Bekanntheit von Fondssparplänen und das Wissen darüber steigen

 

Die Rekord-Inflationsrate sowie steigende Zinsen beeinflussen bei vielen Sparerinnen und Sparern Entscheidungen rund um das Thema Geldanlage. Welche Aspekte sie dabei besonders im Fokus haben, hat das Anlegerbarometer von Union Investment aus Anlass des Weltspartages unter die Lupe genommen.

Für die meisten steht die Sicherheit ihrer Geldanlage in diesen Zeiten im Fokus. Vier von zehn Befragten (40 Prozent) geben an, auf jeden Fall mindestens den eingezahlten Betrag zurück bekommen zu wollen. Dieser Aspekt hat damit im Vergleich zum Vorquartal (37 Prozent) an Bedeutung zugenommen. Überdurchschnittlich wichtig ist dieser Gesichtspunkt den Befragten im Alter zwischen 30 und 39 Jahren (46 Prozent), wohingegen die Bedeutung unter den 20- bis 29-Jährigen und 50- bis 59-Jährigen niedriger ist (jeweils 35 Prozent).

Als weiteres wichtiges Kriterium bei ihrer Geldanlage nennen die Befragten die Erzielung einer Rendite, auch wenn dieser Aspekt in den letzten drei Monaten etwas an Relevanz verloren hat (aktuell 27 Prozent, Vorquartal 31 Prozent). Insbesondere den jungen Sparerinnen und Sparern zwischen 20 und 29 Jahren ist dies überdurchschnittlich wichtig (34 Prozent).

Die jederzeitige Verfügbarkeit der Geldanlage ist mit 18 Prozent der Nennungen gegenüber 16 Prozent im Vorquartal etwa gleich geblieben. Bei den Älteren möchte ein Viertel der 50- bis 59-Jährigen flexibel über die Geldanlage verfügen können (25 Prozent).

Risikobereitschaft ist unter jungen Menschen höher als unter älteren

Die Bereitschaft, für eine angemessene Rendite zwischenzeitlich Kursverluste in Kauf zu nehmen bleibt weiterhin auf einem stabilen Niveau: 60 Prozent der Befragten zeigen sich bei Turbulenzen gelassen, wenn sie langfristig einen Mehrertrag erzielen können (Vorquartal 62 Prozent). Gerade jüngere Menschen zeigen sich chancenorientiert: Unter den 20- bis 29-Jährigen liegt der Anteil derer, die sich entsprechend äußern bei 68 Prozent. In der Generation zwischen 50 und 59 Jahren sind mit 56 Prozent weniger Befragte bereit, Kursverluste hinzunehmen.

Der Anteil der Befragten, die angeben, man erziele mit Fondssparplänen die höchsten Erträge, steigt seit 2019 kontinuierlich an: von 77 Prozent im ersten Quartal 2019 auf aktuell 86 Prozent. Bei dieser Aussage sind sich alle Altersgruppen einig. So kontinuierlich diese Zahl gestiegen ist, ist eine andere gesunken. Immer weniger Befragte geben an, dass man mit regelmäßigen Einzahlungen auf das Sparbuch oder Tagesgeldkonto die höchsten Erträge erzielt: im aktuellen Quartal beträgt dieser Anteil nur noch sehr geringe drei Prozent (10 Prozent im Vorquartal).

Bekanntheit von Fondssparplänen und das Wissen darüber steigen

Acht von zehn Befragen (81 Prozent) haben schon einmal etwas über Fondssparpläne gehört, gesehen oder gelesen. Unter den 20- bis 29-Jährigen sind es jedoch mit 72 Prozent etwas weniger. Unter ihnen kennen sich die jüngeren Befragten nach eigener Einschätzung ganz gut damit aus, wie Fondssparpläne funktionieren: 47 Prozent im Alter zwischen 20 und 29 Jahren geben an, relativ genau zu wissen, wie diese Geldanlage funktioniert. Zum Vergleich: Unter denen zwischen 50 und 59 Jahren sagen dies nur 34 Prozent.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im August 2022 im Auftrag von Union Investment 1.010 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

 

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Kapitalmärkte: Überschwang ist verflogen – doch Bewertungsdivergenz ist geblieben

 

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird seit einigen Monaten sehr stark durch die Politik der Notenbanken bestimmt. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, wird dies vorerst auch so bleiben. Daher sei es wichtig, den Fokus auf das weitere Vorgehen der Notenbanken zu richten, so der Experte bei der Vorstellung des Guide to the Markets für das vierte Quartal 2022. Drei Gründe sprechen laut Galler dafür, dass die Zentralbankpolitik im nächsten Jahr weniger restriktiv sein dürfte: erstens verlangsamt sich das globale Wachstum, zweitens wird die Inflation voraussichtlich zurückgehen, und drittens wächst inzwischen der „Stress“ an den Finanzmärkten. „Die Chancen sind hoch, dass wir im nächsten Jahr einen Wechsel in der geldpolitischen Richtung sehen“, erklärt der Ökonom. Mit Blick auf die Kapitalmärkte sieht er viele schlechte Nachrichten bereits eingepreist. Die zuletzt stark gestiegenen Renditen bei Anleihen machten zudem auch diese Anlageklasse wieder deutlich attraktiver. Auf der Aktienseite seien Qualitätsaktien in Kombination mit Value-Titeln aussichtsreich.

Notenbankpolitik führt zu massiver Neubewertung von Vermögenswerten

Mit den jüngsten Zinserhöhungen hat die US-Notenbank das höchste Tempo seit 30 Jahren an den Tag gelegt. Dies hat auch gesamtwirtschaftliche Konsequenzen. „Der Leitzins ist ein zentrales Kriterium für die Wirtschaft. Denn letztlich ist der Leitzins der Preis des Geldes. Die Risiken, dass im Zuge der starken Zinserhöhungen etwas ‚zu Bruch‘ geht, sind nicht unerheblich“, erklärt Tilmann Galler. Kletterten beispielsweise die US-Leitzinsen bis Ende des Jahres auf die vom Markt angenommenen 4,5 Prozent, wäre dies ein Niveau für Finanzierungskosten, das es zuletzt vor der Finanzkrise gegeben habe. Auf der Anleihenseite habe es noch nie eine so schnelle und stark einsetzende negative Wertentwicklung gegeben wie aktuell. Auch am Immobilienmarkt sehe man verstärkte Korrekturbewegungen.

Noch je 2 Zinsschritte in USA und Eurozone 2022 – danach stabileres Niveau erwartet

Für die USA und die Eurozone sieht Galler in diesem Jahr noch zwei Zinsschritte – in den USA dürfte das Zinsniveau auf die angenommenen 4,5 Prozent steigen, in der Eurozone auf über 2,5 Prozent. Danach dürfte es allerdings zu einer Beruhigung auf diesen Niveaus kommen. Drei Gründe seien dafür ausschlaggebend.

Zum einen verlangsamt sich das globale Wachstum zusehends. In den USA liegen die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum 2023 nur noch bei 0,5 Prozent, in der Eurozone bei null Prozent. Die Rezessionsgefahr sieht Kapitalmarktexperte Galler in Europa deutlich höher als in den USA: „In Europa ist nicht mehr die Frage, ob eine Rezession kommt, sondern wie ausgeprägt sie ausfallen wird. Die Entwicklungen am Energiemarkt, aber auch die Reaktionen der Fiskalpolitik werden dabei eine zentrale Rolle spielen. In den USA erwarten wir für dieses Jahr keine Rezession, doch mit schwächerem sowohl privatem als auch staatlichem Konsum steigt die Gefahr für 2023“, erklärt Galler. Die bisherige Priorisierung der Notenbanken, zunächst die Inflation zu bekämpfen, und erst dann das Wirtschaftswachstum in den Blick zu nehmen, sieht Galler nicht in Stein gemeißelt.

