Tapering eröffnet Möglichkeiten für Investoren

 

An den Finanzmärkten spricht man zurzeit fast täglich darüber, wann und in welchem Ausmaß die Fed ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren der US-Hypothekenbanken verringern wird. Die Notenbank möchte maximale Transparenz, damit die Märkte nicht nervös werden. In diesem Zusammenhang erweiterte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell das Vokabular der amerikanischen Notenbank: „Wir diskutieren über Tapering zu diskutieren.“ Selbst Alan Greenspan muss ihm dafür Anerkennung zollen.

Wegen der durchschlagenden Wirkungen des ersten Taperings – nach der internationalen Finanzkrise – ist das große Interesse am Markt nur allzu verständlich. Ein Anstieg der US-Zehnjahresrendite um 100 Basispunkte hätte heute massive Auswirkungen auf die Kurse. Jedoch rechnet niemand mit einer Neuauflage von 2013. Die Fed dürfte behutsam vorgehen, um eine ähnliche Marktreaktion wie damals zu vermeiden. Die Investoren diskutieren also über die voraussichtlichen Maßnahmen der Fed und die Auswirkungen auf die Renditen, übersehen dabei aber ein wenig den Zusammenhang zwischen Staats- und Hypothekenanleihen. Ein Drittel der monatlichen Nettowertpapierkäufe der Fed in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar entfällt auf die hypothekenbesicherten Wertpapiere. Die Notenbank hat klar gesagt, dass sie die Käufe proportional verringern will.

Zurzeit liegen die Renditen der hypothekenbesicherten Wertpapiere etwa 15 Basispunkte unter ihrem Dreijahresdurchschnitt. Neuberger Berman geht davon aus, dass man sich zu Beginn des Taperings dem Dreijahresdurchschnitt nähern könnte und die Renditen um maximal 30 Basispunkte steigen. Rekordniedrige Renditen und ein boomender Wohnimmobilienmarkt haben seit Beginn der Pandemie für über eine Billionen US-Dollar Netto-Emissionen von hypothekenbesicherten Wertpapieren gesorgt, von denen die Fed einen großen Teil übernommen hat. Recht ungewöhnlich für die Frühphase des Konjunkturzyklus waren jedoch auch die umfangreichen Käufe durch Geschäftsbanken, deren Kapitalbasis und Ratings unter Corona nicht gelitten haben. Das meiste Kapital für private Kreditnehmer wird indessen von den zurzeit sehr aufnahmefähigen Finanzmärkten geliefert.

Während der jüngsten Staatsanleihen-Rally – von Mai bis Anfang August – legten hypothekenbesicherte Wertpapiere nur etwa halb so stark zu. Neuberger Berman hat daher aus taktischen Gründen Staatsanleihen verkauft und hypothekenbesicherte Wertpapiere gekauft – in der Überzeugung, dass steigende Renditen einen Teil dieser Verschiebungen wieder ausgleichen werden. Falls das Tapering zu einer Spread-Ausweitung führt, plant Neuberger Berman diese verstärkt zu kaufen. Agentur-Wertpapiere sind in Neuberger Bermans Investmentgrade- und Mehrsektorenportfolios meist eine Basisanlage. Heute liegt der Anteil dieser Titel in vielen Portfolios etwas unter ihrem Langfristdurchschnitt. In diesem Zusammenhang wünscht man sich bei Neuberger Berman den Ausstieg der Fed aus dem Markt: Dann könnte mit diesen wichtigen Wertpapieren wieder etwas mehr verdient werden. Investoren müssen das Tapering also nicht fürchten. Sie sollten es zu ihrem Vorteil nutzen.

 

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Fidelity International (Fidelity) wird ETF-Aktionspartner der ING Deutschland. Ab sofort sind für Kunden der Bank ETFs und Indexfonds von Fidelity ab einer Einmalanlage in Höhe von 1.000 Euro gebührenfrei zu erwerben.

 

Insgesamt stellt Fidelity 17 „aktive ETFs“ zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um ertragsorientierte oder Nachhaltigkeits-ETFs, die sich an Aktien- und Rentenindizes orientieren. Durch einen systematischen Ansatz und Rückgriff auf Fidelitys hauseigene Analysen sollen sie mittel- bis langfristig ihren jeweiligen Marktindex hinter sich lassen.

Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen und Anlegen bei der ING Deutschland, kommentiert: „Wir freuen uns, dass wir durch die Ausweitung der Kooperation mit Fidelity unseren Kundinnen und Kunden noch mehr sinnvolle und kostengünstige Möglichkeiten zum Investieren anbieten können. In Zeiten von Niedrigzinsen und steigender Inflation können ertragsorientierte ETFs für unsere Kunden eine Lösung darstellen. Zudem freuen wir uns, das Produktangebot an nachhaltigen ETFs für unsere Anleger weiter auszubauen.“

Mit der Aufnahme der Fidelity ETFs ins Produktportfolio der ING bauen beide Unternehmen ihre Kooperation weiter aus. Kunden der ING Deutschland können bereits den Fidelity Funds – Global Dividend Fund als „Basis-Investment“ ohne Ausgabeaufschlag erwerben. Der Fonds investiert in 40-60 Unternehmen, die als verlässliche Dividendenzahler gelten.

Hierzu Christian Machts, Geschäftsführer und Leiter Drittvertrieb für Deutschland, Österreich und Osteuropa bei Fidelity International: „Es freut mich sehr, dass wir die Zusammenarbeit mit der ING Deutschland weiter intensivieren. Dass Deutschlands größte Direktbank uns in die Riege seiner ETF-Aktionspartner aufnimmt, ist ein großer Erfolg und bestätigt unseren Ansatz. ETFs sind ein wesentlicher Teil unserer Produktstrategie für die kommenden Jahre und zählen mittlerweile zum Basisangebot von Fidelity. Mit der Mischung aus Indexorientierung und aktivem Management bieten wir attraktive ETFs an, die im Markt herausstechen und den Kunden der ING Deutschland einen echten Mehrwert bieten können.“

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Aktienfonds mit höchsten Zuflüssen seit 2000 – Publikumsfonds: Ein Drittel des Neugeschäfts entfällt auf nachhaltige Produkte

 

Spezialfonds verwalten 1,3 Billionen Euro für Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherer

Die deutsche Fondsbranche verwaltete zur Jahresmitte ein Vermögen von 4.086 Milliarden Euro. Davon entfallen 2.084 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 1.354 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 615 Milliarden Euro auf Mandate und 34 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds. Seit Jahresanfang (3.852 Milliarden Euro) ist das Gesamtvermögen um 234 Milliarden Euro gestiegen. Dazu haben Zuflüsse von netto 110,4 Milliarden Euro beigetragen. Fonds erhielten von Anfang Januar bis Ende Juni insgesamt 117 Milliarden Euro neue Mittel. Aus Mandaten zogen Anleger netto 6,6 Milliarden Euro ab. Das Neugeschäft der offenen Fonds entfiel zu gleichen Teilen auf Publikums- und Spezialfonds, sie verzeichneten jeweils etwa 57 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds erzielten einen Absatz von 2,7 Milliarden Euro.

Aktienfonds sind weitaus größte Gruppe der Publikumsfonds

Bei den offenen Publikumsfonds führen Aktienfonds mit großem Abstand die Absatzliste im ersten Halbjahr an. Ihnen flossen 35,3 Milliarden Euro zu. Aktiv gemanagte Fonds erhielten 19,4 Milliarden Euro, Aktien-ETFs 15,9 Milliarden Euro. Das sind die höchsten Aktienfonds-Zuflüsse im ersten Halbjahr seit 2000. Damals erzielten sie 42,7 Milliarden Euro. Ein Blick auf das relative Neugeschäft zeigt allerdings, dass das Ergebnis der ersten sechs Monate 2000 außergewöhnlich bleibt. Denn die Zuflüsse entsprechen 24 Prozent des Aktienfondsvermögens zum damaligen Jahresbeginn (180 Milliarden Euro). Im laufenden Jahr sind es acht Prozent des Vermögens von Anfang Januar (459 Milliarden Euro). Aktienfonds sind mit 576 Milliarden Euro die volumengrößte Gruppe der Publikumsfonds. Es folgen Mischfonds mit 366 Milliarden Euro. Ihnen flossen im ersten Halbjahr 16,9 Milliarden Euro zu, davon 10,1 Milliarden Euro in Produkte, die zu gleichen Teilen in Aktien und Anleihen investieren. Beim Neugeschäft liegen Immobilienfonds mit 4 Milliarden Euro auf dem dritten Rang, gefolgt von Rentenfonds mit 1,1 Milliarden Euro.

10 Prozent des Fondsvermögens entfallen auf nachhaltige Produkte

Die Fondsbranche verwaltete zur Jahresmitte 361 Milliarden Euro in nachhaltigen Fonds. Davon entfallen 251 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 110 Milliarden Euro auf Spezialfonds. Als nachhaltig gelten die von den Mitgliedern als Artikel-8-Fonds (Fonds mit Nachhaltigkeitsstrategie) und Artikel-9-Fonds (Impact-Fonds) klassifizierten Produkte gemäß der am 10. März in Kraft getretenen EU-Offenlegungsverordnung. Ende März betrug das Fondsvermögen insgesamt 335 Milliarden Euro.

Nachhaltige Fonds haben im zweiten Quartal Zuflüsse von 10,2 Milliarden Euro erzielt. Davon entfallen 9,3 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds. Das entspricht einem Anteil von 33 Prozent des Neugeschäfts dieser Fondsgruppe. Im ersten Quartal waren es 45 Prozent.

Altersvorsorgeeinrichtungen setzen verstärkt auf Spezialfonds

Bei den Spezialfonds sind Altersvorsorgeeinrichtungen (z. B. berufliche Versorgungswerke) mit 645 Milliarden Euro mittlerweile die volumengrößte Anlegergruppe. Seit Mitte 2016 (369 Milliarden Euro) ist ihr Anteil am Gesamtvermögen der Fonds von 26 auf 31 Prozent gestiegen.

