen mit führenden öffentlichen und privaten Investoren den BlueOrchard Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fund Ende 2020 auf.“

James Scriven, CEO bei IDB Invest, sagt: „Die IDB Invest freut sich, diese Transaktion mit BlueOrchard abzuschließen. Unsere Partnerschaft ermöglicht private Fremdfinanzierungen für KKMU in Lateinamerika und der Karibik. Darüber soll die Kreditwürdigkeit dieser Unternehmen in der Region wiederhergestellt und das Angebot an Notfinanzierungen erhöht werden, um die schwerwiegenden Auswirkungen von Covid-19 auf Arbeitsplätze und auf die Wertschöpfungskette abzumildern. Die Unterstützung von KKMU und das Generieren von Arbeitsplätzen ist der Schlüssel zu einem integrativen Aufschwung für die Region Lateinamerika und die Karibik.“

Graham Macmillan, Präsident der Visa Foundation, sagt: „Die Visa Foundation ist stolz darauf, Partner zu unterstützen, die Kleinst- und kleineren Unternehmen einen Zugang zu Kapital gewähren, um ihnen den Wiederaufbau nach der Pandemie zu ermöglichen. Der Ansatz von BlueOrchard stellt maßgeschneiderte Finanzierungen für Mikrofinanzinstitutionen und Kreditgeber bereit, die kleine Unternehmen unterstützen. Dies ermöglicht, insbesondere den von Frauen geleiteten Unternehmen, widerstandsfähiger zu werden und die langfristige Entwicklung einer Gemeinde zu fördern.“

Dr. Stefan Breuer, Mitglied des Verwaltungsausschusses der KfW Entwicklungsbank, kommentiert: „Die Bereitstellung von Liquidität für Finanzinstitute, die die Kreditvergabe an KKMU ermöglichen, spielt eine entscheidende Rolle, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise sowohl kurz- als auch mittelfristig zu mildern. Der BlueOrchard COVID-19-Unterstützungsfonds erfüllt mit dem Kapital der privaten und öffentlichen Investoren diese Aufgabe.“

 

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Kernaussagen:

 

 

  • Die Weltwirtschaft wächst so schnell wie seit Jahrzehnten nicht mehr, da die Corona-Schutzimpfung Verbrauchern und Unternehmen die Rückkehr zur Normalität ermöglicht
  • In der ersten Hälfte des Jahres 2021 preisten die Märkte besser als erwartete Wirtschaftsdaten ein, doch nun müssen sich die Anleger mit einer Verlangsamung des Wachstums auseinandersetzen
  • Auch wenn das Angebot nur schwer mit der steigenden Nachfrage Schritt hält, ist nicht durch Arbeits- oder Materialengpässe mit einer dauerhaften Inflationsspirale zu rechnen
  • Der Trend der Zinssätze im Verlauf des Jahres 2021 könnte bestimmen, wie sich die Korrelationen zwischen den Anlageklassen verhalten und ob die Renditen diversifizierter Portfolios positiv bleiben
  • Es handelt sich um eine sequenzielle Erholung der Konjunktur und nicht um eine synchrone, was den Abschwung von der Spitze des Wirtschaftswachstums abmildern sollte

Zu Jahresbeginn haben wir unseren Ausblick für 2021 als Licht am Ende des Tunnels beschrieben. Ein halbes Jahr später haben wir diesen Tunnel fast durchquert und das Licht ist bereits heller, als wir erwartet hatten. Die Finanzmärkte haben eine Erholung von Covid-19 (überwiegend) ordnungsgemäß eingepreist, zum Vorteil für diversifizierte Investoren. Aber während die globale Konjunkturerholung immer noch vor dem Zeitplan liegt, wurden die Erwartungen, insbesondere für die USA, von der Realität eingeholt. Was passiert nun, wo die größte Volkswirtschaft der Welt ihre Fähigkeit verloren hat, uns zu überraschen?

Dies bestätigt unsere Einschätzung, dass wir uns bereits auf Höhepunkt des Wirtschaftswachstums befinden oder kurz davorstehen. Das Produktionsniveau bleibt zwar hoch, doch die Wachstumsrate hat bereits begonnen zu fallen, was eine Herausforderung für politische Entscheidungsträger und Investoren darstellt.

Die Aktien- und Kreditmärkte wurden im vergangenen Jahr durch einen besser als erwarteten Aufschwung gestützt – noch bevor die Impfungen anliefen. Da die Konsenserwartungen inzwischen von der Realität eingeholt wurden, könnte der Überraschungsmoment als Schlüsselfaktor fehlen. Die ersten Auswirkungen bekommen wir bereits zu spüren: Die Zinssätze weltweit haben im ersten Quartal bereits wieder einen Teil ihres Anstiegs abgegeben und auch die Bewertungen an den Aktienmärkten haben begonnen von ihren sehr hohen Niveaus abzunehmen.

Das Rätsel für die zweite Jahreshälfte: Was passiert mit den Zinsen?

Die Inflationssorgen der Investoren beziehen sich natürlich nicht nur auf die Inflation selbst, sondern auch auf die Reaktionen der Politik darauf. Jede Ankündigung des Tapering würde wahrscheinlich einen Anstieg der Realzinsen nach sich ziehen. Die Geschichte lehrt uns jedoch, dass eine Vielzahl von Anlageklassen in diesem Umfeld, über alle bis auf den kürzesten Zeithorizonten, gut abschneiden können – darunter auch der Aktienmarkt. Neben Aktien könnten auch Teilbereiche des Anleihenmarktes, wie erstrangige Darlehen, die weniger anfällig für steigende Zinssätze sind, eine attraktive Anlagechance darstellen. Sachwerte können in Zeiten steigender Zinsen ebenfalls oft herausgefordert werden, aber im Kontext einer erhöhten Inflation und einer boomenden Wirtschaft betrachten wir sie weiterhin als wichtige Bestandteile diversifizierter Portfolios.

Der Staffelstab des “Spitzenwachstums” wird im Jahr 2021 nach Osten weitergegeben

Wenngleich das Impftempo in den USA seinen Höhepunkt erreicht hat, schreitet es in den restlichen Ländern der Welt mit beträchtlicher Geschwindigkeit voran. Dies deutet darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Dynamik von den USA auf den Rest der Welt verlagern wird. Welche Auswirkungen hat dies auf die Finanzmärkte?

Erstens halten wir eine weitere Abschwächung des US-Dollars für wahrscheinlich. Da sich das Zentrum des globalen Wachstums von den USA hin zu anderen großen Volkswirtschaften verschiebt, könnte der US-Dollar weiter an Bedeutung verlieren, insbesondere wenn es den Schwellenländern gelingt, ihre Bevölkerungen zu impfen.

Wir sehen außerdem, dass die schrittweise Erholung zu einer geringeren Marktvolatilität beiträgt, insbesondere im Vergleich zu einem hypothetischen synchronen Boom. Angesichts der steigenden Nachfrage in den unterschiedlichen Teilen der Welt könnte sich der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise als anhaltend erweisen, ebenso wie der Rückgang der Finanzmarktvolatilität seit Anfang dieses Jahres.

Investoren mit einer Market-Timing-Strategie haben es in diesem Jahr schwer gehabt. Growth und Value haben die Marktführung wie eine heiße Kartoffel behandelt. Und während zyklische Aktien allgemein von der Beschleunigung der Weltwirtschaft profitiert haben, war die Streuung der Renditen zwischen den einzelnen Ländern recht gering.

Wir bevorzugen nach wie vor einen Bottom-up-Ansatz bei der Portfoliokonstruktion gegenüber einem, der Top-down-Faktoren nutzt, bei dem auf der Jagd nach Gewinnern und Renditen von einem Land zum nächsten gesprungen wird. Tatsächlich könnte die jüngste Outperformance europäischer Aktien den allgemeinen Glauben widerspiegeln, dass der europäische Kontinent der nächste Nutznießer von Impfungen und der Wiedereröffnung sein wird. Die beste Chance für Europa, auch weiterhin eine Outperformance zu erzielen, wäre, wenn die Weltwirtschaft die Erwartungen übertreffen würde und zyklische Aktien eine längere Zeitspanne hätten, um sich zu entwickeln.

 

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Sind Anleger mit besonders starken Kursschwankungen konfrontiert, geht dies oftmals mit einer gewissen Unsicherheit einher: Sollen sie versuchen, den Markt zu timen, investiert bleiben oder auf eine schnelle Erholung der Märkte hoffen?

 

Handelt es sich um einen stimmungsbedingten Rückgang des Kurses von etwa zehn bis 20 Prozent innerhalb eines breiteren Bullenmarktes, spricht man von einer Korrektur. Zwar sind diese vollkommen üblich und nicht mit einem Bärenmarkt gleichzusetzen, dennoch versetzen sie Anleger regelmäßig in Panik. Tatsächlich können Korrekturen jedoch sogar hilfreich sein, um den überschwänglichen Optimismus zu bremsen und damit die Lebensdauer des Bullenmarktes zu verlängern. Der Vermögensverwalter Grüner Fisher Investments unterstützt seine Kunden beim Umgang mit Korrekturen und erklärt, warum der Versuch, den Markt zu timen, ein Fehler sein kann.

