Marktanteil steigt auf 9,4 Prozent – Nachhaltige Kapitalanlagen übersteigen Marke von 500 Milliarden Euro

 

Zum dritten Mal in Folge ist das von Privatanleger:innen nachhaltig angelegte Kapital deutlich gestiegen und lag per Ende 2021 rund 230 Prozent über dem Vorjahreswert. Mit Anlagen von insgesamt 131,2 Milliarden Euro halten Privatanleger:innen rund 36 Prozent der Nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland. 64 Prozent des unter Berücksichtigung von strengen umweltbezogenen, sozialen und auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung bezogenen Kriterien verwalteten Kapitals wurden zum Stichtag 31.12.2021 von institutionellen Anlegern investiert. Mit einem Gesamtvolumen von 501,4 Milliarden Euro erreichten Nachhaltige Geldanlagen ebenfalls einen neuen Rekordwert. Der Marktanteil nachhaltiger Geldanlagen am Gesamtmarkt sprang von 6,4 auf 9,4 Prozent. Berücksichtigt man zusätzlich die Kapitalanlagen, für die Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene verankert sind, ergibt sich zum 31.12.2021 eine Gesamtsumme von rund 2,2 Billionen Euro für verantwortliche Investments in Deutschland. Dies sind die zentralen Ergebnisse des Marktberichts 2022, den das FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen heute der Öffentlichkeit vorstellt.

Privatanleger:innen sind Wachstumstreiber bei der Nachhaltigen Geldanlage

Nach einem bereits in den Vorjahren spürbar gestiegenen Interesse haben private Anleger:innen im Jahr 2021 massiv in Nachhaltige Geldanlagen investiert. Das von ihnen gehaltene Anlagevolumen stieg um 230 Prozent von 39,8 Milliarden Euro auf den neuen Rekordwert von 131,2 Milliarden Euro. In der Folge erhöhte sich der Anteil der von Privatanleger:innen gehaltenen nachhaltigen Kapitalanlage auf rund 36 Prozent. Im Gegenzug sank der Anteil der institutionellen Investoren am in Deutschland unter Anwendung von umweltbezogenen, sozialen und auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung bezogenen Kriterien – kurz: ESG-Kriterien – verwalteten Kapital auf 64 Prozent, trotz eines Zuwachses von 48,5 Milliarden Euro auf insgesamt 232,8 Milliarden Euro.

“Während institutionelle Investoren schon lange in dem Bereich aktiv sind und damit eine Vorreiterrolle eingenommen haben, wurden private Anleger:innen, die 2021 ihr Anlagevolumen mehr als verdreifacht haben, lange Zeit unterschätzt” erklärt Simon Dittrich, Studienleiter des FNG-Marktberichts. “Die wichtigste Triebfeder dabei war und ist in jedem Fall die Regulierung. Diese führte bereits dazu, dass nachhaltige Publikumsfonds viel breiter angeboten werden als früher.”

Nachhaltige Geldanlagen überspringen 500 Milliarden Euro-Marke

Rund 246,0 Milliarden Euro wurden per 31.12.2021 in nachhaltige Publikumsfonds investiert – 130 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals hat das FNG dabei im Rahmen des Marktberichts die Fonds als nachhaltige Geldanlagen erfasst, die auf Basis der Vorgaben der Offenlegungsverordnung als Artikel-8- oder Artikel-9-Fonds klassifiziert sind. 93 Prozent der im Rahmen der Studie berücksichtigten Fonds waren dabei als Artikel-8-Fonds deklariert, 7 Prozent als Artikel-9-Fonds. Der Marktanteil nachhaltiger Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds stieg von 6,4 Prozent auf 9,4 Prozent. Noch höher lag der Anteil der nachhaltigen Publikumsfonds an der Gesamtsumme der Publikumsfonds in Deutschland: Rund jeder sechste Euro (16,7 Prozent) wurde per Ende 2021 in einem Artikel-8- oder Artikel-9-Fonds verwaltet. Berücksichtigt man neben den nachhaltigen Publikumsfonds, Mandaten und Spezialfonds auch die Kundeneinlagen der insgesamt 15 im Marktbericht erfassten Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus (45,8 Milliarden Euro) sowie die Eigenanlagen, die von Banken unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien verwaltet werden (47,1 Milliarden Euro), ergibt sich für die Nachhaltige Geldanlage in Deutschland ein Gesamtvolumen von 501,4 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

ESG-Integration löst Ausschlusskriterien als einflussreichste ESG-Anlagestrategie ab

Nachdem viele Jahre die Nutzung von Ausschlusskriterien die am weitesten verbreitete nachhaltige Anlagestrategie war, wurde dieser Spitzenplatz im Berichtsjahr von der ESG-Integration übernommen. Rund 336,6 Milliarden Euro wurden zum Stichtag 31.12.2021 unter Nutzung dieser Anlagestrategie verwaltet, bei der ESG-Kriterien und -Risiken in die traditionelle Finanzanalyse integriert werden. Dieser Ansatz fand bei 82 Prozent der im Rahmen des Marktberichts erfassten Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds Anwendung.

Auf Rang 2 der nachhaltigen Anlagestrategien landeten die Ausschlusskriterien. Auch sie wurden bei 82 Prozent der erfassten Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds umgesetzt, das mit Ausschlusskriterien verwaltete Vermögen summierte sich auf 335,6 Milliarden Euro. Besonders häufig werden dabei Unternehmen von der Kapitalanlage ausgeschlossen, die gegen Menschenrechte und Arbeitsstandards verstoßen oder in Korruption und Bestechung involviert sind. Zu den Top 5 der am häufigsten aktivierten Ausschlusskriterien gehören zudem der Ausschluss von Unternehmen, die Kohle fördern bzw. verstromen oder aktiv an Umweltzerstörungen beteiligt sind.

Aktien sind die wichtigste Anlageklasse, Immobilien gewinnen stark an Bedeutung

Mehr als jeder dritte in nachhaltige Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds angelegte Euro (36 Prozent) war per 31.12.2021 in Aktien investiert, 25 Prozent in Unternehmensanleihen. Damit flossen insgesamt 61 Prozent aller Nachhaltigen Geldanlagen in von Unternehmen emittierte Wertpapiere. Deutlich an Bedeutung gewonnen haben Immobilienfonds, auf die 21 Prozent der Nachhaltigen Geldanlagen entfallen. Die Immobilienfonds wurden im Rahmen des aktuellen Marktberichts auf Basis ihrer Klassifizierung als Artikel-8- oder Artikel-9-Fonds erstmals zu den Nachhaltigen Geldanlagen gezählt. Dabei wurden insgesamt 26 Immobilienfonds mit einem Gesamtvolumen von 72,2 Milliarden Euro berücksichtigt. 11 Prozent der nachhaltigen Kapitalanlagen entfielen auf öffentliche Anleihen, 7 Prozent auf Geldmarkt- und Bankeinlagen sowie Hedgefonds.

Verantwortliche Investments erreichen ein Volumen von 2,2 Billionen Euro

Wie die Nachhaltigen Geldanlagen haben auch die verantwortlichen Investments per Ende 2021 einen neuen Rekordwert erreicht. Mit insgesamt rund 2,17 Billionen Euro lag ihr Volumen um rund 12 Prozent über dem Vorjahreswert (1,93 Billionen Euro). In die Berechnung der verantwortlichen Investments fließen neben den Nachhaltigen Geldanlagen auch solche Kapitalanlagen ein, bei denen Nachhaltigkeitskriterien nicht auf Produktebene für einzelne Fonds oder Mandate definiert werden, sondern auf institutioneller Ebene für alle Kapitalanlagen berücksichtigt werden.

Bei 95 Prozent der verantwortlichen Investments wurde die Anlagestrategie ESG-Integration angewendet, mehrheitlich in Kombination mit Engagement und/oder normbasiertem Screening. Bei diesem Screening werden Investments im Hinblick auf ihre Konformität mit internationalen Standards und Normen, z. B. dem UN Global Compact oder den ILO Kernarbeitsnormen, überprüft. Das Engagement, also der langfristige Dialog der Investoren mit den Unternehmen, ist die zweitwichtigste Anlagestrategie bei verantwortlichen Investments, die bei rund 65 Prozent der Investments zum Einsatz kam. Auf Rang 3 folgt mit einem Anteil von 54 Prozent das normbasierte Screening.

Regulierung und steigende Nachfrage sind Schlüsselfaktoren für weiteres Wachstum

Für das laufende Jahr erwarten beinahe alle im Rahmen des Marktberichts befragten Experten ein weiteres Wachstum des nachhaltigen Kapitalmarktes. Rund jeder Vierte (22 Prozent) rechnet dabei mit einem Wachstum von bis zu 15 Prozent. 34 Prozent erwarten Wachstumsraten zwischen 15 und 30 Prozent, 41 Prozent sogar von mehr als 30 Prozent. Nur 3 Prozent der Befragten gehen von einem stagnierenden Markt aus.

Schlüsselfaktoren für die weitere Entwicklung des nachhaltigen Kapitalmarktes sind nach Einschätzung der Befragten Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Nachfrage der institutionellen Investoren sowie verstärkte Marketingaktivitäten der Anbieter und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Reputation. Insbesondere die zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen zählende Integration der ESG-Präferenzabfrage in die Beratungsgespräche, die dieses Jahr verpflichtend wird, wird auch die Nachfrage der privaten Anleger:innen weiter unterstützen. Sie landet auf Rang 4 der Schlüsselfaktoren für die weitere Marktentwicklung.

Der FNG-Marktbericht ist mit der Unterstützung von engagierten Verbandsmitgliedern erstellt worden. Wir danken dafür unseren Sponsoren und Unterstützern: Deka Investments, Union Investment, EB-SIM, Impact Asset Management, ISS ESG, Schroders, Bank im Bistum Essen, Ralf Lemster Financial Translations, Kepler-Fonds Kapitalanlagegesellschaft, SDG Investments, vividam – powered by FiNet Asset Management AG, EBS Executive School, EthiFinance, Finance in Motion, Green Growth Futura, imug rating, LBBW Asset Management, NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen, Oikocredit und Raiffeisen Capital Management.

Studie: Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2022 – Deutschland, Österreich und die Schweiz  https://www.forum-ng.org/fileadmin/Marktbericht/2022/FNG-Marktbericht_NG_2022-online.pdf

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., Rauchstr. 11, 10787 Berlin, Tel: +49 -30 264 70 544, Fax: +49 30 262 70 04, www.forum-ng.org

Das Investitionsvolumen des offenen Immobilienpublikumsfonds ist von rund acht Mrd. Euro im Jahr 2020 auf 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2021 gesunken. Wohn- und Logistikobjekte gewinnen weiter an Bedeutung.

 

Umfang hat die Transaktionen des vergangenen Jahres von 17 offenen Immobilienfonds untersucht. Ihre Investitionen summieren sich auf rund 7,2 Mrd. Euro. Die Aktivitäten der Fonds sind damit etwas geringer als 2020, als Immobilien für rund acht Mrd. Euro erworben wurden.

Hauptgrund für den Rückgang sind die geringeren Nettomittelzuflüsse: Sie sind 2021 mit 4,7 Mrd. Euro deutlich niedriger ausgefallen als im vorangegangenen Jahr (6,5 Mrd. Euro). Dass die Investitionen nicht in gleichen Maßen abgenommen haben wie die Zuflüsse, weist auf eine ungebrochen hohe Dynamik bei den Ankäufen hin.

Am kräftigsten investiert haben der hausInvest, der grundbesitz europa und der UniImmo: Deutschland. Die drei Fonds vereinen rund 40% der gesamten Bestandsinvestitionen in Höhe von 7,2 Mrd. Euro auf sich.

Wie 2020 entfällt der größte Teil der Ankäufe auf deutsche Bestandsobjekte (23% des Investitionsvolumens). Damit hat Deutschland zwar seine Position als beliebtestes Investitionsziel des offenen Immobilienfonds verteidigt, es hat jedoch eine leichte Bedeutung verloren. Denn 2020 betrug der Anteil Deutschlands noch 36%.

Trotz des Rückgangs bleiben deutsche Objekte das wesentliche Investitionsziel. In der jährlich von Scope durchgeführten Umfrage geben nahezu alle Asset Manager an, in den nächsten drei Jahren einen starken Fokus auf Ankäufe in Deutschland legen zu wollen.

Der Anteil der US-Immobilien an den gesamten Immobilieninvestitionen ist stark von 5% auf rund 18% gestiegen. Diese Entwicklung dürfte sich jedoch 2022 nicht in diesem Maße fortsetzen. Bei Investitionen außerhalb der EU schauen die Fonds derzeit verstärkt in Richtung Asien.

Büroimmobilien bleiben bei den Ankäufen sterben mit signifikantem Abstand Nutzungsart. Ihr Anteil war 2021 mit 70% weiterhin hoch. Investitionen in Wohnimmobilien belegen Platz 2, dicht an Logistikimmobilien mit jeweils rund 11%.

Einzelhandels- und Hotelimmobilien haben in den vergangenen Jahren erheblich eine Attraktivität eingebüßt und wurden weniger stark nachgefragt. Unter dem Eindruck der Covid-19-Krise ist dies eine nachvollziehbare risikoaverse Entwicklung. Einzelhandelsobjekte machten 2021 rund 6,5% der Ankäufe aus, Hotels nur noch 0,8%. Im Jahr zuvor lag letztere noch bei 7,0% der Investitionen in Bestandsinvestments.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Grüne Anleihen finanzieren Projekte, die entscheidend für die Dekarbonisierung von Unternehmen und Gesellschaft sind

 

Green Bonds spielen eine immer wichtigere Rolle – nicht nur bei der Umlenkung von Kapital in nachhaltige Aktivitäten, sondern auch um zu gewährleisten, dass Unternehmen ihr Engagement gegenüber Investoren verstärken und ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele vorantreiben, so der jüngste Green Bond Impact Report von NN Investment Partner (NN IP).