Versicherungsgesellschaften haben 644 Milliarden Euro in Spezialfonds angelegt. Auf beide Gruppen entfallen zusammen 62 Prozent des Gesamtvermögens (2.084 Milliarden Euro). Aus diesen Zahlen wird einmal mehr deutlich, dass die Assetmanagement-Branche einen hohen Stellenwert für die Altersvorsorge in Deutschland hat.

 

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Die Redaktion des renommierten Fachmagazins “Capital Finance International” (CFI) mit Sitz in London zeichnet die Deutsche Oppenheim Family Office AG auch im Jahr 2021 bereits zum dritten Mal in Folge als “Best Strategic Asset Allocation Team” aus. Die Fachjury bestätigt damit erneut die Exzellenz der Strategieberatung des Multi Family Offices für große Vermögen.

 

Im Rahmen des Award-Programms werden alljährlich Personen und Organisationen geehrt, die durch eine herausragende Beratung und “Best Practice”-Investmentansätze nachweisbar einen echten Mehrwert für ihre Kunden schaffen.

Für Stefan Freytag, Sprecher des Vorstands der Deutsche Oppenheim und verantwortlich für die Family-Office-Beratung, nimmt die Strategische Asset-Allokation (SAA) eine entscheidende Rolle im gesamten Investmentprozess des Multi Family Offices ein: “Die strategische Asset- Allokation-Beratung ist ein zentrales Element unseres Kompetenzangebots. Sie begründet nicht nur die langfristige Vermögensstrategie unserer Mandanten, sondern wird damit zum Orientierungspunkt für alle an der Vermögensverwaltung beteiligten Akteure.”

Auch die CFI-Jury hob die wissenschaftlich führende Methodik erneut positiv hervor, mit der die komplexen Gegebenheiten der Kapitalmärkte – z.B. auch Extremrisiken – modelliert werden. Dabei können auch eine Vielzahl von börsennotierten und nicht liquiden Assetklassen wie etwa Immobilien oder Private Equity Berücksichtigung finden.

SAA-Konzept: Entwicklung robuster Investmentstrategien

Welche Wirkung die Methodik beispielsweise auch angesichts der Folgen der Corona-Krise erzielen konnte, macht Dr. Vladislav Gounas, bei der Deutsche Oppenheim verantwortlich für die SAA und strategischer Berater für Privat- und Stiftungsvermögen, nochmals eindrücklich deutlich: “Unser SAA-Konzept verfolgt das Ziel, Investmentstrategien zu entwickeln, die über alle möglichen Kapitalmarktszenarien robust aufgestellt sind. Somit hat unser Modell frühzeitig empfohlen, US-Anleihen (mit Währungsabsicherung) und Gold in unseren Mandantenportfolios beizumischen – beides Assetklassen, die in Folge der COVID-19-Pandemie eine echte Hedge-Wirkung erbracht haben.”

Gleichzeitig dient die SAA bei der Deutsche Oppenheim auch als Fixpunkt für das hauseigene Vermögensverwaltungsangebot “FOS PassivPlus”, das passive und aktive Elemente miteinander vereint. Wie der Produktname ausdrückt, bevorzugt dieser Ansatz passive Exchange Traded Funds (ETFs) als Kernanlagen. “Aktive Fonds werden beigemischt, wenn sie nachweisbaren Mehrwert nach Kosten liefern. Hierzu nutzen wir Big-Data-Konzepte, um über verschiedene Alpha-Quellen und Manager-Stile zu diversifizieren. Der datengesteuerte Ansatz von ‘FOS PassivPlus’ entfernt Emotionen aus dem Anlageprozess und vermeidet kostspielige taktische Fehler bei der Asset-Allokation”, erklärt Yannick Düring, zuständig bei der Deutsche Oppenheim für die Fondsselektion. Das Konzept zahlt sich aus: Das Multi Family Office hat mit dem PassivPlus-Konzept seit 2014 etwa 90 Prozent aller aktiven Fonds in der Vergleichsgruppe übertroffen.

Über die Deutsche Oppenheim:

Die Deutsche Oppenheim Family Office AG mit Standorten in Grasbrunn bei München, Frankfurt, Hamburg und Köln ist ein vermögensverwaltendes Multi Family Office und als solches einer der führenden Anbieter in Europa. Das Family Office betreut komplexe Familienvermögen ganzheitlich. Das Unternehmen gehört zum Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth Management) der Deutschen Bank und bietet neben umfassenden Family-Office-Dienstleistungen auch individuelle Vermögensverwaltungsmandate für größere Investitionssummen an. Daneben ist sie auch Initiatorin und Anlageberaterin für drei Multi-Asset-Publikumsfonds (FOS-Fonds) der DWS Investment GmbH.

 

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DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG, Keferloh 1a, 85630 Grasbrunn, Tel: +49 (89) 45 69 16 0, Fax: +49 (89) 45 69 16 99, www.deutsche-oppenheim.de

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland hat während der anhaltenden Corona-Pandemie gespart. Urlaub steht für die Sparer an erster Stelle. Altersvorsorge kommt als Sparziel danach.

 

Die Menschen in Deutschland sind in ihrem Sparverhalten während der Corona-Pandemie gespalten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage mit 5.000 Teilnehmern des Marktforschungsinstituts Civey im Auftrag von Canada Life. Während 46% der Umfrageteilnehmer in Zeiten von Corona gespart haben, haben ebenso viele Teilnehmer kein Geld zurückgelegt. Weitere 8% der Befragten machten keine Angaben zu ihrer Situation.

Bei vielen Sparern gibt es bereits konkrete Pläne für das Geld. Insgesamt zeigt sich, dass der nächste Urlaub das beliebteste Sparziel ist (14%). 10% der Befragten möchten das Geld für ihre Altersvorsorge verwenden. Größere Anschaffungen oder das Girokonto sind für weniger Menschen als Sparziele relevant.

Deutliche Unterschiede: Männer und Frauen sparen anders

Unterschiede beim Sparen und den Sparzielen zeigen sich je nach Geschlecht oder Alter der Umfrageteilnehmer. So haben während der Pandemie mehr Männer (48%) gespart als Frauen (43%). 14% der männlichen Sparer planen ihr Geld in die Altersvorsorge zu investieren. Diese ist damit das zweitbeliebteste Sparziel nach dem Urlaub. Bei den Frauen haben insgesamt 43% der Befragten während der Pandemie gespart. Bei ihnen ist die Altersvorsorge jedoch kein vorrangiges Sparziel und landet mit 7% auf dem letzten Platz.

Unter den Jüngeren gibt es mehr Sparer als unter den Älteren. So haben beispielsweise bei den 18–29-Jährigen 61% gespart (zum Vergleich: der Durchschnitt lag bei 46%).

Insgesamt ist Urlaub in allen Altersgruppen das beliebteste Ziel, insbesondere bei den Sparern bis 40. Bei den 18–29-Jährigen gaben 19% an, das Geld in die Altersvorsorge investieren zu wollen. Bei keiner anderen Altersgruppe lag dieser Prozentsatz so hoch. Der Durchschnitt lag bei 10%. „Die Umfrage zeigt, dass die Menschen auch in der Pandemie an ihre Zukunft denken und ihre Altersvorsorge auf dem Schirm haben – gerade die Jüngeren. Schade ist allerdings, dass bei Frauen der Stellenwert der eigenständigen Altersvorsorge nicht besonders ausgeprägt ist.“ sagt Markus Drews, Managing Director Canada Life Europe.

 

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Canada Life Assurance Europe Ltd., Niederlassung für Deutschland, Höninger Weg 153a, D-­50969 Köln, Tel: 06102/30619­00,Fax: 06102/30619­01, www.canadalife.de

Im ersten Halbjahr 2021 stieg das verwaltete Vermögen von Triodos Investment Management (IM) auf 6,1 Milliarden Euro (Ende 2020: 5,4 Milliarden EUR). Damit erhöhte sich das Gesamtvolumen des verwalteten Vermögens um elf Prozent.

 

Jacco Minnaar, Vorstandsvorsitzender von Triodos IM, erläutert: „Wir konnten in diesen ersten sechs Monaten des Jahres ein deutliches Wachstum verzeichnen, obwohl die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie weiterhin deutlich spürbar sind – vor allem durch Reisebeschränkungen und die Notwendigkeit, viele Mitarbeiter ins Home Office schicken zu müssen. In der zweiten Jahreshälfte wird in vielen Teilen der Welt mit einer weiteren Lockerung der COVID-19-Maßnahmen gerechnet, was sich voraussichtlich positiv auf Gesellschaft und Wirtschaft auswirken wird. Infolgedessen gehe ich von einem weiteren Wachstum unseres Unternehmens aus, denn die Nachfrage nach Investitionen mit positiver Wirkung wächst deutlich und ist nicht mehr zu übersehen; die COVID-19-Krise hat diese Entwicklung zudem noch vorangetrieben.“

Entwicklung der Triodos Investmentfonds in der ersten Jahreshälfte 2021

Triodos Investmentfonds ermöglichen Anlegern direkte Investitionen in nachhaltige Sektoren. Dabei handelt es sich um integrative Finanzdienstleistungen, nachhaltige Energie, ökologische Lebensmittel und Landwirtschaft, aber auch um börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten.

Die Triodos Impact Equities and Bonds Funds (Triodos SICAV l), die in börsennotierte Aktien und Anleihen investieren, wuchsen im ersten Halbjahr 2021 um 20,7 % auf 2.958,1 Mio. EUR. Das verwaltete Vermögen der Triodos Bank Private Banking Netherlands, das von Triodos Investment Management verwaltet wird, stieg um 11,4 % auf 880,8 Mio. EUR.

Der Triodos Food Transition Europe Fund, über den Anleger in den wachsenden Sektor für ökologische und nachhaltige Lebensmittel in Europa investieren, konnte sein verwaltetes Vermögen um 26,9 % auf 61,4 Mio. EUR steigern.

Der Triodos Groenfonds, der in grüne Projekte zur Förderung nachhaltiger Entwicklung investiert, steigerte sein verwaltetes Vermögen um 0,6 % auf 1.088,3 Mio. EUR. Das verwaltete Vermögen des Triodos Energy Transition Europe Fund, der in kleine und mittelgroße Projekte im Bereich erneuerbarer Energien investiert, sank um 15,9 % auf 128,0 Mio. EUR.

