Das unabhängige Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat Deutschlands einzigen Basisrenten-Fondssparplan mit „SEHR GUT“ bewertet.

 

Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des IVFP, meint hierzu: „Seit mehr als zehn Jahren bewertet das IVFP nun schon Vorsorgelösungen im Bereich der Basisrente. Einen Basisrenten-Fondssparplan zu bewerten, war eine neue Herausforderung. Umso mehr freut es uns, dass wir die „DWS BasisRente Komfort“ auf Anhieb mit einem „SEHR GUT“ auszeichnen konnten.“

Im Bereich des Basisrenten-Ratings musste sich die „BasisRente Komfort“ der DWS dem Prüfverfahren des IVFP stellen, um diese Auszeichnung zu erhalten. Damit die Eignung und Qualität des Produktes für die Altersvorsorge verlässlich und objektiv eingeschätzt werden kann, umfasst das Prüfverfahren etwa 100 Kriterien in mehreren Prüfbereichen wie Flexibilität oder Renditeerwartung. Dazu Sebastian Mentel, Leiter Private Vorsorge und Vermögensaufbau bei der DWS: „Wir freuen uns ausgesprochen über die Auszeichnung vom IVFP und die damit verbundene Bestätigung unseres Produktkonzepts. Erfreulicherweise kommt das Konzept auch bei unseren Kunden gut an und die Zeit in Deutschland scheint endlich gekommen für garantiefreies Vorsorgesparen. Die Abschlusszahlen unserer „DWS BasisRente Komfort“ im Neugeschäft empfinden wir als starke Bestätigung und motivierenden Ansporn zugleich. Auch zukünftig werden wir daher in Produktqualität, Kundenorientierung und Vertriebsunterstützung investieren.“

In der unabhängigen Vergleichssoftware fairgleichen.net kann die DWS BasisRente Komfort ab sofort mit anderen Basisrenten-Tarifen verglichen werden.

 

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Von Sondre Myge Haugland, ESG Specialist bei SKAGEN

 

Nach fast zwei Wochen der Posen, des Pessimismus und der „wichtigen Signalwirkungen“ stehen wir nun mit dem Glasgower Klimapakt da. Darin riecht es offen gesagt nach „viel Lärm um nichts Neues“. Dennoch hat das Treffen seinen Zweck erfüllt: Die radikale Rhetorik und die Wiederholung des „unbekannten Bekannten“ dienten dem System, den nationalen Regierungen, den Menschen und auch den globalen Finanzmärkten als Schock und Mahnung. In ihrem Gefolge werden nun schrittweise Antworten und Umsetzungsmaßnahmen folgen.

Was die Erwartungen waren

Der Verlauf des Klimagipfels und das Gesamtergebnis entsprechen weitgehend den Erwartungen. Pessimismus und Dringlichkeitsrhetorik bestimmten das politische Mantra. Die bekannten politischen Lager versuchten, das Ergebnis in ihrem jeweiligen Sinne zu interpretieren: Industrieländer gegen Entwicklungsländer, ressourcenexportierende gegen ressourcenimportierende Länder, die Zögerlichen gegen die Entschlossen. Die Versuche, die Grundsätze der Klimagerechtigkeit in politisches Kapital umzuwandeln und darüber zu streiten, wer am meisten oder am wenigsten Schuld an den gegenwärtigen und zukünftigen Bränden trägt, machten deutlich, dass es nun vor allem ums Geld geht.

Die Ergebnisse

Kohle

Der wohl bedeutendste Beitrag des Glasgower Klimapakts war die im Text enthaltene Verpflichtung, etwas gegen fossile Brennstoffe zu unternehmen. Während die Formulierung „Ausstieg aus der Kohle“ bis zur letzten Minute umstritten war – wodurch die Gefahr bestand, dass die Vereinbarung insgesamt gekippt wird – wurde ein Konsens über das „Auslaufen“ der Kohlenutzung erzielt. Für die übrigen fossilen Brennstoffe wurde ein schrittweiser Abbau der „ineffizienten“ Subventionen vereinbart. Die Tatsache, dass es mehr als 20 Jahre multilateraler Verhandlungen bedurfte, um fossile Brennstoffe ausdrücklich in den Text des Abkommens aufzunehmen, ist ein Beweis dafür, wie langsam und schwierig solche multilateralen Verhandlungen sind.

Kernenergie

Auch wenn die Kernenergie nicht im Entwurf des Abschlussdokuments verankert ist, spielte das Thema ihrer Rückkehr in den Debatten immer wieder eine Rolle. Dies ist ein willkommenes Signal angesichts der jüngsten Energiekrise, welche die Bedenken hinsichtlich einer (kohlenstoffarmen) Energieversorgung verstärkt hat. Den Entwicklungsländern bietet die Einführung der Kernenergie in den Energiemix einen potenziellen Weg, die Abhängigkeit von Kohle zu reduzieren, ohne die wirtschaftlichen Wachstumsaussichten zu gefährden. Eine stärkere staatliche Unterstützung für technologische Innovationen im Bereich der Kernkraft könnte dazu beitragen, die Produktionskosten zu senken und erhebliche Mengen kohlenstoffarmer Energie in den Energiemix einzubringen.

Was hat gefehlt?

Seit dem Kyoto-Protokoll ist es nicht gelungen einen fairen und wirksamen Preis für Kohlenstoff und andere Äquivalente wie Methan festzusetzen. Die Preisbildung von Kohlenstoff scheint immer noch vor allem die Rolle des Ausgleichs zwischen naturbasierten Lösungen (durch Aufforstung und Schutz) und freiwilligen Kohlenstoffkompensationen spielen zu müssen. Wirksame Kohlenstoffpreise sollten nicht freiwillig sein; es muss eine obligatorische Abgabe geben, entweder durch direkte Besteuerung oder durch ein quotenbasiertes Kohlenstoffhandelssystem – wie es im europäischen Emissionshandelssystem der Fall ist. Freiwillige Emissionsgutschriften sind oft viel zu billig, wenn man sie mit dem Schaden vergleicht, den CO2-Emissionen und ihre Äquivalente dem Planeten und seiner Bevölkerung zufügen. Der Zweck der Bepreisung von Kohlenstoffemissionen sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass der erhobene Preis hoch genug ist, um die Nachfrage nach Treibhausgasemissionen zu verändern, und nicht, um die eigenen Versorgungsmängel auszugleichen – was nur den Status quo verfestigt.

Leider hat sich diese Dynamik mit dem Klimapakt von Glasgow um kein Jota verändert. Die zugrundeliegende Nachfrage nach freiwilligen Kompensationen in Verbindung mit der Wertschätzung des Erwerbs von Gutschriften einer bestimmten Qualität ist ein optimistischer, wenn auch nur kleiner Beitrag zur Berücksichtigung der wahren Kosten der Internalisierung von Kohlenstoffemissionen.

Was das bedeutet

Die weitreichende Einigung, die der Glasgower Klimapakt darstellt, baut auf den vorangegangenen Treffen auf, bekräftigt das Vereinbarte und schiebt die Nadel der Verpflichtung Stück für Stück weiter. Vor Paris befand sich die Weltgemeinschaft auf einem katastrophalen Erwärmungspfad von 3,5 bis 4,2 Grad, nach dem Klimapakt von Glasgow bewegen wir uns auf einem Erwärmungspfad von 2,1 bis 2,4 Grad. Jährliche Folgetreffen werden diesen Pfad weiter nach unten treiben – aber nicht in ausreichendem Tempo.

Die Anpassung an eine neue Welt wird daher weitgehend, wenn auch widerwillig, als Realität akzeptiert. Es gibt eine Vielzahl von Verpflichtungen, um einen breiten Zugang zu Programmen für technische Unterstützung und Zusammenarbeit auf supranationaler Ebene zu gewährleisten. Auch die Methoden und der Zugang zu Daten für die Analyse von Treibhausgasemissionen verbessern sich von Tag zu Tag. Es besteht daher Anlass zu vorsichtigem Optimismus, wenn angesehene Wissenschaftler und Organisationen die Trends bei den CO2-Emissionen aufgrund einer verbesserten methodischen Neubewertung nach unten korrigieren, so dass sie eher ab- als zunehmen.

Finanzmärkte

Die Finanzierung des Wandels war einer der größeren Bestandteile des Klimapakts von Glasgow. Er umfasst mehr als nur die Finanzmärkte, da er auch den Zugang zu multilateralen Fonds und Mechanismen für Entwicklungsländer, die Rolle internationaler Kreditorganisationen und öffentliche Investitionen einschließt. Nichtsdestotrotz sind die Finanzmärkte nach wie vor unverzichtbar, um die beträchtliche Investitionslücke zu schließen. Der Fokus auf ESG-Aspekte wurde damit gestärkt.

 

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Manche Krankheiten treffen häufiger oder ausschließlich die Männer. Warum das an der Börse und bei Gesundheits-Unternehmen eine wachsende Rolle spielt, zeigt Andreas Scharf, Investment Analyst Healthcare der apoAsset.

 

Die Lebenserwartung von Männern in Deutschland steigt zwar stetig, doch Frauen leben im Schnitt fünf Jahre länger. In Russland und anderen Ländern sind es teilweise sogar zehn Jahre mehr. Das liegt unter anderem an der Lebensweise. Auch wenn es viele gesundheitsbewusste Männer gibt, können sie – rein statistisch betrachtet – von Frauen viel lernen: Sie ernähren sich tendenziell besser, haben ein gesünderes Gewicht, rauchen und trinken weniger und gehen häufiger zur Vorsorge. Junge und etablierte Gesundheits-Unternehmen haben daher die Männer als Zielgruppe für sich entdeckt. Und durch den demographischen Wandel steigt auch die Zahl der Fälle, um die es geht.

Dem Herzrhythmus auf der Spur

Über zwei Drittel der Männer wiegen laut RKI zu viel, daher kommen auch Herzinfarkte bei ihnen doppelt so häufig vor wie bei Frauen. Herz- und Lungenprobleme sind ohnehin die häufigsten Todesursachen bei Männern. Besonders innovativ hilft dabei das digitale Gesundheitsunternehmen iRhythm, das Herzrhythmusstörungen über ein Pflaster aufzeichnet und auswertet. Die Ergebnisse gehen digital an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Gesteuert wird das Ganze über eine App.

Gendefekte schwieriger ausgleichbar

Von Natur aus können Männer Gendefekte weniger gut ausgleichen. Auf dem X-Chromosom liegen die meisten Gene. Frauen können hier einen möglichen Defekt durch ihr zweites X-Chromosom, das Männer nicht haben, leichter wettmachen. Das Biotech-Unternehmen Invitae ist auf entsprechende diagnostische Gentests spezialisiert. Sie liefern wertvolle Informationen und Daten, um genetisch bedingte Krankheiten möglichst früh erkennen und therapieren zu können.

20% mehr Männer erkranken weltweit an Krebs

Abgesehen von den Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane und der weiblichen Brust erkranken Männer 1,7-mal häufiger an Krebs als Frauen. Vor allem Malignome in der Lunge, Dickdarm/Enddarm und der Niere treten signifikant häufiger bei Männern auf. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass über 30% aller weltweiten Krebsfälle durch ungesunde Gewohnheiten entstehen. Hinzu kommen Erkrankungen an der Prostata, Harninkontinenz oder Haarausfall, die häufiger bei Männern auftreten, oder – wie im Fall der erektilen Dysfunktion – nur bei Männern.

Viel mehr als Viagra

Das wohl bekannteste „Männermedikament“ Viagra des Pharmakonzerns Pfizer war jahrelang ein Blockbuster mit Milliardenumsätzen, ehe es durch Generika zusätzliche Konkurrenz erhielt. Weniger spektakulär, aber ebenso wichtig sind Unternehmen wie der schwedische Bestrahlungsspezialist Elekta. Dieser ermöglicht beispielsweise die so genannte Brachytherapie gegen Prostatakrebs. Dabei werden Implantate in die Prostata eingesetzt, die Tumorzellen aus sehr kurzer Distanz bestrahlen. Ein innovatives Beispiel ist auch das dänische Medizinprodukte-Unternehmen Coloplast A/S. Es verfügt über 4.000 Patente für Stoma- und Kontinenzversorgung, Wundversorgung und Urologie und wächst in dieser Nische weltweit. Erfolgreich ist auch das Medizintechnik-Unternehmen Axonics, das implantierbare Geräte zur Behandlung von Blasen- und Darmfunktionsstörungen entwickelt hat. Damit werden im Körper diejenigen Nerven stimuliert, die Blase und Enddarm steuern.

Da viele typische Männerkrankheiten in höherem Alter auftreten, steigt mit der zunehmenden Lebenserwartung, speziell in den entwickelten Ländern, fast zwangsläufig die Zahl der potenziellen Patienten. Damit ist dieses Segment auch wirtschaftlich ein wichtiger Markt.

Während die Medizin die Unterschiede der Geschlechter beachten muss, gilt es für Investments, die Unterschiede der Unternehmen rund um die Männergesundheit genau zu prüfen. Auf dieser Basis können Anlegerinnen und Anleger nachhaltig davon profitieren.

 

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Prognosen sind immer unsicher, und im Moment mehr denn je.

 

Das hat mehrere Gründe – etwa die Pandemie, die politische Reaktion darauf, Lieferengpässe und eine sich ankündigende Vollbeschäftigung. Die USA und einige andere Volkswirtschaften könnten schon einen späteren Punkt im Konjunkturzyklus erreicht haben als bisher angenommen. Und last but not least könnte die hohe Inflation sich verfestigen – auch dann müsste die Politik eine Antwort finden, sagt Emiel van den Heiligenberg, Head of Asset Allocation bei Legal & General Investment Management (LGIM):

Unsicherheitsfaktor 1: Inflation

Die Inflation ist die Haupt-Unsicherheit und beeinflusst die Politik der Zentralbanken. Während sie um das angemessene Straffungstempo ringen, steigt die Gefahr geldpolitischer Fehler. Im Moment erleben wir eine ungewöhnliche Kombination: Es wird ein Ansteigen der Inflation erwartet, während wir gleichzeitig unter einem offensichtlichen Arbeitskräftemangel leiden. Diese angespannte Situation könnte die Zentralbanken verunsichern.

