Volumen von 1 Mrd. € – Stärkung der Kapitalbasis zur Finanzierung des profitablen Wachstums

 

Nach der erfolgreich platzierten grünen Anleihe des Vorjahres, hat Munich Re zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte eine grüne Nachranganleihe begeben. Das Emissionsvolumen beträgt 1 Mrd. €. Die Anleihe hat einen Coupon von 1,00 % und eine Laufzeit bis 2042. Munich Re stärkt mit der Anleihe ihre Kapitalbasis mit Blick auf aktuelle Wachstumschancen, wie sie sich derzeit auf vielen Rückversicherungsmärkten bieten.

Munich Re hat im Rahmen ihrer “Ambition 2025” ein umfassendes Klimaschutzprogramm mit ehrgeizigen Klimaschutzzielen für die Kapitalanlagen, das Versicherungsgeschäft und den Geschäftsbetrieb verabschiedet. Mit der Anleihe unterstreicht Munich Re den Willen, die Kapitalmärkte für eine klimafreundliche Transformation der Wirtschaft zu nutzen.

Mit dem eingesammelten Kapital werden geeignete Projekte, wie sie in dem „Green Bond Framework“ von Munich Re definiert sind, finanziert oder refinanziert. Hierzu zählen Eigen- und Fremdkapitalinvestitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltiges Transportwesen, grüne Gebäude, nachhaltiges Wasser(management), ökoeffiziente Wirtschaft und/oder Kreislaufwirtschaft, sowie nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen und Land.

 

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Münchener Rück, Rückversicherungs­Gesellschaft, Königinstraße 107, D-­80802 München Tel.: 089/38910, Fax: 089/399056, www.munichre.de

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Grüner Fisher Investments sieht in der Diversifikation eine entscheidende Determinante für das Risiko- und Ertragsprofil eines Anlageportfolios.

 

Konzentrieren sich Anleger zu stark auf bestimmte Kategorien wie etwa Sektoren, Länder oder Stile, so gehen sie ein hohes Konzentrationsrisiko ein. Davon spricht man, wenn ein übermäßiger Fokus auf eine Anlage oder Branche erfolgt und somit das Risiko, dass sich die Entwicklungen dieses Marktbereichs negativ auf das eigene Portfolio auswirken, stark ansteigt. Zudem werden durch eine “Über-Konzentration” teils Renditechancen an anderer Stelle verpasst. Die Grüner Fisher Investments GmbH rät ihren Kunden deshalb, sich nicht von guter Performance einzelner Bereiche des Marktes blenden zu lassen und das Verlustrisiko durch eine ausreichende Diversifikation des Portfolios zu minimieren. So bestehen gute Chancen, die langfristige durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Aktienmärkte von acht bis zehn Prozent zu erreichen.

Top-Performance durch Risikomanagement

Viele Investoren fokussieren sich zu stark auf ein einzelnes Investment oder den jeweiligen Heimatmarkt und lassen dadurch die Chancen eines global aufgestellten Portfolios ungenutzt. Diese Strategie kann jedoch erfahrungsgemäß weit risikoreicher als eine breite Streuung des Investments sein: “Jagen Sie keiner ´heißen´ Aktienkategorie hinterher, nur weil sie aktuell eine gute Performance verbucht. Wenn Sie auf das falsche Pferd setzen, könnte das fatale Auswirkungen auf ihren langfristigen Anlageerfolg haben”, rät Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Die moderne Portfoliotheorie beweist: Selbst ein zufällig gewählter Mix aus verschiedenen Investments birgt weniger Risiko, als das gesamte Anlagevolumen in eine Aktie zu legen. Da keine Aktienkategorie in jeder Marktphase überdurchschnittliche Renditen erzielt, erreichen Sie mit einem breit aufgestellten Depot am ehesten Ihre langfristigen Anlageziele. “Viele Anleger begehen außerdem den Fehler, sich an der vergangenen Performance zu orientieren. Diese sagt jedoch nichts über zukünftige Ergebnisse aus – Investoren müssen eine zukunftsorientierte Sichtweise einnehmen, um ihre Anlageziele zu erreichen”, so Reidel weiter.

Das richtige Maß an Diversifikation

Einige Anleger verstehen zwar die entscheidenden Vorteile eines diversifizierten Portfolios, fürchten jedoch das Risiko einer Über- oder Unter-Diversifizierung. Die Frage nach dem Zeitpunkt, ab dem ein stark unterteiltes Portfolio keine Vorteile mehr bietet, beschäftigt die Finanzwelt seit langem. Denn der Grenznutzen, der sich aus einem stark unterteilten Portfolio ergibt, sinkt ab einem gewissen Punkt: Verfügt ein Anleger über Tausende einzelner Wertpapiere, wiegt der Nutzen eines weiteren Wertpapiers die bei jedem Kauf und Verkauf anfallenden Transaktionsgebühren nicht mehr auf. Ein nicht ausreichend diversifiziertes Portfolio birgt jedoch die Gefahr, weltweit auftretende profitable Kaufgelegenheiten sowie bessere Renditen anderer Länder und Branchen zu verpassen.

Das richtige Maß an Diversifikation beeinflusst das Risiko und die Rendite-Performance der Investmentstrategie also fundamental. Auf Grundlage ihrer Erfahrungen empfehlen die Experten der Grüner Fisher Investments GmbH einen gesunden Mittelweg. “Es ist in Ordnung, stärker in Bereiche zu investieren, von denen Sie erwarten, dass sie sich in Zukunft gut entwickeln. Verwenden Sie bestenfalls einen breiten, kapitalisierungsgewichteten Marktindex als Benchmark für die Portfoliokonstruktion. So können Sie in bestimmten Bereichen des Marktes mehr oder weniger investiert bleiben.” Eine Benchmark könne Anlegern dabei helfen, keine übermäßigen Risiken einzugehen, gleichzeitig aber auch die Chancen auf eine erfolgreiche Performance zu nutzen. Als grobe Orientierung gelte darüber hinaus die “Fünf-Prozent-Regel”, die besagt, dass ein einzelnes Wertpapier nicht wesentlich mehr als fünf Prozent des Depots ausmachen sollte.

 

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Vor der Bundestagswahl am 26. September 2021 hat das FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. die im Bundestag vertretenen Parteien gebeten Position zu beziehen, um nachhaltigkeitsorientierte Anleger*innen und Wähler*innen dabei zu unterstützen, umfassend informierte Wahlentscheidungen zu treffen.

 

Die Parteien wurden zu ihren Ideen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im Finanzmarkt durch die Umlenkung von Kapitalströmen in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten, der Deutschen Sustainable Finance-Strategie und zur aktuellen nationalen und europäischen Regulatorik befragt – mit vielfältigen Ergebnissen.

Der Marktanteil Nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr weiter stark gewachsen und insbesondere Privatanleger*innen fragen nachhaltige Anlageprodukte zunehmend nach, das zeigt der Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen: Deutschland, Österreich und die Schweiz 2021. Grundsätzlich begrüßen alle antwortgebenden Parteien das Instrument nachhaltige Geldanlagen zur Förderung der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft, dennoch sind die Ideen zur Förderung Nachhaltiger Geldanlagen erwartungsgemäß vielfältig.

Die CDU/CSU will Deutschland zum führenden Finanzstandort für nachhaltige Produkte ausbauen. Aus der Deutschen Sustainable Finance-Strategie unterstützt sie die Maßnahmen, welche aus ihrer Sicht der Erreichung dieses Ziels dienen. Eine Prüfung, inwieweit Rücklagen des Bundes und der Sozialversicherungen in nachhaltige Finanzprodukte angelegt werden können, ist vorgesehen. Die CDU/CSU möchte EU-Transparenzvorgaben verbraucherfreundlicher gestalten und spricht sich für freiwillige Label aus. Eine aktive Investitionslenkung durch Sustainable-Finance-Maßnahmen lehnt sie ab. So soll sich auch die Finanzmarktregulierung weiterhin nur am ökonomischen Risiko orientieren. Aus ihrer Sicht stellen ein CO2-Preis und eine entsprechende Steuerreform eine gute Möglichkeit zur Förderung von Wirtschaftswachstum und Resilienz dar.

DIE GRÜNEN betrachten eine nachhaltige Gestaltung des Finanzmarkts als essentiell. Die Deutsche Sustainable Finance-Strategie ist aus ihrer Sicht nicht ausreichend und soll nochmals überarbeitet werden, um weitere Vorschläge von Expert*innen aus Real- und Finanzwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu integrieren. Öffentliche Kapitalanlagen sollen zukünftig nachweisbar mit dem Pariser Klimaabkommen und den UN-Nachhaltigkeitszielen im Einklang stehen. Außerdem unterstützen sie die Einführung eines EU-Labels für grüne Finanzprodukte. Fort- und Ausbildungsinhalte für Anlageberater*innen sollen Nachhaltigkeitsaspekte fest integrieren. Bezüglich der EU-Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten wollen sich DIE GRÜNEN für wissenschaftsbasierte Kriterien einsetzen.  Außerdem plädiert die Partei für die Berücksichtigung der Klimakrise im Risikomanagement und die Nutzung von Instrumenten wie einen CO2-Preis.

DIE LINKE fordert einen grundlegenden Politikwechsel mit klaren gesetzlichen Vorgaben, die auf die Realwirtschaft abzielen und wertet die Wirkung des Finanzmarkts nur als flankierende Maßnahme. Die Deutsche Sustainable Finance-Strategie kritisiert DIE LINKE als „schleppenden Prozess“ und fordert den Finanz TÜV (vorbehaltliche Zulassungsprüfung für Finanzinstrumente). Für öffentliches Vermögen sollte die Erhaltung des Kapitalstocks Priorität haben mit einer Anlage vorzugsweise in Bundesanleihen einschließlich Grüner Bundeswertpapiere. DIE LINKE fordert qualitativ strengere und eindeutigere Vorgaben und Kontrollen, was als nachhaltige Geldanlage gelten und vermarktet werden darf. Außerdem begrüßt die Partei die EU-Taxonomie und sieht diese als große Chance einer „öffentlichen“ verbindlichen Klassifikation, was als nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeit gilt.

Die FDP setzt zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf Marktwirtschaft und Innovation. So sollen in der Deutschen Sustainable Finance-Strategie die Chancen der Kapitalmärkte zur Finanzierung von Innovationen stärker berücksichtigt werden. Außerdem fordert sie die Formulierung von messbaren Zielen, um Deutschland zu einem führenden Finanzstandort für nachhaltige Geldanlagen zu machen. Auch die FDP sieht die öffentliche Hand als Vorbild im Bereich Nachhaltige Finanzen mit gleichwertiger Behandlung der ESG-Kriterien und der Erarbeitung individueller Anlagestrategien. Die verpflichtende Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen im Rahmen der Anlageberatung sieht die FDP kritisch. Die Partei will die EU-Taxonomie als rein freiwilligen Ansatz von Nachhaltigkeit weiterentwickeln und somit den Anleger*innen die Berücksichtigung von nachhaltigen Anlageformen selbst überlassen und fordert einen umfassenden CO2-Emissionshandel.

