Brad Tank, CIO Fixed Income bei Neuberger Berman, hält das Ende einer Ära ohne wirkliche Inflation für möglich. In seinem Kommentar beschreibt er, welche vier Treiber für generelle Teuerungen sorgen könnten. Vielleicht bringen sie eine „Generation Inflation“ hervor?

 

Wenn Sie unter 50 sind und in einem Industrieland leben, haben Sie wahrscheinlich noch keine wirkliche Inflation erlebt. Sind Sie zwischen 50 und 60 Jahre alt, kennen sie zumindest keine Teuerung, die echten Schaden angerichtet hat. Der Ausverkauf von Industrieländeranleihen in den letzten zwei Wochen – zusammen mit dem enormen Energiepreisanstieg, Schlangen an den Tankstellen und Lieferengpässen – könnte aber Grund genug sein, sich mit dem Thema wieder zu befassen.

In den letzten 20 bis 30 Jahren hatte ein vorübergehender Preisanstieg unter anderem bei Lebensmitteln und Energie nie zu einer generell höheren Teuerung geführt. Aber dieses Mal könnte es anders sein, aus vier Gründen:

Energiepreise: Ist der 120-jährige Abwärtstrend vorbei?

In den letzten zwölf Monaten haben sich die Erdgaspreise verdoppelt. Plötzlich scheint allen bewusst zu werden, dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft die Energieausgaben von Unternehmen und Verbrauchern erstmals steigen lässt. Abgesehen von einer kurzen Phase in den späten 1970er-Jahren sind die amerikanischen Benzinpreise seit Beginn des 20. Jahrhunderts real immer weiter gefallen. Der Fracking-Boom hielt die Situation durch die 2010er Jahre noch in Grenzen. Doch jetzt, wo der Klimaschutz immer drängender wird, dürfte der 120-jährige Abwärtstrend endgültig vorbei sein.

Die Trendwende muss keineswegs dramatisch sein. Bei einer generellen CO2-Steuer, Anreizen für erneuerbare Energien und marktwirtschaftlichen Lösungen halten wir auch eine schrittweise Energiepreisanpassung für denkbar. Eine bestimmende Politik mit genauen Vorgaben für Unternehmen und Verbraucher könnte den Marktmechanismus aber außer Kraft setzen, sodass wir uns an volatilere Preise gewöhnen müssen. Man darf nicht vergessen, dass der Sieg über die Inflation in den 1980er-Jahren nicht nur durch höhere Zinsen zustande kam, sondern auch durch Deregulierung und weniger Interventionen am Weltenergiemarkt.

Neue Prioritäten

Der zweite Punkt ist, dass China die weltweite Teuerung nicht mehr dämpft. Im Mai zeigte der jüngste Zensus, dass Chinas Bevölkerung altert und kaum wächst – und dass mehr Chinesen in Städten wohnen als je zuvor. Die Erwerbstätigenzahl wächst nicht mehr. Deshalb legt die Regierung bei ihrer neuen Sozial- und Regulierungspolitik so viel Wert auf Gleichheit, Gesundheit, Umweltschutz, Autarkie und Automatisierung – anstelle eines Wirtschaftswachstums, das Arbeitsplätze schafft. China wird demnächst keine Billigprodukte für den Export mehr produzieren, sondern Hochtechnologie für den Inlandsmarkt. Davon ist man bei Neuberger Berman überzeugt.

Drittens ist die Geldpolitik heute so politisch wie seit 30 oder 40 Jahren nicht mehr. Schon zu Jahresbeginn fragte man sich bei Neuberger Berman, ob die Notenbanken noch unabhängig sind. Dabei dachte man nicht nur an die großen Interventionen während der internationalen Finanzkrise und der COVID-19-Pandemie. Geändert haben sich auch die Mandate, implizit und explizit. Hinzugekommen sind soziale Ziele wie die Finanzierung einer nachhaltigen Infrastruktur, Vollbeschäftigung, soziale Gerechtigkeit und die Unterstützung der expansiven Fiskalpolitik. All das scheint heute wichtiger als Preisstabilität.

Schmerzhaft

Letztlich, selbst wenn Corona die Lieferketten nur vorübergehend stört, wie uns die Notenbanken immer wieder versichern, sind langfristige Folgen nicht auszuschließen.

Wenn wir mit Unternehmen über Logistik, Halbleiter und Rohstoffpreise sprechen, hören wir oft, dass die Lieferkettenprobleme wohl bis weit in den Sommer 2022 anhalten – und bei jedem neuen Treffen nennen sie einen späteren Termin.

Und diese Probleme sind teuer: Der Transport eines 40-Fuß-Containers von Asien in die USA kostet etwa 20.000 US-Dollar, gegenüber gerade einmal 2.000 US-Dollar vor der Pandemie. Die Rohstoffe für die Produktion eines Autos sind letztes Jahr um etwa 2.000 US-Dollar teurer geworden, und die Rohstoffkosten eines Reifen haben sich sogar verdoppelt. Aufgrund der Halbleiterknappheit hat IHS Markit seine Prognose für die weltweite PKW-Produktion in diesem Jahr im September erneut gesenkt, von 14 Prozent Wachstum im Dezember 2020 und 12 Prozent im Mai auf zuletzt weniger als 2 Prozent.

Natürlich kann sich all das auch wieder ändern. Die Folgen für die Unternehmen sind aber so gravierend, dass die Geschäftsleitungen eine Wiederholung der Probleme unbedingt vermeiden wollen. Dazu restrukturieren und diversifizieren sie ihre Lieferketten und beziehen mehr Vorprodukte vor Ort. Umfrage nach Umfrage bestätigt, dass Stabilität und Berechenbarkeit jetzt wichtiger sind als Effizienzgewinne. Aus einem vorübergehenden Preisanstieg können dann strukturell leicht höhere Kosten werden.

Sinnvoll, notwendig – aber anders

Diese neuen Prioritäten – stabilere Lieferketten, eine nachhaltigere Wirtschaft in China, Dekarbonisierung, soziale Gerechtigkeit – erscheinen Neuberger Berman für sinnvoll und notwendig. Das sind allerdings nicht die Ziele der letzten 40 Jahre. Investoren müssen sich daher genau überlegen, was zu tun ist.

Zurzeit haben viele Unternehmen das vertragliche Recht, Kostensteigerungen weiterzugeben. Der Nachfragestau, die enormen Ersparnisse der Haushalte und die Barmittelbestände der Unternehmen tragen ebenfalls zur Inflation bei. Ein Großteil der höheren Kosten kann an die Endverbraucher weitergereicht werden. Wenn die Inflation dann aber stärker und nachhaltiger steigt als in den letzten Jahrzehnten und die Notenbanken nur langsam darauf reagieren, könnten sich die Nachfragemuster ändern. Viele Verträge würden dann neu verhandelt werden.

All dies hat Folgen für die Gewinne und die Kreditwürdigkeit vieler Unternehmen. Bei Neuberger Berman vermutet man schon länger, dass die Anleiherenditen wohl steigen werden. Schon seit Jahresbeginn wird immer wieder betont, dass die Inflation im neuen Konjunkturzyklus und auch danach selbst dann ein wichtiges Thema bleibt, wenn die Preise in nächster Zeit recht stabil bleiben. Vielleicht bezeichnet man die Berufseinsteiger von heute ja einmal als die Generation Inflation.

 

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Die Aktienmärkte haben in den vergangenen Tagen massiv nachgegeben, eine Korrektur ist eingeläutet.

 

„Nach den Höhenflügen der vergangenen Monate ist das durchaus gesund und eröffnet danach neue Performance-Chancen“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Die stark steigenden Energiepreise könnten allerdings zu einer dauerhafteren Eintrübung führen.“

So vervierfachte sich der Gaspreis in diesem Jahr. Dies wiederum führte bei großen Abnehmern zu einem Ausweichen auf Öl und trieb dadurch den Ölpreis in die Höhe. „Interessant zu sehen ist, dass vor allem nur in Europa der Gaspreis so stark gestiegen ist“, sagt Gerlinger. „Hier scheinen zusätzlich Einschränkungen bei den Lieferungen eine Rolle zu spielen.“ Trotzdem bleibt auch in anderen Teilen der Welt der Energiehunger groß.

In vielen Provinzen Chinas sind beispielsweise die Energielieferungen rationiert worden, die Verfügbarkeit von Strom ist auch für die Industrie oft nicht mehr vorhersehbar. „Hier kommt es zu realen Einbußen beim Wachstum, weil wegen des Energiemangels nicht voll produziert werden kann“, sagt Gerlinger. Auf diese Weise könnten die gestiegenen Energiepreise auch längerfristige Spuren in der Weltkonjunktur hinterlassen.

Dies umso mehr, als die teure Energie auch die Inflation antreibt. Für die Eurozone zeigen die Inflationsdaten für September einen starken Anstieg, mit 3,4 Prozent erreichte die Inflationsrate den höchsten Wert seit 13 Jahren. „Hält dieser Trend länger an, werden auch die Notenbanken zum Handeln gezwungen und könnten dann durch das Ende der lockeren Geldpolitik das Wirtschaftswachstum zusätzlich drücken“, so Gerlinger.

Dazu kommt, dass der vergangene Winter sehr kalt war, die Gasspeicher in Europa liefen entsprechend leer – und wurden bis heute nicht wieder gefüllt. Jetzt muss nachgefüllt und gleichzeitig der durch die gut laufende Wirtschaft verstärkte Verbrauch bedient werden. Das treibt die Nachfrage, während das Angebot im Wesentlichen unverändert bleibt. „Ein milder Winter würde die Lage schon stark entspannen“, sagt Gerlinger.

Für Anleger sind die gefallenen Kurse insofern durchaus auch positiv: „Der Kursrücksetzer war fällig, jetzt könnten einige Positionen schon wieder in Bewertungsregionen gelangen, bei denen sie attraktiver aussehen“, sagt Gerlinger. Diejenigen, die ein ermäßigteres Kursniveau zum Einstieg nutzen wollten, kommen nun zum Zug. Investoren sollten allerdings immer ein Auge darauf haben, ob sich die Inflation verstetigt oder nur einen kurzen Höhepunkt bezeichnet. „Eine Verstetigung sollte zur Vorsicht mahnen“, so Gerlinger.

 

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Guy Wagner (BLI – Banque de Luxembourg Investments): In China setzt sich die Abschwächung des Wirtschaftswachstums fort

 

Am Horizont zeichnen sich die ersten Anzeichen für eine Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums ab. Diese wird eher bedingt durch anhaltende Störungen der Lieferketten als durch nachlassende Nachfrage, schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten Marktbericht „Highlights“.

„Die meisten Wirtschaftsindikatoren bewegen sich zwar weiterhin auf hohem Niveau, seit den sehr hohen Werten der Vormonate scheint sich die Entwicklung aber tendenziell umzukehren. Der Indikator für die Aktivitäten im verarbeitenden Gewerbe der USA, der zuvor 15 Monate lang fast ununterbrochen gestiegen war, verschlechterte sich beispielsweise schon den zweiten Monat in Folge“, stellt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments, fest. „Auch der Geschäftsindex für den Dienstleistungssektor ging nach einem Wiederanstieg der Coronainfektionen wieder leicht zurück; dieser dürfte sich aber als vorübergehend erweisen.“ In Europa ist ein ähnlicher Trend zu erkennen: Die Konjunktur bleibt robust, scheint aber offenbar an einem Wendepunkt angekommen.

In China setzt sich die Abschwächung des Wirtschaftswachstums fort

In China setzt sich die Abschwächung des Wirtschaftswachstums der vergangenen Monate fort. Hierbei spielen die strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ebenso eine Rolle wie die strikteren Regulierungsmaßnahmen in fast allen Wirtschaftssektoren, die Stromknappheit sowie die finanziellen Schwierigkeiten von China Evergrande, dem zweitgrößten Immobilienunternehmen des Landes. In Japan bleibt der Export das Segment mit der größten Dynamik und zeigt keinerlei Anzeichen von Schwäche.

