Scope hat das Thema Künstliche Intelligenz in der Fondsbranche untersucht.

Betrachtet wurden zum einen Fonds, die in Aktien von Unternehmen mit KI-Bezug investieren, zum anderen Fonds, die KI für ihre Anlageentscheidungen nutzen.

Um diese Produkte zu identifizieren, wurden in erster Linie Fonds analysiert, die auf künstliche Intelligenz in ihrem Namen verweisen und damit dem Thema eine besondere Bedeutung zusprechen.

Anlagefokus auf KI-Unternehmen

In der relevantesten Peergroup Aktien Technologie Welt ermittelte Scope 22 Fonds, die sich auf Unternehmen mit KI-Bezug konzentrieren. Diese haben sich in den vergangenen zwölf Monaten etwas schlechter entwickelt als globale Technologie-Fonds ohne Verweis auf KI im Produktnamen (29,0% versus 29,5%). Über drei Jahre erwirtschafteten sie dagegen mit 5,0% p.a. eine höhere Rendite als herkömmliche Technologie-Fonds (4,4% p.a.). Auf Fünfjahressicht war der Wertzuwachs nahezu identisch.

Unterscheidet man zwischen traditionellen Fonds und ETFs, zeigt sich, dass aktiv gemanagte Fonds mit KI im Namen in den vergangenen zwölf Monaten im Durchschnitt deutlich stärker waren als ETFs. Denkbar ist, dass aktive Fonds bei diesem heißen Thema das Momentum bestimmter Aktien schneller erkannt und entsprechend gehandelt haben. Über drei und fünf Jahre stehen hingegen die ETFs mit KI im Namen besser da als die aktiven Fonds. Diese Zeiträume erscheinen jedoch in Verbindung mit dem Thema KI weniger aussagekräftig, da sich die Strategie der Fonds in den vergangenen Jahren geändert haben könnte und KI möglicherweise nicht über den gesamten Betrachtungszeitraum im Mittelpunkt stand.

Größte Positionen weitgehend deckungsgleich

Bei den größten Positionen zeigen sich nur geringe Unterschiede zwischen Fonds mit KI-Investmentfokus und solchen ohne. Die beliebtesten Top-10-Werte beider Gruppen überschneiden sich zu 90%. So tauchen etwa NVIDIA und Microsoft in beiden Gruppen am häufigsten unter den zehn größten Positionen auf. Auch andere Schwergewichte sind sowohl bei Fonds mit KI im Namen als auch bei den übrigen Fonds häufig hoch gewichtet, zum Beispiel Google, Amazon, Taiwan Semiconductor und Apple.

Nutzung von KI im Anlageprozess

Zusätzlich zu den 22 Fonds aus der Peergroup Aktien Technologie Welt, die in KI-Unternehmen investieren, hat Scope 37 Fonds identifiziert, die KI in großem Umfang in ihren Anlageprozess integriert haben. Davon stammen 28 aus Peergroups, die von Scope bewertet werden.

Der Vergleich dieser 28 Fonds mit den Durchschnittswerten der jeweiligen Peergroup zeigt, dass es den KI-Fonds in der Mehrheit nicht gelungen ist, ihre Peergroup zu übertreffen. Über einen Zeitraum von einem Jahr erzielten 48% dieser Fonds eine höhere Rendite als ihre jeweilige Vergleichsgruppe, über drei Jahre waren es 40%, über fünf Jahre 30 %. Immerhin hatte jeder zweite KI-Fonds auf Dreijahressicht eine niedrigere Volatilität als der durchschnittliche Konkurrent.

Die Anwendung von künstlicher Intelligenz in Portfolios ist daher nicht mit Überrenditen gleichzusetzen, zumindest nicht zum jetzigen Stand. Im Übrigen haben nur zehn KI-Fonds einen Track Record von fünf Jahren. Längere Zeiträume wären hilfreich, um das Potenzial der KI auszuschöpfen, da das System kontinuierlich trainiert wird und Vorschläge liefern sollte, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Vieles hängt auch von der Strategie ab, welche Daten für die KI zur Verfügung gestellt werden und welche Wertpapiere das System auswählen soll. Die Anwendung von künstlicher Intelligenz in Portfolios dürfte jedenfalls weiter an Popularität gewinnen.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Neu aufgelegter Dach-Hedgefonds auf dem 1. Platz in der Kategorie „Liquid Alternatives“

FERIs Multi-Manager-Ansatz setzt ausschließlich auf UCITS-konforme Zielfonds

Erneute Auszeichnung unterstreicht FERIs Innovationskompetenz im Alternative Investments-Bereich

Der von der österreichischen Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) initiierte und von der FERI AG verwaltete BTV AM Alternative Investments Fund (ISIN: DE000A3D06L2) hat den UCITS Hedge Award 2024 des renommierten The Hedge Fund Journal “ in der Kategorie „Best New Launch“ im Bereich Fund of Funds – Liquid Alternative Investments gewonnen. Der im Juni 2023 aufgelegte Dach-Hedgefonds bündelt ein breit diversifiziertes Portfolio von Absolute Return-Fonds, das FERI für BTV exklusiv zusammengestellt hat. Bei der Managerselektion kann das FERI Hedgefonds Team auf seine umfangreiche Erfahrung und Expertise sowohl im Offshore- als auch im UCITS-Hedgefonds-Universum zurückgreifen. Für den BTV AM Alternative Investments kommen ausschließlich Liquid Alternatives mit einem UCITS-Produktmantel zum Einsatz. „Unser Multi Manager-Ansatz integriert eine Vielzahl von Anlagestilen, darunter auch systematische Ansätze wie Volatilitätsstrategien, alternative Risikoprämien und die Suche nach Marktineffizienzen. Damit bieten wir Investoren eine breite Palette an alternativen Renditequellen“, sagt Dr. Thomas Maier, Head of Hedge Funds bei FERI.

Der BTV AM Alternative Investments Fund umfasst derzeit zehn Fonds, die in den fünf Sub-Strategien Relative Value, Equity Hedge, Tactical Trading, Event-Driven und Protection investieren. Bei der Auswahl geeigneter Kandidatenfonds stehen folgende Kriterien im Fokus: geringe Korrelation zu traditionellen Anlagen, nachhaltige Renditegenerierung, ein stabiles und erfahrenes Managementteam, transparente Berichterstattung und Kommunikation sowie günstige Konditionen.

Die BTV setzt den Fonds aktuell exklusiv in ihren bestehenden Vermögensverwaltungsmandaten ein. „Mit dem BTV AM Alternative Investments zielen wir darauf ab, durch eine breitere Diversifikation die Volatilität im Gesamtportfolio zu verringern und unseren Unternehmens-, Family Office- und Privatkunden neben Aktien, Anleihen und Rohstoffen zusätzliche, unabhängige Renditequellen zu bieten“, erklärt Dr. Robert Wiesner, Leiter der Vermögensverwaltung bei der Bank für Tirol und Vorarlberg AG. Die Bank verwaltet rund 2,73 Milliarden Euro in verschiedenen Mandaten, die Aktien, Anleihen und Alternative Investments umfassen.

Auszeichnung für Innovationskompetenz im Hedgefonds-Bereich

Mit der Auszeichnung des The Hedge Fund Journal erfährt die mehr als 20-jährige Expertise der FERI in der Selektion und Entwicklung innovativer Investmentlösungen im Alternatives-Bereich eine weitere Anerkennung. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, welche die Innovationskompetenz von FERI und die Relevanz von alternativen Investments für unser Haus und unsere Kunden unterstreicht. Wir danken der BTV zudem dafür, dass dieses exklusiv für sie entwickelte innovative Investmentkonzept künftig auch weiteren Kunden der FERI zugänglich gemacht werden kann“, sagt Dr. Marcel V. Lähn, Vorstand und Chief Investment Officer bei FERI. „Der Fonds stellt einen weiteren wichtigen Baustein im Bereich der alternativen Investments unseres Multi Asset-Investmentansatzes dar. Dies unterstreicht unsere seit 1999 aufgebaute Expertise und Erfahrung im Hedgefonds-Segment, die wir kontinuierlich ausbauen und verbessern“, ergänzt Lähn. Als diskretionärer Asset Manager investiert FERI in klassische Offshore-Hedgefonds und auch in UCITS-Hedgefonds. FERI hat bundesweit das größte deutschsprachige Hedgefonds-Researchteam und überwacht fortlaufend ein Universum von rund 600 alternativen UCITS-Fonds und mehrere tausend klassische Offshore-Hedgefonds. Dafür greifen die Experten von FERI auf eine eigene interne proprietäre Datenbank und Drittanbieterdatenbanken sowie ein globales Branchennetzwerk zurück.

Über FERI

Die FERI Gruppe mit Hauptsitz in Bad Homburg wurde 1987 gegründet und hat sich zu einem der führenden Multi Asset-Investmenthäuser im deutschsprachigen Raum entwickelt. Für institutionelle Investoren, Familienvermögen und Stiftungen bietet FERI maßgeschneiderte Lösungen in den Geschäftsfeldern:

Investment Management: Institutionelles Asset Management & Private Vermögensverwaltung

Investment Consulting: Beratung von institutionellen Investoren & Family Office Dienstleistungen

Investment Research: Volkswirtschaftliche Prognosen & Asset Allocation-Analysen

Das 2016 gegründete FERI Cognitive Finance Institute agiert innerhalb der FERI Gruppe als strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung.

Derzeit betreut FERI zusammen mit MLP ein Vermögen von ca. 59 Mrd. Euro, darunter rd. 18 Mrd. Euro Alternative Investments. Die FERI Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Standorte in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

Verantwortlich für den Inhalt:

FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Geschäftsentwicklung im Überblick

Stefan Hoops, CEO: „Wir arbeiten hart daran, ein berechenbares Unternehmen zu sein und gleichzeitig eine spannende Wachstumsgeschichte für unsere Investoren zu liefern. Das Quartalsergebnis gibt uns die Zuversicht, unsere Prognose auch für das Gesamtjahr anzuheben. Dieses Jahr ist für die DWS ein wichtiger Schritt vorwärts, um unsere ambitionierten Finanzziele, die wir uns für das Jahr 2025 gesetzt haben, zu erreichen.“

Markus Kobler, CFO: „Im zweiten Quartal haben wir die Erträge gesteigert und dabei dank strikter Kostenkontrolle das Niveau der bereinigten Kosten im Wesentlichen stabil gehalten. Von unserem operativen Leverage profitierend konnten wir den bereinigten Vorsteuergewinn um 8 Prozent und das Konzernergebnis um 11 Prozent steigern.“

Im ersten Halbjahr 2024 setzte die DWS ihre Strategie („Reduce. Value. Growth. Build“) weiter erfolgreich um: Sie generierte Langfrist-Nettomittelzuflüsse und konnte Erträge und Gewinn steigern.

Wie erwartet und auf der Hauptversammlung im Juni 2024 bereits signalisiert, verzeichnete die DWS im herausfordernden Umfeld des zweiten Quartals Nettomittelabflüsse hauptsächlich in Bereichen mit geringer Marge, mit Schwerpunkt auf Fixed Income- und Cash-Produkte sowie Advisory Services. Insgesamt verzeichnete die DWS ein Langfrist-Nettomittelaufkommen von minus EUR 6,0 Milliarden. Einschließlich Cash-Produkte und Advisory Services belief sich das gesamte Nettomittelaufkommen auf minus EUR 18,7 Milliarden. Gleichzeitig verbesserte sich die Managementgebührenmarge. Im ersten Halbjahr insgesamt verzeichnete die DWS ein positives Langfrist-Nettomittelaufkommen von EUR 1,9 Milliarden. Dafür sorgten hauptsächlich starke Nettomittelzuflüsse in den Wachstumsbereich Passive einschließlich Xtrackers, gestützt durch Nettomittelzuflüsse in Active SQI. Einschließlich Cash-Produkte und Advisory Services beliefen sich die Nettomittelzuflüsse im ersten Halbjahr insgesamt auf minus EUR 10,9 Milliarden. Das langfristig verwaltete Vermögen (Long-term Assets under Management) erhöhte sich um EUR 4 Milliarden gegenüber dem Vorquartal sowie um EUR 48 Milliarden im Vergleich zum Jahresende 2023. Das insgesamt verwaltete Vermögen ging im Vergleich zum ersten Quartal leicht auf EUR 933 Milliarden zurück. Ursächlich waren Nettomittelabflüsse, während sich Marktentwicklungen und Wechselkursbewegungen im zweiten Quartal 2024 positiv auswirkten. Im Vergleich zum Jahresende 2023 stieg das verwaltete Vermögen um insgesamt EUR 37 Milliarden.

Im Vergleich zum Vorquartal konnte die DWS ihr Finanzergebnis verbessern und damit ein gutes Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2024 erzielen. Verglichen mit dem ersten Quartal stiegen die bereinigten Erträge um 4 Prozent, was auf höhere Managementgebühren und sonstige Erträge zurückzuführen war. Die bereinigten Kosten erhöhten sich trotz der von höheren Volumina getriebenen Servicekosten im Quartalsvergleich nur leicht um 1 Prozent. Als Folge verbesserte sich die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation im zweiten Quartal 2024 auf 63,2 Prozent. Mit 63,9 Prozent im ersten Halbjahr steht sie mit der Prognose der DWS für das Gesamtjahr 2024 im Einklang. Der bereinigte Vorsteuergewinn legte im Vergleich zum Vorquartal um 8 Prozent zu, das Konzernergebnis stieg um 11 Prozent.

Die DWS hat zudem ihre Prognose für die bereinigten Erträge, den bereinigten Vorsteuergewinn und das Ergebnis je Aktie für das Jahr 2024 angehoben. Angesichts dieses insgesamt verbesserten Ausblicks bedeutet das Jahr 2024 für die DWS einen wichtigen Schritt vorwärts, um die finanziellen Ziele, die sie sich für das Jahr 2025 gesetzt hat, zu erreichen.

Geschäftsentwicklung im Detail

Die bereinigten Erträge erhöhten sich im zweiten Quartal 2024 um 4 Prozent auf EUR 678 Millionen (Q1 2024: EUR 653 Millionen). Grund waren höhere Managementgebühren und sonstige Erträge, während Performance- und Transaktionsgebühren im Vergleich zum Vorquartal niedriger ausfielen. Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die bereinigten Erträge im Jahresvergleich um 4 Prozent auf EUR 1.331 Millionen (H1 2023: EUR 1.278 Millionen). Dies war vorrangig auf höhere Managementgebühren zurückzuführen und wurde durch höhere sonstige Erträge gestützt. Dazu zählen zum Beispiel Beiträge unseres strategischen Partners Harvest.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im zweiten Quartal um 8 Prozent auf EUR 249 Millionen (Q1 2024: EUR 231 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das zweite Quartal 2024 ein um 11 Prozent höheres Konzernergebnis in Höhe von EUR 162 Millionen aus (Q1 2024: EUR 146 Millionen). Der bereinigte Vorsteuergewinn für das erste Halbjahr 2024 stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf EUR 480 Millionen (H1 2023: EUR 466 Millionen). Das Konzernergebnis erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2024 im Jahresvergleich um 9 Prozent auf EUR 308 Millionen (H1 2023: EUR 282 Millionen).

