Marktkommentar von Nico Baumbach, SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH

Ein noch junges Jahr und ein uraltes Edelmetall: Wie wird sich Gold 2023 schlagen? Aus der Perspektive eines Anlegers gilt bekanntlich, dass des einen Leid des anderen Freud sein kann. Dabei sind die geopolitischen Belastungsfaktoren des alten auch die des neuen Jahres: Der russische Angriffskrieg dauert fort, die Spannungen zwischen China und Taiwan ebenso. Und Nordkoreas Diktator fabulierte über den Jahreswechsel bereits von einer exponentiell wachsenden Zahl an Atomsprengköpfen. An – echtem und potenziellem – Leid herrscht insofern kein Mangel.

Opportunitätskosten bleiben vergleichsweise hoch

Die finanzwirtschaftlichen Daten zeigen 2023 ein differenziertes Bild: Die Inflation wird in diesen Tagen in Westeuropa und den USA voraussichtlich zwar ihren Höhepunkt überschreiten, doch werden die Zinsen wohl zunächst nicht sinken. Vielmehr haben die Notenbanken noch weitere, bereits eingepreiste Zinsanhebungen avisiert: zum einen, weil der Abstand der jeweiligen Zinsniveaus zur Preisentwicklung noch zu groß ist und die Notenbanken ihre Bilanzen weiter verkürzen wollen. Zum anderen blähen die diversen staatlichen Maßnahmen zur Dämpfung der Auswirkung steigender Energiepreise die Staatsverschuldung in weiten Teilen der Welt auf. Damit aber bleiben die Opportunitätskosten für die Edelmetallhaltung höher als wir das aus den Vorjahren gewohnt waren.

Da sich der US-Dollar und der Goldpreis häufig gegenläufig entwickeln, sollte die kurz vor Jahresende angelaufene Korrektur des Greenback gegenüber anderen Währungen im Fall ihrer Fortsetzung den Goldpreis stützen. Ob das im Ergebnis für den in Euro rechnenden Anleger ein Nullsummenspiel wird, bleibt abzuwarten.

Zur Schlüsselfrage wird die Konjunktur: Zwar sollte sie spätestens im kommenden Jahr wieder Fahrt aufnehmen. Doch falls die zuvor erwartete Rezession schwerer als prognostiziert ausfällt, wird das den Goldpreis eher befördern.

Konkurrent Krypto-Währung erhält Dämpfer

In jedem Fall kommt dem Edelmetall zugute, dass die in den vergangenen Jahren als aussichtsreiche Herausforderer oder gar schon als Nachfolger gehandelten Krypto-Währungen stark an Vertrauen verloren haben. Nicht zuletzt zeigt die Anfälligkeit einschlägiger Handels- und Verwahrstellen für Betrug und Misswirtschaft Folgen.

Die physische Nachfrage von Notenbanken und Privatanlegern, so meine Prognose, wird vor diesem Hintergrund anhalten. Ob der Goldpreis im Verlauf steigt oder nicht, ist für diese beiden Anlegergruppen dabei nicht entscheidend – Recht haben sie! Denn überzeugen kann Gold durch seine hohe Fungibilität und einen ausgeprägten Versicherungscharakter.

Silber, Platin und Palladium bräuchten den Schwung einer konjunkturellen Erholung

Blickt man sich im Quartett der großen Edelmetalle um, ähneln die Situation und die Aussichten von Silber denen von Gold – abgesehen von den Auswirkungen einer stärker als erwartet schwächelnden Konjunktur. Diese würde den Silberpreis nicht befördern, sondern dämpfen. Umgekehrt wird eine verbesserte Konjunkturlage die Silbernachfrage steigen lassen, zuvorderst aus dem Sektor der erneuerbaren Energien.

Diese Verbindung teilt Silber mit Platin, das ansonsten wie auch Palladium derzeit mit ausreichend hohen Lagerbeständen aufwartet. Das begrenzt das Potenzial auf der Preisseite, wenngleich das Re-Opening von China einen derzeit noch nicht einkalkulierten Nachfrageschub auslösen kann.

Im Ergebnis wird 2023 kein flächiges Feuerwerk an den Edelmetall-Märkten erleben. Aber die positive Grundstimmung für diesen Sektor und meine besondere Zuversicht für Gold lässt mich optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf blicken.

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Zu den neuesten Inflationszahlen aus den USA erhalten Sie einen Kommentar von Carlo Putti, Investment Director im Anleiheteam von M&G Investments:

“Ein weiterer ermutigender Inflationsbericht aus den USA zeigt, dass der Inflationsdruck weiter nachlässt. Die Inflation für Waren und Güter tendiert weiter nach unten. Die Kerninflation bei den Dienstleistungen ohne Mieten, die stark von den Löhnen beeinflusst wird, kühlt sich ab. Die Inflation bei den Wohnimmobilien dagegen ist nach wie vor hoch. Sie dürfte aber in den kommenden Monaten aufgrund geringerer Preise für Neuvermietungen nachlassen.

Auch in Zukunft wird die Inflation wahrscheinlich weiter nach unten tendieren. Allerdings bleibt die Frage, wo sie sich einpendeln wird. Die De-Globalisierung wird die Kerngüter wahrscheinlich über dem Niveau vor der Coronakrise halten, während der angespannte Arbeitsmarkt weiterhin Druck auf die Löhne und damit auf die Kerndienstleistungen ausüben wird. Den Inflationshöhepunkt zu überwinden ist einfach, die Rückkehr zum 2 %-Ziel wird sich als wesentlich schwieriger erweisen.”

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

2022 fielen die Aktienkurse ins Minus und aus Investmentfonds floss weltweit Kapital ab.

Trotz aller Widrigkeiten haben laut dem Global Impact Investing Network (GIIN) die Impact-Investitionen 2022 die 1.000-Milliarden-Dollar-Marke (1.164 Mrd. USD) überschritten. Und in Europa verzeichneten die Artikel 9-Fonds – die nachhaltigste Fondskategorie auf der Grundlage der neuen europäischen Vorschriften (SFDR und EU-Taxonomie) – Nettozuflüsse.  Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels, und wissen, dass nur eine zügige, weltweite Energiewende Abhilfe bieten kann. Triodos Investment Management (IM) hat eine nachhaltige, langfristige Vision, um die Ursachen für die Probleme der sozialen Ungleichheit, des kurzfristigen Denkens und des blinden Glaubens an ein ungezügeltes Wirtschaftswachstum zu bekämpfen. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns, wie auch die jüngste Untersuchung von Follow the Money zu Artikel 9-Fonds zeigt: Immer noch investiert die Hälfte dieser Fonds in Öl, Gas und Luftfahrt. Was für ein schockierendes Ergebnis. Man kann derartige Investitionen nicht mit gutem Gewissen als nachhaltig darstellen. Damit werden im Grunde die Anleger getäuscht, die sich für eine nachhaltige Welt entscheiden. Viele Parteien, die ihre Fonds bisher als Artikel 9 eingestuft haben, gehen jetzt dazu über, sie als Artikel 8 einzustufen. Das ist eine neue Entwicklung, die ich mit Enttäuschung zur Kenntnis nehme, zeigt sie doch, wie wichtig die Absicht ist. Wenn man die Absicht hat, nachhaltiger zu investieren, muss man einen Schritt nach vorne machen. Leider werden immer noch viele Kompromisse gemacht, bei denen die Nachhaltigkeit dem kurzfristigen Gewinn unterlegen ist. Die Aktienmärkte mögen volatil bleiben, aber Triodos IM wird seinen Kurs beibehalten, um den Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft beschleunigen zu können. Lassen Sie uns die Welt gemeinsam verändern.

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.co

Kommentar von Jeremiah Buckley, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Seit Jahresbeginn 2022 haben sich die US-Aktienmärkte dramatisch verändert. Am ersten Handelstag des Jahres 2022 erreichte der S&P 500® Index sein Allzeithoch. Als Anleger – und die Federal Reserve (Fed) – die Inflation als nachhaltigeres Risiko wahrnahmen, als viele erwartet hatten, drehten die Märkte prompt. Die Märkte fokussieren sich 2023 weiterhin fast ausschließlich auf dieses Risiko, wie die großen Schwankungen im Zusammenhang mit wichtigen Wirtschaftsdaten und den politischen Entscheidungen der Fed zeigen. Die jüngsten Zahlen deuten auf eine gewisse Abschwächung der Inflation hin, aber eine Vielzahl belastender Faktoren – der Russland-Ukraine-Krieg, Arbeitskräftemangel, robuste Verbraucherausgaben, De-Globalisierung, Beschränkungen des grenzüberschreitenden Handels und globale Währungsschwankungen – sorgen für einen anhaltenden Aufwärtsdruck auf die Preise.

Was sollten wir 2023 beachten?

In Erwartung eines eventuellen Ruhepunkts bei den Zinssätzen, der entscheidend für die Einschätzung des künftigen Wachstumspotenzials und der Unternehmensbewertungen sein wird, beobachten Anleger die Wirtschaftsdaten aufmerksam. Jedes Signal, das darauf hindeutet, dass die Fed das Tempo der Straffung verringern könnte, würde die Märkte beruhigen. Dieselbe Wirkung hätte eine Abschwächung der sich zuspitzenden geopolitischen Spannungen. Verbesserte Beziehungen zwischen den USA und China und/oder eine Lösung im Russland-Ukraine-Krieg könnten einige grenzüberschreitende Handelsbeschränkungen aufheben und Unterbrechungen und Engpässe in der Lieferkette verringern.

Auch wenn die Lieferengpässe – z. B. bei Erdöl, Erdgas, Halbleitern und landwirtschaftlichen Erzeugnissen – in den Vordergrund gerückt sind, glauben wir, dass ein Arbeitskräftemangel ein unterschätztes Risiko darstellen könnte. In dem Moment, in dem sich die Wirtschaft auf die endemische Corona-Phase einstellt, glaubten viele, dass mehr Menschen wieder in das Arbeitsmarkt zurückkehren und damit die Engpässe auf dem Arbeitsmarkt abbauen würden. Obwohl die Erwerbsquote seit dem Höhepunkt der Pandemie langsam ansteigt, bleibt sie im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie nach wie vor niedrig. Auch die Arbeitslosenquote befindet sich weiterhin auf einem Rekordtief. Das Ergebnis ist ein deutlicher Lohnanstieg, der die Inflation zusätzlich anheizt. Ein Anstieg der Erwerbsquote würde dazu beitragen, diese Lohninflation einzudämmen und eine Verbesserung der Arbeitsproduktivität, die in den ersten drei Quartalen des Jahres 20221 ebenfalls zurückgegangen ist, würde den Unternehmen helfen, weniger zusätzliche Arbeitskräfte einstellen zu müssen.

Angesichts des Drucks, den die Fed durch höhere Zinssätze ausübt, könnte die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auch zu einer gewissen Abschwächung des Lohnwachstums führen. Im Moment erhöhen sie jedoch weiterhin die Unternehmenskosten, während sie gleichzeitig den Verbrauchern mehr Geld für Ausgaben zur Verfügung stellt. Das Konsumverhalten der Verbraucher hat sich seit der Pandemie konstant gehalten und wurde nicht nur durch höhere Löhne, sondern auch durch staatliche Anreize und – bis vor kurzem – durch starke Immobilien- und Kapitalmärkte unterstützt. Die staatliche Förderung hat inzwischen nachgelassen, infolgedessen haben sich die privaten Ersparnisse verringert. In der Zwischenzeit haben die höheren Zinsen Auswirkungen auf den Wohnungs- als auch auf den Investitionsanteil der privaten Haushalte. Diese Faktoren könnten zu einem Inflationsrückgang führen, sollten ihre Effekte dieses Jahr auf die Wirtschaft übergreifen.

Wachstumsmöglichkeiten und Chancen für Unternehmen

Wir gehen davon aus, dass die Verbraucherausgaben vorerst robust bleiben werden. Während die Ausgaben für Güter nach der Pandemie zurückgegangen sind, steigen die Ausgaben für Dienstleistungen weiter an. Vor dem Hintergrund der Bewertungen im Sektor zyklischer Konsumgüter – der in diesem Jahr mit am stärksten betroffen war – sind einige Chancen für Investoren mit einer längeren Haltedauer attraktiv geworden.

Im IT-Sektor glauben wir nach wie vor, dass die digitale Transformation und die Umstellung auf die Cloud sowohl für die Anwender dieser Technologien als auch für deren Anbieter einen wirtschaftlichen Mehrwert schaffen. Daher sehen wir weiterhin Investmentmöglichkeiten in der Software- und Dienstleistungsbranche. Technologie-Hardware ist ein Bereich, der aufgrund der schwachen Verkaufszahlen von PCs und der zunehmenden Nachfrage nach Smartphones weniger attraktiv erscheint.