US-Fed stellt eine Verringerung der Wertpapierankäufe in Aussicht

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed nahm bei seiner Sitzung im September keine Änderungen an der Geldpolitik vor. Dennoch signalisierte der Fed-Präsident Jerome Powell eine Verringerung der Wertpapierankäufe ab der nächsten Sitzung im November und ein Ende des Programms bis circa Mitte 2022. Mit Blick auf die künftigen Zinssätze stellte Powell klar, dass das Ende der Anleihekäufe nicht automatisch mit einer gleichzeitigen Anhebung der Zinsen verbunden sei. „Die Einschätzung der Mitglieder des Offenmarktausschusses scheint hier zu divergieren, denn die Hälfte der Mitglieder geht von einer ersten Zinsanhebung bereits 2022 aus.“ In Europa kündigte die Zentralbank angesichts des Wirtschaftsaufschwungs und des steigenden Preisdrucks eine leichte Neuausrichtung der Wertpapierankäufe im Rahmen des Notfallprogramms zur Bekämpfung der Pandemie an – im Vergleich zu den vergangenen zwei Quartalen soll der Umfang der Käufe geringfügig reduziert werden. Beim Treffen im Dezember möchte sich die Notenbank detaillierter zu den Aussichten für die Geldpolitik im kommenden Jahr äußern.

Volatilere Aktienmärkte

Nachdem die Aktienmärkte quasi in jedem Monat seit Jahresbeginn gestiegen waren, zeigten sie sich im September volatiler. Guy Wagner: „Die Unsicherheit rund um die finanziellen Schwierigkeiten des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande und der Wiederanstieg der langfristigen Zinssätze belasteten die Börsenkurse.“ So fielen die Hauptindizes in den USA, Europa sowie der MSCI Emerging Markets, wohingegen der japanische Topix stieg und den in den Vormonaten aufgelaufenen Rückstand teilweise aufholen konnte. „Auf Sektorenebene stachen besonders die Energiewerte mit starken Kursgewinnen heraus – sie profitierten von steigenden Öl- und Gaspreisen“, meint der luxemburgische Ökonom abschließend.

 

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Die Inflation ist auf Dauer zurück. Doch während die Preise steigen, sinken die Wachstumsraten.

 

„Dieser Stagflation, der üblen Kombination aus hoher Inflation und niedrigem Wirtschaftswachstum, haben die Staaten kaum noch etwas entgegenzusetzen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. Die Risiken für Portfolioentscheidungen steigen entsprechend.

Die Daten sprechen für weiter hohe oder sogar zunehmende Inflationsraten. Noch immer steigen Energiepreise, Importpreise und Erzeugerpreise rasant. „Bis diese Preiserhöhungen sich vollständig in den Verbraucherpreisen widerspiegeln, dürften auch noch einige Monate vergehen“, sagt Mlinaric. „Entsprechend wird uns die aktuelle Phase hoher Inflation noch eine ganze Zeit begleiten.“ Der von vielen Marktbeobachtern vermutete Basiseffekt, der zu einem baldigen deutlichen Rückgang der Inflationsraten führen sollte, ist nicht zu sehen.

Dazu kommt, dass langsam, aber sicher nun auch die Lohn-Preis-Spirale in Gang kommt: Erste Tarifabschlüsse über 4,7 Prozent im Handel sowie sichtbare Anpassungen der arbeitnehmerseitigen Forderungen in den laufenden Tarifrunden deuten darauf hin, dass die Tarifrunden mit höheren Lohnforderungen einhergehen werden als in den vergleichsweise moderaten Vorjahren. Diese wird die hohen Inflationsraten bis weit in das kommende Jahr tragen – womöglich noch länger.

Das Problem: Zur Stärke der Inflation gesellt sich eine Schwäche der Konjunktur. Die Automobilbranche in Deutschland meldete für September einen Rückgang der Neuzulassungen über das Jahr von knapp 26 Prozent. Auch der Rückgang der Arbeitslosenquoten, über die vergangenen Monate verlässlicher Indikator der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone, kam zuletzt zum Erliegen. Und mehr noch: Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe gingen im August binnen Monatsfrist um 7,7 Prozent zurück. „Abgesehen von der wirtschaftlichen Vollbremsung im März und April 2020 ist das der größte Rückgang innerhalb eines Monats in den vergangenen 30 Jahren“, sagt Mlinaric. Zugleich waren auch die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe im August mit minus 5,9 Prozent stark rückläufig.

Auch die wirtschaftliche Verlangsamung infolge der Energieknappheit in China entfaltet bereits ihre bremsende Wirkung. So sind die Frachtraten zwischen China und der US-Westküste innerhalb weniger Tage um fast die Hälfte zurückgegangen, ein sichtbares Zeichen der rückläufigen Produktion von Waren.

„Diese Kombination aus anhaltend hoher Inflation und steigendem Gegenwind für das Wirtschaftswachstum lässt das Risiko einer Stagflation in Deutschland, aber auch im Euroraum, konkrete Formen annehmen“, sagt Mlinaric. Stagflation, als Kombination aus hohen Inflationsraten und stagnierendem Wirtschaftswachstum, wäre derzeit besonders problematisch. „Die Politik hat immer weniger Mittel, das Wachstum wieder in Gang zu bringen“, so Mlinaric. „Wo die Haushalte angespannt sind, die Geldpolitik kaum noch Wirkung entfaltet und Strukturreformen zu lange dauern würden, ist davon auszugehen, dass in diesem Falle die Spirale der Staatsverschuldung noch einmal an Fahrt aufnehmen dürfte.“ Für Anleger sind das unruhige Zeiten.

 

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Anleger*innen wünschen sich mehr soziale und ökologische Wirkung

 

Nachhaltiges Investieren ist zu einem großen Trend geworden – Nachfrage und Markt wachsen in den letzten Jahren stark. Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Triodos Bank zeigt, dass auch die Bekanntheit von nachhaltigen Investments gestiegen ist. 76 % der befragten Finanzentscheider*innen aus den Haushalten kennen den Begriff „Nachhaltig Investieren“ und 26 % sind oder waren bereits in nachhaltigen Geldanlagen investiert. Weitere 31 % haben noch nicht nachhaltig investiert, sind aber daran interessiert.

Nachhaltiges Investieren ist ein wichtiger Baustein – muss aber richtig definiert werden

Dieser Trend ist auch wichtig, um globalen Herausforderungen wie Klimakrise und Artensterben entgegenzutreten. Ein wichtiger Baustein dafür ist, durch Investments in zukunftssichere Sektoren die erforderliche Transformation der Wirtschaft zu unterstützen. Dazu möchte auch die EU einen Beitrag leisten, wie etwa mit der zum 10. März 2021 in Kraft getretenen Transparenzverordnung (SFDR), nach der Finanzprodukte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit klassifiziert werden. Die große Mehrheit der „nachhaltigen“ oder „ESG“-Fonds (Artikel 8) setzen z.B. ESG-Screening ein und schließen so die am wenigsten nachhaltigen Unternehmen aus. Die Dringlichkeit der globalen Herausforderungen braucht aber mehr als nur Ausschlusskriterien und eine hellgrüne Nachhaltigkeit. Nur Impact-Investments, die dem Artikel 9-Standard entsprechen, wollen eine nachweisbare positive Wirkung erzielen und zeigen dies auch.

Anleger wünschen sich deutlich mehr als nur Ausschlusskriterien

Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Erwartungen an nachhaltige Investments deutlich höher liegen, als sie die große Mehrheit der momentan als nachhaltig deklarierten Produkte erfüllt. Befragt nach den Präferenzen zeigt sich, dass die Vermeidung von negativer Wirkung mit 12 % (Ausschluss der schlechtesten Unternehmen) oder 16 % (Ausschluss ganzer Branchen) keine Schwerpunkte sind, sondern eher als Selbstverständlichkeit gelten. Als Motivation für nachhaltiges Investieren geben dagegen zwei Dritteln der Befragten (65 %) an, mit ihrem Geld eine positive soziale oder ökologische Wirkung erzielen zu wollen (Impact Investing).

Kein Greenwashing sondern echte positive Wirkung – sonst leidet die Glaubwürdigkeit

Um eine solche Wirkung zu erzielen, bedarf es mehr als des indirekten Drucks, wenn durch reine Negativkriterien, Ausschlüsse und Divestment nicht nachhaltigen Unternehmen und Branchen Kapital entzogen wird. Direkte Wirkung entsteht z.B. durch umfangreiches Engagement und Einflussnahme auf Unternehmen, die durch Gespräche oder Stimmrechtswahrnehmung zu mehr Nachhaltigkeit bewegt werden. Auch Anlageformen in denen nicht in börsennotierte Unternehmen, sondern in Projekte vor Ort investiert wird, wie beispielsweise bei Mikrofinanz-Fonds entsteht ein direkter Beitrag auf die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Unterstützt wird dies durch hohe Transparenzstandards, etwa bezüglich der einzelnen Investments und der erzielten Wirkung, wie sie von Artikel-9 Produkten erfüllt wird.

Allerdings ist der Anteil der Artikel-9-Fonds noch sehr gering. Eine Analyse der Ratingagentur Morningstar von knapp 23.000 Fonds, das sind 82 % des Marktes, die Ende Juli in Europa angeboten wurden, zeigt, dass nur 2,8 % der Fonds nach der strengen Variante klassifiziert sind. Oder anders ausgedrückt: Nicht einmal drei Prozent der  Fonds in Europa wollen tatsächlich einen Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen leisten und zeigen dies auch.

Zumal die EU-Offenlegungsverordnung offenbar dazu geführt hat, dass bislang konventionelle Fonds plötzlich als Nachhaltigkeitsfonds gemäß Artikel 8 ausgewiesen sind. Denn allein auf dem deutschen Markt hat sich der Anteil der nachhaltigen Fonds Ende des ersten Quartals 2021 fast verdoppelt. Fondsgesellschaften haben die EU-Vorgaben genutzt, um bisher konventionelle Produkte auf nachhaltige Anlagestrategien umzustellen – ohne dabei jedoch die Inhalte wesentlich zu verändern. Das ist nicht „hellgrün“, sondern eher Greenwashing und kann die Glaubwürdigkeit von nachhaltigen Investments beschädigen.

 

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Von Alexandra Morris, CIO SKAGEN Funds

 

Würden Sie Ihre Nachbarin um Rat fragen, wenn Sie Schmerzen in der Brust haben? Wenn sie keine Ärztin ist, lautet die Antwort wahrscheinlich nein. Ich vermute, dass das Gleiche für Ihre rechtlichen Probleme gilt. Warum also lassen sich so viele Menschen von ihren Freunden und ihrer Familie in Finanzfragen beraten?

Die meisten von uns haben Freunde, die entweder mit einem erfolgreichen Geschäft Geld verdient haben oder Ihnen von einer fantastischen Investition erzählen, die sie in Erwägung ziehen. Unter solchen Umständen ist es leicht, gierig zu werden; wir alle wollen in das Geschäft einsteigen, wir wollen das schnelle Geld machen. Nur schade, dass Ihnen niemand von seinen Fehlinvestitionen erzählt. Man erfährt nie, dass die Freunde auf einen Freund gehört und anschließend viel Geld verloren haben.

Warum gehen die Leute nicht zu einem Finanzberater? Liegt es daran, dass diese nur Schemata zum „langsam reich werden“ anbieten, die diversifizierte (langweilige) Portfolios mit niedriger Volatilität beinhalten? Oder liegt es daran, dass sie einem nur wenige „Geschichten“ liefern, über die man auf einer Party reden kann, und dass diese Geschichten weniger spannend sind als die von den Freunden, die immer wieder erzählen, was für erfolgreiche Anleger sie mit ihren jüngsten Aktien sind? Oder liegt es daran, dass der Berater Ihr Vermögen und Ihre Verbindlichkeiten, Ihre Träume, Ihr Alter und Ihr Einkommen unter die Lupe nimmt und über Ihre Risikobereitschaft spricht? Dringt er in Ihre Privatsphäre ein? So wie es ein Arzt oder Anwalt tun würde?

Der Zinseszinseffekt

Die grundlegende Herausforderung für uns alle besteht darin, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu investieren, um finanzielle Sicherheit zu schaffen. Schauen wir uns die Daten an, um zu sehen, wer am besten abschneidet. Fidelity, einer der größten Vermögensverwalter der Welt, untersuchte seine Anlegerbasis mit Hunderttausenden von Konten. Dabei stellte sich heraus, dass die einzige Kohorte, die mehr verdiente als inaktive Anleger (hatten die ihre Konten vergessen?), tot war. Fidelity fand auch heraus, dass Frauen im Durchschnitt 0,4 % mehr als Männer pro Jahr verdienten, aber die Kernaussage ist klar: Der Zinseszinseffekt ist Ihr Freund, und langfristige Anleger sind am erfolgreichsten.