In den USA zeige sich etwa, dass der Immobilienmarkt sehr stark unter den steigenden Finanzierungskosten leidet. Hypothekenkosten liegen demnach bei inzwischen 25 Prozent – vor einigen Monaten lag der Wert noch bei rund 15 Prozent. Die Transaktionshäufigkeit bei Immobilien habe massiv abgenommen, da Käufer nicht mehr jeden Preis mitgehen könnten. Noch bedrohlicher sei die Lage jedoch am britischen Immobilienmarkt, wo die Hypothekenzinsen bei inzwischen über 6 Prozent liegen und viel kurzfristiger sind als in den USA.

Als zweiten Grund, warum die Notenbankpolitik im nächsten Jahr restriktiver ausfallen dürfte, sieht Tilmann Galler den sich abzeichnenden Rückgang der Inflationsraten. „Die US-Inflation nimmt bereits ab, wenngleich nicht so schnell wie erhofft“, stellt Galler fest. Während vor allem bei Nahrungsmitteln oder auch Wohnraum die Preissteigerung noch einige Zeit hoch bleiben dürfte, ist bei Güterpreisen jedoch ein stärkerer Rückgang zu beobachten, da viele Menschen Anschaffungen zurückstellen. Zudem würden die Angebotsengpässe weniger: „Die Preise für Containertransporte gehen zurück, die Lieferzeiten verringern sich, zudem sind viele Lager des Einzelhandels gut gefüllt. Dies alles nimmt Druck von den Güterpreisen“, erklärt Galler.

Den zuletzt wachsenden „Stress“ an den Finanzmärkten sieht Tilmann Galler als dritten Grund für ein künftig behutsameres Agieren der Notenbanken. Der systemische Stress-Composite-Index der EZB, der die Situation an verschiedenen Finanzmärkten bündelt, ist demnach zuletzt deutlich über das Level während der Hochphase der Pandemie angestiegen – insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Finanzierungskosten. „Dieser wachsende Stress kann dazu führen, dass die Zentralbanken ihren Kurs schneller ändern“, sagt Galler. Die Bank of England sei diesen Schritt bereits gegangen, aufgrund der Turbulenzen bei den Pensionsfonds. Fed und EZB könnten folgen.

Kapitalmärkte: Überschwang ist verflogen – doch Bewertungsdivergenz ist geblieben

Mit Blick auf die Kapitalmärkte ist zu sehen, dass Aktien deutlich günstiger geworden sind. Doch während KGVs heruntergegangen seien, mahnen die immer noch sehr hohen Gewinnmargen zur Vorsicht, so Marktexperte Galler. Aus seiner Sicht ist es noch etwas zu früh für eine Aktienübergewichtung: „Die Margen vieler Unternehmen werden unter Druck geraten, da eine schwächere Konjunktur das Umsatzwachstum belastet und der Kostendruck hoch bleibt, etwa durch steigende Lohnkosten.“ Die gute Nachricht sei jedoch, dass in den Aktienpreisen eine leichte Rezession bereits eingepreist ist. Nur bei einer tiefen Rezession könnten Kurse noch einmal deutlicher nachgeben. Unter den Aktientiteln sieht Galler vor allem Qualitätsaktien vorne: „Unternehmen mit niedriger Verschuldung, rentablen Geschäftsmodellen und hohen Cashflows sind besonders attraktiv in Zeiten einer drohenden Rezession. Daneben bleiben Value- und Dividenden-Titel gegenüber Wachstumswerten trotz Outperformance in den letzten 12 Monaten attraktiv“, sagt Tilmann Galler. Mit Blick auf Regionen hält er die USA, Großbritannien und die Pazifik-Region für aussichtsreich.

Die Anleihenseite sei wiederum ein Segment, das lange auf der „Verliererseite“ gewesen ist. Inzwischen sind die Renditen jedoch kräftig angestiegen und haben Anleihen zu neuer Attraktivität verholfen. „Anleihen sollten wieder einen festen Platz im Portfolio haben, denn es ist wichtig, die Defensive in der Asset-Allokation weiter zu stärken“, sagt Tilmann Galler. Als besonders attraktiv sieht der Kapitalmarktexperte hochwertige Staats- und Unternehmensanleihen an, vor allem aus den USA und Asien. Bei alternativen Anlagestrategien sieht Galler Makro- und flexible Fixed-Income-Strategien sowie den Bereich Infrastruktur als vielversprechend an.

 

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Die Preissteigerungen an den Energiemärkten bedrohen die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen.

 

Viele Firmen gehen deshalb dazu über, eigene Produktionskapazitäten für grünen Strom aufzubauen. „Das macht die Kosten für lange Zeit berechenbar“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Zudem erfüllen Unternehmen so die Nachhaltigkeitsanforderungen.“ Für Unternehmen wird die Bedeutung solcher Projekte noch zunehmen.

Dabei zählen vor allem zwei Gründe: „Unternehmen können mit eigenen Investments in Erneuerbare Energien zum einen die Ansprüche ihrer Stakeholder an Nachhaltigkeit überzeugender erfüllen“, sagt Voigt. „Zum anderen lässt sich so eine große Unabhängigkeit von den Energiemärkten schaffen.“ Tatsächlich dominiert derzeit vor allem der zweite Beweggrund. „Wir erhalten gerade enorm viele Anfragen von Firmen, die möglichst rasch in Solar- oder Windparks einsteigen, sie komplett übernehmen oder auch ganz neu aufbauen wollen“, so Voigt.

Das Insourcing der Energieversorgung trägt dazu bei, sich von der aktuell extremen Volatilität an den Energiemärkten unabhängiger zu machen. „Dabei betreffen die Schwankungen nicht nur die reinen Energiekosten“, sagt Voigt. „Auch die Preise für Herkunftsnachweise sind sehr stark gestiegen.“ Wer bereits früh in Erneuerbare Energien investiert hat, kann im gegenwärtigen Marktumfeld durch stärkere Selbstnutzung seiner Grünstromproduktion die Effizienz verbessern und die Energiekosten deutlich senken. Ansonsten steht jetzt der beschleunigte Aufbau von Kapazitäten an.

„Dabei sind nicht alle Vorhaben sofort umzusetzen“, sagt Voigt. Das liegt, wie derzeit oft, an gestörten Lieferketten und an einer enorm gestiegenen Nachfrage. „Auf der anderen Seite gehen Projektierung und Bau der Anlagen insgesamt schneller, weil auch bürokratische Hürden immer häufiger fallen“, so Voigt. „Oft ist der Kauf bestehender Anlagen eine echte Alternative.“

Der Aufbau eigener Kapazitäten ist auch langfristig richtig. „Die Strompreise werden mindestens mittelfristig auf einem historisch gesehen sehr hohen Niveau bleiben“, sagt Voigt. Der Abschluss von Lieferverträgen, die immer wieder erneuert werden müssen, birgt hohe Risiken. „Die eigene Grünstromproduktion fixiert die Kosten und schafft so neben hohen Ersparnissen gegenüber dem Kauf am Markt auch eine deutlich bessere Planbarkeit über viele Jahre“, sagt Voigt.

Alle Prognosemodelle gehen davon aus, dass erst mit dem starken Zubau neuer Grünstromproduktionsanlagen der Strompreis langfristig wieder in die Nähe des heutigen Niveaus sinken wird. „Zudem sorgt der Umstieg der Industrie von fossilen Brennstoffen auf stromgetriebene Produktionsprozesse noch über Jahrzehnte für eine schnell steigende Nachfrage“, so Voigt.

