Jan Boudewijns und Paulo Salazar, Co-Heads of Emerging Market Equities bei Candriam

 

Der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, musste sich anlässlich seiner jüngsten Reise nach Hongkong für seinen „Witz“ lang und öffentlich entschuldigen. „Die Kommunistische Partei Chinas feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Auch JPMorgan besteht seit 100 Jahren“, sagte er in Bezug auf das Jubiläum der Bank in China. „Ich bin überzeugt, dass wir länger Bestand haben werden“, fügte er hinzu.

Jack Ma, der Gründer von Alibaba und einer der reichsten Menschen in Asien, hätte Herrn Dimon eine Warnung sein können: Die kommunistische Führung Chinas duldet es nicht, ins Lächerliche gezogen zu werden. Vor einem Jahr wurde der Börsengang von Alibabas Ant Finance, einer der größten der Geschichte, plötzlich in letzter Minute von den chinesischen Behörden abgesagt. Es gab natürlich offizielle Gründe – aber die Entscheidung fiel, nachdem Jack Ma in einer Rede die Partei kritisiert und ihr vorgeworfen hatte, zu konservativ zu sein und Innovationen zu verhindern.

Die Absage des Börsengangs war der Auftakt zu einer sehr wichtigen und scheinbar überraschenden politischen Wende in Peking. Zunehmend wenden die Behörden wettbewerbs- und kartellrechtliche Vorschriften an, um dem Internetsektor Einhalt zu gebieten. Dieser ist der aufgrund niedriger Einstiegsbarrieren stark expandiert und wird immer mächtiger. Unserer Meinung nach soll die Richtungsänderung Pekings die neue Klasse der Multi-Milliardäre und anderer potenzieller Gegner daran erinnern, wer in China wirklich das Sagen hat: die Kommunistische Partei und Xi. Jack Ma, der nach seinen kritischen Äußerungen sogar für einige Zeit verschwand, war wahrscheinlich das primäre Ziel. Andere Internetmoguln reagierten schnell und führten die Anweisungen ihrer Partei demonstrativ aus.

Die auf den Binnenmarkt abzielenden regulatorischen Maßnahmen betreffen unter anderem auch den privaten Bildungs- und den Online-Gaming-Sektor. Infolgedessen erzielten chinesische Aktien angesichts des bereits nachlassenden Wachstums dieses Jahr eins ihrer schlechtesten Ergebnisse. Die Bedenken der Anleger infolge der staatlichen Maßnahmen führten dazu, dass die in China notierten Unternehmen mehr als 1 Bio. USD an Marktwert einbüßten. Auch beeinträchtigten die Regierungsmaßnahmen die Renditen der einzelnen Sektoren und Aktien auf in unterschiedlichem Ausmaß.

Wohlstand auf Befehl…

Der „Regulierungstsunami“ ist durch zwei wesentliche Probleme Pekings begründet: der demografischen Zeitbombe und der Machtposition von Xi Jinping vor dem 20. Parteikongress, der 2022 stattfindet. Die Regierung ergriff Maßnahmen, um mögliche Gefahren für ihren „Gemeinsamen Wohlstand“ zu mindern und zu zeigen: Die Führung behält den Zügel fest in der Hand und wird die sozialen Werte dem Wirtschaftswachstum voranstellen und die „soziale Stabilität“ erhalten.

Die Volkszählung 2021 deutete auf eine merkliche Verschlechterung der demografischen Entwicklung, mit einer der niedrigsten Wachstumsraten der Bevölkerung seit den 1950er Jahren. Auf diese Feststellung folgte sehr schnell eine Reihe von Maßnahmen: die Ankündigung einer Drei-Kinder-Politik (trotz der derzeit nicht erfolgreichen Zwei-Kinder-Politik) sowie Anreize für Paare, zu heiraten und Kinder zu bekommen. (Grafik „Geburten- und Sterberaten China“  unten zum Download)

Die Regierung versprach auch, die Kosten für den Aufbau einer Familie zu senken. Das erklärt die Maßnahmen zur Beschränkung der teuren privatwirtschaftlichen Nachhilfe, um den ständigen Druck auf die Kinder zu mindern. Damit verbunden sind auch die Schritte zur Reduzierung der hohen Kosten für Wohnraum und Gesundheitsleistungen.

…während die Konjunktur abkühlt

In der Zwischenzeit kühlt die chinesische Konjunktur ab. Ausschlaggebend dafür sind die (Schulden-)Krise des für die Wirtschaft wesentlichen Immobiliensektors, die hohen Kommunalschulden und die Straffung der Kreditpolitik. Eine Belastung stellten zudem die jüngsten Überschwemmungen, eine kurze, aber schwerwiegende Unterversorgung mit Strom und die Null-Toleranz-Politik in Bezug auf COVID-19. Diese Politik hat bewirkt, dass es in Megastädten wie Shanghai keine Ansteckungen gegeben hat und sie wird zumindest bis nach den Olympischen Winterspielen in Peking fortgesetzt. Wenn nicht rasch Unterstützungsmaßnahmen ergriffen werden, ist davon auszugehen, dass das Wachstum unter die psychologisch wichtige Schwelle von 5% sinkt. Die geplanten Wirtschaftstreffen im Dezember werden genau beobachtet.

Darüber hinaus gibt es weitere neue Negativfaktoren, die Peking möglicherweise nicht so leicht eindämmen kann. Darunter fallen die zunehmenden Forderungen westlicher Politiker nach Maßnahmen im Zusammenhang mit den von China ausgehenden Sicherheitsrisiken: seine (potenziellen, aber nicht wahrscheinlichen, sofern nicht erzwungenen) militärischen Absichten gegenüber Taiwan, seine Kapazitäten zu Cyber-Attacken und Vorwürfe einer ernstzunehmenden Geheimdienstpräsenz im Westen. Hinzu kommt die finanzielle Belastung, die chinesische Initiative für die „Neue Seidenstraße” mehreren Entwicklungsländern aufbürdet.

Des Weiteren bestehen ernste Bedenken angesichts der Menschenrechtsverstöße, der Bekämpfung der politischen Äußerungen (insbesondere in Hongkong) und der Unterdrückung der Uiguren in der Provinz Xinjiang. Hochkarätige Persönlichkeiten sind „verschwunden“: Der Künstler Ai Wei Wei oder die Tennisspielerin Peng Shuai. Das hat ebenfalls nicht dazu beigetragen, den Ruf Chinas im Ausland zu verbessern.

Für immer an der Macht?

Der 20. Kongress der Kommunistischen Partei Chinas soll 2022 die neue Machtstruktur bestimmen. Als Staatspräsident ist es Xi Jinping gelungen, den Großteil der Opposition zum Schweigen zu bringen und seine Amtszeit sogar zu verlängern. Er zielt eindeutig auf eine unbefristete Amtszeit ab und will in derselben Liga spielen wie seine Vorgänger Mao Zedong und Deng Xiaoping.

2021 stellte Anleger in China vor große Herausforderungen: Eine ungewöhnlich hohe Ungewissheit in Bezug auf die politischen Veränderungen und die zunehmend zentralisierte Kontrolle der Parteien auf allen Ebenen öffentlicher und privater Aktivitäten. Obwohl das Marktumfeld im Allgemeinen enttäuschend war, wird die Kombination dieser Faktoren die Art und Weise in Frage stellen, wie in- und ausländische Anleger sich am chinesischen Markt engagieren.

Die Investoren haben die Wahl, ob sie in die chinesische Wirtschaft oder die chinesischen Märkte investieren wollen oder nicht. Aber sie haben zumindest die Möglichkeit, mithilfe ihrer Anlageentscheidungen den Druck auf die chinesische Regierung aufrechtzuerhalten, damit eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft entstehen kann. Institutionelle Anleger und internationale Unternehmen, die wie JP Morgan in China tätig sind, können nicht jedes Mal weglaufen, wenn etwas passiert, das ihnen nicht gefällt. Denn sie spielen eine wichtige Rolle. Ob sie die Kommunistische Partei Chinas für weitere 100 Jahre überleben, bleibt abzuwarten. Leider dürfte niemand von uns noch hier sein, um es herauszufinden.

 

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Die internationale unabhängige Fondsgesellschaft Comgest feiert das 30-jährige Jubiläum ihres globalen Aktienfonds Comgest Monde.

 

In seiner Morningstar-Vergleichsgruppe weist der Comgest Monde (ISIN: FR0000284689) über die letzten drei Jahrzehnte die niedrigste Volatilität auf. In Zeiten von Marktturbulenzen und politischen Unsicherheiten bot sein Qualitätswachstumsansatz einen wertvollen Schutz vor Abwärtsbewegungen. So hatte der Fonds zuletzt während des pandemiebedingten Marktrückgangs im Frühjahr 2020 rund 29 Prozent weniger Performanceeinbußen zu verzeichnen, als der MSCI AC World Index. Demgegenüber konnte der 1991 aufgelegte Fonds in den vergangenen Jahrzehnten eine annualisierte Nettorendite von 10,1 Prozent erzielen und damit seinen Vergleichsindex um 3 Prozent übertreffen.

Die beständigen Erträge des Comgest Monde, trotz der hohen Marktvolatilität in den letzten 30 Jahren, sind nach Überzeugung von Comgest auf die disziplinierte Anwendung des eigenen Anlagestils für Qualitätswachstum zurückzuführen. So lag die Volatilität des Fonds in den letzten drei Jahren rund 20 Prozent unter der des MSCI AC World Index. Der Research-gestützte Bottom-up-Ansatz von Comgest bei der Aktienauswahl, der auch Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) einbezieht, zielt darauf ab, attraktive Qualitätsunternehmen zu identifizieren und gleichzeitig potenzielle langfristige Risiken zu vermeiden. Ziel ist der Aufbau eines konzentrierten Portfolios, unabhängig von Indizes, Ländern oder Sektoren, das langfristig ein zweistelliges Wachstum des Gewinns pro Aktie (Earnings per share, EPS) ermöglicht.

Der Fonds wird von einem sehr erfahrenen und vielseitigen Investmentteam verwaltet, zu dem Laure Négiar (Frankreich/USA), die den Fonds seit 2013 mit leitet, sowie Zak Smerczak (Südafrika), Richard Mercado (Australien) und Alexandre Narboni (Frankreich) gehören. Die Analysten Frédéric Yoboué (Frankreich) und Kira Huppertz (Deutschland) verstärken das Team seit Anfang 2021. Das Team stützt sich auf die Erfahrungen und Ideen der vier regionalen Anlageteams von Comgest, die jeweils die Aktienstrategien von Comgest in den USA, den Schwellenländern, Japan und Europa verwalten. Die Diversität des globalen Teams spiegelt die Vielfalt des gesamten Anlageteams von Comgest wider, das aus 49 Analysten und Portfoliomanagern aus 16 Nationen besteht, wovon wiederum 30 Prozent Frauen sind – fast das Dreifache des gegenwärtigen Branchendurchschnitts.

Um langfristig Alpha zu schaffen, nutzt das Anlageteam immer wieder auch Missverständnisse und Irrtümer der Marktteilnehmer über einzelne Märkte und Unternehmen aus. Richard Mercado, Portfoliomanager des Comgest Monde Fonds, hierzu: „Ein Beispiel für ein Missverständnis ist, dass Japan eine deflationäre Ex-Wachstums-Wirtschaft hat, die für Wachstumsinvestoren wenig attraktiv ist. Dennoch stammten in den letzten zehn Jahren fast 40 Prozent des Alpha unseres Fonds aus dem ‘Land der aufgehenden Sonne’.“

„Auch bei der Auswahl von Technologie- und Internetaktien sind wir auf ein verbreitetes Missverständnis gestoßen: die Regulierung“, so Richard Mercado. „Die Aussicht auf eine stärkere Regulierung wird von den Anlegern überwiegend als negativ empfunden. Unserer Ansicht nach kann die Regulierung jedoch auch positiv sein und die Wettbewerbsvorteile einiger Unternehmen über längere Zeiträume hinweg schützen. Für kleinere Unternehmen kann es zum Beispiel unerschwinglich sein, mit erhöhten Kosten für die Einhaltung von Vorschriften zu arbeiten, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union, während größere Unternehmen wie Alphabet diese Kosten auffangen können“, so Mercado. In den letzten zehn Jahren profitierte der Comgest Monde von Technologie- und Internettiteln, die mehr als 40 Prozent zu seiner Alpha-Generierung beigetragen haben.

„In den letzten 30 Jahren war unsere langfristige Anlagedisziplin bei Qualitätswachstum der Schlüssel zum Erfolg auf dem globalen Aktienmarkt. Die Aktienauswahl war die wichtigste und zuverlässigste Quelle um Alpha für unsere Kunden zu erzielen. Auch die ESG-Analyse und -Integration haben sich als unschätzbare Ergänzung unseres Anlageprozesses erwiesen und unser Gespür für die Vermeidung langfristiger Risiken geschärft. So konnte die Downside-Capture des Comgest Monde seit 1991 mit durchschnittlich 62 Prozent konstant niedrig gehalten werden. Das hat zu einer jährlichen Outperformance von 3 Prozent und der geringsten Volatilität im Wettbewerbsvergleich geführt“, betont Laure Négiar.

 

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Für das kommende Jahr sieht es gut aus: Die konjunkturelle Erholung geht weiter, die Unternehmen verdienen gut, Geld- und Fiskalpolitik bleiben unterstützend.