Markt-Timing ist mit Risiken verbunden

Kein Anleger sieht gern Verluste in seinem Investmentportfolio – häufig wird deshalb versucht, Tiefpunkte des Marktes zu analysieren und entsprechend ein- und auszusteigen, um Korrekturen zu vermeiden. Dieses “Timing” des Marktes sorgt, den Erfahrungen von Grüner Fisher Investments zufolge, jedoch nicht zwangsläufig für bessere Renditen. Da niemand weiß, wann ein Tiefpunkt eintritt, ist das perfekte Timing nahezu unmöglich. Um den Markt durch Verkäufe zu timen, müssen Anleger zudem während eines Hochs verkaufen und an einem Tiefpunkt wieder einsteigen – ansonsten verpassen sie den Rebound.

“In der realen Welt ist nicht nur perfektes Timing langfristig unmöglich, sondern es besteht auch das Risiko, auf dem Weg dorthin Investitionsfehler zu begehen und Verluste einzufahren”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Durch die Vorbereitung auf oder das Antizipieren von Marktkorrekturen könnten Anleger weiter zurückgeworfen werden, als wenn sie investiert geblieben wären. Anleger, die versuchen, Korrekturen zu timen, müssen möglicherweise mit höheren Transaktionskosten sowie Steuern rechnen. Die wahren Kosten sind jedoch die Opportunitätskosten: Wenn Anleger aus dem Markt aussteigen, es versäumen, zum richtigen Zeitpunkt wieder einzusteigen und dadurch eine starke Markterholung verpassen, kann dies ein ernsthaftes Risiko für ihre langfristigen Investmentziele darstellen.

Korrekturen aussitzen

Torsten Reidel zufolge sei die beste Strategie für Langzeit-Investoren, diszipliniert sowie geduldig zu bleiben, Korrekturen abzuwarten und nicht vorschnell aus dem Markt auszusteigen. “Korrekturen sind stimmungsbasiert, sie können also zufällig auftreten und beliebig lange andauern – von wenigen Tagen bis zu einigen Monaten”, so Reidel. Dies sei, insbesondere in einem Bullenmarkt vollkommen üblich und sogar hilfreich, um den überschwänglichen Optimismus zu bremsen und damit die Lebensdauer des Bullenmarktes zu verlängern. Eine der häufigsten Arten, wie Bullenmärkte enden, ist, wenn die Marktstimmung aufgrund einer anhaltenden Erfolgswelle in Euphorie umschlägt, die Realität diese überzogenen Erwartungen jedoch nicht erfüllen kann. “Da Korrekturen eher auf Stimmungen als auf wirtschaftlichen Faktoren beruhen, kann sich der Kurs genauso schnell wieder erholen, wie er gefallen ist. Daher ist es im besten Interesse der Anleger, während Korrekturen geduldig zu bleiben und sich daran zu erinnern, dass solche Abwärtsbewegungen sie nicht unbedingt davon abhalten werden, ihre langfristigen Ziele zu erreichen”, empfiehlt Reidel. Aus Sicht von Grüner Fisher Investments können vielmehr Entscheidungen basierend auf Emotionen und aktuellen Stimmungen dazu führen, dass hervorragende zukünftige Renditen verpasst werden und die Investmentziele in unerreichbare Ferne rücken. Daher ist es wichtig, in der Lage zu sein, die Marktsituation so rational und zielführend wie möglich zu analysieren und zu bewerten – nur mit ausreichend Geduld und Disziplin lassen sich langfristige Anlageziele erreichen.

 

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Die DWS hat mit dem DWS Invest Low Carbon Bonds einen Fonds aufgelegt, der in Anleihen von Unternehmen mit geringer CO2-Intensität investiert.

 

Mit dem neuen Produkt will der Vermögensverwalter Anlegern die Möglichkeit bieten, einen Beitrag zum Erreichen des im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaschutzziels zu leisten. Bei der UN-Klimakonferenz COP 21 in der französischen Hauptstadt hatten sich im Dezember 2015 insgesamt 197 Staaten darauf verständigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, mit Anstrengungen für eine Beschränkung auf 1,5 Grad Celsius.

Das von Bernhard Birkhäuser gemanagte Portfolio weist zum Start eine CO2-Intensität auf, die 50 Prozent unter dem Wert des iBoxx-EUR-Corporate-All-Index liegt. „Unser Ziel ist, die CO2-Intensität des Portfolios jedes Jahr um weitere sieben Prozent im Vergleich zum Tag der Fondsauflegung zu senken, um so einen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen und zum Erreichen des Pariser Klimaschutzziels zu leisten“, sagt der Fondsmanager.

Klassifizierung als Artikel-9-Fonds

Der DWS Invest Low Carbon Bonds erfüllt die Anforderungen nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung. Alle Emittenten im Portfolio müssen die ESG-Anforderungen der DWS an Umwelt- und Sozialstandards sowie eine gute Unternehmensführung erfüllen. Dazu gehört der Ausschluss von Unternehmen, die gegen den United Nations Global Compact verstoßen oder mehr als fünf Prozent des Umsatzes in kontroversen Sektoren wie Nuklearenergie, Rüstung oder Tabak erzielen. Grundsätzlich ausgeschlossen sind zudem Unternehmen, die mehr als ein Prozent des Umsatzes mit Kohle erwirtschaften.

Das Portfolio besteht zu mindestens 70 Prozent aus in Euro denominierten Unternehmensanleihen. Fremdwährungsrisiken werden auf Portfolioebene abgesichert. Mindestens 90 Prozent der Schuldtitel müssen von Emittenten mit Investment-Grade-Bonität ausgegeben sein.

Bei der Berechnung der CO2-Intensität eines Emittenten wird nicht nur der direkte Ausstoß von Treibhausgasen etwa durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern in einer Fertigungsanlage berücksichtigt, sondern auch indirekte Emissionen, die beispielsweise durch die Erzeugung zugekaufter elektrische Energie entstehen.

Der Bonitätsschwerpunkt im DWS Invest Low Carbon Bonds liegt derzeit bei Anleihen mit einem „BBB“-Rating, die gegenüber der Benchmark, dem Solactive-ISS-Paris-Aligned-Select-Euro-Corporate-IG-Index, deutlich übergewichtet sind. Mit Blick auf die Sektoren sind CO2-intensive Emittenten der Energie- und Automobilindustrie stark untergewichtet. Schuldtitel aus der Finanz- und Telekommunikationsbranche sind hingegen prominent vertreten, wie auch Papiere aus dem verarbeitenden Gewerbe.

 

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Mehr als die Hälfte davon ETF-Sparpläne – Aktien am beliebtesten bei kleinen Sparplanraten – 132 Euro durchschnittliche Rate über alle Assetklassen

 

Die ING hat die Marke von einer Million aktiven Wertpapier-Sparplänen geknackt und deren Anzahl damit innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Heute bietet die Bank ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ausführungsgebühr an, nachdem im vergangenen Jahr die Mindestsparplanrate auf einen Euro gesenkt wurde. Der Großteil der Anlegerinnen und Anleger investiert in ETFs, mit deutlichem Abstand gefolgt von Aktien, Fonds und Zertifikaten.

“Unsere Kundinnen und Kunden schätzen breit streuende ETF-Sparpläne, die sie für den kontinuierlichen Vermögensaufbau und als Ergänzung zum klassischen Sparen nutzen. Bei Einzelaktien erkennen wir hingegen die Tendenz, das Risiko über mehrere Titel zu verteilen. Dadurch fallen die Sparplanraten im Schnitt niedriger aus”, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlagen der ING Deutschland.

Eine frühere Anlage-Studie der ING hatte gezeigt, dass hierzulande im Jahr 2020 49 Milliarden Euro in Aktien investiert wurden – so viel wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Auch Investitionen in Fonds haben deutlich angezogen. Diese Anlageform erlebte mit 41 Milliarden Euro die stärksten Zuflüsse seit 2001, was einer Steigerung von 32 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht.

Höhere Einlagen bei ETFs, Aktiensparpläne beliebt

Die durchschnittliche Sparrate über alle vier Assetklassen (Aktien, Fonds, ETFs und Zertifikate) hinweg beträgt 132 Euro. ETFs sind hierbei mit einem Anteil von rund 68 Prozent am beliebtesten, gefolgt von Aktien und Fonds, mit je einem Anteil von jeweils rund 16 Prozent. Zertifikate fallen kaum ins Gewicht.

Sind die Sparbeträge klein, kehrt sich das Bild um: Bei kleinen Sparraten gibt es ein Übergewicht an Aktien. Thomas Dwornitzak sieht darin auch einen Beleg, dass die Kundinnen und Kunden der ING mit dem Angebot die Chance nutzen, sich mit kleinen Beträgen am Aktienmarkt auszuprobieren: “Die fehlende Einstiegshürde ist ein guter Impuls, sich mit Aktien näher auseinanderzusetzen. Wir befähigen unsere Kundinnen und Kunden damit, den ersten Schritt in Richtung Wertpapieranlage zu gehen”, so Thomas Dwornitzak. Insgesamt machen Sparpläne unter 10 Euro nicht einmal 6 Prozent an den bei der ING neu abgeschlossenen Wertpapier-Sparplänen aus.

Im ersten Halbjahr 2021 waren bei den Neuanlagen ETF-Sparpläne auf den MSCI World, den FTSE All-World und den S&P Global Clean Energy Index am beliebtesten. In der Anlagekategorie Aktien wurden die meisten Sparpläne auf “Amazon” (ISIN: US0231351067), auf “Apple” (ISIN: US0378331005) sowie auf “Tesla” (ISIN: US88160R1014) eröffnet. ING-Kunden setzen also neben breiten Basisinvestments derzeit vor allem auf Themen wie beispielsweise Technologie oder Nachhaltigkeit.