Der Triodos Microfinance Fund wuchs um 0,4 % auf 446,6 Mio. EUR, und das verwaltete Vermögen des Triodos Fair Share Fund stieg um 5,4 % auf 371,2 Mio. EUR. Beide Fonds investieren in Finanzinstitute in Schwellenländern und verfolgen eine ähnliche Anlagestrategie, richten sich jedoch an unterschiedliche Anlegertypen. Der Triodos Microfinance Fund zielt auf qualifizierte und institutionelle Anleger ab, während der Triodos Fair Share Fund auf niederländische Privatanleger ausgerichtet ist.

Der Triodos Multi Impact Fund, der Dachfonds von Triodos, erhöhte sein Fondsvolumen um 3,4 % auf 33,1 Mio. EUR. Der Nettoinventarwert des SFRE-Fonds, des ersten globalen offenen Investmentfonds, der werteorientierten Banken langfristiges Kapital für nachhaltige Entwicklung bereitstellt, blieb mit 39,2 Mio. USD stabil.

Fast alle Fonds von Triodos Investment Management haben Renditen erzielt, die den Erwartungen entsprachen oder diese übertrafen. Die Impact Equities and Bonds Funds, die in Aktien investieren, haben von einer ausgedehnten Rallye an den globalen Aktienmärkten profitiert. Insbesondere der Triodos Food Transition Europe Fund erzielte sehr hohe Renditen, da er von Aufwertungen seines Portfolios profitierte.

Ausführlichere Informationen über die finanziellen Ergebnisse der oben genannten Fonds finden Sie in den Halbjahresberichten der Fonds, die am 31. August 2021 unter www.triodos-im.com veröffentlicht werden.

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management (Triodos IM) hat zum Ziel ein breites Spektrum von Investoren – die ihr Geld für langfristige, positive Veränderungen einsetzen möchten – mit innovativen, nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen zu vereinen. Damit dienen wir als Katalysator in Sektoren, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt von zentraler Bedeutung sind.

In den vergangenen 25 Jahren, in denen wir in Sektoren wie Energie und Klimaschutz, den sozial verantwortlichen Finanzsektor sowie nachhaltige Lebensmittel und Landwirtschaft investiert haben, haben wir uns ein fundiertes Wissen aufgebaut. Außerdem investieren wir auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Unser verwaltetes Vermögen beträgt 6,1 Mrd. Euro (Stand 30.06.2021). Triodos Investment Management ist ein weltweit aktiver Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV.

 

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.co

Börsengehandelte Indexfonds auf breitgestreute Weltaktienindizes sind ein gutes Fundament für ein gemischtes Anlageportfolio.

 

Der Geldratgeber Finanztip hat jetzt Exchange Traded Funds (ETFs) verglichen, die Weltaktienindizes mit den größten börsengehandelten Unternehmen nachbilden. Finanztip empfiehlt Indexfonds der Anbieter Amundi, HSBC, iShares, Invesco, Lyxor, UBS, Xtrackers und Vanguard.

Die Corona-Pandemie hat dem Aktienmarkt einen neuen Schub verliehen: 2020 investierten in Deutschland immerhin 9,3 Millionen Menschen in Fonds und ETFs, über 2 Millionen mehr als im Jahr zuvor (repräsentative Umfrage von KANTAR TNS im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts). “Der Vorteil eines guten ETFs besteht in der Risikostreuung”, sagt Hendrik Buhrs, Geldanlage-Experte bei Finanztip. “Dabei investiert man nicht nur in eine bestimmte Unternehmensaktie, sondern in viele, am besten weltweit.” Der Weltaktienindex MSCI World fasst dabei Aktien der 1.600 größten börsengehandelten Unternehmen aus 23 Industrieländern zusammen. “Mit dieser breiten Verteilung bildet der Index einen Großteil der globalen Börsenentwicklung ab; hier kann jeder schon mit sehr kleinen Beträgen daran teilhaben”, erklärt Buhrs. Mehrere Anbieter bauen mit ihren ETFs den Weltaktienindex nach, diese hat Finanztip im Sommer 2021 in einem großen Vergleich untersucht.

Zwölf ETFs auf den MSCI World überzeugen

Dabei überzeugten insgesamt zwölf ETFs der Anbieter Amundi, HSBC, iShares, Invesco, Lyxor, UBS und Xtrackers. Im Fünf-Jahres-Zeitraum 2016 bis 2020 haben alle ETFs eine ordentliche Wertentwicklung von über 9 Prozent pro Jahr hingelegt und sind dem Leit-Index damit zuverlässig gefolgt. Bei den Indexfonds, die den Gewinn wieder anlegen, erzielte der ETF des US-Fondshaus Invesco eine Wertentwicklung von 9,5 Prozent. Ein Anleger, der Anfang 2016 beispielsweise 10.000 Euro in den Invesco-ETF investierte, hat bis Ende 2020 einen Gewinn von etwa 5.735 Euro erzielt. “Um langfristig Vermögen aufzubauen, empfehlen wir ETFs, die die Dividenden automatisch wieder anlegen. So profitieren Anleger vom Zinseszinseffekt”, sagt Buhrs. Die passiven Indexfonds überzeugen dabei auch mit ihren geringen Kosten: Weniger als 0,4 Prozent pro Jahr gehen von der Rendite für Verwaltung, Depotbank und Vertrieb ab, während aktiv gemanagte Fonds oft jährlich 1 bis 2 Prozent berechnen.

MSCI-Alternative: Vanguard

Zum ersten Mal hat Finanztip in diesem Jahr ETFs des US-Anbieters Vanguard betrachtet. Nach Blackrock ist Vanguard der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt. “Unternehmensgründer Jack Bogle gilt als der Erfinder der Indexfonds und damit des Prinzips, gemütlich einem Börsenindex zu folgen, anstatt ihn übertreffen zu wollen”, erklärt Buhrs. Das Unternehmen selbst ist nicht börsennotiert, sondern genossenschaftlich organisiert. Vanguard gilt als besonders günstig, weshalb viele US-Anleger in seine Fonds investieren. Vanguard nutzt dabei nicht die Indexdaten von MSCI als Referenz für die Wertentwicklung der ETFs, sondern den vergleichbaren Index des britischen Anbieters FTSE. Zwischen 2016 und 2020 hat der Vanguard FTSE Developed World pro Jahr im Durchschnitt 9,51 Prozent an Wert gewonnen.

So hat Finanztip untersucht

Die Experten von Finanztip haben sich zwischen Mai und Juli 2021 17 ETFs auf den MSCI World sowie zwei ETFs auf den FTSE Developed näher angeschaut, die an der Börse in Frankfurt gehandelt wurden. Von den 19 Fonds empfiehlt Finanztip die 14 ETFs auf die beiden Industrieländer-Indizes, die die Finanztip-Auswahlkriterien erfüllten. “Wir empfehlen ausschließlich ETFs, die sich am Markt bewährt haben und genügend Anlagesumme auf sich vereinen, sodass ein liquider Handel an den Börsen gut möglich ist”, sagt Geldanlage-Experte Buhrs.

Weitere Informationen

Ratgeber Indexfonds-Vergleich MSCI World: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world-etf-vergleich/

Ratgeber Indexfonds (ETF): https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/

Über Finanztip

Finanztip ist Deutschlands Geld-Ratgeber. Finanztip zeigt, wie man seine Finanzen einfach selbst machen kann. Dafür recherchiert eine unabhängige Redaktion aus Expertinnen und Experten rund um Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen für ihr Publikum relevante Finanzthemen: von Geldanlage, Versicherung und Kredit über Energie, Medien und Mobilität bis hin zu Reise, Recht und Steuern. Die Redaktion arbeitet nach einem strengen Redaktionskodex. Das Angebot von Finanztip ist kostenlos und umfasst einen wöchentlichen Newsletter mit mehr als 750.000 Abonnenten sowie eine Website mit mehr als 1.000 fundierten Ratgebern mit konkreten Empfehlungen. Die Finanztip-Ratgeber wurden im vergangenen Jahr mehr als 60 Millionen Mal aufgerufen. Darüber hinaus bietet Finanztip einen Youtube-Kanal mit mehr als 250.000 Followern sowie die Podcasts “Auf Geldreise” (der sich speziell an Frauen richtet) und “Geld ganz einfach” mit Saidi. Finanztip ist Teil der gemeinnützigen Finanztip Stiftung, deren Stiftungszweck die Finanzbildung von Verbrauchern is

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH, Hasenheide 54,10967 Berlin, Tel: 030 / 220 56 09 – 80, www.finanztip.de

Zahl der aktiven Nutzer steigt auf 460.000 – Handelsvolumen liegt im Jahr 2021 bei rund 4,2 Milliarden Euro

 

Kryptowährungen unkompliziert und zuverlässig über das Smartphone handeln: Das ermöglicht BISON, die Krypto-App der Gruppe Börse Stuttgart. Nun führt BISON Limit-Orders ein: Die Nutzer können für den Zeitraum von 90 Tagen einen Preis festlegen, zu dem sie eine Kryptowährung kaufen oder verkaufen möchten. Wird das gewählte Preislimit erreicht, wird der Auftrag automatisch ausgeführt – rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche. “Mit der Funktionalität für Limit-Orders setzen wir einen vielfach geäußerten Kundenwunsch um. Unsere Nutzer können nun noch zielgerichteter handeln, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen. Dabei bleibt der Handel bei BISON so einfach wie möglich”, sagt Dr. Ulli Spankowski, Geschäftsführer der Sowa Labs GmbH, die als Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH die BISON App entwickelt hat. Seit Jahresbeginn 2021 hat sich die Zahl der aktiven Nutzer bei BISON auf rund 460.000 mehr als verdoppelt. Das Handelsvolumen liegt 2021 bei rund 4,2 Milliarden Euro.

