Aufzeichnung unter www.sauren.de

 

Die Neuauflage des seit vielen Jahren etablierten Sauren Fondsmanager-Gipfels beim Fonds-Kongress in Mannheim fand wieder große Beachtung. Die Podiumsdiskussion der drei hochkarätigen Fondsmanager Dr. Bert Flossbach (Flossbach von Storch), Peter E. Huber (Taunus Trust) und Klaus Kaldemorgen (DWS) unter der Moderation von Dachfondsmanager Eckhard Sauren bot den Zuhörern informative Einblicke und eine aktuelle Einschätzung der Experten zum derzeitigen Marktumfeld.

Peter E. Huber glaubt an strukturell höhere Inflation

Gleich zu Beginn der Podiumsdiskussion stellte Peter E. Huber fest: “die Inflation ist da, um zu bleiben”. Zwar sei eine temporäre Abschwächung durch Basiseffekte möglich, jedoch werde die Inflation nach seiner Einschätzung aufgrund erhöhter Produzenten- und Großhandelspreise auch zukünftig auf höheren Niveaus erhalten bleiben. Dem Ausblick auch weiterhin erhöhter Inflationswerte schlossen sich auch die beiden anderen Anlageexperten an. So sieht Klaus Kaldemorgen eine strukturell höhere Inflationsrate, “die uns lange begleiten wird”. Hierfür machte er insbesondere drei Gründe aus: Deglobalisierung, Dekarbonisierung und Lohnsteigerungen.

Dr. Bert Flossbach sieht Notenbanken in schwieriger Position

Eine wichtige Frage ist aus Sicht von Dr. Bert Flossbach dabei: “Wie lange kommen die Zentralbanken mit negativen Realzinsen durch?” In einem Umfeld, in welchem die Zinsen unter der Inflationsrate liegen und insbesondere die EZB mit “stumpfen Waffen” kämpft, “steht irgendwann die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken auf dem Spiel”.

Wenngleich alle drei Fondsmanager die Herausforderungen am Rentenmarkt im bisherigen Jahr erfolgreich meistern oder vermeiden konnten, sehen sie die zukünftige Entwicklung an den Anleihemärkten skeptisch. So sind für Klaus Kaldemorgen Anleihen “nach wie vor kein Thema im Portfolio”

Aktienmärkte attraktiv? Kein eindeutiges Bild bei den Experten

Nicht ganz einig waren sich die drei Anlageexperten bei ihrer Einschätzung zum Aktienmarkt. Als entscheidende Frage wurde dabei diskutiert, inwieweit eine mögliche Rezession durch die aktuelle Aktienmarktkorrektur bereits in den Kursen berücksichtigt ist. Klaus Kaldemorgen sieht eine Rezession als sehr wahrscheinlich an und glaubt, dass “Unternehmensgewinne insbesondere aufgrund steigender Kosten unter Druck kommen” können.

Klaus Kaldemorgen betont Bedeutung der Diversifikation

Einig waren sich die langjährigen Anlageexperten darin, dass Anleger nicht versuchen sollten die Marktentwicklung vorherzusagen und ihre Investitionen zu timen. Klaus Kaldemorgen stellte heraus: “Timing ist eine schwierige Kiste”. Vielmehr sollten Anleger ihr Portfolio breit streuen und in unterschiedliche Bausteine investieren, die eine Diversifikation für das Gesamtportfolio bieten. Eckhard Sauren griff die Bedeutung der Diversifikation auch in seinem Schlusswort auf und bedankte sich bei den drei Fondsmanagern für die lebhafte Diskussion und die Ausführungen: “Die Diskussion der drei Investmentexperten hat in einem aktuell schwierigen Marktumfeld interessante Einschätzungen und einen Mehrwert für Berater und Anleger geboten.”

Der Sauren Fondsmanager-Gipfel 2022 kann als Aufzeichnung in voller Länge über die Internetseite www.sauren.de abgerufen werden.

 

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Sauren Fonds­Service AG, Im MediaPark 8 (KölnTurm), D­-50670 Köln Tel.: 0221 / 650 50 ­ 0, Fax: 0221 / 650 50 ­ 120, www.sauren.de

Versorgungsengpässe, die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts und extreme Wetterverhältnisse erweisen sich als große Herausforderungen in der Nahrungsmittel-Lieferkette.

 

Engpässe, die durch die Sanktionen gegen Russland verschärft werden, die mehr als 20 % der weltweiten Ammoniak- und ein ähnlicher Anteil der weltweiten Kali-Lieferungen1 betreffen könnten, sowie der Konflikt in der Ukraine, einem führenden Exporteur von Mais und Weizen1, haben zu einem starken Anstieg der Rohstoff- und Lebensmittelpreise geführt.

Da die Kosten für Düngemittel in diesem Jahr voraussichtlich um weitere 12 % und 2021 (2)sogar um 17 % steigen werden, wird der Geldbeutel der Landwirte durch höhere Futtermittelpreise und einen nur mäßig steigenden Fleischpreis strapaziert. Dies könnte dazu führen, dass mehr Tiere geschlachtet werden, da die Fleischproduktion für die Landwirte nicht mehr wirtschaftlich ist, was zu einer Verschwendung von wichtigen Umwelt- und Tierressourcen führt.

Chemieunternehmen, die Lebensmittelproduzenten mit Inhaltsstoffen beliefern, sind häufig einer von zwei Entwicklungen ausgesetzt: Der Inflationsdruck könnte die Kunden davon abhalten, bestimmte Produkte und Lösungen zu verwenden, oder er könnte die Nachfrage nach Produkten ankurbeln, die ertragssteigernd sind und eine bessere Ressourcenausbeute ermöglichen. Es besteht das Risiko, dass die Landwirte weniger produzieren, weil sie es sich einfach nicht leisten können, mehr zu produzieren. Dies würde einen Teufelskreis in Gang setzen, in dem das Angebot weiter sinkt und die Preise noch weiter steigen.

Da alle Unternehmen entlang der Lebensmittelversorgungskette versuchen, die Kosten an ihre Kunden weiterzugeben, sind es die Endverbraucher, die den höchsten Preis für die steigende Inflation zahlen. Der FAO-Lebensmittelpreisindex lag im April 2022 um fast 30 % über dem Stand von April 20213. Die größten Steigerungen innerhalb des Warenkorbs wurden in den Kategorien Pflanzenöle, Getreide und Milchprodukte verzeichnet.

Giovanna Petti, Environmental Materials & Solutions Analyst bei NN Investment Partners, sagt: „Viele dachten, dass die steigenden Kosten die Einkommensunterschiede verringern würden, doch in Wirklichkeit scheinen sich die Ungleichheiten zu verschärfen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Anteil des Geldes, der für Lebensmittel ausgegeben wird, je nach Einkommensgruppe unterschiedlich ist: Für Menschen, die in einem Schwellenland wie Subsahara-Afrika leben, machen die Lebensmittelkosten 40 % der Ausgaben aus, in den Industrieländern dagegen weniger als 20 %4. Die Tatsache, dass Russland und die Ukraine zusammen ca. 40 % des in Afrika unter normalen Umständen verbrauchten Weizens liefern5 und die Preise für Weizen und andere Getreidesorten im letzten Jahr auf dem Kontinent stark angestiegen sind6, belastet die afrikanischen Verbraucher immens.“

Oxfam schätzt, dass bis Ende 2022 insgesamt 860 Millionen Menschen weniger als 1,9 US-Dollar pro Tag zur Verfügung haben – das sind 263 Millionen Menschen mehr als vor der Pandemie7. Die derzeitige Inflation trägt nicht dazu bei, den durch die Pandemie ausgelösten oder beschleunigten Anstieg der Armut zu mildern, sondern vergrößert die Kluft sogar noch – und zwar mit alarmierender Geschwindigkeit.

Petti weiter: „Ein voraussichtlicher Trend, der teilweise bereits zu beobachten ist, dürfte sein, dass Getreide und andere Lebensmittelkategorien, die weiterhin einer hohe Inflation ausgesetzt sind, durch billigere Alternativen ersetzt werden: Dies könnte die inländische und regionale Produktion bestimmter Produkte als Ersatz für importierten Weizen ankurbeln. Die Auswirkungen der Krise auf den Welthandel dürften vielfältig sein und könnten weitaus tiefgreifender sein, als wir uns vorstellen – einschließlich einer Veränderung der Verbraucherpräferenzen.“

„Aus Investmentperspektive gibt es viele Lösungsanbieter, die sich im Bereich Umweltmaterialien und -lösungen positiv abheben, indem sie eine effiziente Ressourcennutzung ermöglichen. Insbesondere mögen wir Nahrungsmittelzutatenhersteller, die ertragssteigernde Lösungen anbieten und es ihren Kunden – darunter Landwirte und Lebensmittelhersteller – ermöglichen, mehr aus ihren Ressourcen herauszuholen, indem sie die Haltbarkeit der Produkte verlängern und häufig den Wasserverbrauch optimieren. In Zeiten von Inflation und Verknappung ist es wichtiger denn je, die Rohstoffverschwendung zu beachten und zu vermeiden: Deshalb dürften diese Unternehmen gut aufgestellt sein, um sich in diesem schwierigen Umfeld behaupten zu können.“

1 Morgan-Stanley-Studie, The Russia-Ukraine War’s Impact on Global Fertilizer Markets

2 Reuters, As sanctions bite Russia, fertilizer shortage imperils world food supply

3 FAO, Welternährungslage

4 UN, Wachsender Hunger, Hohe Lebensmittelpreise in Afrika müssen nicht zu einer noch größeren Tragödie werden

5 New York Times, Trade Barriers From the Ukraine War Are Sending Food Prices Higher

6 Bloomberg, As Wheat Prices Soar, Africa Turns to Cheaper Grains

7 Oxfam Media Briefing, Vom Schmerz profitieren

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Transaktionsversicherungen müssen zukünftig geopolitische und regulatorische Risiken stärker berücksichtigen.

 

Trotz aller Unsicherheiten wird sich der Markt für Fusionen und Unternehmensübernahmen auch in diesem Jahr weiter positiv entwickeln. Die im letzten Jahr sichtbar gewordenen Erholungstendenzen nach der Pandemie dürften sich fortsetzen. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Studie „M&A Risk in Review”, die das internationale Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon plc (NYSE: AON) gemeinsam mit Mergermarket noch vor dem Ukraine-Krieg durchgeführt hat. Befragt wurden 50 Top-Manager, die direkte Verantwortung im Bereich M&A tragen, aus Großunternehmen, Private Equity Firmen und Investment Banken.

Über 70 Prozent der Befragten erwarten die meisten Transaktionen im Bereich Technologie, Medien, Telekommunikation (TMT). Die geringste Aktivität sehen sie in den Sparten Energie, Bergbau und Versorgungsunternehmen. Der geographische Schwerpunkt wird nach Überzeugung der M&A-Experten eindeutig im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) liegen. Nordamerika folgt auf dem zweiten Platz.

Mit höheren Anforderungen rechnen die Befragten im Bereich der Risikoprüfung. Über 90 Prozent geben an, dass zusätzliche Ressourcen für Due Diligence Prüfungen bereitgestellt werden müssen. Immaterielle Wirtschaftsgüter (Intellectual Property) gewinnen hier besonders an Bedeutung.

Bei der Risikobewertung treten politische Unsicherheiten und die geopolitische Lage deutlich in den Vordergrund. Über die Hälfte der Befragten setzte sie bereits vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs auf den ersten Platz, gefolgt von disruptiven Marktveränderungen. Dahinter folgen die Zinsentwicklung und regulatorische Veränderungen.

Deutlich wichtiger werden bei Fusionen und Übernahmen die ESG-Kriterien. Hier sehen nahezu alle M&A-Experten einen Bedeutungszuwachs. Die gleiche Einschätzung gilt für den Bereich Steuern. Hier erwarten auch nahezu alle Befragten höhere Risiken und Belastungen. Dabei geht es um zahlreiche einzelne Faktoren. So werden zum Beispiel die Regeln zur Bekämpfung von Steuermissbrauch immer umfangreicher und komplexer.

„Trotz aller Unsicherheiten erwarten wir weiteres Wachstum im Bereich M&A. Die Marktakteure verfügen über ausreichende Mittel, um bei sich bietenden Gelegenheiten schnell zuzugreifen. Um dies abzusichern, müssen Transaktionsversicherungen den komplexeren Anforderungen gerecht werden. Das bringt auch hier einen höheren Aufwand für Prüfungen und Risikoabschätzungen mit sich,” kommentiert Ulf Cramer, Head of M&A and Transaction Solutions DACH bei Aon.