Der Arbeitsmarkt bleibt zwar angespannt, jedoch dürften sich die Umsätze im Bereich Medizintechnik und Dienstleistungen mit einer Verbesserung der Beschäftigungslage im Gesundheitssektor erholen.

Der Energiesektor gehört in diesem Jahr zu den Spitzenreitern im S&P 500. Es bestehen zwar Bedenken beim Nachfragewachstum und der zunehmenden Regulierung aufgrund der weltweiten Umstellung auf umweltfreundlichere Energiequellen, jedoch gibt es eine verbesserte Disziplin beim Kapitalmanagement, was diesen Sektor potenziell interessanter macht.

Die Multiples bei Aktien scheinen sich derzeit in einem vertretbaren Bereich zu befinden, und wir werden im kommenden Jahr wahrscheinlich einen Markt erleben, der weniger themenbezogen ist. Statt breiter Aktiengruppen, die aufgrund allgemeiner Trends oder Faktoren vorne liegen, wird die Entwicklung unserer Ansicht nach eher von der Dynamik auf der jeweiligen Unternehmensebene abhängen. In diesem Markt werden Produkt- und Dienstleistungsinnovationen, eine effektive Kapitalallokation und die Fähigkeit des Managements, die Kosten einzudämmen, ausschlaggebend für das Wachstum der Unternehmen sein. Entscheidend dafür wird auch die Fähigkeit sein, die Produktivität der Ressourcen (sowohl der Produktionsmittel als auch der Arbeitskräfte) zu steigern sowie die Kapazitäten effizient zu nutzen. Auch wenn die täglichen Marktschwankungen und die Volatilität mit ziemlicher Sicherheit anhalten werden, wird der Gewinnzuwachs in Zukunft wahrscheinlich davon abhängen, ob die Unternehmen ihre Gewinne anhand dieser Faktoren steigern können.

1 U.S. Bureau of Labor Statistics, Nonfarm Business Sector: Arbeitsproduktivität (Output pro Stunde) für alle Erwerbstätigen, Stand: 16. November 2022.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Nachdem SQUAD Fonds vor kurzem die Partnerschaft mit Steyler Fair Invest bekannt gegeben hat, verkündet die Augsburger Spezialisten-Boutique nun auch die neuen Fondsberater für die drei nachhaltigen Publikumsfonds.

Der ehemalige Ökoworld-Fondsmanager Alexander Mozer wird ab sofort den 2012 aufgelegten Steyler Fair Invest Equities Fonds beraten. Der Fonds investiert in Aktien nachhaltiger Unternehmen jeglicher Größe, mit einem Fokus auf Europa. Alexander Mozer hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass erfolgreiches Investieren und konsequente Nachhaltigkeit keine Gegensätze bilden. Er gründete im Dezember 2022 die rezooM Capital GmbH und gab die Kooperation mit der Augsburger Fondsboutique Discover Capital GmbH (SQUAD Fonds) bekannt.

Elmar Peters und Thorsten Vetter übernehmen die 2013 bzw. 2015 aufgelegten Fonds Steyler Fair Invest Bonds und Steyler Fair Invest Balanced. Der Rentenfonds investiert in globale Anleihen nachhaltiger Unternehmen und wird ab sofort von Elmar Peters (vormals Leiter des Multi Asset Teams sowie ehemaliger Co-Fondsmanager des Multiple Opportunities Fonds bei Flossbach von Storch) und Thorsten Vetter (vormals Anleihenfondsmanager bei Flossbach von Storch) beraten. Beide blicken auf eine jahrzehntelange Börsenerfahrung zurück und machen sich zu Beginn des neuen Jahres mit Ihrer Praemium Capital GmbH selbständig.. Beim zweiten Fonds, der ebenfalls von den beiden Multi Asset Spezialisten beraten wird, handelt es sich um einen Mischfonds. Der Steyler Fair Invest Balanced investiert in Aktien sowie Unternehmens- und Staatsanleihen.

Zusätzlich übernimmt das Team von SQUAD Fonds den Vertrieb der drei nachhaltigen Publikumsfonds von Steyler Fair Invest.

Die Steyler Fair Invest ist die Investmentmarke der Steyler Ethik Bank, die sich seit 1964 für faire Finanzdienstleistungen einsetzt. Soziale Gerechtigkeit, der Schutz der Umwelt und die Bewahrung des Friedens sind dabei die Leitlinien des Steyler Nachhaltigkeitsverständnisses. Zugleich unterstützt die Steyler Ethik Bank mit Sitz in Sankt Augustin die internationalen Hilfsprojekte der Steyler Missionare, den Gründern der Bank. Gefördert werden so insbesondere Gesundheits- und Bildungsprojekte für besonders arme Bevölkerungsgruppen.

Die Steyler Fair Invest verfügt über drei Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 160 Millionen Euro:

Steyler Fair Invest – Equities R: WKN A1JUVL

Steyler Fair Invest – Balanced R: WKN A111ZH

Steyler Fair Invest – Bonds R: WKN A1WY1N

Über SQUAD Fonds: SQUAD Fonds wurde 2004 von der Discover Capital GmbH gegründet und versteht sich als Plattform für spezialisierte Fondsboutiquen, die sich auf die Analyse und Auswahl von unterbewerteten, werthaltigen Wertpapieren und Anleihen spezialisiert haben. SQUAD Fonds bündelt dabei die Kompetenzen für die Auflage und den Vertrieb der Investmentfonds, damit sich die Fondsberater ganz auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können: die Umsetzung ihrer Anlagestrategie.

Verantwortlich für den Inhalt:

SQUAD Fonds Discover Capital GmbH, Am Silbermannpark 1a, 86161 Augsburg, Tel: 0821-455420-75, www.squad-fonds.de

Neu: breit aufgestellte Asset Manager im Vorteil gegenüber Spezialisten

Nachhaltigkeit als Hygienefaktor: Große und mittlere Asset Manager vs. kleine und Private Markets Asset Manager

Aufwand und Kosten limitierender Faktor für Teilnahme an NZAM-Initiative

Das schwierige Jahr 2022 ist beendet, 2023 wird besser, davon ist Michael Klimek, Geschäftsführer der Dolphinvest Consulting, überzeugt. Aktien und Anleihen verloren vergangenes Jahr gleichermaßen stark – eine historische Rarität. Dramatische Einbußen verzeichneten europäische Staatsanleihen, und globale Staatsanleihen lagen auf Verliereraugenhöhe mit dem globalen Aktienmarkt. Angesichts der Verwerfungen in den großen Anlageklassen zog es börsennotierte Asset-Management-Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2022 ganz weit nach unten. Die absolut wie relativ positive Entwicklung im zweiten Halbjahr hat ein Stück verlorenes Terrain seither zurückgewinnen lassen.

Im Gegensatz zu den Jahren zuvor lagen im vierten Quartal 2022 die großen, breit aufgestellten, mehrheitlich international operierenden Asset Manager mit deutlich doppelstelligen Kursgewinnen vorne, allen voran die europäischen Anbieter wie abrdn, Amundi, Anima, Azimut, DWS und Jupiter, gefolgt von den US-Größen Blackrock, Franklin Templeton und Invesco. Im Gesamtjahr schnitten mit EFG International (+38,65 %) und Silvercrest (+20,39 %) zwei Wealth Manager am besten ab. „Beide Gruppen – divers aufgestellte Asset Manager sowie Wealth Manager – zeichnet aus, dass ihre Erträge von einem Anlageklassen-Mix abhängen. Daher puffern sie ihr Kapitalmarktrisiko ab und können die für 2023 erwartete wechselhafte Großwetterlage besser verkraften als so mancher Anlageklassenspezialist“, prognostiziert der Experte. Interessant: Unter den börsennotierten Asset-Management-Unternehmen hat sich keines allein auf Anleihen spezialisiert. „Expertise haben fast alle breit aufgestellten Asset Manager nicht mehr nur in den traditionellen Anlageklassen, sondern mittlerweile auch im Alternatives-Bereich, insbesondere in den Privatmärkten, aufgebaut und/oder eingekauft – von ESG ganz zu schweigen – und sind daher bestens gerüstet, von jeder positiven Überraschung 2023 zu profitieren“, so Klimek.

Hygienefaktor Nachhaltigkeit

Fast 300 Asset Manager haben sich mittlerweile der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen „Net Zero Asset Managers“-Initiative[1] (NZAM) angeschlossen. Zusammen repräsentieren sie rund 66 Billionen US-Dollar an Assets under Management (AuM) und damit mehr als die Hälfte der gesamten AuM der Branche weltweit (per 31. Dezember 2021: 112 Billionen US-Dollar, Quelle: BCG).

Zu den NZAM-Unterzeichnern zählen 23 börsennotierte Asset Manager. Mit Ausnahme der erst im Dezember 2022 an die Börse gegangenen Brookfield Asset Management hat sich kein einziger börsennotierter Private-Markets-Spezialist der NZAM-Initiative angeschlossen. „Relativ wenig Zuspruch erfährt die Initiative bis dato auch aus dem Bereich der kleinen Asset-Management-Unternehmen, dagegen aber relativ starken Zuspruch aus dem Bereich der mittelgroßen und großen Unternehmen“, konstatiert Klimek. In Zahlen ausgedrückt: 50 % aller börsennotierten Asset Manager mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 5 Milliarden Euro sind NZAM-Unterzeichner. Im Bereich von 1 bis 5 Milliarden Euro Marktkapitalisierung sind es immerhin noch 25 %, wohingegen sich im zahlenmäßig größten Bereich von weniger als 1 Milliarde Euro Marktkapitalisierung nur noch 15 % NZAM-Unterzeichner finden lassen. „Vor diesem Hintergrund stellt sich die NZAM-Initiative doch eher als eine konzertierte Aktion einer kompakten, aber PR-wirkmächtigen Gruppe traditioneller, größerer Asset Manager dar“, so Klimek. Und weiter: „Die Wahrheit über die Motivation der NZAM-Unterzeichner liegt vermutlich irgendwo zwischen einem genuinen ökologischen Anliegen und einem marketinggetriebenen, kommerziellen Rational.“

Die aktive Teilnahme an der NZAM-Initiative geht mit nicht zu unterschätzendem Aufwand einher. Das könnte das Fehlen kleinerer Unternehmen erklären. So hat sich die britische Impax Asset Management NZAM angeschlossen, die deutsche Ökoworld hingegen nicht. ESG war 2022 kein kompetitiv relevantes Alleinstellungsmerkmal mehr. So trieben Anleger zwar im Vorfeld von SFDR und EU-Taxonomie die Aktien von Ökoworld und Impax eine Zeit lang in luftige Höhen: 2020 rangierte Ökoworld auf Platz 4 aller Titel im Dolphinvest Asset Managers Barometer und Impax auf Platz 8. 2021 verbesserte sich Ökoworld sogar auf Platz 1 und Impax auf Platz 4. „2022 erlebten die beiden jedoch den jähen Absturz ans andere Ende des Universums: Ökoworld war mit minus 60,14 % absolutes Schlusslicht im aktuell 100 Titel umfassenden Dolphinvest Global Asset Managers Barometer, und Impax taumelte als Viertletzter mit einem Minus von 52,13 % über die Jahresend-Ziellinie“, berichtet der Experte.

Klimek abschließend: „Allerdings kann ein Investment in Aktien börsennotierter Asset-Management-Unternehmen oder in einen auf diese Unternehmen spezialisierten Fonds in positiven Aktienjahren und auf Dauer zu einer signifikanten Outperformance des breiten Aktienmarktes führen, da sich diese durch ein hohes Beta auszeichnen.“

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Dolphinvest Consulting GmbH, Schwindstraße 10, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 3399780, www.dolphinvest.eu

Nach einem historisch schwachen Börsenjahr verwundert es kaum, dass viele Anlegerinnen und Anleger mit ihrer Jahresbilanz unzufrieden sind und ihre bisherige Strategie hinterfragen.

Auch Vermögensverwaltende (VV)-Fonds, die in turbulenten Phasen durch ihr aktives Risikomanagement Verluste begrenzen sollen, hatten mit den Marktbedingungen zu kämpfen. Welche VV-Fonds in 2022 ihren Ansprüchen dennoch gerecht wurden, zeigt die Auswertung der MMD Analyse & Advisory GmbH.

