Die Aktionär:innen der ÖKOWORLD AG erhalten eine doppelt so hohe Ausschüttung als im Vorjahr

 

Die ordentliche (und erneut virtuelle) Hauptversammlung hat am 24. Juni 2022 in Hilden über die Verwendung des Bilanzgewinnes entschieden. Für das Berichtsjahr 2021 wurde für die Vorzugsaktien eine Dividende von 2,22 Euro (Vorjahr: EUR 1,11) einstimmig von den Stimmberechtigten beschlossen. Für die Stammaktien lautete der einstimmige Beschluss 2,21 Euro (Vorjahr: EUR 1,10).

Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 übersteigt sowohl auf Einzel- als auch auf Konzernebene den Vorjahreswert deutlich. So beträgt der Jahresüberschuss auf Einzelebene EUR 38.000.000 (Vorjahr: EUR 24.100.000), der Bilanzgewinn beträgt EUR 66.100.000,00. Auf Konzernebene beträgt der Jahresüberschuss EUR 56.800.000 (Vorjahr: EUR 37.400.000), der Konzern-Bilanzgewinn beläuft sich auf EUR 119.400.000. Dieser einstimmig angenommene Beschlussvorschlag der Verwaltung leitete die Ausschüttung der Dividende an die Aktionär:innen ein.

Alfred Platow, der Vorstandsvorsitzende und Gründer der ÖKOWORLD AG, führt aus: “Hintergrund des deutlichen Anstiegs des Jahresüberschusses in 2021 gegenüber dem Vorjahr ist, dass der Versicherungsmakler ÖKOWORLD AG im Geschäftsjahr 2021 einen erheblichen Umsatzanstieg in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge erwirtschaftet hat und die Volumina der Bestände der fünf ÖKOWORLD-Investmentfonds um 48% gestiegen sind, was auch auf den erfolgreichen Bankenvertrieb in Sparkassen und Volksbanken zurückzuführen ist. Die ÖKOWORLD AG ist sehr zufrieden mit dem Jahresergebnis. Bei allen wesentlichen Kennziffern hat das Unternehmen zugelegt. Dies führte dann auch zur höchsten Ausschüttung seit Börsengang, zu der wir unseren Miteigentümer:innen herzlich gratulieren.”

Für das Geschäftsjahr 2021 wurden die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates entlastet. Die Baker Tilly GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, wurde zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 bestellt.

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflegung eigener Produkte ein. Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung über 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

 

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Die Notenbanken bekämpfen die Inflation und sorgen so für steigende Risiken an den Rentenmärkten.

 

„Für die Asset Allokation bedeutet das, die Anleihesegmente mit den größten Risiken zurückzufahren“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Während wir bei US-Anleihen schon einen steilen Renditeanstieg bei den Kurzfristzinsen gesehen haben, nimmt Europa nun erst stärker Fahrt auf“, sagt Gerlinger. Mit dem Stopp des Anleihekaufprogramms der Fed fällt dabei der bisher größte US-Nachfrager zukünftig aus. „Die Verdoppelung der Renditen in den vergangenen drei Monaten ist aber sicherlich primär mit den deutlich gestiegenen Inflationsdaten und der restriktiveren Notenbankpolitik zu begründen“, so Gerlinger. Der Renditeanstieg kann sich auch noch weiter in Richtung der jüngsten Renditehochs von rund 3,5 Prozent fortsetzen. Würde es jedoch zu einem noch deutlicheren Inflationsanstieg kommen, wäre ein noch stärkerer Renditeanstieg nicht auszuschließen.

„Ein solcher Renditeanstieg bis auf 3,5 Prozent stellt unseres Erachtens nur noch ein begrenztes Risiko dar“, so Gerlinger. „Absolut betrachtet ist das US-Zinsniveau im Vergleich zu anderen Staatsrenditen attraktiv.“ In Anbetracht eines möglicherweise schwächeren US-Dollars sollten bei der Investitionsüberlegung allerdings die Kosten für die Währungsabsicherung gegenüber dem Euro bedacht werden.

Im Bereich der US-Corporates und -Hochzinsanleihen sind die Spreads zuletzt angestiegen. Sollten positive Nachrichten von Konjunkturseite kommen, etwa ein Konjunkturimpuls aus China, nachlassende Inflation oder rückläufige Renditen, würden sie sich wieder einengen. Grundsätzlich bleibt hier jedoch eine hohe Anfälligkeit gegenüber steigenden Zinsen oder einer deutlichen Verschlechterung der Unternehmensdaten.

Europa hat noch einen längeren Weg vor sich: Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ist in den vergangenen Monaten um mehr als 100 Basispunkte angestiegen. „Für Investments ist das Niveau unattraktiv“, so Gerlinger. Ein noch stärkerer Renditeanstieg war in den Peripherieländern zu beobachten. „In Italien lag die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen bei über vier Prozent“, sagt Gerlinger. „Es besteht hier nicht nur das Risiko eines weiteren Renditeanstiegs, sondern auch ein Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise.“

Bei den Schwellenländern könnte ein schwächerer US-Dollar die in Lokalwährung aufgelegten Anleihen attraktiver erscheinen lassen. Sie sind in diesem Segment also attraktiver als die in Hartwährungen begebenen Anleihen, die unter steigenden Zinsen leiden.

 

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Die steigende Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf war das bestimmende Thema des ersten Halbjahres 2022.

 

Die Aktienmärkte ließen sich von Inflationsängsten treiben und verloren deutlich. „Steigende Zinsen gingen einher mit fallenden Kursen“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Im zweiten Halbjahr wird diese enge Verbindung aufgebrochen, die Rezession ersetzt die Inflation als Grund für Kursverluste.“

Statt auf die geldpolitischen Indikatoren wird sich der Blick auf die konjunkturellen richten. „Die zentrale Frage wird sein: Rutschen die USA in eine Rezession?“, sagt Bente. Denn wo das erste Halbjahr 2022 an den Aktienmärkten von einem wesentlichen Makrofaktor geprägt war, der Reaktion der Notenbanken auf die Inflation, wird sich das Thema jetzt verschieben. „Immer, wenn die Fed auf die Inflationsängste mit noch größerer Restriktivität reagierte, resultierten daraus die wesentlichen Abwärtsbewegungen an den Aktienmärkten“, sagt Bente. „Die eigentliche Lage der Konjunktur geriet darüber etwas aus dem Blick.“ Doch genau darum wird es im zweiten Halbjahr gehen.

„Möglicherweise stecken wir bereits in einer Rezession, auch wenn es die offiziellen BIP-Daten noch nicht widerspiegeln“, sagt Bente. „Sobald die Indikatoren aber auch offiziell eine US-Rezession signalisieren, ist nochmals eine größere Abwärtswelle an den Aktienmärkten zu erwarten.“ Diese könnte durchaus zu neuen Tiefs führen. In einer solchen Phase würden sich dann auch die Korrelationen wieder verändern zwischen Aktien und Anleihen, zwischen Aktien und Zinsen.

„Im ersten Halbjahr fielen die Aktienmärkte, wenn es parallel wegen der Reaktion der Notenbanken Zinsanstiege gab“, sagt Bente. „Jetzt wäre in einer Rezessionsphase, wenn die Rezessionsängste gegenüber geldpolitischen Befürchtungen überhandnähmen, das Gegenteil zu erwarten.“ Fallende Aktien-, aber steigende Anleihekurse und damit sinkende Renditen sind zu erwarten, Aktien- und Anleihemärkte laufen auseinander. Das liegt wie so oft in rezessiven Phasen daran, dass in einer Rezession die Gewinnaussichten der Unternehmen heruntergerechnet werden und gleichzeitig das von Anleihen befriedigte Sicherheitsbedürfnis steigt. „Dies könnte zu einer Verschnaufpause an den Anleihemärkten, aber nicht an den Aktienmärkten führen“, sagt Bente. Neue Kursverluste sind möglich, nur aus anderen Gründen.

„Die Frage, ob wir in eine Rezession abgleiten oder vielleicht schon mittendrin sind, wird das zentrale Thema im zweiten Halbjahr sein“, so Bente. Dabei wird es umso weniger darum gehen, ob sich die Fed nun restriktiv oder sehr restriktiv verhält, je näher die Rezession schon ist. „Die Hypothekenzinsen sind derart explodiert, dass bereits deutliche Bremsspuren im US-Häusermarkt zu erkennen sind“, so Bente. „Und das völlig losgelöst davon, wie sich die Fed in der kommenden Zeit verhält.“

Hier ist bereits ein massives Problem vorhanden. Dementsprechend liegt das Heft des Handelns primär nicht mehr bei der Fed. Stattdessen stellt sich die Frage, was allein schon an makroökonomischen Schäden durch das passiert ist, was die Notenbanken angekündigt beziehungsweise bereits vollzogen haben. „Später werden sich die Notenbanken wieder einmal um 180 Grad drehen und als Reaktion auf eine Rezession weniger restriktiv und irgendwann sogar wieder stimulativ agieren“, sagt Bente. „Spätestens dann ist es Zeit, an steigende Kurse zu denken.

 

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Der grüne Umbau der Wirtschaft erfordert viel Kapital.

 

Dieses sollte nicht nur vom Staat, sondern auch von privatwirtschaftlichen Investoren wie Banken und Pensionskassen aufgebracht werden. „Das funktioniert auch gut, denn politisch gewollte Investments haben Rückenwind und werden gern angenommen“, sagt Tim Faltis, Verwaltungsrat bei Fair Alpha. „Verfügbare Investmentmöglichkeiten sind aber derzeit knapp, grüne Verbriefungen könnten hier Abhilfe schaffen.“ Der Vorteil: Sie sind schnell am Markt und weisen eine günstige Kostenstruktur auf.

„Derzeit sehen wir einen enormen Ansturm auf nachhaltige Anlagen, etwa Green Bonds, bei denen die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt“, so Faltis. „Immer öfter kommen auch nachhaltige Verbriefungen zum Einsatz, um die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen.“ Bei den Verbriefungen nach Luxemburger Recht werden innerhalb einer Gesellschaft verschiedene, vollständig voneinander getrennte Compartments geschaffen. Sie emittieren Wertpapiere, die mit einer eigenen Wertpapierkennnummer versehen und depotfähig sind. Damit können Projekte wie etwa Wind- oder Solarparks sowie andere nachhaltige Projekte und Strategien verbrieft werden.

„Der Vorteil ist, dass solche Compartments sehr schnell von der Idee bis zum Markt gebracht werden können“, sagt Faltis. „Das Luxemburger Verbriefungsgesetz bietet da sehr klare Rahmenbedingungen sowohl für die Emittenten wie die Kunden.“ Für Nachhaltigkeitsinvestments sind die Verbriefungen auch deshalb vorteilhaft, weil sie handelbar sind. Anders als bei geschlossenen Beteiligungen etwa, über die die meisten großen Infrastrukturprojekte im Bereich Erneuerbare Energien finanziert werden, können so auch weitere Kundengruppen erreicht werden.