Auch die SPD erkennt die maßgebliche Rolle des Finanzsektors für die Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit an und will Finanzströme von fossilen Ressourcen in Zukunftsinvestitionen lenken. Die Deutsche Sustainable Finance-Strategie bewertet die SDP als “zukunftsweisendes Gesamtkonzept” und sieht nun die neue Bundesregierung in der Verantwortung, diese ambitioniert umzusetzen. Unter anderem schlägt sie vor, dass Kapitalanlagen des Bundes nicht mehr in fossile Energieträger investiert werden sollen. Außerdem will die SPD Investitionen in nachhaltige, klimafreundliche Produkte und Produktionsverfahren fördern.

Die AfD hat sich zu den Wahlprüfsteinen nicht geäußert.

“Sustainable Finance ist der zentrale Hebel bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Bundesrepublik Deutschland. Es ist daher sehr erfreulich, dass die Wahlprogramme der Parteien das Thema Nachhaltigkeit als Zukunftsthema aufgreifen und die Bedeutung für den Finanzstandort Deutschland damit unterstreichen. Das FNG wird der neuen Bundesregierung  als Kompetenzzentrum für Sustainable Finance zur Verfügung stehen und mit politischen Stellungnahmen bei der Umsetzung der Deutschen Sustainable Finance-Strategie begleiten.” – Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des FNG

“Im Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung habe ich mich in den letzten zwei Jahren durch die Erarbeitung politischer Empfehlungen im Bereich Transparenz der Nachhaltigkeitskriterien von Finanzprodukten sowie Qualifikation zu Nachhaltigkeit von Finanzberater*innen, Führungskräften und Privatanleger*innen dafür eingesetzt, Deutschland zu einem führenden Sustainable Finance-Standort auszubauen. Die zukünftige Bundesregierung wird an einer ambitionierten Umsetzung der Deutschen Sustainable Finance-Strategie gemessen werden.” – Angela McClellan, Geschäftsführerin des FNG

Die FNG-Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 zum Download. https://www.forum-ng.org/fileadmin/News/FNG_Wahlpruefsteine_Bundestagswahl_2021.pdf

Hier finden Sie die politischen Stellungnahmen des FNG. https://www.forum-ng.org/de/politik

 

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Nachhaltigkeit ist unlängst in die Unternehmenspolitik vieler Organisationen eingeflossen und auch Investoren achten immer mehr darauf.

 

Oft führen jedoch erst Krisen im Unternehmen zum Umdenken. Durch die Pandemie und dem damit einhergehenden Konjunktureinbruch wurden viele Betriebe auf eine noch nie dagewesene Probe gestellt. Es galt nicht nur, die operative Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten, sondern auch Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Aktionäre gleichermaßen zu bedienen. Die Art und Weise, wie sich Unternehmen dieser Herausforderung stellten, brachte Interessantes über die jeweilige Firmen- und Führungskultur ans Licht. Sébastien Thévoux-Chabuel, ESG-Analyst und Portfoliomanager bei Comgest, ist davon überzeugt, dass Anleger hierdurch Rückschlüsse auf das ESG-Qualitätsniveau eines Unternehmens ziehen können, welches wiederum Auswirkungen auf dessen Gewinnpotential und seine Zukunftsfähigkeit hat:

Die Pandemie hat gezeigt, wie unterschiedlich Unternehmen auf unerwartete ESG-Risiken und -Chancen reagieren: Welcher Interessensgruppe sie dabei Vorrang einräumten, wurde daran deutlich, inwieweit sie die Arbeitsplätze und Löhne mit oder ohne staatliche Hilfe sicherten sowie andere Maßnahmen ergriffen, um ihre Mitarbeiter vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. Wie sie sie an Entscheidungen beteiligten, die ihre Mitarbeiter unmittelbar betrafen, wie sie die Lieferanten und Kunden durch kulante und individuelle Zahlungsvereinbarungen unterstützten oder, wie sie finanzielle Opfer seitens der Geschäftsführung, leitender Angestellter und der Aktionäre einforderten, anstatt die gesamte Belegschaft in Mitleidenschaft zu ziehen. Bei unserer Analyse ging es uns nicht darum, die Unternehmensreaktionen als „richtig“ oder „falsch“ zu beurteilen. Schließlich hatte jedes Unternehmen unterschiedliche Gründe für seine Entscheidungen, wie die kontroversen Diskussionen um die Dividendenpolitik deutlich machen.

LVMH und Unilever etwa reagierten, abgesehen von ihrer Dividendenpolitik, in sehr ähnlicher Weise auf die Pandemie. So waren beide Unternehmen darauf bedacht, auf Mitarbeiterkündigungen zu verzichten, keine staatliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und durch Spenden und eigenes Engagement, etwa durch Produktionsumstellung, einen Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten.

Ein weiteres Beispiel ist Orpéa, Europas führender Betreiber von Seniorenpflegeheimen. Während der Krise stand die Branche wie kaum eine andere unter Beobachtung der Öffentlichkeit und in einigen Pflegeheimen legten Beschäftigte wegen COVID-19 die Arbeit nieder. Orpéa versorgte dagegen seine Mitarbeiter in Windeseile mit Schutzausrüstung und zahlte ihnen eine Sonderzulage. Dafür stellte das Unternehmen ein Fünftel des im Geschäftsjahr 2019 erwirtschafteten Reingewinns bereit. Mit diesen Maßnahmen sicherte es sich die Loyalität seiner Mitarbeiter und das Pflegeniveau in seinen Einrichtungen.

Mit ähnlichen Initiativen half auch der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern Heineken seinen Kunden. So erließ der Konzern in einigen Fällen den Gastwirten Mietzahlungen und bezahlte seine Lieferanten weiter. Gleichzeitig verzichteten die Führungskräfte von März bis Dezember 2020 auf 20 Prozent ihres Gehalts, während das Unternehmen selbst 23 Millionen Euro zur Unterstützung von medizinischem Personal spendete. Wie bereits in den Jahren 2008 und 2009 war Heineken einer der Letzten in der Branche, die auf die Kostenbremse traten. Dies spiegelt nicht nur seine Einstellung gegenüber seinen Mitarbeitern wider, sondern auch seine langfristige Herangehensweise an die Entwicklung seiner Marke. Doch auch seine Mitarbeiter unterstützte der Einzelhandelskonzern, indem er den Jahresbonus um fünf Prozent anhob.

Effiziente Lieferketten haben auch für den Einzelhändler Jéronimo Martins einen hohen Stellenwert und erheblichen Anteil an seinem Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen ist für seinen fairen Umgang mit Lieferanten bekannt, den diese wiederum mit Treue belohnen. Als Jéronimo Martins 2013 nach Kolumbien expandierte, flogen Mitarbeiter seiner polnischen Lieferanten nach Lateinamerika, um die Unternehmen vor Ort beim Aufbau effizienter Lieferketten zu unterstützen. Auch während der Pandemie behielt das Unternehmen den fairen Umgang mit seinen Zulieferern bei, denen es in der Krise Überbrückungskredite anbot. In diesem Kontext ist davon auszugehen, dass dieses Verhalten die Loyalität der Lieferanten weiter verstärken wird, in dessen Folge es dem Unternehmen auch in Zukunft gelingen sollte, seinen Kostenvorteil zu behaupten.

Einigen Unternehmen fiel dabei die Unterstützung ihrer Interessensgruppen deutlich leichter als anderen. Der italienische Automobilhersteller Ferrari ergriff ein ganzes Maßnahmenbündel, um seinen Mitarbeitern trotz zeitweiliger Produktionsunterbrechung unter die Arme zu greifen, was sich der finanzstarke Hersteller von Luxusautos wohl auch leisten konnte. Für Amadeus, dessen Umsatz in Folge der Krise um 70 Prozent einbrach, galt das nicht in gleichem Maße. Doch auch hier versuchte die Geschäftsführung Entlassungen zu vermeiden, indem sie unbezahlten Urlaub anbot. Andere Unternehmen wie die US-amerikanische Großhandelskette Costco stellten sogar die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Kunden über ihren eigenen betrieblichen Nutzen. In diesem Zusammenhang führte der Konzern viele Maßnahmen ein, die später von Wettbewerbern kopiert wurden. Dazu zählt etwa die Notwendigkeit des Tragens von Mund-Nasen-Schutz während des Einkaufs oder exklusive Einkaufszeiten für über 60-Jährige und Mitarbeiter im Gesundheitswesen.

Zusammenfassend gilt: Alle Unternehmen mussten in dieser Krise schwierige Entscheidungen zum Umgang mit ihren verschiedenen Interessensgruppen treffen – inklusive der Frage, welche finanzielle Opfer sie dafür bringen wollten. Die Folgen dieser Entscheidungen mögen sich zwar noch nicht in den ESG-Datenbanken widerspiegeln. Aus unserer Sicht werden sie aber langfristig Einfluss auf die Fähigkeit der Unternehmen haben, ihren Gewinn nachhaltig zu steigern und ihre ESG-Qualität weiter zu verbessern. Schließlich sagt die Reaktion der Unternehmen einiges darüber aus, wie sehr ihre Geschäftspolitik mit Blick auf eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung an den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) ausgerichtet ist – ein Maß, an welchem Unternehmen zukünftig wohl immer häufiger gemessen werden dürften.

 

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Viele Gesundheits-Unternehmen sind kürzlich an die Börse gegangen, der Prothesen-Hersteller Otto Bock dürfte bald folgen. Doch die ersten Aktien eines Börsendebüts (englisch IPO) sind meist nur wenigen vorbehalten. Portfoliomanager Kai Brüning erläutert, warum aktive Fonds dabei im Vorteil sind und auf welche Faktoren es ankommt.

 

Die Zahl ist enorm: 413 Gesundheits-Unternehmen sind in den vergangenen zwölf Monaten weltweit an die Börse gegangen. Beispiele sind Synlab, die größte medizinische Laborkette Europas, und Nyxoah, das mit Medizintechnik gegen Schlafapnoe erfolgreich ist. Die Aktienkurse der vielen Börsenneulinge sind seitdem im Schnitt um 65% gestiegen, unabhängig davon, ob der IPO gestern oder vor einem Jahr war. Das wachsende Angebot ist positiv, doch die Welle hat teilweise auch unreife Kandidaten an die Börse gespült. Als Fondsmanager beteiligen wir uns nur an ausgewählten IPOs. Eine schöne Story reicht dafür nicht. Vielmehr achten wir im Detail auf eine stabile Finanzierung, die Innovationsstärke, den medizinischen Mehrwert, das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposition. Dabei sprechen wir vorab auch persönlich mit dem Management der Börsendebütanten selbst.

Frisches Geld für Investitionen in die Zukunft

Für Unternehmen kann ein Börsengang unterschiedliche Ziele haben: Eine andere Eigentümerstruktur, falls ein Gesellschafter seine Anteile platzieren möchte, oder eine breitere Eigentümerbasis, um mehr Geld in die Zukunftsfähigkeit investieren zu können. Der erwartete Börsengang des deutschen Prothesenherstellers Otto Bock für Anfang 2022 könnte eine Kombination von beidem sein.

Der Erfolg einer Firma – und damit einer Volkswirtschaft – hängt maßgeblich davon ab, wie viel sie investieren kann und natürlich wie sie investiert. Ein Börsengang, sei es mit Aktien oder Anleihen, ist für die Finanzierung eine sehr direkte Möglichkeit. Am Primärmarkt fließt das neu eingeworbene Geld direkt an die Aktiengesellschaft. Fonds, die sich daran beteiligen, fördern also direkt Innovationen und Wachstum – und sind Teilhaber an den Erfolgen.

