Kompetenzen des Staates als Geldanleger werden ambivalent beurteilt – Sorge vor Zweckentfremdung der Mittel ist erheblich

 

Der Koalitionsvertrag der Ampel sieht zur Stärkung der gesetzlichen Rente einen Einstieg in aktienbasierte Finanzierungsformen vor. Die Initiative ist der FDP zuzurechnen, die das Vorhaben unter dem Begriff „Aktienrente“ erstmals in die politische Diskussion eingebracht hat. Vorbilder sind die großen Altersvorsorgefonds in Schweden und Norwegen.

Doch das Projekt scheint ins Stocken geraten zu sein: Die für den Einstieg verabredete Erstbefüllung des Fonds aus Steuermitteln in Höhe von zehn Milliarden Euro findet sich im Haushalt nicht wieder. Dennoch soll die Aktienrente in diesem Jahr kommen, wenn wichtige Fragen wie die Anschlussfinanzierung sowie die Verteilung der Mittel auf zukünftige Rentner beantwortet sind.

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat Bürgerinnen und Bürger befragt, was sie von der Aktienrente halten. Befragt wurden dabei knapp 1.000 Menschen in Deutschland, die selbst bereits aktienbasiert sparen, also mit den Grundmechanismen dieser Form der Vermögensbildung und Altersvorsorge vertraut sind.

Mehrheit der befragten Bürger bewertet die Aktienrente positiv

Das Primärziel der Aktienrente: Die Erträge aus dem Staatsfonds sollen genutzt werden, um die gesetzliche Rente mitzufinanzieren oder Beitragssteigerungen beziehungsweise Leistungskürzungen abzufedern. Über 60 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass eine Aktienrente die gesetzliche Rente stabilisieren wird. Und das, obwohl Teile der Politik Aktien für die gesetzliche Rente gerade wegen ihres Risikos ablehnen.

„Die positive Haltung der Bürger zur Aktienrente legt nahe, dass die meisten Bürger die Grenzen einer rein umlagefinanzierten gesetzlichen Rente längst erkannt haben“, sagt Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA.

Geringes Vertrauen in den Staat

Geht es um das Vertrauen in den Staat als Verwalter einer aktienbasierten Rente, kommen jedoch Bedenken auf. 51 Prozent der Geringverdiener mit monatlich weniger als 1.800 Euro Netto-Haushaltseinkommen zweifeln an der Expertise und Erfahrung des Staates als Kapitalanleger (44 Prozent bei den mittleren und 47 Prozent bei den höheren Einkommensgruppen). „Bei der Umsetzung der Aktienrente dürfte es wichtig sein, professionelle Fondsmanager und Kapitalanleger aus Fondsgesellschaften und Lebensversicherungen mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen zu berücksichtigen“, sagt Heuser.

Sorge vor Zweckentfremdung der Mittel ist groß

Knapp zwei Drittel der Befragten machen sich zudem Sorgen, dass der Staat die Mittel der Aktienrente zur Finanzierung ganz anderer Projekte nutzt.

„Die Skepsis der Bürger vor Zweckentfremdung und Querfinanzierungen kommt nicht von ungefähr“, so Heuser. “Die Aktienrente sollte von Beginn an vor dem Zugriff des Staates geschützt werden, um in der Bevölkerung das notwendige Vertrauen aufzubauen.“

Politik sollte das Projekt zügig umsetzen

Insgesamt zeigt sich in der Bevölkerung ein positives Stimmungsbild zur Aktienrente, zumindest bei denjenigen Bürgern, die Erfahrungen mit Aktien haben und deshalb in der Regel das Konzept verstehen. Dr. Helge Lach, Vorsitzender des BDV Bundesverbandes Deutscher Vermögensberater, hat deshalb auch eine klare Forderung an die Ampelkoalition: „Spätestens nach Ablauf dieser Legislaturperiode schnappt die Generationenfalle zu. Die Aktienrente kommt für die Lösung dieses Problems leider viel zu spät. Zukünftige Generationen werden aber dankbar sein, wenn die Politik das Konzept jetzt zügig umsetzt.“

Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 959 volljährigen Bürgerinnen und Bürgern, die bereits mit aktienbasierten Anlagen sparen, und sind Teil einer breiter angelegten Studie zur aktienbasierten Geldanlage. Die Befragten entstammen allen Einkommensgruppen und bilden einen repräsentativen Querschnitt der  Besitzer aktienbasierter Anlagen in Deutschland.

Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden: www.diva.de

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

ETF bildet weiter weltweiten Markt für festverzinsliche Staats- und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating ab

 

Die DWS hat den 2014 aufgelegten Xtrackers II ESG Global Aggregate Bond UCITS ETF gleich mehrfach attraktiver für Anleger gemacht. Der ETF (Details siehe Tabelle unten) bietet weiter eine breite Abdeckung aller wichtigen Anleihensegmente mit Investment-Grade-Bewertung der führenden Rating-Agenturen. Durch einen Indexwechsel werden nun aber zusätzlich umfangreiche Kriterien für Umwelt- und Sozialstandards sowie für gute Unternehmensführung (Environment, Social, Governance; kurz ESG) eingehalten. Der abgebildete Index „Bloomberg MSCI Global Aggregate Sustainable and SRI Currency Neutral“ schließt zum Beispiel Emittenten aus, die in kontroversen Branchen wie Alkohol, Tabak, militärischen beziehungsweise zivilen Waffen oder Glücksspiel bestimmte Umsatzschwellen überschreiten. Dasselbe gilt für Emittenten, die in der Förderung oder Verarbeitung von Kohle, Öl oder Gas tätig sind. Alle Emittenten, die für eine Aufnahme in den Index infrage kommen, müssen zudem ein MSCI-ESG-Rating von „BBB“ oder höher aufweisen. Der abgebildete Index mit ESG-Kriterien enthält rund 13.000 Anleihen, weniger als halb so viele wie der bisherige Index „Bloomberg Global Aggregate Bond“.

Gleichzeitig wird die Indexreplikation von synthetische auf physisch umgestellt. Damit folgt die DWS der Präferenz vieler Investoren, die eine physische Indexabbildung bevorzugen. Schließlich wurden im Zuge der Indexumstellung auch die Gebühren gesenkt, um entstandene Kostenvorteile durch hohe Zuflüsse in den vergangenen Jahren an die Anleger weiterzugeben. Aktuell verwaltet der ETF rund 570 Millionen Euro.

„Der Xtrackers II ESG Global Aggregate Bond UCITS ETF bietet aus unserer Sicht eine sehr attraktive Kombination für Anleger, die mit nur einem ETF den gesamten Anleihenmarkt mit Investment-Grade-Bonität abbilden und gleichzeitig stringent Nachhaltigkeitskriterien einhalten wollen“, sagt Simon Klein, Head of Passive Sales bei der DWS. „Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir unsere ETFs immer weiter entwickeln, um den Bedarf der Anleger noch besser abzudecken.“

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer: Erst vor kurzem hat der Sturm Zeynep weite Teile Deutschlands mit großer Wucht getroffen und große Schäden verursacht.

 

Aber auch die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geldanlagen bereiten den Deutschen Sorgen: 84 Prozent der Bürgerinnen und Bürger nennen dies als eine ihrer größten Sorgen und Befürchtungen. Gleichzeitig gewinnt bei der Geldanlage das Thema Nachhaltigkeit immer stärker an Bedeutung, dies geben mehr als die Hälfte der Befragten an. Dementsprechend ist die Nachfrage nach Nachhaltigkeitsfonds von 17 Prozent im vergangenen Jahr auf 28 Prozent in diesem Jahr gestiegen.

Das sind einige der Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Januar 2022 bereits zum dreizehnten Mal durchführen ließ.

Furcht vor Folgen des Klimawandels

Das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ist bei den Deutschen ausgeprägt. Die Mehrheit der Bevölkerung betrachtet Umwelt- und Klimaschutz weiterhin als wichtigste Facette von Nachhaltigkeit, wenn auch mit abnehmender Tendenz (2021: 46 Prozent; 2022: 39 Prozent). Gleichzeitig steigt die Bedeutung der sozialen Gerechtigkeit (2021: 32 Prozent; 2022: 37 Prozent). Diesem Aspekt messen vor allem über 60-Jährige eine große Bedeutung zu, mit 42 Prozent liegen sie fünf Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Jüngere Menschen hingegen gewichten die Facetten anders: Bei ihnen stehen Umwelt- und Klimaschutz mit 48 Prozent an erster Stelle.

Die große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit geht einher mit einer hohen Sensibilität für den Klimawandel. 84 Prozent der Deutschen fürchten, dass die Folgen des Klimawandels zu erhöhten Kosten für sie führen.

Nachhaltigkeit bei der Geldanlage wichtiger Aspekt

Für 59 Prozent der Befragten hat Nachhaltigkeit bei der Geldanlage eine hohe Bedeutung. Sogar 52 Prozent sind bereit in eine nachhaltige Geldanlage investieren, auch wenn sie dadurch möglicherweise eine geringe Rendite zu erwarten hätten. Besonders ausgeprägt ist diese Einstellung bei den 30- bis 44-Jährigen. Mit 58 Prozent liegen sie 6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. „Mit einer nachhaltigen Geldanlage geht aber nicht unbedingt eine geringere Rendite einher“, erklärt Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG. „Im Gegenteil, beispielsweise hat der Gothaer Comfort Dynamik, einer unserer vermögensverwaltenden Fonds der konkrete ESG-Kriterien berücksichtigt, im letzten Jahr eine Wertsteigerung von rund 20,4 Prozent erzielt.“

Nachhaltigkeitsfonds erhalten mehr Zuspruch

Auf die Frage, welche Art von Fonds die Anlegerinnen und Anleger in ihrem Depot haben, nannten 28 Prozent Nachhaltigkeitsfonds. Im Jahr zuvor waren es nur 17 Prozent „Es lässt sich hier mittlerweile ganz klar von einem Trend sprechen“, so Kessler. „In den letzten drei Jahren ist die Nachfrage nach nachhaltigen Fonds stetig gestiegen.“

Zur Studie:

Die Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde im Auftrag der Gothaer Asset Management AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 3. bis 5. Januar 2022 mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden 1.002 Bundesbürger ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren repräsentativ ausgewählt und befragt.

 

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Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, 50969 Köln, Tel: 0221/ 308-34543, Fax: 0221 308-34530, www.gothaer.de

Triodos IM spendet das Äquivalent von 0,1 % des Nettoinventarwerts des Fonds jährlich zur Unterstützung von UNICEF-Programmen.

 

Triodos Investment Management (Triodos IM) gab heute die Auflegung des Triodos SICAV I – Triodos Future Generations Fund bekannt. Der Fonds soll das Wohlergehen und die Entwicklung von Kindern weltweit verbessern und ist ein offener Fonds für professionelle und private Anleger. Mit seinem Schwerpunkt bietet der Fonds ein einzigartiges soziales Anlagethema. Der Fonds startete am 31. März 2022 mit einem anfänglichen Nettoinventarwert in Höhe von 28 Mio Euro.

Weil gesunde Kinder der Schlüssel zu einer blühenden Zukunft sind

Eine solche Zukunft ist allerdings nicht mehr selbstverständlich. Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt, zunehmende Ungleichheit in vielen Teilen der Welt und Erschöpfung der natürlichen Ressourcen bedrohen Zukunftschancen und Sicherheit folgender Generationen. Deshalb sind die Investitionen des Triodos Future Generations Fund – speziell mit Blick auf das Wohl und die Entwicklung von Kindern – jetzt und in Zukunft, ausgerichtet. Der Fonds investiert in Unternehmen, die dazu beitragen, die Grundbedürfnisse von Kindern auf der ganzen Welt sicherzustellen und ihre gesunde Entwicklung zu ermöglichen, sodass sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können.

Fünf Anlagethemen

Der Triodos Future Generations Fund zielt auf einen positiven Impact und gesunde finanzielle Erträge ab, indem Investitionen in ein konzentriertes Portfolio weltweit tätiger börsennotierter Small- und Midcap-Unternehmen erfolgen, die in einem der fünf Themenbereiche des Fonds tätig sind: Gesundheit und Wohlergehen, Bildung, Chancengleichheit, Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und Sicherheit. Der Fonds wird aktiv verwaltet, hat einen langfristigen Anlagehorizont und zählt zu den Impact Equities & Bonds von Triodos Investment Management. Der Triodos Future Generations Fund bietet ein überzeugendes Portfolio aus 30–40 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren, Regionen und Unternehmensgrößen.