Mittleres Alter bei Wertpapieren stark vertreten

Kundinnen und Kunden, die Wertpapiersparen bei der ING Deutschland nutzen, sind im Durchschnitt 39 Jahre alt. Dabei ist die Altersgruppe der Berufstätigen von 25 bis 54 Jahren mit über 60 Prozent am häufigsten vertreten. Thomas Dwornitzak: “Die Menschen dieser Altersgruppen stehen noch vor dem Rentenalter und sind offenbar mehr und mehr bereit, sich mit der Direktanlage in Wertpapiere als kosteneffiziente und alternative Form des Vermögensaufbaus und der privaten Altersvorsorge auseinanderzusetzen.”

Bei den 18- bis 24-Jährigen scheint dagegen Aufklärungsarbeit nötig: Nur sechs Prozent dieser Altersklasse besparen Wertpapiere und nutzen so die Möglichkeit zum kontinuierlichen Vermögensaufbau. Der Leiter Sparen & Anlage der ING Deutschland sieht darin eine große Chance: “Gerade in der Altersklasse der Auszubildenden, Studierenden und Berufsanfänger sollte man sich intensiv über Altersvorsorge und Sparziele Gedanken machen. Und wer Kursschwankungen aushält, kann bereits mit wenigen Euro pro Monat mögliche Renditechancen einer Wertpapieranlage für sich nutzen”, so Thomas Dwornitzak.

 

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Der aktuelle Inflationstrend ist einzigartig für die Wirtschaft nach COVID, sagt Emile Gagna, Ökonom bei Candriam:

 

Der jüngste Inflationsanstieg ist zum einen das Ergebnis von Unterbrechungen in den Lieferketten und zum andern auf die aufgestaute Nachfrage der Verbraucher zurückzuführen, die Waren und Dienstleistungen endlich wieder nutzen möchten, die ihnen während der Pandemie verwehrt blieben. Dieser Trend dürfte sich als vorübergehend erweisen. Die Frage, mit der sich die Zentralbanken jedoch plagen, ist: Was wird mit den Löhnen geschehen? Und wann und in welchem Umfang werden sie ihre Geldpolitik straffen müssen?

Die globale Erholung der Industrie, Unterbrechungen der Lieferketten und Basiseffekte haben die Inflation angeheizt

In den letzten zwölf Monaten erreichte die Inflation ohne Nahrungsmittel und Energie in den USA 3,8 Prozent, das höchste Niveau seit fast dreißig Jahren. Dieses besonders schnelle Tempo der Preissteigerungen dürfte kaum überraschen: Die Pandemie war ein vorübergehender Schock, der die Wirtschaftsaktivität unterbrach, aber die Nachfrage – dank der staatlichen Stützmaßnahmen – weitgehend unverändert ließ. In der Regel erholt sich die Nachfrage schnell, sobald solche Katastrophen vorbei sind. Zwar blieben die Produktionskapazitäten von der Pandemie insgesamt weitgehend unberührt. Jedoch geriet das Gefüge der Weltwirtschaft durcheinander und die Lieferketten wurden ernsthaft gestört: Die Versandkosten sind in die Höhe geschossen, die Rohstoffpreise sind kräftig gestiegen und es gibt keine Anzeichen, dass der weltweite Mangel an Halbleitern zurückgeht (noch wird nicht damit gerechnet, dass er vor dem Q1/2022 abklingt)! Die Folge: Die Funktionsweise der Lieferketten, wie es sie vor der Pandemie gab, wurde stark beeinträchtigt, was zu einer erheblichen Verlängerung der Lieferzeiten führt. Diese Störung ist vorübergehender Natur, doch es wird einige Zeit dauern, bis sie behoben ist.

Die jüngsten Entwicklungen bei den Verbraucherpreisen zeigen die Dynamik, die hier zum Tragen kommt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde die Inflation weitgehend durch Dienstleistungen befeuert, wohingegen der globale Wettbewerb und die Globalisierung der Lieferketten die Inflation bei Waren bremsten. Seit Beginn der Pandemie sind die Preise bei Waren jedoch deutlich gestiegen, während die Inflation bei Dienstleistungen verhalten war. Denn die Pandemie sorgte für eine vorübergehende Verzerrung der Nachfragestruktur zugunsten bestimmter Güter (Sportartikel, Möbel, Gebrauchtwagen usw.). Gepaart mit Unterbrechungen in der Lieferkette ließ das die Preise dieser Güter steigen.

Indirekt sind auch viele Dienstleistungen betroffen. Zum Beispiel sind die Mietwagenpreise seit Februar 2020 um mehr als 60 Prozent gestiegen: Während der Pandemie waren die Anbieter gezwungen, einen Teil ihrer Flotte zu verkaufen, um zu überleben. Nun haben sie große Mühe, diese wieder aufzustocken, um die Nachfrage zu befriedigen. Insgesamt war die Teuerung bei Dienstleistungen jedoch verhalten, da die Pandemie ihren Konsum besonders belastet hat. So sind die Preise für „nicht lebensnotwendige“ Dienstleistungen (Luftfahrt, Hotels usw.) während der Pandemie stark gefallen. Mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft beginnen diese Preise jedoch allmählich nachzuziehen und ihre Erholung dürfte weiter anhalten. Es gibt also gute Gründe zur Annahme, dass die Inflation noch einige Monate Auftrieb erhält. Dennoch: Auch wenn der Inflationsdruck möglicherweise länger anhält als von manchen vermutet, dürfte dieser Anstieg vorübergehend sein.

Im Euroraum gibt es zwar eine ähnliche Dynamik, doch der Inflationsdruck war bisher wesentlich geringer, da die Erholung Europas derjenigen der USA hinterherhinkt und die Inflation ursprünglich verhaltener war: Ende Mai lag die Kerninflation in den USA bei fast 4 Prozent, während sie in der Eurozone immer noch unter 1 Prozent lag. Zugegebenermaßen hat sich die Inflation in einigen Ländern beschleunigt, welche die Krise besser gemeistert haben als andere. Doch selbst in diesen Ländern war der Anstieg begrenzt, während die Teuerungsrate in den am härtesten getroffenen Ländern Südeuropas weiterhin wesentlich niedriger ist als vor der Krise.

Aufgestaute Ersparnisse könnten die Nachfrage in den USA leicht über den Trend heben

Über diese vorübergehenden Effekte hinaus ist die Dynamik der Erholung jedoch beispiellos und der rasante Anstieg der Nachfrage schürt die Angst, dass sich die Inflation nachhaltig beschleunigen könnte. Dies gilt insbesondere für die USA, wo das Einkommen der privaten Haushalte nicht nur gesichert (wie im Euroraum), sondern durch fiskalpolitische Unterstützung sogar erheblich aufgebessert wurde. Infolgedessen haben die Haushalte beträchtliche Ersparnisse angehäuft.

Was wäre, wenn morgen das Potenzial zusätzlicher Ersparnisse, das während der Pandemie angehäuft wurde, in vollem Umfang ausgegeben würde? Zwar gehen wir davon aus, dass Haushalte mit niedrigem Einkommen einen Großteil davon genutzt haben, um Schulden, aber auch Mietrückstände zu tilgen. Einige dieser zusätzlichen Ersparnisse (mehr als eine Billion US-Dollar) liegen jedoch in den Händen der wohlhabendsten Haushalte. Diese konnten mehr als ein Jahr lang nicht mehr so viele „nicht-essentielle“ Dienstleistungen in Anspruch nehmen wie früher – und könnten das jetzt nachholen wollen. Eine einfache Berechnung macht jedoch deutlich, dass das schwierig wäre. Wenn die Haushalte beschließen würden, 1 Billion US-Dollar für Dienstleistungen auszugeben, die ihnen während der Pandemie vorenthalten wurden, würde der Gesamtkonsum dieser Dienstleistungen den Vorkrisentrend um mehr als 30 Prozent übertreffen. Das erscheint unplausibel. Es ist wahrscheinlicher, dass nicht alle diese Ersparnisse ausgegeben werden (und weiterhin hauptsächlich für den Erwerb von finanziellen Vermögenswerten oder Immobilien genutzt werden). Unser Hauptszenario lautet: Von den 1 Billion USD an zusätzlichen Ersparnissen, die durch den geringeren Konsum entstanden sind, wird ungefähr ein Drittel ausgegeben.

Im Euroraum wurden während der Pandemie ebenfalls einige „Extra-Ersparnisse” angehäuft, jedoch in geringerem Umfang. Infolgedessen gibt der Nachfrageüberhang in der Eurozone viel weniger Grund zur Sorge und wir erwarten, dass die Erholung in einigen Kernländern frühestens Ende 2021 abgeschlossen sein wird, in anderen aber nicht vor Ende 2022.

Alles in allem könnte die Wirtschaftsaktivität in den USA über ihren Vorkrisentrend ansteigen, da die Haushalte einen Teil der zusätzlichen Ersparnisse ausgeben, die sie während der Pandemie angehäuft haben. Ein solches Szenario erscheint in Europa aber weniger wahrscheinlich. Darüber hinaus verfehlt es den Sinn, sich nur auf den kurzfristigen Inflationsdruck zu konzentrieren: Für einen nachhaltigen Inflationsdruck bedarf es der entsprechenden Entwicklung der Löhne und der Produktivität.