Kognitive Verzerrungen

Wir – sowohl Sie als auch ich – bevorzugen sofortige Aufregung und Freude gegenüber aufgeschobener Befriedigung. Und je länger es dauert, bis wir eine Belohnung erhalten, desto schwieriger ist es, zu warten. Untersuchungen1 zeigen, dass diejenigen, die einer sofortigen Befriedigung widerstehen können, nicht nur bessere finanzielle Erträge erzielen, sondern auch erfolgreicher in der Schule sind, körperlich und psychisch gesünder sind und über mehr soziale Kompetenz verfügen.

Was machen wir falsch?

Drei gemeinsame Merkmale hindern uns daran, unsere finanziellen Ziele zu erreichen:

  1. Wir kaufen und verkaufen zum falschen Zeitpunkt

Es liegt in der Natur des Menschen, dass wir nach einer Phase positiver Renditen am optimistischsten sind und umgekehrt. Wenn wir jedoch den Gewinnern der Vergangenheit hinterherlaufen und die Verlierer der Vergangenheit verkaufen, können wir die Performance zerstören. Laut dem Bericht des Dalbar Institute 2018 verdiente der durchschnittliche Aktienfondsanleger seit 1998 jedes Jahr durchschnittlich 1,7 % weniger als der S&P 500 aufgrund von falsch getimten Käufen und Verkäufen.

  1. Wir sind zu kurzfristig und können dem Drang, „etwas zu tun“, nicht widerstehen.

In unserem täglichen Leben wird Handeln im Allgemeinen mehr belohnt als Nichtstun, aber wenn es um Investitionen geht, ist Nichtstun oft besser als etwas zu tun. Wenn wir sehen, dass der Markt stark gefallen ist, ist die Versuchung groß, zu verkaufen und weitere Verluste zu minimieren. Dies ist jedoch in der Regel der schlechteste Zeitpunkt zum Verkaufen, da wir den unvermeidlichen Aufschwung verpassen. Eine kuriose Tatsache über den S&P 500 Index: Wer an den fünf Tagen mit den höchsten Kursgewinnen in den 20 Jahren zwischen 1998 und 2017 nicht investiert war, musste eine um 45 % geringere Rendite hinnehmen.

  1. Wir geraten in Panik oder Stress wegen der Schlagzeilen in den Medien

In volatilen Zeiten geht es richtig zur Sache. Während sich die Schlagzeilenschreiber derzeit über Inflationsängste, chinesische Zahlungsausfälle und Börsenkorrekturen aufregen, bleiben die besten Anleger ruhig und tätigen ihre besten Investitionen oft in Zeiten von Volatilität oder Marktrückgängen. Wie 2008 oder 2011 hat der monatliche Kauf von Aktienfonds eine ansehnliche Rendite gebracht, während diejenigen, die in Panik gerieten, zu spät verkauften oder kauften.

Wie können wir das ändern?

Es gibt so genannte kognitive Strategien, die unsere Fähigkeit abzuwarten steigern können, indem wir uns ablenken (wegschauen) und unsere Anfälligkeit für den Reiz der Versuchung verringern. Alter2 und Geschlecht3 spielen eine Rolle – je älter man ist, desto besser wird man, und Frauen neigen eher dazu, Belohnungen aufzuschieben als Männer – aber jeder kann die Kunst des Aufschubs erlernen, um die finanziellen Erträge zu steigern.

Der einfachste Weg, Schnellschüsse zu vermeiden, ist jedoch, sich beraten zu lassen. Ein Berater hilft Ihnen, einen Plan zu erstellen, mit dem Sie Ihre finanziellen Ziele am besten erreichen. Er wird Ihnen auch dabei helfen, in Zeiten der Marktvolatilität daran festzuhalten, und Sie werden lernen:

– Markttiming zu vermeiden, etwa durch Investitionen in einen monatlichen Sparplan

– sich damit zu trösten, dass Sie das, was Sie kaufen, 10 Jahre lang besitzen

– Entscheidungen auf der Grundlage Ihrer Anlageziele und nicht auf der Grundlage der Berichterstattung in den Finanzmedien zu treffen

Die Anlage in Aktien ist eine der größten Vermögensbildungsmaschinen der Geschichte, aber sie ist mit einigen Vorbehalten verbunden: Denken Sie langfristig, bleiben Sie ruhig (sehen Sie sich Ihr Portfolio nicht zu oft an) und lassen Sie sich gut beraten. Sie werden wahrscheinlich nicht nur weniger Brustschmerzen haben, über die Sie Ihren Nachbarn beunruhigen können, sondern auch eine viel bessere finanzielle Gesundheit!

1 Carducci, Bernardo J. (2009). “Basic Processes of Mischel’s Cognitive-Affective Perspective: Delay of Gratification and Conditions of Behavioral Consistency”. The Psychology of Personality: Viewpoints, Research, and Applications. John Wiley & Sons. pp. 443–4.

2 Mischel, Walter; Shoda, Yichi; Rodriguez, Monica L. (1992). “Delay of Gratification in Children”. In Lowenstein, George; Elster, Jon (eds.). Choice Over Time. Russell Sage Foundation. pp. 147–64. ISBN 978-0-87154-558-9.

3 Tobin, Renée M.; Graziano, William G. (2009). “Delay of Gratification: A Review of Fifty Years of Regulation Research”. In Hoyle, Rick H. (ed.). Handbook of Personality and Self-Regulation. John Wiley & Sons. pp. 47–63. ISBN 978-1-4443-1812-8.

Über Alexandra Morris:

Alexandra Morris ist seit September 2016 Investment Director bei SKAGEN Funds und leitet das Investment-Team. In dieser Funktion ist sie für die Anlageentscheidungen und Ergebnisse aller SKAGEN Fonds-Teams verantwortlich. Alexandra hat in mehr als 20 Berufsjahren vielfältige Erfahrungen in der Investmentbranche gesammelt – als Portfoliomanagerin, als Broker, als Investor Relations Director genauso wie als Investment Director. Alexandra ist CFA-diplomierte Finanzanalystin und hat an der Universität St. Gallen in der Schweiz studiert. Sie besuchte auch die International Management School von Nycomed.

Über SKAGEN Funds:

SKAGEN Funds ist eine norwegische Asset Management Boutique mit einer langen und erfolgreichen Tradition im aktiven Management von Aktienfonds. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Sitz in Stavanger. Bis heute ist SKAGEN Funds zu einer der größten Fondsgesellschaften in Norwegen herangewachsen – mit rund 140.000 Kunden in Skandinavien und strategischer Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in Europa. Vertreten in Deutschland durch SKAGEN AS – Zweigniederlassung Frankfurt, Barckhausstr. 1, 60325 Frankfurt (Gewerbe-Registernummer: 06412000). SKAGEN AS ist Teil der Storebrand Group und gehört zu 100 Prozent Storebrand Asset Management AS.

 

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Der Markt für grüne, soziale und nachhaltige bzw. nachhaltigkeitsgebundene Anleihen steht kurz davor, den nächsten Meilenstein zu setzen.

 

Das ausstehende Volumen dieser zweckgebundenen Anleihen, mit denen etwa Klima- und Umweltschutzprojekte oder soziale oder nachhaltige Unterfangen finanziert werden, knackt in Kürze die Marke von umgerechnet 2 Bill. Dollar (die Billion im deutsche Sinne versteht sich). Aktuell sind es per Freitag der abgelaufenen Woche laut Bonddata 1,96 Bill. Dollar. Das Marktsegment übertrumpft damit deutlich den Markt der Bundesanleihen, der per abgelaufene Woche nach Angaben der Deutschen Finanzagentur, die für das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes verantwortlich zeichnet, auf eine ausstehende Kapitalmarktschuld aller Bundeswertpapiere von 1,563 Bill. Euro kommt. Der Markt der Green Bonds, der sich im Laufe der Jahre hin zu den Sustainability Bonds immer weiter entwickelt hat, kommt damit auf eine atemberaubende Entwicklung.

Seinen Ausgangspunkt nahm der Green-Bond-Markt im Jahr 2007. Pionier dieses Segments ist die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU. Seinerzeit emittierte die im Großherzogtum Luxemburg beheimatete EIB ihren ersten grünen Bond, den sogenannten Climate Awareness Bond (CAB) und legte damit den Grundstein. Aber es waren nicht alle Akteure am Bondmarkt von dem Unterfangen so richtig überzeugt. “Am Anfang hat uns so mancher für unsere Idee der Green Bonds belächelt, vielleicht deshalb, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass aus dieser Nische mal ein großes Marktsegment und damit eine enorme Erfolgsgeschichte werden könnte. Wir haben uns bei der EIB von dieser Skepsis aber nie beeindrucken lassen und sind unseren Weg mit den Climate Awareness Bonds konsequent weitergegangen, weil wir von der Sinnhaftigkeit und dem Nutzen von Green Finance vollends überzeugt waren und sind. Später haben wir diesen Ansatz ja auch auf die Sustainability Bonds ausgeweitet. Wie man heute sieht, war unsere Entscheidung zweifelsohne richtig”, sagt Werner Hoyer, Präsident der EIB, der Börsen-Zeitung.

Im Laufe der Jahre nahm der Markt dann immer mehr an Fahrt auf. Neue Emittenten kamen dazu. Der Markt bekam seine Standards wie etwa mit den Green Bond Principles der International Capital Market Association (ICMA), d. h. freiwillige Prozessleitlinien für die Emittenten solcher Klima- und Umweltschutzanleihen. Diese Prinzipien wurden später dann auch für die Social Bonds und die nachhaltigen bzw. nachhaltigkeitsgebundenen Anleihen weiterentwickelt. Auf EU-Ebene kam die Taxonomie hinzu.

Der Club der grünen Bondemittenten bekam im Laufe der Zeit immer mehr Mitglieder. Im vorigen Jahr kam im September auch der Benchmark-Emittent der Eurozone, d. h. der Bund, dazu, der sich doch lange zierte, grün zu werden. Mittlerweile ist er dabei, eine komplette grüne Renditestrukturkurve aufzubauen – vor rund drei Jahren fast undenkbar. Im laufenden Monat wird es das nächste prominente Mitglied geben. Die Europäische Union (EU) wird im Rahmen ihres Green Deal ihren ersten grünen Bond emittieren. Und nach den Erfahrungen mit den Social Bonds der EU-Staatengemeinschaft wird man sich darauf einstellen können, dass die grünen EU-Papiere den Verantwortlichen praktisch aus den Händen gerissen werden. So groß ist die Begeisterung am Green-Bond-Markt.

Green Finance ist mittlerweile auch ein Betätigungsfeld großer Zentralbanken geworden wie etwa der schwedischen Riksbank. Im Rahmen des Quantitative Easing (QE) sehen sich die schwedischen Währungshüter an, welchen CO2-Fußabdruck die Bilanz der Notenbank hat, und steuern diesen entsprechend. Darüber erhält die Notenbankpolitik ein grünes Element. Auch die EZB hat derartige Vorstellungen für ihre Politik.

Die grünen Anleihen diverser Emittenten handeln mittlerweile mit Renditen, die unter denen der nichtgrünen Anleihen liegen. Bezeichnet wird dies als das Greenium, zusammengesetzt aus Green und Premium, also einer grünen Prämie. Die Kapitalanleger sind also bereit, einen höheren Preis für eine Anleihe zu bezahlen, die grünen Zwecken zugutekommt. Anders ausgedrückt: Sie akzeptieren eine geringere Rendite im Vergleich zu den konventionellen Bonds. Auch das ist eine Errungenschaft dieses Marktes.

 

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Solidvest, die Online-Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG (DJE), startet heute mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB) und der WealthTech-Plattform Elinvar das digitale Vermögensaufbau-Angebot Solidvest Blue.