  • Vermögensverwaltende (VV)-Fonds performten 2022 im Durchschnitt negativ
  • Durchschnittliche Wertentwicklung der 1200 untersuchten VV-Fonds lag bei -12,02%
  • Flexible VV-Fonds konnten die höchsten Performancewerte im vergangenen Jahr erzielen

2022 war ein Jahr mit vielen außergewöhnlichen Ereignissen, die die Finanzmärkte belasteten. Dabei bestimmten die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine das Geschehen. Es kam zu Verwerfungen an den Gütermärkten, zu Lieferengpässen, Verknappung von Rohstoffen und einer gestörten globalen Zusammenarbeit. Zudem sorgte der Angebotsschock, der von der Corona-Pandemie und dem unerwarteten Angriff Russlands ausgelöst wurde, für die Rückkehr der Inflation, die sich rasant entwickelte.

Als Reaktion auf die hohe Inflation begannen die Zentralbanken mit dem Anheben der Leitzinsen und einer insgesamt restriktiveren Geldpolitik. Sowohl die Inflation als auch die Zinsanhebungen setzten die Rentenmärkte stark unter Druck und spiegelten sich dort in der hohen Volatilität. Aber auch die anderen Assetklassen kämpften mit den Folgen dieser Entwicklungen. Die Korrelationen zwischen den verschiedenen Klassen waren in 2022 häufig positiv. Sprich die Performanceentwicklungen liefen in die gleiche Richtung. Dadurch erlebten im vergangenen Jahr praktisch alle Kapitalanlagen eine negative Wertentwicklung. Ausnahmen bildeten dabei die Rohstoffmärkte – allen voran der Energiesektor, da diese von der krisenbedingten Verknappung profitierten.

Zum Ende des Jahres nahmen die Inflationssorgen der Anlegerinnen und Anleger aber etwas ab und die Rezessionsängste rückten mehr in den Fokus. Gründe dafür lieferten die Abnahme der Kaufkraft durch die hohe Inflation, die gehemmte Investitionsbereitschaft der Unternehmen sowie die Schwäche Chinas infolge der Corona-Pandemie und der Immobilienkrise.

Der DAX verbuchte im vergangenen Jahr, genau wie der MSCI World EUR GRTR, einen Verlust von -12,3% und der Euro STOXX 50 Performance verlor -9,5%. Staatsanleihen, gemessen am deutschen Rentenindex REX P, verloren in 2022 mit -11,9% ebenfalls zweistellig. In diesem herausfordernden Marktumfeld gestaltete sich das Asset Management für VV-Fonds enorm anspruchsvoll.

In den beobachteten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel waren in 2022 fast 99% aller VV-Fonds mit einem Fondsvolumen von über 10 Millionen Euro im Minus. Dies erreichten die meisten VV-Fonds mit einem vergleichsweisen niedrigen maximalen Verlust (Maximum DrawDown (max. DD)) im Vergleich zu den Aktienindizes. Der DAX verzeichnete in 2022 einen maximalen Verlust von -26,4%, der Euro STOXX 50 Performance -23,6% und der MSCI World EUR GRTR -16,6%. Der REX P hatte mit -12,6% einen überdurchschnittlich hohen Maximum DrawDown im Vergleich zu den Vorjahren. Der maximale Verlust stellt das schlechteste mögliche Ergebnis einer Investition in der betrachteten Periode dar. Dabei bemisst sich dieser vom Höchststand bis zum Tiefststand innerhalb der Periode.

Defensive VV-Fonds

Die VV-Fonds der defensiven Kategorie schlossen das Jahr mit einem Minus von -10,6% ab. Der Lazard Patrimoine SRI führte dabei die Bestenliste mit einem Plus von 0,7% an und erreichte dies bei einem maximalen Verlust in Höhe von -4,3%. Durchschnittlich lag der maximale Verlust bei den defensiven VV-Fonds, gemessen am MMD-Index Defensiv, mit -12% deutlich darüber. Dies spiegelt sich auch im MMD-Ranking für ein Jahr und drei Jahre, wo der Fonds mit jeweils 5 Sternen zu den Top 20% der Peergroup gehörte.

Ausgewogene VV-Fonds

Der MMD-Index Ausgewogen, der die Entwicklung der VV-Fonds in dieser Peergroup misst, verlor im vergangenen Jahr -11,4% hinzu. Am besten schnitt in dieser Kategorie der Ninety One GSF-Global Multi-Asset Income Fund mit 0,49% ab. Im Hinblick auf das Risiko lag der Fonds mit einem Maximum DrawDown in Höhe von -7,8% oberhalb des Durchschnitts in der ausgewogenen Kategorie (-13,3%). Den niedrigsten maximalen Verlust unter den Top 10 Fonds konnte der zweitplatzierte BL Funds Selection 0-50 verzeichnen mit -5,5%. Auch im MMD Ranking lag der Fonds unter den Top 20% für ein Jahr und auch für drei Jahre.

Offensive VV-Fonds

Die offensiven VV-Fonds mussten im Zeitraum vom 31.12.21 bis 31.12.2022 durchschnittlich -12,3% abgeben und verzeichneten damit die höchsten Verluste. Deutlich über dem Durchschnitt und der Beste innerhalb der Kategorie war der QUINT Global Opportunities Fonds (Auflage: 01.11.21) mit einem Zuwachs von 2,27%. Dies erreichte der Fonds mit einem über dem Kategoriedurchschnitt liegendem Maximum DrawDown in Höhe von -5,98% im Vergleich zu -14,45%. Innerhalb der Top 10 Fonds lag er damit ebenfalls auf Platz 1 und erreichte daher auch 5 Sterne im MMD-Ranking für 1 Jahr. Auf Sicht von drei Jahren gehörten der FMM-Fonds, der Managed ETFplus – Portfolio Opportunity und der SOLIT Wertefonds zu den Top 20% der offensiven Kategorie und weisen für diesen Zeitraum jeweils 5 Sterne im MMD Ranking auf.

Flexible VV-Fonds

Bei der flexiblen Kategorie sind die Performancewerte erfahrungsgemäß am weitesten gestreut. So betrug der Abstand zwischen dem besten und schlechtesten Fonds im Betrachtungszeitraum 76 Prozentpunkte. Im Durchschnitt verloren flexible VV-Fonds in den letzten 12 Monaten -11,7%. Der Incrementum All Seasons Fund verzeichnete dabei das beste Performanceergebnis in Höhe von 37,4%. Mit einem maximalen Verlust von -13,7% lag der Fonds gleichauf mit dem Kategoriedurchschnitt (-13,8%). Den niedrigsten maximalen Verlust unter den Top 10 Fonds verzeichnete MFS Global Opportunities – WorldSelect mit -3,6% und einer Performance von 8,7%. Dieses gute Performance-/Risikoverhältnis führte auch zu einem 5 Sterne MMD Ranking, wohingegen der erstplatzierte Fonds aufgrund seines hohen Risikos nur 4 Sterne erreichte. Zu den besten Fonds im 3 Jahres MMD-Ranking gehörten der FUNDament Total Return, der Amundi Funds Pioneer Income Opportunities, der Ruffer Total Return International und der PSM Value Strategy UI Fonds.

Die Auswertung zeigt, dass sich das Verlustrisiko durch VV-Fonds verringern lässt. Alle Kategorien konnten die maximalen Verluste im Vergleich zu den großen Aktienindizes beschränken. Dennoch ist der Anleger auch bei defensiv ausgerichteten Produkten nicht vor Verlusten geschützt.

Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die VV-Fonds im Detail und über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings – wie das MMD Ranking – helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. „Bei dem MMD Ranking fließen neben den Performanceleistungen auch Risikokomponenten zu 50% mit in die Bewertung ein.“ erklärt Nicolai Bräutigam, Geschäftsführer der MMD Analyse & Advisory GmbH. „So kann mit einem Blick erfasst werden, welche VV-Fonds ein angemessenes Chance-Risiko-Profil aufweisen. Und vor allem kann man abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt werden.“

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Im Auftrag zahlreicher Investoren aus Deutschland und anderen europäischen Ländern hat die Stuttgarter Kanzlei WEISSWERT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH („WEISSWERT“) unter schwierigen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen einen Erfolg in Moskau erzielt:

Zertifikate, denen russische Aktien zugrunde liegen, konnte die Kanzlei WEISSWERT erfolgreich für ausländische Investoren in Originalaktien konvertieren.

Die Konvertierung war für den Schutz des Vermögens der ausländischen Investoren von zentraler Bedeutung. Ausländische Investoren besitzen regelmäßig nicht die Originalaktien russischer Emittenten. Sie besitzen lediglich hierauf basierende Zertifikate, sogenannte American Depositary Receipts („ADR“) bzw. Global Depositary Receipts („GDR“).

Der Erwerb von ADR war für ausländische Investoren bislang praktisch: Ausländische Anleger konnten durch den Erwerb von ADR in russische Konzerne wie Gazprom investieren, ohne dass die Unternehmen an ausländischen Börsen gelistet sein mussten. Erhöhte Transaktionskosten konnten vermieden werden. Ausländische Banken, speziell aus den USA, brachten daher weltweit ADR in Umlauf, während die den ADR zugrundeliegenden Aktien bei Depotbanken in Russland gehalten wurden. Auf diese Weise wurde der globale Handel mit Aktien russischer Emittenten wesentlich vereinfacht.

Doch die ADR-Inhaber müssen nun erhebliche Nachteile befürchten. Die Europäische Union hat den Handel mit russischen Wertpapieren sanktioniert. Russland hat zahlreiche russische Unternehmen dazu verpflichtet, ihre ADR-Programme zu beenden. „Vor dem Hintergrund der rechtlich und politisch schwierigen Lage drohen im Ergebnis Zwangsverkäufe bis hin zum Totalverlust für all diejenigen ADR-Inhaber, denen es nicht gelingt, ihre ADR noch rechtzeitig in Originalaktien umzutauschen“, erklärt WEISSWERT-Anwalt Maximilian Weiss.

Die nun erfolgreichen Anleger, die ihre ADR in Aktien umtauschen konnten, dürfen hingegen aufatmen: Durch den nun erfolgten Umtausch von ADR in russische Originalaktien gelang es den Investoren, den drohenden Zwangsverkauf ihrer Investments erfolgreich zu verhindern. Zudem besitzen die Investoren durch die Konvertierung der ADR in Originalaktien jetzt auch Ansprüche auf den Erhalt von Dividenden, welche sie zuvor nicht hatten.

„Einfach war die Konvertierung nicht. Wir mussten uns unter Beachtung von Sanktionen seitens der EU, der USA und Russlands auf ständig neue Spielregeln einstellen. Viele Anleger scheiterten darin, ihre ADR zu konvertieren. Umso mehr aber freut es mich, dass wir sämtliche der von uns begleiteten Verfahren auf Konvertierung in Moskau zum Erfolg führen durften”, erklärt WEISSWERT-Anwalt Maximilian Weiss.

Es ist ein erster Erfolg für Investoren. Weiterhin sind aber Investments ausländischer Anleger in Höhe von vielen Milliarden US-Dollar in Gefahr. Nicht nur institutionelle Investoren, sondern auch zehntausende Privatanleger sind von der ADR-Problematik betroffen – und fürchten damit weiterhin um ihre Investments. Sie sind u. a. in den russischen Konzernen Gazprom, Lukoil oder Nornickel investiert.

„Zahlreiche Anleger reisten in der Vergangenheit persönlich nach Russland, mit dem Ziel, vor Ort ihre Investments durch Vorsprache bei örtlichen Depotbanken zu schützen. Insbesondere bei der Gazprombank in Moskau haben sich tagtäglich und über Wochen abenteuerliche Szenen abgespielt“, sagt Maximilian Weiss, der viele deutsche und ausländische Investoren in der Sache vertritt. „In den frühen Morgenstunden vor der Öffnung der einzigen für die Konvertierung von Gazprom-Aktien zuständigen Filiale der Gazprombank bildeten sich lange Warteschlangen mit Anwälten und ausländischen Investoren“.

Für bislang erfolglose Anleger, die weiterhin hoffen, ihre ADR-Investments in Aktien umzutauschen, bleibt die Lage schwierig. Emittenten der ADR haben die Bücher für die Konvertierung geschlossen. Fristen für die Zwangskonvertierung, ein alternatives Verfahren in Russland, sind abgelaufen. Eine Konvertierung in Originalaktien ist für zahlreiche ADR-Inhaber damit abermals ausgeschlossen.