Sjoerd Rozing, Fondsmanager des Triodos Future Generations Fund, erläutert: „Seit jeher wünschen sich die Menschen, dass es ihren Kindern und Enkelkindern besser ergehen soll, dass sie wohlhabender, gesünder und gebildeter sind als sie selbst. Doch beobachten wir derzeit, dass die Zukunft der heutigen Generation aufs Spiel gesetzt wird. Aus diesem Grund investiert der Triodos Future Generations Fund in globale Unternehmen, die zum Wohlergehen von Kindern beitragen. Jetzt und auch in Zukunft.“ Sjoerd Rozing ist seit 2017 für Triodos IM tätig. Zuvor war er als Senior Investment Analyst für die Auswahl und Analyse von Unternehmen für das Portfolio von Impact Equities & Bonds verantwortlich.

Zur Unterstützung von UNICEF

Triodos IM wird das Äquivalent von 0,10 % des Nettoinventarwerts des Fonds pro Jahr für UNICEF spenden, um Programme wie das Projekt Building bricks for the future zu unterstützen. Dieses Projekt dreht sich um zwei große Herausforderungen in der Elfenbeinküste – und zwar Abfallwirtschaft und Bildung. Im Rahmen dieses Projekts wird Plastikmüll zu Ziegelsteinen verwertet, die dann zum Bau von Klassenzimmern eingesetzt werden. Darüber hinaus möchte Triodos IM auch über das Fondsmanagement hinaus mit UNICEF zusammenarbeiten, um sich entschieden für die Interessen von Kindern einzusetzen und deren Rechte in der Welt der Vermögensverwaltung zu unterstützen. Dabei wird auf das UNICEF-Instrument für Anleger zur Aufnahme der Kinderrechte in die ESG-Bewertung gesetzt.

Sandra Visscher, Executive Director bei UNICEF in Luxemburg, ergänzt: „In diesem Jahr jährt sich die Einführung von Kinderrechten in Unternehmensprinzipien zum 10. Mal, und damit wird die Verantwortung von Unternehmen und Investoren hervorgehoben, die Rechte von Kindern zu respektieren. Auch wenn Kinder fast ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachen, reflektiert die Menschenrechtspolitik von Anlegern nur selten die speziellen Überlegungen von Unternehmen zur Respektierung von Kinderrechten. Wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit die Rechte von Kindern deutlicher ins Bewusstsein von Investoren rückt und die Integration von Kinderrechten in die ESG-Entscheidungsprozesse bei allen Investoren unterstützt.“

Details zum Fonds

Triodos Future Generations Fund ist ein Teilfonds von Triodos SICAV I, einem von Triodos Investment Management verwalteten Investmentfonds. Der Triodos Future Generations Fund ist offen strukturiert und wird täglich zum Nettoinventarwert gehandelt. Der Fonds ist als Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) gemäß der OGAW-Richtlinie (Richtlinie 2009/65/EG) eingestuft. Die Ausschüttung der Fondsanteile beginnt am 31. März 2022.

Weitere Informationen über den Fonds finden Sie unter www.triodos-im.com.

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management bringt ein breites Spektrum von Anlegern, die mit ihrem Geld einen dauerhaften, positiven Wandel bewirken wollen, mit innovativen Unternehmern und nachhaltigen Unternehmen zusammen, die genau das tun. Auf diese Weise wirken wir als Katalysator in Bereichen, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt von entscheidender Bedeutung sind.

In den 25 Jahren unserer Tätigkeit im Bereich Impact Investing haben wir fundierte Kenntnisse in Sektoren wie Energie und Klima, Inclusive Finance sowie nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft erworben. Wir investieren auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Verwaltetes Vermögen per Ende 2021: 6,4 Milliarden EUR.

Triodos Investment Management ist ein weltweit tätiger Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV.

Über UNICEF

UNICEF ist an einigen der schwierigsten Orte der Welt aktiv, um die am stärksten benachteiligten Kinder der Welt zu erreichen. In mehr als 190 Ländern und Gebieten setzen wir uns für jedes einzelne Kind ein, um überall eine bessere Welt für alle zu schaffen.

UNICEF spielte bei der Konzeption des Fonds keine Rolle und hatte weder Einfluss auf die Vermögensverwaltung des Fonds noch auf die Auswahl der investierten Unternehmen. UNICEF unterstützt keine Unternehmen, Marken, Produkte oder Dienstleistungen und gibt keine Empfehlung für eine Investition in Triodos Future Generations Fund.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.co

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) rufen Expert*innen aus Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft auf, ihr Interesse für eine Mitarbeit im Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung zu bekunden.

 

Parlamentarischer Staatssekretär im BMF Florian Toncar: „Nachhaltige Finanzmärkte sind entscheidend für einen langfristig starken Wirtschaftsstandort Deutschland. Zur Finanzierung von Innovationen und langfristigen Investitionen brauchen unsere Unternehmen ein stabiles Finanzsystem als einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. Unser Ziel ist es daher, Deutschland zu einem führenden Sustainable Finance-Standort weiterzuentwickeln. Der Sustainable Finance-Beirat soll der Bundesregierung bei diesem wichtigen Vorhaben beratend zur Seite stehen.“

Staatssekretär im BMUV Stefan Tidow: „Der Sustainable Finance Beirat setzt dank seiner gebündelten Expertise und Diversität einen wichtigen Impuls für die Arbeit der Bundesregierung. Wenn wir jetzt die Weichen im Finanzsystem richtig stellen, können wir die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und die Ziele des Pariser Klima-Abkommens bis zur Mitte des Jahrhunderts erreichen. So kann die sozial-ökologische Transformation unserer Volkswirtschaft gelingen.“

Staatssekretär im BMWK Sven Giegold: „Sustainable Finance ist für Öffentlichkeit und Unternehmen in gleicher Weise bedeutend. Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele und Wettbewerbsfähigkeit schließen sich dabei nicht aus, sondern gehen Hand in Hand. Alle Akteure müssen mitgenommen werden, damit das gemeinsame Ziel gelingt, Deutschland zu einem führenden Sustainable Finance-Standort zu machen. Der Sustainable Finance-Beirat wird uns dabei weiter unterstützen.“

Deutschland steht vor einem Jahrzehnt, in dem die Finanzierung von Innovationen und langfristigen Investitionen durch nachhaltige Finanzmärkte eine wesentliche Rolle spielen wird. Es kommt darauf an, jetzt die Weichen richtig zu stellen, um die UN-Nachhaltigkeitsziele sowie Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen und Finanzmarktstabilität zu wahren. Die Deutsche Sustainable Finance-Strategie kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Bei deren Weiterentwicklung und Umsetzung berät der Sustainable Finance-Beirat die Bundesregierung als unabhängiges und effektives Gremium.

Die Bundesregierung hat den Beirat erstmals in der 19. Legislaturperiode einberufen und wird ihn, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, auch in der 20. Legislaturperiode weiterführen.

Der Beirat besteht als Multistakeholder-Dialogplattform aus Mitgliedern der Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft und unterstützt die Bundesregierung insbesondere durch Handlungsempfehlungen und Stellungnahmen im Bereich der nachhaltigen Finanzen. Das BMF, das BMUV und das BMWK rufen jetzt Expert*innen auf, ihr Interesse als Beiräte bzw. Beobachter*innen für den Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung zu bekunden.

Der neue Beirat soll rund 25 Mitglieder umfassen. Neben den persönlich berufenen Mitgliedern können sich auch Institutionen als Beobachter im Beirat bewerben. Der Beobachterstatus sieht eine aktive Mitarbeit ohne Stimmberechtigung vor.

Details zur Bewerbung finden Sie in der Ausschreibung zum Interessenbekundungsverfahren: www.sustainable-finance-beirat.de. Interessenbekundungen sind mit dem auf der Website zur Verfügung gestellten Formular bis zum 20. April 2022 zu richten an BewerbungenSFB@bmf.bund.de.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesministerium der Finanzen, Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin, Tel: 03018/ 682 – 0, www.bundesfinanzministerium.de

Grüne Fonds werden immer beliebter. Wer nachhaltig anlegen will, kann sein Depot selbst aufbauen oder sich von der Bank beraten lassen.

 

Dort ist die Beratung allerdings mit Vorsicht zu genießen: Für die April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest führte die Stiftung Warentest verdeckte Beratungsgespräche mit sechs ausgewählten Banken durch. Fazit: Es gibt gute Ansätze, aber nur mittelmäßige Fondsempfehlungen.

Oft stehen die hauseigenen Fonds im Fokus der Banken, auch wenn diese nicht immer die beste Option sind. Das ergaben die verdeckten Beratungsgespräche. Mit der Risikoeinstufung und Auswahl der passenden Anlagevorschläge waren die Testerinnen und Tester zufrieden. Doch es fehlten oft Detailinformationen über nachhaltige Fonds, die Beratenden unterschieden nicht zwischen streng und weniger streng nachhaltig und befragten die Ratsuchenden nicht nach ihren eigenen Vorstellungen zur Nachhaltigkeit.

Die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Bankberatung stellt Finanztest in einer Checkliste zusammen. Es wird auch gezeigt, wie man sein grünes Depot selbst aufbaut. Wer schon ein Depot besitzt, hat zwei Möglichkeiten in Richtung Nachhaltigkeit umzusatteln: Im Zuge einer Radikalkur werden die alten Fonds auf einen Schlag verkauft und das gesamte Geld umgeschichtet. Wer die mit dem Verkauf verbundenen Kosten vermeiden will, kann die alten Fonds behalten und nur die Sparpläne stoppen. Die neuen Zahlungen laufen dann auf die neuen nachhaltigen Fonds.

Finanztest hat 184 Fonds unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten überprüft. Anlegern, die auf ETF setzen, empfehlen die Expertinnen und Experten Fonds mit dem Siegel “1. Wahl”. Diese haben zumindest drei von maximal fünf Nachhaltigkeitspunkten. Wer in puncto Nachhaltigkeit noch strengere Lösungen bevorzugt, kann aus einer Liste der besten Fonds mit vier bis fünf Nachhaltigkeitspunkten und einem Anlageerfolg von mindestens drei Punkten seine Auswahl treffen. Für die Finanztest-Analyse mussten die Fondsanbieter mehr als 100 Fragen beantworten und ihre Ausschlusskriterien offenlegen, etwa für fossile Energie, Atomkraft und kontroverse Waffen. Bewertet wurde dann der gesamte Auswahlprozess der Fonds, darunter etwa Auswahlstrategien und die Strenge der Auswahl.

Umfangreiche Informationen zum Thema grüne Geldanlage finden sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und sind unter www.test.de/nachhaltige-fonds abrufbar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Stiftung Warentest, Lützowplatz 11-­13, D­-10785 Berlin, Tel: 030/26310, Fax: 030/26312727, www.test.de

Sowohl Aktien- als auch Rentenmärkten droht Ungemach

 

Der Ukraine-Krieg ist ein echter geostrategischer „Game Changer“, der Anleger mit einer neuen Realität konfrontiert. Das Verhältnis zwischen dem Westen auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen Seite wird sich nachhaltig verändern. Dabei droht nicht nur eine wirtschaftliche Entflechtung, sondern eine politische Bifurkation mit der Herausbildung neuer globaler Blöcke, die den Trend zur Deglobalisierung beschleunigt und verfestigt. Im Ernstfall kommt es zu einem neuen kalten Krieg, der Jahrzehnte andauern kann. Für Europa, das stark vom globalen Handel abhängt und politisch nicht mit einheitlicher Stimme spricht, ist diese Entwicklung eine strategische Gefahr und erfordert eine zeitnahe Kurskorrektur. Anderenfalls droht den europäischen Nationalstaaten die Zermürbung zwischen den neuen geopolitischen Fronten.

