Kommentar zur  Zinsentscheidung der Bank of Japan von Carl Vine, Fondsmanager des M&G (Lux) Japan Fund und des M&G (Lux) Japan Smaller Companies Fund:

„Die Bank of Japan hat heute endlich eine Änderung ihrer Politik zur Steuerung der Zinskurve angekündigt. An und für sich war der Schritt bescheiden; in symbolischer Hinsicht jedoch weitaus bedeutsamer. Nach der Ankündigung stieg der Yen gegenüber dem US-Dollar um rund 3 %. Der Nikkei-Aktienindex fiel um 2,5 % und die Renditen 10-jähriger japanischer Staatsanleihen stiegen auf 0,46 % und damit auf den höchsten Stand seit 2015.

Die japanische Wirtschaft scheint eine der wenigen weltweit zu sein, die 2023 einen signifikanten Anstieg des BIP erleben werden. Was den japanischen Aktienmarkt betrifft, so wurde der relativ positive und widerstandsfähige Trend in diesem Jahr durch einen schwachen Yen begünstigt. Man kann erwarten, dass der Markt zumindest eine teilweise Umkehrung dieser Entwicklung einpreist. In den kommenden Wochen ist mit sektoralen Schwankungen zu rechnen.

Die konstruktiveren Aussichten für Preise und Löhne verstärken unseren langfristigen Optimismus. Da der Yen im Spätsommer deutlich in den “billigen” Bereich vorstieß, bot Japan unserer Meinung nach plötzlich günstige Aktien in einer günstigen Währung.

Die heutige Ankündigung ist unseres Erachtens ein erster Schritt in Richtung einer Normalisierung der Politik. Die Normalisierung ist Ausdruck gesünderer wirtschaftlicher Fundamentaldaten und sollte deshalb gefeiert werden.“

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Übernahme von 75 % der growney GmbH wird umgesetzt

Die Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) ist mit den heute abgeschlossenen notariellen Vereinbarungen künftig mit einer qualifizierten Mehrheit von 75 % an der digitalen Vermögensverwaltung growney GmbH, Berlin, dem Testsieger der Stiftung Warentest, beteiligt. Dazu wird die Lloyd Fonds AG zunächst eine Sachkapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien an der Lloyd Fonds AG gegenüber Altgesellschaftern der growney GmbH durchführen. Anschließend erfolgt eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 2 Mio. EUR am Stammkapital des FinTechs, welche in zwei Schritten durch eine Bareinlage in Höhe von jeweils 1 Mio. EUR im Dezember 2022 sowie im 2. Quartal 2023 durchgeführt wird; und somit in der Gesellschaft für weiteres Wachstum zur Verfügung steht. Seit März 2022 war die Lloyd Fonds AG bereits mit 17,75 % an der growney GmbH beteiligt.

Ein bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) angestrengtes Inhaberkontrollverfahren wurde Ende November 2022 abgeschlossen, so dass die Mehrheitsbeteiligung der Lloyd Fonds AG jetzt umgesetzt werden konnte.

growney-Gründer Gerald Klein bleibt mit 25 % an dem seit 2014 bestehenden Robo-Advisor als einziger Gesellschafter neben der Lloyd Fonds AG beteiligt und ist weiterhin Geschäftsführer des erfolgreichen Vermögensverwalters.

Mit der weiteren Umsetzung der Transaktion soll die Vollkonsolidierung der growney GmbH in den Konsolidierungskreis des Lloyd Fonds-Konzerns noch im Dezember 2022 erfolgen.

Überproportionales Kunden- und AuM-Wachstum

Durch die Übernahme der Mehrheit an der growney GmbH wird die Marktposition der Lloyd Fonds AG im Wachstumsmarkt Digital Wealth deutlich gestärkt. growney zählt eine fünfstellige Kundenzahl und verzeichnete in diesem Jahr in einem herausfordernden Marktumfeld einen weiteren Zuwachs bei den Assets under Management (AuM) auf über 300 Mio. EUR.

Die digitale Vermögensverwaltung von growney ist von der Stiftung Warentest als Testsieger ausgezeichnet worden. Als einziger Anbieter im Vergleich wurde growney von den Experten mit „sehr gut“ bewertet (Finanztest 07/21, 100.000,00 EUR Geldanlage).

Dazu growney-Gründer und -Geschäftsführer Gerald Klein: „Wir freuen uns, mit der Lloyd Fonds AG, einem starken und erfahrenen Partner, unsere Plattform deutlich auszubauen, um unseren Kunden zusätzliche, spannende Geldanlage-Produkte anbieten zu können“. Insbesondere soll das Geschäft mit namhaften Partnern wie EDEKA, Netto Marken-Discount, Signal Iduna Asset Management oder Fonds Finanz weiter ausgebaut und umgesetzt werden.

Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG, ergänzt: „Mit growney gewinnen wir eine erfolgreich etablierte Marke in einem unserer stärksten Wachstumsmärkte, dem Geschäftsfeld Digital Wealth hinzu. Durch diesen Schritt sind wir nun in der Lage, ein sehr breites und kundenorientiertes Produktspektrum für unterschiedlichste Kundengruppen anbieten zu können.”

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Impact-Fonds Klimavest erwirbt Solarpark-Projektentwicklung mit landwirtschaftlicher Nutzung bei Berlin

Ökostrom für rechnerisch 19.000 Haushalte pro Jahr

Projekt verschafft privaten Investoren Zugang zu neuem Marktsegment

Inbetriebnahme für 2025 geplant – weitere Parks in Planung

Als erster großer Vermögensverwalter in Deutschland hat die Commerz Real für ihren Impact-Fonds Klimavest ein Projekt im Bereich der sogenannten Agri-Photovoltaik, kurz Agri-PV, erworben. In der Nähe von Berlin gelegen, soll der Park 2025 den Betrieb aufnehmen und eine Nennleistung von rund 50 Megawatt erreichen. Verkäufer und Kooperationspartner ist Elysium Solar, ein Joint Venture der auf den Energiemarkt spezialisierten Beratungsfirmen EIC Partners aus Zürich und LBD-Beratungsgesellschaft aus Berlin. Elysium Solar entwickelt und begleitet Agri-PV-Projekte gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Entwicklung. Mit dem Ankauf macht die Commerz Real erstmals ein großflächiges Agri-PV-Projekt in Deutschland für private Investoren zugänglich. Weitere sollen folgen.

Yves-Maurice Radwan, Head of Green Deal Infrastructure bei der Commerz Real: „Agri-PV ist eine Schlüsseltechnologie an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und erneuerbarer Energieversorgung. Mittlerweile gibt es in diesem wachsenden Segment attraktive Investitionsmöglichkeiten in Deutschland, die wir unseren Anlegern jetzt erschließen.“

Das Konzept der Agri-PV bezeichnet die doppelte Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen im Zusammenspiel mit Photovoltaikanlagen: Auf Ständern befestigte Solarmodule fangen das Sonnenlicht ein, darunter oder dazwischen wachsen Getreide, Obst oder Gemüse.

Dominique Candrian, Co-Geschäftsführer bei Elysium Solar: „Agri-Solar-Vorhaben bieten Vorzüge durch Mehrfachnutzung derselben Fläche und ermöglichen einen Interessenausgleich zwischen Naturschutz, Land- und Energiewirtschaft.“

Befürworter der Technologie argumentieren, dass gerade in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland damit neue Flächen für die regenerative Energieerzeugung erschlossen werden könnten. Das Konzept ist flexibel und kann je nach Bedarf an die konkrete Nutzung und die Umweltbedingungen vor Ort angepasst werden. Zudem können die Solarmodule helfen, die Ernte vor Wettereinflüssen wie Hagel oder zu starker Sonneneinstrahlung abzuschirmen oder das Mikroklima auf den Anbauflächen zu verbessern.

Bei dem Projekt von Commerz Real und Elysium Solar werden die Module in Reihen aufgestellt und automatisiert am Sonnenverlauf ausgerichtet. In den Schneisen dazwischen ist eine Bewirtschaftung mit Landmaschinen möglich. Geeignete Nutzungsarten sind etwa der Anbau von Spargel oder Beeren durch einen regionalen Landwirtschaftsbetrieb.

„Mit der Kooperation übernehmen wir in Deutschland eine Vorreiterrolle und bringen großflächige Agri-Photovoltaik an den Kapitalmarkt“, sagt Timo Werner, Fondsmanager des Klimavest bei der Commerz Real. „So diversifizieren wir unser Portfolio und sichern unseren Investoren die Chance auf attraktive Renditen, zusammen mit einem konkreten Beitrag zum Klimaschutz.“

Die prognostizierte Stromproduktion des Agri-PV-Parks soll ausreichen, um nach Zahlen des Statistischen Bundesamts den rechnerischen Jahresbedarf von rund 19.000 Durchschnittshaushalten zu decken. Der Park ist nur das erste Projekt der beteiligten Partner. So ist bereits vereinbart, dass Elysium Solar für die Commerz Real noch mindestens zwei weitere Agri-PV-Parks von ähnlicher Größe entwickeln wird.

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Die DWS Group hat ihre weiterentwickelte Strategie vorgestellt, um den Shareholder Value zu steigern und das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen.

Mit der Strategie will die DWS ihre führende Position in Deutschland behaupten und das Potenzial in Europa weiter ausschöpfen. Dabei setzt sie auf den Aufbau zusätzlicher Partnerschaften, die stärkere Nutzung des Xtrackers (Passive)-Geschäfts sowie den Einsatz ihrer Fähigkeiten bei alternativen Anlagen, um die europäische Transformation zu unterstützen. In Amerika will die DWS Xtrackers und ihr Alternatives-Geschäft ausbauen und in Asien-Pazifik will sich das Unternehmen auf starke strategische Partnerschaften konzentrieren. Zusätzliche Investitionen in Wachstumsbereiche in Höhe von etwa EUR 70 Millionen sollen in den nächsten drei Jahren durch Umverteilung von internen Ressourcen selbst finanziert werden.

Als Teil der Strategie kündigt die DWS auch eine Reihe neuer Finanzziele an, die im Laufe der nächsten Jahre erreicht werden sollen:

Gewinn je Aktie von EUR 4,50 in 2025

Bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation unter 59 Prozent in 2025, mit kumulierten jährlichen Effizienzgewinnen von etwa EUR 100 Millionen bis 2025

Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für im Bereich Passive verwaltetes Vermögen von mehr als 12 Prozent bis 2025

Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für im Bereich Alternatives verwaltetes Vermögen von mehr als 10 Prozent bis 2025

Außerordentliche Dividende von bis zu EUR 1,0 Milliarden im Jahr 2024, vorbehaltlich Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen

Attraktive vorgeschlagene Ausschüttungsquote von rund 65 Prozent ab 2025

Stefan Hoops, CEO der DWS: „Seit unserem Börsengang 2018 haben wir unsere Ziele in einem für die Asset-Management-Branche freundlichen Umfeld erfolgreich erreicht. In einem zunehmend volatilen Markt sind wir sehr gut positioniert, um die Bedürfnisse unserer Kunden nach differenzierter Beratung und lokaler Kompetenz verbunden mit einer überlegenen Anlageperformance zu erfüllen. Wir werden konsequent unser Portfolio optimieren, um von unseren Kompetenzen zu profitieren und unsere Stärken auszubauen. Gleichzeitig wollen wir in vielversprechende Zukunftsbereiche investieren. Diesen Wandel finanzieren wir, indem wir intern Ressourcen durch Verkäufe, Strukturveränderungen und Kosteninitiativen umverteilen. Mit unserer Strategie wollen wir eine bessere DWS schaffen – mit ehrgeizigen Finanzzielen, höherer Transparenz und einer attraktiven Ausschüttungspolitik.“

Hoops fügt hinzu: „Wir stehen weiterhin voll und ganz zum Thema Nachhaltigkeit. Für unsere Kunden ist es eine der wichtigsten Prioritäten. Als einer der größten Vermögensverwalter der Welt sind wir es der Gesellschaft schuldig, die Verpflichtungen auch zu erfüllen, die wir eingegangen sind. Unser Augenmerk liegt dabei auf dem Klimawandel und dem regelmäßigen kritischen Austausch mit Unternehmen und Ländern. Mit unserer Fondsfamilie für die europäische Transformation wollen wir künftig dazu beitragen, die dringend benötigte grüne Transformation der europäischen Wirtschaft zu finanzieren.“

Herausforderndes Umfeld führt zu veränderten Erwartungen der Kunden

Vor dem Hintergrund eines zunehmend unsicheren Umfelds erwartet die DWS eine Renaissance der aktiven Vermögensverwaltung mit Schwerpunkt auf die Fähigkeit, über die Auswahl von Assets Mehrwert (Alpha) zu schaffen. Zudem erwartet das Unternehmen, dass sich gezielte oder maßgeschneiderte ETFs gegenüber einer breiten Indexnachbildung besser entwickeln werden. Die DWS geht auch davon aus, dass die Märkte für privates Beteiligungskapital oder Schuldentitel sich positiv entwickeln werden und der langfristige Wachstumstrend bei alternativen Anlagen anhält.

Um die sich aus diesen Trends ergebenden Wachstumschancen zu nutzen, hat die DWS eine detaillierte Analyse ihrer Geschäftsfelder vorgenommen. Basierend auf den jeweiligen Fähigkeiten und den Wachstumsaussichten in den einzelnen Marktsegmenten hat das Unternehmen die Geschäftsbereiche in folgende Kategorien eingeteilt: Reduce, Value, Growth und Build.