Eine über dem Trend liegende Nachfrage bedeutet nicht zwangsläufig eine über dem Trend liegende Beschäftigung

In den USA war die Lohnentwicklung Ende Mai in einigen Sektoren bereits spektakulär: Aufs Jahr gerechnet stiegen die Stundenlöhne im Freizeitdienstleistungssektor seit März um mehr als 15 Prozent und im Einzelhandels- und Transportsektor um fast 10 Prozent. Dies ist jedoch zu einem großen Teil der Tatsache geschuldet, dass bei einer Wiedereröffnung der Wirtschaft der Personalbedarf in einigen Sektoren sehr hoch sein wird. Gleichzeitig könnten einige Menschen aber noch Vorbehalte haben und Zurückhaltung üben, wenn es um solche personennahen – und allgemein schlecht bezahlten – Jobs geht. Gründe dafür sind unter anderem unvollständige Wiedereröffnungen der Schulen, Sorgen in Bezug auf das Virus, oder auch eine großzügige Arbeitslosenunterstützung. Bei den meisten dieser Faktoren handelt es sich um vorübergehende Ungleichgewichte, die allmählich verschwinden werden, sobald die Impfungen an Fahrt gewinnen, die Schulen wieder öffnen und die großzügigen Arbeitslosenhilfen, die während der Pandemie eingeführt wurden, auslaufen (25 Bundesstaaten haben bereits beschlossen, diese Programme zu beenden, und der Rest wird bald folgen, wobei das Auslaufen der Programme für Anfang September geplant ist). Diese mikroökonomischen Spannungen sollten den Blick auf des große Ganze jedoch nicht trüben: Die Beschäftigung liegt immer noch um 7 Millionen unter dem Niveau vom Februar 2020. Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, von anhaltenden und flächendeckenden Spannungen auf dem Arbeitsmarkt auszugehen.

Dies ist umso unwahrscheinlicher, als sich die Produktivität in letzter Zeit beschleunigt hat. Dieser Anstieg des Produktivitätswachstums ist zum großen Teil zyklisch, doch er begann schon vor der Pandemie, da die Unternehmen ihre Investitionen nicht nur in Ausstattung, sondern auch in immaterielle Güter wie F&E deutlich erhöht hatten. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass die Pandemie in den nächsten Jahren zu einem schnelleren Produktivitätswachstum beitragen wird: Sie hat bereits bestehende Automatisierungs- und vor allem Digitalisierungstrends (Arbeit im Homeoffice, E-Commerce, …) beschleunigt. Für die Inflation ist dieses Wachstum in zweierlei Hinsicht von entscheidender Bedeutung: Ein bestimmtes Produktionsniveau könnte mit weniger Arbeitnehmern erreicht werden, was die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und damit auch die Löhne dämpfen würde. Dies würde darüber hinaus den Unternehmen helfen, ihre Margen zu erhalten, da ihre Lohnstückkosten sinken würden.

Im Euroraum haben die Kurzarbeitsregelungen entscheidend dazu beigetragen, den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund ist die Arbeitslosenquote als Maß für die Flaute auf dem Arbeitsmarkt irreführend. Viel zuverlässiger in dieser Hinsicht sind dagegen die Beschäftigungsraten: In Südeuropa waren jüngere Altersgruppen besonders von der Pandemie betroffen. Schon vorher waren die Beschäftigungsquoten für Männer im Haupterwerbsalter weit von ihrem Niveau von Mitte der neunziger Jahre entfernt. Die Pandemie hat sie zusätzlich nach unten gedrückt, insbesondere in Spanien und Italien. Angesichts dieser deutlichen Flaute am Arbeitsmarkt gibt es für Löhne in der Eurozone wenig Anlass, unter Druck zu sein.

Letztendlich liegt die Inflation in den Händen der Zentralbanken

Die Änderung des geldpolitischen Handlungsrahmens der US-Notenbank (Fed) könnte Bedenken hinsichtlich ihrer Inflationstoleranz wecken. In der Tat wird die Fed im Rahmen ihres neuen Modells flexibler durchschnittlicher Inflationsziele vorübergehend eine höhere Inflation akzeptieren, falls sie ihr Ziel vorher verfehlt hat. Der Übergang zu einem inklusiven Beschäftigungsziel könnte ebenfalls zu den Bedenken beigetragen haben. Doch weder das eine noch das andere (und auch nicht beides zusammengenommen) bedeutet, dass die Fed sich zurücklehnen und einem Anstieg der Inflation zusehen wird, ohne Maßnahmen zu ergreifen. Selbstverständlich würden diese Maßnahmen zwar dazu beitragen, die Inflation in Schach zu halten – doch sie könnten auch ein Risiko für das Wachstum darstellen.

Die Eurozone steht zum Teil vor denselben Herausforderungen wie die USA, jedoch in einer viel weniger akuten Form. Vor der Pandemie hatte die Region mit einer zu niedrigen Inflation zu kämpfen und ihre Erholung bleibt hinter derjenigen der USA zurück. Die Sorge, dass die bevorstehende geldpolitische Überprüfung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einer tiefgreifenden Änderung ihrer Inflationspolitik führen könnte, ist ebenfalls unbegründet. Welche Änderungen auch immer beschlossen werden, sie werden das Versprechen der EZB, die Inflation niedrig zu halten, nicht aufs Spiel setzen.

 

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Aktuelle Befragung zeigt: Privatanlegerinnen und -anlegern fehlen Informationen, jede/r Dritte hat aber Interesse in Asien zu investieren

 

Wenn heute die 32. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit eröffnet werden, blickt die Welt nach Tokio. Erst zum siebten Mal findet dieser sportliche Wettstreit überhaupt in Asien statt – zum vierten Mal werden die Sommerspiele dort ausgetragen. Auch für Anleger ist Asien häufig noch ein unbekanntes Terrain – das legt zumindest eine aktuelle Befragung* von J.P. Morgan Asset Management nahe. Dabei folgt die Asien-Pazifik-Region, die 60 Prozent der Weltbevölkerung repräsentiert, in Sachen Wachstum dem olympischen Motto des „höher, schneller, weiter“. Die langfristige Wachstumsdynamik und strukturellen Veränderungen der Region sind so außerordentlich, dass in Finanzkreisen vom „asiatischen Jahrzehnt“ gesprochen wird. Doch noch ist die interessante Region in vielen Kundendepots deutlich unterrepräsentiert. Warum viele Privatanlegerinnen und -anleger sich noch nicht an Investments in Asien heranwagen versucht das Finanzbarometer – Sommer 2021, eine repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und Männern ab 20 Jahren in Deutschland, zu ergründen.

Als Gründe, warum sie nicht in Asien investieren, nannten 40 Prozent der Befragten, dass sie über zu wenig Kenntnisse und Informationen über die Asien-Pazifik-Region verfügen. Mit 29 Prozent investiert rund ein Drittel der Befragten lieber heimatnah. Und einem Viertel ist das Risiko zu hoch. Nicht zuletzt gaben 18 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Umwelt- und Sozialstandards in der Region nicht ausreichen. „Gerade für die langfristige Anlage, etwa für die Altersvorsorge, sollte man sich die Wachstumsdynamik in Asien-Pazifik jedoch nicht entgehen lassen“, betont Holger Schröm, Executive Director bei J.P. Morgan Asset Management. So sorge der so genannte „Home Bias“, also die zu große Heimatliebe bei der Geldanlage, die sich nicht nur bei den Deutschen findet, eher für ein höheres Risiko im Portfolio, denn sie verhindere eine breite Streuung und dass alle Chancen wahrgenommen werden. „Grund hierfür ist die Informationsasymmetrie“, weiß Holger Schröm. „Über die Unternehmen und Wirtschaftsentwicklung im Heimatmarkt fühlt man sich einfach besser informiert als über die Marktteilnehmer in Fernost.“ Dabei gibt es heute einfache und bequeme Möglichkeiten, in Asien zu investieren.

Jede/r dritte Deutsche ist interessiert, in Asien zu investieren

So vertraut laut dem Finanzbarometer jede/r vierte Deutsche auf Investmentfonds in der Region: Diese legen breit gestreut an und bündeln das Know-how der Experten, die idealerweise vor Ort in den Ländern der Region arbeiten, die lokalen Sprachen sprechen und die Besonderheiten der Märkte kennen. Während 8 Prozent der Befragten Fonds oder ETFs nutzen, die in einzelne Länder Asiens investieren, bevorzugen 10 Prozent der Befragten Fonds oder ETFs, die mehrere Länder der Asien-Pazifik-Region bündeln. Weitere 11 Prozent investieren in Schwellenländerfonds, die neben Asien auch in anderen Regionen aktiv sind.

Drei Viertel der Deutschen investieren – noch – nicht in Asien. Allerding gab mit 34 Prozent rund jede/r dritte Befragte an, an einer Geldanlage in der Region interessiert zu sein. Weitere 41 Prozent sind nicht an Asien-Investments interessiert – aus den genannten Gründen. „Spannenderweise hat eine Befragung von Finanzberaterinnen und Finanzberatern im Frühjahr dieses Jahres ergeben, dass sie bei ihren Kunden eher eine Risikoaversion als einen Informationsmangel vermuten. Auch der Home Bias wurde als weniger gravierend empfunden. Mit Hintergrundinformationen über die verschiedenen globalen Märkte und die dortigen Anlagechancen sowie Beratung zur Diversifikation und Portfolioallokation könnten vielleicht noch mehr Privatanlegerinnen und Privatanleger davon überzeugt werden, dass es sich lohnt, in das ‚asiatische Jahrzehnt‘ zu investieren“, unterstreicht Holger Schröm.

