Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz treibt BlueOrchard den Klimaschutz in Wachstumsmärkten weiter voran

 

BlueOrchard vollzieht das erste Closing des BlueOrchard Sustainable Assets Fund (BOSAF). Der Fonds finanziert grüne Infrastrukturprojekte in Schwellen- und Grenzmärkten und konzentriert sich dabei auf Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und sauberen Transport. Das Ziel ist es, einen Beitrag in Regionen zu leisten, in denen der Infrastruktur- und Energiebedarf am schnellsten wächst.

Der Schwerpunkt des BOSAF liegt auf der Eindämmung des Klimawandels und der langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung von Schwellen- und Grenzmärkten. Dafür stellt der Fonds Fremdkapital für Projekte zur Verfügung, die nachweislich eine soziale, ökologische und wirtschaftliche Wirkung haben und gleichzeitig attraktive Renditen erzielen.

Infrastruktur spielt eine wichtige Rolle für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Doch bei der Finanzierung mittelgroßer Projekte in Schwellen- und Grenzmärkten herrscht immer noch eine erhebliche Finanzierungslücke. Diese Lücke will der BOSAF schließen und fokussiert auf Investitionen in Projekte, die, obwohl sie nicht so groß sind, das Potenzial besitzen, sich über Generationen hinweg auf die Gemeinschaften positiv auszuwirken. Die klaren und messbaren Ziele des Fonds sind auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen abgestimmt.

Der BOSAF erreicht das erste Closing mit Unterstützung durch die Schroders Gruppe und europäischen Investoren, darunter der finnische Church Pension Fund sowie YLE, der Pensionsfonds der finnischen Rundfunkgesellschaft. Der BOSAF steht institutionellen Anlegern in verschiedenen Jurisdiktionen zur Verfügung.

Der Fonds wird von einem erfahrenen Team verwaltet, das über einen langjährigen Track Record und ein Netzwerk für nachhaltige Infrastrukturinvestitionen in Schwellenländern verfügt. In Kombination mit der 20-jährigen Erfahrung von BlueOrchard im Bereich Impact Investing und der lokalen Präsenz in den jeweiligen Märkten, ist das Team bestens positioniert, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Wirkungs- und Nachhaltigkeitsziele des Fonds werden von einem internen Expertenteam von BlueOrchard überwacht.

Felix Hermes, Head of Private Equity und Sustainable Infrastructure bei BlueOrchard, sagt: „Rund 75 Prozent der Investitionslücke bei den SDGs besteht aus Infrastrukturprojekten in Wachstumsmärkten. Wir freuen uns, zur Schließung dieser Lücke beizutragen. Dafür nutzen wir die 20-jährige Expertise von BlueOrchard als führendes Unternehmen im Bereich Impact Finance in Schwellenländern. Die starke Unterstützung unserer skandinavischen Investoren für dieses Vorhaben ist eine großartige Nachricht.“

Carolina Minio-Paluello, Global Head of Product, Solution and Quant bei Schroders, kommentiert: „Wir haben den Klimawandel als eine der größten globalen Bedrohungen identifiziert und besitzen als Investoren die Fähigkeit, Veränderungen in der Welt herbeizuführen, indem wir Kapital in Bereiche lenken, die positive Auswirkungen haben. Dieser Fonds mit seinem Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Fremdkapital für Projekte, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen unterstützen sollen, ermöglicht es uns, dieses wichtige Ziel zu erreichen.“

Ira van der Pals, CIO des Church Pension Fund in Finnland, sagt: „Es ist dringend notwendig, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu beschleunigen. Mit einem Netto-Null-Ziel bis 2035 haben wir einen starken Fokus auf Investitionen in Klimalösungen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit BlueOrchard einen erfahrenen Partner gefunden haben, um den Bedarf an Klimafinanzierung insbesondere in den am stärksten gefährdeten Regionen der Welt zu decken.“

Topi Piela, CEO von YLE, dem Pensionsfonds der finnischen Rundfunkgesellschaft, erklärt: „Wir glauben fest an das Konzept des zweckorientierten Ertrags. Wir sind stolz darauf, eine Partnerschaft mit dem führenden Unternehmen in diesem Bereich einzugehen, um Investitionen mit messbarer Wirkung zu tätigen und entscheidende klimabezogene Investitionslücken in Schwellenländern zu schließen.“

 

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BlueOrchard Finance AG, Seefeldstrasse 233, 8008 Zurich, Switzerland, Tel: +41 44 441 55 50, www.blueorchard.com

Weltweit werden mehr und mehr Zinserhöhungen in Aussicht genommen

 

Marktkommentar von Christian Bender, CEFA. Der Autor ist im Fonds- und Portfoliomanagement der SIGNAL IDUNA Asset Management tätig und verantwortet unter anderem den global agierenden Rentenfonds HANSAinternational.

Die vergangenen Wochen waren von einer zunehmenden Nervosität an den Märkten hinsichtlich der weiteren Inflations- und damit auch Zinsentwicklung zahlreicher Währungsräume geprägt. Im Ergebnis nähern sich Marktindikatoren wie die Rendite der 10-jährigen Bund oder der 10-jährigen US-Treasury charttechnisch, zumindest aber psychologisch wichtigen Marken von -0,10 bzw. +1,70 Prozent.

Befeuert wird die zunehmende Nervosität dabei primär von den Statistikern. Während für die deutschen Verbraucherpreise jüngst Inflationsraten von 4,1 Prozent publiziert wurden, sind es bei den Briten 3,2 Prozent, den Norwegern 4,1 Prozent, in den USA 5,4 Prozent und in Australien 3,8 Prozent.

Die Reaktionen der Notenbanken auf diese Daten gleichen sich zunehmend an. Nachdem die US-Amerikaner bereits vor einigen Monaten wohlfeil formulierten, dass sie sich eine Zinsanhebung im kommenden Jahr vorstellen könnten, zogen Briten und Australier in den letzten Wochen mit Ankündigungen nach. Die Norweger haben bereits – auf niedrigem Niveau – gehandelt und im September ihren Leitzins von 0 auf 0,25 Prozent erhöht, die Russen seit Februar von 4,25 auf 7,50 Prozent angehoben. Brasilien ist seit März aktiv und hat von 2 auf 6,25 Prozent erhöht.

Lediglich die EZB, zumindest wenn man den engeren Zirkel um Christine Lagarde zum Maßstab nimmt, spricht weiterhin davon, dass es keinen Handlungsbedarf gäbe, da alles Inflationäre nur vorübergehend sei, und begründet diese Einschätzung unter anderem mit den aus dem Rhythmus geratenen globalen Lieferketten. Wenn man jedoch erste Stimmen hört, dass die Logistiker durchaus bis Ende 2022 brauchen können, um wieder im Takt zu schwingen, fragt man sich, was die EZB unter „vorübergehend“ versteht. Denn zwei Jahre mit Inflationsraten jenseits der vier Prozent bei einer parallelen Null- oder gar Negativverzinsung senken die Kaufkraft des Vermögens, aber auch der Einkünfte privater Haushalte um bald zehn Prozent.

Noch viel bedenklicher stimmt, dass parallel die Preise im gewerblichen Bereich in Deutschland im September um 14 Prozent gestiegen sind – nach bereits 12 Prozent im August. Energie, Dünger, Holz, Stahl – die Liste der Produkte, die Treiber dieser Entwicklung sind, ist lang. Die Preissteigerungen in einzelnen Produkten liegen teilweise über 80 Prozent. Wenn möglich, werden die Unternehmen diese höheren Kosten zeitnah weitergeben wollen – der Druck auf die Verbraucherpreise sollte deshalb auch abseits der unmittelbar spürbaren Energiepreise anhalten.

Was heißt das für den Anleger? Die Kurse von Euro-Anleihen werden wie zwischen zwei Magneten hin- und hergezogen. Auf der einen Seite steht die EZB, die mit ihrer unbegrenzten Marktmacht seit Jahren nahezu alles an verzinslichen Wertpapieren aufkauft, was ihr in die Finger gerät und die Renditen unter Druck zu halten sucht. In ihrem Gefolge befinden sich diejenigen, die sich – angelehnt an die alte Weisheit „Don’t fight the FED“ – opportunistisch verhalten. Auf der anderen Seite stehen die eher fundamental orientierten Marktteilnehmer, die – vielleicht naiv – davon ausgehen, dass eine der größten Währungen der Welt einen Realzins bieten muss, um Anleger zu finden. Mit ihren Verkäufen und Futures-Operationen fordern sie die EZB heraus – und hoffen letztlich auch auf Teile der Politik, mehr aber noch auf die breite Öffentlichkeit. Auf dass diese aufbegehren möge gegen das Vorgehen der EZB.

Derzeit findet dieses Aufbegehren aber nicht coram publico statt, sondern lässt sich primär in den Währungsbewegungen ablesen. Seit Jahresanfang hat der Euro gegenüber dem US-Dollar 4,7 Prozent, dem Austral-Dollar 2,3 Prozent, der Norwegischen Krone 7,4 Prozent verloren. Selbst gegenüber dem Britischen Pfund gab der Euro in diesem Jahr 5,6 Prozent nach – und das obwohl die Nachrichtenlage nach dem Brexit ein eher düsteres Bild der Verfassung der britischen Wirtschaft malt. Auch die Schwellenländerwährungen laufen dem Euro davon: Der Rubel wertete dieses Jahr 10,3 Prozent auf, der Renminbi 7,5 Prozent und Indiens Rupie 2,3 Prozent.

Das ist ein Misstrauensvotum, das die inflationären Bewegungen über höhere Importpreise in der Eurozone noch verstärkt, aber die Exportchancen verbessert. Insofern ist nicht zu erwarten, dass sich die EZB dagegenstemmen wird.

Aus Anlegersicht bleiben Fremdwährungsanleihen deshalb nicht nur in den kommenden Monaten weiterhin attraktiv. In der Gemengelage aus angekündigten und getätigten Zinserhöhungen außerhalb der Eurozone nimmt die Notwendigkeit, sich längere Durationen ins Depot zu legen, ab. Gleichwohl kann ein aktives Durationsmanagement in den Wellenbewegungen, die durch die Kräfte entfesselt werden, die zwischen den beiden beschriebenen Magneten wirken, einen zusätzlichen Beitrag für die Wertentwicklung des eigenen Anleiheportfolios leisten.