 

Im Fokus stehen Kundengruppen, die zur persönlichen Geldanlage weltweit die Kapitalmärkte nutzen möchten, sich mit dem Themenfeld aber bisher noch nicht intensiv beschäftigen konnten oder wollten. Solidvest Blue steht ab einer Einmalanlage von 10.000 Euro zur Verfügung – optional mit Sparplan ab 100 Euro monatlich. Investiert wird je nach Anlegermentalität und Risikoausrichtung in Exchange Traded Funds (ETFs) und Fonds. Ein besonderer Schwerpunkt lässt sich mit der Fairness-Variante entlang von Nachhaltigkeitskriterien setzen

Solidvest Blue vereint die Stärken der DKB als moderne Direktbank mit der Expertise von DJE – 1974 von Dr. Jens Ehrhardt gegründet und mit einem verwalteten Gesamtvermögen von über 16,9 Mrd. Euro (Stand 31.08.2021). Elinvar bietet dabei als multimandantenfähige, adaptive Plattform die technologische und regulatorische Infrastruktur, um die Leistungen von DJE und der DKB im Rahmen von Solidvest Blue optimal zu vernetzen.

Sebastian Hasenack, Leiter Solidvest bei DJE, sagt: „Das digitale Rundum-Sorglos-Paket ist zu 100 Prozent aus Kundensicht gedacht: intuitiv und verbrauchernah, so leistungs- wie Fullservice-orientiert. Wir übernehmen die Eröffnung und Verwaltung des Online-Depots, das Management der Portfolien sowie die kontinuierliche Reallokation der ETFs und Fonds. Es kümmern sich ausgewiesene Experten um die Depots – keine Roboter oder anonyme Algorithmen. Unsere Kunden können sich auf uns verlassen, Status und Reports bequem, beispielsweise per Smartphones, checken – während wir flexibel am Puls der Märkte agieren und uns weiter um Vermögenschutz und -zuwachs kümmern.“

Maren Heiß, Bereichsleiterin Privatkundengeschäft bei der DKB, sagt: „Mit Solidvest Blue ergänzen wir unser digitales Portfolio um eine moderne Vermögensverwaltung, die es ermöglicht, unkompliziert Geld anzulegen und von den Kapitalmärkten zu profitieren. Mit DJE und Elinvar haben wir in der Zusammenarbeit zwei Partner, die ihre Expertise als Vermögensverwalter und als technische Plattform perfekt einbringen. Wir freuen uns, den DKB-Kund*innen Solidvest Blue ab sofort anbieten zu können.“

Über die DJE-Gruppe

DJE ist seit über 45 Jahren als unabhängige Vermögensverwaltung am Kapitalmarkt aktiv. Das Unternehmen aus Pullach bei München verwaltet mit rund 170 Mitarbeitern in der DJE-Gruppe über 16,9 Milliarden Euro (Stand: 31.08.2021) in den Bereichen individuelle Vermögensverwaltung, institutionelles Asset Management sowie Publikumsfonds. Zudem bietet die DJE Kapital AG seit 2017 mit Solidvest eine einzeltitelbasierte Online-Vermögensverwaltung an – als digitale Lösung im Rahmen aktiv gemanagter Depots. Das Online-Konzept basiert auf den breiten Kompetenzen in Vermögensverwaltung und Anlagestrategie der DJE Kapital AG – und ermöglicht ein diversifiziertes Portfolio nach individuellem Rendite-Risiko-Profil mit persönlichen Themenschwerpunkten im Aktienbereich. Vorstandsvorsitzender ist Dr. Jens Ehrhardt, sein Stellvertreter Dr. Jan Ehrhardt. Kern des Anlageprozesses und aller Investmententscheidungen ist die FMM-Methode (fundamental, monetär, markttechnisch), welche auf dem hauseigenen, unabhängigen Research basiert. Der Anspruch der DJE Kapital AG ist, ihren Kunden weitsichtige Kapitalmarktexpertise in allen Marktphasen zu bieten.

Über die Deutsche Kreditbank AG

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Hauptsitz in Berlin ist Teil der BayernLB-Gruppe und betreut mit ihren über 4.500 Mitarbeitenden Geschäfts- und Privatkund*innen. Mit einer Bilanzsumme von 126,9 Mrd. Euro zählt sie zu den Top-20-Banken Deutschlands. Mehr als 4,8 Millionen Menschen sind Kund*innen der DKB. Sie wickeln ihre Bankgeschäfte bequem und sicher online ab. Die DKB-Branchenexpert*innen betreuen die Geschäftskund*innen persönlich an 25 DKB-Standorten deutschlandweit. Als Partnerin von Unternehmen und Kommunen hat sich die Bank frühzeitig auf zukunftsträchtige Branchen in Deutschland spezialisiert: Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Landwirtschaft, Infrastruktur und Erneuerbare Energien. In vielen dieser Wirtschaftszweige gehört die DKB zu den Marktführern. Die DKB legt großen Wert auf nachhaltiges Handeln: Als #geldverbesserer setzt sie deshalb auf ein nachhaltiges Kreditgeschäft.

Über Elinvar

Elinvar bietet eine WealthTech Platform as a Service für Geschäftsmodelle im Bereich der Vermögensanlage. Die multimandantenfähige Plattform bietet Service-Pakete für Kernprozesse wie Kundenmanagement, Online-Abschlussstrecke, Unterstützung in der persönlichen Beratung, Portfoliomanagement, Reporting, Rechnungsstellung, online Kundenzugang und Kommunikation sowie den Anschluss von Drittdienstleistern, bspw. depotführende Banken, Marktdaten- oder KYC-Anbieter. Elinvars Partner profitieren von der Kombination führender Technologien und dem optimalen regulatorischen Setup, das Elinvar durch die entsprechenden BaFin-Lizenzen bietet. Mit diesem vollumfänglichen Ansatz bietet Elinvar seinen Partnern die einzigartige Möglichkeit, effizient neue Geschäftsmodelle umzusetzen, neue Wertschöpfungsketten zu erschließen und ihre Kosten zu optimieren. Indem alle Partner im Ökosystem ihre Kernkompetenzen kombinieren, generieren sie gemeinsam den maximalen Kundennutzen. Die besten Lösungen entstehen in Partnerschaft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Für das erste Halbjahr 2021 wird ein Jahresüberschuss von 27,4 Mio. Euro erwartet

 

Die ÖKOWORLD AG gibt bekannt, dass sie im Rahmen der Arbeiten zur Aufstellung des Halbjahresabschlusses per 30.06.2021 einen Jahresüberschuss in Höhe von voraussichtlich ca. 27,4 Mio. Euro erwartet. Dies stellt eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Jahresüberschuss der ÖKOWORLD AG im ersten Halbjahr 2020 in Höhe von EUR 7,4 Mio. dar.

Auf Konzernebene wird per 30.06.2021 ein Jahresüberschuss in Höhe von voraussichtlich ca. EUR 33,9 Mio. erwartet. Auch dies stellt eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Jahresüberschuss des ersten Halbjahres 2020 auf Konzernebene in Höhe von EUR 8,4 Mio. dar.

Der Gründer und Vorsitzende des Vorstands, Alfred Platow, äußert wie folgt: “Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden, unseren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern und unseren Miteigentümerinnen und Miteigentümern sind wir sehr stolz und begeistert über diese Entwicklung. Unsere Botschaften und unsere Inhalte entsprechen mehr und mehr dem Zeitgeist. Es geht nicht nur um die Rettung des Klimas. Es geht um die Rettung der Menschen. Der Sinneswandel und das gesteigerte Bewusstsein führt nun immer stärker in ein gesundes Umdenken, wenn es um die Investitionsziele von Rentenversicherungen, der Betrieblichen Altersversorgung und Investmentfonds geht. Zusammen mit unserem auch über die TV-Werbung gesteigerten Bekanntheitsgrad und unseren wachsenden Vertriebserfolgen in Sparkassen und anderen Banken sind wir sehr erfolgreich unterwegs.”

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflage eigener Produkte ein. Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung mehr als 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

 

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ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Handelsaktivitäten der Kunden der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) im dritten Quartal 2021 leicht unter dem Niveau des sehr handelsintensiven Jahres 2020; Kaufquotient signalisiert weiterhin hohe Investmentnachfrage.

 

„Das Handelsvolumen unserer Kunden mit Fonds und ETFs hat sich im Sommerquartal auf hohem Niveau stabilisiert. Zwar lagen die Handelsaktivitäten zuletzt etwas unterhalb des Niveaus des Corona-Jahres 2020. Allerdings war dieses aufgrund hoher Marktschwankungen auch außergewöhnlich handelsintensiv“, sagt Kai Friedrich, CEO der ebase. Daher sei es ein gutes Zeichen, dass das Handelsvolumen der ebase Kunden von Juli bis September 2021 bei rund 91 Prozent des Vorjahresniveaus lag. Zudem war der Fundflow-Faktor mit 1,30 deutlich positiv. Dieser Wert bedeutet, dass die Käufe um 30 Prozent über den Verkäufen lagen.

„Bemerkenswert ist, dass in allen großen Fondskategorien – Aktien-, Renten- und Mischfonds – der Fundflow-Faktor positiv ist. Die ebase Kunden haben ihre Portfolios also breit aufgestockt“, ergänzt Friedrich. „Das passt zu der in den Sommermonaten überwiegend freundlichen Marktstimmung, mit einem robusten Wirtschaftswachstum weltweit, der unterstützenden Geldpolitik und fiskalischen Hilfspaketen in vielen Ländern. Zudem haben vor allem in den USA wichtige Aktienindizes wieder neue Höchststände erreicht.“

Besonders hoch war die Nachfrage in der auf dem deutschen Markt traditionell beliebten Kategorie Mischfonds. Hier lag der Fundflow-Faktor bei 2,11. Damit lagen im vergangenen Quartal die Käufe mehr als doppelt so hoch wie die Verkäufe von Mischfonds. „Mischfonds sind für viele Anleger ein typisches Basisinvestment. Die breit gestreute Anlage über mehrere Anlageklassen wird gerne gewählt, um sich bei positiven Marktaussichten am Renditepotenzial zu beteiligen, ohne alle Eier in einen Korb zu legen“, erläutert Friedrich.

Ebenfalls starkes Kaufinteresse im abgelaufenen Quartal war bei aktiv gemanagten Aktienfonds zu sehen, mit einem Fundflow-Faktor von 1,48. Hier lagen die Käufe also um 48 Prozent höher als die Verkäufe. „Nach Anlageregionen verteilt, war die Fondsnachfrage besonders bei weltweit anlegenden Aktienfonds hoch, hier lag der Fundflow-Faktor sogar bei 1,79. Auch bei asiatischen und bei europäischen Aktienfonds signalisiert der positive Fundflow-Faktor mit 1,49 bzw. 1,40 eine optimistische Markterwartung der ebase Kunden“, sagt Friedrich. Bei Rentenfonds sind die Käufer nach einigen schwächeren Perioden ebenfalls wieder in der Mehrheit. Hier ist der Fundflow-Faktor mit 1,04 immerhin knapp positiv.

Ungebrochen ist weiterhin der ETF-Trend. „Auch im 3. Quartal waren die ETF-Käufe um ein Vielfaches höher als die Verkäufe, der Fundflow-Faktor lag bei 2,71“, betont Friedrich. Besonders gefragt waren ETFs auf den MSCI World und die US-Indizes NASDAQ 100 und S&P 500. ebase verzeichnet seit Jahren eine überdurchschnittlich große Nachfrage nach ETFs, was sich auch in einer aktuellen Umfrage unter Vertriebspartnern gezeigt hatte. „Mit 86,5 Prozent geht die überwiegende Mehrheit der Vermittler für die nächsten drei Jahren davon aus, dass die Bedeutung von ETFs im Privatkundengeschäft steigen bzw. stark steigen wird. Die ETF-Nachfrage der Anleger dürfte sich also ungebremst fortsetzen.“

Das ebase Fondsbarometer

Das ebase Fondsbarometer ist eine Werbemitteilung und wird vierteljährlich veröffentlicht. Sie spiegelt die Handelsaktivität der ebase Kunden wider. Das ebase Fondsbarometer setzt sich aus zwei Elementen zusammen: der Handelsaktivität und dem Kaufquotienten. Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 weist auf eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen von 2020 hin; ein Stand unter 100 zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an. Veränderungen der Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse bei den Unterkategorien „Fondstyp“ und „Region“ werden über den Kaufquotienten ausgedrückt. Dabei werden die monatlichen Mittelzuflüsse des Berichtszeitraums in Relation zu den monatlichen Mittelabflüssen gesetzt. Bei einem Kaufquotienten über eins überwiegen die Mittelzuflüsse, bei einem Kaufquotienten unter eins die Mittelabflüsse. Fondsdepots für institutionelle Kunden und die der betrieblichen Altersversorgung werden in der Auswertung nicht berücksichtigt.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft könnte im kommenden Jahr abnehmen, die Wirtschaftsentwicklung der Regionen weicht weiterhin voneinander ab und die Inflation dürfte länger anhalten, als angenommen.