Der Experte hat auch eine Idee für einen „Einsteigerfonds“ in die Region: Bereits seit 1988 bietet der bewährte Klassiker JPMorgan Funds – Pacific Equity Fund eine erfolgreiche Kombination aus Japan und „Emerging Asia“. Japanische Aktien bieten einen guten Diversifikationseffekt zum restlichen Asien und sorgen für ein ausgeglicheneres Risiko-Ertrags-Profil. Dafür werden Fonds und Management regelmäßig ausgezeichnet, zuletzt über alle Zeiträume bei den €uro Fund Awards. Der Fonds hält zudem ein 5-Sterne-Rating von Morningstar und Fondsmanagerin Aisa Ogoshi überzeugt Citywire seit fünf Jahren in Folge als eine der 20 besten Fondsmanagerinnen der Welt. Dank eines der größten Anlageteams vor Ort in der Region profitiert der Fonds von der lokalen Expertise und fundierten Erfahrung der Experten und investiert immer wieder in Unternehmen, die echte Entdeckungen sind. Und nicht zuletzt ist die Integration von ESG-Kriterien ein fester Bestandteil des Investmentprozesses.

 

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Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse – Daten per Ende Juni 2021

 

Die globalen ETF-Mittelzuflüsse beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf 588,6 Mrd. Euro. Der US-Markt dominierte dabei deutlich mit Neugeldern in Höhe von 471,1 Mrd. Euro (80 %) gefolgt von Europa mit 90,3 Mrd. Euro (15 %) und Asien mit 27,2 Mrd. Euro (4,6 %).

Mehr als drei Viertel der Zuflüsse (77 %) bzw. 447,0 Mrd. Euro entfielen auf Aktien-ETFs. Anleihe-ETFs verbuchten Neugelder von 134,6 Mrd. Euro (23 %).

Im Juni flossen ETFs global 8,9 Mrd. zu. Dies entspricht in etwa dem Mai-Niveau. Allerdings gab es Verschiebungen unter den regionalen ETF-Märkten. Während sowohl bei in den USA als auch bei in Europa registrierten ETFs die Zuflüsse gegenüber dem Vormonat stiegen (USA: 78 Mrd. Euro; Europa: 14 Mrd. Euro), flossen bei in Asien registrierten ETFs im Juni 4 Mrd. Euro ab.

Mittelzuflüsse in Europa – Highlights im 1. Halbjahr 2021

Aktien

In Europa registrierten Aktien-ETFs flossen im ersten Halbjahr 2021 71,6 Mrd. Euro zu. Globale Indizes verzeichneten in Europa das Gros der Flows mit 34,3 Mrd. Euro gefolgt von den USA und Nordamerika mit Zuflüssen von zusammen 17,0 Mrd. Euro. Wie in den vergangenen Monaten flossen aus asiatischen und südamerikanischen Schwellenländern weiter Mittel ab (-305 Mio. Euro bzw. -231 Mio. Euro).

Auf Ebene der Einzelländer legten ETFs auf Japan- (+3,4 Mrd. Euro), Grossbritannien- (+2,8 Mrd. Euro) und China-Indizes (+1,4 Mrd. Euro) zu. Abflüsse verzeichneten hingegen ETFs auf französische (-557 Mio. Euro) und deutsche Aktien (-495 Mio. Euro).

In puncto Sektoren waren ETFs auf Finanztitel am gefragtesten (+4,5 Mrd. Euro), was die Hoffnung auf eine robuste Wirtschaftserholung infolge der sich abflachenden Corona-Bedrohungen widerspiegeln könnte. Diese Zuversicht könnte auch die gute Nachfrage nach Value-Strategien (+9,1 Mrd. Euro) erklären. ESG- und Klima-ETFs standen ebenfalls weiterhin im Anlegerfokus. Ihnen flossen in den ersten 6 Monaten – auch angetrieben durch neue regulatorische Rahmenbedingungen – 30,4 Mrd. Euro bzw. 3,8 Mrd. Euro zu.

Anleihen

In Europa registrierten Bond-ETFs flossen im ersten Halbjahr 2021 15,5 Mrd. Euro zu. Anleger präferierten ETFs auf Unternehmensanleihen (+7,8 Mrd. Euro) gegen über solchen auf Staatsanleihen (+5,4 Mrd. Euro).

Am beliebtesten waren US-Unternehmensanleihen, wobei das Investment-Grade-Segment Zuflüsse von 3,0 Mrd. Euro und das US-High-Yield-Segment Zuflüsse von 1,2 Mrd. Euro verzeichnete. Investoren zogen Gelder aus der Eurozone ab – 339 Mio. Euro aus dem High-Yield- und 332 Mio. Euro aus dem Investment-Grade-Segment.

Bei Staatsanleihen waren ETFs auf chinesische Papiere im 1. Halbjahr am gefragtesten (+4,9 Mrd. Euro). Abflüsse gab es hingegen bei ETFs auf Eurozonen-Staatsanleihen (-1,6 Mrd. Euro) und globalen Schwellenländer-Anleihen (-1,2 Mrd. Euro). Auch US- und Eurozonen-Inflation-Linked-Bonds flossen 1,6 Mrd. bzw. 1,5 Mrd. Euro zu.

Auch auf der Rentenseite switchten Anleger von traditionellen zu Nachhaltigkeits-Indizes (+11,6 Mrd. Euro). Dies entspricht rund 75 % der gesamten Zuflüsse in Renten-ETFs im ersten Halbjahr 2021.

 

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Zur Bekämpfung des Klimawandels: Neuberger Berman erhält Milliarden-Mandat von Brunel Pension Partnership

 

  • Neuberger Berman erhält Mandat in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (1,3 Milliarden Pfund) von Brunel Pension Partnerships
  • Bis zum Jahr 2050 sollen für das Portfolio Netto-Null-Emissionen erreicht werden
  • Schwerpunkt der investierten Strategie liegt auf Sub-Investment-Grade-Krediten

Der unabhängige Investment Manager Neuberger Berman erhält ein Multi-Asset-Kreditmandat in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (1,3 Milliarden Pfund) von Brunel Pension Partnership, eines der größten staatlichen Rentensysteme (LGPS) im Vereinigten Königreich. Mit der gewählten Investment-Strategie soll unter anderem der Klimawandel bekämpft werden.

Die Klimawandel-Multi-Asset-Kreditstrategie investiert in eine Vielzahl von Kreditsektoren mit einem Schwerpunkt auf Sub-Investment-Grade-Krediten. Sie zielt darauf ab, den Kassakurs im Verlauf des Zyklus um vier bis fünf Prozent pro Jahr zu übertreffen. Die Strategie wurde so gestaltet, dass sie das Portfolio in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen bringt. Bis zum Jahr 2050 werden so Netto-Null-Emissionen für das Portfolio erreicht. Zwischenziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen wurden für 2025 festgelegt.

Betreut wird das Mandat von Neuberger Bermans Multisektor-Kreditinvestmentteam, zu dem die Senior-Portfoliomanager Dave Brown, Joe Lynch und Norman Milner gehören.

„Indem wir die gesamte Bandbreite der festverzinslichen Fähigkeiten von Neuberger Berman in nur einem einzigen Multi-Asset-Kreditfonds anbieten, können wir Brunels Kunden dabei unterstützen, ihre Investment-Ziele zu erreichen“, ist Ed Jones, Head of UK Institutional Client Business, überzeugt. „Angesichts der Bedeutung, die Brunel ESG und dem Klimawandel beimisst, ehrt uns das Mandat besonders. Wir sehen es als Anerkennung für unser Bestreben, Klimaschutz und verantwortungsbewusstes Investieren über alle festverzinslichen Sektoren hinweg zu integrieren.“

David Cox, Leiter der börsennotierten Märkte bei Brunel, sieht die Auflegung des Multi-Asset-Kreditfonds als Chance für seine Klienten: „Der neue Fonds bietet unseren Kunden und ihren Mitgliedern Zugang zu Sub-Investment-Grade-Krediten über eine Vielzahl an Unterkategorien. Wir freuen uns, mit Neuberger Berman zusammenzuarbeiten. Sie zeigen sowohl die von uns gesuchte Investmentexpertise als auch das nötige Gespür für verantwortungsbewusstes Investieren – und bieten darüber hinaus eine Vielfalt an Investment-Stilen.“

Die Brunel Pension Partnership – eines von acht britischen regionalen Rentensystemen, die zusammen mehr als 40,5 Milliarden Euro (35 Milliarden Pfund) an Investitionen vereinen – investiert gezielt in Strategien, die Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme sowie das gesellschaftliche Wohl fördern.

 

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ESG Quarterly Q3 2021

 

In Deutschland sind derzeit rund 2.300 als Artikel 8- und rund 410 als Artikel 9-Fonds klassifiziert. Vor allem Peergroups mit europäischem Fokus haben hohe Anteile nachhaltiger Fonds. Zwei französische Fondsanbieter mit mehr als 100 nachhaltigen Fonds.

Die Ratingagentur Scope hat die Anzahl der nachhaltigen Fonds gemäß Artikel 8 und Artikel 9 erfasst: Von den knapp 12.000 Investmentfonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind, ist von den Fondsanbietern derzeit rund jeder fünfte als Artikel 8-Fonds klassifiziert. Die insgesamt 2.311 Artikel 8-Fonds verwalten mehr als 1.635 Mrd. Euro.