Die komplette Studie M&A Risk in Review 2022 kann hier abgerufen werden.  https://www.aon.com/m-and-a-riskinreview/global2022-1h

 

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AON Holding Deutschland GmbH, Caffamacherreihe 16, ­20355 Hamburg, Tel: 0 40/36 05­0, Fax: 0 40/36 05­10 00, www.aon.com

Der Ausbau Erneuerbarer Energien steht auf der politischen Prioritätenliste in Deutschland ganz oben.

 

Viele große Investoren und Kapitalsammelstellen schätzen den Markt dementsprechend als attraktiv ein und drängen nach Deutschland. „Der Markteintritt für Newcomer ist derzeit allerdings alles andere als einfach“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Denn gerade in Zeiten der Knappheit sind eingespielte Netzwerke wichtiger als Geld.“

Der deutsche Markt wird für große Fonds und institutionelle Investoren immer interessanter. „Das politisch gewollte starke Wachstum wird die kommenden zehn bis zwanzig Jahre bestimmen“, sagt Voigt. „Angesichts dieser Aussichten und der politischen Unterstützung arbeiten viele Investoren an einem direkten Markteintritt.“ Doch ähnlich wie in Frankreich, Italien oder Spanien ist der Markt eher lokal geprägt. „Das liegt auch an der sehr komplexen Regulierung, die neben der rein juristisch-objektiven auch immer einen subjektiven Teil aufweist“, sagt Voigt.

Dieser besteht vor allem in eingespielten Netzwerken. „Es ist einfacher und schneller, bestehende Geschäftsbeziehungen auszuweiten, als neue einzubinden“, sagt Voigt. „Schon der Aufwand für die gegenseitige Prüfung ist immens und kann manches Vorhaben deutlich verzögern.“ Dazu kommen die Kenntnis der unterschiedlichen Auslegungen von Ländern und Kommunen bei den Genehmigungsverfahren, bei Ausschreibungen oder auch beim Natur- und Umweltschutz. „Wer hier neu in den Markt eintritt, muss sich dieses Wissen erst erarbeiten“, so Voigt.

„Das knappe Gut sind derzeit Genehmigungen und Anlagen“, sagt Voigt. Deshalb sind auch die Markteintritts-Pläne großer Fonds oder sehr großer Kapitalsammelstellen mit Risiko behaftet. „Wer eine starke Stellung in einem Nachbarland hat oder sich eine solche durch Übernahme schafft, kann trotzdem nicht von einem Selbstläufer in Deutschland ausgehen“, so Voigt. „Geld allein hilft hier nicht.“ Denn trotz steigender Zinsen steht Kapital in ausreichender Menge bereit.

„Neben dem Zugang zu Projekten ist aber auch die Verfügbarkeit kritischer Komponenten ein Thema“, sagt Voigt. Vor allem kurzfristige Lieferzeiten sind angesichts gestörter Lieferketten und steigender Nachfrage schwer umsetzbar. Auch hier gilt: Wer über eingespielte Lieferwege verfügt, wird knappe Güter schneller bekommen als ein Newcomer. „Hier wäre vielleicht noch ein Ausweg über den Preis möglich“, so Voigt. „Doch das würde wiederum die Kalkulationen belasten und nur geringere Renditen erlauben.“ Keine gute Zeit also für einen Markteintritt.

 

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Scope: „KanAm Grund Group verfügt über sehr hohe Transaktions- und Asset-Management-Kompetenz bei privaten und institutionellen Investoren als Immobilien Asset Manager“

 

Die Scope Analysis GmbH hat das Asset Management Rating der KanAm Grund Group im Segment Immobilien von AAAMR bestätigt. Damit bescheinigt die renommierte Ratingagentur dem Unternehmen weiterhin sehr hohe Qualität und Kompetenz im Asset Management von Immobilien. Die KanAm Grund Group gehört erneut zur Topgruppe im Bereich Asset Manager Real Estate.

Im Rahmen der Analyse als Grundlage für die Scope-Bewertung konnte die KanAm Grund Group u.a. aufgrund ihrer „sehr hohen Transaktions- und Asset-Management-Kompetenz in den Büromärkten westeuropäischer Metropolen − insbesondere Paris und London − sowie in Deutschland und in Nordamerika“ überzeugen. Auch der „deutlich überdurchschnittliche Anstieg der Assets under Management von 3,8 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf 6,6 Mrd. Euro im Jahr 2021“ sowie die „sehr hohe Branchenexpertise und überdurchschnittliche Betriebszugehörigkeit und Stabilität der Geschäftsführung“ wurden als Gründe für das sehr gute Ratingergebnis angeführt.

Das umfassende Nachhaltigkeitsmanagement der KanAm Grund Group wurde erfolgreich in die prozessualen Abläufe des Unternehmens integriert. Die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen werden vom 40-köpfigen Sustainability-Team aktiv vorangetrieben.

Zudem wird das Resultat von der positiven Wertentwicklung des LEADING CITIES INVEST gestützt. Der im Juli 2013 aufgelegte Offene Immobilien-Publikumsfonds der KanAm Grund Group zählt sowohl im 1-, 3- als auch 5-Jahres-Performancevergleich jeweils zur Spitzengruppe der Europafonds.

Mit dem Scope-Ratingergebnis von a (AIF) befindet sich der Fonds weiterhin innerhalb der höchsten Notenstufe der Gewerbefonds für Privatanleger und zählt damit zu den besten der bewerteten Immobilienportfolios. Der Fonds überzeugte vor allem durch die sehr gute Lagequalität der Immobilien und das geringe Risiko aus Mietverträgen mit Alleinmietern. Auch die Alters- und Größenstruktur der Immobilien schnitten deutlich überdurchschnittlich ab. Die Objekte des Fonds sind laut Scope überwiegend jung und sehr fungibel. Durch die erfolgten Immobilienankäufe im LEADING CITIES INVEST erhöhte sich der Anteil staatlicher Mieter auf Fondsebene zum 31.12.2021 auf rund 38, was Scope aufgrund des geringeren Adressausfallrisikos ebenso positiv bewertete.

Wachstumsstrategie der KanAm Grund Group wird konsequent fortgeführt

Die KanAm Grund Group hat sich in den vergangenen rund 22 Jahren bereits in vielfacher Hinsicht als innovativer Marktteilnehmer erwiesen. So war sie u.a. die erste private und damit unabhängige deutsche Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft. Mit dem LEADING CITIES INVEST wurde der erste offene Immobilienfonds, der unter die neuen gesetzlichen Regulierungsmaßnahmen des KAGB fällt, initiiert. Zudem wurde die so genannte „Cash-Call-Strategie“ entwickelt, über die Kapitalzuflüsse weitgehend so gesteuert werden, dass Mittel dann zur Verfügung stehen, wenn ein Objekt erworben werden soll.

Vom konzernunabhängigen deutschen Unternehmen hat sich die KanAm Grund Group mittlerweile zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Mit eigenen Niederlassungen und Netzwerken im europäischen Ausland und den USA hat das Unternehmen eine erfolgreiche Plattform geschaffen und bietet ihren Investoren Immobilieninvestitionen und Dienstleistungen über verschiedene Risikoausprägungen von Core bis zu Projektentwicklungen in Europa und Nordamerika an. Neben Privatanlegern können auch institutionelle Investoren von der langjährigen Immobilien-Expertise des Hauses profitieren. Derzeit gibt es neun Spezialfonds sowie 12 Asset Management Mandate. Aus Sicht von Scope setzt die KanAm Grund Group damit ihre Wachstumsstrategie konsequent fort. Darüber hinaus wird ihr eine „sehr hohe Transaktions- und Asset-Management-Kompetenz bei privaten und institutionellen Investoren als Immobilien Asset Manager vor allem am deutschen Markt“ bescheinigt.

Mit der Strategie 2025 verfolgt die KanAm Grund Group den weiteren Ausbau und das Wachstum als internationales Immobilienunternehmen. Neben der Steigerung der Effektivität durch die Anpassung von Strukturen und Prozessen soll gleichfalls das erforderliche Know-how ausgebaut werden. So wurden beispielsweise Niederlassungen in London, Madrid und Dublin gegründet, die Bereiche „Investment und Asset Management Germany“ und „Investment und Asset Management Europe“ eingeführt sowie eine Development-Abteilung eingerichtet.

Der Fokus liegt darüber hinaus in der weiteren Automatisierung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Zu diesem Zweck wurden eigens die Lenkungsausschüsse „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ gegründet.

Über die Scope Group

Die Scope Group ist mit mehr als 200 Mitarbeitern der größte europäische Anbieter von Ratings, Research und Analysen. Die Analysten von Scope bewerten seit mehr als 20 Jahren Investmentfonds – in Deutschland derzeit mehr als 6.000. Das Scope Rating der Offenen Immobilienfonds reflektiert die Rendite- und Risikoaspekte eines Fonds. Dabei werden alle relevanten Risikotreiber bewertet und die Immobilienportfolios detailliert analysiert. Die Ratingskala reicht dabei von CAMR (entspricht nicht institutionellen Standards) bis AAAAMR . Durch das Rating wird ein systematischer Vergleich von thematisch ähnlichen Fonds ermöglicht.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group wurde im Oktober 2000 in Frankfurt am Main gegründet. In den vergangenen rund 22 Jahren hat sich das konzernunabhängige deutsche Unternehmen zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Als sogenannter „One-Stop-Shop“ deckt die Unternehmensgruppe mit rund 150 Mitarbeitern/-innen mittlerweile sowohl in Deutschland als auch im europäischen Raum umfassend die Risikoklassen Core, Core+, Value Add und Development ab – im Rahmen von Offenen Immobilien- und Immobilien-Spezialfonds, Separate Account Lösungen und Club Deals. All diese Leistungen können über die KanAm Grund Privatinvest, die KanAm Grund Institutional oder die KanAm Grund Real Estate Asset Management erbracht werden. Hauptsitz ist Frankfurt am Main. Darüber hinaus gibt es Niederlassungen in München, Luxemburg, Paris, London, Dublin, Madrid und Atlanta.

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Euro bewegt und verwaltet knapp 7 Milliarden Euro an Investorengeldern. Der Anlagefokus liegt auf Deutschland, Europa und Nordamerika. In diesen Märkten hat die KanAm Grund Group einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Zielgruppe sind sowohl institutionelle Investoren, als auch Privatanleger, die über den mehrfach prämierten Publikumsfonds, LEADING CITIES INVEST, von der langjährigen Immobilien-Expertise des Hauses profitieren können.

Zur Selektion von aussichtsreichen Immobilienmärkten und Einzelobjekten greift die KanAm Grund Group auf die hauseigenen Research- und Portfoliomodelle „C-Score und „Property Selection Modell (PSM)“ zurück. Beide Modelle bauen aufeinander auf und stellen bei allen Transaktionen eine zentrale Datenlieferung zu Qualität und erwarteter Performance sicher.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt sowohl auf Unternehmens- als auch auf Fondsebene eine große Rolle. Die KanAm Grund Group ist Mitglied bei führenden Nachhaltigkeitsvereinigungen wie UN PRI, GRESB, U.S. Green Building Council und dem ECORE ESG-Circle of Real Estate. Die Zertifizierung der einzelnen Immobilien erfolgt nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie z.B. BREEAM, LEED, DGNB und HQE.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Zwei Drittel der institutionellen Investoren (Limited Partners, LPs) weltweit sind der Meinung, dass die Beachtung von Umweltzielen, Sozialstandards und Regeln guter Unternehmensführung (ESG) einen Mehrwert für einzelne Portfoliounternehmen schafft

 

Ein Drittel der nordamerikanischen LPs erwartet erhöhte Ausfallraten in ihren Privatkreditportfolios

Ein Fünftel der Investoren wird sich an Fonds beteiligen, die bei Investments Kryptowährungen nutzen

Fast alle LPs werden beim ersten Closing eines Private-Equity-Fonds investieren, wenn ihnen dafür Anreize geboten werden

LPs müssen ihre Gehälter und Arbeitsbedingungen verbessern, um hochqualifizierte Investmenttalente zu gewinnen

Der Anteil institutioneller Investoren, die über die gesamte Laufzeit ihres Private-Equity-Portfolios jährliche Nettorenditen von mindestens 16 Prozent erzielen, hat laut dem jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital mit 42 Prozent fast einen Rekordwert erreicht. Seit der ersten Veröffentlichung des Barometers im Jahr 2004 lag dieser Anteil nur ein einziges Mal höher: im Sommer 2007 unmittelbar vor der globalen Finanzkrise.

Über 70 Prozent der LPs geben an, dass ihre Private-Equity-Anlagen seit der Finanzkrise eine bessere Performance als ihre Aktienportfolios erzielt haben. Die meisten LPs würden ihre angestrebten Private-Equity-Renditen sogar dann erreichen, wenn jeder ihrer Fonds am Ende nur den Medianwert seines Fondstyps erreicht.