Reduce: Umschichtung von Finanzmitteln in vorrangige Wachstumsbereiche

Um die anstehenden Investitionen selbst zu finanzieren, beabsichtigt die DWS, finanzielle Ressourcen aus anderen Bereichen des Unternehmens umzuschichten. Dabei hat das Unternehmen mehrere Hebel identifiziert, die sich nicht negativ auf das Geschäft auswirken sollten, sondern von denen erwartet wird, dass sie durch Bruttokosteneinsparungen und Transformationsvorteile kumulierte jährliche Effizienzgewinne von rund EUR 100 Millionen bis 2025 bringen werden. Zu den Maßnahmen gehört es, Geschäftsbereiche zu veräußern, Hierarchien in der Organisationsstruktur abzubauen, die regionale Präsenz zu verringern und andere neue Kosteninitiativen. Zudem erwartet die DWS durch eine eigenständige IT-Plattform höhere Kosteneinsparungen und mehr Flexibilität.

Das Unternehmen hat bereits in der vergangenen Woche ein Beispiel dafür bekanntgegeben, wie Ressourcen für andere Bereiche freigesetzt werden können: den Abschluss der Übertragung ihrer digitalen Investmentplattform an ihren strategischen Partner BlackFin. Künftig hält die DWS einen Anteil von 30 Prozent an der neuen Gesellschaft MorgenFund. Die DWS profitiert damit von dem Know-how des Partners und den Wachstumschancen des Plattformmarktes

Value: Beibehaltung der Führungsposition in reifen Märkten

In Geschäftsbereichen wie Equities, Multi Asset & SQI (Systematische und Quantitative Investments) und Fixed Income, in denen die DWS in entwickelten Märkten bereits stark positioniert ist, will das Unternehmen seine Führungsposition behaupten.

Im Bereich Equities geht es darum, eine Führungsposition durch den Ausbau thematischer Aktienangebote und die Erweiterung des ESG-Angebots zu behaupten. Im Bereich Multi Asset & SQI will die DWS durch den Aufbau einer marktführenden modularen Anlageplattform wachsen. Im Bereich Fixed Income wird sich das Unternehmen auf den Ausbau der Multisektor-Strategien und die Verbesserung der Performance konzentrieren.

Growth: Ausbau von Kernkompetenzen

Die Kategorie Growth umfasst Geschäftsbereiche, in denen die DWS auf bereits starke Fähigkeiten und attraktive Wachstumsraten in dem jeweiligen Marktsegment aufbauen kann.

So will das Unternehmen sein Xtrackers- und Passivgeschäft weltweit ausbauen, basierend auf der Erwartung eines anhaltend starken Wachstums bei passiven Produkten, die bei ausreichender Größe sehr profitabel sind. In Europa will die DWS ihre Position als Nummer zwei bei börsengehandelten Produkten (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückgewinnen. Um die Stärke im europäischen ETF-Geschäft weiter zu nutzen, wird das Unternehmen in einen ehrgeizigen Wachstumsplan in den USA investieren. Der Schwerpunkt wird auf maßgeschneiderten passiven Produkten liegen, und das Ziel ist es, das verwaltete Vermögen im Bereich Passive bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mehr als 12 Prozent zu steigern.

Darüber hinaus will die DWS auch ihr Alternatives-Geschäft ausbauen. In den kommenden Jahren sieht das Unternehmen ein erhebliches Aufwärtspotenzial im Bereich Alternatives. Dieses wird zum einen durch die steigende Nachfrage von Privatanlegern getrieben. Zum anderen erwartet die DWS auch einen Zuwachs auf der Angebotsseite, weil Vermögensverwalter in volatilen Märkten zunehmend einspringen könnten, um klassische Bankkredite zu ersetzen. Aufgrund ihres tiefen Verständnisses für Privatkunden und der besonderen Beziehung zu ihrem Mehrheitsaktionär Deutsche Bank, die einen ausgezeichneten Zugang zu kreditsuchenden Unternehmen verschafft, ist die DWS in einer starken Position, um von diesen Trends zu profitieren. Gestützt auf eine mehr als 50-jährige Erfahrung mit alternativen Anlagen und ein gut etabliertes Infrastruktur- und Immobiliengeschäft geht die DWS davon aus, dass sie das verwaltete Vermögen im Bereich Alternatives von derzeit EUR 126 Milliarden (zum 30. September 2022) in den nächsten drei Jahren mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von mehr als 10 Prozent steigern wird.

Ein besonderer Wachstumsbereich, in dem die DWS ihre starken Fähigkeiten im Bereich Alternatives nutzen wird, ist die Organisation von Risikokapital für die europäische Transformation, wie das Unternehmen diese Woche bekanntgegeben hat. Die DWS plant bis 2027 über eine Vielzahl von Kanälen privates Kapital in Höhe von bis zu EUR 20 Milliarden zu mobilisieren, um den Transformationsbedarf in ganz Europa mitzufinanzieren und es ihren Kunden zu ermöglichen, in die Veränderung des Kontinents zu investieren. Das Unternehmen will den Finanzierungsbedarf für die europäische Transformation durch eine Reihe von Investitionslösungen decken und dabei die Origination- und Vertriebsfähigkeiten aus der starken Partnerschaft mit der Deutschen Bank und anderen Institutionen nutzen.

Build: Gründungsfinanzierung in Bereichen mit hohem Potenzial

Unter Berücksichtigung langfristiger Trends hat die DWS weitere Bereiche ermittelt, in denen in den Aufbau von Fähigkeiten für künftiges Wachstum investiert werden soll. Die Geschäftsführung hat sich zu einer meilensteinbasierten Anschubfinanzierung entschlossen, um greifbare Fortschritte zu gewährleisten.

Die Investitionsbereiche sind:

Aufbau von API-Fähigkeiten, um Produkte und Dienstleistungen über digitale Plattformen anbieten zu können, da Verbraucher ihre Produkte zunehmend über Drittanbieter-Plattformen auswählen.

Verlagerung von Produkten auf die Blockchain. Die DWS will sogenannte „digitale Zwillinge“ auf den Markt bringen, die bestehende Fonds für Kunden mit digitalen Wallets investierbar machen. Die DWS verfolgt dabei die Vision, den ersten Euro-Stablecoin auf den Markt zu bringen, da die Zeit für vertrauenswürdige, regulierte Marktteilnehmer gekommen scheint, Dienstleistungen auf der Blockchain anzubieten.

Mitwirkung an der Veränderung der Marktstruktur von Finanzdienstleistungen: Die DWS wird daran arbeiten, Kunden ehrgeizige zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können. Künftig dürfte es nur wenige vertrauenswürdige Marktteilnehmer geben, die als sogenannte „Tokenizer“ fungieren und Vermögenswerte auf die Blockchain bringen können. Für die DWS liegt der erste Schritt darin, verschiedene Blockchain-bezogene Dienstleistungen aufzubauen oder zu kaufen, wobei die Vision darin besteht, selbst zum „Tokenizer“ zu werden.

Die DWS hat eine Reihe von sogenannten „Self-help-Enablers“ identifiziert, also Fähigkeiten und Voraussetzungen, die es der DWS ermöglichen werden, die in den vier Bereichen Reduce, Value, Growth und Build zusammengefasste Strategie umzusetzen. Das Unternehmen will seine Vertriebspartnerschaften ausbauen und die Unabhängigkeit von der Deutschen Bank weiter vorantreiben, während es gleichzeitig die Möglichkeiten und Zugänge der Geschäftsbereiche des größten Anteilseigners besser nutzen will. Die DWS wird Technologie zunehmend als Grundlage ihres Geschäfts einsetzen und sich auf die weitere Stärkung einer Leistungskultur mit einer starken Risikomanagement-Basis konzentrieren.

Claire Peel, CFO der DWS, sagte: „Seit unserem Börsengang im Jahr 2018 konnten wir unser Ergebnis Jahr für Jahr verbessern und unseren Wachstumsplan sehr erfolgreich umsetzen. So konnten wir unsere Erträge, den bereinigten Gewinn vor Steuern, den Konzerngewinn und auch das verwaltete Vermögen deutlich steigern und im Geschäftsjahr 2021 bei all diesen Kennzahlen Rekordergebnisse erzielen. Gleichzeitig haben wir unsere Kostendisziplin hochgehalten und zwischen 2018 und 2021 unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation um mehr als 10 Prozentpunkte verbessert. Auf den Punkt gebracht: Wir haben die Profitabilität der DWS nachhaltig erhöht. Mit unserer weiterentwickelten Strategie werden wir den Wert für unsere Aktionäre weiter steigern. Wir haben unsere Dividende seit unserem Börsengang jedes Jahr erhöht und streben ab 2025 eine attraktive Ausschüttungsquote von rund 65 Prozent an. Vorbehaltlich der Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen erwarten wir im Jahr 2024 eine außerordentliche Dividende von bis zu EUR 1 Milliarde.“

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Die DWS hat ihren European Residential Growth Fonds (ERGF) für institutionelle Investoren mit einer dritten Akquisition weiter ausgebaut und sieht sich gut im Plan.

Erworben wurde nun ein vermietetes Bestandsportfolio bestehend aus zwei Objekten im Segment „Senior Living“ in den Städten Zeist (Utrecht) und Papendrecht (Rotterdam) mit zusammen 184 Wohn- und 4 Gewerbeeinheiten. Die Attraktivität des Portfolios zeichnet sich durch aktives Asset Management Potential in Form weitreichender energetischer Sanierung, Renovierung und Aufwertung der bestehenden Wohnungen, sowie Schaffung von zusätzlichen Wohnungen aus. Verkäufer ist ein von Rubens Capital Partners gemanagter Fonds. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Nestanlin Garcia, Leiter Vertrieb institutionelle Kunden Deutschland der DWS: „Die bisherigen Kapitalzusagen deutscher institutioneller Investoren konnten mit dem jetzt erfolgten dritten Erwerb nahezu vollständig allokiert und für unsere Kunden angelegt werden. Trotz des in der zweiten Jahreshälfte schwieriger gewordenen Marktumfelds für institutionelle Immobilieninvestments ist das Interesse an unserer Wohnen-Strategie ungebrochen. Wir konnten zusätzliche Kapitalzusagen einwerben und neue Investoren für den ERGF gewinnen. Mit der Platzierung von gut einem Drittel des erforderlichen Eigenkapitals sehen wir uns auf unserem Weg zu einem Gesamtvolumen von bis zu einer Milliarde Euro gut im Plan.“

Dominik Wagenpfeil, Portfolio Manager des ERGF: „Mit dem nunmehr dritten Erwerb erfolgt eine weitere geografische Diversifizierung; außerdem erweitern wir unser Fondsportfolio um das spannende Wohn-Segment des „Senior Living“. Wir erwarten europaweit einen langfristig steigenden Bedarf nach altengerechtem Wohnen, der nicht durch das vorhandene Angebot gedeckt werden kann. Ich freue mich, dass wir zwei attraktive und etablierte Objekte in diesem Segment erwerben konnten. Unser noch junger Fonds wird bei den kommenden Akquisitionen von den sich in Folge der Zinswende aktuell abzeichnenden Re-Pricings bei Immobilien profitieren können. Dies sollte dabei helfen, das Portfolio entsprechend seiner Strategie auch im Jahr 2023 und darüber hinaus weiter auszubauen.“

Zu den erworbenen Objekten:

Das Objekt in Zeist (Utrecht) wurde 1972 erbaut und im Jahr 2017 umfassend saniert. Es besteht aus 146 Wohnungen, verteilt über acht Geschosse und vier Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss. Die vermietete Fläche beträgt mehr als 8.700 Quadratmeter. Die vorhandenen Einheiten bieten pflegeunabhängige und etablierte Dienstleistungen vor Ort, die die Attraktivität der Immobilie erhöhen. Den Anwohnern stehen insgesamt 71 Außenparkplätze zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung. Gemeinschaftsflächen wie ein großes Atrium runden das Angebot für die Mieter ab.

Das Objekt in Papendrecht (Rotterdam) wurde 1990 erbaut und besteht aus 38 Apartments auf fünf Geschossen mit einer vermieteten Fläche von mehr als 2.200 Quadratmetern. Im benachbarten Gebäudeteil befindet sich ein Pflegeheim. Mieter können verschiedene Angebote des Pflegeheimbetreibers wahrnehmen und auf Wunsch Leistungen aus dessen Angebot buchen.

Die Akquisition folgt dem Erwerb des vollvermieteten Wohnkomplexes “Royal Albert Wharf“ im Osten Londons zum Start des Fonds und der Wohn-Entwicklung „Station Road“ in Dublin im August dieses Jahres.

Der offenen Immobilien-Spezialfonds ERGF für deutsche institutionelle Anleger, die außerhalb Deutschlands in europäische Wachstumsmärkte investieren wollen, fokussiert sich insbesondere auf Metropolregionen und ausgewählte regionale Zielmärkte mit demographischen und soziökonomisch positiven Faktoren und starker Nachfrage, die an der steigenden Urbanisierung partizipieren. Hierzu gehören starke innerstädtische Lagen wie auch gut angebundene Pendlerregionen, die unter anderem durch die zunehmende Homeoffice-Nutzung weiter an Bedeutung gewinnen. Der Fonds erfüllt die Transparenz-Erfordernisse nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung.

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Mitte Dezember legte das Kiel Institut für Weltwirtschaft die aktuellen Konjunktur- und Inflationsprognosen vor. Im Vergleich zum September wurden die Wachstumserwartungen für Deutschland deutlich nach oben korrigiert – für 2022 um 0,5 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent, für 2023 von -0,7 auf +0,3 Prozent. Für die Inflation in Deutschland werden hingegen nur noch 5,4 Prozent im Jahresdurchschnitt 2023 anstatt wie bisher 8,7 Prozent veranschlagt. Die Weltwirtschaft dürfte im nächsten Jahr um 2,2 Prozent zulegen, unverändert zur Septemberprognose.