Wir gehen davon aus, dass die Inflation sehr bald ihren Höchststand erreicht. Doch das Risiko weiterer Preissteigerungen bleibt. In Europa erwarten wir weniger Lohndruck und rechnen deshalb am wenigsten mit einer anhaltenden Lohninflation. Zudem ist die Inflation – aktuell auf dem höchsten Stand seit 2014 – bereits weitgehend eingepreist. Kurz: Die Risiken sind hoch, aber auch bekannt. Bei Bedarf dürften die Zentralbanken umschwenken, so dass wir in der Frage der Inflation leichter mittelfristige Aussagen treffen können als zum Zinsniveau. Im Fall enttäuschender Wachstumsraten und Kursverzerrungen angesichts der aktuellen Bewertungen funktioniert das aus unserer Sicht gut.

Preisschocks sind der Mechanismus, mit dem der Markt entweder das Angebot ausweitet oder die Nachfrage drosselt. Lässt man solche Mechanismen ungestört laufen, so bringen sie die Märkte wieder ins Gleichgewicht – zum Beispiel indem sie Nachfrage aus den Energiemärkten nehmen oder den Anreiz steigern, in die Halbleiterindustrie zu investieren. Steigt allerdings die erwartete Inflation immer schneller, so kann sie die relativen Preissignale aufheben. Dann wird es schwierig festzustellen, an welchem Punkt die die gesunde Anpassung weit genug gegangen ist.

Unsicherheitsfaktor 2: Wirtschaftswachstum

Auch die Wachstumsaussichten bleiben zwar ungewiss, aber wir erwarten für 2022 ein Wachstum über dem allgemeinen Trend in den Industrieländern. Gründe sind die Erholung von der Pandemie und eine Stärkung des Dienstleistungssektors. Es geht also um inflationäres Wachstum, nicht um Stagflation. Ein unterschätztes Risiko ist unserer Meinung nach die Möglichkeit, dass der Konjunkturzyklus schon weiter fortgeschritten sein könnte – darauf deuten jedenfalls die jüngsten Bewegungen der Vermögenspreise hin. Das ist unserer Meinung nach zwar nicht das wahrscheinlichste Szenario, aber es ist trotzdem auffällig, dass niemand darüber spricht.

Unsicherheitsfaktor 3: China

Schwer vorherzusagen sind auch die Entwicklungen in China. Bisher gehen wir davon aus, dass das schwächere Wachstum keine allzu großen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte in den Industrieländern hat. Das könnte sich jedoch ändern, wenn die Krise des Immobiliensektors oder neue Corona-Wellen einen Kreditschock auslösen. Aus unserer Sicht sind Anleger überdies zu optimistisch und versprechen sich zu viel von Chinas Null-Toleranz-Politik gegen Corona. Wahrscheinlich ist ein strukturell niedrigeres Konjunkturwachstum, jedoch nicht unter 4%. Insgesamt hat die Unsicherheit in China zugenommen: Da sich das Land vor allem auf den Abbau der Verschuldung konzentriert, steigt die Gefahr politischer Fehler – ebenso wie eine Kreditkrise infolge von Zahlungsunfähigkeit im Immobiliensektor.

Unsicherheitsfaktor 4: Politik

Last but not least: Nächstes Jahr wird das Augenmerk erneut auf wichtigen politischen Ereignissen liegen. Dazu zählen die französischen Präsidentschaftswahlen im Frühjahr und die Zwischenwahlen zum US-Kongress, bei denen die Republikaner als Favorit gehandelt werden, so dass wir für die nächsten zwei Jahre wohl nicht mit US-Konjunkturpaketen rechnen sollten. 2022 wird auch in Ungarn (definitiv) und in Polen (wahrscheinlich) gewählt, was den Konflikt mit der EU lebendig halten wird. Im Frühjahr 2023 wählt dann Italien – und in Italien besteht eigentlich immer ein Wahlrisiko.

 

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Kontrollierte Offensive – Risikomanagement mit Aktien

 

Der Fonds gehört zur Multi-Asset-Total-Return-Familie der DWS. Diese Produktreihe besteht aus dynamisch ohne Vergleichsindizes gemanagten Mischfonds mit integriertem Risikomanagement. Die einzelnen Portfolios weisen unterschiedliche Rendite-Risiko-Profile auf, aus denen die Anleger je nach Risikoappetit auswählen können. Der DWS ESG Dynamic Opportunities ist dabei die offensivste Variante und will auf mittlere Sicht aktienähnliche Erträge bei deutlich niedrigerer Schwankungsintensität erzielen.Eine der „goldenen Regeln“ des Investierens lautet, das Kapital zur Risikoreduzierung auf unterschiedliche Wertpapiere beziehungsweise mehrere Anlageklassen wie Aktien und Anleihen zu verteilen. Dass diese Diversifikation grundsätzlich weiter funktioniert, hat erst die heiße Phase der Coronavirus-Krise im Frühjahr 2020 wieder gezeigt. Um angesichts negativer realer Anleiherenditen auch noch attraktive Erträge erwirtschaften zu können, liegt der Gedanke nahe, den Aktienanteil von Multi Asset Portfolios zu erhöhen. „Umso wichtiger ist der richtige Umgang mit dem damit einhergehenden höheren Risiko“, sagt Christoph Schmidt, Portfoliomanager des DWS ESG Dynamic Opportunities, der mittlerweile rund 3,45 Milliarden Euro[1] schwer ist.

Die GICS-Sektoren können unerwünschte Nebenwirkungen haben

Die wichtigste Voraussetzung für die Konstruktionen eines ausgewogenen Portfolios ist dabei die richtige Analyse der Risikotreiber einer Aktie. Die traditionelle Klassifizierung nach dem Global Industry Classification Standard (GICS) in elf Sektoren betrachtet Schmidt als dafür wenig zielführend. „Da wird Amazon als zyklischer Konsumwert einsortiert und Alphabet als Kommunikationsdienstleister. Wer sich von den beiden Aktien aufgrund dieser Sektorzugehörigkeit eine Diversifikation etwa gegenüber Technologiewerten erhofft, dürfte enttäuscht werden“, sagt er. Stattdessen plädiert Schmidt für eine Aufteilung in verschiedene thematische Töpfe, die den Charakteristika der Aktien besser gerecht würden. „Eine konkrete Möglichkeit ist die Klassifizierung in die Töpfe ‚Wachstumstitel und digitale Ökonomie“, ‚Defensivwerte und Infrastruktur‘ sowie ‚Zyklik‘, die wir so auch in unseren Portfolios anwenden“, so Schmidt.

Bei der Verteilung des Kapitals auf diese Töpfe gehe es aber um mehr als eine „naive“ Diversifikation, also eine schlichte Gleichgewichtung. „Der Grund dafür liegt auf der Hand: Zykliker würden überproportional zum Portfoliorisiko beitragen, weil sich hinter ihnen in der Regel Geschäftsmodelle mit einer hohen Sensitivität gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung verbergen“, erklärt der Portfoliomanager. Die Aufgabe, für ausgewogene Risikobeiträge der drei Töpfe zu sorgen sowie unbeabsichtigte Stileinschläge zu vermeiden, erfordere daher die Unterstützung durch das Risikomanagement.

Wenn die konjunktursensiblen Zykliker zum Portfolio-Hedge werden

Auch beim Umgang mit Zinsänderungsrisiken, einem derzeit sehr aktuellen Thema, könne die Aufteilung in die Themen-Töpfe nützlich sein. Viele Papiere aus dem Topf „Defensivtitel und Infrastruktur“ würden häufig als Anleiheersatz genutzt, litten tendenziell aber in einem Szenario steigender Renditen. Ähnliches gelte für den Topf „Wachstumstitel und digitale Ökonomie“: Diesen Aktien billige der Markt der Discounted-Cash-Flow-Logik folgend bei sinkenden Renditen zwar höhere Bewertungen zu, bei steigenden Renditen drohe jedoch Gegenwind. Bestimmte Papiere aus dem Topf „Zykliker“ hingegen profitierten oft in einem Umfeld steigender Renditen und könnten so zur Absicherung eines Portfolios beitragen.

„Ein gutes Beispiel dafür war die Lage in den Monaten September und Oktober des vergangenen Jahres. Seinerzeit hatten wir den Topf Zykliker stärker akzentuiert, da ein Ende der Unsicherheiten durch die US-Präsidentschaftswahlen absehbar war und Neuigkeiten zu den Impfstoffen gegen das Coronavirus zu erwarten waren. Das „Risiko“ war damit also eine wesentlich optimistischere Einschätzung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung“, erinnert sich Schmidt. Im November habe dann tatsächlich die von steigenden Zinsen begleitete Sektorrotation eingesetzt, die bis in den März 2021 angehalten habe. Insofern könnten ‚Zykliker‘ in bestimmten Szenarien tatsächlich den Gegenwind bei anderen thematischen Töpfen kompensieren und dazu beitragen, ein Portfolio ausgewogen zu positionieren.“

 

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Rekord beim Neugeschäft der Publikumsfonds

 

Die deutsche Fondsbranche erzielte bis Ende September Zuflüsse in Höhe von 167,9 Milliarden Euro. Damit steuert sie auf ein Rekordjahr zu. Bisher ist 2015 das beste Absatzjahr, als den Fondsgesellschaften von Anfang Januar bis Ende Dezember 186,6 Milliarden Euro zugeflossen waren. Offene Publikumsfonds übertreffen beim Neugeschäft in diesem Jahr mit 85,9 Milliarden Euro bereits ihre Rekordmarke aus 2000. Damals erzielten sie von Anfang Januar bis Ende Dezember Zuflüsse von 74,6 Milliarden Euro. Offenen Spezialfonds flossen aktuell 79,9 Milliarden Euro zu und geschlossenen Fonds 4,4 Milliarden Euro. Aus Mandaten zogen Anleger 2,3 Milliarden Euro ab. Das Neugeschäft der Fondsbranche entspricht über vier Prozent des Vermögens zu Beginn des Jahres (3.852 Milliarden Euro). Ende September verwalteten die Fondsgesellschaften ein Vermögen von 4.183 Milliarden Euro.

Über die Hälfte des Neugeschäfts fließt in Aktienfonds

Bei den offenen Publikumsfonds sind Aktienfonds der Absatztreiber. Ihnen flossen 42,9 Milliarden Euro zu. Davon entfallen 25,2 Milliarden Euro auf aktiv gemanagte Fonds und 17,7 auf Aktien-ETFs. Bei den Anlageschwerpunkten dominieren Fonds, die weltweit investieren (21,7 Milliarden Euro). Aktienfonds verwalteten Ende September ein Vermögen von 586 Milliarden Euro. Das sind 28 Prozent mehr als zu Jahresbeginn (459 Milliarden Euro). Mischfonds stehen mit Zuflüssen von 29,6 Milliarden Euro auf Platz zwei der Absatzliste. Davon entfallen 16,4 Milliarden Euro auf Fonds, die zu gleichen Teilen in Aktien und Anleihen investieren. Mischfonds mit Schwerpunkt auf Aktien oder Anleihen flossen jeweils 6,6 Milliarden Euro zu. Insgesamt verwalten Mischfonds ein Vermögen von 379 Milliarden Euro. Rentenfonds flossen 6,7 Milliarden Euro zu. Die Hälfte des Neugeschäfts stammt von Fonds mit Schwerpunkt auf Unternehmensanleihen. Diese Fondsgruppe hat zur Jahresmitte die Rentenfonds, die überwiegend in Euro-Anleihen mit kurzer Restlaufzeit investieren, als volumengrößte Gruppe abgelöst. Auf Unternehmensanleihenfonds entfällt Ende September ein Vermögen von 46 Milliarden Euro. Das ist ein Fünftel des Vermögens aller Rentenfonds in Höhe von 229 Milliarden Euro.

13 Prozent des Fondsvermögens in nachhaltigen Produkten

Nachhaltige Fonds verzeichneten bis Ende September Zuflüsse von 41,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 25 Prozent am Neugeschäft der Fondsbranche insgesamt. Als nachhaltig gelten die von den Mitgliedern als Artikel-8-Fonds (Fonds mit Nachhaltigkeitsstrategie) und Artikel-9-Fonds (Fonds, die zu Nachhaltigkeitszielen beitragen) klassifizierten Produkte gemäß der am 10. März 2021 in Kraft getretenen EU-Offenlegungsverordnung. Beim Neugeschäft dominieren nachhaltige Publikumsfonds mit 38,8 Milliarden Euro. Die nachhaltigen Produkte steuern somit 45 Prozent der Zuflüsse von Publikumsfonds insgesamt bei. Nachhaltige Spezialfonds verzeichneten hingegen nur Zuflüsse von 2,8 Milliarden Euro. Der Wert unterschätzt aber vermutlich die Verbreitung des Nachhaltigkeitsansatzes bei diesen Fonds für institutionelle Investoren wie zum Beispiel Kirchen, Stiftungen und Altersvorsorgeeinrichtungen. Da die Anlagestrategien bei Spezialfonds ohnehin oft individuell ausgestaltet werden, gibt es kaum einen Anreiz für die Fondsgesellschaften, sie formal als nachhaltig gemäß Artikel 8 oder 9 der Offenlegungsverordnung zu klassifizieren. Die Branche verwaltete Ende September insgesamt 452 Milliarden Euro in nachhaltigen Fonds. Davon entfallen 339 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 113 Milliarden Euro auf Spezialfonds.