ESG als Werttreiber

Die meisten Private-Equity-Investoren in allen Regionen der Welt sind der Meinung, dass Investitionen unter Beachtung von Umweltzielen, Sozialstandards und Regeln guter Unternehmensführung (ESG) einen Wert für einzelne Portfoliounternehmen schaffen und darüber hinaus einen Wert auf Portfolioebene, indem risikoreiche Investitionen und Geschäftspraktiken ausgeschlossen werden.

“Die positiven Auswirkungen von ESG auf der Ebene der einzelnen Unternehmen spiegeln das einzigartige Managementmodell von Private Equity wider”, sagt Jeremy Coller, Chief Investment Officer von Coller Capital. “Die Manager von Private-Equity-Fonds haben für die Unternehmen, in die sie investieren, die Hebel des Wandels in der Hand in einer Art und Weise, wie dies für Manager von Aktienfonds nicht gilt.”

ESG als Instrument des Risikomanagements

Für Anleger, die sich auf einzelne ESG-Risiken konzentrieren, ist der Klimawandel bei weitem das wichtigste Umweltthema. In der Tat ist er fast ein universelles Anliegen: 93 Prozent der ESG-engagierten LPs gaben an, dass er für sie ein Schwerpunkt ist. Die europäischen Anleger haben im Vergleich zu ihren Kollegen in anderen Ländern jedoch in weitaus größerem Maß auch spezifischere Umweltthemen wie Biodiversität oder die Abholzung von Wäldern im Blick.

Ein ähnliches Muster ist beim Ausschluss bestimmter Industriesektoren aus ESG-Gründen zu erkennen. In Europa schließen viel mehr Investoren als in anderen Regionen Kohle zur Energiegewinnung und nicht nachhaltige Landrodung aus. Europäische Investoren schließen auch viel häufiger Sektoren aus anderen als ökologischen Gründen aus. Lediglich beim Thema Pornografie scheinen die LPs unabhängig von ihrem Standort eine ähnliche Haltung einzunehmen: Rund drei Viertel der Investoren in allen Regionen der Welt schließen Investitionen im Zusammenhang mit Pornografie aus.

Nur sehr wenige Anleger haben bisher ihre Fondsmanager (General Partners, GPs) gebeten, die “Science-Based Target initiative” (SBTi) zur Messung der Umweltauswirkungen ihrer Portfolios zu übernehmen. Zwischen einem Viertel und zwei Dritteln der LPs in verschiedenen Regionen der Welt planen dies jedoch.

Private Kreditmärkte

Die Investoren halten die relativ weit entwickelten Märkte für Privatkredite in Nordamerika und Europa in den nächsten zwei Jahren für attraktiver als die Märkte in anderen Regionen. Allerdings ziehen sie auch die derzeitige wirtschaftliche Volatilität in Betracht. Einer von fünf europäischen und einer von drei nordamerikanischen Anlegern glaubt, dass steigende Zinsen zu höheren Ausfallquoten in ihren privaten Kreditportfolios führen werden.

Diese Unsicherheit spiegelt sich in den Zielallokationen der Anleger wider: 35 Prozent der LPs haben ihre Zielallokation für private Kredite in den letzten zwei Jahren erhöht und 19 Prozent haben sie reduziert. “Wie bei jeder reifenden Anlageklasse passen LPs ihre Allokation bei Privatkrediten jetzt zunehmend an”, sagt Michael Schad, Head of Credit Secondaries bei Coller Capital. “Dies wird in den kommenden Jahren den Sekundärmarkt für Privatkredite weiter wachsen lassen.”

Kryptowährungen und das Metaverse

Obwohl sich nur 19 Prozent der Investoren bisher an Fonds, die für ihre Investments Kryptowährungen nutzen, beteiligt haben oder dies planen, hat fast ein Drittel der LPs Zusagen für Fonds gegeben, die in kryptofähige Unternehmen investieren, und weitere 13 Prozent der LPs planen solche Zusagen. In ähnlicher Weise hat sich ein Drittel der LPs bereits bei Fonds, die in das Metaverse investieren, engagiert oder plant dies zu tun. Das Metaverse ist ein Raum virtueller Realität, in dem Nutzer mit einer computergenerierten Umgebung und anderen Nutzern interagieren können.

Fonds für von Frauen und Angehörigen ethnischer Minderheiten gegründete Unternehmen

Nordamerikanische Investoren sind ihren Kollegen in anderen Regionen voraus, wenn es darum geht, sich an Risikokapitalfonds zu beteiligen, die sich auf Unternehmen mit weiblichen oder aus ethnischen Minderheiten stammenden Gründerinnen und Gründern konzentrieren. Weit über die Hälfte der nordamerikanischen LPs haben sich an solchen Fonds beteiligt oder planen dies, verglichen mit etwa einem Drittel der Investoren aus anderen Regionen.

Arbeitsbedingungen und der Wettbewerb um Talente

Etwa die Hälfte der LPs muss Gehälter oder Arbeitsbedingungen oder beides ändern, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, da die privaten Märkte wachsen und die Arbeitsmärkte angespannt bleiben. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dieser Trend das Tragen von formeller Geschäftskleidung in der Private-Equity-Welt verdrängt. Nur zwei von fünf LPs erwarten, dass die formelle Kleidung verschwinden wird. Bezeichnend ist dabei, dass die Hälfte der Investoren es bedauern würde, wenn dies geschähe.

Zusagen beim ersten Closing von Private-Equity-Fonds

Fast alle Privatmarktinvestoren sind bereit, sich bei der ersten Schließung eines Fonds zu engagieren, wenn die Anreize stimmen. In den letzten zwei Jahren haben 91 Prozent der LPs nach Anreizen der GPs wie beispielsweise einem Frühbucherrabatt beim ersten Closing zugesagt. Die Hälfte der Investoren tut dies sogar häufig.

Engagement der Limited Partner in der Anlageklasse

LPs sehen mehrere spezifische Chancen und Herausforderungen in der Anlageklasse Private Equity: Der Anteil der Investoren, die in Fonds, welche Minderheitsbeteiligungen an GP-Managementgesellschaften erwerben, investieren oder planen, dies zu tun, ist merklich gestiegen. Im Barometer vom Sommer 2018 waren es etwas mehr als ein Drittel der Investoren. Dieser Anteil ist bis zum Sommer 2022 auf fast die Hälfte der LPs angestiegen.

Institutionelle Investoren beobachten aufmerksam den Anstieg alternativer Kapitalquellen für Privatmarktfonds, etwa durch Kleinanleger oder Versicherungsbeiträge. Während nur etwa ein Drittel der Anleger diese neuen Kapitalquellen als Risiko für ihren Zugang zu Private-Equity-Fonds sieht, betrachten fast zwei Drittel sie als eine mögliche Bedrohung für die Höhe ihrer Private-Equity-Renditen.

Politisch exponierte Investoren sehen ein wachsendes Risiko für ihren Ruf durch Kommentatoren und Aktivisten, die sich auf die Verbindungen von LPs zu Unternehmen im Besitz von Private Equity konzentrieren. Weit über die Hälfte der öffentlichen Pensionspläne, Stiftungen und Fonds sehen darin ein zunehmendes Risiko, verglichen mit weniger als einem Viertel der anderen Typen institutioneller Investoren.

 

LPs (Limited Partners) sind Anleger in Private-Equity-Fonds oder Privatmarktfonds. GPs (General Partners) sind Manager von Private-Equity-Fonds oder Privatmarktfonds. Private Equity (PE) ist ein Oberbegriff für Kapital zur Wagnisfinanzierung, Wachstumsfinanzierung und Finanzierung von Unternehmenskäufen. Das Global Private Equity Barometer von Coller Capital ist eine einzigartige Momentaufnahme weltweiter Trends im Private-Equity-Bereich. Zweimal jährlich bietet es einen Überblick über die Pläne und Meinungen institutioneller Investoren in dieser Vermögensklasse in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum (einschließlich Naher Osten). Es erscheint seit 2004 halbjährlich jeweils im Sommer und Winter. Das jüngste Barometer spiegelt die Einschätzungen von 110 institutionellen Private-Equity-Anlegern weltweit vom 7. Februar bis zum 30. März 2022 wider. Die Ergebnisse sind für die Gesamtheit der LPs im Hinblick auf Anlegerstandort, Art der investierenden Organisation, verwaltetes Gesamtvermögen und Dauer der Erfahrung mit Private-Equity-Anlagen global repräsentativ.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Coller Capital Limited, Park House 116 Park Street, London, W1K 6AF, Tel: +44 20 7631 8500, www.collercapital.com

USA-ETFs im Fokus – Amundi ETF Flow Report

 

Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse Daten per Ende Mai 2022

Der ETF-Markt erholt sich – USA-ETFs im Fokus

Die globale ETF-Nachfrage erholte sich im Mai mit Zuflüssen von 71,9 Mrd. Euro. Das ist mehr als das Dreifache der April-Flows (+22,9 Mrd. Euro), aber weniger als die März-Zuflüsse (+108,6 Mrd. Euro). Angesichts des Ukraine-Kriegs ist diese Volatilität durchaus nachvollziehbar.

Die Erholung konzentrierte sich auf die USA (+69,6 Mrd. Euro). So verteilte sich die Nachfrage fast zu gleichen Teilen auf Aktien (+39 Mrd. Euro) und Anleihen (+34 Mrd. Euro). Dies war eine deutliche Trendwende gegenüber dem April (-1,6 Mrd. Euro). In Asien gab es Nettoabflüsse von 575 Mio. Euro, wobei Anleger 1,6 Mrd. Euro in Aktien investierten und 2,2 Mrd. Euro aus Anleihen abzogen. Insgesamt investierten Anleger im Mai 42,5 Mrd. Euro in globale Aktien und 32,8 Mrd. Euro in Anleihen.

Aktien – Anleger präferieren US- und Nordamerika Indizes

Europäische UCITS-Aktien-ETFs legten im Mai um 2 Mrd. Euro zu, wobei es zur Monatsmitte zu zwischenzeitlichen Abflüssen kam. Dieser Trend war auch bei Anleihe-ETFs zu beobachten. Anleger investierten 2,6 Mrd. Euro in US- und Nordamerika-Aktien, wobei der S&P 500 und der Nasdaq 100 die beliebtesten Indizes waren. Europäische Aktienstrategien legten um 1,3 Mrd. Euro zu, wobei sich die Zuflüsse auf traditionelle und ESG-Indizes verteilten. Globale und Eurozonen-Indizes verzeichneten erneut Abflüsse (-1,3 Mrd. Euro bzw. -701 Mio. Euro).

Bei Sektor- und Themen-ETFs gab es Abflüsse in Höhe von 22 Mio. Euro. Auch aus Finanzstrategien zogen Anleger Mittel ab (-1,5 Mrd. Euro), was eine Umkehr des zu Jahresbeginn beobachteten positiven Trends bedeutet. Soziale Strategien, die auf die Bekämpfung von Geschlechterungleichheit abzielen, gewannen 699 Mio. Euro und Klimastrategien 437 Mio. Euro. Smart-Beta-Ansätze legten um 2,7 Mrd. Euro zu, wobei Yield-Strategien 935 Mio. Euro Neumittel verbuchten. Auch in Value-ETFs flossen 847 Mio. Euro, wobei globale und US-Aktienstrategien im Fokus standen.

Die Nachfrage nach ESG-Aktien-ETF summierte sich auf 1,3 Mrd. Euro, wobei Anleger 747 Mio. Euro in globale und 393 Mio. Euro in europäische Indizes investierten.

Anleihen: Anleger ziehen weiterhin Mittel aus chinesischen Anleihen ab

Im Mai investierten Anleger 1,1 Mrd. Euro in europäische Anleihe-ETFs. Aus Staatsanleihen flossen geringfügig Mittel in Höhe von 141 Mio. Euro ab. US-Staatsanleihen mit mittlerer Laufzeit legten um 2,2 Mrd. Euro zu und breite US-Strategien um 328 Mio. Euro. Kurzlaufende Anleihen und breit diversifizierte Anleihestrategien der Eurozone verbuchten ein Plus von 715 Mio. Euro bzw. 633 Mio. Euro. Aus chinesischen Staatsanleihen zogen die Anleger hingegen 3,2 Mrd. Euro ab, nachdem im April bereits 1,9 Mrd. Euro und im März 1,4 Mrd. Euro aus dieser Strategie abgeflossen sind. Aus inflationsgebundenen Anleihen der Eurozone zogen Anleger ebenfalls Mittel ab (-782 Mio. Euro).

Unternehmensanleihen legten insgesamt um 495 Mio. Euro zu, wobei Anleger 623 Mio. Euro in Investment-Grade- und 206 Mio. Euro in Hochzinsanleihen der Eurozone investierten. Dagegen gab es Abflüsse in Höhe von 456 Mio. Euro aus weltweiten Hochzinsstrategien. Der Eurozonen-Geldmarkt verzeichnete einen Zuwachs von 878 Millionen Euro.