Die deutlichen Revisionen der Erwartungen innerhalb von nur drei Monaten belegen die außergewöhnlich hohe Unsicherheit volkswirtschaftlicher Prognosen. Zudem zeigt sich in diesen besonders bewegten Zeiten, dass Europa in den nächsten Monaten zu den Stabilisatoren der Weltwirtschaft gehört. Aufgrund der Rezession im Winterhalbjahr starten die europäischen Volkswirtschaften allerdings von einem schwachen Niveau aus. Ein noch tieferer wirtschaftlicher Abschwung kann aber voraussichtlich vermieden werden, weil eine Gasmangellage und damit Energierationierungen trotz witterungsbedingt zuletzt stark gestiegenem Gasverbrauchs und unter 90 Prozent gesunkener Gaslagerbestände in diesem Winter wohl vermieden werden können. Entsprechend stiegen bei vielen Unternehmen die Geschäftserwartungen und sowohl die S&P Global-Einkaufsmanagerindizes als auch der ifo-Geschäftsklimaindex wurden leicht verbessert vermeldet.

Europa ist damit aber noch lange nicht die zugkräftige globale Konjunkturlokomotive, wie es China ab Mitte 2020 nach dem Corona-Einbruch der Weltwirtschaft war. Zu fragil sind derzeit die Aussichten in den USA, die im Zuge der Leitzinsanhebungen der Fed wohl in eine Rezession rutschen werden. Für den weiteren geldpolitischen Kurs sind die, in dieser Woche veröffentlichten, Daten für die Entwicklung der Preise für Waren und Dienstleistungen im Rahmen privater Konsumausgaben (PCE-Preise) besonders wichtig. Sollte der Preisanstieg wie erwartet deutlich niedriger ausfallen als im Vormonat, dürfte die Hoffnung auf den Beginn einer Leitzinserhöhungspause der Fed im Laufe des ersten Quartals untermauert werden und die Aktiennotierungen kurzfristig noch einmal beflügeln.

Vor allem aber ist für die stark exportorientierte Industrie Europas die weitere Entwicklung in China von Bedeutung. Nach dem Ende der Null-COVID-Strategie und der zunehmenden Lockerung von Restriktionen zeichnen sich trotz verstärkter Impfbemühungen bereits deutlich erhöhte Infektions- und Sterberaten sowie die Überlastung von Krankenhäusern und Medikamentenengpässe ab. Bis der Höhepunkt der Omikronwelle überschritten ist, dürften sowohl der Konsum als auch die Produktion, die Importnachfrage und ggf. globale Lieferketten erheblich leiden. Zwar wird parallel durch fiskalische Stützungsmaßnahmen versucht, den privaten Konsum zu stabilisieren, trotzdem könnte ein wachstumsschwaches erstes Quartal in China die für das Frühjahr erwartete dynamischere Wachstumsbelebung um einige Monate nach hinten verschieben und den Jahresstart an den Aktienbörsen turbulent werden lassen.

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Die Ende 2021 gestartete Fair Alpha Securitisation SA konnte in ihrem ersten Geschäftsjahr von der starken Nachfrage nach Verbriefungen profitieren.

„Wir liegen mit einem potenziellen Emissionsvolumen von mittlerweile 700 Millionen Euro deutlich über Plan“, sagt Daniel Knoblach, Verwaltungsrat bei Fair Alpha. „Der starke Richtungswechsel an den Märkten hat viele Initiatoren dazu bewogen, sich für die flexiblen Verbriefungsvehikel, sogenannte Compartments, zu entscheiden.“

Compartments, bei liquiden Handelsstrategien auch Actively Managed Certificates genannt, kurz AMCs, sind nach Luxemburger Recht aufgelegt, bieten Initiatoren wie Investoren die Möglichkeit, mit einem depotfähigen Wertpapier samt WKN eine komplette Strategie abzubilden. „Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass mancher Vermögensverwalter oder Anbieter aktiver Strategien seine Ausrichtung rasch anpassen musste“, so Knoblach. „Dabei sind Einzelmandate bei Vermögensverwaltern sehr schwerfällig zu managen, die Neuauflage von Fonds wiederum braucht Zeit.“

AMCs sind hier wesentlich flexibler. „Die Zeit, bis eine Strategie am Markt ist, ist deutlich geringer“, sagt Knoblach. „Das kann in diesen unruhigen Zeiten ein ausschlaggebender Vorteil sein.“ Das sehen auch immer mehr Emittenten so. Die Beliebtheit der AMCs steigt rasant: „Das Emissionsvolumen hat sich 2022 nach unseren Schätzungen mehr als verdreifacht“, sagt Knoblach.

Fair Alpha profitiert von diesem Wandel bei Investorenwünschen. „Wir verfügen über die Infrastruktur, mit der AMCs aufgelegt und verwaltet werden können“, so Knoblach. „Und das geht bei uns sehr schnell, ist für viele Spezialfälle möglich und dabei kostengünstig.“ So arbeitet Fair Alpha aktiv mit führenden Brokern und Custodians sowohl bei traditionellen als auch bei digitalen (Krypto-)AMCs zusammen. Denn auch hier zeichnet sich weiteres Wachstum ab: Immer mehr Anbieter wie Investoren suchen auch nach digitalen Investitionsmöglichkeiten, die mit Verbriefungen sehr gut realisiert werden können.

„Die meisten der in diesem Jahr aufgelegten Strategien gehen jetzt verstärkt in den Vertrieb, 2023 wird es hier erneut einen gewaltigen Schub geben“, sagt Knoblach. Da auch die Nachfrage aus Deutschland immer weiter wächst, wurde mit der Baader Bank eine zusätzliche Zahlstelle aufgenommen. „Der deutsche Markt wird 2023 für uns im Fokus stehen“, sagt Knoblach.

Über FAIR ALPHA

Fair Alpha bietet über ihre Tochtergesellschaften Finanzmarktlösungen für (semi-) institutionelle Investoren und Asset-Manager. Dabei werden Investmentideen und Handelsstrategien in investierbare und depotfähige Wertpapiere umgesetzt. Mithilfe von maßgeschneiderten Emissionsvehikeln werden Strukturen geschaffen, bei denen ein Emittentenrisiko ausgeschlossen werden kann. Fair Alpha übernimmt jeweils den gesamten Wertschöpfungsprozess vom Produkt-Set-up über die Administration bis zum fortlaufenden Life-Cycle-Management.

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FAIR ALPHA Services SA, 17, Rue de Flaxweiler, 6776 Grevenmacher, Luxemburg, Tel: +352 27 48 77 590, www.fair-alpha.org

Von Paul LaCoursiere, Global Head of ESG Investments, und Bhaskar Sastry, ESG Content Manager, Janus Henderson Investors

  • Der Konflikt über ESG verschärft sich, insbesondere in den USA.
  • ESG- Investitionen verdeutlichen die notwendige Bewältigung von existenziellen, systematischen Nachhaltigkeitsherausforderungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung.
  • Das Wachstum des ESG-Vermögens wird, laut einer Umfrage von PwC, in den nächsten Jahren erheblich ansteigen.

Vor 2022 herrschte Uneinigkeit über ESG. Weitgehend unumstritten war jedoch die grundlegende These der ESG-Integration: Es lohnt sich, ESG- und Klimaüberlegungen in den Anlageprozess einzubeziehen.

Dieses Jahr hat sich die Stimmung in Bezug auf ESG gedreht. ESG-Fonds und -Strategien, die auf Wachstumswerte aus dem Technologiesektor setzten und Energieaktien untergewichteten, haben in der Regel schlechter abgeschnitten als ihre nicht-ESG-konformen Pendants. Die Frage nach der Rolle von ESG im Rahmen der Treuhandpflicht wird neu aufgeworfen. Gleichzeitig wird von Unternehmen und Anlegern erwartet, dass sie sich an immer strengere ESG-Standards halten, insbesondere in den USA. Aus der Beunruhigung ist eine grundlegende Uneinigkeit geworden.

Die Kritik kommt hauptsächlich von den Republikanern und der politischen Rechten in den USA. Sie sehen ESG als linke Ideologie, als Instrument globaler Eliten, als Bedrohung für die heimische fossile Brennstoffindustrie und letztlich als Beeinträchtigung der finanziellen Rendite. Während der Energiekrise wurden ESG unter anderem als „erwachte Ideologie” und „abartig” bezeichnet.

Der Rechnungshof von Texas hat sich dieses Jahr von fast 350 Fonds und zehn Vermögensverwaltungsgesellschaften getrennt, die ESG berücksichtigen. Der Governor von Florida eine Resolution verabschiedet, die es dem staatlichen Pensionsfonds untersagt, ESG-Faktoren bei seinen Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen. Mehrere andere Bundesstaaten sind diesem Beispiel gefolgt.

Die Gegenreaktion erreichte auch den privaten Sektor. Eines der bemerkenswerten Ergebnisse der COP26 im vergangenen November war die Gründung der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Dieser Zusammenschluss von Finanzinstituten mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 150 Billionen US-Dollar hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die Anforderung, die UN-unterstützte Kampagne „Race to Net Zero“ einzuhalten, wurde unter dem Druck von Kunden der teilnehmenden Banken, fallen gelassen, da diese argumentierten, dass eine Desinvestition von Vermögenswerten aus fossilen Brennstoffen eine Verletzung der Treuhandpflicht darstelle.

Inzwischen hat die Regierung von Joe Biden den Inflation Reduction Act durchgesetzt, ein ehrgeiziges Programm, das Investitionen und den Einsatz sauberer Energie vorantreiben soll.

Ein Blick in die Zukunft

Wir rechnen nicht mit einer baldigen Überwindung der Differenzen zwischen den Verfechtern und den Skeptikern von ESG. Vielmehr dürfte sich die Polarisierung 2023 noch verschärfen.

Doch was ist ESG wirklich? Zum einen ist ESG kein einheitlicher Ansatz, sondern ein Überbegriff für verschiedene Strategien, die zum Teil auf finanziell relevanten Kennzahlen und zum Teil auf den Wertvorstellungen des Anlegers beruhen. ESG-Ansätze können einzeln oder in Kombination verwendet werden (z. B. Ausschlussverfahren und ESG-Integration). Entscheidend ist, dass die Anleger die Merkmale des gekauften Produkts verstehen. Zum anderen zeigen Untersuchungen, dass ESG-Risiken finanzielle Risiken sind. Daher sollte die Einbeziehung von ESG-Aspekten eine ganzheitlichere Bewertung der Risiken und Chancen eines Investments erlauben. Die Zunahme von ESG-Investitionen in den letzten Jahren spiegelt teilweise auch die notwendige Bewältigung existenzieller, systematischer Nachhaltigkeitsherausforderungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung wider. Diese Herausforderungen werden nicht verschwinden.

Angesichts der hohen Energiepreise und möglicher Stromausfälle ist die Neubewertung von ESG jedoch verständlich. Die unterdurchschnittliche Performance von ESG-Fonds und -Strategien wirft die Frage auf, welche Rolle die Investmentmanagementbranche bei der Förderung der Energiesicherheit und einer erfolgreichen Energiewende zur Bewältigung des Klimawandels spielt. Dies sind heikle Themen, und es verwundert nicht, dass inmitten all der Ungewissheit eine hitzige Debatte stattfindet. Eben diese Debatte, über die Rolle von ESG – Stärken, Grenzen und eventuellen Kompromissen – ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Zeiten der Uneinigkeit.

Die jüngsten Ereignisse lassen vermuten, dass sich die Verbreitung von ESG unter US-Investoren verlangsamen wird. Eine aktuelle Umfrage von PwC unter 250 institutionellen Anlegern und Vermögensverwaltern weltweit mit einem Gesamtvermögen von 60 Billionen US-Dollar – fast der Hälfte des weltweit verwalteten Vermögens (AUM) – zeigt jedoch, dass mehr und nicht weniger ESG-Investitionen geplant sind. Laut der Studie würde sich das ESG-Vermögen in Nordamerika im Basisszenario von 2021 bis 2026 auf über 10,5 Billionen US-Dollar mehr als verdoppeln. 81 % der institutionellen Anleger planen, ihre ESG-Investitionen in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen.

Die Studie prognostiziert außerdem, dass das ESG-Anlagevermögen in Europa um 53 % auf 19,6 Billionen US-Dollar ansteigen wird. Das schnellste prozentuale Wachstum wird bei den Anlegern im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) erwartet, mit mehr als einer Verdreifachung der ESG-Anlagevermögen auf 3,3 Billionen US-Dollar 2026.

Das Ergebnis der Zwischenwahlen in den USA ist für den weiteren Verlauf der Ereignisse entscheidend. Die Demokraten haben die Kontrolle über den Senat behalten, aber die Republikaner verfügen über eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus. Dieses Ergebnis wird die künftige ESG-Regelung und ihre Einführung in den USA durchaus beeinflussen.

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Die entscheidende Frage für das kommende Jahr ist, ob es tatsächlich zu einer Rezession kommt oder sich die Hoffnung aller Zentralbanker auf eine “weiche Landung” erfüllt,

bei der sich die Inflation auf das Zielniveau zubewegt, ohne dass es zu einem erheblichen Rückgang der Produktion und einem wesentlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit kommt. Das sagt Shamik Dhar, Chefökonom bei BNY Mellon Investment Management. Jedoch führt eine anhaltend hohe Inflation fast immer zu einer Rezession – das letzte Mal, dass die US-Wirtschaft bei einer so hohen Inflation wie heute eine Rezession vermeiden konnte, war in den 1950er Jahren.