Die Nutzer können bei BISON ohne Gebühren Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash und Ripple (XRP) handeln. Neben den neuen Limit-Orders ist auch der direkte Handel zu den Preisen möglich, die in der App angezeigt werden. Dabei verdient BISON an der Spanne zwischen den angezeigten An- und Verkaufspreisen. Weitere Kosten oder Gebühren, etwa für die Verwahrung sowie die Ein- und Auszahlung von Kryptowährungen, fallen für die Nutzer nicht an. Handelspartner der Nutzer bei BISON ist der in Deutschland regulierte Finanzdienstleister EUWAX AG, eine Tochtergesellschaft der Boerse Stuttgart GmbH. Die Nutzer kaufen Kryptowährungen also stets von der EUWAX AG und verkaufen an sie. Die Verwahrung der bei BISON erworbenen Kryptowährungen übernimmt treuhänderisch die blocknox GmbH, eine Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH. Interessierte Bürger mit einer von 72 Nationalitäten können die BISON App herunterladen, wenn sie ihren Hauptwohnsitz im Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz haben.

 

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Gemessen an den gebündelten Gewinnschätzungen der Analysten sind die Märkte derzeit teuer, aber nicht zu teuer.

 

„Die Frage ist, wie weit man den Schätzungen vertrauen kann“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Analysten neigen dazu, Gewinne systematisch entweder zu über- oder unterschätzen.“ Ein Risikoabschlag sollte deshalb vorgenommen werden.

Die Bewertung der Aktienmärkte basiert auf den Gewinnen der Unternehmen. Oder besser gesagt: auf der Prognose zukünftiger Gewinne. Dazu werden üblicherweise die Gewinnschätzungen vieler Analysten zusammengetragen. „In der Öffentlichkeit werden häufig die Schätzungen der Gewinne für das laufende sowie für das kommende Geschäftsjahr, die Forward Earnings, als Grundlage für eine Einschätzung der Märkte genutzt“, so Mlinaric. Gemessen an diesen Gewinnschätzungen ergibt sich aktuell ein Forward-KGV des S&P 500 von etwas mehr als 21. Für den Dax beträgt dieser Wert aktuell knapp 14, für den EuroStoxx etwa 17.

Im historischen Vergleich sind diese Werte zwar hoch, aber noch keine Höchststände. Daher schätzen viele Anlagestrategen die Aktienmärkte als nicht übermäßig teuer ein. Die wichtigste Frage ist dabei, wie sehr man den Schätzungen vertrauen kann. „Dazu haben wir eine Analyse der Gewinnschätzungen über die vergangenen 20 Jahre durchgeführt“, sagt Mlinaric. „Diese zeigt, dass Analysten die Unternehmensgewinne häufig stark über- oder unterschätzt hatten, je nachdem, ob im Markt gerade Euphorie oder Panik herrschte.“

Dabei neigten die Analysten im Durchschnitt eher dazu, die Gewinne zu überschätzen. Die mittlere Abweichung lag im Bereich von zehn bis 20 Prozent. Heute sind auch dank des umfassenden fiskalpolitischen Rückenwinds viele Marktteilnehmer besonders optimistisch. „Basierend auf den historischen Erfahrungen ist davon auszugehen, dass der Konsens die Unternehmensgewinne für das laufende sowie für das kommende Jahr deutlich überschätzt“, sagt Mlinaric. „Bei einem angenommenen Schätzfehler von 20 Prozent lägen die aktuellen Unternehmensbewertungen dies- wie jenseits des Atlantiks im Bereich ihrer historischen Höchststände.“

Sind die Aktienmärkte also zu teuer? „Nicht unbedingt, denn die politischen Rahmenbedingungen wie etwa die umfassenden fiskalpolitischen Maßnahmen, die ultralockere Geldpolitik sowie die historisch niedrigen Zinsen sind historisch einmalig“, sagt Mlinaric. Dazu kommt die Nachfrage aufgrund der Alternativlosigkeit der Aktien angesichts von Nullzinsen. Trotzdem sollten vor allem Investoren, die jetzt erst in Aktien einsteigen, wissen, dass die gekauften Aktien möglicherweise deutlich teurer sind als angenommen. „Das eingegangene Risiko kann also deutlich höher sein“, sagt Mlinaric. „Aus Risikosicht ist es daher anhand unserer Analysedaten angebracht, bei der Bewertung von Aktieninvestments Sicherheitsabschläge zwischen zehn und 20 Prozent vorzunehmen.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Wandelanleihen als passende Anlagemöglichkeit

 

Zum Ende der Sommerferien wird bei vielen Autofahrten wieder die Geduld auf die Probe gestellt: Der Wunsch, möglichst zügig ans Ziel zu kommen, scheitert meistens an der Realität auf den Autobahnen. Kaum dass Warnschilder Baustellen oder ein Tempolimit ankündigen, folgt auch schon die Verzögerung der Reisegeschwindigkeit. Ebenfalls illusorisch ist nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, die Hoffnung auf eine anhaltend schnelle und ungestörte Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Pandemie. Gewaltige Ausgabenprogramme der Staaten haben die Konjunktur aus den Tiefen der letztjährigen Rezession katapultiert. Die globale Wirtschaft dürfte in diesem Jahr mehr als 6 Prozent wachsen, was deutlich über dem Durchschnitt von 2,9 Prozent der letzten 20 Jahre liegt. Doch auch die „ökonomische Reisegeschwindigkeit“ dürftet nun langsamer werden, die Warnsignale sind nicht zu übersehen. Anleger könnten sich beispielsweise mit Wandelanleihen gegen bevorstehende konjunkturelle Hindernisse wappnen.

Drei Ursachen fallender Wachstumsraten 

Gleich drei Entwicklungen haben nach Beobachtung von Tilmann Galler jüngst an den Kapitalmärkten für Unruhe gesorgt und einen ersten Hinweis auf die nachlassende Wachstumsdynamik gegeben. Erstens lässt die hochansteckende Delta-Variante die Infektionszahlen weltweit wieder steigen und verlangsamt die vollständige Erholung des Dienstleistungssektors. Zweitens halten die Angebotsengpässe weiter an. „Die Knappheit bei Halbleitern und anderen Vorprodukten verhindert, dass die Industrie die große Nachfrage nach Gütern in vollem Umfang bedienen kann. Die Konsequenz sind steigende Preise, längere Lieferzeiten und eine stagnierende Produktion“, erklärt Ökonom Galler. Das dritte Warnsignal kommt von den US-Konsumenten. „Die höchste Inflation seit 13 Jahren beginnt, den Amerikanern die Kauflaune zu verderben. Und das trotz Ersparnissen auf Rekordständen“, sagt Galler.

Konjunkturelle Hindernisse umfahren

Nach Ansicht von Tilmann Galler bieten sich Wandelanleihen als eine interessante Anlagemöglichkeit an, um konjunkturelle Hindernisse „zu umfahren“. Dabei handelt es sich um eine Unternehmensanleihe, die den Inhabern die Optionalität einräumt, während der Laufzeit die Anleihe in Aktien des Unternehmens zu tauschen. Die so genannten „Convertibles“ sind deshalb eine hybride Anlageklasse, die sich zwischen der Aktien- und Anleihenwelt befindet und entsprechend eine geringere Volatilität gegenüber der reinen Aktienanlage aufweist. „Für eine Einschätzung über die Attraktivität spielen gleich drei Faktoren eine entscheidende Rolle: die Bonität des Unternehmens, die Wertentwicklung und die Volatilität der Aktie“, führt der Kapitalmarktexperte aus.

Für die Aktienmärkte und die Bonität der Unternehmen spricht nach Einschätzung von Tilmann Galler weiterhin, dass die Wirtschaft immer noch überdurchschnittlich wächst. „Die Unternehmensgewinne werden im Kalenderjahr 2021 wahrscheinlich um knapp 40 Prozent steigen, während die Schätzungen für 2022 analog zur konjunkturellen Dynamik mit einem Plus von knapp zehn Prozent schon deutlich bescheidener ausfallen. Ein Gegenwind für Aktien sind aktuell die Bewertungen von über dem 20-fachen des zum Jahresende erwarteten Gewinns. Dies ist ein Indiz dafür, dass die positiven Gewinnerwartungen teilweise schon ihren Niederschlag im Aktienkurs gefunden haben, und ein Dämpfer für die immer noch positiven Ertragserwartungen“, sagt Tilmann Galler.

Aufgrund der beschriebenen Risiken dürfte die Volatilität an den Aktienmärkten nach Einschätzung des Marktexperten in der zweiten Jahreshälfte zunehmen. „Für den Wert der Optionalität bei Wandelanleihen sind das gute Nachrichten, denn je höher die Volatilität, desto höher die Ertragschance der Option und umso höher der Preis“, erklärt Galler.

In der kommenden Phase mit abnehmendem Wachstumstempo und zunehmenden Risiken sprächen also ein robuster Bonitätsausblick, die Erwartung moderat positiver Aktienmarktrenditen und eine höhere Volatilität für die stärkere Berücksichtigung von Wandelanleihen im Anlageportfolio.

 

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Marktkommentar – Anleihen von Carlos de Sousa, Investmentstratege und Portfoliomanager bei Vontobel

 

Die für viele westliche Regierungen überraschend schnelle Machtübernahme der Taliban in Afghanistan bringt neben menschlichem Leid und Angst vor einer ungewissen Zukunft auch Unruhe an den Anleihemärkten der Region. Zwar hat Afghanistan keine Staatsanleihen ausstehen, jedoch könnten die jüngsten Entwicklungen im Land die Nachbarländer Pakistan, Tadschikistan und Usbekistan, die Eurobonds ausstehen haben, erheblich beeinträchtigen. Die drei Hauptrisiken für diese Länder sind

  • eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan mit der latenten Gefahr eines Bürgerkriegs
  • ein verstärkter Zustrom von afghanischen Flüchtlingen, der die Haushaltskosten in die Höhe treiben könnte
  • eine mögliche Verschlechterung des politischen Umfelds, insbesondere in Pakistan, das ein wichtiger Verbündeter der neuen Taliban-Regierung sein dürfte.

In Usbekistan und Tadschikistan sind die Risiken für die Sicherheit und die politische Stabilität dank der militärischen und politischen Unterstützung durch Russland relativ gering. So hat Russland nur wenige Tage vor der Machtübernahme durch die Taliban eine gemeinsame Militärübung in Usbekistan und Tadschikistan entlang der afghanischen Grenze durchgeführt.