Damit bekommen nicht nur große institutionelle Anleger einen guten Zugang zu dringend benötigten, nachhaltigen Investitionslösungen. „Auch kleinere institutionelle Kunden können davon profitieren“, so Faltis. Da die Compartments vollständig segregierte Vermögen sind, besteht auch nahezu kein Emittentenrisiko im Zusammenhang mit der Verbriefungsplattform oder anderen Compartments und es kann vollständige Transparenz über die gesamte Struktur und alle Cashflows gewährleistet werden. „Dies ist für institutionelle Investoren oft ein großer Vorteil“, sagt Faltis. „Auf diese Weise weiß der Investor genau, welche Risiken er sich ins Portfolio holt.“

Ohnehin weisen Investments im Nachhaltigkeitsbereich ein oft besseres Risikoprofil auf. „Da viele der finanzierten Projekte mit großer politischer Unterstützung angeschoben werden, sind politische Risiken relativ niedrig“, sagt Faltis. „Diese stellen bei großen Infrastrukturprojekten oft eine Gefahr dar, etwa wenn Genehmigungen verzögert oder zusätzliche Auflagen gemacht werden.“

Die nachhaltigen Produkte sind dabei für viele Investoren auch attraktiver. „So attraktiv, dass manche, wie beispielsweise bei Green Bonds, einen geringeren Zins akzeptieren“, sagt Faltis. Grüne Anleihen werden oft zu einem niedrigeren Zinssatz ausgegeben als vergleichbare herkömmliche Anleihen, was geringere Kapitalkosten für den Emittenten bedeutet. „Investoren sind tendenziell bereit, Geld zu einem niedrigeren Zinssatz zu geben, wenn das Instrument zertifiziert ist“, sagt Faltis. „Dies geschieht einerseits wegen der Vorteile, aber auch wegen des Drucks der Interessengruppen.“ Gerade institutionelle Anleger stehen unter dem Druck von Regulierungsbehörden oder Kunden, nachhaltige Instrumente zu nutzen. Green Bonds entsprechen dabei einem international anerkannten Rahmenwerk. „Grüne Verbriefungen werden bei uns im Sinne der Standards emittiert, die man von Green Bonds kennt, und sind somit verifiziert und zertifiziert“, sagt Faltis. „Zukünftig wird es sicherlich ein eigenes produktspezifisches Rahmenwerk für Verbriefungen geben, womit die Zertifizierung dann effizienter gestaltet werden wird und so die Nachfrage weiter anschieben dürfte.“

 

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Ein Ausstieg aus den Aktienmärkten ist aus heutiger Sicht laut Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der Vermögensmanagement Euroswitch, falsch.

 

Vielmehr sieht er vermehrt Einstiegsgelegenheiten. Zwar ließe sich derzeit nicht final beantworten, ob die erlebten starken Einbrüche bereits das Schlimmste waren, jedoch „vertrauen wir auf die Selektion unserer Anlagen und dass sich diese im Zweifel besser entwickeln als die Gesamtmärkte“, so Böckelmann. Der Finanzmarktexperte könnte sich durchaus eine erneute Belebung der Risikobereitschaft zugunsten von Aktien vorstellen.

Vielversprechende Aktien

Die Aktienmärkte erleben zweifellos eine schwierige Zeit. „Aber Kurseinbrüche um die 20 % seit Jahresbeginn sind nicht ungewöhnlich und angesichts der Unsicherheiten in der Welt scheinbar nicht übertrieben“, sagt Böckelmann. Auch seien Kurseinbrüche von teils 85 % seit den Höchstständen im Sommer letzten Jahres nachvollziehbar, wenn es sich um rein visionäre Geschäftsmodelle handelt, die weder auf Umsätze noch auf Gewinne in naher Zukunft hoffen lassen. „Schließlich sind Zinsanhebungen für derartige Aktien Gift, da die Gewinne ferner Zukunft mit höheren Sätzen abdiskontiert werden müssen und diese Titel in den Jahren zuvor besonders stark gestiegen waren“, erläutert der Experte.

Der Fokus von Euroswitch liegt in den meisten Strategien unverändert auf sogenannten Quality-Growth-Unternehmen. Unternehmen, die über Wachstumspotenzial verfügen und schon heute Marktführer sind oder über solide Finanzen verfügen. Oftmals sind dies auch Unternehmen, die von einer Inflation nur indirekt betroffen sind, weil sie dank ihrer Markt- und Preismacht Kostensteigerungen weitergeben können.

Dennoch: Die aktuell unsichere Lage der Weltwirtschaft und Geopolitik beeinflussen das generelle Investorenverhalten und auch absolute Top-Titel geraten immer wieder unter Druck. „Die erste Abschwungphase war rein zinsinduziert. Multiples, wie z. B. das KGV, kamen bei unveränderten Gewinnerwartungen zurück. Da zumindest im Falle einer Rezession die Gewinnerwartungen tatsächlich nicht zu halten sein werden, könnte eine weitere Abschwungphase für einige Titel bevorstehen.“ Das dürfte in den kommenden Wochen mit der Berichtssaison der Unternehmen für das 2. Quartal passieren.

„Bislang haben wir zwar schon Panik im Markt gesehen, aber noch nicht die finale Kapitulation, die oft nötig ist, um einen Boden zu finden. Danach könnte dann wieder eine sehr schnelle Gegenbewegung nach oben einsetzen, insbesondere wenn wieder mehr Zuversicht in Sachen Lieferketten und Energieversorgung einsetzen sollte. Letzteres setzt aber die Korrektur des Denkfehlers in der Energiepolitik voraus“, prognostiziert der Fondsmanager. Gleichzeitig wird der Markt weiterhin auf jedes Wort der Notenbanken achten. Laut Experte ist denkbar, dass die Zinssteigerungen nicht so weit gehen wie teilweise befürchtet. Ein Szenario, das den Aktienmarkt ebenfalls stützen könnte.

„In unserer Aktienauswahl halten wir an unserem Fokus auf die Kombination von Wachstum und Qualität fest. Dazu gehören aktuell defensive dividendenstarke Titel im Bereich der Grundversorgung wie auch globale Marktführer aus zukunftsorientierten Technologie- und Industriebereichen“, erklärt Böckelmann. Er ist überzeugt, dass diese Werte auch im Falle einer Rezession ihre Wettbewerbsposition halten oder sogar ausbauen können. Allerdings schließt er dabei nicht aus, dass weitere Marktverwerfungen auch diese Titel nochmal unter Druck setzen könnten: „Das betrachten wir zunehmend als Kaufgelegenheit.“

Zurückhaltung bei Anleihen

Der Finanzmarktexperte geht weiterhin von einer negativen Realverzinsung (nominale Zinsen abzüglich Inflation) aus. Deshalb setzt Euroswitch nach wie vor auf Zinsersatzstrategien, also alternativen Anlagen (sog. Liquid Alternatives), und hält sich insbesondere bei Anleihen aus dem Euroraum zurück. Der Grund: „Die Renditeerwartungen für EUR-Anleihen stehen trotz gesehener Zinsanstiege in keinem Verhältnis zu möglichen Kursverlusten bei weiteren Zinsanstiegen oder rezessionsbedingten Ausfällen. Ferner gibt es keine positiven Diversifikationseffekte“, so Böckelmann. Und weiter: „Allerdings sehen wir vielleicht erste Opportunitäten in Italien bei 4 % Rendite. Auch die USA haben über alle Laufzeiten vergleichbar attraktive Zinsniveaus erreicht – hier bevorzugen wir noch die kurzen Laufzeiten. Als Rezessionsschutz könnten im Verlauf der kommenden Wochen aber wieder langlaufende US Staatsanleihen interessant werden. Als Beimischung sind wir unverändert in chinesischen Staatsanleihen investiert.“

Gold erachtet der Fondsmanager in diesem Umfeld als ultimative Versicherung. Kurzfristig könnten die Kurse sinken – sei es, weil kurzfristig orientierte Sparer jetzt wieder Richtung Bankeinlagen wechseln, sei es, weil Russland sanktionsbedingt an die Goldreserven muss. „Langfristig gilt, dass Gold mit der Überschuldung im Finanzsystem steigen sollte und sich damit mit einem gewissen Anteil im Portfolio als Versicherungsschutz eignet“, urteilt Böckelmann.

Über Vermögensmanagement EuroSwitch! GmbH:

Die Vermögensmanagement Euroswitch verwaltet traditionelle und alternative Investmentstrategien. Sie bietet diese Strategien in Form von standardisierten und individuellen Managed-Accounts für das gesamte Kapitalmarktspektrum – von Absolute Return über nachhaltige Kapitalanlagen bis hin zur reinen Chancenorientierung. Darüber hinaus werden für das breite Publikum vier Dachfonds in abgestuften Varianten von sehr risikoarm bis hin zur reinen Aktienanlage geboten. Gegenwärtig verwaltet die Gesellschaft 150 Millionen Euro. Die Vermögensmanagement Euroswitch ist als „Finanzportfolioverwalter“ gemäß §15 WpIG von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen und beaufsichtigt.

 

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Kommentar von Portfoliomanagerin Bethany Payne, Janus Henderson Investors

 

Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht die Inflation einzudämmen. Doch könnte eine Straffung der Geldpolitik an diesem Punkt andere Risiken mit sich bringen?

Gegensätzliche Inflations- und Wachstumsdynamik in der EU ist Herausforderung für EZB

Oft wurde über einen „Backstop“ gesprochen, um die Anleihe-Spreads der Peripherieländer1 einzudämmen, doch welche Optionen hat die EZB?

Ein peripheres Problem?

Die strukturelle Komplexität der Eurozone ist in den letzten Wochen zweifellos wieder deutlich geworden. Höhere Zinserwartungen gingen Hand in Hand mit einer Ausweitung der Spreads zwischen den Renditen deutscher Staatsanleihen und den Renditen der Peripheriestaaten.

Auf der am 15. Juni einberufenen Dringlichkeitssitzung kündigte die EZB an, ihre Bemühungen zur Eindämmung der Spreads in den Peripherieländern zu verstärken, damit die Bank die Zinssätze bei Bedarf anheben kann. Dies hat gewisse Befürchtungen zerstreut, aber die Märkte sind gegenüber Versprechungen einer Zentralbank skeptisch, die regelmäßig durch die Beschränkungen ihres Mandats und der rechtlichen Struktur behindert wird. Die Herausforderung, sich ausschließlich auf die Inflation zu konzentrieren, und gleichzeitig für 19 divergierende Länder mit unterschiedlichen strukturellen Wachstumsraten geldpolitische Entscheidungen zu treffen, darf nicht unterschätzt werden.

Unterschiedliche Dynamiken, gleiche Lösung

Das einzigartige Rahmenwerk der EZB für Preisstabilität würde höhere Diskontsätze unabhängig vom Beschäftigungsniveau verlangen, was für einige Volkswirtschaften unangemessen wäre. Dies ist eine Glaubensprobe für die EU, und die EZB könnte schnell auf moralische Risiken stoßen. Anders als die Federal Reserve in den USA will die EZB die Nachfrage nicht drosseln, um die Inflation zu bekämpfen – auch ihre maßvolle finanzpolitische Reaktion auf die Pandemie rechtfertigt dies nicht. Strukturelle disinflationäre Kräfte wie der technologische Fortschritt und die Unterauslastung der Arbeitskräfte sind nach wie vor vorherrschend. Und darin liegt die Gefahr, dass man mit den geldpolitischen Maßnahmen über das Ziel hinausschießt.

Rückendeckung?

Die Dringlichkeitssitzung der EZB wurde nur eine Woche nach der planmäßigen Sitzung einberufen, auf der die EZB lediglich einen Hinweis auf mehrere künftige Zinserhöhungen gab. Der rasche Anstieg der Zinssätze, die Ausweitung der Spreads und die vermeintliche Schwäche Italiens dürften diese Entscheidung vorweggenommen haben. Das untermauert unsere Einschätzung, dass die EZB von nun an eher proaktiv als reaktiv agieren wird und die Ankündigung eines neuen Backstops kurz bevorsteht.

EZB-Ratsmitglied Schnabel deutete an, dass der Backstop eher zur Vermeidung von nicht-fundamentalen Fragmentierungsrisiken (wie z. B. der Stimmung) als zur Verhinderung von Spread-Ausweitungen aufgrund fundamentaler Schwächen eingesetzt werden wird. Die Schuldentragfähigkeit (ein fundamentaler Faktor) ist also nach wie vor wichtig, da eine fundamentale Spread-Ausweitung toleriert wird. Berichten zufolge hat EZB-Präsidentin Lagarde den Finanzministern des Euroraums mitgeteilt, dass der neue Backstop der EZB ausgelöst wird, sollten die Kreditkosten zu weit oder zu schnell steigen. Eine gewisse Ausweitung würde toleriert werden, aber genaue Zielvorgaben für die Zinssätze oder Zinsspannen wurden und werden wahrscheinlich auch nicht bekannt gegeben. Niemand im EZB-Rat wird sich dagegen aussprechen, dass der geldpolitische Transmissionsmechanismus – also der Prozess, durch den sich geldpolitische Entscheidungen auf die Wirtschaft im Allgemeinen und das Preisniveau im Besonderen auswirken – geschützt und eine Fragmentierung verhindert werden soll. Wann und wie ein solcher Backstop aktiviert werden könnte, dürfte jedoch sehr umstritten sein, und es sind erhebliche rechtliche und operative Herausforderungen zu überwinden. Die Hürde, etwas Konkretes auf den Weg zu bringen, könnte hoch sein.