„Wir gehen davon aus, dass die Inflation hartnäckig bestehen bleibt, ausgelöst durch eine Lohn-Preis-Spirale in den USA und Problemen auf der Angebotsseite in Europa.  Deshalb werden weitere Zinserhöhungen erforderlich sein, um die Inflation zu senken, obwohl die US-Notenbank letzte Woche die Zinsen nach viermaligen Zinserhöhungen in Folge von 0,75 % erstmalig nur um 0,5 % angehoben hat und die EZB ebenfalls wie erwartet um 0,5 %. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass diese Phase ewig andauern wird, und unser Hauptszenario sieht die Inflation bis Anfang 2024 wieder auf oder sogar unter dem Zielwert. Die US-Wirtschaft wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, einen längeren Zeitraum mit Zinssätzen von mehr als 6 % zu verkraften – die Anleger wissen das, und wir sehen eine Chance auf eine umgekehrte Renditekurve, definiert als die Differenz zwischen zehnjährigen Renditen und dem Leitzins, in der ersten Hälfte des nächsten Jahres.

Die Schlüsselfrage, die sich daraus ergibt, ist, wieviel Schaden die Wirtschaft verkraften muss, um die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen. Unser zentrales Szenario ist nach wie vor, dass wir Anfang nächsten Jahres in eine weltweite Rezession eintreten, die durch die rasche Anhebung der US-Leitzinsen ausgelöst wurde. Diese wird wahrscheinlich einer typischen geldpolitisch bedingten Rezession sehr ähnlich sein, wobei die Produktion ihren früheren Höchststand innerhalb von ein paar Jahren wieder erreichen dürfte und die Arbeitslosenquote voraussichtlich ihren Peak bei 7,5 % hat, bevor sie wieder zurückgeht.

Der Euroraum sieht sich mit zusätzlichem Gegenwind rund um die Gaslieferungen konfrontiert, auch wenn es dem Euroraum im dritten Quartal gelungen ist, eine Rezession zu vermeiden. Sowohl das Tempo der Substitution von russischen Lieferungen als auch die Fähigkeit der Wirtschaft, diesen Übergang zu verkraften, hat viele in diesem Jahr überrascht.  Eine Rezession ist trotzdem nach wie vor wahrscheinlicher als keine Rezession – auch wenn die Leitzinsen wahrscheinlich nicht so hoch wie in den USA ausfallen werden. Ein großes Problem könnte die Energieknappheit werden, insbesondere wenn der Winter kälter als erwartet ausfällt.

Wir gehen nicht davon aus, dass sich die Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft dramatisch auf das globale Wachstum oder die Finanzbedingungen auswirken wird. Sicherlich wird sich die chinesische Wirtschaftstätigkeit verbessern, wenn die Beschränkungen der Null-Covid-Politik weiter gelockert werden. Darüber hinaus sieht sich Peking mit zunehmendem strukturellem Gegenwind aus dem Immobiliensektor, dem allgemeinen Wohlstand und der Abkopplung des Technologiesektors von den wichtigsten Wirtschaftspartnern konfrontiert – alles Faktoren, die die Stimmung der Investoren verschlechtern und den Umfang einer nachhaltigen Erholung der Binnennachfrage begrenzen dürften.

Die Kombination aus hoher Inflation, steigenden Zinsen und schwachem Wachstum zeichnet ein düsteres Bild für die Finanzmärkte. Aktien werden wahrscheinlich weiter fallen, und der Dollar könnte auf seinem hohen Niveau verharren oder seine Rally könnte sich noch eine Weile fortsetzen. Allerdings sind geldpolitisch bedingte Rezessionen in der Regel recht kurz, und wir gehen davon aus, dass in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres wieder eine risikofreudige Stimmung herrschen wird.  Aber es besteht nach wie vor das Risiko, dass die Entwicklung deutlich schlechter ausfällt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der S&P 500 unter 3000 fällt, liegt bei fast 20 %. Wenn es der Fed gelingt, eine weiche Landung zu erreichen, kann dies aber eventuell vermieden werden. Dann dürfte eine risikofreudige Stimmung einsetzen, die Aktien steigen und der Dollar schwächer werden.“

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Die Kapitalmarktexperten von Berenberg geben einen verhalten optimistischen Ausblick auf das neue Jahr.

„Die Ausgangsbasis für Anleger in 2023 ist mit günstigeren Bewertungen, höheren Zinsen und dem noch immer weit verbreiteten Pessimismus deutlich besser als vor einem Jahr. Die Risikobereitschaft ist gering und die Kassenbestände sind hoch“, sagt Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth und Asset Management von Berenberg. Allerdings rechnet er auch damit, dass sich die globale Wirtschaft zunächst noch weiter abschwächt, bevor es wieder aufwärts geht.

„Die globale Situation ist ungewöhnlich schwierig, um es milde auszudrücken. Aber all das ist keine Überraschung mehr“, fügt Berenberg-Chefvolkswirt Dr. Holger Schmieding hinzu. Viele Risiken seien bekannt und an den Finanzmärkten insbesondere außerhalb der USA eingepreist. Demgegenüber habe sich die Nachrichtenlage für die drei großen Volkswirtschaften der Welt – die USA, China und die Eurozone – zuletzt im Großen und Ganzen weniger negativ entwickelt als befürchtet. „Vor allem ist die Gefahr, dass die US-Notenbank die Zinsen deutlich über 5 % anheben könnte, zurückgegangen“, so Schmieding.

Fokus der Märkte wechselt von Inflation zu Wachstum

„Das wirtschaftliche Umfeld, das unsere Volkswirte prognostizieren, erscheint für die Finanzmärkte in 2023 insgesamt besser als vielfach erwartet“, führt Meyer weiter aus. Insbesondere dürfte der Fokus der Märkte von der Inflation zum Wachstum wechseln. „Das birgt Chancen und Risiken gleichermaßen“, so der Chefanlagestratege. Einerseits stünden die Chancen gut, dass die Wirtschaft in der Eurozone ihre Rezession bereits im Frühjahr wieder überwinden kann, andererseits dürften die Gewinnerwartungen bei den Unternehmen unter dem Strich zu optimistisch sein. „Bei zunehmendem Margendruck dürften die Gewinne kaum steigen“, erwartet Meyer.

Beim Blick auf die konjunkturelle Situation in der Eurozone ist „eine ernsthafte Rezession eingeläutet“, so Schmiedings Einschätzung. Aber er sieht auch positive Tendenzen: „Der jüngste Rückgang der Großhandelspreise für Gas und neue staatliche Unterstützungsprogramme tragen dazu bei, die Abwärtsrisiken zu begrenzen.“ Zwar werde das Verbrauchervertrauen in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiterhin gedämpft bleiben. Erste Signale deuten darauf hin, dass sich die Lage in einigen Monaten stabilisieren könnte. Auch die anhaltend hohe Nachfrage nach Arbeitskräften grenze die Abwärtsrisiken ein. Schmieding geht weiter davon aus, dass Rohstoffpreise kaum noch steigen und Transportkosten im Laufe des kommenden Jahres sinken werden. „Das hilft, sowohl die Inflation zu dämpfen als auch die Wachstumskräfte zu stärken“, erklärt der Chefvolkswirt. „Deshalb rechnen wir damit, dass die Eurozone Mitte nächsten Jahres zum Wachstum zurückkehrt, das dann Ende 2023 und 2024 wieder kräftig ausfallen kann. Nach einem voraussichtlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Eurozone von 0,6% in 2023 erwarten wir für 2024 ein Wachstum von 2,2%.“

USA: Höhepunkt der Inflation erreicht

“In den USA verdichten sich die Anzeichen, dass der Inflations- und Lohndruck seinen Höhepunkt erreicht hat, was Hoffnung auf eine sanfte Landung der Wirtschaft nährt”, so Schmieding. „Infolgedessen haben wir unsere Prognose für die Veränderung des realen US-BIP im nächsten Jahr von -0,3 % auf -0,1 % angehoben, für 2024 wird eine konjunkturelle Erholung um 1,2% erwartet.“

Durchwachsener Ausblick für China

Auch für China könnte sich die Lage wieder etwas bessern. Berenbergs Chefvolkswirt erwartet, dass die Volksrepublik im Laufe des nächsten Jahres zu einem normalen Wachstum von gut 4% zurückkehren kann. Mit der langsamen Abkehr von der Null-Covid-Politik dürften sich auch Lierferkettenprobleme etwas entspannen. Langfristig steht China allerdings vor großen Problemen.

2023: Chancen in allen Anlageklassen

„Anders als in den letzten Jahren sehen wir für 2023 Chancen in allen Anlageklassen“, lautet der positive Ausblick von Prof. Meyer für Anleger. „Anleihen bieten erstmals wieder ansehnliche Renditen, Risikoaufschläge haben sich ausgeweitet. Aktien sind nicht mehr übermäßig hoch bewertet, besonders in Europa und den Schwellenländern – und der Superzyklus bei Industriemetallen erscheint intakt“, führt er weiter aus. Der Fokus der Anleger sollte sich deshalb von der Aktienseite wieder zu einer breiten Aufstellung zur Nutzung der Rendite- und Diversifikationschancen aller Anlageklassen verschieben. Zumal nicht zu erwarten sei, dass Staatsanleihen und Aktien allzu bald wieder nachhaltig zur negativen Korrelation der letzten zwei Dekaden zurückfinden werden.

„Bei Aktien präferieren wir Europa und die Schwellenländer gegenüber den USA und haben mit Blick auf eine Konjunkturerholung später in 2023 bereits Small- und Mid-Caps wieder etwas höher gewichtet“, erläutert Chefanlagestratege Meyer. Gold und andere Rohstoffe, insbesondere Industriemetalle, seien weiterhin gegenüber Staatsanleihen vorzuziehen. Bei Unternehmens- und Schwellenländeranleihen neigt Meyer indes zum Übergewichten. „Erstmals seit 14 Jahren übersteigen die Renditen von Unternehmensanleihen hoher Qualität die Dividendenrenditen von Aktien deutlich“, begründet er. Zudem dürften die Renditen bei Unternehmens- und Schwellenländeranleihen anders als bei vielen Staatsanleihen eine mittelfristig im Durchschnitt höhere Inflation überkompensieren. Daneben bleiben Rohstoffe, insbesondere Industriemetalle, klare Gewinner des veränderten Umfelds und auch Schwellenländer wie Indien, Indonesien oder in Lateinamerika dürften profitieren.

Rückschlagsgefahr beachten

Allerdings sollten auch die Risiken im neuen Jahr nicht außer Acht gelassen werden. „Mögliche neue Corona-Beschränkungen in China, eine eventuell milde Rezession der US-Wirtschaft erst später im Frühjahr, die hartnäckige Inflation in Europa oder die noch immer deutlich zu hohen Gewinnerwartungen sprechen dafür, dass der Weg nach oben auch 2023 nicht ohne Rückschläge verläuft – insbesondere im ersten Halbjahr“, erklärt Meyer. Die globale Inflation könnte später auch schneller als erwartet zurückkehren. „Wenn die Deglobalisierung, die Energiewende und die mittelfristig anhaltenden Angebotsengpässe bei Rohstoffen und Arbeitskräften auf eine Wachstumserholung treffen, könnten die Preise wieder deutlich ansteigen“, erläutert der Chefanlagestratege. „Das Ergebnis sind kürzere, stärkere und erratischere Inflations- und Wirtschaftszyklen, was die Planungsunsicherheit erhöht. Auf eine schnelle, nachhaltige Bewertungsausweitung bei Aktien sollten sich Anleger deshalb nicht verlassen. Auch wenn wir 2023 angesichts niedriger Risikopositionierungen und verbreitetem Pessimismus Erholungspotenzial bei Aktien sehen, bleibt das Potenzial begrenzt.“

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Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Differenzierung bei Unternehmensanleihen wird zunehmen, aktives Management gewinnt an Bedeutung

Gut ein Jahrzehnt währte die geldpolitische Unterstützung der Kapitalmärkte durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die Kombination aus Niedrig- bzw. Negativzinsen und Kaufprogrammen beflügelte die Nachfrage nach Unternehmensanleihen spürbar und führte zu einem deutlichen Rückgang der Risikoprämien – einhergehend mit Kursgewinnen für Anleger. 2022 haben die internationalen Zentralbanken jedoch einen Paradigmenwechsel eingeleitet – das Risiko dauerhaft erhöhter Inflationsraten führte zu einem Umdenken: Die Leitzinsen wurden und werden weltweit sukzessive erhöht, Kaufprogramme für Wertpapiere werden nicht mehr fortgeführt. Selbst die Wiederanlage von Fälligkeiten aus dem bereits erworbenen Wertpapierbestand wird zunehmend in Frage gestellt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die EZB im Laufe des Jahres 2023 ihre Bilanz schrumpfen; einer der wichtigsten und größten Nachfrager nach Unternehmensanleihen fällt damit weg. Vor diesem Hintergrund stellen sich institutionelle Investoren die Frage, mit welchen Ertragschancen im kommenden Jahr bei Unternehmensanleihen zu rechnen ist.