Grüne Anleihen unterscheiden sich von herkömmlichen Anleihen dahingehend, dass die Erlöse für neue und bestehende Projekte bestimmt sind, die der Umwelt und einer nachhaltigeren Wirtschaft zugutekommen. Dazu zählen erneuerbare Energien, grüne Gebäude, Wassermanagement, sauberer Transport und Anpassung an den Klimawandel.

Ein Punkt, der noch diskutiert wird, ist die Frage, ob die Wertpapiere zusätzliches Kapital für den Umwelt- und Klimaschutz generieren, da sie möglicherweise zur Refinanzierung bestehender grüner Projekte oder Anlagen des Unternehmens emittiert werden.

Deshalb basiert die Green-Bond-Strategie von NN IP darauf, dass die Anleihe allein nicht ausreicht, um das Prädikat „Grün“ zu erhalten, sondern dass auch der Emittent ein nachhaltiges Verhalten an den Tag legen muss, damit seine grüne Anleihe die Überprüfung besteht. Glücklicherweise haben Untersuchungen von NN IP ergeben, dass Emittenten von Green Bonds eine viel höhere Wahrscheinlichkeit haben, sich an das 1,5°C- oder 2°C-Szenario des Pariser Abkommens zu halten, als Emittenten von nicht-grünen Anleihen. Dennoch, auch wenn dies darauf hindeutet, dass sich die Green-Bonds-Emittenten im Durchschnitt nachhaltiger verhalten, so ist Engagement entscheidend bei der Umsetzung, damit ein Höchstmaß an Erfolg durch Zusammenarbeit gemeinschaftlich erreicht werden kann. Der Green Bond Impact Report von NN IP zeigt dies anhand verschiedener Fallstudien aus dem vergangenen Jahr – mit positiven Ergebnissen.

Die Zeiten, in denen Investoren nur wenig über die zu investierenden Unternehmen wussten, sind längst Geschichte. Die Projekte und Beispiele für das Engagement in NN IPs Green Bond Impact Report zeigen den Unterschied, der durch eine aktive Beteiligung erreicht werden kann.

Kaili Mao, Green Bond Analyst bei NN Investment Partners, sagt: „Ein regelmäßiger Dialog mit den Emittenten während der gesamten Laufzeit einer Anleihe – von der Vorbereitung der Emission bis zur Berichterstattung über die Auswirkungen – liefert ebenfalls wichtigen Input für unsere Analyse. Durch unser Engagement können wir unser Verständnis verbessern und sie in Bezug auf Best Practices beraten.“

NN IP führte im vergangenen Jahr Gespräche mit 87 Green-Bonds-Emittenten, die weltweit in zehn Sektoren tätig sind. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Mercedes Benz[2]. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seine neue Fahrzeugflotte und alle Produktionsanlagen bis 2039 CO₂-neutral zu gestalten. Das Unternehmen hat grüne Anleihen für ein Projekt emittiert, bei dem nicht mehr verwendbare Fahrzeugbatterien ein zweites Leben als Teil eines Stromspeichersystems erhalten. Die der Anleihe zurechenbare Wirkung von NN IP beträgt 60 Tonnen vermiedener Treibhausgasemissionen pro 1 Million Euro Investition.

Bram Bos, Lead Portfolio Manager Green Bond bei NN Investment Partners, sagt: „Green Bonds sind jetzt Mainstream auf den Anleihemärkten, und wir erwarten, dass sich dieses schnelle Wachstum fortsetzen wird. Wir gehen davon aus, dass die Emissionen 2022 trotz eines Rückgangs im ersten Quartal 600 Mrd. EUR erreichen werden, und dass Europa das Green-Bonds-Wachstum durch sein Konjunkturprogramm NextGenerationEU ankurbeln wird. Wir hoffen, dass auch die Regulierung den Markt weiter stärken und erweitern wird, indem sie mehr Offenlegung und Transparenz verlangt.“

Die Studie zeigt auch, dass die am häufigsten angegebene Messgröße für die Auswirkungen grüner Anleihen die vermiedenen jährlichen Treibhausgasemissionen sind. Sie stammen aus einer Reihe von Projekten, wie z. B. Anlagen für erneuerbare Energien, die dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, und öffentliche Verkehrsmittel, die es den Menschen ermöglichen, weniger mit dem eigenen Auto zu fahren.

Für die vier Fonds – NN (L) Green Bond, NN (L) Corporate Green Bond, NN (L) Sovereign Green Bond und den NN (L) Green Bond Short Duration – belief sich die Treibhausgasvermeidung 2021 auf insgesamt 532.920 Tonnen CO₂. Die höheren vermiedenen Emissionen pro Million Euro, die in den NN (L) Corporate Green Bond investiert wurden, sind auf den höheren Prozentsatz der Allokation in die Kategorie alternative Energien zurückzuführen.

Die Berechnung der Wirkungsmetrik von NN IP basiert auf Daten aus der eigenen Datenbank für Green Bonds. NN IP verfolgt und bewertet 1.140 Anleihen, die zehn Sektoren in 51 Ländern/Regionen umfassen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Große Sorgen und Ängste treiben Frauen mit Hinblick auf ihre Geldanlage um.

 

Mehr als die Hälfte befürchten, dass sie ihren Lebensstandard im Alter nicht halten können. Dementsprechend schreiben sie das Thema Sicherheit bei der Geldanlage besonders groß: 50 Prozent der Frauen in Deutschland setzen auf die vermeintliche Sicherheit des Sparbuches.

Das sind einige der Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Januar 2022 bereits zum dreizehnten Mal durchführen ließ. Doch sind Frauen wirklich so sicherheitsbedürftig, wie es scheint?

Überdurchschnittlich hohe Befürchtungen

Frauen haben mit Hinblick auf ihre Geldanlagen größere Sorgen und Ängste als Männer, vor allem in Bezug auf ihren Lebensstandard im Alter.

Um diesen sorgen sich Frauen deutlich stärker als Männer. 55 Prozent befürchten, dass ihre Geldanlagen später einmal nicht ausreichen werden, um ihren jetzigen Lebensstandard zu halten. Bei den Männern sind es nur 42 Prozent. Das ist ein Unterschied von 13 Prozentpunkten. „Eine sehr berechtigte Angst für Frauen. Auch heute ist es oft noch so, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Dementsprechend ist es auch meist die Frau, die bei der Karriere zurücksteckt, um die Kinder zu erziehen, indem sie den Großteil der Elternzeit nimmt, auf ein Teilzeitmodell umsteigt oder ihren Job erst einmal ganz aufgibt“, erklärt Claudia Kaczinski, seit 36 Jahren selbstständige Versicherungsberaterin. „So kann sie nicht ausreichend für das Alter vorsorgen und muss sich auf den Vater des Kindes verlassen – das bringt ein hohes Risiko mit sich. Für Frauen sollte es daher in der Beziehung einen finanziellen Ausgleich geben, der sie ausreichend absichert.“

Sicher ist sicher?

Auf die Frage, was für sie das wichtigste Anliegen bei der Geldanlage sei, nannten sowohl Männer als auch Frauen an erste Stelle Sicherheit. Mit 56 Prozent liegen Frauen hier aber sieben Prozentpunkte vor den Männern (49 Prozent). Dies zeigt sich auch in der Wahl der Geldanlage: Frauen tendieren noch stärker zu vermeintlich sicheren Anlageformen. Das Sparbuch steht für die Hälfte der Frauen auf Platz eins. Bei den Männern sind es nur 41 Prozent.

Bei etwas risikoreicheren Geldanlagen wie Fonds sind Frauen (27 Prozent) zurückhaltender als Männer (32 Prozent). Damit einhergehend zeigen sie eine deutlich geringere Risikobereitschaft. Während 50 Prozent der Männer bereit sind, für eine höhere Rendite auch ein größeres Risiko einzugehen, entscheidet sich die Mehrheit der Frauen dagegen (60 Prozent).

Sicherheit ist relativ. Schauen wir zum Beispiel auf meine eigene Selbstständigkeit: Viele haben gesagt, wie mutig von dir, dich mit 24 Jahren selbstständig zu machen. Aber was war daran mutig? Wenn ich in der Anstellung bin, dann habe ich einen Arbeitgeber – und der kann mich entlassen. Wenn ich aber 3.000 Kundinnen und Kunden habe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass alle auf einen Schlag kündigen. Und genauso verhält sich das mit Fonds“, so Kaczinski. „Ein Vorteil von Fondsinvestments ist die Diversifikation, das bedeutet, dass Fonds gestreut in verschiedene Anlagen investieren. Ziel der Streuung in unterschiedliche Anlagen ist, das Risiko des Portfolios zu verringern.“

Nachhaltigkeit = Frauensache?

Nachhaltigkeit setzt sich aus drei Facetten zusammen: Umwelt- und Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und vertrauenswürdige Unternehmensführung. Umwelt- und Klimaschutz halten 43 Prozent der Männer für die wichtigste Facette, bei den Frauen sind es nur 36 Prozent. Sie tendieren stattdessen eher zur sozialen Gerechtigkeit (40 Prozent). „Warum Frauen soziale Gerechtigkeit großschreiben, erklärt sich eigentlich von selbst“, ist die selbständige Versicherungsberaterin überzeugt. „Der so genannte Gender Pay Gap oder ein geringeres Einkommen durch Babypausen sind noch immer weit verbreitet. Zudem sind ein Großteil der Menschen in sozialen Berufen Frauen, die so die täglichen Ungerechtigkeiten hautnah miterleben.“

Eine Geldanlage sollte nachhaltig sein: Davon sind 62 Prozent der Frauen überzeugt. Bei den Männern sind es vier Prozentpunkte weniger (58 Prozent). Dementsprechend wären auch 53 Prozent der Frauen bereit, zugunsten von Nachhaltigkeit auf Rendite zu verzichten, während es bei den Männern mit 50 Prozent etwas weniger sind.

Zur Studie:

Die Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde im Auftrag der Gothaer Asset Management AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 3. bis 5. Januar 2022 mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden 1.002 Bundesbürger ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren repräsentativ ausgewählt und befragt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, 50969 Köln, Tel: 0221/ 308-34543, Fax: 0221 308-34530, www.gothaer.de

Marktkommentar von Nico Baumbach, SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH

 

Das Jahr 2022 hat bislang reichlich Impulse bereitgehalten, sich mit Edelmetallen, allen voran den klassischen Krisenmetallen Gold und Silber, einzudecken – leider. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist sicherlich am präsentesten. Doch dieser Krieg verstärkt auch andere Effekte: Die reduzierten Getreide- und Energieexporte treiben die Preise an den Märkten und werden mittelbar zu Knappheit in den ärmsten Ländern dieser Welt führen, zuvorderst in Afrika. Die zusätzlich aufkommende Not wird bestehende Migrationsbewegungen verstärken. Die Versuche westlicher Regierungen, ihrer Wahlbevölkerung durch Steuersenkungen und Subventionen eine Absenkung des Lebensstandards zu ersparen, die mit der flächigen Inflation einhergeht, werden scheitern. Sie steigern aber die Staatsverschuldung und bieten der grassierenden Inflation keinen Einhalt.

Die Zinswende signalisiert Opportunitätskosten

Dass Gold in den ersten Monaten dieses Jahres dennoch keine neuen Rekordhochs erklommen hat und aktuell nur leicht höher als zu Jahresbeginn steht, hängt an der begonnenen Zinswende in den USA. Denn während Gold für viele Privatanleger – ob nun in Europa, Asien oder den USA – ein nahezu konkurrenzloses Krisenmetall bleibt, ist es für viele Großanleger lediglich eine Möglichkeit unter vielen; wenngleich Gold als diversifizierender Portfoliobaustein auch unabhängig von aktuellen Krisen seinen Wert hat.

In den zurückliegenden zinsfreien oder gar durch negative Zinsen gekennzeichneten Jahren war Gold für diese Großanleger gleichwohl ein Hafen, der hinsichtlich seiner fehlenden regelmäßigen Erträge nicht schlechter, teilweise sogar besser dastand als die Rentenmärkte für Euro- und US-Dollar-Titel. Das hat sich radikal geändert: Wo noch vor einigen Monaten ein Billionen-Volumen verzinslicher Wertpapiere im negativen Bereich notierte, bekommen Anleger für 10-jährige US-Treasuries wieder über 2,5 Prozent und für Bundesanleihen nahezu 1 Prozent. Auch im 2-jährigen Bereich liegen die Zinsen wieder im Plus.

An Krisen kann man sich gewöhnen

Plötzlich muss das Halten von Gold wieder mit dem Verzicht auf Zinsen bezahlt werden. In der Abwägung mit den eingangs beschriebenen Risiken scheinen einige Anleger dazu nicht mehr bereit. Dies gilt umso mehr, als man sich auch an Angst gewöhnen kann. Insofern verbreitet ein drei Monate währender Krieg nicht mehr dieselbe Unruhe wie ein drei Tage alter Krieg. Das ist für die menschliche Psyche normal und für die eigene Funktionsfähigkeit eine positive Eigenschaft. Aber es reduziert die akute Nachfrage nach Rettungsankern wie Gold.