Aktive Fonds können zugreifen, ETFs müssen draußen bleiben

Börsengänge und Kapitalerhöhungen zeigen einen wichtigen Unterschied zwischen passiven Indexfonds (ETFs) und aktiv gemanagten Fonds, die gezielt investieren können. ETFs bilden in der Regel Indizes nach: Je mehr Geld ihnen zufließt, desto mehr investieren sie am Sekundärmarkt in die immer gleichen Unternehmen eines Index – und das absolut unreflektiert. Von den Milliarden Euros, die in den vergangenen Jahren in ETFs geflossen sind, haben die Firmen, deren Aktien gekauft wurden, keinen Cent gesehen. Falls sie zu einem Index gehörten, profitierten sie nur darüber, dass ihr Wert durch die Liquiditätsflut stieg.

Anders verhält es sich bei den meisten aktiv gemanagten Fonds. Von diesen kommt das Geld für Investitionen. Der direkte Austausch zwischen den Unternehmen und diesen Fonds vor einem Börsengang bzw. einer Kapitalerhöhung spielt dabei eine zentrale Rolle. Falls es bei Otto Bock zum Börsengang kommt, dürfte dessen Führung daher vor allem mit aktiven Gesundheitsfonds den Kapitalbedarf erörtern – wie zum Beispiel mit Apo Asset Management oder Medical Strategy.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Die Inflation ist auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren gestiegen.

 

Angesichts dieser Marktsituation teilt Yanick Loirat, Head of Euro Sovereign Investments und Senior Vice President bei Neuberger Berman, heute seine Ansichten zum Anleihemarkt mit Ihnen:

Zur Zurückhaltung der Zentralbank:

„Die Fed hat klargestellt, dass ihre Handlungsweise nicht mit der Inflation zusammenhängt, die vorübergehend stärker sein dürfte als erwartet. Ihre Handlungsweise bezieht sich eher auf den Arbeitsmarkt, der wieder anziehen muss. Im Dienstleistungssektor hat die Arbeitslosigkeit ihren Tribut gefordert. Inzwischen beginnt der Arbeitsmarkt sich zu erholen, aber noch ist man bei Neuberger Berman nicht an dem Punkt, an dem man sich eine sofortige Reduzierung der Fed-Käufe vorstellen kann. Das wird jedoch wahrscheinlich noch vor Ende des Jahres geschehen.“

„Die EZB hat ebenfalls über die vorübergehende Inflation gesprochen. Sie betonte, dass die Zinssätze erst dann angehoben werden, wenn die Inflation und die Inflationsprognosen sich der zwei-Prozent-Marke nähern. Das unterscheidet sich stark von dem, was Mario Draghi zuvor gesagt hatte. Christine Lagarde möchte, dass die Inflation dauerhaft bei 2 Prozent liegt. Ein ehrgeiziges Ziel für die EZB.“

Über die Vorteile von Investments in Staatsanleihen:

„In Zeiten der Ungewissheit mit sehr viel Liquidität benötigen Investoren Anlagen, die als sicher gelten – wie zum Beispiel Staatsanleihen. Interessant können jene Anleihen sein, die über die gesamte Kurve keine Negativzinsen aufweisen. Dies ist der Fall bei Non-Core-Bonds.”

„Die aussichtsreichsten Staatsanleihen sind solche mit einer ausreichend steilen Zinsstruktur, wie die Staatsanleihen Italiens und Spaniens.“

„Anleihen in Euro, die von osteuropäischen Ländern wie Kroatien und Bulgarien ausgegeben werden, sind ebenfalls interessant, da sie von den Mitteln des Europäischen Konjunkturprogramms profitieren können. Wichtig ist, das Verhältnis zum BIP des jeweiligen Landes zu betrachten. Im Falle Kroatiens machen Staatsanleihen etwa zehn Prozent des BIP aus.“

In welche Art von Anleihen es sich zu investieren lohnt:

„Heutzutage sollten Investoren in inflationsindexierte Staatsanleihen investieren. Hier gibt es noch Potenzial. Bis Jahresende dürften die Zinsen höher ausfallen. Die Realzinsen steigen weniger schnell als die Nominalzinsen, davon dürften die Inflationserwartungen profitieren. Daher sind diese Anleihen durchaus rentabel.”

Über das Konjunkturprogramm:

„Das europäische Konjunkturprogramm ist ein entscheidender Schritt. Es wird die gesamte Eurozone stabilisieren. Das Konjunkturprogramm dient dazu, das potenzielle Wachstum von Ländern zu fördern, die nicht über die entsprechenden Haushaltsmittel verfügen.“

„Mit Mario Draghi hat Italien nach Jahren der populistischen Regierungsführung nun einen Mann an der Spitze, der in der Lage ist, das europäische Konjunkturprogramm zu nutzen. Die Italiener werden wieder in die Zukunft investieren können. Das hat es schon seit einigen Jahren so nicht mehr gegeben.“

Über nachhaltige Anleihen:

„Nachhaltige Anleihen stoßen bei den Anlegern auf großes Interesse, unabhängig davon, ob Regierungen oder Unternehmen sie ausgeben. Möglicherweise wird diese Art der Finanzierungsform in Zukunft die Norm sein. Alle anderen Anlageformen werden mehr bezahlen müssen, um sich zu finanzieren.“

 

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Der deutsche Fondsverband BVI lehnt eine Verlängerung der gesetzlichen Notfallregelungen mit der Einschränkung von Eigentumsrechten der Aktionäre für die gesamte Hauptversammlungssaison 2022 ab.

 

Bereits heute sind – unter Einhaltung von Hygienekonzepten – Präsenzveranstaltungen möglich. Zum Hintergrund: Der Bundestag plant eine Verlängerung der Corona-Notfallgesetzgebung auch für die Hauptversammlungssaison 2022. Die teils erheblichen Einschränkungen für Aktionäre sollen bis zum 31. August 2022 ohne Nachbesserungen bestehen bleiben.

„Die Notgesetzgebung beschneidet die Hauptversammlung als oberstes Kontrollorgan und Sprachrohr der Aktionäre. Das ist schlecht für die Aktionärsdemokratie“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI. Auch in diesem Jahr haben die meisten Unternehmen bei ihren virtuellen Hauptversammlungen wieder nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt. Eine lebendige Debatte zwischen Eigentümern und Unternehmensleitung fand wie im Jahr 2020 nicht statt.

Nach einer Untersuchung des BVI haben von den im HDax vertretenen 160 Aktiengesellschaften lediglich ein Drittel die Reden des Vorstands vorab veröffentlicht. Fünf Prozent der Unternehmen haben ihren Aktionären in der Hauptversammlung eine Nachfragemöglichkeit gewährt. Nur die Deutsche Bank gestand den Aktionären ein echtes Rederecht in der Hauptversammlung zu.

Auch die dauerhafte Verankerung der virtuellen Hauptversammlung im Aktiengesetz, wie sie die Industrieverbände nun fordern, ist keine gute Idee. „Es ist nicht sinnvoll, die Hauptversammlung in ihrer gewohnten Form dauerhaft durch virtuelle Formate zu ersetzen, wenn sie auf Kosten der Aktionärsrechte gehen“, sagt Richter.

Der BVI steht einer gemeinsamen Diskussion mit den Unternehmen über die Modernisierung und Digitalisierung des Hauptversammlungsrechts offen gegenüber. Die Rolle der Aktionäre als Korrektiv muss aber unabhängig vom Veranstaltungsformat effektiv erhalten bleiben. Das Format einer Hauptversammlung darf nicht die Aktionärsrechte bestimmen, sondern die Aktionärsrechte das Format.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Unsere Zeit hat viele Herausforderungen. Wie können wir die weltweit wichtigsten Probleme lösen?

 

Gibt es Alternativen zu Klimaveränderung, Umweltverschmutzung, Hungersnot, Trinkwasser-Knappheit, Energiegewinnung, neue Antriebstechniken, freien Bildungszugang u.v.m.?

Ja, denn für viele große Probleme und Herausforderungen unserer Welt gibt es Ideen und teilweise auch bereits erprobte Alternativen. Viele sind jedoch öffentlich noch nicht oder kaum bekannt. Wie immer brauchen Ideen neben Erfindergeist und Enthusiasmus auch finanzielle Unterstützung.

Warum nicht investieren in gute Ideen? Damit helfen, dass diese eine öffentliche Verbreitung bekommen!

 

Genau darum dreht sich das erste  “OnlyOneFuture Symposium 2021” 

Hier präsentieren wir Ihnen außergewöhnliche und erfolgreiche Ideen/Umsetzungen und entsprechende Investitionsmöglichkeiten. Auch mit welchen Investmentfonds zu diesen Themen sehr gute Renditen erzielt werden.

 

Ein Tag der inspirierend, interessant und hoch informativ sein wird!   Wir freuen uns Sie dazu begrüßen zu dürfen!

 

Am 21.September 2021  I  Flughafen München  I  Tagungszentrum Municon  I  10:00 Uhr – 17:30 Uhr

 

Weitere Informationen: www.OnlyOneFuture.de

Agenda und Anmeldunghttps://www.onlyonefuture.de/symposium/

 

Interview zur Veranstaltung:  https://intelligent-investors.de/erstes-onlyonefuture-symposium-in-muenchen/

 

 

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FinanzBusinessMagazin.de, RedaktionMedien Verlag Astrid Klee, Schwaighofstr. 19 A, D-83684 Tegernsee Tel.: +49 (0)8022 50 70 436, www.FinanzBusinessMagazin.de , www.OnlyOneFuture.de

Mit dem DEUTSCHE FINANCE SECURITIES Fund Global Real Estate Investments (WKN A2PNY1, A2PNY2) und dem ELLWANGER & GEIGER Global REITs (WKN A0RDTN, A0X9EX) fusionieren zum 30. September zwei erfolgreiche Immobilienaktien-Fonds.

 

Die DF Deutsche Finance Securities GmbH ist ein Tochterunternehmen der DEUTSCHE FINANCE GROUP und bietet als Asset-Management-Gesellschaft mit der Fokussierung auf international gelistete Immobilienwerte privaten, professionellen und institutionellen Investoren Zugang zu internationalen Immobilienaktien und Real Estate Investment Trusts (REITS). Mit globalen REITs und Immobilienaktien erhält der Investor eine liquide und interessante Möglichkeit, am anhaltenden weltweiten Boom der Assetklasse Immobilie zu partizipieren. Der Fonds des Stuttgarter Privatbankhauses Ellwanger & Geiger AG und der DF Deutsche Finance Securities GmbH investiert in ein globales Portfolio von langfristig attraktiven, gelisteten Immobilienunternehmen, die in Summe sowohl eine Ausschüttung als auch eine Wertsteigerung ermöglichen. Die Strategie sieht vor, dass ergänzend neben dem Schwerpunkt auf bestandshaltende REITs und Immobilienaktien, auch in aussichtsreiche immobiliennahe Aktien aus den Segmenten Development (z.B. Projektentwickler), Services (z.B. Assetmanager) und Digital (z.B. Immobilien-Internetportale) investiert werden kann. Für einen erfolgreichen Ausbau des Bestandes und der Wertentwicklung bündeln das Stuttgarter Privatbankhaus ELLWANGER & GEIGER und die Münchner Deutsche Finance Securities ihre Expertise im Bereich Immobilienaktien.