 

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SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Telefon (Zentrale): 040 4124-0, www.si-am.de

Die Formen der Finanzberatung werden immer vielfältiger und erfordern unterschiedlich ausgestaltete Produkte.

 

Daher stehen für den Dachfonds Moventum Plus Aktiv ab sofort zusätzliche Anteilsklassen zur Verfügung: „Damit ermöglichen wir es allen Beratern, die passende Anteilsklasse für ihr Beratungsmodell zu nutzen und so den etablierten, qualitativ hochwertigen Investmentansatz für die Kunden optimal einzusetzen“, sagt Swen Köster, Senior Vice President bei Moventum S.C.A.

Neben die bestehenden Anteilsklassen (B) treten jetzt zusätzliche Retail-Klassen (R), Institutionelle Anlageklassen (I) und Clean Share Classes (C). „Wir verbreitern damit das Produktangebot und können so für unterschiedliche Beraterkunden die jeweils spezifischen Anforderungen abbilden“, sagt Köster. Dies betrifft etwa die provisionsbasierte Beratung, die Honorarberatung oder auch institutionelle Kunden.

„Berater erhalten dadurch mehr Möglichkeiten, ihr individuelles Beratungsmodell umzusetzen“, sagt Köster. Dies betrifft vor allem die Preismodelle. Honorarberater haben etwa ganz andere Bedürfnisse als diejenigen, die auf Provisionsbasis beraten. „Dazu kommt, dass bei einigen auch ein institutionelles Geschäft mit größeren Tranchen besteht – und auch dafür haben wir eine eigene Klasse geschaffen“, so Köster.

Entscheidend dabei ist aber: Die inhaltliche Ausrichtung der Teilfonds bleibt unverändert. Die Moventum Plus Aktiv Portfolios Defensiv, Ausgewogen, Ausgewogen Europa, Dynamisch und Offensiv stehen genau wie vorher zur Verfügung und können auf einen extrem langen und sehr erfolgreichen Track-Record zurückblicken. „Gerade dieser Track Record, der Leistungsnachweis seit mittlerweile 14 Jahren, ist eines der Hauptargumente für viele Kunden“, so Köster. „Deshalb haben wir keine neuen Produkte auf der grünen Wiese erschaffen, sondern konsequent die bestehenden Produkte weiterentwickelt.“ Alte wie neue Anteilsklassen profitieren dabei auch von Umstrukturierungen, die zu niedrigeren Gesamtkosten führen.

Nachdem Moventum Mitte des Jahres bereits die Mindestanlage in die hauseigenen Vermögensverwaltungsprodukte auf 5.000 Euro gesenkt hat, geht das Unternehmen nun noch einen Schritt weiter, um mit der hauseigenen Produktlinie Kundenbedürfnisse zu erfüllen.

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

In seiner neuen Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der institutionellen Anlage“ untersucht der Real Asset und Investment Manager Wealthcap aktuelle Entwicklungen und Strategien in der institutionellen Kapitalanlage für unterschiedliche Investorengruppen.

 

Die Analyse offenbart, dass sich der Trend der vergangenen Jahre zu höheren Real-Asset-Allokationen weiter fortsetzen wird. Sachwerte profitieren vom Wunsch vieler institutioneller Investoren nach verstärkter Diversifizierung und stabilen Cashflows. Vor diesem Hintergrund werden Fondsstrukturen bei vielen Investorengruppen gegenüber Direktinvestments beliebter. Aus Investorensicht bieten dabei vor allem die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demografie interessante Chancen, während die Regulierung noch vor dem Niedrigzins als größte Herausforderung für ein resilientes Portfolio genannt wird.

„Es ist unverzichtbar, Trends und Marktentwicklungen aufmerksam zu beobachten und die richtigen Schlüsse für eine resiliente langfristige Anlagestrategie daraus zu ziehen. Unsere aktuelle Studie zeigt, dass Real Assets dabei eine entscheidende Rolle spielen“, fasst Achim von der Lahr, Geschäftsführer von Wealthcap, zusammen und fügt hinzu: „Fast ein Viertel der befragten Investoren gibt an, mit ihrer aktuellen Portfolioallokation die eigenen Renditeziele in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht mehr erreichen zu können, vor allem wegen der anhaltenden Negativzinsen. Das ist ein Alarmsignal.“

Die Studie vereint quantitative wie qualitative Elemente und fußt auf drei methodischen Säulen. Die GAC – Gesellschaft für Analyse und Consulting wertete die Asset-Allokation deutscher institutioneller Anleger mit einem Investmentvolumen von mehr als drei Billionen Euro aus. Das Online-Meinungsforschungsinstitut Civey befragte zwischen Mai und August 2021 480 Investment-Spezialisten für die institutionelle Anlage. Hinzu kamen Tiefeninterviews mit ausgewählten Investoren und Experten.

Rentendirektquote sinkt, Interesse an Immobilien und Alternatives steigt

Insbesondere aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds schreitet der Trend zu höheren Alternatives- und Immobilienallokationen in institutionellen Portfolios weiter voran. Gemäß GAC-Analyse sank die traditionell hohe Rentendirektquote in allen Investorengruppen zwischen 2009 und 2020 deutlich. Am stärksten war der Rückgang bei Versorgungswerken (von 58 % auf unter 25 %). Bei Depot-A-Anlegern war der Rückgang zwar ebenfalls signifikant, jedoch weniger sprunghaft (von 78 % auf 69 %).

Parallel bauen institutionelle Anleger ihre Immobilienquote aus. Die Immobilien-Allokationen zeigen deutliche Unterschiede zwischen und auch innerhalb der Investorengruppen: Während Versorgungswerke Anfang 2021 mit rund 20 % ihrer Assets in Immobilien investiert waren, betrug derselbe Wert bei Corporates lediglich 5 %. Im Ergebnis waren zum Jahresanfang 2021 deutlich mehr als 200 Milliarden Euro deutsches institutionelles Vermögen in Immobilien-Assets allokiert. Hiervon machten Lebensversicherer mit mehr als 60 Milliarden den größten, Versorgungswerke mit fast 50 Milliarden den zweitgrößten Teil aus.

In die Zukunft gerichtet unterstützt die Civey-Umfrage diesen Trend. Während 38,1 % der Befragten ihre Immobilienquote in den nächsten drei bis fünf Jahren erhöhen wollen, planen nur 16,9 %, diese zu reduzieren. Bei Private Equity ist das Ergebnis ebenfalls eindeutig: 34,7 % planen eine Ausweitung und nur 9,7 % einen Abbau ihrer Allokation.

Alternatives bieten Resilienz durch Diversifizierung und stabile Cashflows

Die Gründe für die weiter steigende Attraktivität von Real Assets für institutionelle Investoren sind vielfältig. Auf die Frage nach dem wichtigsten Kriterium für ein resilientes illiquides Sachwerte-Portfolio gibt mehr als ein Viertel Diversifizierung (25,9 %) und Stabilität der Cashflows (25,6 %) an. Es folgen die strategische Berücksichtigung von Trends (18,2 %), Flexibilität von Investmententscheidungen (16,4 %) und Volatilität (12,0 %). Am wenigsten wichtig ist den befragten Investoren die geringe Korrelation mit liquiden Assetklassen (5,9 %).

„Ein größeres Exposure in alternativen Anlagen ist für institutionelle Investoren mit höherem Managementaufwand, aktiveren Investmentprozessen und einem spezifischeren Risikomanagement verbunden. Wir sehen daher einen starken Trend hin zu Fondsstrukturen erfahrener Asset-Manager, die eine größere Diversifizierung ermöglichen“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

Institutionelles Kapital in Fondsstrukturen wächst

Die Veränderung in institutionellen Portfolios lässt sich auch an der Fondsquote ablesen. Sowohl absolut als auch relativ betrachtet steigt die Bedeutung von in Fonds angelegtem institutionellen Kapital stetig weiter an. Zwischen 2009 und Ende 2020 wuchsen allein die Fondsanlagen deutscher Lebensversicherer, Versorgungswerke und Pensionskassen um mehr als 400 Milliarden Euro auf rund 660 Milliarden Euro. Die Fondsquote schwankt je nach Investorengruppe dabei weiterhin deutlich. Am höchsten ist sie bei Versorgungswerken mit 68 %, am niedrigsten bei Lebensversicherern mit 40 %.

Alle Studieninhalte sowie weiterführende Experten-Interviews stehen auf dem Wealthcap Expertise Blog zur Verfügung.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

In Deutschland können Institutionelle derzeit in mindestens 116 Immobilienfonds investieren.

 

Ein Drittel der Fonds ist nach Art. 8 der Offenlegungsverordnung als nachhaltig klassifiziert – Tendenz stark steigend. Drei Fonds sind Impact Fonds (Art. 9).

Zum vollständigen Report: https://www.scopeexplorer.com/reports/institutionelle-immobilienfonds-investoren-steht-breites-angebot-offen/103

Die Ratingagentur Scope hat das Angebot an institutionellen Immobilienfonds in Deutschland erfasst. An der Umfrage haben 24 Asset Manager mit zusammen 116 Immobilienfonds und einem geplanten Eigenkapital-Zielvolumen von mehr als 40 Mrd. Euro teilgenommen.

Mehr als die Hälfte der 116 Fonds fokussiert sich rein auf deutsche Objekte. Rund ein Drittel hat einen breiteren Investitionsfokus auf Europa. Mit deutlichem Abstand folgen Fonds mit globalem Investmentfokus.

Bezogen auf die Nutzungsarten bildet das Segment Wohnen mit 29% des Eigenkapital-Zielvolumens und 41 Fonds den größten Anteil. Das Angebot an Wohnimmobilieninvestments wuchs in den letzten Jahren stetig und stark.

In die Nutzungsart Büro investieren nur 16 Fonds. Aufgrund der großen Volumina beträgt ihr Anteil am gesamten Eigenkapital-Zielvolumen dennoch 27%. 33 Fonds bzw. 23% des Eigenkapital-Zielvolumens investieren gemischt in mehrere Nutzungsarten.