Anleger investierten 852 Mio. Euro in ESG-Anleihen, wobei Unternehmensanleihen der Eurozone um 265 Mio. Euro und kurzfristige Staatsanleihen der Eurozone um 203 Mio. Euro zulegten.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Der schwierige Jahresauftakt für die globalen Aktienmärkte hat sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt.

 

In den aktuellen Global Equity Views bewerten die Experten von J.P. Morgan Asset Management die Lage an den Aktienmärkten weltweit. Demnach ist die Bewertung des gesamten US-Aktienmarktes mittlerweile mit einem KGV von 17 zwar weit vernünftiger, aber immer noch nicht niedrig. Zumal es durchaus möglich sei, dass sich das Wachstum weiter abkühlt und die Gewinne enttäuschen werden. International sehen die Bewertungen vernünftiger aus, aber an den globalen Märkten müsse auf sinkende Gewinnerwartungen und verbleibende Bereiche mit hohen Bewertungen geachtet werden.

Jede Krise bringe aber auch Chancen mit sich. Im Großen und Ganzen sind die Experten von JPMAM bei den Gewinnern des letzten Jahrzehnts weiterhin vorsichtig. Bei der Portfoliokonstruktion liegt der Schwerpunkt auf qualitativ hochwertigeren Unternehmen sowie auf hohen Eigenkapitalrenditen und starken Bilanzen.

Aber die Experten sehen auch einige interessante Gelegenheiten entstehen. Chinesische Aktien seien zum Beispiel stark in Ungnade gefallen, da sie mit einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und einer aggressiven Regierungspolitik gegenüber vielen der erfolgreichsten Unternehmen konfrontiert sind. Aber der chinesische Aktienmarkt ist seit seinem Höchststand im letzten Jahr um 50 % gefallen und wird nun zu einer attraktiven Bewertung gehandelt.

Zusammenfassung Global Equity Views von J.P. Morgan Asset Management:

  • Trotz der jüngsten Schwäche der globalen Märkte bleiben viele unserer Portfoliomanager eher vorsichtig in Bezug auf den weiteren Ausblick. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, die Inflation ist hoch und die Zinssätze steigenin den meisten Regionen.
  • Die sehr hohen Bewertungen für innovative Unternehmen mit aussichtsreichen Wachstumsprognosen sind in diesem Jahr stark unter Druck geraten. Aber die Kluft zwischen hohen und niedrigen Aktienbewertungen ist immer noch groß, und die fundamentalen Aussichten für einige der hoch bewerteten Unternehmen sind nicht so gut wie einst angenommen.
  • Obwohl sich zweifellos große Chancen ergeben werden, sind die meisten unserer Experten vorsichtig in Bezug auf angeschlagene Wachstumswerte sowie zyklische Unternehmen. In diesem schwierigeren Umfeld sind Qualität und Berechenbarkeit sowie moderate Bewertungen am wichtigsten.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Von Luyi Guo Research Analyst und Andy Acker, CFA Portfolio Manager bei Janus Henderson

 

 

  • Bislang führten Medikamente gegen Fettleibigkeit meist zu einem Gewichtsverlust im mittleren einstelligen Prozentbereich. Eine neue Therapieklasse könnte diesen Wert mehr als verdoppeln.
  • Nutzung der Therapie noch sehr begrenzt. Neue wirksamere Adipositas-Medikamente könnten dies ändern
  • Große Biopharma-Unternehmen – keine Small-Cap-Biotechs – treiben die Innovation an.

Während sich die heutige Biopharma-Forschung weitgehend auf seltene Krankheiten oder schwere Erkrankungen wie Krebs konzentriert, wird die Entwicklung fortschrittlicher Arzneimittel für zahlreiche Krankheiten fortgeführt. Tatsächlich war einer der aufregendsten Erfolge der letzten 12 Monate im Bereich der Fettleibigkeit zu verzeichnen. Während in der Regel Small-Cap-Biotech-Unternehmen bei der Arzneimittelinnovation führend sind, treibt in diesem Fall Large-Cap Biopharmaunternehmen die Wissenschaft voran. Dieser Fortschritt findet in einer Zeit statt, in der steigende Zinsen und eine potenzielle Konjunkturabschwächung die Attraktivität von kapitalstarken Biopharmaunternehmen erhöht haben. Es ist, wie wir meinen, ein hervorragendes Beispiel dafür, warum Anleger einen diversifizierten Ansatz für den Sektor wählen sollten.

Große Fortschritte bei Adipositas-Behandlung

Seit Jahrzehnten gibt es bereits Medikamente gegen Übergewicht, um Menschen zu helfen, die Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht durch Diät und Bewegung zu reduzieren. Die Wirkung dieser Medikamente ist jedoch begrenzt: Die meisten Patienten nehmen nur im mittleren einstelligen Prozentbereich ab, und die Nebenwirkungen erschweren eine langfristige Medikamentierung. Die bariatrische Operation als Alternative ist zwar wirksamer, kann aber zu Komplikationen nach der Operation führen, erfordert häufig eine Gewichtsabnahme vor der Operation und ist für die meisten Menschen nicht zugänglich.

Eine neue Generation von Medikamenten gegen Fettleibigkeit hat das Potenzial, diese Möglichkeiten zu verbessern. Letztes Jahr hat die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA) das Präparat Wegovy zugelassen, das die Wirkung des Hormons GLP-1 nachahmt und wöchentlich injziert wird. Es zielt auf Bereiche im Gehirn ab, die dem Körper ein Sättigungsgefühl signalisieren

Das kürzlich für die Behandlung von Diabetes zugelassene Tirzepatid (Markenname Mounjaro) könnte bei Adipositas noch vielversprechender sein. Tirzepatid ahmt zwei Hormone nach, die zur Regulierung der Körpermasse und der Nahrungsaufnahme beitragen. Die in der Phase-3-Studie beobachtete Wirksamkeit nähert sich dem Gewichtsverlust einiger bariatrischer Verfahren.

Potenziell gute Marktchancen

Zwar wird sich die Forschung zu diesen Medikamenten kontinuierlich weiterentwickeln, doch die Tendenz ist äußerst ermutigend. Mit einer durchschnittlichen Gewichtsabnahme im einstelligen Bereich hatten die Medikamente der älteren Generation gegen Fettleibigkeit zwar ihren Nutzen, reichten aber nicht aus, um die gesundheitlichen Ergebnisse wesentlich zu verändern. Die Daten für Wegovy und Tirzepatid sind so vielversprechend, dass viele glauben, wir stünden an der Schwelle zu einer neuen Ära der Adipositas-Therapie.

Wir teilen diese Ansicht und glauben, dass die Marktchancen beträchtlich sein könnten. Bis 2030 werden voraussichtlich mehr als 40 % der Weltbevölkerung fettleibig oder übergewichtig sein.1 Da Übergewicht zu zahlreichen Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs beiträgt, belaufen sich die Kosten für die Behandlung adipositasbedingter Erkrankungen jährlich auf Billionen von US-Dollar. Man geht davon aus, dass sogar zwei Drittel aller Behandlungskosten von Diabetes mit Fettleibigkeit zusammenhängen.2 Doch angesichts der begrenzten Wirksamkeit früherer Medikamente und des vorherrschenden Stigmas, dass Gewichtsabnahme mehr mit Willenskraft als mit etwas Physiologischem zusammenhängt, nimmt nur ein kleiner Prozentsatz der Menschen, die für eine Arzneimitteltherapie in Frage kommen, diese in Anspruch (etwa 2 % in den USA3).

Das könnte sich ändern. Einige Monate nach der Markteinführung von Wegovy im Juni 2021 haben wir eine Umfrage unter Hausärzten und Endokrinologen durchgeführt. Von den Befragten hatten 40 % das Medikament bereits verschrieben, und keiner berichtete über negative Rückmeldungen von Patienten. Dieser Prozentsatz dürfte noch steigen, insbesondere wenn Tirzepatid die Zulassung erhält und weiterhin positive Ergebnisse liefert.

Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen wird wesentlich über die Akzeptanz bei den Patienten entscheiden, insbesondere in Regionen außerhalb der USA, wo die Kostenerstattung für Adipositas-Medikamente gering ist. Doch der Vorteil der Medikamente – insbesondere wenn sie nachweislich die Anzahl der schwerwiegenden kardiovaskulären Erkrankungen verringern – könnte eine Ausweitung des Krankenversicherungsschutzes zur Folge haben.

Ein Hinweis für Investoren: Alte Biopharma-Unternehmen sind führend

Bemerkenswert ist außerdem, dass die neuen Adipositas-Medikamente von großen Pharmaunternehmen entwickelt wurden, die seit Jahrzehnten dieselben Hormone für die Behandlung von Diabetes erforschen. Angesichts des großen ungedeckten Bedarfs im Bereich der Fettleibigkeit könnten sich die Medikamente als wichtige Ergänzung des Produktportfolios der Unternehmen erweisen. In unserer Umfrage gaben die Ärzte an, dass mehr als die Hälfte ihrer Patienten übergewichtig sind (55 %) und dass Diät und Sport allein oft nicht ausreichen. Übergewicht ist wie Bluthochdruck eine chronische Krankheit, sodass Patienten, die nach Beginn der Behandlung sowohl eine Gewichtsabnahme als auch eine Verbesserung der Gesundheitsergebnisse erreichen, die Medikamente langfristig einnehmen könnten.

Unserer Ansicht nach erinnert die Revolution im Kampf gegen Fettleibigkeit daran, wie groß die potenziellen Wachstumschancen im Gesundheitswesen sind und warum es wichtig ist, bei Investitionen in diesem Sektor einen diversifizierten Ansatz zu verfolgen. Zweifellos werden Small-Cap-Biotech-Unternehmen bei der Arzneimittelinnovation führend bleiben, doch medizinische Durchbrüche können überall stattfinden. Mit umfangreichen Barreserven, fundiertem Wissen und kommerzieller Feuerkraft verfügen Large-Cap-Biopharma-Unternehmen über die Mittel, um große Wachstumspotenziale zu erschließen. Anleger mit zu engem Blickwinkel, könnten eine wichtige Wende verpassen.

Fußnoten

1“Overcoming obesity: An initial economic analysis,” Dobbs, Richard; Sawers, Corinne; Thompson, Fraser; et al., McKinsey Global Institute, November 2014.

2“The Heavy Burden of Obesity: The Economics of Prevention,” OECD Health Policy Studies, 2019.

3“Antiobesity drug therapy: An individualized and comprehensive approach,” Yael Mauer, MD, MPH, Marcie Parker, PharmD, BCACP and Sangeeta R. Kashyap, MD; Cleveland Clinic Journal of Medicine, August 2021.

 

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Vertriebstrends 2022

In dieser Publikation beschäftigen wir uns u.a. mit folgenden Themen:

Vertriebsgipfel Tegernsee: „Würdest Du heute noch Makler werden…?“, Honorarberater auf dem Vormarsch, Nachhaltigkeit und ESG-Qualitätskriterien: Neue Beratungsmöglichkeiten für Versicherungs- und Anlageprofis, Rekordzahlen in der Maklernachfolge, Marktanalyse: Jeder dritte Broker setzt auf Female Finance, Initiative freiwilliger Branchenstandard – DSGVO, Produkttrends 2022 in der Lebensversicherung, Akquise 3.0  und viele mehr.

Ab dem 2. August wird die IDD-Änderungsverordnung praxiswirksam. Sie verpflichtet alle Versicherungsvermittler, Kunden nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen zu befragen. Um die Einstellung und Anforderungen zu ermitteln, führten der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute und das German Sustainability Network eine Online-Umfrage unter Vermittlern durch.

Honorar-Finanzanlagenberater gemäß Paragraf 34h Gewerbeordnung sind noch immer die Ausnahme im Vermittlungsgeschäft, zumal es diesen Berufsstand überhaupt erst seit 2014 gibt. Doch ist ihre Zahl zuletzt kräftig gestiegen und hat inzwischen ein kleines, aber feines Rekordhoch erreicht.

Jeder dritte Finanzdienstleister im Wertpapierhandel will verstärkt Frauen als Kunden für sich gewinnen. Die Branche arbeitet damit auf das Ziel hin, den Finanzsektor nachhaltiger zu gestalten. Das geht aus der Marktanalyse “Digital investieren” der Management- und Technologieberatung Sopra Steria hervor.

Kunden legen Wert auf Beratung und die Digitalisierung spielt dabei eine immer größere Rolle. Hybride Beratungsmodelle werden die Zukunft in der Retail-Wertpapierberatung sein. Eine aktuelle Studie zum Thema Wertpapierberatung der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners zeigt, dass knapp die

Hälfte der befragten Wertpapierkunden gelegentlich bis regelmäßig Beratung in Anspruch nimmt.