Und auch wenn derzeit vor allem die Preisfrage im Vordergrund steht: „Die Ansprüche der Stakeholder an Nachhaltigkeit werden ebenfalls immer weiter zunehmen“, sagt Voigt. „Mit der eigenen erneuerbaren Energieproduktion werden auch diese Erwartungen befriedigt.“

Über aream

Die aream Group ist ein voll integrierter Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien, zu denen Wind- und Solarkraft, Netze und Speichertechnologie gehören. Dabei ist aream entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung bis zum Betrieb der Anlagen vertreten. Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro deckt das Unternehmen seit über 15 Jahren das gesamte Spektrum an Asset-Management-Leistungen ab und sorgt für die kaufmännische und technische Optimierung der Assets. Neben klassischen Projektinvestments in Clean Energy bietet aream auch Investitionsmöglichkeiten in Climate-Tech-Unternehmen: direkt oder über Private-Equity-Lösungen. aream vereint Investitionsexpertise mit technischem und kaufmännischem Know-how und gewährleistet durch einen strukturierten Investment- und Risikomanagementprozess eine nachhaltige Performance mit stabilen Ausschüttungen, Renditen und Wertzuwächsen.

 

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Von Guy Barnard, Tim Gibson, Greg Kuhl, Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors

 

 

  • Trotz ähnlicher Objekte beträgt der Renditeunterschied zwischen privaten und börsennotierten Immobilienanlagen in diesem Jahr mehr als 30 %, während börsennotierte REITs mit einem historischen Abschlag von mehr als 20 % zum NAV gehandelt werden
  • Die Bewertungsmethodik, die geringere Transparenz und die unregelmäßige Berichterstattung für private Immobilienanlagen mögen die Unterschiede teilweise erklären, aber einige Merkmale börsennotierter Immobilien sollten der Anlageklasse im Vergleich zu privaten Immobilien eigentlich zugutekommen
  • Janus Henderson ist der Ansicht, dass börsennotierte Immobilien derzeit attraktiv sind, da sich der Bewertungsunterschied mit der Zeit auflösen wird

2022 war bisher ein brutales Jahr für Investoren in fast allen Segmenten der öffentlichen Kapitalmärkte, sei es bei Schuldtiteln, Aktien oder Real Estate Investment Trusts (REITs), mit Gesamtrenditen bis zum 30. September (US-Märkte) von ca. -15 %, -24 % bzw. -28 %.1 Die anhaltend hohe Inflation, eine dramatische Wende in der Geldpolitik der Zentralbanken und die steigende Rezessionsgefahr sind größtenteils für die schwache Stimmung der Investoren und die enttäuschenden Renditen verantwortlich.

Immobilienverwalter im Privatmarkt scheinen jedoch über den Dingen zu stehen und dem aktuellen Gegenwind zu trotzen – sie haben bisher solide Renditen von 9-13 % verzeichnet.2 Ein aufmerksamer Beobachter mag sich fragen, wie diese Renditeunterschiede zwischen öffentlichen (börsennotierten) und Immobilien im Privatmarkt möglich sind.

Nicht der Nummer-1-Grund: Gelistete Immobilien sind tendenziell hochwertiger

Eine mögliche Erklärung für die Diskrepanz zwischen den Renditen öffentlicher und privater Immobilien könnte ein unterschiedliches Exposure der betreffenden Objekte hinsichtlich geografischer Lage, Qualität oder Objektart sein. Es sind nur sehr wenige Daten über Immobilien im Privatmarkt öffentlich verfügbar. Deshalb lassen sich nur schwer Rückschlüsse auf die Qualitätsmerkmale privater Objekte ziehen. Wir wissen jedoch, dass börsennotierte REITs in der Regel hochwertige Immobilien in den großen Ballungszentren besitzen und stimmen einer kürzlich im Journal of Portfolio Management veröffentlichten Aussage zu, dass „REITs im Allgemeinen risikoarme Core-Immobilien-Anlagestrategien verfolgen, die sich auf hochwertige, stabilisierte Immobilien konzentrieren“.3

Unsere Erfahrung an den Immobilienmärkten zeigt – die meisten Marktteilnehmer, ob öffentlich oder privat, würden zustimmen, dass börsennotierte REITs im Durchschnitt qualitativ hochwertigere Immobilien halten als ihre privaten Pendants. Angesichts ihrer transparenten und detaillierten Quartalsberichterstattung zeigt sich auch, dass börsennotierte REITs weiterhin starke operative Fundamentaldaten aufweisen. Laut Citi Research war das 2. Quartal 2022 das stärkste Quartal im Vergleich zu den Erwartungen seit 15 Jahren. 4

Nicht der Nummer-2-Grund: Exposure gegenüber verschiedenen Immobilienarten

Bei der Gewichtung der Immobilienarten gibt es einige erkennbare Unterschiede zwischen börsennotierten und Immobilien im Privatmarkt, wie in Abbildung 2 dargestellt. Private Core-Fonds sind zu fast 50 % in Büro- und Einzelhandelsimmobilien investiert. Diese klassischen Core-Immobilientypen leiden unter dem langfristigen strukturellen Gegenwind, der mit neuen Arbeitsformen wie Telearbeit und der Zunahme von E-Commerce einhergeht. Im Gegensatz dazu bieten börsennotierte Immobilien spezialisierte Immobilientypen wie Fertighäuser, Selfstorage, Life-Science-Büros und Tech-Immobilien, die von starken, langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung, bequemem Lebensstil und Nachhaltigkeit beeinflusst werden. Diese Unterschiede scheinen einmal mehr börsennotierte REITs zu begünstigen.

Nicht der Nummer-3-Grund: Die Bilanzen börsennotierter Immobilien sind stärker

Arbeiten börsennotierte REITs vielleicht mit höherem Leverage und riskanteren Bilanzen als Privatmarktverwalter, und ist das angesichts steigender Zinsen eine Erklärung für die große Diskrepanz in der Performance seit Jahresbeginn? Auch dieses Argument ist nicht stichhaltig. Börsennotierte US-REITs haben derzeit einen Leverage-Anteil von etwa 30 % (Verhältnis von Schulden zu Gesamtvermögen), und nur etwa 17 % dieser Schulden sind an variable Zinssätze gebunden.5 Im Gegensatz dazu können Immobilienverwalter im Privatmarkt einen Leverage-Anteil von bis zu 60-70 %6 und einen Anteil von mehr als 50 % an variabel verzinslichen Verbindlichkeiten haben.7

Wenn wir also davon ausgehen, dass die Immobilienqualität und die Fundamentaldaten börsennotierter REITs mindestens gleichwertig mit denen  von Immobilien im Privatmarkt sind, dass das Exposure börsennotierter REITs in verschiedenen Immobilienarten mindestens so günstig ist wie das privater Immobilien und dass die Bilanzen börsennotierter REITs weniger risikoreich sind als die privater Immobilien, wie können wir dann wiederum eine Differenz von über 30 % bei den gemeldeten Renditen seit Jahresbeginn erklären?8

Gleiche Objekte, unterschiedliche Preise

Wir glauben, dass wir es hier mit einem sehr extremen Echtzeit-Beispiel für eine Bewertungsverzögerung im Privatmarkt zu tun haben. Börsennotierte REITs werden täglich gehandelt und neigen daher dazu, neue Informationen wie höhere Zinssätze und Rezessionsrisiken innerhalb weniger Tage oder Wochen „einzupreisen“. Im Gegensatz dazu gibt es für Privatmarkt- Immobilienfonds keinen Drittmarkt, und die Verwalter dieser Fonds verlassen sich stattdessen auf Gutachten und Desktop-Analysen, um ihren Anlegern monatlich oder vierteljährlich eine Bewertung vorzulegen.

Hinsichtlich der Aktualität Immobilienbewertungen im Privatmarkt gibt es einige wichtige Nuancen zu beachten:

  • Immobilienbewertungen im Privatmarkt beruhen hauptsächlich auf Schätzungen Dritter. Die Bewertungen stützen sich weitgehend auf vergleichbare Transaktionen, d. h. auf abgeschlossene Transaktionen mit ähnlichen oder gleichwertigen Gebäuden. Gewerbliche Immobilientransaktionen benötigen sechs Monate oder länger, um vermarktet, verhandelt, finanziert und abgeschlossen zu werden. Das bedeutet, dass die Preisangaben einer Transaktion, die heute abgeschlossen wird, immer etwa sechs Monate veraltet sind.
  • Bei schnellen Veränderungen der Marktbedingungen, wie in diesem Jahr, klaffen die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern oft weit auseinander. Dies führt häufig zu einem geringeren Transaktionsvolumen und weniger aktuellen Vergleichswerten.
  • Private-Equity-Immobilienmanager bewerten jedes Gebäude in ihrem Portfolio in der Regel nur einmal pro Jahr. Diese seltene Bewertung führt zu einer weiteren Verzögerung bei der Erfassung von Änderungen des Immobilienwerts.