 

Was ist angesichts dieser Entwicklungen die richtige Strategie für Investoren? „Im gegenwärtigen Umfeld ist bei Anlageentscheidungen Besonnenheit angesagt“, sagen die Experten von Carmignac. Was David Older, Leiter des Aktienteams und Mitglied des strategischen Anlageausschusses, Keith Ney, Fondsmanager und Mitglied des strategischen Anlageausschusses, und Kevin Thozet, Portfolioberater und Mitglied des Anlageausschusses, für die Wirtschaftsentwicklung der USA, Europas und Chinas erwarten und wo Anleger Renditen erwirtschaften können, lesen Sie im nachfolgenden Kommentar:

Diversifiziertes aktives Management – eine Lösung für die Unwägbarkeiten des Jahres 2022

Der weltweite Aufschwung lässt im kommenden Jahr vermutlich nach und liegt hinter dem von 2021 sowie den Erwartungen der Investoren. Außerdem dürfte die Entwicklung in den einzelnen Regionen unterschiedlich verlaufen. Selektivität und Flexibilität nehmen in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle ein.

Wo legt man sein Geld an? Für welche Anlagestrategie sollte man sich entscheiden? Ist dies der richtige Zeitpunkt, um in Aktien zu investieren? Anleger, die ihr Erspartes vermehren wollen, stellen sich all diese Fragen regelmäßig. Sie sind in einem Umfeld, das aktuell von Gegensätzen und Ungewissheiten geprägt ist, wichtiger denn je.

2021 war das Jahr der Wiedereröffnung der Wirtschaft, in erster Linie getragen von groß angelegten Impfkampagnen, Hilfspaketen von Regierungen sowie geldpolitischer Unterstützung durch Währungshüter. Im kommenden Jahr könnte das Wachstumstempo allerdings abnehmen und bleibt möglicherweise hinter den derzeitigen Prognosen zurück. Die Wirtschaftsentwicklung der Regionen dürfte auch künftig voneinander abweichen. Das ist hauptsächlich auf die Verschiedenartigkeit der Wirtschaftspolitik weltweit zurückzuführen.

Die Politik der USA und die Chinas sind diametral entgegengesetzt und ein perfektes Beispiel für diese Entkopplung der Weltwirtschaft. Um die Auswirkungen der Krise abzumildern, brachte Washington groß angelegte Unterstützungspläne mit dem Schwerpunkt auf Sozialtransfers auf den Weg. Peking beschloss dagegen, sich auf den Schuldenabbau und die Dekarbonisierung der chinesischen Wirtschaft zu konzentrieren und die Regulierungen für Großkonzerne zu verschärfen.

Der Euroraum dürfte wiederum einen anderen Kurs einschlagen. Die Konjunkturerholung ist bisher im Vergleich zu den USA bescheiden ausgefallen. Das Wachstumsprofil der Region könnte sich dennoch als widerstandsfähiger erweisen. Grund dafür ist das Konjunkturpaket NextGenerationEU: Dessen Ziel ist es, den Aufschwung dauerhaft zu sichern und die Mitgliedstaaten bei der Energiewende und beim digitalen Wandel zu unterstützen.

Zu diesen Unterschieden kommt hinzu, dass die Inflation länger als erwartet anhalten könnte. Der weltweite Preisanstieg lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Der Mangel an Halbleitern, die hohe Auslastung der Transportkapazitäten im See- und Straßenverkehr sowie die fehlenden Arbeitskräfte im Baugewerbe und im Dienstleistungsbereich beeinträchtigen die Produktion der Unternehmen. Steigende Energie- und Lebensmittelpreise, die auf eine besonders starke Nachfrage zurückzuführen sind, sowie geopolitische Spannungen und klimatische Faktoren, wie beispielsweise Dürren oder Wirbelstürme, heizen die Inflation ebenfalls an.

Nicht blindlings in China investieren

Was die Investitionsentscheidungen betrifft, erfordert ein solches Umfeld Besonnenheit. Nach einer Periode, in der die Finanzmärkte nur eine Richtung kannten, könnte das Stockpicking wieder der beste Weg sein, um Performance zu erzielen. Diese Strategie zahlt sich vor allem dann aus, wenn eine Wende beim Wirtschaftszyklus einsetzt. Um angesichts der immer noch sehr niedrigen Zinssätze und eines Inflationsanstiegs höhere Renditen zu erzielen, sollten sich die Anleger daher vor allem Aktien zuwenden.

Das Nachlassen des globalen Aufschwungs könnte Aktien mit sichtbarem Wachstum, also Growth-Aktien, begünstigen – Unternehmen, von denen man ein starkes Geschäftswachstum erwartet bzw. die eine hohe Gewinnwahrscheinlichkeit aufweisen. In einem inflationären Umfeld dürften zudem jene Firmen gefragt sein, die ihre Gewinnspannen selbst dann aufrechterhalten können, wenn sie die Verkaufspreise wegen steigender Kosten (von etwa Rohstoffen, Löhnen, Mieten oder Transport) erhöhen müssen. Darüber hinaus haben sich aufgrund der Pandemie bestimmte Trends verstärkt und schufen neue Marktführer: Online-Einkauf und -Zahlungen, Lebensmittellieferungen, Arbeiten im Homeoffice. All diese Dinge gab es schon vorher, aber die Pandemie hat ihre Einführung beschleunigt, und zwar nachhaltig.

Neben Aktien könnte sich ein selektiverer Ansatz auch in jenen Segmenten der Anleihemärkte auszahlen, die noch Renditen bieten – die Märkte, an denen Unternehmens- und Staatsanleihen gehandelt werden, um sich gegen Zinszahlungen zu finanzieren. Dies könnte bei Unternehmensanleihen der Fall sein, die weiterhin von der Wiedereröffnung der Weltwirtschaft profitieren dürften. Gleiches trifft auch auf Anleihen von Unternehmen zu, die mit dem Energiesektor verbunden sind.

Wie sieht es in China aus? Die Verschärfung der Vorschriften, mit denen zahlreiche Exzesse (marktbeherrschende Stellungen, Ungleichheiten, Verschuldung) in bestimmten Segmenten der chinesischen Wirtschaft korrigiert werden sollen, hat die Ängste ausländischer Investoren geschürt. China bleibt zwar eine wichtige Wachstumsquelle für die kommenden Jahrzehnte, doch sind Investments in diesem Land nach wie vor komplizierter als anderswo. Man kann nicht blindlings investieren, denn es gibt viele Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt. Aus diesem Grund muss man bei der Auswahl der Anlagen äußerst selektiv vorgehen und einen aktiven Managementansatz nutzen, um nicht vom Auf und Ab der Börsenindizes abhängig zu sein.

Wir befinden uns immer noch an einem Wendepunkt. Und in einem derart komplexen und heterogenen Umfeld erscheint eine diversifizierte Vermögensverwaltung eine besonders geeignete Lösung zu sein, denn sie ermöglicht es, die Anlagen eines Fonds je nach Risiko und erwarteter Rendite auf mehrere Anlageklassen zu verteilen. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass Flexibilität und Selektivität miteinander verbunden werden.

 

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Carmignac Gestion, 24, place Vendôme, F – 75001 Paris, Tel: (+33) 01 42 86 53 35, www.carmignac.de

Nachhaltigkeit wird zum entscheidenden Kriterium bei der Auswahl von Anlagen.

 

Angesichts noch nicht etablierter Standards ist die Gefahr des Greenwashing groß. „Investments in Erneuerbare Energien fallen klar in die höchste Stufe der Nachhaltigkeit“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Dies muss regelmäßig dokumentiert und transparent gehalten werden, weshalb wir gerade unser Team in diesem Bereich verstärkt haben.“

Reiner Brüling verantwortet seit 1. Oktober 2021 das Investment-Controlling bei der aream Group. „Entscheidend ist, dass Anlagen nicht nur zum Zeitpunkt der Erstellung oder des Kaufs bewertet werden, sondern über die gesamte Lebensdauer hinweg“, sagt Brüling. So wird für Investoren sichergestellt, dass regulatorische und technische Veränderungen immer aktuell in die Bewertung der Investments einbezogen werden. „Nur solche umfassende Transparenz erlaubt es gerade den großen institutionellen Anlegern, ihre Investment- und Nachhaltigkeitsstrategien auch durchzusetzen“, sagt Brüling.

„Die Anforderungen vonseiten der Investoren sind auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren stark gestiegen“, sagt Voigt. „Dazu kommt, dass die Aufsichtsbehörden derzeit und in Zukunft verstärkt auf die Einhaltung der Regeln achten.“ Greenwashing, bei dem Produkte als nachhaltig gekennzeichnet werden, ohne dies wirklich in der Tiefe dokumentieren zu können, soll so verhindert werden. „Investments in Erneuerbare Energien haben dabei den großen Vorteil, in jedem Fall grün zu sein und maßgeblich etwa zur CO2-Vermeidung beizutragen“, sagt Voigt. „Andere Anlageklassen wie etwa Aktien sind in der Regulierung noch nicht bei allgemeinverbindlichen Standards angelangt.“

„Die EU arbeitet mit Hochdruck daran, ihre Taxonomie und die SFDR-Initiative voranzubringen“, sagt Brüling. „Dadurch steigen die Anforderungen an Asset-Manager enorm.“ Die Nachhaltigkeit der Anlagen muss nicht nur in der Due Diligence bei Kauf oder Übernahme beurteilt werden, sondern über die gesamte Lebenszeit beziehungsweise Investitionsdauer. Fortlaufendes Controlling und ständige Berichterstattung sind entscheidend. „Neben Risikokennzahlen sind dazu weitere Reportings zu ESG-relevanten Themen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen notwendig“, sagt Brüling.

Reiner Brüling kommt von der SIGNA-Unternehmensgruppe, wo er als Senior Financial Manager das operative Controlling einer Geschäftseinheit verantwortete und Controllinginstrumente wie -prozesse weiterentwickelte. Er arbeitete zuvor von 2016 bis 2018 bereits bei der aream Group und kennt das Haus und die Produkte entsprechend gut.

 

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Neue Studie bewertet Ziel als herausfordernd, aber erreichbar

Großteil der Investitionen von im Schnitt 191 Mrd. EUR pro Jahr fallen ohnehin an

Investives Plus für die Klimaneutralität liegt bei 72 Mrd. EUR p.a. und eröffnet grüne Wachstumschancen

 

Deutschland will bis zur Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden. Technisch ist dieses Ziel erreichbar, es erfordert jedoch eine umfangreiche Transformation in allen Wirtschaftssektoren, vom Verkehr über die Industrie bis hin zu den privaten Haushalten. In welchem Umfang hierzu Investitionen getätigt werden müssen, beleuchtet eine neue von KfW Research beauftragte und von Prognos, Nextra Consultung sowie NKI (Institut für nachhaltige Kapitalanlagen) durchgeführte Studie. Insgesamt sind demnach Klimaschutzinvestitionen von rund 5 Billionen Euro erforderlich. Verteilt man diese Summe auf die bis zum angestrebten Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 verbleibende Zeit, entstehen Investitionsbedarfe von durchschnittlich 191 Mrd. EUR pro Jahr bzw. 5,2% des deutschen Bruttoinlandsprodukts.

Diese hohen Beträge relativieren sich, wenn man berücksichtigt, dass die Klimaschutzinvestitionen bereits solche Investitionen umfassen, die ohnehin getätigt werden müssen. Diese Gelder müssen “nur” verstärkt in Alternativen gelenkt werden, die einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Die klimaschutzbedingten Mehrinvestitionen liegen bei jährlich durchschnittlich 72 Mrd. EUR bzw. 1,9 Billionen EUR bis 2045.

Der Klimawandel erzwingt die Dekarbonisierung aller Wirtschaftssektoren, aber die jeweiligen Investitionsbedarfe sind unterschiedlich. Die Analyse von KfW Research und Prognos et. al. beziffert sie jeweils wie folgt:

Der Großteil der notwendigen Klimaschutzinvestitionen entfällt mit 2,1 Billionen EUR auf den Bereich Verkehr. Die eigentlichen Mehrinvestitionen zur Erreichung der Klimaneutralität sind mit 153 Mrd. EUR aber deutlich geringer, größtenteils geht es daher um eine Neuausrichtung der eh anstehenden Reinvestitionen in diesem Bereich.