Für Michael Hoppstädter, Geschäftsführer des Pensionsberaters Longial, ist eine 100-prozentige Beitragsgarantie in der bAV mit dem Niedrigzinsniveau nicht mehr darstellbar. Aber er sieht auch Chancen und zeigt zukunftsfähige Lösungen für die betriebliche Altersversorgung auf.

Mehr zu diesen Themen und einen Überblick über die aktuellsten vertrieblich relevanten Entwicklungen, Markteinschätzungen, Produkte und Dienstleistungen finden Sie in dieser Ausgabe.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und gute Geschäfte!

Hier geht es zur Online-PDF-Ausgabe: fbm_vertriebsgipfel_2022     

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Video:  Vertriebsgipfel Tegernsee: „Würdest Du heute noch Makler werden…?“ 

 

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Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgte zuletzt für deutliche Preissteigerungen bei Rohstoffen und im Energie-Bereich, was die ohnehin schon hohe Inflation weiter anheizte.

 

Besonders Growth-Aktien sind von der Erwartung steigender Zinsen und der damit einhergehenden Gefahr einer Rezession betroffen, wobei Unternehmen und Anleger gleichermaßen vor Herausforderungen gestellt sind. Arnaud Cosserat, CEO der internationalen Fondsboutique Comgest, gibt eine Einschätzung zur aktuellen Situation:

Im Euroraum hat sich die Inflation im Mai auf einem Rekordhoch von 8,1 Prozent eingependelt. Dies ist der höchste Wert seit November 1984 – in den USA sowie vielen Schwellenländern liegt sie sogar noch höher. Die Kombination aus hoher Inflation und nachlassendem Verbrauchervertrauen führte in den letzten Wochen bei vielen Investoren dazu, dass sie sich eilig von hoch bewerteten Wachstumsaktien trennten. Deutlich sichtbar wird das unter anderem am MSCI Growth Index, der seit Jahresbeginn seinem Value-Pendant mit großem Abstand hinterherhinkt. Diese Entwicklungen gehen auch an unseren Hauptstrategien – Europa, Global, Japan, Schwellenländer, USA – nicht spurlos vorbei. So war die schwächere Performance im ersten Quartal größtenteils auf die geringe Präferenz für Growth-Aktien und starke Kursgewinne in den Segmenten Rohstoffe, Zykliker und Energie zurückzuführen, Sektoren, in denen wir aufgrund mangelnder Vorhersehbarkeit kaum investiert sind.

Gewinnwachstum als langfristiger Treiber

Die Historie hat immer wieder gezeigt, dass die Angst vor steigenden Zinsen Abschläge bei Growth-Titeln mit sich brachte. Anschließend folgte aber eine Erholung bei jenen Qualitätsunternehmen, die in der Lage sind, überdurchschnittliches Wachstum des Gewinns je Aktie über einen längeren Zeitraum zu generieren. Generell haben Märkte die Tendenz, Unternehmen mit starkem, nachhaltigem Wettbewerbsvorteil und anhaltend überdurchschnittlichem Gewinnwachstum nicht angemessen zu bewerten. Nachhaltiges Wachstum des Gewinns je Aktie führt allerdings zu überdurchschnittlichem Renditepotenzial bei unterdurchschnittlichem Risiko. Diese Titel heben sich in ihrer Branche durch konjunkturunabhängige Wachstumsstärke hervor, was nicht viele Unternehmen bieten können.

Strukturelles Risikomanagement

Angesichts der Vielzahl an Unsicherheiten, die die Marktteilnehmer derzeit in ihren Entscheidungen maßgeblich beeinflussen, erweist sich ein sorgfältiges Bottom-up-Research und eine umsichtige Titelauswahl als erfolgsentscheidendes Kriterium. So gewährleistet ein intensives Research und Teamentscheidungsprozesse unter anderem eine umfassende Risikobewertung. Risikomanager widmen sich unabhängig davon insbesondere dem Monitoring der Liquidität von Aktien und Portfolios. ESG-Integration ermöglicht es zudem, ein tiefgreifendes Verständnis der Unternehmen zu erlangen, womit ihre Qualität noch besser einzuschätzen ist. Dies ist mitunter auch ein Grund, wieso unser hauseigenes ESG-Team mittlerweile auf sechs Experten angewachsen ist.

Mit Blick auf die Einzeltitelebene haben beispielsweise ASML, Novo Nordisk und Straumann gute Aussichten auf nachhaltiges Wachstum – das auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Schließlich können sie ökonomische Burggräben vorweisen, die mit hoher Preissetzungsmacht und hohen Bruttomargen einhergehen. Preissetzungsmacht ermöglicht es Unternehmen, steigende Kosten weiterzugeben und weiterhin in ihre Wettbewerbsfähigkeit zu investieren. Sogar Investment-Legende Warren Buffett pflegte einst zu sagen: „Wenn man die Macht hat, die Preise zu erhöhen, ohne Geschäft an die Konkurrenz zu verlieren, hat man ein sehr gutes Unternehmen.“

ASML: Der Wert des Wachstums

Der niederländische Halbleiterspezialist und Marktführer bei Lithografie-Geräten ASML ist eine unserer größten Positionen. Als wir im Jahr 2017 unsere Position in ASML eröffneten, wurde die Aktie mit einem KGV von 32x bewertet. Bezugnehmend auf die Gewinne aus dem Jahr 2020 entspricht unser Einstiegspreis von damals heute einem KGV von 19x. Angesichts unserer Prognosen für 2025, sinkt es sogar auf 7x. Langfristig wird die Nachfrage nach Halbleitern dynamisch wachsen und damit steigt auch die Nachfrage nach Lithografie-Geräten. Diese Geräte sind hochkomplex und die Entwicklung der jüngsten Generation von Geräten dauert mehr als ein Jahrzehnt. ASML investiert stark in Forschung und Entwicklung, sodass neue Innovationen auf den Markt gebracht werden können. Aktuell wird ein neuartiges Gerät entwickelt, das rund 350 Millionen Euro kosten wird – das heißt, das Zweifache der heutigen Geräte. In einem neuen 10-Jahres-Plan erwartet ASML ein zweistelliges Umsatzwachstum, das durch weitere Digitalinvestitionen und technologische Erneuerungen unterstützt wird.

Novo Nordisk: Wachstum durch Innovation

Das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk verzeichnete im Jahr 2021 einen Umsatzanstieg von 14 Prozent, angeführt von der GLP-1-Produktreihe zur Behandlung von Diabetes und den Verkäufen von Medikamenten gegen Fettleibigkeit. Im Juni 2021 erhielt das Unternehmen in den USA zudem die Zulassung für sein neues Medikament Wegovy, das für die Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt wird und innerhalb von wenigen Wochen öfter verschrieben wurde als sein Vorgänger in fünf Jahren. Mit über 100 Millionen Erwachsenen, die allein in den USA an klinischer Adipositas leiden, ist die Nachfrage hier enorm.

Straumann: Strategische Akquisitionen

Das Schweizer Unternehmen konnte sich in den letzten Jahren auf dem Markt als spezialisierter Anbieter für hochwertige Premium-Zahnimplantate positionieren. Diese Nische weitete Straumann durch gezielte Akquisitionen aus – etwa durch den Zukauf eines brasilianischen Unternehmens, das auf Discount-Implantate spezialisiert ist. Ebenso dürfte die Übernahme von ClearCorrect, Hersteller von Aligners bzw. transparenten Zahnspangen, einer der wichtigsten Wachstumstreiber in den nächsten Jahren sein. Die Umsätze im ersten Quartal 2022 stiegen über alle Regionen hinweg um 27 Prozent und lagen damit 15 Prozent über den Erwartungen.

Die Märkte sind aktuell mit einer erhöhten Volatilität konfrontiert und Anleger befassen sich teilweise mit kurzfristigen Ereignissen und Erwartungen. Stilrotationen wie jene zugunsten von Value-Aktien sind Ausdruck dieser Spekulationen. Wir sind allerdings nach wie vor davon überzeugt, dass sich die Kurse langfristig hauptsächlich wieder an der Gewinnentwicklung der Unternehmen orientieren sollten.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Kommentar von Paul Flood, Fondsmanager Multi-Asset bei Newton IM, einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management:

 

„Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen befinden sich aktuell auf dem höchsten Stand seit April 2011. Damit erzielen Anleiheinvestoren höhere Erträge, zumindest nominal gesehen. Die realen Renditen sind allerdings immer noch nicht sehr attraktiv: So bleibt die Inflation einstweilen über den Erwartungen – der US-Verbraucherpreisindex lag zuletzt bei 8,6%. Und so stehen auch die Zentralbanken weiterhin unter Druck, die Zinsen schneller anzuheben.

Dies führt zu einer Schwäche bei Anleihen und zu einem Dominoeffekt an den Aktienmärkten. Die Anleger befürchten nach wie vor, dass die Zentralbanken mit ihren geldpolitischen Maßnahmen die Wirtschaft in eine Rezession treiben werden, um die Inflation wieder auf ihre Zielmarke zu drücken.

Angesichts der hohen und noch steigenden Anleiherenditen am US-Markt haben wir begonnen, unser Engagement in dieser Anlageklasse erhöhen.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Jean-Marie Mercadal, Head of Investment Strategies, und Eric Bertrand, Deputy CEO and CIO, bei OFI Asset Management erläutern, warum es trotz der schwierigen Lage Gründe gibt, als Anleger hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken:

 

„Inflation, steigende Zinssätze, ein sehr angespanntes geopolitisches Klima und das hohe Risiko, dass sich die Wirtschaft abschwächt: Diese Bedingungen spiegeln sich in den Renditen der wichtigsten Anlageklassen wider, die sich seit Jahresbeginn negativ entwickeln. Der Pessimismus ist groß und weit verbreitet. Das bedeutet aber auch, dass ein Großteil der schlechten Nachrichten bereits eingepreist ist. Deshalb gibt es aus unserer Sicht auch Hoffnung!

Zum einen wird die Straffung der Geldpolitik in den USA möglicherweise nicht so weit gehen wie ursprünglich beabsichtigt. Es ist noch zu früh, um einzuschätzen, ob die Inflation kurz vor ihrem Höhepunkt steht, aber die langfristigen Inflationserwartungen haben sich beruhigt und liegen jetzt bei knapp 3 %. Die Federal Reserve könnte ihr Ziel leicht herabsetzen und sich stattdessen wieder auf das Wachstumsproblem konzentrieren. Der Aufwärtstrend bei den Anleiherenditen, der die Kurse seit Anfang 2022 nach unten gedrückt hat, dürfte sich daher abschwächen oder sogar leicht zurückgehen. Dann könnte sich die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen in der Größenordnung von 2,50 bis 3,00 % einpendeln.

Die deutschen Anleiherenditen könnten aktuell weiter nachgeben – vorausgesetzt, die Inflation erreicht keinen neuen Höchststand – und bei etwa 1,50 % liegen, bevor sie sich stabilisieren oder sogar noch weiter zurückgehen. Dies wird passieren, wenn die Sorgen um das Wirtschaftswachstum die Sorgen um die Inflation überwiegen.

Viele Aktien halten sich wacker

Die Bewertungen an den weltweiten Aktienmärkten sind zwar gesunken. Die Gewinnwachstumsprognosen sind aber immer noch recht solide. Sie wurden nicht nach unten korrigiert und liegen sowohl in den USA als auch in der Eurozone im Bereich von 8-10 %. Bislang haben die Unternehmen offenbar keinen Grund gesehen, ihre recht optimistischen Prognosen oder ihre Investitionspläne zu überdenken. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe: Entweder haben die Analysten die Fähigkeit der Unternehmen, Gewinne zu erzielen, unterschätzt und mussten daher ihre Prognosen trotz der zwischenzeitlich aufgetretenen Risiken nicht nach unten korrigieren; oder wir werden in den kommenden Wochen erste Korrekturen nach unten erleben. Aber selbst, wenn dies der Fall sein sollte, scheinen die Aktienmärkte nicht allzu überbewertet zu sein: Europäische Aktien werden mit einem auf 12 Monate prognostizierten KGV von etwa 13, die US-Aktien des S&P 500 Index mit weniger als 18 gehandelt. Und der KGV chinesischer Aktien ist ebenfalls deutlich auf etwa 10 gesunken. Dabei sind die Bewertungen der großen Wachstumstitel besonders heftig nach unten gegangen, was einige Aktien auf dem derzeitigen Niveau wieder attraktiv macht. Berücksichtigt man die recht großzügigen Dividenden – einige Banken und Mineralölkonzerne bieten 7 % bis 10 % –, erscheinen die Aktienkurse insgesamt wieder vernünftig, selbst unter den höchst unsicheren Bedingungen an den Märkten, die die Volatilität hochhalten könnten.