Doch es besteht Hoffnung: „Die Duma hat nun ein Gesetz verabschiedet, auf dessen Grundlage ein Umtausch von ADR in Aktien wieder möglich wird“, erläutert WEISSWERT-Anwalt Maximilian Weiss. Das Gesetz dürfte im Januar 2023 in Kraft treten. „Dann tickt die Uhr. Es ist die vermutlich letzte Chance für viele Anleger, ihre Investitionen zu schützen und ADR zu konvertieren“, fährt Maximilian Weiss fort. Zu rechnen sei mit einer gesetzlichen Frist von 120 Tagen, innerhalb derer Investoren Vorkehrungen treffen müssen.

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WEISSWERT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Feuerbacher Weg 51, 70192 Stuttgart, Tel: + 49 711 340383 00, www.weisswert.de

Die letzte Woche des Jahres 2022 verlief trotz eines geringen Nachrichtenflusses an den Finanzmärkten unruhig.

Die Marktteilnehmer waren skeptisch gegenüber einer möglichen Erholung zum Jahresende und wollten sich von einem düsteren Börsenjahr verabschieden. Sie stellen sich auf mehr Volatilität im Jahr 2023 ein, erläutert Violeta Todorova, Senior Analystin beim weltweiten ETP-Anbieter Leverage Shares. Ihre Prognosekennzahlen für 2023 finden Sie unten.

“Gegen Ende des Jahres setzten die US-Aktien ihre Talfahrt fort. Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass der Aktienmarkt im Jahr 2023 in der Lage sein wird, eine erfolgreiche Rallye zu starten. Der NASDAQ-100-Index führte den Marktrückgang während der durch die Feiertage verkürzten Handelswoche an und näherte sich seinem schlimmsten Jahresrückgang seit der globalen Finanzkrise, inmitten wachsender Bedenken über eine Rezession im Jahr 2023 und steigender COVID-19-Fälle in China.

Die jüngste Underperformance des NASDAQ 100 wurde durch einen Rückgang von mehr als 31 Prozent bei Tesla Inc. in den letzten zwei Wochen verursacht. Hintergrund waren Überlegungen des Elektrofahrzeugherstellers, eine einwöchige Produktionspause in seinem Werk in Schanghai fortzusetzen.

Jedes Mal, wenn sich der technologielastige Index im Jahr 2022 erholte, stand er unter starkem Verkaufsdruck. Die höchsten Zinssätze der letzten 15 Jahre sind der Hauptgrund für die schwache Performance des zinssensiblen Index. Der jüngste Einbruch wird wahrscheinlich noch schlimmer werden, bevor er sich bessert, und auch wenn der Kampf der Fed gegen die Inflation Erfolge zeigt, da man Anzeichen dafür sieht, dass die Inflation ihren Höchststand erreicht hat, wird dies um den Preis einer Rezession im nächsten Jahr geschehen.

Keine Rezession wurde so oft vorhergesagt wie diejenige, die noch nicht stattgefunden hat. Eine Reihe von Ökonomen erwartet, dass die Rezession die US-Wirtschaft in der ersten Hälfte des neuen Jahres treffen wird, wobei die Inflation der größte Risikofaktor für den Aktienmarkt im Jahr 2023 bleibt. Es ist zwar schwer vorherzusagen, ob die US-Wirtschaft im Jahr 2023 eine weiche oder harte Landung erleben wird, doch unser Basisszenario für neue Tiefststände im anstehenden Jahr bleibt unverändert.”

Prognosekennzahlen für 2023

Dow Jones

bis Mitte des Jahres 2023: 29.000, bis Ende des Jahres 2023: 31.000

Nasdaq-Comp-Index

bis Mitte des Jahres 2023: 9.400, bis Ende des Jahres 2023: 10.800

Euro-Stoxx-50-Index

bis Mitte des Jahres 2023: 3.250, bis Ende des Jahres 2023: 3.600

Deutscher Aktienindex (Dax)

bis Mitte des Jahres 2023: 12.100, bis Ende des Jahres 2023: 12.800

Euro-Wechselkurs (in US-Dollar)

bis Mitte des Jahres 2023: 1,11, bis Ende des Jahres 2023: 1,15

Goldpreis pro Feinunze

bis Mitte des Jahres 2023: 1.750, bis Ende des Jahres 2023: 1.900

Bitcoin

Hoch/Tief: 14.000/24.500, bis Ende des Jahres 2023: 23.000

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Von Alexandra Morris, CIO SKAGEN Funds

Das Jahr 2022 wird für die Anleger als einzige Achterbahnfahrt in die Geschichte eingehen. Die Aktienindizes haben zwischen Bären- und Bullenmarkt hin- und hergewechselt und der S&P 500, die Benchmark der amerikanischen Blue-Chip-Unternehmen, hat seit den großen Marktverwerfungen von 2008 und 2002 nicht mehr so viele tägliche Schwankungen von über einem Prozent verzeichnet.

Regimewechsel

Nach 18 Monaten stetiger Kurszuwächse in Folge der wirtschaftspolitischen COVID-Maßnahmen zeigt die Rückkehr der Marktvolatilität in diesem Jahr, wie schwer sich Anleger damit tun, sich auf den grundlegenden Regimewechsel einzustellen. Nach Jahren extrem niedriger Zinssätze, quantitativer Lockerung und der Globalisierung, welche die Inflation niedrig hielt, ist das neue Paradigma – ob es uns gefällt oder nicht – ein Umfeld mit höherer Inflation und höheren Fremdkapitalkosten.

Der Stimmungsumschwung von Gier zu Angst hat dazu geführt, dass die Märkte stärker von makroökonomischen Daten getrieben werden, während die Zentralbanken eine Balance zwischen der Inflationsbekämpfung und der Begrenzung des wirtschaftlichen Schadens durch die geldpolitische Straffung suchen. Auch geopolitische Ereignisse wie die Ukraine und die Wahlen in Italien und Brasilien haben die Aktienkurse stärker beeinflusst als die Entwicklungen bei den Unternehmen.

Immerhin scheint der größte Teil des Marktrückgangs hinter uns zu liegen. Jüngste Inflationsdaten aus den USA und Europa signalisieren, dass sich der Preisanstieg verlangsamt. Auch wenn sich in den kommenden Wochen die wirtschaftliche Realität wahrscheinlich in einem Rückgang bei den Gewinnerwartungen niederschlägt, glaube ich, dass diese bereits weitgehend in niedrigeren Aktienkursen eingepreist sind.

Kurzfristig dürften die Märkte zwar volatil bleiben, aber sobald sich eine Rezession – ob nun eine leichte oder eine schwere – bestätigt, werden die Märkte meiner Meinung nach wieder Tritt fassen und wir werden in einen neuen Zyklus positiver Erträge eintreten. In Europa sind wir wahrscheinlich schon in der Rezession, und die meisten Wirtschaftsexperten erwarten, dass die USA innerhalb der nächsten 12 Monate in eine Rezession geraten werden.

Anleger begrüßen Gewissheit und die Tatsache, dass die Wirtschaft – wenn auch zunächst ohne BIP-Wachstum – wieder Tritt fasst. Bereits das dürfte die Aktienkurse steigen lassen. Auch politische Stabilität könnte dazu beitragen, denn 2023 wird voraussichtlich das erste Jahr in diesem Jahrhundert ohne größere Wahlen in den G7-Ländern sein.

Zurück zur alten Normalität

Inmitten der Turbulenzen des Jahres 2022 konnte man leicht übersehen, dass Value-Titel gegenüber Growth-Titeln nach wie vor dominieren, wobei erstere im bisherigen Jahresverlauf eine enorme Outperformance von 20 Prozent erzielten.

Während die Substanzwerte durch einen starken Energiesektor begünstigt wurden, haben steigende Zinsen die Anleger dazu veranlasst, nach höheren Renditen zu streben, und Wachstumswerte, die zuvor als fair bewertet galten, haben an Wert verloren. Risikoreiche Vermögenswerte wie Meme-Aktien, Kryptowährungen, SPACS und chinesische Immobilien, die im vorherigen Wirtschafts- und Finanzmarktregime bis in die Stratosphäre aufgestiegen waren, sind sogar noch weiter gefallen. Ich glaube, dass sich dieser Trend auch 2023 fortsetzen wird.

Selbst nach einem relativ gesehen sehr starken Jahr werden Value-Titel immer noch mit einem überdurchschnittlichen Abschlag gegenüber Wachstumswerten bewertet. In den USA haben Value-Aktien ein erwartetes Kursgewinnverhältnis (KGV) von 15,4 gegenüber 26,2 für Wachstumswerte, was einem Verhältnis von 0,6 entspricht (siehe Grafik). Eine Rückkehr zum historischen Durchschnitt von 0,75 würde bedeuten, dass Value um rund 30 % steigen oder Growth um 20 Prozent fallen müsste – das wäre eine noch deutlichere Outperformance von Value als im Jahr 2022.

Value ist nicht nur günstig bewertet, auch das neue Regime einer anhaltend höheren Inflation spricht für Substanzwerte – meiner Meinung nach wird es noch einige Zeit dauern, bis wir wieder jährliche Preissteigerungen von nur zwei Prozent sehen. Zudem war das seit 2008 vorherrschende Umfeld mit vernachlässigbaren (oder sogar negativen) Zinssätzen historisch gesehen eher die Ausnahme als die Regel. Geld hat einen Wert und hatte bis zur globalen Finanzkrise auch einen entsprechenden Preis.

Eine Rückkehr zu „normalen“ Zinssätzen dürfte auch sicherstellen, dass Kapital effizient investiert und zugeteilt wird. Ein Stück weit dürfte so der gesunde Menschenverstand wieder zurückkehren:  Die Anleger werden überbewertete, Verluste machende Technologieunternehmen meiden und stattdessen Unternehmen bevorzugen, die mit Einsatz greifbarer Ressourcen in Sektoren wie Rohstoffen, Metallen, Finanzwerten und Industriewerten echte Gewinne erzielen. Unter diesem neuen Regime wird es von großem Vorteil sein, über die Fähigkeiten und das Wissen zu verfügen, diese unterbewerteten Unternehmen zu identifizieren und zu analysieren.

Angesichts der weitreichenden Investitionsmöglichkeiten, die sich aus der Wiedereröffnung Chinas, dem US-Infrastrukturgesetz und dem Wiederaufbau der Ukraine ergeben, werden breit angelegte Mandate ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Schließlich glaube ich, dass Mut und Geduld belohnt werden, zum Beispiel durch die Nutzung von Chancen in unpopulären Ländern wie Großbritannien und Japan oder Sektoren wie Immobilien.

Das neue Anlageumfeld bedeutet, dass aktive Schnäppchenjäger wie jetzt die besten Aussichten haben, die es in den letzten 15 Jahren gab. Mit Marktbedingungen, die an die langen Zeiträume erinnern, in denen Value-Investing die Oberhand hatte, könnten wir zur alten Normalität zurückkehren.

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Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Marktkommentar von Andy Acker, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Bisher hat der Gesundheitssektor in Krisenzeiten tendenziell besser abgeschnitten als der breitere Aktienmarkt. Dieses Muster setzte sich auch 2022 fort: Der S&P 500® Health Care Sector verzeichnete bis Mitte November eine Performance von -3,4 % gegenüber -15,6 % für den S&P 500® Index.[1] Mit einer Inflation, die sich immer noch auf einem extrem hohen Niveau befindet und von den Zentralbanken durch aggressive Zinserhöhungen bekämpft wird, dürften sich Anleger auch 2023 auf defensive Sektoren wie den Gesundheitssektor konzentrieren.