Auf Artikel 9 entfallen weitere 410 Fonds. Das sind rund 3% der gesamten verfügbaren Fonds in Deutschland. Sie verwalten zusammen rund 222 Mrd. Euro.

Top-Rating-Quote – kaum Unterschiede zu herkömmlichen Fonds

Scope hat die Top-Rating-Quoten der Artikel 8- und 9-Fonds mit denen von Fonds ohne nachhaltige Ausrichtung verglichen. Das klassische Fondsrating von Scope reflektiert die relevantesten Risiko- und Rendite-Kennzahlen.

Aktuell verfügen rund 6.500 Fonds über ein Scope-Rating. Rund 5.000 davon haben keinen Nachhaltigkeitsbezug. Der Anteil der Top-Ratings (also: A und B) bei diesen herkömmlichen Fonds beträgt aktuell 32,7%.

Weitere 1.300 Fonds mit Scope-Rating sind als Artikel 8-Fonds klassifiziert. Die Top-Rating-Quote beträgt 37,0% – und liegt damit 4,3 Prozentpunkte über der Top-Rating-Quote herkömmlicher Fonds.

Top-Rating-Quote der Artikel 9-Fonds liegt bei 32%

Von den Artikel 9-Fonds bewertet Scope aktuell rund 150. Die Top-Rating-Quote beträgt 32,1% – und liegt damit marginal unter der Top-Rating-Quote herkömmlicher Fonds.

Die Unterschiede in Bezug auf die Top-Rating-Quote sind noch zu gering, um belastbare Aussagen zu treffen. Hinzu kommt, dass die Klassifizierung und Umwidmung in Artikel 8- und 9-Fonds weiter anhält und noch nicht abgeschlossen ist.

Amundi und BNP Paribas AM mit den meisten Artikel 8- und 9-Fonds

Die Scope-Analysten haben untersucht, welche Fondsanbieter die meisten nachhaltigen Fonds gemäß Offenlegungsverordnung ausweisen. Die beiden Gesellschaften an der Spitze – Amundi (133) und BNP Paribas AM (102) – verfügen als einzige über eine dreistellige Anzahl an nachhaltigen Fonds. Auf Rang 3 folgt Allianz Global Investors mit 95 als nachhaltig klassifizierten Fonds.

Der aktuell größte Artikel 8-Fonds mit einem Top-Rating von Scope ist der AB FCP I-American Income Portfolio. Der größte Artikel 9-Fonds mit Top-Rating ist der Nordea 1 – Global Climate and Environment.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Die aktuelle Auswertung zeigt: Rund die Hälfte der Anleger erwartet steigende Kurse in Deutschland und auf den weltweiten Märkten. Etwas mehr als ein Drittel fürchtet aber auch eine deutlich anziehende Inflation

 

Private Investoren blicken positiv auf die weitere Entwicklung der Börsen. Etwas mehr als die Hälfte erwartet einen Anstieg im DAX innerhalb der nächsten 12 Monate, 25 Prozent gehen von wenig Veränderung aus und nur ein Fünftel prognostiziert fallende Kurse. Bei den weltweiten Aktienmärkten sind die Privatinvestoren noch etwas optimistischer: Hier erwarten 61 Prozent steigende oder sogar deutlich steigende Kursen.

Das sind Ergebnisse des neuen Kundenseismographen der Consorsbank. Für die monatliche Umfrage werden nach dem Zufallsprinzip 5.000 Kundinnen und Kunden der Consorsbank ausgewählt und eingeladen. Die Teilnahme ist anonym. Der Seismograph beinhaltet wiederkehrende Fragen zu den Einschätzungen der Märkte und der Wirtschaft und wird ergänzt um aktuelle Trendthemen. Das Format wurde von Professor Dr. Steffen Meyer und Professorin Dr. Charline Uhr von der Universität von Süddänemark (SDU) in Odense in Zusammenarbeit mit der Consorsbank entwickelt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss von Risiko und Unsicherheit sowie psychologischen Faktoren auf Anlageentscheidungen.

„Private Haushalte haben einen großen und nicht zu unterschätzenden Anteil am Marktgeschehen und der Wirtschaftsentwicklung. Dennoch werden in den Medien meist die Erwartungen von Experten aus Banken und Unternehmen diskutiert. Der Kundenseismograph bietet den Erwartungen von Privatinvestoren Raum und eine objektive Plattform. Von großem Wert werden dabei insbesondere die Veränderungen der Erwartungen über verschiedene Befragungswellen sein. Ganz wie bei einem klassischen Seismographen können so Erschütterungen und Ängste frühzeitig aufgezeigt werden“, sagt Prof. Uhr.

Weitere Prognosen der Anleger

Weitere Ergebnisse der aktuellen Erhebung: 61 Prozent der Anleger erwarten eine steigende Wirtschaftsleistung in Deutschland, 72 Prozent eine steigende Weltwirtschaftsleistung. Beim persönlichen Einkommen indessen geht die Mehrheit (73 Prozent) innerhalb der nächsten Monate von keiner Veränderung aus. Mit Blick auf die Beschäftigung gibt es keinen eindeutigen Trend: Die Zahl der Privatinvestoren, die von einer steigenden oder sinkenden Arbeitslosigkeit ausgeht, hält sich die Waage. Trotz des positiven Ausblicks auf die Märkte, blickt ein Teil der Anleger mit etwas größerer Sorge auf die Inflation. 37 Prozent rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Preise von Konsumgütern und für die Lebenshaltung in den nächsten 12 Monaten (beispielsweise Lebensmittel, Elektronik, Mieten).

Stimmungsindikator zeigt Tendenz

Der aus den Umfragewerten ermittelte Stimmungsindikator zeigt die Differenz der Anteile der Investoren mit positivem und negativem Ausblick. Ein positiver Indikatorwert signalisiert demnach, dass mehr Investoren von einer steigenden oder deutlich steigenden Kennzahl ausgehen als von einer sinkenden. Im Vergleich zum Vormonat haben sich demnach die Erwartungen in Bezug auf ein höhere persönliches Einkommen und das weltweite Wirtschaftswachstum spürbar erhöht. Die Ergebnisse des Kundenseismographen werden regelmäßig auf dem Consorsbank Update sowie im Pressebereich der Consorsbank-Website veröffentlicht.

 

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Geldvermögen wächst durch Sparleistung, nicht durch Kapitalerträge – Sparer mit 10.000 Euro Vermögen verlieren 1.797 Euro in 10 Jahren

 

Die Corona-Pandemie hat den Spareifer der Deutschen beflügelt. Im vergangenen Jahr ist das Geldvermögen der Privathaushalte um rund 7 Prozent auf einen Rekordwert von sieben Billionen Euro gestiegen (2019: 6,5 Billionen Euro). Trotz anhaltend niedriger Zinsen setzen die Sparer weiter vor allem auf Bargeld und Sichteinlagen, deren Bestände um 229 Milliarden Euro gewachsen sind. Insgesamt lagern mit 2,8 Billionen Euro über 40 Prozent des Gesamtfinanzvermögens in Zinsprodukten. Das geht zu Lasten der Ertragskraft: Der Anteil, den Renditen am Vermögensaufbau ausmachen, ist im Vergleich zu 2019 noch einmal von 24 Prozent auf 19 Prozent gesunken. Vor dem Hintergrund anziehender Inflationsraten droht Sparern ein realer Vermögensverlust in Rekordhöhe. Dies zeigt eine Auswertung von Prof. Oscar A. Stolper von der Philipps-Universität in Marburg im Auftrag von Union Investment.

Die vergangenen anderthalb Jahre waren für Sparer eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Einerseits kletterte die Sparquote der Deutschen in Corona-Zeiten von 10,9 Prozent im Jahr 2019 ein Jahr später auf 16,2 Prozent. Andererseits zahlte sich das Sparen für viele Bundesbürger kaum aus, weil sie das Geld auch während der Pandemie überwiegend in niedrig- bis negativverzinste Anlageklassen anlegten. Zwar ist der Anteil von Termin- und Spareinlagen am Gesamtfinanzvermögen von 2019 auf 2020 leicht um einen Prozentpunkt auf 11,7 Prozent zurückgegangen. Insgesamt ist der Nullzinsblock aber weiter gewachsen. Allein 2020 parkten deutsche Sparer knapp zwei Billionen Euro an Bargeld, auf Giro- oder Tagesgeldkonten, über 229 Milliarden Euro mehr als noch 2019. Mittlerweile machen Bargeld und Sichteinlagen fast ein Drittel des Geldvermögens aus (28,7 Prozent), obwohl diese Anlageformen seit Jahren kaum oder keine Renditen abwerfen. „Das Girokontosparen liegt weiter im Trend. Viele Deutsche haben die Möglichkeit, mehr Geld auf die hohe Kante zu legen, aber sie vernachlässigen dabei die wichtige Frage nach dem Wie“, sagt Stolper.

Sparer verloren zwischen 2017 und 2020 rund 79 Millionen Euro

Das zieht immer stärkere Implikationen nach sich. Denn die Kombination aus niedrigen Zinsen und einer – wenn auch nur vorübergehend – anziehenden Inflation sorgen dafür, dass der Kaufkraftverlust deutscher Sparer in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen dürfte.