„Das Vertrauen des Privatbankhauses Ellwanger & Geiger AG in unsere Fondsmanagement Expertise freut uns sehr. Michael Steindler hat sich mit seinem Track-Rekord in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich innerhalb der Peergroup der globalen Immobilienaktienfonds auf den vordersten Plätzen etabliert. Unser Ziel ist es, diese Position weiterhin auszubauen“, so Andreas Lindner, Geschäftsführer der DF Deutsche Finance Securities GmbH.

 

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Von mehr als 2.000 betrachteten Aktienfonds konnten im ersten Halbjahr 38% ihren Vergleichsindex schlagen.

 

2020 waren es noch 46%. Am besten schnitten in H1 2021 aktive Fonds in den Peergroups „Aktien Asien Pazifik ex Japan“ und „Aktien Nordamerika“ ab.

Die Ratingagentur Scope hat für die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups die Outperformance-Ratio für die ersten sechs Monate 2021 untersucht. Diese Kennzahl beziffert den Anteil der aktiv gemanagten Fonds einer Peergroup, der die Performance des Vergleichsindex übertreffen konnte.

Outperformance-Ratio im Vergleich zu 2020 bisher schwächer

In den ersten sechs Monaten konnten 773 aktiv gemanagte Aktienfonds (ohne ETFs und Indexfonds) aus den analysierten acht Peergroups nach Kosten die Performance des jeweiligen Vergleichsindex übertreffen. Damit lag die Outperformance-Ratio der mehr als 2.030 betrachteten Aktienfonds insgesamt bei 38%.

Im Vergleich zum Gesamtjahr 2020 bedeutet dies einen Rückgang von fast acht Prozentpunkten (im Gesamtjahr 2020 lag die Outperformance-Ratio bei 46%). Lediglich in den Vergleichsgruppen „Asien Pazifik ex Japan“ und „Aktien Nordamerika“ haben in den ersten sechs Monaten 2021 mehr als die Hälfte der Fonds den jeweiligen Vergleichsindex schlagen können.

Vier Peergroups mit verbesserter und vier mit schlechterer Outperformance-Ratio im Vergleich zu 2020

Mit „Aktien Asien Pazifik ex Japan“, „Aktien Nordamerika“, „Aktien Emerging Markets“ und „Aktien Euroland“ stieg in vier Peergroups der Anteil der aktiven Fonds mit einer Outperformance an. Mit acht bzw. sieben Prozentpunkten (PP) fiel der Anstieg der Outperformance-Ratio bei „Aktien Euroland“ und „Aktien Nordamerika“ am deutlichsten aus.

In den Peergroups „Aktien Japan“, „Aktien Europa“, „Aktien Welt“ und „Aktien Deutschland“ fiel die Outperformance-Ratio niedriger aus als im Jahr 2020. Die stärksten Rückgänge verzeichneten „Aktien Deutschland“ (minus 23 PP) und „Aktien Europa“ (minus 22 PP).

Download des vollständigen Reports  https://www.scopeexplorer.com/reports/scopeexplorer-aktiv-versus-passiv/98

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Von Matthew Benkendorf, Chief Investment Officer von Vontobel Quality Growth:

 

 

  • Trotz der Inflationsängste und der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik rechnen die Märkte weiter mit einem Umfeld, das langfristig niedrige Zinsen verspricht
  • Für dieses Jahr ist weiterhin mit leichter Volatilität an den Aktienmärkten infolge den sich von Quartal zu Quartal ändernden Wirtschaftsdaten zu rechnen

Zwar liegt das Hauptaugenmerk vieler Anleger auf der steigenden Inflation, doch überwogen letztendlich das Vertrauen in den weltweiten Impffortschritt und die globale Erholung neben der Erwartung einer lockeren Geldpolitik. Auch in den USA zog die wirtschaftliche Erholung an. Eine Rekordanzahl von Unternehmen veröffentlichte positive Prognosen für das zweite Quartal. Der Markt hatte nach einem Anstieg der Inflation und der Ankündigung einer allmählichen Zinsanhebung seitens der US-Notenbank Fed kurzzeitig nachgegeben, stabilisierte sich jedoch, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell einen gemäßigten Ansatz bei der geldpolitischen Straffung in Aussicht stellte. Da die Zinsen nach wie vor niedrig sind, lässt sich an den Aktienmärkten weiterhin ein Aufwärtstrend verzeichnen. Trotz der Inflationsängste und der Aussicht auf eine schrittweise Straffung der Geldpolitik rechnen die Märkte erkennbar wieder mit einem Umfeld, das langfristig niedrige Zinsen verspricht. Offenbar ist man der Ansicht, dass eine deutliche geldpolitische Straffung noch zu weit in der Zukunft liegt. Gewinne sind weiterhin möglich, solange das Ertragswachstum anhält. Der KGV-Anstieg bei Aktien dürfte mittlerweile überwiegend der Vergangenheit angehören. Für die Renditen wird es daher eine größere Rolle spielen, wie hoch künftig das Ertragswachstum ausfällt.

Aus politischer Sicht hat die US-Regierung unter Joe Biden die in sie gesetzten Erwartungen im Allgemeinen erfüllt. Dank des Impfprogramms, der Transferleistungen an Verbraucher, der laufenden Infrastrukturpläne, der Neuausrichtung der US-Außenpolitik und der strengeren regulatorischen Überprüfungen in bestimmten Bereichen hat das Vertrauen an den Märkten zugenommen. Wir rechnen mit einer Zunahme der Volatilität im Laufe des Übergangs zum Jahr 2022. Das politische Klima wird im Vorfeld der wichtigen US-Zwischenwahlen, einem ersten Stimmungstest für die Regierung Biden, naturgemäß rauer werden.

Wir gehen davon aus, dass die steigende Inflation uns in der zweiten Jahreshälfte weiter beschäftigen wird. Während sich der Preisanstieg bei einigen Gütern wie Holz und Gebrauchtwagen abschwächt, bleiben die Preise in anderen Bereichen hoch. Wir rechnen mit einer weiteren Inflationsabschwächung im Verlauf des kommenden Jahres, wenn Arbeitslosengelder auslaufen und sich der Lohndruck normalisiert. Anleger fürchten die Inflation, obwohl sie in der Regel auf eine gesündere wirtschaftliche Entwicklung hindeutet. Anleger sollten das anstehende Jackson Hole Economic Symposium am 28. August im Blick behalten, auch dahingehend, ob Jerome Powell eine Reduzierung der massiven Anleihenkäufe in Aussicht stellt. Dies könnte sich unmittelbar auf Stimmung und Ausgabeverhalten auswirken.

Inflationsabsicherung durch Qualitätstitel

Unternehmen mit dem richtigen Geschäftsmodell können dem Inflationsdruck standhalten. So verfügen bestimmte Konsumgüterhersteller wie Nike über starke Marken, die höhere Preise verlangen können, und über hohe Margen. Eine solide Preissetzungsmacht kann in einem inflationären Umfeld Wachstum überlegen sein. Die Preissetzungsmacht kommt auch bei Unternehmen in den weniger konjunkturempfindlichen Bereichen wie Wartung, Dienstleistungen und Abonnements zum Tragen oder in Bereichen, in denen eine wiederkehrende Nachfrage nach Produkten besteht, die Konsumenten benötigen, begehren oder aufgrund staatlicher Vorgaben erwerben müssen.

Anleger wenden sich zur Inflationsabsicherung oftmals Rohstoffen zu, wie z. B. Energieunternehmen. Zwar profitieren Energieunternehmen unter Umständen kurzfristig von dem mit der Inflation einhergehenden Anstieg der Ölpreise, doch der Kapitalbedarf in der Energiebranche darf nicht unterschätzt werden. Ab einem gewissen Punkt müssen die Unternehmen allein zur Aufrechterhaltung der Produktion schon neue Investitionen tätigen. Als Folge nehmen Abschreibungen zu und die Margen normalisieren sich.

Wir sollten für dieses Jahr weiter mit leichter Volatilität an den Aktienmärkten infolge der sich von Quartal zu Quartal ändernden Wirtschaftsdaten rechnen. Da die relativ lockere Zinspolitik über die nächsten 18 Monate Bestand haben dürfte und die Bedrohung durch die Corona-Pandemie allmählich abklingt, ergeben sich unseres Erachtens jedoch attraktive Chancen für aktive Stockpicker. Wie das Leben selbst bestehen auch die Märkte aus zu vielen unbekannten Variablen, um einen Zyklus aus zeitlicher Perspektive verlässlich bestimmen zu können. Eine verbreitete Fehlannahme unter Anlegern ist, dass man Schocks für den Markt, wie die Pandemie oder die letzte Finanz- oder Immobilienkrise voraussehen können muss. Anleger sollten sich stattdessen darauf konzentrieren, attraktive Anlagechancen, d. h. das Unternehmen und die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge, richtig einzuschätzen. Im Idealfall erweisen sich diese Unternehmen gegenüber dem Zyklus als resistent oder als davon unabhängig.

Dem Gesang der Sirenen widerstehen

Auf den heutigen Märkten ist ein Qualitätsfokus nach wie vor wichtig. Anleger, die nach Unternehmen suchen, die sich durch konsistentes und nachhaltiges Ertragswachstum auszeichnen, können überzeugt sein, dass diese Unternehmen aus der unausweichlichen Marktvolatilität gestärkt hervorgehen werden. Für einige Anleger ablenkend wirken kann der Boom von thematischen Anlagen. Grundsätzlich kann ein thematischer Ansatz sie zum Kauf von Aktien verleiten, die sich bereits bei anderen Anlegern großer Beliebtheit erfreuen. Durch eine thematische Ausrichtung laufen sie Gefahr, zwar in einem guten Bereich und vielleicht auch in ein gutes Unternehmen zu investieren, jedoch im Rahmen einer schlechten Anlage, bei der die Bewertung oder zu viel Optimismus in das künftige Wachstum eingepreist ist. Unserer Auffassung nach sollten Anleger immer zunächst ein etabliertes Unternehmen mit starken Wirtschaftsdaten wählen, dessen künftige Entwicklung positiv und berechenbar und das attraktiv bewertet ist – unabhängig davon, ob es in eine übergeordnete, attraktive Story oder ein bestimmtes Thema passt. Manchmal scheinen sich diese Bottom-up-Anlagen in weiter gefassten Themenbereichen wiederzufinden. Wir halten es aber für besser, sie aus der anderen Richtung in Angriff zu nehmen.

 

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Studie zeigt: Frauen fehlt bei der Geldanlage das Gefühl der Kontrolle. Mit Finanzwissen und klarer Kommunikation lässt sich der Weg in eine unabhängigere finanzielle Zukunft bereiten

 

Dass sich viele Frauen mit ihren Ersparnissen lieber auf die vermeintliche Sicherheit von Sparbuch & Co verlassen, statt sich an eine Wertpapieranlage heranzutrauen, ist leider nach wie vor die Realität. Ein teurer Irrtum, wenn man Faktoren wie das Niedrigzinsumfeld, steigende Inflation und immer häufiger „Verwahrentgelte“ der Banken für Sparanlagen bedenkt, die die Ersparnisse sukzessive reduzieren, statt sie anwachsen zu lassen. Um herauszufinden, was Frauen den Weg zum Kapitalmarkt erleichtern könnte, hat J.P. Morgan Asset Management in einer aktuellen Studie 4.000 Frauen in zehn europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, befragt. Die Teilnehmerinnen der Studie „Frauen und Geldanlage: Für die Zukunft planen“ waren zwischen 30 und 60 Jahre alt, besitzen bereits Ersparnisse und verfügen über ein gewisses Mindesteinkommen.