Wir sind der Meinung, dass die Bewertungsmethodik für Immobilien im Privatmarkt darauf ausgelegt ist, sich langsam zu bewegen und die ausgewiesenen Renditen zu glätten, anstatt die aktuellsten Werte „vor Ort“ auszudrücken. Es kann 18 Monate oder länger dauern, bis sich Änderungen der Marktbedingungen vollständig in den gemeldeten Bewertungen Immobilien im Privatmarkt niederschlagen, wie in der hypothetischen Abbildung (Abbildung 3) dargestellt.

Zur Einordnung der aktuellen Situation ist es unserer Meinung nach aufschlussreich, den Abschlag zum Nettoinventarwert (NAV) zu betrachten. Der NAV ist ein Indikator für den Immobilienwert auf dem privaten Markt, zu dem börsennotierte REITs derzeit gehandelt werden. Laut einer Analyse von Green Street Advisors wurden börsennotierte REITs auf lange Sicht entsprechend ihres Wertes auf dem privaten Markt gehandelt (historisch gesehen durchschnittlich 0,7 % Abschlag). Am 30. September wurden börsennotierte REITs mit einem Abschlag von 28 % zum NAV gehandelt. Dies ist selten und Abschläge in dieser Höhe oder darüber werden statistisch gesehen in weniger als 1 % der Fälle erwartet (siehe Abbildung 4).

Die Wahrheit wird ans Licht kommen

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass wir diese Situation schon einmal erlebt haben. Abbildung 5 zeigt die Wertentwicklung von öffentlichen und privaten Immobilienbeständen, wie sie von mehr als 200 öffentlichen US-Fonds gemeldet wurden. 2008 war, wie sich viele erinnern werden, ein weiteres sehr schwieriges Jahr für die Finanzmärkte. In jenem Jahr verzeichneten börsennotierte REITs einen Rückgang von 38 %, während der gemeldete Rückgang bei Immobilien im Privatmarkt nur 8 % betrug. Die Bewertungsverzögerung holte die Private-Equity-Immobilienfonds 2009 ein: Diese Fonds waren noch dabei, die Bewertungsänderungen des Vorjahres zu verarbeiten, und verzeichneten eine Rendite von fast -30 %. Im Gegensatz dazu verzeichneten börsennotierte REITs, die bereits im Vorjahr vom Aktienmarkt neu bewertet worden waren, 2009 eine Rendite von rund +30 %, da der börsennotierte Markt auf einen Aufschwung hoffte. Die Geschichte wiederholt sich zwar nicht, gleicht sich aber oft. Börsennotierte REITs sind heute keineswegs „defekt“, und Immobilien im Privatmarkt existieren nicht in einer separaten Welt. Wir sind sicher, dass die gleichen Objekte nicht dauerhaft so unterschiedliche Preise haben können.

Fußnoten

Quelle: CEM Benchmarking Report, Analyse von Janus Henderson Investors, Stand: 31. Dezember 2019. Alexander D. Beath, Ph.D. & Chris Flynn, CFA. “Asset Allocation and Fund Performance of Defined Benefit Pension Funds in the United States, 1998-2019”. Die Performance der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Renditen.

1 Bloomberg Barclays US Aggregate Total Return Unhedged USD, S&P 500 Index, FTSE NAREIT Equity REITs Index. 31. Dezember 2021 bis 30. September 2022.

2 B-REIT (Blackstone Real Estate Income Trust), der größte private/nicht börsennotierte REIT mit 70 Mrd. USD an AUM, YTD-Rendite bis 31. August 2022, https://www.breit.com/performance/, NCREIF ODCE Index über Bloomberg, YTD-Rendite bis 30. Juni 2022. Beide Renditen stellen die jüngsten verfügbaren Daten dar.

3 Thomas R Arnold, David C Ling, Andy Naranjo. “Private Equity Real Estate Fund Performance: A Comparison to REITs and Open-End Core Funds.” The Journal of Portfolio Management Special Real Estate Issue 2021, Oktober 2021.

4 Citi Research: Weekly REIT and Lodging Strategy, 12. August 2022.

5 Citi Research: Viewpoint, theHunter Express & Lodging Valuation Tool, 19. September 2022.

6 Thomas R Arnold, David C Ling, Andy Naranjo. “Private Equity Real Estate Fund Performance: A Comparison to REITs and Open-End Core Funds.” The Journal of Portfolio Management Special Real Estate Issue 2021, Oktober 2021.

7  Basierend auf den Prospekten von August 2022 für nicht börsennotierte REITs: B-REIT (Blackstone Real Estate Income Trust) und S-REIT (Starwood Real Estate Income Trust).

8 FTSE NAREIT All Equity REITs Index vs. NCREIF ODCE Index per 27. September 2022 und die zuletzt gemeldeten Bewertungen von B-REIT.

 

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Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

 

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erlebte die Börse einen Ansturm von Erstanlegern, von denen nicht wenige zudem noch recht jung waren. Rund zweieinhalb Jahre und eine anhaltende Korrekturphase später haben inzwischen viele dieser Neuanleger dem Finanzmarkt wieder den Rücken zukehrt – und damit einhergehend auch die Chance auf eine langfristig hohe Rendite vertan.

Auf den ersten Blick wirkt es so einfach, ist es aber in den seltensten Fällen: das Investieren am Kapitalmarkt. Gerade in Aufschwungphasen hinterlässt die Marktdynamik vor allem bei weniger erfahrenen Anlegern einen bleibenden Eindruck. Leider entsteht so aber schnell eine unrealistische Erwartungshaltung von flotten und hübschen Gewinnen. Das Resultat sind dann oftmals hohe und unüberlegte Investitionen. In bullischen Marktphasen mag das damit verbundene Risiko nicht immer eine allzu große Rolle spielen. Doch sobald die Stimmung und die Lage in der Wirtschaft kippen, kann es auch an der Börse schnell und kräftig bergab gehen. Die Börse ist nun mal keine Einbahnstraße.

Langfristig erfolgreich, statt schnelle Gewinne – und hohe Verluste

In den letzten Jahrzehnten kam es immer wieder zu heftigen und teilweise zeitlich ausgedehnten Kurskorrekturen. Die Golfkriege, Dotcom-Blase, Weltwirtschaftskrise und die Euro-Krise stießen dabei die markantesten Einbrüche an. All diese Krisen wurden früher oder später überwunden. Und bei allen Krisen gingen die Anleger, die der Börse eben nicht entmutigt den Rücken kehrten, als Gewinner hervor. Das bedeutet: Unterm Strich hat es sich immer gelohnt, am Markt engagiert zu bleiben, anstatt die Flinte ins Korn zu werfen.

Dazu zwei Beispiele: Wer etwa Ende 2005 in den DAX investierte und sein Investment Ende 2021 wieder verkaufte, erzielte eine jährliche Performance von im Schnitt 7,0 Prozent – trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise in 2008 und des Coronaeinbruchs im Frühjahr 2020. Wer bereits 1990 DAX-Aktien kaufte und diese bis Ende 2021 im Depot hielt, freut sich gar über eine durchschnittliche Rendite von 8,2 Prozent. Anleger, die hingegen in turbulenten Phasen zu panischen Verkäufen neigen, verkaufen in der Regel erstens zu spät und steigen zweitens wieder zu spät ein. Kurzum: Im Vergleich zu den Investoren, die die Ruhen bewahren, erzielen sie eine deutlich geringere Rendite.