Immobilienfonds bauen Deutschland-Anteil aus

Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten zwölf Monaten von 238 Milliarden Euro (Ende September 2020) auf 267 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von 12 Prozent. Auf offene Spezialfonds entfallen 129 Milliarden Euro, auf offene Publikumsfonds 124 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 14 Milliarden Euro.

Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass sie in den letzten zehn Jahren ihren Schwerpunkt auf Immobilien in Deutschland ausgebaut haben. Bei Publikumsfonds stieg der Anteil – gemessen an den Verkehrswerten – von 30 auf 38 Prozent, bei Spezialfonds von 49 auf 72 Prozent. Besonders stark ist der Anteil von US-Immobilien in Publikumsfonds gewachsen. Er hat sich verdoppelt von 4 auf 8 Prozent. Verringert hingegen haben Immobilienfonds insbesondere den Anteil von Immobilien in Frankreich.

 

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Gemeinsam mit dem Medienpartner Handelsblatt hat die Ratingagentur Scope die 16. Scope Awards verliehen. J.P. Morgan Asset Management wurde als bester Universalanbieter, Degroof Petercam Asset Management als bester Universalanbieter ESG ausgezeichnet.

 

Die Scope Awards werden einmal im Jahr von der Scope Group, Europas führendem Anbieter von unabhängigen Kreditratings, ESG-Research und Fondsanalysen, gemeinsam mit dem Handelsblatt für herausragende Asset Manager-Leistungen und Investmentkonzepte vergeben. Die Scope Awards sind die traditionsreichste und bedeutendste Auszeichnung für Fonds und Asset Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die diesjährige Preisverleihung fand am 18. November in Berlin unter strengen Corona-Sicherheitsstandards (2G+) statt. Durch den Abend führte Barbara Schöneberger. Zu den Laudatoren gehörten unter anderen Jörg Asmussen (Hauptgeschäftsführer GDV), Marco Swoboda (CFO Henkel), Aygül Özkan (Geschäftsführerin ZIA) und Jean-Marie Pfaff (Torhüterlegende vom FC Bayern München).

Die Preisträger der 52 Award-Kategorien wurden von den Scope-Analysten aus mehr als 12.500 Fonds und mehr als 2.000 Asset Managern sowie Zertifikate-Anbietern ausgewählt.

Investment Awards in 16 Asset Manager- und 12 Fonds-Kategorien

Als bester Universalanbieter wurde in diesem Jahr J.P. Morgan AM ausgezeichnet. Der Preisträger überzeugte die Jury durch seine starke Expertise in nahezu allen liquiden Anlageklassen. Vor allem in den Segmenten Emerging Markets Aktien, aber auch US- und Globale Aktien, Globale Anleihen und Multi Asset konnte der Award-Gewinner über einen Zeitraum von fünf Jahren überzeugendes Alpha generieren.

Der Award-Gewinner in der Kategorie Universalanbieter ESG ist Degroof Petercam AM. Mit einer vorbildlichen Responsible Investment-Strategie, die sich wie ein roter Faden durch die Organisation zieht, überzeugte der Preisträger die Scope-Analysten. Die Gesellschaft setzt auf einen aktiven und ausgesprochen erfolgreichen Investmentansatz.

Die Union Investment wurde als bester Asset Manager Multi Asset prämiert. Neben der beeindruckenden Expertise und Kapazität im Management von Multi Asset-Konzepten war vor allem die „Downside Protection“ bei zugleich umfassender Nutzung verschiedener Aktienstile und Kreditqualitäten ein wesentlicher Grund für die Auszeichnung.

Die Kategorie Asset Manager Rentenfonds ging an die Deka Investment. Starke Performance in den Bereichen Euro Corporate Bonds, Global Emerging Markets und Hochzinsanleihen überzeugten die Award-Jury. Mehr als die Hälfte der Deka Rentenfonds hat ein Top Rating von Scope.

Zum besten Spezialanbieter haben die Scope-Analysten Berenberg gekürt. Der Asset Manager fokussiert sich auf eine hochwertige und spezialisierte Produktpalette. 80 Prozent der von Scope bewerteten Fonds halten ein Top-Rating.

Alternative Investment Awards in 20 Kategorien

Der Award-Gewinner in der Kategorie Real Estate Global heißt in diesem Jahr DWS. Die höchste Performance des globalen Publikumsfonds sowohl im kurz- als auch im mittelfristigen Peergroup-Vergleich war ein wesentlicher Treiber der Jury-Entscheidung.

Die Deka Immobilien holte die Kategorie Real Estate Europe vor allem aufgrund des hervorragenden Asset-Zugangs und der sehr hohen Transaktionskompetenz. Das Flaggschiffprodukt Deka-ImmobilienEuropa hat seine Peergroup langfristig outperformt.

Die Award Kategorie Real Estate Germany ging an die Union Investment Real Estate. Die Scope-Analysten heben sowohl den stringenten Teamansatz als auch die hohe Innovationskraft und die konsequente ESG-Positionierung des Unternehmens hervor.

Die Commerz Real war erfolgreich in der Award-Kategorie ESG Infrastructure. Sie bietet als erster Asset Manager einen breit diversifizierten Fonds für Privatanleger, der in Sachwerte im Bereich Infrastruktur investiert und zudem als Impact Fonds eingestuft ist.

Zertifikate Awards in 4 Kategorien

Die Kategorie Primärmarkt ging vor allen aufgrund der hohen Betreuungsqualität im Vertrieb, des breiten Emissionskalenders und der effizienten Emissionsstrategie an die DekaBank. Auch der erfolgreiche Ausbau des Produktangebots bei nachhaltigen Anlagezertifikaten überzeugte die Award-Jury.

Der Gewinner in der Kategorie Sekundärmarkt heißt in diesem Jahr BNP Paribas und zeichnet sich durch ein breites Produktangebot, eine hohe Handelsqualität sowie kontinuierliche Investitionen in die Plattform aus.

Das enge Rennen um den Trading Award konnte in diesem Jahr die Société Générale für sich entscheiden. Vor allem ihre Kontinuität und Stärke bei Preisstellung, Geld-Brief-Spanne und quotierter Size bei Hebelprodukten gaben den Ausschlag.

Der ESG Zertifikate Award wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben und ging an die Landesbank Baden-Württemberg. Die Entscheidung wurde durch die hohe Innovationskraft im Bereich der Nachhaltigkeit getrieben. Die LBBW war der erste Emittent, der Investitionen in Impactprodukte am deutschen Zertifikatemarkt ermöglichte.

 

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Die Evergrande Insolvenz und die China Immobilienkrise verursachen aktuell rund 10 Milliarden US-Dollar Verluste bei den zehn größten auf Asien spezialisierten Renten- und Investmentfonds mit dem größten Evergrande Bond-Exposure von rund 1,2 Milliarden US-Dollar.

 

Davon sind bereits 7 Milliarden US-Dollar real entstanden und weitere 2 Milliarden US-Dollar werden bei Anmeldung der Insolvenz realisiert. Weitere 158 Milliarden US-Dollar Verluste auf Evergrande durch CDS-Investments internationaler Anleger sind zu erwarten. Eine aktuelle DMSA-Studie mit der Analyse der zehn größten auf Asien spezialisierten Renten- und Investmentfonds mit dem größten Exposure in Evergrande-Anleihen zeigt:

Das Evergrande und generelle China-Exposure hat in diesem Jahr in allen untersuchten 10 Fonds zu Verlusten bis zu 21 Prozent geführt, über alle 10 Fonds zusammen belaufen sich die Verluste auf 7 Milliarden Dollar. Die aktuellen Preise der Evergrande Anleihen liegen bei rund einem Viertel pro Dollar (rund 25 Prozent von 100 nominal) und werden, basierend auf den Fitch Rückzahlungsraten, bei Insolvenz auf 5 Prozent pro 100 Dollar fallen. Daher ist eine weitere Korrektur von 6 Prozent respektive 2 Milliarden Dollar zu erwarten.

„Bei Ausfall von Evergrande würden die genannten Fonds 9 Milliarden Dollar insgesamt seit Jahresbeginn verlieren. Hierbei werden noch gut bewertete Immobilienunternehmen, welche auch kurz vor einer Insolvenz stehen könnten, nicht berücksichtigt. Die Verluste der Fonds überschreiten dann die Marke von 10 Milliarden US-Dollar,“ erklärt DMSA Senior-Analyst Dr. Marco Metzler. Es zeigt auch, dass bei nur 1,2 Milliarden US-Dollar ausgewiesenen offiziellen Evergrande Bond-Exposure die Verluste um das 10fache deutlich höher sind als das nominelle Bond-Exposure. „Die Differenz lässt sich nur aus möglichen zusätzlichen Investments in andere Bonds von Chinesischen Immobilienentwicklern und Credit Default Swaps (CDS) erklären“, analysiert Dr. Metzler. Nach einem Research-Report der Investmentbank Goldman Sachs soll das CDS-Exposure des Marktes bei Evergrande bei rund 158 Milliarden US-Dollar liegen. „Dies zeigt dass Ausmaß der Spill-Over-Effekte der Evergrande Pleite. Neben den 23,7 Milliarden US-Dollar Bonds wären dann weitere 158 Milliarden US-Dollar verloren“, so die Zusammenfassung von Dr. Metzler.

Bewertet mit 55 Billionen US-Dollar ist der chinesische Immobilienmarkt doppelt so groß, wie der in den USA. Er erzeugt 29 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts, gegenüber 10 bis 20 Prozent in anderen Nationen und wird als der wichtigste Sektor der Weltwirtschaft bezeichnet. Doch durch den Schuldenberg von Immobilienentwicklern wie Evergrande und die Übergewichtung von Fonds in Immobilienanleihen kommt es jetzt in vielen Fällen zu dramatischen Verlusten.

Nach den zur Verfügung stehenden Informationen sind die Fonds Asian High Yield von Fidelity und UBS diejenigen mit dem höchsten Evergrande-Exposure.

 

Name                               Beteiligung  I  Stck. in % I  Datenlieferung   I   Fantasia Beteiligung   I   Datenlieferung  Fantasia

FIDELITY –

ASIAN HIGH YIELD           215.056.305      0,91     30.06.2021        –       30.09.2021

UBS  –

Asian High Yield USD       171.924.000      0,73     30.09.2021   53.050.000   30.09.2021

Ashmore SICAV –

Emerging Markets TR        166.656.000      0,70     30.09.2021   28.208.000   30.09.2021

Ashmore SICAV –

Emerging Markets LC        140.016.000      0,50     30.09.2021   47.841.000   30.09.2021

iShares USD Asia

High Yield Bond ETF        134.439.000      0,50     08.11.2021   2.300.000    08.11.2021

 

PIMCO

Asia High Yield Bond Fund  111.300.000      0,47     30.06.2021   17.400.000   30.06.2021

BlackRock –

Asian Tiger Bond            88.589.000      0,37     31.05.2021   38.535.000   31.05.2021

Fidelity –

Global Multi Asset Income   76.007.640      0,32     31.08.2021        –       30.09.2021

Eastspring Investments –

Asian Bond                  58.950.000      0,25     30.09.2021   48.450.000   30.09.2021

AB FCP I –

Global High Yield Portfolio 28.460.000      0,12     30.09.2021        –       30.09.2021

1.191.397.945                           235.784.000

Beteiligung  an Evergrande oder Fantasia Anleihen

Betrachtet man die durchschnittlichen Ratings in den betroffenen Fonds so ist der Fidelity Asian High Yield Fund mit einem Gewicht von 34.2 Prozent in Immobilien angelegt mit einem durchschnittlichen Rating von BB. In diesem Jahr hat dieser 17.3 Prozent an Wert verloren. Der UBS Asian High Yield Fund hält, mit einem durchschnittlichen Rating von BB-, 45.7 Prozent in Immobilienanleihen. In diesem Jahr hat dieser 20.8 Prozent an Wert verloren.

„Die Top zehn Fonds halten ein Volumen von 1,2 Milliarden US-Dollar in Evergrande- Anleihen,“ so Dr. Marco Metzler. „Es gibt aber noch weitere 236 Millionen US-Dollar Exposure anderer Immobilienunternehmen wie Fantasia und es ist ganz klar, dass die betrachteten Fonds den Sektor Immobilien übergewichtet haben. Sie halten bis zu 45 Prozent in Immobilienanleihen, was ihnen nun womöglich zum Verhängnis wird.“

 

Name                  I          Verluste in % 2021 I  Beteiligung an Evergrande-Anleihen  I AUM in Mrd. $  I  Verluste in Mrd. $

FIDELITY FUNDS –

ASIAN HIGH YIELD FUND          -17,27%      215.056.305          3,90       -0.79

UBS Lux Bond SICAV –

Asian High Yield               -20,83%      171.924.000          2,97       -0.75

Ashmore SICAV –

Emerging Markets TR            -11,24%      166.656.000         21,35       -2.67

Ashmore SICAV –

Emerging Markets LC            -11,18%      140.016.000          3,33       -0.41

IShares USD Asia High

Yield Bond Index               -15,50%      134.439.000          1,74       -0.31

PIMCO

Asia High Yield Bond Fund      -12,83%      111.300.000          1,73       -0.25

BlackRock Global Funds-

Asian Tiger Bond                -8,27%       88.589.000          5,25       -0.47

Fidelity Funds –

Global Multi Asset Income       -3,93%       76.007.640          9,30       -0.38

Eastspring Investments –

Asian Bond                      -8,25%       58.950.000          3,60       -0.32

AB FCP I –

Global High Yield Portfolio     -2,36%       28.460.000         27,05       -0.65

1.191.397.945                     -7.01

Verluste der Fonds mit dem größten Evergrande-Exposure

Die eingetretenen Verluste haben bereits personelle Konsequenzen gefordert. Der leitende Investment-Manager des UBS Asian High Yield hat Berichten zufolge das Unternehmen verlassen, nachdem er seit Jahresbeginn beträchtliche Verluste erlitten hatte und erhebliche Bestände im chinesischen Immobiliensektor, darunter auch von Evergrande emittierte Anleihen, hielt. Der in Singapur ansässige Ross Dilkes hat laut einem Bericht von Bloomberg” UBS Asset Management verlassen, nachdem er vor 16 Jahren dort angefangen hatte. Dilkes ist der leitende Manager des Asian High Yield Fonds, der vor rund neun Jahren aufgelegt wurde.