Pakistan auf wackligen Beinen

Die pakistanischen Eurobonds mit langer Laufzeit fielen am Montag um 1,8 Prozent, wobei sie einen Teil der Verluste in den folgenden Tagen wieder aufholten. Pakistan war bereits ein Verbündeter der Taliban, bevor diese vor 20 Jahren die Macht verloren, so dass jetzt erwartet wird, dass Pakistan wieder freundschaftliche diplomatische Beziehungen zu ihnen aufnimmt. Ein Szenario geht davon aus, dass Pakistan eine engere Beziehung zu China und Russland aufbaut und sich vom Westen abwendet und das laufende IWF-Programm scheitert. Ein anderes Szenario ist, dass sich die Beziehungen des Landes zum Westen verbessern, weil man mit der neuen Taliban-Regierung umgehen muss. Es ist jedoch noch zu früh, um zu wissen, welches Szenario eintreten wird.

Pakistans Aussichten hatten sich bereits vor der Übernahme Afghanistans durch die Taliban verschlechtert. Das laufende IWF-Programm wurde 2020 vorübergehend ausgesetzt, da die Pandemie das Land daran hinderte, die für 2019 gesetzten Ziele zu erreichen. Im April 2021 nahm Pakistan das IWF-Programm mit überarbeiteten Zielen wieder auf. Dies liess Pakistan eine Auszahlung von 500 Mio. US-Dollar zukommen, aber noch wichtiger war, dass die Regierung zwischen März und April Eurobonds im Wert von 3,5 Mrd. US-Dollar ausgeben konnte. Doch nur wenige Tage später nahm die Regierung eine Kabinettsumbildung vor, und der neue Finanzminister erklärte, die Regierung müsse die gerade mit dem IWF vereinbarten Haushaltsziele neu aushandeln, da höhere Steuern und Stromtarife die Armen treffen würden. Möglicherweise setzte die Regierung auf ihren größeren Einfluss im Westen, um angesichts des US-amerikanischen Abzugs aus Afghanistan mildere Bedingungen beim IWF zu erhalten. Mit der plötzlichen Machtübernahme durch die Taliban ist es jedoch weniger klar, ob dieser Verhandlsungsspielraum noch vorhanden ist.

Die unterdurchschnittliche Performance Pakistans im Vergleich zu anderen Hochzinsländern seit Mitte Juni ist hauptsächlich auf die gestiegene Wahrscheinlichkeit der Nichteinhaltung der IWF-Programmziele zurückzuführen, wobei die jüngsten Entwicklungen in Afghanistan die Situation weiter verkomplizieren. Daher ist es unwahrscheinlich, dass sich die in den letzten zwei Monaten beobachtete Spreadausweitung der Anliehen des Landes kurzfristig wieder revidieren wird.

 

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Kompetitive Einstiegsbewertungen – Investorenzufriedenheit dazu noch nie schlechter

 

Der Stimmungsaufschwung auf dem deutschen Venture Capital-Markt setzt sich auch im 2. Quartal 2021 fort. Der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments steigt um 10,5 Zähler auf 37,8 Saldenpunkte und markiert damit einen neuen Bestwert. Das Geschäftsklima wird dabei maßgeblich durch die Geschäftserwartungen beflügelt, während sich die aktuelle Geschäftslage nur leicht bessert. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt um 4,6 Zähler auf 36,0 Saldenpunkte, der Indikator für die Geschäftserwartung deutlich um 16,4 Zähler auf 39,6 Saldenpunkte. Die Erwartungen auf Sicht von 6 Monaten waren somit noch nie höher.

Die Entwicklung von insbesondere drei Klimakomponenten hat das Rekordklima befeuert: des Fundraisings, der Exitmöglichkeiten und der Stärke des Dealflows. Alle drei Indikatoren haben neue Bestmarken gesetzt. Das Fundraisingklima toppt knapp seinen bisherigen Bestwert von Anfang 2019 aufgrund deutlich gestiegener Erwartungen auf Sicht von 6 Monaten. Beim Exitklima haben sowohl die Beurteilung der Lage als auch der Erwartungen deutlich zugelegt. Der bisherige Bestwert vom Herbst 2018 konnte hier klar übertroffen werden. Die Beurteilung der Stärke des Dealflows ist knapp besser als der bisherige Bestwert von Herbst 2016, ermöglicht durch deutlich gestiegene Erwartungen auf 6-Monats-Sicht.

Die stärkste Veränderung zeigt sich bei der Zufriedenheit mit den Einstiegsbewertungen, deren Indikator um 33 Punkte auf ein Allzeittief eingebrochen ist – auch das senkte die Investitionsbereitschaft. Tatsächlich sind im 2. Quartal die Dealvolumen ab Serie A / Runde 1-Finanzierungen merklich angestiegen. Zudem erreichten drei neue Start-ups erstmals eine Bewertung von 1 Mrd. USD und damit den Status von “Einhörnern”.

“Zwei Megadeals über jeweils rund 1 Mrd. US-Dollar haben den deutschen VC-Markt im zweiten Quartal auf ein neues Level gehievt, die Stimmung übertrifft alles bisher Gesehene”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Lediglich die gestiegenen Einstiegsbewertungen sind für viele Investoren ein Ärgernis, haben bisher jedoch keinen maßgeblichen Einfluss auf das Geschäftsklima. Die Entwicklung der Dealvolumen deutet darauf hin, dass sich die Bewertungen vor allem bei Folgefinanzierungsrunden erhöht haben und weniger bei Seed-Finanzierungen. Das kann man auch als Erfolg sehen, nämlich dass den deutschen Start-ups, die sich ‘etablieren’ konnten, mittlerweile mehr zugetraut wird.”

“Das zweite Quartal war gekennzeichnet durch rege Investitionstätigkeit und nicht zuletzt einige herausragende Finanzierungsrunden. Immer mehr Einhörner sind ein großer Erfolg für die Gründer und ihre Investoren. Dies spricht für die deutschen Startups und freut uns sehr”, sagt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK. “Nicht zuletzt die Zufriedenheit mit dem Fundraising- und Exit-Umfeld heizen die Stimmungseuphorie weiter an. Die Kehrseite der Medaille ist das allgemein sehr hohe Bewertungsniveau, das inzwischen auch in frühen Runden aufgerufen wird. Die Skepsis demgegenüber scheint bereits auf die Investitionsbereitschaft der VCs zu schlagen. Die Herausforderung besteht darin, dass die Startups ihre hohen Bewertungen auch langfristig rechtfertigen müssen.”

Die KfW berechnet das German Venture Capital Barometer zusammen mit dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften e.V. (BVK) exklusiv für das Handelsblatt. Ausführliche Analysen mit Datentabellen und Grafiken zur Entwicklung des Geschäftsklimas im Venture Capital- und Later Stage-Segments sind unter www.kfw.de/gpeb abrufbar.

 

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Blackrock-Europachef Philipp Hildebrand fordert im CAPITAL-Interview klare staatliche Regeln für ESG-Anlagen // Eine Kompensation für steigende Energiepreise

 

Die Finanzbranche kann nach Ansicht von Philipp Hildebrand nicht alleine die Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bewerkstelligen. Der Europachef von Blackrock fordert im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Ausgabe 9/2021, EVT 19. August 2021) klare staatliche Vorgaben für nachhaltige Geldanlagen und zu den Daten, die Unternehmen künftig bereitstellen müssen. “Wir brauchen viel mehr Datentransparenz und klare regulatorische Vorgaben. Wichtig ist außerdem, dass wir nicht in eine Richtung gehen, mit der der Finanzmarkt zur Polizei in Sachen Nachhaltigkeit wird”, sagt Hildebrand. Das Asset-Management könne allerdings “eine Art Beschleunigungseffekt generieren”.

Blackrock verwaltet nach eigenen Angaben rund 9 Billionen Dollar und ist damit der weltgrößte Vermögensverwalter. Gründer und CEO Larry Fink hatte Anfang 2020 Aufsehen erregt mit einem Brief, in dem er Unternehmenslenker zu mehr Nachhaltigkeit aufrief. Blackrock tritt seither auf Hauptversammlungen offensiver gegenüber Unternehmen auf, die beim Thema ESG hinterherhinken. Doch das ist nicht unumstritten, insbesondere weil die von der Blackrock-Tochter iShares angebotenen ETF noch vielfach in klimaschädliche Unternehmen investieren. “Bei der Messung von Nachhaltigkeit in den Indizes muss man ehrlich sein, da sind wir noch auf einer Reise”, sagt Hildebrand. “Wenn man aber wartet, bis alles standardisiert ist, dann macht man über mehrere Jahre gar nichts. Es bleibt also nur der andere Weg zu sagen: Wir wissen, es ist nicht perfekt, und gehen trotzdem auf diese Reise.” Auch hier könnten seiner Einschätzung nach staatliche Vorgaben helfen. “Die Indexanbieter sagen uns, es falle ihnen umso leichter, ihre Indizes anzupassen, je konkreter die Vorgaben sind”, betont Hildebrand.

Der frühere Präsident der Schweizer Nationalbank spricht sich in dem Interview für einen höheren Preis für Kohlendioxid-Emissionen aus. “Damit der Wandel funktioniert, braucht es ganz klare staatliche Vorgaben. Letztlich läuft das im Klimabereich auf einen Preis für Kohlendioxid-Emissionen hinaus.”, sagt er. Zugleich plädiert er für einen finanziellen Ausgleich für höhere Energiepreise. “Es ist wichtig, dass wir den Wandel so hinkriegen, dass diejenigen kompensiert werden, die negativ von höheren Preisen betroffen sind”, so Hildebrand. “Viele können sich elektrische Autos noch nicht leisten, das ist einfach die Wahrheit, das können wir nicht ignorieren. Wenn wir nur einfach die Kosten hochtreiben und vor allem für die Verwundbarsten in unserer Gesellschaft, dann wird dieser Wandel politisch nicht funktionieren.”