Eine wichtige Erkenntnis dieser Befragung ist, dass die Sparerinnen Kapitalmarktanlagen nicht grundsätzlich ablehnen. Mit 64 Prozent der Befragten kann sich die Mehrheit sogar vorstellen, in Zukunft anzulegen. Mit 19 Prozent gibt aber auch rund jede fünfte Sparerin zu, ihr Geld nie an der Börse anlegen zu wollen. Diese Gruppe ist in Deutschland und Österreich mit 35 Prozent besonders groß. Gründe für diese ablehnende Haltung gibt es einige, beispielsweise glaubt mit 58 Prozent rund jede zweite befragte Sparerin, dass sie nicht genug Geld hat, um es zu investieren. Und mit 73 Prozent sind fast drei Viertel dieser Sparerinnen überzeugt, dass sie es sich nicht leisten können, mit ihrem Geld Risiken einzugehen.

Vorurteile aus der Welt räumen

„Leider halten sich einige Anlageirrtümer sehr hartnäckig – dazu gehört beispielsweise, dass man reich sein muss, um zu investieren und dass Kapitalmarktanlagen stark schwanken und sehr spekulativ sind“, weiß Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management. „Dabei lassen sich bereits mit kleinen Summen Sparpläne eröffnen und bei der langfristigen Geldanlage, etwa für die Altersvorsorge, heben sich die gefürchteten Marktschwankungen sogar auf“, so die Expertin. Deshalb sei es so wichtig, das Finanzwissen von Frauen zu stärken, um diese Vorurteile endlich aus der Welt zu räumen.

Denn die Studie zeigt, dass es noch weitere Fehleinschätzungen gibt, die Frauen auf  lange Sicht teuer zu stehen kommen. Sowohl die befragten Anlegerinnen als auch die Sparerinnen sind überzeugt, dass die Wertpapieranlage mehr Einsatz erfordert, weniger flexibel ist und nicht so leicht zugänglich wie Sparanlagen.

Die Sorge, dass Anlegen kompliziert ist und hohen Aufwand erfordert, kann Pia Bradtmöller jedoch entkräften. „Wer in Fonds oder ETFs investiert, muss sich nicht mit den einzelnen Unternehmen auseinandersetzen und deren Geschäftsmodell analysieren, sondern investiert mit der Hilfe einer professionellen Fondsgesellschaft und ihren Expertinnen und Experten in die Kapitalmärkte. Gerade für Anlageeinsteigerinnen eignen sich beispielsweise flexible Mischfonds, die die Investments breit über verschiedene Anlageklassen und Regionen streuen und die Allokation flexibel an das Marktgeschehen anpasst.“ Damit kann der erste Schritt an die Börse einfacher als gedacht sein: „Mit einem Fondssparplan lassen sich ganz bequem regelmäßig auch kleine Beträge anlegen. So können Frauen erste Erfahrungen mit Wertpapieren sammeln und Selbstbewusstsein in Bezug auf das Anlegen aufbauen“, unterstreicht Pia Bradtmöller. Die Erfahrungen bei der Geldanlage führen tatsächlich zu unterschiedlichen Einschätzungen zwischen Anlegerinnen und Sparerinnen. Beispielsweise sind deutlich weniger Anlegerinnen überzeugt, dass Anlegen kompliziert ist (46 Prozent im Vergleich zu 64 Prozent der Sparerinnen) und weniger Anlegerinen empfinden Anlegen wie Glücksspiel (44 Prozent im Vergleich zu 60 Prozent der Sparerinnen).

Flexibilität und Kontrolle machen Geldanlage für Frauen interessanter

Die Befragung hat auch versucht zu ermitteln, was Frauen den Einstieg am Kapitalmarkt ganz konkret erleichtern würde. Insgesamt hätten 30 Prozent der Befragten gern ein besseres Verständnis der Grundlagen des langfristig erfolgreichen Anlegens. Dazu wünscht sich jede zweite Befragte (48 Prozent) einen leicht verständlichen Leitfaden, jede Dritte (36 Prozent) wüsste gern genauer, was die Fachbegriffe bedeuten und 39 Prozent finden eine Beratung, wann man kaufen und verkaufen sollte sinnvoll. Jede vierte befragte Frau hätte zudem gern regelmäßige Updates zu den Kapitalmärkten.

Dazu kommt, dass sich Frauen ein Gefühl der Kontrolle auch bei ihren Wertpapieranlagen wünschen. 52 Prozent möchten die Flexibilität haben, verkaufen zu können, wenn sich ihre finanzielle Situation ändert und 34 Prozent möchten gern ihre Anlagen flexibel umschichten können. Für ein Viertel der Frauen ist es wichtig zu wissen, dass ihre Geldanlage zu einer nachhaltigeren Welt beiträgt.

Spannend ist, dass für Frauen eine klarere Kommunikation rund um Anlageprodukte fast genauso wichtig ist wie die Kosten. Während für 44 Prozent der Befragten geringere Gebühren die Geldanlage attraktiver machen würden, wäre es für 42 Prozent der Frauen eine verständlichere Kommunikation zu Produkten. Ein Drittel wünscht sich mehr Hilfe für Erstanlegerinnen und 23 Prozent eine einfachere Zugänglichkeit.

So ist Pia Bradtmöllers Fazit: „Es gilt, bei den Frauen das Verständnis dafür zu schaffen, dass langfristig anzulegen gar nicht so anders ist, als zu sparen – aber eben langfristig bessere Ergebnisse liefern kann. Auch zwängen sie Wertpapieranlagen nicht in das starre Korsett, das viele befürchten. Portfolios lassen an sich verändernde Lebensumstände und Kapitalmarktumfelder anpassen können – das müssen wir noch besser kommunizieren.“

 

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Während wir uns zu Fragen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten oder regulatorischen Angelegenheiten nicht äußern, möchte die DWS auf die in den Medien erhobenen, unbegründeten Vorwürfe in Bezug auf ihre ESG Offenlegungen eingehen:

 

Die DWS steht zu den Offenlegungen in ihren Jahresberichten. Wir weisen die Anschuldigungen einer ehemaligen Mitarbeiterin entschieden zurück. Die DWS wird sich im Rahmen ihrer treuhänderischen Verantwortung im Namen ihrer Kunden weiterhin konsequent für nachhaltige Geldanlage einsetzen.

Die DWS hat eine lange Tradition in nachhaltigem und verantwortungsvollem Investieren, die weit über 20 Jahre zurückreicht. Wir gehen davon aus, dass die Berücksichtigung von ESG-Kriterien zur Voraussetzung für künftigen Erfolg in der Vermögensverwaltungsbranche werden wird. Entsprechend haben wir ESG als einen Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie definiert und haben den Anspruch ein führender ESG-Vermögensverwalter zu werden. Wir sind bestrebt, dem Markt, unseren Kunden und Stakeholdern stets transparent zu zeigen, dass der Weg in eine nachhaltige Zukunft lang und herausfordernd ist; für die gesamte Branche und auch für die DWS.

Wir waren und sind stets eindeutig in unseren Offenlegungen: Im Geschäftsbericht 2020 unterscheidet die DWS zwischen „ESG integrierten AuM“ und „ESG AuM“ (die die DWS als “ESG-dezidiert” bezeichnet hat) und hat beide Klassifizierungen ausgewiesen. Wie wir in unserem Jahresbericht 2020 auf Seite 103 dargelegt haben, hat die DWS Strategien als “ESG-integriert” klassifiziert, wenn sie aktiv verwaltet wurden und eine Abdeckung von mehr als 90% des Portfolios durch ESG-Daten aufwiesen (das gesamte SynRating). “ESG-integrierte AuM” wurden nicht auf die “ESG-AuM” (“Dezidierte ESG Produkte”) der DWS angerechnet. Die absoluten Zahlen sind auf Seite 106 unseres Geschäftsberichts 2020 transparent aufgeführt.

In unserem jüngsten Halbjahresbericht, der im Juli 2021 veröffentlicht wurde, weisen wir 70,1 Mrd. EUR an ESG-AuM (“Dezidierte ESG Produkte”) aus, in welchen wir unseren überarbeiteten ESG-Produktklassifizierungsansatz in Übereinstimmung mit SFDR* angewendet haben. Darüber hinaus meldeten wir 16,4 Mrd. EUR an illiquiden, mit einem grünen Label versehenen Einzelvermögen in nicht ESG-klassifizierten Produkten.

Die DWS wird ihren Weg konsequent fortsetzen einer der führenden ESG-Vermögensverwalter zu werden.

*Unsere ESG-Produktklassifizierung per 30. Juni 2021:

Die EU-Disclosure Regulation SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) ist am 10. März 2021 in Kraft getreten. Sie schafft einen umfassenden Berichtsrahmen für Finanzprodukte und Unternehmen. Sie führt spezifische Offenlegungspflichten für Produkte ein, die soziale oder ökologische Merkmale fördern (Artikel 8) oder nachhaltige Investitionen als Ziel haben (Artikel 9), sowie eine allgemeine Offenlegungspflicht in Bezug auf die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in anderen Produkten (Artikel 6).

Wir haben solche Produkte entsprechend als Artikel 6, 8 und 9 klassifiziert und betrachten alle Artikel 8 und 9 Produkte als ESG. Wir wenden dieselben Regeln für die Zwecke unseres ESG-Produktklassifizierungsrahmens auf alle übrigen Retail-Produkte an, die nicht in den Anwendungsbereich von SFDR fallen (hauptsächlich aus den USA und Asien/Pazifik). Für institutionelle Produkte, die nicht in den Geltungsbereich von SFDR fallen, wenden wir die allgemeinen Branchenstandards und -richtlinien der Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) an und klassifizieren alle Mandate, die diese GSIA-Standards erfüllen, ebenfalls als ESG.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Ob Banken, (Börsen)-Makler, Vermögensverwaltungen oder – beratungen – der Markt und die Auswahl an Finanzdienstleistern ist groß.

 

Anleger sollten bei der Entscheidung für einen professionellen Partner an ihrer Seite vor allem auf Transparenz und Integrität achten. Einige Institutionen sind sowohl für die Verwahrung des Vermögens auf den Konten ihrer Kunden als auch für die Entscheidungen hinsichtlich der Transaktionen zuständig. Das kann, wie etwa im Fall des US-amerikanischen Finanz- und Börsenmaklers Bernie Madoff, im Zweifel Anlagebetrug möglich machen. Die Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments setzt auf erstklassigen, transparenten Kundenservice und erklärt, worauf es bei einer vertrauensvollen Vermögensverwaltung ankommt.