 

Auch die Pandemie dürfte – Daumen gedrückt! – erst einmal wieder abklingen. Unter den Risikofaktoren jedoch sticht einer hervor: die Inflationsrate. Seit einigen Monaten klettern die Preise rasant. „Im neuen Jahr dürften sich die Inflationsraten schrittweise zurückbilden, wenn auch nicht so schnell wie von den Märkten erwartet wird“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Aktien bleiben weiter die überlegene Anlageform.“

Aktuell wächst die Weltwirtschaft sehr kräftig. Dies wird sich auch im kommenden Jahr fortsetzen, erwartet werden zwischen vier und viereinhalb Prozent Wachstum. Europa steht zwar vor einem schwachen Winterhalbjahr. Zur Jahresmitte aber wird die Konjunktur voraussichtlich auch hier wieder an Fahrt aufnehmen. Die Erholung spricht zunächst für weiter höhere Inflationsraten, ebenso wie die Tatsache, dass die Regierungen mit Milliardenhilfspaketen die Nachfrage weiter anfeuern.

Zuletzt war auf beiden Seiten des Atlantiks ein deutlicher Anstieg der Inflationsdaten zu verzeichnen: In der Eurozone stieg die Teuerungsrate im November auf fast fünf Prozent und auf 6,8 Prozent in den USA. Inflationstreiber waren die Energiepreise, Basiseffekte sowie Angebotsengpässe im Gefolge der Unterbrechung von Lieferketten. So kletterten beispielsweise in den USA die Preise von Gebrauchtwagen knappheitsbedingt um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Für 2022 rechnen wir allerdings mit rückläufigen Raten “, sagt Gerlinger. Gründe dafür sind, dass die Lieferketten wieder besser funktionieren dürften, der Ölpreis sich normalisiert und Basiseffekte: In Ländern wie Deutschland fällt die 2021 wieder angehobene Mehrwertsteuer aus der Inflationsberechnung heraus.

Eine dauerhaft höhere Inflationsrate würde nur im Falle einer Lohn-Preis-Spirale drohen. Davon aber ist zumindest in Europa nichts zu sehen, die Lohnsteigerungen fielen zuletzt gemäßigt aus. Etwas anders ist die Situation in den USA, wo bereits höhere Löhne bezahlt werden. Um die Preisentwicklung zu dämpfen, wird die US-Notenbank ihr Anleihekaufprogramm beschleunigt zurückfahren und möglicherweise bereits im ersten Halbjahr 2022 mit Leitzinsanhebungen beginnen. In der Euro-Zone dagegen ist zunächst mit einem dauerhaft niedrigen Zinsniveau zu rechnen.

Fazit: „Nächstes Jahr wird ein Rückgang der Inflation einsetzen, der sich aber erst in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen dürfte“, so Gerlinger. In den USA wird gegen Ende 2022 mit knapp drei Prozent gerechnet, in Europa mit rund zwei Prozent. Mittel- und auch längerfristig allerdings dürften sich die Raten auf einem Niveau einpendeln, das über dem Vor-Coronakrisen-Niveau liegt. Das bedeutet drei bis vier Prozent für die USA und zwei bis drei Prozent für Europa. „Langfristig preistreibend wirken höhere Lohnabschlüsse – auch aufgrund der demografischen Entwicklung. Außerdem eine fortschreitende De-Globalisierung sowie die anfallenden Kosten für den Klimaschutz“, erklärt Gerlinger.

In diesem Umfeld bleiben festverzinsliche Papiere eher unattraktiv. Sowohl in den USA wie auch in der Euro-Zone sorgen die Notenbanken für relativ niedrige Renditen bei gleichzeitig erhöhter Inflation. Gold gilt zwar als guter Inflationsschutz. „Doch bleiben hier altbekannte Marktmechanismen weiter außer Kraft gesetzt“, so Gerlinger. Höhere Inflationsraten und -erwartungen sowie negative Realrenditen konnten den Goldpreis zuletzt nicht nachhaltig nach oben treiben. Aktuell stellt Gold lediglich ein Diversifikationsasset dar.

Investment der Wahl bleiben damit Aktien. „US-Titel sind zwar nach wie vor hoch bewertet, wir erachten sie dennoch für weiter attraktiv, nicht zuletzt vor dem Hintergrund anhaltend starker Unternehmensdaten und einem hohem Gewinnwachstum“, sagt Gerlinger. Zudem unterstützen anhaltende Aktienrückkäufe. Die derzeit günstiger bewerteten Aktienmärkte Europas sind stark zyklisch aufgestellt und dürften dann auch von der anstehenden Konjunkturerholung deutlich profitieren.

 

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Die Erholung der Weltwirtschaft geht im neuen Jahr weiter, was die Unternehmensgewinne stützen wird.

 

Während die Konjunktur in den USA unter Dampf bleibt, gewinnt sie in Europa erst schrittweise an Tempo. Für Aktienanleger bleiben beide Regionen die erste Wahl. Die Emerging Markets, vor allem die Region Asien, befinden sich dagegen weiterhin im Sog der Entwicklung Chinas, wo die Unsicherheit anhält. „Aufgrund der positiveren Wirtschaftsaussichten in Europa und den USA hat die Region EM-Asien vorläufig an Attraktivität eingebüßt“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

2021 hat die Weltwirtschaftsleistung zwischen fünf und sechs Prozent zugelegt. Das kräftige Wachstum wird sich – etwas gebremst – auch im kommenden Jahr fortsetzen. Zwischen den großen Wirtschaftsregionen hat es zuletzt jedoch Unterschiede gegeben.

So stürmt die US-Ökonomie voran, dieses Jahr dürfte sie um rund fünfeinhalb Prozent zugelegt haben, unterstützt von staatlichen Finanzspritzen und einem starken privaten Konsum. Diese wirtschaftliche Stärke der USA spiegelt sich in den überdurchschnittlich guten Unternehmensergebnissen wider. Im dritten Quartal 2021 sind die Gewinne um über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen, für das vierte Quartal wird ein Plus von über 20 Prozent erwartet – und im nächsten Jahr wird voraussichtlich weiter gut verdient. Denn die Konjunktur bleibt kräftig; derzeit wird für 2022 ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von knapp vier Prozent prognostiziert.

In Europa dagegen kam es nach einer konjunkturellen Aufholjagd im zweiten und dritten Quartal 2021 zu einem Rücksetzer. Neue Corona-Wellen, hohe Energiepreise, Lieferprobleme bei Rohstoffen und Vorprodukten führten zu einer Schwäche. „Das Schlussquartal 2021 und das Startquartal 2022 fallen daher in Bezug auf das Wirtschaftswachstum niedrig aus, bevor dann in Richtung Jahresmitte 2022 die Konjunktur in Europa wieder an Fahrt aufnehmen wird“, sagt Gerlinger. Insgesamt dürften sich die Wachstumsraten in den USA und in Europa im Gesamtjahr 2022 wieder annähern.

In China wiederum flaute die Wirtschaft nach einem starken Start ins Jahr 2021 etwas ab. „Die chinesische Regierung wird die Krise im Immobiliensektor nutzen, um in dem überhitzten, aber für die Gesamtwirtschaft sehr wichtigen Sektor etwas Luft abzulassen“, so Gerlinger. Neben dem Immobiliensektor ist die Exportwirtschaft wichtigster Wirtschaftstreiber. Insgesamt kann sich die Region Asien der Entwicklung in China nicht entziehen, weswegen sie für Anleger vorerst eher unattraktiv bleibt.

Für Aktieninvestoren bedeutet das: Trotz ihrer relativ hohen Bewertung sind US-Titel weiter attraktiv, insbesondere wegen der guten Unternehmenszahlen, die die hohen Kurse mit echten Gewinnen unterlegen. „Aussichtsreich bleibt insbesondere der Technologiesektor“, so Gerlinger. „Die Unternehmen investieren auch in den kommenden Jahren verstärkt in Technologie – nicht zuletzt, um auch das langfristig immer größer werdende demographische Problem, also den Mangel an qualifiziertem Personal, technologisch bestmöglich auszugleichen.“ Interessant bleiben in der Phase eines relativ hohen Wirtschaftswachstums zudem zyklische Unternehmen. „Im Bereich der Small Caps sehen wir in Europa aktuell größere Chancen.“

Europa befindet sich derzeit zwar noch im Bann hoher Covid-Inzidenzzahlen. Mit einer wieder etwas stärker anlaufenden Wirtschaft wird jedoch im zweiten Quartal 2022 zu rechnen sein. Europäische Aktien bleiben günstiger bewertet als US-Aktien, weisen aber dafür zunächst auch nur ein geringeres Gewinnwachstum auf. Von der anstehenden Konjunkturerholung dürften die europäischen Aktienmärkte deutlich profitieren, denn sie sind stark zyklisch positioniert. Chancen bieten insbesondere europäische Small Caps, „hier ist jedoch die Selektionsqualität der Aktienfondsmanager gefragt, denn sie werden von den Investoren nicht über passive Anlagen abgebildet“, erklärt Gerlinger.

Fazit: Im Falle der Emerging Markets ist wegen der Probleme Chinas Zurückhaltung angesagt. „Aufgrund der kurzfristig wirtschaftlich besseren Aussichten in den USA im Vergleich zu Europa setzten wir auf eine deutlichere Übergewichtung in den USA und senken im Gegenzug die Übergewichtung in Europa“, so Gerlinger. Diese US-Übergewichtung konzentriert sich wieder deutlicher auf den Technologiesektor, ohne dabei die Value-Gewichtung zu vernachlässigen.

 

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Die Aktie des Impfstoffherstellers Biontech war 2021 der mit Abstand am stärksten gehandelte Wert – Das durchschnittliche Depotvolumen kletterte deutlich – auch aufgrund einer ordentlichen Wertentwicklung

 

Ein zweites Ausnahme-Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie geht zu Ende. Der Euphorie im Frühjahr über die in rasanter Geschwindigkeit entwickelten Impfstoffe und einem relativ entspannten Sommer mit einem Hauch von Normalität in allen Lebensbereichen folgte die große Ernüchterung im Herbst und Winter mit Rekordständen bei den Infektionszahlen und Intensivstationen in den Kliniken am Rande ihrer Aufnahmefähigkeit.

Auch an den Börsen ging es wieder entsprechend volatil zu. Auf welche Aktien haben die Anleger in 2021 gesetzt? Wie haben sich die Depotwerte entwickelt? Wurde genauso aktiv gehandelt wie im Vorjahr? Die Consorsbank hat Daten von rund 1,4 Millionen Wertpapierdepots privater Anleger anonymisiert ausgewertet und eine Jahresbilanz erstellt. Die genannten Zahlen und Daten spiegeln das Geschehen in den Monaten Januar bis November wider.

Neuer Traderekord

Die Anleger zeigten sich auch im Jahr 2021 wieder besonders aktiv beim Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren. Auch wenn die durchschnittliche Tradezahl pro Kopf mit 34,3 (bezogen auf aktive Trader, die mindestens einen Kauf oder Verkauf vorgenommen haben) etwas niedriger ausfiel als 2020, konnte insgesamt ein neuer Rekord an Trades im gesamten Jahr verbucht werden. Die Steigerung geht darauf zurück, dass rund elf Prozent mehr Kunden als noch im Vorjahr mindestens einen Kauf oder Verkauf ausführten. Das Volumen je Trade fiel im Durchschnitt mit 4993 Euro allerdings niedriger aus als noch 2020. Da belief es sich auf 5357 Euro.

Der handelsreichste Tag war dabei der 26. November. An diesem Datum lag die Zahl der Käufe und Verkäufe der Consorsbank-Kunden um mehr als das Doppelte (124 Prozent) über dem Durchschnittswert des Jahres und bei mehr als dem Vierfachen (340 Prozent) des Tages mit dem geringsten Handelsvolumen, dem 31. Mai.

Vermögen wächst

Das durchschnittliche Depotvolumen der Consorsbank-Kunden wuchs gegenüber dem Jahresende 2020 um rund 8800 auf 55.129 Euro. Auch auf den Verrechnungskonten, Tagesgeldkonten und Girokonten lagerte im Durchschnitt zum Jahresende mehr als Ende Dezember des Vorjahres.

Der Zuwachs in den Depots geht dabei nicht nur auf verstärkte Investitionen zurück, sondern auch auf einen ordentlichen Wertzuwachs der gehaltenen Papiere. So verbuchten die Anleger ein Plus von 15 Prozent (bereinigt um den Wert der Käufe und Verkäufe und Wertpapierüberträge). Damit schlugen sie knapp den Dax, der im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende November um rund 13 Prozent zulegte. Schon im Vorjahr hatten die Anleger ein höheres Plus verbucht als der Index der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Mit 5,9 Prozent blieb die Performance aber deutlich hinter der des aktuellen Jahres zurück.

Biontech toppt alles

Die von den Anlegern 2021 am stärksten gehandelte Aktie – gemessen am Handelsvolumen – war die des Mainzer Biotechnologieunternehmens Biontech. Die Summe der Werte aller Käufe und Verkäufe des Herstellers des Covid-Impfstoffs Comirnaty übertraf die des Zweitplatzierten Tesla um mehr als das Dreifache. Auf Rang drei der Top-10-Liste landete ebenfalls ein Impfstoff-Spezialist. Mit Curevac hatten die Anleger allerdings weit weniger Freude als mit Biontech. Das Tübinger Unternehmen hatte im Oktober seinen Impfstoff aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen. Die Aktie verlor gegenüber dem Wert zu Anfang des Jahres bis Ende November rund die Hälfte. Der Kurs der Biontech-Aktie konnte sich im gleichen Zeitraum dagegen mehr als verdreifachen.