Die zweithöchsten Klimaschutzinvestitionen werden im Sektor Energie benötigt (840 Mrd. EUR). Hier wurden schon viele Weichen in die richtige Richtung gestellt, dennoch entfallen immerhin mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen auf die transformativen Mehrbedarfe, nämlich 396 Mrd. EUR.

Auf die privaten Haushalte entfallen Klimaschutzinvestitionen in Höhe von 636 Mrd. EUR. Rund 40% bzw. 254 Mrd. EUR hiervon sind Mehrinvestitionen, die vor allem durch die Schaffung eines klimagerechten Wohnungsbestandes bedingt werden.

Im Industriebereich sind 620 Mrd. EUR dem Klimaschutz zu widmen. Dies sind allerdings zu mehr als Dreiviertel bzw. 462 Mrd. EUR Mehrinvestitionen, weil Produktionstechniken vielfach nur mit großem Aufwand klimafreundlich umgestellt werden können und der Sektor bisher weniger stark im Fokus der klimapolitischen Maßnahmen stand. Die Betroffenheiten variieren dabei recht deutlich zwischen den verschiedenen Branchen.

Im Bereich Gewerbe, Handel & Dienstleistungen fallen mit rund 237 Mrd. EUR verhältnismäßig geringe Klimaschutzinvestitionen an, die zwar zur Hälfte (113 Mrd. EUR) Mehrinvestitionen darstellen, aber nur rund 3% der Gesamtinvestitionen im Sektor ausmachen.

Die Deckung des großen Gesamtinvestitionsbedarfs für ein klimaneutrales Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts bedarf sowohl privaten als auch öffentlichen Kapitals. Die öffentliche Hand ist vor allem in zweierlei Hinsicht gefragt: Zum einen hat sie eine Vorbildfunktion, der sie beispielsweise bei der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude oder bei der Umstellung des ÖPNV-Fuhrparks nachkommen kann. Hauptsächlich jedoch obliegt ihr die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für private Investitionen. Berücksichtigt man, dass Deutschland allein durch den Abbau von klimaschädlichen Subventionen Einnahmen erzielen könnte, die zwei Drittel der erforderlichen Mehrinvestitionen abdecken, wird deutlich, dass es für die Zielerreichung vielfach gar nicht um die Mobilisierung von zusätzlichem Kapital geht, sondern vielmehr um eine konsequente Ausrichtung politischen Handelns und der Investitionsaktivitäten auf das Ziel der Klimaneutralität. Im Ergebnis sind von den Investitionen sogar leicht positive Impulse für das Wirtschaftswachstum zu erwarten – die vermiedenen Kosten eines voranschreitenden Klimawandels noch gar nicht mit eingerechnet.

“Um bis Mitte des Jahrhunderts Klimaneutralität zu erreichen, müssen in Deutschland rund 5 Billionen Euro an Investitionen geleistet werden. Das ist eine gewaltige Summe, aber es ist machbar. Damit die Herausforderung gelingt, müssen öffentliche Investitionsmittel zielgerichtet eingesetzt und private Investitionen mobilisiert werden. So bietet sich die Chance, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland zu verbessern und aus der Transformation gestärkt hervorzugehen”, kommentiert Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, die Studienergebnisse. “Die hohen Investitionsbedarfe und der Umgang mit den damit verbundenen Risiken fordern die Finanzmärkte genauso wie die Realwirtschaft, denn zur Finanzierung der Transformation brauchen wir kluge und vielfältige Finanzierungsinstrumente. Ich bin aber überzeugt: Gemeinsam wird es möglich sein, Deutschland erfolgreich für ein klimaneutrales Zeitalter aufzustellen.”

Die Zusammenfassung von KfW Research zur Studie ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

Zur Studie

Im Auftrag von KfW Research haben die Autoren von Prognos sowie Nextra Consulting und NKI (Institut für nachhaltige Kapitalanlagen) ein breites und zugleich differenziertes Bild zur Erreichung von Klimaneutralität in Deutschland gezeichnet. Zur Identifikation der grünen Finanzierungsbedarfe wurden zunächst bestehende Studien verglichen und anschließend in einer neuen Berechnung die Investitionsbedarfe zur Erreichung der Klimaneutralität kalkuliert. Hierfür wurde ein eigenes Vorgehen gewählt, das bewusst die Methodiken und Ergebnisse anderer relevante Studien zu diesem Thema spiegelt. Konkret wurden Mehrinvestitionen, Klimaschutzinvestition und Gesamtinvestitionen für ein aktuelles Szenario beziffert, differenziert nach Sektoren und Akteursgruppen – und ergänzt um die Investitionen zum Erreichen von Klimaneutralität, die im in diesem Szenario noch nicht berücksichtigt sind. Somit wird erstmals ein umfassendes Bild der Investitionsbedarfe für alle Branchen auf dem Weg zur Klimaneutralität entworfen. Anhand der Investitionslogiken der betroffenen Akteure lassen sich zugleich Treiber und Hemmnisse für einen effektiven Klimaschutz erkennen und die Rolle abgrenzen, die der Kapitalmarkt unter dem Stichwort Green Finance zur Finanzierung der Klimawende spielen kann.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

BaFin bestätigt Bernd Jacobs und Christian Sievers als Geschäftsführer der LAIC Vermögensverwaltung GmbH

 

Bernd Jacobs und Christian Sievers verstärken die Geschäftsführung der LAIC Vermögensverwaltung GmbH, dem digitalen Portfoliomanager der Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29). Mit dem WealthTech LAIC bietet die Lloyd Fonds AG digitale und risikooptimierte Anlagelösungen zur Portfoliooptimierung mit dem eigenentwickelten, auf künstlicher Intelligenz basierenden System (LAIC ADVISOR®) für Privatanleger und institutionelle Kunden an. Der Teilkonzern der LAIC-Gesellschaften der Lloyd Fonds AG besteht aus der Muttergesellschaft LAIC Capital GmbH und deren Tochtergesellschaften LAIC Vermögensverwaltung GmbH und LAIC Intelligence GmbH.

Dipl.-Bankbetriebswirt Bernd Jacobs und M.Sc. Christian Sievers wurden mit Wirkung zum 14. September 2021 als Geschäftsführer der LAIC Vermögensverwaltung GmbH durch die BaFin bestätigt. Jacobs und Sievers führen die Gesellschaft zusammen mit dem bisherigen Geschäftsführer Dipl.-Kaufmann Hans-Jürgen Röwekamp. Das Unternehmen verfügt über eine Erlaubnis zum Erbringen von Finanzdienstleistungen gemäß § 15 Wertpapierinstitutsgesetz.

Bernd Jacobs bringt sein Private Banking- und Treasury-Knowhow und insgesamt 35 Jahre Vertriebspraxis in die Geschäftsführung der LAIC Vermögensverwaltung GmbH mit ein. Zuletzt war Jacobs Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Haslach-Zell. Zuvor war er über 11 Jahre als Vertriebs- und Handelsvorstand einer Genossenschaftsbank tätig. Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird die weitere Skalierung des Vertriebs sein. Besondere Bedeutung hat dabei die Gewinnung zusätzlicher Kooperationspartner für die gemeinsam mit der DV Plus, einer Kooperation des Finanzhauses Main Tauber und der Volksbank Main Tauber entwickelten digitalen Geldanlagelösung „V:KI SmartInvest“ (www.vki-smartinvest.de) als erste White Label-Partnerschaft des WealthTech LAIC.

Christian Sievers verantwortete bereits seit April 2020 als Prokurist der LAIC Vermögensverwaltung GmbH und Geschäftsführer der LAIC Capital GmbH den Aufbau des WealthTech LAIC, insbesondere im Portfoliomanagement. Seine Expertise dafür resultiert aus seiner langjährigen Tätigkeit als Aktienanalyst und im Portfoliomanagement bei der SPSW Capital GmbH. Insgesamt bringt er mehr als 11 Jahre Erfahrung im Finanzbereich in die Geschäftsführung der LAIC Vermögensverwaltung GmbH mit ein.

Ernennung von Dr. Ilona Wachter zur Senior Direktorin Institutional Sales

Zudem wurde Frau Dr. Ilona Wachter, CESGA, zur Senior Direktorin Institutional Sales der LAIC Capital GmbH ernannt. Dipl.-Kauffrau Wachter verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Branchenerfahrung im institutionellen Bereich. So war sie im Laufe ihrer beruflichen Karriere u. a. in Führungspositionen bei Danske Bank A/S, Assenagon Asset Management, Spängler IQAM Invest sowie der BNP Paribas Investment Partners tätig. Zuletzt war sie Senior Director Institutional Funding bei der hep global GmbH. Sie wird vom Frankfurter Standort des Lloyd Fonds-Konzerns den weiteren Ausbau des institutionellen Produktangebots des WealthTech LAIC vorantreiben.

Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG: „Wir haben mit unserem WealthTech LAIC einen Robo Advisor der nächsten Generation für kundenzentrierte Anlagelösungen für private und institutionelle Kunden entwickelt. Der umfangreiche Erfahrungsschatz von Frau Dr. Wachter, Herrn Jacobs und Herrn Sievers im Vertrieb als auch im Portfoliomanagement werden unseren weiteren Wachstumskurs unterstützen. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihnen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Damit Anleger ihre langfristigen Investitionsziele erreichen, bedarf es eines sorgfältigen Finanzplans, der in erster Linie auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet ist.

 

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Grüner Fisher Investments arbeitet gemeinsam mit ihren Kunden daran, jeden Aspekt ihrer finanziellen Situation zu verstehen und einen persönlichen Finanzplan zu erstellen, der auf die Erreichung spezieller Ziele ausgerichtet ist – ohne den Verkauf komplexer Produkte in den Vordergrund zu stellen.

Umfassender Finanzplan zur Erreichung individueller Ziele

Zu Beginn des Prozesses sollten Anleger ihren Finanzplan stets kritisch hinterfragen, es sollten beispielsweise die grundlegenden Fragen zum Thema Ruhestand beantwortet werden: Wann können Sie in Rente gehen? Wie viel Geld werden Sie brauchen, um Ihren gewünschten Lebensstil zu führen? Wie lange muss Ihr Geld für Sie arbeiten? Zudem sollte der allgemeinen Struktur des Finanzplans vorab Beachtung geschenkt werden: Den Erfahrungen von Grüner Fisher Investments zufolge ist auch die Verständlichkeit und leichte Realisierbarkeit zu berücksichtigen. Zudem sollten Anleger prüfen, ob wichtige Inhalte der Finanzplanung wie etwa personalisierte Anlageempfehlungen und Nachlassplanung aufgegriffen werden. “Wir helfen unseren Kunden, diese kritischen Fragen zu beantworten und somit die Grundlage für einen erfolgreichen Finanzplan zu schaffen. Uns ist bewusst, wie wichtig es ist, über die finanziellen Mittel im Ruhestand oder die Auswirkungen einer möglichen Inflation auf die Ersparnisse Bescheid zu wissen und beraten die Anleger entsprechend realitätsnah”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments.

Neben personalisierten Anlageempfehlungen seien außerdem Zeitpläne für Einkommen und Ausgaben sowie die Planung von Vermächtnissen und wohltätigen Spenden wichtige Bestandteile eines Finanzplans. Auch eine Beratung zur Nachlassplanung – unter anderem in Hinblick auf Testamente, Fonds und Vollmachten – sowie der Bereich Versicherungen sollte unbedingt enthalten sein. Grüner Fisher Investments nutze den Finanzplanungsprozess dabei jedoch nicht zum Verkauf von Renten- oder Versicherungsprodukten, sondern fokussiere sich auf die Erreichung der individuellen Investitionsziele. Wichtig sei bei diesem Vorgang auch ein engagierter Anlageberater, der den Plan in Hinblick auf die persönliche Situation prüft und anpasst sowie den Kunden proaktiv über wichtige Informationen auf dem Laufenden hält.