Diese Fragen sollten Anleger stellen

Bei einer Vermögensverwaltung durch Banken sollten Anleger besonderen Wert auf die Bezahl-, Honorar- und Provisionsstruktur legen. Im Fokus des standardisierten Privatkundengeschäfts, dem sogenannten Retail Banking, steht in vielen Fällen die erzielte Provision bzw. Marge pro Kunde. Bankberater wählen bei der Portfoliozusammensetzung häufig Fonds von Vertriebspartnern oder aus dem eigenen Fondsbestand – und vernachlässigen dabei möglicherweise die individuellen Investmentziele des Anlegers. Bei der Wahl der Vermögensverwaltung sollte deshalb besonderes Augenmerk auf hinreichende Expertise in den Bereichen Research und Service gelegt werden. Auch laufende Gebühren und Vermittlungsprovisionen können sich zu unerwarteten Kostenpunkten entwickeln: Bei einer Vermögensverwaltung durch Banken können etwa weitere Depotbanken oder Fondsmanager in die Arbeit involviert sein und somit vom Portfolioerfolg profitieren.

Anleger sollten deshalb folgende Strukturen prüfen bzw. bei ihrem Finanzberater erfragen:

Wie wird der Finanzdienstleister bezahlt? Besteht hier eine Arbeit auf Honorarbasis?

Welche Provisionen werden gezahlt? Entstehen Handels- oder Verkaufsprovisionen?

Gibt es erfolgsabhängige oder Verwaltungsgebühren?

Muss mit Transaktionskosten gerechnet werden?

Auch die Entscheidungsstruktur der Vermögensverwaltung spielt eine wichtige Rolle: Anleger sollten vorab prüfen und sich sicher sein, wer über das Portfolio entscheiden und Transaktionen tätigen darf. Verwahrt die Vermögensverwaltung die Finanzen nicht selbst, sondern hat dies an ein weiteres Finanzinstitut ausgelagert, kann das im Hinblick auf Transparenz und potenzielle Interessenkonflikte durchaus von Vorteil sein. Die Verwahrung durch eine separate Institution sorgt für eine zusätzliche Ebene an Transparenz hinsichtlich der Berichterstattung – so kann etwa Anlagebetrug entgegengewirkt werden. Als Anleger sollten Sie in jedem Fall alle an Ihrer Vermögensverwahrung und -verwaltung beteiligten Parteien kennen.

Grüner Fisher Investments steht für Transparenz und persönlichen Kundenservice

Die Entscheidung für eine Vermögensverwaltung ist für Anleger mit einem hohen Maß an Vertrauen verbunden – ein professioneller Experte, in dessen Hände die eigenen Finanzen gelegt werden, ist nicht leicht zu finden und die Entscheidung will wohl überlegt sein. Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften zählen zu den weltweit größten unabhängigen Vermögensverwaltungen und sind sich der Verantwortung für das Vermögen ihrer Kunden durchaus bewusst: Auf Grundlage jahrzehntelanger Erfahrung legt das Unternehmen besonderen Wert auf eine individuelle Betreuung und direkten, proaktiven Kundenservice. “Eine transparente und offene Kommunikation zwischen Investmentberater und Kunden sollte in der Vermögensverwaltung stets eine übergeordnete Rolle spielen. Anpassungen im Portfolio – sei es aufgrund der persönlichen Situation oder aktueller Marktentwicklungen – werden den Kunden stets zeitnah kommuniziert und sind Teil eines laufenden Gesprächs über die Portfoliostrategie”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Eine regelmäßige Berichterstattung über alle relevanten Entwicklungen sei ebenfalls selbstverständlich in der Kundenbetreuung. Dank ihres einzigartigen Service unterstützt die Vermögensverwaltung ihre Kunden beim Erreichen ihrer langfristigen Finanzziele und hebt sich so von vielen Wettbewerbern ab.

Über Grüner Fisher Investments:

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als “Great Place to Work” (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne “Portfolio Strategy” und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

 

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Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de

Amundi, größter europäischer Vermögensverwalter und Pionier im Bereich des verantwortungsvollen Investierens, baut sein ESG-ETF-Angebot mit dem Amundi Index MSCI EM Asia SRI UCITS ETF DR aus.

 

Der neue ETF bietet ein breites Engagement in asiatischen Schwellenländeraktien unter Ausschluss fossiler Brennstoffe. Der auf Xetra gelistete ETF wird zu wettbewerbsfähigen laufenden Kosten (OGC) von 0,25 % angeboten.

Der Amundi Index MSCI EM Asia SRI UCITS ETF DR

  • bietet ein Engagement in Aktien mit hohen ESG-Ratings aus asiatischen Schwellenländern
  • schließt Unternehmen aus, von denen negative ökologische und soziale Effekte ausgehen, darunter der Abbau, die Erzeugung und die Lagerung fossiler Brennstoffe

Dank der Kombination aus langjähriger Erfahrung im passiven Anlagemanagement mit der starken Position bei nachhaltigen Investments ist Amundi sehr gut positioniert, um Anleger bei der Umstellung ihrer Portfolios auf ESG zu unterstützen und ihnen eine breite Palette nachhaltiger Anlagelösungen zu bieten. Mit dieser können Anleger je nach individuellem Risikobudget und Bedürfnissen an den Grad an ESG-Integration nachhaltig investieren. Der neue ETF ergänzt die Amundi-ETF-Produktpalette mit ESG-Filtern und dem Ausschluss fossiler Brennstoffe, die alle wichtigen Regionen abdeckt.

„Wir sind überzeugt, dass ETFs eine wichtige Rolle bei der Demokratisierung von ESG spielen“, sagt Fannie Wurtz, Head of Distribution & Wealth Division sowie Leiterin von Amundi ETF, Indexing und Smart Beta. „Mit dem neuen ETF ermöglichen wir allen Anlegern die kosteneffiziente Integration von ESG in ihre Portfolios“.

Amundi ist einer der führenden ETF-Anbieter. Die Produktpalette umfasst 145 ETFs für alle wichtigen Anlageklassen, Regionen und eine große Zahl von Sektoren und Themen. Amundi hat sich einen hervorragenden Ruf bei der ESG-Transformation mit ETFs, Indexing- und Smart-Beta-Lösungen sowie für hochwertige und kosteneffiziente ESG-Anlagen erworben.

Weitere Informationen zu Amundi ETF sind unter amundietf.com verfügbar.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Von Mondher Bettaieb-Loriot, Head of Corporate Bonds bei Vontobel Asset Management:

 

Das jährliche Sommersymposium der US-Notenbank in Wyoming stellt einen wichtigen Datenpunkt für die Finanzmärkte dar, da es wertvolle Anhaltspunkte für die geldpolitischen Maßnahmen der Fed in den folgenden zwölf Monaten liefert. Dieses Jahr wird keine Ausnahme sein, und die Anlegergemeinschaft sollte genau hinhören. In der Regel tut sie das jedoch nicht, was einerseits zu Marktvolatilität, andereseits aber auch zu Chancen führt.

Die durchschnittliche Inflation steht im Mittelpunkt

Nehmen wir zum Beispiel die letztjährige Sitzung, auf der die Fed ihren neuen Inflationsrahmen „Average Inflation over Time“ (AIT) vorstellte. Der Ausschuss und der Vorsitzende Powell haben sich seither fest an diesen Rahmen gehalten. In den letzten zwölf Monaten hat Powell immer wieder betont, dass die Fed die Zinsen nicht präventiv aufgrund von Befürchtungen vor einer Überhitzung des Arbeitsmarktes oder einer beschleunigten Inflation anheben wird. Eine Schlüsselkomponente ihres neuen AIT-Rahmens ist, dass sie tatsächliche Daten und nicht nur Prognosedaten sehen will, zumal ihre Inflationsprognosen von 2012 bis 2020 wiederholt verfehlt oder unterschritten wurden. Wir haben in den letzten 10 Jahren bis zur Pandemie eine Disinflation erlebt. Daher geht die Fed sehr vorsichtig vor.

Die zweite Schlüsselkomponente des AIT liegt in diesen Wörtern: Average Inflation over Time -Durchschnittliche Inflation im Zeitverlauf. Für die Fed ist es wichtig, dass sich die Inflation durchsetzt und ein nachhaltiges Phänomen ist. Daher liegt es nahe, dass sie die Inflationsdaten über einen längeren Zeitraum, mindestens drei Jahre, betrachtet und sich nicht nur auf einige wenige veröffentlichte Inflationsdaten stützt. Ein Blick auf die rollierende 3-Jahres-Kerninflationsrate der persönlichen Konsumausgaben (PCE) wäre zum Beispiel angemessener. Dieses Maß wird wahrscheinlich auch 2022 unter dem 2-Prozent-Ziel der Fed bleiben – daher die Geduld der Fed. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Hürde für inflationsbedingte Zinserhöhungen unter dem neuen Fed-Rahmen extrem hoch ist.

Tapering wahrscheinlich nicht vor 2022

Da sich die Fed in diesem Jahr angesichts ihres neuen AIT-Rahmens sehr geduldig gezeigt hat, könnte sie sich dafür entscheiden, dieses Konzept noch zu untermauern, indem sie sich mit einem anhaltend uneinheitlichen Beschäftigungsbild und einer niedrigen durchschnittlichen Inflation befasst. Das Thema des diesjährigen Symposiums lautet „Wirtschaftspolitik in einer unausgewogenen Wirtschaft“. Dies impliziert, dass der Schwerpunkt der Diskussionen auf der ungleichen Beschäftigung und der zunehmenden Ungleichheit liegt, die durch den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung verursacht wird. Dies bedeutet, dass die Fed eine Reduzierung der Ankäufe von Vermögenswerten wohl kaum in Erwägung ziehen wird, solange der Arbeitsmarkt nicht breit angelegte und integrative Erholungssignale zeigt.

Gouverneurin Brainard hat sich zu diesem Thema recht klar geäußert. Bei der Beurteilung wesentlicher weiterer Fortschritte beim Tapering würde sie gerne „Indikatoren sehen, die zeigen, dass die Fortschritte bei der Beschäftigung auf breiter Basis und umfassend sind, anstatt sich nur auf die aggregierte Gesamtbeschäftigungsquote zu konzentrieren“. In ihren jüngsten Äußerungen vom 30. Juli in Aspen, Colorado, wies sie darauf hin, dass die Arbeitslosigkeit nach wie vor hoch sei und weiterhin unverhältnismäßig stark unter Afroamerikanern, Hispanoamerikanern und Niedriglohnempfängern im Dienstleistungssektor ausgeprägt sei. Nach Angaben ihres Büros gab es im Juni immer noch einen erheblichen Mangel an gering qualifizierten Arbeitskräften im Haupterwerbsalter und an Afroamerikanern. Dies entspricht einem Defizit von 9,1 Millionen Arbeitsplätzen im Vergleich zum Trend vor der Pandemie – ein besonders viel beachteter Indikator der Fed.

Vor diesem Hintergrund könnte es zwar gut sein, dass auf dem diesjährigen Symposium über eine Drosselung der Ankäufe von Vermögenswerten gesprochen wird, dies aber erst irgendwann im Jahr 2022 umgesetzt wird, zumal Powell im März 2021 über niedrige Beschäftigung und Inflation sprach: „Wir hatten 2018, 2019 und Anfang 2020 eine niedrige Arbeitslosigkeit, ohne dass die Inflation beunruhigend war“. Dies könnte ihn dazu veranlassen, das Tapering zu verzögern, um eine gleichmäßigere Erholung der Beschäftigung auf einer sicheren Grundlage zu gewährleisten.