Das langfristig verwaltete Vermögen (LT AuM) legte im zweiten Quartal 2024 um EUR 4 Milliarden auf EUR 830 Milliarden zu. Das gesamte verwaltete Vermögen reduzierte sich im zweiten Quartal 2024 leicht um 1 Prozent auf 933 Milliarden (Q1 2024: EUR 941 Milliarden; Q4 2023: EUR 896 Milliarden). Ursächlich waren Nettomittelabflüsse, während sich Marktentwicklungen und Wechselkursbewegungen im zweiten Quartal 2024 positiv auswirkten.

Die DWS verzeichnete im zweiten Quartal 2024 Langfrist-Nettomittelflüsse[1]von minus EUR 6,0 Milliarden (Q1 2024: EUR 7,9 Milliarden). Einschließlich Advisory Services und volatiler Cash-Produkte mit geringen Margen belief sich das Nettomittelaufkommen im herausfordernden Umfeld des zweiten Quartals insgesamt auf minus EUR 18,7 Milliarden (Q1 2024: EUR 7,8 Milliarden). Abflüsse erfolgten dabei vor allem in Bereichen mit geringen Margen, fokussiert auf Fixed Income – bedingt durch zwei Versicherungsmandate –, Advisory Services und Cash. Demgegenüber generierte der Wachstumsbereich Passive einschließlich Xtrackers weiterhin ein starkes Nettomittelaufkommen und auch Active SQI verzeichnete Nettomittelzuflüsse. Die Managementgebührenmarge verbesserte sich im zweiten Quartal.

Der Bereich Active Asset Management verbuchte im zweiten Quartal Nettomittelabflüsse von minus EUR 13,2 Milliarden (Q1 2024: EUR 0,9 Milliarden). Während Active SQI (EUR 0,4 Milliarden) Nettomittelzuflüsse generierte, verzeichneten Active Fixed Income (minus EUR 12,1 Milliarden), Active Equity (minus EUR 0,9 Milliarden) und Multi Asset (minus EUR 0,5 Milliarden) Nettomittelabflüsse.

Der Bereich Passive Asset Management generierte im zweiten Quartal ein Nettomittelaufkommen von EUR 8,5 Milliarden (Q1 2024: EUR 9,3 Milliarden). Wie im ersten Quartal waren dafür vorrangig börsengehandelte Xtrackers-Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe (ETC)) verantwortlich, gestützt durch institutionelle Mandate. Damit belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte in Europa den zweiten Rang (Quelle: ETFGI).

Der Bereich Alternatives verzeichnete im zweiten Quartal reduzierte Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,4 Milliarden (Q1 2024: minus EUR 2,2 Milliarden). In einem für das Alternatives-Geschäft erneut herausfordernden Markt generierten Infrastrukturfonds Nettomittelzuflüsse, während Liquid Real Assets und Immobilienfonds wie in den vorangegangenen Quartalen Nettomittelabflüsse verbuchten.

Cash-Produkte verzeichneten im zweiten Quartal Nettomittelabflüsse in Höhe von minus EUR 1,8 Milliarden (Q1 2024: minus EUR 1,5 Milliarden).

Advisory Services verbuchten Abflüsse von minus EUR 10,8 Milliarden (Q1 2024: EUR 1,4 Milliarden).

Die ebenfalls um Transformationskosten in Höhe von EUR 24 Millionen bereinigten Kosten fielen im zweiten Quartal 2024 mit EUR 428 Millionen leicht höher aus (Q1 2024: EUR 423 Millionen), weil der gesunkene bereinigte Personalaufwand durch den Anstieg beim bereinigten Sach- und sonstigen Aufwand mehr als ausgeglichen wurde. Im ersten Halbjahr stiegen die bereinigten Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf EUR 851 Millionen (H1 2023: EUR 812 Millionen) aufgrund eines höheren bereinigten Personalaufwands sowie eines gestiegenen bereinigten Sach- und sonstigen Aufwands.

Die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation (CIR) verbesserte sich im zweiten Quartal 2024 um 1,5 Prozentpunkte auf 63,2 Prozent (Q1 2024: 64,7 Prozent). Im Jahresvergleich stieg die bereinigte CIR im ersten Halbjahr leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 63,9 Prozent (H1 2023: 63,5 Prozent) und ist damit im Einklang mit dem Ausblick der DWS für das Gesamtjahr 2024.

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Im zweiten Quartal hat die DWS den Erwerb dreier Solarparks in Spanien von X-ELIO, einem global tätigen Entwickler erneuerbarer Energien, bekanntgegeben. Die Akquisition erfolgte im Rahmen der europäischen Infrastruktur-Investment-Strategie der DWS, über die sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger aus Deutschland direkt in Infrastrukturprojekte investieren können. Diese Akquisitionen folgten dem zuvor getätigten Investment der DWS in den Energiepark Lausitz, einer der größten Photovoltaik-Freiflächen Deutschlands, und sind ein weiterer Beitrag der DWS zur Unterstützung der Energiewende in Europa.

Des Weiteren wurde Oliver Behrens auf der Hauptversammlung der DWS im Juni als Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat der DWS gewählt. Wie geplant hat der Aufsichtsrat Herrn Behrens im Anschluss an die Hauptversammlung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Hauptversammlung ist der Beschluss, die Zahl der von den Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat gestellten Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses künftig auf drei zu erhöhen, während die Zahl der von der Gesellschafterversammlung der persönlich haftenden Gesellschafterin bestellten Mitglieder bei zwei bleibt.

Zudem hat die DWS im zweiten Quartal weitere organisatorische Veränderungen und mehrere strategische Neueinstellungen für wichtige Positionen vorgenommen. So wurde zum Beispiel im Rahmen ihrer strategischen Wachstumsinitiative im Bereich Alternative Credit die neue Geschäftseinheit Capital Solutions gegründet. Sie wird anspruchsvolle und flexible Lösungen bei der Vergabe von Krediten im Bereich Special Situations anbieten.

Ausblick

Im Vergleich zu dem im DWS-Geschäftsbericht 2023 veröffentlichten Ausblick erwartet die DWS jetzt, dass die bereinigten Erträge 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht höher und der bereinigte Vorsteuergewinn sowie das Ergebnis je Aktie höher ausfallen werden. Während die bereinigten Kosten im Vergleich zu 2023 aufgrund strenger Kostenkontrolle im Wesentlichen unverändert bleiben dürften, geht die DWS für 2024 von einer leicht niedrigeren bereinigten Aufwand-Ertrag-Relation zwischen 62 und 64 Prozent aus. Weiterhin wird erwartet, dass das Langfrist-Nettomittelaufkommen höher ausfallen wird als 2023. Angesichts dieses insgesamt verbesserten Ausblicks bedeutet das Jahr 2024 für die DWS einen wichtigen Schritt vorwärts, um ihre für 2025 gesetzten finanziellen Ziele zu erreichen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Endlich gute Nachrichten von der deutschen Windenergiebranche: Bei der jüngsten Ausschreibungsrunde für Onshore-Anlagen kletterten die Zuschlagszahlen auf einen Rekordwert.

„Die guten Zahlen verdecken allerdings, dass die Bearbeitung der Ausschreibungen immer noch zu lange dauert und dass sich die Zuschläge regional sehr unterschiedlich verteilen“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur erhielten bei der Mai-Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land Gebote mit einem Volumen von 2.379 Megawatt einen Zuschlag. Mit diesem Rekordwert wurde fast das Zielvolumen vom Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2,5 Gigawatt erreicht. Insgesamt sind im laufenden Jahr Zuschläge für Projekte in einem Volumen von 4.200 Megawatt erteilt worden. Die Bundesregierung sieht sich damit bei ihren Ausbauzielen auf Kurs. Zwei weitere Runden stehen dieses Jahr noch an, die nächste im August.

„Die Zahlen sind ermutigend, dennoch bleiben Probleme“, so Voigt. Das eine sei die anhaltend ungleiche regionale Verteilung: Projekte über 1.475 Megawatt konzentrierten sich auf die drei Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, das entspricht 62 Prozent der Gesamtsumme. Das andere Problem ist die Bürokratie. Die Genehmigungsdauer für Anlagen dürfte sich durch die neuen Änderungen am Bundesimmissionsschutzgesetz verkürzen. „Von der Ausschreibungen bis zur Zuteilung vergeht aber immer noch zu viel Zeit, was den Ausbau hemmt.“

Die aream-Windenergieanlagen in Deutschland litten im vergangenen Juni unter schwachem Wind. Dazu legte eine Störung in der Parksteuerung zwei Anlagen still, was 500 MWh kostete. Zudem wurden Parks trotz des schwachen Windes vereinzelt abgeregelt. All das drückte die Zielerreichung im Juni auf 81 Prozent, für das gesamte erste Halbjahr liegt der Wert bei rund 94 Prozent.

Die deutschen Solaranlagen im aream-Portfolio dagegen lieferten im vergangenen Juni eine Zielerreichung von 96 Prozent. Bei durchschnittlichen Sonnenstunden wurde das Ergebnis durch Abregelung (circa 300 MWh) gemindert. Bei den aream-Anlagen in Spanien blieb der Ertrag durch Abregelungen (rund 290 MWh) und eine leicht unterdurchschnittliche Performance hinter den Erwartungen zurück (Zielerreichung 85 Prozent). Italien lieferte eine erwartungsgemäße Performance von 98 Prozent bei schwacher Einstrahlung.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als vier Milliarden kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren mehrere Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine lange Entwicklungs-Pipeline mit großem Potenzial.

Verantwortlich für den Inhalt:

AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Verzicht auf  Ewigkeitsanleihen und Immobilienthemen zahlt auf Stabilität ein

Ein Jahr nach der Auflage des Robus Short Maturity Fund (ISIN LU2613835862 (Retail)/ LU2613836167 (Class S)/ LU2613836084 (Class CI)) hat der dritte liquide Anleihefonds von Robus Capital die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Das geldmarktnahe Konzept des Fremdkapitalinvestors hat mit einer Jahres-Wertentwicklung von gut 7,6 Prozent die Zielrendite von 1,5 bis 2 Prozent über dem 3-Monats-Euribor bei einer Volatilität von rund 1 Prozent übertroffen.1

„In Zeiten der Unsicherheit, die sich bei konservativen Anlegern u.a. in hohen Cash-Beständen widerspiegelt, deckt der Robus Short Maturity Fund damit die Bedürfnisse unserer institutionellen Investoren ab, die eine Überrendite zum Euribor bei geringen Schwankungen, täglicher Verfügbarkeit und einer geringen Korrelation zum Hochzinsmarkt suchen“, sagt Benjamin Noisser, Geschäftsführer bei Robus Capital.

Überrendite bei geringer Volatilität

Benjamin Noisser, Fondsmanager des Robus Short Maturity Fund, investiert gut ein Drittel des Fondsvermögens in handverlesene Investmentgrade- und Cross-Over-Anleihen von europäischen Unternehmen, jeweils etwa ein Viertel in Hochzins-Anleihen und in Mid Market Bonds. Mit ausgewählten Wandelanleihen rundet er das Portfolio ab, das insgesamt über etwa 50 Positionen mit Restlaufzeiten der Anleihen zwischen ein bis drei Jahren diversifiziert ist.

Ein besonderes Augenmerk legt das Robus Management auf kurzfristige Refinanzierungen und Rückzahlungen der Anleihen. „Die hohe Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Rückführungen, beispielsweise im Kontext von Firmenübernahmen, Börsengängen oder einer aktiven Verlängerung der Fälligkeitenstruktur, mit Renditepotenzial über der initialen rechnerischen Laufzeitrendite ist eines unserer Ziele beim Anleihekauf“, erklärt Noisser. „Dies ist uns gut gelungen, denn bei neun Exits konnten wir in den vergangenen zwölf Monaten zum Teil zweistellige Renditen inklusive der üblichen Vorfälligkeitsprämie realisieren, was zur Überrendite des Robus Short Maturity Fund beigetragen hat.“

Insgesamt kam es im ersten Jahr zu 31 Exits von Positionen, davon 20 Rückzahlungen durch den Emittenten bei oder vor Fälligkeit. Dies veranschaulicht den hohen Umschlag im Portfolio und belegt, dass die Selektion des Fondsmanagement von Anleihen mit einer hohen kurzfristigen Rückzahlungswahrscheinlichkeit funktioniert. „Ein weiterer Renditetreiber war sicherlich das enge Monitoring unserer Positionen und unsere Verkaufsdisziplin bei Anleihen, die nach einem Kursanstieg durch neue Anleihen mit besseren Risiko-Rendite-Kennzahlen ersetzt werden konnten. Dies ist im letzten Jahr bei 10 Positionen gelungen“, ergänzt Noisser.

Aktive Selektion auch bei Qualitätsanleihen erforderlich

Auch Qualitätsanleihen seien laut Noisser per se kein Garant mehr für eine auskömmliche Rendite ohne Risiken. Der aktive Value-Ansatz, den Robus Capital seit über einem Jahrzehnt bei  mittelständischen Unternehmensanleihen systematisch ausgebaut hat, sei auch für den jüngsten Robus-Fonds eine wesentliche Erfolgsgrundlage. „Die Unternehmen, in die wir investieren, kennen wir oft schon sehr lange, teilweise von früheren Investments in Schwesterfonds. Daher haben wir ein sehr gutes Verständnis für die jeweiligen Geschäftsmodelle und aufgrund unserer internen Finanzmodellierungen einen klaren Blick auf die Refinanzierbarkeit der Anleihen“, sagt Noisser.