 

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Der Weltklimarat IPCC hat seinen neuesten Bericht über den Klimawandel veröffentlicht. Dies kommentiert John Ploeg, ESG Specialist bei PGIM Fixed Income:

 

„Wer die Forschung zum Klimawandel in den letzten Jahren verfolgt hat, für den dürften die Ergebnisse des neuen Berichts der IPCC-Arbeitsgruppe I keine große Überraschung sein. Die wichtigste Neuigkeit ist die Erkenntnis, dass der Einfluss des Menschen auf das Klima „unbestreitbar“ ist. Für viele mag das wie eine längst überholte Aussage klingen, doch für eine Studie, die von den Regierungen fast aller Länder der Welt gebilligt werden muss – auch derjenigen, die noch stark vom Kohlenstoff abhängen –  ist es eine recht bahnbrechende Aussage.

Zum Teil spiegelt eine solch kühne Erklärung die wachsende globale Anerkennung der Bedrohung durch den Klimawandel wider, selbst in den Teilen der Welt, die dem eher zurückhaltend gegenüberstehen, was angesichts der wachsenden Zahl von klimabedingten Katastrophen in den letzten Jahren unausweichlich gewesen sein dürfte.  Es zeugt aber auch von der zunehmenden Raffinesse der Klimawissenschaft, deren Vorhersagen heute wesentlich präziser und leider meist auch alarmierender sind als zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Pariser Abkommens.

Ebenso wichtig ist, dass der 6. Bewertungsbericht endlich die Risiken potenzieller Kipp-Punkte in den Vordergrund rückt, die zu einer unkontrollierbaren Erwärmung und einer abrupten Neukonfiguration des gesamten Klimasystems führen könnten. Während diese Risiken in früheren IPCC-Berichten (und damit auch in den meisten Diskussionen über finanzielle Klimarisiken) heruntergespielt oder ausgeklammert wurden, heißt es in dieser Fassung ganz klar, dass solche Ereignisse nicht ausgeschlossen werden können und Teil der Risikobewertung sein müssen.

Zusammenfassend stellt der Bericht der Arbeitsgruppe, der sich speziell mit den physikalischen Grundlagen des Klimawandels befasst, klar, dass der Klimawandel eine reale Bedrohung darstellt, die bereits heute spürbar ist und sich weiter verschärfen wird. Selbst im günstigsten Fall wird aufgrund historischer und festgehaltener Emissionen mit einem weiteren Temperaturanstieg bis mindestens Mitte des Jahrhunderts gerechnet. Danach, so warnen die Autoren unmissverständlich, werden wir uns auf eine Erwärmung von mehr als 2°C zubewegen, sofern nicht sofort mit tiefgreifenden und nachhaltigen Emissionsreduzierungen begonnen wird. Dies könnte sogar noch vor Mitte des Jahrhunderts geschehen, wobei die potenziellen Risiken für die Gesellschaft mit jedem zusätzlichen Bruchteil eines Grades größer werden.“

Lesen Sie hier außerdem den Kommentar von Dr. Christopher Kaminker, Head of Sustainable Investment Research & Strategy, und Michael Urban, Senior Sustainability Analyst bei Lombard Odier:

„Der Bericht enthält fünf verschiedene Szenarien, vom besten bis zum schlimmsten Fall, wobei selbst der beste Fall einen Temperaturanstieg im kommenden Jahrzehnt vorhersagt. Die wichtigsten Punkte des Berichts sind nachstehend aufgeführt.

  • Das von den Wissenschaftlern modellierte Best-Case-Szenario, bei dem der Atmosphäre mehr Kohlenstoff entzogen als zugeführt wird, deutet darauf hin, dass die Erwärmung bis 2040 wahrscheinlich 1,5 °C erreichen wird
  • Technologien zur Kohlenstoffentfernung sind noch nicht in dem erforderlichen Umfang verfügbar und könnten sogar unerwünschte Auswirkungen haben
  • Das letzte Jahrzehnt war heißer als jeder andere Zeitraum in den letzten 125.000 Jahren
  • Selbst wenn es der Welt gelingt, die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, sind einige langfristige Auswirkungen der bereits stattfindenden Erwärmung wahrscheinlich unausweichlich und unumkehrbar. Dazu gehört der Anstieg des Meeresspiegels, das Abschmelzen des arktischen Eises sowie die Erwärmung und Versauerung der Ozeane.

Der jüngste IPCC-Bericht untermauert eindeutig die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken, aber auch Chancen. Generell unterstreicht er, wie wichtig es für Investoren ist, Übergangsrisiken, physische Risiken und Prozessrisiken bei ihren Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen.

Wenn man bedenkt, dass die Marktkapitalisierung von Clean-Tech-Unternehmen im Jahr 2020 um 1 Mrd. USD zugenommen hat, während die Marktkapitalisierung von Öl- und Gasunternehmen um etwa 680 Mrd. USD geschrumpft ist (WEF, 2021), dürfte der IPCC-Bericht sicherlich die ohnehin schon lebhafte Nachfrage nach Investitionslösungen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel verstärken.

Der Bericht legt nahe, dass extreme klimabedingte Ereignisse schwerer und häufiger werden. Angesichts der eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und des zunehmenden Drucks von Seiten der Zivilgesellschaft, der Konsumenten und der Investoren scheint es sehr wahrscheinlich, dass weitere klimapolitische Maßnahmen folgen werden.

Aus Sicht der Investoren gibt immer noch Ungewissheiten, wie man mit dem Nett-Null-Ziel umgehen soll, aber der Bericht legt im Allgemeinen nahe, dass aggressivere Ziele erforderlich sind (d. h. frühere Zieldaten, ein klareres Zwischenziel bis 2030, weniger Ausgleichsmaßnahmen usw.).

Wenn zum Beispiel Extremereignisse schlimmer/häufiger werden, dann könnte Netto-Null bis 2050 nicht mehr ausreichen. Oder, wenn Netto-Null bis 2050 das Beste ist, was wir tun können, dann sind mehr Anpassungsinitiativen erforderlich, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Diese Überlegungen sollten die Investoren dazu veranlassen, die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen Investitionsentscheidungen zur Eindämmung (d.h. zur Bewältigung von Übergangsrisiken) und zur Anpassung (d.h. zur Bewältigung von physischen und Haftungsrisiken) weiter zu prüfen.

Über die Festlegung von Zielen hinaus müssen Investoren konkrete und realistische Aktionspläne von Unternehmen sehen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Standardisierung von Klimametriken wird hier entscheidend sein. Zu diesem Zweck haben wir bei Lombard Odier eng mit dem TCFD an der Entwicklung von Standards für den impliziten Temperaturanstieg (Implied Temperature Rise, ITR) zusammengearbeitet. Gut konzipierte ITR-Metriken bieten eine robuste und intuitive Möglichkeit, die Ausrichtung von Anlageportfolios auf ein bestimmtes Temperaturanstiegsziel zu bewerten (z. B. 1,5 °C für Net Zero).

Die nächste Grenze für Investoren, bei der Lombard Odier Pionierarbeit leistet, besteht in der Messung und Umsetzung des von uns so genannten Climate Value Impact (CVI). CVI liefert eine quantifizierte Vorstellung davon, ob Unternehmen wahrscheinlich positiv oder negativ von den physischen sowie den politisch-wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein werden. CVI umfasst Übergangs-, physische und Haftungsrisiken. Im Wesentlichen übersetzt CVI die Klimawissenschaft des IPCC in entscheidungsrelevante Informationen, um die klimabezogenen Risiken und Chancen in den Portfolios unserer Kunden proaktiv zu managen.“

 

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Kommentar von Hans Stegeman, Chief Investment Strategist Triodos Investment Management

 

Um einen Klimazusammenbruch in diesem Jahrhundert zu verhindern, muss umgehend gehandelt werden. Das ist die unmissverständliche Botschaft des kürzlich veröffentlichten Berichts des Weltklimarates (IPCC). Der Appell richtet sich an die politischen Entscheidungsträger, den Unternehmenssektor, aber auch an jeden einzelnen, da der notwendige Wandel nur erreicht werden kann, wenn die gesamte Welt ihren Kurs ändert. Bei diesem Prozess spielen die Finanzinstitute eine entscheidende Rolle. Sie können das Kapital in die richtige Richtung lenken, indem sie Sektoren und Branchen finanzieren, die den Übergang zu einer grüneren und inklusiven Gesellschaft vollziehen. Um die Bekämpfung des Klimawandels zu finanzieren, werden innovativere Finanzierungsformen benötigt. Der schnellste Weg wäre, öffentliches und privates Kapital zusammenzulegen, wobei der Schwerpunkt auf der Wirkung und nicht auf der finanziellen Rendite liegt.

Wir bei Triodos IM befürworten eine bessere Bepreisung der Risiken des Klimawandels und die sofortige Einstellung der Finanzierung fossiler Brennstoffe. Die Bepreisung und Monetarisierung der Auswirkungen des Klimawandels wird die Unternehmen zwingen, sich anzupassen und die Auswirkungen des Klimawandels in ihre Entscheidungsfindung zu integrieren. Darüber hinaus sollte die Regulierung strenger werden. Es wurden bereits große Anstrengungen unternommen, um zu definieren, was „grün” eigentlich bedeutet. Der IPCC-Bericht verdeutlicht jedoch die Notwendigkeit, auch „braune” Vermögenswerte teurer zu machen. Ein erster notwendiger Schritt besteht darin, sich von jenen Energieriesen zu trennen, die nicht auf erneuerbare Energien umsteigen. Gemäß unserer strengen Mindeststandards schließt Triodos IM fossile Brennstoffe sowie unkonventionelles Öl und Gas gänzlich aus. Wenn auch andere Finanzinstitute die Finanzierung fossiler Brennstoffe einstellen, würde das den Übergang zu einer nachhaltigen Energieerzeugung beschleunigen.

 

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Die Olympischen Spiele und Paralympics bieten auch neue Trends der Sportmedizin. Für Gesundheits-Unternehmen ist das ein interessantes Wachstumsfeld. An der Börse gibt es dafür spannende Beispiele.