Konsequenzen für die Weltwirtschaft befürchtet Finanzministerin und Ex-FED-Präsidentin Janet Yellen. Sie warnte kürzlich, dass die Schwierigkeiten von Evergrande und anderen chinesischen bei der Rückzahlung von Krediten in Milliardenhöhe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnten.

Befürchtungen, dass der Zusammenbruch des Unternehmens chinesische Banken in Mitleidenschaft ziehen und den riesigen Immobilienmarkt des Landes erschüttern könnte, haben die globalen Finanzmärkte und nun auch die Amerikaner in Aufruhr versetzt.

Die Federal Reserve warnte in ihrem jüngsten Finanzstabilitätsbericht vor direkten Risiken für die USA. Die finanziellen Spannungen in China könnten die globalen Finanzmärkte durch eine Verschlechterung der Risikostimmung belasten, Risiken für das globale Wirtschaftswachstum bergen und die Vereinigten Staaten beeinträchtigen.

Mehr Informationen und die vollständige Studie finden Sie unter www.dmsa-agentur.de

 

Über Deutsche Markt Screening Agentur GmbH:

Die DMSA Deutsche Markt Screening Agentur GmbH, ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen sammelt und bewertet. Die DMSA versteht sich als Anwalt der Verbraucher, Privatkunden und mündigen Investoren. Der Anspruch: Unternehmen und Anbieter, Produkte und Dienstleistungen immer mit den Augen der Kunden zu betrachten. Die Kunden stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeit der DMSA. Für sie werden wichtige und entscheidungsrelevante Informationen gebündelt und als Marktscreenings dargestellt. Das Ziel: Für Verbraucher mehr Transparenz bei der Auswahl von Produkten, Investments und Dienstleistungen zu schaffen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DMSA Deutsche Markt Screening Agentur GmbH, Wichertstraße 13, D-10439 Berlin, Michael Ewy,Geschäftsführer, http://www.dmsa-agentur.de

Die Management- und Technologieberatung BearingPoint hat in Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich bei Verbrauchern nachgefragt, wie wichtig ihnen Nachhaltigkeit bei Geldanlagen ist.

 

Dabei zeigt sich, dass Sicherheit und Rendite weiterhin die entscheidenden Aspekte bei Geldanlagen bleiben und ökologische Kriterien nicht die Hauptrolle spielen. Anders bei der jungen Generation: Gerade bei den 18-bis 24-Jährigen steigt das Interesse an Nachhaltigkeit bei Geldanlagen deutlich an.

– Ökologische Nachhaltigkeit hört bei vielen auf, wenn es um das eigene Bankkonto geht. Sicherheit, Rendite und Kosten sind für Verbraucher in Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich weiterhin das Maß aller Dinge. Doch unter jungen Befragten wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger, wie eine neue Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint zeigt.

Das Thema Nachhaltigkeit bei der Geldanlage spielt bei Deutschen (6 Prozent), Österreichern (5 Prozent), Schweizern und Franzosen (je 7 Prozent) bisher noch eine untergeordnete Rolle. Doch schaut man genauer hin, zeigt sich, dass unter den 18- bis 24-Jährigen die Nachhaltigkeit inzwischen schon für 10 Prozent das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Geldanlage ist – noch vor Sicherheit, Rendite und Kosten.

Ältere sehen höhere Kosten für mehr Nachhaltigkeit bei Bankprodukten kritisch

Ein weiterer Hinweis, dass das Thema Nachhaltigkeit den jüngeren Bankkunden wichtiger ist, zeigt die größere Bereitschaft für mehr Nachhaltigkeit auch höhere Kosten bei Bankprodukten, wie zum Beispiel Investmentprodukten, in Kauf zu nehmen. Im Durchschnitt sind in allen vier Ländern nur 19 Prozent aller Befragten zu Mehrkosten bereit, bei den 18- bis 24-Jährigen sind es mit 30 Prozent deutlich mehr. In Deutschland ist nur rund jeder Sechste mit höheren Kosten einverstanden, aber jeder Vierte der jungen Altersgruppe.

“Für eine steigende Zahl der jungen Generation spielt das Thema Nachhaltigkeit bei Bankprodukten eine immer größere Rolle. Banken sind also gut beraten, sich bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzprodukte für den Markt nicht nur auf klassische Firmenkunden zu konzentrieren. Denn die Zukunft der Banken ist eng mit der Gunst der jungen Privatkunden verknüpft. Und die gute Nachricht für Banken ist, dass diese junge Kundengruppe auch eher bereit ist, höhere Aufschläge für mehr Nachhaltigkeit ihrer Hausbank zu akzeptieren”, betont Yvonne Quint, Partnerin bei BearingPoint.

Wechselbereitschaft zu Banken mit nachhaltigem Portfolio unter jungen Kunden deutlich größer

Auch die Bereitschaft, zu einer anderen Bank mit einem breiteren Portfolio an ökologisch nachhaltigen Produkten zu wechseln, ist bei jüngeren Kunden ausgeprägter als bei der Gesamtbevölkerung. Während nur 29 Prozent aller Befragten wechselbereit wären, sind es unter den 18- bis 24-Jährigen bereits 35 Prozent. In Deutschland ist das ebenfalls so. Während sich hierzulande nur 23 Prozent vorstellen können, zu einem anderen Anbieter zu wechseln, sind es unter den jungen Deutschen schon 30 Prozent. Was die Umfrage auch zeigt: Österreicher (34 Prozent) und Schweizer (37 Prozent) sind insgesamt wechselfreudiger als Deutsche (23 Prozent) und Franzosen (26 Prozent).

Großes Informationsdefizit über nachhaltige Bankprodukte – viele Kunden wissen nicht Bescheid

Die Befragung in allen vier Ländern zeigt darüber hinaus, dass ein Großteil der Kunden (65 Prozent) nicht weiß, ob die eigene Hausbank überhaupt nachhaltige Bankprodukte anbietet. In Deutschland ist dieser Anteil mit 67 Prozent sogar noch höher. 2020 lag der Anteil der Befragten bei 63 Prozent, d.h. die Informationslage hat sich sogar noch weiter verschlechtert. Und beim Thema Nachhaltigkeitsranking von Banken ist die Unwissenheit noch größer. In allen vier Ländern geben rund 90 Prozent der Befragten an, nicht über das Nachhaltigkeitsranking ihrer Bank Bescheid zu wissen.

“Die Kommunikation der Banken zu nachhaltigen Finanzprodukten ist ausbaufähig. Denn knapp zwei Drittel der Bankkunden wissen nicht, ob die eigene Bank nachhaltige Finanzprodukte anbietet. Und der Anteil der Uninformierten ist im letzten Jahr sogar noch gewachsen. Es kann nicht im Interesse der Banken sein, dass für einen Großteil ihrer Kunden nachhaltige Finanzprodukte quasi eine Blackbox sind. Und das auch noch vor dem Hintergrund, dass die Nachhaltigkeit der eigenen Bank für die Hälfte der Kunden wichtig ist. Hier sind die Banken also dringend gefordert, aktiver auf die eigene Kundschaft zuzugehen und stärker über nachhaltige Finanzprodukte zu informieren”, so Thomas Steiner, globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint.

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von BearingPoint, an der über 5.000 Personen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Studie wurde in Deutschland, Österreich und Schweiz bereits zum zweiten Mal durchgeführt sowie erstmalig in Frankreich.

 

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BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Die großen Aktienmärkte haben in den vergangenen Wochen neue Rekordhochs erklommen, die Luft scheint langsam dünn geworden zu sein.

 

Tatsächlich sind Aktien inzwischen zwar recht teuer. Aber wer sich auf die Suche nach Alternativen begibt, der wird kaum fündig. „Trotz hoher Bewertungen bleiben Aktien das Investment der Wahl für chancenorientierte Anleger“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

Seit ihren Corona-Tiefs im vergangenen Jahr haben die Aktienmärkte eine rasante Aufholjagd erlebt. Allein seit Januar stiegen der US-Index S&P 500, der deutsche Dax und der europäische Stoxx 600 um mehr als 20 Prozent. Obwohl die Unternehmensgewinne ebenfalls stark zugelegt haben, sind Aktien inzwischen relativ hoch bewertet. Dennoch sind sie attraktiver als die Alternativen:

Bei festverzinslichen Papieren wie Staatsanleihen sind die Renditen weiterhin minimal. Die zehnjährige Bundesanleihe rentiert weiter unter null Prozent, andere Euro-Länder bieten etwas mehr, in den USA liegt die Treasury-Rendite sogar wieder bei 1,5 Prozent. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflationsraten jedoch bleiben die realen Anleihe-Erträge negativ und das dürfte vorerst auch so bleiben. Die niedrigen Renditen sind das Spiegelbild der hohen Preise, weitere Kursgewinne von Anleihen sind kaum zu erwarten, da die Notenbanken ihre ultralockere Geldpolitik langsam zurückfahren. Fazit: Mit ihrem begrenzten Risiko eignen sich kurzlaufende Rentenpapiere zwar als Liquiditätsreserve, aber nicht als Aktienalternative.

Die Inflation steigt, also erscheint eine Anlage in Gold attraktiv. Aber Vorsicht, das Edelmetall führt derzeit offenbar ein Eigenleben. Im September ging es mit dem Preis trotz hoher Inflationsraten abwärts, seit Anfang November steigt er wieder an, wobei die Unze allerdings noch immer billiger ist als vor einem Jahr. Belastend wirkt der starke Dollar sowie die Aussichten auf höhere Zinsen, insbesondere in den USA. Gold bleibt schwer berechenbar.

Interessanter als Gold erscheint für viele Anleger derzeit das Investment in Kryptowährungen. Mit Bitcoin, Dogecoin & Co. ließ sich in jüngster Zeit ein Vermögen machen. Das Problem bei dieser Anlage fängt jedoch schon beim Namen an: Es handelt sich bei Bitcoin und anderen mitnichten um „Währungen“. Die Kurssteigerungen beruhen zum großen Teil auf der bloßen Hoffnung, dass dereinst Währungen aus ihnen werden. Bislang sind die Kryptos bloß ein schönes Spielzeug für Trader, Zocker und Privatanleger mit unkalkulierbaren Risiken sowie der Drohung drastischer Regulation durch die Behörden, bis zum Verbot wie in China. „Für professionelle Anleger bleiben sie vorerst tabu“, sagt Gerlinger. „Denn wer Verantwortung für Kundengelder trägt, der spielt nicht.“

Wenn nicht Gold, dann vielleicht Betongold? Tatsächlich geht es mit den Immobilienpreisen seit Langem bergauf. Ein Grund sind die niedrigen Zinsen, der andere eine latente Übernachfrage nach Wohnraum. Doch dürfte diese Grundkonstellation nicht ewig halten. Nicht nur auf die Alterssicherungssysteme, auch auf den Immobilienmarkt kommt ein demografisches Problem zu, dass die Zuwanderung nicht ausgleichen wird. „Alterung, Bevölkerungsrückgang: Das bedeutet auf lange Sicht ein Überangebot an Häusern und damit fallende Preise“, so Gerlinger. Die Aussichten für Büroimmobilien waren auch schon besser: Wer als Arbeitgeber interessant bleiben will, bietet seinen Angestellten die Möglichkeit zum Homeoffice. Viele Unternehmen überlegen daher schon, ihre gemieteten Büroflächen zu verkleinern.

Private Equity wiederum ist eine feine Sache, die allerdings eher etwas für Profis ist. Der Markt ist für Privatanleger zum Teil sehr unübersichtlich und intransparent. Liquiditätsmangel kann dazu führen, dass kurzfristig der Ausstieg aus dem Investment kaum möglich oder sehr teuer ist.

Statt das Geld zu investieren, kann man es auch konsumieren. Gerade in Zeiten von negativen Renditen bringt das Ersparte oftmals mehr Spaß, wenn man sich schöne Dinge kauft und genießt. „Der Nutzen ist dann groß“, so Gerlinger, „der Nachteil ist jedoch: Das Geld ist weg.“

In der aktuellen Situation bleiben Aktien damit trotz hoher Bewertungen attraktiv – zum einen, weil sie gegen steigende Inflation schützen und zum anderen, weil die Anlagealternativen derzeit kaum vielversprechend sind.

 

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„Die Anleger in Deutschland haben auf die Niedrigzinsen und die Herausforderungen in der Altersvorsorge reagiert und wenden sich verstärkt Investitionen am Kapitalmarkt zu“

 

, kommentiert Kai Friedrich, CEO der ebase, die Ergebnisse der aktuellen Studie „Anlageverhalten und Trends bei Privatanlegern in Deutschland: Wertpapierinvestments“, die ebase auf Basis einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Privatpersonen erstellt hat. So hat sich die Zahl der Wertpapieranleger von 2019 bis 2021 von zuvor 28 Prozent auf nunmehr 37 Prozent erhöht. „Zwar liegt immer noch viel Kapital auf zinslosen Sparbüchern, aber der Trend zu Anlagen mit größerem Renditepotential ist eindeutig, das ist für die Anleger sowie die deutsche Volkswirtschaft gleichermaßen ein gutes Zeichen“, erklärt Friedrich.