Top 10 Aktien nach Handelsvolumen

Rang   ISIN   Unternehmen

1        US09075V1026        BIONTECH

2        US88160R1014        TESLA

3        NL0015436031         CUREVAC

4        US72919P2020         PLUG POWER

5        DE0007664039         VOLKSWAGEN

6        DE0008404005         ALLIANZ

7        NO0010081235        NEL ASA

8        US0231351067         AMAZON.COM

9        DE000A0TGJ55        VARTA

10      DE0007164600         SAP

Stand: 30.11.2021

 

Der deutliche Gewinn hat wohl auch dafür gesorgt, dass Biontech es unter die Top-10 der Aktien mit dem höchsten Bestandsvolumen geschafft hat – wenn auch nur auf Rang 9. In dieser Betrachtung dominiert ein Dauerbrenner aus dem Tech-Sektor: Apple. Das Bestandsvolumen aller Aktien des Smartphone-Erfinders in den Depots der Consorsbank-Kunden fiel zum 30. November um rund 75 Prozent höher aus als das des Zweitplatzierten Allianz. Knapp dahinter landete die Aktie des E-Commerce-Riesen Amazon.

Top 10 Aktien nach Bestandsvolumen

Rang   ISIN   Unternehmen

1        US0378331005         APPLE

2        DE0008404005         ALLIANZ

3        US0231351067         AMAZON.COM

4        US88160R1014        TESLA

5        DE0007164600         SAP

6        DE0007100000         DAIMLER

7        US5949181045         MICROSOFT

8        DE000BASF111        BASF

9        US09075V1026        BIONTECH

10      DE0007236101         SIEMENS

Stand: 30.11.2021

 

Ganz anders fällt indes das Ranking aus, wenn man die Anzahl der Depots, in der sich eine Aktie befindet, für die Messung zugrunde legt. Hier dominieren Dax-Titel, allen voran die erste Volksaktie Deutschlands, die Deutsche Telekom. Sie ist vor SAP und Allianz auch im Jahr 2021 immer noch die am weitesten verbreitete Aktie bei den Consorsbank-Kunden.

Top 10 Aktien nach Depotanzahl

Rang   ISIN   Unternehmen

1        DE0005557508         DEUTSCHE TELEKOM

2        DE0007164600         SAP

3        DE0008404005         ALLIANZ

4        DE000BASF111        BASF

5        US0378331005         APPLE

6        DE0007100000         DAIMLER

7        DE0008232125         LUFTHANSA

8        DE000BAY0017        BAYER

9        DE000ENER6Y0        SIEMENS

10      US5949181045         MICROSOFT

Stand: 30.11.2021

 

Nur einen einzigen Dax-Titel findet man mit der Allianz dagegen unter den Top-10-Aktien, die im Rahmen neu eröffneter Akiensparpläne gewählt wurden. Hier tummeln sich fast ausschließlich US-Werte. Absoluter Liebling der Anleger in 2021 war Amazon vor Apple und Microsoft.

Top 10 Aktien bei Aktiensparplaneröffnungen

Rang   ISIN   Unternehmen

1        US0231351067         AMAZON.COM

2        US0378331005         APPLE

3        US5949181045         MICROSOFT

4        GB00B10RZP78        UNILEVER

5        US88160R1014        TESLA

6        US1912161007         COCA-COLA

7        US4781601046         JOHNSON + JOHNSON

8        US7561091049         REALTY INCOME

9        DE0008404005         ALLIANZ

10      US67066G1040        NVIDIA

Stand: 30.11.2021

 

Zahl der Sparplannutzer steigt leicht

Waren Aktiensparpläne in 2020 noch die Gattung mit der höchsten Zahl an Neuabschlüssen bei der Consorsbank, so ging dieser Titel 2021 wieder mit einem deutlichen Vorsprung an ETF-Sparpläne. Auf Rang drei landeten mit großem Abstand Sparpläne auf gemanagte Fonds. Insgesamt ging die Zahl neu abgeschlossener Sparpläne zurück gegenüber dem Vorjahr, die Zahl der Sparplannutzer kletterte allerdings leicht um 2 Prozent. Sie schlossen mit 3,2 Sparplänen jedoch im Durchschnitt einen Sparplan weniger ab als die Kunden im Vorjahr.

Nachhaltige ETFs stark gefragt

Einen wahren Nachfrage-Boom im zurückliegenden Jahr erlebten nachhaltige ETFs. Das durchschnittliche monatliche Volumen bei Einmalinvestitionen in nachhaltige ETFs kletterte im Zeitraum Januar bis November im Vergleich zum gesamten Vorjahr um rund 180 Prozent. Im Rahmen von Sparplänen auf nachhaltige ETFs legte das durchschnittliche monatliche Volumen sogar um 250 Prozent zu.

Vergleicht man nur den Monat November im Jahr 2021 zu dem des Vorjahres, lag das Plus bei Einmalinvestitionen und den Sparpläne sogar bei mehr als 300 Prozent. Das zeigt: Die Nachfrage hat im Jahresverlauf nochmal deutlich angezogen.

 

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EU-Green-Deal als Treiber der Entwicklung – Großes Interesse an nachhaltigen Investments – Seit fünf Jahren erfolgreich: JPMorgan Funds – Europe Sustainable Equity Fund

 

Während Europa im letzten Wirtschaftszyklus als Nachzügler hinter anderen Regionen hinterherhinkte, sehen die Experten von J.P. Morgan Asset Management die Aussichten für die nächsten zehn bis 15 Jahre als besonders vielversprechend an. In ihrem langfristigen Kapitalmarktausblick (Long Term Capital Market Assumptions, kurz LTCMA), liegt Europa mit einem jährlichen erwarteten Ertrag von 5,8 Prozent tatsächlich vor anderen Regionen wie Schwellenländern oder den USA.

„Hauptursache für das schwache Wachstum in Europa war neben der Strukturkrise des Bankensektors vor allem die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Volkswirtschaften in der Peripherie und der Zwang zur Haushaltkonsolidierung“, betont Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. In der Pandemie hat sich die EU nun aber auf den zwei Billionen Euro schweren Wiederaufbaufonds einigen können. Dies ist ein Impulsgeber für die ganze Region. Damit hat die EU-Kommission jetzt die Möglichkeit, Fremdkapital aufzunehmen und die Gelder zweckgebunden in der gesamten Region zu verteilen. Das verbessert die institutionelle Architektur der Europäischen Union, wovon das europäische Wachstum aus vier Gründen profitiert: So kann das Wachstum erstens durch die zeitliche Staffelung auf fünf Jahre über mehrere Jahre hinweg angekurbelt werden. Auch vom Volumen her kann der Fonds durchaus mit den ehrgeizigen Infrastrukturplänen von Präsident Biden in den USA mithalten. Zweitens gehören die Länder, die am dringendsten finanzpolitische Impulse und Investitionen benötigen – nämlich der Süden Europas – zu den größten Nutznießern des Fonds. Dass für den Wiederaufbaufonds eine Einigung erzielt wurde, macht drittens auch andere strukturelle Reformen wahrscheinlicher. Und last but not least trägt viertens die Ausrichtung des Fonds auf die Förderung nachhaltiger Projekte dazu bei, dass Europa bei den Anstrengungen, den Klimawandel anzugehen, weiterhin an vorderster Front steht. So soll ein Drittel des Gesamtpakets des EU Recovery Fund für den Klimaschutz und die Eindämmung der Treibhausgasemissionen eingesetzt werden. Durch einen weiteren Fokus auf die Digitalisierung sollte die Region zudem bei der Einführung neuer Technologien wieder Schritt halten können.

Großes Interesse an Nachhaltigkeit

Bei einer guten Umsetzung könnte sich der EU-Wiederaufbaufonds somit als Katalysator für ein Wiederaufleben des Anlegerinteresses an europäischen Aktien erweisen. In den letzten Jahren hatten Anlegerinnen und Anleger die Anlageregion Europa massiv untergewichtet. Seit Anfang 2021 lässt sich ein erstes Wiederaufleben des Interesses verzeichnen, doch es gibt immer noch viel Aufholpotenzial.

Vor allem Fonds mit einer nachhaltigen Ausrichtung erfreuen sich derzeit großem Interesse – laut Analysehaus Morningstar machten die globalen Nettozuflüsse in nachhaltige Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung (Artikel 8 und 9) in diesem Jahr per Ende September rund 57 Prozent aus. Damit erreichte das Vermögen nachhaltiger Fonds einen neuen Rekordwert von 3,9 Billionen US-Dollar weltweit. Verantwortlich dafür ist sicherlich auch die Erweiterung des Fondsuniversums nach Einführung der EU-Offenlegungsverordnung im März 2021, da viele Fonds entsprechend ausgerichtet wurden. So geht das Wachstum im Wesentlichen von Europa mit einem Anteil von 88 Prozent des nach ökologischen und ethischen Kriterien verwalteten Vermögens aus.

Erfolgreiche Strategie seit fünf Jahren auf Nachhaltigkeit ausgerichtet

Bereits seit fünf Jahren investiert der JPMorgan Funds – Europe Sustainable Equity Fund in attraktive Unternehmen, die spezielle Nachhaltigkeitskriterien erfüllen – damit war der Fonds dem Nachhaltigkeitstrend einige Zeit voraus. Das Fondsmanagement-Team aus Richard Webb, Joanna Crompton und Alexandra Sentuc setzt auf den seit über 30 Jahren etablierten, erfolgreichen Prozess für europäische Aktien und ergänzt diesen mit strengen Ausschlusskriterien und einem Best-in-Class-Ansatz. Damit sollen die nachhaltigsten Unternehmen identifiziert werden, die auf lange Sicht die besten Ertragschancen bieten. Das Fondsmanagement-Team wird unterstützt von mehr als 100 erfahrenen Investmentexperten wie den Karriere-Analysten, die ihre Branchen bereits seit Jahrzehnten analysieren und den Nachhaltigkeits-Profis aus dem Sustainable-Investment-Team.

Zunächst werden die europäischen Aktien nach zwei unterschiedlichen Kriterien gefiltert, um Branchen und Unternehmen auszuschließen, die nicht den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Im ersten Schritt werden Ausschlüsse auf Basis bestimmter Normen und Prinzipien umgesetzt – beispielsweise Waffen, Tabakproduktion, fossile Brennstoffe und Atomkraft, Glücksspiel, Erwachsenenunterhaltung und Verstöße gegen die Prinzipien des UN Global Compact. Im nächsten Schritt werden solche Unternehmen ausgeschlossen, die nicht den Kriterien des firmeneigenen Researchs entsprechen – das Risikoprofil umfasst eine Checkliste von 40 Fragen mit Fokus auf die verschiedenen ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Governance). Durch diesen Filter entfallen etwas mehr als 20 Prozent des Investmentuniversums.

Der Europe Sustainable Equity Fund investiert bevorzugt in Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, die sich etwa durch Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels, verantwortliche Ressourcennutzung, Maßnahmen, die den sozialen Zusammenhalt fördern oder eine besonders vielfältige Belegschaft auszeichnen. Die Unternehmen sind in den Bereichen saubere Energiegewinnung, Energieeffizienz und Recycling aktiv, aber auch Themen wie Bildung, Inklusion und Ernährung deckt der Fonds ab. „Ziel ist, mit dem Fonds attraktive risikoadjustierte Renditen verbunden mit einer konsequenten Ausrichtung auf Nachhaltigkeit zu erzielen und damit zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen beizutragen“, betont Matthias Schulz.

Als ein wichtiger Schritt im Investmentprozess arbeitet das Management-Team sehr eng mit den investierten Unternehmen zusammen, um deren Entwicklung in Bezug auf die ESG-Aspekte weiter voranzubringen. Transparenz steht dabei stets im Fokus, beispielsweise mit dem vierteljährlichen Engagement-Bericht, der die jeweiligen Abstimmungsergebnisse bei Hauptversammlungen sowie Beispiele für Umwelt-, Sozial- und Governance-Aktivitäten enthält.

Dass der Fokus auf Nachhaltigkeit den Ertrag nicht schmälert, belegt die überdurchschnittliche Wertentwicklung: Der Europe Sustainable Equity Fund konnte seit seinem Launch am 15. Dezember 2016 per 31. November 2021 den breiten Europa-Index in der A (acc) EUR Anteilklasse kumuliert um über 5,8 Prozent übertreffen.

 

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DIVA-Institut untersucht Inflationsängste

 

Die Inflation ist zurück, auch in den Köpfen der Menschen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Marburg. Lag die Inflationsrate im Januar noch bei 1,0 Prozent, ist sie im November auf über 5 Prozent geschnellt. DIVA-Direktor Michael Heuser: „Die Fachleute mögen noch streiten, wie hartnäckig die Preissteigerungen werden könnten. Aber die Menschen in Deutschland machen sich Sorgen.“

Unter dem Aspekt der Geldanlage sieht das DIVA zwei gesamtwirtschaftliche Entwicklungen mit Sorge. Zum einen macht das Nullzins-Umfeld der letzten Jahre traditionelle Sparformen unrentabel. Zudem gehen seit Monaten die Inflationsraten stetig nach oben. Heuser: „Nullzinspolitik und Inflation fressen Rendite. Beides zusammen kann den realen Zins ins Negative drücken.“ Für längerfristige Sparvorhaben bis hin zu ihrer Alters-vorsorge suchen die Menschen deshalb immer häufiger alternative Anlageformen mit akzeptablen Renditen.