Um Schwankungen zu vermeiden, verzichtet Robus grundsätzlich auf Anleihen ohne fixierte Endfälligkeit oder aus sehr komplexen Sektoren wie Banken, Immobilien oder Versicherungen. Zur Auswahl stehen für den Robus Short Maturity Fund zudem vor allem erstrangige oder erstrangig besicherte Instrumente. „Das ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen geldmarktnahen Angeboten, die oft Top-Down nach verfügbaren Ratings gemanagt werden“, sagt Noisser. „Gerade der aktive Verzicht auf Bankenanleihen, Ewigkeitsanleihen, Immobilienthemen und Nachranganleihen hat uns in den vergangenen zwölf Monaten vor signifikanten Kursrückschlägen bewahrt.“

Ausblick

Für die kommenden Monate bleibt Noisser realistisch: „Im Hochzinsmarkt steht in den Jahren 2025 bis 2027 ein großer Fälligkeitenberg vor der Tür, was für eine anhaltend hohe Refinanzierungsaktivität der Unternehmen spricht. Auf ebenso viele gewinnbringende vorzeitige Rückzahlungen wie in den vergangenen vier bis fünf Monaten spekulieren wir jedoch nicht. Ebenso entscheidend wie das Renditeziel ist die stabil niedrige Volatilität im Robus Short Maturity Fund, die wir im anhaltend schwierigen Marktumfeld nicht aus den Augen verlieren.“

1 per Stichtag 12. Juli 2024 / Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Garant für die Zukunft.

Verantwortlich für den Inhalt:

Robus Capital Management Limited Finanzinstitut, Bockenheimer Landstraße 51-53, 60325 Frankfurt am Main , Tel: 0203 7946270, https://robuscap.com/

Regulatorische Hemmnisse abbauen

„Impact Investing fristet aktuell ein Nischendasein“, konstatiert Dr. habil. Moritz Isenmann, Senior Impact und Sustainability Manager bei Invest in Visions. Er bezieht sich dabei auf die Ergebnisse einer Umfrage, welche die Bundesinitiative Impact Investing (BIII) durchgeführt hat.  Die BIII hat das Volumen von „impact generating“ Investments, also von Investitionen mit eigenem Wirkungsbeitrag, für 2022 auf knapp 10 Milliarden Euro beziffert. Setzt man dies ins Verhältnis zum Volumen aller Fonds und Mandate in Deutschland, das laut BVI im selben Jahr 3,8 Billionen Euro betrug, kommt man – den „Mainstream“-Phantasien prominenter Branchenvertreter zum Trotz – auf einen Marktanteil von lediglich 0,26 Prozent. Was die Marktstudie der BIII auch zeigt: Nur bei einem Drittel der Assets, auf denen Impact stand, war auch Impact drin. Isenmann zeigt sich skeptisch: „Die enormen Wachstumsraten, die andere Marktstudien in den vergangenen Jahren nachweisen wollten, beruhten wohl vor allem auf dem mehr gefühlten als nachweisbaren Impact der befragten Produktanbieter“.

Zugang für Kleinanleger möglich machen

„Ob Impact Investing den Weg aus der Nische findet, wird sich nicht zuletzt daran entscheiden, ob ‚echte‘ Impact Investments für Privatanleger zugänglich gemacht werden können“, sagt Isenmann. Es spiele auch eine Rolle, ob die öffentliche Hand bereit sei, in Form von öffentlich-privaten Partnerschaften mehr Geld zur Verfügung zu stellen, um das Risiko für institutionelle Investoren zu reduzieren.

Ersterem gegenüber ist der Experte positiv gestimmt: „Es wurden neue Fondsstrukturen geschaffen, über die Impact Investments nun auch für Kleinanleger möglich sind.“ Hierzu gehören beispielsweise das offene Infrastruktursondervermögen und insbesondere der reformierte European Long-Term Investment Fund („ELTIF 2.0“), der erstmals neben Mikrofinanzfonds die Darlehensvergabe als Haupttätigkeit eines Publikumsfonds ermöglicht. „In Sachen ‚blended finance‘ hat sich hingegen leider nichts getan, obwohl der erste Sustainable Finance Beirat in seinem Abschlussbericht 2021 für eine Intensivierung geworben hat“, bedauert Isenmann. Bleibe nur zu hoffen, dass der neu gewählte Sustainable Finance Beirat das Thema wieder auf die Agenda setze.

Isenmann sieht eine weitere Voraussetzung: „Investoren müssen noch stärker als bislang begreifen, dass Impact einen Wert hat, auch wenn er sich nicht sofort in zusätzlicher Rendite niederschlägt.“

Kapitalallokation im Fokus

Bedarf an Investitionen mit einer nachweisbaren positiven Wirkung gibt es laut Experten mehr als genug. Die jährliche Finanzierungslücke für das Erreichen der SDGs im Globalen Süden bis 2030 wird von der UNCTAD mittlerweile auf 4 Billionen US-Dollar geschätzt, die Hälfte davon im Bereich Energie und Infrastruktur.

„Impact Investing könnte eine wichtige Rolle beim Schließen dieser Lücke spielen“, so Isenmann. Die oft als „Königsklasse“ bezeichnete nachhaltige Investitionsstrategie habe viel Potenzial. Ob sich dieses jedoch entfalten könne, hänge von der richtigen Weichenstellung ab.

Isenmann fordert: „Wenn Impact Investing künftig stärker zum Erreichen der SDGs genutzt werden soll, muss man sich darauf besinnen, dass die eigentliche Finanzierungslücke vor allem durch die Allokation von Kapital geschlossen wird.“ Und dies könne weder durch „wirkungskompatible“ Investitionen, „beabsichtigte Impact-Investments“ oder „gekauften Impact“ erreicht werden. „Durch derartige Begriffsschöpfungen kann das Label zwar für die Marketingabteilungen der Mainstream-Anbieter nutzbar gemacht werden. Da es sich aber um Investitionen ohne eigenen Wirkungsbeitrag (Investor Impact) handelt, wird damit kein zusätzlicher Cent für Impact Investing oder das Erreichen der SDGs mobilisiert“, resümiert der Experte.

Regulatorische Hemmnisse abbauen

Der bevorzugte Weg für Investitionen mit eigenem Wirkungsbeitrag seien Investmentvehikel aus den alternativen Anlagebereichen wie Private Equity oder Private Debt, über die tatsächlich zusätzliches Kapital zur Verfügung gestellt werden kann. Wirkungsorientierte Privatmarkt-Investments waren aufgrund regulatorischer Hemmnisse lange Zeit jedoch kaum für Kleinanleger zugänglich. Sie konnten nur über geschlossene Spezialfonds mit Mindestanlagesummen im sechsstelligen Bereich sowie geringer Liquidität getätigt werden. „Von institutionellen Investoren werden sie aufgrund interner Richtlinien oft als zu risikoreich eingestuft. Und das gerade bei Investitionen in den Entwicklungs- und Schwellenländern, die am dringendsten benötigt werden“, erklärt Isenmann abschließend.

ÜBER INVEST IN VISIONS

Die Invest in Visions GmbH wurde 2006 von Edda Schröder mit der Vision gegründet, institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Impact Investments zu ermöglichen, also zu Anlagen, die neben finanziellen Erträgen auch positive gesellschaftliche Auswirkungen bieten. Im Jahr 2011 erreichte Invest in Visions einen wichtigen Meilenstein und initiierte zusammen mit der HANSAINVEST die Auflegung des ersten Mikrofinanzfonds in Deutschland, der auch Privatanlegern offensteht.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dolphinvest Consulting GmbH, Schwindstraße 10, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 3399780, www.dolphinvest.eu

ÖKOWORLD hat sich in erheblichem Maße an der jüngsten Finanzierungsrunde von Inox Wind Ltd beteiligt.

Der indische Hersteller von Windturbinen hat über 100 Millionen Euro eingesammelt, indem die Holding-Gesellschaft Inox Wind Energy Limited (IWEL) Unternehmensanteile an ausgewählte Investoren – darunter ÖKOWORLD – zu einem Preis von 150 INR pro Aktie verkaufte. Für insgesamt 112 Milliarden indische Rupien (ca. 12 Millionen Euro) hat ÖKOWORLD gut 10 Prozent der angebotenen Anteile übernommen. Die Erlöse des Aktienverkaufs speiste IWEL wiederum als Eigenkapital in Inox Wind Ltd ein. Den Link zur Pressemitteilung von Inox Wind finden Sie hier.

“Indien hat was nachhaltige Energiegewinnung an geht, sehr ehrgeizige Ziele. Das Land will bis 2030 den Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung auf mindestens 500 Gigawatt erhöhen. Mit dieser wichtigen Primärfinanzierung trägt ÖKOWORLD dazu bei, die Transformation des indischen Energiesektors zu beschleunigen”, erläutert Johannes Lange, Portfolio Manager der ÖKOWORLD.

Anfang Juli kündigte Inox Wind an, die eingenommenen finanziellen Mittel zur Tilgung ausstehender Kredite sowie zur Stärkung des Betriebskapitals zu verwenden. Inox Wind Ltd. ist nun netto schuldenfrei und zuversichtlich, dass mit Hilfe des gestärkten Betriebskapitals die Produktionskapazität der Windturbinen von 600 MW auf 800 MW für das Jahr 2024 gesteigert werden kann.

Das Portfoliomanagement der ÖKOWORLD LUX S.A. bereiste Indien Ende Februar 2024 und Johannes Lange traf sich mit Devansh Jain, aus der 3. Generation der Gründerfamilie von Inox Wind. Dieses persönliche Treffen war entscheidend für unsere Teilnahme der an der Kapitalerhöhung.

Die ÖKOWORLD LUX S.A. beteiligte sich mit den fünf Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC, ÖKOWORLD KLIMA, ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0, ÖKOWORLD WATER FOR LIFE und ÖKOWORLD ROCK’N’ROLL maßgeblich an dieser Kapitalerhöhung.

Verantwortlich für den Inhalt:

ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Private Markets Studie

  • Retail-Fondsselektoren investieren durchschnittlich 10,6 Prozent ihres Kundenvermögens in private Märkte. Institutionelle Anleger sogar 11,3 Prozent
  • Sieben Prozent der europäischen Fondsselektoren haben bereits ELTIFs empfohlen, zehn Prozent beabsichtigen, dieses Jahr damit zu beginnen
  • Fondsselektoren wollen Alternatives um 20 Prozent ausbauen. Private Equity soll um 18 Prozent zulegen

Immer mehr europäische Fondsselektoren empfehlen Investitionen in Private Equity. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen „European Fund Selector Study“ (EuroFSS), die Research in Finance in Zusammenarbeit mit Neuberger Berman initiiert hat. Für die Erhebung wurden 886 europäische (einschließlich des Vereinigten Königreichs) Fondsselektoren befragt, die sowohl im privaten als auch im institutionellen Bereich tätig sind. 39 Prozent der teilnehmenden Fondsselektoren haben ihre Allokation in Private Equity erhöht.

Auffallend ist, dass insbesondere Retail-Selektoren ihr Engagement bei Private-Equity ausgebaut haben. Netto macht das ein Plus von 29 Prozent bei Selektoren aus dem Retail-Bereich (43 Prozent, die ihre Allokation erhöhen, abzüglich 14 Prozent, die senken), während es bei den institutionellen Selektoren nur 9 Prozent waren (32 Prozent erhöhen ihre Allokation, 23 Prozent gaben an, zu senken). Dies ist jedoch auch auf die unterschiedlichen Ausgangspositionen zurückzuführen. Retail-Selektoren haben im Durchschnitt 10,6 Prozent ihres Kundenvermögens in Private Markets investiert, während institutionelle Fondsselektoren bereits durchschnittlich 11,3 Prozent in diesem Bereich angelegt haben. Deutsche Fondsselektoren waren insgesamt mit durchschnittlich 12,1 Prozent in Private Equity investiert.

ELTIFs auf Wachstumskurs

„Es ist offensichtlich, dass die ELTIF-Struktur, die Neuberger Berman schon früh eingeführt hat, bei den paneuropäischen Anlegern immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Anleger nach einer Diversifizierung ihres Portfolios und nach Quellen für langfristige, solide Renditen suchen“, sagt José Cosio, Head of Global Intermediary (ex US) bei Neuberger Berman. So gaben 53 Prozent der befragten Retail-Fondsselektoren an, dass sie mit ELTIFs als Anlageform ausreichend vertraut sind. Europaweit haben bereits sieben Prozent Anlagen in dem Vehikel empfohlen, während weitere zehn Prozent beabsichtigen, ELTIFs in diesem Jahr mit einer positiven Empfehlung zu würdigen. Die deutschen Retail-Fondsselektoren sind dagegen bisher deutlich zurückhaltender. Nur drei Prozent empfehlen ihren Kunden derzeit ELTIFs.

„Mit einer gesunden Pipeline an neuen Investitionsmöglichkeiten, unterstützt durch eine wachsende Allokation in ELTIF-Privatmarktstrategien, wird diese Struktur in den kommenden Jahren der Goldstandard für den Zugang von Anlegern werden“, fügt José Cosio hinzu. Mit Blick auf die Zukunft wollen die Fondsselektoren ihr Engagement bei alternativen Anlagen im Allgemeinen um 20 Prozent ausbauen. Private Equity soll um 18 Prozent zulegen.

Über die Studie

Im Rahmen der Studie von Neuberger Berman und Research in Finance wurden insgesamt 886 Fondsselektoren in Europa (einschließlich des Vereinigten Königreichs) befragt, darunter 588 Fondsselektoren für Privatkunden und 298 institutionelle Fondsselektoren. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Bereichen der Vermögensverwaltung, der unabhängigen Finanzberatung und des institutionellen Managements. Die Studie gibt Einblicke in die Präferenzen und Trends im Bereich Privatvermögen, wobei die deutschen Fondsselektoren besondere regionale Präferenzen zeigen.

Über Neuberger Berman

Neuberger Berman ist ein 1939 gegründeter privater, unabhängiger Investment-Manager in Mitarbeiterbesitz mit 2.800 Mitarbeitern in 26 Ländern. Das Unternehmen verwaltet Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Private Equity, Immobilien- und Hedgefonds-Portfolios im Wert von 481 Mrd. USD für globale Institutionen, Berater und natürliche Personen. Die Anlagephilosophie von Neuberger Berman basiert auf aktivem Management, Fundamentaldatenanalyse und einer engagierten Eigentümerschaft. Die PRI identifizierte das Unternehmen als Teil der Leader’s Droup, eine Bezeichnung, die weniger als 1 % der Investmentfirmen für Exzellenz in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung verliehen wurde. Neuberger Berman wurde von Pensions & Investments in jedem der letzten zehn Jahre unter den erst- oder zweitbesten Arbeitsplätzen im Finanzmanagement benannt (Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern).