Erschwerend kommt hinzu, dass der US-Dollar in den vergangenen Wochen massiv gewonnen hat. Denn während die FED die Zinswende nicht nur angekündigt, sondern in Form von Leitzinsanhebungen auch geliefert hat, beschränken sich EZB-Vertreter noch auf die rein verbale Schiene. Im Ergebnis ist der US-Dollar die attraktivere Anlagewährung. Für einen in Euro rechnenden Anleger sollte allerdings weniger der offizielle, in US-Dollar angegebene Preis der Feinunze relevant sein, sondern der in Euro umgerechnete. Dieser notiert seit Jahresbeginn deutlich im Plus – weil eben der Anstieg des US-Dollars das Gold zusätzlich verteuert hat.

Die Erwartung auf sinkende Inflationsraten baut auf Hoffnung

Anleger sollten so oder so Gold – und in seinem Schlepptau das Silber – nicht zu früh abschreiben. Ein Blick zurück, beispielsweise in die 70er Jahre, zeigt, dass in Phasen steigender Preise bei zugleich schrumpfender Wirtschaft die beiden Metalle – neben fossilen Energieträgern – zu den Gewinnern gezählt haben. Und eben eine solche Phase sagen viele Ökonomen für die nahe Zukunft voraus. Dass die USA einen Exportstopp für das heimische Erdöl zu diskutieren beginnen, passt – leider – genau in dieses Bild, das sich privat niemand wünschen wird, das aber eben dafür spricht, sich weiterhin breit aufzustellen. Denn dass die neuen Renditeniveaus dies- und jenseits des Atlantiks ausreichen sollen, um Anlegern eine positiven Realverzinsung zu sichern, knüpft an die Erwartung an, dass die Inflationsraten binnen Jahresfrist auf Niveaus von unter 3 Prozent zurückfallen. Diese Erwartung aber enthält reichlich Hoffnung – insbesondere nämlich auf ein wie auch immer geartetes, absehbares Ende des Ukraine-Krieges. Bleibt dieses Ende aus, wird die Inflation hoch bleiben.

Dafür spricht auch, dass die globalen Lieferketten noch immer haken und zudem aus westlicher Sicht neu sortiert werden sollen: nicht nur mit Blick auf Russland, sondern auch mit Blick auf China. Das aber dürfte angesichts des Netzes, das mit der weltgrößten Exportnation deutlich engmaschiger geknüpft ist als mit Russland, sowohl für die USA als auch für Europa mit noch flächigeren Preissteigerungen einhergehen.

Minen geben Preiserhöhungen weiter

Die Minenbetreiber auf diesem Globus werden von diesen Neuorientierungen vergleichsweise unbehelligt bleiben. Zwar hat die Londoner Edelmetallbörse LME begonnen, russisches Palladium zu besteuern. Doch sind andere bekannte Lagerstätten nicht in der Lage, den Bedarf zu decken. Ergo treibt das lediglich die Preise. Und wenn die Inflation neben den Energie- auch die Personalkosten treiben sollte, haben Minenbetreiber es vergleichsweise leicht, auch das in Form von Preiserhöhungen weiterzugeben.

Minenaktien bleiben also ein Kauf – auch und weil es nicht nur im weiteren Jahresverlauf sinnvoll sein wird, Edelmetalle und dabei zuvorderst Gold im eigenen Portfolio zu halten. Zwar würde ich mich persönlich über eine Welt freuen, in der es keinen Bedarf mehr für diesen materiellen Rettungsanker gibt. Aber auf diesen Tag werden wir mit Blick auf die Irrationalität aggressiver Autokraten noch sehr, sehr lange warten müssen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Telefon (Zentrale): 040 4124-0, www.si-am.de

Rendite offener und geschlossener Fonds erstmals vergleichbar – Anleger und Fondsgesellschaften profitieren von einheitlichem Rechenansatz

 

Der deutsche Fondsverband BVI hat ein Konzept entwickelt, um die Wertentwicklung geschlossener Fonds auf Basis des etablierten Ansatzes für offene Fonds zu berechnen. Damit sind erstmals Vergleiche zwischen offenen und geschlossenen Fonds wie auch innerhalb geschlossener Fonds möglich. Der Bedarf für einen einheitlichen Rechenansatz ergibt sich aus der Praxis, da viele Fondsgesellschaften inzwischen offene und geschlossene Fonds verwalten. Vor allem institutionelle Anleger sind in beiden Fondstypen investiert und profitieren von einem einheitlichen Verfahren für die Wertentwicklungsberechnung.

Bei der Übertragung des Rechenansatzes aus der offenen in die geschlossene Welt waren Anpassungen erforderlich. Denn geschlossene Fonds haben eine andere Vorschrift zur Bewertungsfrequenz als offene Fonds. Zudem gibt es bei geschlossenen Fonds keine Möglichkeit, Auszahlungen (Ausschüttungen oder Substanzauszahlungen) wieder anzulegen. Die Methode des BVI überwindet beide Hindernisse, indem sie den Ansatz der offenen Fonds weiterentwickelt. Bei der für geschlossene Fonds gesetzlich vorgegebenen Bewertungsfrequenz (einmal pro Kalenderjahr) greift der Verband die Entwicklung in der Praxis auf, dass bei diesen Fonds freiwillig meist eine vierteljährliche oder monatliche indikative Ermittlung des Netto-Inventarwertes erfolgt. Damit rückt die geschlossene Welt an die offene Welt heran. Das aus Sicht des Anlegers bestehende Problem der fehlenden Wiederanlage von Auszahlungen löst der BVI, indem die Auszahlungen an die Anleger rechnerisch einem Benchmark-Portfolio zugeführt werden, das mit dem im geschlossenen Fonds verbleibenden Investment eine Einheit bildet. Es dient in der Startphase eines geschlossenen Fonds zugleich als Topf für die noch nicht abgerufenen Teile des ursprünglich zugesagten Eigenkapitals. Die Kombination aus einem indikativen Netto-Inventarwert und einem aus Fonds- sowie Benchmark-Portfolio bestehenden Hybridportfolio lässt eine Performancemessung analog zur offenen Welt zu. Das 48-seitige Papier des BVI gibt neben der Berechnungsmethode eine Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes, Beispielrechnungen und Anregungen für die praktische Umsetzung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Gestörte Lieferketten in immer mehr Sektoren, Inflationsraten so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr und ein Abwärtstrend bei den Zinsen, der sich dem Ende entgegenneigt:

 

Die Coronavirus-Pandemie und der russische Überfall auf die Ukraine haben nicht nur in der Politik für eine „Zeitenwende“ gesorgt, sondern auch in der Weltwirtschaft und an den Kapitalmärkten. Wie ein Multi-Asset-Total-Return-Portfolio für dieses grundsätzlich veränderte Umfeld aussehen sollte, darüber sprachen Klaus Kaldemorgen, Fondsmanager des DWS Concept Kaldemorgen und Christoph Schmidt, Co-Fondsmanager und Leiter des Multi-Asset-Total-Return-Teams, am Mittwoch auf der Multi-Asset-Presseveranstaltung der DWS.

Inflation wird zum strukturellen Phänomen

„Die hohen Inflationsraten, bislang zumeist als vorübergehend bezeichnet, werden zu einem strukturellen Phänomen“, sagte Kaldemorgen. Dazu werde eine sich abschwächende Globalisierung beitragen, was zu niedrigerer Produktivität und höheren Kosten führen werde. Gleichzeitig würden die Versuche, den Klimawandel zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen, sich definitiv nicht disinflationär auswirken. „Bereits in der Vergangenheit haben die geldpolitischen Antworten der Notenbanken auf solche Entwicklungen dafür gesorgt, dass ein ‚soft landing‘ eher die Ausnahme als die Regel war. Noch dazu liegen die Währungshüter schon jetzt reichlich ‚behind the curve‘“ so der Fondsmanager. Erschwerend komme hinzu, dass durch den Wegfall der billigen Energie aus Russland und die nötigen drastisch steigenden Ausgaben für militärische Verteidigung die so genannte Friedensdividende aufgebraucht sei, von der Europa und besonders Deutschland jahrzehntelang profitiert hätten. „Die makroökonomischen Konsequenzen all dieser Entwicklungen sind beunruhigend. Die Konsumnachfrage wird wegen der Teuerung sinken und die Unternehmen werden zusätzlich unter fallenden Margen und steigenden Finanzierungskosten leiden“, prognostizierte Kaldemorgen.

Von Dollar und Gold profitiert

Angesichts der Inflationsentwicklung und dem zuvor historisch niedrigen Zinsniveau seien Staatsanleihen mit langer Laufzeit mittlerweile extrem riskant und hätten ihre Funktion als „sicherer Hafen“ verloren. Gleichzeitig kompensierten Unternehmensanleihen das Risiko sich verschlechternder Kreditqualität nicht hinreichend. „Vor diesem Hintergrund haben wir langlaufende Treasuries und Bunds geshortet, was uns in den ersten Monaten 2022 einen ordentlichen Ertrag aus dem Anleihenportfolio beschert hat“, so der Fondsmanager. Obwohl Anleihen in der Breite derzeit keine attraktive Anlageklasse seien, habe man dem Portfolio zuletzt kurzlaufende Treasuries und in Dollar denominierte Anleihen supranationaler Emittenten hinzugefügt. So rentierten zweijährige US-Staatsanleihen derzeit mit rund 2,6 Prozent, was ein vernünftiges Risiko-Rendite-Verhältnis bedeute. Unter dem Strich habe damit auch der starke Dollar neben der vergleichsweise hohen Gold-Position zur Wertentwicklung des DWS Concept Kaldemorgen beigetragen. „Trotz des Gegenwinds durch eine zu erwartende straffere Geldpolitik und zahlreiche geopolitische Risiken bleiben Aktien unserer Ansicht nach jedoch unverändert die Anlageklasse mit dem größten Ertragspotenzial. Daher streben wir den höchstmöglichen Aktienanteil in unserem Portfolio an. Die Frage ist also nicht, ob man in Aktien investiert, sondern in welche“, sagte Kaldemorgen.

Intelligent kombiniert können Aktien diversifizieren wie Anleihen

Die große Herausforderung bestehe dabei darin, ein Aktienportfolio zu konstruieren, in dem die einzelnen Bestandteile eben jene Diversifikationsbeiträge lieferten, die für ein robustes Portfolio über unterschiedliche Marktszenarien hinweg zwar unabdingbar seien, die mit Anleihen jedoch nicht mehr erzielt werden könnten, erläuterte Christoph Schmidt. „Dass auch Aktien wie Anleihen unterschiedliche Zinsänderungsrisiken aufweisen, hat nicht zuletzt die gegenläufige Wertentwicklung von Growth- und Value-Titeln gezeigt, wo in diesem Jahr bislang ein in Euro gerechnetes Minus von 22 Prozent einem mehr oder weniger unveränderten Niveau gegenübersteht“, sagte der Fondsmanager. Als erfolgreicher Ansatz für die entsprechende Strukturierung eines Aktienportfolios habe sich dabei die Aufteilung in die drei thematischen Töpfe „Wachstum“, „Stabilität“ und „Zyklik“ erwiesen. Allerdings dürften diese drei Bestandteile nicht naiv gleich hoch gewichtet werden, sondern müssten vielmehr entsprechend ihrer jeweiligen Risikobeiträge zum gesamten Aktienportfolio und passend zum aktuellen Marktumfeld repräsentiert sein. „Konkret bedeutet dies, dass wir zuletzt aufgrund der eskalierenden Ukraine-Krise, der Erwartung einer strafferen Geldpolitik und der Unsicherheiten hinsichtlich der neuerlichen Corona-Lockdowns in China den Anteil des ‚Stabilitäts‘- zu Lasten des ‚Wachstums‘- und ‚Zyklik‘-Topfs auf rund 50 Prozent erhöht haben“, so Schmidt. Dabei liege der Schwerpunkt auf defensiven Papieren mit attraktiven Dividendenrenditen etwa aus dem Pharma- und Telekommunikationssektor, die damit Qualitäten böten, die bei Anleihen nicht mehr zu finden seien.

Wachstumswerte nicht weiter reduzieren

Mit Blick auf die Wachstumswerte sagte der Portfoliomanager, dass die von steigenden Zinsen ausgelösten Bewertungskorrektur mittlerweile großteils abgeschlossen sein dürfte. „Zwar war der jüngste Ausverkauf im Technologiesektor nicht nur der Zinsentwicklung geschuldet, sondern hat auch Bedenken hinsichtlich des Gewinnausblicks reflektiert, dennoch sind wir der Auffassung, dass Wachstumswerte aus unserer Total-Return-Perspektive weiter einen substanziellen Anteil an einem gut ausbalancierten Aktienportfolio haben sollten. Im DWS Concept Kaldemorgen sind es aktuell rund 25 Prozent“, so Schmidt. Gleichzeitig sei bei zyklischen Titeln weiter Vorsicht geboten, weshalb dieser Korb im Portfolio auch am niedrigsten gewichtet sei. „Vor allem der Energie- und der Minensektor haben zuletzt zwar kräftig von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert und werden häufig als Inflationsabsicherung betrachtet. Das ist angesichts der Gefahr einer nachlassenden makroökonomischen Dynamik unserer Ansicht nach aber eine riskante Einschätzung”, sagte er.

Aktien könnten in den kommenden Jahren im Schnitt sieben Prozent bringen

Was die Kombination aus hoher Inflation und steigenden Zinsen für den Aktienmarkt in den kommenden Jahren bedeuten könne, skizzierte Klaus Kaldemorgen anhand der 1970er, die vor allem aufgrund der ersten Ölkrise von vergleichbaren Bedingungen geprägt gewesen seien. „Zwischen 1973 und 1975 hat der Markt stark auf diese Entwicklung reagiert, wobei US-Aktien um rund 15 Prozent gefallen sind. Der Grund dafür war aber eine kräftige Straffung der Geldpolitik, die die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf beinahe 15 Prozent nach oben katapultiert hatte. Eine solche Entwicklung halte ich in diesem Jahrzehnt aber für hochgradig unwahrscheinlich“, so der Fondsmanager. In den vergangenen zehn Jahren seien die globalen Aktienmärkte in Euro gerechnet dann um etwa zwölf Prozent p.a. gestiegen. „Angesichts des strukturellen Gegenwinds sollten wir meiner Ansicht nach also damit zufrieden sein, wenn die Aktienmärkte uns einen durchschnittlichen nominalen Ertrag von jährlich sieben Prozent bescheren würden“, sagte Kaldemorgen.