Buy and Hold-Aktienstrategien nicht mehr zeitgemäß

Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur langfristige geostrategische Folgen, er verändert bereits das gegenwärtige Investmentszenario. Die beiden Kontrahenten stellen global bedeutende Rohstoffregionen dar, folglich sind die Preise für Rohstoffe auf breiter Front angestiegen. Damit verschärft sich der Inflationsdruck, der in den vergangenen Jahren durch die ultraexpansive Notenbankpolitik und die Corona-Pandemie aufgebaut wurde, noch einmal erheblich. Dieser angebotsseitige Inflationsschock und die andauernde Störung der Lieferketten dämpfen die Wachstumserwartungen. Das wirtschaftliche Umfeld ist daher eindeutig stagflationär, was bereits in den Märkten eingepreist wird: So deutet die Verflachung der Zinsstrukturkurven auf erhöhte Rezessionsrisiken, während die Inflationserwartungen steigen. Gleichzeitig haben globale Notenbanken zuletzt klar kommuniziert, dass für sie die Inflationsbekämpfung im Vordergrund steht, notfalls zu Lasten der Konjunktur. Die US-Notenbank könnte in den kommenden Monaten sogar doppelte Leitzinsanhebungen – also um 50 Basispunkte – vornehmen. Das inflationäre Umfeld und die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen setzen die Rentenmärkte bereits jetzt unter Druck. Das zunehmende Risiko einer Rezession dürfte zudem die Aktienmärkte mittelfristig belasten. In dieser Gemengelage gilt für professionelle Anleger: Simple Aktien- und Renteninvestments sind zum Scheitern verurteilt. Gefragt ist jetzt vielmehr ein proaktives Multi-Asset-Portfoliomanagement, bei dem inflations- und stagflationsresistenten Assets wie Gold und Rohstoffen ein fester Platz im Depot eingeräumt wird.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die Zentralbanken werden bei der Straffung der Geldpolitik vorsichtiger sein müssen, als der Markt erwartet.

 

Denn der Ausgang und die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen vor allem in Europa sind kaum absehbar. Das sagen Jean-Marie Mercadal, Head of Investment Strategies, und Eric Bertrand, Chief Investment Officer bei OFI Asset Management:

„Die Inflation ist nicht mehr unter Kontrolle. Sie könnte stark ansteigen, wenn die Energiesanktionen gegenüber Russland verschärft würden. Dies wiederum würde neue Risiken eines Wirtschaftsrückgangs mit sich bringen. Obwohl die Aktienmarktbewertungen im Vergleich zu vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine attraktiv erscheinen, meinen wir, dass es besser sei vorsichtig zu sein. Denn es scheint keinen Ausweg aus diesem Konflikt in absehbarer Zeit zu geben, bei dem alle Seiten ihr Gesicht wahren können.

Eine Einmischung Chinas könnte eventuell Bewegung in den Konflikt bringen ist aber zurzeit unwahrscheinlich, da sich das Land inmitten eines wirtschaftlichen Abschwungs befindet. Ein festgefahrener Konflikt wiederum könnte in Europa die Wirtschaft drosseln. Bei hoher Inflation wäre eine Phase der Stagflation dann nicht auszuschließen.

Kurzfristig gesehen dürften die potenziellen Auswirkungen auf Wachstum und Inflation dazu führen, dass die Anleiherenditen letztlich geringer ausfallen als bisher erwartet und bei 2,00 Prozent für 10-jährige US-Staatsanleihen und 0,25 Prozent für Bundesanleihen landen. Das niedrige Niveau könnte noch lange Zeit anhalten, auch wenn die Inflation weiter steigt und damit die Realzinsen negativ sind.

Kurzum: Einstweilen überwiegen die Unwägbarkeiten und erschweren eine Prognose, wie es an die Finanzmärkten weitergeht. Alle Akteure werden umso wachsamer das Verhalten der Zentralbanken verfolgen.“

 

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Ofi Asset Management, Adresse: 22, Rue Vernier, 75017 Paris, Tel: +33 1 40 68 17 17, www.ofi-am.fr

Die ETPs bieten ein Engagement in neuen Teilen des Krypto-Ökosystems

 

WisdomTree, Sponsor von Exchange-Traded Funds („ETF“) und Exchange-Traded Products („ETP“), hat seiner Krypto-Asset-Produktreihe heute drei neue physisch besicherte Kryptowährungs-ETPs hinzugefügt.

WisdomTree Solana (SOLW), WisdomTree Cardano (ADAW) und WisdomTree Polkadot (DOTW) sind an der Börse Xetra, an der Schweizer Börse SIX notiert und werden an den Euronext-Börsen in Amsterdam und Paris am 31. März notiert. Die ETPs bieten eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,95 Prozent. Dies entspricht derzeit den niedrigsten Gebühren für ETPs, die in Europa Zugang zu diesen Altcoins ermöglichen und über einen Europäischen Pass für den Verkauf in der Europäischen Union verfügen. Die ETPs sollen Investoren eine einfache, sichere und kostengünstige Möglichkeit für ein Engagement im Kurs von Solana, Cardano und Polkadot bieten. Ein Engagement in diesen Krypto-Assets ist außerdem über die WisdomTree ETPs für diversifizierte Krypto-Körbe, WisdomTree Crypto Market (BLOC) und WisdomTree Crypto Altcoins (WALT), möglich. Die neuen ETPs haben das Potenzial, den Investoren Staking-Rewards1 zu liefern.

Jason Guthrie, Leiter Digitale Assets in Europa bei WisdomTree, kommentiert: „Wir möchten Investoren eine Auswahl von Krypto-Asset-Engagements bieten – ob als diversifizierte Körbe oder einzelne Tracker. Ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes ist die Einführung von Strategien, die für institutionelle Investoren attraktiv sind. Dabei muss es sich um Krypto-Assets handeln, die für eine institutionelle Nutzung liquide genug sind, von den ETP-Marktteilnehmern unterstützt werden und über klare Anwendungsfälle verfügen. Der Markt für Krypto-Assets entwickelt sich weiter und mit ihm auch das ETP-Ökosystem, das für eine höhere institutionelle Akzeptanz notwendig ist. Wir werden unser Produktangebot auch künftig verbessern und erweitern und Investoren auf ihrem Weg in die Welt der Krypto-Assets unterstützen.“

Solana ist eine 2017 gegründete Layer-1-Smart-Contract-Plattform2, deren Ziel es ist, den Transaktionsdurchsatz zu sehr viel niedrigeren Kosten als Ethereum zu erhöhen. Zur Sicherung des Netzwerks wird das Konsensmodell Proof of Stake (PoS) eingesetzt, darüber hinaus ermöglicht ein neues Zeitstempelsystem – Proof of History (PoH) – automatisch sortierte Transaktionen. Obwohl das Mainnet 2020 eingeführt wurde und sich immer noch in der Beta-Testphase befindet, gewinnt Solana aufgrund von Anwendungsfällen wie dem Aufbau dezentraler sozialer Netzwerke, Blockchain-Gaming und dezentralen Börsen zunehmend an Beliebtheit.

Cardano wurde 2015 als Layer-1-Smart-Contract-Plattform und Alternative zum Ethereum-Netzwerk ins Leben gerufen. Es verfügt für erhöhte Sicherheit über einen zweischichtigen Aufbau und verwendet das PoS-Konsensmodell. Cardano stellt seine Smart-Contract-Funktion seit 2021 bereit und könnte mehr dezentrale Apps für Anwendungsfälle wie die Verifizierung von Anmeldedaten im

1 Proof-of-Stake ermöglicht es den Nutzern, ihre Token-Bestände einzusetzen, um zu Validatoren auf dem Netzwerk zu werden. Die Validatoren verarbeiten Transaktionen und sichern das Netzwerk. Im Gegenzug werden die Validatoren mit mehr Assets aus dem Netzwerk belohnt.

2 Dezentrale Anwendungen können auf Smart-Contract-Plattformen entwickelt werden. Für diese dezentralen Anwendungen werden Smart Contracts eingesetzt – Skripte, die auf der Grundlage externer Ereignisse ausgeführt werden.

Bildungswesen, Produktfälschungen im Einzelhandel sowie die Legitimationsprüfung von Neukunden („Know your customer“) und Geldwäschebekämpfung im Finanzbereich bieten.

Polkadot wurde 2016 mit einem Fokus auf Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains zur Übertragung von Daten oder Assets eingeführt. Das Netzwerk verfügt über ein Proof-of-Authority- sowie über ein Governance-Modell, weshalb bei der Umsetzung von Upgrades keine Fork durchgeführt werden muss. Unterstützt wird eine Vielzahl von Anwendungsfällen, einschließlich dezentraler Börsen, Datenprozessoren und Überbrückungslösungen.

Investoren können über die Kryptowährungs-ETPs von WisdomTree bequem auf eine Reihe von Krypto-Assets zugreifen, ohne dass sie diese direkt halten, private Zugangsschlüssel aufbewahren oder mit den jeweiligen Blockchains bzw. den Infrastrukturen der digitalen Währungen in irgendeiner Weise interagieren müssen. Außerdem erhalten sie Zugang zu Speicherlösungen auf institutionellem Niveau, ohne diese selbst bei einer Verwahrstelle einrichten zu müssen. Um höchste Sicherheit zu gewährleisten, nutzt WisdomTree regulierte Verwahrstellen für digitale Währungen auf institutionellem Niveau, die hochsichere Cold-Storage-Einrichtungen betreiben.

Alexis Marinof, Leiter Europa bei WisdomTree, fügt hinzu: „Digitale Assets sind eine spannende und expandierende Anlageklasse, die weiterhin die Vorstellungskraft der Investoren fesselt. Interessante und unterschiedliche Anwendungsfälle für Solana, Cardano, Polkadot und andere repräsentieren die nächste Phase in der Evolution dieser jungen Anlageklasse. Während die Schlagzeilen von Bitcoin und Ethereum dominiert werden, sind Altcoins bereits heute für viele institutionelle Investoren gute Optionen mit mehr Möglichkeiten zur Diversifizierung ihrer Krypto-Bestände.“

WisdomTree hat für die Produkte WisdomTree Bitcoin und WisdomTree Ethereum an der SIX außerdem Handelslinien für Schweizer Franken notiert.

SOLW, ADAW und DOTW kommen zu WisdomTree Bitcoin (BTCW), WisdomTree Ethereum (ETHW), WisdomTree Crypto Market (BLOC), WisdomTree Crypto Altcoins (WALT) und WisdomTree Crypto Mega Cap Equal Weight ETPs (MEGA) hinzu, wodurch WisdomTree nun acht Krypto-Asset-ETPs im Angebot hat. Alle Krypto-Asset-ETPs von WisdomTree sind an der Börse Xetra, der Schweizer Börse SIX und den Euronext-Börsen in Amsterdam und Paris erhältlich.

SOLW, ADAW und DOTW verfügen über einen Europäischen Pass für den Verkauf in Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden und der Schweiz.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WisdomTree Ireland Limited, 3 Lombard Street, London EC3V 9AA ,Tel: +44 20 7448 4330, www.wisdomtree.eu

Kommentar von Daniel J. Graña, Hervé Biancotto und Matthew Culley, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors

 

 

  • Versorgungsengpässe von Rohstoffen und Ressourcen aus Russland und Ukraine bedingen unter anderem steigende Preise und steigende Importkosten
  • Dominoeffekt: Innovationsschub oder -hemmnis für Schwellenländer?
  • Konflikt folgenschwer für Dekarbonisierung

Russland wurde zwar von den internationalen Märkten ausgeschlossen, aber seine Funktion als Lieferant von Metallen, Mineralien, Agrarrohstoffen und Energie lässt sich nicht so einfach aufgeben. In vielen Schwellenländern löst die Inflation einen Dominoeffekt aus, der sich auf die Realeinkommen der Verbraucher, die Margen der Unternehmen in der Industrie, die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaften mit ungünstigen Handelsbilanzen (der Importwert übersteigt die Exporte) und sogar auf Dekarbonisierungsmaßnahmen auswirkt. Ein Beispiel für eine beeinträchtigte Lieferkette sind Erdgas und Mineralien, die zur Herstellung von Kunstdünger verwendet werden: Hier könnten Engpässe oder Preiserhöhungen die Erntequalität zur Ernährung der Bevölkerung gefährden. Sowohl Russland als auch die Ukraine haben die Ausfuhr einiger Düngemittel verboten, – angeblich zur Deckung des heimischen Bedarfs. Russland zählt bei allen drei Düngemitteltypen (Stickstoff, Kalium und Schwefel) zu den beiden größten Exporteuren1 weltweit. Auf Düngemittel entfallen rund 2 % der russischen Exporteinnahmen (einschließlich Weißrussland), aber 29 % des gesamten Welthandels (Grafik 1). Ein drastischer Preisanstieg ist auch bei Nahrungsmitteln zu beobachten, bei denen Russland ein wichtiger Exporteur ist, wie z. B. Weizen, Mais, Gerste und Sonnenblumenöl (zusammen mit der Ukraine, die die Hälfte der Weltproduktion erzeugt)2.