Managed Care und Pharma nutzen ihre Preismacht

Bislang haben vor allem Managed Care, große Biopharmaunternehmen und Pharmagroßhändler den Sektor gestützt. Viele dieser Unternehmen können ihr Gewinnpotenzial abschätzen und ihre Preise anheben, um steigende Kosten auszugleichen. Auch im kommenden Jahr dürften diese Eigenschaften für die Anleger attraktiv sein. In den USA konnten beispielsweise Managed-Care-Anbieter, die am öffentlichen Markt für Krankenversicherungen tätig sind und/oder über Arbeitgeber Verträge anbieten, die Prämien für 2023 anheben. So konnten sie die potenziell höheren Arbeits- und medizinischen Nutzungskosten ausgleichen, da die Menschen nach der Pandemie wieder Routinebehandlungen in Anspruch nehmen.[2] Auch die Nachfrage nach Krankenversicherungen nimmt zu: Die Zahl der Anmeldungen für Medicare Advantage – eine privatwirtschaftliche Alternative zu Medicare, dem staatlichen Krankenversicherungsprogramm für ältere Menschen – stieg 2022 um 8 % und deckt nun 48 % aller Medicare-Begünstigten ab: eine Zahl, die bis 2032 voraussichtlich auf 61 % ansteigen wird.[3]

Die Pharmaunternehmen verzeichnen unterdessen eine stabile Nachfrage und konnten die Preise entsprechend der Inflationsrate oder sogar stärker als diese anheben.[4] Und auch wenn der im August unterzeichnete Inflation Reduction Act den Anstieg der Arzneimittelpreise im Medicare-Programm ab dem nächsten Jahr begrenzt, so entspricht die Obergrenze der Inflationsrate. Unserer Ansicht nach dürfte das Gesetz, das auch andere Bestimmungen zur Preisgestaltung von Arzneimitteln enthält, für die Branche überschaubar sein (Schätzungen zufolge werden die Kosten über einen Zeitraum von zehn Jahren etwa 2 % der Gesamteinnahmen aus dem Arzneimittelsektor betragen). Außerdem wird die Unsicherheit über die  Arzneimittelpreisreform beseitigt, die die Biopharma-Branche seit fast sechs Jahren belastet. In der Zwischenzeit profitieren die neu auf den Markt gebrachten injizierbaren Arzneimittel und Biosimilars von den Pharmahändlern, die mit diesen komplexen Behandlungen höhere Gewinnspannen erzielen als mit oralen Markenmedikamenten.

Selbst wenn die großen Volkswirtschaften 2023 in eine Rezession schlittern, könnte der Gesundheitssektor den Anlegern einen sicheren Hafen bieten. Bisher hat der Sektor in den Monaten vor und während wirtschaftlicher Abschwünge eine bessere Performance erzielt; dies könnte auch in Zukunft der Fall sein.

Um die Volatilität zu minimieren, sollten Anleger jedoch selektiv vorgehen, da nicht alle Bereiche des Gesundheitswesens im heutigen inflationären Umfeld so robust sind wie die oben genannten. Einige Krankenhäuser und andere Gesundheitsdienstleister haben im dritten Quartal 2022 ihre Gewinnprognosen aufgrund von Unsicherheitsfaktoren bei den Arbeitskosten gesenkt. Technologieunternehmen aus dem Gesundheitswesen – deren Bewertungen während des Digital-First-Booms der Pandemie in die Höhe schnellten – hatten ebenfalls zu kämpfen, da steigende Zinsen den Wert der Cashflows dieser Unternehmen (die in der Regel erst in ferner Zukunft realisiert werden) senken. Und einige Medizintechnikunternehmen, die einem starken Wettbewerb ausgesetzt sind, konnten die Preiserhöhungen nicht weitergeben.

Biotech-Ausblick wird besser

Trotz Verlangsamung des Wirtschaftswachstums ist der Sektor weiterhin innovativ, und viele Fortschritte sind für die Anleger kaum zu übersehen. Diese Entwicklung trifft insbesondere auf Biotechnologieunternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung zu. Von Anfang 2021 bis zur ersten Jahreshälfte 2022 erlebten diese Aktien ihre bisher schlimmste relative Underperformance. Grund dafür waren Rückschläge bei klinischen Studien, regulatorische Unsicherheiten und Sorgen über eine Reform der Arzneimittelpreise, die mit steigenden Zinsen kollidierten.[5] Der Ausverkauf führte dazu, dass Hunderte von Unternehmen unter dem Wert der Barmittel in ihren Bilanzen notierten. Aufgrund einiger positiver Daten aus klinischen Studien zu großen Krankheitsbereichen wie Krebs, Fettleibigkeit, Impfstoffe gegen Lungenentzündung, Lebererkrankungen und Alzheimer begann sich die Stimmung jedoch ab Juni zu drehen. In vielen Fällen handelte es sich bei diesen Daten um klinische Durchbrüche in Bereichen mit hohem, ungedecktem medizinischem Bedarf, die die Aktien deutlich nach oben trieben und es den Unternehmen ermöglichten, Kapitalerhöhungen erfolgreich abzuschließen.

Während steigende Zinsen weiterhin für Gegenwind in der Biotech-Branche sorgen werden, glauben wir, dass sich die Stimmung gegenüber der Branche verbessert hat und der Markt weiterhin Innovationen belohnen dürfte. In dieser Hinsicht könnten die kommenden Monate ereignisreich werden. Die Food and Drug Administration (FDA), die nach dem Amtsantritt der Biden-Regierung 2021 über ein Jahr keinen ständigen Commissioner hatte, muss nun ihren Rückstand aufholen. Rund ein Dutzend neue Arzneimittelanträge sind bis Ende 2022 anhängig, und weitere 54 sind für 2023 geplant. (Bis Mitte November hatte die FDA nur 29 neue Therapien für 2022 genehmigt, gegenüber mehr als 40 im Vorjahreszeitraum).

Angesichts der zunehmenden Dynamik des Biotech-Marktes erwarten einige eine Fortsetzung der Börsengänge im Jahr 2023, nachdem der Markt 2022 praktisch zum Erliegen gekommen war. Wir bleiben jedoch aufgrund des makroökonomischen Umfelds, das den Markt weiterhin unter Druck setzen könnte, eher vorsichtig. Unseres Erachtens ist es wichtig, sich auf Unternehmen mit einem attraktiven Risiko-Ertrags-Profil zu konzentrieren. Dazu können Unternehmen mit aussichtsreichen Meilensteinen (z. B. einem positiven Ergebnis einer klinischen Studie) oder Firmen mit vielversprechenden neu eingeführten Medikamenten gehören. Diese Unternehmen können wahrscheinlich auf den Sekundärmärkten Kapital aufnehmen oder sie könnten attraktive Übernahmeziele sein. Angesichts der niedrigen Bewertungen haben wir in der zweiten Jahreshälfte 2022 einen Anstieg der Fusionen und Übernahmen beobachtet – ein Trend, der sich im nächsten Jahr fortsetzen und den Anlegern potenzielle Vorteile bieten könnte.

Generell wird der Gesundheitssektor immer noch mit einem Abschlag gegenüber dem S&P 500 gehandelt, obwohl er sich im Jahr 2022 besser behauptet hat als die meisten anderen (siehe Abbildung 3). Um diesen Abschlag zu nutzen, ist es unserer Meinung nach für Anleger weiterhin wichtig, nach Unternehmen mit hoher Gewinntransparenz, starkem freien Cashflow, differenzierten Produkten und/oder vielversprechenden Pipelines zu suchen. Dies könnte nicht nur die Volatilität für die Anleger verringern, sondern ihnen auch die Chance bieten, in langfristiges Wachstum zu möglicherweise überzeugenden Bewertungen zu investieren.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Bewertungsrückgang bei Schwellenländeraktien

Für Schwellenländeraktien war 2022 ein weiteres herausforderndes Jahr: Bis Ende Dezember hatte der MSCI Emerging Markets Index auf Jahressicht in US-Dollar 20 Prozent verloren und blieb damit hinter den Aktien der Industrieländer zurück. Gegenwind gab es für die Region aus zahlreichen Richtungen: eine sich stark verlangsamende Weltwirtschaft, eskalierende politische Risiken, Chinas Null-COVID-Politik und die schnellste geldpolitische Straffung der Fed seit mehr als drei Jahrzehnten. „Aufgrund des starken Kursverfalls sanken die Aktienbewertungen auf breiter Front. Nun sehen gerade die Schwellenländeraktien zunehmend attraktiv aus“, betont Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management. Was muss aber passieren, dass sich der Bewertungsabschlag schließt? Drei Katalysatoren sind aus Sicht des Ökonomen für eine positivere Entwicklung von Schwellenländeraktien entscheidend: eine Pause der Fed, das tatsächliche Ende von Null-COVID in China sowie nachlassende politische Risiken.

Die Fed pausiert

Die US-Notenbank ist ebenso wie die großen Zentralbanken in Europa entschlossen, den Inflationsdruck zu verringern – auch um den Preis, dass das Wachstum abgedrosselt wird. Fallende Reallöhne sowie Energie- und Inputkosten und sich verändernde Verbrauchermuster hin zu Dienstleistungen verlangsamen bereits die Güternachfrage. Die nordostasiatischen Märkte mit ihrer hohen Exportabhängigkeit wurden in den letzten Quartalen hart getroffen, als die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe stark zurückgingen und die Gewinnerwartungen nach unten revidiert wurden. „Angesichts unseres makroökonomischen Basisszenarios einer moderaten Rezession in den USA und in Europa und einer rückläufigen Inflation im Jahr 2023 erwarten wir, dass die US-Notenbank den Zinserhöhungszyklus noch in der ersten Jahreshälfte beenden wird“, erklärt Tilmann Galler. „Ein solches Szenario begünstigt zyklische Aktiensegmente wie Technologie und zyklische Märkte wie Korea und Taiwan, da die Aktienmärkte in der Regel vorrausschauend sind und eine zukünftige wirtschaftliche Erholung einpreisen“, führt Ökonom Galler aus.

Ende von Null-COVID in China

Peking hatte über einen Großteil des Jahres 2022 an einer restriktiven Lockdown-Politik festgehalten, mit schwerwiegenden Folgen für das Wirtschaftswachstum. Das Konsumwachstum bleibt gedämpft und belastet insbesondere die Dienstleistungsbranchen. Auch der angeschlagene Immobiliensektor hatte nur begrenzten Spielraum, um sich zu verbessern, da die Stimmung der Hauskäufer aufgrund der Unsicherheit über zukünftige Einnahmen gedrückt war. Bereits im November führten die politischen Entscheidungsträger erste Lockerungen der COVID-Kontrollmaßnahmen ein. „Das Quasi-Ende der Lockdown-Politik im Dezember und weitere schrittweise Lockerungen sollten Treibstoff für eine starke Erholung der chinesischen Nachfrage liefern, sobald die Infektionswelle überwunden ist. Das wäre nicht nur für China, sondern auch für alle wichtigen Handelspartner in der Region von Vorteil“, stellt Tilmann Galler fest.

Nachlassende politische Risiken

Die Schwellenländer wurden 2022 nicht zuletzt von der Eskalation des politischen Risikos hart getroffen. Russische Aktien wurden nach der Invasion Russlands in der Ukraine und den anschließenden Sanktionen uninvestierbar. In Asien trug die Verschärfung der Regulierung in China sowie wachsende chinesisch-amerikanische Spannungen zum Rückgang chinesischer Aktien bei. „Natürlich sind politische Entwicklungen schwer vorherzusagen, aber ein Rückgang der politischen Risiken ist zumindest ein wünschenswertes mögliches Szenario für 2023“, erklärt Marktexperte Galler. Die chinesische Wirtschaft sei im gleichen hohen Maße von der globalen Nachfrage abhängig wie die globalen Verbraucher von der chinesischen Produktion. „Dies spricht für erhebliche wirtschaftliche Anreize für beide Seiten, weiterhin konstruktive Beziehungen zu pflegen“, erklärt Galler.

Mindestens einer der drei genannten Katalysatoren müsste nach Einschätzung von Tilmann Galler eintreten, damit die attraktiv bewerteten Schwellenländer im Jahr 2023 weiteren Auftrieb bekommen. „Obwohl wir sehr zuversichtlich sind, dass die Zentralbanken im nächsten Jahr weniger restriktiv sein werden, sind politische Entwicklungen wie das Ende von Null-COVID und der Krieg in der Ukraine sehr ungewiss. Aufgrund des erheblichen Bewertungsrückgangs im vergangenen Jahr sind die Schwellenmärkte aber wieder zu einer attraktiven Wahl für zyklische Engagements in Portfolios geworden, auch wenn einige Risiken fortbestehen dürften“, fasst Galler zusammen.

Attraktive Bewertungen bei Dividendenaktien

Eine gute Möglichkeit, von den Chancen in den Schwellenländern zu profitieren, sind Dividendenaktien. „Die Gesamtmarktbewertungen erscheinen im Vergleich zu historischen Niveaus niedrig. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien im Fonds beträgt gerade mal 10 und die Dividendenrendite auf Fondsebene liegt bei knapp unter 5 Prozent“, erklärt Omar Negyal, Portfolio-Manager des seit nunmehr eine Dekade erfolgreichen JPMorgan Funds – Emerging Markets Dividend Fund.