Risiken und Chancen auf mehrere Schultern verteilen

Ein weiterer Fehler, den nicht nur, wohl aber vor allem unerfahrene Anleger begehen: eine mangelnde Diversifizierung über verschiedene Anlageklassen. Gerade viele Neuanleger konzentrierten sich in der zurückliegenden Hausse stark auf den Aufbau einzelner Aktienpositionen und haben dabei andere Asset-Klassen außer Acht gelassen. Und dies, obwohl durch die Beimischung von Rohstoffen – etwa in Form von ETCs –, breit gestreuten Aktien- und Themen-ETFs und Krypto-ETPs Verluste an der einen Stelle mit Gewinnen auf der anderen ausbalanciert werden können. Mit anderen Worten: Mit einer sinnvollen – und an das individuelle Risiko angepassten – Streuung können Risiken reduziert und Chancen erhöht werden.

Eigenverantwortung statt blindes Vertrauen

Vorsicht ist zudem geboten, wenn sich vermeintliche „Gurus“ in den Sozialen Medien als Anlageprofis präsentieren. Fakt ist: In Bullenmärkten ist jeder ein Genie – doch wer wirklich fundierte Analysen, Prognosen, Einschätzungen liefert oder einfach den „richtigen Riecher“ mitbringt und nach außen kommuniziert, wird erst in schwierigen Marktphasen deutlich. Im Ernstfall läuft es aber ohnehin immer darauf hinaus, dass man auf sich alleine gestellt ist und die Konsequenzen seines Handels hinnehmen muss. Nutzen Sie daher verschiedene, seriöse Informationsquellen, bevor Sie investieren – selbstverständlich auch in freundlicheren Marktphasen.

„Blindes“ Vertrauen ist in jeder Marktphase gefährlich und eine umfangreiche und gründliche Recherche in jeder Marktphase unerlässlich. Zumal mit steigender Rendite auch das Risiko überproportional zunimmt. Eine Inflation von inzwischen 10 Prozent ist selbstverständlich auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko – und darüber hinaus eines, das die Generation der jungen Trader bisher nicht kannte. Auf den zweiten Blick wird also schnell deutlich: Investieren am Kapitalmarkt ist vieles, aber alles andere als einfach. Dies bedeutet aber nicht, dass es sich nicht dennoch lohnen könnte, ganz im Gegenteil.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

 

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Zum Ende des dritten Quartals sind die Aktienmärkte der wichtigsten weltwirtschaftlichen Regionen USA, Europa und China in ihrer Heimatwährung mit durchschnittlich mehr als 20% im Minus – einige Börsen markieren drei Quartale in Folge eine negative Wertentwicklung.

 

Für Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der Vermögensmanagement Euroswitch, liegen die Herausforderungen am Aktienmarkt in den vergangenen politischen Versäumnissen und Entscheidungen der Notenbanken begründet: „Die kostenfreie Versicherung der Notenbanken scheint offenbar gekündigt und es hat eine Marktbereinigung begonnen, die nicht ohne Nebenwirkungen und Folgeverwerfungen bleibt.“ Er sieht aber bereits erste Anzeichen für eine Normalisierung des Marktes.

Die Kombination aus ansteigender Inflation, ansteigenden Zinsen und ansteigenden Rezessionswahrscheinlichkeiten ist laut Böckelmann ein Giftcocktail für Aktienmärkte. Fast drei Jahrzehnte blickten diese auf sinkende Zinsen und deren positiven Nebenwirkungen: Mit den Zinsen sank der Diskontierungssatz zukünftiger Gewinne der Unternehmen, was den rechnerischen Barwert erhöhte und gleichzeitig kam TINA (There Is No Alternative) auf. „Aktien wurden angesichts der nicht mehr für ihre Risiken kompensierenden Zinsmärkte immer attraktiver“, so der Finanzexperte. Auch die Notenbanken spielten eine Rolle: „Sie fungierten als Vollkaskoversicherer in Krisenzeiten. Jeder Krise – von der Finanzkrise 2008 über die Eurokrise 2011 bis hin zur Pandemie in 2020 – wurde mit einer monetären Geldschwemme begegnet. Sätze wie ‚never fight the Fed‘ oder ‚die Flut hebt alle Boote‘ untermauerten ein scheinbar müheloses und weniger risikoreiches Investieren in Aktien, immer höhere Bewertungen ließen sich rechtfertigen“, beschreibt der Portfoliomanager die Situation.

Laut Böckelmann stellen die kontinuierlichen Zinsanhebungen, aber vor allem die sich trotz signifikanter Rezessionsgefahren nicht mehr um die Wünsche der Aktienmärkte kümmernden Notenbanken für die Anleger eine große Herausforderung dar. „Die Befürchtungen einiger Marktteilnehmer reichen von weiteren Kurseinbrüchen bis hin zur Rückabwicklung der während der Zinssenkungsperiode erzielten Gewinne. So berechtigt die eine oder andere Sorge um eine weltweite Rezession ist, so befremdlich mutet das Verständnis vieler Marktteilnehmer an, Aktienkurse könnten ohnehin nur bei einem wohlwollenden Zinsregime steigen, im anderen Fall seien Verluste unvermeidbar. Viele sehnen sich daher ein ‚Pivot‘ der US-Notenbank herbei, also einen Wendepunkt in der Zinspolitik“, so der Experte.

Die absoluten Zinsniveaus nach jüngsten Zinsanhebungen seien zwar immer noch absolut niedrig im historischen Vergleich, die jüngsten relativen Anstiege aber faktisch ohne Beispiel. „Aufgrund der mehrmonatigen Wirkungsverzögerung von Zinsanhebungen auf die reale Wirtschaft droht tatsächlich ein Überschießen der Notenbanken – nach zu späten Anhebungen könnte ein zu langer und zu heftiger Tritt aufs Bremspedal die Weltwirtschaft in die Knie zwingen. Und das in einer Zeit, die ohnehin von geopolitischen und post-pandemischen Problemen geprägt ist“, befürchtet Böckelmann. Aber jene Probleme hätten neben strukturellen Faktoren und vor allem politischen Versäumnissen die Inflation befördert, die es jetzt zu bekämpfen gilt.

Markt-Normalisierung in Sicht

„Das seit Ende des Bretton-Woods-Systems Anfang der 70er (Goldbindung) in der Welt vorherrschende FIAT-Finanzsystem basiert zunächst auf Vertrauen. Deshalb ist der stabilitätsorientierte Einsatz der Notenbanken so wichtig, die für das zukünftige Verhalten der Wirtschaftssubjekte so wichtigen Inflationserwartungen unter Kontrolle zu behalten“, mahnt Böckelmann. Jüngste Indikatoren würden aber nach dem Experten darauf hindeuten, dass man bereits auf einem guten Weg sei.

Von Marktseite wird gerne argumentiert, man dürfe bei den Zinsanhebungen die Finanzstabilität nicht aus den Augen verlieren. Dem Portfoliomanager zufolge würden hier aber oftmals die eigenen Interessen überwiegen: „Dank der gewohnten jederzeitigen Bereitstellung billigen Geldes profitierten einerseits zahllose Vermögenswerte, nicht nur fragwürdige Meme-Aktien oder Kryptowährungen. Andererseits wogen sich selbst ehrwürdige britische Pensionskassen zu lange in Sicherheit.“

Die derzeitigen Marktsituation beurteilt Böckelmann mit gemischten Gefühlen: „Schlussendlich ist diese aber auf dem Weg zu einer Normalisierung gesund, auch wenn aktuell Züge einer Übertreibung zu beobachten sind.“

Abwarten und investiert bleiben

Was in den Kursen bereits eingepreist ist oder wie weit die Anpassungsprozesse in den kommenden Monaten reichen ist aktuell schwer abzuschätzen. „Die anstehende Berichtssaison der Unternehmen ist daher an Bedeutung kaum zu unterschätzen. Aber auch wenn Unternehmen nach Lieferengpässen und steigenden Energiekosten jetzt an Folgen von Inflation und Zinsen leiden, politische Prozesse weiter im Fluss und teilweise intransparent sind, so wird es auch Lichtblicke geben. Insofern ist angesichts der Verwerfungen auch die Zeit für Opportunitäten gekommen“, betont der Portfoliomanager.