Anders als in den Jahren 2010-2012, in denen die EZB ihre Bilanz angesichts der zunehmenden Fragmentierungsrisiken um 67 %2 ausweitete, besteht das Paradoxon jetzt darin, dass das QE-Programm ausläuft und der Nettoeffekt der Aufhebung entgegengesetzt wirkt. Der Backstop ist daher noch wichtiger und muss glaubwürdig sein, damit die Märkte Lagardes Entschlossenheit nicht über Gebühr auf die Probe stellen.

PEPP als Rettung?

Um die Tragweite der Herausforderung richtig einschätzen zu können, hat die EZB seit Einführung des QE-Programms Anleihen im Wert von über 4,9 Billionen Euro gekauft, was mehr als einem Drittel des BIP der Eurozone entspricht. Innerhalb von zwei Jahren hat sie mehr als alle weiteren Anleihen der 19 Regierungen des Euroraums3 aufgekauft, was ihr großen Einfluss auf die Kreditkosten in der Region verleiht. Die EZB hat außerdem ihre Anleihekäufe langsamer heruntergefahren bzw. beendet als die meisten westlichen Zentralbanken.

Ein Teil dieser Käufe erfolgte über das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) – ein begrenztes, aber uneingeschränktes Programm zum Ankauf von Anleihen als Reaktion auf die Folgen der Pandemie. Nun, da die EZB ihre Ankäufe von Vermögenswerten Ende Juni eingestellt hat, bleiben nur noch die Reinvestitionen fällig werdender Anleihen in die Programme, die im Rahmen des PEPP noch mindestens bis Ende 2024 laufen.

Die EZB macht von diesen Reinvestitionen Gebrauch. Auf der Juni-Sitzung kündigte sie weitere Flexibilität im Rahmen des PEPP an, um dem Fragmentierungsrisiko zu begegnen. Dies könnte dazu führen, dass künftige Mittelzuflüsse aus fällig werdenden Anleihen vorgezogen und innerhalb der Eurozone investiert werden. Es könnte sich dabei um eine Form der „quantitativen Straffung deutscher Bundesanleihen“ handeln, bei der Käufe von nord- auf südeuropäische Länder übertragen werden. Dies könnte einen Wert von rund 200 Mrd. Euro4 pro Jahr an vorgezogenen Fälligkeitsterminen ausmachen.

Zwar waren PEPP-Käufe in Krisenzeiten effektiver und werden als erste Maßnahme zur Bewältigung von peripheren Spread-Krisen eingesetzt, aber die Flexibilität des PEPP ist nur eine Teillösung für Solvenz- und Liquiditätsprobleme. Der Vorteil des PEPP sind die fehlenden Bedingungen, wodurch Haushaltsbeschränkungen als Reaktion auf einen externen Schock vermieden werden können. Das Programm ist jedoch begrenzt, und ein Backstop sollte, um glaubwürdig zu sein, wohl unbegrenzt sein. Je größer die Bazooka, desto weniger wird sie getestet und daher benötigt.

Die Optionen der EZB

Wir sind der Meinung, dass die Zentralbank einen wirkungsvollen Backstop entwickeln muss, der jedoch nicht gegen die gesetzlichen Vorschriften der EZB zur monetären Finanzierung verstößt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie vor dem deutschen Verfassungsgericht angefochten wird. Hier könnte der NextGenerationEU-Rahmen (NGEU) hilfreich sein.

Die NGEU ist ein Eckpfeiler der europäischen Reaktion auf die Pandemie und unterstützt den Aufschwung, indem sie den EU-Mitgliedstaaten unter der Bedingung spezifischer Investitions- und Reformvorhaben finanzielle Unterstützung bietet. Dieser Rahmen ist eine Art Überwachungssystem, das Wachstum und wirtschaftliche Konvergenz in ganz Europa fördert. Die Verbindung dieses Rahmens mit neuen unbegrenzten Outright Monetary Transactions könnte der EZB ermöglichen, ihre Bilanz zu begrenzen und gleichzeitig das Wachstum und die Integration der Eurozone zu fördern. Dies könnte dazu beitragen, dass sich die Spreads annähern und somit die Abwärtsrisiken begrenzen.

Wie schnell wird die EZB handeln? In diesem Jahr ist die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen um 2,46 % gestiegen, während die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen um 1,87 % gestiegen ist und damit den negativen Bereich verlassen hat. Wenn man bedenkt, dass es sich bei Italien um einen Schuldtitel mit höherem Beta handelt, könnten der Anstieg und die daraus resultierende Ausweitung des Spreads darauf hindeuten, dass es zu weiteren Belastungen kommen könnte.

Der Straffungszyklus beginnt

Die außerordentliche EZB-Sitzung am 15. Juni deutet unserer Meinung nach darauf hin, dass die Zentralbank eher proaktiv als reaktiv gegen unbegründete Marktbelastungen vorgehen wird, um den Weg für nachhaltige Zinserhöhungen zu ebnen. Da wir davon ausgehen, dass die EZB die Zinssätze im Juli und möglicherweise erneut im September um 0,25 % anheben wird, sollte unseres Erachtens im Juli ein großzügiger Backstop angekündigt werden. In diesem Fall werden die Renditen deutscher Bundesanleihen unter Druck geraten, die Risikoprämien der Peripherieländer hingegen bleiben niedrig.

In erster Linie ist jedoch der Konflikt in der Ukraine Thema und wirkt sich auf die Haushaltslage aller Länder aus. Deutschland zum Beispiel hat seine Politik bezüglich der Verteidigungsausgaben abrupt geändert, indem es sich verpflichtet hat, das Nato-Ziel von 2 % zu erreichen, und seine Schuldenbremse weiter aufgehoben5. Auch die Frage der Energiesicherheit muss möglicherweise mit erheblichen Investitionen beantwortet werden.  Derartige fiskalische Zwänge werden wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren alle westlichen Staaten in unterschiedlichem Maße treffen. Es ist daher denkbar, dass irgendwann sogar eine weitere Runde von QE notwendig werden könnte.

Fußnoten

1 Spanien, Portugal, Italien und Griechenland sind die europäischen Peripherieländer.

2 Quelle: Bloomberg, 31. Mai 2022.

3 Quelle: Eurostat, EZB, Stand: 31. Dezember 2021.

4 Quelle: EZB, Janus Henderson Investors, 31. Ma1 2022. Die tatsächlichen Rücknahmen können von den prognostizierten Rücknahmen aufgrund von vorzeitigen oder verspäteten Rückzahlungen abweichen. Prognostizierte Schätzung auf der Grundlage von Daten zum Monatsende. Die Zahlen können revidiert werden.

5 Ziel ist es, die strukturellen Haushaltsdefizite auf Bundesebene sowie die Emission von Staatsanleihen zu begrenzen.

 

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Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Bald ist Halbzeit, das erste Halbjahr in 2022 nähert sich schon wieder seinem Ende. Grund genug, einen Ausblick auf die Börse im zweiten Halbjahr zu wagen. Die Märkte sind in den vergangenen Wochen mitunter recht turbulent verlaufen. Die jüngst beschlossene Zinswende in der Eurozone sollte inzwischen jedoch eingepreist sein. Auch beim Blick auf den Krieg in der Ukraine denken wieder mehr Anleger an Lösungen, denn an eine Eskalation. Sind die Voraussetzungen für das zweite Halbjahr am Kapitalmarkt also günstig?

Nach herausfordernden Monaten sind Aktien inzwischen deutlich günstiger geworden. Vor allem Wachstumswerte gelten heute nicht mehr uneingeschränkt als zukunftssicher, wie das noch vor einem Jahr der Fall war. Der Grund: Steigende Zinsen machen die Refinanzierung wachstumsstarker Unternehmen schwerer. Das belastet die Kurse. Doch auch konservative Titel haben in den vergangenen Monaten eingebüßt und bieten inzwischen auf den ersten Blick wieder Chancen. Doch wie ist die Lage wirklich?

Rückkehr zur Normalität als gute Nachricht

Auch wenn die hohen Energiepreisen den Verbrauchern rund um den Erdball noch immer tief in den Knochen sitzen, deutet sich eine Entspannung an. Zuletzt überzeugte der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA mit einem soliden Ergebnis über den Erwartungen. Mit rund 56 Punkten signalisiert der Indikator Wachstum an. Ebenso die Einzelhandelsumsätze in den USA machen Hoffnung, auch wenn diese zuletzt wieder etwas schwächer ausgefallen sind. Grundsätzlich steht den Konsumenten dank steigender Löhne mehr Geld für den Konsum zur Verfügung. Dadurch relativiert sich die Inflation zumindest ein wenig. So schlecht steht es um die US-Wirtschaft also nicht. Hinzu kommt, dass die steigenden Energiepreise in den kommenden Quartalen womöglich ein wenig an Dynamik verlieren dürften. Dafür könnten einerseits Basiseffekte, andererseits aber auch ein breiteres Angebot von außerhalb Russlands, stehen.

Und in Europa? Auch hier weisen die Einkaufsmanagerindizes weiterhin ein Niveau im expansiven Bereich auf. Zwar bewerten Volkswirte die gesamte Gemengelage als „nachlassende Dynamik“, doch erscheint die Rezession derzeit nicht das wahrscheinlichste Szenario zu sein. Auch ist es unwahrscheinlich, dass Zinsschritte der EZB in den kommenden Monaten am Markt für negative Überraschungen sorgen – im Gegenteil. Gerade die Finanzwirtschaft begrüßt eine Belebung der Anleihemärkte. Wenn die Risikoaufschläge wieder steigen, entsteht Raum für das eigentliche Brot-und-Butter-Geschäft der Banken. Was über Jahrzehnte normal war und erst seit der großen Finanzkrise in Vergessenheit geraten ist, sollte die Märkte nicht merklich erschüttern.

Trotzdem ist gerade während der Sommermonate damit zu rechnen, dass die Kapitalmärkte volatil bleiben. Diese Marktphase bietet langfristig ausgerichteten Anlegern mit einem klaren Kompass aber mehr Chancen als Risiken. Sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen haben wir inzwischen Bewertungsniveaus erreicht, die Perspektiven bieten.

Darauf kommt es jetzt für Anleger an

Am Ende kommt es für Investoren darauf an, Wertpapiere so zu allokieren, dass letztendlich ein Portfolio steht, welches ein ausgewogenes Chance-Risiko-Profil verspricht. Neben einer breiten Allokation bieten sich auch Titel an, die neben hohen inneren Werten auch einen gewissen Inflationsschutz versprechen. Gerade Anleger, denen es gelingt, Profiteure aus der zweiten Reihe zu identifizieren, können in den kommenden Wochen profitable Entscheidungen treffen. Die Märkte sind inzwischen auf einem interessanten Niveau angekommen. Nun gilt es für Anleger, diese Gemengelage mit Fingerspitzengefühl und Weitsicht für sich zu nutzen. Dann kann auch 2022 noch ein erfolgreiches Börsenjahr werden.

 

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Finanzielle Unabhängigkeit ist auch in Deutschland ein wichtiges Thema und genauso bedeutend wie freie Meinungsäußerung oder Bewegungsfreiheit (Financial Freedom Report 2021). 

 

Doch der Traum vom schnellen Geld oder vorzeitigen Ruhestand wird von zahlreichen Irrtümern begleitet. Gemeinsam mit Geschäftspartnern will die LV 1871 Vorurteile aus dem Weg schaffen. Das Ziel: Menschen für mehr Eigenverantwortung und unabhängige Beratung bei der persönlichen Finanzplanung sensibilisieren.