Über die DWS Group

Die DWS Group (DWS) ist einer der weltweit führenden Vermögensverwalter mit einem verwalteten Vermögen von 902 Milliarden Euro (Stand: 31. März 2022). Sie blickt auf mehr als 60 Jahre Erfahrung zurück und genießt in Deutschland, Europa, Amerika und Asien einen exzellenten Ruf. Weltweit vertrauen Kunden der DWS als Anbieter für integrierte Anlagelösungen. Sie wird über das gesamte Spektrum der Anlagedisziplinen hinweg als Quelle für Stabilität und Innovation geschätzt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Volumen von 1,25 Mrd. USD

 

Erste US-Dollar-denominierte grüne Nachranganleihe einer europäischen Versicherung auf dem US-Markt (Rule 144A)

Christoph Jurecka, Finanzvorstand: “Mit der erfolgreichen, erstmaligen Platzierung einer Nachranganleihe auf dem US-Markt hat Munich Re eindrucksvoll ihre Attraktivität für neue Investorenkreise demonstriert. Mit der Ausgestaltung der Anleihe als Green Bond haben wir als erster europäischer Versicherer in diesem Marktsegment Neuland beschritten. Zugleich unterstützen wir mit dem Green Bond die Klimaziele unserer Strategie ‚Ambition 2025‘.”

Nach den in 2020 und 2021 erfolgreich platzierten grünen Anleihen hat Munich Re zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte erfolgreich eine grüne Nachranganleihe im Rahmen einer Privatplatzierung an qualifizierte institutionelle Käufer in den USA unter der Rule 144A sowie außerhalb der USA in Übereinstimmung mit Regulation S des U.S. Securities Act von 1933 platziert. Über die Emission dieser Anleihe in dem global bedeutenden USD-144A-Marktsegment ist es Munich Re gelungen, ihren Investorenkreis zu verbreitern und zu diversifizieren.

Das Emissionsvolumen beträgt 1,25 Mrd. USD. Die Anleihe hat einen Coupon von 5,875 % und eine Laufzeit bis 2042.

Der Green Bond unterstreicht das Engagement von Munich Re für das Pariser Klima-Abkommen und unterstützt ihr strategisches Ziel, zur Bekämpfung des Klimawandels die Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien deutlich zu erhöhen. Mit dem eingesammelten Kapital werden geeignete Projekte, wie sie in dem „Green Bond Framework“ von Munich Re definiert sind, finanziert oder refinanziert. Hierzu zählen Eigen- und Fremdkapitalinvestitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltiges Transportwesen, grüne Gebäude, nachhaltiges Wasser(management), ökoeffiziente Wirtschaft und/oder Kreislaufwirtschaft, sowie nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen und Land.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Münchener Rück, Rückversicherungs­Gesellschaft, Königinstraße 107, D-­80802 München Tel.: 089/38910, Fax: 089/399056, www.munichre.de

Angeheizt durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine sind die Preise vieler Rohstoffe stark angestiegen – Viele Experten empfehlen Öl, Kupfer und Co als Absicherung gegen die stark ansteigende Inflation sowie als Beimischung – Doch direkte Rohstoffinvestments beinhalten Besonderheiten, die Anleger berücksichtigen sollten

 

Um 36 Prozent ist der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent zwischen Anfang dieses Jahres und Mitte Mai nach oben gegangen. In der Spitze lag das Plus sogar bei über 60 Prozent. Auch bei anderen Rohstoffen explodierten die Preise förmlich. So ist die Notierung von Nickel seit Jahresbeginn zwischenzeitlich um 80 Prozent geklettert. Und die Preissteigerungen bei anderen Industriemetallen oder bei Agrarrohstoffen sind ebenfalls erheblich. „Diese Entwicklung hat sehr viel mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine zu tun“, erklärt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board (FPSB) Deutschland. „Schließlich kam es damit bei vielen Rohstoffen zu Unterbrechungen in der Lieferkette, was zu diesen massiven Preisanstiegen beigetragen hat.“ Dazu kam, dass die Nachfrage nach Rohstoffen, bedingt durch die Wiedereröffnung vieler Volkswirtschaften nach den Lockdowns, stark zugenommen hat. Und diese erhöhte Nachfrage traf bei vielen Rohstoffen auf ein vergleichsweise starres und knappes Angebot.

Rohstoffinvestments ohne laufende Erträge

Das alles wiederum machte sich in rasant steigenden Inflationsraten bemerkbar. Aus diesem Grund empfehlen Anlageexperten derzeit als Schutz gegen die zunehmende Teuerung immer wieder, in Rohstoffe zu investieren. Wer das tut, sollte sich aber einiger Besonderheiten von direkten Rohstoffinvestments bewusst sein. „Egal ob Gold, Öl oder Industriemetalle, sie alle bringen keine laufenden Erträge oder Cashflows“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. „Und damit ist, anders als bei Anleihen oder Aktien, nicht festzustellen, ob sie nun gerade zu teuer, zu günstig oder fair bewertet sind.“ Aufgrund dieser fehlenden Einnahmeströme eignen sich Rohstoffe nur bedingt für den langfristigen Vermögensaufbau.

Dazu kommt eine weitere Besonderheit von allen Rohstoffen, die keine Edelmetalle sind: das Problem der Lagerung. So lässt sich ein Goldbarren oder eine Silbermünze zum Beispiel in einem Schließfach zwar gut aufbewahren. Bei Öl, Kupfer und Agrarrohstoffen funktioniert das aber nicht. Dafür gibt es inzwischen Exchange Traded Commodities (ETC), mit denen Anleger auf die Entwicklung des Kupfer- oder Ölpreises setzen können. „In der Regel investieren ETCs aber in Future-Kontrakte, also eine vertragliche Vereinbarung über die Lieferung des zugrundeliegenden Rohstoffs zu einem bestimmten Preis und einem Zeitpunkt in der Zukunft“, erklärt der FPSB-Vorstand. „Da solche Kontrakte aber irgendwann auslaufen, muss der Future, da die Lieferung des Rohstoffs bei einem ETC nicht vorgesehen ist, zuvor verkauft und durch einen neuen ersetzt werden.“ Ist dieser Kontrakt teurer als der vorhergehende, entstehen Rollverluste. Auch wenn es inzwischen rolloptimierte Produkte gibt, so führt diese Konstruktionsweise doch auch dazu, dass sich ETCs nicht immer exakt so entwickeln wie die Notierung des Rohstoffs selbst. Das führt bei Anlegern oft zu Enttäuschungen.

Rohstoffaktien als potenzielle Alternative

„Ein direktes Investment auf die Preisentwicklung eines Rohstoffs ist für Privatanleger, vor allem für diejenigen, die sich nicht wirklich damit auskennen, nicht empfehlenswert“, sagt der FPSB-Vorstand. Dennoch kann es als Absicherung gegen die derzeit sehr hohe Inflationsrate Sinn machen, eine stärkere Position im Rohstoffbereich im Portfolio einzugehen. „Wichtig ist dabei aber, dass man die Vermögensallokation, die auf die individuellen Anlageziele und die persönliche Risikoneigung abgestimmt sein sollte, nicht aus den Augen verliert“, sagt Tilmes weiter.

Eine Alternative zur direkten Beimischung von Industriemetallen oder Öl könnten Rohstoffaktien sein, da die dahinter stehenden Unternehmen ebenfalls von den steigenden Rohstoffpreisen profitieren und so auch einen gewissen Schutz gegen höhere Inflationsraten bieten können. Dabei rät der Experte aber, die Unterstützung durch Anlageexperten und Finanzplaner wie die vom FPSB zertifizierten CFP® -Professionals in Anspruch zu nehmen. Sie sind aufgrund ihrer hervorragenden Ausbildung und laufenden Weiterbildung in der Lage, ein Portfolio auf ein verändertes Anlageumfeld hin anzupassen, ohne die langfristigen Ziele des Anlegers zu vernachlässigen. Und sie können wichtige Hinweise geben, ob zum Beispiel Rohstoffaktien und wenn ja, welche Produkte, als Beimischung in einem Portfolio Sinn machen können.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel: 069 9055938-0, Fax: 069 9055938-10, www.fpsb.de

Hohe Wettbewerbshürden schützen Investoren im konjunkturellen Sturm

 

Der Vermögensverwalter Wagner & Florack erwartet durch eine historisch einmalige Kostenexplosion einen zunehmenden Margendruck bei vielen Unternehmen im Umfeld der anhaltenden Corona-Quarantänen, der harten Lockdowns in China und des Ukraine-Krieges. Die Inflation laste zunehmend auf Gewinnen und Bewertungen von Unternehmen mit hoher Energie- und Rohstoffabhängigkeit, hohem Kapitalbedarf und hoher Wettbewerbsintensität, die den Kostendruck nicht mit Preissteigerungen abfedern können.

„Nur wenige Aktien taugen als Inflationsschutz“, betont Dominikus Wagner, Firmengründer sowie Fondsmanager des Wagner & Florack Unternehmerfonds. „Entscheidend ist, ob ein Unternehmen trotz Preissteigerungen die Gewinnmargen halten kann. Nur dann führt Inflation zu einem höheren Umsatz, mehr Gewinn und einem höheren Unternehmenswert. Das ist neben der Dividende der wichtigste Inflationsschutz für den Investor.“

Voraussetzung für einen tatsächlichen Inflationsschutz ist nach Überzeugung von Wagner eine starke Marktstellung, um steigende Kosten aufgrund teurerer Vorprodukte und Versorgungsengpässe an Kunden weiterzugeben. „Der Wind weht sehr rau von vorne und daran wird sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern. Deshalb konzentriert sich der Wagner & Florack Unternehmerfonds auf Markenfirmen mit hoher Innovationskraft und Service- und Produktqualität.“

Als Beispiel führt Wagner den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble an, der ein sehr gutes erstes Quartal 2022 mit organischem Umsatzwachstum und einer nahezu gleich hohen Gewinnmarge gemeldet hat. Wachstumstreiber waren Preiserhöhungen und starke Absatzzahlen bei Gesundheitsprodukten sowie die Einführung neuer, häufig teurerer Produktkategorien. Der Trend zur „Premiumisierung“ mit der Durchsetzung höherer Preise für qualitativ hochwertige Produkte im Premiumsegment einer Kategorie wird konsequent fortgesetzt. Ähnliches gelte auch für den Nahrungsmittel-Multi Nestlé, der in den vergangenen 12 Monaten die Preise seiner Produkte kumuliert um 12,1 Prozent bei gleichbleibender Gewinnmarge erhöht hat. Daran lässt sich ein wirksamer Inflationsschutz ablesen!

„Wir sitzen gerne windgeschützt hinter einer Mauer, vor allem wenn der Sturm bläst. Diese Mauern sind in unserem Fall die hohen Wettbewerbshürden der Unternehmen, an denen wir uns beteiligen, die momentan kaum hoch genug sein können“, sagt Wagner. „Aber trotz aller Unsicherheit dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass der Sturm auch wieder nachlassen wird. Vor allem die Lieferkettenprobleme und damit verbundene Margenbremsen sind temporär. Wenn die Zeit der wirtschaftlichen Erholung gekommen ist, bleiben Effizienz und Skaleneffekte aus den notwendigen Anpassungen auch als eine solide Basis für ruhigere Marktphasen.“

Über Wagner und Florack

Die Wagner & Florack AG ist eine bankenunabhängige und inhabergeführte Investmentboutique mit Sitz in Bonn und Köln. Oberstes Gebot der Anlagepolitik ist die langfristige Wahrung und Mehrung des Kapitals der Investoren. Hierzu investiert Wagner & Florack langfristig und mit unternehmerischer Sichtweise in höchste „Qualität“. Basis des Handelns ist die eigene, tiefe und unternehmerische Analyse von Unternehmen. Als eigentümergeführtes Unternehmen ist Wagner & Florack dabei frei von Interessen Dritter und die handelnden Personen sind selbst im Wagner & Florack Unternehmerfonds investiert. Somit besteht Interessengleichheit mit den Investoren.

Dominikus Wagner und Christian Florack haben das Vermögensverwaltungsunternehmen 2003 gegründet und verwalten heute insgesamt über 500 Millionen Euro im Auftrag vermögender Privatpersonen, gemeinnütziger Institutionen und institutioneller Investoren. Das Fondsvermögen des 2012 aufgelegten „Wagner & Florack Unternehmerfonds“ beläuft sich aktuell auf rund 165 Millionen Euro.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG, Marienburger Straße 24, 50968 Köln, Tel.: + 49 (0) 221 800 10 11-0, www.wagner-florack.de

Die Rekorddividende für Vorzugsaktien liegt bei 2,22 Euro – große Vorfreude bei den Aktionärinnen und Aktionären

 

Die ÖKOWORLD AG gibt für den Konzernabschlusses 2021 bekannt, dass der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 sowohl auf Einzel- als auch auf Konzernebene den Vorjahreswert deutlich übersteigt. So wird der Jahresüberschuss auf Einzelebene EUR 38.000.000 (Vorjahr: EUR 24.100.000) betragen. Auf Konzernebene wird der Jahresüberschuss EUR 56.800.000 (Vorjahr: EUR 37.400.000) betragen.