Lange haben wir zyklischen Werten den Vorzug gegeben, jetzt sehen wir das eher ausgewogen, da Wachstumswerte von einer ruhigeren Lage an den Anleihemärkten profitieren dürften. US-Märkte stellen aktuell weiterhin einen sicheren Hafen dar. Sie profitieren von der Stärke bestimmter Technologiewerte. Kurzum, es ist schwierig, sehr riskante Anlagestrategien zu verfolgen und ebenso schwierig, Vorhersagen zu treffen. Der Aufwärtstrend bei den Anleiherenditen – vor allem in den USA – ist jedoch möglicherweise fast vorbei. Darüber hinaus sind die Aktienbewertungen stark gefallen. Dementsprechend könnten sich interessante Anlagemöglichkeiten ergeben, wenn man davon ausgeht, dass die Märkte in dieser düsteren Welt volatil bleiben.

 

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Ofi Asset Management, Adresse: 22, Rue Vernier, 75017 Paris, Tel: +33 1 40 68 17 17, www.ofi-am.fr

Die Märkte bewegen sich derzeit in einer Übergangsphase.

 

Krisen und Wachstumsschwäche auf der einen, volle Auftragsbücher und Nachholbedarf auf der anderen Seite sorgen für Volatilität. Doch werden sowohl die USA wie China alles daransetzen, die Stimmung bis zum Herbst ins Positive zu drehen. „Im November stehen in den USA Zwischenwahlen an, in China findet der Parteitag der Kommunistischen Partei statt“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Beiden sind Ruhe an den Märkten und positive Nachrichten im Vorfeld wichtig.“

In den kommenden Monaten und bis in das Jahr 2023 hinein wird die Dynamik des Weltwirtschaftswachstums nachlassen. Konjunktureller Gegenwind kommt vor allem durch die hohen Inflationsraten und der deshalb restriktiveren Notenbankpolitik. Diese negativen Elemente sind in den Märkten aber bekannt und bereits eingepreist.

Auf der anderen Seite liegen in Europa die Auftragsbestände noch auf einem Rekordhoch und warten auf Abarbeitung. „Das sollte durchaus stützend wirken, zumal auch Unternehmen und Privatpersonen noch auf riesigen Cashbeständen sitzen“, so Gerlinger. Dieses Geld wird in den kommenden Monaten zu einem Teil investiert oder fließt in den Konsum. „Dies wirkt einer Rezessionsstimmung entgegen, da auch die höheren Energieausgaben deutlich geringer ausfallen als die vorhandenen beziehungswiese in Corona-Zeiten neu gebildeten Ersparnisse“, sagt Gerlinger.

Die auslaufenden Lockdowns in China führen zu einer weiteren Entspannung, insbesondere aufseiten der Lieferketten. Dies sollte ebenso stützend auf die Weltwirtschaft wirken. „Die vielfach an den Kapitalmärkten erwartete Rezession spiegelt sich derzeit nicht in den Wirtschaftsindikatoren wider“, sagt Gerlinger. „Sicherlich wird die Notenbankpolitik auf 12-Monats-Sicht ihre Wirkung aber nicht verfehlen.“ Deshalb muss mit einer nachlassenden Dynamik gerechnet werden, was die Fed im Spätherbst veranlassen könnte, die Zinsschrauben nicht weiter anzuziehen. Schließlich ist den Notenbankern daran gelegen, dass es zu einem „Soft Landing“ der US-Wirtschaft kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession abgleitet, wird aktuell auf maximal 30 Prozent geschätzt.

Dies liegt insbesondere auch daran, dass eine Rezession, die mit einem Bärenmarkt einhergehen würde, von zwei sehr starken Akteuren der Weltwirtschaft nicht gewollt sein kann. In den USA finden im November 2022 die Zwischenwahlen statt. Die nur kleine Mehrheit der Demokraten steht auf dem Spiel. Traditionell werden schlechte Wirtschaftszahlen immer eher der Partei des amtierenden Präsidenten angelastet als der Opposition. Und in China findet der Parteitag der Kommunistischen Partei statt. Ein Großereignis, das gefeiert werden will. Schlechte Wirtschaftsdaten könnten die Stimmung trüben, woran der Parteiführung nicht gelegen ist.

Insofern werden beide Wirtschaftsmächte wohl alles daransetzen, die konjunkturelle Stimmung zu heben. „Weil die Indikatoren noch nicht auf Rezession stehen, bedarf es nur geringer Impulse, um das Pendel umschlagen zu lassen“, sagt Gerlinger. „Schon etwas mildere Äußerungen der US-Notenbank zur Geldpolitik könnten das Sentiment drehen.“ Und auch ein expansiverer Kurs oder etwas ambitioniertere Wachstumsziele in China würden dazu beitragen.

 

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Kommentar von Portfolio Manager Jeremiah Buckley, Janus Henderson Investors

 

 

  • Geldpolitische Kehrtwende, ausgelöst durch andauernde Inflation, hat Umfeld für Wachstumswerte erheblich verändert
  • Inflationshöhepunkt sollte bald erreicht sein, Zinsen sollten sich stabilisieren, sodass Aktien wieder Gewinnwachstum entwickeln könnten
  • Erhöhte Volatilität kann Chancen bieten

Die Anleger fingen an die Absicht der Federal Reserve (Fed), die Geldpolitik zu straffen, im November letzten Jahres inmitten eines seit Pandemiebeginn stetig steigenden Marktes zu verdauen. Seitdem haben wir eine anhaltend hohe Inflation erlebt, und die Zentralbank ist nun entschieden von einer außerordentlich unterstützenden Geldpolitik zu einer aggressiven Straffung übergegangen. Heute sehen wir uns einem grundlegend veränderten Umfeld gegenüber – höhere Zinsen und anhaltende Inflation stehen in krassem Gegensatz zum Niedrigzins- und Niedriginflationsumfeld des vergangenen Jahrzehnts – und zwingen die Anleger, die Wachstumsaussichten und Bewertungen von Aktien zu überdenken.

Die US-Aktienmärkte sind fast in den Bereich eines Bärenmarktes abgerutscht, und der S&P 500® Index hat kürzlich fast 18 % von seinem Rekordhoch am ersten Handelstag des Jahres 2022 verloren (Stand: 18. Mai 2022). Die Inflationszahlen waren in diesem Jahr höher und beständiger als von vielen erwartet. Solange die Inflation nicht nachlässt und die Zinsen sich nicht stabilisieren können, wird die Volatilität wahrscheinlich anhalten, da die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum – sowohl kurz- als auch langfristig – ungewiss bleiben.

Inflationsaussichten

Einige Signale sowohl auf der Makroebene als auch auf Unternehmensebene lassen vermuten, dass wir kurz vor einem Inflationshöhepunkt stehen. Die starke Güternachfrage – gestützt durch robuste Verbraucherbilanzen – geht zurück, da sich das während der Pandemie vorgezogene Wachstum verlangsamt und die staatlichen Anreize nachlassen. Höhere Finanzierungskosten aufgrund steigender Zinssätze und eine Rückverlagerung der Ausgaben auf Dienstleistungen, die aufgrund der Pandemie eingeschränkt wurden, drücken ebenfalls auf die Güternachfrage.

Auf der Angebotsseite hat sich die Erwerbsquote, wenngleich im April leicht rückläufig, tendenziell dem Niveau vor der Pandemie angenähert, was den Druck auf dem historisch angespannten Arbeitsmarkt etwas verringert.

Die Einzelhändler haben ihre Lagerbestände wieder aufgefüllt, was zu einer geringeren Produktknappheit und somit wahrscheinlich zu Preisnachlässen und niedrigeren Preisen bei einigen Warengruppen führen wird. Die Lieferkette für Halbleiter, die ein problematisches Marktsegment waren, erholt sich langsam. Wir erwarten für 2023 weitere wesentliche Verbesserungen, da in der gesamten Branche neue Kapazitäten hinzukommen. Wir sehen auch, dass sich die Transportkosten aufgrund des Kapazitätsausbaus und der Abflachung der Nachfrage verringern. Trotz dieser positiven Entwicklungen steigen die Rohstoffpreise weiter an – eine Situation, die sich durch den Krieg in der Ukraine noch verschlimmert hat und die nicht durch Produktionssteigerungen in anderen Ländern ausgeglichen wird.

Kurzfristige Auswirkungen auf Aktien

Sollte sich unser Basisszenario mit einem Inflationshoch und stabileren Zinssätzen als richtig erweisen, sind wir der Ansicht, dass der Druck auf die Aktienmärkte größtenteils überwunden ist und dass sich die Aktien wieder entsprechend dem Gewinnwachstum entwickeln können. Angesichts eines volatilen Umfelds, das gleichzeitig durch die Pandemie, eine sich verändernde Finanz- und Geldpolitik und geopolitische Konflikte beeinflusst wird, sind wir uns bewusst, dass es für Unternehmen schwierig war, effektiv zu planen. Wir glauben jedoch, dass die Unternehmen sich anpassen können und versuchen werden, ihre Kostenstrukturen und Investitionen zu optimieren, um letztlich die Produktivität und die Gewinnspannen zu erhöhen.

Langfristige Auswirkungen auf Aktien

Längerfristig gehen wir davon aus, dass Innovationen das Gewinnwachstum weiter ankurbeln und zu einem Kapitalzuwachs bei Aktien führen werden. Produkte und Dienstleistungen wie Cloud Computing und Software, die Produktivitätssteigerungen vorantreiben und tendenziell einen deflationären Effekt auf die Wirtschaft haben, werden für Kunden und die Unternehmen, die sie anbieten, einen Mehrwert schaffen. Da der Bedarf an Datenverarbeitung für Technologien wie künstliche Intelligenz wächst, wird die Nachfrage nach Halbleitern hoch bleiben. Halbleiter werden auch deshalb so wichtig sein, weil sie sich in der gesamten Wirtschaft und in unserem täglichen Leben zunehmend verbreiten – in Autos, Maschinen, Geräten und anderen Anwendungen. Auch im Gesundheitswesen können anhaltende Innovationen einen Mehrwert schaffen, indem sie das Leben der Patienten verbessern und die Gesamtkosten des Gesundheitswesens senken. Auch wenn ein strukturell höheres Zinsumfeld eine Überprüfung der Allokation erforderlich machen wird, sind wir der Meinung, dass langfristige Anlagethemen für das Wachstum von Aktien weiterhin von entscheidender Bedeutung sein werden.

Gründlicher Blick auf Value vs. Growth

Wir ziehen es vor, die Investmentwelt nicht aus einer allgemeinen Value- oder Growth-Perspektive zu betrachten, sondern die Prognosen detaillierter anhand von Sektoren, Branchen und Unternehmen zu ermitteln. Zu den Sektoren und Branchen, die in Value-Indizes tendenziell stärker gewichtet sind, gehören Energie, Banken, Basiskonsumgüter, Pharmazeutika und Versorger.

Der Energiesektor war in diesem Jahr der eindeutige Gewinner, da die Preise für Erdöl und Erdgas in die Höhe geschossen sind. Die Banken waren in dieser Gruppe zwar der Sektor mit der schlechtesten Performance, doch haben wir eine Verbesserung der Kreditnachfrage festgestellt und sind der Ansicht, dass das aktuelle Zinsumfeld die Nettozinsmargen weiter stützen dürfte. Das Exposure am Kapitalmarkt hat die Performance vieler Banken in letzter Zeit belastet, aber wir sind überzeugt, dass sich dies letztendlich stabilisieren wird.

Basiskonsumgüter und Pharmazeutika entwickeln sich in unsicheren und inflationären Zeiten wie aktuell in der Regel gut. Diese Sektoren haben jedoch eine beträchtliche Expansion erlebt, da sich die Anleger aus risikoreichen Anlagen zurückgezogen und in defensivere Bereiche des Marktes investiert haben. Steigende Rohstoffkosten könnten diese Unternehmen schließlich davon abhalten, ihre Preise weiter anzuheben, da sich die Verbraucher für niedrigere Preise entscheiden werden. Außerdem besteht weiterhin die Sorge vor einer staatlich beeinflussten Preisdeflation bei Arzneimitteln.

Bisher waren Rohstoffindustrien für uns aufgrund der niedrigen Kapitalrenditen, die diese Unternehmen erzielten, meist nicht attraktiv. Größere Einschränkungen des Angebotswachstums und eine bessere Kapitaldisziplin der Unternehmensführungen haben die Lage jedoch etwas geändert. Wir halten es zwar nicht für klug, kurzfristigen Lieferkettenstörungen hinterherzujagen, aber das langfristige Umfeld von Angebot und Nachfrage könnte nun zu höheren Kapitalrenditen führen.