  1. Irrrtum: Nur durch Verzicht ist finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen

Finanzielle Unabhängigkeit wird oft mit einem extremen Maß an Sparsamkeit und Verzicht verbunden, wie es die sogenannten Frugalisten vorleben. Richtig ist: Es gibt kein allgemeines Ziel und nicht den einen Weg. Die Ausgestaltung ist immer individuell: Manche Menschen träumen vom Eigenheim mit Garten, andere bevorzugen ein Leben auf Reisen ohne Geldsorgen.

„Finanzplanung ist immer auch Lebensplanung und umgekehrt. Sie sollte genauso individuell sein wie das Leben selbst und sich flexibel an biografische Brüche und Veränderungen anpassen. Dafür möchte die LV 1871 ihre Kunden und Geschäftspartner sensibilisieren“, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.

  1. Irrtum: Finanzielle Unabhängigkeit bedarf eines enormen Zeit- und Geldeinsatzes

Auch bei den sogenannten Besserverdienern in Deutschland fällt auf: Trotz überdurchschnittlich hohen Einkommens vernachlässigt der Großteil seine privaten Geldanlagen aus Mangel an Zeit, Interesse und Wissen. Das bestätigt auch eine Umfrage der LV 1871, nach der rund drei Viertel der leitenden Angestellten zu Jahresbeginn 2022 keinen Finanzplan gemacht haben.

Berater wie Marvin Noltemeier von OPTINVEST Ärzte aus Essen sorgen auch hier für Abhilfe: „Ich begleite Mediziner mit einem Konzept und dem richtigen Mindset zur finanziellen Unabhängigkeit. Ein einmaliges Zeitinvestment zu Beginn sorgt für einen finanziellen Überblick sowie die wichtigsten Grundkenntnisse und ebnet den Weg zur persönlichen Strategie. Dieser Ansatz gilt natürlich nicht nur für Ärzte.“

  1. Irrtum: Finanzielle Unabhängigkeit ist nur was für echte Finanzprofis

Hartnäckig hält sich hierzulande das Gerücht: Wer finanziell unabhängig sein will, muss äußerst finanzerfahren sein und am besten jeden Tag mit Aktien handeln. Richtig ist: Eine finanzielle Grundausbildung ist nie verkehrt, aber muss man kein ausgebildeter Finanzberater sein, um sein Geld gewinnbringend anzulegen.

Davon ist auch David Magewirth, Geschäftsführer von magewirth finanzberatung GmbH aus Wachtberg überzeugt: „Wer Interesse an Aktienfonds oder anderen Anlagestrategien hat und nicht weiß, wie er vorgehen soll, sollte auf den Rat eines unabhängigen Finanzberater setzen. Denn wie schon John D. Rockefeller sagte: Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld arbeiten.“

  1. Irrtum: Finanzielle Unabhängigkeit erfordert einen frühen Start

Viele denken: Finanzielle Unabhängigkeit erreicht nur, wer sich frühzeitig darum bemüht. Hat man einmal ein gewisses Alter erreicht, lohnt sich ein finanzieller Richtungswechsel nicht mehr. Genau das Gegenteil ist der Fall: Es ist nie zu spät, um neue Wege zu gehen, denn finanzielle Unabhängigkeit kennt keine Altersgrenzen. Monetäre Selbstbestimmung ergibt sich jedoch nicht von selbst, sondern muss eigenverantwortlich und gezielt angegangen werden. „Wir ermutigen unsere Kunden zu träumen und unterstützen sie dabei, ihre individuellen Lebenspläne in die Tat umzusetzen. Denn egal wie diese aussehen, egal wie jung oder alt man ist, mit dem richtigen Mindset und den passenden Maßnahmen lässt sich der Weg in die finanzielle Unabhängigkeit realisieren“, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.

  1. Irrtum: Wenn ich heute lukrativ investiere, bin ich morgen unabhängig

Der Krypto-Hype und unseriöse Anlagetipps vermitteln den Anschein, dass sich lukrativ investiertes Geld ohne große Anstrengung von heute auf morgen vervielfältigen lässt. Mehr noch: Wer sich heute noch investiert, könnte praktisch über Nacht von soliden Gewinnen der Gesamtwirtschaft profitieren.

Doch: „Das Prinzip der finanziellen Unabhängigkeit fokussiert nicht das schnelle Geld. Ein frühzeitiger Renteneintritt setzt vielmehr eine nachhaltige Anlagestrategie voraus. Ein unabhängiger Finanzberater weist hier den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit – abgestimmt auf die jeweilige Lebensrealität und Bedürfnisse des Kunden“, empfehlen die Honorarberater Adrian Schmidt und Diana Grünwald der Firma KÄPSELE aus Stuttgart.

 

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Globale Ziele wie SDGs und Pariser Abkommen sind für Investoren wichtiger denn je

 

 

Der jüngste Bericht von NN IP zeigt die Wirkung der vier Impact-Strategien für 2021

Zu den Highlights zählen die Vermeidung von 220 Kilotonnen CO2-Emissionen und die Versorgung von 574.000 Menschen mit grundlegender Infrastruktur in unterversorgten Märkten

Laut dem Impact Equity Report 2021 von NN Investment Partners (NN IP) stellen Impact-Equity-Strategien eine historische Chance für Investoren dar, die jährliche Finanzierungslücke von 2,3 Billionen Euro für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu schließen.

Impact-Equity-Investitionen zielen darauf ab, eine finanzielle Rendite zu erzielen und gleichzeitig einen positiven und vor allem messbaren Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft zu haben. Für 2021 hat NN IP wichtige Performance-Indikatoren für den Impact der einzelnen Unternehmen gesammelt und analysiert, um diesen in zweierlei Hinsicht genau darzustellen: relativ zum gesamten Fondsvermögen und berechnet pro investierter Million Euro.

Zunehmende Bedeutung

Marina Iodice, Senior Portfolio Manager für Impact Investing bei NN Investment Partners, kommentiert: „Impact-Equity-Strategien gewinnen stark an Dynamik, da Asset Owner und Institutionen – vor allem Family Offices und Pensionsfonds – ihre Allokationen weiter erhöhen. Unterstützt wird dies durch staatliche Programme für nachhaltige Entwicklung, die öffentliche Mittel in nachhaltige Strategien lenken, sowie durch den europäischen Green Deal und andere Programme, die Privatkapital zur Nachahmung anregen.“

Die jährliche Umfrage des Global Impact Investing Network (GIIN) zu Impact-Investments 2020 ergab, dass 60 % der Investoren den Beitrag zu einer globalen Initiative wie den SDGs als eine „sehr wichtige Motivation“ für Impact-Investments ansehen.

Auch der Aktionärsaktivismus trägt zum wachsenden Interesse an dieser Anlageklasse bei, da Investoren Unternehmen in die Pflicht nehmen und Maßnahmen zu wichtigen Themen wie der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und der Verbesserung des Lebensstandards fordern.

Fokus auf Soziales

Die Pandemie hat das Bewusstsein für soziale Probleme geschärft, zu deren Lösung höhere Investitionen erforderlich sind. Neben der Zunahme von Umwelt- und Klimafonds hat sich die Anlegernachfrage dahingehend entwickelt, dass sie sich auch auf soziale Themen wie die wachsende Ungleichheit, das Management der Lieferketten und die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) richtet.

Die auf Gesundheit und Wohlbefinden ausgerichtete Investmentstrategie von NN IP hatte 2021 deutliche messbare Ergebnisse in diesem Bereich: 715.000 Menschen wurden mit nahrhaften Nahrungsmitteln versorgt. Gesundheitsleistungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR wurden an Menschen in Entwicklungsländern gezahlt, und 574.000 Personen wurden in unterversorgten Märkten mit grundlegender Infrastruktur ausgestattet. 46.200 Corona-Tests wurden geliefert, um die Auswirkungen der Pandemie zu begrenzen, und 821 .000 innovative Diagnosetests für andere Krankheiten wurden ebenfalls bereitgestellt.

Iodice weiter: „Wir haben eine steigende Nachfrage nach Fonds mit sozialer Ausrichtung festgestellt, denn Anleger fordern einen differenzierteren Ansatz für ESG-Investments. Corona hat die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft, Schwachstellen in den Lieferketten und zahlreiche andere große Probleme aufgezeigt. Die öffentliche Nachfrage nach wirksamen Problemlösungen wird zu einem Kapitalfluss in ergebnisorientierte Fonds führen.“

Der umfassende Impact in Zahlen

Mit einem verwalteten Vermögen von 2,1 Milliarden Euro (Stand: Juli 2021) bieten die Impact-Equity-Strategien von NN IP vier Impact-Equity-Fonds, die sich den Herausforderungen Gesundheit und Wohlbefinden, Klima und Umwelt sowie intelligente Konnektivität widmen.

Die Strategie, die sich mit Klima- und Umweltfragen befasst, hat im Laufe des Jahres 220 Kilotonnen CO2-Emissionen vermieden und 301 Millionen Liter Wasser eingespart. Eine wichtige Portfoliobeteiligung war die Sika AG1, ein globaler Hersteller von Baumaterialien, der in vielen Bereichen emissionsarme Lösungen anbietet. Dank der Zusatzstoffe von Sika, die den Zementverbrauch und den Klinkergehalt reduzieren, können jährlich über 65 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Die NN IP-Strategie, die darauf abzielt, die Welt zu einem besser vernetzten Ort zu machen, führte dazu, dass 6.423 Unternehmer und KMU mit Instrumenten und Dienstleistungen zur Produktivitätssteigerung ausgerüstet wurden. Außerdem wurde die Sicherheit erhöht, indem 19 Quadratkilometer Gebäude vor Bränden geschützt und 4,3 Millionen Sicherheitsidentifizierungen durchgeführt wurden.

Ein Beispiel aus dem Portfolio ist die zweiseitige E-Commerce-Plattform Etsy, die 2021 3,8 Millionen Arbeitsplätze in der unabhängigen Erwerbswirtschaft geschaffen hat. Dieses Investment fördert die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen und das Wachstum von KMU und leistet damit einen Beitrag zu SDG 8.3. Die Plattform hat inzwischen 7,5 Millionen Verkäufer, davon sind 79 % Frauen.

Transparenz

Der Impact Equity Report von NN IP zeigt auch, dass die Transparenz der Berichterstattung zwar zugenommen hat, es aber noch Luft nach oben gibt. Da das derzeitige Offenlegungsniveau oft niedrig oder gar nicht vorhanden ist, muss gewährleistet werden, dass die relativ hohen Standards der Klimaberichterstattung auch für Fonds gelten, die sich auf soziale Themen konzentrieren.

Vorschriften wie eine EU-Sozialtaxonomie, die derzeit diskutiert wird, sollen die Messlatte für die Offenlegung der Unternehmensperformance in Bezug auf ESG-Themen generell höher legen und zu nachhaltigerem Verhalten anregen. Auch wenn es einige Zeit dauern wird, bis diese Vorschriften in Kraft treten, nimmt die Arbeit bereits jetzt Fahrt auf.

 

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Immobilien, Gold und Investmentfonds gelten als inflationssicher

 

Der Krieg in der Ukraine drückt deutlich auf die Stimmung der Sparer in Deutschland: Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) erwarten, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage hierzulande im nächsten halben Jahr verschlechtern wird. Das ist der höchste gemessene Wert seit Beginn der Befragungen im Jahr 2001. Mit einem Anstieg der Teuerung rechnet nahezu jeder (98 Prozent). Knapp zwei Drittel (63 Prozent) gehen sogar von stark steigenden Preisen aus. Eine Umschichtung der eigenen Geldanlage plant jedoch nur eine Minderheit. Den besten Schutz gegen Inflation bieten nach Ansicht der Befragten Immobilien und Gold, aber auch Investmentfonds. Trotz der Erwartung fallender Aktienkurse halten insbesondere junge Sparer im Alter zwischen 20 und 29 Jahren chancenorientierte Anlagen für attraktiv. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von gut 1.000 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland in den kommenden sechs Monaten hat sich in diesem Quartal deutlich verschlechtert: Knapp drei Viertel (74 Prozent) erwarten einen konjunkturellen Abschwung. Das sind 33 Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Vorquartal. Selbst im ersten Quartal 2009 zu Zeiten der Finanzmarktkrise lag der Anteil der Pessimisten mit 64 Prozent unter dem aktuellen Niveau. Nur noch jeder Fünfte (21 Prozent) glaubt, dass die wirtschaftliche Lage gleich bleiben wird (Vorquartal: 40 Prozent) und vier Prozent rechnen mit einer wirtschaftlichen Erholung (Vorquartal: 17 Prozent).