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Berücksichtigung von ESG-Kriterien zur Sicherung der Nachhaltigkeit und Portfolio-Optimierung

Nachrang- und Hochzinsanleihen gelten als Nischenprodukte innerhalb der Assetklasse Fixed Income. Doch im aktuellen Kapitalmarktumfeld eröffnen diese Anlagekonzepte interessante Opportunitäten. „Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni ihre erste Zinssenkung seit Jahren durchgeführt hat, bieten vor allem Nachranganleihen aus dem europäischen Finanzsektor attraktive Investitionsmöglichkeiten“, erklärt Martin Achter, Fondsmanager des BayernInvest ESG Subordinated Bonds-Fonds. Aktuell seien Renditen von 6% bis 7% für AT1-Anleihen und 4,5% bis 5% für Tier 2-Anleihen bester europäischer Emittenten möglich. „Europäische Banken und Versicherungen zeichnen sich zudem durch solide Bilanzkennzahlen bei Kapitalisierung, Liquidität oder Asset-Qualität aus, was die speziellen Risiken dieser Anleihen verringert“, ergänzt Achter.

Ein genauerer Blick lohne sich derzeit auch auf den europäischen High Yield-Markt. „Unternehmensanleihen außerhalb des Investment-Grade-Bereichs ermöglichen attraktive Zusatzerträge – bei nur gering höherem Risiko. Besonders attraktiv sind Anleihen im BB-Ratingbereich, selektiv kommen auch B-Rating-Anleihen in Frage“, so Stefan Magerl, Fondsmanager des BayernInvest ESG High Yield Euro Fonds. Da der Markt für Hochzinsanleihen in Europa stetig wachse, böten sich aktiven Fondsmanagern zahlreiche Anlagemöglichkeiten.

Effektive Risikosteuerung durch aktives Management

Entscheidend für den Anlageerfolg sei sowohl im Nachranganleihen- als auch im High Yield-Bereich ein aktives Management. Das Beispiel der Schweizer Großbank Credit Suisse habe eindrücklich gezeigt, wie wichtig die akribische Auswahl der Einzeltitel sei. „Die Credit Suisse wies noch kurz vor dem Bail-In ihrer ausstehenden AT1-Anleihen eine komfortable Kernkapitalquote auf. In der genaueren Analyse zeichnete sich indes ein anderes Bild, weshalb wir in keinem unserer Fonds in Nachranganleihen der Bank investiert waren“, erläutert Fondsmanager Achter. Im High Yield-Bereich komme es maßgeblich auf ein effektives Risikomanagement und eine disziplinierte Umsetzung der Strategie im Investmentprozess an. „Durch aktives Management lassen sich Credit Events signifikant reduzieren. Das potenzielle Ausfallrisiko wird somit durch den Renditeaufschlag überkompensiert“, erklärt Fondsmanager Magerl.

An ESG führt kein Weg vorbei

Nachhaltigkeitsaspekte spielen auch im Fixed Income-Bereich eine zunehmend wichtige Rolle. Emittenten, die gegen die zehn Prinzipien des UN Global Compact verstoßen oder in kontroverse Geschäftsfelder investieren, sind ausgeschlossen. Im Finanzsektor sind die CO2-Emissionen in der Regel geringer als im Corporate- oder Industriebereich. Unternehmen mit guter ESG-Bewertung weisen oft eine höhere Nettogewinnmarge und ein geringeres systematisches Risiko auf, was sie zu stabileren Investitionen macht. Ein starkes ESG-Profil trägt somit zu einem effektiven Risikomanagement bei und reduziert das Ausfallrisiko. Insgesamt bieten Nachrang- und Hochzinsanleihen nicht nur attraktive Renditen, sondern auch die Möglichkeit, durch die Integration von ESG-Kriterien nachhaltige Investitionen zu tätigen. Aktives Fondsmanagement ist dabei entscheidend, um die Chancen dieser Anleihen optimal zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

BayernInvest: Unternehmensinformation

Als Asset Manager und deutscher ESG-Spezialist bietet die BayernInvest maßgeschneiderte Anlage- und Risikomanagement-Konzepte, eine professionelle Fondsverwaltung sowie ein marktführendes Nachhaltigkeitsreporting. Über die Alternative Investment-Plattform der BayernInvest Luxembourg S.A. werden auch komplexe Anlagestrategien im Bereich der Alternativen Anlageklassen umgesetzt. Mit einem verwalteten Volumen von rund 90 Mrd. Euro (Stand: 30.06.2024) und als 100%ige Tochter der BayernLB ist die BayernInvest regional verwurzelt mit dem Blick auf das internationale Marktgeschehen. Wir machen Nachhaltigkeit profitabel. Und Profitabilität nachhaltig.

Verantwortlich für den Inhalt:

BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Karlstraße 35, 80333 München, Tel: 089 548500, www.bayerninvest.de

Platzierung LAIC-Token 24 umgesetzt

  • Direktbeteiligung in Höhe von 5,04% der meine Volksbank Raiffeisenbank eG, Rosenheim an der LAIC Capital GmbH
  • Mittelzufluss von rund 7,2 Mio. EUR in den LAIQON-Konzern

Die LAIQON AG schließt die weitere Wachstumsfinanzierung des LAIC-Teilkonzerns durch den Abschluss der Platzierung des LAIC-Token 24 und eine Direktbeteiligung der meine Volksbank Raiffeisenbank eG, Rosenheim („mVBRB“) an der LAIC Capital GmbH ab. Am gestrigen Mittwoch erfolgte dazu die notarielle Beurkundung der Barkapitalerhöhung der LAIC Capital GmbH.

Platzierung LAIC-Token 24 umgesetzt

Die am 6. Februar und 3. April 2024 berichtete weitere Wachstumsfinanzierung des LAIC-Teilkonzerns durch die Ausgabe von LAIC-Token 24 an ausgewählte professionelle und semiprofessionelle Anleger wurde abgeschlossen. Die Beteiligung an dem LAIC-Teilkonzern erfolgte dabei einerseits durch den Erwerb von bereits bestehenden LAIC-Geschäftsanteilen von der LAIQON AG und anderseits durch die Übernahme von im Rahmen einer Barkapitalerhöhung an der LAIC Capital GmbH neugeschaffenen LAIC-Geschäftsanteilen.

Die Lieferung der LAIC-Token 24 durch die Investoren erfolgte dabei auf der Grundlage einer Bewertung des LAIC-Teilkonzerns der LAIQON AG in Höhe von rund 65 Mio. EUR. Die LAIC-Token 24 wurden sowohl von langfristig orientierten Altaktionären der LAIQON AG als auch von neuen Investoren sowie Mitgliedern des Vorstandes und ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezeichnet.

Bereits im Jahr 2021 hatte die Gesellschaft als einer der ersten „First-Mover“ im Markt eine Finanzierung des WealthTech LAIC durch die Ausgabe von LAIC-Token 21 vorgenommen.

Direktbeteiligung in Höhe von 5,04% der mVBRB an der LAIC Capital GmbH

Im Zuge der LAIC-Wachstumsfinanzierung beteiligte sich zudem die mVBRB zum weiteren Ausbau der bestehenden Partnerschaft mit dem LAIQON-Konzern mit insgesamt 5,04 % im Rahmen einer Barkapitalerhöhung direkt an der LAIC Capital GmbH. Aufgrund der engen Zusammenarbeit haben sich die Parteien für eine Direktbeteiligung durch die mVBRB entschieden.

Die mVBRB, die größte Volks- und Raiffeisenbank Bayerns, ist ein bedeutender Partner des LAIQON-Konzerns. Wie am 18. Dezember 2023 berichtet, wurde in Form eines Joint Venture der mVBRB mit der BV Bayerische Vermögen GmbH, die „meine Bayerische Vermögen“ GmbH („mBV“), eine gemeinsame Vermögensverwaltung gegründet und aufgebaut. Die Gesellschaft startete im Dezember 2023 erfolgreich ihre operative Tätigkeit und betreut vermögende Wealth Management-Kunden insbesondere in den Regionen Rosenheim, Altötting und München.

Dazu Roland Seidl, Vorstand der mVBRB Rosenheim: „Mit der „meine Bayerische Vermögen“ GmbH gehen wir seit 2023 neue Wege in der Vermögensverwaltung und bauen gemeinsam vertrauensvoll eine zukunftsorientierte, unabhängige, persönliche, und gleichzeitig digitale Vermögensverwaltung für vermögende Wealth Management-Kunden in unsere Region auf. LAIC ist dabei mit seinen innovativen KI-basierten Vermögensverwaltungslösungen bereits ein wesentlicher Partner der mBV. Mit unserer Direktbeteiligung an LAIC intensiveren wir nun unsere Partnerschaft mit dem LAIQON-Konzern.“

Mittelzufluss von rund 7,2 Mio. EUR für den LAIQON-Konzern

Mit der abgeschlossenen Wachstumsfinanzierung des LAIC-Teilkonzerns halten die LAIC-Token 21 und LAIC-Token 24-Investoren nunmehr insgesamt 14,92 % der Geschäftsanteile der LAIC Capital GmbH. Weitere 5,04 % hält die mVBRB. Die LAIQON AG hält damit insgesamt noch immer eine qualifizierte Mehrheit von 80,04 % der Geschäftsanteile der LAIC Capital GmbH.

Die LAIC-Wachstumsfinanzierung, bestehend aus der Veräußerung von insgesamt 5.250 Anteilen an der LAIC Capital GmbH durch die LAIQON AG im Rahmen des LAIC-Token 24 und die Durchführung der Barkapitalerhöhung der LAIC Capital GmbH führen im Geschäftsjahr 2024 zu einem Mittelzufluss in Höhe von rund 7,2 Mio. EUR für die LAIQON AG sowie die LAIC Capital GmbH.

Zur LAIC-Wachstumsfinanzierung sagt Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer der LAIQON AG: “Für die weitere Umsetzung des LAIC-Wachstumspfades durch Kooperationen und Partnerschaften sind weitere Investitionen in die digitale Plattform DAP 4.0 der LAIQON AG, in Personal- und Projektaufwendungen und in die Umsetzung einer LAIC:GPT-Lösung  im LAIC-Teilkonzern erforderlich. Dies stellen wir durch den erfolgreichen Abschluss unserer LAIC-Wachstumsfinanzierung sicher.“

Über die LAIQON AG:

Der LAIQON-Konzern (LQAG, ISIN: DEOOOA12UP29) ist ein stark wachsender Asset Manager mit Fokus auf nachhaltige Kapitalanlagen mit einem verwalteten Vermögen von über 6,5 Mrd. EUR (Stand: 30.06.2024). Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg, Frankfurt, München und Berlin bietet institutionellen und privaten Anlegern ein Portfolio aus aktiv gemanagten Fonds, KI-gemanagten Fonds und individueller Vermögensverwaltung an. Mit seiner KI-Tochter LAIC und dem selbst entwickelten LAIC-ADVISOR® gehört LAIQON zu den Vorreitern für Künstliche Intelligenz im Asset Management. LAIQON setzt auch bei seinen Prozessen und im Datenmanagement auf modernste Plattform-Technologie. Dank seiner voll integrierten Digitalen Asset Plattform (DAP 4.0) kann LAIQON seinen Service vom Onboarding bis zum Reporting voll digital abbilden, skalieren und seine Produkte und Services Dritten als White-Label-Partner zur Verfügung stellen.

Verantwortlich für den Inhalt:

LAIQON Solutions GmbH, An der Alster 42, 20099 Hamburg, Tel: +49 (0)40 32 56 78-0, www.laiqon.com

Die Diskussion zwischen Value- und Growth-Aktien ist ein Dauerbrenner an den Finanzmärkten und gewinnt gerade in einem volatilen Marktumfeld an Bedeutung.

Zudem ist die Bewertungsdifferenz zwischen Growth- und Value-Aktien in Amerika derzeit extrem hoch. Raheel Siddiqui, Senior Research Analyst, Global Equity Research bei Neuberger Berman, erläutert in seinem Ausblick, warum Qualitätsunternehmen jetzt im Fokus stehen sollten und warum es Grund zum Optimismus gibt.

Drei allgemeine Beobachtungen geben Anlass zur Zuversicht für Aktien: erstens, den erneuten Fokus der Anleger auf die Unternehmensgewinne; zweitens, die fortschreitende Diversifizierung und Verbreiterung des Aktienmarktes und drittens die anhaltende globale Erholung der Industrieproduktion.

Während einer Berichtssaison achten Anleger besonders auf die Unternehmensgewinne. Dabei gilt zu beachten, dass gewinnorientierte Märkte dazu neigen, sich auf verbesserte wirtschaftliche und unternehmerische Fundamentaldaten zu verlassen. Märkte, die auf steigende Bewertungsmultiplikatoren setzen, werden jedoch häufig von Stimmungen und Liquidität getrieben. Darüber hinaus sind gewinnorientierte Märkte tendenziell weniger volatil und ziehen mehr Anleger mit einem längeren Anlagehorizont an, was zur Langlebigkeit eines Bullenmarktes beitragen kann. Sind das jetzt gute Nachrichten für Aktien?

Solide Gewinne stützen einen expandierenden Aktienmarkt

Im bisherigen Jahresverlauf hat das Gewinnwachstum bereits wesentlich zur guten Performance der Aktienmärkte beigetragen. Die positiven Gewinnrevisionen in vielen Sektoren in der ersten Jahreshälfte geben somit Anlass zu Optimismus, dass sich das Wachstum auch in die Zukunft fortsetzen wird. Auch ist der Nettoanteil der Unternehmen im Russell 1000 mit positiven Gewinnrevisionen seit Jahresbeginn rasch von unter 5 Prozent auf knapp 15 Prozent gestiegen. Darüber hinaus wiesen bis Ende Mai neun der elf Sektoren des S&P 500 positive Gewinnrevisionen auf, verglichen mit nur einem Sektor, dem Technologiesektor, Ende 2023.

In naher Zukunft dürften die Unternehmensgewinne in allen Sektoren weiter steigen, unterstützt durch ein wachsendes Nettovermögen der privaten Haushalte, einen stützenden Arbeitsmarkt, positive fiskalische Impulse und eine sich erholende globale Industrieproduktion.

Argumente für Value-Aktien

Vor allem die zunehmende Ertragsbreite am gesamten Aktienmarkt hat den Wachstumsabstand zwischen den „Magnificent 7“ und den übrigen 493 Aktien im S&P 500 verringert. Ab dem 4. Quartal 2023 verlangsamte sich das Wachstum der Mag 7, während der Rest zulegte. Die Differenz beim Gewinnwachstum zwischen den Mag 7 und dem Rest erreichte im 4. Quartal 2023 einen Spitzenwert von 64 Prozent und tendiert seitdem zugunsten der S&P 493, die für uns deutlich günstiger bewertet sind.