91 der 116 Fonds haben Angaben zur Renditeerwartung gemacht. Die prognostizierte Rendite der Immobilienfonds liegt überwiegend in einem Band zwischen 3,5% und 4,0% (BVI) bzw. 6,0% und 8,0% (IRR) und damit unter Berücksichtigung des Risikoprofils weiterhin auf einem vergleichsweise attraktiven Niveau. Mehr als die Hälfte der Fonds hat Ziel-Ausschüttungsrenditen in einer Bandbreite zwischen 3,0% und 4,5%.

Das vielfältige Angebot ist aus Investorensicht zum einen erfreulich, zum anderen jedoch auch mit erhöhtem Aufwand im Zuge der Fondsselektion verbunden. Die Komplexität in der Fondsauswahl wird darüber hinaus durch die unterschiedlichen ESG-Merkmale und -Strategien deutlich erhöht.

So werden zum Beispiel immer mehr Produkte als Artikel 8-Produkte klassifiziert. Aktuell sind es rund ein Drittel. In einem Jahr soll der Anteil den Angaben der Anbieter zufolge bereits auf über 60% ansteigen.

Als sogenannte Artikel 9-Produkte („Impact Investing“) sind derzeit nur drei der 116 Fonds klassifiziert. Scope erwartet auch hier künftig deutlich mehr Angebot. Besonders CO2-Reduktion oder der öffentlich geförderte Wohnungsbau dürften dabei mögliche Strategien sein.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist im ersten Halbjahr 2021 um 5,7 Prozent gestiegen.

 

Insgesamt betreuten die 34 Verwahrstellen in Deutschland zur Jahresmitte 2021 ein Vermögen von 2.710 Milliarden Euro. Ende 2020 waren es 2.565 Milliarden Euro. Die aktuelle Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 712 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 354 Milliarden Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 310 Milliarden Euro. 31 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.411 Milliarden Euro tätig, zehn mit offenen Immobilienfonds mit einem Vermögen von 268 Milliarden Euro. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuen 13 Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 31 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Die Statistik erstellt der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Die DWS hat mit dem DWS Invest ESG Healthy Living einen neuen thematischen Aktienfonds aufgelegt.

 

Der Fonds bietet Anlegern die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die den medizinischen Fortschritt vorantreiben und Produkte für ein gesünderes Leben anbieten. Die Wichtigkeit und Dringlichkeit des Themas wird unterstrichen durch das UN-Nachhaltigkeitsziel 3 „Gesundheit und Wohlergehen“.

Der Schwerpunkt des von Oliver Schweers gemanagten Fonds liegt auf den drei Kernbereichen Prävention, Früherkennung und moderne medizinische Behandlung von Krankheiten. „Erstens setzen wir auf Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die vom Trend hin zu einer gesünderen Lebensweise profitieren bzw. diese fördern. Zweitens fokussieren wir uns auf Unternehmen, die dazu beitragen, das Auftreten von Krankheiten zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Und drittens zielen wir auf Unternehmen ab, die versuchen, die Qualität der Behandlungsergebnisse zu verbessern und die Gesundheitsversorgung somit effizienter und weniger kostspielig gestalten“, erklärt der Fondsmanager. Gemäß seiner Strategie nimmt er die gesamte Bandbreite von Unternehmen rund um das Thema „Gesünder leben“ ins Visier – von Medizintechnikanbietern bis hin zu Sportartikelherstellern.

Anlagethemen basieren auf langfristigen Trends

„Der demografische Wandel und die zunehmende Digitalisierung der Medizin gehören zu den stärksten Treibern im wachsenden globalen Gesundheitsmarkt. Gesundheit ist heute aber auch zunehmend eine Frage des Lifestyles“, erklärt Schweers mit Blick auf aktuelle Trends wie Wellness, Sport und Ernährung.

Wie bedeutend das Thema Gesundheit mit Blick auf die Zukunft ist, zeigen folgende Zahlen: „Nach Angaben der WHO lagen die weltweiten Gesundheitsausgaben 2018 bei 8,3 Billionen Dollar, was etwa 10 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts entspricht. Für die kommenden Jahre geht die Weltgesundheitsorganisation davon aus, dass sich die Ausgaben pro Jahr jeweils um weitere fünf Prozent erhöhen“, so der Fondsmanager. „Investitionen in Unternehmen, die von diesem langfristigen Wachstumstrend profitieren, lassen für die Zukunft ein überdurchschnittliches Ertragspotenzial erwarten“, fasst Schweers zusammen.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Deutsche Pensionstreuhänder (CTAs) haben im europäischen Vergleich mit 36 Prozent, nach Belgien (47 Prozent), die höchste Aktienquote.

 

Deutsche regulierte Investoren bauen ihre Allokation zu alternativen Assetklassen weiter aus und investieren inzwischen 32 Prozent ihrer Vermögenswerte in Alternatives, deutlich mehr als in Aktien (15 Prozent), Immobilien (22 Prozent) und klassische Anleihen (30 Prozent).

27 Prozent der befragten Investoren berücksichtigen soziale Faktoren wie Humankapital und Arbeitsrechte im nächsten Jahr bei der Kapitalanlage.

24 Prozent der Investoren plant, sich bei der Portfoliostrategie noch stärker auf Umweltaspekte zu konzentrieren.

Nachhaltige Kapitalanlagestrategien setzen sich immer stärker durch. Neben Umweltthemen konzentrieren sich institutionelle Investoren verstärkt auf soziale Aspekte, dies ergab die aktuelle Mercer-Studie European Asset Allocation Insights 2021. Im nächsten Jahr planen die Anleger, den Schwerpunkt auf soziale Faktoren (27 Prozent) wie Humankapital und Arbeitsrechte auszuweiten. Ein beträchtlicher Anteil (24 Prozent) der Investoren plant zudem, sich noch stärker auf Umweltaspekte zu konzentrieren und beispielsweise den Einfluss auf die biologische Vielfalt im Investmentprozess zu berücksichtigen.

„Während der Pandemiezeit, die für viele Anleger eine große Herausforderung darstellte, kam es in ganz Europa zu einem starken Anstieg der Investitionen in nachhaltige Investments”, erklärt Jeffrey Dissmann, Leiter Investment Consulting bei Mercer Deutschland. „Obwohl Umweltthemen nach wie vor im Mittelpunkt stehen, ist es ermutigend zu sehen, dass viele Anleger beginnen, auch die sozialen Auswirkungen ihrer Investitionen zu berücksichtigen. Die Anleger sind sich bewusst, welchen Einfluss die ESG (Environmental, Social und Corporate Governance)-Faktoren auf ihre Kapitalanlagestrategie haben. Es können zunächst relativ kleine Schritte unternommen werden, um die Portfolios im Hinblick auf ESG-Kriterien zu optimieren und zu überwachen. Wir raten Investoren, die Faktoren zu identifizieren, die die größte Auswirkung auf die Optimierung der Portfolios haben.“

Die Studie Mercer‘s European Asset Allocation Insights 2021 bietet einen umfassenden Überblick über die Anlagestrategien der institutionellen Investoren in Europa und zeigt neue Trends im Verhalten von rund 850 institutionellen Anlegern in 11 Ländern auf, die ein Gesamtvermögen von rund 1 Billion Euro repräsentieren.

Die wachsende Bedeutung der Nachhaltigkeit in den Portfolios spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen wider. Die Zahl der Anleger, die eine kohlenstoffarme oder klimabezogene Indexierung verwenden, ist im Vergleich zum letzten Jahr stark gestiegen (26 Prozent gegenüber 6 Prozent). Die Studie zeigt, dass eine große Mehrheit der europäischen Investoren die ESG-Kriterien in alle Aspekte ihrer Aktivitäten integriert haben, einschließlich der Auswahl von Investmentmanagern (83 Prozent), der Überwachung von Investmentmanagern (88 Prozent), der Berichterstattung (79 Prozent) und der Asset Allocation (64 Prozent). Die Mercer-Umfrage zeigt auch, dass die Anleger von einer eher reaktiven zu einer proaktiven Haltung übergehen, denn regulatorische Faktoren als Motivation für die Berücksichtigung von ESG-Risiken haben an Bedeutung verloren und Faktoren wie Risikomanagement und Reputationsrisiken werden wichtiger.

Zudem zeigt die aktuelle Mercer-Studie, dass die Allokation in alternative Anlageformen inzwischen fast genauso hoch ist wie die in Aktien, bei regulierten deutschen Investoren wie Versorgungswerken und Pensionskassen ist sie sogar höher. Die Abkehr von Aktien ist auch bei anderen europäischen Anlegern zu beobachten, da sie versuchen, ihre Renditetreiber zu diversifizieren. Innerhalb der alternativen Anlageklassen wurden vor allem die Allokationen zu renditestarken, festverzinslichen Sub-Assetklassen wie Emerging Market Debt, High Yield und Private Debt weiter ausgebaut. Aber auch die Allokation zu Private Equity, Real Assets und Multi Asset-Strategien hat sich weiter erhöht.

Die Mehrheit der Anleger (53 Prozent) plant als Reaktion auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen starken Marktverwerfungen im vergangenen Jahr ihre Anlagestrategie, die Mandate der Manager oder die Governance- bzw. Entscheidungsprozesse anzupassen.

 

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Mercer Deutschland GmbH, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 689778 552, www.mercer.de

10.000 DAX-Punkte während Merkels Amtszeit

 

Das Rennen um das Amt des nächsten Bundeskanzlers geht in die entscheidende Phase – und so beschäftigen sich weiterhin viele Kommentare und Analysen mit der Frage, welche Auswirkungen der anstehende Kanzlerwechsel auf Wirtschaft und Kapitalmärkte haben könnte. Aus Sicht der Hamburger Sutor Bank ist es dem DAX historisch betrachtet relativ gleich, wer Kanzler ist. Die letzten Jahrzehnte zeigen: Der DAX reagiert auf innerdeutsche Machtveränderungen nur schwach. Es sind eher globale Ereignisse, die den DAX bewegen. Dennoch lässt sich konstatieren: Unter Angela Merkel hat sich der DAX prächtig entwickelt – auch wenn es unter Helmut Kohl eine prozentual stärkere Wertentwicklung gab.