So viele wie nie zuvor erwarten stark steigende Preise

Ähnlich pessimistisch zeigen sich die Anleger mit Blick auf die künftige Preisentwicklung. Fast alle Befragten rechnen im nächsten halben Jahr mit steigenden Preisen (98 Prozent). Gut ein Drittel (35 Prozent) erwartet einen leichten Anstieg, knapp zwei Drittel (63 Prozent) einen starken. Dies ist der höchste Wert seit 2008, als diese Frage im quartalsweise erscheinenden Anlegerbarometer zum ersten Mal gestellt wurde. Von konstanten Preisen geht insgesamt nur noch ein Prozent aus, mit fallenden Preisen rechnet derzeit niemand. Die meisten (92 Prozent) führen den Anstieg der Inflation auf den Krieg in der Ukraine zurück und machen ihre Einschätzung an ihren Einkäufen im Supermarkt (92 Prozent) sowie den Benzinpreisen (78 Prozent) fest. Knapp die Hälfte (44 Prozent) bildet ihre Meinung zur Preisentwicklung anhand des eigenen Kontostands. „Die Rekordinflation in Deutschland verschärft die Situation für viele Sparer und wird daher auch ganz bewusst wahrgenommen“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment, die Umfrageergebnisse.

So verwundert es kaum, dass sich 39 Prozent derjenigen, die mit einem Sparbuch oder Sparplan Geld zurücklegen, große Sorgen um ihre Ersparnisse machen. Das sind 19 Prozentpunkte mehr als im vierten Quartal 2013. Insgesamt wollen nur wenige Befragte Umschichtungen vornehmen (15 Prozent) oder sich in ihrer Bank über Alternativen informieren (14 Prozent). Der überwiegende Teil der Sparer möchte seine Finanzen genauso belassen, wie sie sind (67 Prozent). Immerhin ein Viertel gibt an, aufgrund der Einschätzung der Preisentwicklung mehr sparen zu wollen (2. Quartal 2021: 19 Prozent), 57 Prozent wollen an ihrem Sparverhalten nichts ändern.

Für besonders inflationssicher halten die meisten Befragten Immobilien (75 Prozent) und Gold (61 Prozent). Aber auch Investmentfonds (36 Prozent) sowie Aktien und Rohstoffe (jeweils 34 Prozent) bieten ihrer Ansicht nach Schutz gegen Inflation. „Die Zurückhaltung der Anleger liegt möglicherweise daran, dass zwei Drittel von steigenden Zinsen ausgehen und sie deshalb keine Notwendigkeit sehen, ihre Finanzen zu überprüfen“, erklärt Gay. Ein Gespräch mit einem Berater lohne sich dennoch. Denn entscheidend sei, die reale Wertentwicklung der Geldanlage im Blick zu behalten. „Selbst wenn die Zinsen leicht anziehen, bleibt das Niveau niedrig und gleicht die Inflationsrate nicht aus. Ein Umstand, der zu realen Verlusten führen kann, wenn Sparer nicht nach ertragreicheren Alternativen suchen“, so Gay.

Kriegsfolgen für Deutschland: Energieversorgung und Außenpolitik im Fokus

Klar ist den Befragten, dass der Krieg in der Ukraine nicht spurlos an ihnen vorübergehen wird. Neben den Preissteigerungen erwarten 62 Prozent sehr starke Auswirkungen auf die Energieversorgung in Deutschland. Knapp jeder Zweite (46 Prozent) rechnet zudem mit massiven Folgen für die deutsche Außenpolitik. Die Lebensmittelversorgung hierzulande sehen hingegen die wenigsten betroffen. Nur 16 Prozent glauben, dass es hier spürbare Auswirkungen geben wird. „Der Ukraine-Krieg markiert einen historischen Einschnitt, dessen Folgen uns noch lange begleiten werden“, sagt Gay. „Die Neuausrichtung der Energiepolitik in Deutschland wird die nachhaltige Transformation der Wirtschaft ankurbeln. Sparer sollten diese Chance nutzen, um vom Wandel zu profitieren.“

Sparer bleiben gelassen und halten chancenorientierte Anlagen für attraktiv

Die Voraussetzungen hierfür sind gut. Trotz Krieg und den damit verbundenen Konjunktur- und Inflationsrisiken zeigen sich die Befragten weiter offen für chancenorientierte Anlagen, insbesondere junge Sparer im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Jeder Zweite (51 Prozent) hält Aktien unverändert für attraktiv (1. Quartal 2022: 49 Prozent), unter den 20- bis 29-Jährigen sind es sogar 59 Prozent. Die Attraktivität von Investmentfonds bleibt mit 50 Prozent ebenfalls auf dem Niveau vor Kriegsbeginn (1. Quartal 22: 51 Prozent). Bemerkenswert ist das Ergebnis mit Blick auf die Einschätzung der Aktienmarktentwicklung. Denn so skeptisch wie in diesem Quartal waren die Befragten lange nicht. 36 Prozent glauben, dass in den kommenden sechs Monaten die Kurse fallen werden (Vorquartal: 22 Prozent), 28 Prozent rechnen mit steigenden Notierungen (Vorquartal: 45 Prozent). Von dieser kurzfristigen Sicht auf die Märkte lassen sich die Sparer allerdings nicht verunsichern. Grundsätzlich geben zwei Drittel (62 Prozent) an, trotz Börsenturbulenzen die Ruhe bewahren zu wollen. Im dritten Quartal 2014 stimmten dieser Aussage lediglich 45 Prozent zu. „Die Evolution des Sparens ist deutlich vorangeschritten. Immer mehr Anleger bleiben auch bei kurzfristigen Kursverlusten gelassen und setzen ihren Fokus auf den langfristigen Vermögensaufbau“, so Gay.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2022 im Auftrag von Union Investment 1.000 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

 

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Die Inflation in der Eurozone ist im Mai mit 8,1 Prozent auf ein neues Rekordhoch geklettert.

 

Nach langem Zögern hat nun auch die Europäische Zentralbank die Zinswende eingeläutet. Was das für Aktionäre bedeuten kann, haben die deutlichen Kurskorrekturen in den letzten Tagen und Wochen bereits unmissverständlich klar gemacht. Dennoch: Für risikofreudigere Anleger könnten sich auch weiterhin – oder vielleicht gerade jetzt – Chancen am Aktienmarkt bieten.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat lange – für viele Experten zu lange gezögert. Doch nun hatte EZB-Chefin Christine Lagarde keine eine andere Wahl mehr, sie musste liefern und hat geliefert, wenngleich recht zaghaft. Dies bedeutet: Aufgrund der ausufernden Inflation hat Christine Lagarde auf der letzten EZB-Sitzung für Juli eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte angekündigt und für September einen weiteren Zinsschritt in Aussicht gestellt. Zur Erinnerung: Seit dem März 2016 verharrt der europäische Schlüsselzins nun schon bei 0 Prozent. Und: Die letzte Leitzinserhöhung erfolgte vor rund elf Jahren.

Inflation: Gekommen, um zu bleiben

Mit der angekündigten Trendwende der EZB-Geldpolitik wird sich die Inflation aber sicherlich nicht über Nacht wieder dem angestrebten EZB-Wert von 2 Prozent nähern, das wissen die Ökonomen der EZB auch. Schließlich haben die Währungshüter bei ihrer Juni-Sitzung auch die Inflations-Prognose kräftig nach oben angepasst. Während die EZB-Experten im März für 2022 noch eine durchschnittliche Teuerungsrate von 5,1 Prozent prognostizierten, rechnen sie nun mit stattlichen 6,8 Prozent.

Anleger müssen genau hinschauen

Dass über den September hinaus weitere Zinsschritte der EZB folgen werden, erscheint somit zumindest nicht ausgeschlossen. Für den Aktienmarkt und die Anleger könnten die ungemütlichen Zeiten also noch eine Weile anhalten. Zumal: Nicht nur die hohe Inflation und die steigenden Zinsen drücken auf die Stimmung. Auch die nach wie vor unterbrochenen Lieferketten, der anhaltende Krieg in der Ukraine und der an Fahrt verlierende Wirtschaftsmotor machen den Börsianern zu schaffen.

Kurzum: Die Gemengelage ist nicht nur aktuell herausfordernd, sie könnte auch künftig noch für eine erhöhte Nervosität an den Märkten sorgen. Vorsicht ist also angebracht, doch in Panik sollten Anleger nun sicherlich nicht verfallen. Zum einen wird an der Börse die Zukunft gehandelt. Ein Großteil der künftigen Entwicklungen sind daher wohl schon in den Kursen eingepreist. Hinzu kommt: Branche ist nicht gleich Branche und Aktie ist nicht gleich Aktie. Zwar erschwert sich im Zuge der steigenden Zinsen auch die Refinanzierung für Substanzwerte – beispielsweise aus dem Versorger- oder Nahrungsmittelbereich –, doch im Vergleich zu Wachstumswerten etwa aus der Halbleiter-Branche oder des Biotech-Sektors ist die Belastung für Value-Werte geringer.

Dies bedeutet nun aber nicht, dass Anleger jeden Nahrungsmittel- oder Versorgertitel in ihr Depot legen sollten. Auch hier gilt es, genau hinzuschauen und nicht vorschnell Entscheidungen zu treffen. Chancen bieten vor allem Unternehmen mit einer guten Bilanz, einem erfahrenen Management, einem stabilen Geschäftsmodell und einer starken Marktstellung. Denn nur dann ist das Unternehmen in der Lage, die steigenden Preise vergleichsweise problemlos an seine Kunden weiterzureichen.

Auch gut aufgestellte Banken, die besonders stark unter der jahrelangen Nullzinspolitik gelitten haben, sollten vergleichsweise gut durch die zeitnah beginnende Zinserhöhungsphase kommen. Grund ist, dass die höheren Zinsen in der Regel recht zeitnah bei Krediten weitergereicht werden, sich die Finanzinstitute auf der Anlageseite aber häufig schwer damit tun, die höheren Zinsen flott anzupassen. Doch Vorsicht: Sollte eine Erholung der Wirtschaft auf sich warten lassen, könnte auch das eine oder andere Kreditinstitut unter Druck geraten.

Risiken reduzieren und Renditechancen wahren

Keine Frage: Die hohe Inflation, steigende Zinsen und die schwächelnde Wirtschaft schaffen ein Umfeld, dass auch für den Aktienmarkt herausfordernd ist. Gerade in Zeiten hoher Inflation sind Aktien für Anleger aber nach wie vor nahezu alternativlos. Zwar bieten sich auch Rohstoff- und Kryptowerte als Depotbeimischung an, doch punkten Aktien als Sachwerte in Inflationsphasen mit einem aussichtsreicheren Risiko-Rendite-Profil.

Für Anleger mit einem klaren Kompass könnten sich nach den Kurskorrekturen sogar mehr Chancen bieten als Risiken, haben Aktien doch inzwischen Bewertungsniveaus erreicht, die durchaus attraktive Renditechancen vermuten lassen. Doch nicht jeder private Anleger hat – abhängig von seinem individuellen Risiko-Rendite-Profil – die Zeit und das Know-how, die für seine Ziele attraktivsten Einzeltitel zu identifizieren. Für alle, die den Kaufkraftverlust dennoch nicht tatenlos hinnehmen möchten, bieten sich als Alternative Brachen-ETFs an, die eine Vielzahl von Werten abbilden und somit das Verlustrisiko reduzieren.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Über justTRADE

justTRADE ist ein Frankfurter Online-Broker, der Tradern den Handel von Wertpapieren und Kryptos konsequent für 0,- € Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) und aus einem Depot heraus anbietet. Gehandelt werden können mobil über iOS und Android oder über den Desktop-Browser mittlerweile über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, wikifolios, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte sowohl börslich über drei Börsen (LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange) als auch außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Rund 1.500 ETFs, ETCs und ETPs von zehn Anbietern (21Shares, Amundi, DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 21 verfügbaren Kryptowerte aus demselben Depot heraus zu handeln wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland. Zudem sind bei justTRADE insgesamt rund 200 Wertpapiere sparplanfähig.