Sollte sich diese Verschiebung fortsetzen, könnte dies die Attraktivität der Mag 7 verringern und damit die relative Attraktivität des breiten Marktes erhöhen. Aus Sicht der Anlagephilosophien scheint sich eine weitere Verschiebung anzubahnen: Während auf Indexebene Growth-Aktien die Value-Aktien überholt haben, sieht es zunehmend danach aus, als könnten Growth-Aktien ihre Spitzenposition an die Value-Aktien abgeben.

Zudem ging eine Lockerung der Geldpolitik historisch mit einer Outperformance von Value-Aktien gegenüber Wachstumstiteln in den folgenden 24 Monaten einher. Eine Zinssenkung in diesem oder im nächsten Jahr dürfte diese Entwicklung noch beschleunigen.

Globale Industrieproduktion setzt Erholung fort

Ein letzter Grund für Optimismus ist die Tatsache, dass das verarbeitende Gewerbe in weiten Teilen der Welt boomt: Die Einkaufsmanagerindizes sind in den meisten Ländern zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder gestiegen, das Vertrauen der Industrie in den OECD-Ländern hat sich deutlich verbessert und die weltweiten Auftragseingänge übersteigen inzwischen das Wachstum der weltweiten Lagerbestände. Dies deutet darauf hin, dass die globale Industrieproduktion im weiteren Verlauf des Jahres weiter steigen könnte. Wenn die weltweite Produktion anzieht, tendieren die Güterpreise dazu, dem zu folgen, und damit auch die Gewinnmargen in den industrieabhängigen Sektoren. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil dieser potenziellen Margenverbesserung in diesen Sektoren noch nicht eingepreist ist, weshalb kurzfristig eine Übergewichtung dieser Sektoren in den Portfolios zu empfehlen ist.

Aus Anlegersicht können wir angesichts des breiteren Wachstums des S&P 500 und der beginnenden Erholung der Weltwirtschaft optimistisch bleiben, was die Entwicklung der Aktienmärkte und insbesondere der Value-Aktien angeht.

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Quirin Privatbank und quirion steigern Kundenzahl zuletzt um 41 Prozent – Bank betreut 6,4 Mrd. Euro an Kundengeldern, quirion 2,6 Mrd. Euro

Beide Unternehmen wollen gemeinsam weiter wachsen, nächstes Ziel sind 10 Milliarden Assets under Management

Die Quirin Privatbank ( www.quirinprivatbank.de) betreut zusammen mit ihrer digitalen Tochter quirion ( www.quirion.de) erstmals mehr als 100.000 Kundinnen und Kunden – und erreicht damit einen weiteren wichtigen Meilenstein in der gemeinsamen Unternehmensgeschichte. 13.200 Kunden entfallen auf die unabhängig beratende und 2006 gegründete Quirin Privatbank, 86.800 Kunden auf die 2013 gegründete digitale Tochter quirion.

Bei den verwalteten Kundengeldern verhält es sich genau andersherum: Der Großteil, 6,4 Milliarden Euro, wird in der Quirin Privatbank betreut, 2,6 Milliarden Euro bei quirion. Insgesamt betragen die Assets under Management damit per Mitte Juli 9 Milliarden Euro.

“Dieses Wachstum ist vor allem das Resultat unserer absoluten Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden – sowohl bei der Quirin Privatbank als auch bei quirion”, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer von quirion. “Ich bin unglaublich stolz, was wir gemeinsam erreicht haben: Allein in den vergangenen 18 Monaten ist die Zahl unserer gemeinsamen Kundinnen und Kunden um 41 Prozent gewachsen, im Jahr 2022 um 26 Prozent.”

Doch das ist für Schmidt kein Grund, sich mit dem Erreichten zufriedenzugeben. Vielmehr seien die nächsten Wachstumsziele klar: “Wir haben die 10 Milliarden Euro an verwalteten Kundenvermögen fest im Visier und wollen mit unserem Wachstumsprogramm Q25+ in Zukunft noch mehr Kundinnen und Kunden von uns begeistern”, erklärt Schmidt weiter. Sowohl das Geschäftsmodell der komplett provisionsfreien und dadurch unabhängigen Beratung als auch die Unternehmensstrategie, Menschen in allen Lebens- und Vermögensphasen begleiten zu können, sind dafür die Grundlage. So betreut quirion vor allem jüngere Sparer, die am liebsten alles digital in einer App erledigen, und die Quirin Privatbank vorrangig Menschen, die bereits über umfassendere Vermögensstrukturen verfügen und einen entsprechenden persönlichen Beratungsbedarf mitbringen.

“Einer unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren ist es, dass bei uns einzig und allein der Kunde oder die Kundin entscheidet, wo und wie er bzw. sie betreut werden will – und diese Idee ist nach beiden Seiten durchlässig, das macht kaum ein anderes Haus in dieser Konsequenz”, führt Martin Daut, CEO von quirion aus. “Während andere Robos sich vom Markt verabschieden, wachsen wir stetig aus eigener Kraft. Und das werden wir auch in Zukunft tun. Wir haben die Mittel, die richtige Mannschaft und das nötige Mindset, um die nächsten großen Ziele zu erreichen.”

Über die Quirin Privatbank und quirion:

Die Quirin Privatbank unterscheidet sich von anderen Privatbanken durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger seitdem unabhängig gegen Honorar, wie ein Architekt, Steuerberater oder Rechtsanwalt. Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin, daneben ist sie an 14 weiteren Standorten bundesweit vertreten. 2013 gründete die Bank die digitale Geldanlage quirion, einen der mittlerweile führenden Robo-Advisor in Deutschland. quirion bietet Anlegerinnen und Anlegern eine professionelle Vermögensverwaltung mit kostengünstigen, effizienten Anlageprodukten an, die von den Renditechancen der internationalen Kapitalmärkte profitieren – ohne Mindestanlage bei Einmalanlagen und ab 25 Euro monatlich bei Sparplänen.

Verantwortlich für den Inhalt:

quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Kommentar von Joeri de Wilde, Investmentstratege bei Triodos Investment Management

Nachhaltiges Investieren entwickelt sich immer mehr vom Hype zum Mainstream. Dazu gehört auch eine Normalisierung der Aktienmarktbewertungen und Fondsströme. Diese Tatsache ist kein besorgniserregender Rückschritt, sondern vielmehr die nächste Stufe auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Ende 2021 war Nachhaltigkeit noch der Hype auf dem Börsenparkett, was sich in den enormen Zuflüssen in nachhaltige Investmentfonds und den stark überhöhten Aktienkursen – von z. B. nachhaltigen Energie-Unternehmen – widerspiegelte. Doch die Begeisterung der Anleger verflog, es folgten erhebliche Abflüsse in 2023 und ähnliches galt für die Entwicklung an der Börse. So schnitten zwei von der Société Générale zusammengestellte Indizes, die von der globalen Energiewende und dem europäischen Green Deal profitieren sollten, seit Anfang 2023 schlechter ab als ihre jeweiligen Benchmarks.

Was passiert nach dem Hype? Von der Kindheit zum Erwachsensein

Diese Veränderung begann, mit dem Aufkommen von ChatGPT, das den KI-Hype unter den Anlegern einleitete und das Thema Nachhaltigkeit in den Hintergrund rückte. Auch der politische „Rechtsruck“ schürte bei den Anlegern Verunsicherung. Tatsächlich ist der Green New Deal Index der Société Générale nach dem Sieg der radikalen Rechten bei den Wahlen zum Europäischen Parlament stark gefallen. Auch zogen Anleger im aktuellen Superwahljahr erstmals über einen längeren Zeitraum Geld aus ESG-Aktienfonds ab – was die Gerüchte über den Niedergang dieser befeuerte. Wir denken, dass dies die falsche Interpretation der jüngsten Entwicklungen ist:

  • Versiegen die Zuflüsse vollständig, oder kommt es einfach zu einer Normalisierung der Bewertungen und Geldströme, nach der das Wachstum weitergehen kann? Betrachtet man die Fakten, so scheint das Zweite zuzutreffen: Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten spiegeln die Entwicklung wider, die viele nachhaltige Branchen durchliefen. Vor fünf Jahren beispielsweise, steckte die globale grüne Energiebranche noch in den Kinderschuhen. Infolgedessen waren die Wachstumserwartungen enorm und rechtfertigten höhere Kurs-Gewinn-Verhältnisse.
  • Auch sind die Gesetze und Vorschriften in den letzten Jahren erheblich verschärft worden. Die EU-Berichtspflichten im Rahmen der Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte (SFDR) haben das Greenwashing erheblich erschwert, und die jüngsten Vorschriften über die Benennung von Fonds werden dies weiter tun. Diese Entwicklungen haben zwar dazu geführt, dass die Gesamtsumme der „nachhaltigen“ Fonds zurückgegangen ist, doch sollte dies eher als ein Schritt nach vorne betrachtet werden. Die Zeit des Wildwuchses an Fonds mit zweifelhaftem Nachhaltigkeitsanspruch neigt sich dem Ende zu.
  • Trotz des Aussterbens des Börsenhypes wächst das gesellschaftliche Bewusstsein, dass der nachhaltige Wandel unausweichlich ist. Dies zeigt sich am zunehmenden Interesse institutioneller Anleger – wie Pensionsfonds und Universitäten – an nachhaltigen Investitionen. Die damit verbundenen Mandate sind in den Daten zu den Fondsströmen nicht enthalten, aber sie deuten darauf hin, dass sich in der Gesellschaft ein Strukturwandel vollzieht.

Die Normalisierung des nachhaltigen Investierens geht schrittweise voran. Die derzeitige Phase rückläufiger Cashflows und niedrigerer Börsenbewertungen wird von einem breiteren gesellschaftlichen Bewusstsein begleitet, dass Nachhaltigkeitsrisiken wesentlich sind und der Übergang wirklich unvermeidbar ist. Die Tatsache, dass wir über den Hype hinaus sind und die nächste Phase erreicht haben, ist keine schlechte Nachricht und bedeutet vielmehr, dass nachhaltiges Investieren dem neuen Normalzustand einen Schritt näher gekommen ist.

Über Triodos Investment Management

Triodos IM ist ein weltweit tätiger Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV. Triodos IM bringt ein breites Spektrum von Anlegern, die mit ihrem Geld einen dauerhaften, positiven Wandel bewirken wollen, mit innovativen Unternehmern und nachhaltigen Unternehmen zusammen, die genau das tun. Auf diese Weise wirkt Triodos IM als Katalysator in Sektoren, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt von entscheidender Bedeutung sind. Triodos IM hat fundierte Kenntnisse in Sektoren wie Energie und Klima, Inclusive Finance sowie nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft und investiert auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Verwaltetes Vermögen per Ende Juni 2023: 5,7 Mrd. Euro.

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com

Kommentar von Brent Olson und Tom Ross, Portfolio Manager Fixed Income, Janus Henderson Investors

  • Der High-Yield-Markt ist deutlich kleiner geworden.
  • Druck durch höhere Refinanzierungskosten auf schwache Kreditnehmer führt zu einer Dispersion der Spreads zwischen den Rating-Kategorien.
  • Eine sorgfältige Analyse über alle Rating- Kategorien hinweg könnte sich lohnen.

High Yields haben im letzten Jahr einen starken technischen Rückenwind erfahren, da der schrumpfende Markt auf eine hohe Nachfrage traf. Das Ergebnis war eine Verengung der Spreads (die zusätzliche Rendite, die eine Unternehmensanleihe gegenüber einer Staatsanleihe mit derselben Laufzeit bietet). Auf den ersten Blick erscheint dies positiv, aber jede Medaille hat auch eine Kehrseite.

Ein schrumpfender Markt

Wie aus Abbildung 1 hervorgeht, ist der weltweite High-Yield-Markt in den letzten Jahren geschrumpft, wobei der ausgegebene Nominalwert seit Ende 2021 um 18 % gesunken ist. Der Vorteil für High-Yield-Anleger: Ein kleinerer Markt schafft Seltenheitswert, obwohl der globale High-Yield-Markt mit einem Volumen von über 2 Billionen US-Dollar und mehr als 3.200 Anleihen von 1.500 Emittenten nach wie vor vielfältig ist.

Ironischerweise ist der Markt ein Opfer seines eigenen Erfolges geworden, da einige bekannte Titel vom High-Yield- in den Investment-Grade-Bereich aufgestiegen sind (sogenannte Rising Stars) und somit aus dem High-Yield-Index ausschieden. Im vergangenen Jahr war der Autokonzern Ford der größte Schuldner, der diesen Schritt vollzog. In der ersten Jahreshälfte 2024 gehören zu den „Rising Stars“ bisher das britische Luft- und Raumfahrtunternehmen Rolls Royce, das US-amerikanische Verarbeitungs- und Vertriebsunternehmen für Öl und Erdgas Enlink Midstream, der US-amerikanische Stromversorger First Energy und der spanische Telekommunikationskonzern Cellnex. Die breite Streuung der Sektoren ist ermutigend: Sie spiegelt sowohl eine Erholung zu einem normaleren Betriebsumfeld nach der pandemiebedingten Instabilität als auch höhere Gewinne wider, die zu einem Rückgang der Verschuldung beitragen.

Diese Bewegung geht jedoch nicht nur in eine Richtung. Zu den „Fallen Angels“ (Unternehmen, die aus dem Investment-Grade-Bereich in den High-Yield-Index absteigen) gehören in diesem Jahr der US-amerikanische Büroimmobilienkonzern Hudson Pacific Properties, der britische Baustoffhändler Travis Perkins, der deutsche Büroimmobilien-Investmenttrust Alstria Office REIT und Elo, eine französische Holdinggesellschaft, die Einzelhandel, Immobilien und Zahlungsverkehr umfasst.

Alles in allem hat jedoch der Nominalwert der „Rising Stars“ die „Fallen Angels“ in den Schatten gestellt, was zur Schrumpfung des Marktes beigetragen hat. Seit Anfang 2022 gab es zahlreiche neue Angebote, die jedoch durch fällig werdende Anleihen und den Rückkauf von Anleihen vor der Fälligkeit durch ein Call-/Tender-Angebot ausgeglichen wurden. Ausfälle sind eine weitere (eindeutig unerwünschte) Möglichkeit, wie High-Yield-Anleihen den Index verlassen können, auch wenn sie sich bislang in Grenzen halten.

Kannibalisierung von Privatkrediten

Sowohl in den USA als auch in Europa kam es auch zu einer gewissen Kannibalisierung der Kreditmärkte durch private Kredite. Diese haben Schulden verdrängt, die möglicherweise auf den öffentlichen Kapitalmärkten begeben worden wären. Dieses Phänomen ist in beiden Regionen zu beobachten. Barclays stellte fest, dass private Kredite etwa 21 % der Fremdfinanzierung in den USA und 34 % in Europa ausmachen, verglichen mit etwa 40 % bei High-Yield-Anleihen und dem Rest in beiden Märkten bei fremdfinanzierten Krediten. Gerade im Bereich der fremdfinanzierten Übernahmen haben private Kredite High Yields potenziell am stärksten verdrängt – die Zahl der syndizierten High-Yield-Geschäfte ist gesunken, die Zahl der Direktkredite gestiegen.