Nach den Ergebnissen der Umfrage wird der Anteil der Aktien- und Fondsbesitzer auch weiter steigen: 17 Prozent der Befragten planen, ihre Wertpapierbestände künftig aufzubauen. Vor zwei Jahren waren dies noch nur 12 Prozent. „Sehr positiv ist, dass der langfristige Vermögensaufbau und die Altersvorsorge am häufigsten als Grund für die Wertpapieranlage genannt werden. Das deutet darauf hin, dass wir es nicht mit einem kurzfristigen Trading-Phänomen zu tun haben“, stellt Friedrich fest. Außerdem wurden von den Befragten der Inflations- und der Krisenschutz als wichtigste Entscheidungskriterien für eine Anlage in Wertpapieren genannt. Bei den gewählten Investments nehmen Aktien und aktive Investmentfonds die Spitzenplätze ein. Auf Rang drei folgen bereits Exchange Traded Funds (ETFs), die gegenüber 2019 stark zulegen konnten. Weniger gefragte sind hingegen Zertifikate und Derivate. Ähnlich sind auch die Einschätzungen, wie Privatanleger zukünftig an der Börse investieren wollen. 37 Prozent beabsichtigen, in Aktien zu investieren, knapp dahinter folgen aktiv gemanagte Investmentfonds (32%) und ETFs (31%).

Die Umfrage gibt auch Hinweise, weshalb mit 25 Prozent ein doch signifikanter Anteil der Deutschen auch weiterhin nicht vorhat, in Wertpapiere zu investieren. Zum einen wird hier häufig ein geringer Wissensstand genannt, zum anderen aber auch, dass bisher einfach keine entsprechenden Investments angeboten wurden. „Dies zeigt, dass es für engagierte Wertpapierberater noch reichlich Potenzial gibt, Kunden von den langfristigen Vorteilen einer Kapitalanlage zu überzeugen“, sagt der ebase-CEO. Erfreulich sei zudem, dass der Anteil der Wertpapier-Skeptiker abnehme, 2019 waren es noch 38 Prozent.

Den Wünschen und Nachfragen der Wertpapier-Kunden kommt ebase mit einem breiten Produkt- und Serviceangebot entgegen. So können Anleger auf rund 9.000 Investmentfonds, ca. 1.200 ETFs sowie je nach Interesse auch zahlreiche andere Wertpapiere zurückgreifen. „Zudem verfügen wir über ein umfangreiches Angebot an Fonds- und ETF-Sparplänen, auch als VL-Anlage. Damit sind wir als eine der führenden B2B-Banken in Deutschland eine starke Anlaufstelle für die Wertpapieranlage“, erklärt ebase-CEO Friedrich abschließend.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Multithemenfonds liefern nicht nur eine leicht zugängliche Anlage-Story, erklärt Anlageprofi Holger Wehner von Allianz Global Investors im Webinar – sie bieten auch einen interessanten Ansatz zur branchen- und regionenübergreifenden Aktienanlage.

 

Themenfonds bieten Fondsgesellschaften einen verkaufsfördernden Vorteil: Sie liefern zur Geldanlagestrategie direkt eine griffige Story dazu, so dass sich selbst die Bilder für die Werbeprospekte oft ganz von allein ergeben. Doch auch mit Blick auf die Asset Allokation weiß das Konzept zu überzeugen, sagt Holger Wehner, Produktspezialist für thematische Investments bei Allianz Global Investors. Im Dialog mit Scope-Analyst Florian Koch erklärt er, warum Themen-Investments für ihn eine besonders zugängliche Alternative zur Kapitalanlage bieten, und zwar über die Grenzen einzelner Sektoren und Regionen hinaus. So bekämen Investoren dabei die einmalige Chance, in die strukturellen Treiber hinter den großen langfristigen Veränderungen zu investieren, die das Wirtschaftsleben in den kommenden Jahren fundamental verändern werden.

Vier solche Megatrends haben Wehner und Allianz Global Investors ausgemacht: Urbanisierung, Rohstoffknappheit, Demografischer Wandel und technischer Fortschritt. Aus ihnen leitet die Fondsgesellschaft die konkret investierbaren Themen ab, wie sie dann beispielsweise der Multithemenfonds Allianz Thematica berücksichtigt. Aus dem Megatrend „Technischer Fortschritt“ ergibt sich etwa das Thema „Digitales Leben“. Daraus generiert das Research dann noch konkretere Subthemen, in diesem Fall Cybersecurity, Digitales Bezahlen oder Remote Work.

Drei Schritte zum Themenportfolio

Die Themenauswahl im Multithemenfonds erfolgt auf dieser Grundlage wiederum in drei Schritten: Zunächst wählt das Management seine Themenmischung, definiert dann innerhalb der Themen die aussichtsreichsten Subthemen und wählt schließlich passende Einzeltitel aus. Bei der Mischung gilt das mehrfache Gebot der Diversifikation. Der Fonds soll also nicht bloß Technologietrends folgen, sondern auch andere Themen berücksichtigen – und zwar etwa fünf bis sieben Stück. Zudem soll in jedes einzelne Thema dann wiederum über 15-30 Aktien gestreut investiert werden. So entsteht ein Gesamtportfolio von insgesamt etwa 150 bis 200 Aktien. Um Klumpenrisiken zu vermeiden sind Einzeltitelgewichte mittelfristig auf höchstens ein Prozent beschränkt.

Eigene Überzeugungen im Zentrum

Die Auswahl der geeigneten Themen und die Gewichtung im Vergleich zu anderen Themen sind für Wehner Hauptaufgabe des aktiven Managements, das er als Herz des thematischen Investierens beschreibt. Das Fondsmanagement entscheidet also nicht allein mit Blick auf Kennzahlen wie Marktkapitalisierung oder Umsatzanteilen, sondern soll nach eigener Überzeugung, Größe des investierbaren Universums und allgemeiner Höhe der Bewertungen Themen und Titel festlegen. Unterstützt werden die Manager nicht nur vom weltweiten Research und der Rückmeldung aus vielen Gesprächen über die Investitionspläne von Unternehmen. Sondern auch von einer eigenen Marktforschungseinheit.

Warum Wehner die „Haustier-Ökonomie“ für einen besonders guten Diversifikator für das Multithemenportfolio hält und wie die Sektorrotation an den Märkten dem Management zu schaffen gemacht hat, erfahren Sie hier:

Zur Aufzeichnung des Webinars  https://www.youtube.com/watch?v=J2oc_rQ4oo0

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Der Real Asset und Investment Manager Wealthcap hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zum zweiten Mal das Format „Wealthcap Marktcheck“ veröffentlicht.

 

Thema der jüngsten Ausgabe sind Private-Equity-Investitionen und die Frage, wie zukunftsfähig diese sind. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Aspekte Krisenresilienz und ESG sowie auf die Auswirkungen der Coronapandemie gelegt. Insgesamt haben 250 Investoren ihre Einschätzungen abgegeben. Voraussetzung für die Teilnahme waren ein Anlagevolumen mit mehr als 100.000 Euro sowie vorausgehende Erfahrung mit Private-Equity-Investitionen. Die Umfrage zeigt, dass knapp 60 % der Befragten Investitionen in Private Equity für zukunftsfähig halten. Darüber hinaus schätzen Investoren vor allem das Renditepotenzial (42,4 %) als entscheidend ein für ihre Investition in Private Equity.

„Renditechancen und der diversifizierende Effekt im Portfolio sind die wichtigsten Argumente für Private Equity und tragen zusammen mit der erwarteten Resilienz in Krisenzeiten zu der weiterhin steigenden Bedeutung der Anlageklasse für Investoren bei. Die Pandemie spielt in der Einschätzung keine wesentliche Rolle, sondern die Möglichkeit an wirklich aktiven Entwicklungsstrategien für Unternehmen Teil zu haben, gerade auch im Vergleich zu Aktieninvestments. Daher ist es nicht überraschend, dass Private Equity als zukunftsfähiger Investmentbaustein auch für Privatanleger zunehmend wichtiger wird“, sagt Michael Stachowski, Leiter Produktmanagement Alternative Investments & Portfoliolösungen bei Wealthcap.

Resilienz und Überrenditen gerade in Krisenzeiten

44,2 % der befragten Investoren schätzen Private Equity als resilient oder sehr resilient in Krisenzeiten ein. Darüber hinaus glauben knapp 40 %, dass mit Private Equity gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten eine höhere Rendite als bei Investitionen in börsennotierte Unternehmen erzielbar ist.

Renditepotenzial als Hauptgrund für Private-Equity-Investments

Das wichtigste Argument für Investments in Private Equity ist mit 42,4 % das Renditepotenzial der Assetklasse. Bei Möglichkeit der Mehrfachnennung gaben die Investoren außerdem die Diversifizierung (37,2 %), den Zugang zu Private Markets (25,0 %), die volkswirtschaftliche Bedeutung (18,5 %) sowie die Absicherung gegen Inflation (14,6 %) an.

Die ESG-Aspekte Umwelt, Soziales und Governance spielen derzeit für 37,2 % der Investoren bei Private Equity eine große oder eher große Rolle. Fast die Hälfte aller Befragten (49,9 %) gab hingegen an, diese für weniger wichtig oder unwichtig bei der Investitionsentscheidung zu halten.

„Im Vergleich zu vergangenen Jahren hat das Thema ESG und Nachhaltigkeit auch für Private Equity deutlich an Bedeutung gewonnen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird und prüfen die Konzeption entsprechender Anlageprodukte. Umfassende ESG-Screening-Prozesse und Reportings sind im Sinne aller Stakeholder. Die Steuerung von Kapital in ESG-orientierte Anlagen unterstützt die formulierten Klimaziele langfristig“, so Stachowski.

Private Equity von Coronapandemie unbeeinflusst

Bei der Frage, ob die Assetklasse Private Equity durch Corona an Bedeutung gewinnen wird, ergibt sich ein relativ ausgeglichenes Bild: 34,2 % bejahen dies, während 32,5 % dies bezweifeln. Die Assetklasse bleibt dabei weiterhin beliebt: Circa die Hälfte der Befragten (49,6 %) gibt an, in den kommenden ein bis drei Jahren mindestens gleich viel (25,6 %) oder mehr als heute (24,2 %) in Private Equity investieren zu wollen. Dagegen wollen nur 10,3 % neue Investitionen reduzieren. Weitere 25,9 % planen in den kommenden Jahren vorerst keine weiteren Investitionen in Private Equity.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

KfW Capital und BCG veröffentlichen Report zur Bedeutung von ESG (Environment, Social, Governance) bei VC-Fonds und Start-ups

 

KfW Capital und Boston Consulting Group haben gemeinsam eine Befragung zur Bedeutung von ESG (Environment, Social, Governance)bei Venture Capital (VC)-Fonds und Start-ups durchgeführt, deren Ergebnisse jetzt in dem Report “Growing the Seeds of ESG: Venture Capital, Start-Ups and the Need for Sustainability vorliegen. Im Fokus des Reports, der von dem Deutschen Start-up-Verband unterstützt wurde, steht die Analyse, wie und in welchem Maß ESG bereits im VC- und Start-ups-Ökosystem verankert ist.

70 % der 76 für den Report befragten VC-Fonds gaben an, dass sie bereits eine ESG-Strategie eingeführt haben. Von den 109 befragten Start-ups meldeten jedoch nur rund ein Drittel die Implementierung einer entsprechenden Strategie. Diese deutliche Diskrepanz spiegelt sich auch bei der Einschätzung einer ESG-Strategie auf die Unternehmensentwicklung wider: Auf Seiten der VC-Fonds gehen drei Viertel der Befragten davon aus, dass ESG einen dauerhaften Mehrwert für ihre Geschäftstätigkeit bringen wird. Auf Seiten der Start-ups sind bisher nur rd. zwei Drittel davon überzeugt, dass das Thema einen Mehrwert darstellt. An der Befragung nahmen 76 europäische VC-Fonds und 109 Start-ups teil.

“Wir sehen eine auch für uns überraschend große Diskrepanz bei der Einschätzung der Bedeutung von ESG bei VCs und Start-ups. Was es dringend braucht, ist ein gemeinsame Verständnis dieses grundlegenden Themas”, sagt Oliver Dany, Senior Partner und Finanzexperte Boston Consulting Group. “Nachhaltiger Erfolg wird sich künftig sowohl auf VC- als auch auf Start-up-Ebene nur einstellen, wenn eine belastbare ESG-Strategie vorliegt, deren Implementierung regelmäßig gemessen und ‘reported’ wird. Anderenfalls wird es zunehmend schwieriger, insbesondere auch institutionelle Investoren, Family Offices oder öffentliche Kapitalgeber zu gewinnen. Wir sehen vor allem auch bei der Kommunikation Optimierungsbedarf”, sagt Dr. Jörg Goschin, Geschäftsführer von KfW Capital. So gaben nur 36 % der traditionellen VC-Fonds an, einen regelmäßigen Dialog mit ihren Portfoliounternehmen zum Thema ESG zu führen; alle anderen Start-ups wurden bislang von ihren VC-Fonds nur unregelmäßig oder gar nicht auf das Thema angesprochen.

Erwartungsgemäß zeigte sich bei befragten Impact-Fonds (22 % der befragten Fonds) ein anderes Bild: Fast 90 % der Impact-Fonds gaben an, einen regelmäßigen Austausch mit ihren Portfoliounternehmen zum Thema ESG zu führen, 10 % sprechen hierzu wenigstens unregelmäßig mit ihren Portfoliounternehmen.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Börsengehandelte Indexfonds auf weltweite Indizes sind ein gutes Fundament für ein breit gestreutes Anlageportfolio.

 

Der Geldratgeber Finanztip hat jetzt Exchange Traded Funds (ETFs) verglichen, die weltweite Aktienindizes mit den größten börsengehandelten Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern nachbilden. Finanztip empfiehlt Indexfonds der Anbieter SPDR, iShares, Lyxor und Vanguard.