Negative Überraschungen vermeiden

Grüner Fisher Investments verfolgt bei der Finanzplanung stets das Ziel, Anleger auf das Unerwartete vorzubereiten und sie vor klassischen Fehlern zu bewahren: “Wir erstellen gemeinsam ein monatliches Budget, berechnen die Beiträge zur Altersvorsorge, bewerten die Effektivität von Renten oder anderen Versicherungsprodukten und besprechen die Unterschiede zwischen Einkommen und Cashflow.” Dabei werden auch potenzielle Lebensereignisse und deren mögliche Auswirkungen auf den Finanzplan berücksichtigt – das können etwa der Verlust des Ehepartners, Pflegeaufgaben, der Wohnort im Ruhestand sowie die eigene Gesundheit sein. Auf diese Weise kann sich der Plan mit den sich ändernden Umständen im Leben der Anleger und in der Finanzwelt weiterentwickeln. Jedes Portfolio wird deshalb auf Grundlage von individuellen Bedürfnissen und Zielen sowie dem Zeithorizont, Cashflow-Bedarf und weiteren spezifischen Faktoren erstellt. In Abstimmung mit dem Kunden überarbeiten die Experten von Grüner Fisher Investments den Finanzplan regelmäßig, um diesen aktuell zu halten und sicherzustellen, dass er mit den langfristigen finanziellen Zielen übereinstimmt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de

DWS Group (DWS) und BlackFin Capital Partners (BlackFin) haben eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart,

 

um die digitale Investment-Plattform gemeinsam in ein Plattform-Ökosystem weiterzuentwickeln, das umfangreiche digitale Anlagelösungen und Services für Vertriebspartner, für institutionelle Anleger und Privatkunden anbietet. Die digitale Investment-Plattform soll dabei noch besser an die Chancen des Plattform-Marktes angepasst werden, dessen Veränderungs­geschwindigkeit durch neue Technologien weiterhin stark zunehmen wird. Darüber hinaus haben sich beide Partner darauf geeinigt, die digitale Investment-Plattform in ein Joint Venture zu transferieren, an dem die DWS einen Anteil von 30 Prozent behalten wird.

„Unser Anspruch ist es, erstklassige Kundenerlebnisse und Dienstleistungen zu bieten. Digitale Fähigkeiten und Lösungen sind dafür entscheidend – daher glauben wir fest an das große Wachstumspotenzial des Plattform-Geschäfts. Mit BlackFin haben wir den richtigen Partner gefunden, der uns dabei helfen wird, das volle Potenzial unserer digitalen Investment-Plattform IKS zu erschließen. Unser gemeinsames Ziel ist es, einen echten europäischen Anbieter aufzubauen, und wir freuen uns darauf, mit unseren neuen Partnern zusammenzuarbeiten und die IKS langfristig zu einem starken Vertriebskanal für die DWS zu machen“, sagte Dirk Görgen, Mitglied der Geschäftsführung der DWS Group und als Leiter der Client Coverage Division für die Leitung des Vertriebs sowie die globale Vertriebsstrategie verantwortlich.

Dr. Kai Wilhelm Franzmeyer, Partner von BlackFin Capital Partners und verantwortlich für Deutschland, Österreich und die Schweiz, ergänzte: „BlackFin teilt die Vision der DWS, sowohl Vertriebspartnern und institutionellen Anlegern als auch Privatkunden jederzeit die besten digitalen Anlagelösungen und Services anzubieten. Als erfahrener Fintech-Investor haben wir eine umfassende Expertise, sowohl digitale Investment-Plattformen aufzubauen als auch komplexe Ausgliederungen zum Erfolg zu führen. So schaffen wir eigenständige Champions. Kundenzufriedenheit genießt dabei höchste Priorität. Die Partnerschaft mit der DWS festigt sowohl unsere Verpflichtung gegenüber der DACH-Region als auch unsere Position als Referenzpartner im Bereich Private Equity für bedeutende europäische Finanzinstitute. Wir freuen uns sehr, diese Reise mit einer so traditionsreichen Organisation wie der DWS anzutreten.“

Die digitale Investment-Plattform IKS ist der führende Anbieter von Fondsplattform-Dienstleistungen in Deutschland und ermöglicht nahtlose Konnektivität zwischen Anlegern, Vertrieben und Fondsanbietern. In Europa rangiert sie unter den Top 10. Die IKS umfasst alle relevanten Vertriebskanale, von B2B über B2B2C bis hin zu B2C, und verfügt über langjährige enge Kundenbeziehungen. Das diversifizierte Geschäftsmodell einschließlich der Fähigkeiten im Bereich digitaler Lösungen ist eine wesentliche Stärke. Mit ihrem starken Angebot bei ETFs und fondsgebundenen Produkten ist die IKS besonders gut positioniert, um von diesen Wachstumsbereichen zu profitieren.

Über den Kaufpreis sowie weitere finanzielle Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen. Das Closing der Transaktion wird für das zweite Halbjahr 2022 erwartet.

 

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Die ESMA hat jüngst wieder ihren statistischen Jahresbericht ‘Performance and Costs of EU Retail Investment Products’ vorgelegt.

 

Wir haben für Sie die wichtigsten Trends herausgefiltert: Die ESMA untersucht dort EU-weit die Wertentwicklung und Kosten von Fonds über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren. Den Bericht des Vorjahres hatten wir in ‘k-mi’ 16/20 ausführlich besprochen. Die aktuelle ESMA-Statistik umfasst die Entwicklung von EU-Privatanlegerprodukten in den Jahren 2010–2019. Deren Wertentwicklung kann sich sehen lassen:  ++ Aktienfonds zeigten in 2019 eine Brutto-Wertentwicklung von 10,7 %. Im 10-Jahres-Horizont schaffen Aktienfonds sogar eine Wertentwicklung von 11 % p. a.  ++ Anleihenfonds schaffen in 2019 6,5 % (5,1 % über 10 Jahre, Mischfonds 6 % (6,3 % über 10J).

Zudem sinken die Kosten langsam, aber stetig. Die ESMA ermittelt für Aktienfonds und Mischfonds in 2019 einen Wert von 1,6 %, was immerhin 10 Basispunkte niedriger ist als in den Vorjahren. Für Anleihenfonds liegen die Kosten bei 1,2 %. Auf dieser Grundlage weist die EU-Wertpapier-Aufsicht auch die Netto-Performance-Werte aus – sowohl ohne Berücksichtigung der Inflation als auch mit! Bspw. lag die Brutto-Performance von ‘deutschen’ Aktienfonds in 2019 bei 10,7 %. Nach Kosten liegt die Wertentwicklung bei 9,09 %. Berücksichtigt man nun noch die Inflation, die die ESMA gemäß Eurostat für Deutschland im Jahr 2019 mit 1,94 % angibt, sinkt die Netto-Performance auf 7,15 %. Nicht, dass dies schlecht wäre, aber es veranschaulicht folgendes: Der Einfluss der Inflation auf die Netto-Performance ist inzwischen – bzw. für 2019 –  höher als die Auswirkungen der Fondskosten. Und dieser Effekt dürfte sich in den Jahren 2020 und 2021 natürlich noch verstärken: Nicht, dass Kosten weiterhin kein sensibles Thema sind, aber die Inflation wird wohl künftig zum wahren Performance-Killer!

Die ESMA liefert auch eine Analyse des Management-Typs: Der Marktanteil von ETF und passiv gemanagten Fonds für Aktien liegt mittlerweile (Ende 2019) bei knapp 30 %. Im Vorjahr 2018 waren es noch 25 %. Bei der Langfrist-Bruttowertentwicklung über 10 Jahre haben aktiv gemanagte Aktienfonds mit 11,1 % p. a. die Nase vorn vor ETF (10,5 %) und passiven Fonds (10,7 %). Aufgrund der höheren Kosten von aktiven Fonds ist die Nettoperformance von aktiven Aktienfonds in Durchschnitt etwas geringer als bei ETF und passiven Fonds. Allerdings relativiert sich dieser Kostenfaktor mit der Laufzeit, d. h. je länger der Betrachtungszeitraum, desto geringer die Abstände in der Nettoperformance von aktiv, passiv und ETF. Hier kommt es nicht zuletzt auf das Fonds-Picking an: Die ESMA vergleicht ebenfalls das obere Quartil bzw. die Top-25%-Fonds. Hier haben aktive Strategien gegenüber passiven bei der Bruttoperformance immer die besseren Ergebnisse. Die aktiven Top-25%-Fonds liegen aber auch bei der Nettoperformance vor den passiven Strategien, wenn man die Entwicklung über 1 und über 3 Jahre betrachtet (siehe Grafik).

Neu ist, dass die ESMA nun auch ESG-Fonds in ihre Analyse einbezieht, also Fonds, die sog. ‘environmental, social and governance’-Kriterien beachten: Ende 2019 belief sich das Gesamtnettovermögen der in der EU-27 ansässigen ESG-Investmentfonds auf 564 Mrd. € über fast 1.600 Fonds, d. h. rund 10 % der gesamten Fondsstichprobe, sowohl für private als auch für institutionelle Anleger. Die Analyse der Kosten und der bisherigen Wertentwicklung von ESG-Fonds konzentriert sich auf den dominierenden Typ Aktienfonds mit 383 Mrd. € bzw. 68 % des ESG-Fondsvermögens in Investmentfonds. Darin enthalten sind 58 ESG-Aktien-ETFs mit 20 Mrd. € in Assets. Auch wenn die Ergebnisse sich bislang nur auf 2019 beziehen, sind sie doch bemerkenswert: ESG-Fonds können bei der Rendite mit herkömmlichen Non-ESG mithalten, übertreffen sie teilweise. Damit widersprechen die ESMA-Daten indirekt Aussagen von Verbraucherschützern wie dem vzbv, der im Februar in einer umstrittenen Pressemitteilung zunächst behauptet hatte, dass Nachhaltigkeit mit Anlagevehikeln “in der Regel nur mit einem Verzicht auf Rendite zu erreichen” sei. Der vzbv hat diese Aussage später relativiert (vgl. ‘k-mi’ 15/21). Auch für den von Verbraucherschützer oft pau-schal verwendeten Greenwashing-Vorwurf sieht die ESMA aktuell keine Anhaltspunkte: “Die Daten zur Kostenstruktur zeigten, dass aktiv verwaltete ESG-Fonds tendenziell niedrigere Kosten hatten als Nicht-ESG-Fonds, was die Ansicht nicht unterstützt, dass ESG-Fonds systematisches Greenwashing-Verhalten aufweisen.”

Die ESMA hat in diesem Jahr zudem ihre Auswertung von Retail-AIF erweitert: Sie fasst darunter grundsätzlich nicht täglich liquide Produkte und gibt einen Marktüberblick wie folgt: “Basierend auf AIFMD-Daten lag die Größe der EU-AIF-Branche in Bezug auf den NAV Ende 2019 bei 6,5 Bio. €, gegenüber 5,8 Bio. €  im Jahr 2018. Die höheren Vermögenswerte können durch den allgemeinen positiven Bewertungstrend erklärt werden, kennzeichnend für 2019. Der Markt bestand weiterhin hauptsächlich aus professionellen Anlegern. Der Anteil der Privatanleger ging weiter leicht zurück und ging Ende 2019 auf 15 % zurück, von 16 % bzw. 18 % in den Jahren 2018 bzw. 2017.” Allerdings dürfte der Kleinanleger-Anteil in AIF in Wirklichkeit höher liegen bzw. werde “unterschätzt, da Kleinanleger Produkte, die in AIFs investiert sind, über Banken oder Versicherungsunternehmen kaufen können“. Die AIF-Performance fasst die ESMA wie folgt zusammen, wobei die Rendite von Immobilienfonds nicht separat ausgewiesen wird: In den für Kleinanleger relevanten AIF-Assetklassen – z. B. Dachfonds und Sonstige – lag die Brutto-Wertentwicklung bei 12 % bzw. 9 %. Nach Kosten ergeben sich gute Netto-Werte von 11 % bzw. 7 %!

‘k-mi’-Fazit: Der ESMA-Report gibt Ihnen wichtige Impulse für Ihren Beratungsalltag: Die Performance von AIF ist nachweislich gut und teilweise zweistellig. Auch die Renditestatistik von Investmentfonds ist hervorragend: Aus einem Musterportfolio mit 10.000 € aus Aktien- und Mischfonds wurden innerhalb von 10 Jahren nach Kosten 18.600 €! Passive Investmentstile holen zwar auf, aber aktive Fonds können nach den ESMA-Daten oft einen Mehrwert erzielen. Dabei kommt es jedoch auf eine fundierte Fondsauswahl an! Hier unterstützt Sie ‘k-mi’ in Ihrer Beratungspraxis durch Fonds-Analysen von AIF und Sachwertbeteiligungen, auch im Bereich der Nachhaltigkeit/ESG. Zudem werten wir die Langfrist-Performance der besten Investmentfonds aus, die wir Ihnen regelmäßig präsentieren. Die ESMA-Auswertung zeigt: Der relative Einfluss der Kosten auf die Netto-Performance dürfte bei vielen Anlageklassen weiter in den Hintergrund treten, da die anziehende und teilweise politisch verursachte Inflation zum größten Performance-Killer werden dürfte bzw. schon geworden ist. Auch diese Erkenntnis der ESMA-Studie ist ein wichtiger Baustein für die Kundenberatung!