Wir glauben an eine Koexistenz privater und öffentlicher Kreditmärkte, weil die Unternehmen den dadurch entstehenden nützlichen Wettbewerb bei Kreditkonditionen und -raten schätzen. Dies kann zwar zu etwas niedrigeren Renditen für Anleger bei High Yields führen, aber es gibt wahrscheinlich auch einen ausgleichenden Vorteil: Private Kredite können eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Ausfallquoten zu senken, indem sie bei restriktiveren Kreditkonditionen einspringen und Finanzierungsmittel bereitstellen.

Spielt Größe eine Rolle?

Auf den ersten Blick scheint es besser zu sein, wenn ein Markt wächst, da dies auf den Anlegerappetit und die Liquidität hindeutet. Aber ein Schrumpfen oder eine Abflachung der Marktgröße kann sich für Anleger sogar lohnen.

Es kann ein Symptom dafür sein, dass die Unternehmen dem Schuldenabbau Priorität einräumen, was in der Regel der Fall ist, wenn die Kapitalkosten gestiegen sind. Interessant wird sein, ob die relative Spreadverengung zu einem veränderten Unternehmensverhalten und einer Zunahme weniger kreditfreundlicher Aktivitäten wie schuldenfinanzierte Übernahmen und Aktienrückkäufe führt.

Mit der Verbesserung der Kreditqualität der Emittenten übertreffen die „Rising Stars“ die „Falling Angels“, wenngleich sich das Tempo verlangsamt hat. Dabei ist zu beachten, dass die meisten „Rising Stars“ von einem BB-Rating (der hochwertigsten High-Yield-Kategorie) in ein BBB-Rating (der qualitativ schlechtesten Investment-Grade-Kategorie) aufsteigen. Dies kann dazu führen, dass der Anteil der mit BB bewerteten Emittenten schrumpft, sofern es nicht entsprechende Aufwärtsbewegungen im unteren Bereich des Ratingspektrums gibt.

Ein Blick auf den globalen Index zeigt, dass der Anteil der mit BB bewerteten Anleihen in den Jahren 2022-23 rückläufig war, seit Anfang 2024 jedoch wieder zunimmt. Auffallend ist der Rückgang der mit B bewerteten Anleihen, die in letzter Zeit in beide Richtungen ausgedünnt wurden, da einige Emittenten heraufgestuft wurden und andere in die CCC- oder noch niedrigere Kategorie fielen. Letzteres war 2024 beispielsweise bei der Herabstufung des französischen Telekommunikationskonzerns Altice der Fall, der unter einem negativen freien Cashflow leidet und befürchtet wird, dass das Unternehmen einen Notverkauf anstreben könnte, um seine Schulden auf ein tragfähigeres Niveau zu senken.

Auf die Spreads achten

Alles in allem bleiben die technischen Aussichten für die Anlageklasse unserer Meinung nach günstig. Solange es nicht zu einer Rezession kommt, dürften die Renditen von High-Yield-Anleihen für Anleger weiterhin attraktiv sein, insbesondere wenn die Zinsen sinken. Da viele High-Yield-Anleihen auch unter ihrem Nominalwert gehandelt werden, gibt es bei den Anleihekursen einen nützlichen „Pull“ zum Nennwert, wenn die Fälligkeit näher rückt. Allerdings beachten wir die relativ engen Credit Spreads bei High Yields. Daher halten wir sorgfältig Ausschau nach möglichen Störfaktoren wie geopolitischen Ereignissen oder negativen Entwicklungen bei den Wirtschaftsdaten. Dennoch sind wir der Meinung, dass das recht günstige Unternehmensumfeld mit moderatem Wirtschaftswachstum und robusten Erträgen die engen Spreads rechtfertigt, insbesondere bei den qualitativ besseren Emittenten von BB- und B-Anleihen.

Aufgrund der verzögerten Auswirkungen früherer geldpolitischer Straffungen steigt jedoch das idiosynkratische Risiko bei den Unternehmen, was eine sorgfältige Analyse der Fundamentaldaten erfordert. Die Bank of America stellte fest, dass bei den US-High-Yield-Anleihen seit 2022 die Schuldner mit höherer Bonität (gemessen an der Kreditqualität) etwa 30-35 % ihrer Schulden refinanziert haben, während die untersten 20 % nur 15 % ihrer Schulden refinanzieren konnten.

Dies ist nur einer der Gründe, warum wir bei High Yields mit geringerer Bonität vorsichtiger sind. Es gibt selektive Chancen bei niedriger bewerteten Anleihen, aber wir wollen keine notleidenden Anleihen erwischen. Daher sollten Anleger in den verbleibenden Monaten des Jahres 2024 aktiv investieren und versuchen, aus den attraktiven Renditen, die diese Anlageklasse bietet, Wert zu schöpfen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Nachdem die Europäische Zentralbank eine erste Zinssenkung gewagt hat, blicken Anleger nun gespannt auf die US-Notenbank Fed.

Die erhofften und schon lange erwarteten Zinssenkungen der Fed lassen auf sich warten, zumindest bisher. Zuletzt ist die Wahrscheinlichkeit einer zeitnahen Fed-Zinssenkung aber wieder gestiegen – und somit auch die Chance auf attraktive Renditen mit US-Aktien.

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Kaum eine Spitzenkraft der Finanzwelt hat in den vergangenen Monaten mehr unter Beobachtung gestanden als US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Seitdem er im Dezember 2023 die künftige Notenbankpolitik erläuterte, hoffen Anleger auf gleich mehrere Zinssenkungsschritte der Fed. Schon die erste vage Ankündigung sorgte für reichlich Vorschusslorbeeren am Aktienmarkt: Zeitweise gingen die Märkte von sieben Zinsschritten nach unten aus. Weil sinkende Zinsen mit schrumpfenden Renditen am Rentenmarkt einhergehen und Aktien so gegenüber Anleihen attraktiver erscheinen, feierten die Börsen weltweit Powells Ankündigungen.

Doch bekanntlich kam es anders: Die Inflation erwies sich als hartnäckiger, die US-Konjunktur und der US-Arbeitsmarkt hingegen als robuster denn erwartet. Und daher hat die US-Notenbank bis heute Zinssenkungen immer weiter in die Zukunft verschoben und wartet weiter ab. Doch auch, wenn inzwischen Ernüchterung eingekehrt ist, hoffen die Anleger seit Monaten weiter gespannt auf Zinssenkungen. Der US-Aktienmarkt befindet sich in Lauerstellung.

Dass die wichtigsten US-Aktienindizes seit Monaten um ihre Rekordhochs pendeln, ist unter anderem dem Prinzip Hoffnung geschuldet: Einerseits der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen, andererseits der Hoffnung, dass Künstliche Intelligenz die großen Technologieunternehmen wie Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft und Nvidia in neue Gewinnsphären hieven wird. Der bisherige Anstieg der Aktienindizes ist vor allem dem Höhenflug dieser Aktien zu verdanken.

Fed-Zinssenkung könnte ein Umdenken provozieren

Wahrscheinlicher als exorbitant steigende Gewinne der Technologie-Schwergewichte ist aber wohl ein anderes Szenario. Denn weiterhin ist davon auszugehen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen senken wird – wenn auch nur ein- bis zweimal in diesem Jahr. Dafür spricht zum einen, dass die US-Konjunktur zuletzt Schwächesignale sendete: Der Industrie- und Dienstleistungssektor kämpft mit rückläufigen Umsätzen, der Arbeitsmarkt liefert Hinweise für eine Abschwächung der Wirtschaft und somit verliert die US-Konjunktur insgesamt an Stärke. Zudem: Im Juni fiel die Inflation mit 3,0 Prozent nicht nur niedriger aus als erwartet (3,1 Prozent), die Teuerungsrate schrumpfte auch den dritten Monat in Folge. Die Richtung stimmt also. Dass die Fed vor diesem Hintergrund den Zinssenkungszyklus schon recht bald einläuten wird, erscheint daher zunehmend wahrscheinlich.

Eine Senkung der Leitzinsen wäre auch ein wichtiger Impuls für den Aktienmarkt. Die Unternehmen profitieren von günstigeren Finanzierungsoptionen und dürften dementsprechend ihre Gewinne steigern und mehr investieren. Zudem gewinnen Aktien gegenüber Anleihen bei niedrigen Zinsen an Attraktivität.

Europas Aktienmarkt könnte ebenfalls den Impuls einer Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank benötigen, damit die Börse wieder etwas Fahrt aufnimmt. Doch der Effekt wäre weniger ausgeprägt als in den USA. Zum einen gab es schon einen ersten Zinsschritt nach unten, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen. Zum anderen sind die Bewertungsniveaus europäischer Aktien noch moderater als in den USA. Zudem mangelt es in der EU an guten Konjunkturaussichten und Wachstumsperspektiven.

Kurzum: US-Aktien bieten derzeit wohl das größere Potenzial, zumal sich die US-Konjunktur generell dynamischer entwickelt als die europäische. Bei einem weiteren Aufschwung an der Wall Street dürften diesmal aber weniger die KI-Vorreiter profitieren. Deren Bewertungen sind bereits weit enteilt und stehen zunehmend unter Druck. Es mehren sich die Stimmen, die gängige KI- Gewinnprognosen anzweifeln. Immer mehr Anleger befürchten, dass KI-Unternehmen noch vor sehr hohen Investitionen stehen und es auch deutlich länger dauern könnte, bis Künstliche Intelligenz einen signifikanten Produktivitäts- und Gewinnbeitrag leisten kann. Daher ist es gut möglich, dass für die US-Techwerte die Luft nach oben zunehmend dünner wird. Auf der anderen Seite haben KI-Unternehmen bisher zum Teil sehr gute Gewinnergebnisse liefern können. Auch die Fortschritte in der Weiterentwicklung, der Produktivität und der zunehmenden Implementierung in unseren Alltag sind langsam spürbar und somit ist auch die Euphorie im Technologiesektor nach wie vor relativ hoch.

Vernachlässigte Branchen und Anleihen bieten Chancen

Von Zinssenkungen der Fed dürften andere Branchen stärker profitieren. Titel aus den Bereichen Industrie, Konsumgüter und Pharma sind noch vergleichsweise günstig bewertet und haben Aufholpotenzial. Generell bieten auch Small und Mid Caps, also kleine und mittlere Aktien, Chancen, wenn sich der Fokus der Anleger von den großen Tech-Aktien abwendet. Steigen auch die Gewinnerwartungen der bislang vernachlässigten Titel, würde das höhere Aktienkurse befürworten und grundsätzlich höhere Bewertungsniveaus rechtfertigen.

Anleger können also durchaus darüber nachdenken, ein mögliches Übergewicht an Technologietiteln im Depot abzubauen. Gewinne könnten zumindest teilweise realisiert und an ihrer Stelle vernachlässigte Old-Economy sowie Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen ins Depot beigemischt werden. Einen weiteren Diversifikationsfaktor bieten Investments aus dem Anleihensektor. Aufgrund dessen, dass der Markt eher Zinssenkungen der Fed und der EZB erwartet, könnten auch längere Laufzeiten beigemischt werden, um das derzeitige Zinsniveau langfristig zu sichern. Durch eine breite Streuung lässt sich Stabilität in das Vermögensportfolio bringen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Chance auf einen Wechsel bei der Marktführerschaft bei Aktien

Die wirtschaftliche Entwicklung war in Europa zuletzt schwieriger als in den USA. Vor allem die US-Fiskalpolitik hat dazu beigetragen, dass die US-Wirtschaft kontinuierliche Impulse bekommen hat. Aus Sicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, besteht nun aber die Chance, dass sich die Wirtschaft in Europa wieder stärker belebt. „Das Verbrauchervertrauen befindet sich wieder auf dem Weg nach oben. Die Kaufkraftkrise auf dem Kontinent ist vorbei, wir sehen ein Reallohnwachstum von über zwei Prozent. Das wird die Kaufkraft der heimischen Haushalte stärken“, erklärt Galler anlässlich der Vorstellung des Guide to the Markets für das dritte Quartal 2024. Für die Europäische Zentralbank sieht der Ökonom mit Blick auf weitere Zinssenkungen deutlich mehr Spielraum als für die Fed. „Die Inflation ist in Europa lange nicht so hartnäckig wie in den USA“, erklärt Galler. Seiner Meinung nach dürfte die EZB in diesem Jahr noch bis zu zwei weitere Zinssenkungen vornehmen. Für die Fed werde sich in den nächsten Monaten jedoch auch ein Fenster für moderate Zinssenkungen öffnen.

Rückläufige Inflation öffnet das Fenster für Zinssenkungen

In den USA hat nach Einschätzung von Tilmann Galler vor allem das robuste und stabile Wirtschaftswachstum dazu beigetragen, dass die Inflation weiterhin auf etwas erhöhtem Niveau bleibt. Im Juni betrug die Inflationsrate mit 3,0 Prozent einige Prozentpunkte mehr als im Euroraum mit 2,5 Prozent. Vor allem die Inflation in den Bereichen Dienstleistungen und Wohnraum erwies sich in den USA weiterhin als besonders hartnäckig. Da der Wohnraum rund ein Drittel des US-Warenkorbs ausmacht, hatte gerade die erhöhte Wohnrauminflation stärkere Auswirkungen auf die Gesamtinflation in den USA. Hier beobachtet Galler allmählich jedoch eine Abschwächung. „Der Trend bei den Mietpreisen geht nach unten. Im Mai lag der Mietpreisauftrieb nur noch bei 0,5 Prozent. Wir rechnen daher mit weiterer Entspannung bei der Inflation, was der Fed die Möglichkeit gibt, vorsichtig die Zinsen zu senken“, sagt Galler. Allerdings dürfe man nicht allzu viele Zinssenkungen in den nächsten Monaten erwarten.

Dass es aus Sicht der Fed in die „richtige Richtung“ geht, zeige auch der Arbeitsmarkt. Dort sei eine gewisse Abkühlung spürbar. „Der Bedarf an Fachkräften war zuletzt sehr hoch, was wiederum zu einem hohen Lohnimpuls geführt hat“, sagt Galler. Inzwischen gehen jedoch die Kündigungsraten von Arbeitnehmern nach unten, es wechseln also weniger Menschen aufgrund eines besseren Jobs. Dadurch dürfte sich das Lohnwachstum wieder stärker normalisieren. „Der Arbeitsmarkt beruhigt sich, und das ist eine gute Nachricht für die Fed“, fasst Galler zusammen.