„Trotz des geldpolitischen Gegenwindes wird 2023 ein sehr gutes Jahr für Unternehmensanleihen“, ist Michael Lesnik, Co-Head der Abteilung Asset Allocation & Fixed Income bei Metzler Asset Management, überzeugt. Insbesondere die Bewertung von Unternehmensanleihen sei ausgesprochen attraktiv, viele Faktoren haben im laufenden Jahr zu deutlich erhöhten Risikoprämien geführt. Neben der restriktiver ausgerichteten Geldpolitik habe auch die Eskalation des Ukraine-Russland-Krieges sowie eine drohende Rezession in Europa zu Kursverlusten bei Unternehmensanleihen geführt. Die Risikoaufschläge erreichten teilweise Niveaus, wie zu absoluten Krisenzeiten. „Unternehmensanleihen sind aktuell günstiger bewertet als Aktien und weniger volatil – das macht sie wieder zu einem attraktiven Baustein in institutionellen Portfolios zur Steuerung von Risiko und Ertrag“, so Lesnik. Seiner Einschätzung nach seien die schlechten Nachrichten bereits mehr als eingepreist. Trotz des herausfordernden fundamentalen Umfelds dürften sich die Risikoprämien daher im Laufe des kommenden Jahres wieder in Richtung ihres langfristigen Durchschnitts reduzieren. „Anleger in Unternehmensanleihen dürften 2023 von zusätzlichen Kursgewinnen ihrer Investments profitieren.“

Während die EZB bewusst keine unternehmensspezifischen Merkmale bei ihren Kaufprogrammen berücksichtigte und somit alle Unternehmensanleihen stützte, sieht Lesnik zukünftig eine stärkere Differenzierung am Markt für Unternehmensanleihen. „Wir werden eine zunehmend heterogene Entwicklung an den Märkten beobachten können. Geschäftsmodelle, Finanzprofile und nicht zuletzt die Ausrichtung der Unternehmen bei Nachhaltigkeitsthemen werden für Investoren eine größere Rolle spielen“, ist der Anleihen-Experte überzeugt. „In dieser Phase wird das aktive Management in der Kapitalanlage wieder an Bedeutung gewinnen.“

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B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Untermainanlage 1, 60329 Frankfurt am Main, Tel: (+49) 69 21 04 – 0, www.metzler.com

Volatilitätsfonds von FERI setzen Maßstäbe im Bereich alternative Investments

Absicherungsstrategie hat sich im schwierigen Marktumfeld bewährt

Der FERI OptoFlex feiert in diesen Tagen sein zehnjähriges Jubiläum. Der innovative Investmentansatz, Volatilitätsprämien im US-Aktienmarkt über börsengehandelte Optionen zu vereinnahmen, hat sich bewährt und bietet auch unter den gegenwärtig schwierigen Bedingungen Schutz vor Aktienmarktrisiken. „Für dieses Marktumfeld haben wir eine relativ stabile Performance. Durch Anpassungen im Trading, effiziente Prozesse und direkten Zugang zum US-Derivatemarkt konnten wir zusätzlich zur Stabilisierung beitragen“, erklärt Portfoliomanager Daniel Lucke.

Das Börsenjahr 2022 sei für den OptoFlex bislang eher außergewöhnlich verlaufen, da sich die Abwärtsbewegung an den Märkten in mehreren Wellen vollzogen habe. Dieses Muster unterscheide sich von vergangenen Krisen, die sich durch schnelle Drawdowns mit ebenso schneller Erholung ausgezeichnet hätten. So habe der OptoFlex etwa beim „Corona-Crash“ im ersten Quartal des Jahres 2020 gezeigt, dass der Fonds in solchen Phasen nicht nur das Potenzial habe, Tail-Risiken abzusichern, sondern entgegen dem allgemeinen Markttrend sogar deutlich positive Renditen zu generieren. Die Perspektiven für die OptoFlex-Strategie dürften sich im kommenden Jahr 2023 weiter verbessern. „Wahrscheinlich bleiben die Volatilitätsprämien auch in der nächsten Zeit hoch, denn an den Märkten herrscht weiterhin Unsicherheit. Hinzu kommt der gestiegene Zins. Unter diesen Voraussetzungen dürften wir mittelfristig wieder eine deutlich positive Rendite erzielen. Deshalb halten wir an unserer Strategie unverändert fest“, sagt OptoFlex Manager Lucke.

Vielfach ausgezeichnete Volatilitätsstrategie

Mit der Auflegung des OptoFlex vor 10 Jahren hat FERI neue Maßstäbe im Bereich der alternativen Investments für professionelle Anleger gesetzt. Das Investmentkonzept zielt auf die prognosefreie und risikoreduzierte Vereinnahmung der Volatilitätsprämie. Der OptoFlex sowie die weiteren Volatilitätsfonds von FERI haben im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen erhalten und regelmäßige Top-Platzierungen erreicht. Ganz aktuell wurde der OptoFlex mit dem Titel “Best Performing Fund over 7 Years” in der Kategorie “Volatility Arbitrage” von The Hedge Fund Journal ausgezeichnet und gewann damit den UCITS Hedge Awards 2022. Die Performance des OptoFlex liegt seit Erstauflage bei 3,47 Prozent p. a., bis heute konnte der Fonds mehr als 2 Mrd. Euro einsammeln. Das Volumen aller von FERI gemanagten Volatilitätsstrategien liegt bei rund 3,5 Mrd. Euro. Das Team hinter dem OptoFlex umfasst insgesamt vier FERI Investment Professionals – die Portfolio Manager Daniel Lucke, Florian Astheimer, Erik Wille und die Quant Analystin Dr. Albina Unger.

Über FERI

Die FERI Gruppe mit Hauptsitz in Bad Homburg wurde 1987 gegründet und hat sich zu einem der führenden Investmenthäuser im deutschsprachigen Raum entwickelt. Für institutionelle Investoren, Familienvermögen und Stiftungen bietet FERI maßgeschneiderte Lösungen in den Geschäftsfeldern:

Investment Management: Institutionelles Asset Management & Private VermögensverwaltungInvestment Consulting: Beratung von institutionellen Investoren & Family Office DienstleistungenInvestment Research: Volkswirtschaftliche Prognosen & Asset Allocation-Analysen

Das 2016 gegründete FERI Cognitive Finance Institute agiert innerhalb der FERI Gruppe als strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung.

Derzeit betreut FERI zusammen mit MLP ein Vermögen von ca. 55 Mrd. Euro, darunter rd. 15 Mrd. Euro Alternative Investments. Die FERI Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Standorte in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

2022 schalteten die Notenbanken bei Vollgas in den Rückwärtsgang, von stimulierend auf restriktiv in einer unglaublich kurzen Zeit.

„Das Handeln war notwendig geworden, weil die Inflation trotz aller Beteuerungen der Notenbanken eben nicht nur vorübergehend ist“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Wir sehen eine strukturelle Inflation, deren Bekämpfung 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Rezession und möglicherweise zu einer größeren Krise führen wird.“

Krisen entstehen unter der Oberfläche in Phasen billigen Geldes und treten dann zutage, wenn das Geld verknappt wird. „Dies ist derzeit der Fall, weil die nachhaltig hohen Inflationsraten eine drastische, restriktive Geldpolitik erfordern“, sagt Bente. „Die Notenbanken sind dabei jetzt zum ersten Mal seit Beginn des modernen Notenbankzeitalters in einer bösen Zwickmühle.“ Sie müssen sich entscheiden, entweder ihren Kernjob zu erledigen und die Inflation zu bekämpfen. „Oder sie tun weiter das, was sie in den vergangenen Jahrzehnten gut eingeübt haben, nämlich die Märkte und ein chronisch überschuldetes Gesamtsystem retten“, so Bente.

Insofern war 2022 ein historisches Jahr, denn zum ersten Mal seit den späten 1970er-, frühen 1980er-Jahren ist die Inflation massiv zurückgekommen. „Und das eben nicht nur temporär, wie bis Anfang 2022 von den Notenbanken mantramäßig erzählt“, sagt Bente. Vielmehr waren drastische Zinserhöhungen durch die Fed, dann auch von der EZB und im Dezember 2022 sogar erstmals von der Bank of Japan nötig, um in den Kampf gegen die Inflation einzusteigen. „Und dieser Kampf ist noch nicht gewonnen“, sagt Bente. „Insofern war 2022 für die Notenbanken ein Jahr des Realitätsschocks.“ Sie wurden aus dem wohlig warmen Bett der vorherigen Jahrzehnte geworfen, in denen es keinerlei strukturelle Inflation gab und sie nichts zu bekämpfen hatten, außer immer wiederkehrende Bärenmärkte oder andere Krisen mit immer mehr Liquidität zuzuschütten.

Aus diesem gut eingeübten Reaktionsmuster sind die Notenbanken in eine völlig neue Realität geschleudert worden. „Sie müssen jetzt Dinge tun, die sie seit den späten 1970er-/frühen 1980er-Jahren nicht mehr tun mussten: mit aggressiven Zinserhöhungszyklen und Quantitative-Tightening-Programmen gegen strukturelle Inflation anzukämpfen und dabei mitunter sogar über Schmerzpunkte hinauszugehen“, sagt Bente. Ein solcher Schmerzpunkt ist zum Beispiel dann erreicht, wenn am Ende eine Volkswirtschaft in die Rezession rutscht. Mit dieser neuen Realität müssen sich aber nicht nur die Notenbanker anfreunden, auch die Märkte müssen lernen. „Bisher waren die Notenbanken primär der Krisen- und Rezessionslöser und nun sind sie der Rezessionsauslöser und möglicherweise auch ein Krisenauslöser“, so Bente.

Es ist nur schwer vorstellbar, dass eine derart schnelle und drastische Trendwende von einer in der Historie nie gesehenen hyperstimulativen Geldpolitik zu einer der dynamisch-restriktivsten Notenbankpolitiken der Geschichte ohne Folgen bleibt. „Eine Rezession ist wahrscheinlich, eine Krise zumindest möglich, denn wenn eine wirtschaftliche Abschwächung durch steigende Zinsen auf ein derart überschuldetes Gesamtsystem trifft, ist das ein gefährlicher Cocktail“, sagt Bente.

In Rezessionen tritt die Krisensaat, die vorher im Aufschwung gelegt wurde, zutage. Was bis dahin vom billigen Geld überdeckt wurde, wird dann sichtbar. „Das geschieht in welcher Ecke des Finanzsystems auch immer und meist völlig unvorhersehbar“, sagt Bente. „Dass die hohe Inflation von selbst wieder verschwindet, ist von der Realität widerlegt worden. Das war der Realitätsschock des Jahres 2022, der erste Realitätsschock für die Notenbanker.“

Der zweite Realitätsschock wird dann wohl 2023 folgen. Nämlich der, dass eine derart restriktive Geldpolitik aller Wahrscheinlichkeit nach in eine Rezession und möglicherweise in eine wie auch immer geartete Finanzkrise mündet. „Dass es ohne Rezession abläuft, wäre mit Blick auf die historischen empirischen Erkenntnisse und Zusammenhänge doch sehr unwahrscheinlich“, sagt Bente. „Aber genau dieser Glaube ist immer noch recht weit verbreitet – oder zumindest die Hoffnung darauf, in den Märkten und bei den Notenbankern gleichermaßen.“

Und auch ein dritter Realitätsschock wird kommen. Die Notenbanken müssen sich nämlich nach ihrem zweiten Realitätsschock entscheiden, ob sie den Kampf gegen die strukturelle Inflation fortsetzen und dafür an der restriktiven Geldpolitik festhalten. „Oder ob sie die Rettung der Konjunktur und bei einer Krise dann auch des Finanzsystems in den Vordergrund stellen“, so Bente. „Sie sind also in der Zwickmühle: entweder die Inflation zu bekämpfen oder die Märkte zu stützen.“ In genau dieser Zwickmühle befand sich die Bank of England schon in diesem Jahr, als es infolge ihrer restriktiven Geldpolitik zu finanzkrisenhaften Symptomen kam. „Die Bank of England ist hin und her geeiert“, sagt Bente. „Zum Glück war es nur Großbritannien und keine wichtige Volkswirtschaft und es ist tatsächlich Ruhe eingekehrt.“ Wenn es aber den US-Markt und damit die Fed träfe, also den Elefanten im Porzellanladen der Notenbanken, wäre ein glimpflicher Ausgang einer solchen Interessenkollision unwahrscheinlich.

Heute scheint es vielen unwahrscheinlich, dass es zu diesem Zielkonflikt kommen kann und dass dies ein Dilemma ist, aus dem es keinen guten Ausweg gibt. „Die strukturelle Inflation nicht zu bekämpfen, ist langfristig definitiv keine gute Entscheidung, weil es den Geldwert und damit die Grundlage unseres Wirtschaftens zerstören würde“, sagt Bente. „Auf der anderen Seite dürfen die Notenbanken in einem derart überschuldeten System keine Krisensymptome laufen lassen.“ Die Idee der deflationären Bereinigung, also der Selbstheilung des Systems, klingt zwar in der wissenschaftlichen Theorie gut. „Die Kollateralschäden eines Wirtschaftszusammenbruchs und der damit einhergehenden Massenarbeitslosigkeit und der politischen und gesellschaftlichen Destabilisierung unserer Demokratien wäre aber doch so verheerend, dass das keine politisch opportune Lösung sein kann“, so Bente.

Nach der Rückkehr der strukturellen Inflation 2021 folgte 2022 das Comeback der harten restriktiven Geldpolitik als Reaktion auf die Inflation. Zumindest die dritte Phase, die Rezession, die der restriktiven Geldpolitik folgt, erscheint als relativ wahrscheinlich für 2023. Ob dann auch noch on top eine Krise kommt, die diese Rezession begleitet, bleibt bislang noch offen.“

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Vates Aktien Offensiv Fonds fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

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Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

Die ökonomische Großwetterlage stellt Aktienanleger vor besondere Herausforderungen: Drohende Rezession, anhaltend hohe Inflationsraten und steigende Zinsen dämpfen die Aussichten.