Dadurch steigen vor allem die Importkosten der Schwellenländer und einiger weniger Industrieländer2, die von Weizen- und Düngemittelimporten besonders abhängig sind. Nahrungsmittel und Energie wiegen im Warenkorb des Verbraucherpreisindex (VPI) für Schwellenländer mehr; bei den ärmeren Bevölkerungsschichten ist diese Tendenz noch ausgeprägter. In Volkswirtschaften mit hohem Einkommen machen Lebensmittel in der Regel weniger als 15 % der Preisindizes aus, während dies in Schwellenländern bei über 30 % der Haushaltsausgaben liegen kann3.

Diese höhere Inflation wird die Kaufkraft der Verbraucher in Schwellenländern schwächen, und Unternehmen werden nur begrenzt die starken Preissteigerungen weitergeben können. Dies hat sich bereits in einer gewissen Performance-Schwäche bei den Unternehmen der Basiskonsumgüterbranche gezeigt. Unserer Ansicht nach könnte dies zu einem erheblichen Gewinnrückgang bei diesen Unternehmen führen. Darüber hinaus führt dies zu einem Problem der Ernährungssicherheit für ärmere und Rohstoff-Nettoimporteure unter den Schwellenländern.

Länder oder Waren ersetzen?

Rohstoff-Nettoexporteure können den hohen Preisen profitieren und ihre reichen Rohstoffvorräte nutzen, um den weltweiten Bedarf dort zu decken, wo er beeinträchtigt ist. So stellt Russland beispielsweise 43 % des weltweiten Palladiums her, das vor allem in Autokatalysatoren verwendet wird. Der zweitgrößte Lieferant dieses Metalls ist Südafrika (Grafik 2). Russland ist auch der drittgrößte Produzent von Nickel, das in Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet wird. Indonesien ist der führende Produzent dieses Metalls4. Die wichtigsten Erzeugerländer können ihre Produktion erhöhen, um die Engpässe auszugleichen, während Knappheit die Substitution fördern könnte. So könnte beispielsweise Palladium, das schon vor dem Konflikt knapp war, durch Platin in Autos ersetzt werden. Einige Autohersteller experimentieren bereits damit.

Angesichts der Kosten, die die Lieferketten belasten, und der angespannten Lage der Verbraucher, die Preiserhöhungen nicht tragen können, werden Innovationen aus der Not geboren. Die Analysten von Morgan Stanley schätzen, dass die Verdoppelung des Nickelpreises die Herstellungskosten für ein Elektrofahrzeug um mehr als 2.000 US-Dollar erhöht5. In Verbindung mit der Knappheit und den Kosten von Lithium experimentieren Länder wie China, die USA und Indien mit alternativen Batterietechnologien, die kein Lithium enthalten. Andererseits gehen wir davon aus, dass Lithium-Ionen-Batterien weiterhin dominieren werden. Kurz gesagt, Lieferengpässe fördern die Innovation und das Wachstum von Unternehmen in Schwellenländern sowie die Nutzung der verfügbaren Ressourcen.

Hindernisse für eine kohlenstoffarme Zukunft

Ein Innovationsbereich, der durch die steigenden Rohstoffpreise beeinträchtigt wurde, ist der Weg zur Kohlenstoffneutralität, für die sich u. a. China, Korea und Indien Netto-Null-Ziele gesetzt haben. Angesichts der hohen Erdöl- und Erdgaspreise – bei denen auch Russland ein führender Exporteur ist – müssen die Länder nach Alternativen suchen, um ihren Energiebedarf zu decken. Einige europäische Schwellenländer haben ihre Pläne für den schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung auf Eis gelegt, da dieser Rohstoff bereits gut erschlossen ist und zur kurzfristigen Deckung des Bedarfs angezapft werden kann. Viele Schwellenländer verfügen von Natur aus über diese Ressource und können von erhöhten Exporten profitieren, wie z. B. Indonesien. Es mag zwar das von den Schwellenländern angestrebte Ziel der Kohlenstoffneutralität nicht ändern, doch könnte es den Weg dorthin beeinflussen, da sich der Fokus von den langfristigen Zielen auf die Energiesicherheit für das kurzfristige Wirtschaftswachstum verlagert.

So plant die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission in China Berichten zufolge, ihre Kohleförderung zu erhöhen, um die Abhängigkeit von Importen zu verringern und Lieferengpässe zu vermeiden. Nach Angaben der Credit Suisse könnte Russland durch Chinas Pläne drei Viertel seines Exportmarktes verlieren6. Offensichtlich werden die Lieferketten und die Möglichkeiten zur Dekarbonisierung durch den Dominoeffekt des Konflikts beeinflusst. Im Falle Chinas ist dies ein weiteres Beispiel für die Entwicklung hin zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Hier zeigen sich die Kräfte der De-Globalisierung, da sich die Volkswirtschaften bei der Deckung ihres Bedarfs immer mehr auf sich selbst besinnen. Das Ergebnis der Kettenreaktion ist klar, aber die Reihenfolge der fallenden Steine weniger. Landarbeiter in indonesischen Kohleminenstädten erleben zum Beispiel das wiedererwachte Interesse einer Mikrobank, die ihnen Kredite gewährt. Wenn wir die Ereignisse und den Einfluss auf die Unternehmen vor Ort genau betrachten, können wir die eindeutigen und weniger offensichtlichen potenziellen Gewinner und Verlierer der fallenden Dominosteine des Russland-Ukraine-Konflikts ausmachen.

Quellen

1 Quelle: MSCI, 3. März 2022.

2 Quelle: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), in % der weltweiten Ausfuhren, 11. März 2022.

3 Quelle: Barclays, 11. März 2022.

4 Quelle: Statista, 21. Oktober 2021.

5 Quelle: Morgan Stanley, 8. März 2022.

6 Quelle: Credit Suisse, 15. März 2022.

 

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Die Inflationsraten in den Industrieländern klettern immer weiter, der Ukraine-Krieg nährt die Teuerung bei Rohstoffen, die Notenbanken reagieren.

 

In den USA stehen zahlreiche Zinserhöhungen an, auch die Eurozone könnte mittelfristig nachziehen. „In dieser Situation müssen Anleger einen kühlen Kopf bewahren“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM, und erklärt, was die aktuelle Lage für Währungen, Gold und festverzinsliche Wertpapiere bedeuten könnte.

Ursprünglich rechnete man für das laufende Jahr in den USA und in Europa mit einem deutlichen Rückgang der Teuerungsraten. Begründet wurde das mit auslaufenden Basiseffekten und besser funktionierenden Lieferketten. „Dieser Rückgang wird sich wohl deutlich verzögern“, sagt Gerlinger. Der Ukraine-Krieg lässt die ohnehin schon hohen Rohstoffpreise immer wieder überschießen und strukturell ist am US-Arbeitsmarkt bereits eine Lohn-Preis-Spirale zu beobachten.

Die US-Notenbank legt derzeit eine Teuerungsrate von 4,3 Prozent für das Gesamtjahr 2022 zugrunde. Um den Preisauftrieb zu bremsen, hat die Fed ihre Leitzinsen angehoben und weitere Zinserhöhungen angekündigt. Per Ende 2022 erwarten die Zentralbanker im Durchschnitt einen Leitzins von 1,9 Prozent. Für 2023 werden weitere Zinserhöhungen um insgesamt 100 Basispunkte erwartet. Die Europäische Zentralbank wiederum rechnet mit einer Inflationsrate von 5,1 Prozent im laufenden Jahr und mit 2,1 Prozent 2023. „Dennoch ist eine Zinserhöhung in diesem Jahr wahrscheinlich“, so Gerlinger. „Mittel- bis langfristig werden sich die Inflationsraten auf einem Niveau einpendeln, das ein gutes Stück über dem Niveau von vor Corona liegt“, prognostiziert Gerlinger. Für die USA ist ein Wert zwischen vier und fünf Prozent zu erwarten, in Europa dürften es zwischen drei und vier Prozent sein.

Auf der Währungsseite konnte der US-Dollar zuletzt von seinem Image als Krisenwährung profitieren und sich festigen. Stärkend wirkte zudem die Aussicht auf schneller und stärker steigende US-Leitzinsen – auch wenn gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines zeitlich früheren, restriktiveren EZB-Kurses zugenommen hat. „Der Dollar befindet sich nach wie vor in einem Spannungsfeld zwischen einer unverändert fundamentalen Überbewertung, einem steigenden US-Haushaltsdefizit und einer wahrscheinlich ausweitenden Zinsdifferenz“, erklärt Gerlinger. Er bleibt in der Tendenz stark unterstützt und könnte sich im Rahmen einer weiteren geopolitischen Eskalation kurzfristig noch weiter befestigen.

Auch der Goldpreis profitierte zuletzt vom Kriegsausbruch in der Ukraine. Zusätzlich stützten höhere Inflationserwartungen sowie negative Realrenditen das Edelmetall. „Gold stellt aktuell ein Hedge- beziehungsweise ein Diversifikations-Asset dar“, so Gerlinger.

Auf Zinsseite schwankten die Renditen der US-Staatsanleihen zuletzt stark: Inflationssorgen einerseits, mit Blick auf die Ukraine die Flucht in Safe Havens andererseits. Es wird ein weiterer Anstieg der Renditen in allen Laufzeiten erwartet, Richtung Jahresende 2022 mit einer Tendenz zur Verflachung der Zinsstrukturkurve. „Fundamental wäre ein weiterer Renditeanstieg im Hinblick auf die Inflationsentwicklung und der immer noch robusten konjunkturellen Lage gerechtfertigt“, sagt Gerlinger. Relativ gesehen bleiben US-Papiere aufgrund des absoluten Renditeniveaus im Vergleich attraktiv, das Zinsänderungsrisiko einmal ausgeblendet.

Bundesanleihen dagegen bleiben im Kontext wohl erst einmal unattraktiv. Lediglich im Risk-off-Modus sind sie ein sicherer Zufluchtshafen. Der Rentenmarkt bleibt durch das noch laufende Anleihekaufprogramm der EZB weiter verzerrt. Bei europäischen Unternehmensanleihen war zuletzt aufgrund des deutlichen Anstiegs der Inflation sowie der geopolitischen Lage eine zunehmende Spread-Ausweitung zu verzeichnen. Das Auslaufen des EZB-Kaufprogramms könnte bei den Corporates zu einer weiteren Spread-Ausweitung führen. Bei einer Beruhigung der geopolitischen Lage und nicht weiter steigenden Teuerungsraten ist eine neuerliche Spread-Einengung möglich. Attraktiv auch Schwellenländerpapiere: „Allen voran China wegen einer relativ niedrigen Inflation sowie einer expansiven Geldpolitik“, sagt Gerlinger.

 

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Gas-Zahlungen künftig nur noch in Rubel?

 

Zur Ankündigung von Russlands Präsident Putin, Gaszahlungen von „feindlich gesinnten Staaten“ nur noch in Rubel zu akzeptieren erhalten Sie anbei einen Kommentar von Kerstin Hottner, Portfolio Manager Commodities, Vontobel.

Was bedeutet es, dass Russland von feindlichen Staaten Zahlungen für Gas nur noch in Rubel akzeptiert?

  • Putin will die „feindlichen Länder“ dazu zwingen, Rubel zu kaufen, um damit ihre Gasimporte zu zahlen. Damit würde die Nachfrage nach Rubel zunehmen und die stark gefallene Währung unterstützt werden.
  • Die Frage ist aber, ob es momentan für die Gasimporteure überhaupt möglich wäre, ihre Währungen in Rubel zu tauschen, da viele Banken und auch die Zentralbank unter Sanktionen stehen.
  • Damit würde Russland diese Länder zwingen die Sanktionen bei den Banken hier zu lockern. Ich bezweifle, dass sich dies erzwingen lässt. Den westlichen Ländern haben bisher hohe Einigkeit bei den Sanktionen gezeigt.
  • Aktuell werden ca. 60% der russischen Gaslieferungen in EUR und 40% in USD bezahlt. Die Frage ist, ob es überhaupt möglich wäre, für die teilweise langfristigen Lieferverträge kurzfristig die Zahlungs-Währung zu ändern.
  • Aktuell sind sowohl Russland als auch Europa beim Thema Energie die Hände gebunden. Russland hat nur einmal in der Geschichte den Gas/Öl-Hahn zugedreht und das war während des 2. Weltkrieges. Sie wollen als glaubwürdiger, zuverlässiger Handelspartner wahrgenommen werden. Russland weiß: , Würde es jetzt den Gashahn für Europa zudrehen, um sich für die Sanktionen zu rächen, wird das für immer auf das Land zurückfallen und es zukünftig als Handelspartner ausschließen, Europa wiederum (und hier insbesondere Italien und Deutschland) kann keine Sanktionen auf russisches Gas erheben, weil es zu abhängig ist. Mit dieser Erklärung würde Putin die Frage der Zuverlässigkeit umgehen, denn es wäre ja weiterhin möglich Gas zu beziehen, nur eben in Rubel.