Die Historie der Aktienmärkte gibt dieser Sichtweise recht. Ob Phasen von Zinsanstiegen oder Zinssenkungen, langfristig sind Aktien gestiegen, zumindest die von Unternehmen mit erfolgreichen Geschäftsmodellen. „Auch aktuelle negative Entwicklungen wie Trends der De-Globalisierung werden zu neuen zyklusunabhängigen Anpassungsprozessen führen. Der beschleunigte strukturelle und technologische Wandel schafft unverändert zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmen und für die in diese investierenden Anleger“, resümiert der Finanzexperte.

„Vieles spricht daher bei der Aktienanlage für ein stark selektives Portfolio in global erfolgreiche Unternehmen. Wir sind und bleiben aktuell nahezu voll investiert“, so abschließend Böckelmann.

 

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Von Jim Cielinski, Global Head of Fixed Income bei Janus Henderson Investors

 

 

  • Da sich die Federal Reserve (Fed) auf rückblickende Arbeitsmarktdaten stützt, könnten die kurzfristigen Zinsen in den kommenden Monaten noch weiter steigen
  • Unserer Meinung nach dürften die riskanteren Segmente des Anleihemarktes sowie Aktien die Risiken, die sich aus den höheren Kapitalkosten und der Konjunkturabschwächung ergeben und die Märkte in diesem Jahr belastet haben, noch nicht vollständig eingepreist haben
  • Anleger sollten Stressfaktoren auf den Märkten sowie in der Realwirtschaft, die auf eine systemische Schwäche hindeuten können, genau beobachten

In diesem Jahr, das von erheblicher Volatilität an den Finanzmärkten geprägt war, hat das kurze Ende von Treasuries sowohl als Motor als auch als Barometer für künftige Wirtschafts- und Marktentwicklungen gewirkt. Angesichts einer fast unvermeidlichen Konjunkturabschwächung werden Anleihen – einschließlich kurzlaufender Treasuries – ihrem Status als „sicherer Hafen“ nicht gerecht. Der Übeltäter ist, wenig überraschend, die allgemein hohe Inflation. Wir wussten, dass die Aufhebung der akkommodierenden Geldpolitik der Pandemiezeit nicht reibungslos vonstattengehen würde, aber die Inflation, die sich in vielen Industrieländern einer zweistelligen Jahresrate nähert, hat den Vorgang sehr riskant gemacht. Obwohl wir davon ausgehen, dass sich die schlimmsten Auswirkungen der Inflation in den kommenden Monaten abschwächen werden, dürften die Zinsen so lange volatil bleiben, bis Klarheit darüber herrscht, wann sich die Verbraucherpreise stabilisieren, auf welchem Niveau sie sich einpendeln und – vielleicht am wichtigsten – was das Zusammenspiel von Inflation und höheren Kapitalkosten für das globale Wirtschaftswachstum bedeutet.

Zinswende

Der diesjährige historische Anstieg der Zinsen wurde von den Zentralbanken verursacht, die versuchten, die Leitzinsen auf das zur Inflationsbekämpfung notwendige Niveau anzuheben. Sie begannen zunächst langsam. Ende 2021 prognostizierten die Futures-Märkte, dass der Leitzins bis Dezember dieses Jahres auf 0,82 % steigen würde. Bereits jetzt liegt der Leitzins bei 3,25 %, und die Futures-Märkte gehen davon aus, dass er bis zum Jahresende um weitere 100 Basispunkte (Bp) steigen wird. Der seit Jahresbeginn zu verzeichnende Anstieg der Rendite 2-jähriger US-Staatsanleihen um 358 Basispunkte zeigt, dass der Markt die Federal Reserve (Fed) beim Wort nimmt, dass die Eindämmung der Inflation oberste Priorität hat.

So gesehen ist die Arbeit der Ökonomen fast getan. Die Wachstumsprognosen wurden zurückgeschraubt, und die Futures-Märkte sehen sogar das Potenzial für US-Zinssenkungen Ende 2023 (nicht unsere Meinung). Wir glauben, dass jetzt die Analysten ihre Prognosen an die Realität einer sich verlangsamenden Wirtschaft anpassen müssen. Dies gilt für das gesamte Risikospektrum – sowohl für Aktien als auch für Unternehmensanleihen. Im Jahresverlauf sind die Konsensprognosen für das globale Wirtschaftswachstum laut Bloomberg von 4,4 % auf 2,9 % gesunken. Die gleiche Kennzahl für die USA ist von 4,1 % auf 1,6 % gesunken. Unterdessen sind die Gewinnprognosen für 2022 für den MSCI World IndexSM und den S&P 500® Index gegenüber ihren Höchstständen zur Jahresmitte um 2,9 % bzw. 2,2 % gesunken. Wir bezweifeln, dass das ausreicht. Auch wenn die Rendite von US-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating mit 5,7 % attraktiv erscheint, ist der Großteil dieses Anstiegs auf die höheren Zinssätze zurückzuführen. Mit 154 Basispunkten ist die Differenz zwischen diesen Anleihen und ihren risikolosen Benchmarks bei weitem nicht so groß, wie wir es vor einem Konjunkturrückgang erwarten würden.

Weitere Zinserhöhungen

Mit 3,25 % liegt der Leitzins bereits über dem von der Zentralbank erwarteten langfristigen neutralen Zinssatz von 2,50 %. Und es ist so gut wie sicher, dass sich diese Differenz in den kommenden Monaten noch ausweiten wird. Hinter diesem Vorstoß verbirgt sich die von den Zentralbankern gefürchtete Lohn-Preis-Spirale. Folglich bezweifeln wir, dass die Fed mit den Zinserhöhungen pausieren wird, solange die Beschäftigungszuwächse in den USA nicht nachlassen und das Lohnwachstum nicht zu sinken beginnt. Wenn die Fed der Ansicht ist, dass ein sich abkühlender Arbeitsmarkt der Dreh- und Angelpunkt für die Eindämmung der Inflation ist, dann deutet die immer noch relativ solide Zunahme der Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft um 263.000 im September auf weitere Zinserhöhungen hin – auch wenn diese deutlich unter ihrem bisherigen Jahresdurchschnitt liegt. In Anbetracht der langen und variablen Verzögerung der Geldpolitik bedeutet die Konzentration auf diesen rückblickenden Indikator jedoch wahrscheinlich, dass eine zumindest leichte Rezession unausweichlich ist.

Bislang beschränken sich die Turbulenzen auf die Finanzmärkte. Wie die Geschichte zeigt, könnte dies nicht von Dauer sein, vor allem wenn sich die Fed auf die Eindämmung des Arbeitsmarktes zu fokussieren scheint. Anders als bei der globalen Finanzkrise, bei der der amerikanische Immobilienmarkt eine akute Risikoquelle darstellte, ist die übermäßige Verschuldung – dank der lockeren Zinspolitik – in der gesamten Weltwirtschaft zu finden. Diese Streuung beseitigt jedoch nicht die Risiken. In der Regel sind es die schwächsten Wirtschaftsbereiche, die zuerst zusammenbrechen. Diese Entwicklungen werden zunächst als idiosynkratisch betrachtet, bis sie sich zu häufen beginnen. Erst mit Verspätung erkennt der Markt, dass es sich um ein systemisches Problem handelt. Eine weitere Sorge ist die Marktstruktur, vor allem angesichts der großen Hebeleffekte im System. Eine starke Mischung aus Hebelwirkung und weit verbreiteter Verwendung von Derivaten braucht nur einen Katalysator, um Preisverwerfungen oder, im schlimmsten Fall, einen Marktstillstand auszulösen.