Qualitätsunternehmen mit soliden Fundamentaldaten, starken Bilanzen und nachhaltiger Dividendenpolitik seien besonders gut geeignet, um die aktuellen Marktunsicherheiten zu meistern. Vor allem seien Unternehmen attraktiv, die in einer Welt höherer Kosten Preissetzungsmacht ausüben können. Für Dividendenaktien in Schwellenländern spricht noch ein weiterer Grund: „Dividendenausschüttungen sind positiv mit einer überdurchschnittlichen Corporate Governance korreliert. Das bedeutet, dass ein Dividendenansatz eine gute Möglichkeit ist, das Unternehmensrisiko bei Schwellenländerinvestments zu steuern. Wenn wir in Unternehmen investiert haben, die langfristig stabile Dividenden ausgeschüttet haben, waren diese in der Vergangenheit eine gute Investition“, sagt Negyal.

Im Hinblick auf Länder und Branchen gelte es gezielt zu selektieren: „Es gibt einige Länder mit einer stärkeren Dividendenkultur, weshalb wir beispielsweise Taiwan höher gewichten als Korea. Unsere bevorzugten Sektoren sind aktuell vor allem nicht-zyklische Konsumtitel, aber auch Finanzwerte und Unternehmen der Informationstechnologie. Rohstoffwerte haben wir dagegen untergewichtet“, führt Omar Negyal aus.

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Paul O’Connor, Head of Multi-Asset und Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Während der voraussichtlich nachlassende Zinsdruck die Märkte in der ersten Jahreshälfte 2023 positiv beeinflussen dürfte, bleibt die damit einhergehende Wachstumsabschwächung eine Herausforderung
  • Ein einigermaßen realistisches Szenario ist, dass die Anleger solide Renditen aus erstklassigen Anlagen erwarten können, auch wenn es dabei wahrscheinlich zu einigen Turbulenzen kommen dürfte
  • Da der Großteil der Zinserhöhungen nun hinter uns liegt und die Bewertungen von Vermögenswerten deutlich attraktiver sind als Ende 2021, dürfte 2023 ein besseres Renditejahr werden als 2022

2022 war für die meisten Anleger ein schwieriges Jahr. Sie mussten die Auswirkungen einiger außergewöhnlicher globaler Entwicklungen einpreisen, darunter den Krieg in der Ukraine, die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie und drastische Veränderungen in der globalen Geld- und Finanzpolitik. Es war ein Jahr, in dem die Zinssätze in vielen Volkswirtschaften in die Höhe schnellten und das Wachstum in den meisten Ländern immer wieder gesenkt wurde. Die meisten der weltweit wichtigsten Aktien-, Kredit- und Staatsanleihenindizes verzeichneten zu irgendeinem Zeitpunkt im Jahr Verluste von fast 20 % oder mehr.

Zinshöchststände und Rezession

Die Märkte ändern sich nur selten mit dem Jahreswechsel. Der Gegenwind sowohl an der Zins- als auch an der Wachstumsfront wird wahrscheinlich bis weit in das Jahr 2023 hinein anhalten. Nach der aggressiven Zinsanpassung im Jahr 2022 scheinen die Erwartungen an positive Effekte der Zinspolitik jedoch recht überschaubar zu sein. Das deutet daraufhin, dass die schwierigen Nachrichten wahrscheinlich größtenteils bereits eingepreist sind. Obwohl wir davon ausgehen, dass die wichtigsten Zentralbanken in den nächsten Monaten weiterhin eine Reihe von Zinserhöhungen vornehmen werden, dürften die Leitzinsen in den USA im ersten Quartal und in der Eurozone sowie in Großbritannien im zweiten Quartal ihren Höhepunkt erreichen. Auch wenn die Inflation in diesen Volkswirtschaften bis weit in das Jahr 2023 hinein unangenehm hoch bleiben dürfte, sollten die Befürchtungen der Zentralbanken durch das sich verlangsamende Wachstum und die Erkenntnis, dass die vollständigen Auswirkungen früherer Zinserhöhungen mit der üblichen langen und variablen Verzögerung im Wirtschaftssystem wirksam werden, etwas abgefedert werden.

Während der erwartete nachlassende Zinsdruck für die Märkte in der ersten Hälfte des Jahres 2023 positiv sein dürfte, bleibt die damit einhergehende Abschwächung des Wachstums eine Herausforderung.  Die Konsensprognosen für das reale BIP-Wachstum 2023 liegen jetzt bei 0,4 % für die USA, -0,1 % für die Eurozone und -0,8 % für Großbritannien. Diese Prognosen gehen davon aus, dass die Abschwächung in den USA und der Eurozone die geringste und kürzeste Form einer Rezession sein wird, die man als solche bezeichnen könnte. Die gesunden Bilanzen des privaten Sektors dürften eine Quelle der Widerstandsfähigkeit in den großen Volkswirtschaften sein. Allerdings werden die Wohnungsmärkte wahrscheinlich eine große Belastung darstellen, da die weltweit steigenden Hypothekenzinsen die Erschwinglichkeit von Wohnraum auf ein Allzeittief gedrückt haben. Viele zuverlässige Wirtschaftsprognosen deuten auf eine Rezession in den großen Volkswirtschaften im Jahr 2023 hin, weshalb die Risiken der Wirtschaftsprognosen eher abwärts gerichtet zu sein scheinen.

China als Joker

Abgesehen von diesen zyklischen Entwicklungen in den Industrieländern bleibt China ein potenzieller Joker für die weltweiten Konjunkturaussichten. Ökonomen erwarten für 2023 eine deutliche Erholung des chinesischen Wachstums, da die Regierung ihre Null-Covid-Politik letztendlich aufgeben dürfte. Obwohl eine geordnete Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft ein plausibles Szenario ist, scheint es unwahrscheinlich, dass selbst die erfolgreichste Version die Wirtschaft vor Jahresmitte ankurbeln wird. Weitere Fortschritte bei der Entwicklung chinesischer mRNA-COVID-Impfstoffe könnten das Vertrauen in dieses Ergebnis stärken, dennoch dürfte die Pandemie in den ersten Monaten des Jahres weiterhin für erhebliche wirtschaftliche Beeinträchtigungen sorgen. Angesichts dieser Unwägbarkeiten und der anhaltenden wirtschaftlichen und finanziellen Bedrohungen durch die sich abzeichnende Immobilienkorrektur bleiben die Aussichten für die chinesische Wirtschaft außergewöhnlich unberechenbar und bieten Spielraum für positive wie negative Überraschungen in einem Ausmaß, das den globalen Konjunkturverlauf 2023 verändern könnte.

Während die Wachstumsprognosen der Ökonomen einigermaßen optimistisch sind, erscheinen die Gewinnprognosen der Analysten sehr optimistisch. Für die Finanzmärkte bedeutet dies, dass in der ersten Jahreshälfte mit anhaltenden Gewinnherabstufungen zu rechnen ist, was die Anlegerstimmung wahrscheinlich weiter belasten wird. Doch selbst wenn sich die Wachstumsdynamik für Risikoanlagen als problematisch erweisen sollte, gibt die Aussicht auf einen Höchststand der Zinssätze Anlass zu Optimismus. Während des aktuellen Zinserhöhungszyklus haben sich Aktien umgekehrt und eng an die Zinsvolatilität gehalten. Angesichts der Verlangsamung der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank dürfte sich die Zinsvolatilität abschwächen und Aktien und anderen Risikoanlagen helfen, nach den geldpolitischen Änderungen und Schocks des Jahres 2022 wieder zur Ruhe zu kommen. In der Tat zeigt die Geschichte, dass Aktien nach der letzten Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) in der Regel gut abschneiden, außer wenn sie ungewöhnlich teuer waren.

Bessere Renditen im Jahr 2023

Da das Gesamtbild nach wie vor derart komplex ist und die Weltwirtschaft so viele zyklische und strukturelle Schwächen aufweist, ist es schwierig, ein überzeugendes Fundamentalszenario für den Übergang von der Baisse des Jahres 2022 zu einer neuen Hausse im Jahr 2023 zu entwickeln. Stattdessen sind wir der Meinung, dass ein einigermaßen realistisches Szenario darin besteht, dass Anleger solide Renditen aus qualitativ hochwertigen Anlagen erzielen können, auch wenn sie auf dem Weg dorthin wahrscheinlich viele Turbulenzen bewältigen müssen. Ein Blick auf Multi-Asset-Investments zeigt, wie sehr sich die Anlagemöglichkeiten im vergangenen Jahr verändert haben. Während sich die Renditen von Multi-Asset-Income-Portfolios zu Jahresbeginn 2022 auf einem historischen Tiefstand befanden, bieten sie jetzt die attraktivsten Ertragschancen und Renditeerwartungen seit der globalen Finanzkrise.

Bei Aktien wie auch bei Krediten sind wir zum Jahresbeginn leicht defensiv eingestellt, wobei wir eher auf Qualität als auf Zyklizität und Leverage setzen und eine gewisse Liquidität bereithalten, um bei scheinbar unvermeidbaren Markttiefs zu kaufen. Auf regionaler Ebene erscheinen US-Aktien angesichts ihrer relativen Bewertungen, des Gewinnrisikos und der Sektorzusammensetzung weniger attraktiv als Aktien aus der Eurozone, Japan und Großbritannien. Im Credit-Bereich erscheinen europäische IG-Investment-Grade-Anleihen am attraktivsten.

250 Jahre Geschichte sagen: Kauft Anleihen

Am stärksten haben wir unsere Einschätzung der Asset-Allokation 2022 im Bereich der Staatsanleihen geändert. Wir haben unsere langjährige Untergewichtung aufgegeben und sehen Staatsanleihen nun als Kernbestandteil von Multi-Asset-Portfolios im Jahr 2023 an. Während die Aussicht auf einen Höchststand der Zinssätze und negative Wachstumsüberraschungen eine zweideutige Kombination für Risikoanlagen darstellt, wären beide Trends positiv für die Anleihen-Duration. Eine weitere zyklische Überlegung ist, dass Staatsanleihen in der Regel besser abschneiden als Aktien und andere Risikoanlagen, wenn die Arbeitslosenquote steigt, was wir für die kommenden Quartale erwarten. Obwohl die quantitative Straffung wahrscheinlich für einigen Gegenwind sorgen wird, sieht das Gesamtbild von Angebot und Nachfrage recht günstig aus. Der beispiellose Abbau der Anlegerpositionen hat die seit 14 Jahren bestehende Übergewichtung von festverzinslichen Wertpapieren in Multi-Asset-Portfolios beseitigt und dazu beigetragen, dass Anleger weltweit 67 Mrd. US-Dollar an Barmitteln angesammelt haben. US-Staatsanleihen haben in den letzten beiden Kalenderjahren negative Renditen geliefert. In der 250-jährigen Geschichte ist dies noch nie in drei aufeinanderfolgenden Jahren geschehen.

Alles in allem kommt man kaum um die Schlussfolgerung herum, dass die ersten Monate des Jahres 2023 ein komplexes Umfeld für Risikoanlagen darstellen: Die Zentralbanken straffen weiterhin die Geldpolitik, das globale Wachstum verlangsamt sich und die chinesische Wirtschaft ist mit zahlreichen Spannungen konfrontiert. Die Märkte dürften so lange schwanken, bis die Entwicklungen auf der geldpolitischen Seite oder in China ermutigend genug sind, um die unvermeidlichen schlechten Nachrichten über die Unternehmensgewinne zu kompensieren. Da der größte Teil des Zinserhöhungszyklus nun hinter uns liegt und die Bewertungen von Vermögenswerten deutlich attraktiver sind als noch vor einem Jahr, dürfte 2023 ein besseres Jahr für Anlagerenditen werden als 2022.

Die wichtigste Hypothese unseres Basisszenarios ist die Einschätzung, dass die Zinssätze in der ersten Jahreshälfte 2023 ihren Höchststand erreichen und die Märkte dadurch das Vertrauen gewinnen, die von uns erwartete Konjunkturabschwächung in der Eurozone, in Großbritannien und in den USA zu verkraften. Eine hartnäckig hohe Inflation wäre wahrscheinlich das größte Risiko für dieses Szenario und könnte dazu führen, dass die Trends der Marktperformance von 2022 länger anhalten als von uns erwartet. Aufwärtsrisiken könnten darin bestehen, dass die großen Zentralbanken eine außergewöhnliche weiche Landung hinlegen, bei der sich die Inflation verringert und Rezessionen vermieden werden können. Positive Entwicklungen im Ukraine-Krieg oder im chinesischen Gesundheitswesen sind weitere Möglichkeiten für konstruktivere Wirtschafts- und Marktergebnisse.

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Mit Blick auf das Jahr 2023 ist die wichtigste Frage aus Sicht der Experten von J.P. Morgan Asset Management eigentlich ganz einfach: Wird die Inflation mit der Abkühlung der Wirtschaftstätigkeit nachlassen?