 

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Deloitte Football Money League

 

Die 20 Football-Money-League-Clubs generierten in der Saison 2020/21 einen Gesamtumsatz von 8,2 Milliarden Euro: nicht mal ein Prozent mehr als 2019/20 und immer noch eine Milliarde weniger als vor der Pandemie (2018/19: 9,3 Milliarden Euro).

Manchester City rückt mit einem Gesamtumsatz von 644,9 Millionen Euro in nur einem Jahr um fünf Plätze nach vorn auf die Spitzenposition.

Der FC Bayern kann mit 611,4 Millionen Euro den 3. Platz verteidigen und gehört mit Real Madrid (640,7 Milliarden Euro) zu den einzigen beiden Clubs, die auch in der Pandemie sowohl 2019/20 und 2020/21 Gesamtumsätze jenseits der 600-Millionen-Euro Grenze erwirtschaften konnten.

Borussia Dortmund landet mit 337,6 Milliarden Euro erneut auf Platz 12, doch der Vorsprung zu Atlético Madrid und Inter Mailand auf Platz 13 und 14 ist deutlich kleiner geworden.

Die 25. Ausgabe der Deloitte Football Money League analysiert die wirtschaftliche Performance der Top-Clubs im europäischen Spitzenfußball in der Saison 2020/21 – und ist, wie schon die Vorsaison, geprägt von der globalen Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen und Einschränkungen. Statt den teilweise beachtlichen Wachstumsraten aus der Zeit vor der Pandemie, konnten die Top-20-Clubs ihre Umsätze gegenüber der Vorsaison um weniger als ein Prozent steigern und liegen 2020/21 bei einem Gesamtumsatz von 8,18 Milliarden Euro (2019/20: 8,16 Milliarden Euro). Zum Vergleich: In der Saison 2018/19 war der Gesamtumsatz der Top 20 mit 9,3 Milliarden Euro noch gut eine Milliarde höher.

„Die Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen haben die Football-Money-League Clubs auf das Umsatzniveau von vor etwa fünf Jahren zurückgeworfen“, erklärt Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. „Noch ist die Phase der Unsicherheit auch nicht überstanden. Die Clubs sind weiterhin gut beraten, wirtschaftlich umsichtig zu agieren und ihr Portfolio beispielsweise durch digitale Angebote für die Fans zu erweitern. Doch es gibt auch Gründe, optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft des europäischen Spitzenfußballs zu blicken. Wir rechnen damit, dass das Umsatzwachstum in den kommenden Jahren wieder auf Vor-Pandemie-Niveau zurückkehren und sich der Gesamtumsatz der Top 20 der 10-Milliarden-Euro-Marke nähern wird.“

Spieltagerlöse auf niedrigstem Wert in 25 Jahren, aber Medienerlöse knacken Rekordhoch

Wie erwartet verzeichneten die Clubs die größten Verluste bei den Spieltagerlösen. Während sich die pandemiebedingten Einschränkungen in der Saison 2019/20 in den einzelnen Ländern bezüglich Timing und Umfang noch recht deutlich unterschieden, spielten 2020/21 alle Football-Money-League-Clubs einen Großteil der Saison hinter verschlossenen Türen oder mit geringerer Auslastung in den Stadien. Dementsprechend fallen die Umsätze aus den Spieltagerlösen mit insgesamt 111 Millionen Euro so niedrig aus wie noch nie in 25 Jahren Deloitte Football Money League. Zum Vergleich: 2018/19 lagen die Spieltagerlöse noch bei 1,5 Milliarden Euro.

Anders sieht die Lage bei den Medienerlösen aus: Hier wurde mit einem Gesamtumsatz von 4,6 Milliarden Euro sogar ein neuer Rekordwert erreicht. Hintergrund ist allerdings, dass aufgrund von pandemiebedingten Verschiebungen ein Teil, der in der Saison 2019/20 generierten Umsätze, erst im Geschäftsjahr 2020/21 verbucht werden konnten, da sowohl einige Ligen als auch die europäischen Clubwettbewerbe erst nach dem 30. Juni und somit im darauffolgenden Geschäftsjahr beendet wurden oder – wie die Ligue 1 – auch ganz abgebrochen wurden.

Die kommerziellen Erlöse, wie zum Beispiel aus Sponsoring und dem Verkauf von Merchandising, brachten mit 3,5 Milliarden Euro rund sieben Prozent weniger Umsätze als in der Vorsaison, wo sie allerdings auch auf einem Rekordhoch von 3,8 Milliarden Euro lagen.

Bewegung an der Spitze: Manchester City zieht fünf Plätze nach oben auf Rang 1

Schaut man sich das Ranking genauer an, fällt die Dominanz der Premier-League-Clubs auf. Mit insgesamt elf Clubs stellt die englische Spitzenliga in der aktuellen Ausgabe mehr als die Hälfte der Top 20. Ein wesentlicher Grund für die hohen Umsätze der englischen Clubs liegt an der späteren Austragung der letzten sechs Spieltage der Saison 19/20 im Juli und der damit verbundenen Allokation der bekanntlich hohen Medienerlöse für diese Spiele ins Geschäftsjahr 20/21. Der Spitzenplatz geht zum ersten Mal an Manchester City mit einem Gesamtumsatz von 644,9 Millionen Euro. In der Vorsaison lag der Club mit 549,2 Millionen Euro noch auf Platz 6. Der Sprung nach vorn ist vor allem der guten sportlichen Performance 2020/21 zu verdanken: Neben dem ersten Platz in der Premier League und einer 82-tägigen Siegesserie schaffte es der Club auch bis ins Halbfinale der UEFA Champions League. Diese Entwicklung sorgte für einen Anstieg der Medienerlöse um 55 Prozent auf insgesamt 336 Millionen Euro und war damit wesentlicher Wachstumstreiber für Manchester City.

Während Real Madrid seinen zweiten Platz mit einem Gesamtumsatz von 640,7 Millionen Euro trotz Verlusten von etwa sieben Prozent im Vergleich zur Vorsaison, verteidigen konnte, fällt der FC Barcelona unter anderem aufgrund des frühen Ausscheidens aus der Champions League im Achtelfinale von der Spitzenposition mit einem Gesamtumsatz von 713,4 Millionen Euro 2019/20 um drei Plätze auf den vierten Rang und mit nunmehr 582,1 Millionen Euro auch wieder unter die 600-Millionen-Euro-Grenze.

Der FC Bayern und der BVB können ihre Vorjahresplatzierungen verteidigen

Eine robuste wirtschaftliche Performance liefert dagegen der FC Bayern München ab. Die Münchner schaffen es mit einem Gesamtumsatz von 611,4 Millionen Euro erneut auf den dritten Platz. Mit knapp vier Prozent hält sich der Rückgang gegenüber der Vorsaison (634,1 Millionen Euro) in moderaten Grenzen. Nur der FC Bayern und Real Madrid haben es geschafft in den beiden Pandemiesaisons 2019/20 und 2020/21 jeweils einen Gesamtumsatz über 600 Millionen Euro zu erwirtschaften. Bei den Münchnern ist dies insbesondere durch die Zusatzerlöse aus dem Gewinn der Champions League 2019/20 bedingt, denn die Erlöse daraus wurden erst im Geschäftsjahr 2020/21 verbucht. Mit 56 Prozent stammen mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aus den Medienerlösen (245,2 Millionen Euro). 42 Prozent (254,5 Millionen Euro) entfallen auf die kommerziellen Erlöse und die Spieltagerlöse sind nur noch für rund zwei Prozent (11,7 Millionen Euro) verantwortlich.

Auch Borussia Dortmund kann seine Vorjahresposition halten und landet mit einem Gesamtumsatz von 337,6 Millionen Euro erneut auf Platz 12, musste allerdings Verluste in Höhe von knapp acht Prozent im Vergleich zur Vorsaison (365,7 Millionen Euro) hinnehmen. Den größten Anteil am Gesamtumsatz haben beim BVB mit 56 Prozent (186,7 Millionen Euro) die kommerziellen Erlöse. Ein Umsatzanteil von 44 Prozent entfällt auf die Medienerlöse (149,5 Millionen Euro). Die Spieltagerlöse fallen mit gerade Mal 1,4 Millionen Euro fast nicht ins Gewicht. Im Ranking hat sich der Abstand zu Platz 13 (Atlético Madrid mit 332,8 Millionen Euro) und 14 (Inter Mailand mit 330,9 Millionen Euro) verringert.

Nur noch zwei Bundesliga-Clubs in den Top 20

In der vergangenen Saison waren neben den Dauergästen aus München und Dortmund mit dem FC Schalke 04 auf Platz 16 und einem Gesamtumsatz von 222,8 Millionen Euro und Eintracht Frankfurt auf Platz 20 mit 174,0 Millionen Euro erstmals vier Bundesliga-Clubs im Ranking vertreten. Beide Clubs wurden in der Saison 2020/21 von starken Neu- und Wiedereinsteigern aus der Premier League verdrängt.

„Wirtschaftlich haben sich Europas Spitzenclubs in der Pandemie als durchaus resilient erwiesen. Gleichzeitig waren und sind die Fußballstadien für viele Menschen ein Gradmesser bei der Rückkehr zur Normalität. Viele Fans wünschen sich, wieder unbeschwert in einem Stadion voller Gleichgesinnter ihren Club anfeuern zu können und hoffentlich ist dies bald auch kein Wunschdenken mehr“, fasst Kim Lachmann, Senior Manager der Sport Business Gruppe bei Deloitte, zusammen.

 

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Das Fintech Raisin, in Deutschland bekannt mit der Geldanlageplattform WeltSparen.de, ist seit 2018 mit seiner Investmentsparte Raisin Invest aktiv und verwaltet mehr als 1,5 Milliarden Euro in ETFs (Exchange Traded Funds).

 

Nun erweitert Raisin gemeinsam mit der global agierenden digitalen Private Equity Investment Plattform Moonfare sein Produktportfolio um die erste alternative Anlageklasse. Durch die Kooperation mit Moonfare können Anlegerinnen und Anleger über WeltSparen in führende globale Private-Equity-Fonds investieren, die bisher nur institutionellen Investoren vorbehalten waren. Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum “One-Stop-Shop” für Geldanlage, der Sparen, Investieren und Vorsorge vereint.

Berliner Fintechs kooperieren für Investment-Lösung aus einer Hand

Das neue Private-Equity-Angebot in Zusammenarbeit mit Moonfare ist vollständig in die WeltSparen-Plattform eingebunden. Damit ergänzt Raisin seine ETF-basierten Anlagelösungen erstmals um eine alternative Anlageklasse. Kundinnen und Kunden von Raisin können mit ihrem bestehenden Kundenkonto ganz einfach in erstklassige Private Equity Fonds investieren – voll digital, ohne erneute Legitimierung und mit einem deutschsprachigen Kundenservice.

Kim Felix Fomm, Chief Investment Officer von Raisin, erläutert: „Private Equity ist ein wichtiger Portfoliobaustein, den die meisten wegen der oft hohen Einstiegsbarrieren bislang nicht nutzen. Studien belegen eine langfristige Überrendite von diesen unternehmerisch geführten Beteiligungen im Vergleich zu den Aktienmärkten von drei bis fünf Prozentpunkten. Immer mehr erfolgreiche Unternehmen – wie Axel Springer – werden durch Private-Equity-Fonds von der Börse genommen. Viele attraktive Unternehmen können heute gar nicht mehr über den Aktienmarkt erworben werden – an ihrem Erfolg können Anleger deshalb nur über Private Equity teilhaben.”