Auf dem Wachposten

Es gibt viele Kandidaten für den nächsten Absturz. Floating Rate Debt, Frontier-Märkte und Unternehmensanleihen niedrigerer Bonität müssen beobachtet werden. Die Kapitalkosten steigen in der gesamten Weltwirtschaft. Bleiben wir bei den 2-jährigen Treasuries, deren Realrendite (Nominalzins abzüglich Breakeven-Inflation) im vergangenen Jahr von unter -3,0 % auf bis zu 2,3 % geklettert ist. Die zehnjährigen Realrenditen haben sich ähnlich, wenn auch etwas weniger stark, entwickelt, da der Markt eine Verlangsamung der Wirtschaft über einen längeren Zeitraum einpreist.

Wir sind der Meinung, dass das Augenmerk der Anleger in den kommenden Monaten auf der Inflation und der Frage liegen sollte, ob riskantere Anlagen eine sich verlangsamende Wirtschaft, schrumpfende Gewinnspannen und möglicherweise höhere Zahlungsrückstände stärker einpreisen. Zwei positive Entwicklungen sind, dass die Unternehmen im Vergleich zu anderen Zyklen ihre Bilanzen diszipliniert führen, indem sie sich kostengünstige Kredite sichern, und dass die US-Hypothekenfinanzierer die Fehlentscheidungen, die der Finanzkrise vorausgingen, weitgehend vermieden haben.

Dennoch könnten die Kapitalkosten in nächster Zeit weiter steigen, da Arbeitsmarktdaten wie der 4-Wochen-Durchschnitt der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung weiterhin unter dem Sicherheitsniveau liegen. Schließlich – und das zeigen die zwischenzeitlichen, aber letztlich kurzlebigen Erholungen – braucht der Markt einen Realitätscheck, wenn es darum geht, was die Fed und andere Zentralbanken mit der Eindämmung der Inflation meinen. Ein Rückgang der Gesamtinflation in den USA von 9,1 % auf vielleicht 5,0 % würde keine Entwarnung bei riskanteren Anlagen rechtfertigen. In Europa ist dieser Prozess sogar noch schwieriger. Da die Gesamtinflation in Großbritannien knapp unter 10 % und in der Eurozone nicht viel niedriger liegt, gehen die Futures-Märkte davon aus, dass die Zentralbanken dieser Länder die Zinssätze bis weit in das Jahr 2023 hinein kräftig anheben werden, obwohl die Wirtschaft deutlich schwächelt. Das ist ein Rezept für Stagflation, ein Umfeld, in dem wir erwarten, dass sowohl riskantere Anlagen als auch sicherere Anleihen weiter leiden werden.

 

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Länderrisiken: Italien rutscht ab, nur Norwegen noch mit A1 bewertet / Coface rechnet 2022 mit mehr Insolvenzen in Deutschland

 

Die Auswirkungen des Krieges auf europäischem Territorium werden auf der Risiko-Weltkarte immer sichtbarer. In seinem vierteljährlichen Risiko-Barometer hat der Kreditversicherer Coface die Einschätzung für acht Länder herabgestuft. Erneut sind überwiegend europäische Länder von steigenden Kreditrisiken betroffen, darunter Italien, Dänemark und die Schweiz. Die Bewertung von Deutschland bleibt unverändert, Coface rechnet für das Jahr 2022 jedoch wieder mit mehr Insolvenzen.

Nachdem im Juni insgesamt 16 europäische Staaten schlechter bewertet wurden, hat Coface seine Länderrisiko-Bewertung für sechs weitere Länder in Europa abwärtsrevidiert. Das Länderrisiko spiegelt die Wahrscheinlichkeit von erhöhten Zahlungsausfällen bei Exportkrediten in einem Land in den kommenden sechs Monaten wider. Dänemark, Luxemburg und die Schweiz konnten die Höchstnote A1 nicht halten und sind neu in Risikoklasse A2, die für “geringes Ausfallrisiko” steht. In allen drei Ländern macht sich die beschleunigte Inflation bemerkbar, getrieben von steigenden Energiepreisen. “Durch die starke Integration des europäischen Gasmarktes hat sich das Angebot für alle verknappt und bringt durch die innereuropäischen Solidaritätsabsprachen für die Gasversorgung im Winter letztlich auch Nationen wie Dänemark, Luxemburg und die Schweiz unter Druck”, sagt Coface-Volkswirtin Christiane von Berg. Als einziges Land verbleibt Norwegen in A1. Bei der Bewertung wird die ebenfalls stark ausgeprägte Inflation über hohe Gewinne der Öl- und Gasindustrie sowie Rekordergebnisse bei der Leistungsbilanz wettgemacht.

“Ziemlich hohes Risiko” in Italien und Zypern

Ebenfalls herabgestuft wurden der Inselstaat Malta – von A2 in A3 (“zufriedenstellendes Ausfallrisiko”) – sowie Zypern und Italien, die sich beide aus dem A-Segment verabschieden und nun mit B (“ziemlich hohes Aufallrisiko”) bewertet werden. Ein Grund für die Abwertung Maltas ist neben dem trüben Wirtschaftsausblick für den europäischen Absatzmarkt ein Beschluss der Regierung, weitere große staatliche Stützungsmaßnahmen umzusetzen. Diese bedrohen die Nachhaltigkeit der maltesischen öffentlichen Verschuldung. In Zypern ist unter anderem die Abhängigkeit von russischen und ukrainischen Touristen ein Problem, denn durch das Kriegsgeschehen und die Sanktionen fällt diese wichtige Einnahmequelle zu großen Teilen aus. Italien wurde bereits vor Ausbruch des Krieges auf A4 zurückgestuft und konnte diese Bewertung zuletzt gerade noch halten. “Die Kombination aus sehr hohen Konsumentenpreisen, einem schwachen Konjunkturausblick und dem Anstieg des politischen Risikos durch den Wahlsieg eines womöglich instabilen Rechtsbündnisses hat allerdings den Abstieg ins B-Segment besiegelt”, sagt Christiane von Berg. Als einzige nicht-europäische Länder wurden Ägypten (von B auf C) und Chile (von A3 auf A4) herabgestuft.

Deutschland: Weniger Wachstum, wieder mehr Insolvenzen

Deutschland wird weiterhin mit A3 bewertet. Diese Einschätzung spiegelt den schlechten Konjunkturausblick wider. Derzeit erwartet Coface, dass die Wirtschaftsaktivität im Winter zurückgeht. Nach einem BIP-Wachstum von 1,5 Prozent zum Vorjahr für das Jahr 2022 sollte sich daher im Jahr 2023 ein Minus von 0,5 Prozent einstellen. Diese Entwicklung wird getrieben von der starken Inflation, die in diesem Jahr mit 8,0 Prozent ihren Höhepunkt erreicht haben sollte. Zwar erwartet Coface, dass die Verbraucherpreise auch 2023 steigen, allerdings wird die Dynamik wohl abnehmen, was zu einer Inflationsrate um die 6,7 Prozent im kommenden Jahr führen dürfte. Diese Entwicklung sollte auch deutsche Unternehmen spürbar treffen und dem Abwärtstrend bei den Unternehmensinsolvenzen ein Ende setzen. Aufgrund staatlicher Hilfsmaßnahmen während der Pandemie war die Zahl der Firmenpleiten in den vergangenen Jahren trotz Rezession um 16 Prozent (2020) bzw. 12 Prozent (2021) im Vergleich zum Vorjahr gesunken und hatte einen Tiefststand erreicht. “Wir erwarten nach einem leichten Rückgang der Insolvenzen in der ersten Jahreshälfte 2022 einen moderaten Anstieg zum Jahresende hin. Damit lägen die Unternehmensinsolvenzen 2022 im Durchschnitt immerhin wieder 1 Prozent über dem Vorjahr”, sagt Christiane von Berg. Es wäre das erste Mal seit 2009, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr wieder zunehmen würde.