In Europa sieht Galler die Inflation deutlich besser im Griff, die Teuerungsrate bei Dienstleistungen sei beispielsweise deutlich niedriger als in den USA oder in Großbritannien. Dadurch sei der Spielraum der EZB für Zinssenkungen deutlich größer als in den USA oder in Großbritannien. Sowohl in den USA als auch in Großbritannien sieht Galler vor allem die umfassenden Konjunkturpakete, die in der Zeit der COVID-Pandemie geschnürt wurden, als wesentliche Inflationstreiber. In Europa seien die Konjunkturhilfen weniger umfassend ausgefallen. Dadurch hinkte auch die wirtschaftliche Entwicklung in Europa den USA hinterher. Nun bestehe aber die Chance, dass sich die Wirtschaft in Europa wieder stärker belebt. In Europa bestünden beispielsweise noch mehr Überschussersparnisse als in den USA. Die Wachstumslücke zwischen den USA und Europa dürfte daher kleiner werden. Dennoch werde Europa die USA nicht beim Wachstum einholen.

Chance auf einen Wechsel bei der Marktführerschaft bei Aktien

Auch im Hinblick auf Investments sieht Tilmann Galler in den USA weiterhin Potenzial. „Kaum ein Markt hat es so gut geschafft, das Wirtschaftswachstum auch in Gewinne umzumünzen. Kaum ein Land hat die Marge so ausgeweitet wie die USA. Wir sehen in Übersee durchaus weiterhin überdurchschnittliche Gewinnerwartungen“, sagt der Kapitalmarktexperte. Mit Blick auf die Bewertungen seien US-Aktien jedoch schon länger nicht mehr günstig. Dies liege primär an den US-Wachstumstiteln, die die Bewertung des Gesamtmarkts nach oben getrieben haben. Chancen sieht Galler vor allem im Value-Segment, das historisch gesehen nicht teuer sei. „In den USA gibt es eine enorme Bewertungsspreizung zwischen Value und Growth. Aktuell beträgt die Differenz zwischen Value und Growth 14 Punkte, historisch lag es im Durchschnitt bei 6,5. In der Spitze lag die Differenz 2021 bei 17“, erklärt Galler. Daher sieht Galler die zunehmende Chance auf einen Wechsel der Marktführerschaft bei Aktien.

Anstatt der Mega-Growth-Caps böten nun vor allem Large-Value-Caps noch einige Opportunitäten. Auch seien europäische Aktien aussichtsreich, da sie einen relativ hohen Discount gegenüber US-Aktien aufweisen. In Europa seien auch Small Caps eine Option.

Auf der Anleihenseite sieht Galler noch Chancen bei Unternehmensanleihen, da die Unternehmensgewinne überwiegend stabil seien und somit wenig Ausfallrisiken bergen. Auch Staatsanleihen der Emerging Markets könnten künftig attraktiver werden, wenn die USA ihre Zinsen senken und dadurch die Zinslast der Schwellenländer reduziert werden könnte.

Dadurch, dass Aktien und Anleihen nicht mehr in dem Maße negativ korreliert seien wie in vergangenen Jahrzehnten, sieht Galler auch Alternative Investments in Bereichen wie Infrastruktur, Rohstoffe, Transport und Immobilien als „alternativlos“ an.

Die Wahlen in den USA könnten aus Sicht des Ökonomen im Herbst noch einige Bewegung in die Kapitalmärkte bringen, etwa wenn der nächste US-Präsident, ganz gleich ob Demokrat oder Republikaner, das 2025 auslaufende massive Steuersenkungsprogramm fortsetzen würde. Dadurch würde das Defizit des US-Haushalts noch weiter vergrößert – was in der Folge für negative Stimmung an Aktien- und Anleihenmärkten sorgen könnte.

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Kommentar vom Portfolio Construction and Strategy Team, Janus Henderson Investors

*       Bewertungen wichtig, aber Gewinnwachstum langfristiger Treiber

*       Große Unternehmen trieben Märkte, sodass viele Bereiche übersehen wurden

Nach weniger als der Hälfte dieses Jahrzehnts hat die Weltwirtschaft einen kompletten Zyklus durchlaufen und war mit erheblichem Gegenwind konfrontiert, darunter eine globale Pandemie, Kriege in Europa und im Nahen Osten und ein genereller Trend zur Deglobalisierung. Dennoch ist die Weltwirtschaft weitgehend widerstandsfähig geblieben.

Die Reaktion der Aktienmärkte war insgesamt positiv, wobei insbesondere der US-Aktienmarkt zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Analyse über 30 neue Allzeithochs erreichte, angeführt von Kursgewinnen im Technologiesektor.

Ist es nun zu spät, in Aktien zu investieren, und sind sie überbewertet? Wichtig sind die wesentlichen Treiber der Aktienmärkte, die man genauer unter die Lupe nehmen sollte. Wir konzentrieren uns hierbei auf zwei fundamentale Kennzahlen als Ausgangsbasis:

*       Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – das Verhältnis zwischen dem aktuellen Marktpreis und dem prognostizierten Gewinn pro Aktie

*       Geschätztes Gewinnwachstum

Vergleicht man das aktuelle Forward-KGV mit seinem 10-Jahres-Durchschnitt, zeigt sich, welche Marktbereiche attraktive Bewertungsmöglichkeiten bieten könnten. Dazu unterteilen wir den Weltmarkt nach Sektoren.

Achtung bei Opportunitätskosten und zu großem Fokus auf Bewertung

Anleger kennen das Mantra, dass die Performance der Vergangenheit keine Vorhersage für zukünftige Erträge ist. Dies lässt sich mit den Worten umschreiben, dass das nachlaufende KGV die künftige Performance nicht widerspiegelt. Die Performance ist das Produkt des Gewinnwachstums. Unternehmen, deren Gewinne schneller wachsen, bieten meist bessere Ertragschancen als Unternehmen, deren Gewinne langsamer wachsen oder schrumpfen.

Wer Aktien meidet, nur weil sie auf Basis des KGV teuer erscheinen, kann sich erhebliche Ertragschancen entgehen lassen. So standen beispielsweise die „Magnificent 7“, die sieben großen Technologiewerte im S&P500-Index, über einen längeren Zeitraum im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. In den letzten neun Jahren wurden sie auf Basis des KGV durchweg deutlich über dem MSCI ACWI-Index gehandelt. Gemessen an dieser Kennzahl waren sie „teuer“.

Dennoch wuchsen die Gewinne der „Magnificent 7“ schneller als erwartet und bescherten den Anlegern hohe Erträge – sie hätten fast neunmal so viel Vermögen angehäuft wie mit dem MSCI ACWI Index.

Es geht hier nicht darum, die „Magnificent 7“ zu kaufen, sondern darum, dass die Gewinne und die Gewinnstärke bei Investitionen im Vordergrund stehen sollten und nicht die Frage, ob das KGV hoch oder niedrig erscheint oder nicht. Die Bewertung allein sagt nichts über die künftigen Gewinne oder die Performance aus.

Technologie bleibt ein Wachstumsausreißer – aber nicht der einzige

Hohe Bewertungen in Form von hohen KGVs sollten nicht gefürchtet werden. Teuer erscheinende Marktbereiche könnten sich als sehr vielversprechend erweisen und sollten nicht ignoriert werden.

Der Technologiesektor ist ein gutes Beispiel dafür. Wir glauben, dass Anleger Chancen verpassen könnten, wenn sie ihren Fokus ausschließlich auf den Preis richten. Bei der Bewertung muss das Gewinnwachstumspotenzial berücksichtigt werden. Auch wenn der Technologiesektor im Vergleich zu historischen Durchschnittswerten teuer erscheint, bleibt die Aussicht auf ein anhaltend robustes Wachstum angesichts der strukturellen Veränderungen in der Gesellschaft und der Rolle, die die Technologie bei diesen Veränderungen spielt, bestehen.

Auf der anderen Seite gibt es viele Sektoren, die relativ günstig erscheinen, trotz der Möglichkeit eines Gewinnwachstums. Dies zeigt sich in vielen Bereiche in den Quadranten „relativ günstig, aber wachsend“ fallen:

*       Da der Immobiliensektor besonders stark von den steigenden Zinsen betroffen war, ist er im historischen Vergleich günstig. Außerdem befindet sich der Zinszyklus auf dem Höhepunkt. Wenn die Zinssätze letztendlich gesenkt werden, wird dies dem Sektor aufgrund seiner Zinsempfindlichkeit zugutekommen.

*       Kleine und mittelgroße Unternehmen wurden in den letzten zwei Jahren generell durch das höhere Zinsumfeld negativ beeinflusst. Ähnlich wie der Immobiliensektor wurde der Sektor aufgrund seines relativ hohen Verschuldungsgrades von einer Welle der Skepsis und Besorgnis darüber erfasst, was höhere Zinsen für ihre Bilanzen bedeuten. Dies ist jedoch eine grobe Verallgemeinerung, und es gibt viele Unternehmen, die unterschätzte starke Wachstumschancen aufweisen.

*       Obwohl die Bewertungen des Gesundheitssektors leicht über dem 10-Jahres-Durchschnitt liegen, ist es ein Sektor mit robustem Gewinnwachstumspotenzial. Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen wird aufgrund des demografischen Wandels zwangsläufig steigen. Darüber hinaus bedeutet das Innovationstempo, dass ständig neue Präparate entdeckt und vermarktet werden, um seltene Krankheiten zu bekämpfen und die Behandlungsergebnisse zu verbessern.

Wir wissen, dass Investieren nicht einfach ist. Ein Blick auf die Gewinnerwartungen und historische Bewertungsvergleiche allein garantiert noch keinen Erfolg. Innerhalb jeder Branche wird es Gewinner und Verlierer geben – vor allem in diesem Hochzinsumfeld, in dem Geschäftsmodelle auf die Probe gestellt werden. Umso wichtiger ist es, Unternehmen zu identifizieren, die gut für Wachstum positioniert sind, die über die entsprechenden Fundamentaldaten verfügen und deren Bilanzen stark genug sind, um diesem „higher-for-longer“-Zinsumfeld standzuhalten.

Es wird Herausforderungen und Volatilität auf dem Weg geben, aber normalerweise ergeben sich gerade in diesen Zeiten die besten Chancen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Investitionen in fortschrittliche Infrastrukturen profitieren vom Rückenwind der KI

Das Analyseteam von ARK Invest Europe, vormals Rize ETF, fasst im Folgenden die Entwicklungen des vergangenen Monats Juni sowie auf Jahressicht (YTD) am europäischen Markt für thematische ETFs zusammen.

Mittelabflüsse (YTD) – Schwankende Stimmung der Anleger

Noch im Mai schien eine Trendumkehr in Sicht, doch im Juni zeigte sich, dass der generelle Trend des Abflusses von Investorengeldern seit Jahresbeginn nicht gestoppt werden konnte. Im vergangenen Monat wiesen die Mittelzuflüsse in Themen-ETFs erhebliche Disparitäten auf. Unterm Strich verbuchte der Markt Nettoabflüsse von insgesamt 630 Millionen Dollar (YTD) – ein Zeichen der Unsicherheit unter Anlegern.

Robotik-, Automatisierung- und KI liegt bei den Zuflüssen vorn

Starke Zuflüsse verzeichneten wiederum Robotik-, Automatisierungs- und KI-ETFs. Sie sammelten seit Jahresbeginn beachtliche 1,01 Milliarden Dollar ein, was einmal mehr das starke Vertrauen der Anleger in die Chancen der KI-Revolution bestätigt.

Die Thematik Smart Grid-Technologie folgt auf Platz 2 der Investitionen in thematische ETFs. Offenbar wird es für Unternehmen, die KI-Kapazitäten und Rechenzentren ausbauen, immer wichtiger, diese Technologien in das Stromnetz einzubetten, was Investitionen in Energieeffizienz und Netzmodernisierung ankurbelt. Demzufolge sind die Zuflüsse in Höhe von 265,54 Millionen Dollar hier durchaus als robust zu bezeichnen.

In das Anlagethema Nachhaltige Infrastruktur flossen im Jahr 2024 bislang 98,73 Millionen Dollar, was zeigt, wie sehr sich Anleger für eine Modernisierung der Infrastruktur mithilfe nachhaltiger Lösungen engagieren. Weitere bemerkenswerte Zuflüsse notierten Smart Cities (81,71 Millionen Dollar), Sauberes Wasser (70,41 Millionen Dollar) und Uran (66,57 Millionen Dollar). Dies deutet auf ein weit reichendes Interesse der Anleger sowohl an Nachhaltigkeit als auch an technologischen Fortschritten hin.

Cybersicherheit leidet unter schwacher Konjunktur

Die höchsten Abflüsse von nunmehr insgesamt 508,39 Millionen Dollar seit Beginn des Jahres hatte das Thema Cybersecurity hinzunehmen. Obwohl die langfristigen Aussichten des Themas generell positiv einzuschätzen sind, sind hier vor allem ungünstige wirtschaftliche Faktoren ursächlich, da sie die Einnahmesituation der Cybersicherheitsfirmen verschlechtern könnten und daher zur Zurückhaltung der Investoren beitragen. Der Sektor Cybersicherheit ist besonders vom Verhalten der Verbraucher abhängig, und da die Verbraucherausgaben in den Industrieländern rückläufig sind, könnte sich dieser Trend auf die Performance dieser Unternehmen auswirken.

Seit Jahresbeginn erhebliche Abflüsse in Höhe von 408,58 Millionen Dollar registriert auch das Thema Saubere Energie. Die Ursachen für diese Entwicklung dürften in schwankenden Marktbedingungen und einer Neubewertung der Wachstumserwartungen der relevanten Unternehmen zu sehen sein. Auch das Thema E-Fahrzeuge und Batterien verzeichnete mit 379 Millionen Dollar erhebliche Abflüsse in 2024, was laut den Analysten von ARK Invest Europe auf die hohe Volatilität am Markt sowie logistische Herausforderungen zurückzuführen ist. Die Bereiche Alternde Bevölkerung und Digitalisierung verzeichneten mit 251,96 Millionen Dollar bzw. 168,85 Millionen Dollar erhebliche Abflüsse – ein Hinweis, dass Anleger inzwischen andere Themen priorisieren.