Volatilität als Chance

Während die Märkte in Zeiten wie diesen unruhig und verwirrend sein können, kann eine erhöhte Volatilität auch Chancen bieten. Wir sehen jetzt attraktive Einstiegsmöglichkeiten in qualitativ hochwertige Unternehmen, die Cashflows mit interessantem, langfristigem Wachstum generieren. Unserer Ansicht nach unterstreicht dieses Umfeld, wie wichtig es ist, sich auf Aktien mit soliden Bilanzen und beständigen Cashflows zu konzentrieren, die in unsicheren Zeiten reinvestiert werden können. Wir sind der Meinung, dass diese Unternehmen aus einer Position der Stärke hervorgehen und ihre Marktanteilsgewinne steigern können, wenn manche der derzeitigen makroökonomischen Belastungen nachlassen und wir zu einer stabileren Phase des Wirtschaftswachstums zurückkehren.

 

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Climate Impact Pledge 2022 führt 35% weniger Unternehmen auf, die Mindeststandards nicht erfüllen

 

 

  • Nach enger Zusammenarbeit mit einem de-investierten Unternehmen konnte LGIM es wieder in eine ESG-Fondsreihe aufnehmen
  • LGIM veräußert zwei Unternehmen aus der gleichen Fondspalette wegen unzureichender Zusammenarbeit; weitere 12 Unternehmen stehen weiterhin auf der Ausschlussliste
  • In der Berichtssaison 2022 sind derzeit 80 Unternehmen von Abstimmungssanktionen betroffen, die die LGIM-Mindeststandards für den Klimawandel nicht erfüllen London, 14. Juni 2022 – Legal & General Investment Management (LGIM), einer der weltweit größten Vermögensverwalter, stellt eine positive Dynamik bei der Bewältigung von Klimarisiken fest. Das geht aus dem heute veröffentlichten, jährlichen Bericht „Climate Impact Pledge“ hervor, der rund 1.000 Unternehmen in die Bewertung einbezieht.

Im Vergleich zum Vorjahr sanktioniert LGIM 2022 um 35% weniger Unternehmen dafür, die Mindeststandards für den Klimawandel nicht zu erfüllen. In absoluten Zahlen: von 130 Unternehmen 2021 auf 80 in diesem Jahr. Der Rückgang belegt die Wirksamkeit des LGIM-Ansatzes ebenso wie die weltweite Dynamik des Klimaschutzes. Von den 80 Unternehmen, gegen die LGIM in der Berichtssaison 2022 Sanktionen verhängt hat, sind die meisten in den Bereichen Öl und Gas, REITs, Banken und Bergbau tätig.

LGIM hat den Climate Impact Pledge 2016 ins Leben gerufen. Dies ist der zweite Bericht im Rahmen des 2020 angekündigten erweiterten Ansatzes, in dem LGIM sich dazu verpflichtet hat, rund 1.000 globale Unternehmen in 15 klimakritischen Sektoren zu bewerten. Sie verantworten mehr als die Hälfte der Treibhausgasemissionen der weltweit größten börsennotierten Unternehmen.

LGIM hat außerdem 59 Unternehmen identifiziert, die ein stärkeres individuelles Engagement erforderten. Diese in ihren Branchen besonders einflussreichen Unternehmen hatten sich das Ziel der Netto-Null-Emissionen noch in vollem Umfang zu eigen gemacht, verfügen jedoch über das Potenzial, in ihren jeweiligen Branchen und Wertschöpfungsketten einen erheblichen positiven Effekt zu erzielen. 31 der 59 identifizierten Unternehmen haben sich inzwischen ein Netto-Null-Ziel gesetzt – das sind mehr als doppelt so viele wie 2021.

Positiv zu vermelden ist zudem, dass Japan Post Holdings nach Fortschritten im Rahmen des Engagements wieder in das Anlageuniversum von LGIM aufgenommen wurde. Die Fortschritte betreffen dabei insbesondere die Offenlegung von Scope-3-Emissionen im Zusammenhang mit Investitionen sowie die Veröffentlichung von Netto-Null-Zielen für die Zeit bis 2050.

Im Laufe des Jahres 2022 wird LGIM die Reichweite des Programms weiter ausbauen und die Erwartungen an Unternehmen hinsichtlich ihres Umgangs mit Klimarisiken und -chancen weiter steigern.

Catherine Ogden, Sustainable and Responsible Investment Manager, Legal & General Investment Management (LGIM): „Unser Climate Impact Pledge begann als ein Programm, das sich auf 80 Unternehmen konzentrierte. Damals ging es um Sanktionen durch Veräußerung aus einem einzelnen Fonds. Inzwischen hat sich das Programm auf rund 1.000 Unternehmen ausgeweitet, und die potenziellen Ausschlüsse betreffen LGIM-Vermögenswerte im Volumen von mehr als 103 Milliarden Euro. Die Zahl der Unternehmen mit Klimaverpflichtungen nimmt rasch zu, was uns positiv stimmt. Doch es mangelt an detaillierten Plänen für eine Netto-Null-Umstellung zur Unterstützung dieser Ziele. Im laufenden Jahr werden wir Unternehmen weiterhin dazu drängen, ihre öffentlichen Ankündigungen um solide Strategien zur Dekarbonisierung sowie detaillierte Stufenpläne bis 2050 zu ergänzen. In jedem Fall wird die Netto-Null-Umstellung von einer unverkennbaren Dynamik angetrieben, und wir beobachten eine ermutigende Entwicklung.“

Engagement mit Folgen

LGIM stützt sich auf etwa 65 verschiedene Datenpunkte und nutzt sein eigenes Klimamodellierungstool – LGIM Destination@Risk – sowie Daten von Drittanbietern, um die Unternehmen anhand von fünf Hauptpfeilern zu bewerten:

  1. Governance: Wie wird die Aufsicht über Klimafragen auf Vorstandsebene ausgeübt und wie wird sie den Investoren mitgeteilt?
  2. Strategie: Welche Strategien haben die Unternehmen, und für welche Strategien setzen sie sich bei ihren Regierungen ein?
  3. Risiken und Chancen: Wie hoch ist der Anteil der „grünen“ Aktivitäten an den aktuellen Gewinnen der Unternehmen, und wie hoch ist der Anteil der potenziellen künftigen Gewinne, der durch den Übergang zur CO2-armen Wirtschaft gefährdet ist?
  4. Szenarioanalyse: Auf welches Niveau der globalen Erwärmung sind die Pläne der Unternehmen ausgerichtet?
  5. Metriken und Ziele: Wie ehrgeizig sind die Emissionsziele der Unternehmen, und wie sehen sie im Vergleich zur früheren Entwicklung aus?

Trotz der positiven Dynamik hat LGIM angekündigt, seine Beteiligungen an China Resources Cement sowie an Invitation Homes mit Wirkung zum 31. Mai 2022 über ausgewählte Fonds1 zu veräußern, da sie die Anforderungen an ihr Engagement nicht erfüllen.

Obwohl einige der zuvor veräußerten Unternehmen Fortschritte gemacht haben, stehen CCB, ICBC, MetLife, AIG, KEPCO, PPL, Exxon Mobil, Sysco, Hormel, Rosneft2, Loblaw und China Mengniu Diary weiterhin auf der Ausschlussliste von LGIM. Bisher haben diese Unternehmen keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, um eine Wiederaufnahme zu rechtfertigen.

Ermutigende Fortschritte weltweit

LGIMs Intention ist es, die Klimarechenschaftspflicht über alle Branchen hinweg zu verbessern. Deshalb hat sich LGIM bereits dazu verpflichtet, auf Hauptversammlungen weltweit gegen Unternehmen zu stimmen, die nicht mindestens einen seiner Mindeststandards erfüllen. Für Unternehmen in Nordamerika und Europa erhöht sich diese Schwelle auf drei Mindeststandards. Zu diesen Standards gehören zum Beispiel:

  • Vorstandsmitglieder, die für Klimafragen zuständig sind • Umfassende Klimaangaben und Programme zur Reduzierung von Treibhausgasen • Belastbare Offenlegung von Scope-3-Emissionen • Nachweis einer jährlichen Verringerung von Emissionen

Der diesjährige Bericht zeigt einen starken Aufwärtstrend bei den durchschnittlichen Klimabewertungen in den verschiedenen Regionen. So verzeichnete Japan einen Anstieg von 25 % gegenüber dem Vorjahr, während die Schwellenländer eine Verbesserung von 21 % erzielten. Der Gesamtwert für die Schwellenländer bleibt jedoch der niedrigste im weltweiten Vergleich – nur 12 % der Unternehmen in den Schwellenländern erfüllen alle LGIM-Mindeststandards.

1 Unternehmen werden aus ausgewählten Fonds mit einem Vermögen von 87 Mrd. £ (103 Mrd. €, 118 Mrd. $, 14 Mrd. ¥, 107 Mrd. CHF) zum 31. Dezember 2021 veräußert, einschließlich der Fonds der Future World-Fondspalette und aller Fonds für die automatische Altersvorsorge in der L&G Workplace Pensions und dem L&G MasterTrust. Alle russischen Unternehmen wurden aus allen Portfolios ausgeschlossen, die auf die Climate Impact Pledge ausgerichtet sind. Rosneft wurde jedoch zuvor veräußert und wäre in der Liste der sanktionierten Unternehmen als fortgesetzte Veräußerung enthalten gewesen.

2 Rosneft wurde bereits zuvor aus den Portfolios, die sich am Climate Impact Pledge orientieren, veräußert und steht auch im Juni 2022 noch auf der Liste der sanktionierten Unternehmen. Wenn wir andere russische Unternehmen halten, ist dies darauf zurückzuführen, dass wir unsere Positionen nicht verkaufen können, solange der Handel für ausländische Investoren ausgesetzt ist.

Nordamerika und der asiatisch-pazifische Raum (ohne Japan) verzeichneten ebenfalls Zuwächse (10 % bzw. 9 % im Vergleich zum Vorjahr), sind aber im Vergleich zu Europa weiterhin Schlusslichter: Nur ein Fünftel der Unternehmen erfüllt alle genannten Mindeststandards.

Auch aus der Branchenperspektive zeigen die Rankings stetige Fortschritte. Versorger und Zement-Unternehmen erhalten gemeinsam die höchste Bewertung, dicht gefolgt von Schifffahrt und Autoindustrie.

Michelle Scrimgeour, Chief Executive Officer von Legal & General Investment Management (LGIM): „Als Mitbegründer der Net Zero Asset Managers Initiative haben wir uns verpflichtet, in Zusammenarbeit mit unseren Kunden darauf hinzuarbeiten, bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Eines der wichtigsten Mittel, mit denen wir als Investoren den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft unterstützen können, besteht darin, als verantwortungsbewusste Verwalter aufzutreten, uns mit den Unternehmen in den von uns verwalteten Portfolios zu engagieren und unser Stimmrecht auszuüben. Unser Climate Impact Pledge ist ein wichtiger Bestandteil unseres Engagements. Die bisherigen Fortschritte sind zwar ermutigend, aber wir müssen die Messlatte immer wieder höher legen.“

 

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Mit gleich vier neu entwickelten Anwendungen erleichtert die Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH die Auflegung und Administration von ESG-Fonds.

 

Bei Anlageentscheidungen spielen Nachhaltigkeitskriterien in den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvoller Unternehmensführung (ESG) eine immer bedeutendere Rolle.

Daher erweitert die HANSAINVEST ihre ESG-Services für den Bereich Real Assets um vier neu entwickelte Lösungen: Mit der neuen „HANSAINVEST Real Assets ESG-Toolbox“, dem „HANSAINVEST ESG-Reporting“, dem „HANSAINVEST RA Data Provider“ und dem „HANSAINVEST RA Data Template“ unterstützt die Service-KVG ihre Fondspartner optimal bei der Auflegung und laufenden Administration von ESG-Fonds aus dem Bereich Real Assets. Der Zugang zu relevanten Nachhaltigkeitsinformationen, die Datenzusammenführung und zweckentsprechende Datenauswertung stehen im Zentrum der neuen ESG-Services.

„Das Interesse der Anleger ist definitiv da, und so möchten auch immer mehr Asset Manager für ihre Investoren Fonds auflegen, die relevante Nachhaltigkeitsmerkmale berücksichtigen“, beschreibt Ludger Wibbeke, verantwortlicher Geschäftsführer für das Real Assets Geschäft der HANSAINVEST, seine Erfahrungen. „Doch derzeit mangelt es an einheitlichen, branchenweiten Standards, wie Nachhaltigkeitsmerkmale erfasst und nachgewiesen werden sollten. Diese fehlende Transparenz kann für Fondsinitiatoren zum Stolperstein auf dem Weg zum eigenen ESG-Fonds werden – und genau an diesem Punkt setzen unsere neuen ESG-Tools an.“

„Asset Manager benötigen ESG-bezogene Daten als wohl bedeutendste Entscheidungsgrundlage für die Entwicklung und Steuerung von nachhaltigen Fonds“, erklärt Stefan Thevajegan, Abteilungsleiter Fund Controlling & Operations Real Assets. „Es war uns daher besonders wichtig, den gesamten Prozess der Datenbeschaffung und -auslieferung für unsere Fondspartner aus einer Hand anbieten zu können.“

Die neuen ESG-Tools der HANSAINVEST berücksichtigen die aktuelle Regulatorik der Offenlegungsverordnung, der Taxonomie und der Principal Adverse Impact Indicators (PAI). Die Anwendungen werden auf Grundlage von regulatorischen und technischen Neuerungen kontinuierlich weiterentwickelt.