Wenn dies der Fall ist, werden die Zentralbanken die Zinssätze nicht weiter anheben, und die Rezession, wenn sie denn eintritt, wird wahrscheinlich moderat ausfallen. Falls die Inflation nicht nachlässt, droht ein negativeres Szenario.

Erfreulicherweise gibt es nach Meinung von Karen Ward, Chief Market Strategist für EMEA und Tilmann Galler, Global Market Strategist bei J.P. Morgan Asset Management, bereits überzeugende Anzeichen dafür, dass der Inflationsdruck 2023 weiter nachlässt.

Im Investmentausblick für das Jahr 2023 nehmen sie und ihr Team Stellung zu den wichtigsten Entwicklungen, die den Kapitalmarkt prägen dürften.

Zusammengefasst:

  • Obwohl die Inflation weiterhin über den Zielvorgaben der Zentralbank liegt, dürfte sie sich allmählich abschwächen, da sich die Konjunktur abkühlt, der Arbeitsmarkt schwächer wird, der Druck auf die Lieferketten weiter nachlässt und es Europa gelingt, seine Energieversorgung zu diversifizieren.
  • Unser Kernszenario geht davon aus, dass die Volkswirtschaften der Industrieländer im Jahr 2023 in eine leichte Rezession rutschen werden.
  • Sowohl Aktien als auch Anleihen haben jedoch die makroökonomischen Probleme, die in 2023 auftreten könnten, vorweggenommen und erscheinen zunehmend attraktiv – und wir sind von Anleihen so überzeugt wie seit über zehn Jahren nicht mehr.
  • Der breit angelegte Abverkauf an den Aktienmärkten hat dazu geführt, dass einige Aktien mit hohem Ertragspotenzial zu sehr niedrigen Bewertungen gehandelt werden; wir sehen Chancen bei klimabezogenen Aktien und in den Schwellenländern.
  • Wir sind stärker von günstigeren Aktien überzeugt, die bereits viele schlechte Nachrichten eingepreist haben und verlässliche Dividenden bieten.

Die ausführlichen Angaben finden Sie unter folgendem Link:

https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-management/adv/insights/market-insights/investment-outlook/

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Erneuerbare Energien sind eines der großen Wachstumsfelder – was auch die Geschäftsentwicklung der aream Group zeigt.

„Wir haben ein starkes Jahr hinter uns und große Pläne für die Zukunft“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Die Projektpipeline ist gut gefüllt, das wirtschaftliche und politische Umfeld bleibt sehr günstig für Entwickler wie für Investoren.“

Zwar existieren noch einige politische Hemmnisse beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Insgesamt jedoch ist die Entwicklung unaufhaltsam, denn Digitalisierung, Elektrifizierung und Sektorkopplung treiben den Strombedarf in die Höhe. Gleichzeitig steigt der Bedarf an grünem Strom aufgrund des Drucks zur CO2-Emissionsminderung und zur Substitution von Importen fossiler Energieträger. Und schließlich bleiben die Strompreise auf absehbare Zeit hoch.

Von diesen Faktoren profitiert aream als Asset-Manager wie als Projektentwickler im Bereich der Erneuerbaren. „Wir gehören mit mehr als 2,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt“, erklärt Voigt. „Mit unserem Anlagenbestand generieren wir einen Stromumsatz von über 40 Millionen Euro pro Jahr und haben seit 2008 mehr als eine Milliarde kWh Strom produziert.“

Nicht nur aream profitiert – auch ihre Investoren. Ihnen bietet das Unternehmen in den Bereichen Erneuerbare Infrastruktur und Projektentwicklung ein Netzwerk mit über 25 GW potenzieller Investitionen, die seit 2008 geprüft worden sind. Hierbei wird eine ganze Bandbreite an Investitionsmöglichkeiten offeriert, von Fondsinvestments über eigene Mandate, Direkt- und Co-Investments in einzelne Projekte bis zur Projektentwicklung von Photovoltaikanlagen mit anschließendem Betrieb oder Verkauf.

2022 wurden dabei weitere Meilensteine erreicht: Als Kooperationspartner beteiligte sich aream am Asset-Management eines der ersten offenen Erneuerbare-Energien-Infrastrukturfonds in Deutschland, dem Impactfonds Quadoro Sustainable Energy. Zudem brachte das Jahr den Einstieg in das Industriekundengeschäft: Einen Automobilzulieferer begleitete aream beim Kauf von zwei Windparks mit jeweils zwei Turbinen. Dafür wurden Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 16,8 MW erworben. Den Strom will der Automobilzulieferer selbst nutzen und so einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen. Die kaufmännische Betriebsführung der Windparks übernimmt aream. Weitere Projekte mit anderen Industriekunden sind derzeit in Vorbereitung.

Und schließlich wurde 2022 die Projektentwicklung weiter vorangetrieben. „Im Rahmen von Kooperationen und Joint Ventures mit Projektentwicklern haben wir weitere 800 Megawatt Peak (MWp) Solarpark-Kapazität gesichert“, sagt Voigt. Durch die eigene Projektentwicklung verfüge aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp. „Unsere Wachstumsstrategie sieht vor, in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks zu realisieren oder zu erwerben.“

Das erfordert zusätzliche Manpower: Seit Ende 2020 ist das aream-Team von 24 auf 32 Mitarbeiter gewachsen. „Und wir haben schon jetzt weitere Einstellungsverträge für das nächste Jahr mit neuen Kollegen unterschrieben“, sagt Voigt. „Für weiteres Wachstum ist also gesorgt.“

Über aream

Die aream Group ist ein voll integrierter Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien, zu denen Wind- und Solarkraft, Netze und Speichertechnologie gehören. Dabei ist aream entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung bis zum Betrieb der Anlagen vertreten. Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro deckt das Unternehmen seit über 15 Jahren das gesamte Spektrum an Asset-Management-Leistungen ab und sorgt für die kaufmännische und technische Optimierung der Assets. Neben klassischen Projektinvestments in Clean Energy bietet aream auch Investitionsmöglichkeiten in Climate-Tech-Unternehmen: direkt oder über Private-Equity-Lösungen. aream vereint Investitionsexpertise mit technischem und kaufmännischem Know-how und gewährleistet durch einen strukturierten Investment- und Risikomanagementprozess eine nachhaltige Performance mit stabilen Ausschüttungen, Renditen und Wertzuwächsen.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Geht es 2023 an der Börse wieder bergauf oder folgt ein weiteres Jahr zum Vergessen?

Anlegern, die mit Hebelzertifikaten handeln, dürfte das egal sein. Schließlich sind mit dieser Zertifikate-Gattung in jeder Marktphase hohe Renditen zu erzielen. Im Worst-Case-Szenario droht aber auch ein Totalverlust.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Es kann nur besser werden. Das Gros der Anleger dürfte froh sein, dass 2022 überstanden ist – und hoffen, dass das Jahr 2023 nicht erneut solch eine Menge an Hiobsbotschaften bereithält. In der Tat war 2022 ein überaus herausforderndes Jahr. Ein Jahr, in dem das Corona-Virus und die löchrigen Lieferketten immer noch für Unruhe sorgten, in dem sich mit dem Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine, der Energiekrise, der ausufernden Inflation und deutlich gestiegenen Zinsen aber auch zusätzliche Belastungsfaktoren auftaten.

Es gibt also einige gute Gründe, weshalb die Börsen rund um den Globus teils kräftig Federn lassen mussten. So büßte beispielsweise der DAX in 2022 rund 12 Prozent an Wert ein, während der US-Technologieindex um über 30 Prozent gen Süden marschierte. Auch die meisten Industriemetalle haben sich im abgelaufenen Jahr verbilligt und investierte Anleiheinvestoren hatten aufgrund der steigenden Zinsen ebenfalls keinen Grund zur Freude.

Vorsichtig optimistisch

Zwar neige ich keinesfalls zu übertriebener Schwarzmalerei – ganz im Gegenteil –, doch ist es keineswegs gewiss, dass in 2023 der Kapitalmarkt nur so vor Kraft strotzen und eine Kursrakete nach der anderen gezündet wird. Einige der jüngst veröffentlichten Wirtschaftsdaten und Konjunkturindikatoren machen zwar durchaus Mut; so dürfte etwa die US-Notenbank Fed aufgrund der zuletzt gesunkenen US-Inflationsrate in 2023 weitaus weniger restriktiv vorgehen als in 2022. Doch ist es keineswegs so, dass sich pünktlich zum Jahreswechsel die Krisen und Probleme der Vergangenheit in Luft auflösen werden.

Dies bedeutet nun aber nicht, dass Anleger der Börse den Rücken kehren sollten. Denn: Ganz gleich, ob die Kurse steigen, fallen oder sich seitwärts entwickeln werden – mit dem entsprechenden Finanzvehikel haben Anleger in jeder Marktphase die Chance auf attraktive Renditen. So erzielen Investoren beispielsweise mit Discountzertifikaten sowohl bei leicht fallenden oder leicht steigenden Kursen als auch in seitwärts tendierenden Märkten in der Regel eine höhere Rendite als mit dem entsprechenden Basiswert – also beispielsweise einer Aktie oder einem Index. Auch Bonuszertifikate, Capped-Bonuszertifikate oder Reverse-Bonuszertifikate zählen zu den strukturierten Wertpapieren, die Anlegern in verschiedenen Marktphasen attraktive Renditechancen ermöglichen können.

Wette auf steigende oder fallende Kurse

Wer es hingegen weitaus riskanter mag und überproportional an der Entwicklung des entsprechenden Basiswerts partizipieren möchte, kann auch so genannte Knock-Out Zertifikate oder Mini Future Zertifikate wählen. Mit diesen Zertifikate-Gattungen können Anleger die Entwicklung des Basiswerts hebeln. Mit Mini Future Long Zertifikaten profitieren Investoren dabei überproportional von einem steigenden Kurs des Basiswertes, mit Mini Future Short Zertifikaten winken hingegen hohe Gewinne, wenn der entsprechende Basiskurs an Wert verliert. Wie kräftig der mögliche Gewinn ausfällt, wird von der Höhe des Hebels bestimmt. Ist das Short-Zertifikat beispielsweise mit einem Hebel von 5 ausgestattet, gewinnt das Papier bei einem dreiprozentigen Rückgang des Basiswertes rund 15 Prozent an Wert.

Doch Vorsicht: Knock-Out Zertifikate sind nur für äußerst wagemutige Investoren, die zudem eine klare Meinung zum entsprechenden Basiswert haben, eine Option. Grund: Der Hebel wirkt in beide Richtungen. Das Zertifikat kann also nicht nur rasant an Wert zulegen, es kann auch im Nu überproportional zum Basiswert verlieren, bis hin zum Totalverlust. Wer etwa ein Mini Future Long Zertifikat mit einem Hebel von 5 auf den DAX besitzt, muss bei einem dreiprozentigen DAX-Rückgang einen Verlust von rund 15 Prozent hinnehmen.

Hebelzertifikate bieten keinen ruhigen Schlaf

Richtig brenzlig wird es, wenn das Zertifikat die Knock-out-Barriere oder die Stop-Loss-Marke berührt. Denn dann endet die Laufzeit des Papiers sofort und das Hebelzertifikat verfällt wertlos. Dabei gilt: Je höher der Hebel, desto geringer der Abstand zur Knock-out-Barriere – also umso größer die Gefahr, dass das Zertifikat vorzeitig „ausgeknockt“ wird.