Delta-Variante könnte Tapering noch weiter verzögern

Ein weiterer Grund für eine Verschiebung des Tapering auf später im Jahr 2022 sind die mit der Delta-Variante verbundenen Risiken. In vielen Gebieten sind die Impfraten nicht so hoch wie erhofft und könnten den Aufschwung in den Dienstleistungssektoren dämpfen, die laut Frau Brainard für drei Viertel des Arbeitsplatzabbaus verantwortlich sind. Dies würde darauf hindeuten, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, um weitere substanzielle Fortschritte bei der Beschäftigung zu erzielen und bevor mit der Reduktion der Vermögenswertankäufe durch die Notenbanken begonnen wird.

Es sei daran erinnert, dass sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt nach der großen Finanzkrise 2008/2009 nur sehr langsam verbessert haben, obwohl die Fed überaus akkommodierend und geduldig vorging. Dies könnte sich dieses Mal wiederholen, insbesondere angesichts der schnellen Fortschritte des globalen Digitalisierungstrends. Was Europa betrifft, so wird die EZB wahrscheinlich dem Beispiel der Fed folgen, da die Polarisierung bei der Beschäftigung auch für Christine Lagarde ein wichtiges Thema ist.

Die Märkte könnten sich überrascht zeigen über die Möglichkeit, dass die Fed ihre Wertpapierkäufe fortsetzt, bis ein tatsächlicher Beschäftigungszuwachs auf breiter Basis erreicht ist. Dies liegt daran, dass die Märkte dazu neigen, sich auf aggregierte Arbeitsmarktdaten zu konzentrieren, was sie zu der Annahme veranlasst, dass die Fed bereits in relativ naher Zukunft mit der Drosselung beginnen wird. Dies würde die Zurückhaltung der Fed verstärken und sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen, insbesondere nachrangige Investment-Grade-Strukturen und Hochzinsanleihen, unterstützen. Insgesamt scheint es in einem unausgewogenen und der Digitalisierung unterworfenen Wirtschaftsumfeld schwierig zu sein, das Regime „lower for longer“ zu ändern.

 

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WisdomTree bringt erfolgreiche Emerging-Markets-Strategie nach Europa

 

WisdomTree, Sponsor von Exchange-Traded Funds („ETF“) und Exchange-Traded Products („ETP“), lanciert den WisdomTree Emerging Markets ex-State-Owned Enterprises ESG UCITS ETF (XSOE) mit ESG-Ansatz. Der ETF wurde an der Börse Xetra, der Londoner Börse und der Borsa Italiana notiert. Er bildet den WisdomTree Emerging Markets ex-State-Owned Enterprises Index („der Index“) vor Gebühren und Auslagen ab und verfügt über eine Gesamtkostenquote von 0,32 Prozent.

Der seit 2014 bestehende Index bildet die Wertentwicklung von Schwellenländeraktien ab, bei denen es sich nicht um staatliche Unternehmen handelt. Als Staatsbetriebe gelten Unternehmen, bei denen sich mehr als 20 Prozent der ausgegebenen Aktien in Staatsbesitz befinden. Außerdem schließt der Index Unternehmen aus, die nicht ESG-konform (Environmental, Social und Governance) sind. Dazu gehören Unternehmen, die sich an umstrittenen Aktivitäten in den Bereichen Waffen, Tabak oder Kraftwerkskohle beteiligen bzw. gegen die Richtlinien des Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) verstoßen.

WisdomTree ermöglicht nun auch europäischen Investoren den Zugang zum XSOE, der in den USA bereits eine erfolgreiche 4,8 Milliarden US-Dollar schwere Strategie ist, die 2014 an der NYSE Arca notiert wurde. Der WisdomTree Emerging Markets Ex-State-Owned Enterprises UCITS ETF mit ESG-Ansatz ergänzt die WisdomTree Strategien, die staatliche Unternehmen ausschließen. Diese verwalten ein Vermögen von 5,8 Milliarden US-Dollar.

Einige Investoren sind der Ansicht, dass sich ein staatliches Engagement negativ auf die betrieblichen Aspekte eines Unternehmens auswirken kann, da Staatsbetriebe von einem breiteren Interessenspektrum beeinflusst werden können, das sich auf mehr erstreckt als die Gewinnerzielung für die Anteilseigner.

Aneeka Gupta, Director, Research, WisdomTree, kommentiert: „Der Einfluss, den der Staat auf staatliche Unternehmen ausübt, kann mit der Zeit sehr große, aber recht ineffiziente Unternehmen hervorbringen. Er kann das langfristige Wachstumspotenzial dieser Unternehmen in den jeweiligen Schwellenländern stagnieren lassen. Zahlreiche vorhandene Schwellenländerindizes setzen sich aus Staatsbetrieben zusammen und erhöhen das Risiko der Investoren, das diese mit ihren Engagements in Schwellenländern eingehen. Staatsbetriebe sind tendenziell stärker in Branchen der „Old Economy“ vertreten. Es handelt sich bei ihnen zudem generell um weniger dynamische und innovative Unternehmen als solche in den florierenden Branchen der „New Economy“. Unseren Erwartungen zufolge wird das Wachstum in Schwellenländern aus den innovativen Teilen des Markts und von Unternehmen mit guten Fundamentaldaten angetrieben – zwei Bereiche, in denen nicht-staatliche Unternehmen in Schwellenländern einen klaren Vorteil haben.“

Der XSOE bietet nicht nur ein ausgeprägtes Schwellenländer-Exposure, indem er staatliche Unternehmen meidet und über ein ESG-Screening verfügt, sondern bietet außerdem eine Übergewichtung in Branchen der „New Economy“ wie Informationstechnologie, zyklische Konsumgüter und Kommunikationsdienste. Die Branchen der „New Economy“ haben deutlich zu den Erträgen in Schwellenländern und dem allgemeinen Wachstum des Markts beigetragen. Dies steht im Gegensatz zu den eher herkömmlichen Sektoren der „Old Economy“, wie Energie und Finanzen, die Marktanteile verloren haben und bei denen es sich weiterhin um die größten Sektoren mit staatlichen Unternehmen handelt.

Seit 31. Dezember 2007 haben nicht-staatliche Unternehmen in Schwellenländern deutlich besser abgeschnitten als staatliche und sie um 93,85 Prozent outperformt1. Schwellenländer konnten sich gut von dem Markteinbruch 2020 erholen. In diesem Zeitraum schnitten nicht-staatliche Unternehmen um über 28,7 Prozent besser ab als ihre staatlichen Pendants2. Derzeit wirken ein schwacher US-Dollar, eine steigende Inflation, attraktive Bewertungen und höhere Rohstoffpreise unterstützend auf Investments in Schwellenländern.

Alexis Marinof, Head of Europe, WisdomTree, kommentiert: „XSOE ist der erste Fonds seiner Art in Europa, der ein gezieltes Exposure in Unternehmen aus Schwellenländern bietet, an denen der Staat weniger als 20 Prozent beteiligt ist. Dies zeigt, dass sich WisdomTree auf die Bereitstellung von einzigartigem Exposure fokussiert. Wir werden unser differenziertes und innovatives Produktangebot auch weiterhin ausbauen. Wie bei allen unseren UCITS Aktien-ETFs, welche die proprietären WisdomTree-Indizes nachbilden, haben wir auch bei XSOE einen ESG-Filter hinzugefügt. Wir glauben, dass dies die Attraktivität von XSOE, einer bereits erfolgreichen Strategie in den USA, bei europäischen Anlegern erhöhen wird, die sich zunehmend auf ESG konzentrieren.“

 

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Aberdeen Standard Investments (ASI) hat die Lancierung einer Palette von Klimafonds bekannt gegeben, die zum globalen Übergang zu Netto-Null-Emissionen beitragen sollen.

 

Die Bekämpfung des Klimawandels ist eines der dringlichsten Anliegen unserer Zeit. Der Übergang zu einer emissionsfreien Weltwirtschaft birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Alle hier dargestellten Fonds sind Fonds im Sinne von Artikel 9 der EU SDFR*. Jeder einzelne Fonds legt den Fokus auf spezifische Aspekte des Übergangs zu Netto-Null-Emissionen und bietet Anlegern Zugang zu mit der globalen Klimawende verbundenen Anlagegelegenheiten.

Die Klimafonds von ASI bieten Kunden Zugang zu einer Reihe von Erträgen, je nachdem, wie diese ihr Kapital zur Förderung dieses Wandels anlegen wollen:

Aberdeen Standard SICAV I – Global Climate and Environment Equity Fund

Investiert in innovative Unternehmen, die Lösungen zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bieten.

  • Anlage in Unternehmen, die Lösungen für die CO2-intensivsten Sektoren der Wirtschaft bieten, mittels eines thematischen Rahmenwerks in Kombination mit fundamentalen Analysen
  • Konzentriertes Portfolio aus Unternehmen, von denen wir im Hinblick auf ihre finanziellen Erträge und ihre Klimaauswirkungen am stärksten überzeugt sind
  • Dynamisches und erfahrenes Anlageteam, das von einer breiten Research-Basis mit über 130 Aktienmanagern weltweit profitiert, die einen aktiven Dialog mit der Führungsebene der Unternehmen, in die wir anlegen, in Bezug auf Klimabelange pflegen

Aberdeen Standard SICAV I – Climate Transition Bond Fund

Investiert in führende Emissionsreduzierer, Unternehmen mit glaubwürdigen und ehrgeizigen Übergangsplänen aus CO2-intensiven Sektoren und herausragende Unternehmen aus anderen Sektoren. Der Fonds beteiligt sich überdies an Projekten, welche die physischen Folgen des Klimawandels bekämpfen, sowie bei Lösungsanbietern, die mit ihren Produkten oder Dienstleistungen dazu beitragen, andere Segmente der Wirtschaft zu dekarbonisieren. Das Ergebnis ist ein Portfolio aus Anleiheemittenten, welche die Ursachen des Klimawandels mindern und die Gesellschaft dabei unterstützen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.

  • Verfolgt einen globalen, unbeschränkten Ansatz, um eine attraktive Gesamtrendite und hohe Erträge zu erzielen
  • Investiert in die globalen Bemühungen zum Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft und unterstützt die Gesellschaften bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels
  • Erfahrenes, globales Fixed-Income-Team mit 130 Experten, das ein dediziertes Fixed-Income-ESG-Vermögen von 16 Milliarden Euro verwaltet

Aberdeen Standard SICAV II – Multi- Asset Climate Opportunities Fund

Investiert in Klimalösungen wie saubere Energie, Elektrofahrzeuge und intelligente Arbeitstechnologien durch Anlage in Aktien, Anleihen und erneuerbare Infrastruktur. Der Fonds profitiert von dem bei unserem Multi-Asset-Ansatz inhärent hohen Maß an Diversifizierung.