10.000 DAX-Punkte unter Merkel – doch sind es globale Ereignisse, die Märkte bewegen

Seit 1949 verzeichnet Deutschland eine stabile wirtschaftliche Entwicklung über alle Kanzlerschaften hinweg. De facto setzten deutsche Aktien allerdings erst ab Anfang der 1980er-Jahre zum ersten Höhenflug an. In der Ära Helmut Kohl (1982–1998) legte der DAX um rund 800 Prozent zu. In die Ära von Kanzler Gerhard Schröder (1998-2005) fallen das Platzen der Dotcom-Blase (2000) sowie die Folgen der Anschläge vom 11. September 2001. Von Dezember 1998 bis Dezember 2005 lag die Entwicklung des DAX demnach bei lediglich rund 7 Prozent. Zum Start der Regierungszeit von Angela Merkel im September 2005 stand der DAX bei rund 5.000 Punkten – und ist aktuell bei etwa 15.500 Punkten (Stand 15.10.2021). „Die DAX-Rally während der Amtszeit von Angela Merkel ist mit einem Plus von 10.000 Punkten fulminant. Und dennoch lassen sich daraus keine konkreten Rückschlüsse auf den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg einer Kanzlerschaft ableiten“, sagt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank.

Denn nach Analyse von Lutz Neumann resultieren starke Marktbewegungen eher aus globalen Ereignissen – wie etwa bei den Ölkrisen in den 1970er- und 1980er-Jahren, bei der Dotcom-Krise um die Jahrtausendwende, bei der globalen Finanzkrise ab 2009 oder bei der Corona-Krise im letzten Jahr. Ebenso wie ein Wirtschaftsaufschwung weltweit auch deutsche Unternehmen betrifft. „Das ist wenig verwunderlich, da die DAX-Unternehmen fast 80 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands erzielen. Zwar kann eine Regierung die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts in Maßen mit beeinflussen, was wiederum positive Auswirkungen auf Umsätze und Gewinne von Unternehmen und somit auf die Aktienkurse haben könnte. Allerdings sind diese Effekte eher punktuell und unterstützen nur bestimmte Industriezweige, wie etwa die Automobilindustrie durch die Einführung der Abwrackprämie Anfang 2009“, führt Neumann aus.

Aktuell werde aus Sicht des Kapitalmarktexperten die konjunkturelle Entwicklung in China wohl eher einen stärkeren Einfluss auf die deutschen Aktienkurse haben als die Parteizugehörigkeit des nächsten Bundeskanzlers. Spannend sei erstmals eine 3-Parteien-Koalition, auf die es hinausläuft. Diese Konstellation mache es wirtschaftlichen Extrempositionen schwer.

Kapitalmarkt oder Bundestagswahl – Ergebnisse sind unvorhersehbar

Sicher ist nach Meinung von Lutz Neumann, dass Bundestagswahlergebnisse und Kapitalmarkt eines gemeinsam haben: Beide lassen sich nicht vorhersagen. „Wer aus den Umfragewerten zur Wahl vor wenigen Monaten Vorhersagen getroffen hätte für das amtliche Wahlergebnis, hätte sicherlich falsch gelegen. Genauso wenig lassen Kursentwicklungen aus der Vergangenheit Rückschlüsse auf zukünftige Wertentwicklungen zu. Nicht von ungefähr steht dieser Hinweis in allen Verkaufsunterlagen zu Kapitalmarktprodukten“, erklärt Neumann.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Volatilität am chinesischen Aktienmarkt schafft Opportunitäten für langfristig orientierte Investoren

 

In diesem Jahr mussten Anleger in China bereits zahlreiche Hiobsbotschaften verkraften: Staatliche Regulierungsmaßnahmen und eine nachlassende Dynamik im Wirtschaftswachstum schickten den chinesischen Aktienmarkt seit Mitte Februar auf Talfahrt. Der MSCI China hat von seinem Allzeithoch bis Ende September rund 30 Prozent an Wert verloren. In diesem schon negativen Umfeld schürten die Nachrichten über die finanziellen Probleme eines der größten Bauträger des Landes Ängste, dass China am Rande einer großen Finanzkrise stehen könnte. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, sprechen jedoch verschiedene Gründe dagegen, dass sich aus der Evergrande-Krise eine Finanzkrise entwickeln könnte. Anleger müssten sich allerdings darauf einstellen, dass die Unruhe am chinesischen Aktienmarkt in den nächsten Monaten weiter anhalten könnte.

Übertreibungen am chinesischen Immobilienmarkt

„Das rasante Wachstum des chinesischen Immobilienmarktes hat schon seit einigen Jahren den Argwohn von Investoren befördert“, stellt Tilmann Galler fest. Die jährlichen Investitionen in den Wohnungsbau der letzten zehn Jahre beliefen sich durchschnittlich auf knapp zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich dazu mutet nach Analyse des Marktexperten das Investitionsniveau der USA am Höhepunkt der Immobilienblase im Jahre 2005 mit sechs Prozent bescheiden an. Was das Preisniveau betrifft gehören chinesische Städte heute zu den teuersten der Welt: Der durchschnittliche Wohnungspreis in Shanghai beträgt das 33-fache des jährlichen verfügbaren Median-Familieneinkommens, während das Preis-Einkommensverhältnis in München beim 15-fachen liegt. Das hohe Preis-Einkommensverhältnis müsse man nach Einschätzung von Tilmann Galler dahingehend relativieren, dass die Steigerungsraten des verfügbaren Einkommens mit über 8 Prozent pro Jahr in China jedoch viel höher sind als in Deutschland.

Schärfere Regulierung und restriktivere Kreditvergabe als Folge

Die Entwicklungen und Übertreibungen am Immobilienmarkt haben die Regierung demnach dazu bewogen, dem Sektor die regulatorischen Zügel anzulegen, um die wachsende Verschuldung zu bremsen. „Seit Jahresanfang haben zusätzlich die Banken die expansive Kreditvergabe zur Bekämpfung der Pandemie beendet, um die zukünftige makroökonomische Stabilität Chinas nicht zu gefährden. Die Notwendigkeit, Verbindlichkeiten zu reduzieren, verbunden mit dem Mangel an Refinanzierungsmöglichkeiten, haben vor allen den Bauträger Evergrande mit Gesamtverbindlichkeiten von 300 Milliarden USD in ernste Schwierigkeiten gebracht“, erklärt Galler.

Selbst wenn die absolute Zahl der Verbindlichkeiten sehr hoch erscheine, ist sie aus Sicht von Ökonom Galler im Verhältnis zum BIP Chinas relativ klein. Ähnlich sei das auch im Verhältnis zu den ausstehenden Krediten der Banken im Volumen von 30 Billionen US-Dollar. „Isoliert betrachtet ist bei einem Zusammenbruch von Evergrande der Schock für das Finanzsystem deshalb eher moderat. Die Risikolage ist aber eine andere, sollte sich die Krise auf den ganzen Sektor ausbreiten. Dann könnte die Höhe der Verbindlichkeiten der gesamten Bauträgerbranche von 39 Prozent des BIP eine Finanzkrise auszulösen“, sagt Galler.

 

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Kommentar von Michel Salden, Head of Commodities bei Vontobel Asset Management

 

Überall auf der Welt bestehen derzeit massive Energieengpässe. Rückblickend ist kaum noch vorstellbar, dass Öl-Terminkontrakte im April 2020 wegen einer pandemiebedingt eingebrochenen Nachfrage zu negativen Preisen gehandelt wurden. Seit die Weltwirtschaft sich im vergangenen Jahr wieder geöffnet hat, steigt die Energienachfrage nun jedoch so schnell, dass die Schaffung neuer Produktionskapazitäten nicht mithalten kann.

In den letzten zwölf Monaten haben wir massive Preissteigerungen bei Öl (+100 Prozent), Kohle (+350 Prozent), deutschem Strom (+400 Prozent), US-Gas (+95 Prozent) und EU-Gas (+590 Prozent) beobachtet. Die Rally der Energiepreise beschränkt sich also nicht auf den Ölsektor, in dem die OPEC die Märkte strukturell unterversorgt hält und die globalen Ölvorräte erfolgreich unter ein Fünf-Jahres-Tief gedrückt hat. Auch bei anderen Energieträgern steigt die Nachfrage stetig – bei anhaltend schwachem Angebot. So ist beispielsweise in China der Stromverbrauch gegenüber 2020 um 15 Prozent gestiegen, während die Förderung von Kohle als Hauptenergiequelle im Vorjahresvergleich um 10 Prozent zurückgegangen ist. Im Gegensatz zum Westen, der sich von Kohle abwendet, setzen die indische und die chinesische Volkswirtschaft weiter vorwiegend auf diesen Energieträger: So wird in beiden Ländern etwa 60 bis 70 Prozent der gesamten Energienachfrage durch Kohle gedeckt. Verschiedene Grubenunglücke, Überschwemmungen und Stilllegungen haben Anfang des Jahres zu einem ersten Energieschock in Asien geführt. Angesichts einer akuten Verknappung der Kohlevorräte liegen die chinesischen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich daher um 10 Prozent höher. Dies erklärt auch, warum die meisten asiatischen Länder von Kohle auf Gas umstellen mussten, um den drohenden Energieengpässen in der kommenden Wintersaison entgegenzuwirken. Ferner haben die asiatischen Akteure damit begonnen, für jede weltweit verfügbare Flüssiggaslieferung (LNG) hohe Preise zu bieten und zu überbieten, um Gasströme von Europa nach Asien umzulenken.