In der Folge misst das DIVA in einer diesmal in Kooperation mit der DWS durchgeführten repräsentativen Befragung von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern sowie 700 Finanzanlageberatern eine zunehmend positive Einstellung zu aktienbasierten Anlagen. Wer etwas gegen steigende Inflation tun will, denkt demnach in erster Linie an Börse, Aktien, Fonds oder fondsgebundene Lebensversicherungen. Für immerhin fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger (47,7%) und fast alle Experten (95,3%) sind Aktien und Aktienfonds die Favoriten gegen Inflation. Danach folgen Immobilien (36,5%), ETFs (30,6%) und Edelmetalle (27,2%).

Für Gero Schomann, DWS-Vertriebsleiter Deutschland & Österreich, ist die Präferenz für Aktienanlagen nur konsequent: „Vor allem mit Aktienfonds oder dynamischen Multi-Asset-Lösungen lässt sich, bei entsprechendem Anlagehorizont, eine vernünftige Realrendite erzielen, um damit Erspartes gegen schleichende Geldentwertung zu schützen.“

Konsequenterweise plant eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, ihr Engagement in Aktien bzw. Aktienfonds zu erhöhen oder zumindest ihre Sparleistung in diese Assetklasse fortzuführen. Nur rund 8 Prozent planen eine Reduzierung.

Nahezu alle 700 befragte Vermögensberater wirken mit ihren aktuellen Anlageempfehlungen bereits einer steigenden Inflation entgegen. Wie sich überhaupt die positive Einstellung der Beratungsexperten gegenüber aktienbasierten Anlageformen auf das Portfolio ihrer Mandanten auszuwirken scheint: Während weniger als ein Drittel der befragten Bürger angibt, aktienbasierte Anlagen zu besitzen, sagen drei Viertel der Vermögensberater, ihre Kunden besäßen überwiegend solche Anlagen.

„Portfolios von Anlegern, die sich beraten lassen, sind renditeorientierter und widerstandsfähiger gegen Inflation“, folgert Dr. Helge Lach, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV). Er ist sich sicher: „Mit dem Rat von Experten lassen sich Chancen im Markt besser nutzen. Und auf Inflationsrisiken schneller und vor allem richtig reagieren.“

Auch Gold und Edelmetalle galten in der Vergangenheit als inflationsrobuste Werte. Die DIVA-Befragung zeigt, dass das bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern auch heute noch so ist. Je älter die Menschen, umso mehr vertrauen sie diesem „sicheren Hafen“. Genau umgekehrt verhält es sich mit Kryptowährungen: Je jünger die Menschen, umso größer ist das Vertrauen in die Inflationsresistenz von Bitcoin & Co. DIVA-Forscher Heuser teilt allerdings die Skepsis der Experten: „Digitalwährungen als Inflationspuffer sind bisher eine ökonomische Begründung wie einen empirischen Nachweis schuldig geblieben.“ Bei aller konzeptioneller Unterschiedlichkeit sei die Achterbahn der Rallyes und Abstürze der letzten Jahre eher eine Folge von Euphorie und Angst als von fundamentalen ökonomischen Zusammenhängen.

Das DIVA ermittelt zweimal jährlich auf Basis einer repräsentativen Befragung den Geldanlage-Index (DIVAX-GA), der das Meinungsklima in der Bevölkerung in Bezug auf aktienbasierte Geldanlagen angibt. Zusätzlich stellt das Institut gemeinsam mit Unternehmenspartnern, diesmal mit der Fondsgesellschaft DWS, Fragen zu ausgewählten Schwerpunkten auch an mehr als 700 Vermögensberater.

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das DIVA ist das Forschungsinstitut des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV) und Hochschulinstitut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW). Geschäftsführender Direktor ist Dr. Helge Lach, zugleich Vorstandsvorsitzender des BDV; die wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser. Veröffentlichungen des DIVA und weitere Informationen unter www.diva.de.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA)

Neben einem breiten Forschungsspektrum veröffentlicht das DIVA jeweils zweimal jährlich einen Geldanlage-Index und Altersvorsorge-Index, die das Meinungsklima der Menschen in Deutschland zu diesen Finanzfragen messen. Sie werden ergänzt durch Sonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mit Unternehmenspartnern; diese basieren auf DIVA-Tandemumfragen, d.h. repräsentativen Doppelbefragungen von Endverbrauchern einerseits und Vermögensberatern andererseits. Die DWS Group ist fester Partner der Sonderbefragungen im Rahmen des Geldanlage-Index. Die aktuelle Sonderbefragung (November 2021) hat den Schwerpunkt Inflation.

FHDW – Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Sie bietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Betriebs-wirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxis durch die Kooperation mit rund 650 Unternehmen bietet die FHDW kleine Studiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation und attraktive Karrieremöglichkeiten. Im Wintersemester 2019/2020 waren 2.209 Studierende eingeschrieben. Sie werden von 50 Professoren und zahlreichen Lehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW 8.080 Absolventen. Weitere Informationen unter www.fhdw.de.

 

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Die Aktienmärkte sind aus der Euphorie in eine Phase des Abwartens gewechselt. Verständlich, denn der Blick auf die Bewertungen lässt einen holprigen Jahresstart 2022 erwarten.

 

„Noch immer sind die Bewertungen sehr hoch und angesichts der in der Realwirtschaft drohenden Risiken vielleicht auch schlicht zu optimistisch“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Das langfristige Shiller-KGV liegt aktuell bei 38,6 und hat damit zuletzt neue zyklische Höchststände erreicht. „Höhere Werte wurden nur in der Spitze der Internetblase um das Jahr 1999 erreicht“, sagt Mlinaric. Hier sind sehr hohe Zuwachsraten bei den Gewinnen eingepreist, zumindest bei den US-Aktien. Ein Grund liegt in der Tendenz der Analysten, Gewinne systematisch zu überschätzen. „Wir sehen in unseren Risikoanalysen, dass die Unternehmensgewinne in den vergangenen 20 Jahren häufig stark überschätzt wurden“, sagt Mlinaric. „Und das umso stärker, je optimistischer die Börsenzeiten gerade waren.“

Gemessen an den für das aktuelle Geschäftsjahr erwarteten Unternehmensgewinnen wird der S&P 500 Index mit einem KGV von 23 gehandelt. „Seit 1950 wurde der S&P 500 im Durchschnitt mit einem KGV von etwa 18 gehandelt“, sagt Mlinaric. Die Börsenexperten erwarten für das kommende Geschäftsjahr einen weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne um 8,5 Prozent. „Unsere Berechnungen zeigen, dass die Analysten dazu tendieren, die Gewinne der US-Firmen ein Jahr im Voraus im Durchschnitt um 6,5 Prozent zu überschätzen“, so Mlinaric.

Beim Dax ist die Bewertung nicht ganz so hoch: Der Dax etwa wird gemessen an den für das aktuelle Geschäftsjahr erwarteten Unternehmensgewinnen mit einem KGV von 14,8 gehandelt. „Dabei erwarten die Analysten für das kommende Geschäftsjahr einen weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne um 3,7 Prozent, was nicht allzu ambitioniert erscheint“, so Mlinaric. Zu bedenken ist allerdings, dass viele dazu tendieren, die Gewinne ein Jahr im Voraus im Durchschnitt um 46 Prozent zu überschätzen, in optimistischen Zeiten sogar im Schnitt um über 100 Prozent.

Angesichts der noch immer drohenden Gefahr einer Stagflation oder zumindest eines deutlich langsameren Wirtschaftswachstums sind die Gewinnsteigerungen für 2022 möglicherweise nicht nur systematisch, sondern auch von den realen Zahlen her deutlich zu hoch angesetzt. „Für Anleger ist es wichtig, sich diese Zusammenhänge bewusst zu machen und möglicherweise einen Risikoabschlag auf die Bewertungen vorzunehmen“, sagt Mlinaric.

 

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Alexander Leisten, Deutschlandchef des Fondsanbieters Fidelity International, fordert die Notenbanken auf, jetzt ihre Zinspolitik zu ändern.

 

“Es ist keine Frage: Die Notenbanken müssen die Zinsen behutsam erhöhen”, sagte Leisten dem Tagesspiegel. Fidelity International ist einer der zehn größten Fondsanbieter in Europa.

Hoffnung setzt der Finanzmanager in die US-Notenbank Fed. Die Fed berät an diesem Mittwoch angesichts der hohen Inflation in den USA über eine Zinserhöhung. Zu Recht, wie Leisten meint. “Inflation ist gefährlich, aber viele unterschätzen das, weil sie das Phänomen bislang nicht selbst erlebt haben”, befürchtet der Manager. Politik und Notenbanken steckten in einem Dilemma: Zum einen müssten die Zinsen niedrig bleiben, um die Staatsschulden bezahlbar zu halten, zum anderen verlange die hohe Inflation nach einer Zinserhöhung. Mit dieser Zwickmühle gingen Politik und Notenbanken allerdings “merkwürdig gleichgültig um”, kritisierte Leisten.

Dass eine Zinserhöhung zum Börsencrash führen könnte, glaubt er nicht. Zwar hält Leisten es für möglich, dass die Aktienmärkte zunächst heftig auf eine Zinserhöhung in den USA reagieren könnten. Mittelfristig spiele sich das aber wieder ein. “Das Zinsniveau ist so gering, dass es selbst nach einer Erhöhung noch niedrig ist”, sagte Leisten.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/fidelity-deutschland-chef-warnt-inflation-ist-gefaehrlich-viele-unterschaetzen-das/27886392.html

 

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Rekordkurs im ersten Halbjahr, Enttäuschung in der zweiten Jahreshälfte: 2021 gelang insgesamt 18 Unternehmen der Sprung an die Frankfurter Börse / Das Emissionsvolumen bleibt mit 9,5 Milliarden Euro hinter dem Rekordjahr 2018 zurück / Steiler Anstieg bei den Kapitalerhöhungen / PwC-Expertin Nadja Picard blickt optimistisch auf 2022

 

Während der deutsche IPO-Markt in der ersten Jahreshälfte noch auf Rekordkurs lag, drehte die Stimmung im Spätsommer: In der zweiten Jahreshälfte gelang in einem von zunehmender Unsicherheit geprägten Umfeld nur noch vier Unternehmen der Sprung auf das Frankfurter Börsenparkett (erste Jahreshälfte: 14). Das erzielte Emissionsvolumen lag im zweiten Halbjahr bei schwachen 744 Millionen Euro, während die Neuemissionen in der ersten Jahreshälfte rekordverdächtige 8,75 Milliarden Euro eingespielt hatten.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Analyse “Emissionsmarkt Deutschland”, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen sowie die Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt erfasst.

Stimmungsumschwung im Spätsommer

“Der Stimmungsumschwung in der Wirtschaft, an den Börsen und im IPO-Markt, den wir seit dem Spätsommer beobachten, hat gleich mehrere Gründe: Sorgen bereitet einerseits das steigende Inflationsniveau und die Erkenntnis, dass dies nicht nur ein vorübergehendes Phänomen bleiben könnte. Zum anderen wird immer deutlicher, dass sich die Lieferkettenprobleme, die vielen Unternehmen seit Jahresbeginn zu schaffen machen, auch 2022 nicht in Luft auflösen werden”, kommentiert Nadja Picard, PwC Europe Capital Markets Leader bei PwC Deutschland.

Stephan Wyrobisch, PwC-Experte für IPOs, ergänzt: “Mit steigender Unsicherheit, wie sich der Fortgang der Pandemie auf die wirtschaftliche Erholung auswirken wird, sind Investoren in der zweiten Jahreshälfte sehr viel selektiver geworden. In einem solchen Umfeld haben es dann insbesondere Neulinge an der Börse schwer, weil sie für Investoren zunächst ein höheres Risikoprofil aufweisen als bereits etablierte Unternehmen.” Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Kurseinbußen vieler Börsenneulinge legten mehrere Kandidaten ihre Börsengänge in der zweiten Jahreshälfte auf Eis.

Schwaches Schlussquartal 2021

Entsprechend konnte der deutsche Emissionsmarkt im Schlussquartal 2021 nicht an die Erfolge aus der ersten Jahreshälfte anknüpfen: Nur zwei Unternehmen glückte der Sprung auf das Frankfurter Parkett: Die Mantelgesellschaft GFJ ESG Acquisition I, die sich auf nachhaltige Technologien fokussiert, und der Hersteller veganer Lebensmittel Veganz, spielten bei ihren Debüts zusammen 191 Millionen Euro ein.

Der Spin-Off von Daimler Truck markierte mit einer Marktkapitalisierung von über 23 Milliarden Euro die letzte Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse in diesem Jahr. In die Berechnungen von PwC ging diese Transaktion allerdings nicht ein, da keine Platzierung von Aktien erfolgte.

Gesamtbilanz 2021 fällt durchwachsen aus

Insgesamt gelang 18 Unternehmen im Jahr 2021 der Sprung an die Börse – das sind deutlich mehr als im Vorjahr (7) und genauso viele wie im starken IPO-Jahr 2018. Unter den Börsengängen des ablaufenden Jahres waren mit Vantage Towers, Auto1 und SUSE drei Transaktionen in Milliardenhöhe.

Die Hoffnungen auf ein IPO-Rekordjahr in Deutschland, die nach der starken ersten Jahreshälfte aufflammten, haben sich jedoch nicht erfüllt: Die 18 Börsengänge im Jahr 2021 spielten insgesamt 9,5 Milliarden Euro ein. Das sind zwar wesentlich mehr als 2020 (1,1 Milliarden Euro). An das Rekordjahr 2018, als die Erlöse 11,3 Milliarden Euro betrugen, reicht das aktuelle IPO-Jahr allerdings nicht heran.