Daneben kommt es an den Märkten phasenweise zu plötzlichen Trendwechseln. „Vor diesem Hintergrund setzen wir auf eine ausgewogene Mischung bei Aktien“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Gleichzeitig nehmen wir gezielte Anpassungen vor, um selektive Chancen zu nutzen.“

Ukrainekrieg und Energiekrise hinterlassen in den nächsten Monaten ihre Spuren in der Weltwirtschaft. In Europa und den USA wird ein vorübergehendes Schrumpfen der Wirtschaftsleistung erwartet. Die Inflationsraten dürften sich zwar langsam zurückbilden, aber auf absehbare Zeit zu hoch bleiben. Die Notenbanken halten mit steigenden Zinsen dagegen, auch wenn das Tempo der Zinserhöhungen möglicherweise gedrosselt wird.

„Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie schnell Favoritenwechsel an den internationalen Aktienmärkten vonstattengehen können, auch wenn es fundamental oder stimmungstechnisch nicht unbedingt nachvollziehbar ist“, sagt Gerlinger. Aus diesem Grunde führt Moventum die Allokation mit geringen Anpassungen fort. „Auf Länderebene erhöhen wir innerhalb Europas die Gewichtung in Euroland leicht, zulasten der Gewichtung in Großbritannien und der Schweiz. Insgesamt bleiben wir in Europa damit untergewichtet“, so Gerlinger. Zwar sind europäische Aktien günstiger bewertet als US-Aktien. Allerdings leidet Europa stärker unter den Energiepreisen und die Industrie ist stark zyklisch geprägt.

Leicht übergewichtet werden dagegen die Vereinigten Staaten. Der US-Aktienmarkt war zuletzt im internationalen Vergleich der Underperformer. Value lief dabei besser als die Techindustrie. Die aktuelle Unsicherheit spricht derzeit für eine ausgewogene Positionierung zwischen Value und Growth. „Übergewichtet bleiben wir auch in Japan“, sagt Gerlinger, „denn dort ist ein im internationalen Vergleich relativ starkes Wirtschaftswachstum zu erwarten.“ Zudem wirkt der schwache Yen positiv auf den Export.

Ein gemischtes Bild zeigen die Schwellenländer: Lateinamerika profitiert zwar von seinem Rohstoffreichtum, die Aussicht auf eine Rezession drückt allerdings bereits die Preise. „Langfristig bleiben die Aktienmärkte der Schwellenländer aussichtsreich, kurzfristig jedoch mit etwas mehr Unsicherheit behaftet“, erklärt Gerlinger. „In Summe bleiben wir in den Emerging Markets etwas untergewichtet“

Auf Branchenebene wird die Gewichtung der Financials auf neutral erhöht, da die steigenden Zinsen die Branche stützen. Die Übergewichtung im Bereich Healthcare bleibt trotz deutlicher Reduzierung bestehen, denn die defensive Branche bietet ein stabiles Wachstumspotenzial. Zudem ergeben sich Chancen durch Übernahmefantasien und dem langfristigen Megatrend Digitalisierung. Aussichtsreich sind zudem Communication Services, Versorger und Infrastruktur. „Hier profitieren Unternehmen von den wachsenden staatlichen Ausgaben vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien“, erklärt Gerlinger. Der Technologiebereich hingegen zeigte zuletzt nachlassendes Gewinnwachstum, über dem Rohstoffsektor hängt das Damoklesschwert der Rezession.

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Von Matthew Benkendorf, Chief Investment Officer, Vontobel Quality Growth

  • Aktienkurse dürften sich wieder stärker an den Unternehmensgewinnen orientieren
  • Entwicklung der Arbeitslosigkeit entscheidend für Verhalten der US-Konsumenten
  • Blue-Chip-Technologietitel attraktiv, Halbleiter leiden unter nachlassendem Wachstum

2022 war ein schwieriges Jahr für Anleger. Das Zusammentreffen zahlreicher Faktoren, von hoher Inflation über den Krieg in der Ukraine bis hin zu volatilen Energiepreisen und extremen Marktschwankungen ließ die Unsicherheit auf den höchsten Stand seit der globalen Finanzkrise von 2008 steigen. Klar ist: Die Zeiten, in denen nahezu alle Aktienanlagen von der globalen Liquiditätswelle profitierten, gehen zu Ende.

Da die US-Notenbank den größten Teil ihrer Zinserhöhungen geliefert hat, dürften sich die Aktienkurse in Zukunft wieder stärker an der Entwicklung der Unternehmensgewinne orientieren, was grundsätzlich eine gesunde Dynamik darstellt. Chancen eröffnen sich gerade bei Titeln, die besonders abgestraft wurden. Die für 2023 erwarteten erheblichen Performanceunterschiede zwischen Sektoren, Branchen und Unternehmen erfordern aber einen besonders disziplinierten Ansatz.

US-Verbraucher bleiben spendabel

Die US-Verbraucher haben die Weltwirtschaft in den letzten Jahren angetrieben, unterstützt durch steuerliche Anreize und eine akkommodierende Geldpolitik. Daher klingen die jüngsten Schlagzeilen zur niedrigen privaten Sparquote und der Rekordverschuldung der US-Konsumenten alarmierend. Der Konsum hat sich in der Tat verlangsamt, doch der Schlüsselfaktor für die Widerstandskraft der US-Verbraucher wird die Arbeitslosenquote sein. Selbst in besonders ausgeprägten Rezessionen betrug der Anstieg der Arbeitslosenquote im Allgemeinen nicht mehr als 2 Prozentpunkte. Wenn die US-Arbeitslosigkeit von den aktuell niedrigen 3,5 % auf 5 % ansteigen sollte, wäre dies im historischen Vergleich immer noch relativ niedrig und würde ein gesundes Szenario darstellen, solange es nicht zu einer weiteren tiefen Krise kommt. Außerdem ist die größte monatliche Ausgabe der US-Verbraucher ihre Hypothek, und viele von ihnen haben sich günstige 30-jährige Festzinsen gesichert. Wenn also die Nominallöhne steigen, sollten die Verbraucher unterm Strich mehr Geld ausgeben können, auch wenn sich ihr Ausgabenschwerpunkt hin zu langlebigeren Produkten und Dienstleistungen verlagern dürfte. Während alle Augen auf den US-Immobilienmarkt gerichtet zu sein scheinen, sind wir der Meinung, dass der Arbeitsmarkt der Schlüssel zur wirtschaftlichen Stabilität in den USA ist.

Ausverkauf der Technologieaktien eröffnet Chancen

Trotz des anhaltenden Drucks auf die Konjunktur im Jahr 2023 hat der Ausverkauf Blue-Chip-Unternehmen attraktiver gemacht. Strikteres Kostenmanagement bei Alphabet und Amazon in Verbindung mit ihrem Wachstumspotenzial dürfte ihre Fähigkeiten noch erhöhen, freien Cashflow zu generieren. Im Gegensatz dazu dürften Halbleiterwerte durch das nachlassende Wachstum in den USA und Europa in Mitleidenschaft gezogen werden. In den Geschäftsbereichen, die an PCs und Smartphones gebunden sind, sind die Bewertungs-Multiplikatoren zwar gesunken, aber auch die Erträge können noch weiter sinken.

Produktivität und Gesundheitsbranche profitieren von COVID-Erholung

Mit der Wiederaufnahme des Reiseverkehrs und der Wiederbelebung in der Gastronomiebranche kehrt auch das Wachstum auf das Vor-COVID-Niveau zurück. Die Produktivität stieg zu Beginn der Pandemie aufgrund der beschleunigten Einführung neuer Technologien, neuer Arbeitsweisen und der Digitalisierung sprunghaft an, sank aber in den letzten Quartalen wieder. Dennoch erwarten wir dort, wo sich die privaten und geschäftlichen Aktivitäten normalisieren, künftig wieder Produktivitätszuwächse. Und wenn sich die Nachfrage wieder auf einem normaleren Niveau einpendelt, wird sich auch die Inflation normalisieren.

Ein Ende der COVID-bedingten Unterbrechungen wird sich auch positiv auf ausgewählte Gesundheitsaktien auswirken. Aufgeschobene Behandlungen und Präventivmaßnahmen dürften wieder stärker in den Vordergrund rücken, ebenso wie die Konzentration auf die medizinische Grundversorgung und die Versorgung einer alternden Bevölkerung. Qualitativ hochwertige Unternehmen im Health-Care-Bereich mit strukturellen Wachstumstreibern dürften sich gut entwickeln.

Gute Aussichten für Qualität

Die Bewertungskorrektur bietet eine vielversprechende Basis für Manager, die auf Qualität und Wachstum setzen. Der Rückzug einiger Anleger aus dem Growth-Bereich führt zu einer realistischeren Stimmung und eröffnet disziplinierten Growth-Anlegern bessere Einstiegsmöglichkeiten. Die irrationale und durch ein Übermaß an Liquidität gekennzeichnete Ära dürfte 2023 endgültig zu Ende gehen.

Die Aktienmärkte werden auch in Zukunft von Innovationen profitieren, da Unternehmen neue Wege entwickeln, um das Leben der Menschen zu verbessern und Wohlstand zu schaffen. Die Suche nach Unternehmen mit nachhaltigem, vorhersehbarem Ertragswachstum zu angemessenen Bewertungen wird immer wichtiger werden. Und ohne die einfache Verfügbarkeit von Liquidität wird die aktive Aktienauswahl wieder stärker in den Fokus rücken.

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Ökonomen weltweit fürchten, dass 2023 auf die Inflation eine globale Rezession folgen könnte.

Welche Regionen besonders betroffen sein könnten, erläutert Jeremy Lawson, Chief Economist bei abrdn, in einem aktuellen Marktkommentar:

„Die Weltwirtschaft befindet sich am Rande einer Rezession. Die Kombination aus einer aggressiven Straffung der Geldpolitik, angeführt von der US-Notenbank, dem enormen Energiepreis- und Handelsschock in Europa sowie der Belastung durch die anhaltenden Nullzinsmaßnahmen und die Schwäche des Immobiliensektors in China wird die Weltwirtschaft wahrscheinlich an den Rand des Abgrunds bringen.

Auch wenn viele Ökonomen zu der gleichen Einschätzung kommen wie wir, unterschätzt der Konsens das potenzielle Ausmaß des Abschwungs sowie den Zinssenkungszyklus, der unserer Meinung nach folgen wird.

Tatsächlich scheint die Rezession in einigen Volkswirtschaften bereits begonnen zu haben. Die Frühindikatoren in der Eurozone sind stark rückläufig und wir erwarten, dass das BIP-Wachstum ab dem vierten Quartal 2022 negativ wird. Zugegebenermaßen sind Energierationierungen in diesem Winter angesichts der aufgestockten Gasspeicher nun weniger wahrscheinlich. Europa konnte sich dank der milden Witterung und der geringeren Nachfrage aus Asien große Mengen Flüssiggas sichern. Beide Faktoren werden jedoch nicht von Dauer sein. Darüber hinaus sehen wir kein unmittelbares Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, was bedeutet, dass kein Gas in die Pipelines fließen wird. In jedem Fall wird die Rezession in Europa durch die Vermeidung von Gasrationierungen in diesem Winter nur abgeschwächt, aber nicht verhindert.

In Großbritannien ist das BIP im dritten Quartal geschrumpft. Die schwachen Frühindikatoren und steigende Zinssätze bedeuten, dass eine grundlegendere Rezession im Gange ist oder bald eintreten wird.

In den USA verlangsamt sich das Wachstum zwar, bleibt aber positiv, wobei die Verbraucherausgaben besonders widerstandsfähig sind. Die rückläufigen Indikatoren für den Wohnungsbau sind jedoch ein deutlicheres Signal. Trotz der Anzeichen, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat, impliziert unsere Analyse, dass die Eindämmung der Kerninflation einen erheblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit erfordert. Wir denken, dass die Fed die notwendigen Schritte in die Wege leiten wird.

In China tragen trotz des Enthusiasmus über eine doppelte Wende hin zu einer Lockerung der Nullzinspolitik und der Politik im Immobiliensektor die steigenden Corona-Fälle zu einer kurzfristigen Verschlechterung des Wachstums bei. Wir rechnen erst in der zweiten Jahreshälfte 2023 mit umfassenderen Lockerungen. Ebenso ist eine kräftige Erholung im Wohnungsbau unwahrscheinlich, da die Finanzierungsbedingungen für Bauträger angespannt sind, die Auftragslage eher mau ist und ein Angebotsüberhang besteht.

Die makroökonomischen Aussichten für die Schwellenländer im weiteren Sinne sind sehr unterschiedlich. Asien ist am besten aufgestellt, während Teile Lateinamerikas kurz vor einer Lockerung der Geldpolitik stehen. In den mittel- und osteuropäischen Ländern ist die Inflation nach wie vor zu hoch, während sich viele Frontier-Schwellenländer mitten in der Krise befinden.

Der weltweite Druck auf die Gesamtinflation hat seinen Höhepunkt überschritten. Die Kerninflation wird sich jedoch als schwieriger erweisen, da die Arbeitsmärkte zu angespannt sind und die Unternehmen eine zu große Preissetzungsmacht haben. Deshalb rechnen wir in naher Zukunft mit weiteren Zinserhöhungen, einschließlich weiterer 1,0 Prozent durch die US-Fed und die Europäische Zentralbank sowie 1,5 Prozent durch die Bank of England bis zum Ende des ersten Quartals 2023. Diese könnten sogar noch höher ausfallen.