Hintergrund des deutlichen Anstiegs des Jahresüberschusses in 2021 gegenüber dem Vorjahr ist, dass der Versicherungsmakler ÖKOWORLD AG im Geschäftsjahr 2021 einen erheblichen Umsatzanstieg in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge erwirtschaftet hat und die Volumina der Bestände der fünf ÖKOWORLD-Investmentfonds um 48% gestiegen sind, was u.a. auch auf den erfolgreichen Bankenvertrieb in Sparkassen und Volksbanken zurückzuführen ist.

Vor diesem Hintergrund wird der ordentlichen Hauptversammlung 2022, die am 24. Juni 2022 stattfinden wird, die Ausschüttung einer gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 deutlich erhöhten Dividende in Höhe von EUR 2,22 je dividendenberechtigter Vorzugsaktie (Vorjahr: EUR 1,11) und in Höhe von EUR 2,21 je dividendenberechtigter Stammaktie (Vorjahr: EUR 1,10) vorgeschlagen werden.

Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD AG, gibt darüber hinaus bekannt: “Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat haben wir beschlossen, dass die Hauptversammlung erneut als virtuelle Veranstaltung, also ohne Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre, stattfinden soll. Der testierte Jahres- und der testierte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 werden noch im Mai 2022 auf der ÖKOWORLD-Homepage veröffentlicht werden.”

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflegung eigener Produkte ein. Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung über 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Marktkommentar zur EU-Kleinanlegerstrategie Von Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA Marburg, 31. Mai 2022

 

 

In einem von besorgniserregender Geldentwertung und niedrigen Zinsen geprägten Umfeld gewinnen auf Aktien basierende Geldanlage und Altersvorsorge weiter an Bedeutung. Die Berliner Ampelparteien haben im Koalitionsvertrag gleich mehrere Vorhaben zur Förderung der aktienbasierten Altersvorsorge vereinbart. Auch die EU-Kommission verfolgt im Rahmen ihrer „Kleinanlegerstrategie“ das Ziel eines besseren Marktzugangs für Geldanlagen mit höherer Rendite.

Jeder Ansatz zu Förderung und Ausbau der Aktienkultur ist zu begrüßen. Kritisch zu bewerten sind jedoch die Ausgangsthesen dieser politischen Bemühungen: „Der Staat ist der bessere Kapitalanleger als die Bürgerinnen und Bürger“ lautet die nationale Botschaft, „Kleinanlegern wird der Marktzugang erschwert“ die europäische. Die Bürgerinnen und Bürger müssen jedoch nicht erst dazu angehalten werden, ihre Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen. So zeigen die beiden regelmäßig durch das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Altersvorsorge (DIVA) erhobenen Indizes: Das Interesse der Menschen in Deutschland an aktienbasierten Geldanlagen, Vermögensaufbau und an Altersvorsorge steigt kontinuierlich.

Deutlich wird dies auch in der Anzahl der Fondssparpläne, der Wertpapierdepots und der Aktionäre, die mit hoher Dynamik wachsen, ganz ohne staatliches Zutun. Die Menschen in Deutschland haben verstanden, dass Aktien ihnen zur Vorsorge dienen. Diesen Trend sollte die Politik konsequent fördern.

Fünf Punkte können wichtige Schritte zur Stärkung der Aktienkultur sein.  

 

1.)      Der Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger Rechnung tragen

Jenseits des gesetzlichen Rentensystems sind die Bürgerinnen und Bürger selbst in der Lage, ihre Finanzthemen in die Hand zu nehmen. Ihnen ist bewusst, dass es ohne zusätzliche private Vorsorge nicht geht. Deshalb sollten nicht staatliche Zwänge, Regulierungen und Vorgaben, sondern Freiräume und Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger das Leitbild politischen Handelns sein. Schließlich werden diesen schon jetzt fast zehn Prozent vom Gehalt für die gesetzliche Rente abgezogen. Warum also sollten die Bürgerinnen und Bürger noch zusätzlich zwangsverpflichtet werden?

2.)      Der Versuchung der Überregulierung widerstehen

Verbraucherschutz ist gut und wichtig. Aufgrund von Regulierungen sieht sich der Verbraucher aber mit einer unüberschaubaren Menge an Informationen konfrontiert. Ein Beispiel: Für Beratung und Abschluss einer Riesterrente erhalten Kunden einen 50-seitigen Papierwust, auf dem sie sechs Unterschriften hinterlassen müssen. Die überfordernde Bürokratie läuft Gefahr, das Gegenteil von gutem Verbraucherschutz zu bewirken: Wer liest sich das denn alles durch? Zudem kommt es beim Aufeinandertreffen von nationalen und EU-Regelungen zu Überschneidungen und Widersprüchen, die häufig gar nicht oder nur unzureichend aufgelöst werden. Stapelweise Formulare auszufüllen, schreckt die Bürgerinnen und Bürger letztlich ab. Wer private Initiativen fördern und den Marktzugang verbessern will, sollte deshalb Bürokratie und Komplexität reduzieren.

3.)      Kompetente Beratung sicherstellen

Das Ziel der EU-Kommission, den Zugang zum Aktienmarkt zu verbessern, kann nicht zuletzt durch eine qualitativ hochwertige Beratung unterstützt werden. Sie zu fördern, muss Anliegen der Politik sein. Ohne Zweifel ist die Verbreitung von Finanzprodukten zur Vorsorge in Deutschland auch das Verdienst kompetenter Beraterinnen und Berater.

Was ist kompetente Beratung, und was ist den Bürgerinnen und Bürgern wichtig? Wie DIVA-Umfragen zeigen, stehen maßgeschneiderte Lösungen an erster Stelle. Die Menschen wollen keine zusätzliche Vorsorge von der staatlichen Stange. Aufgabe eines Beraters ist es, die aktuelle finanzielle Situation des Kunden, seine Produkt- und Risikopräferenzen zu bewerten, Zukunftspläne zu erörtern und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Dabei erklärt er die Zusammenhänge der Finanzmärkte und übersetzt „Fachchinesisch“ in die Sprache des Kunden. Um den Marktzugang breiter Bevölkerungskreise, der „Kleinanleger“, zu Aktienmärkten zu erleichtern, muss die Politik daher die Rahmenbedingungen für Beratung verbessern.

Dabei sind die Kosten eines Finanzproduktes nicht irrelevant, bilden aber auch nicht das alles entscheidende Kriterium. Schließlich liegen die Ursachen höherer Kosten oft in besserem Service, flexibleren Produkten und maßgeschneiderter Beratung – Faktoren, die vielen Kunden sehr wichtig sind. Die fatalen Folgen einer Kostenregulierung zeigen sich am PEPP, der „Europa-Rente“, mit der die EU Altersarmut bekämpfen will: Seine Kosten dürfen einen Prozent nicht übersteigen; infolgedessen gibt es bislang europaweit kein einziges Angebot am Markt. Für den Kunden viel wichtiger als der Preis ist die Sinnhaftigkeit des Produktes.

4.)      Digitalisierung richtig nutzen

Finanzangebote im Internet bieten scheinbar attraktive Produkte und Kostenvorteile. Sie bieten aber keine Lösungen für individuelle Lebensumstände. Das One-size-fits-all von Standardprodukten und der Kauf ohne Beratung können teuer werden und beinhalten die Gefahr, individuelle Versorgungslücken zu übersehen.  Zwar können digitale Tools den Beratungsprozess sinnvoll ergänzen, zum Beispiel durch Simulation unterschiedlicher Finanzszenarien oder auch für virtuelle Rückfragen; die digitale Welt kann persönliche Vermögens- und Vorsorgeberatung jedoch nicht ersetzen. Eine Integration der beiden Welten kann aber Zeit- und Kostenvorteile bringen. Ihre kluge Kombination ist die Zukunft der Finanzberatung.

5.)      Finanzbildung verbessern

Das Interesse der Bevölkerung an Finanzfragen muss gefördert, Beratungsqualität ausgebaut und Finanzbildung verbessert werden. In Deutschland gibt es bisher noch keine Strategie zur Verbesserung der Finanzbildung oder zur Qualitätssicherung von vorhandenen Programmen. Wie Studien zeigen, können Bildungsprogramme das Finanzwissen jedoch deutlich verbessern. Von politischer Seite aus bedarf es daher einer Strategie zum Ausbau der Finanzbildung. Die Unterstützung von Bildungsanbietern oder die steuerliche Absetzbarkeit von Bildungsinvestitionen sind Beispiele für Maßnahmen, die hierzu beitragen können.

Alle Schritte gehen Hand in Hand und können politisch gestützt werden: die Mündigkeit der Menschen ernstnehmen, Finanzthemen von bürokratischem Wust befreien, überbordende Regulierung von Finanz- und Vermögensberatung behutsam zurückfahren, Finanzbildung stärker fördern. Jeder für sich wäre ein guter Schritt in Richtung einer modernen Finanz- und Aktienkultur in Deutschland. Zusammen brächten diese mutigen Schritte sie auf ihrem Weg ein gutes Stück voran.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

Nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) dürften die Mittelzuflüsse beim Wertpapiersparen in diesem Jahr hoch bleiben, wenngleich der Rekordwert vom vergangenen Jahr nicht wieder erreicht werden dürfte.

 

Das Anlageumfeld habe sich durch den Ukrainekrieg, die anhaltend hohe Inflation und die anstehende geldpolitische Zinswende geändert. Aktien und Investmentfonds bleiben aber weiterhin für die längerfristige Geldanlage attraktiv. BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin: “Aktien und Investmentfonds bieten gegenwärtig einen besseren Schutz vor Inflation als festverzinsliche Geldanlagen. Die von der Geldpolitik in Aussicht gestellte Zinswende dürfte aber perspektivisch auch Bankeinlagen und das Versicherungssparen wieder attraktiver machen.”

Im Jahr 2021 bildeten die privaten Haushalte in Deutschland Geldvermögen in Höhe von 378,4 Milliarden Euro. Diese historisch hohe Summe wurde wie im Vorjahr von den Konsumeinschränkungen durch die Coronamaßnahmen getrieben. 134,7 Milliarden Euro der Summe flossen in Wertpapiere, zu denen Aktien, Investmentfonds, Anteilsrechte und Rentenwerte gehören; nach 53 Milliarden Euro 2019 und 88,1 Milliarden 2020. Auf das Wertpapiersparen entfielen 2021 damit 35,6 Prozent des neu gebildeten Geldvermögens der privaten Haushalte. 94,9 Milliarden Euro beziehungsweise 25,1 Prozent flossen in Versicherungen und 146,8 Milliarden beziehungsweise 38,8 Prozent wurden als Bankeinlagen angelegt.

Bei der Geldanlage in Aktien und Investmentfonds profitierten die Anleger im zweiten Jahr der Coronapandemie von steigenden Kursen, da die Marktteilnehmer von einer kräftigen Erholung nach Überwindung der Pandemie zum Ende 2021 ausgingen. Gleichzeitig stellten sich Anlagealternativen bei Banken und Versicherungen aufgrund des Niedrigzinsumfelds als vergleichsweise weniger attraktiv dar.

Ukrainekrieg und Inflation belasten 2022 Sparfähigkeit

Mit dem Ausbruch des Ukrainekrieges kam diese Euphorie zu einem jähen Ende. Zudem belastet die anziehende Inflation die Sparfähigkeit der privaten Haushalte. Entsprechend dürfte der Trend zum Wertpapiersparen im Jahr 2022 nur in gedämpfter Form anhalten. Hierzu dürfte auch die gegenwärtige Bärenstimmung an den Aktienmärkten beitragen, die mit einer Anlegerzurückhaltung einhergeht, wenngleich Kursrückgänge für Anleger oft mit Chancen verbunden sein können. Gegen einen starken Rückgang der Sparquote und damit auch der zur Geldanlage verfügbaren Mittel der Privathaushalte spricht jedoch der parallele Einbruch des Konsumklimas.

Das verfügbare Einkommen der Privathaushalte belief sich im Jahr 2021 auf 2.074 Milliarden Euro. Hiervon wurden 1.763 Milliarden Euro konsumiert und 311 Milliarden Euro gespart. Damit belief sich die Sparquote auf 15 Prozent und lag deutlich über dem langfristigen Trend. Wie schon 2020 war die unfreiwillige Konsumbeschränkung durch die Coronakrise die Ursache. Erst mit den Lockerungen im zweiten Halbjahr 2021 erholte sich der Konsum und die Sparquote ging deutlich zurück.

Das gesamte Geldvermögen der privaten Haushalte, zu denen nicht nur Erwerbstätige und sonstige Privatpersonen, sondern auch wirtschaftlich Selbstständige und Organisationen wie etwa Vereine, Gewerkschaften und Kirchen gezählt werden, belief sich Ende 2021 auf 7.833,6 Milliarden Euro. Demgegenüber standen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.060,6 Milliarden. Das Nettogeldvermögen eines durchschnittlichen privaten Haushalts belief sich damit auf 141.900 Euro, wovon durchschnittlich 39,2 Prozent bei Banken, 32,9 Prozent in Versicherungen und 27,6 Prozent in Wertpapieren angelegt sind.

Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Alvarez & Marsal Activist Alert (AAA) Update  –  Auch in Deutschland erneut mehr Unternehmen im Fokus aktivistischer Investoren

 

Alvarez & Marsal (A&M), ein weltweit führendes Beratungsunternehmen, präsentiert die Ergebnisse des jüngsten A&M Activist Alert (AAA). Dieser enthält Analysen und Prognosen zur Tätigkeit aktivistischer Investoren in Europa. Dafür ausgewertet wurden zum 31. April 2022 insgesamt 1.780 europäische Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung ab 200 Millionen US-Dollar.