Kapitalerhöhungen steigen im Jahresvergleich steil an

Dass Investoren dennoch weiterhin offen für Investitionsmöglichkeiten sind, zeigt sich bei den Kapitalerhöhungen, wo das Schlussquartal 2021 sehr stark verlief: Sowohl die Anzahl der Kapitalerhöhungen als auch das Volumen legten im Vergleich zum Vorquartal deutlich zu. Insgesamt 19 Unternehmen besorgten sich im vierten Quartal frisches Geld an der Börse (Q3: 10). Das Volumen stieg von 785 Millionen Euro in Q3 auf 11,6 Milliarden Euro im Schlussquartal 2021.

Wesentlicher Treiber für den steilen Anstieg des Volumens war die Kapitalerhöhung des Immobilienkonzerns Vonovia von rund 8,1 Milliarden Euro, die damit die Übernahme der Deutsche Wohnen finanzieren will. Eine weitere Kapitalerhöhung in Milliardenhöhe prägte das vierte Quartal: Lufthansa besorgte sich 2,1 Milliarden Euro frisches Kapital, um die Eigenkapitalbasis zu stärken und Rückzahlungen an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds zu tätigen.

Auch im Jahresvergleich liegt sowohl die Anzahl der Kapitalerhöhungen mit 59 deutlich über dem Vorjahr (44) wie auch das Volumen, das einen Anstieg von 11,6 Milliarden Euro in 2020 auf 16,7 Milliarden Euro in 2021 verzeichnete.

Gemischtes Bild bei den Fremdkapitalemissionen

Auch bei den Fremdkapitalemissionen zeigt sich im Schlussquartal ein gemischtes Bild: Im Investment Grade sank das Emissionsvolumen im Schlussquartal 2021 um rund 30 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro im Vergleich zum dritten Quartal. Im High-Yield-Bereich lässt sich dagegen der umgekehrte Trend beobachten: Hier stieg das Emissionsvolumen im vierten Quartal um gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Mit einem Gesamtvolumen von 21,5 Milliarden Euro bei den High Yield Bonds schließt das Jahr 2021 mit dem stärksten Ergebnis seit acht Jahren.

“Zuletzt waren insbesondere Unternehmen aus stark von COVID-19 betroffenen Branchen wie Touristik oder Einzelhandel in der Lage, Anleihen am Kapitalmarkt zu platzieren”, kommentiert Stephan Wyrobisch.

Ausblick: PwC-Expertin erwartet starkes Auftaktquartal 2022

Trotz der insgesamt gemischten IPO-Bilanz für das Jahr 2021 blickt Nadja Picard optimistisch auf 2022: “Die Pipeline für das neue Jahr ist gut gefüllt. Mindestens ein halbes Dutzend vielversprechender Börsenkandidaten steht in den Startlöchern. Darunter sehen wir sowohl Kandidaten, die ihre Pläne aus 2021 verschoben haben als auch Unternehmen aus Private Equity-Hand. Daneben spielt auch weiterhin das Thema “Corporate Simplification” eine große Rolle, sodass wir auch im kommenden Jahr wieder Spin-Offs und Carve-outs aus größeren Konzernen erwarten. Inwieweit sich diese Pipeline materialisieren lässt, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Entscheidend hierfür wird sicherlich der Fortgang der Pandemie und deren weitere wirtschaftliche Auswirkungen sein”, so die Einschätzung der Expertin.

 

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Nordamerika-Aktien-ETFs weiter im Fokus

 

Die globalen ETF-Zuflüsse summierten sich im November auf 77,5 Mrd. Euro, also etwa 25 % weniger als im Vormonat. Viele Anleger hat zunächst die Frage verunsichert, ob die Omikron-Variante das globale Wachstum bremsen könnte. Dennoch waren Aktien-ETFs mit Neugeldern von 61,8 Mrd. Euro weitaus gefragter als Anleihen-ETFs. ETFs auf nordamerikanische Aktien blieben mit Zuflüssen von 43,5 Mrd. Euro die beliebteste Anlageklasse. Renten-ETFs verzeichneten Zuflüsse von 13,6 Mrd. Euro, wobei 10,9 Mrd. Euro auf Staatsanleihen- und 2,7 Mrd. Euro auf Unternehmensanliehen-ETFs entfielen.

Mittelzuflüsse in Europa – Highlights im November 2021

Aktien: Im Zuge des Klimagipfels switchen Anleger weiterhin in ESG-ETFs

Die Verbreitung der Omikron-Virusvariante wurde vor allem auf dem europäischen ETF-Markt als Verkaufssignal gewertet. Insgesamt waren die monatlichen Flows in Aktien-ETFs in Europa mit 8,0 Mrd. EUR zwar positiv, in der letzten Novemberwoche flossen aus Aktien-ETFs jedoch 2,2 Mrd. Euro ab.

Der Klimagipfel in Glasgow hat die Popularität nachhaltiger Strategien weiter angetrieben. So flossen Klima-ETFs 1,1 Mrd. Euro und ESG-ETFs 7,5 Mrd. Euro zu. Fast 80 % der Allokationen in globale Aktienindizes und rund die Hälfte der Allokationen in Nordamerikaindizes entfielen auf ESG-Strategien. Während Anleger in der letzten Novemberwoche Mittel aus Aktien-ETFs abzogen, war die Bilanz für ESG-Aktien-ETFs in diesem Zeitraum weiterhin positiv.

Bei Smart-Beta-ETFs gab es Nettoabflüsse in Höhe von 222 Mio. Euro. Value-Strategien waren dabei mit Abflüssen von 1,1 Mrd. Euro am stärksten betroffen.

Obligationen: Inflationssorgen treiben die Nachfrage nach inflationsindexierten Indizes an

Auch in Europa waren ETFs auf Staatsanleihen mit einem Plus von 2,1 Mrd. Euro gefragter als Produkte auf Unternehmensanleihen, die 1,7 Mrd. Euro an Neumitteln verbuchten.

Bei ETFs auf Staatsanleihen waren inflationsindexierte US-Anleihen die beliebteste Anlageklasse (+544 Mio. Euro). Darin spiegelte sich auch die geänderte Formulierung der US-Notenbank wider, wonach die Inflation als „nicht so vorübergehend” angesehen werden sollte.

Bei ETFs auf Unternehmensanleihen (+1,7 Mrd. Euro) waren Emittenten aus der Eurozone am gefragtesten (+620 Mio. Euro) gefolgt von globalen Finanzemittenten (+370 Mio. Euro). Auffallend waren auch Unterschiede zwischen dem Investment-Grade- und dem Hochzins- bzw. High-Yield-Segment. In der ersten Novemberwoche verzeichneten beide Segmente erhebliche Mittelzuflüsse. In der zweiten Woche setzte sich die starke Nachfrage nach High-Yield-ETFs fort, während Investment-Grade-ETFs eine Stagnation verzeichneten. In der dritten Woche kehrte sich dieser Trend um, und in der letzten Woche verzeichneten ETFs auf Hochzinsanleihen Abflüsse in Höhe von 500 Mio. Euro, während Investment-Grade-ETFs um 400 Mio. Euro zulegten.

Nachhaltige Anleihenstrategien erzielten gute Ergebnisse und legten um 1,5 Mrd. Euro zu, wobei globale Finanzemittenten um 370 Mio. Euro und Unternehmensfonds der Eurozone um 325 Mio. Euro zulegten.

 

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FERI erwartet tragfähiges Anlagejahr 2022 mit erhöhter Volatilität

 

Mit der graduellen Abkehr großer Notenbanken von der bisherigen ultra-expansiven Geldpolitik leitet das Jahr 2022 eine gewisse Normalisierung ein, die jedoch nicht reibungslos verlaufen wird. Gründe dafür sind das Risiko einer anhaltend hohen Inflation sowie die in vielen Bereichen überhitzten Kapitalmärkte, beides direkte Folgen der vorausgegangenen monetären Aufblähung. „Die Notenbanken wandeln auf einem schmalen Grat. Jede noch so sinnvolle Liquiditätsverknappung und jede Zinsanhebung zur Bekämpfung inflationärer Tendenzen wird monetäre Entzugserscheinungen an den Märkten auslösen. Damit steigt die Anfälligkeit für Korrekturen im Jahresverlauf 2022“, fasst Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer der FERI-Gruppe, den Jahresausblick 2022 für Konjunktur und Anlagemärkte zusammen. Trotz höherer Komplexität an den Kapitalmärkten bleibe das fundamentale Bild 2022 überwiegend freundlich: Der weltwirtschaftliche Erholungsprozess setze sich weiter fort, unterstützt durch Nachholeffekte beim privaten Konsum und neue Impulse aus China.

Inflation auf hohem Niveau wird zum Spielverderber

Auch wenn die massiven Wertpapierkäufe der Notenbanken langsam ausliefen, wirke das expansive monetäre Regime, das im Zuge der Corona-Krise etabliert wurde, weiter. Zwangsläufige Konsequenz sei, neben starker Aufblähung der Anlagemärkte, zunehmende systemische Inflation. „Zwar erwarten wir Anfang 2022 zunächst leicht sinkende Inflationsraten. Im Gegensatz zu den Notenbanken gehen wir aber davon aus, dass das Inflationsniveau über der 2-Prozent-Marke bleiben wird. Im Durchschnitt des Jahres 2022 rechnen wir sowohl für die USA als auch für den Euroraum mit einer Inflationsrate von mehr als 3 Prozent“, ergänzt Rapp. Dies könne für die Kapitalmärkte zum Problem werden, was bislang noch unterschätzt werde und 2022 deutlich höhere Volatilität auslöse, so die FERI-Einschätzung.

Welthandel bleibt vorerst gestört mit China als Unsicherheitsfaktor

Auch infolge zunehmender Impffortschritte dürfte sich die konjunkturelle Erholung im Jahr 2022 zunächst fortsetzen. Immer mehr Länder werden spätestens in der ersten Jahreshälfte 2022 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen. „Die pandemiebedingte Konsumzurückhaltung hat zu überschüssigen Ersparnissen in einer Größenordnung zwischen 4 und 9 Prozent des BIP geführt. Ein Teil dieser Mittel wird sukzessive konsumwirksam, zumal in vielen Dienstleistungssektoren noch erhebliches Nachholpotenzial besteht. Dies und die positive Arbeitsmarktentwicklung treiben den Konsum an“, erläutert Axel Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe. Belastet werde die Konjunktur derzeit noch von Störungen im Welthandel und Angebotsengpässen für Rohstoffe und Vorprodukte. Diese Friktionen könnten sich aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 spürbar verringern. „Wegen der sehr guten Auftragslage wäre dann ein kräftiger Wachstumsimpuls seitens der Industrie möglich. Profitieren würde davon vor allem der Euroraum und innerhalb des Euroraums Deutschland. Dies gilt umso mehr, falls 2022 auch das Wachstum in China wieder anspringt“, sagt Angermann. Insgesamt sei mit einem Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2022 um 5 Prozent zu rechnen, was deutlich oberhalb des langjährigen Durchschnitts von etwa 3,5 Prozent liegen würde. Mit fortschreitender Normalisierung werde die Wachstumsdynamik im Laufe des Jahres allerdings abnehmen. Ein zentraler Unsicherheitsfaktor bleibe vorerst China, das 2022 auch enttäuschen könne, zumal dessen weitere Wirtschaftspolitik unklar sei.

Gewinnwachstum lässt nach

Die Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung ist ein gutes Vorzeichen für die Aktienmärkte im Jahr 2022. Dennoch sollten Investoren damit rechnen, dass sich das sehr hohe Gewinnwachstum vieler Unternehmen abschwächt. Dahinter stehe nicht zuletzt Margendruck als Folge steigender Löhne und Güterpreise. „Vor diesem Hintergrund werden 2022 Gewinnenttäuschungen zunehmen, verstärkt durch oftmals bereits hohe Bewertungen. Der generelle Trend der Anlagemärkte kann sich also von dem eher freundlichen Bild der Realwirtschaft durchaus unterscheiden“, erklärt FERI-Vorstand Rapp. Im Jahr 2022 werde es somit darauf ankommen, qualitativ starke Aktiensegmente zu selektieren. Europäische und partiell japanische Aktien könnten dabei im Vorteil sein: Beide Regionen zeigten moderate Bewertungen und seien aufgrund zyklischer Sektorenprofile in einem inflationären Umfeld relativ resistent. Doch auch große Technologiewerte könnten aufgrund hoher Gewinnstärke und robuster „Pricing Power“ erneut positiv überraschen. Für den US-Dollar erwartet FERI 2022 eine graduelle Umkehr, nicht zuletzt aufgrund der sogenannten „Twin Deficits“ in den USA. Insgesamt müssten Investoren 2022 mit steigender Unsicherheit und erhöhter Volatilität rechnen, so die grundsätzliche FERI-Meinung.

 

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„Die Deutschen blicken optimistisch in ihre finanzielle Zukunft, ziehen erstmals Aktien dem Sparbuch vor und setzen noch stärker auf ETFs“,

 

so fasst Kai Friedrich, CEO der ebase, die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Studie „Finanzielle Vorsätze der Deutschen 2022“ zusammen. Diese wurde auf Basis einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Privatpersonen erstellt. „Das zeigt, dass immer mehr Anleger als Reaktion auf Niedrigzinsen und Inflationserwartungen auf Wertpapiere, wie Aktien oder Fonds, setzen, eine sinnvolle und durchaus begrüßenswerte Reaktion“, ergänzt Friedrich.