Ob das Börsenjahr 2023 sich nun eher freundlich oder weniger erfreulich entwickelt, spielt für Anleger, die sich für Hebel-Zertifikate entscheiden, also eine untergeordnete Rolle. Für sie ist einzig und allein von Bedeutung, dass die Richtung des Basiswerts korrekt eingeschätzt wird. Gelingt dies jedoch nicht, droht schlimmstenfalls der Totalverlust. Ein Szenario, dessen Gefahr auch von erfahrenen Anlegern häufig unterschätzt wird. Vor allem bei Zertifikaten mit einem hohen Hebel kann das Papier innerhalb kürzester Zeit wertlos verfallen.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Verantwortlich für den Inhalt:

JT Technologies GmbH, Kaiserhofstr. 16, 60313 Frankfurt am Main, www.justtrade.com

Günstige Einstiegsgelegenheiten auch 2023 wahrscheinlich

Die Investmentboutique Wagner & Florack erwartet auch im neuen Jahr schwankende Kapitalmärkte, die für Unternehmen mit anhaltendem Gegenwind aus Inputkosteninflation, Lieferkettenproblemen und Währungsschwankungen verbunden sind. „Das trübe Szenario beunruhigt uns aber nicht, weil sich unsere Annahmen in diesem schwierigen Jahr 2022 einmal mehr bestätigt haben. Der langfristige unternehmerische Gewinn, also der Free Cash Flow, erweist sich als belastbare Säule unserer Portfolio-Unternehmen, die auch unter dem enormen Marktdruck in Krisenzeiten trägt,“ sagt Dominikus Wagner, Firmengründer sowie Fondsmanager des Wagner & Florack Unternehmerfonds. „Der Free Cash Flow ist damit ein wichtiger Indikator für uns und die notwendige Voraussetzung für die jeweiligen Unternehmen, damit im Konjunkturaufschwung auch die Aktienkurse nachziehen können.“

Luxus bleibt gefragt

Wagner & Florack investiert mit unternehmerischer Sichtweise in hochprofitable Firmen mit robusten Geschäftsmodellen und tiefen Burggräben, die auch in konjunkturellen Schwachphasen verlässlich wachsen. Das Geschäft mit starken Luxusartikeln und Marken hat sich auch 2022 als stabile Konstante bewährt. „Natürlich ist „Luxus“ relativ. Für die einen ist es die Designer-Tasche, für andere qualitativ hochwertige Pflegeprodukte, an denen – zumindest bei den wirklich Wohlhabenden – auch in Zeiten einer hohen Preisinflation zuletzt gespart wird,“ meint Wagner. Das habe sich in der vergangenen Berichtssaison beispielsweise mit Blick auf die Umsatzentwicklung der Luxus- und Kosmetikkonzerne Hermès und L’Oréal bestätigt.

Im dritten Quartal konnte sich das französische Familienunternehmen Hermès mit einem organischem Umsatzwachstum von über 24 Prozent wieder an der Spitze der weltbesten Konzerne behaupten. Bis auf das kleinste Produktsegment „Parfüm“ sind alle Produktsegmente von Hermès entgegen den schwierigen Marktbedingungen zweistellig gewachsen. Allen voran das größte Konzerngeschäft, die Lederwaren, mit verlässlich hohem organischem Wachstum von über 13 Prozent, aber auch das Geschäft mit Uhren mit über 55 Prozent. „Konsumzurückhaltung ist in diesem Segment auch bei schwächelnder Konjunktur und hoher Inflation nicht zu beobachten und schon gar nicht bei einer starken Marke wie Hermès. Deswegen gehen wir auch vor einem starken Weihnachtsgeschäft aus“, meint Wagner.

Auch der organische Umsatz von L’Oréal ist im dritten Quartal 2022 trotz der temporären Lockdowns in China um knapp 10 Prozent gewachsen. Luxus bleibe auch hier laut Wagner weiter gefragt, nachdem das Geschäft mit den starken Marken Lancôme, Helena Rubinstein und Yves Saint Laurent mit Rekord-Marktanteilen in China rasant weiter gestiegen sei. Der Trend lasse sich auch bei den Topmarken von Active Cosmetics wie Vichy, La Roche, CeRaVe und Biotherm beobachten.

„Angesichts der Tatsache, dass etliche unserer favorisierten Consumer Staples oder Consumer-Techs günstiger denn je bewertet sind, können wir den langfristigen Investmenterfolg auf der Grundlage weiter ausbauen. Wir gehen davon aus, dass wir auch 2023 einige Gelegenheiten wahrnehmen werden,“ erwartet Wagner.

Verantwortlich für den Inhalt:

Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG, Marienburger Straße 24, 50968 Köln, Tel.: + 49 (0) 221 800 10 11-0, www.wagner-florack.de

Die Gruppe Börse Stuttgart startet am 2. Januar 2023 mit Easy Euwax ein neues Segment für den Handel mit verbrieften Derivaten und ergänzt so ihr seit 1999 bewährtes Angebot für Privatanleger in dieser Anlageklasse.

Für alle im Segment Easy Euwax gelisteten Produkte entfallen die börslichen Transaktionsentgelte. “Mit Easy Euwax setzt die Gruppe Börse Stuttgart ihren strategischen Einstieg in den Zero-Fee-Bereich im Wertpapierhandel fort. Wir haben 2022 bereits ein Angebot an unserer Tochterbörse BX Swiss und unsere gebührenfreie Plattform TradeREBEL für Aktien und ETPs gestartet. Nun wird der Handel ohne Börsengebühren auch bei verbrieften Derivaten möglich, der wichtigsten Anlageklasse für unsere Gruppe”, sagt Dr. Matthias Voelkel, CEO der Gruppe Börse Stuttgart.

Das Segment Easy Euwax steht allen Emittenten von verbrieften Derivaten offen. Als erster Emittent hat Morgan Stanley seine Produkte bei Easy Euwax gelistet. Damit umfasst das Segment zum Start rund 220.000 derivative Hebel- und Anlageprodukte auf unterschiedlichste Basiswerte. Zudem ist der Online-Broker comdirect – eine Marke der Commerzbank AG – als Kooperationspartner von Morgan Stanley bei Easy Euwax eingebunden: Für Aktionsorders, die über comdirect für in Easy Euwax gelistete Produkte aufgegeben werden, fallen für Anleger weder Börsenentgelte noch Broker-Gebühren an.

“Anleger profitieren bei Easy Euwax von hoher börslicher Handelsqualität und Transparenz ohne börsliches Transaktionsentgelt. Durch dieses günstige und verlässliche Angebot werden wir den börslichen Handel mit verbrieften Derivaten stärken – gemeinsam mit Emittenten und Handelsteilnehmern als unseren Partnern. Als einer der Marktführer unter den Börsen in Europa wollen wir bei verbrieften Derivaten weiterhin der Motor für neue Initiativen und Kooperationsmöglichkeiten sein”, sagt Dragan Radanovic, Chief Business Officer der Gruppe Börse Stuttgart.

Beim börslichen Handel im Segment Easy Euwax überwacht die unabhängige Handelsüberwachungsstelle die Preisermittlung und Auftragsabwicklung. Die eigene Website des Segments bietet Anlegern unter anderem zusätzliche Transparenzkennzahlen zu den gelisteten Produkten sowie intuitive Suchfunktionen zur leichteren Produktauswahl.

Verantwortlich für den Inhalt:

Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Das Land Japan ist im Anlageuniversum und in den einzelnen Fonds der ÖKOWORLD AG prominent vertreten.

Im Laufe des Jahres 2022 hat das ÖKOWORLD-Fondsmanagement sein Japan-Engagement erhöht. Grund dafür war, neben einem Umfeld deutlich niedrigerer Inflationsraten im globalen Vergleich, die robuste Geschäftsentwicklung einzelner Unternehmen.

Vor Ort machten der stellvertretende Leiter des Fondsmanagements und Senior Portfoliomanager, Nedim Kaplan, und der Financial Analyst Johannes Lange im November für eine Woche den Faktencheck

Nedim Kaplan blickt auf die Besuche zurück: “Mit mehr als zwei Dutzend Unternehmensvertretern aus den Bereichen IT, Gesundheit, nachhaltiger Transport, Biotechnologie, nachhaltiges Bauwesen, nachhaltige Finanzen traten wir innerhalb einer Woche in einen direkten Dialog. Unsere Meetings begannen mit Horiba, einem weltweit agierenden und produzierenden Hersteller von Messgeräten mit Sitz in Kyoto, dem Verhandlungsort des 1997 nach ihm benannten Klimaschutz-Protokolls der Vereinten Nationen. Am Freitagabend endete unsere Investorenreise in einer Firmenzentrale in Tokio mit dem Finanzvorstand des Unternehmens Hennge, welches sich auf digitales Identifikationsmanagement von Unternehmen spezialisiert hat.

Durch die Gespräche 1:1 erhielten wir einen deutlich besseren Einblick auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Wir konnten zahlreiche Produkte und Produktionsprozesse vor Ort besichtigen. Wir haben während unseres Aufenthaltes und im Nachgang z. B. Aktien im Bereich der Biotechnologie aufgestockt und vereinzelt auch Anteile an Unternehmen untergewichtet. Überzeugt und bestätigt haben uns ebenso die Abwasserreinigungsunternehmen Kurita Waters und Organo. Beide Unternehmen profitieren von den Megatrends im Bereich der Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung. Weitere Highlight waren auch Lasertec Corporation, Eisai und Torishima Pump. Lasertec Corporation ist ein Unternehmen, das sich hauptsächlich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Verkauf von Inspektions- und Messgeräten beschäftigt. Das Unternehmen ist an der Entwicklung, der Herstellung und dem Verkauf von Halbleiter- und anderen Geräten sowie an der Bereitstellung der damit verbundenen Dienstleistungen beteiligt. Eisai ist ein global operierendes Pharmaunternehmen; der Konzern verfügt über zehn Produktionsstätten und fünfzehn Forschungslabore. Torishima Pump ist ein Unternehmen, das sich hauptsächlich mit der Herstellung und dem Verkauf verschiedener Pumpen, Pumpenanlagen und verwandter Produkte sowie mit der Erbringung damit verbundener Dienstleistungen befasst.”

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflegung eigener Produkte ein. Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung über 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

Verantwortlich für den Inhalt:

ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Der US-Dollar hat 2022 rund 15 % aufgewertet, so viel, wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Nach dem starken Lauf sollten Investoren damit rechnen, dass es ab dem ersten Quartal 2023 zu einer stufenweisen Abwertung des US-Dollars kommt, wie Peter Kinsella, Leiter des globalen Devisengeschäfts bei Union Bancaire Privée (UBP), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.  Er geht davon aus, dass der Trend des letzten Jahres dann zu einem Ende komme. Einige Faktoren, die für eine relative Schwäche des US-Dollars sorgen könnten, kämen dann zusammen: „Der Höhepunkt des Zinserhöhungszyklus‘ der Fed, sinkende Inflation, die hohe Bewertung der Währung und das Leistungsbilanzdefizit der USA dürften dann auf der Leitwährung lasten.“

Schweizer Franken und Yen profitieren zuerst

Dem Devisenexperten von UBP zufolge sollte sich der US-Dollar zunächst gegenüber dem Schweizer Franken, dem japanischen Yen und den stark mit Rohstoffpreisen korrelierten Währungen wie dem australischen Dollar und dem Neuseeland-Dollar abschwächen. Mit einiger Verzögerung werde die Bewertung gegenüber Euro und britischem Pfund eintreten. Kinsella geht allerdings nicht von einer starken Aufwertung dieser Währungen gegenüber dem US-Dollar aus, sofern es nicht zu einem bedeutenden Rückgang der Energiepreise komme.

Zinserhöhungszyklus kurz vor Höhepunkt

Angesichts der sich eintrübenden Wachstumsaussichten und tendenziell sinkender Inflation dürfte die Fed ihren Leitzins nicht über die aktuell für das erste Quartal des kommenden Jahres eingepreisten 4,75 % erhöhen. „Vor dem Hintergrund, dass die meisten anderen Notenbanken ihre Leitzinsen in den nächsten Quartalen weiter erhöhen werden, verringert sich die Zinsdifferenz zum US-Dollar – und damit dessen Attraktivität.“ Signifikant sinkende Frachtkosten und die Auflösung der Covid-19 geschuldeten Lieferengpässe verringerten zudem den Inflationsdruck.“

Gold und Silber vor Aufwertung

Gold ging aus 2022 trotz hoher Inflation und geopolitischer Verwerfungen nicht gestärkt hervor. Kinsella schreibt: „Mit steigenden Zinsen sind die Opportunitätskosten für Gold gestiegen. Außerdem hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass die Inflation als Folge der veränderten Geldpolitik wieder sinken werde.“ Die sich abzeichnende Schwäche des US-Dollar dürfte den Goldpreis stützen. Kinsella hält es für realistisch, dass Gold im kommenden Jahr wieder bei seinem fairen Wert von rund 1.900 US-Dollar pro Unze notiere. Investoren seien aktuell in Gold untergewichtet. Der Ausblick des UBP-Experten für Silber fällt ebenfalls positiv aus. Er hält einen Kursanstieg auf bis zu 22 oder gar 24 US-Dollar pro Unze im kommenden Jahr für realistisch. Zum einen entwickle sich Silber stark im Einklang mit Gold. Darüber hinaus sei der Großteil der schlechten Nachrichten aus der industriellen Produktion bereits eingepreist.

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Bancaire Privée, UBP SA ,Bahnhofstrasse 1, CH-8027 Zurich, Tel: +41 58 819 62 00, www.ubp.com