Europa stärker unter Druck als Asien

In Europa hat man sich dagegen mit der Füllung der Gasspeicher schwergetan. Bereits im März dieses Jahres war die Situation angespannt. Grund war ein später Kälteeinbruch, der dazu geführt hat, dass die europäischen Gasspeicher im Sommer ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau gefüllt werden mussten. Zudem löste der außergewöhnlich heiße Sommer in Südeuropa einen hohen Kühlbedarf aus, der die Gasspeicher langsam, aber sicher leerte. Auch die Produktion von Wind- und Solarenergie war im Sommer starken Schwankungen unterworfen. Dies verhinderte eine substantielle Aufstockung der europäischen Gasreserven vor dem Winter. Weiter verschärft wurde die Problematik durch ESG-fokussierte politische Maßnahmen, die die europäische Gasproduktion seit 2017 um über 20 Prozent sinken ließen. Heute liegen die europäischen Gasvorräte noch immer 20 Prozent unter dem üblichen Niveau. Wir erwarten, dass bis Ende des Monats die ersten Entnahmen aus den Gasspeichern erfolgen.

Der europäische Energiesektor hat sich auf die Energiewende eingestellt – weg von fossilen Brennstoffen und hin zu den erneuerbaren energieträgern. Dabei wurde es aber versäumt, in ausreichende Reservekapazitäten wie Atomkraft, Gas, Öl zu investieren, während die Speicherkapazitäten für erneuerbare Energie weiterhin begrenzt sind. Darüber hinaus hat ein Jahrzehnt der sinkenden Gaspreise möglicherweise zu einer gewissen Sorglosigkeit geführt: Die europäischen Energieerzeuger gingen fälschlicherweise davon aus, dass sie keine langfristigen Gaslieferverträge mehr benötigen und Angebotslücken stattdessen am Spot-Markt überbrücken können. Daher stehen sie den aktuellen Preissprüngen nun ohne Absicherung gegenüber und sind anfälliger für höhere Kosten und volatile Spot-Preise. Europa verbessert also erfolgreich seine CO2-Bilanz, ist jedoch auch in der schwächsten Position, um mit künftigen Energieschocks umzugehen, und muss wohl für viele Jahre mit volatilen Energiepreisen leben.

Russland

Für die Politik liegt es nahe, Russland für die Gasknappheit verantwortlich zu machen. Zwar lagen die russischen Gaslieferungen in den letzten Wochen unter dem Durchschnitt, doch tatsächlich hat Russland das höchste Fördervolumen in einem mehrjährigen Zeitraum erreicht und alle langfristigen Lieferverträge eingehalten. Allerdings hat es am Spot-Markt keinerlei zusätzliche Kapazitäten gebucht. Dies könnte dem Ziel geschuldet sein, den Druck auf die EU zu erhöhen, damit diese endlich die Pipeline Nordstream 2 freigibt. Eine weitere Motivation könnte jedoch auch darin bestehen, dass Russland die heimischen Speicher füllen will, da es im vergangenen Jahr einen sehr kalten Winter erlebt hat.

Die künftige Entwicklung der Energiemärkte hängt vom Wetter ab

Die Jahreszeit mit der höchsten Energienachfrage rückt rasch näher. Es bleiben nur noch wenige Wochen, um die Gasspeicher aufzufüllen. Eine Möglichkeit dafür wären höhere russische Gaslieferungen über die Pipeline Nordstream 2. Sobald die Pipeline mit voller Kapazität läuft (5,3 Mrd. Kubikfuß pro Tag), werden die europäischen Gasmärkte entlastet. Die Preise könnten sofort um 30 Prozent fallen. Es ist jedoch offen, ob die EU den Betrieb der Pipeline mit voller Kapazität vor Januar 2022 genehmigen wird. Da Gas, Kohle und Strom um ein Vielfaches über dem Preis von Öl gehandelt werden, wird zudem Gas durch Öl und Kohle ersetzt: Die Energieversorger verbrennen billiges Öl und sogar Kohle, um Strom zu erzeugen, obwohl dies eine höhere CO2-Belastung mit sich bringt.

Die Frage, ob die Reserven bis zum, am oder gar vor dem Höhepunkt der Heizsaison im Winter erschöpft sein werden und ob es zu weiteren Preissprüngen kommt, hängt vor allem vom Wetter ab. In Europa und den USA hat ein ungewöhnlich warmer Winter die Gasreserven in der Vergangenheit bisweilen vor einem Stresstest bewahrt. Ist es zum Beispiel bis Jahresende nur ein Grad wärmer als üblich, könnten die Gasspeicher weiter gefüllt werden und die Preise würden sich normalisieren. Bei normalen oder gar ungewöhnlich tiefen Temperaturen könnte dagegen nur ein weiterer Nachfrageeinbruch der Energieknappheit entgegenwirken. So hat vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung an den Energiemärkten bereits das Herunterfahren von europäischen Aluminium-, Zink- und Metallhütten sowie von Chemie- und Düngemittelwerken begonnen. Mehr noch: Energieintensive Betriebe könnten in Europa dauerhaft stillgelegt werden. Zudem könnten Menschen zeitweise gezwungen sein, wegen der Energieknappheit weniger zu heizen.

Auf der anstehenden UN-Klimakonferenz (COP26) könnten die politischen Entscheidungsträger mehr Klarheit darüber schaffen, wie sie mit der Energiepreisinflation umgehen wollen, und erörtern, wie die globalen CO2-Pläne künftige Energieschocks verhindern können. Es dürfte eine spannende Debatte werden, da die höheren Energiepreise bereits als Vorlage zur Begründung politischer Maßnahmen benutzt werden – von den einen, um die europäische Energiewende zu beschleunigen, von den anderen, um vor einer übereilten Energiewende zu warnen. Beide Sichtweisen verdienen es, ernst genommen zu werden. Und sämtliche Energiemärkte senden deutliche Signale, dass wir dringend eine Balance finden müssen, um einen von Stagflation geprägten Konjunkturzyklus zu verhindern.

 

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Geldanlage und Zukunftsvorsorge durch Investitionen in ökologisch und sozial gerechtes Wohnen – das ist der auf dem Markt einzigartige Ansatz des neuen Pangaea Life Fonds „Blue Living“.

 

Damit eröffnet Pangaea Life Kunden ab dem 21. Oktober 2021 die Möglichkeit an der Wertentwicklung und den Mieteinnahmen nachhaltiger Wohnimmobilien teilzuhaben und vom Trend hin zu klimaneutralen Städten zu profitieren. Die Tochtermarke der Versicherungsgruppe die Bayerische setzt mit „Blue Living“ die zweite Investmentlösung um, die transparent in Sachwerte aus nachhaltigen Zukunftssektoren investiert. Mit dem Namenszusatz „Blue“ für beide Fonds verfolgt Pangaea Life zudem eine neue Philosophie der Nachhaltigkeit.

Die Stadt der Zukunft ist klimaneutral, inklusiv und sozial gerecht. Nachhaltige Immobilien sind der Schlüssel für diese unaufhaltsame Entwicklung. Mit dem neuen Pangaea Life Fonds „Blue Living“ werden Anleger Teil dieses Strukturwandels unserer Städte. Zum Start beinhaltet der Fonds sechs klima- und sozialfreundliche Neubau-Projekte in Berlin & Metropolregion, Düsseldorf und Hamburg und wird im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherung „Pangaea Life Invest“ besparbar sein. Kunden können „Pangaea Life Invest“ ab November abschließen (Infos folgen).

„Pangaea Life bietet Geldanlage mit messbarer Wirkung dort, wo unsere nachhaltige Zukunft schon heute Form annimmt“, sagt Martin Gräfer, Vorstand der Versicherungsgruppe die Bayerische. „Nachhaltige Immobilien sind das Fundament, um unsere Städte zu Orten zu machen, an denen Lebensqualität und Ökologie gleichermaßen im Mittelpunkt stehen. Mit unserem neuen Fonds ‚Blue Living‘ investieren Kunden ihr Geld am Puls dieses Wandels“. Daniel Regensburger, Geschäftsführer Pangaea Life, ergänzt: „Auch der neue Fonds leistet volle Transparenz und erlaubt es Kunden Stabilität und Rendite mit dem Wissen zu verbinden, was das eigene Geld konkret bewirkt. Deshalb sind wir stolz darauf, in der Branche nun auch im Bereich Investitionen in nachhaltige Immobilien zu den Vorreitern zu zählen.“

Alle sechs Neubau-Projekte des Fonds überzeugen durch einen optimalen Einstiegszeitpunkt mit einem hohen Aufwertungspotential bei Fertigstellung der Wohnimmobilien und entsprechend attraktiven Renditeerwartungen. Auch für künftige Investitionen liegt der Fokus des Fonds auf nachhaltigen Neubau-Wohnimmobilien in den stark wachsenden Top-7-Metropolregionen Deutschlands.

Sämtliche Immobilien-Projekte des Fonds tragen dazu bei, dem eklatanten Wohnraummangel in deutschen Großstädten auf eine klima- und sozialpositive Weise zu begegnen. Um die strengen ökologischen und sozialen Standards des Fonds zu erfüllen, berücksichtigt Pangaea Life bei allen Investments die folgenden Merkmale:

  • Energie-Effizienzhaus-Stufe von mindestens KfW 55 für alle Wohnungsneubauten (Effizienzhäuser dieser Stufe benötigen im Vergleich zu Referenzhäusern nur 55 Prozent der Primärenergie)
  • Hundertprozentiger Bezug von Ökostrom
  • Eine nachhaltige Mobilitätsanbindung mit fußläufig erreichbarer öffentlicher Verkehrsanbindung sowie fußläufiger Erreichbarkeit (maximal zehn Minuten) von Sozialeinrichtungen (zum Beispiel Kindertagesstätten), Parks, öffentlichen (Bildungs-)Einrichtungen und Naherholungsmöglichkeiten
  • Eignung von mindestens 50 Prozent der (Tiefgaragen-)Stellplätze bei Neubauten für Nachrüstung von Ladeanschlüssen für E-Autos
  • Errichtung von durchschnittlich einem Fahrradstellplatz pro Wohneinheit
  • Garantierter Anteil an öffentlich gefördertem und preisgedämpftem Wohnraum
  • Einrichtung von zusätzlichen Kindertagesstätten/Kindergarten/Großtagespflege-Plätzen

Mit dieser Anlagepolitik erfüllt „Blue Living“ neben ökologischen Kriterien zusätzlich Nachhaltigkeitsaspekte, die bei anderen nachhaltigen Finanzprodukten meist noch wenig Beachtung finden: Eine positive soziale Wirkung.