 

Karbon-Technologie im Behindertensport

Die Paralympics zeigen eindrucksvoll, was Medizintechnik im Sport leisten kann. Markus Rehm, der deutsche Leichtathlet des Teams Össur, verbesserte kürzlich den Weitsprung-Weltrekord, auch dank seiner besonderen Unterschenkel-Prothese aus Karbon. Das isländische Unternehmen Össur hat sich auf High-Tech-Hilfen dieser Art spezialisiert. Im Alltag wäre diese Sprint-Prothese zwar kaum brauchbar, da man sich in einem speziellen Winkel darauf bewegen muss. Doch die neue Karbon-Technologie macht auch alltagstaugliche Prothesen angenehmer. Sie reduziert die Notwendigkeit, den Körper aktiv nach vorne zu drücken, und hilft, die Schrittlänge auszugleichen. Damit sind Medizintechnik-Entwicklungen aus dem Sport auch unternehmerisch interessant, weil sie sich in einem größeren Markt einsetzen lassen.

Wearables im Spitzen- und Breitensport: Gewinnen die Software- oder Hardware-Hersteller?

Die Digitalisierung erweitert die Sportmedizin ebenfalls. Belastungs-EKGs können eine viel höhere Aussagekraft bekommen, wenn man sie vergleicht – sei es mit eigenen früheren Daten oder mit Daten ähnlicher Menschen. Auch das Trainings- und Wettkampf-Monitoring kann so optimiert werden. Wearables, also am Körper getragene Instrumente zur Messung von Vitaldaten, können auch bei der Prävention helfen. Aus Sicht der Börse ist dabei die ewig junge Frage, wer am stärksten davon profitiert: die Hardware- oder die Softwareanbieter?

Ein reiner Schrittzähler ist eher ein Konsumgut, bei dem es auf Volumenmaximierung ankommt. Interessanter sind meist die Software bzw. der Algorithmus, um klinisch validierte Daten zu gewinnen und medizinisch zu nutzen. Der wissenschaftliche Nachweis spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein Beispiel ist Apple, deren Smartwatch auch als Medizinprodukt zugelassen ist. Ihr EKG-Sensor und die entsprechende Software kann Herzrhythmus-Störungen erkennen. Aktuell laufen damit auch Studien zur Messung des Sauerstoff-Gehalts im Blut, was bei Asthma helfen könnte. Ein weiterer Vorreiter ist die Google-Mutter Alphabet. Sie führt mit ihrer Tochter Verily Life Sciences umfangreiche medizinische Studien durch und hat zudem kürzlich Fitbit übernommen, das auf Smartwatches und Aktivitäts-Tracker spezialisiert ist.

Orthopädie: Sport mit neuen Gelenken?

Ein klassischer Bereich der Sportmedizin ist die Orthopädie. Viele haben in der Pandemie das Laufen neu entdeckt, denn zu wenig Bewegung macht krank. Doch manche verschleißen ihre Gelenke, weil sie technisch falsch laufen oder übertreiben. Selbst ehemalige Sport-Profis leiden oft an den Spuren der Überbelastung, etwa die Tennislegende Boris Becker, dem ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden musste. Für solche Fälle sind Unternehmen wie Zimmer Biomet oder Stryker, beide aus den USA, prädestiniert. Orthopädische Implantate für Knie, Ellbogen, Schultern oder die Wirbelsäule gehören zu ihrem Kerngeschäft. Der demographische Wandel und das Bedürfnis nach Sport bis ins hohe Alter trägt hier zu einem langfristig stabilen Wachstum bei.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Verwaltetes Vermögen im Konzern erreicht Rekordmarke von 51,4 Mrd. Euro – Knapp 13 Mrd. Euro in Alternative Assets -Kundenstamm und Assets kontinuierlich ausgebaut

 

Das Bad Homburger Investmenthaus FERI hat ein neues Rekordergebnis bei den Assets under Management erzielt: Das betreute Vermögen im Konzernverbund mit MLP stieg auf 51,4 Mrd. Euro (30. Juni 2021) und liegt somit zum ersten Mal über der Marke von 50 Mrd. Euro.

„Wir freuen uns, dass wir trotz der vielfältigen Herausforderungen in Markt unseren kontinuierlichen Wachstumskurs fortsetzen konnten“, sagt Marcel Renné, Vorstandsvorsitzender der FERI AG. Die Zuwächse seien in sämtlichen Kerngeschäftsfeldern und durch neu gewonnene oder ausgebaute Mandate bei privaten und institutionellen Kunden erfolgt. Insgesamt betreut FERI rund 300 Privatvermögen (Familien) sowie rund 200 institutionelle Investoren.

Die von FERI gemanagten Investmentlösungen haben im ersten Halbjahr 2021 nochmals deutlich an Volumen gewonnen. Zum Gesamtwachstum beigetragen hat insbesondere der Bereich Alternative Investments, der mit aktuell knapp 13 Milliarden Euro vor allem Anlagen in Hedgefonds und Private Equity umfasst.

„Wir werden unsere Position als eines der führenden Investmenthäuser im deutschsprachigen Raum weiter ausbauen“, betont Marcel Renné. Der Fokus der Investmentaktivitäten liege aktuell auf globalen Zukunftstrends wie Nachhaltigkeit, Technologie und Sachwerten.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Neue, global gültige Ausschlusspolitik umfasst Kohle und kontroverse Waffen. AllianzGI vervollständigt Instrumentarium zur Unterstützung des Ziels von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 oder früher.

 

Allianz Global Investors (AllianzGI) führt eine globale Ausschlusspolitik ein, die eine dezidierte Kohlepolitik beinhaltet. Die neue Ausschlusspolitik unterstreicht das Engagement AllianzGIs im Kampf gegen den Klimawandel, indem sie Desinvestitionen im Zusammenhang mit der größten Einzelquelle für CO2-Emissionen – Kohle – vorsieht. Dies steht im Einklang mit der bereits etablierten Politik der Allianz Gruppe für Eigenanlagen. Darüber hinaus erweitert die neue Richtlinie die derzeitigen Anlagebeschränkungen im Zusammenhang mit Streumunition und Antipersonenminen, indem Beschränkungen für weitere Arten kontroverser Waffen eingeführt werden.

Die erweiterte Richtlinie tritt ab Dezember 2021 weltweit für alle von AllianzGI gemanagten Publikumsfonds in Kraft und wird zum Standard für neue AllianzGI-Fonds.1 Für alle anderen Fonds – einschließlich Spezialfonds, institutionelle und Subadvisory-Mandate – wird AllianzGI auf eine Einwilligung der jeweiligen Kunden zur Anwendung der Richtlinie hinwirken.

Kohlepolitik

Gemäß der erweiterten Richtlinie wird AllianzGI weder in Unternehmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Jahresumsatzes aus dem Abbau von Kohle erzielen, noch in Unternehmen, deren Stromerzeugung zu mehr als 30 Prozent auf Kohle basiert.

„Mit dieser neuen Kohlepolitik möchten wir unsere Portfolien auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität positionieren, und wir sind zuversichtlich, dass dies den Erwartungen unserer Kunden entspricht“ kommentiert Deborah Zurkow, Global Head of Investments. „Als engagiertes Mitglied der Net Zero Asset Manager Initiative vervollständigt AllianzGI das Instrumentarium, um das Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 oder früher zu unterstützen. Dies steht in Einklang mit den globalen Bemühungen, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Unsere Strategie des Kohleausstiegs läutet eine neue Etappe in unserem Beitrag zur Bewältigung der klimabedingten Herausforderungen ein und unterstreicht unser Engagement für verantwortungsbewusste Kapitalanlage.“

Politik zu kontroversen Waffen

Darüber hinaus weitet die neue Richtlinie die bestehenden Ausschlüsse für Streumunition und Antipersonenminen auf andere kontroverse Waffen aus. AllianzGI investiert nicht in Unternehmen, die an der Entwicklung, Produktion, Wartung, dem Einsatz, Angebot zum Verkauf, Vertrieb, Import oder Export, Transport oder Lagerung von Antipersonenminen, Streumunition, atomaren Waffen außerhalb des Nichtverbreitungsvertrags (Non-Proliferations Treaty, NPT), biologischen Waffen, chemischen Waffen oder Waffen beteiligt sind, die abgereichertes Uran nutzen.

Künftig wird die Ausschlusspolitik mindestens jährlich überprüft – gegebenenfalls häufiger, wenn wesentliche Änderungen im regulatorischen oder Marktumfeld eintreten, die Anpassungen erforderlich machen.

Die Richtlinie ergänzt AllianzGIs strengeren Ausschlussansatz für explizite Nachhaltigkeits-Strategien. AllianzGIs Ausschlussliste „Sustainable Minimum“ ist weitergehend als die Standard-Richtlinie und schließt nicht nur Unternehmen mit Verbindungen zu Kohle und kontroversen Waffen aus, sondern auch Unternehmen, die schwere Kontroversen in Bezug auf den Global Compact der Vereinten Nationen aufweisen oder die einen signifikanten Anteil ihrer Einnahmen mit Tabak und konventionellen Waffen erzielen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Allianz Global Investors GmbH, Bockenheimer Landstraße 42-44, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 24431-4141,Fax: +49 (0) 69 24431-4186, www.allianzgi.de

In den ersten sechs Monaten überzeugte „Aktien Nordamerika Mid/Small Caps“ mit 19,0% am deutlichsten.

 

Auf der Anleihen-Seite liegt mit 6,1% „Renten USD Corp. High Yield“ vorn. Bei Multi-Asset ragt „Mischfonds Global dynamisch“ mit 10,4% heraus.

Zum vollständigen Report:

https://www.scopeexplorer.com/reports/performance-ranking-h1-2021-die-wichtigsten-peergroups-im-vergleich/96

Scope hat die Wertentwicklung der 50 größten Fonds-Peergroups im ersten Halbjahr 2021 untersucht. Die Vergleichsgruppen enthalten mehr als 5.500 Fonds und verwalten zusammen mehr als 4,6 Billionen Euro. Der als Performance einer Peergroup bezeichnete Wert ist die durchschnittliche Performance sämtlicher Fonds dieser Vergleichsgruppe. Die Kernergebnisse:

Aktienfonds – sämtliche Vergleichsgruppen im Plus

Das Performance-Spektrum der betrachteten Aktienfonds-Peergoups reicht von 4,5% („Aktien Japan“) bis 19,0% („Aktien Nordamerika Mid/Small Caps“).

Die größte Peergroup „Aktien Welt“ liegt mit 14,7% im Mittelfeld. Leicht unterhalb davon befinden sich die beliebten Peergroups „Aktien Europa“ (14,5%), „Aktien Technologie“ (13,9%) und „Aktien Deutschland“ (11,9%).