Die Corona-Pandemie hat dem Aktienmarkt einen neuen Schub verliehen: 12,4 Millionen Menschen hierzulande investierten 2020 in Aktien, rund 2,7 Millionen mehr als 2019. Vor allem börsengehandelte ETFs sind dabei beliebt. Sie bilden die Wertentwicklung eines Index nach, wie zum Beispiel den MSCI All Countries World Index (ACWI). “Der Vorteil eines ETFs besteht in der Risikostreuung”, sagt Hendrik Buhrs, Geldanlage-Experte bei Finanztip. “Dabei investiert man nicht nur in eine bestimmte Unternehmensaktie, sondern in viele weltweit.” Der MSCI ACWI enthält Aktien der 3.000 größten börsengehandelten Unternehmen aus insgesamt 50 Industrie- und Schwellenländern. “Unternehmen aus Industriestaaten tragen dabei noch den Löwenanteil zum Indexwert bei, doch die Aktien aus Schwellenländern machen immerhin schon 13 Prozent aus – Tendenz steigend”, erklärt Buhrs. Darunter befinden sich Unternehmen beispielsweise aus China, Südkorea, Indien oder Brasilien, aber auch aus Kuwait. Zwischen 2016 und 2020 erzielte der Netto-Index des MSCI ACWI im Durchschnitt gut 9,62 Prozent Rendite pro Jahr.

Diese ETFs auf den ACWI überzeugen

Finanztip hat im Sommer 2021 die ETFs mehrerer Anbieter, die den Aktienindex MSCI ACWI nachbauen, in einem großen Vergleich untersucht. Für eine große Vielfalt im Wertpapierdepot empfiehlt Finanztip die ACWI-ETFs von SPDR (Wertpapierkennnummer A1JJTC), iShares (WKN A1JMDF) oder Lyxor (LYX00C). “In unserer Analyse hat der ETF der Marke SPDR den Netto-Index in der Wertentwicklung sogar leicht übertroffen. Er erzielte in unserem fünfjährigen Betrachtungszeitraum einen Gewinn von 9,64 Prozent”, sagt Buhrs. “Die verbleibenden ETFs liegen noch hinreichend nah am Vergleichsmaßstab, womit uns alle drei ETFs auf den MSCI ACWI überzeugt haben.”

MSCI-Alternative: FTSE All-World

In diesem Jahr hat die Experten-Redaktion von Finanztip erstmals ETFs auf den All-World-Index der britischen FTSE Group betrachtet. “Der FTSE All-World ist sogar breiter diversifiziert als der MSCI ACWI und umfasst knapp 4.000 Unternehmen”, sagt Buhrs. Dazu gehört etwa der Autozulieferer Hella aus NRW oder der Musikstreamer Spotify. “Weil beide Indizes die Unternehmen aber nach ihrem Börsenwert sortieren, ist der Unterschied unterm Strich nicht allzu groß.” Der Geldanlage-Experte empfiehlt ETFs des US-Vermögenverwalters Vanguard als Alternative zum MSCI-Index (A1JX52 als ausschüttende, A2PKXG als wiederanlegende Variante). Vanguard selbst ist nicht börsennotiert, sondern genossenschaftlich organisiert und gilt als besonders preiswert. Für viele US-Anleger ist das ein Grund, in Vanguard-Fonds zu investieren. “In Deutschland haben die gängigen Depotanbieter auch Vanguard-ETFs im Angebot und sind somit eine gute Alternative für Anleger”, meint Buhrs.

So hat Finanztip untersucht

Die Experten von Finanztip haben zwischen Mai und Juli 2021 ETFs auf den MSCI ACWI sowie auf den FTSE All-World untersucht, die Anleger an der Börse in Frankfurt kaufen konnten. Dabei erfüllen fünf Fonds die Finanztip-Auswahlkriterien. “Wir empfehlen ausschließlich ETFs, die sich am Markt bewährt haben und genügend Anlagesumme auf sich vereinen, sodass ein liquider Handel an den Börsen gut möglich ist”, sagt Geldanlage-Experte Buhrs.

Weitere Informationen

Zum Ratgeber MSCI ACWI: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-acwi/

Zum Ratgeber Indexfonds (ETF): https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/

 

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Berenberg hat einen neuen Micro Cap-Fonds aufgelegt.

 

Der Berenberg International Micro Cap investiert in Aktien kleinerer internationaler Innovationsführer außerhalb Europas mit dem Fokus auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 1 Mrd. Euro. Damit erweitert und ergänzt Berenberg seine erfolgreiche Nebenwertestrategie geografisch. Gemanagt wird der Fonds von Peter Kraus und seinem erfahrenen Nebenwerte-Team, bestehend aus Michael Schopf, Katharina Raatz, Johann Abrahams und Fabian Weinstock.

Der Berenberg International Micro Cap-Fonds (ISIN: LU2347482627) investiert in Klein- und Kleinstunternehmen in entwickelten Ländern außerhalb Europas mit dem Fokus auf eine Marktkapitalisierung von unter 1 Mrd. Euro. Die strategische geografische Aufteilung des Portfolios umfasst dabei die Länder USA, Japan, aber auch vielversprechende Nischenmärkte wie Kanada, Israel, Singapur, Australien oder Neuseeland. Benchmark des Fonds ist der MSCI World ex Europe Micro Cap TR, den das Berenberg-Team mit MSCI aufgelegt hat und der mehr als 4.600 Unternehmen umfasst. Berenberg bietet damit den ersten international investierenden Micro Cap Fonds mit dieser neuen Benchmark an.

Das Portfolio soll ca. 100 Werte enthalten und weist aktuell eine Marktkapitalisierung (Median) von 450 Mio. Euro auf. Das Nebenwerte-Team ist überzeugt: “Viele Micro Caps weisen im Vergleich zu den meisten Großunternehmen ein deutlich überdurchschnittliches Wachstum auf. Mit dem Fonds wollen wir den Anlegern den Zugang zu solchen Innovationsführern in Zukunftsbereichen außerhalb Europas anbieten. Er ist damit eine exzellente Ergänzung zu unserem europäischen Micro Cap-Produkt.” Des Weiteren sind Micro Caps für aktive Fondsmanager vor allem auch deshalb interessant, weil die Abdeckung durch Analysten sehr gering ist, was die Chance bietet, unentdeckte Börsen-Perlen aufzuspüren. Der Investmentprozess für den neuen Fonds ist derselbe wie bei dem des bereits seit Oktober 2017 bestehenden europäischen Micro Cap Fonds.

 

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Die 7. Globale ESG-Umfrage von Russell Investments:

 

Laut der 7. globalen ESG-Umfrage von Russell Investments gewinnt eine aktive Engagement-Politik bei Vermögensverwaltern an Bedeutung. Neun von zehn Antwortenden (90 %) gaben an, dass sie ESG-Aspekte in Gesprächen mit dem Management von Portfolio-Unternehmen ansprechen. Damit hat sich dieser Wert in den vergangenen vier Jahren um zehn Prozentpunkte erhöht. Noch stärker als auf der Aktienseite gilt dies für Anleihemanager, bei denen 92 % ESG-Aspekte mit Emittenten besprechen. Insgesamt gaben 35 % der Antwortenden an, dass sie ESG in ihren Treffen mit Portfolio-Unternehmen immer ansprechen. 2018 lag dieser Wert erst bei 21 %.

Die ESG-Managerumfrage spiegelt die Haltung von 369 Vermögensverwaltern weltweit wider, die ein Vermögen von 79,6 Billionen US-Dollar in unterschiedlichen Anlageklassen verwalten, darunter Aktien, Anleihen, Sachwerte und alternative Anlagen. Die vom Investmentmanager-Research-Team von Russell Investments durchgeführte Umfrage bewertet die Einstellung von Vermögensverwaltern zum verantwortungsvollen Investieren und zur Integration von ESG-Faktoren in den Anlageprozess.

Die Umfrageteilnehmer gaben an, dass für ihre Kunden Klima und Umwelt der dominierende Themenbereich ist (60 %), gefolgt von Diversität, Integration und Sozialem (20 %). Klima und Umwelt liegen dabei sowohl global als auch in allen Regionen vorn. Besonders hoch ist dieser Wert mit 97 % in Kontinentaleuropa, während die Präferenzen in den USA für Klima und Umwelt mit 46 % und Diversität, Inklusion und Sozialem mit 29 % vergleichsweise ausgeglichener sind.

Manager stuften die Governance (80 %) weiterhin als den wichtigsten ESG-Faktor für ihre Investitionsentscheidung ein. Dies unterstreicht die branchenübergreifend hohe Bedeutung einer guten Unternehmensführung für die Erwirtschaftung des langfristigen Unternehmenswerts. Die Zahl derer, die den Faktor Umwelt als am wichtigsten ansehen, hat in den letzten vier Jahren von 5 % auf 14 % fast verdreifacht. Der steile Anstieg reflektiert den stärkeren Fokus auf die Bewältigung von Klimarisiken sowie wachsende Regulationsanforderungen. Er ist vor allem auf Manager in Kontinentaleuropa zurückzuführen, wo 30 % (gegenüber 4 % in 2018) diesem Faktor höchste Priorität beimaßen. Sozialaspekte wurden weiterhin am seltensten beziehungsweise von 6 % der Antwortenden als prioritärer ESG-Faktor genannt. Obwohl soziale Themen wie Gleichberechtigung und Inklusion, die Gesundheitsversorgung und erschwinglicher Wohnraum während der COVID-19-Pandemie mehr Aufmerksamkeit erhalten haben, können diese schwieriger quantifiziert werden. Außerdem gibt es nur wenige Investitionsmöglichkeiten, die direkt an soziale Themen gekoppelt sind.

Die Umfrage von Russell Investments ergab, dass Vermögensverwalter zunehmend ESG-spezifische Überlegungen in ihre Anlagetätigkeit einbeziehen. Über 80 % der befragten Manager lassen in ihren Anlageprozess explizit qualitative oder quantitative ESG-Bewertungen einfließen. Auch das Ausmaß, in dem ESG-Faktoren Anlageentscheidungen beeinflussen, ist – vor allem mit Blick auf Anlagerisiken – gestiegen. So gaben 46 % der Befragten an, dass ESG-Faktoren wie der Klimawandel eine wesentliche Rolle bei der Bewertung potenzieller Risiken spielen, dies ist ein Plus von 11 % seit 2018. Darüber hinaus betonten 29 % der Manager den Einfluss von ESG-Erwägungen bei der Erwirtschaftung positiver Renditen. Dies ist ein Anstieg von 9 % gegenüber 2018.

In fast allen untersuchten Regionen ist das Ausmaß, in dem ESG-Aspekte regelmäßig in die Anlagepraxis integriert werden, gestiegen. Annähernd alle europäischen Vermögensverwalter gaben an, dass sie ESG heute in ihre Anlageprozesse integrieren. Auch, wenn US-Manager in dieser Hinsicht hinterherhinken, ist der Prozentsatz auch bei ihnen von 67 % im Jahr 2019 auf 82 % gestiegen.

Aus den Ergebnissen geht zudem hervor, dass Vermögensverwalter ihre ESG-Einsichten stärker auf Grundlage interner Einschätzungen zu Anlagemöglichkeiten bilden. 55 % der Befragten, also 15 Prozentpunkte mehr als 2019, stützen sich dabei in vor allem auf intern erstellte quantitative Daten, nutzen aber externe ESG-Datenanbieter als zusätzlichen Input. Umgekehrt ist die alleinige Verwendung interner ESG-Kennzahlen auf nur 6 % zurückgegangen, verglichen mit 14 % im Jahr 2019. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass immer mehr Vermögensverwalter auf ESG-Datenanbieter zurückgreifen, während sie gleichzeitig ihre eigenen Analysen als wesentliche ESG-Bewertungen nutzen. Die Umfrage zeigt auch, dass viele Vermögensverwalter mehrere ESG-Datenanbieter abonnieren. Dies deutet darauf hin, dass Vermögensverwalter unterschiedliche ESG-Datenquellen schätzen.

Da ESG-Investments weltweit höchste Wachstumsraten erreichen, sind auf nachhaltige und verantwortungsvolle Investments spezialisierte Vermögensverwalter sehr gefragt. Dies spiegelt sich auch bei der Entwicklung der personellen Kapazitäten wider. Heute beschäftigen 52 % der kanadischen Vermögensverwalter (im Vorjahr 26 %) ESG-Spezialisten[1]. In Europa beschäftigen fast neun von zehn Manager ESG-Experten (88 %).

„Die Integration von ESG-Aspekten in die Anlage- und Management-Praktiken von Vermögensverwaltern hat sich rasant weiterentwickelt. Zukunftsorientierte Bewertungen und Wesentlichkeitsaspekte werden dabei immer wichtiger“, sagt Yoshie Phillips, Director of Investment Research – Global Fixed Income bei Russell Investments. „Vermögensverwalter wenden heute strengere ESG-Analysen an und bemühen sich um mehr Transparenz. Es gibt jedoch noch viel zu tun, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel, der zunehmend die ESG-Agenda bestimmt und sich bei Vermögensinhabern als wichtigstes Anliegen etabliert hat.“

„Die Umfrage hat erneut gezeigt, dass ESG nicht länger ein optionales Extra, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Entscheidungsfindung ist”, ergänzt Bettina May, Head of Distribution für Deutschland und Österreich bei Russell Investments. „Vermögensverwalter nehmen dies ernst und haben in den letzten zwölf Monaten Verbesserungen auf den Weg gebracht. Vor allem in Kontinentaleuropa zeichnet sich ab, dass insbesondere die wachsenden Ansprüche von Vermögensinhabern ESG-Fortschritte bei Vermögensverwaltern vorantreiben. Der Klimawandel ist für Vermögensinhaber ein so wichtiges Thema geworden, dass Vermögensverwalter hier aktiv Fortschritte zeigen müssen, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen.“

 

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Zeichnung Barkapitalerhöhung bei growney über 3,0 Mio. EUR – Optionsvereinbarungen zur Erhöhung auf 100 % der growney-Anteile

 

Vorstand und Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) haben beschlossen, sich im Rahmen einer Barkapitalerhöhung des Berliner FinTechs und Robo-Advisory-Unternehmens growney GmbH über eine Einlage von 3,0 Mio. EUR mit insgesamt 17,75 % am Stammkapital zu beteiligen. Es wurden zugleich Optionsvereinbarungen mit dem heutigen Mehrheitsgesellschafter und Gründer Gerald Klein sowie allen weiteren Gesellschaftern vereinbart, den Anteil an der growney GmbH in mehreren Schritten auf bis zu 100 % erhöhen zu können.