 

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Der Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap UCITS ETF wird zum Xtrackers MDAX ESG Screened UCITS ETF – Der Xtrackers DAX Income UCITS ETF wird zum Xtrackers DAX ESG Screened UCITS ETF

 

Die Gebühren der beiden ETFs ändern sich nicht

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach ESG-konformen Anlagen hat die DWS im Rahmen der laufenden Überprüfung ihrer Produktpalette bei zwei börsennotierten Indexfonds (Exchange Traded Funds; kurz ETFs) auf den deutschen Aktienmarkt die zugrundeliegenden Indizes gewechselt.

Der Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap UCITS ETF bildet künftig den MDAX-ESG-Screened-Index ab, der Xtrackers DAX Income UCITS ETF folgt in Zukunft dem DAX-ESG-Screened-Index. Die Namen der ETFs werden entsprechend geändert.

Die beiden neuen zugrundeliegenden Indizes verwenden ESG-Daten, die von Institutional Shareholder Services Inc. („ISS ESG“) bereitgestellt werden und schließen Unternehmen aus, die bestimmte ESG-Kriterien nicht erfüllen und daher mit einem ISS-ESG-Rating von „D-“ oder niedriger bewertet werden. Außerdem werden Unternehmen nicht berücksichtigt, die von ISS ESG im Rahmen des normenbasierten Screenings mit „Rot“ eingestuft werden. Dabei wird die Einhaltung internationaler Normen für Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung überprüft, die im UN Global Compact und den OECD-Leitsätzen festgelegt sind. Schließlich werden Unternehmen ausgeschlossen, die an umstrittenen Waffen beteiligt sind oder Umsatzgrenzen in bestimmten Geschäftsaktivitäten überschreiten. Dazu zählen Tabak, Abbau von Kraftwerkskohle und Ölsand, Kernkraft, zivile Schusswaffen und militärische Ausrüstung. Die neuen zugrundeliegenden Indizes schließen zudem Unternehmen aus, für die keine ESG-Daten vorliegen.

 

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Norman Villamin, CIO Wealth Management bei Union Bancaire Privée (UBP), rechnet im Halbjahresausblick der schweizerischen Privatbank mit einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums.

 

„Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ist gestiegen, insbesondere in Europa. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken bei der Inflationsbekämpfung pragmatisch vorgehen werden, wenn Ende des Jahres bzw. Anfang 2023 die Preissteigerungen nachlassen, sodass die Möglichkeit besteht, dass die Weltwirtschaft eine echte Rezession vermeiden kann.“

Der Kurs des US-Dollars dürfte der UBP zufolge schon bald seinen Höhepunkt erreicht haben, sodass Währungen von Regionen mit Leistungsbilanzüberschüssen – wie der Euro, der Schweizer Franken und der japanische Yen – in der Folge profitieren dürften. High Beta-Währungen hingegen würden weiterhin unter Druck bleiben. „Währungen mit traditionell hohem Beta wie der kanadische und der australische Dollar werden darunter leiden, dass China bei den Konjunkturmaßnahmen hinter den Erwartungen zurückbleibt und sich die Märkte zunehmend Sorgen über das weltweite Wachstum machen.“

Dass Fed und EZB die Zinszügel gleichzeitig straffen, habe es zuletzt 2017-2018 gegeben. „Die Entscheidung der EZB, die Zinszügel nun wieder zu straffen, ebnet den Weg für in der zweiten Jahreshälfte weiter steigende Renditen der 10-jährigen deutschen und amerikanischen Anleihen in Richtung 2 bzw. 3,5 Prozent.“ Anleger sowohl am Aktien- als auch am Anleihemarkt sollten sich daher auch im weiteren Jahresverlauf auf einen steinigen Weg einstellen.

„Im Hinblick auf die Renditeaufschläge droht vor allem im High-Yield-Segment und bei Schwellenmarkt-Anleihen Abwärtsdruck durch die globale Konjunkturabkühlung, weil die Prognosen einer Verlangsamung und die zu befürchtende Bonitätsverschlechterung nicht hinreichend eingepreist werden“, erklärt Villamin. Als sichere Alternative für Anleiheanleger eignen sich nach Ansicht von UBP weiterhin Hedgefonds-Strategien im festverzinslichen Bereich, da der Zinsanstieg in den kommenden Monaten mit einer Spreadausweitung einhergehen dürfte. „Bei eher konventionellen festverzinslichen Anlageklassen bevorzugen wir weiter bonitätsstarke Unternehmensanleihen mit kürzerer Duration und variabler Verzinsung.“

Am Aktienmarkt spiegele sich die Erwartung einer sanften Landung der Weltwirtschaft nur bedingt wider. „Im Vergleich zu Anleihen im Allgemeinen und Unternehmensanleihen im Besonderen, sind die Unternehmensbewertungen recht hoch. Aktien im oberen Qualitätsspektrum mit hoher Prognosesicherheit und guten Gewinnaussichten dürften in den nächsten Monaten wegen der steigenden Ertragsrisiken besonders gefragt sein“, so Villamin. Mit abflauendem Wachstum würden sich jedoch für bestimmte Industrietitel neue Chancen auftun, da Regierungen bestrebt seien, den Motor am Laufen zu halten. „Insbesondere in China und Europa zeigt sich schon jetzt eine wachsende Nachfrage nach Investitionen in die Energiewende zur Sicherung der langfristigen Energieversorgung und zur Minderung der Folgen der aktuellen Preisexplosion bei fossilen Brennstoffen.“

 

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Angesichts sinkender Wachstumsraten verlieren Growth-Aktien an Attraktivität.

 

„Unverändert dominieren die Negativfaktoren, eine Abschwächung der Konjunktur ist absehbar“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Und obwohl gerade in den USA die Bewertungen schon zurückgekommen sind, droht hier bei Tech- und anderen Growth-Aktien weiteres Rückschlagpotenzial.“

Die vielfach an den Kapitalmärkten erwartete Rezession spiegelt sich derzeit nicht in den Wirtschaftsindikatoren wider. „In den kommenden Monaten erwarten wir aber eine nachlassende Dynamik des Weltwirtschaftswachstums“, sagt Gerlinger. Im Rahmen der Aktien-Portfolioausrichtung wurden deshalb Value-Aktien höher gewichtet, das Growth-Segment sowie Small Caps reduziert.

In den USA verzeichneten Unternehmen zuletzt größtenteils noch gute Unternehmensgewinne, doch die Ausblicke sind verhaltener geworden. Durch die jüngsten Kursrückgänge sind die Bewertungen von US-Aktien ein ganzes Stück zurückgekommen, liegen jedoch immer noch über dem langfristigen Durchschnitt. Die USA werden daher leicht ab- und Europa ex Euroland aufgebaut.

In Europa ist der ökonomische Schaden durch die Sanktionen gegen Russland am stärksten. Die Region leidet stärker unter dem Energiepreisanstieg und den noch unterbrochenen Lieferketten. Dennoch sind die Auftragsbücher in Deutschland und in ganz Europa noch gut gefüllt und warten auf Abarbeitung. „Erfreulich ist, dass sich bei den Lieferketten leichte Entspannungssignale zeigen“, so Gerlinger. „Europäische Aktien leiden zwar unter dem Ukrainekrieg, könnten jedoch von einer Gegenbewegung deutlich profitieren“, so Gerlinger, denn europäische Aktien bleiben günstiger bewertet als US-Aktien. Innerhalb Europas sieht Gerlinger weiterhin gute Möglichkeiten in Großbritannien: „Aufgrund seiner Indexschwergewichte in Banken, Healthcare und Rohstoffe bietet dieser Markt große Chancen.“ Banken profitieren von steigenden Zinsen, die Healthcare-Branche liegt vor allem in schwierigen Börsenphasen oft in der Gunst der Anleger und in Bezug auf Rohstoffe weist der britische Aktienmarkt mittlerweile eine höhere Gewichtung an Rohstoffen auf als die Emerging Markets.

In den Emerging Markets hat der südamerikanische Aktienmarkt von steigenden Rohstoffpreisen deutlich profitiert. „Südamerika bleibt attraktiv. Die Aktienmärkte haben in den vergangenen Monaten die stärksten Gewinnrevisionen verzeichnet“, so Gerlinger. Die chinesische Zentralbank fährt weiter einen expansiven Kurs. Sie stützt die Wirtschaft mit einer höheren Kreditversorgung, geringeren Mindestreserveanforderungen und möglicherweise noch anstehenden Leitzinssenkungen. Dadurch sollen die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns gemildert und beim großen Parteitag im November bessere „Rahmenbedingungen“ präsentiert werden. „Die Chancen einer Markterholung in China sind aufgrund der zunehmenden Stimulusprogramme zur Bekämpfung der Wirtschaftsschäden durch die noch restriktive Covid-Politik gestiegen“, sagt Gerlinger.

 

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Weiterentwicklung Marketing-Plattform & Digital Sales-Aktivitäten

 

Die Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) hat Manuel Woelki (44) mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 als Head of Marketing & Digital Sales gewonnen. Er wird direkt an den Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG, Dipl.-Ing. Achim Plate, berichten und zukünftig das Marketing und die damit verbundenen Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen für den Konzern und alle Angebotsmarken auf den weiteren Wachstumskurs des Unternehmens ausrichten.

In seiner Position übernimmt er die Verantwortung für den Ausbau der Marketing-Aktivitäten auf der aufgebauten und eigens entwickelten digitalen Geldanlageplattform der Lloyd Fonds AG. Hierbei steht die rein digitale und datengetriebene Neukundengewinnung sowie deren entsprechende Betreuung mit einer hohen Customer Experience im Fokus.

Topmanagement-Erfahrung bei Versicherungskonzern

Mit Woelki gewinnt die Lloyd Fonds AG einen ausgewiesenen Marketing-Experten sowohl im strategischen als auch operativen Bereich, insbesondere im Digital Marketing und Sales. Er kommt von der Zurich Gruppe Deutschland, wo er seit 2008 in verschiedenen Funktionen, u. a. von 2017 bis Anfang 2021 als Head of Media and Brand Strategy, mit seinem Team die Marken- und Produktkommunikation im Rahmen eines integrierten Marketingansatzes verantwortete. Zuletzt verantwortete er als Head of Digital Marketing u. a. die User Experience der digitalen Kanäle und steuerte damit einhergehend die Online-Vertriebsaktivitäten.

Dazu CEO Achim Plate: „Mit Manuel Woelki haben wir einen Marketing-Experten mit jahrelanger Erfahrung in komplexen Marketing- und Sales-Projekten und viel Know-how und Passion gewonnen. Seine Kenntnisse über den digitalen Vertrieb im B2C- als auch B2B-Bereich machen ihn für uns zur Idealbesetzung, um uns als Key-Player nutzerzentrierter Produktlösungen weiter im Markt zu etablieren. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit ihm.“

„Lloyd Fonds hat mit der aufgebauten digitalen Geldanlageplattform enorme Innovationskraft gezeigt. Ich möchte die Produktlösungen noch erlebbarer machen und damit ein konsistentes Kundenerlebnis über alle Vertriebskanäle sicherstellen“, sagt Manuel Woelki, neuer Head of Marketing & Digital Sales der Lloyd Fonds AG.