Dr. Steffen Pauls, CEO von Moonfare, fügt hinzu: „Private Equity Fonds haben in der Vergangenheit konsequent erheblich höhere Renditen erzielt als Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen. Vielen qualifizierten Anlegern blieb der Zugang zu solchen Fonds bisher jedoch verwehrt, investieren konnten nur institutionelle Investoren. Mit Moonfare ermöglichen wir es Privatanlegern, sich einfach und direkt an top-tier Private Equity Fonds zu beteiligen und von den hohen Renditen zu profitieren. Unser Ziel hierbei ist, das Investieren in Private Equity zu demokratisieren. Mit der digitalen Moonfare Plattform, niedrigen Mindestanlagebeträgen, einem Sekundärmarkt und transparenter Kommunikation schaffen wir die Hürden der Anlageklasse wie hohe Einstiegsbeträge, hoher administrativer Aufwand, Illiquidität und Intransparenz ab.”

Private Equity bei Raisin: Breit gestreut in unternehmerische Beteiligungen investieren

Private Unternehmensbeteiligungen werden nicht börslich gehandelt. Als attraktivster Zugangsweg zu solchen Beteiligungen hat sich Private Equity herausgebildet. Obwohl Private Equity zu den rentabelsten Anlageklassen gehört, bleibt der Zugang bisher den meisten Anlegerinnen und Anlegern verwehrt. In der Regel sind Investitionen erst ab mehreren Millionen Euro möglich und daher institutionellen Investoren vorbehalten. Raisins neues Private-Equity-Angebot richtet sich an semiprofessionelle Anleger im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuchs mit einem Mindestanlagebetrag von 200.000 Euro. Die Verwaltungskosten für den Service betragen 0,80 Prozent p.a. auf das gezeichnete Kapital – das sind die gleichen Konditionen wie bei Direktabschluss über Moonfare.

So funktioniert Private Equity: Rendite durch aktive Wertsteigerungsmaßnahmen

Die Anlagesumme fließt in einen Dachfonds, der über mehrere Zielfonds in Unternehmen aus verschiedenen Regionen und Branchen investiert. Die Zielfonds übernehmen etablierte Unternehmen und werden selbst operativ und beratend tätig. Dabei nutzen sie die langjährige Branchenexpertise ihrer Managerinnen und Manager für die strategische Weiterentwicklung. So unterstützen Private-Equity-Fonds Unternehmen beispielsweise bei der regionalen oder internationalen Expansion, steigern die Prozesseffizienz oder entwickeln neue Produkte und Dienstleistungen. Diese Maßnahmen zielen auf eine Wertsteigerung der Unternehmen mit einem üblichen Zeithorizont von fünf bis sechs Jahren. Danach wird das Unternehmen veräußert und das eingezahlte Kapital fließt samt Zuwächsen wieder zurück an die Anlegerin oder den Anleger. Ein solcher Private-Equity-Dachfonds ist eine langfristige Kapitalanlage: Die Rückflüsse beginnen üblicherweise nach fünf bis sechs Jahren und enden nach zwölf Jahren.

Nachhaltigkeit im Anlageprozess für verantwortliches Investieren

Raisin und Moonfare unterstützen die Berücksichtigung transparenter und verständlicher Nachhaltigkeitskriterien im Anlageprozess. Beide Firmen sind Unterzeichner der UN-Prinzipien für verantwortliches Investieren (UNPRI), einem von den Vereinten Nationen unterstützten internationalen Investorennetzwerk, das sich für ein nachhaltigeres Finanzsystem einsetzt.

 

Über Raisin (WeltSparen)

Raisin ist ein Wegbereiter für Open Banking für Spar- und Anlageprodukte. Das FinTech-Unternehmen bietet eine Open-Banking-Infrastruktur für den globalen 50+ Billionen Dollar großen Einlagenmarkt, von der Banken und Sparer gleichermaßen profitieren: Sparer erhalten eine größere Produktauswahl und mehr Entscheidungsfreiheit, Finanzdienstleister erstklassige Marktplatzlösungen für ihre eigenen Kunden und Banken einen besseren Zugang zur Einlagenfinanzierung. Raisin betreibt eigene B2C-Marktplätze – in Europa unter den Marken Raisin, WeltSparen, Savedo und ZINSPILOT sowie in den USA unter der Marke SaveBetter. In Deutschland bietet das Unternehmen neben Sparprodukten für Privat- und Firmenkunden auch ETF-basierte Investment- und Altersvorsorgeprodukte an. Raisin arbeitet mit rund 400 Banken und Finanzdienstleistern aus mehr als 30 Ländern zusammen und hat über 750.000 Direktkunden. Hinter Raisin stehen namhafte internationale Investoren wie btov Ventures, Deutsche Bank, FinLab, Goldman Sachs, Greycroft, Headline/e.ventures, Index Ventures, Kinnevik, Orange Digital Ventures, PayPal Ventures, Thrive Capital, Top Tier Capital Partners, Ribbit Capital und Vitruvian Partners, sowie Peter Thiel. Das Unternehmen hat Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Manchester, New York, Paris und Zürich.

Über Moonfare

Moonfare bietet Privatanlegern und ihren Beratern erstmals direkten Zugang zu erstklassigen Private-Equity Investitionsmöglichkeiten. Mit einem digitalen Onboarding-Prozess und einer Vermögensverwaltungs Plattform ermöglicht es Moonfare seinen Kunden, sich in nur 15 Minuten zu registrieren. Bis heute hat Moonfare mehr als 45 Fonds von führenden internationalen Beteiligungsgesellschaften angeboten. Der strategische Schwerpunkt liegt auf Private-Equity-Buyouts und Technologie- und Sachwertkategorien wie Infrastruktur. Das Investment Team von Moonfare führt bei allen Fonds eine gründliche Due-Diligence-Prüfung durch. Weniger als 5% der verfügbaren Fonds durchlaufen diesen Prozess und schaffen es auf die Moonfare- Plattform. Dieser Fokus auf Qualität ist einer der Gründe, warum Moonfare das Vertrauen von mehr als 2.200 Kunden gewonnen hat, die mehr als 1,5 Milliarden Euro auf der Plattform investiert haben. Moonfare hat seinen Hauptsitz in Berlin und ist in 22 Ländern in Europa, Asien und Amerika tätig. Das Unternehmen unterhält Niederlassungen in New York, Hongkong, Zürich, London und Luxemburg, weitere sollen in Kürze dazu kommen.

 

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Die Zeiten für Anleger bleiben herausfordernd:

 

Die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden, die Inflationsraten erreichen neue Höhen, die globale Zinswende ist ausgehend von den USA eingeleitet, gleichzeitig verdüstert der Krieg in der Ukraine die Konjunkturaussichten insbesondere für Europa. „Das aktuelle Umfeld ist von hoher Unsicherheit geprägt“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Dennoch ist die Situation nicht überall so düster, wie sie scheinen mag.“

Noch vor Kurzem bewegte sich die Weltwirtschaft wieder in Richtung Normalität: Die vierte Covid-Welle schien allmählich überwunden, die Verspannungen in den Lieferketten lösten sich und es wurde ein anhaltend kräftiges Wachstum bei schrittweise abflauender Inflation erwartet. Mit der russischen Invasion in die Ukraine kommen nun neue Belastungen: „Es droht eine deutliche Abschwächung der Weltwirtschaft bei hohen Inflationsgefahren – Stichwort Stagflation – bis hin zu einer Rezession“, sagt Gerlinger.

„Durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Auswirkungen erwarten wir für die kommenden drei Monate eine anhaltende Verunsicherung der Aktienmärkte“, sagt Gerlinger. Hierbei ist Europa stärker betroffen als andere Regionen. Aufgrund der Nähe zu Russland und den starken wirtschaftlichen Verflechtungen leidet der Kontinent unter dem Energie- beziehungsweise Rohstoffpreisanstieg. Es ist zu erwarten, dass der ökonomische Schaden in Europa am stärksten ist. „Wir reduzieren Europa von Über- auf Untergewichtung“, so Gerlingers Fazit.

Innerhalb Europas bleibt der britische Aktienmarkt attraktiv. In den vergangenen Jahren ist er deutlich zurückgeblieben. Aufgrund seiner Indexschwergewichte – Banken, Healthcare und Rohstoffe – zeigen sich hier nun aber große Chancen: Banken profitieren von steigenden Zinsen. Healthcare ist eine defensive und konjunkturunabhängige Branche und bietet Aufholmöglichkeiten. Und in Bezug auf Rohstoffe ist festzustellen, dass der britische Aktienmarkt mittlerweile ein höheres Rohstoffproxy aufweist als die Emerging Markets. „Daher gewichten wir UK-Aktien nun leicht über“, erklärt Gerlinger.

Die Vereinigten Staaten wiederum liegen weit vom Kriegsgeschehen entfernt, ihre Wirtschaft dürfte unter dem Konflikt weniger leiden als die Europas. Im ersten Halbjahr 2022 sollte die US-Wirtschaft noch genügend positiven Rückenwind haben. Die Unternehmensgewinne weisen größtenteils immer noch eine erfreulich stabile, aufwärtsgerichtete Entwicklung auf. Die US-Notenbank hat im März zwar ihren ersten Zinsschritt nach oben vollzogen und weitere fortlaufende Zinserhöhungen angekündigt. Doch sollten diese Schritte mittlerweile in den Aktienkursen größtenteils eskomptiert sein. Selbst Growth-Werte, welche in den vergangenen Monaten deutlich unter dem Renditeanstieg litten, hatten sich zuletzt stabilisiert. „Insgesamt“, schließt Gerlinger, „bleiben US-Aktien im Vergleich zwar hoch bewertet. Wir halten sie aber dennoch weiter für attraktiv, nicht zuletzt vor dem Hintergrund anhaltend positiver Unternehmensdaten und einem erfreulichen Gewinnwachstum.“

Die Emerging Markets werden ebenfalls weniger stark vom Ukraine-Krieg belastet. Zwar ist für Russland eine scharfe Rezession zu erwarten. Das Land spielt jedoch im Schwellenländerindex MSCI-EM mit einer Gewichtung von rund drei Prozent eine untergeordnete Rolle. Emerging Markets haben sich in den vergangenen Wochen deutlich stabilisiert und konnten zuletzt aufgrund ihres Rohstoffproxys outperformen. „Wir erwarten mindestens stabile Rohstoffpreise und erhöhen unsere Gewichtung in den Emerging Markets auf neutral“, so Gerlinger. „Aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation in Asien und der Rohstofflastigkeit Südamerikas stufen wir diese beiden Regionen als attraktiv ein.“

 

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Von Kerstin Hottner, Portfoliomanagerin, und Michel Salden, Head of Commodities, bei Vontobel:

 

  • Für alle Rohstoffsektoren sind enorme Angebotsstörungen zu erwarten, was mit andauerndem Konflikt zu weiteren Inflationsschocks in Europa führen dürfte
  • Derzeit erscheint es unwahrscheinlich, dass die Gastanks in Europa im Jahresverlauf für den nächsten Winter wieder ausreichend gefüllt werden können
  • Während ausbleibende Metalllieferungen aus Russland die Automobilbranche ausbremsen, könnte ein längerer Ausfall der Ukraine und Russlands als wichtige Agrar-Lieferanten zu einer weltweiten Hungerkrise führen

Infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine versuchen westliche Importeure von Energie, Getreide und Metallen aus Russland die Auswirkungen des Kriegs auf ihr Geschäft abzuschätzen. Wenig überraschend haben die Rohstoffpreise bereits reagiert und neue Allzeithochs erreicht, während die Aktienmärkte mit Beginn des Krieges in der Breite deutlich nachgegeben haben. Europa wird sich auf einen weiteren Inflationsschock – und vor allem mehr menschliches Leid – einstellen müssen.

Bereits vor der militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine waren die Lagerbestände der meisten Rohstoffe auf sehr geringen Niveaus und dementsprechen war auch eine Knappheitsprämie eingepreist. Dieser Aufschlag hat mit den geopolitschen Risiken durch Russlands Invasion und der täglichen Verschärfung des Krieges zugenommen. Der breit angelegte Bloomberg Commodity Index ist im Jahresverlauf per 21. März 2022 um 26,5 Prozent gestiegen, während Rohöl um 50 Prozent, Aluminium um knapp 30 Prozent und Weizen um fast 45 Prozent zugelegt haben. Alle Rohstoffsektoren erwarten enorme Angebotsstörungen, was mit andauerndem Kriegsverlauf zu weiteren Inflationsschocks in Europa führen dürfte. Auf diese Art von Preisanstieg kann man sich jedoch nur schwer vorbereiten. Andererseits sollten Unterbrüche beim Angebot, steigende Preise und geringere Rohstoffbestände letztendlich zu einem Nachfragerückgang führen. Den Zentralbanken sind mit Blick auf diese Entwicklung die Hände gebunden, da eine Erhöhung der Leitzinsen die wirtschaftliche Erholung gefährden würde. Die hohe Inflation scheint somit vorerst anzuhalten.