Aber die Nachfrageminderung während der Rezessionen dürfte letztlich einen erheblichen Abwärtsdruck auf die Kerninflation ausüben. Daher gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken bis Ende 2023 erneut die Zinsen senken werden. Wir glauben, dass die Zinssätze in den USA bis Ende 2024 zur effektiven Untergrenze zurückkehren werden und dass dies auch für die Zinssätze in Großbritannien und im Euroraum gilt.

Die Risiken tendieren zu einem schwächeren Wachstum, aber zu einer höheren Inflation als vom Konsens erwartet. Wir gehen von einer „sticky inflation“ aus, bei der eine Straffung eine Rezession auslöst, die zugrunde liegende Inflation sich jedoch als hartnäckiger erweist. Doch selbst dann fällt der Leitzins im Durchschnitt aller Szenarien deutlich unter 2 Prozent. Aus diesem Grund sind wir auf dem Weg ins nächste Jahr optimistisch, was die Duration angeht, aber auch in Bezug auf Ersatzwährungen wie den Yen und den Schweizer Franken.

Die Aussichten für Risikoanlagen auf Basis der Überschussrendite sind schlechter. Nach den jüngsten Erholungen wird eine weiche Landung zunehmend in Aktien und Kreditspreads eingepreist. Unserer Meinung nach wird sich eine dauerhafte Rallye erst durchsetzen, wenn es zu Rezessionen kommt.”

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„Wir sind für das Jahr 2023 bullish gestimmt.“ Das sagen Jean-Marie Mercadal, Head of Investment Strategies, und Eric Bertrand, Deputy CEO and CIO, bei OFI Asset Management. Dafür sprechen vier Annahmen:

„1. Sinkende Inflation

Die Inflation wird allmählich zurückgehen. Die Lieferengpässe im Zuge der Corona-Pandemie, werden verschwinden. So sind beispielsweise die Kosten für die Beförderung eines Containers zwischen Shanghai und Los Angeles 2022 um mehr als 80 % gesunken und haben fast wieder das Niveau von 2019 erreicht. Inzwischen pendeln sich die Rohstoffpreise ein, und aufgrund der Basiseffekte werden weitere Anstiege nicht mehr so hoch ausfallen. Ein weiterer Faktor sind die Löhne. Sie tendieren derzeit nach oben, während die Arbeitslosenquoten sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa nach wie vor sehr niedrig sind. Die durch die Straffung der Geld- und Fiskalpolitik verursachte Konjunkturabschwächung dürfte jedoch letztlich auf den Arbeitsmarkt drücken und damit den Lohnanstieg begrenzen.

  1. Keine starke Rezession

Ab Mitte 2023 dürften sich die Märkte auf den für 2024 erwarteten Wirtschaftsaufschwung konzentrieren, da die Rezession 2023 voraussichtlich nur schwach ausgeprägt sein wird. Denn sie geht auf die Straffung der Geldpolitik und die stark angestiegenen Energiepreise zurück, die durch den Krieg in der Ukraine und die Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland durch externe Faktoren plötzlich verursacht wurden. Es wird einige Zeit dauern, bis dieser Energieschock verkraftet ist. Aber es gibt Alternativen, wie zum Beispiel Flüssiggas.

  1. China kommt zurück

Wir glauben, dass sich Chinas Wirtschaft im Jahr 2023 erholen wird – ebenso wie Asien insgesamt. In der Tat gibt es Anzeichen für eine Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft und die Regierung ist von der “Null-Covid-Politik” abgerückt. Sie scheint die Wirtschaft stützen zu wollen, vor allem durch Maßnahmen für den Immobiliensektor, der seit zwei Jahren tief in der Krise steckt.

Geopolitisch betrachtet kann das Jahr 2023 kaum schlimmer werden als 2022. Der Krieg in der Ukraine ist dank der Waffen des Westens, insbesondere der USA, in etwa ausgeglichen, und es ist unwahrscheinlich, dass Russland Atomwaffen einsetzen wird. Selbst China, das sich selbst als Freund Russlands bezeichnet, hat den möglichen Einsatz eines atomaren Schlages als extrem verurteilt. Es ist daher nicht unmöglich, dass es zu Friedensverhandlungen kommen wird.

Ein Nebeneffekt: Die westlichen Sanktionen und die militärische Überlegenheit des Westens dürften auch Chinas Pläne, Taiwan zu besetzen, dämpfen. China wird sich wahrscheinlich darauf konzentrieren, die wirtschaftliche Lage in den Griff zu bekommen, um die Unzufriedenheit in der Bevölkerung einzudämmen, die sich fast landesweit breit zu machen beginnt.

  1. Mehr Chancen bei Aktien als bei Anleihen

Wir gehen davon aus, dass sich die Renditen langlaufender Staatsanleihen etwas über ihrem aktuellen Niveau stabilisieren werden, etwa bei 4,0 %/4,5 % für 10-jährige US-Treasuries und bei 2,0 %/2,5 % für die Bundesanleihe. Wir denken jedoch, dass die Anleihemärkte die geldpolitische Lockerung ab Ende 2023 etwas zu optimistisch einpreisen. Wir sehen dafür keine großen Chancen.

Stattdessen denken wir, dass die Zentralbanken recht lange warten werden, bevor sie ihre Geldpolitik möglicherweise lockern werden. Aktien könnten im Laufe des Jahres 2023 zu einem Höhenflug ansetzen. Die Bewertungen sind im Großen und Ganzen angemessen. Mitte 2023 könnten Anleger beginnen, eine Erholung der Unternehmensgewinne für 2024 einzupreisen.

Im Vergleich der Anlageregionen gesehen bieten chinesische Aktien unserer Meinung nach das meiste Aufwärtspotenzial. Sie sind sowohl absolut als auch relativ betrachtet stark unterbewertet und könnten durch die erwartete wirtschaftliche Erholung in China Auftrieb erhalten.

Die Hauptrisiken:

Das größte Risiko besteht darin, dass die Inflation weiter ansteigt, falls der chinesische Aufschwung die Rohstoffpreise in die Höhe treibt. In diesem Fall würde der Leitzins der Fed nicht mehr bei etwa 4,5 %, sondern bei etwa 6,0 % liegen, was zu einem Anstieg der Anleiherenditen führen würde. Dies würde sich stark auf die Preise von Vermögenswerten, einschließlich Aktien, auswirken.

Das andere Risiko ist eine Rezession, die stärker als ursprünglich erwartet ausfällt. Die Renditen an den Anleihemärkten würden steigen, aber vor allem Aktien würden durch die herabgestuften Gewinnprognosen hart getroffen werden.

Unser Fazit: Wir blicken optimistisch ins neue Jahr. Gleichzeitig sind wir der Ansicht, dass die jüngsten Marktbewegungen ein wenig übertrieben sind und kurzfristig zumindest eine Pause oder sogar eine Konsolidierung erforderlich machen.“

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Mit der Investmentplattform von Moventum können Finanzdienstleister in aller Welt ihre Arbeit im Sinne ihrer Kunden effizienter und effektiver gestalten.

Ein neuer Partner ist der Vermögensverwalter Blevins Franks, der das Geld vor allem im europäischen Ausland lebender Briten lukrativ und steueroptimiert anlegt. „Wir sind sehr stolz darauf, Blevins Franks als Kunden gewonnen zu haben, und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagt Andreas Pál, Senior Vice President & Head of Sales bei Moventum S.C.A.

Blevins Franks zählt Tausende von britischen Staatsbürgern und ihre Familien zu seinen Kunden, die in Europa leben. Diese Expats unterstützt Blevins Franks länderübergreifend bei der Vermögensstrukturierung. Für seine Kunden prüft das Unternehmen aber auch mögliche Optionen für ihre britische Altersvorsorge und berücksichtigt dabei die steuerlichen Auswirkungen in Großbritannien und an den jeweiligen Wohnorten.

Blevins Franks unterhält neben den Unternehmenszentralen auf Malta und in London über 20 Büros in sieben Ländern. Aufgrund des Austritt Großbritanniens aus der EU konnte man für Expats nicht länger mit Plattformen in Großbritannien arbeiten. Einen großen Mehrwert liefert dem britischen Vermögensverwalter daher die Zusammenarbeit mit Moventum: So zum Beispiel die Multiwährungskonten oder das unkomplizierte Digital Onboarding inklusive digitaler Identifikation und Unterschrift, was grenzüberschreitende Kommunikation und Transaktionen vereinfacht. „Dass sich Blevins Franks für Moventum entschieden hat, freut uns sehr“, so Pál.

80 Berater und Finanzplaner von Blevins Franks mit Büros in Frankreich, Spanien und Portugal, auf Zypern und Malta sind nun seit Dezember bei Moventum registriert. Auch bei Blevins Franks verspricht man sich viel von der neuen Kooperation: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Moventum und hoffen auf einen effizienten Service und eine gewinnbringende Zusammenarbeit“, sagt Nigel Green, Group Chief Operating Officer von Blevins Franks.

Über Moventum:

Moventum S.C.A. als unabhängiger Financial Service Partner bietet Finanzdienstleistern wie Beratern und Vermögensverwaltern sowie institutionellen Kunden aus aller Welt seit mehr als 20 Jahren eine Heimat. Die digitale Plattform „MoventumOffice“ ermöglicht Zugang zu mehr als 10.000 Fonds, ETFs und weiteren Wertpapieren. Darüber hinaus können Finanzberater hier Depots für ihre Kunden eröffnen, Handelsaufträge platzieren sowie Analyse-, Reporting- und Support-Tools nutzen. Institutionelle Kunden können ihren kompletten Fondshandel mit komplementären Services im Rahmen einer Sammel- oder Einzeldepotführung bei Moventum auslagern. Für Asset-Manager werden weitreichende Fondsservices übernommen: von der Register- und Transferstelle über Fondsbuchhaltung bis zu Unternehmensverwaltung und Domizilierungsservice.

Moventum Asset Management S.A. (Moventum AM) ist eine hundertprozentige Tochter der Moventum S.C.A. In der Management Company, in der sich seit Jahresbeginn 2019 die Expertise des Asset Managements von Moventum konzentriert, werden die Moventum-eigenen Dachfonds sowie die individuellen Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltungsportfolios gemanagt.

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10 Thesen von Kapitalmarktstratege Tilmann Galler: Nach Korrektur der Bewertungen und dank neuem Renditepotenzial freundlichere Aussichten

Kapitalmarktstratege Tilmann Galler von J.P. Morgan Asset Management erwartet im nächsten Jahr ein schwieriges makroökonomisches Umfeld. Er betont aber auch, dass dies nicht gleichbedeutend mit einem schwierigen Jahr an den Kapitalmärkten sein muss und erwartet vor allem bei Anleihen hoher Bonität gute Renditechancen. Seinen Ausblick für 2023 hat er in 10 Thesen zusammengefasst:

  1. Wachstum unter Trend – Rezession in Europa

Laut dem Ökonomen schwächt sich das Wachstum sukzessive ab und es wird im neuen Jahr – zumindest in Europa – zu einer Rezession kommen. „Eine Rezession in Europa sollte niemanden überraschen. Für die Aktienmärkte wird aber entscheidend sein, wie tief diese Rezession ausfällt; das ist die ‚große Unbekannte‘. Noch hat der Markt nur eine leichte Rezession oder sogar eine ‚weiche Landung‘ eingepreist“, erläutert Tilmann Galler. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, könnten die Unternehmen fast ohne Gewinnrückgänge durchkommen – aktuell sieht der Analysten-Konsens sogar noch steigende Gewinne vor. Auch wenn diese Erwartungen zurückgehen, sieht der Experte noch „einiges an Optimismus im Markt“, der weiter reduziert werden müsse.

Denn aufgrund der Inflation fallen die Reallöhne und das führt zu einer Kaufkraftkrise der Verbraucher. Zwar gibt es dank der ausgeprägten staatlichen Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen der Pandemie weiterhin einen Puffer, der den Konsum stützt. Aber in Europa drücken insbesondere die massiv gestiegenen Energie- und Strompreise die Verbraucherstimmung. Verbunden mit der Schwäche der Industrie wird dies der Treiber der erwarteten Rezession sein.

  1. Die Inflation in den USA und Europa geht deutlich zurück

Das neue Jahr startet laut Tilmann Galler in einem stagflationären Umfeld. Für 2023 ist aber zu erwarten, dass die Inflation nicht zur zurückgeht, sondern sich signifikant abschwächt – sie könnte sich nicht nur in den USA, sondern auch in Europa mehr als halbieren. Das wird ein wichtiges Signal für die Zentralbankpolitik sein.

Der Rückgang der Inflation wird beispielsweise durch das Ende der Angebotsengpässe getrieben. „Aktuell sehen wir, dass sich die Lager füllen und wir in Teilen des Gütermarkts sogar einen Angebotsüberhang beobachten können. Auch die Transportkosten auf den weltweiten Container-Routen sind im Vergleich zu ihren Höchstständen vor 14 Monaten um mehr als 80 Prozent gefallen. So dürfte in einigen bisher so inflationären Segmenten wie bei den Automobilen die Preise sogar wieder sinken, was disinflationär wirken sollte“, so Galler. Auch bei den Energiepreisen kann diese Entwicklung helfen, zudem dürften Basiseffekte unterstützend wirken, wenn der Ölpreis aufgrund der schwächeren konjunkturellen Lage im zweistelligen Bereich bleibt.