Der Vollzug der Barkapitalerhöhung unterliegt entsprechenden Bedingungen, unter anderem dem erfolgreichen Abschluss des Inhaberkontrollverfahrens durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Die growney GmbH gehört zu den am schnellsten wachsenden digitalen Vermögensverwaltern und hat sich bereits erfolgreich als einer der wichtigsten Robo-Advisor-Anbieter in Deutschland etabliert. Mit neuen Kooperationen will growney diese starke Marktposition festigen und weiter ausbauen. Die Beteiligung an der growney GmbH ist die Grundlage für den Ausbau des bisherigen Geschäftsfelds LAIC des Lloyd Fonds-Konzerns zum Geschäftsfeld LLOYD DIGITAL im Rahmen einer konsequenten Zwei-Marken-Strategie.

Das WealthTech LAIC soll weiter als Premiumanbieter mit individuellen Chance-/Risiko-Strategien für vermögende Privatanleger sowie institutionelle Kunden etabliert werden. Das Berliner FinTech growney fokussiert sich ergänzend als Kostenführer im Segment der ETF-basierten Musterstrategien für Endkunden. Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG: „Die strategische Partnerschaft mit dem FinTech und Robo-Advisor growney ist der Startschuss für den Ausbau unseres digitalen Angebots zu einem Full-Service-Lösungsanbieter. Unser WealthTech LAIC, mit dem wir seit April 2019 Privatanlegern und institutionellen Kunden digitale und risikooptimierte Anlagelösungen zur Portfoliooptimierung anbieten und growney ergänzen sich dabei perfekt.“

Achim Plate ergänzt: „Wir können nun im Rahmen einer Zwei-Marken-Strategie zukünftig sowohl vermögenden und institutionellen Kunden als auch preissensiblen, unabhängigen Retail-Investoren digital gesteuerte Anlagelösungen anbieten. Wir setzen dabei weiterhin konsequent den Megatrend der Nutzerzentrierung um, zielgerichtete datenbasierte Angebote für unsere Kunden zu liefern.“

Dazu auch Gerald Klein, Geschäftsführer und Hauptgesellschafter der growney GmbH: „Das Investment der Lloyd Fonds AG ist eine fantastische Bestätigung unserer bisherigen Arbeit. Der gemeinsame Know-how-Transfer ermöglicht uns eine Optimierung unserer Kompetenzen im Produktmanagement. Die künftige Zusammenarbeit ermöglicht uns spannende neue Kooperationen mit großen Partnern und die Fortsetzung des sehr starken Wachstumskurses.“

Die für das Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN angekündigte geplante Akquisition eines weiteren Vermögensverwalters, mit einem verwalteten Asset under Management-Volumen (AuM) von mindestens 1,0 Mrd. EUR, ist nicht Gegenstand dieses Beteiligungserwerbs und soll ergänzend noch in diesem Jahr erfolgen.

growney: Testsieger Stiftung Warentest bei B2C-Kunden

Die growney GmbH wurde 2014 vom heutigen Geschäftsführer und Hauptgesellschafter Gerald Klein gegründet. Die Markteinführung der Plattform erfolgte im Mai 2016. Digital affine Verbraucher wünschen sich zunehmend schnell verfügbare, benutzerfreundliche und transparente Finanzprodukte, wodurch der Markt der digitalen Vermögensverwaltungen überdurchschnittlich wächst. Die growney GmbH gehört zu den am schnellsten wachsenden digitalen Vermögensverwaltern in Deutschland.

Das Produktangebot umfasst insgesamt zehn verschiedene Anlagestrategien bzw. Portfolios, die ein gemeinsames Anlagekonzept auf Basis von passiven Exchange Traded Funds (ETFs) verfolgen. Dabei erfolgt eine Konzentration des Anlageuniversums in bis zu 5.000 Aktien und Anleihen aus 45 Ländern. Anleger können bereits ab einer Mindestzeichnungssumme von 500 EUR oder über einen ETF-Sparplan ab 25 EUR pro Monat digital investieren. Unterstützt wird dies durch einen agilen Onboarding-Prozess mit einer hohen User-Experience.

Die growney GmbH hat ein diversifiziertes Geschäftsmodell aufgebaut, das wesentlich auf dem direkten Endkundengeschäft (B2C) basiert. Daneben besteht auch das Angebot von Plattformlösungen für Drittvertriebe. Diese Vertriebskanäle münden bereits in bestehenden Partnerschaften mit den größten Maklerpools in Deutschlands, wie der Fonds Finanz, dem KAB Maklerpool oder dem Phönix Maklerverbund. Darüber hinaus gibt es erste White-Label-Kooperationen, wie beispielsweise mit der Signal Iduna Asset Management aus Hamburg. Geplant ist der weitere Ausbau solcher Partnerschaften über Kooperationen mit Unternehmen außerhalb der Finanzbranche mit großen Filialnetzen und hohem Kundenaufkommen.

Die growney GmbH genießt in der noch jungen Branche bereits einen hervorragenden Ruf. Für ihre digitale Vermögensverwaltung wurde die Gesellschaft entsprechend bereits mehrfach unter anderem vom Handelsblatt, WirtschaftsWoche, Finanztip, ntv, Capital, Stern, Focus Money und Euro am Sonntag ausgezeichnet. Dies neben der Vermögensanlage auch für den komfortablen und kundenfreundlichen Nutzungsprozess der aufgebauten Plattform sowie die transparente Informationsbereitstellung. Aktuell wurde die growney GmbH von der Stiftung Warentest in der Finanztestausgabe 07/2021 mit der Note „sehr gut“ (1,3) als Testsieger für eine Geldanlage in Höhe von 100.000 EUR als bester Robo-Advisor ausgezeichnet.

Die Gesellschaft hat die Erlaubnis zum Erbringen von Finanzdienstleistungen gem. § 15 Wertpapierinstitutsgesetz. Sie ist zudem Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V.

Zwei-Marken-Strategie LAIC und growney ab 2022 in LLOYD DIGITAL

Durch die strategische Partnerschaft wollen die Lloyd Fonds AG und die growney GmbH ihre Kräfte bündeln und künftig gemeinsame Wege gehen. Vom gegenseitigen Know-how-Transfer können beide Seiten profitieren, um so das weitere Wachstum voranzutreiben. Die Partnerschaft mit der growney GmbH ist die Grundlage für den Ausbau des Geschäftsfelds LAIC des Lloyd Fonds-Konzerns in das neue Geschäftsfeld LLOYD DIGITAL. Im Geschäftsfeld LAIC bietet die Lloyd Fonds AG Privatanlegern und institutionellen Kunden bisher über ihr WealthTech LAIC digitale und risikooptimierte Anlagelösungen zur Portfoliooptimierung an. Im neuen Geschäftsfeld LAIC DIGITAL soll ab 2022 eine Zwei-Marken-Strategie für das endkundenorientierte FinTech growney und das risikooptimierte innovative WealthTech LAIC etabliert werden.

Durch die Partnerschaft kann growney als etablierte und eigenständige Marke auch in Zukunft weiter stark wachsen. Ziel ist die Etablierung der Plattform mit einem klaren Fokus auf den direkten Vertrieb an preisaffine Privatkunden und Börsen-Einsteiger sowie entsprechende B2B-Technologiepartner. Dabei wird growney das Anlageuniversum und das auf ETFs basierende Anlagemodell auf Grundlage von Musterportfolios als Standard-Lösung für Privatkunden weiterhin unabhängig auswählen und optimieren.

In Abgrenzung zur growney GmbH liegt der Schwerpunkt im Portfoliomanagement des WealthTechs LAIC auf aktiv gemanagten Fonds und ETFs sowie einer für institutionelle Kunden ausgerichteten Strategie basierend auf Einzelaktien, welche alle komplett individuell gesteuert werden können. Der Auswahlprozess erfolgt dabei durch den KI-basierten LAIC ADVISOR®, der auf ein Investmentuniversum aus mittlerweile mehr als 12.000 aktiv gemanagten Publikumsfonds, 1.500 ETFs und auf ein Universum von 5.000 Einzelaktien zurückgreift. Eine entsprechende Produktvielfalt wurde inzwischen aufgebaut und etabliert. Neben einer individuellen Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden wurden fünf LAIC-Mischfonds für Privatkunden entwickelt, die unterschiedliche Risikostrategien und Nachhaltigkeitsschwerpunkte verfolgen. Daneben erfolgt mit der LAIC-Fondsrente das Angebot einer digitalen fondsgebundenen Rentenversicherung in Zusammenarbeit mit der Condor Lebensversicherungs-AG und der Helvetia Schweizerische Lebensversicherungs-AG. Neben diesen Privatanlegern vorbehaltenen Anlagelösungen wurde inzwischen zudem ein Aktienfonds mit Spezialfondsfähigkeit für institutionelle Kunden aufgesetzt, welcher sich aus genanntem Aktienuniversum von 5.000 Titeln bedient.

Das WealthTech LAIC soll weiterhin als Premium-Plattformanbieter mit dem Fokus auf vermögende Privatanleger und institutionelle Kunden sowie Banken- und Finanzpartner mit dem Bedarf einer risikoadjustierten Rendite ausgebaut werden.

Entsprechendes Wachstum soll durch effizienzsteigernde Synergien der beiden Unternehmen gehoben werden. Dazu zählt neben der Bündelung des Know-hows im Produktmanagement zur Ausweitung des Angebots und der gemeinsamen Nutzung und Weiterentwicklung von Datenmodellen auch die Integration von Teilen des Finanz-, Personal-, IT-, Recht- sowie Compliancebereichs der growney GmbH in den Lloyd Fonds-Konzern. Die zuletzt genannten Schritte sollen nach der Mehrheitsübernahme erfolgen.

 

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Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Das Bild für 2022 ist geprägt von der Angst vor Stagflation, Chinas Strategiewechsel, einer weniger expansiven Geldpolitik, negativen Realzinsen und der politischen Neuausrichtung in Deutschland.

Der Einfluss der Corona-Pandemie nimmt weiter ab, wird aber nicht ganz verschwinden. Die Industrienationen und China haben überwiegend hohe Impfquoten, laufen aber Gefahr weiterer Infektionswellen. Sollten hier erneute Shutdowns notwendig sein, dürften diese nur regional und/oder sehr selektiv vorgenommen werden. Viele Schwellenländer und v.a. Low-Income-Economies haben hingegen nur sehr geringe Impfquoten. Dort ist mit medizinischen und wirtschaftlichen Rückschlägen sowie der Gefahr weiterer Virusvarianten zu rechnen, die den bestehenden Impfschutz überspringen und auch in Staaten mit hohen Impfquoten zu weitergefassten neuen Shutdown-Maßnahmen führen könnten.

Beim BIP-Wachstum liegt eine differenzierte Ausgangslage vor. Während China und Europa, v.a. Deutschland Ende 2021 schwächeln, bilden die USA die globale Konjunkturlokomotive. Die Basisannahme ist, dass sich Lieferkettenprobleme und Energieengpässe durch fehlende Vorleistungen und Rohstoffe sowie knappe Transportkapazitäten im ersten Halbjahr 2022 sukzessive auflösen. Danach rechnen wir mit einer Fortsetzung des dynamischen globalen Nach-Corona-Aufschwungs. Die Wachstumserwartungen liegen global bei 4-6%, für die USA bei 4-6%, China 5-7%, die Eurozone 3-5% und Deutschland 4-6%. In den Schwellenländern rechnen wir mit differenzierten und von individuellen Faktoren abhängigen Wachstumsperspektiven (zwischen ca. 2-4% in Lateinamerika und 5-7% in Ostasien).

Die Inflationsspitze ist Ende dieses Jahres oder im ersten Quartal nächsten Jahres überschritten. Die Einmal- und Basiseffekte laufen aus bzw. lassen nach, wobei anhaltend erhöhte Inflationsraten trotzdem wahrscheinlich sind. Ursachen hierfür sind die sich nur langsam abbauenden Lieferkettenstörungen, anhaltend erhöhte Energie- und Rohstoffpreise (bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung, den weltweit verstärkten Fokus auf regenerative Energien und dadurch bestimmte, notwendige Rohstoffe), der Umbau von Lieferketten, der Fokus der Politik auf höhere Löhne und Mangel an ausreichend qualifizierten Arbeitskräften sowie staatliche und private Investitionsoffensiven (u.a. in Klimaneutralität und Resilienz). Die Unternehmen können die steigenden Kosten jedoch nur noch teilweise an Endverbraucher weitergeben. Es ist allerdings keine überbordende inflationäre Entwicklung zu erwarten. Die Inflationserwartungen liegen für die USA bei 3-4%, für die Eurozone bei 2-3% und für Deutschland bei 2,5-3,5%.