Kein Gasstrom durch NorthStream 2

NorthStream 2, die viel kritisierte Gaspipeline zwischen Deutschland und Russland, welche die Marktmacht von Europas größtem Lieferanten weiter gestärkt hätte, ist vom Tisch. Deutschland hat das Genehmigungsverfahren nach jahrelangem Drängen westlicher Verbündeter gestoppt. Kurzfristig ist das unproblematisch, da Europa für den laufenden Winter über ausreichend Erdgas verfügt. Die Kapazitäten dürften jedoch nicht reichen, um die Gastanks Europas im Jahresverlauf für den nächsten Winter aufzufüllen. Die Füllstände liegen bereits 15 Prozent unter ihrem Fünfjahresdurchschnitt. Deutschland bemüht sich nun um mehr Flüssiggas aus Katar, aber das wird den leeren Spreichern vor dem nächsten Winter auch keine Abhilfe schaffen. Denn Deutschland muss zuerst neue Terminals bauen und Katar hat einen Großteil des Gases in langfristigen Verträgen mit anderen Ländern gebunden. So dürften die Gaspreise weiter hoch und volatil bleiben, womit auch die Strompreise in Europa auf hohem Niveau bleiben werden. Unter diesen Umständen beschließen immer mehr Regierungen in Europa  die Abschaltung der verbliebenen Atomkraftwerke aufzuschieben, und auch der Fahrplan des Kohleausstiegs wird plötzlich in Frage gestellt. Ähnliches wird auch in Osteuropa und Italien diskutiert, wobei nicht vergessen werden darf, dass einige dieser Volkswirtschaften von russischer Kohle abhängig sind.

Auch russische Erdöllieferungen stehen im Fokus. Das Land, das nach Saudi-Arabien den zweitgrößten Anteil am Weltmarkt hat, schickt zwei Drittel seiner Ölexporte, etwa 3,5 Millionen Barrel pro Tag, in den Westen. Mit Ausnahme des Zweiten Weltkriegs hat Russland Europa bislang immer beliefert und möchte auch in Krisen als zuverlässiger Lieferant gelten. Tatsächlich sind Energielieferungen bisher von Sanktionen der Europäischen Union ausgenommen. Doch Russland als Erzeuger (und Europa als Verbraucher) drohen Probleme an anderer Stelle. Immer mehr Kreditgeber aus Europa, den USA und auch China begrenzen die Mittel zum Kauf russischer Rohstoffe, um Rechts- und Reputationsrisiken zu vermeiden und die Folgen eines möglichen Zahlungsausfalls russischer Handelspartner abzuschwächen. Auch der Ausschluss russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem SWIFT erschwert den Zahlungsverkehr und somit auch den Handel mit physischen Rohstoffen. Trotz des derzeitigen Abschlags von 20 US-Dollar, den Russland derzeit pro Barrel Rohöl anbietet, wollen oder vielmehr können westliche Konsumenten derzeit nicht handeln. Aktuell spiegelt sich diese Situation noch nicht in den Handelszahlen für russisches Öl wieder, da die Lieferungen die aktuell stattfinden noch vor Kriegsbeginn vereinbart wurden. Aber ab April sollten die Ölexporte auf dem Schiffsweg nach Europa deutlich einbrechen. Somit könnten bald die Bestände in Europa rasant um zwei bis drei Millionen Barrel pro Tag fallen.

Auswege aus der Erdölknappheit

Russland ist lose mit der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) verbunden, die sich selten von geopolitischen Erwägungen leiten lässt. Die Organisation bestätigte Anfang März, im Einklang mit ihrem Plan der allmählichen Steigerung der monatlichen Fördermengen, erwartungsgemäß die Produktionsausweitung auf 400.000 Barrel pro Tag im April. Gleichzeitig bemüht sich der Westen um eine Einigung mit dem Iran in Bezug auf das Atomprogramm des Landes. Bei erfolgreichen Verhandlungen könnte der Iran sein Öl wieder weltweit verkaufen, und die Märkte rechnen zunehmend mit einer solchen Vereinbarung. Doch auch der Iran könnte in den ersten drei bis sechs Monaten maximal eine Million Barrel Rohöl pro Tag zusätzlich liefern und den möglichen Wegfall russischer Lieferung nicht ausgleichen. Zum Vergleich: Selbst die Ankündigung der USA, weitere 60 Millionen Barrel Rohöl ihrer strategischen Reserve freizugeben, konnte die Energiemärkte nicht beruhigen. Auch könnte ein Atomabkommen mit dem Iran für neue geopolitsche Konflikte im Mittleren Osten sorgen. Saudi Arabien und Israel haben bereits gedroht hier entegegenzuwirken. Und Russland hatte zuletzt mehr Steine in den Weg gelegt, als sie forderten einem Atomdeal nur zuzustimmen, wenn die Sanktionen gegen Russland keinen Effekt auf die russischen Handelsbeziehung hätten. Angesichts des anhaltenden Bestandsabbaus sind die Rollrenditen für Rohöl auf ein Rekordniveau gestiegen und Käufer bezahlen eine wesentliche Prämie für Sofortlieferungen des Rohstoffs. Das Rollen von Terminkontrakten, also der Verkauf von Kontrakten kurz vor der Fälligkeit und der gleichzeitige Kauf von Kontrakten mit längerer Laufzeit, sind das täglich Brot von Terminhändlern, und der Gewinn aus diesen Trades ist die Rollrendite. Aufgrund des unaufhaltsamen Rückgangs der Öllager könnten kurz laufende Terminkontrakte bis zu 150 US-Dollar pro Barrel erreichen, was zu einer noch höheren Risikoprämie führt.

Knappe Metalle: Kein Bleifuss mehr bei der Autoproduktion

Weniger präsent, jedoch von erheblicher Bedeutung, sind die Auswirkungen des Krieges auf Industriemetalle. Russland beliefert als bedeutender Produzent mit rund 40 Prozent der weltweiten Palladiumproduktion, 6 Prozent bei Aluminium, 7 Prozent bei Nickel (allerdings 12 Prozent in Batterie-relevantem Nickel, sogenannten Class-1 Nickel) und 10 Prozent bei Platin einen Großteil der deutschen Autoindustrie. Die Autohersteller waren nach der Pandemie gerade erst dabei, ihre Produktion wieder hochzufahren, doch auf russische Metalllieferungen scheint nun aufgrund logistischer Probleme sowie Finanzierungsschwierigkeiten kein Verlass. Einige Lieferanten weigern sich zudem, Metalle aus Russland zu transportieren. Gleichzeitig sind europäische Produzenten von steigenden Erdgaspreisen und Stromkosten betroffen, da der Schmelzprozess sehr energieintensiv ist. Viele europäische Aluminium- und Zinkhütten haben bereits Konsequenzen gezogen und ihren Betrieb eingestellt, da sie ihre Kosten kaum noch decken können. Angesichts der hohen, volatilen europäischen Erdgaspreise (niederländisches TTF-Erdgas +50 Prozent seit Anfang des Jahres) ist eine Verbesserung der Situation nicht in Sicht. Dabei sind die Metallbestände in Europa bereits jetzt schon beinahe erschöpft.

Getreideaussaat in der Ukraine höchst fraglich

Die Schwarzerdenböden in der Ukraine und Teilen Russlands machen beide Länder zur Kornkammer der Welt. Gemeinsam sind sie für fast ein Drittel aller weltweiten Weizenexporte verantwortlich, wobei allein auf die Ukraine 15 Prozent aller weltweiten Mais- und Rapslieferungen entfallen. Die weltweiten Agrarbestände sind derweil aufgrund von Ernteproblemen im dürregeplagten Lateinamerika bereits sehr niedrig. Die Mais- und Weizenaussaat in der Ukraine sollte eigentlich in den nächsten 2 bis 4 Wochen beginnen, was jedoch angesichts steigender Dieselpreise und der zerstörten Infrastruktur eher unwahrscheinlich erscheint. Europa wird vielleicht mit der zunehmenden Lebensmittelinflation zurechtkommen – im Gegensatz zu Ägypten und anderen weizenimportierenden Ländern Afrikas. Erschwerend kommt hinzu, dass die Getreideproduktion auch in anderen Teilen der Welt aufgrund der enormen Düngerverteuerung im Jahr 2021 abnehmen könnte. Denn unglücklicherweise gehören die Ukraine und Russland auch zu den größten Exporteuren von Düngemitteln.

Rein rational betrachtet empfehlen wir zur Minderung von Inflations- und geopolitischen Risiken ein Engagement in Rohstoffen, einer Anlageklasse, die in diesem Jahr bislang 26,5 Prozent zugelegt hat. Aus menschlicher Sicht lässt uns die Tragödie vor unserer Haustüre fassungslos zurück.

 

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Die Märkte steigen nach ihrem starken Rückgang wieder deutlich.

 

Und obwohl der Grund für den Absturz, der Ukraine-Krieg, noch nicht beendet ist, könnten die Märkte einen Boden gefunden haben. „Es sieht so aus, dass die Tiefs, die wir jetzt an den Aktienmärkten gesehen haben, nicht noch einmal deutlich unterschritten werden“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH.

Ein Boden ist gefunden – und das unabhängig davon, dass bei dem vermeintlichen Grund für die Abwärtsbewegung, der Ukraine-Krieg, noch keinerlei positive Wendung hin zu einer Lösung erkennbar ist. „Trotzdem kann diese Erholung jetzt nachhaltig sein“, sagt Bente. „Und zwar ganz einfach, weil es das typische Verhalten der Märkte in solchen Krisensituationen ist.“ Die Märkte steigen immer schon, bevor eine Krise gelöst ist. Sie finden ihr Tief in der Regel in einer Situation, in der man sich als teilnehmender Marktbeobachter fragt, warum.

„Der Grund dafür ist, dass schon viele negativen Nachrichten eingepreist sind, wenn genug Panik in den Markt gekommen ist“, so Bente. „Selbst eine moderate weitere Verschlechterung der Situation führt dann nicht mehr dazu, dass die Märkte neue Tiefs erreichen.“ Natürlich kann es immer noch schlechter kommen, könnte auch die Krise in der Ukraine noch weiter eskalieren. Wenn dies aber nicht passiert, ergibt sich daraus eine klare Handlungsanweisung: „Es ist nicht ratsam, auf die Lösung einer Krise zu warten, bevor man kauft“, sagt Bente.

„Wir haben daher die Aktienquoten in unserem Fonds in zwei Schritten angehoben, wobei wir den ersten Schritt exakt am Tief gemacht haben“, sagt Bente. Dies geschieht auf Basis der Indikatoren, die in Krisen immer wieder gut funktionieren: „Das sind die Indikatoren, die Panik messen“, so Bente. „Darunter etwa der VIX, der vorletzte Woche erstmals in der aktuellen Bewegung die Marke von 35 auf Schlusskursbasis überschritten hatte“, sagt Bente. Diese Marke ist außerhalb von Rezessionen ein so ausreichendes Panikniveau, dass dann Tiefs möglich sind. „Wenn sich der VIX als Panikindikator aber in einem fallenden Markt zurückentwickelt, obwohl er ja eigentlich in einem fallenden Markt steigen sollte, dann ist das ein sehr gutes Zeichen im Sinne des Sentiments, dass eine Bodenbildung möglich ist“, sagt Bente.

Wenn der Ukraine-Konflikt keine nukleare Dimension bekommt oder die Nato involviert wird, bestehen gute Chancen, dass das jetzt gesehene Tief tragfähig ist. „Ob es vielleicht ein zweites Mal angelaufen, getestet wird, sei dahingestellt“, sagt Bente. „Aber tragfähig ist es.“

 

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Trotz Interesse fehlen die Mittel für aktienbasierte Geldanlage und Vorsorge – Filialschließungen der Banken zeigen Wirkung

 

Die Altersvorsorge in Deutschland muss gestärkt werden. So weist der Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung bei allen drei Säulen auf neue aktienbasierte Lösungen hin. Und die Europäische Kommission beschäftigt sich im Rahmen der sogenannten Kleinanlegerstrategie mit der Frage, wie für Privatkunden der Zugang zu renditestärkeren Geldanlagen verbessert werden kann.