Der aktuelle AAA bestätigt die Prognose eines “goldenen Zeitalters” aktivistischer Investments aus letztem November: Trotz des Ukraine-Kriegs sind 155 europäische Unternehmen bedroht, innerhalb der nächsten 18 Monate Ziel von aktivistischen Kampagnen zu werden. Dies bedeutet einen Anstieg um sieben Unternehmen seit der letzten Auswertung im November 2021.

Aller Volatilität zum Trotz: Aktivistische Investments auch 2022

Trotz aller Turbulenzen an den Aktienmärkten während der letzten Monate steigt das Interesse aktivistischer Investoren. Im Januar und Februar 2022 lag die Anzahl aktivistischer Kampagnen um 30 % über der des Vorjahreszeitraums. Im März und April hat der Krieg in der Ukraine zu einer Verlangsamung des Aktivismus geführt, die jedoch nur als vorübergehend eingeschätzt wird. Erste “Gewinner” und “Verlierer” der Marktturbulenzen zeichnen sich bereits ab.

“Obwohl wir in den letzten Monaten eine erhebliche Volatilität an den Aktienmärkten erlebt haben, zeigen sich aktivistische Investoren aktiv”, erklärt Patrick Siebert, Managing Director und Co-Head A&M Germany. “Die Herausforderungen, die aus Corona- und Ukrainekrise resultieren, sind hoch und deutsche Unternehmen zeigen sich unterschiedlich performant. Eine Underperformance relativ zum Wettbewerb kann schnell zum Einfallstor aktivistischer Investmenthypothesen werden.”

Sichtbar ist jedoch auch eine Verschiebung der Fristigkeit: Der Anteil an Unternehmen auf der roten Liste des AAA sinkt leicht auf 55, während die Anzahl der Unternehmen auf der gelben Liste von 90 auf 100 steigt.

Deutschland baut Rang als zweitattraktivster europäischer Markt aus

Auch in Deutschland wächst das Interesse aktivistischer Investoren an: 28 deutsche Unternehmen sind gefährdet, innerhalb der nächsten sechs bis 18 Monate Ziel einer aktivistischen Kampagne zu werden. Dies ist eines mehr als noch im November. Entgegen der Gesamtentwicklung ist hier Anzahl an Unternehmen auf der roten Liste konstant geblieben.

Auf dieser Liste besonders gefährdeter Unternehmen befinden sich nach wie vor 10 deutsche Unternehmen, auf der gelben Liste stehen 18 Unternehmen. In Europa bleibt Deutschland damit nach Großbritannien der zweitattraktivste Markt für aktivistische Kampagnen. Der Abstand zu Frankreich und den skandinavischen Ländern wächst weiter an.

Industrie unter besonderem Druck – ESG bleibt wichtiger Treiber für Aktivismus

Das Hauptinteresse der Aktivisten zieht weiter der Industriesektor auf sich: Mit 52 stammt ein Drittel aller Unternehmen, die der AAA als Ziel aktivistischer Investoren sieht, aus diesem Sektor. Im November lag die Zahl bei 50. Anhaltende Beeinträchtigungen aufgrund der Pandemie sowie die komplexe Situation der Lieferketten haben sich in Folge des Kriegs in der Ukraine weiter verschärft.

Von Umwelt-, Sozial- oder Governance-Kriterien (ESG) getriebener Aktivismus hat in den ersten beiden Monaten 2022 gegenüber dem Vorjahr um 20 % zugenommen. Diese Entwicklung scheint durch den Krieg in der Ukraine aber vorerst gestoppt, beziehungsweise differenzierter betrachtet zu werden: “Gerade in den USA ist zu erkennen, dass große Fonds mit Forderungen nach schnelleren CO2-Reduzierungen zurückhaltender agieren. Eine Versorgungssicherheit soll keinesfalls aufs Spiel gesetzt werden. Diese Entwicklungen sind neu”, ergänzt Patrick Siebert.

Im Energiesektor ist die Anzahl der erwarteten Ziele seit November um 60 % angewachsen. Hier sieht der AAA nun acht Unternehmen als wahrscheinliche Ziele, im November 2021 lag diese Zahl bei fünf. Der Sektor sieht sich aufgrund des ESG-Fokus, der Verwerfungen auf den globalen Energiemärkten sowie den mittel- bis langfristigen Notwendigkeiten zur Transformation einer komplexen Gesamtsituation ausgesetzt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Alvarez & Marsal Holdings, LLC., 600 Madison Avenue, 8th Floor, New York, New York, 10022, Tel: +1 212 759 4433, www.alvarezandmarsal.com

Janus Henderson hebt aufgrund des starken ersten Quartals die Prognose für 2022 auf 1,54 Billionen US-Dollar an – die Dividendenerwartungen für den Rest des Jahres bleiben jedoch angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheit unverändert

 

  • Weltweite Dividenden stiegen um 11 % auf 302,5 Mrd. US-Dollar, Rekord für ein erstes Quartal; das bereinigte Wachstum fiel mit 16,1 % noch höher aus
  • Jede Region verzeichnete ein zweistelliges Wachstum; auf Länderebene erreichten die USA, Kanada und Dänemark neue Quartalsrekorde
  • Alle Sektoren verzeichneten Zuwächse, wobei der Öl- und Bergbausektor besonders stark war
  • 94 % der Unternehmen erhöhten die Ausschüttungen oder hielten sie konstant

Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index stiegen die weltweiten Dividenden im ersten Quartal um 11 % auf insgesamt 302,5 Mrd. US-Dollar – ein Rekord für die saisonal typischen ruhigeren ersten drei Monate des Jahres. Das bereinigte Wachstum war mit 16,1 % sogar noch höher. Die Analyse von Janus Henderson zeigt, dass sich die Ausschüttungen seit 2009, als der Index eingeführt wurde, mehr als verdoppelt haben.

Das Wachstum ist teilweise auf die kontinuierliche Normalisierung der Ausschüttungen nach den pandemiebedingten Beeinträchtigungen zurückzuführen. Im ersten Quartal 2021 gab es erhebliche Dividendenkürzungen, sodass die Vergleichsbasis relativ niedrig ist. Das Wachstum im ersten Quartal 2022 spiegelt jedoch auch den robusten wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie wider, der in weiten Teilen der Welt im Jahr 2021 und bis Anfang dieses Jahres stattfand. Weltweit haben 81 % der Unternehmen, die im ersten Quartal Ausschüttungen vornahmen, ihre Dividende im Vergleich zum Vorjahr erhöht, und weitere 13 % haben sie konstant gehalten.

Prognose angehoben

Janus Henderson hält angesichts der unsicheren globalen Wirtschaftsaussichten und der zunehmenden geopolitischen Risiken an seinen Erwartungen für die restlichen Quartale des Jahres fest. Durch die Einbeziehung der guten Zahlen für das erste Quartal werden die Prognosen für das Jahr jedoch leicht angehoben. Für 2022 erwartet Janus Henderson nun, dass die weltweiten Dividenden 1,54 Billionen US-Dollar erreichen werden, was einem Gesamtanstieg von 4,6 % und einem bereinigten Anstieg von 7,1 % entspricht.

„In Deutschland ist das erste Quartal bei Dividendenzahlungen saisonbedingt immer etwas ruhiger. Da jedoch Siemens und Infineon Technologies ihre Ausschüttungen nach den pandemiebedingten Kürzungen wieder in vollem Umfang vorgenommen haben, sind die deutschen Gesamtausschüttungen bereinigt dennoch um 16,8 % gestiegen. Wir gehen davon aus, dass die Dividenden im zweiten Quartal noch stärker wachsen“, so Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors.

USA, Kanada und Dänemark stellen neue Quartalsrekorde auf, Asien tut sich hingegen schwer

Alle Regionen verzeichneten ein zweistelliges Wachstum, wobei die USA, Kanada und Dänemark neue Quartalsrekorde aufstellten. Die US-Ausschüttungen stiegen bereinigt um 10,4 % auf einen neuen Rekord von 141,6 Mrd. US-Dollar. 99 % der im Index vertretenen US-Unternehmen erhöhten ihre Dividenden oder hielten sie konstant; 2021 waren es noch 90 %. Auch die kanadischen Dividenden erreichten einen neuen Rekord: Sie stiegen bereinigt um 14,0 % auf 13,4 Mrd. US-Dollar. 97 % der kanadischen Unternehmen im Index erhöhten ihre Dividenden, wobei Ölproduzenten und Banken die wichtigsten Treiber waren. Die größte einzelne Dividendenerhöhung kam vom dänischen Schifffahrtskonzern Moller-Maersk, der vor allem von den weltweiten Lieferkettenunterbrechungen profitiert hat. Diese eine Ausschüttung ist für das Rekordquartal in Dänemark verantwortlich. Eine deutliche Schwäche zeigten die Ausschüttungen in Teilen Asiens, z. B. in Hongkong, wo Lockdowns das Wirtschaftswachstum weiterhin beeinträchtigen.

Bergbauunternehmen werden auch 2022 maßgeblich zu den Dividenden beitragen

Alle Sektoren haben im Jahresvergleich zugelegt. Unter den großen Sektoren verzeichneten die Dividenden aus dem Öl- und Bergbausektor im ersten Quartal das schnellste Wachstum. Die Bergbauausschüttungen stiegen auf Gesamtbasis um 29,7 %, was in diesem Fall – angesichts der jüngsten Bedeutung einmaliger Sonderdividenden für diesen stark zyklischen Sektor – derzeit ein besseres Maß ist als unsere bereinigte Zahl (+38 %). BHP wird 2022 das zweite Jahr in Folge der weltweit größte Dividendenzahler sein.

In den letzten fünf Jahren waren die weltweit fünf wichtigsten dividendenzahlenden Sektoren Banken, Ölproduzenten, Pharmazeutika, Telekommunikationsunternehmen und Versicherungsgesellschaften. Bergbauunternehmen lagen über die gesamten fünf Jahre an siebter Stelle, stiegen aber im vergangenen Jahr auf den dritten Platz. Es ist klar, dass die Bergbauunternehmen auch 2022 einen wichtigen Beitrag leisten und möglicherweise erstmals mehr als 100 Mrd. US-Dollar an Dividenden ausschütten werden. Sowohl die Öl- als auch die Metallpreise wurden nach der russischen Invasion in die Ukraine nach oben getrieben, was das Dividendenwachstum in diesen Sektoren vorerst sichern wird.

Jane Shoemake, Client Portfolio Manager Global Equity Income, sagt: „Die weltweiten Dividenden hatten einen guten Jahresauftakt 2022, unterstützt durch die besondere Stärke des Öl- und Bergbausektors. Dennoch haben wir ein Wachstum auf sehr breiter Basis, über verschiedene Sektoren und Regionen hinweg, gesehen. Die Weltwirtschaft steht jedoch vor zahlreichen Herausforderungen: der Krieg in der Ukraine, zunehmende geopolitische Spannungen, hohe Energie- und Rohstoffpreise, eine rasante Inflation und ein steigendes Zinsumfeld. Der daraus resultierende Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum wird sich auf die Unternehmensgewinne in verschiedenen Sektoren auswirken.“

„Diese Herausforderungen bedeuten auch eine größere Unsicherheit, die sich auf die Entscheidungsfindung der Unternehmen auswirken dürfte. Die Auswirkungen auf die Dividenden werden sich wahrscheinlich erst nach 2022 zeigen. Es ist jedoch wichtig zu berücksichtigen, dass Dividenden weit weniger volatil sind als Gewinne. Letztere entwickeln sich in der Regel über den Konjunkturzyklus hinweg dramatisch, während die Dividenden tendenziell viel stabiler sind. Die Tatsache, dass die Dividenden bereits den Höchststand vor der Pandemie überschritten haben, ist Teil einer längerfristigen Entwicklung, die zeigt, dass sich Dividenden langfristig als zuverlässige Quelle für Einkommenswachstum erwiesen haben. Darüber hinaus bedeutet dieses Wachstum, dass Dividenden – anders als Bareinlagen – einen gewissen Inflationsschutz bieten.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Integration der BV Holding AG im Plan; Abschluss in Q3 2022

 

Nach dem erfolgreichen Vollzug der Übernahme von über 98 % der Anteile an der BV Holding AG durch die Lloyd Fonds AG (ISIN: DE000A12UP29) im März 2022, verläuft die Integration der Bayerischen Vermögen-Gruppe in den Lloyd Fonds-Konzern sehr effizient und plangemäß.

Zu den wesentlichen Umsetzungsschritten zählt beispielsweise der Aufbau einer gemeinsamen HR-Plattform mit der Integration auf der Digital Asset Plattform (DAP) 4.0 des Lloyd Fonds-Konzerns. Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Finance Integration der BV Holding AG, die mittlerweile abgeschlossen ist. Zudem wurden erste konzernübergreifende Vertriebsprojekte initiiert, welche die jeweiligen Kompetenzfelder und Lösungsangebote bündeln.

Ferner hat die Lloyd Fonds AG zur Optimierung der Integration und zur Verringerung der Konzernkomplexität entschieden, die BV Holding AG auf den Lloyd Fonds-Konzern zu verschmelzen. Der Verschmelzungsvertrag zwischen den beiden Gesellschaften wurde inzwischen geschlossen. Dieser sieht u. a. im Rahmen eines sogenannten verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out vor, dass die noch bestehenden Minderheitenaktionäre der BV Holding AG ihre Aktien auf die Lloyd Fonds AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung übertragen.

Der vollständige Abschluss der Integration der BV Holding AG in den Lloyd Fonds-Konzern wird in Q3 2022 erwartet.