Beispiel für eines der Investitionsprojekte des „Blue Living“-Fonds: Das Neubauprojekt im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort wird über rund 11.100 m2 Wohnfläche verfügen, wovon knapp 3.500 m2 auf geförderten Wohnraum und mehr als 2.500 m2 auf preisgedämpften Wohnraum entfallen. Das nachhaltige Stadtquartier wird zudem mit einer eigenen Kita ausgestattet sein und diverse Nahversorger im Umkreis von 600 Metern sowie eine optimale öffentliche Anbindung ins Zentrum aufweisen. Zudem erfüllt das Projekt alle Vorgaben hinsichtlich Energieeffizienz und klimafreundlicher Energieversorgung.

Die neuen Fondsnamen „Blue Living“ und „Blue Energy“ signalisieren außerdem eine neue Idee von Nachhaltigkeit, die Pangaea Life verfolgt. Im Gegensatz zur traditionellen grünen Nachhaltigkeit, setzt die blaue Nachhaltigkeit nicht auf Verzichtsrhetorik, Angstideologie und Verbote, sondern stellt Innovationen, Fortschritt und die Lebensqualität des Menschen in den Mittelpunkt. Mit den Produkten der Pangaea Life bietet die Marke Kunden die Möglichkeit, selbst Teil der Lösung zu werden und Verantwortung für die eigene und die Zukunft von Mensch und Planeten zu übernehmen.

Weitere Informationen zu „Blue Living“ finden Sie hier: www.pangaea-life.de/fonds/blue-living

 

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die Bayerische, Thomas-Dehler-Str. 25, 81737 München, Tel: 089/6787-0, Fax: 089/6787-9150, www.diebayerische.de

Garantierte Renten und Immobilien am beliebtesten

 

  • Aktienbasierte Anlageformen gewinnen an Bedeutung
  • Mehr staatliche Förderung auch für private Vorsorge mit Aktien gewünscht

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich mehr staatliche Förderung für die private Altersvorsorge. Auffällig ist, dass 57,3 Prozent der Frauen (Männer: 37,7%) dies vor allem für sichere Anlagen wie die Riester-Rente möchten, während Männer mit 56,1 Prozent (Frauen: 35,0%) auf staatlich gefördertes Aktiensparen setzen würden. Das geht aus einer Zusatzbefragung hervor, die im Rahmen des aktuellen Altersvorsorge-Index des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erhoben wurde.

„Die Deutschen wissen, dass die Aussichten auf eine ausreichende gesetzliche Rente schlechter werden und wollen deshalb eigenverantwortlich vorsorgen“, kommentiert Michael Heuser, Professor an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, die Ergebnisse. „Sie erwarten im Gegenzug, dass der Staat Anreize setzt und sich mit Fördermitteln beteiligt. Denn Strafzinsen auf Bankguthaben, Bundesanleihen mit Negativzins und die anziehende Inflation hinterlassen Spuren und erschweren die Vorsorge für die nach wie vor sicherheitsorientierten Bürger. Staatliche Förderung könnte als Renditehebel für Garantieprodukte wirken oder einen Puffer für mit Aktien verbundene Risiken schaffen.“

Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen diese Einschätzung. Wenn es um den Neuabschluss eines privaten Altersvorsorgevertrages geht, steht Sicherheit an erster Stelle: Für fast alle Befragten (94,3%) ist eine Leistungsgarantie wichtig oder sehr wichtig. Hohe Zustimmungswerte erhalten aber auch die Merkmale „hohe Renditen“ (83,0%) und „staatliche Förderung“ (81,2%). Die Vereinbarkeit der Leistungsmerkmale sieht Heuser problematisch: „Maximale Sicherheit bei zugleich hoher Rendite geht nicht. Den Bürgern ist das klar, deshalb wird der Wunsch nach staatlicher Förderung lauter.“

Das Sicherheitsbedürfnis zeigt sich einmal mehr, wenn es um konkrete Formen der Altervorsorge geht. Private Rentenversicherungen mit Garantie und die eigene Immobilie führen mit jeweils 67,8 Prozent die Rangliste an. Dr. Helge Lach, Vorstand des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV), sieht die neue Regierung mit Blick auf dieses Stimmungsbild in der Bevölkerung in der Pflicht: „Das Riester-Sparen deckt die Präferenzen der Bürger sehr gut ab. Die Rente ist garantiert und die kapitalmarktbedingt niedrigen Renditen werden durch die hohen Zulagen deutlich verbessert. Anstatt Riester weiter kaputtzureden, wäre eine Reform wünschenswert.“

Für Lach kommt zum Beispiel eine Absenkung der Beitragsgarantie auf 80 Prozent in Verbindung mit einer Anhebung der Zulagen in Frage. „Auch die Verbreitung der aktienbasierten Altersvorsorge könnte die Politik deutlich beschleunigen. Anstatt das Tempo durch eine Diskussion über eine Finanztransaktionssteuer oder über eine Abschaffung der Abgeltungssteuer zu drosseln, sollte endlich auch das langfristige Aktiensparen gefördert werden. Warum nicht ein Steuerfreibetrag auf Kursgewinne und einbehaltene Dividenden, der beispielsweise ab dem 60. Lebensjahr einmalig geltend gemacht werden kann? Das würde einen immensen Schub geben und verhindern, dass das Geld der Bürger auf Bankkonten durch Strafzinsen und Inflation jedes Jahr rund 4 Prozent an Wert verliert“, so Lach.

Die Umfrage zum Deutschen Altersvorsorge-Index sowie die Zusatzbefragung wurden vom DIVA in Auftrag gegeben und von INSA-CONSULIERE durchgeführt. Befragt wurden ca. 2.000 Personen in Deutschland.

 

Über das DIVA:

Das DIVA ist das Forschungsinstitut des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV) und Hochschulinstitut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW). Es veröffentlicht jeweils zweimal jährlich einen Geldanlage-Index und Altersvorsorge-Index, die Einstellungen der Menschen in Deutschland zu diesen Finanzfragen messen. Wissenschaftlicher Direktor ist FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

BNP Paribas Asset Management („BNPP AM“) legt den BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Eurozone PAB UCITS ETF auf, einen börsengehandelten Indexfonds, mit dem Anleger den CO2-Fußabdruck ihres Portfolios verringern können.

 

Diese Anlagelösung entspricht den europäischen Standards für PAB-Indizes (Paris Aligned Benchmarks).

BNPP AM ist Vorreiter bei kohlenstoffarmen ETFs und hat 2008 seinen ersten ETF, den BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Europe PAB ® UCITS ETF, aufgelegt. Dieser hat inzwischen ein Volumen von knapp 1 Milliarde Euro erreicht.

Nun kommt ein weiterer kohlenstoffarmer Aktien-ETF von BNPP AM mit einem Fokus auf der Eurozone: Der BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Eurozone PAB ® UCITS ETF ist seit dem 12. Oktober 2021 an der Euronext Paris und an der deutschen Börse Xetra notiert. Er bildet den Euronext Low Carbon 100 Eurozone PAB NTR Index ab, der von Euronext berechnet wird.

Nach einem Best-in-Class-Ansatz werden 100 Unternehmen der Eurozone ausgewählt, die im Hinblick auf die Reduzierung der CO2-Emissionen vorbildlich sind. Im Gegenzug werden Unternehmen ausgeschlossen, die in bestimmten Sektoren und ESG-Kontroversen involviert sind, sowie die in Bezug auf Soziales und Governance am schlechtesten abschneiden.

Mindestens 5 Prozent des Index machen Unternehmen aus, die aktiv an der Energiewende beteiligt sind – durch ihre gute Kohlenstoffbilanz und durch die positiven Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf das Klima. Diese sogenannten „grünen Unternehmen“ werden von einem Expertenausschuss ausgewählt, der die Zusammensetzung und Entwicklung des Index überwacht.

Ausgerichtet auf die Ziele des Pariser Abkommens, die Erderwärmung bis 2050 auf 1,5° C zu begrenzen, erfüllt der Index die europäischen Standards der Paris Aligned Benchmark („PAB“), insbesondere:

  • Die Einhaltung strenger Anforderungen bezüglich des Ausschlusses fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Erdgas)
  • Eine Verringerung der Kohlenstoffintensität des Index um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu seinem ursprünglichen Anlageuniversum
  • Das Ziel, das Portfolio um mindestens 7 Prozent pro Jahr zu dekarbonisieren.

Der Index umfasst auch eine Messung des CO2-Fußabdrucks auf der Grundlage der Scopes 1, 2 und 3, bei der direkte und indirekte Emissionen berücksichtigt werden.

Als ein ETF mit einem auswirkungsbezogenen ESG-Ansatz ist der BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Eurozone PAB UCITS ETF unter Artikel 9 der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) eingestuft.

Claus Hecher, Head of Business Development für ETF und Indexlösungen bei BNP Paribas Asset Management Deutschland, erklärt den Schritt: „Um nachhaltig zu sein, muss sich die Wirtschaft auf ein kohlenstoffarmes Modell umstellen, das die Energiewende begünstigt. Sowohl für professionelle Investoren als auch für Privatanleger gewinnt die nachhaltige Geldanlage zunehmend an Bedeutung. Um den Erwartungen der Anleger gerecht zu werden, erweitert BNP Paribas Asset Management mit der Auflegung dieses dritten ETF sein Sortiment und bestätigt damit seine Führungsrolle bei Indexlösungen mit Schwerpunkt auf ESG-Themen.“

Wesentliche Merkmale des Fonds (zum 12 Oktober 2021):

ETF Name: BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Eurozone PAB UCITS ETF

ISIN Code: LU2194448267

Anlageklasse: Thesaurierung

Nachbildungsmethode: physisch, ohne Wertpapierleihe

SFDR*: Artikel 9

Laufende Kosten: 0,30% p.a.

SRRI**: 6

* SFDR: Sustainable Finance Disclosures Regulation. Verordnung (EG) Nr. 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27 November 2019 über Informationen über die nachhaltige Entwicklung im Finanzdienstleistungssektor. Artikel 9 – Produkt mit einem nachhaltigen Anlageziel

** Der synthetische Risikoindikator wird auf einer Skala von 1 bis 7 ermittelt (wobei 7 das höchste Risikoniveau darstellt). Er wird periodisch berechnet und kann sich daher im Laufe der Zeit ändern. Eine regelmäßige Konsultation des KIID des Fonds wird empfohlen.