  • Strebt auf lange Sicht attraktive Erträge an
  • Investiert in ein diversifiziertes Portfolio aus Aktien und Anleihen, die von Unternehmen begeben werden, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen wesentlich zum Übergang zu einer nachhaltigen, emissionsarmen Wirtschaft beitragen
  • Es wird mit einer marktführenden Bewertung gemäß der EU-Taxonomie für den Fonds gerechnet

Eva Cairns, Head of Climate Change Strategy bei Aberdeen Standard Investments, sagt dazu: „Der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen unserer Zeit dar und wirkt sich nicht nur auf künftige Generationen, sondern bereits heute auf viele Länder und Unternehmen rund um den Globus aus. Für die Bekämpfung des Klimawandels sind jedes Jahr mehrere Billionen US-Dollar vonnöten, um weltweit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Dieser Wandel geht mit signifikanten Chancen für Anleger einher. Um wirklich etwas bewirken zu können, müssen wir in die Zukunft blicken und in Lösungsanbieter und Unternehmen investieren, die zu diesem Übergang zu Netto-Null-Emissionen beitragen.“

Die Klimafonds von ASI werden einen erheblichen Teil des Kapitals in Klimalösungen anlegen, d. h. solche, die gemäß der Definition der EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten „die Klimawende fördern“. Als Folge weisen alle drei Fonds hohe EU-Taxonomie-Bewertungen auf. Darüber hinaus erleichtert das von ASI in Zusammenarbeit mit dem Aberdeen Standard Research Institute entwickelte, einzigartige Tool zur Analyse für Klimaszenarien die Ermittlung von Unternehmen, die unseres Erachtens in diesen Zeiten erheblichen Wandels eine Führungsrolle einnehmen werden.

Eva Cairns führt weiter aus: „Unser Ansatz in Bezug auf die Klimaszenarioanalyse gründet sich auf der Ansicht, dass eine strenge, zukunftsorientierte und transparente Methodologie unabdingbar ist, wenn es darum geht, Klimarisiken und -chancen bei unseren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen und überdurchschnittliche Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen. Wir sind der Meinung, dass unser maßgeschneiderter Ansatz einen wesentlichen Fortschritt im Bereich der Klimaszenarioanalyse darstellt, was uns in Bezug auf die Ergebnisse und die Anwendbarkeit für tatsächliche Anlagen eine größere Zuversicht verschafft.“

ASI nimmt eine proaktive Rolle in branchenführenden Klimainitiativen ein und hat sich durch den Beitritt zur Net Zero Asset Managers Initiative das Ziel gesetzt, Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Weitere Einzelheiten zu den Netto-Null-Versprechen und acht spezifischen Klimaversprechen von ASI wurden im Rahmen der Hauptversammlung 2021 vorgestellt. Diese untermauern unsere auf eine Netto-Null-Zukunft ausgerichtete Anlagestrategie.

* Artikel 9-konforme Fonds sind Fonds, die ausdrücklich nachhaltige Ziele verfolgen. Dazu zählt beispielsweise die Anlage in Unternehmen, die eine Reduzierung der CO2-Emissionen anstreben.

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

UBS Asset Management lanciert gemeinsam mit MSCI den ersten börsengehandelten Fonds (ETF), der die SRI-Methode auf das MSCI World Small Cap-Universum anwendet

 

UBS Asset Management (UBS AM) legt einen nachhaltigen Exchange Traded Fund (ETF) auf, der den MSCI World Small Cap SRI Low Carbon Select 5% Issuer Capped Index abbildet.

Der ETF bietet Anlegern die Möglichkeit in jene Unternehmen zu investieren, die die stärksten Nachhaltigkeitsprofile aus dem MSCI World Small Cap Universum aufweisen. Der ETF wendet ein Screening an, das normenbasierte Ausschlüsse (z. B. UNGC-Verstöße), wertebasierte Ausschlüsse (z. B. Tabak, umstrittene Waffen) sowie klimabezogene Ausschlüsse (z. B. thermische Kohle, Öl und Gas, größte Emittenten) verbindet, um den Kohlenstoff-Fußabdruck erheblich zu reduzieren. Der Index verwendet einen Best-in-Class-Ansatz, bei dem die Aktien mit der höchsten ESG-Bewertung innerhalb jedes Sektors ausgewählt werden, mit dem Ziel, eine Abdeckung von 25 % der Marktkapitalisierung des MSCI World Small Cap Index zu erreichen.

Die sich daraus ergebenden ESG-Merkmale qualifizieren den ETF als Artikel 8-Produkt gemäß der Sustainable Finance Disclosure Regulation der Europäischen Union (SFDR). Das zugrundeliegende Portfolio erreicht eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um fast 40 % sowie eine Verbesserung des ESG-Scores.

Dag Rodewald, Head ETF & Index Fund Sales Deutschland & Österreich bei UBS AM, erklärt: “Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Schwerpunkt von UBS AM, und in den letzten zehn Jahren haben wir eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz bei der Verwaltung von SRI-ETFs vorzuweisen. Unser neuer ETF bietet Anlegern nun die Möglichkeit, ein Engagement in globalen Small-Cap-Werten mit einem starken Nachhaltigkeitsprofil zu erwerben.”

UBS AM bietet eine breite Palette nachhaltiger ETFs mit einem verwalteten Vermögen von über 32 Mrd. US-Dollar in ETFs nach Artikel 8 und 9 der SFDR.

Der UBS ETF (IE) MSCI World Small Cap Socially Responsible UCITS ETF ist in zwei Anteilsklassen erhältlich. Die Notierung erfolgt an den wichtigsten europäischen Börsen, darunter Xetra, SIX Swiss Exchange, LSE und Borsa Italiana.

 

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UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main, www.ubs.com/am-de

Bain-Studie zur Halbjahresbilanz

 

Für den Private-Equity-(PE-)Sektor könnte 2021 zum besten Jahr seiner Geschichte werden. Darauf deuten die weltweiten Branchendaten hin, die die internationale Unternehmensberatung Bain & Company im Rahmen ihrer Studie “Private Equity’s Wild First-Half Ride” ausgewertet hat. Sollte sich die Entwicklung der ersten sechs Monate in der zweiten Jahreshälfte annähernd fortsetzen, sind jeweils rund 1 Billion US-Dollar oder mehr bei Investitionen, Exits von Buy-out-Fonds und dem Fundraising möglich – und damit neue Rekordwerte. Auch wäre die globale PE-Branche dann dreimal so groß wie vor zehn Jahren.

“Die aktuelle Entwicklung im Private-Equity-Sektor ist außergewöhnlich”, sagt Bain-Partner Alexander Schmitz, der die PE-Praxisgruppe in der DACH-Region leitet. “Auf solch eine Rekordjagd hätte die Branche vor einem Jahr angesichts der Pandemie kaum zu hoffen gewagt.” Und dieser Trend könnte sich fortsetzen, denn zum 30. Juni 2021 verfügten PE-Fonds mit 3,3 Billionen US-Dollar über so viel nicht-investiertes Kapital wie noch nie.

Technologiesektor vereint ein Drittel aller Deals auf sich

Darüber hinaus realisieren immer größere Fonds immer größere Transaktionen. Im ersten Halbjahr 2021 lag das durchschnittliche Dealvolumen bei 1,1 Milliarden US-Dollar, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 48 Prozent entspricht. Buy-out-Fonds investierten in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres insgesamt bereits 539 Milliarden US-Dollar in Portfoliounternehmen. Das ist fast so viel wie zuletzt in einem ganzen Jahr.

Jeder dritte Deal wurde im Technologiesektor abgewickelt, wobei insbesondere Softwarefirmen im Fokus des Interesses standen. Angesichts der vielerorts beschleunigten Digitalisierung sieht Marktbeobachter Schmitz unverändert Potenzial: “Das weltweit stark wachsende Technologiesegment wird weiterhin viel Kapital anziehen.”

Schärfere Regulierung beendet Höhenflug der SPACs

Bei neuen Beteiligungen nutzte die PE-Branche zuletzt vor allem in Nordamerika häufig sogenannte Special Purpose Acquisition Companies (SPACs). Diese emittieren zuerst Aktien, um damit später dann eine Transaktion vorzunehmen. Doch im April 2021 verschärfte die US-Börsenaufsicht die Regulierung und bereitete dem Höhenflug der SPACs so zumindest vorläufig ein Ende. Nichtsdestotrotz hielten zum 30. Juni dieses Jahres 419 SPACs insgesamt 133 Milliarden US-Dollar Kapital, für das sie geeignete Zielunternehmen suchen.

Für den PE-Sektor ist dies sowohl Herausforderung als auch Chance. “SPACs nutzen bei Übernahmen neben eigenen Mitteln üblicherweise noch andere Kapitalquellen”, erklärt Bain-Partnerin und Branchenkennerin Silvia Bergmann. “Ihre Finanzkraft ist also um ein Vielfaches höher als ihr eingesammeltes Kapital, was den Wettbewerb um potenzielle Übernahmekandidaten noch einmal verschärft.” Zugleich würden sich für PE-Fonds dadurch aber noch mehr Möglichkeiten ergeben, Portfoliounternehmen ohne große Vorlaufzeiten zu attraktiven Bewertungen über die Börse zu verkaufen.

Hohe Verkaufserlöse schaffen noch mehr Anreiz

Der positive Einfluss der SPACs auf das Exit-Geschehen zeigte sich in der ersten Hälfte des laufenden Jahres vor allem in Nordamerika. Auf sie entfiel dort knapp ein Viertel des gesamten Volumens von Beteiligungsverkäufen. Weltweit summierten sich die Verkaufserlöse der Buy-out-Fonds zur Halbzeit 2021 auf 488 Milliarden US-Dollar und lagen damit bereits 10 Prozent über dem Wert des Gesamtjahrs 2020. “Durch hohe Verkaufserlöse und damit hohe Mittelrückflüsse an Investoren gewinnt die PE-Branche für Kapitalanleger weiter an Attraktivität”, betont PE-Expertin Bergmann. Dies zeigt auch eine aktuelle Erhebung des Datenanalysten Preqin: 90 Prozent der befragten institutionellen Anleger planen, in den kommenden zwölf Monaten gleich viel oder sogar mehr Kapital als bisher in PE-Fonds zu investieren.

Angesichts des starken Interesses von Kapitelanlegern gerät 2021 auch ein neuer Rekord beim Fundraising von mehr als 1,2 Billionen US-Dollar in Reichweite. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres warben PE-Fonds bereits 631 Milliarden US-Dollar ein. Im Fundraising besonders erfolgreich waren neue Buy-out-, Growth- und Venture-Capital-Fonds, allen voran über fünf Milliarden US-Dollar schwere Megafonds. Neun Buy-out-Riesen schlossen im ersten Halbjahr Fonds mit einem Volumen von insgesamt 120,4 Milliarden US-Dollar.

Harter Wettbewerb und Digitalisierung sind Herausforderung

Aus dem bisherigen Geschäftsverlauf 2021 ergeben sich mehrere Konsequenzen. Der PE-Sektor muss sich auf einen noch härteren Wettbewerb einstellen, was selbst für die zuletzt im Schatten stehenden kleineren Deals gilt. Zu hoch ist die Summe an nicht-investiertem Kapital und noch vergleichsweise gering die Zahl neuer Transaktionen. Darüber hinaus gilt es dem digitalen Wandel konsequent Rechnung zu tragen. “PE-Fonds müssen ihre technologische Kompetenz ausbauen”, mahnt Bain-Partner Schmitz. “Nur so können sie Chancen und Risiken neuer Beteiligungen richtig einschätzen und ihr Portfolio bestmöglich unterstützen.”

Ungeachtet dessen dürfte sich die positive Entwicklung im PE-Sektor fortsetzen. Dafür spricht aktuell eine ganze Reihe von Faktoren. Der robuste Aufschwung in vielen Ländern und die anhaltende Niedrigzinspolitik der Zentralbanken zählen dazu ebenso wie die aufnahmebereiten Kapitalmärkte. “Derzeit stehen die Zeichen gut, dass 2021 tatsächlich zum neuen Rekordjahr für die Private-Equity-Branche wird”, konstatiert Schmitz.

 

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