Erhöhung der growney-Beteiligung auf über 86 % in Q3 2022 geplant

Aufgrund des deutlich überproportionalen Kunden- und Assets under Management (AuM)-Wachstums des Berliner FinTech und Robo Advisory-Unternehmens growney GmbH, plant die Lloyd Fonds AG zudem bereits im Q3 2022 auf Basis der abgeschlossenen Optionsvereinbarungen ihre Beteilung auf insgesamt rund 86,5 % durch Bareinlage von weiteren 2 Mio. EUR in die growney GmbH und eine Sacheinlage in die Lloyd Fonds AG gegen Ausgabe neuer Aktien aufzustocken.

Lange Assets & Consulting GmbH gewinnt neue Family Office-Mandate

Die Lange Assets & Consulting GmbH hat in den letzten Monaten ihren Family Office-Bereich erfolgreich ausgebaut und mehrere neue Mandate gewonnen. Im Rahmen ihres persönlichen 360-Grad-Vermögensmanagements hat die Hamburger Vermögensverwaltung der Lloyd Fonds AG dabei ihr Monitoring und Reporting auch im Hinblick auf illiquides Vermögen ausgeweitet. Nach rund 200 Mio. EUR AuM Anfang 2020 im Beitritt zum Lloyd Fonds-Konzern verwaltet die Lange Assets & Consulting GmbH aktuell knapp 520 Mio. EUR für ihre Kunden.

Prognose zum AuM-Anstieg 2022 auf 5,5 – 6,0 Mrd. EUR

Nachdem durch den Abschluss der Übernahme der BV Holding AG im März 2022 das gemanagte AuM-Volumen der Lloyd Fonds AG bereits auf knapp 5 Mrd. EUR angestiegen ist, wird für das Gesamtjahr 2022 ein weiteres deutliches Wachstums-Plus der AuM auf 5,5 bis 6,0 Mrd. EUR (31.12.2021: 2,2 Mrd. EUR) prognostiziert.

In Folge einer geplanten Erstkonsolidierung der growney GmbH nach Abschluss des weiteren Inhaberkontrollverfahrens noch im Jahr 2022 erwartet der Vorstand der Lloyd Fonds AG ein AuM-Wachstum am oberen Rand der Prognose.

Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG: „Die Integration der BV Holding AG mit ihren operativen Einheiten verläuft voll im Plan. Von den Kunden erhalten wir einen sehr großen Zuspruch. Daneben erarbeiten wir die erweiterte Konzernstrategie 2023/25 2.0, die zur Hauptversammlung der Gesellschaft am 21. Juli 2022 vorgestellt wird. Damit soll auch in anspruchsvollen Marktphasen das Wachstum der Gesellschaft mit einem Plan „GROWTH 2025“ umgesetzt werden. In diesem Zuge werden wir dann voraussichtlich auch unsere bisherige AuM-Planung von 7,0 Mrd. EUR bis 2024 nach oben anpassen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Nach Zertifizierung des Nachhaltigkeits-Frameworks durch Sustainalytics nimmt Fair Alpha Sustainable SA den Geschäftsbetrieb offiziell auf.

 

Die Fair Alpha Sustainable ist Tochtergesellschaft der Genossenschaft Fair Alpha Coop S.A. und bietet ihren Kunden als Verbriefungsplattform nach Luxemburger Recht nachhaltige, maßgeschneiderte Finanzprodukte. „Der Schwerpunkt liegt derzeit bei Green Bonds, auch andere Produkte bis hin zu nachhaltigen Kryptostrategien sind in Planung“, sagt Tim Faltis.

Entscheidend für den Start war die gerade erfolgte Zertifizierung des Unternehmens durch den Datenanbieter Sustainalytics. „Wir erfüllen mit unseren Strukturen und Prozessen alle Anforderungen“, sagt Faltis. „Zudem arbeiten wir auf Basis von Standards, die weit über gesetzliche Anforderungen etwa aus der EU-Taxonomie hinausgehen.“ Sustainalytics bescheinigt der Fair Alpha Sustainable diese hohen Standards.

Mit der offiziellen Aufnahme des Geschäftsbetriebs bietet die Fair Alpha Sustainable vor allem für institutionelle und semiinstitutionelle Anleger nachhaltige Investmentmöglichkeiten. „So begeben wir Anleihen oder Darlehen, deren Erlöse in ausschließlich nachhaltige Projekte wie beispielsweise Infrastruktur fließen“, sagt Faltis. Die Nachfrage nach solchen Produkten steigt derzeit stark, da auch die Investoren dauerhaft sicher sein wollen, dass ihr Kapital so eingesetzt wird, wie sie selbst es in ihren Anlagerichtlinien festlegen.

Dabei ist das Thema Nachhaltigkeit eines der wichtigsten, gerade auch für langfristig denkende institutionelle oder semiinstitutionelle Investoren wie Pensionskassen, Stiftungen oder auch Family Offices. „Das Angebot an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten ist derzeit noch begrenzt“, sagt Faltis. „Die Form der Luxemburger Verbriefung, die alle EU-Regularien einhält und vollständige Transparenz bietet, ermöglicht einen schnellen, transparenten und verlässlichen Aufbau solcher Produkte.“ Fair Alpha Sustainable hat es sich zum Ziel gesetzt, mit allen begebenen Produkten zu den Nachhaltigkeitszielen der UN beizutragen.

Klimawandel, soziale Ungleichheit und andere Themen sind massive Herausforderungen für die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. „Um wirklich etwas für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen, ist es entscheidend, die bestehende Investitionslücke zu schließen“, sagt Faltis. Durch die Emission nachhaltiger Finanzinstrumente schafft Fair Alpha Sustainable mehr Investmentmöglichkeiten, erhöht die Attraktivität des Marktes für nachhaltige Verbriefungen und trägt so dazu bei, dass mehr nachhaltige Projekte auf den Weg und zum Erfolg gebracht werden können.

„Mit Green Bonds und anderen nachhaltigen Investments werden ökologische Projekte in allen Branchen und Regionen finanziert und so die Investitionslücke dauerhaft verringert“, sagt Faltis.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

FAIR ALPHA Services SA, 17, Rue de Flaxweiler, 6776 Grevenmacher, Luxemburg, Tel: +352 27 48 77 590, www.fair-alpha.org

Marktkommentar von Sverre Bergland, Portfolio Manager des DNB Fund Technology bei DNB Asset Management

 

Google, Facebook & Co hatten einen schlechten Start ins Jahr. Aber auch das Umfeld für den IT-Sektor ist bereits seit Oktober letzten Jahres eher schwach und der April war seit langer Zeit einer der negativsten Monate für den Nasdaq. Allerdings war der Tech-Sektor in 2020 und 2021 sehr stark anstiegen, dass eine gewisse Korrektur nicht wirklich überraschend war. Was aber viele Anleger überrascht hat, ist das Ausmaß der Korrektur. Bisher bedeutete dies einen sehr harten Absturz für den teuersten Teil des Marktes. Ein Grund bestand sicherlich in der Divergenz zwischen Wachstum- und Value-Titeln. Diese Entwicklung begann zwar schon vor der Covid-Pandemie, der Trend wurde allerdings – auch durch den starken Rückgang der Zinsen – nochmals verstärkt. Zudem kamen extrem viele neue Teilnehmer auf den Aktienmarkt, so dass der Anteil an Privatanlegern deutlich größer geworden ist. Und all diese Faktoren zusammen haben ihre Auswirkungen. Obwohl einige Titel um bis zu 80 Prozent gefallen sind, halten wir sie immer noch für teuer. Sie haben in 2021 einen Punkt erreicht, der einfach völlig unrealistisch war, und die Gegenreaktion ist jetzt da. Wenn es zu einer derart starken Korrektur kommt, werden einige dieser Aktien zu interessanten Anlagezielen. Allerdings gibt es einige darunter, die noch kein Geld verdienen. Diese sind aus unserer Sicht nicht interessant.

Software- und Spielsektor mit guten Aussichten

Eine große Anzahl der Konsumenten haben während der Pandemie neue Telefone, PCs, Fernseher etc. gekauft. Wenn die Menschen jetzt wieder beginnen, ein normaleres Leben zu führen – das bedeutet mehr Geld für Restaurantbesuche und Unterhaltung auszugeben -, wird auf der anderen Seite weniger Geld für Elektronik übrigbleiben. Deshalb haben wir beispielsweise den Halbleiter- und Hardwarebereich untergewichtet. Dagegen haben wir sowohl in den Softwarebereich als auch in den eher wertorientierten Teil des Marktes investiert. Dazu zählen z. B. Unternehmen wie Microsoft, SAP und Oracle.

Ein weiterer interessanter Bereich ist der Spielesektor. Hier gehen wir von einer höheren Wachstumsrate in der zweiten Hälfte des Jahres aus. In diesem Sektor gibt es zahlreiche Fusionen und Übernahmen, wie Microsoft bei Activision Blizzard. Die M&A-Aktivitäten werden hier weitergehen, da die User in der Regel auf den Plattformen bleiben. Und wenn man an die Metaverse-Idee glaubt, dann werden Spiele einer der ersten Orte sein, die wir sehen werden.

Wie geht es bei den großen weiter? Apple vs. Microsoft

Bei Microsoft sind wir optimistisch, was die weitere Entwicklung angeht, da das Unternehmen in fast allen wichtigen IT-Trends sehr gut positioniert ist. Wir gehen von einem Wachstum von 16 bis 20 Prozent aus. Das Unternehmen verfügt über ein sehr gutes Modell für wiederkehrende Einnahmen. Im Gegensatz dazu sind wir bei Apple wiederum sehr skeptisch. Der Grund ist, dass der Elektronikmarkt bzw. der Verbrauchermarkt in der nächsten Zeit recht schwierig sein könnte, weil in der Pandemie-Zeit zu viel in diesen Markt investiert wurde. Wenn wir uns also Apple genauer ansehen, hat es fast denselben Preis wie Microsoft. Allerdings wächst das Unternehmen nur um ca. 5 Prozent pro Jahr beim Umsatz, während Microsoft drei bis vier Mal so schnell wächst. Trotzdem werden sie mit demselben Multiplikator gehandelt. Außerdem sehen wir Risiken bei Apple, wenn es um Regulierung der Plattformgebühren und auch die Sättigung des Smartphone-Marktes geht. Dies sind Gründe, warum wir aktuell eine große Beteiligung bei Microsoft, aber keine bei Apple besitzen.

Bei Google und Facebook sind wir im Grunde genommen neutral eingestellt. Wir denken, dass die Aktien sehr attraktiv bewertet sind, aber es ein wenig unklar ist, wie sich der Werbemarkt in den nächsten 12 Monaten entwickeln wird.

Starkes Wachstum bei Cloud Computing

Potenzial bzw. starkes Wachstum sehen wir beim Cloud Computing. Der Markt ist bereits sehr groß, trotzdem könnten wir uns noch in einem frühen Zyklus befinden. Allein Microsoft ist in diesem Bereich im letzten Quartal um fast 50 Prozent gewachsen und erwartet für das nächste Quartal ähnliche Zahlen. Auch Amazon und Google sind hier gut aufgestellt, so dass dieser Markt über einen längeren Zeitraum in hohem Tempo wachsen sollte. Zumal Amazon bisher immer mit einer guten Rentabilität punkten konnte.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DNB Asset Management S.a. Finanzinstitut in Luxemburg, 13 Rue Goethe, 1637 Luxembourg, Tel: +352 26 29 82, https://dnbam.com/de

Von Greg Kuhl and Guy Barnard, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors

 

 

  • Trotz Befürchtungen, dass das nachlassende Wachstum die Gewinne schwächen könnte, zeigte die jüngste Quartalsberichtssaison eine positive Entwicklung bei den in strukturell wachsenden Bereichen tätigen REITs.
  • Stagflation und steigende Energiekosten bleiben ein Risiko. Vermieter mit Preissetzungsmacht heben sich zunehmend ab und dürften eine stabilere Nachfrage und ein stärkeres Wachstum verzeichnen.
  • Die meisten REITs haben in den letzten Jahren intensiv an der Verbesserung ihrer Schuldenlage gearbeitet, was das Risiko kurzfristiger Zinserhöhungen verringern dürfte.
  • Bei der Mietnachfrage und dem Immobilienwert gibt es eine starke Zweiteilung zwischen nachhaltigeren Gebäuden und solchen, die diese Eigenschaften nicht aufweisen.

Globale Entwicklung börsennotierter Immobilien

Das Jahr hat sich für die Märkte bisher weitgehend als herausfordernd erwiesen: Geopolitische, inflations- und wachstumsbedingte Bedenken führten insbesondere im Hinblick auf den geldpolitischen Kurs zu einer raschen Anpassung der Anlegererwartungen. Nur wenige Anlageklassen sind verschont geblieben. Angesichts des unsicheren Umfelds verzeichneten auch die weltweiten Immobilienaktien in den letzten Wochen einen Rückgang – ausgelöst durch steigende reale (inflationsbereinigte) Renditen sowie Anleger, die die Auswirkungen einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums oder einer Rezession auf die Immobilienerträge einkalkulieren.

Die jüngste Gewinnsaison für REITs erwies sich trotz der Befürchtungen, dass das nachlassende Wachstum die Gewinnentwicklung an den Aktienmärkten insgesamt belasten könnte, als positiv für die Unternehmen, insbesondere für die in strukturellen Wachstumsbereichen tätigen. Die positiven Unternehmensaussichten machten erneut deutlich, wie gut die Fundamentaldaten des Sektors sind, mit einer starken Mieternachfrage und einem begrenzten neuen Immobilienangebot in einem zunehmend schwierigen Umfeld für Neubauten. Darüber hinaus hat sich das Thema Fusionen und Übernahmen in diesem Sektor fortgesetzt. Dabei versuchen große private Immobiliengesellschaften von börsennotierten Immobilienaktien zu profitieren, die mit großen Abschlägen zu den Bewertungen des Privatmarktes gehandelt werden.