HANSAINVEST Real Assets ESG-Toolbox

Ein Toolkit zur individuellen Wahl der Nachhaltigkeitskriterien basierend auf der aktuellen Regulatorik der Offenlegungsverordnung, der Taxonomie und den PAIs.

HANSAINVEST ESG-Reporting

Die Reporting-Lösung zur Darstellung des ESG-Status-Quo sowie der Performance entlang eines 5-Star-Ratings. Das ESG-Reporting visualisiert und vergleicht die Entwicklung und Entwicklungspotenziale auf Fonds- sowie auf Objektebene.

HANSAINVEST RA Data Provider

Durch Rahmenvereinbarungen mit ausgewählten Data Providern für ESG-Daten werden Fondspartnern Messdaten für die Anlagengrenzprüfung mit Fokus auf umweltbezogene Daten geliefert.

HANSAINVEST RA Data Template

Das Data Template dient als Bindeglied für alle ESG-Tools und -Services und ermöglicht die Überführung der notwendigen Daten für die Anlagengrenzprüfung (AGP) gemäß Anlagenrichtlinie (ARL) und/oder ESG-Reporting.

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH wurde 1969 gegründet und ist Teil der SIGNAL IDUNA Gruppe. Als unabhängige Service-KVG für Real und Financial Assets erbringt die Hamburger Gesellschaft vielfältige Dienstleistungen rund um die Administration von liquiden und illiquiden Assetklassen. Der Hauptsitz befindet sich in Hamburg, zudem ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main präsent. Über ein Tochterunternehmen ist die HANSAINVEST auch in Luxemburg vertreten. Aktuell werden von rund 300 Mitarbeitenden 440 Publikums- und Spezialfonds mit einem Bruttofondsvermögen von über 55 Milliarden Euro administriert.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

FERI fördert mit innovativen Ansätzen die Entwicklung von SDG-Marktstandards

 

Angetrieben von der wachsenden Nachfrage institutioneller Investoren und flankiert von regulatorischen Vorgaben wirbt die Private Equity-Branche zunehmend mit dem Label „Nachhaltigkeit“ für ihre Produkte. Immer mehr Anbieter legen ESG- oder spezielle Impact-Fonds auf. Für die Anlageinstrumente und Fonds der Private Markets existieren jedoch schnell keine ESG-Bewertungsstandards oder offiziellen Datenbanken. Daher ist es für Investoren praktisch nicht möglich festzustellen, ob ein Investment wirklich nachhaltig ist oder ob das Management lediglich „Greenwashing“ betreibt. Will der Investor sichergehen, dass sein Kapitaleinsatz nachhaltig ist und sogar eine positive Wirkung erreicht, ist eine umfassende Prüfung sowohl des Anbieters als auch der jeweiligen Fondsstrategie unumgänglich. Denn nur so lässt sich das Risiko einer Fehlallokation von langfristig gebundenen Anlagegeldern vermeiden. „Um beurteilen zu können, ob eine als nachhaltig deklarierte Investmentstrategie gilt, was sie verspricht, muss man sehr genau hinschauen. Asset Manager und Fondsstrategie müssen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Wirkungserzielung glaubwürdig, realistisch und nachprüfbar sein“, sagt Carsten Hermann, Geschäftsführer FERI Trust GmbH.

Spezifische Renditechancen im Kontext Nachhaltigkeit

FERI hat daher seine bewährte Managerauswahl aus dem klassischen Private Equity-Bereich um ein spezielles Sourcing sowie innovative Prüfprozesse speziell für die Auswahl nachhaltiger oder Impact-Fonds ergänzt. Dazu arbeitet das FERI SDG-Office direkt mit dem internen Private Markets-Team zusammen. Die Zielfondsmanager müssen sowohl strenge ökonomische Analysen und Prüfungen bestehen als auch tiefgreifende Fragen zum Bewertungs- und Nachhaltigkeitsprozess untersuchen. Am Ende dieses Due Diligence-Prozesses wird die Qualität des Managers als Gesamtnote (Scoring) ermittelt. Für die Investoren sind die Berichterstattung und das laufende Monitoring der Anlagen von ebenso hoher Bedeutung. FERI hat dazu im Rahmen seiner ESG- und Impact-Prüfung spezielle Indikatoren und Bewertungsfaktoren eingeführt, welche später im Monitoring und Reporting zur Erfolgsmessung herangezogen werden, sowie ein eigenes „SDG-Mapping“ entwickelt. „Unsere Mandanten erhalten damit nicht nur Transparenz über die SDG-Kompatibilität bestehender Investments, sondern können zukünftig auch deren SDG-Beiträge erkennen und so den SDG-Wirkungsgrad ihres Portfolios gezielt steigern“, erklärt Antje Biber, Leiterin des FERI SDG Office. Das FERI Private Markets SDG-Konzept sowie innovative SDG-Anlageprodukte setzt FERI bei seinen Kunden derzeit bereits mit Erfolg ein. Näheres dazu stellt FERI unter anderem auch beim diesjährigen Institutional Money Kongress in Wiesbaden vor. sondern künftig auch deren SDG-Beiträge erkennen und so den SDG-Wirkungsgrad ihres Portfolios gezielt steigern“, erklärt Antje Biber, Leiterin des FERI SDG Office. Das FERI Private Markets SDG-Konzept sowie innovative SDG-Anlageprodukte setzt FERI bei seinen Kunden derzeit bereits mit Erfolg ein. Näheres dazu stellt FERI unter anderem auch beim diesjährigen Institutional Money Kongress in Wiesbaden vor. sondern künftig auch deren SDG-Beiträge erkennen und so den SDG-Wirkungsgrad ihres Portfolios gezielt steigern“, erklärt Antje Biber, Leiterin des FERI SDG Office. Das FERI Private Markets SDG-Konzept sowie innovative SDG-Anlageprodukte setzt FERI bei seinen Kunden derzeit bereits mit Erfolg ein. Näheres dazu stellt FERI unter anderem auch beim diesjährigen Institutional Money Kongress in Wiesbaden vor.

Die globale Asset Management-Industrie braucht beim Thema Nachhaltigkeit innovative Investmentlösungen und verbindliche Marktstandards. FERI sucht hierzu den aktiven Dialog mit der Investmentindustrie sowie mit Kunden und Geschäftspartnern und leistet in zahlreichen Initiativen und Institutionen, insbesondere als Mitglied der UN Principles of Responsible Investing (UN PRI), seit Jahren einen aktiven Beitrag.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Marktkommentar von Guy Wagner,BLI – Banque de Luxembourg Investments

 

Die Weltkonjunktur zeigt erste Anzeichen einer Verlangsamung, die durch den Anstieg der langfristigen Zinsen und den allgemeinen Preisanstieg ausgelöst wird, schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

In den USA macht sich die geringere Wirtschaftsaktivität vor allem in der Bauindustrie bemerkbar – einer Schlüsselbranche, die unter dem starken Anstieg der Hypothekenzinsen leidet. Der Konsum der privaten Haushalte und die Unternehmensinvestitionen nehmen jedoch weiter in einem eher stabilen Tempo zu. „In Europa betrifft die Verlangsamung vor allem das verarbeitende Gewerbe, das besonders unter der Störung der Lieferketten und den steigenden Energiekosten leidet, während der Dienstleistungssektor von der schrittweisen Aufhebung der letzten Lockdown-Maßnahmen profitiert“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments.

Die hartnäckige Inflation gibt Anlass zur Sorge vor einer Stagflation oder gar einer Rezession

In China sorgt die beinahe vollständige Abriegelung ganzer Millionenstädte wie Shanghai zu einem Einbruch fast sämtlicher Wirtschaftsindikatoren, sodass das offizielle BIP-Wachstumsziel von 5,5 % für dieses Jahr in Gefahr gerät. In Japan führt das geringe Lohnwachstum zu einer Erosion der realen Kaufkraft der Haushalte, obwohl die Inflation im Vergleich zu Europa oder den USA weniger ausufernd ist. „Insgesamt geben die hartnäckige Inflation und die Normalisierung der öffentlichen Ausgaben nach der Pandemie Anlass zur Sorge vor einer Stagflation oder gar einer Rezession“, meint der luxemburgische Ökonom.

Erste EZB-Zinsanhebung vermutlich im Juli

Nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell auf der letzten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses Anfang Mai den wichtigsten Leitzins um 50 Basispunkte erhöht hatte, wies er im Monatsverlauf darauf hin, dass der Prozess zur Verringerung der Inflation auf zwei Prozent schmerzhaft werden könne, aber unvermeidlich sei, wenn man verhindern wolle, dass sich die Inflation auf einem hohen Niveau festsetzt. In der Eurozone betonen die Währungshüter laufend, dass das Wertpapierankaufprogramm zu Beginn des dritten Quartals enden werde, um bei der Sitzung des EZB-Rats am 21. Juli eine Zinsanhebung in die Wege leiten zu können.

Langfristige Zinsen steigen in der Eurozone weiter an

In den USA haben die ersten Anzeichen für eine Stabilisierung der Inflation zumindest vorübergehend den Anstieg der Endfälligkeitsrenditen auf Staatsanleihen gestoppt. Insgesamt ging der zehnjährige Referenzzins im Mai zurück. In der Eurozone führten die Rekordinflationszahlen zu einem weiteren Anstieg der langfristigen Zinsen.

Geringe Volatilität an den Aktienmärkten

Im Mai war die Volatilität an den Aktienmärkte recht gering, so dass sich die meisten Aktienindizes im Monatsvergleich nur leicht veränderten. Auf Sektorenebene entwickelten sich einmal mehr die Energiewerte besonders gut: im Monatsverlauf stiegen sie um fast zehn Prozent und seit Jahresbeginn sogar um 40 Prozent. „Konsumgüter zeigten sich hingegen besonders schwach. Zyklische Konsumgüter landen in der Rangfolge der Wertentwicklung nach Sektoren seit dem ersten Januar 2022 sogar auf dem letzten Platz“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

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Kommentar von Wolfgang Bauer, Fondsmanager im Public Fixed Income Team von M&G Investments:

 

„Die EZB ebnet den Weg für eine Zinserhöhung um 0,25 % auf ihrer nächsten Sitzung und für weitere Anhebungen danach. Die Zinsen noch länger auf ihrem historischen Tiefstand zu halten, wäre angesichts der galoppierenden Inflation in Europa nur schwer zu rechtfertigen gewesen. Letztlich steht die Glaubwürdigkeit der EZB auf dem Spiel.

Die Zentralbank steht bereits in der Kritik, weil sie nicht viel früher mit der Normalisierung der Geldpolitik begonnen hat. Das lässt sich im Nachhinein natürlich leicht sagen. Angesichts der komplexen wirtschaftlichen Dynamik während der Pandemie, für die es keinen Plan gab, ist es jedoch wahrscheinlich klug, die EZB nicht zu hart zu kritisieren.

Heute beherrschen die Äußerungen der EZB zu künftigen Zinserhöhungen die Schlagzeilen. Doch man sollte nicht unterschätzen, was das bevorstehende Ende der Nettokäufe von Vermögenswerten bedeutet. In den vergangenen Jahren waren diese Programme das wichtigste Instrument der EZB, um in Krisenzeiten das Vertrauen zu stärken und so die Stabilität der Finanzmärkte wiederherzustellen. Ohne Nettokäufe verfügen die Märkte über kein Sicherheitsnetz, was in Zukunft zu Phasen erhöhter Volatilität führen könnte.

Die EZB hat sich die Möglichkeit offengelassen, die Käufe im Rahmen des Pandemie-Notkaufprogramms (PEPP) wieder aufzunehmen, falls es zu erneuten Marktreaktionen im Zusammenhang mit Corona kommt. In Anbetracht der Inflation liegt die Messlatte für einen Ausstieg aus dem Ankauf von Vermögenswerten meiner Meinung nach jedoch sehr hoch. Es wären eine erhebliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten und eine drastische Marktkorrektur erforderlich, um die Ankäufe wieder auf die Tagesordnung zu setzen. In gewisser Weise ist der Put der Zentralbank also weit aus dem Geld – diese Option hat keinen Wert.“

 

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