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat vor diesem Hintergrund untersucht, wie die Bevölkerung zum Aktiensparen steht. Im Fokus dabei: Geringverdiener, also Haushalte mit vergleichsweise niedrigen Einkommen von weniger als 1.800 Euro netto pro Monat. Diese Bevölkerungsgruppe, rund 30 Prozent aller Haushalte, ist wegen niedriger gesetzlicher Rentenansprüche besonders auf ergänzende Vorsorge angewiesen.

Zurückhaltung bei Aktien liegt nur bedingt an Unwissenheit

Die repräsentative DIVA-Studie zeigt: Gerade einmal 15,2 Prozent der Geringverdiener verfügen über aktienbasierte Geldanlagen – deutlich weniger als Durchschnittsverdiener (33,1 %) und Besserverdiener (51,7 %). Mehr als die Hälfte der Geringverdiener (52,1 %) gibt an, nicht genügend Geld zur Verfügung zu haben. Zudem halten  69 Prozent der befragten Geringverdiener aktienbasiertes Sparen für unattraktiv.

„Das fehlende Interesse an aktienbasierten Anlageformen ist zumindest zu einem größeren Teil eine Folge fehlender Mittel“, vermutet Prof. Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des DIVA. Die Ergebnisse sollten der Politik zu denken geben, so Heuser weiter. Denn gerade Menschen, deren gesetzliche Rente nicht ausreicht, hätten auch keine Mittel für ergänzende eigene Vorsorge. Die Idee der Ampelkoalition, die Bürger beispielsweise mit einem Obligatorium zusätzlich zu den Beiträgen zur gesetzlichen Rente zum Aktiensparen zu zwingen, gehe an Geringverdienenden vorbei. „Einem Bürger in die leeren Taschen zu greifen, wird wohl auf wenig Verständnis bei den Betroffenen stoßen. Und auch die EU-Kommission versucht, das falsche Problem zu lösen. Den Bürgern fehlt nicht der Zugang zum Kapitalmarkt, sondern schlicht das notwendige Geld.“

Dass auch bei Geringverdienern durchaus Kenntnisse zu makroökonomischen Zusammenhängen und zur Geldanlage vorhanden sind, zeigen die bevorzugten Mittel im Umgang mit der Inflation – denn auch diese Einkommensgruppe denkt zuerst an aktienbasierte Anlagen. Für 35,6 Prozent sind diese der beste Inflationsschutz noch vor Immobilien und Edelmetallen. Kryptowährungen bilden das Schlusslicht.

Interessant: Diejenigen befragten Geringverdiener, die mit Aktien sparen, bescheinigen sich selbst mit 84 Prozent „sehr gute“ oder „eher gute“ fachliche Kenntnisse zur aktienbasierten Geldanlage. Dazu Heuser: „Wer sich mit dem Thema Aktiensparen beschäftigt, findet den Zugang zu renditstärkeren Anlagen. Dies deckt sich mit der Einschätzung der EU-Kommission, dass die finanzielle Allgemeinbildung der Bevölkerung ge-stärkt werden sollte. Denn es ist wünschenswert, dass auch die Geringverdiener, die sich nicht auskennen und Aktien für unattraktiv halten – immerhin zwei Drittel dieser Einkommensgruppe –, an das aktienbasierte Sparen herangeführt werden können.“

Beratung ist ein Schlüsselfaktor für faire Zugangschancen

Mit 62 Prozent verzichten unter den geringverdienenden Anlegern etwas mehr Menschen auf Beratung im Vergleich zu den anderen Einkommensklassen.

„Die leicht geringere Inanspruchnahme von Beratung bei Geringverdienern dürfte durchaus an den massenhaften Schließungen von Bank- und Sparkassenfilialen liegen“, so Heuser. „Natürlich waren es in der Vergangenheit in erster Linie die Banken, die auch Kleinkunden auf Möglichkeiten der Geldanlage angesprochen haben. Mit den Filialschließungen verlieren Menschen in den unteren Einkommensschichten den traditionellen, leichten Zugang zur Beratung und sind mehr denn je auf sich allein gestellt.“

Die Folge: Aktienbesitzer mit mittleren und höheren Einkommen stehen weiter im Fokus der Geldhäuser und lassen sich, sofern sie Beratung in Anspruch nehmen, in knapp 50 Prozent aller Fälle von der Bank oder Sparkasse beraten. Bei den geringverdienenden Aktienbesitzern beträgt diese Bankquote nur 21 Prozent. Ihre „letzte Meile zur Finanzentscheidung“, so Heuser, würde immer mehr der Vermögensberater. Der entsprechende Wert liegt laut Studie mit 34 Prozent weit vor allen anderen Beratungswegen.

Dr. Helge Lach, Vorsitzender des BDV Bundesverband Deutscher Vermögensberater und Träger des DIVA: „Auch diese Ergebnisse liefern Erkenntnisse für die Politik. Persönliche Finanzberater leisten zunehmend eine sozialpolitisch wichtige Funktion. Sie sind schlank aufgestellt, auch in der Fläche präsent und bringen somit die besten Voraussetzungen mit, um Geringverdiener bei Vermögensaufbau und Altersvorsorge zu unterstützen. Insbesondere in der EU-Kommission sollte das gesehen werden: Wenn gerade für die weniger kenntnisreichen Privatkunden mit niedrigen und mittleren Einkommen der Marktzugang verbessert werden soll, dann kommt es entscheidend auf die freien Berater an. Diese sind es, die den Bürgern die Möglichkeiten des aktienbasierten Sparens erklären und beim Abschluss von Verträgen helfen. Die immer stärkere Regulierung der Beratung und Diskussionen über die Provisionen sind deshalb kontraproduktiv. Die EU-Kommission ist auf dem falschen Weg.“

Für die Studie wurden gezielt 1.000 Bürger ausgewählt, die bereits mit aktienbasierten Anlagen sparen. Ergänzend dazu wurde eine weitere repräsentative Gruppe von 2.000 Bürgern in Deutschland befragt, wobei hier nicht zwischen in Aktien investierten und nicht-investierten Probanden unterschieden wurde. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden: www.diva.de

 

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Spätestens seitdem durch die aktuellen Krisen Energie- und Erzeugerpreise explodieren und die ausufernden Staatsschulden bedenklich stimmen, zwingt die politische und wirtschaftliche Lage Anleger, ihre Vermögenswerte zu sichern.

 

„Deshalb möchten wir zum Asset Protection Kongress einladen, unsere ‚Denkfabrik für Vermögensschutz‘“, sagt Peter Härtling, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für RuhestandsPlanung und Veranstalter des Kongresses.

16 internationale Koryphäen, Finanzprofis, Steuerexperten und Juristen zeigen den Teilnehmern des zweiten Asset Protection Kongresses, wie die Sicherung und Vermehrung des Vermögens professionell umgesetzt werden kann. „Schließlich ist es heute wichtiger denn je, persönliche Strategien zu entwickeln und das Vermögen derart intelligent zu streuen, dass Risiken reduziert und Erträge generiert werden“, so Härtling.

Beim Asset Protection Kongress werden unter anderem folgende Themen online erörtert:

  • Strategien trotz Inflation und drohender Stagflation
  • Verwaltung, Umschichtung und steuerfreie Vererbung von Investmentfonds, ETFs und mehr
  • Investitionen in Edelmetalle, besonders in Silber, und in unbehandelte Farbedelsteine
  • Rechtskonforme Vermögensanlagen außerhalb der EU
  • Professionelles Währungsmanagement als eigenständige Assetklasse
  • Sondervermögen aus Girokontenguthaben mit positiven Erträgen, ohne Strafzinsen
  • Immobilieninvestments
  • Kryptos und ihre Möglichkeiten
  • Vermögensschutz für Mittelstand, Unternehmer und Verbraucher: Stiftung, Holding, Nießbrauch-Strategie, In-/Ausland, Zwangsabgaben
  • Cyber-Sicherheit
  • Betriebliche Altersversorgung: Pensionszusagen und Entlastungen für Unternehmen
  1. Asset Protection Kongress: 26. und 27. März 2022 – Die Teilnahme am Online-Kongress ist kostenlos, eine Anmeldung unter www.Asset-Protection-Kongress.de ist nötig. Alle Vorträge können nach vorheriger Anmeldung auch nach der Veranstaltung noch heruntergeladen und angesehen werden.

 

Hintergrund Deutsche Gesellschaft für RuhestandsPlanung mbH:

Die Deutsche Gesellschaft für RuhestandsPlanung mbH mit Sitz in Altötting ist ein bundesweit tätiger Dienstleister für unabhängige Finanzberater. Als Gründungsmitglied des Bundesverbandes Der Ruhestandsplaner Deutschland e.V. BDRD ist die Deutsche Gesellschaft für RuhestandsPlanung in besonderem Maße der Qualität und hohen ethischen Standards in der Beratung verpflichtet.

 

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Deutsche Gesellschaft für RuhestandsPlanung mbH, Martin-Moser-Straße 27, 84503 Altötting, Tel. (08671) 9641-0, www.dgfrp.de

Sustainable Investing Team auf 35 Expertinnen und Experten angewachsen

 

Im Rahmen der kontinuierlichen Expansion seiner Plattform für nachhaltige Investments baut J.P. Morgan Asset Management das Sustainable Investing Team weiter aus. Zuletzt konnten die erfahrenen Nachhaltigkeitsexperten Soňa Stadtelmeyer-Petru und Roland Rott gewonnen werden, die beide von London aus arbeiten werden und an Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing, berichten.

Die Position der Chefstrategin EMEA für Nachhaltige Investments wurde neu geschaffen. In dieser Funktion wird Soňa Stadtelmeyer-Petru mit ihrem Team eng in die nachhaltigen Investmentaktivitäten von J.P. Morgan Asset Management eingebunden werden, um das immer breiter werdende Spektrum an nachhaltigen Anforderungen zu unterstützen. Dies umfasst maßgeschneiderte Portfolioanfragen, Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung von ESG-Strategien und der Festlegung von Netto-Null-Zielen. Zudem wird sie daran arbeiten, mit Kunden weltweit die Netto-Null-Agenda voranzubringen. Sie wird nicht zuletzt nachhaltige Produktinnovationen mitgestalten, die regulatorische Standards und Kundenanforderungen umsetzen.

Soňa Stadtelmeyer-Petru kommt von Allianz Investment Management, wo sie von München aus die nachhaltigen Investmentaktivitäten des Unternehmens leitete. Sie war dort seit 2012 tätig, zunächst als Financial Control Analyst, gefolgt von verschiedenen Positionen in den Bereichen ESG, verantwortungsbewusstes Investieren und Impact Investing. Ihre Karriere begann sie als Junior Manager für Deal Origination bei der iBRAIN Consulting Group.

Roland Rott wurde zum Leiter für das Sustainable Investing Research ernannt, eine neu geschaffene globale Position. Von London aus wird Rott ein Expertenteam leiten, das darauf spezialisiert ist, ESG-Research, Daten und Analysen für die Portfoliomanager, Research-Analysten und die Kunden von J.P. Morgan Asset Management zu erstellen. Das Team mit namhaften Klimawissenschaftlern betreut auch die Weiterentwicklung der hausintern entwickelten datengestützten ESG-Scores der Fondsgesellschaft. Zudem werden Klimaanalysen und -daten erstellt, die in die Anlageprozesse von J.P. Morgan Asset Management implementiert werden.

Roland Rott war zuletzt bei der La Française Group als Head of ESG & Sustainable Investment Research tätig und leitete ein ESG-Researchteam für aktiv verwaltete Aktien- und Unternehmensanleihenstrategien des Unternehmens. Zuvor arbeitete er zehn Jahre als Investment Partner bei GO Investment Partners LLP sowie einige Jahre als Corporate Governance Analyst bei der DWS Investment GmbH.

„Wir freuen uns sehr, mit diesen beiden äußerst geschätzten Experten unser Team zu ergänzen. Beide können ihre langjährige Expertise und fundierten Spezialkenntnisse einbringen, dank derer wir die nachhaltigen Investmentaktivitäten sowohl für unsere Kunden als auch für unsere internen Partner noch weiter verbessen und ausbauen können“, betont Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management. Ihr Team für nachhaltige Investments ist inzwischen auf 35 Expertinnen und Experten angewachsen und umfasst Spezialisten für nachhaltiges Investieren, Investment Stewardship, Klimawissenschaftler, Research-Analysten sowie Experten für fundamentales Portfoliomanagement.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de