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Sparkassen-Tochter beendet Vertriebsunterstützung von zwei Fonds-Sparplänen

 

Der Druck auf die künftige Bundesregierung zur Reform der privaten Altersvorsorge steigt. Mit Deka Investments zieht sich ein weiterer wichtiger Anbieter de facto aus dem Angebot von staatlich geförderten Riester-Produkten für die Altersvorsorge zurück, wie das Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Ausgabe 11/2021, EVT 21. Oktober) berichtet. Die Riester-Fondssparpläne Deka-Zukunftsplan Classic und Deka-Bonusrente sollen künftig nicht mehr vertrieblich unterstützt werden. Ein Deka-Sprecher bestätigte entsprechende Informationen.

Der Rückzug eines so großen Anbieters wie Deka erhöht den Druck auf die Politik, die staatlich geförderte private Altersvorsorge zu reformieren. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihren Sondierungsverhandlungen auf einen Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung für die gesetzliche Rentenversicherung verständigt, sie wollen die private Altersvorsorge durch einen öffentlich verantworteten Fonds stärken. Details dazu dürften erst im Zuge der anstehenden Koalitionsverhandlungen für eine Ampel-Regierung festgelegt werden. FDP und Grüne etwa favorisieren eine Aktienrente ohne Beitragsgarantie nach schwedischem Vorbild. Die SPD ist hier noch zurückhaltend.

Deka stellt ihr Riester-Angebot allerdings nicht komplett ein, wird es jedoch nicht mehr bewerben. Um die Produkte für den Vertrieb zusätzlich unattraktiv zu machen, setzt die Fondstochter der Sparkassen den Ausgabeaufschlag für beide Fonds zum 1. November auf null Prozent von bisher 1,5 Prozent (Zukunftsplan) respektive 3,5 Prozent (Bonusrente). Für die 710 000 Bestandskunden werden die Produkte weitergeführt. Diese profitieren sogar von den Änderungen: Sie zahlen ab 1. November keinen Ausgabeaufschlag mehr und sparen damit Geld.

Für alle anderen wird es jedoch schwierig, überhaupt noch eine Riester-Rente zu bekommen. Das Produkt, benannt nach dem früheren Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD), krankt seit Jahren an den Niedrigzinsen. Weil die Anbieter die Rückzahlung der Beiträge zu 100 Prozent garantieren müssen, kommen sie nicht um einen hohen Anteil bonitätsstarker Anleihen herum, die jedoch kaum noch Rendite abwerfen oder sogar negativ rentieren. Die Folge: Die Anbieter verdienen kaum noch Geld, und Sparer erhalten eine geringere Auszahlung.

Die Deutsche Bank-Tochter DWS hatte im Juli das Riester-Neugeschäft eingestellt und bietet nur noch Produkte ohne Beitragsgarantie an. Union Investment verlängert die Mindestlaufzeit der Verträge. Auch einige Versicherer wie LVM geben das Geschäft auf. Laut Bundessozialministerium haben rund 16,3 Millionen Menschen Riester-Verträge, davon sind etwa 20 Prozent Fondssparpläne.

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Die Frage, ob es sinnvoller ist, auf Value- oder auf Growth-Titel zu setzen, ist beinahe so alt wie die Börse selbst.

 

Während Value-Investoren auf unterbewertete Aktien setzen, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, richten Growth-Investoren ihr Augenmerk auf das Wachstumspotential eines Unternehmens. Nach einer langen Schwächephase gewinnen Value-Titel seit einem guten halben Jahr wieder an Bedeutung. Alistair Wittet und Pierre Lamelin, Portfoliomanager bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, sprechen sich jedoch für den Wert des Wachstums aus und erläutern, weshalb Qualitätstitel langfristig in der Lage sind, den Inflationsdruck abzufedern:

Unsere Anlage-Erfahrungen der letzten 30 Jahre zeigen, dass sich das Gewinnwachstum (Earnings Per Share, kurz EPS) eines Unternehmens tendenziell in Kurssteigerungen von drei bis fünf Jahren auswirkt. Das langfristige Gewinnwachstum über diese Zeit hinaus ist somit der wichtigste Werttreiber unserer Fonds. Dieses führt auch zu einer raschen Abwertung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Denn was auf kurze Sicht teuer wirkt, kann auf lange Sicht sogar günstig werden. Als wir etwa 2017 unsere Position in ASML eröffneten, wurde die Aktie des niederländischen Halbleiterspezialisten mit einem KGV von 32x bewertet. Bezugnehmend auf die Gewinne aus dem Jahr 2020 entspricht unser Einstiegspreis von damals heute einem KGV von 19x. Angesichts unserer Prognosen für 2025, sinkt es sogar auf 7x. So etwas nennen wir den „Wert des Wachstums“. Einer unserer Gründer, Wedig von Gaudecker, pflegte zu sagen: „Billig gekauft ist teuer bezahlt.“ Das ist die umgekehrte Art, diese Wachstumsgleichung auszudrücken. Denn wenn Unternehmen mit wenig oder gar keinem Wachstum billig gekauft werden und billig bleiben – eine Value-Falle – kann das Anleger teuer zu stehen kommen.

Anleger durchschauen Inflationsdruck

Zusätzlich kann der „Wert des Wachstums“ noch eine andere Bedeutung haben – insbesondere, wenn die Inflation weiter steigt und Investoren beginnen, den Kapitalwert des Wachstums zu ermitteln. Der Theorie zufolge müssen Investments mit langer Haltedauer, wie Qualitätswachstumsaktien, einen Bewertungsabschlag hinnehmen, da die Auswirkungen steigender Zinsen auf den aktuellen Nettowert langfristiger Gewinne viel höher sind als auf jenen kurzfristiger Gewinne. Die Bewertungsprämie von Ersteren sollte also reduziert werden. In der Praxis konnten wir diese Entwicklung im vergangenen Jahr, trotz der intensiven Inflationsdebatte, jedoch nicht bestätigen. Vielmehr scheint das Gegenteil einzutreten. Ein Grund dafür könnte sein, dass Anleger den kurzfristigen Inflationsdruck durchschauen und sich daher auf langfristige Trends konzentrieren. Derzeit gibt es starke Inflationstreiber: Die zahlreichen fiskal- und geldpolitischen Stimuli, die weltweit Volkswirtschaften während der Pandemie gestützt haben, der Druck auf die Lieferketten und der plötzliche Nachfrageschub bei Rohstoffen. Nichtsdestotrotz wirken der technologische Fortschritt, die Digitalisierung und der steigende globale Wettbewerb dieser Entwicklung entgegen.

Preissetzungsmacht als Schutzschild

Wir als Bottom-up-Investoren stellen keine Prognosen zur Inflation. Stattdessen verfolgen wir einen anderen Ansatz, um mit makroökonomischen Risiken umzugehen. Wir selektieren Aktien mit starken ökonomischen Burggräben, von denen wir überzeugt sind, dass sie Gegenwind aus dem Umfeld überstehen können. Umgekehrt meiden wir Aktien, die sensibel auf makroökonomische Umstände reagieren, und keine Burggräben aufweisen. In unseren europäischen Strategien haben wir beispielsweise in den letzten 30 Jahren nie in Aktien investiert, die stark auf Zinsen reagieren, wie es bei Banken und Versicherungen oft der Fall ist. Wir sind der Ansicht, dass sich Burggräben in Preissetzungsmacht niederschlagen, die wiederum höhere Gewinne ermöglicht. Ein Beispiel ist hierfür ist der globale Luxuskonzern LVMH. Einige der Mode-Marken von LVMH haben im vergangenen Sommer in verschiedenen Märkten ihre Preise erhöht – beispielsweise schwankten die Preise in der Sparte „Mode und Lederwaren“ im ersten Quartal 2021 zwischen vier und sieben Prozent.

Verschuldungsgrad wird zum Teufelskreis

Eine weitere Auswirkung der Inflation sind steigende Kosten für Verschuldungen. Je höher der Verschuldungsgrad eines Unternehmens, desto stärker wirken sich die steigenden Fremdkapitalkosten auf die Gewinne aus. Daher ist es entscheidend, die Bilanz eines Unternehmens genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unseres Comgest Growth Europe Fonds liegt bei 1x, im Vergleich zu 1,8x für den MSCI Europe Index und 2,2x für den MSCI Europe Value Index. Wir sind überzeugt, dass die steigenden Verschuldungskosten unsere Portfoliobestände weit weniger fordern werden als den breiten Markt und insbesondere Value-Werte. Denn viele Unternehmen haben keine starken Burggräben, sodass sie nicht über die Preissetzungsmacht verfügen, um dem Inflationsdruck zu begegnen. In Kombination mit hoher Verschuldung könnte dies rasch zum Teufelskreis werden.

Unserer Meinung nach sind starke Bilanzen und Preissetzungsmacht in der Praxis zwei sehr gute Möglichkeiten, um mit Inflationsdruck umzugehen. Wir ziehen diese Sichtweise einer theoretischen Debatte darüber vor, inwieweit Investments mit langer Haltedauer vor dem Hintergrund der Inflation und steigender Zinsen gefährdet sein könnten. Wir bei Comgest sind überzeugt, dass Qualitätswachstum als Schutzschild gegen die Inflation dafür in den kommenden Jahren ein Paradebeispiel darstellen kann.