Die Geldpolitik bleibt weiter expansiv, aber mit nachlassender Dynamik. Die EZB und die Fed laufen der inflationären Entwicklung hinterher. Die Fed wird das Tapering im ersten Halbjahr 2022 fortsetzen, die EZB voraussichtlich ab April damit beginnen. Mit einer Leitzinserhöhung in den USA und der Anhebung des Einlagenzinssatzes in Europa ist im dritten Quartal nächsten Jahres zu rechnen. Ein harter restriktiver Kurs zur Eindämmung der Inflation ist wegen der bestehenden Abhängigkeiten von niedrigen Zinsen (Staatsschulden, Kapitalmärkte) jedoch unwahrscheinlich.

Beim Welthandel ist die Erholung vom krisenbedingten Einbruch (aufgrund von Lieferengpässen) vorerst gestoppt. Doch wurden die Vorkrisenwachstumsraten des Welthandelsvolumens nur kurzfristig wieder erreicht. Protektionismus, der steigende Anteil immaterieller Wertschöpfung, die Umfokussierung Chinas und der Umbau von Lieferketten dämpfen.

Mit Blick auf China, treibt die Biden-Administration die „Allianz gegen China“ voran. China fokussiert sich auf eine 2-Circle-Strategie (d.h. ein stärkerer Binnenmarkt und Handel verstärkt im ostasiatischen Raum) und eigene Interessen (sozialer Friede, Management von Preisblasen, breiter sozialer Wohlstandszuwachs anstatt privatwirtschaftlicher Vermögensmaximierung). Bei zu schwachem Wachstumsmomentum ist eine erneute fiskalische Stützung wahrscheinlich. Die Abhängigkeit des Westens gegenüber China (Vorprodukte, Rohstoffe, US-Staatsanleihe-Holdings …) wird eher abnehmen, aber weiterhin wesentlich bleiben und eine totale Eskalation des US-China-Konflikts vermeiden.

Die Politik wird weltweit nach der Coronakrise mit verstärkten staatlichen Investitionen (digitale und Gesundheits-Infrastruktur, Digitalisierung, Innovation) und daraus resultierend weiter steigenden Staatsschulden agieren. Zudem ist weltweit ein Wechsel zu eher links- bzw. nachfrageorientierter Politik erkennbar (mehr Staat und Regulierung, höhere Steuern, mehr Umverteilung, weniger Markt). In den letzten Jahren aufgebaute Ungleichgewichte (Einkommen, Vermögen) sollen nicht weiter steigen. Deutschlands neue Regierung dürfte hier mitziehen, aber gleichzeitig einen zu starken Umverteilungskurs und ein Abwürgen privatwirtschaftlicher Produktionsanreize vermeiden. In Frankreich finden im Frühjahr Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt (derzeit hat Macron gute Chancen auf eine Wiederwahl mangels ausreichend starker Konkurrenz), in Italien im Frühjahr 2023. Denkbar ist daher die Möglichkeit einer gemeinsamen pro-europäischen Reformoffensive im kommenden Jahr, mit der Tendenz zu höheren gemeinschaftlichen Ausgaben. Die Auszahlungen des EU-Wiederaufbaufonds unterstützen dabei und sind gegebenenfalls ein Druckmittel (bspw. ggü. Polen). Aufgrund der US-Midterm-Elections Ende 2022 dürfte die Biden-Regierung Schwierigkeiten haben, weitere große Fiskalprogramme durchzubekommen. In den Fokus rückt daher wohl eher die Außenpolitik (insb. China).

Bei den Megatrends bleibt die Digitalisierung (inkl. KI und Blockchain) maßgebliches Thema und sorgt für Sonderkonjunkturen in einzelnen Branchen bzw. Unternehmen. Der Klimawandel gewinnt international weiteren Stellenwert; hinzu kommen verstärkte staatliche – und private – Investitionen u.a. in Infrastruktur.

Kapitalmarkterwartungen:

Zinsen:

  • Bundesanleihen: geldpolitisch bedingt und politisch unterstützt/forciert strukturell niedrige Zinsen; Geldmarktzinsen leicht steigend im zweiten Halbjahr 2022; am langen Ende etwas stärker steigende Zinsen durch anhaltend höhere Inflation; Auslauf der WP-Käufe eröffnet weiteres Zinssteigerungspotenzial > trotzdem weiterhin tief negative Realzinsen wahrscheinlich.
  • US-Treasuries: geldpolitisch bedingt strukturell niedrige Zinsen; Geldmarktzinsen sukzessive anziehend; am langen Ende etwas stärker steigende Zinsen (auch vs. Eurozone) durch anhaltenden Inflationsdruck und hohe Staatsschulden; Auslauf der WP-Käufe eröffnet weiteres Zinssteigerungspotenzial > weiter negative Realzinsen.
  • Risikoprämien: strukturell niedrig durch konjunkturelle Erholung und Anlagenotstand; tendenziell – leicht – steigende Risikoprämien durch nachlassenden geldpolitischen Stimulus.

Währungen:

  • EUR/USD: kaum verändert; USD nicht mehr als sicherer Hafen gefragt; Nominalzinsdifferenz zugunsten des USD könnte sich ausbauen, dürfte sich aber real kaum verändern; stark steigende US-Staatsschulden; wirtschaftlicher Aufholeffekt Europas nach Q4-Schwäche; politisch mehr Bewegung in Europa als in den USA (Blockade vor Midterms), Terms of Trade, Kaufkraftparität und spekulative USD-Long-Positionen sprechen eher für den Euro > insgesamt ausgeglichen.

Rohstoffe:

  • Rohöl: steigend, trotz sukzessivem, aber weiter langsamem Ausbau des schon in 2020 nur zögerlich ausgeweiteten Angebots; konjunkturelles Aufschwungsszenario stützt Nachfrage.
  • Gold: steigend, weil strukturell unterstützt (reale Negativzinsen, steigende Staatsschulden, …); Renaissance als Inflations-Hedge wahrscheinlich; zudem steigende Schmucknachfrage im konjunkturellen Aufschwung.

Aktien:

  • Allgemein: steigend, wirtschaftliche Erholung läuft weiter; sehr dynamischer Anstieg der Unternehmensgewinne dürfte allerdings nachlassen; Annahme, dass steigende Produktionskosten nicht mehr vollumfänglich an Endverbraucher durchgereicht werden können; ggf. Steuererhöhungen; zwischenzeitlich größere Rückschläge erwartbar; Erholung der durch die Lieferengpässe besonders betroffenen Branchen (u.a. Automobil) im Jahresverlauf; Profiteure von Investitionsoffensive dürften Anbieter von Infrastruktur, Anlagen- und Maschinenbau, digitalen Dienstleistungen und IT sein; negative Realzinsen stützen (TINA); aber Tapering belastet > Aktienselektion wird wichtiger.
  • Eurozone: Aufholpotenzial nach schwachem Q4; mit weiterem Überwinden der Coronakrise gute Aussichten für Dienstleister, Tourismus, Freizeit etc. – auch Autobauer; Export-Industrie anfänglich durch China-Schwäche belastet, dürfte ab Q2 von Wachstumserholung profitieren.
  • USA: hohe wirtschaftliche Dynamik stützt, wenngleich weniger Unterstützung durch neue Fiskalpakete zu erwarten ist (aber auch Belastungen der Wirtschaft durch Regulierungen oder Steuererhöhungen nur schwer umsetzbar sind); Vorteil durch hohen Big-Tech-Anteil.
  • China: Eng verbunden mit Konjunktur; Erholung im Jahresverlauf wahrscheinlich.
  • Schwellenländer: verspätete Erholung nach länger anhaltenden Corona-Beschränkungen im Jahresverlauf wahrscheinlich; wiederauflebendes China-Wachstum stützt.

Krypto-Assets:

  • Bitcoin: das älteste, bekannteste und nach Marktkapitalisierung größte Krypto-Asset dürfte allein schon durch die zunehmenden Investitionsmöglichkeiten (bspw. Zulassung des ersten Bitcoin-Future-ETF in den USA) und die sukzessive Berücksichtigung im Portfoliokontext weiter gefragt bleiben. Hinzu kommen die Standardargumente der Befürworter (Inflationierung von Euro, USD & Co.; negative Realzinsen; explodierende Staatsschulden), die weitere Nachfrage generieren dürfte.
  • Ethereum: steht stellvertretend für die Möglichkeiten der Blockchain als Basis für neue, teils disruptive Geschäftsansätze; Plattform für Blockchain-Anwendungen (Decentralized Finance, Non-Fungible-Token, dezentralisierte Buchungsportale etc.); derzeit Nummer zwei nach Marktkapitalisierung und möglicherweise eine Standardplattform der Zukunft.

Nebenszenarien

Chancen: Corona-Fortschritte (Impfquoten); Nachkrisen-Investitionen/wirtschaftliche Aufholung; Produktivitätsschub bspw. im Zuge der Digitalisierung; deutlich nachlassender Inflationsdruck; Wiederbelebung transatlantischer Beziehungen (mit Sonderfokus China).

Risiken: Corona-Rückschläge (resistentere Varianten); plötzlicher, noch stärkerer Inflationsschub; zu langanhaltende Lieferkettenstörungen; Eskalation geopolitischer Krisenherde; Fehler der Politik (angesichts hoher Abhängigkeit von fiskalischen und monetären Unterstützungen sowie politisch forcierter Neuausrichtungen); genereller Vertrauensverlust der Notenbanken (Akzeptanz- und Vertrauenskrise).

 

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Emission grüner Anleihen wird stark steigen, mehr Anreize für private Investitionen

 

2020 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Angesichts der Tatsache, dass die weltweiten Treibhausgasemissionen (THG) seit 1990 um fast 50 Prozent gestiegen sind, wird es immer dringlicher, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel aufzuhalten. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, dürften der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow Taten den Worten folgen – und auch Anlegerinnen und Anleger sollten aktiv werden. „Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass die globale Klimapolitik zu einer massiven Umleitung von Ressourcen und Kapital führen wird. Schon allein deshalb ist es strategisch sinnvoll, sich mit den Investments mehr in den Kanälen zu engagieren, die zukünftig mit Liquidität geflutet werden, als in denen, die trockengelegt werden sollen“, erklärt Galler. Green und Sustainable Bonds, nachhaltig orientierte Aktienstrategien und Infrastruktur dürften zu den Gewinnern dieser Jahrhunderttransformation gehören.

Massiver Strukturwandel in der Energiepolitik

Ein wesentliches Vorhaben der 26. UN-Klimakonferenz ist, die Ziele des Pariser Abkommens durch schärfere nationale Pläne zu erreichen. Denn nach Schätzungen der UN führen die aktuellen Pläne zu einem Anstieg der weltweiten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 von rund 16 Prozent. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen im Jahr 2030 aber um 45 Prozent unter denen von 2010 liegen.

Der Energieverbrauch zählt neben der Landwirtschaft zu den Hauptverursachern des CO2-Anstiegs. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss deshalb vorangetrieben werden. Aktuell liegt deren globaler Anteil bei 15 Prozent. Beim momentanen Tempo des Ausbaus könnte sich die Kapazität bis zum Jahr 2050 fast verdreifachen. Dennoch würden die erneuerbaren Energieträger in diesem Szenario nur einen Anteil von rund 27 Prozent des Energiebedarfs abdecken, denn laut Prognosen im „International Energy Outlook 2021“ wächst der weltweite Energiebedarf in den nächsten 30 Jahren um 50 Prozent. „Das bedeutet, dass ohne einen massiven Strukturwandel in der Energieerzeugung die CO2-Emissionen sogar bis 2050 weiter steigen werden“, fasst Ökonom Galler die Situation zusammen.

Insbesondere in den Schwellenländern Asiens, deren Stromproduktion sehr stark auf fossilen Brennstoffen basiert, steigt der Energiebedarf rasant. „In den vergangenen zehn Jahren ist es zwar Europa und Japan gelungen, den Energiebedarf um vier bis sechs Prozent zu reduzieren, aber in den Emerging Markets waren die Steigerungen um das sechsfache höher als die Reduktionen“, sagt Tilmann Galler. Allein im letzten Jahr wurde in China fast doppelt so viel Kapazität an Kohlekraftwerken an das Netz gebracht wie in Europa und den USA vom Netz genommen wurde. „Die Klimaziele können ohne die Einbeziehung der großen Schwellenländer also nicht erreicht werden“, erklärt Galler.

Emission grüner Anleihen wird steigen, zusätzliche Anreize für Investitionen privaten Kapitals

Der notwendige Strukturwandel in der Energiegewinnung erfordert nach Einschätzung des Experten enorme Investitionen. Die International Energy Agency geht etwa davon aus, dass global für das Erreichen des 1,5-Grad-Klimaziels die jährlichen Ausgaben für erneuerbare Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz von aktuell rund 700 Milliarden US-Dollar auf 2,3 Billionen US-Dollar ansteigen müssen. „Für Schwellenländer ist es jedoch kaum akzeptabel, dass ambitionierte Klimaziele sie am wirtschaftlichen Aufstieg und damit an mehr Wohlstand für ihre Bevölkerung hindern“, sagt Galler. Eine wichtige Erwartung an die COP26-Konferenz bestehe deshalb darin, dass die Industrieländer sich verpflichten, die Entwicklungsländer bei ihren Klimazielen stärker finanziell zu unterstützen. Gleichzeitig müssen für diesen gewaltigen Investitionsbedarf günstige Finanzierungsbedingungen gewährleistet werden.

„Emissionen grüner Anleihen werden ein wichtiges Instrument sein, mit dem Regierungen neue klimaorientierte Ausgaben finanzieren werden. Zusätzlich erwarten wir weitere Anreize für Investitionen privaten Kapitals. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wären regulatorische Anreize, Portfolios zukünftig klimafreundlich auszurichten“, erklärt Tilmann Galler. Ein weiterer Weg seien Public-Private-Partnership-Modelle unter Beteiligung des öffentlichen und privaten Sektors. Damit könne sichergestellt werden, dass Initiativen, deren Finanzierung für den Privatsektor allein zu riskant wäre, trotzdem realisiert werden können.

 

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