 

 

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Aufgrund der neuen Vorschriften der chinesischen Regierung zur Regulierung der Wirtschaft und dem immer wieder aufflammenden Anstieg der Infektionszahlen der Delta-Variante des Coronavirus,

 

kam es in den letzten zwei Monaten zu einem Ausverkauf von in China investierenden Aktienfonds. Zu Recht?

Diese Frage analysiert Devan Kaloo, Global Head of Equities bei abrdn, in seinem aktuellen Kommentar:

„Hinsichtlich der politischen Veränderungen gibt es sowohl Gewinner als auch Verlierer. Erfreulich ist, dass die Regierung die Binnenwirtschaft stärken und die Eigenständigkeit des Landes ausbauen möchte. Im Fokus stehen der Binnenkonsum und nationale Marken. Die Regierung fördert zudem das Streben nach heimischer Technologieführerschaft in Branchen wie der Halbleiterindustrie. Da in China derzeit eine grüne Revolution mit starkem Engagement für Netto-Null-Emissionen stattfindet, wird der Versorgungssektor gerade grundlegend umgebaut. Den Immobiliensektor könnte es härter treffen, da erschwinglicher Wohnraum zu den Prioritäten der Regierung gehört, doch die Unternehmen dürften sich an die neuen regulatorischen Anforderungen anpassen.

Zwei weitere Bereiche, bei denen unseres Erachtens ebenfalls Negativeffekte zu spüren sein könnten, sind der Gesundheits- und der Bildungssektor. Gesundheit soll nach dem Willen der chinesischen Führung erschwinglich werden, und alle Bürger sollen Zugang zu medizinischen Grundversorgungsleistungen bekommen. Das dürfte den Sektor unter Druck setzen. Da Forschung und Entwicklung jedoch weiterhin vorangetrieben werden, dürften sich in diesem Bereich auch immer wieder interessante Chancen eröffnen. Im Bildungssektor missfällt der Regierung offenbar das Engagement des Privatsektors. Unternehmen, die Dienstleistungen wie Privatunterricht anbieten, mussten daher Verluste hinnehmen.

Gemeinsamer Wohlstand

Betrachtet man das Streben nach gemeinsamem Wohlstand nicht als Feldzug gegen Milliardäre, sondern als Ambition, dass mehr Menschen über ein höheres Einkommen verfügen, vermehrt lokale Marken entwickelt werden und China Unternehmen vorweisen kann, die das Land auf der internationalen Bühne repräsentieren, ergibt sich ein positiveres Bild. Bildung, Wohnraum und Gesundheit sind wichtige Themen für die Bevölkerung, weshalb die ergriffenen Maßnahmen bei den Bürgern gut ankommen werden. Zwar ist davon auszugehen, dass weitere regulatorische Vorschriften erlassen werden. Die Regierung wird jedoch darauf bedacht sein, weder das Wachstum noch die Innovationen zum Erliegen zu bringen, was ausgleichende Wirkung haben sollte.

China und ESG-Belange

Inzwischen können wir auch mit jedem chinesischen Unternehmen in einen Dialog über ESG-Belange treten, und selbst die Aufsichtsbehörden sind offen für Gespräche über das Thema ESG. Das war vor zehn Jahren noch anders. Allerdings ist das Bewusstsein für ESG-Aspekte in China weniger stark als in anderen Ländern. Es liegt in unserer Verantwortung als Anleger, einen Beitrag zur Schärfung des Bewusstseins für ESG-Aspekte und zur Förderung von ESG-Belangen zu leisten. Dass chinesische Unternehmen häufig schlecht abschneiden, liegt aber häufig nicht an ihrem mangelnden Interesse an ESG-Themen, sondern daran, dass sie diese Informationen nicht offenlegen.

Eine Kaufgelegenheit?

China ist derzeit weltweit führend. Es bekam die Auswirkungen des Coronavirus als erstes zu spüren, und erholte sich als erstes Land von der Pandemie.  Allerdings verlangsamt sich das chinesische Wachstum gegenwärtig wieder, und bei größeren Unternehmen hat eine Abschwungphase eingesetzt. China wird unseres Erachtens wieder Lockerungsmaßnahmen ergreifen, und wir gehen davon aus, dass eine Konjunkturerholung einsetzen wird. Zwischenzeitlich könnte auch in anderen Volkswirtschaften eine erneute Abschwächung eintreten, während die chinesische Wirtschaft bereits wieder zum Aufschwung ansetzt.

Unseres Erachtens bieten sich daher gute Gelegenheiten, in chinesische Titel zu investieren. Für die meisten ausländischen Anleger ist der Online-Handel besonders interessant. Wir würden uns derzeit aber noch mit einem Engagement zurückhalten. Bei diesen Unternehmen handelt es sich jedoch um starke Werte, die auf längere Sicht gut abschneiden dürften, da sie bei der Entwicklung des Landes nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Wir konzentrieren uns auf jene Unternehmen, die von den Regulierungen weniger stark betroffen oder anpassungsfähig sind. So ist die Regierung darauf bedacht, Innovationen, grüne Technologien, bezahlbare Gesundheitsleistungen, verbesserte Lebensbedingungen und den inländischen Konsum zu fördern.

Basierend auf dem Kurs-Buchwert-Verhältnis bleibt der MSCI China A Onshore derzeit 50 % hinter dem S&P 500 zurück und ist bezogen auf das KGV 35 % günstiger bewertet als sein Pendant aus den USA. Dieser Abschlag verdeutlicht, dass ein Großteil des Risikos bereits eingepreist ist.”

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Anlegerinnen und Anleger profitieren von einzigartiger Abdeckung des boomenden Gesundheitsmarktes

 

Der digitale Vermögensverwalter Whitebox und die spezialisierte Fondsanlagegesellschaft Apo Asset Management GmbH (apoAsset) bieten ab sofort eine neue Anlagestrategie an, mit der Anlegerinnen und Anleger von den Chancen des wachsenden Gesundheitsmarktes profitieren können. Das Angebot richtet sich an Finanz- und Versicherungsvermittler und wird über das Partnernetzwerk von Whitebox vertrieben.

Die Anlagestrategie „Whitebox Partners: Healthcare, powered by apoAsset” steht ab sofort den bei Whitebox angeschlossenen Vermittlerinnen und Vermittlern zur Verfügung. Sie bieten ihren Kundinnen und Kunden damit die Möglichkeit, vom wachsenden Gesundheitssektor zu profitieren. Das Besondere dabei: Während bisherige Anlagelösungen oft nur Teilbereiche abdecken, umfasst die Strategie von Whitebox und apoAsset den gesamten globalen Gesundheitsmarkt, von Pharma und Biotechnologie bis zu Medizintechnik, Digital Health und Dienstleistungen. Damit wird Gesundheit erstmals in Form einer digitalen Vermögensverwaltung zugänglich.

Die Umsetzung erfolgt mit den aktiv gemanagten Fonds apo Medical Opportunities, apo Digital Health, apo Emerging Health und Medical BioHealth, die ausgewählte Einzeltitel enthalten, sowie mit kostengünstigen ETFs. Die Mindestanlage beträgt 5.000 Euro, Sparpläne sind ab 25 Euro im Monat möglich.

„Aufgrund der alternden Bevölkerung und des rasanten technologischen Fortschritts ist das Thema Gesundheit ein absoluter Megatrend, der vielfältige Anlage-Chancen bietet. Wir freuen uns, mit apoAsset einen erfahrenen und renommierten Partner gefunden zu haben, der über umfassendes Investment-Knowhow im Gesundheitsbereich verfügt. Gemeinsam bieten wir unserem Vertriebsnetzwerk die Möglichkeit, von diesem rasant wachsenden Markt zu profitieren“, sagt Salome Preiswerk, Geschäftsführerin und Co-Gründerin von Whitebox.

„Wir gehen viele neue Wege, um unsere Gesundheitsfonds mehr Menschen zugänglich zu machen und weiter zu wachsen“, sagt Claus Sendelbach, Mitglied der Geschäftsführung der apoAsset. „Whitebox bietet dafür großes Potenzial durch ihre ausgezeichnete digitale Plattform und ihr breites Vertriebsnetzwerk, zu dem mit der Deutschen Ärzteversicherung auch einer unserer Gesellschafter gehört.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Whitebox GmbH, Ingeborg-Krummer-Schroth-Str. 30, 79106 Freiburg i. Br., Tel: +49 761 76992299, www.whitebox.eu

Nachhaltige Variante des „Income-Klassikers“ bereits auf mehr als 100 Millionen Euro angewachsen

 

Der im Februar 2021 aufgelegte JPMorgan Investment Funds – Global Income Sustainable Fund konnte sich bei den diesjährigen Financial Advisor Awards gegen die Wettbewerber in der Kategorie „Multi-Asset-Fonds“ durchsetzen: Am Abend des 24. September wurde der Fonds mit dem im Rahmen der Cash.Gala verliehenen Financial Advisor Awards 2021 ausgezeichnet. Der Preis prämiert jedes Jahr die besten Kapitalanlagen anhand der Kriterien „innovativ, transparent, vermittlerorientiert und anlegerfreundlich“.

In der Laudatio heißt es: „Finanzkonzerne spielen eine wichtige Rolle, zu einer nachhaltigen Energiewende beizutragen. Immer mehr Häuser werden dieser Verantwortung gerecht, zum Beispiel indem sie Fonds auflegen, mit denen Anleger nachhaltig investieren können. So auch J.P. Morgan Asset Management mit dem Global Income Sustainable Fonds, der einerseits Branchen ausschließt, die als nicht nachhaltig gelten. Zudem wird das Portfolio aktiv auf Unternehmen, die führend in den ESG-Bereichen sind, ausgerichtet. Durch die Integration eines umfassendes ESG-Ansatzes in ein bewährtes Multi-Asset-Konzept überzeugt der Global Income Sustainable Fund als zukunftsweisendes Produkt und ist unser Sieger bei den FAA 2021.“

Holger Schröm, Executive Director bei J.P. Morgan Asset Management, betont bei der Awardübergabe: „Wir suchen für den Global Income Sustainable Fund rund um den Globus nach den besten nachhaltigen Ertragschancen. Eine große Herausforderung dabei ist, dass es für viele der Anlageklassen, in die wir investieren, noch keine ESG-Daten oder gar Historie gibt. Diesen Prozess aufzusetzen, um einen solchen Fonds anbieten zu können, erforderte viel Vorarbeit. Wir freuen uns nun umso mehr, dass diese so schnell honoriert wird.“ Schröm führte weiter aus, dass J.P. Morgan Asset Management als große Investmentgesellschaft versucht, den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten und voranzutreiben – beispielsweise durch Gespräche und Unternehmensbesuche.

Die Kombination, nachhaltig und ertragstark anzulegen, kommt auch bei den Anlegern gut an: So ist der Global Income Sustainable Fund seit seinem Launch Ende Februar 2021 bereits auf 105 Millionen Euro Kundengelder angewachsen. „Wir haben bei einer Befragung herausgefunden, dass 40 Prozent der Deutschen eine Möglichkeit suchen, mit ihrem Geld etwas Gutes zu tun und ihre Geldanlage nachhaltiger ausrichten wollen“, bestätigt Holger Schröm und ergänzt: „Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld können Sparprodukte weder finanziell punkten, noch ist es damit möglich, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Multi-Asset-Fonds wie der Global Income Sustainable Fund bieten nachhaltige regelmäßige Erträge. Diese Kombination hilft, auch bislang weniger kapitalmarktaffinen Sparern den Einsteig zur Geldanlage zu erleichtern und erste Erfahrungen am Kapitalmarkt zu sammeln.“

Weitere Informationen zu den Financial Advisor Awards: https://www.cash-online.de/gala21

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de