 

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FERI Cognitive Finance Institute warnt vor Konsequenzen der monetären Verwässerung

 

Die westliche Welt befindet sich in der Spätphase eines monetären Superzyklus, der seit 50 Jahren in mehreren Wellen stark expandiert. Seine Treiber sind expansive Notenbankpolitik und exzessiv steigende Geldmengen. Die Dynamik des Superzyklus hat sich ab 2020 dramatisch beschleunigt, stößt nun jedoch an Grenzen. Mittelfristig droht ein perfekter Sturm, der das globale Finanzsystem erschüttern und gravierende wirtschaftliche und soziale Verwerfungen nach sich ziehen könnte. Dies sind die Kernaussagen der neuen Studie des FERI Cognitive Finance Institute „The Monetary Supercycle – Ursachen, Bedeutung und mögliche Konsequenzen der massiven monetären Aufblähung“. „Die enorme monetäre Aufblähung des globalen Systems birgt hohe Risiken. Vermögenswerte sind bereits stark inflationiert, doch nun droht auch der Realwirtschaft steigende Inflation. Setzt sich die Preisdynamik fort, wird das Vertrauen in Geldwerte und Währungen – aber auch in Notenbanken – schnell erodieren“, warnt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Progressiv fortschreitende monetäre Verwässerung in Wellen

Betrachte man die Entwicklung aus einer übergeordneten Perspektive, so zeige sich das beunruhigende Muster einer zunehmenden Eskalation. Die „monetären Wellen“ kommen demnach in immer kürzeren zeitlichen Abständen; gleichzeitig übertrifft jede neue Welle die jeweils vorhergehende in Ausmaß und Intensität um ein Mehrfaches. Die Instrumente der monetären Aufblähung reichten von einfacher Geldmengenexpansion über notenbankinduzierte Wertpapierkäufe (Quantitative Easing) bis hin zu offener Monetisierung staatlicher Schulden und Defizite durch Notenbanken (Overt Monetary Financing). Ein Blick auf die großen Zentralbanken zeige, wie brisant die Lage ist: So habe sich seit 2008 die Bilanzsumme der US-Notenbank durch das gewaltige Volumen neu gedruckten Geldes verzehnfacht; die EZB verbuche heute sechsmal so viele Aktiva in ihrer Bilanz wie vor 13 Jahren. „Diese massive Aufblähung des Finanzsystems ist extrem beunruhigend. Gleichzeitig sorgen Notenbanken durch großvolumige Übernahme von Staatsschulden für monetäre Staatsfinanzierung durch die Hintertür“, so Rapp.

Unterschätztes Inflationsrisiko – Glaubwürdigkeitsproblem für Notenbanken und Politik

Das globale Finanzsystem sei durch die Folgen des monetären Superzyklus zunehmend anfällig für systemische Krisen. Besonders das Inflationsrisiko werde derzeit stark unterschätzt. „Politik und Notenbanken nehmen Geldentwertung kaum noch als Problem wahr. Sie sehen darin vielmehr eine Lösung, etwa um sich der hohen Staatsverschuldung zu entledigen“, erklärt Rapp. Diese verzerrte Wahrnehmung resultiere daraus, dass strukturelle Effekte wie der Aufstieg Chinas, die demografische Entwicklung und die Digitalisierung in den letzten 20 Jahren preisdämpfend gewirkt hätten. „Diese Faktoren verlieren inzwischen jedoch stark an Wirksamkeit“, so Rapp. Zuletzt habe die Inflationsrate in den USA mit über 5 Prozent den höchsten Wert seit 13 Jahren erreicht, auch in Deutschland zeige sich ein starker Anstieg der Preistendenz auf einen 28-Jahres-Höchstwert. Die Kombination hoher Inflationsraten mit niedrigem Wirtschaftswachstum könnte die Risiken für das Finanzsystem in den nächsten Jahren signifikant erhöhen. „Die Notenbanken hätten dann erstmals ein ernstes Problem, das durch erneutes Gelddrucken nicht mehr gelöst werden kann“, warnt Rapp. Investoren und Vermögensinhaber sollten sich dieser Brisanz bewusst sein und entsprechend kritisch und mit strategischer Perspektive agieren.

 

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Initiative unterstützt Umsetzung des One Planet Sovereign Wealth Fund (OPSWF) Framework

 

Als einer der führenden aktiven Vermögensverwalter engagiert sich Allianz Global Investors (AllianzGI) für die Bewältigung der Herausforderungen durch den Klimawandel. In Anerkennung der Rolle, die Investoren bei der Finanzierung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen, gibt AllianzGI den Beitritt zur One Planet Asset Managers (OPAM)-Initiative bekannt.

Die One Planet Asset Managers (OPAM)-Initiative wurde 2019 ins Leben gerufen, um die Mitglieder der One Planet Sovereign Wealth Funds (OPSWF) bei der Umsetzung des OPSWF Framework zu unterstützen.1 Das OPSWF-Netzwerk umfasst 43 der weltweit größten institutionellen Investoren mit einem verwalteten Vermögen von über 36 Billionen US-Dollar.

Durch den Beitritt zur OPAM-Initiative verpflichtet sich AllianzGI zur aktiven Zusammenarbeit innerhalb des OPSWF-Rahmenwerks sowie mit anderen wichtigen Branchenakteuren, einschließlich Standardsetzern und Aufsichtsbehörden, um die Ziele des OPSWF Framework zu fördern. Durch den Austausch bewährter Anlagepraktiken und Fachwissen mit den OPSWF-Mitgliedern sowie die Veröffentlichung relevanter Forschungsergebnisse sollen das Verständnis über die Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen sowie deren Integration in langfristig ausgerichtete Anlageportfolien verbessert werden.

Tobias Pross, CEO von Allianz Global Investors, kommentiert: „Für uns steht die Zusammenarbeit mit unseren Kunden im Mittelpunkt, um die drängendsten Nachhaltigkeitsthemen anzugehen und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Wir sind stolz darauf, als erster Asset Manager aus Deutschland der OPAM-Initiative beizutreten und einen Beitrag zu den One Planet-Initiativen zu leisten. AllianzGI verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Klimaschutzfinanzierung, dank unserer robusten Investment- und Stewardship-Prozesse sowie entsprechender Anlagelösungen, die zur Ausrichtung der Portfolien großer Asset Owner auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft beitragen können.“

Der Beitritt zur OPAM-Initiative ist ein weiterer Schritt auf dem Weg von AllianzGI, den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben. Vor wenigen Monaten hat AllianzGI bereits eine Verschärfung der hauseigenen Ausschlusspolitik für Kohle sowie den Beitritt zur Net Zero Asset Managers Initiative bekanntgegeben. Letztere unterstützt das Ziel, bis 2050 oder früher keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Darüber hinaus ist AllianzGI Gründungsmitglied der Technical Expert Group on Sustainable Finance (TEG) der Europäischen Kommission und Mitbegründer der Climate Finance Leadership Initiative.

 

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Die DWS Group (DWS) hat eine Minderheitsbeteiligung an dem in Großbritannien ansässigen Altersvorsorge-FinTech Smart Pension Limited (Smart) erworben.

 

Das Unternehmen bietet eine Cloud-native, API-basierte Technologieplattform an, die es Finanzdienstleistern und Regierungen ermöglicht, Altersvorsorgepläne zu verwalten. Die Technologieplattform bildet auch die Grundlage für den preisgekrönten Smart Pension Master Trust, einen der vier großen britischen „Auto Enrolment Master Trusts“ zur automatisierten Altersvorsorge, und kann auch führenden Finanzinstituten in Großbritannien und international als „Platform-as-a-Service“ angeboten werden. Aufbauend auf seinem Erfolg auf dem britischen Markt ist Smart nun auf globales Wachstum ausgerichtet und konzentriert sich darauf, seine Präsenz in den USA und anderen Märkten für beitragsorientierte Pensionspläne zu etablieren. Das Investment wird ein integraler Bestandteil der Wachstumsstrategie der DWS in Großbritannien sein. Smart und DWS beabsichtigen zudem, eine strategische Partnerschaft mit dem Ziel einzugehen, Anlagelösungen zum Nutzen der Mitglieder des Smart Pension Master Trusts anzubieten. Das Closing der Transaktion hat bereits stattgefunden, die Parteien haben Stillschweigen über den Preis und andere geschäftliche Details der Investition vereinbart.

„Wir freuen uns darauf, die Gelegenheit zu nutzen, mit einem innovativen, schnell wachsenden und gut positionierten Fintech-Disruptor im Bereich Altersvorsorge zusammenzuarbeiten, der auf dem britischen und auf dem globalen Altersvorsorgemarkt konkurrenzfähig ist. Wir glauben, dass die Vermögens­verwaltungsfähigkeiten der DWS sowohl für börsennotierte als auch für alternative Anlagen uns ideal positionieren, um die sich entwickelnden Bedürfnisse der Sparer zu erfüllen“, sagte Dirk Görgen, Mitglied der Geschäftsführung der DWS Group und als Leiter der Client Coverage Division für die Leitung des Vertriebs sowie die globale Vertriebsstrategie verantwortlich.

Mark Cullen, Mitglied der Geschäftsführung der DWS Group und Chief Operating Officer, ergänzte: „Der Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Smart ist angesichts der Wachstumsaussichten für beitragsorientierte Altersvorsorge sowohl in Großbritannien als auch weltweit eine interessante Investitionsmöglichkeit für die DWS. Wir glauben, dass die Stärke der Technologieplattform von Smart den derzeitigen Erfolg des Unternehmens untermauert und die Asset-Management-Fähigkeiten der DWS das Potenzial haben, Smart zu helfen, seine globalen Ambitionen zu erreichen.“

Die Mitbegründer von Smart, Andrew Evans und Will Wynne, erläuterten: „Gemeinsam mit unseren strategischen Investoren freuen wir uns, auch die DWS Group als Investor für Smart bekanntgeben zu können. Wir sind erfreut über die Anerkennung des bisherigen Weges von Smart und die enormen zusätzlichen Möglichkeiten, die sich uns auf dem weltweiten Altersvorsorgemarkt mit einem Volumen von 55 Billionen US-Dollar bieten. Damit schließt sich die DWS uns als Investor und Partner an, um unser globales Wachstum voranzutreiben, das in einer Welle von weltweiten Gesetzesänderungen stattfindet. Unsere Mission ist es, ‚den Ruhestand, das Sparen und das finanzielle Wohlergehen aller Generationen auf der ganzen Welt zu verändern.‘ Mit strategischen Partnern wie der DWS Group und unseren bestehenden Investoren befinden wir uns in einer hervorragenden Ausgangsposition, um dieses Ziel weiterhin zu erreichen und Regierungen, Finanzinstituten, Arbeitgebern und Sparern auf der ganzen Welt eine bessere finanzielle Zukunft zu bieten.“

 

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