Rund 30% der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation 2022 verbessern wird, nur 18% erwarten eine Verschlechterung. Insbesondere Jüngere sind optimistisch eingestellt. Mehr als 60% der 18- bis 29-Jährigen erwarten eine verbesserte finanzielle Situation. „Es ist sehr erfreulich, dass die Deutschen nicht nur insgesamt positiv in ihre finanzielle Zukunft blicken, sondern auch zunehmend von Sparern zu Investoren werden“, so Friedrich. Dabei ist die Sparneigung unverändert hoch, mehr als die Hälfte der Befragten will 2022 so weiter sparen wie bisher und 30% sogar noch etwas mehr als bislang. Die Ersparnisse sollen jedoch deutlich häufiger investiert werden als in den vergangenen Jahren. „Fast 30% der Deutschen wollen im neuen Jahr in Aktien investieren. Zudem planen mehr als 20% in Investmentfonds anzulegen“, präzisiert der ebase-CEO. Damit geben erstmals mehr Anleger an, in Aktien investieren zu wollen als Geld auf das Sparbuch einzuzahlen. Die Investitionsneigung wächst dabei mit zunehmendem Vermögen und höherem Bildungsniveau.

Bei den Umfrageteilnehmern, die im neuen Jahr in Fonds investieren wollen, sind Aktien- und Mischfonds sowie ETFs erste Wahl. „Der starke Trend zu ETFs hat sich abermals bestätigt, ETFs haben bezüglich Bekanntheit und Nutzung stark zugelegt“, beschreibt Friedrich. Rund 20% der Befragten planen, im neuen Jahr in börsengehandelte Indexfonds zu investieren. In der Befragung in 2019 waren dies erst 7%. Bei ETFs stehen Aktienindex-Produkte, wie beispielsweise auf den DAX oder den MSCI World, eindeutig im Vordergrund. Dabei ist auch hier die Kaufneigung bei Jüngeren und Besserverdienenden stärker ausgeprägt.

Angesprochen auf die Renditeerwartungen der Investments äußerten sich die Umfrageteilnehmer Anlagebezogen sehr unterschiedlich. So wird insbesondere bei Aktien, Immobilien sowie Fonds und ETFs eine positive Wertentwicklung prognostiziert. Wenig positiv ist dagegen die Einschätzung zu Sparbüchern, Tages- und Festgeld sowie auch zu Zertifikaten und Derivaten. Hier gehen die Befragten überwiegend von einer negativen Wertentwicklung aus. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Beliebtheit von Investmentfonds und ETFs über die vergangenen Jahre kontinuierlich zugenommen hat, dass die Renditeeinschätzung sich verbessert und auch die Investitionsneigung zugenommen hat.

Die ebase sieht sich mit der Umfrage in ihrer Strategie bestätigt, Anlegern einen bequemen und gleichzeitig umfassenden Zugang zu Kapitalanlagen in Wertpapieren zu bieten. „Der Trend zur breiten Akzeptanz der Kapitalanlage über Fonds und ETFs bei Privatanlegern hat noch einmal deutlich an Dynamik gewonnen“, betont ebase-CEO Friedrich. Über die ebase können Anleger auf rund 9.000 Investmentfonds, ca. 1.200 ETFs sowie je nach Interesse auch zahlreiche andere Wertpapiere zurückgreifen. Zudem verfügt die ebase über ein umfangreiches Angebot an Fonds- und ETF-Sparplänen, auch als VL-Anlage. Damit sieht sich ebase als eine der führenden B2B-Banken in Deutschland.

Über ebase

Die European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) ist seit 2019 ein Unternehmen der FNZ Gruppe, einem in London ansässigen, weltweit führenden Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister, und bietet neben umfassenden Dienstleistungen im Depotgeschäft u.a. auch die Finanzportfolioverwaltung sowie das Einlagengeschäft an. Als eine der führenden B2B-Direktbanken in Deutschland verwaltet ebase ein Kundenvermögen von rund 60 Mrd. Euro. Finanzvertriebe, Versicherungen, Banken, Vermögensverwalter und andere Unternehmen nutzen für ihre Kunden die mandantenfähigen Lösungen von ebase für die Depot- und Kontoführung.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Marktkommentar von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management:

 

 

  • Die Inflation dürfte ihren Höchstand am Ende des 1. Quartals 2022 erreichen
  • Die Fed wird versuchen, sich Flexibilität zu verschaffen, die EZB hat weniger Spielraum
  • Es gilt, die Beschäftigungszahlen in den USA im Auge zu behalten

Geldpolitik, Wirtschaft und die Märkte sind aktuell voneinander entkoppelt. Während es immer noch vereinzelt Zentralbanken gibt, die eine für die frühe Phase des Konjunkturzyklus passende Geldpolitik durchsetzen, zeichnen sich die wichtigen Volkswirtschaften durch mittzyklische Eigenschaften aus. Die Bewertungen in weiten Teilen des Marktes wiederum weisen spätzyklische Merkmale auf. Unserer Ansicht nach müssen sich diese drei Elemente wieder annähern – eine Entwicklung, die wir für das Jahr 2022 prognostizieren. Damit ist ein Ende der tiefen Volatilität in Sicht, die das Jahr 2021 in weiten Teilen geprägt hat.

Nach unseren Einschätzungen wird sich das Wachstum zwar abschwächen, jedoch deutlich über dem historischen Durchschnitt verharren. Zum Ende des ersten Quartals dürfte die Inflation ihren Höchststand erreichen. Dieser Zustand wird zwar nicht von Dauer sein, doch wir gehen davon aus, dass sich die Inflation deutlich über den Zielmarken der meisten Zentralbanken halten wird. Mit Blick auf die Lieferkettenschocks, die vielen Sektoren in den letzten Monaten zugesetzt haben, dürfte eine gewisse Entspannung eintreten. Aber auch sie werden wohl im Jahr 2022 weiter andauern und damit die Fähigkeit der Unternehmen, ihre Margen zu schützen, auf die Probe stellen.

Drohende geldpolitische Fehlentscheidung

Eine Gefahr besteht in einer möglichen geldpolitischen Fehleinschätzung, insbesondere auf Seiten der Fed. Wir denken dabei nicht an die kontinuierlich steigende Inflation. Uns geht es vielmehr darum, dass die Fed bereit ist, ein gewisses Plus an Inflation dem Stellenwachstum zu opfern, um der zweiten Säule ihres Doppelmandats Rechnung zu tragen: der Vollbeschäftigung. Dreh- und Angelpunkt der Vollbeschäftigung ist die Erwerbsquote am US-Arbeitsmarkt, die sich sehr beharrlich bei 61,6 Prozent hält. Ein deutlicher Anstieg in nächster Zeit könnte ausbleiben, da viele Arbeitnehmer als Folge eines nach der Pandemie geänderten Lebensstils möglicherweise auf Dauer für den Arbeitsmarkt verloren sind. Im letzten Zyklus sank die Arbeitslosenquote bis auf 3,6 Prozent, ohne dass dadurch eine nennenswerte Lohninflation entstand. In der Vergangenheit galten etwa 4 Prozent als Vollbeschäftigung, und dieser Wert könnte bis zum Ende des ersten Quartals 2022 durchaus erreicht werden.

Eine Fed, die ihre Geldpolitik aus der Not heraus aggressiver strafft, wäre für Risikoanlagen nicht gut. Umgekehrt wäre es aber von Vorteil, wenn die Erwerbsquote der Fed mehr Spielraum für eine längere Atempause gäbe. Der zu kurzer Abstand zwischen dem Ende des Tapering und der ersten Zinserhöhung würde dann als möglicher Hinweis auf einen geldpolitischen Fehlentscheid betrachtet werden. Allerdings wird ein solcher Fehler wohl kaum ausreichen, um dem Zyklus ein vorzeitiges Ende zu setzen. Aber er würde Volatilität erzeugen, was sich als Gelegenheit erweisen könnte, eine Optimierung der Portfolios vorzunehmen. Nach diesem Szenario würden sich die eingangs erwähnten drei auseinanderstrebenden Elemente (Geldpolitik, Wirtschaft und Märkte) annähern. Das würde dem Markt die Chance geben sich zu erholen.

Die USA und die Fed

Das QE-Programm der Fed, mit Treasuries im Umfang von 80 Milliarden US-Dollar und Mortgage-Backed-Securities (MBS) von 40 Milliarden US-Dollar, wird bereits reduziert. Mit jedem weiteren Monat werden 10 Milliarden US-Dollar weniger an Treasuries und 5 Milliarden US-Dollar weniger an MBS angekauft. Eigentlich sollte dieser Prozess bereits abgeschlossen sein. Bis zur Beendigung des Taperings dürften jedoch  sieben weitere geldpolitische Sitzungen vergehen. Allerdings glauben wir, dass die Fed das Drosselungstempo auf der Sitzung am 15. Dezember steigern und die Reduzierung im Rahmen der März-Sitzung abschließen wird. Damit wird sie sich die dringend benötigte Flexibilität für vorzeitige Zinserhöhungen verschaffen, sollte ihr eine rasch sinkende Arbeitslosenquote Probleme bereiten. Unserer Meinung nach kommt die erste Zinserhöhung im September, wobei das Ende der Wertpapierankäufe im März Spielraum für eine Anhebung im Juni lässt, sofern dies dann erforderlich ist. Auf eine erste Erhöhung im September könnte dann eine zweite vor Ende des Jahres folgen. Damit würde die Obergrenze für die Fed Funds Rate auf 0,75 Prozent steigen.

Europa und die EZB

Hier könnte uns die Einschätzung am leichtesten fallen, da es nur sehr schwer vorstellbar ist, dass die EZB 2022 ihren Einlagenzinssatz von minus 50 Basispunkten aufgibt. Tatsächlich muss man schon sehr optimistisch sein, um sich vorzustellen, dass sie im gesamten nächsten Zyklus wieder über null kommt.

Schwieriger ist die Prognose zum weiteren Vorgehen der EZB im Hinblick auf ihre beiden laufenden QE-Programme: das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP), in dessen Rahmen sie aktuell monatlich Staatsanleihen im Umfang von 70 Milliarden Euro ankauft, und das alte Asset Purchase Programme (APP) mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro pro Monat. Beide Programme haben erheblichen Einfluss auf die Märkte, und ihr Wegfall hätte eine negative Wirkung. Das Dilemma besteht darin, dass das PEPP im April auslaufen soll, wobei Coupons und Rückzahlungen zumindest 2022 noch reinvestiert werden. Ein Einbruch von 70 Milliarden Euro pro Monat ist für den Markt vermutlich nicht zu verkraften, vor allem in Anbetracht des von uns prognostizierten Renditeanstiegs bei Euro-Staatsanleihen. Folglich gehen wir davon aus, dass die EZB das APP vorübergehend aufstocken und dann versuchen wird, den Markt 2023 von diesem höheren Niveau aus zu entwöhnen.

Bundesanleihen sind nicht immun gegen steigende Renditekurven

Obwohl die EZB-Politik mehr Unterstützung bietet, ist die Korrelation mit Treasuries zu stark, und der Markt wird das Auslaufen des QE-Programms Ende nächsten Jahres im Blick haben. 10-jährige Bundesanleihen sind somit nicht immun gegen steigende Renditekurven. Wir rechnen mit 0,0 Prozent bis Ende 2022, was einen weiterer Verlust von etwa 3 Prozent für das Kalenderjahr bedeutet. Dieses Risiko dürfte sich wie auch bei den oben erwähnten Treasuries problemlos über die Portfoliokonstruktion oder auch durch Absicherungsmaßnahmen umgehen lassen, bei denen die Carry-Kosten aktuell minimal sind.

Die Kreditrisiko-Spreads könnten im ersten Halbjahr unter Druck geraten

Angesicht der Risiken, denen die Märkte vor allem im ersten Halbjahr ausgesetzt sein werden, ist es schwierig, gegenüber den Kreditrisiko-Spreads 2022 zu positiv eingestellt zu sein. Der Renditeanstieg bei Staatsanleihen, die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen, nachlassendes Wachstum und Bedenken in Bezug auf geldpolitische Fehlentscheide bedingen Zurückhaltung in Sachen Risiko. Insgesamt ist mit einer moderaten Ausweitung der Spreads im Verlauf des Jahres zu rechnen. Das ist jedoch nur ein Teil des Ganzen, da davon auszugehen ist, dass die Volatilität im ersten Halbjahr zunehmen wird und die Spreads dann weiter sein dürften, als von uns für Ende 2022 erwartet.

Im Ergebnis herrscht zwar große Einigkeit darüber, dass 2022 ein schwieriges Jahr wird. Wenig Konsens sehen wir jedoch in Bezug auf die Frage, wie viele unbekannte Faktoren sich tatsächlich materialisieren werden. Das gilt vor allem für den Umfang der erforderlichen Drosselungen durch die Zentralbanken sowie den Zeitraum, in dem diese umgesetzt werden. Eine aggressive Aufholjagd wäre hier aus Sicht von Risikoanlagen von Nachteil, ein Defizit an Maßnahmen würde Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit aufkommen lassen – ein schwieriger Balanceakt. Antworten auf diese Fragen wird wohl erst das erste Quartal bringen. Die wichtigsten Daten, die es im Auge zu behalten gilt, sind nach die Beschäftigungszahlen in den USA sowie ein möglicherweise rascher Rückgang der Arbeitslosenquote, der die Fed auf dem falschen Fuss erwischen könnte. Eine Prognose zu dieser Entwicklung nach der Pandemie ist schwieriger geworden, und daher ist Umsicht im Vorfeld nötig.