Die höchsten Zuflüsse am thematischen ETF-Markt seit Jahresbeginn 

  1. Robotik, Automatisierung und KI: 1009 Millionen Dollar
  2. Smart Grid: 266 Millionen Dollar
  3. Nachhaltige Infrastruktur: 99 Millionen Dollar
  4. Smart Cities: 82 Millionen Dollar
  5. Clean Water: 70 Millionen Dollar

Die höchsten Abflüsse am thematischen ETF-Markt seit Jahresbeginn

  1. Cybersicherheit: 508 Millionen Dollar
  2. Saubere Energien: 409 Millionen Dollar
  3. E-Fahrzeuge und Batterien: 380 Millionen Dollar
  4. Alternde Bevölkerung: 252 Millionen Dollar
  5. Digitalisierung: 169 Millionen Dollar

Quelle: Daten von etfbook.com per 28.06.2024. Die Klassifizierung basiert auf der internen Rize ETF Megatrend Sub-Themen-Klassifizierung.

Zu- und Abflüsse im Juni: Volatile Stimmung führt ins Minus

Nach Gegenüberstellung der Zu- und Abflüsse in europäische Themen-ETFs fällt die Bilanz auch auf Monatssicht mit einem Minus von 185 Millionen Dollar negativ aus und verdeutlicht, wie volatil die Anlegerstimmung aktuell ist.

Smart Grid als Voraussetzung von KI liegt im Juni klar vorn

Mit Zuflüssen von 89,67 Millionen Dollar am meisten Kapital konnte das Thema Smart Grid im vergangenen Monat Juni für sich vereinnahmen. Das auch YTD weit vorne liegende Thema unterstreicht die wachsende Bedeutung fortschrittlicher Infrastrukturen, die die steigenden Anforderungen von KI-Technologien und Rechenzentren bewältigen können. Was das ARK Analyseteam auch übers Jahr 2024 hinweg konstatiert, offenbart sich im Juni glasklar: Die die Anleger nehmen die nachgelagerten Nutznießer der KI-Revolution in den Blick.

Erhebliche Zuflüsse im Juni notierte zudem das Thema Sauberes Wasser in Höhe von 42,25 Millionen Dollar, was den auch auf Jahressicht anhaltenden Fokus der Anleger auf nachhaltiges Ressourcenmanagement widerspiegelt.

Das Investitionsthema Klima und Umwelt konnte im vergangenen Monat Kapital in Höhe von 19,14 Millionen Dollar für sich gewinnen. Dies unterstreicht, dass Anleger sich nach wie vor für ökologische Nachhaltigkeit und Klimaresilienz einsetzen.

Diesmal verzeichneten die Themenfelder Holz und Forstwirtschaft sowie China Internet und E-Commerce mit 16,50 bzw. 14,57 Millionen Dollar ebenfalls positive Zuflüsse, was laut den ARK-Analysten darauf zurückzuführen ist, dass Anleger die Investmentthemen breit streuen möchten und daher sowohl nachhaltige als auch technologieorientierte Investments vornehmen.

Schwache Wirtschaft befördert Abflüsse im Juni    

Auch im vergangenen Monat liegt das konjunktursensible Thema Cybersicherheit bei den Abflüssen mit insgesamt 95,96 Millionen Dollar vorn und setzt seinen negativen Trend im Jahresverlauf fort.

Obwohl mit starken Zuflüssen ins Jahr gestartet, lassen Investitionen in das Thema Innovation im Gesundheitswesen bereits mehrere Monate in Folge nach. Im vergangenen Monat betrugen die Abflüsse hier 69,48 Millionen Dollar. Weil sich dieses Thema erfahrungsgemäß gegenüber Zinssätzen besonders empfindlich zeigt, könnte diese Entwicklung mit der Geldpolitik der US-Notenbank zusammenhängen, die weniger Zinssenkungen in Aussicht stellt, als erwartet.

Die Thematik E-Fahrzeuge und Batterien untermauert mit einem Monatsminus von 63,69 Millionen Dollar den schon auf Jahressicht festgestellten Trend. Und obwohl Saubere Energie eine so essentielle Bedeutung einnimmt, musste auch dieser Bereich im Juni Abflüsse in Höhe von 43,12 Millionen Dollar hinnehmen. Es könnte auch hier an der Neubewertung der Wachstumserwartung liegen, die sich für Unternehmen inmitten volatiler Marktbedingungen ergibt.

Die höchsten Zuflüsse am thematischen ETF-Markt im Juni

  1. Smart Grid: 90 Millionen Dollar
  2. Sauberes Wasser: 42 Millionen Dollar
  3. Digitalisierung: 25 Millionen Dollar
  4. Klima und Umwelt: 19 Millionen Dollar
  5. Holz- und Forstwirtschaft: 17 Millionen Dollar

Die höchsten Abflüsse am thematischen ETF-Markt im Juni

  1. Cybersicherheit: 96 Millionen Dollar
  2. Innovationen im Gesundheitswesen: 69 Millionen Dollar
  3. E-Fahrzeuge und Batterien: 64 Millionen Dollar
  4. Saubere Energie: 43 Millionen Dollar
  5. Alternde Bevölkerung: 18 Millionen Dollar

Quelle: Daten von etfbook.com per 28.06.2024. Die Klassifizierung basiert auf der internen Rize ETF Megatrend Sub-Themen-Klassifizierung.

Über ARK Invest Europe

ARK Invest Europe (ehemals Rize ETF) ist erster europäischer Spezialist für thematische ETFs. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende ETF-Plattform aufzubauen, die sowohl revolutionäre Innovationen als auch nachhaltige Investitionen umfasst und eine Mischung aus aktiven und Index-Strategien bietet. Rize ETF wurde 2019 von den thematischen ETF-Pionieren Rahul Bhushan, Stuart Forbes, Anthony Martin und Jason Kennard gegründet und legte die ersten ETFs des Unternehmens im Februar 2020 auf. Das Gründerteam ist ein bewährtes Team von ETF-Experten mit zusammen über 40 Jahren Erfahrung.

Verantwortlich für den Inhalt:

ARK Investment Management LLC, info@ark-invest.com , www.ark-invest.com

Globale ETF-Flows auf Rekordkurs

Im ersten Halbjahr 2024 summierten sich die Zuflüsse in europäische UCITS-ETF auf ein Rekordhoch von 102 Mrd. Euro. Dies ist ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem bisherigen Höchststand aus 2021, als die Zuflüsse im ersten Halbjahr bei 92,8 Mrd. Euro lagen. Das hohe Interesse an Aktien-ETFs war dabei der wesentliche Motor für die anziehenden Mittelzuflüsse im ersten Halbjahr 2024. So entfielen 76,6 Mrd. Euro auf Aktien-ETFs und 25,1 Mrd. Euro auf Anleihe-ETFs.

Dieser Trend war auch im Juni zu beobachten. Anleger investierten 19,3 Mrd. Euro in europäische UCITS-ETFs, wobei 16,1 Mrd. Euro in Aktien- und 3,0 Mrd. Euro in Anleihe-ETFs flossen. ETFs auf US-Aktienindizes gewannen 6,9 Mrd. Euro und ETFs auf Weltindizes 5,4 Mrd. Euro. Staatsanleihe-ETFs verzeichneten Zuflüsse von 1,8 Mrd. Euro.

Eine ähnliche Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen war bei den weltweiten ETF-Mittelzuflüssen im ersten Halbjahr zu beobachten. Aktien-ETFs flossen Neugelder in Höhe von 394,5 Mrd. US-Dollar und Anleihe-ETFs 156,3 Mrd. US-Dollar zu. Seit Jahresbeginn summieren sich die ETF-Mittelflüsse für alle Anlageklassen auf insgesamt 573,8 Mrd. US-Dollar. In den letzten zwölf Monaten sind ETFs sogar mehr als 1 Billion US-Dollar zugeflossen.

Europäische Mittelflüsse –2024

Aktien: ETFs auf US- und Industrieländerindizes dominieren die Nachfrage

Auf dem Markt für europäische UCITS-Aktien-ETFs waren US-Strategien in der ersten Jahreshälfte am beliebtesten. Mit einem Plus von 25,8 Mrd. Euro vereinigten sie in etwa ein Drittel der gesamten Aktien-ETF-Mittelzuflüsse. ETFs auf Industrieländerindizes standen ebenfalls hoch in der Anlegergunst und verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 23,6 Mrd. Euro. ETFs auf All-Country-Indizes, wie zum Beispiel der MSCI ACWI, flossen im ersten Halbjahr 9,7 Mrd. Euro zu.

Mit Blick auf Sektor-ETFs hat sich das Interesse an den sogenannten „Magnificent Seven“, den großen sieben Technologiewerten, auch bei den Mittelzuflüssen niedergeschlagen. Ihnen flossen in den ersten sechs Monaten 5 Mrd. Euro zu. Ebenfalls gefragt waren ETFs auf Finanzwerte (+900 Mio. Euro).

Aus Faktor-ETFs flossen hingegen Mittel ab. So zogen Anleger 1,9 Mrd. Euro aus Minimum-Volatility-Strategien und 2,3 Mrd. Euro aus Value-Strategien ab. Bei Minimum-Volatility-Strategien dürfte ein Grund dafür sein, dass Minimum-Volatility-Strategien angesichts der starken Rendite von Wachstumstiteln unterdurchschnittlich performt haben. Im ersten Halbjahr gab es zudem Zuflüsse von insgesamt 300 Mio. Euro in ETFs auf gleichgewichtete Indizes. Hintergrund kann auch hier sein, dass die „Magnificent Seven“ weiterhin die Indexstände antrieben und die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich zogen.

Anleger investierten insgesamt 5,0 Mrd. Euro in ESG-ETFs, wobei der Großteil davon (+4,3 Mrd. Euro) auf ESG-Industrieländerindizes entfiel. Bei ESG-ETFs favorisierten sie Produkte mit einer geringen Abweichung zu traditionellen Indizes. Der Grund dafür dürfte auch hier sein, dass sie an der Wertentwicklung der großen Indizes partizipieren wollten.

Anleihen: Staatsanleihe- und Geldmarkt-ETFs im Anlegerfokus

In der ersten Jahreshälfte 2024 haben Anleger 25,1 Mrd. Euro in europäische UCITS-Anleihen-ETFs investiert. ETFs auf Staatsanleihen dominierten mit einem Plus von 10,5 Mrd. Euro, gefolgt von Geldmarkt-ETFs mit Zuflüssen von 4,6 Mrd. Euro die Nachfrage. ETFs auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (IG) verzeichneten hingegen Abflüsse im Volumen von 4,1 Mrd. Euro.

Bei den Staatsanleihe-ETFs favorisierten Anleger auf US-Dollar lautende Schuldtitel (+6,3 Mrd. Euro). Ebenfalls gefragt waren ETFs mit auf Euro lautende Anleihen (+4,4 Mrd. Euro).

Innerhalb dieser Anlageklassen haben die unterschiedlichen Zinsaussichten in den einzelnen Regionen die Allokationen geprägt. Anleger investierten 5,0 Mrd. Euro in ETFs auf kurzlaufende US-Dollar-Anleihen. Dies deutet darauf hin, dass sie eine Seitwärtsbewegung oder einen Anstieg der Zinsen für wahrscheinlich hielten. In ETFs auf US-Dollar-Anleihen mit langer Laufzeit wurden in diesem Zeitraum nur 300 Mio. Euro investiert. Insofern scheinen weniger Anleger eine Zinssenkung für wahrscheinlich gehalten zu haben.

In ETFs auf langlaufende Euro-Anleihen, bei denen bereits eine Zinssenkung stattgefunden hat, investieren Anleger im ersten Halbjahr 1,6 Mrd. Euro, während sie aus kurzlaufenden Euro-Anleihe-ETFs 600 Mio. Euro abzogen.

ESG-Anleihe-ETFs sammelten im ersten Halbjahr 7,4 Mrd. Euro ein, wobei auf IG-Strategien 4,2 Mrd. Euro entfielen. Dies entspricht fast 30 Prozent der Mittelzuflüsse in Anleihe-ETFs und ist ein deutlich höherer Anteil als bei Aktien-ETFs.

Verantwortlich für den Inhalt

Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Über alle Branchen hinweg ist in den USA und anderen Industrieländern die Zahl börsennotierter Unternehmen sowie die Anzahl der Börsengänge seit Jahren rückläufig.

Dazu Michael Klimek, Geschäftsführer der Dolphinvest Capital: „Als Grund wird häufig die zunehmende Unattraktivität der öffentlichen Märkte (schlechtere Rendite, größere Transparenzanforderungen) ins Feld geführt.“ In Asien und anderen sich entwickelnden Märkten hingegen steigen die Zahlen.

Auch für die Asset-Management-Branche zeichnet sich ein gegenläufiger Trend ab: Die Anzahl der Börsengänge nahm hier in den vergangenen drei Jahrzehnten nach und nach zu. Zehn der letzten 15 Börsengänge in der Asset-Management-Branche waren alternative Investmentmanager. Die amerikanischen und europäischen Märkte führen die Wachstumsstatistik an. Von den derzeit 100 börsennotierten Asset Managern haben 43 % ihren Stammsitz auf dem amerikanischen Kontinent, 42 % in EMEA und 15 % im asiatisch-pazifischen Raum. Die Regionen unterscheiden sich hinsichtlich der durchschnittlichen Börsenkapitalisierung von Asset Managern.

Amerika hat mit 75 % den größten Anteil an Asset-Management-Unternehmen mit einer Kapitalisierung von mehr als 10 Milliarden Euro und 50 % der Unternehmen zwischen 5 und 10 Milliarden Euro Börsenwert. EMEA und APAC repräsentieren dagegen 75 % der Unternehmen mit Kapitalisierungen von 100 bis 500 Millionen Euro. Regional ausgeglichener ist die Situation in den Segmenten zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Euro Börsenkapitalisierung.

„Mehr und mehr Asset-Management-Unternehmen erweitern ihr Produktangebot um Privatmarktstrategien. Die Verschiebung von den öffentlichen in private Märkte ist bereits fortgeschritten,“ sagt der Branchenexperte. Der Durchschnittswert des Anteils traditioneller Fonds und Anlagestrategien an den gesamten Assets under Management beträgt in Amerika 64 % und der Median 88 %, d.  h. die Hälfte aller amerikanischen börsennotierten Asset Manager weist einen Anteil traditioneller Produkte von höchstens 88 % an den AuM eines Asset-Management-Unternehmens aus.

„Es bleibt spannend zu beobachten, inwieweit sich Asset Manager neue Absatzmärkte erschließen oder ihr Produktangebot an die neuen Realitäten anpassen“, so Klimek abschließend.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dolphinvest Consulting GmbH, Schwindstraße 10, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 3399780, www.dolphinvest.eu