Tilmann Galler gibt allerdings zu bedenken: „Auch wenn sich die US-Inflation halbiert, ist diese weiterhin auf einem erhöhten Niveau von drei bis vier Prozent. Das wird die Zentralbanken weiter wachsam halten, insbesondere vor dem Hintergrund eines robusten Arbeitsmarktes.“ In den USA ist dieser immer noch sehr eng und die Lohnkosten sind weiter ein potenzieller Inflationstreiber.

  1. Die Zentralbanken pausieren – der Zinserhöhungszyklus endet

Wenn der Inflationsdruck weiter nachlässt, sollten die Zentralbanken bald am Ende ihres aktuellen Straffungszyklus angekommen sein. Noch ist es laut Tilmann Galler zu früh, das Leitzinshoch auszurufen. Denn die realen Zinsen sind weiterhin negativ und noch nie haben die Zentralbanken den Zinszyklus beendet, wenn die realen Leitzinsen noch negativ waren. Im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2023 erwartet der Ökonom allerdings, dass der Schnittpunkt zwischen Inflationsrate und Leitzins erreicht werden wird und dass der Zinserhöhungszyklus zumindest pausiert.

Die massiven Anpassungen auf dem Zinsmarkt haben laut Galler dazu beigetragen, dass sich die Renditen innerhalb kürzester Zeit wieder auf ein normales Niveau bewegt haben. „Dieser größte Anleihen-Crash seit Aufzeichnung der Daten hat dazu geführt, dass Anleihen inzwischen wieder eine attraktive Verzinsung bieten und eine sinnvolle Ergänzung des Werkzeugkastens für das Portfolio sind – das war in den letzten Jahren nicht so“, betont Tilmann Galler. Selbst Staatsanleihen sind wieder attraktiver geworden, nachdem die langfristigen Realrenditen von minus 2 Prozent im letzten Jahr auf 1 Prozent plus angestiegen sind. Dies gab es zuletzt vor 12 Jahren.

  1. Anleihenrenditen fallen

Der nachlassende Gegenwind weiter steigender Zinsen sollte im neuen Jahr von den Anleihenmärkten honoriert werden und die Invertierung der Zinsstrukturkurve zurückgehen. „Wenn die Märkte wieder eine unterstützende Zentralbankpolitik einpreisen, sollte die Invertierung beendet sein. Am langjährigen Ende besteht dennoch das größere Potenzial“, führt Galler aus. Er beruft sich auf die Faustregel, dass die kürzeren Laufzeiten näher an der aktuellen Inflation sind, während die längeren Laufzeiten auf das Wirtschaftswachstum insgesamt abzielen. Mit wachsenden Konjunktursorgen werden sich auch die Renditen der längeren Laufzeiten nach unten anpassen. So sei aus taktischer Sicht im nächsten Jahr die längere Duration attraktiv.

  1. Anleihen hoher Bonität schlagen High Yield

Nach der großen Korrektur an den Anleihenmärkten heißt es nun also „Bonds are back“. Allerdings sieht Tilmann Galler die Risikoaufschläge im Hochzinsbereich aktuell noch nicht auf ihrem Höchststand, sodass er angesichts der Rezessionsgefahr im nächsten Jahr eher Anleihen hoher Bonität („Investment Grade Bonds“) für sinnvoll hält.

  1. Anleihen hoher Bonität schlagen Aktien

Laut Tilmann Galler ist das aktuelle Renditeniveau verbunden mit der Aussicht auf fallende Zinsen so vielversprechend, dass für Unternehmensanleihen mit langer Laufzeit und hoher Bonität sogar zweistellige Renditen möglich sind. „Außerhalb eines Szenarios einer weichen Landung der Konjunktur werden es Aktien dementsprechend schwer haben Anleihen zu schlagen. Die Überbewertung von Aktien ist zwar nach den Kursverlusten im Jahr 2022 verschwunden, doch die künftige Ertragslage bleibt das große Fragezeichen.“ Neben Staats- und Unternehmensanleihen lohne es sich auch, einen Blick auf qualitativ hochwertige staatsnahe Emittenten, so genannte Agency Bonds, zu werfen. Wichtig ist für den Strategen aber sowohl bei Staats- als auch bei Unternehmensanleihen der Fokus auf gute Bonität

  1. Margen und Unternehmensgewinne fallen

Noch haben die Aktienmärkte für 2023 mit 3 Prozent Gewinnwachstum einen gewissen Optimismus eingepreist. Aber laut Tilmann Galler ist eine weitere negative Korrektur der Gewinnprognosen zu erwarten und die negativen Revisionen und Downgrades werden für eine gewisse Volatilität an den Märkten sorgen. „Im November war viel Erleichterung an den Märkten zu bemerken, dass die Zentralbankstraffungen weniger rigide werden. Aber die zyklischen Branchen, mit erwartetem Gewinnwachstum für 2023 von 14 Prozent bei Banken oder 18 Prozent für zyklische Konsumtitel, sind sehr anfällig für weitere Korrekturen, insbesondere wenn die Gewinnerwartungen der makroökonomischen Entwicklung angepasst werden“, unterstreicht Galler.

Der Stratege beobachtet zwei Dynamiken. So gingen 2022 die Margen zwar leicht nach unten. Trotzdem konnten die Unternehmen die Gewinne steigern, da sie einen großen Teil der Preissteigerungen an die Kunden weitergeben konnten. Das dürfte im nächsten Jahr schwieriger werden. Und auch wenn die Energiekosten mittelfristig sinken, bleibt der Kostendruck vor allem durch die Lohnkosten hoch. Gleichzeitig wird eine schwächere Nachfrage das Umsatzwachstum bremsen. Das wird die Margen der Unternehmen noch stärker als bisher unter Druck setzen und zu fallenden Gewinnen im nächsten Jahr führen.

  1. Value und Dividende übertreffen Growth

Tilmann Galler erwartet, dass die Substanzwerte gegenüber Wachstumstiteln auch 2023 strukturell weiter die Nase vorn haben sollten. „Auch wenn wir in diesem Jahr schon ein sehr gutes Value-Jahr hatten, sollte sich der Trend weiter fortsetzen – jedoch weniger spektakulär. Gerade im zyklischen Konsum sind die Gewinnerwartungen weiter zu hoch, hier sehen wir weiteren Korrekturbedarf, ebenso im IT-Sektor“, betont der Stratege. Vor allem zu Beginn des neuen Jahres sollte sich das Value-Segment hoher Qualität gut entwickeln, also Unternehmen mit stabilem Cashflow, hoher Rentabilität, niedriger Verschuldung und guten Ausschüttungen. Unternehmen mit Pricing-Power und solider Marktposition sind zu bevorzugen.

Im Verlauf des Jahres 2023 könne man sich aber auch darauf einstellen, dass sich an den Aktienmärkten das Umfeld für „Growth“ verbessert. „Wenn die Zentralbanken pausieren, gilt es den Blick nach vorne zu richten, auf die Zeit nach der Rezession zu setzen und auf die Zykliker zu gehen“, sagt Galler.

Unter dem Strich sollten aber Value- und Dividendentitel die Nase vorn haben. „Diesen traue ich mehr Gewinn- und Wachstumsstabilität zu als den Wachstumstiteln. Der Vorsprung ist nicht mehr so groß wie in diesem Jahr. Aber Wachstum ist immer noch teuer im Vergleich. Die Pandemieeuphorie wurde abgebaut, aber man ist noch nicht auf den langfristigen Durchschnittswerten angekommen. Die Fallhöhe ist also immer noch höher“, weiß der Ökonom.

  1. China beendet strikte Zero-COVID-Politik

Die Zero-COVID-Politik hat in China in diesem Jahr zu erheblichen Wachstumseinbußen geführt. Die Wirtschaft und insbesondere dem Immobilienmarkt droht eine Negativspirale, sollten die anhaltenden Lockdownmaßnahmen nicht ein nachhaltiges Ende finden. Die Entscheidungsträger in Peking haben aufgrund der wirtschaftlichen Notwendigkeiten begonnen, einen Kurswechsel zu vollziehen, wodurch für die chinesische Wirtschaft eine baldige Erholung zu erwarten ist – es gibt viel aufgestaute Nachfrage. „Wir trauen China und der ganzen Region im nächsten Jahr eine bessere Wachstumsdynamik als den Industrieländern zu“, betont Galler.

  1. Schwellenländeraktien übertreffen Industrieländeraktien

Insgesamt sollten die Schwellenländer in den nächsten Monaten Auftrieb bekommen. Es gab viele negative Nachrichten, vor allem aus China, was sämtliche Emerging Markets mit nach unten gezogen hat. Bis zum nächsten Sommer sollte sich die Lage normalisieren und der Nachfragestau für eine Belebung an den Märkten sorgen. Das macht die Region zyklisch im nächsten Jahr interessant, auch sind die Bewertungen viel günstiger als in den Industrieländern. „Die Schwellenländer waren lange nicht so gut bewertet – nicht nur im Vergleich zu der restlichen Welt, sondern auch zur eigenen Historie. Es ist viel Pessimismus eingepreist“, betont Tilmann Galler. Aber die politischen Risiken in China erfordern auch eine höhere Risikoprämie. Der aufgebaute Discount dürfte also wahrscheinlich noch etwas länger Bestand haben. Deshalb sei China auch nicht ganz so attraktiv wie es auf den ersten Blick wirkt. „Dennoch trauen wir den Aktien der Region zu, im nächsten Jahr die Industrieländer bei der Performance zu übertreffen“, sagt Galler.

Und was erwartet der Marktstratege last but not least vom US-Dollar? Dank seines Status als Safe-Haven-Währung ist er jetzt schon auf dem Höchststand der letzten Jahre. „Wenn sich die geopolitische Lage entspannt, sollte der US-Dollar wieder an Stärke verlieren. Auch das wäre für leidgeprüfte Investoren in den Schwellenländern eine gute Nachricht“, so Tilmann Gallers Fazit.

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Bedeutung von US-Aktien-ETFs mit ESG-Kriterien hat stark zugenommen

Die DWS hat zwei neue Xtrackers-ETFs aufgelegt, die den US-Aktienmarkt auf Basis des S&P-500-Index abbilden und gleichzeitig Umwelt- und Sozialstandards sowie gute Unternehmensführung (Environment, Social, Governance; kurz ESG) berücksichtigen. Damit erweitert die DWS ihr erfolgreiches Angebot an Xtrackers-S&P-500-ETFs, die mehr als elf Milliarden Euro verwalten (Stand 30. November 2022). Der Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF war bei der Auflage 2014 der erste ETF in Europa, der diesen Index abgebildet hat.

Der Xtrackers S&P 500 ESG UCITS ETF und der Xtrackers S&P 500 Equal Weight ESG UCITS ETF wurden an der Deutschen Börse und der Londoner Börse gelistet, weitere Notierungen sollen folgen. Der S&P-500-Index bildet die nach Marktkapitalisierung 500 größten Unternehmen des US-amerikanischen Aktienmarkts ab und ist einer der wichtigsten Aktienindizes der Welt. Der S&P-500-Equal-Weight-Index investiert in dieselben Unternehmen, gewichtet jedoch alle 500 Indexmitglieder gleich hoch mit jeweils 0,2 Prozent.

Bei den neu aufgelegten Xtrackers-ETFs werden Indizes abgebildet, die zusätzliche Kriterien für die Auswahl der Indexmitglieder berücksichtigt. Der S&P-500-ESG Index und der S&P-500-Equal-Weight-ESG-Index wenden im ersten Schritt eine Reihe von Ausschlusskriterien an, bevor Indexmitglieder auf Basis von ESG-Kriterien ausgewählt werden. Zum Beispiel werden Unternehmen ausgeschlossen, die Umsatzgrenzen im Zusammenhang mit Kraftwerkskohle, Tabak, kontroversen Waffen und anderen Aktivitäten überschreiten. Außerdem werden Unternehmen ausgeschlossen, die internationale Normen und Standards wie UN Global Compact verletzen. Schließlich werden Unternehmen ausgeschlossen, die keinen S&P DJI ESG Score besitzen oder deren S&P DJI ESG Score zu den schlechtesten 25% in ihrer jeweiligen Branche gehören. Im zweiten Schritt werden die Indexmitglieder nach ihrem S&P DJI ESG Score gelistet. Für den S&P DJI ESG Score werden Unternehmensdaten von S&P Global ESG Research zu Umwelt- und Sozialstandards sowie Unternehmensführung erhoben und ausgewertet. Sowohl der S&P-500-ESG-Index als auch der S&P-500-ESG-Equal-Weight-Index zielen darauf ab, einen bestimmten Anteil der Streubesitz-Marktkapitalisierung des S&P-500 Index abzubilden. Der S&P-500-ESG-Index strebt an, 75% der Streubesitz-Marktkapitalisierung des S&P-500 Index abzubilden und wählt innerhalb jeder Branche die Unternehmen mit dem besten ESG Score auf, während der S&P-500-Equal-Weight-ESG-Index einen Wert von 60% anstrebt, mit demselben Auswahlprozess.

Damit umfassen der S&P-500-ESG- beziehungsweise S&P-500-Equal-Weight-ESG-Index schließlich rund 300 Aktien statt ursprünglich 500. Die Indexmethodologie ist so ausgerichtet, dass die ESG-Indizes eine ähnliche Risiko-angepasste Rendite erreichen wie der Ursprungsindex.

„Die Bedeutung von ETFs, die den US-Aktienmarkt in Verbindung mit transparenten ESG-Kriterien in einem Portfolio abbilden, hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Wir freuen uns, unser Xtrackers-Angebot für Investoren mit attraktiven Lösungen weiter ausbauen zu können“, sagt Simon Klein, Global Head of Passive Sales, DWS.

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