 

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Von Alexandra Morris, CIO SKAGEN Funds

 

Aktive Investment-Manager haben einen klaren Vorteil, wenn es um das Thema ESG geht: Wir können entscheiden, welche Unternehmen wir halten, wie stark wir uns engagieren und wann wir verkaufen wollen.

Die 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) wird zu Recht dazu führen, dass noch genauer und gründlicher geprüft wird, wie Fondsmanager ESG-Faktoren in ihren Anlageprozessen integrieren. Der Gesetzgeber beobachtet bereits heute diejenigen, die die Nachhaltigkeitsaussagen ihrer Unternehmen oder Produkte übertrieben darstellen, aber der größte Druck wird letztendlich von den Vermögensinhabern selbst ausgehen. Vom kleinsten Sparer bis zu den größten Pensionsfonds wollen die Kunden sehen, wie ihr Kapital investiert wird und ob dies wiederum mit ihren eigenen Überzeugungen übereinstimmt.

Die gute Nachricht für „Stockpicker“ wie SKAGEN ist, dass Unternehmen auch von ihren eigenen Kunden zunehmend unter Druck gesetzt werden, sich eigene Klimaziele zu setzen und genau zu prüfen, ob, wie und wann diese erreicht werden. Regulierungsbehörden und Branchenverbände spielen hier ebenfalls eine gewichtige Rolle, insbesondere bei der Standardisierung der Offenlegungspflichten; so sind die Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) und das kürzlich gegründete International Sustainability Standards Board (ISSB) bemerkenswerte Initiativen.

Während solche multinationalen Rahmenwerke zur Verbesserung der Einheitlichkeit in der Berichterstattung und letztendlich auch in Bezug zu einer positiven Veränderung des Verhaltens willkommen sind – insbesondere für Investoren wie SKAGEN, die mit uneingeschränkten globalen Mandaten investieren – kann ihr Umfang auf der anderen Seite auch ihre Wirksamkeit bei der Verschärfung der Vorschriften für Unternehmen beeinträchtigen.

Nachhaltigkeit ist wichtiger Teil der Risikoanalyse

Unsere treuhänderische Verantwortung als aktive Investoren besteht darin, Unternehmen zu finden, die die bestmöglichen risikobereinigten Renditen für unsere Anteilseigner erzielen. Das Klimarisiko ist derzeit die größte lebensbedrohende Veränderung, mit der wir konfrontiert sind – dies zu ignorieren, wäre ein massiver Verstoß gegen die Verantwortung gegenüber unseren Kunden.

Entsprechend  nimmt das Thema „Nachhaltigkeit“ einen wichtigen Teil unserer Analyse ein, und das schon, bevor wir Anlageentscheidungen treffen. Nur Unternehmen, von denen wir glauben, dass sie ihren Teil zur Lösung des Klimawandels und seinen Folgen beitragen, werden für unsere Portfolios ausgewählt. Diejenigen, die wiederum Teil des Problems sind, werden unweigerlich unter den Sanktionen der Regulierung leiden und letztendlich ins Hintertreffen geraten. Die Risiken für die Nachzügler rund ums das Thema Nachhaltigkeit – und ihre Eigentümer – sind nach der COP26 nur noch größer geworden. Umgekehrt sind die potenziellen Gewinne für Unternehmen, die über die Ingenieure, Innovationskapazitäten und Investitionen verfügen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, so groß wie nie zuvor.

Dies verschafft aktiven Investment-Managern einen klaren Vorteil. Wir können entscheiden, welche Unternehmen wir halten wollen, wie stark wir uns engagieren wollen und wann wir verkaufen. Dies steht diametral im Gegensatz zu passiven Managern, die ihre Anlageentscheidungen ausschließlich auf die Unternehmensgröße stützen, um einen Index nachzubilden. Während einige Manager ESG-Nachzügler aus ihrem Anlageuniversum ausschließen, tun dies viele hingegen nicht, wie eine kürzlich durchgeführte Studie von Reclaim Finance1 zeigt. Diese ergab, dass nur 2,5 Prozent der von den weltweit größten passiven Managern verwalteten 13 Billionen Dollar an Vermögenswerten, Investitionen in Kohle ausschließen.

Aktive Eigentümer – insbesondere solche mit konzentrierten Portfolios wie SKAGEN – haben auch die Nase vorn, wenn es um die Überwachung und Erörterung von ESG-Themen mit den jeweiligen Managementteams geht, mit denen sie sich regelmäßig zusammensetzen. Dies gilt umso mehr, wenn diese Beziehung über einen langen Zeitraum hinweg aufgebaut wurde. Anleger, die aktiv Aktien auswählen, verstehen besser, wie sich ESG-Themen auf die Bewertung auswirken und zwar sowohl negativ, wenn sie zusammen mit anderen Risikofaktoren bewertet werden, als auch positiv als Katalysator für eine entsprechende Neubewertung.

“Hasen “ oder “Schildkröten” – wer macht das Rennen?

Da ESG ein immer wichtigerer Treiber für die Bestimmung und die Bewertung von Anlagen wird, fügt es den bereits bestehenden Herausforderungen, denen sich aktive Investment-Manager gegenübersehen, eine zusätzliche Dimension hinzu, insbesondere denjenigen, die sich – wie SKAGEN – auf Value-Investing konzentrieren. Im Allgemeinen betrachten wir Unternehmen entweder als „Schildkröten“ oder als „Hasen“. Tesla ist ein typischer Hase. Trotz einer Dekade voller Verluste hat das Unternehmen enorme Vorschusslorbeeren von Anlegern erhalten, die sich von seiner erfolgreichen Vision, nämlich das erste in Serie gefertigte Elektrofahrzeug zu entwickeln, haben überzeugen lassen.

In der Zwischenzeit sind Schildkröten wie VW dabei, den Markt für Elektrofahrzeuge in aller Stille umzugestalten. Das Unternehmen wird in den nächsten vier Jahren 19 Milliarden Euro in die Produktion von Elektrofahrzeugen investieren und prognostiziert, dass diese bis 2030 die Mehrheit seiner weltweiten Verkäufe ausmachen werden. Auch Toyota rechnet damit, dass 70 Prozent seiner internationalen Verkäufe auf Elektromodelle entfallen werden, und Volvo hat sich sogar noch ehrgeiziger dazu verpflichtet, bis 2030 ausschließlich Elektroautos zu verkaufen.

Das ultimative Ziel der Gesellschaft ist die Dekarbonisierung der Automobilindustrie, die für 27 Prozent der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich ist. Das Ziel der Hersteller besteht wiederum darin, das Rennen zu gewinnen und den Aktionären die bestmögliche risikobereinigte Rendite zu bieten. Da die Schildkröten mit dem 8- bis 12-fachen ihres Gewinns bewertet werden, während das KGV des Hasen beim 377-fachen liegt, würden nur die tollkühnsten Anleger gegen sie wetten.

Die COP 26 machte aber auch deutlich, vor welchen politischen Herausforderungen wir bei der Bewältigung des Klimawandels stehen. Mehrere Staats- und Regierungschefs nahmen nicht teil, und diejenigen, die anwesend waren, machten fragwürdige Fortschritte bei der Umsetzung der konkreten Pläne, die zur Umkehrung der globalen Erwärmung erforderlich sind.

Dies erinnert uns auch an die Schönheit des privaten Unternehmertums und daran, dass ein harter Wettbewerb auf dem freien Markt wahrscheinlich unsere größte Hoffnung für die Zukunftsgestaltung ist. Anstatt die Hände in den Schoß zu legen und darauf zu warten, dass die Regulierung sie trifft, passen sich viele Unternehmen proaktiv an und tragen zu dem enormen Wandel bei, den wir erleben – unten sehen sie drei Portfolio-Beispiele von Schildkröten, die leicht in ihrem Panzer hätten bleiben können, sich aber stattdessen dafür entschieden haben, zu investieren, zu innovieren und so die Konkurrenz zu schlagen.

Unsere Aufgabe als Investoren ist es, kalkulierte Risiken einzugehen. Kein Unternehmen ist frei von Herausforderungen und die Art und Weise, wie diese gemeistert werden, gibt uns wertvolle Einblicke in das Potenzial für die künftige Wertschöpfung. Obwohl die Risiken für Unternehmen, die sie nicht meistern, größer sind als je zuvor, waren die Belohnungen für diejenigen, die erfolgreich sind, noch nie so groß.

 

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Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Neuer Anleihen-ETF bildet den Index FTSE ESG Select WGBI-DM ab

 

Die DWS hat ihren ersten Xtrackers-ETF aufgelegt, bei dem Staatsanleihen auf Basis eines umfassenden Regelwerks für Umwelt- und Sozialstandards sowie für gute Regierungsführung (Environment, Social, Governance; kurz ESG) auswählt werden. Entwickelt wurde die zugrundeliegende Methodologie vom Indexanbieter FTSE Russell. Sie zielt darauf ab, staatliche Emittenten von Anleihen auf Basis von 41 ESG-Kriterien und allgemein anerkannten externen Datenpunkten zu bewerten.

Der Xtrackers ESG Global Government Bond UCITS ETF wurde am heutigen Dienstag an der Deutschen Börse notiert und soll ab dem morgigen Mittwoch an der London Stock Exchange gelistet werden. Der ETF bildet den FTSE ESG Select World Government Bond Index – Developed Markets (FTSE ESG Select WGBI-DM) ab. Dieser Index nutzt das etablierte ESG-Rahmenwerk von FTSE Russell für Staatsanleihen, wendet jedoch zusätzlich strengere Kriterien an, um Länder mit besseren ESG-Merkmalen höher zu gewichten und Länder mit schlechteren ESG-Merkmalen niedriger zu gewichten. Der Index schließt außerdem Länder mit den schlechtesten ESG-Merkmalen aus sowie, als Reaktion auf Investorennachfrage, auch Länder, die nicht als „frei“ angesehen werden (siehe Erläuterung unten).

Jedes Land wird in drei Kategorien bewertet (jeweils mit verschiedenen Unterkategorien), um das ESG-Ergebnis zu ermitteln:

  • Umwelt: Energie, Klimaschutz Ressourcenverbrauch
  • Soziales: Ungleichheit, Beschäftigung, Humankapital, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit
  • Regierungsführung: Korruption, Effektivität des Regierungshandelns, politische Stabilität, Rechtssicherheit, Mitspracherecht und Verantwortlichkeit

„Der neue Xtrackers ESG Global Government Bond UCITS ETF zielt darauf ab, eine verbesserte ESG-Methodologie im Vergleich zu bisherigen Indizes zu bieten und gleichzeitig attraktive risikoadjustierte Renditen zu ermöglichen. Das Ziel ist eine umfassende Analyse eines Landes, die Investoren einen intelligenten und detaillierten ESG-Zugang bietet“, sagt Simon Klein, Global Head of Passive Sales. „Mit dieser Ergänzung unseres ETF-Angebots können wir Investoren eine breite Palette an ESG-ETFs in allen wichtigen Aktien- und Anleihenkategorien bieten.“

Der ETF hat eine jährliche Pauschalgebühr von 0,2 bis 0,25 Prozent. Anteilklassen mit einer Währungsabsicherung für Britisches Pfund und US-Dollar und Euro sind ebenfalls erhältlich.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Berenberg hat den Berenberg Sustainable Multi Asset Dynamic Fonds aufgelegt, einen nachhaltigen Multi-Asset-Fonds mit offensiv-dynamischem Investmentansatz und positivem Impact, der das Fondsangebot des Hauses ergänzt.

 

Gemanagt wird der Fonds von Oliver Brunner und Torsten Ziegler aus dem Berenberg-Multi-Asset-Team unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Meyer.

“Mit dem neuen Fonds kommen wir allen Anlegern entgegen, die ein Investment suchen, das eine attraktive Rendite und zugleich einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft ermöglicht”, sagt Prof. Meyer. “Um dies in einem herausfordernden Marktumfeld und angesichts des sich kontinuierlich verändernden Marktverhaltens zu erreichen, bedarf es aktiver und moderner Lösungen”, so Meyer weiter. Diese Lösung besteht in dem dynamischen Multi Asset Investmentansatz von Berenberg, der eine flexible Steuerung der Investitionsquote von Aktien und Anleihen sowie eine Nutzung von Marktopportunitäten vorsieht, die auch antizyklisch und abseits der Benchmark auftreten können. Fonds-Investments werden im Rahmen des hauseigenen ESG- und Impact-Konzepts selektiert. Der Fonds (WKN/ISIN R-Tranche: A3C4GQ / LU2393249169) ist gemäß EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) nach Artikel 9 klassifiziert.

Der Berenberg Sustainable Multi Asset Dynamic investiert weltweit in Aktien aller Größenordnungen – von Large über Mid Caps bis zu Small Caps -, die von den Fondsmanagern als Qualitätsaktien mit strukturellen Wachstumstreibern eingestuft werden. Der Anteil der Aktien liegt zwischen 50 und 90 Prozent des Portfolios. Ergänzt wird das Portfolio durch Anleiheinvestments, die von Staats- und Unternehmensanleihen über Pfandbriefe bis zu, Mikrofinanzanlagen reichen. Ein besonderer Fokus liegt auf Green- und Social Bonds sowie Impact-Anleihen. “Für sämtliche Anlageklassen gilt, dass jedes einzelne Investment entsprechend unserem Berenberg Impact-Modell einen positiven Impact für Umwelt und Gesellschaft leisten muss”, bestätigt Matthias Born, Head of Investments . Dabei werden insbesondere vier Themen verfolgt: der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, Klimawandel, Nachhaltiges Wachstum & Innovation sowie Demografie & Gesundheit.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Institutionelle Investoren glauben, dass der gesellschaftliche Druck die Private-Equity-Branche dazu zwingen wird, mit der Selbstregulierung zu beginnen

 

Mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Portfoliounternehmen in die Anreizsysteme einzubeziehen würde zu höheren Private-Equity-Renditen führen. Dieser Ansicht sind fast die Hälfte der Limited Partners (LPs), die am jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital teilgenommen haben. Lediglich sechs Prozent dieser institutionellen Investoren sind der Meinung, dass eine Ausweitung der Anreize für die Mitarbeitenden in den Portfoliounternehmen den Renditen abträglich wäre.