Sorgen um Stagflation

Immobilien sind zwar nicht immun gegen die sich verändernde makroökonomische Situation, aber sie bieten einen gewissen Schutz, aufgrund ihrer verlässlicheren Einkommensquellen, Diversifizierungsvorteile und ihres langfristigen Inflationsschutzes. Innerhalb des Sektors werden die Fundamentaldaten in den kommenden Jahren wahrscheinlich eine große Divergenz zwischen den verschiedenen Immobilientypen widerspiegeln. Diese werden durch die Themen demografischer Wandel, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Komfort-Lifestyle angetrieben. Von diesen säkularen Themen profitieren Immobilienarten wie Wohnimmobilien, Industrieimmobilien, technologiebezogene Immobilien und Hotels/Unterkünfte zugute. Daher ist es unserer Ansicht nach wichtig, selektiv zu bleiben.

Auch die Management-, Vermögens- und Bilanzqualität (Finanzkraft) wird wahrscheinlich wieder in den Vordergrund rücken. Angesichts schwächelnder Kreditmärkte dürfte ein Exposure in Unternehmen mit solideren Bilanzen eher belohnt werden.

Bei den Gewerbeimmobilien gibt es noch keine Anzeichen für eine sinkende Nachfrage. Fast das ganze letzte Jahr und bis heute haben wir bei fast allen Immobilientypen, vom Einzelhandel bis zur Industrie, eine starke Entwicklung verzeichnet. Bei US-Wohnungen haben wir beispielsweise im Jahresvergleich ein zweistelliges Mietwachstum verzeichnet, je nach Markt und spezifischem Objekt. Ein ähnliches Mietwachstum beobachten wir bei Industrieimmobilien sowie ein gesundes Wachstum bei Hotels. Dies ist auf eine starke Nachfrage und ein begrenztes Angebot bei diesen Immobilientypen zurückzuführen. Eine Frage, die uns oft gestellt wird, lautet: „Ist dieses Mietwachstum nachhaltig?“ Es ist ziemlich schwierig, ein jährliches Mietwachstum von etwa 20 % bei US-Wohnungen aufrechtzuerhalten. Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass sich das Wachstum dramatisch verlangsamen wird, angesichts der hohen Auslastung, die wir beobachten, und der anhaltenden Bereitschaft der Kunden, höhere Mieten zu akzeptieren.

Auf unteren Ende des Wachstumsspektrums befinden sich Büro- und Einzelhandelsimmobilien, Teile des Immobilienmarktes, die unserer Meinung nach mit strukturellem Druck auf das Wachstum zu kämpfen haben. Büromieten stagnieren und haben sich noch nicht wirklich auf das Niveau vor der Pandemie erholt. Im Einzelhandel verzeichnen wir ebenfalls ein niedriges einstelliges Mietwachstum.

Auswirkungen der steigende Inflation

Wir haben eine positive langfristige Korrelation zwischen Inflation und Immobilien festgestellt. Immobiliengesellschaften sind die Vermieter der Weltwirtschaft. Wenn die Wirtschaft wächst, steigt in der Regel auch die Nachfrage nach Immobilien und mit der Zeit auch die Mietpreise. Obwohl dies kein Indikator für die künftige Performance ist, haben REITs bisher in der Regel ihre höchsten Renditen in Zeiten erzielt, in denen die Inflation auf einem mittleren bis hohen Niveau lag, während die Inflationsziele der letzten Jahre bei 2 % lagen.

Was wir jetzt erleben, ist eher eine kostengetriebene als eine nachfragegetriebene Inflation. In diesem Umfeld ist die Preissetzungsmacht ein großer Vorteil, aber nur, wenn die Mieter starke Umsätze verzeichnen und das Vertrauen hoch ist. In einigen Bereichen des Immobilienmarktes können die Inflationskosten über höhere Mieten an die Mieter weitergegeben werden. Das bedeutet, dass bei den derzeitigen Inflationsraten ein positives (inflationsbereinigtes) Einkommensniveau erzielt werden kann. Es gibt jedoch auch Marktsegmente, in denen die Inflation die Mieter ebenso unter Druck setzen wird wie das Unternehmens- und Verbrauchervertrauen. Dies birgt das Risiko einer Übermietung (zu hohe Mieten) oder eines höheren, steigenden Leerstandes bei auslaufenden Mietverträgen. Es gibt einige Bereiche, die wir im Auge behalten müssen. Bei einer derzeitigen Inflation von 7 %, 8 % in einigen Volkswirtschaften werden diese Inflationsraten nicht mit einem durchschnittlichen Mietwachstum in gleicher Höhe einhergehen.

Höhere Inputkosten und Lieferengpässe

Was die Inputkosten betrifft, so steht der Bausektor unter einem gewissen Druck. Bei Gesprächen mit verschiedenen Unternehmen auf unterschiedlichen Märkten hört man von jährlichen Steigerungen der Baukosten um etwa 10 %, in manchen Fällen sogar mehr. Die Rohstoffversorgung kann eine größere Herausforderung sein, ebenso wie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Die gute Nachricht ist, dass Bauvorhaben in der Regel in Gebieten mit starker Mieternachfrage geplant werden. Wenn die Mieten ebenso wie die Immobilienrendite, für die Investoren zu zahlen bereit sind, steigen, kann man trotz zunehmender Inputkosten immer noch eine Marge erzielen. Allerdings sollte man sich der Risiken bei Neubauten bewusst sein.

Auch Finanzierungskosten sind eindeutig eine sehr wichtige Komponente. Betrachtet man die heutigen Kreditmärkte, so sind die REIT-Bilanzen im Allgemeinen gut aufgestellt. Der Leverage (Verschuldungsgrad) ist nicht zu hoch; die Unternehmen haben in den letzten Jahren intensiv versucht, ihre Verbindlichkeiten zu verlängern und zu begrenzen, sodass ihre tatsächliche Abhängigkeit von kurzfristigen Zinserhöhungen und deren Auswirkungen begrenzt ist. Die Risikoprämie sollte man jedoch im Auge behalten. Sollten sich die Anleiherenditen und Zinssätze von nun an deutlich nach oben bewegen, so wird sich dies eindeutig auf die Vermögenswerte auswirken. Die Erwartungen an den Wertzuwachs sind eindeutig gesunken, nachdem sie in den letzten Jahren sehr hoch waren.

REITs und die Energiepreise

Mieter werden die Gesamtkosten für ihre Wohnung überdenken. Steigende Energiekosten könnten die Vermieter daran hindern, die Mieten deutlich zu erhöhen.

Der Schwerpunkt wird künftig wahrscheinlich verstärkt auf der Nachhaltigkeit von Gebäuden liegen. Dies gilt insbesondere für Segmente wie dem Büromarkt, wo die Mieternachfrage und der Immobilienwert zwischen nachhaltigeren, umweltfreundlichen und energieeffizienten Gebäuden und solchen mit wesentlich geringerer Nachhaltigkeit und Energieeffizienz weit auseinanderklaffen.

Immobilienunternehmen, die ein starkes und kontinuierliches Engagement für Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) an den Tag legen, werden vom Markt wahrscheinlich mit höheren Bewertungen belohnt. Ein aktives Management ermöglicht die Interaktion und das Engagement mit den Unternehmen, was für das Verständnis, das Risikoeinschätzung und die Verbesserung der ESG-Ergebnisse entscheidend ist.

Ein Blick voraus

Preissetzungsmacht und Bilanzstärke werden in einer sich verlangsamenden Wachstumsdynamik wichtige Unterscheidungsmerkmale sein. Vermieter mit bestehenden Gebäuden, bei denen die Nachfrage nach Flächen ungebrochen ist, verfügen über Immobilien, bei denen die Kosten möglicherweise nicht so stark steigen wie bei anderen Anbietern und in einem inflationären Umfeld. Aber die Mieten steigen in der Regel mit der Inflation und mit den aktuellen Grundfaktoren

von Angebot und Nachfrage. Unserer Meinung nach werden die Qualität der Bilanzen und der Zugang zu Kapital immer wichtiger. Im Bereich der börsennotierten REITs gibt es viele Unternehmen mit Investment-Grade-Rating, die einen zunehmenden Vorteil gegenüber Unternehmen mit schwächeren Bilanzen auf den öffentlichen Märkten und auch gegenüber privaten Marktteilnehmern im Immobilienbereich haben, die im Allgemeinen keine vergleichsweise hohen Fremdkapitalkosten haben. Wir sind der Meinung, dass Unternehmen mit geringem Verschuldungsgrad und soliden Bilanzen im Laufe des Jahres vom Markt zunehmend geschätzt werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Der Immobilienbereich der DWS hat bekannt gegeben, dass er sich für den überwiegenden Teil der von ihm betreuten Allgemeinflächen seines europäischen Immobilienportfolios grüne Energie gesichert hat.

 

Dies ist das Ergebnis eines in den vergangenen eineinhalb Jahren aufgesetzten zentralen Programms zur Beschaffung grüner Energie für zusätzliche 150 Gebäude in 12 Ländern. Damit steigt die Gesamtzahl der von der DWS in ihrem europäischen Immobilienportfolio mit grüner Energie in Allgemeinflächen versorgten Gebäude auf fast 300. Die beschaffte Energie ist durch REGO-Zertifikate (Renewable Energy Guarantee of Origin) abgedeckt. Mit dieser Maßnahme will die DWS über die jeweiligen Vertragslaufzeiten rund 130.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Pro Land hat die DWS einen Energieversorger ausgewählt, um sowohl die Berichtslegung als auch die Verwaltung der Energiebeschaffung zu vereinfachen. Darüber hinaus sind die ausgewählten Lieferanten “digitalfähig”, was eine nahtlose elektronische Rechnungsstellung und das automatische Übertragen von Verbrauchsdaten in ESG-Datenplattformen und Benchmarks für die Berichterstattung gegenüber den Investoren ermöglicht. Das Ausschreibungsverfahren umfasste sowohl die Belieferung mit Strom als auch mit Erdgas. Abhängig vom jeweiligen lokalen Markt hat sich die DWS die Energieversorgung und -bepreisung bis Ende 2023 beziehungsweise 2024 gesichert.

Diese Initiative baut auf einem kürzlich angekündigten aktiven Energie-Management-Programms für Fondsimmobilien – der Einführung einer intelligenten Energieoptimierungslösung für ein erstes Portfolio von 42 Gewerbeimmobilien, die von DWS-Fonds weltweit gehalten werden – mit dem Ziel, den Energiebedarf und die damit verbundenen Kosten zu senken. Beide Initiativen tragen zur unternehmensweiten Verpflichtung der DWS bei, bis zum Jahr 2050 für die von uns verwalteten Vermögenswerte Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dieses Ziel wird auch durch die Einführung eines Grünen Mietvertrages (Green Lease) zu Beginn dieses Jahres unterstützt, mit dem eine stärkere Abstimmung zwischen Mietern und Vermietern in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele, einschließlich der Beschaffung von Ökostrom durch die Mieter, angestrebt wird.

Benita Schneider, Leiterin des Real Estate Asset Management für Europa: “Dieses Programm zur Beschaffung von grüner Energie schließt die Lücke zu unseren europäischen Immobilien, die bereits grüne Energie nutzen. Dass fast alle unserer 300 europäischen Immobilien in den von uns als Vermieter betriebenen Gebäudeflächen erneuerbare Energien nutzen werden, ist ein weiteres Bekenntnis zum Klimaschutz. Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche spielt eine große Rolle. Neben unseren eigenen Programmen, die risikoadjustierte Renditen mit Maßnahmen zur Minimierung von Umweltrisiken und zur Senkung der Betriebskosten verknüpfen, bemühen wir uns auch weiterhin, unsere Mieter zum Mitmachen zu bewegen. Laufende Gespräche sowie grüne Mietverträge – Mietverträge, die eine Beteiligung des Mieters an entsprechenden Projekten beinhalten – werden uns dabei helfen, unseren kollektiven ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren.”

Als treuhänderischer Partner konzentriert sich die DWS auf die Bereitstellung von ESG-Fachwissen, um ihren Kunden zu ermöglichen, verantwortungsvoll und in einer Weise zu investieren, die zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt. Die DWS gehörte 2008 zu den Erstunterzeichnern der von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investment (PRI) und ist der erste deutsche Vermögensverwalter, der sich im Dezember 2020 der Net Zero Asset Manager Initiative angeschlossen hat.

Über DWS – Real Estate

Der Bereich Real Estate der DWS investiert seit mehr als 50 Jahren in Immobilienanlagen. Als Teil der Alternatives-Plattform beschäftigt der Bereich mehr als 400 Mitarbeiter in rund 25 Städten weltweit. Mit einem weltweit verwalteten Immobilienvermögen von rund 76 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2021) wird eine Vielzahl von Strategien und Lösungen für das gesamte Risiko-/Rendite- und geografische Spektrum angeboten, darunter Investments in Core- und Value-Added-Immobilien, Real Estate Debt, Opportunistic Real Estate und Real Estate Securities. Der Bereich verfolgt einen disziplinierten Investmentansatz und zielt darauf ab, seinen Anlegern, zu denen Regierungen, Unternehmen, Versicherungen, Stiftungen, Pensionsfonds und Privatkunden weltweit gehören, attraktive langfristige risikoadjustierte Renditen, Kapitalerhalt und Diversifizierung zu bieten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com