Über die Lloyd Fonds AG:

Die Lloyd Fonds AG ist ein innovatives Finanzhaus, das mit aktiven, nachhaltigen und digitalen Investmentlösungen Rendite für seine Partner und Kunden erzielt. Das 1995 gegründete, bankenunabhängige Unternehmen ist seit 2005 an der Börse vertreten. Seit März 2017 ist die Lloyd Fonds AG im Segment Scale (ISIN: DE000A12UP29) der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet.

Im Geschäftsfeld LLOYD FONDS erfolgt eine Positionierung als Spezialanbieter benchmarkfreier Aktien-, Renten- und Mischfonds mit einem klaren Fokus auf aktiven Alpha-Strategien. Alle, durch erfahrene Fondsmanager mit nachgewiesenem Track-Rekord gesteuerten Fonds, berücksichtigen einen integrierten Nachhaltigkeitsansatz im Investmentprozess.

Im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN erfolgt über die Lange Assets & Consulting GmbH und die BV Holding Gruppe eine proaktive, ganzheitliche 360° Umsetzung der individuellen Ziele von vermögenden Kunden in einer persönlichen Vermögensverwaltung.

Im Geschäftsfeld LLOYD DIGITAL werden über das WealthTech LAIC und das FinTech Growney digitale und risikooptimierte Anlagelösungen für Privatanleger und institutionelle Kunden angeboten.

Ziel der Strategie 2023/25 ist es, die Lloyd Fonds AG als innovativen Qualitätsführer im Vermögensmanagement in Deutschland zu positionieren.

 

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Die Janus Henderson Group plc (NYSE/ASX: JHG) („JHG“ oder „Unternehmen“) gibt bekannt, dass Ali Dibadj dem Unternehmen als Chief Executive Officer („CEO“) beigetreten ist.

 

Er tritt die Nachfolge von Chief Financial Officer Roger Thompson an, der vom 1. April 2022 bis zum 20. Juni 2022 als Interims-CEO tätig war. Thompson wird seine Rolle als Chief Financial Officer weiter wahrnehmen. Darüber hinaus wurde Dibadj in das Board of Directors des Unternehmens berufen.

Der 47-jährige Ali Dibadj war Chief Financial Officer und Head of Strategy bei AllianceBernstein Holding L.P. („AB“), wo er auch als Portfoliomanager für AB Equities tätig war und mit Portfoliounternehmen zusammenarbeitete, um deren Performance in den Bereichen Operations, ESG und Kapitalallokation zu verbessern. Davor war er Senior Research Analyst bei Bernstein Research Services und wurde von Institutional Investor zwölfmal als bester Analyst ausgezeichnet. Bevor er zu AB kam, arbeitete er fast ein Jahrzehnt in Unternehmensberatungen, unter anderem bei McKinsey & Company. Dibadj besitzt einen Bachelor of Science in Ingenieurwissenschaften vom Harvard College und einen Juris Doctor von der Harvard Law School.

Richard Gillingwater, Chairman des Board of Directors, sagt: „Wir freuen uns, Ali Dibadj als unseren neuen CEO bei Janus Henderson begrüßen zu dürfen. Seine Erfolgsbilanz, seine Erfahrung, Fähigkeiten und Visionen sind von unschätzbarem Wert und werden unseren Kunden bei der Erreichung ihrer Ziele zugutekommen. Wir freuen uns auf seine Impulse und Führungsqualitäten, um die nächste Wachstumsphase von Janus Henderson in einem sich schnell entwickelnden Markt voranzutreiben“

Ali Dibadj, Chief Executive Officer, ergänzt: „Ich fühle mich geehrt und bin stolz vom Vorstand gebeten worden zu sein, dem kompetenten Team von Janus Henderson anzugehören. Seit langem bewundere ich die intellektuelle Integrität von Janus Henderson, das umfassende Research und den Kundenfokus. Janus Henderson ist ein starkes und zukunftsorientiertes Unternehmen. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Mitarbeiter, das derzeitige Management-Team, der Vorstand und ich Wachstum und Innovationen erkennen und umsetzen können, die einen Mehrwert für unsere Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre, die Gesellschaft und alle Stakeholder schaffen.“

 

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Nachhaltige Aktienanlagen haben in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt, da Anleger ihr Kapital zur Bekämpfung der Klimakrise und sozialer Ungerechtigkeit einsetzen.

 

Drei grundlegende Faktoren treiben diese Entwicklung an: die hohe Anlegernachfrage, der weltweilte Nachhaltigkeitsdruck und die neuen, strengen Regularien. Angesichts der nahenden kritischen Klimafristen wird sich das Wachstum nachhaltiger Aktienstrategien in den nächsten zehn Jahren beschleunigen.

Nachhaltiges Investieren ist nicht neu. Es begann als Nische, ist aber durch die Unterzeichnung des Pariser Abkommens und die Verabschiedung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) 2015 zum Mainstream geworden. Diese Initiativen haben Regierungen und Unternehmen dazu veranlasst, Maßnahmen gegen den Klimawandel und wirtschaftliche Ungleichheit zu ergreifen.

Die steigende Anlegernachfrage nach nachhaltigen Investmentprodukten hat das Marktwachstum in den letzten Jahren vorangetrieben. 2021 war keine Ausnahme. Laut Morningstar flossen im vergangenen Jahr weltweit mehr als 600 Mrd. US-Dollar in nachhaltige Fonds. Die beliebteste Anlageklasse waren dabei Aktien.

Die Dynamik hielt im ersten Quartal 2022 an, auch wenn die Finanzmärkte durch Inflationsdruck und Marktturbulenzen infolge des Ukrainekrieges belastet wurden. Obwohl die Zuflüsse im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um etwa ein Drittel zurückgingen, behaupteten sie sich weitaus besser als die des gesamten Fondsmarktes, der laut Morningstar-Daten einen Rückgang von 73 % verzeichnete.

Regulierung

Auch die Regulierung hat die Entwicklung nachhaltiger Aktieninvestitionen maßgeblich vorangetrieben. Sie hat Unternehmen und Vermögensverwalter dazu verpflichtet, detailliertere Angaben zu den Umweltauswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit sowie zum Management ihrer ökologischen, sozialen und Governance-Risiken (ESG) zu veröffentlichen. Diese Offenlegungspflichten fördern nachhaltige Aktien, indem sie die Transparenz und das Vertrauen in den verantwortungsbewussten Investmentmarkt stärken.

Zu den ehrgeizigsten Regelwerken zählt der 2020 verabschiedete Europäische Green Deal, dessen übergeordnetes Ziel die Klimaneutralität der EU bis 2050 ist. Er deckt ein breites Spektrum ab und ist mit einem Finanzvolumen von mindestens 1 Billion Euro für die nächsten zehn Jahre ausgestattet. So trägt er erheblich zur Erreichung der Emissions- und Nachhaltigkeitsziele bei.

Europa steht an der Spitze, während andere Länder hinterherhinken. Beispielsweise sind in den USA die Pläne von Präsident Joe Biden für eine massive Finanzspritze in Klimaschutztechnologien auf Widerstand gestoßen. Sein „Build Back Better Act“ ist im Senat ins Stocken geraten, und die Zukunft des Gesetzes ist ungewiss.

Langfristiges Investieren

Als die Investitionen Fahrt aufnahmen, folgte die finanzielle Performance, wobei nachhaltige Aktienstrategien den breiteren Markt generell übertrafen. Dieser Trend ist jedoch in der ersten Jahreshälfte 2022 unter dem Druck steigender Inflation und Zinsen sowie der geopolitischen Lage in Europa zum Stillstand gekommen.

Jeremy Kent, Senior Portfolio Manager Sustainable Equity bei NN Investment Partners, erklärt dazu: „Die diesjährige Marktdynamik hat dazu geführt, dass viele Aktien, die von Anlegern nachhaltiger Aktien eher gemieden werden, im Wert steigen. Öl- und Gasproduzenten haben vom Energiepreisanstieg profitiert, während Rüstungsunternehmen von der raschen Aufrüstung der Ukraine durch westliche Länder profitieren. Gleichzeitig werden steigende Zinsen die Kreditaufnahme für wachstumsorientierte Unternehmen, die häufig in nachhaltigen Aktienportfolios zu finden sind, verteuern. Diese kurzfristigen Belastungen könnten die Investitionsbereitschaft der Anleger auf die Probe stellen.

Kent weiter: „Trotz der aktuellen Marktturbulenzen sind die Argumente für nachhaltige Aktienstrategien jedoch nach wie vor gut. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Anlageentscheidungen wird nicht nur als wichtiger Faktor zur Sicherung der Rendite, sondern auch zur Zukunftsfähigkeit von Portfolios angesehen. Nachhaltigkeit ist langfristig eine Alpha-Quelle, weil sie Unternehmen beim Übergang zu einer umweltfreundlicheren, integrativeren Wirtschaft zum Erfolg verhilft.”

Dies ist die Richtung, in die sich die Wirtschaft und der Markt bewegen, und darin liegen die Chancen. Disziplinierte Anleger werden von den Vorteilen profitieren.

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Der im Jahr 2007 aufgelegte Investmentfonds ÖKOWORLD KLIMA reagiert auf die durch den Klimawandel bedingten weltweiten Herausforderungen.

 

Im Segment “Sustainable Investment” wird der ÖKOWORLD KLIMA (WKN A0MX8G) als HERAUSRAGEND beurteilt und gewinnt den DEUTSCHEN FONDSPREIS 2022 sowie den ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREIS 2022.

Die Herausgeber von FONDS professionell haben den DEUTSCHEN FONDSPREIS sowie den ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREIS 2022 wieder mit fachlicher Unterstützung des auf Portfolio- und Risikoanalyse spezialisierten Instituts für Vermögensaufbau (IVA) verliehen. Basis der Auszeichnung ist eine quantitative Auswertung der zehn wichtigsten Fondskategorien. In einem weiteren Schritt wurden die Top-Fonds dann in einem mehrstufigen Verfahren unter die Lupe genommen. Dabei wurde nicht nur analysiert, ob sich der Fonds konsistent innerhalb der Bandbreiten seines Anlageuniversums bewegt hat sondern auch, ob die erzielten Ergebnisse tatsächlich auf die richtigen Entscheidungen des Managements zurückzuführen sind.

Alfred Platow, der Verwaltungsratsvorsitzende der ÖKOWORLD LUX S.A., führt dazu aus: “ÖKOWORLD KLIMA ist über strenge Ausschlusskriterien sowie klare Positiv- und Negativkriterien in der Unternehmensauswahl konsequent positioniert. Unser Nachhaltigkeitsresearch entscheidet im getrennten Investmentprozess für den ÖKOWORLD KLIMA über die Unternehmen, in die unser Fondsmanagement investieren darf. Bei der Beobachtung und Bewertung der weiteren Entwicklung und bei der Einschätzung von Produkten und Technologien wird ÖKOWORLD für diesen Fonds durch einen wissenschaftlichen Fachbeirat unterstützt. Das Konzept des ÖKOWORLD KLIMA fokussiert auf die Klimaschützer von heute und morgen. Die ÖKOWORLD setzt u. a. auf Zukunftsthemen, die einen effizienteren Ressourceneinsatz ermöglichen. Mit dem Fonds nutzen Anlegerinnen und Anleger die Investmentchancen, auf Unternehmen zu setzen, die Produkte und Technologien anbieten oder einsetzen, mit deren Hilfe dem Klimawandel begegnet werden kann. Wir freuen uns, dass unser Klimaschutzfonds diese Auszeichnungen erhalten hat!”

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflegung eigener Produkte ein. Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung über 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

 

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ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Elf Anbieter erreichten eine Top-Bewertung über alle Depot-Kategorien

 

Die hohe Inflation ist das Hauptthema, das auch die Vermögensverwalterszene hierzulande umtreibt: Viele haben die Depots ihrer Kunden bereits im Jahr 2021 deutlich umgeschichtet, um sie resistenter gegen steigende Zinsen zu machen. Vor allem mit defensiven Qualitätsaktien deckten sie sich neu ein. Dies zeigt die diesjährige Auswertung von CAPITAL und dem Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) über die Leistungen bankunabhängiger Vermögensverwalter. In der großen Studie, bei der die realen Daten von rund 39.500 Bankdepots ausgewertet wurden, konnten insgesamt 90 Vermögensverwalter in mindestens einer von drei Depotkategorien eine Top-Bewertung erzielen. Elf Anbieter erreichten sogar über alle drei Depotkategorien (konservativ, ausgewogen, chancenorientiert) die Höchstbewertung von fünf Sternen.