Rund 1,7 Billionen Euro des gesamten deutschen Finanzvermögens sind Sichteinlagen, deren Realverzinsung (Differenz von Nominalzins und Inflationsrate) bereits in den letzten 20 Jahren fast durchgehend negativ war. Allein zwischen 2017 und 2020 haben Sparer mit Geld in Sichteinlagen etwa 79 Milliarden Euro an Kaufkraft verloren. Dieser Wertverlust dürfte sich noch verschärfen: Denn der Inflationsanstieg drückt deutlich auf die Erträge. Tatsächlich kletterte die Inflationsrate in Deutschland im Mai 2021 um 0,5 Prozent auf 2,5 Prozent und bleibt auch im Juni mit 2,3 Prozent weiterhin hoch.

Eine Beispielrechnung zeigt, wie stark angespartes Vermögen innerhalb von nur 10 Jahren abschmelzen kann: Wer zu Beginn 10.000 Euro bei einer Inflationsrate von zwei Prozent und einem Zinssatz von null Prozent anlegt, verliert im Laufe einer Dekade rund 1.797 Euro an Kaufkraft – und damit annähernd ein Sechstel seines Vermögens. „Sparern, deren Geldanlage stark zinsabhängig ist, steht ein realer Vermögensverlust bevor, den viele so noch nicht kannten“, resümiert Stolper.

Ertragskraft von Zinsprodukten nimmt weiter ab

Die Zahlen zeigen, dass sich die Tektonik im Vermögensaufbau massiv verändert hat. Während sich das Vermögen der Sparer früher vorrangig durch Zinsen vermehrt hat, trägt bei einem Vermögensaufbau im Nullzinszeitalter lediglich das Sparaufkommen zum Wachstum bei. Aufgrund der niedrigen Verzinsung von Girokonten, Tages- und Festgeldern dürfte es Anlegern zunehmend schwerfallen, die Folgen der Teuerungen allein durch Sparanstrengungen zu kompensieren.

Der Anteil, den Erträge an der Vermögenszunahme ausmachen, nahm noch einmal gegenüber 2019 um fünf Prozentpunkte auf magere 19 Prozent im Folgejahr ab. Zum Vergleich: 2011 konnte der Vermögensaufbau noch zu 87 Prozent aus Erträgen generiert werden. Betrachtet man nur die Ertragskraft von Zinsprodukten und klammert etwa kapitalbildende Versicherungsprodukte aus, ergibt sich 2020 ein Kapitalzuwachs von gerade einmal einem Prozent (2011: 47 Prozent). „Die Deutschen sparen weiter viel, aber ineffizient“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. „Im Niedrigzinsumfeld gilt, dass höhere Sparquoten nicht zwangsweise zu höheren Erträgen führen. Damit sich die Sparanstrengungen der Anleger lohnen, müssen sie effizienter und damit höherrentierlich anlegen“, so Gay.

Anleger zeigen sich renditeorientierter

Hoffnung machen die Sparer, die zunehmend andere Anlageformen wie Direktanlagen in Aktien, Fonds oder anderes nutzen. Positiv falle Stolper zufolge auf, dass zumindest ein Teil der Anleger 2020 bereits renditeorientierter als in den Jahren zuvor anlegte. So stieg der Anteil von Aktieninvestments am Gesamtfinanzvermögen der Deutschen um 0,7 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent an (2019: 10,9 Prozent). Das sei der höchste Wert seit über 12 Jahren (2008 Q3: 12,3 Prozent). Auch der Anteil von Investmentfonds am Gesamtfinanzvermögen blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 10,5 Prozent konstant.

Dennoch lagern noch immer über 40 Prozent des Gesamtfinanzvermögens in wenig rentierlichen Anlagen. „Wir sehen, dass der Trend zur Evolution des Sparens bei einer zunehmenden Anzahl von Anlegern Wurzeln schlägt. Klar ist aber auch, dass ein breiter Teil der Bevölkerung Unterstützung dabei benötigt, nicht unter Wert zu sparen“, so Gay. „Sparen heißt Konsumverzicht und ist für jeden mit Aufwand verbunden. Für diesen Einsatz sollten die Menschen nicht mit Kaufkraftverlusten bestraft werden, sondern sich mit einem realen Vermögensaufbau belohnen.“

 

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60 Amundi-ETFs ohne Kaufgebühr für die Einmalanlage ab 1.000 Euro

 

Amundi ist der größte ETF-Partner der ING mit insgesamt 60 börsengehandelten Indexfonds, die im Rahmen des ING-Aktionsangebots für Einmalanlagen ab 1.000 Euro kostenlos gekauft werden können. Das ING-Aktionsangebot für Einmalanlagen umfasst über 170 ETFs, von denen somit mehr als jeder Dritte von Amundi stammt.

Das Aktionsangebot deckt ein breites Spektrum von Aktien- und Renten-ETFs mit unterschiedlichen Regionen- und Branchen- bzw. Themenschwerpunkten ab – von Europa über die USA bis hin zu Japan sowie vom Gesundheitswesen bis hin zur künstlichen Intelligenz. ING-Kunden können zudem einen Amundi ETC handeln, der ihnen ein Engagement in physischem Gold ermöglicht.

Mit 23 nachhaltigen ETFs im Angebot, die alle ebenfalls zu 0 Euro Kaufgebühren in der Einmalanlage erworben werden können, ist Amundi zudem der größte Anbieter nachhaltiger ETFs im Rahmen des Angebots. Die wachsende Zahl von Anlegern, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) bei ihren Anlagen berücksichtigen möchten, können somit im Rahmen der Partnerschaft nachhaltige ETFs kaufen, darunter den Amundi DAX 50 ESG UCITS ETF und den Amundi World SRI UCITS ETF. Ergänzt wird das Angebot durch mehrere Klima-ETFs, mit denen Anleger ihre Portfolios an den Zielen des Pariser Abkommens zum Klimaschutz ausrichten können.

„Das Interesse an ETFs ist ungebrochen. Vor allem seit dem vergangenen Jahr verspüren wir eine deutlich steigende Nachfrage bei ETFs. Da wir bei der Auswahl kostenfrei handelbarer Produkte auf die Ansprüche und Wünsche unserer Kunden achten, war die Aufnahme weiterer ETFs von Amundi nur folgerichtig, vor allem weil der Kundenfokus sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und günstige Konditionen verlagert“, so Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen und Anlegen bei der ING.

„Amundi ETF unterstreicht durch die erweiterte Kooperation mit der ING die Ambitionen im deutschen Markt für Privatanleger. Unser gemeinsames Ziel ist es, Anlegern den Zugang zu qualitativ hochwertigen ETFs sowie zu nachhaltigen Lösungen zu ebnen und unsere innovativen und kostengünstigen ETFs für alle zugänglich zu machen. Im ersten Halbjahr 2021 entfielen circa 47 Prozent der europäischen ETF-Mittelzuflüsse auf nachhaltige Produkte – bei Amundi waren es sogar ca. 80 Prozent. Dies unterstreicht das wir mit unserem Angebot an ESG-ETFs eine führende Rolle einnehmen“, ergänzt Thomas Wiedenmann, Leiter von Amundi ETF Deutschland, Österreich und Osteuropa.

 

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Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen

 

Die Deutschen machen ihrem Ruf als Sparweltmeister weiter alle Ehre: Das Finanzvermögen der deutschen Privathaushalte hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit einem Plus von 95 Prozent nahezu verdoppelt. Paradoxerweise landet das meiste Geld der Sparerinnen und Sparer jedoch weiterhin auf dem Girokonto. Dies sorgt dafür, dass allein 2019 jeder Bundesbürger mit Ersparnissen auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie in Termin- und Spareinlagen im Schnitt 380 Euro verloren hat. Dieser Wert dürfte in der Corona-Pandemie sogar noch angestiegen sein.

Seit der Finanzkrise halten die Zentralbanken die Zinsen niedrig. Ziel: Inflation stimulieren. Mit mäßigem Erfolg – bis jetzt. Nahrungsmittel, Energie und Rohstoffe werden teurer, die Inflation steigt. Was das für Zinsen, Anleihen, Aktien & Co. bedeutet. Die Rohstoffpreise haben deutlich angezogen, etwa für Weizen und Mais. Gleiches gilt für Öl sowie Edelmetalle. Ein neuer Superzyklus?

Die Fondsgesellschaften haben sich auf die veränderten Rahmenbedingungen durch den Lockdown gut einstellen können. Die Umstellung auf Heimarbeit, auch bei den Handelsaktivitäten, verlief bei fast zwei Drittel der Gesellschaften schnell und reibungslos. Befragt nach ihren Geschäftsaussichten 2021 erwarten 83 Prozent der Fondsgesellschaften, dass sich die Geschäftslage genauso gut oder sogar besser als 2020 entwickeln wird. Nur 16 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre Ertragslage verschlechtern wird.

Nachhaltigkeit ist für das Bad Homburger Investmenthaus FERI ein globaler Megatrend, der klare Positionierung fordert. „Nachhaltigkeit spielt für Unternehmen und Investoren eine zunehmend zentrale Rolle, gleichzeitig wird das Thema in der Finanzwelt zum Marktstandard“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer der FERI Gruppe. Die jüngst in Kraft getretene Offenlegungsverordnung der Europäischen Union sei ein entscheidender Schritt, um mehr Transparenz zu schaffen und Kapital verstärkt in nachhaltige Wirtschaftsbereiche zu lenken.