Überraschend stark performte in den ersten sechs Monaten die Vergleichsgruppe „Immobilienaktien Welt“ mit 17,3%. Auf Fünf-Jahressicht liegt weiterhin „Aktien Technologie“ mit 24,7% p.a. signifikant vor allen anderen Peergroups.

Rentenfonds – High Yield top, Euro-Renten flop

Die Wertentwicklung der Rentenfonds-Peergroups bewegte sich im Betrachtungszeitraum in einer Spanne von -2,6% („Renten Euroland Staatsanleihen“) und 6,1% („Renten USD Corp. High Yield“). Von den 15 untersuchten Peergroups verzeichneten sieben Verluste.

Im ersten Halbjahr 2021 war insbesondere die Währung ein ausschlaggebender Faktor: Euro-Anleihen, die Favoriten des Vorjahres, mussten gegenüber US-Dollar-Anleihen Federn lassen.

Mischfonds – dynamische und globale Fonds vorn

Im ersten Halbjahr konnten alle zwölf betrachteten Mischfonds-Peergroups eine positive Wertentwicklung erzielen. Das Spektrum reicht von 1,1% („Absolute Return Multi Strategy Low Risk“) bis 10,4% („Mischfonds Global dynamisch“).

Dass sich mit Renten wenig Performance generieren ließ, ist der wesentliche Grund dafür, dass konservative Mischfonds mit deutlichem Abstand zu den dynamisch ausgerichteten Peergroups rangieren: „Mischfonds Global konservativ“ (2,7%) und „Mischfonds Europa konservativ“ (2,6%).

Sämtliche Peergroups im Überblick:

https://www.scopeexplorer.com/reports/performance-ranking-h1-2021-die-wichtigsten-peergroups-im-vergleich/96

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Immer mehr sehen Kapitalmarkt als Alternative zum Verwahrentgelt auf Sparguthaben – Immer weniger wollen „tatenlos zusehen“

 

Das seit mehr als zehn Jahren vorherrschende Niedrigzinsumfeld belastet vor allem Sparerinnen und Sparer, die seit Jahren mit Mini- oder gar Nullzinsen für ihr Erspartes abgespeist werden. Immer häufiger geben die Hausbanken nun die negativen Einlagenzinsen der EZB weiter: Inzwischen sind es laut Informationsportal Biallo.de 474 Banken, die ein solches „Verwahrentgelt für Guthaben“ erheben. Ob damit nun der Zeitpunkt gekommen ist, aktiv zu werden, versucht das Finanzbarometer – Sommer 2021, eine repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und Männern ab 20 Jahren in Deutschland von J.P. Morgan Asset Management, zu ergründen.

Die Geduld der Sparerinnen und Sparer scheint tatsächlich am Ende zu sein. Mit 46 Prozent will knapp die Hälfte der Befragten die Bank wechseln, wenn diese mit den so genannten Strafzinsen droht. Das erscheint auf den ersten Blick eine geringe Loyalität zur Hausbank zu sein. Allerdings hatten bei einer ähnlichen Befragung im letzten Jahr rund 60 Prozent der Befragten angegeben, sich eine andere Bank zu suchen, die keine Negativzinsen erhebt. „Ob es daran liegt, dass sich die Anzahl der Banken mit Verwahrentgelt allein in diesem Jahr fast verdoppelt hat und nicht mehr so viele Alternativen bleiben, oder ob mehr Befragte den Aufwand des Bankwechsels scheuen, mögen Gründe für diesen deutlichen Rückgang sein. Nichtsdestotrotz belastet die Diskussion um die Verwahrentgelte die Beziehung zwischen Banken und ihren Kundinnen und Kunden. Daher sollten die Beraterinnen und Berater das Gespräch suchen, um Hintergründe und Alternativen zu erläutern“, unterstreicht Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management.

Sind Negativzinsen (un)vermeidbar?

Das Thema „Strafzinsen“ beherrscht die Schlagzeilen seit Jahren. In Zeiten des anhaltenden Niedrigzinsumfelds, für das laut der neuesten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auch erst einmal kein Ende in Sicht ist, zahlen Banken und Sparkassen für ihre bei der EZB hinterlegte Liquidität einen negativen EZB-Einlagensatz. Diese finanzielle Belastung wird inzwischen von immer mehr Banken an ihre Kundinnen und Kunden weitergegeben – zunächst an Geschäftskunden, aber zunehmend auch an Privatkunden – und die Schwelle, ab welchem Sparbetrag diese erhoben werden, sinkt. „Waren zunächst größere Vermögen ab 500.000 Euro oder 100.000 Euro von den Verwahrentgeldern betroffen, sind diese inzwischen auch für kleinere Beträge ab 5.000 Euro relevant geworden“, erläutert Schulz. Wichtig ist, dass dies in der Regel nur für Neuverträge gilt, da für bestehende Kundenbeziehungen eine neue Vereinbarung getroffen werden müsste. Kunden, die bereits für ihre Kontoführung bezahlen, können aufgrund eines aktuellen Urteils ohnehin nicht mit Negativzinsen belangt werden. Dennoch steigen die Nervosität der Sparerinnen und Sparer und die Sorge, mit Negativzinsen belegt zu werden.

Als eine mögliche Lösung will mit 26 Prozent rund jede/r vierte Befragte die Ersparnisse auf verschiedene Banken aufteilen, um so unter den Schwellenbeträgen für die Strafzinsen zu bleiben. Dieses Ergebnis entspricht etwa dem Niveau der Vorjahresbefragung (27 Prozent).

Eine deutliche Veränderung zeigt sich bei den Befragten, die diese Gelegenheit nutzen wollen und zumindest einen Teil des Geldes am Kapitalmarkt arbeiten lassen möchten. War es im Vorjahr mit 9 Prozent nur rund jede/r Zehnte, gab aktuell mit 24 Prozent fast jede/r vierte Befragte an, die Strafzinsen als Anlass zu nehmen um den Schritt vom Sparen zum Anlegen zu wagen. „Eine tolle Entwicklung“, freut sich Finanzexperte Matthias Schulz. Dies bestätigen auch die Daten der Deutschen Bundesbank, die seit Beginn der Pandemie ein erfreuliches, immer weiter zunehmendes Engagement der Deutschen am Kapitalmarkt belegen und für ein gestiegenes Renditebewusstsein sprechen.

Aber auch Sachwerte wie Immobilien sind gefragt: 18 Prozent der Befragten wollen hierfür einen Teil ihrer Ersparnisse aufwenden. Und nicht zuletzt wollen 17 Prozent der befragten Deutschen ihr Geld lieber für Konsum ausgeben, statt die Strafzinsen zu zahlen.

Nur noch fünf Prozent der Befragten will die Strafzinsen hinnehmen und nicht aktiv werden. Im letzten Jahr war es mit 23 Prozent fast ein Viertel der Deutschen. Und es sind weiterhin zwei Prozent, die den Banken komplett den Rücken kehren und nur noch auf Bargeld oder etwa Gold setzen wollen. „Dass sich die seit Jahren gebeutelten Sparerinnen und Sparer über ‚Strafzinsen‘ ärgern, ist nachvollziehbar: Statt für ihr Sparguthaben mit Zinsen belohnt zu werden, kostet das ‚Parken‘ von Geld immer häufiger – vor allem bei größeren Summen. Und so gilt es für Sparerinnen und Sparer, nach echten Alternativen Ausschau zu halten, denn es bedeutet, dass sich ihre Ersparnisse verringern, statt zu wachsen“, so Matthias Schulz.

Und so sollten laut Matthias Schulz noch mehr Sparerinnen und Sparer diese Gelegenheit nutzen, über Alternativen zu Sparbüchern und Tagesgeld nachzudenken: „Auch ohne das Verwahrentgelt findet bei den aktuellen Minizinsen nach Abzug der aktuell wieder höheren Inflation ein realer Wertverlust statt.“ Diese schleichende Enteignung der Sparguthaben ist also bereits Realität und kommt die Sparerinnen und Sparer gerade bei langen Sparzeiträumen teuer zu stehen. „Auch wenn Kapitalmarktanlagen mit einem etwas höheren Risiko der Marktschwankungen verbunden sind, ermöglichen diese über mittel- bis langfristige Zeiträume einen Kapitalzuwachs und damit das Erreichen der Anlageziele“, betont Schulz. Für Sparerinnen und Sparer, die erstmal an den Kapitalmärkten aktiv werden möchten, bieten sich beispielsweise ertragsorientierte Mischfonds an, die breit gestreut über verschiedene Anlageklassen hinweg investieren und damit weniger schwanken als reine Aktienanlagen. Als Sparplan ermöglichen sie bereits mit kleinen Beiträgen den Weg vom Sparen zum Anlegen. Und wer mit seinem Geld gleichzeitig etwas Gutes tun möchte, findet diese so genannten Income-Fonds inzwischen auch in nachhaltigen Varianten.

Um den Schritt zur Wertpapieranlage zu erleichtern, hat J.P. Morgan Asset Management zudem ein neues Online-Informationsangebot gestartet. „Wir wollen vor allem denjenigen, die sich bisher noch nicht an die Kapitalmarktanlage herangewagt haben, leicht verständliche Informationen an die Hand geben. Wer die Grundlagen und Zusammenhänge des erfolgreichen, langfristigen Anlegens versteht, hat auch weniger Scheu, den Schritt vom Sparen zum Anlegen zu gehen“, unterstreicht Matthias Schulz.

Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem Finanzbarometer – Sommer 2021 von J.P. Morgan Asset Management, einer repräsentativen Online-Befragung über die Plattform von Attest. Befragt wurden in der Zeit vom 9. bis 19. Juli 2021 2.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren in Deutschland. Im Fokus standen Meinungen und Einstellungen zum Spar- und Anlageverhalten sowie zur Finanzplanung. Neben langfristigen Themen wie die Altersvorsorge wurden auch aktuelle Themen wie Inflation, Strafzinsen, die nachhaltige Geldanlage und Anlageregionen abgefragt. Weitere Aspekte der Studie werden in den nächsten Wochen veröffentlicht.

 

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