Insgesamt meldeten sich in diesem Jahr 105 Vermögensverwalter für den Leistungsvergleich an und sie schickten dabei knapp 60 Prozent mehr Depots zur Auswertung ins Rennen als im Vorjahr. Neben den Depotbanken DAB BNP Paribas und der V-Bank, die den Test als Partner schon seit vier Jahren begleiten, fungierte auch die Deutsche Bank erneut als Partner für die Anlieferung der Depotdaten. Insgesamt decken die drei Banken etwa 75 Prozent des gesamten Marktes für unabhängige Vermögensverwalter ab.

“In der Breite sind die abgelieferten Ergebnisse noch besser geworden”, sagt Florian Grenzebach, Vertriebs-Generalbevollmächtigter der V-Bank, “in der Regel sind die Depots recht konservativ aufgestellt und auf den Vermögenserhalt ausgelegt.” In den Depotklassen konservativ und ausgewogen schnitten die Verwalter insgesamt am häufigsten sehr gut ab. Viele Verwalter setzen derzeit stärker auf inflationsresistente Anlageklassen als üblich. “Besonders die handwerklich gut gemachte Einzelaktienauswahl vieler Depots” überzeugte Studienleiter Andreas Ritter vom IVA dabei. Am häufigsten finden sich die Aktien von SAP, BASF, Allianz, Nestlé, Microsoft, Amazon und Apple in den Depots. Den Anleiheanteil reduzierten viele Verwalter im Vergleich zum Vorjahr, er beträgt jetzt nur noch 22 Prozent. Und wenn, dann wählten sie oft inflationsindexierte Anleihen.

In der Spitzengruppe der elf Fünf-Sterne-Verwalter gibt es zwei herausragende Anbieter, die bereits zum vierten Male ihre Top-Noten verteidigten: BV&P Vermögen aus Kempten und Liqid Asset Management aus Berlin. Zwei weitere Vermögensverwalter schafften zum wiederholten Male den Aufstieg in die Fünf-Sterne-Liga: der Kölner Vermögensverwalter Portfolio Concept, und Kidron Vermögensverwaltung aus Stuttgart. Neu in der Topgruppe sind zudem in diesem Jahr: Alps Family Office aus Dietmannsried, Freiburger Vermögensmanagement aus Freiburg, Kirix Vermögensverwaltung aus Kassel, Maiestas Vermögensmanagement aus Köln, Salytic Invest ebenfalls aus Köln, Source for Alpha aus Frankfurt und Wevest Vermögensverwaltung aus Berlin.

Alle Ergebnisse der Studie über die besten Vermögensverwalter 2022 mit umfangreichen Tabellen in der neuen Ausgabe von CAPITAL (Ausgabe 7/22, EVT am 23. Juni) sowie digital bei CAPITAL+ unter www.capital.de/beste-vermoegensverwalter-2022)

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Studie über nachhaltige Investmentfonds von Morningstar und zeb – powered by ALFI

 

Europa hält 83 % des globalen Nettovermögens nachhaltiger Fonds; mit beinahe 2 Bill. EUR zu Ende 2021 konnte ein Anstieg von 71 % im Vergleich zu 2020 verzeichnet werden

Nachhaltige Fondsprodukte machen 16 % des gesamten Nettovermögens der in Europa domizilierten Fonds aus, noch vor den USA und Asien mit nur 1 % bzw. 5 %

Luxemburg behauptet seine marktführende Position – etwa ein Drittel der von nachhaltigen Fonds in Europa verwalteten Vermögenswerte ist dort domiziliert

Aktien sind nach wie vor die wichtigste Anlageklasse mit einem Anteil von 64 % am Vermögen nachhaltiger Fonds im Vergleich zu 48 % bei konventionellen Fonds – Asset-Manager haben dadurch einen großen Einfluss auf die ESG-Bemühungen von Unternehmen

Nachhaltigkeitsstrategien wie Impact-Fonds sind im Vergleich zu Fonds mit weniger ehrgeizigen ESG-Zielen weiterhin stark unterrepräsentiert, dennoch stieg das Vermögen in Impact-Fonds im Jahr 2021 um 50 % im Vergleich zu 2020

Auf europäischer Ebene wurde etwa 44 % des Nettovermögens von den jeweiligen Verwaltern als Artikel-8- oder Artikel-9-Fonds gemäß der Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten (SFDR) klassifiziert

Europa ist nach wie vor die treibende Kraft für ein nachhaltiges Finanzwesen und hält 83 % des weltweiten Nettovermögens in nachhaltigen Fonds; so lautet das Ergebnis der zweiten, jährlich erscheinenden European Sustainable Investment Funds Study von Morningstar und zeb auf Initiative der Association of the Luxembourg Fund Industry (ALFI). Die Studie ergab, dass sich das Nettovermögen in nachhaltigen Fondsprodukten gemäß der von Morningstar verwendeten strengen Definition von Nachhaltigkeit Ende 2021 auf beinahe 2 Bill. EUR belief, ein Anstieg von 71 % gegenüber 2020.

Ziel der Studie ist es, eine Momentaufnahme zu liefern, wie Nachhaltigkeitsziele und die entsprechenden gesetzgeberischen Eingriffe die Fondsbranche in Europa prägen, sowie die Rolle, die Wettbewerbsfähigkeit und die Positionierung der verschiedenen Domizile in diesem sich dynamisch verändernden Umfeld zu analysieren. Es handelt sich hierbei um die zweite Ausgabe einer regelmäßig durchgeführten Studie, in der auf Basis identischer Methoden die dynamische Entwicklung und die Trends nachhaltiger Fonds in Europa branchenspezifisch beobachtet werden.

Marc-André Bechet, stellvertretender Generaldirektor von ALFI, erklärt: “Das nachhaltige Finanzwesen steht am Scheideweg, und 2022 wird sich zeigen, wohin die Reise geht. Zwar ist die Asset-Management-Branche ernsthaft bereit, sich den Herausforderungen des nachhaltigen Finanzwesens zu stellen und der starken Nachfrage seitens der Privatanleger und der institutionellen Investoren nachzukommen, doch die Realität sieht so aus, dass die Fonds, die ein oder mehrere ökologische Ziele verfolgen, bisher nicht wirklich in der Lage waren, mit ihren Qualitäten zu überzeugen. Die Unternehmen beginnen jedoch jetzt mit der Berichterstattung über die Anpassung ihrer Aktivitäten an die Taxonomie-Verordnung, und für diejenigen, die dies noch nicht tun, wird die Berichterstattung ab 2023 und 2024 verpflichtend. Das ist meiner Meinung nach ein entscheidender Schritt nach vorn.”

Hortense Bioy, Global Director of Sustainability bei Morningstar, stellt fest: “Seit ihrer Einführung im März 2021 wirkt die SFDR als Katalysator für Produktentwicklung und Innovation im Bereich der nachhaltigen Fonds in Europa. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Regulierung die Landschaft weiter prägen wird. Die im August in Kraft tretenden Änderungen der MiFID II, die Finanzberater verpflichten, die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden zu berücksichtigen, haben das Potenzial, die Akzeptanz nachhaltiger Anlagen bei Privatanlegern zu beschleunigen. Trotz aller Bedenken bezüglich Greenwashing zeigen unsere Daten, dass das Interesse der Anleger an ESG- und nachhaltigen Strategien weiter zunimmt.”

Dr. Carsten Wittrock, Partner bei zeb, ergänzt: “Unsere neue Studie bestätigt unsere Prognosen aus der vorherigen Ausgabe: Der Wandel der Branche hin zu Nachhaltigkeit schreitet mit hoher Geschwindigkeit voran, trotz eines Umfelds, das von einer beispiellosen geopolitischen und regulatorischen Dynamik geprägt ist. Auch wenn das volle Potenzial der Fondsbranche zur Unterstützung des dringend notwendigen Transformationsprozesses der Volkswirtschaften hin zu mehr Nachhaltigkeit noch lange nicht ausgeschöpft ist, kann man davon ausgehen, dass sich die aufgezeigten Trends fortsetzen werden – ungeachtet der kritischen Debatte über die Rolle und den Umgang einzelner Asset-Manager mit dem Thema Nachhaltigkeit, der andauernden Notwendigkeit zur Klärung von Nachhaltigkeitsfaktoren und deren angemessener Umsetzung sowie der jüngsten Rückschläge bei der Bewältigung des Klimawandels aufgrund des tragischen Konflikts in der Ukraine und dessen drastischer Folgen nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Weltwirtschaft.

Weitere Themen und Ergebnisse der Studie:

Aktien sind nach wie vor die wichtigste Anlageklasse nachhaltiger Fonds in allen europäischen Domizilen und machen mehr als 60 % der in Fonds verwalteten nachhaltigen Vermögenswerte aus, gefolgt von festverzinslichen Anlagen (20 %) und Allocation-Fonds (15 %) zu Ende 2021. Dies weicht deutlich von den konventionellen Fonds ab, wo sich der Anteil an Aktienfonds auf nur 48 % des Nettovermögens beläuft. Dieser Unterschied bei den nachhaltigen Fonds ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass Aktien mehr Möglichkeiten bieten, das Verhalten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsziele zu beeinflussen.

Nachhaltige passive Strategien sind weiterhin beliebt – Ende 2021 machten sie rund 27 % des Nettovermögens der europäischen nachhaltigen Fonds aus und lagen damit über den 21 % im konventionellen Bereich. Dem steht ein passives Nettovermögen von rund 139 Mrd. EUR im Jahr 2019 gegenüber – ein Anstieg von fast 280 % im Vergleich zu nur rund 25 % im konventionellen Fondsbereich im selben Zeitraum. Das passive Management scheint einen Wandel von traditionellen, Plain-Vanilla-Ansätzen hin zu Nachhaltigkeit zu vollziehen.

Ein Markt, der dauerhaft von großen Playern beherrscht wird – die ohnehin hohe Konzentration im Asset-Management wird im Segment der nachhaltigen Fonds sogar noch übertroffen. Im Durchschnitt wurden 51 % des Nettovermögens in nachhaltigen aktiven Fonds in Europa in Fonds investiert, die von den 20 größten Anbietern aufgelegt wurden. Bei konventionellen Fonds liegt der Anteil bei nur etwa 43 %. Hinsichtlich der einzelnen Fonds-Hubs positionieren sich die führenden Fondsanbieter insbesondere in Luxemburg und in Irland. Die fünf größten Asset-Manager decken rund 32 % des Nettovermögens der in Luxemburg domizilierten nachhaltigen Fonds ab.

Den Rückstand aufholen – Hürden in den USA und Asien: Trotz des großen Interesses an Nachhaltigkeit in den USA haben Investoren, Aktionäre sowie die Aufsichtsbehörde sicherlich auch aufgrund der Entscheidung der vorherigen US-Regierung, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, das Thema Nachhaltigkeit ganz nach unten auf die Tagesordnung gesetzt. Präsident Bidens Unterzeichnung des Wiedereintritts in das Klimaabkommen im Jahr 2021 ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen globalen Ziel, wenngleich die USA in ihrem Wettlauf in Richtung Net-Zero durch die vorangegangene Streckenabweichung möglicherweise erheblich in Rückstand geraten sind. In Asien hingegen fehlt ein ESG-Rahmen auf der Grundlage von Klassifizierungen oder Offenlegungen, der eine Standardisierung und ein Benchmarking in den Märkten ermöglicht.

Die schnell wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Anlageformen seitens der Gesellschaft und der Asset-Management-Branche, wird, gefördert durch die voranschreitende Regulierung, unzweifelhaft zu einer weiteren Steigerung des Marktanteils nachhaltiger Fonds führen. Langfristig werden nachhaltige Fonds eher die Regel als die Ausnahme sein.

 

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