Die Deutschen besitzen inzwischen mehr als 9.000 Tonnen Gold und damit 2,7-mal so viel wie die Bundesbank, deren Bestand nahezu gleichgeblieben ist. Deutsche (Privathaushalte und Bundesbank) halten damit 6,2 Prozent der weltweiten Goldvorräte. Auch im Jahr 2021 bleibt die Wertspeicherungsfunktion gesucht. Christof Wilms, Chefhändler der Reisebank dazu: “Die Nachfrage nach Gold ist im Jahres-Vergleich anhaltend hoch. Das hat im Wesentlichen damit zu tun, dass die Nachfragetreiber die gleichen sind: Wir sind in einer Niedrigzinsphase und die Krisen-Indikatoren sind unverändert vorhanden: Dazu gehören etwa eine Flut billigen Geldes und eine temporäre Aufhebung der Schuldenbremse.

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Die Augen der Weltöffentlichkeit dürften in den kommenden Wochen einmal mehr auf Japan gerichtet sein, wo zwischen dem 23. Juli und 8. August die 32. Olympischen Spiele der Neuzeit ausgetragen werden.

 

Doch auch wenn die Spiele aus Präventionsgründen ohne Zuschauer stattfinden, um eine weitere Verbreitung von COVID-19 im Land zu verhindern, gewinnt der fernöstliche Inselsaat vor allem bei Investoren wieder an Attraktivität. Lange herrschte in Japan wirtschaftliche Flaute und attraktive Entwicklungen ließen die letzten Jahrzehnte auf sich warten. Richard Kaye, Portfoliomanager bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, ist jedoch davon überzeugt, dass für Japan auch am Börsenhorizont Licht in Sicht ist – wenn Investoren genauer hinsehen und sich nicht vom Blick auf die Indizes abschrecken lassen.

Vor ziemlich genau 150 Jahren, am 27. Juni 1871, trat in Japan die „Neue Währungsordnung“ in Kraft. Diese legte den Grundstein für das moderne Währungssystem und stellte den Yen in den Mittelpunkt. Seit diesem historischen Meilenstein ist viel passiert und der Inselstaat wandelt sich zunehmend zu einem fruchtbaren Boden für Wachstumsinvestoren. Japan ist mittlerweile die drittgrößte Volkswirtschaft. Das Land zeichnet sich durch eine sehr hohe Konzentration an familiengeführten Unternehmen aus. Ein Drittel der gelisteten Unternehmen in Japan sind auf eine Art familiengeführt. Das macht sie Analysten zufolge zu Unternehmen, die generationsübergreifend handeln, was für langfristig orientierte Investoren ein großes Plus ist. Zudem ist der japanische Aktienmarkt mit mehr als 3.700 gelisteten Aktien einer der größten der Welt. Das sind mehr Aktien als an den Börsen von Shenzen und Shanghai in China, die seit der Marktöffnung für ausländische Investoren zu den neuen Börsenstars gehören. Dennoch interessieren sich institutionelle Investoren kaum für den japanischen Aktienmarkt. Wenn überhaupt, erwägen viele lediglich, in ein passives Instrument zu investieren, um das Benchmark-Risiko abzusichern. Unter Anbetracht der Entwicklung des Aktienindexes bis zur globalen Finanzkrise ist diese Vorsicht nachvollziehbar. Wenn man allerdings ein Auge auf das hohe Alpha-Potential wirft, das Japan für Wachstumsinvestoren bietet, zeigt sich ein anderes Bild.

Der erste Blick täuscht

Der Top-Down-Blick auf Japan hält viele Investoren davon ab, im Land der aufgehenden Sonne zu investieren. Die Schuldenlast ist hoch, die Bevölkerung wird älter, eine deflationäre Spirale hat die Binnenwirtschaft über Jahrzehnte gebremst und die starke Währung setzt der Profitabilität vieler exportorientierter Unternehmen zu. Kurzum: Das Desinteresse am japanischen Aktienmarkt fand nach zwei Jahrzehnten Baisse in der globalen Finanzmarktkrise seinen Höhepunkt, als selbst einheimische institutionelle Investoren dem eigenen Aktienmarkt den Rücken kehrten und nur noch 25 Prozent der heimischen Marktkapitalisierung hielten. Ein Blick hinter die Fassade lohnt sich allerdings, denn das Bottom-up-Zeugnis für japanische Unternehmen fällt viel besser aus. Mit einem aktiven Investmentansatz lassen sich die oben genannten Herausforderungen umgehen – indem nicht ein Bruchteil der wachstumsschwachen Volkswirtschaft gekauft wird, sondern dynamisch wachsende Einzelunternehmen. So ist es möglich, die vielen „Value-Fallen“, wie etwa den wachstumsschwachen und sich in der Strukturkrise befindlichen Bankensektor, zu umgehen.

In ESG-Hinsicht unterschätzt

Selektive Aktienauswahl erlaubt es zudem, von der Informationsineffizienz des japanischen Aktienmarkts zu profitieren. Denn in Japan wird jede Aktie im Schnitt von sieben Analysten verfolgt, im Vergleich zu mehr als 40 Analysten pro Aktie in den USA. In puncto ESG-Aktivitäten haftet japanischen Unternehmen der Ruf an, hinter ihren globalen Mitbewerbern hinterherzuhinken. Jedoch sind gerade bei Umwelttechnologien viele Betriebe dem Rest der Welt voraus. Zudem sehen wir häufig tiefe Verbundenheit zur jeweiligen Vision und Engagement für den sozialen Zweck. Dieses Bild ist allerdings aufgrund der Komplexität des Marktes nicht durch standardisierte Verfahren von kurzfristigen Investoren erfassbar. Für japanische Unternehmen stellt es oft eine Herausforderung dar, jene Informationen zur Verfügung zu stellen, die von institutionellen Investoren gefordert werden würden, und es gibt nicht genügend qualitativ hochwertiges Research, um diese Lücken in der Transparenz zu füllen.

Unbekannte Stars

Für Wachstumsinvestoren bietet Japan eine Vielfalt an vernachlässigten Nebenwerten, die allerdings den Weltmarkt dominieren. Hamamatsu Photonics ist beispielsweise mit 90 Prozent Marktanteil Weltmarktführer für hochlichtsensitive Messgeräte, die Unreinheiten bis zur Größe eines Protons messen können. Solche Unternehmen führen ihren Markt an, können in Yen fakturieren, managen das Währungsrisiko somit auf natürliche Weise, sind innovativ, hochprofitabel und wachstumsstark. Als Exportweltmeister ist japanisches High-Tech-Engineering der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit vieler chinesischer Unternehmen. Die Nähe zu China bildet demnach einen wichtigen Wachstumsmotor für japanische Unternehmen. Robotik-Spezialisten wie Fanuc oder Keyence verdanken ihre Expansion gerade der starken Nachfrage nach Industrieautomatisierung auf dem asiatischen Kontinent. Aber auch japanische Konsumtitel wie die Fast Fashion Modekette Uniqlo oder Klaviere von Yamaha erfreuen sich bei der wachsenden Mittelschicht Chinas reger Nachfrage. Nihon M&A, Marktführer für Unternehmensberatung in Japan, ist ein plakatives Beispiel: Das Unternehmen hat sich seit der Gründung vor 30 Jahren auf die Nachfolgeberatung von mittelständischen gründergeführten Unternehmen spezialisiert. Nihon M&A hat sich durch den Aufbau eines engen Netzwerks bei japanischen Banken und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie spezialisierten M&A-Beratern starke ökonomische Burggräben aufgebaut. Das Wachstumspotential ist aufgrund der hohen Anzahl von alternden Firmenchefs ohne natürliche Nachfolger aus der Familie mittel- und langfristig sehr hoch. Nihon M&A hat seine Gewinne pro Aktie über die vergangenen zehn Jahre annualisiert um 30 Prozent gesteigert. Für die kommenden fünf Jahre ist ein Wachstum auf gleicher Höhe als realistisch einzuschätzen.

Abenomics als Treiber

Nicht zu vernachlässigen ist bei der Beurteilung japanischer Aktien auch die Wirtschaftspolitik des früheren Premierministers Shinzō Abe, die auch unter dem Namern „Abenomics“ bekannt ist. Das Programm wurde in Japan mittels einer investitionsfreundlichen Steuerreform und einer durchgreifenden Arbeitsmarktreform umgesetzt. Die neuen Regelungen führten zu einem massiven Anstieg berufstätiger Frauen sowie einer Immigrationswelle, was der alternden Gesellschaft einen großen Produktivitätsgewinn bescherte. Die Reform der Unternehmensverfassung, welche in den Corporate Governance und Stewardship Code mündete, brach veraltete Managementstrukturen auf und ebnete den Weg für unabhängige sowie junge Kompetenz in den Aufsichtsräten, verbesserte die Kapitallokation, verlieh Minderheitsaktionären eine Stimme und hob die schwachen Kapitalrenditen auf internationales Niveau. So wurde ein Katalysator geschaffen, um den vielen überkapitalisierten japanischen Konglomeraten entgegenzuwirken und das Wachstum von dynamischen Qualitätsunternehmen zu fördern. In so einem breiten und unentdeckten Markt wie Japan ist es eine selektive Vorgehensweise umso wichtiger. Die Unternehmen in unserem Portfolio repräsentieren einen winzigen Anteil, weniger als ein Prozent, der börsennotierten japanischen Aktien. Über mehrere Jahre hinweg haben wir sie analysiert und sind überzeugt, dass sie starkes Wachstumspotential mitbringen. Wir investieren nicht unbedingt in Japan, sondern in Unternehmen, die zufällig ihren Sitz in Japan haben.

 

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