Die Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und Vermögensverwalter, die den Großteil der Geldgeber der Branche ausmachen, sind vom Private-Equity-Modell fest überzeugt. Fast 90 Prozent der LPs sind der Meinung, dass die meisten kleinen und mittelgroßen börsennotierten Unternehmen in Wachstumsphasen von einer zeitweiligen Private-Equity-Beteiligung profitieren. Eine große Mehrheit der LPs sieht Unterstützung durch Private Equity auch als positiven Indikator für die kurz- bis mittelfristigen Aussichten privater Unternehmen, die einen Börsengang anstreben.

Die Limited Partners sind jedoch auch der Meinung, dass sich die Branche weiterentwickeln muss. Die Mehrheit der LPs glaubt, dass es nicht mehr ausreicht, sich einfach an die Gesetze zu halten, und dass der gesellschaftliche Druck die Branche dazu zwingen wird, sich selbst zu regulieren.

“Die Zeiten, in denen Private Equity unter dem Radar flog, sind vorbei”, sagt Jeremy Coller, Chief Investment Officer von Coller Capital. “Die Branche ist jetzt einfach zu groß, als dass die Gesellschaft sie ignorieren könnte. Ob es uns gefällt oder nicht, die privaten Märkte werden immer weniger privat. Wir müssen entscheiden, wie wir darauf reagieren.”

Michael Schad, Head of Investment Management bei Coller Capital, beobachtet dazu im deutschsprachigen Raum einen klaren Trend der gesellschaftlichen Diskussion: “Angesichts der großen Herausforderungen bei der Bekämpfung der Erderwärmung wird Private Equity zunehmend als wichtiges Instrument anerkannt, um privates Kapital zur Finanzierung des industriellen Wandels zu mobilisieren.”

Sekundärmärkte für Private Equity

Die Anleger sind sich bewusst, dass so genannte Fortführungsfonds einen “Game Changer” für die privaten Märkte darstellen. Hierbei legt ein General Partner (GP) zum Ende der Laufzeit eines Fonds selbst einen neuen Fonds auf, in den er die Portfoliounternehmen des alten überführt. Während die Mehrheit der LPs glaubt, dass der Haupteffekt darin besteht, das System privater Märkte zu stärken, meint eine beträchtliche Minderheit, dass dies das traditionelle Modell einer zehnjährigen Laufzeit von Private-Equity-Fonds untergraben könnte. Dennoch sehen die Anleger Fortführungsfonds im Allgemeinen als positive Entwicklung an. Zwei Drittel der LPs glauben, dass sie sich als gute Eigentümer von Portfoliounternehmen erweisen werden.

Die Anleger erwarten ein schnelles Wachstum der Sekundärmärkte für private Anlageklassen. Fast alle LPs rechnen mit einem Wachstum des Private-Equity-Sekundärmarktes und die Hälfte der LPs erwartet eine Expansion der Sekundärmärkte für private Kredite, Infrastruktur und Immobilien.

Insbesondere auf dem Markt für private Kredite sehen die LPs zahlreiche Gründe für institutionelle Investoren, Anlagewerte im Sekundärmarkt zu verkaufen. Diese reichen von höherem Liquiditätsbedarf bis hin zu dem Wunsch, das Engagement in Anlagewerten zu reduzieren, die sich unterdurchschnittlich entwickeln.

Co-Investments

Der Appetit der LPs auf Co-Investitionen ist ein weiterer Bereich, der keine Anzeichen einer Verlangsamung zeigt. Mehr als die Hälfte der Investoren geben an, dass sie Maßnahmen zur Steigerung ihrer Attraktivität als Co-Investmentpartner ergreifen. Fast alle dieser LPs versuchen, ihre Entscheidungsfindung zu beschleunigen, und etwa die Hälfte sucht nach anderen Möglichkeiten, um ihre Attraktivität zu steigern.

LP-Due-Diligence und Cybersicherheit

Die Pandemie hat auch die Art und Weise, wie Investoren ihre Due-Diligence-Prüfungen durchführen, nachhaltig verändert. In den letzten 18 Monaten hat fast die Hälfte der nordamerikanischen und europäischen LPs zum ersten Mal Zusagen an GPs gemacht, die sie noch nie persönlich getroffen hatten, und etwa ein Drittel der westlichen LPs sagt, dass sie in den nächsten 18 Monaten wahrscheinlich dasselbe tun werden. Bei den asiatisch-pazifischen Investoren steigt dieser Anteil auf 50 Prozent.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Due-Diligence-Prüfung der Investoren weniger persönlich wird. Zwei Drittel der LPs geben an, dass sie bereits die Social-Media-Konten der einzelnen GP-Teammitglieder beobachten oder dies planen.

Auch die Cybersicherheit ist ein wichtiges Thema für LPs. Fast ein Zehntel gibt an, dass sie bereits Opfer von Cyber-Attacken geworden sind, womit sich ihr Anteil seit dem Barometer vom Sommer 2017 fast verdoppelt hat. Zwei Drittel der LPs halten einen Angriff auf ihr Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre für wahrscheinlich.

Die Anleger werden auf diese höheren Risiken auch in ihren Portfolios reagieren. Fast drei Viertel aller LPs planen, in den nächsten Jahren eine Bewertung der Cyber-Risiken der Managementgesellschaften ihrer GPs zu verlangen, und die Hälfte will dasselbe für die Portfoliounternehmen fordern.

ESG-Kriterien

Die bekannten regionalen Unterschiede in der Art und Weise, wie LPs die Themen Umwelt, Sozialstandards und Unternehmensführung (ESG) angehen, spiegeln sich im Barometer auf interessante Weise wider. Der Anteil der Investoren, die potenzielle Fondsengagements hauptsächlich aus ESG-Gründen abgelehnt haben, ist bei den europäischen LPs deutlich gestiegen, und zwar von einem Drittel im Barometer des Winters 2016/17 auf heute weit über die Hälfte. Bei den nordamerikanischen und asiatisch-pazifischen Anlegern hat sich dieser Anteil jedoch nicht verändert und liegt weiterhin bei etwa einem Viertel beziehungsweise einem Drittel der LPs.

Europäische LPs sind auch pessimistischer, was die wahrscheinliche Wirksamkeit von Vorschriften gegen so genanntes Greenwashing angeht. Von den nordamerikanischen und asiatisch-pazifischen Investoren glaubt weit mehr als die Hälfte, dass solche Vorschriften es ihnen in den nächsten drei Jahren leichter machen werden, wahre von falschen oder irreführenden Umweltaussagen zu unterscheiden. Nur zwei Fünftel der europäischen LPs teilen diese Zuversicht.

Die LPs erwarten eine stärkere Regulierung der privaten Märkte. Eine Mehrheit erwartet eine Zunahme der Regulierung außerhalb ihres Heimatmarktes und die Hälfte der nordamerikanischen LPs erwartet mehr Regulierung in ihrem Heimatmarkt.

Fondsengagements im asiatisch-pazifischen Raum

Die institutionellen Investoren bemühen sich, ihr Engagement im asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Chinas auszubauen, insbesondere in den Bereichen Buyouts, Venture Capital und Infrastruktur.

Etwa zwei Fünftel der LPs im asiatisch-pazifischen Raum sind der Ansicht, dass sie in den letzten Jahren ihr Engagement auf den privaten Märkten zu langsam aufgebaut haben.

Hedge-Fonds-Investments in Unternehmen in der Frühphase

In den letzten Jahren haben Frühphaseninvestments in private Unternehmen eine immer größere Anzahl von Investoren angezogen. Allerdings werden nicht alle erfolgreich sein, wenn man den LPs Glauben schenkt. Rund drei Viertel von ihnen glauben, dass Hedge-Fonds-Investments in Unternehmen in der Frühphase hinter den generellen Renditeansprüchen für Risikokapital zurückbleiben werden.

 

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Coller Capital Limited, Park House 116 Park Street, London, W1K 6AF, Tel: +44 20 7631 8500, www.collercapital.com

Die HANSAINVEST leistet mit ihrem ECORE-Beitritt und dem aktiven Mitwirken zur Entwicklung des branchenweiten ESG-Scoring-Standards einen Beitrag aus der Perspektive der Service-KVG.

 

Die HANSAINVEST ist dem ESG Circle of Real Estate, kurz ECORE, beigetreten. Der von Bell Management Consultants gegründeten und koordinierten Initiative gehören knapp 100 renommierte Investoren und Immobilienunternehmen an. Die HANSAINVEST leistet mit ihrem ECORE-Beitritt und dem aktiven Mitwirken zur Entwicklung des branchenweiten ESG-Scoring-Standards einen Beitrag aus der Perspektive der Service-KVG, mit dem sich die Nachhaltigkeit transparent, messbar und vergleichbar gestalten lässt. Über die ESG-Kriterien hinaus werden die erforderlichen Taxonomie-Kriterien des Action Plan on Sustainable Finance der EU und die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens berücksichtigt. Das Mitwirken im ECORE realisiert bei der HANSAINVEST einen weiteren Baustein im Gefüge ESG und baut damit die Kompetenzen der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft essenziell aus. Mit den fundierten Erkenntnissen werden nachhaltige Fonds solide und zukunftsweisend im Interesse der Anleger und Fondspartner erfolgreich und ESG konform umgesetzt.

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH wurde 1969 gegründet und ist Teil der SIGNAL IDUNA Gruppe. Als unabhängige Service-KVG für Real und Financial Assets erbringt die Hamburger Gesellschaft vielfältige Dienstleistungen rund um die Administration von liquiden und illiquiden Assetklassen. Der Hauptsitz befindet sich in Hamburg, zudem ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main präsent. Über ein Tochterunternehmen ist die HANSAINVEST auch in Luxemburg vertreten. Aktuell werden von knapp 300 Mitarbeitenden mehr als 420 Publikums- und Spezialfonds mit einem Bruttofondsvermögen von über 55 Milliarden Euro administriert. Die HANSAINVEST erhielt im Dezember 2020 vom Fachmagazin TiAM aus dem Finanzenverlag die Auszeichnung „Beste Service-KVG“. (Stand der Daten: 30.11.2021).

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Der Preis für Strom steigt stark: Am 7. Dezember 2021 hat der Preis für den Ein-Jahres-Future ein neues Rekordhoch erreicht.

 

Gleichzeitig befinden sich die Preise für die CO2-Zertifikate im Höhenflug und haben ebenfalls am 7. Dezember 2021 einen neuen Rekord markiert. „Auch wenn der Anteil des Stroms am Warenkorb eher gering ist, wurde hier doch die Basis für weiterhin hohe Inflationsraten gelegt“, sagt Ivan Mlinaric. Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Mit über 161,00 Euro je Megawattstunde hat der Preis für den in einem Jahr zu liefernden Strom einen Rekordwert erreicht. „Hier ist zu beobachten, dass sich Unternehmen rechtzeitig eindecken, um im kommenden Jahr ihre Preise kalkulierbar zu halten“, sagt Mlinaric. „Der sehr steile Anstieg spricht dafür, dass die Marktteilnehmer eher einen Anstieg als einen Rückgang der Strompreise erwarten.“ Außerdem wird Strom wohl grundsätzlich stärker nachgefragt werden: „Der Umbau der Volkswirtschaft Richtung Klimaneutralität wird an vielen Stellen fossilen Energieverbrauch verdrängen und für einen höheren Bedarf an Strom sorgen“, sagt Mlinaric. „Vor allem die Nachfrage nach grünem Strom wird dabei steigen.“

Die neue Bundesregierung wird den Umbau der Wirtschaft zudem beschleunigen. „Dabei werden mehr oder weniger marktwirtschaftliche Methoden wie etwa die CO2-Bepreisung genutzt“, sagt Mlinaric. „Dadurch werden auch die CO2-Emissionsrechte teurer.“ Genau genommen befinden sie sich seit November 2021 in einem steilen Aufwärtstrend. Am 7. Dezember 2021 überschritt der Preis für eine Tonne an CO2-Emissionen an der Börse ICE Endex zum ersten Mal die Marke von 83 Euro.

Diese Preissteigerungen treffen auf eine ohnehin hohe Inflationsrate. „Auch wenn mittlerweile selbst die Federal Reserve die Inflationsraten nicht mehr als nur vorübergehend hoch bezeichnet, wird die Dauer der Preissteigerungen noch manchen überraschen“, so Mlinaric. Das liegt eben auch an den politisch gewollten Effekten der CO2-Bepreisung, der damit verbundenen Knappheit, aber auch deren Auswirkungen auf den Strompreis. Dazu kommt, dass Verbraucher solche Erhöhungen, vor allem wenn sie in großen Sprüngen jeweils mit der Jahresrechnung erfolgen, besonders stark wahrnehmen.

„Dies kann dann doch noch eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen, wenn erst einmal die Gewerkschaften Druck von ihren Mitgliedern bekommen“, sagt Mlinaric. In jedem Fall steigen die Risiken aus der Inflation in Portfolios derzeit deutlich an.

 

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