 

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FERI Cognitive Finance Institute erwartet Zunahme geopolitischer Spannungen

 

Der aktuelle Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas stellt wichtige Weichen für die Zukunft der asiatischen Großmacht. In der Rolle als „großer Steuermann“ schwört Chinas autokratischer Herrscher Xi Jinping das Land auf eine Zukunft mit vielen Anstrengungen und möglichen Konflikten ein. „China bekräftigt seinen Anspruch auf geopolitische Handlungsfreiheit und globale Dominanz. Das verspricht für die Zukunft nichts Gutes, denn es ist eine klare Kampfansage an die derzeitige Weltordnung mit den USA als zentraler Führungsmacht“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Verschärftes Ringen um globale Dominanz

Xi Jinping habe China in seiner Eröffnungsrede erneut scharf von einer Weltordnung abgegrenzt, die durch westliche Sichtweisen und Regeln definiert werde. Die Positionierung Chinas als neue globale Führungsmacht richte sich ganz klar gegen die USA und den gesamten Westen und bilde die Basis einer konkreten Wirtschafts- und Militärdoktrin. Entsprechend habe Xi sein Land auf zunehmende Härten, aber auch auf eine Zukunft als eigenständige Großmacht eingestimmt, die sich nicht länger vom Westen bevormunden lasse. Dies bestätige einerseits die zentrale Bedeutung nationaler Ressentiments für den politischen Kurs Chinas, deute andererseits aber auch auf eine wachsende Härte bei der Erreichung wichtiger strategischer Ziele. „Die Botschaften des Parteitages sollten im Westen sehr genau verfolgt und analysiert werden, denn sie sind ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis chinesischer Ambitionen in Geopolitik, Weltwirtschaft und Militärstrategie“, betont Rapp.

Chinas Ziel „nationaler Größe und Einheit“

Schon seit einiger Zeit arbeite China gezielt am Aufbau einer globalen Einflusssphäre, die von Asien über Afrika bis nach Lateinamerika reiche. Kreditfinanzierte Infrastrukturprojekte sowie neue Verkehrs- und Handelswege im Rahmen der „neuen Seidenstraße“ dienten dem Ausbau globaler Beziehungs- und Transaktionsnetze. Dahinter stehe das langfristige Ziel einer china-zentrierten und vom Westen möglichst unabhängigen Hemisphäre mit weitgehend autarker wirtschaftlicher Basis. Gemäß Xi Jinping seien erhebliche Anstrengungen notwendig, um – durch „grundlegende Erneuerung“ – nationale Einheit und Größe für China zu erreichen. Im Rahmen dieser Zielsetzung sei auch eine notfalls gewaltsame Übernahme der „abtrünnigen Provinz“ Taiwan, was Xi Jin Ping erneut deutlich angedroht habe. Zur Realisation seiner Ziele sehe China derzeit ein historisches Zeitfenster, das sich auf die kommenden fünf bis zehn Jahre erstrecke. „Chinas Ziel einer ‚Wiedervereinigung‘ mit Taiwan bedeutet eine direkte Konfrontation mit den USA und hat deshalb für die Welt große Bedeutung“, warnt Rapp. In einer ausführlichen Studie werde das FERI Cognitive Finance Institute in Kürze die Implikationen der harten chinesischen Doktrin für Geopolitik, Weltwirtschaft und Kapitalmärkte analysieren.

Über FERI Cognitive Finance Institute

Das FERI Cognitive Finance Institute ist strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik der FERI Gruppe, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung. Das Institut nutzt dazu neueste Erkenntnisse aus Bereichen wie Verhaltensökonomie, Komplexitätstheorie und Kognitionswissenschaft. Hinter dem FERI Cognitive Finance Institute steht ein erfahrenes Team mit interdisziplinärem Hintergrund, langjähriger Forschungspraxis und spezifischen Schwerpunktkenntnissen. Zudem besteht Zugang zu einem hochkarätigen Netzwerk externer Experten aus Wissenschaft und akademischen Think Tanks.

Gegründet wurde das Institut 2016 von Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand der FERI AG und CIO der FERI-Gruppe, für die er seit 1995 tätig ist. Rapp hat an der Universität Mannheim Wirtschaftswissenschaften studiert und über psychologisch geprägtes Anlegerverhalten („Behavioral Finance“) promoviert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit alternativen Kapitalmarktmodellen und hat maßgebliche Grundlagen der „Cognitive Finance“-Theorie entwickelt. FERI ist bereits seit 1987 als unabhängiges Investmenthaus tätig, mit den Schwerpunkten Investment Research, Investment Management und Investment Consulting. Der Name FERI steht für „Financial & Economic Research International“.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Die zweite und dritte Börsenliga ist angesichts der zahlreichen Krisenherde ein wenig aus dem Fokus des Marktes gerückt. Doch Nebenwerte bieten gerade jetzt auf lange Sicht attraktive Renditechancen – wenn man die Spreu vom Weizen trennt!

Nebenwerte aus dem MDAX oder SDAX sind bei vielen Anlegern auch deshalb so beliebt, weil sie flachere Hierarchien haben und aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Größe flotter und flexibler auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren können als die großen DAX-Konzerne. Doch weshalb haben sich die Aktien aus der zweiten und dritten Reihe dann gerade in den zurückliegenden, recht turbulenten Monaten schlechter entwickelt als der DAX? Während der deutsche Leitindex etwa in den vergangenen sechs Monaten auf ein Minus von rund 15 Prozent kommt, weisen der S- und MDAX jeweils einen Verlust von circa 25 Prozent auf.

Dass die gefährliche Mischung aus Inflation, Zinswende, Lieferkettenprobleme und Rezessionsangst vor allem Nebenwerte hart trifft, hat sicherlich viele Gründe. Eine Überlegung dahinter: Kleinere Unternehmen sind weniger breit aufgestellt und damit anfälliger für Risiken. Auch befinden sich in der Gruppe der kleineren Aktiengesellschaften viele Wachstumswerte, die traditionell darauf angewiesen sind, Kapital aufzunehmen. Und: In Zeiten, in denen die Zinsen steigen und Investoren vorsichtig werden, könnten viele ambitionierte Ideen finanziell letzten Endes leer ausgehen, so Skeptiker.

Kleine Unternehmen als Problemlöser in der Krise

Obwohl sich der DAX im Vergleich zu S- und MDAX zuletzt besser entwickelt hat, sollten Anleger Nebenwerte nun aber nicht pauschal abschreiben. Gerade kleinere Unternehmen sind von den aktuellen Rahmenbedingungen unterschiedlich betroffen – manche Branchen haben gar Sonderkonjunktur. Wer heute etwa rund um regenerative Energie oder Mobilitätslösungen der Zukunft positioniert ist und womöglich gar wertvolle Patente hält, hat trotz der Krise Perspektive. Beispiele sind Unternehmen rund um Wasserstoff, Stromspeicher oder auch innovative Anbieter im Bereich der Elektromobilität. In letzterem Feld geht es aktuell etwa darum, Batterien von internationalen Lieferketten weitgehend unabhängig zu machen und deren Kosten zu senken. Unternehmen, die hier Lösungen haben, bieten auch an der Börse Chancen.

Doch auch viele Unternehmen außerhalb der aktuellen Trendbranchen wurden zuletzt womöglich zu Unrecht abgestraft. Trotz Lieferkettenproblemen und Angst vor dem wirtschaftlichen Abschwung gibt es in industrienahen Sektoren noch immer Lösungsanbieter, die gefragt sind. Beispiele sind der Maschinenbau oder Anbieter rund um IT-Lösungen und Sicherheit. Denn der Fachkräftemangel stellt neue Anforderungen an Effizienz und Automatisierung.

Anleger tun gut daran, gerade in diesen Tagen nicht nur auf die großen Konzerne zu blicken, sondern auch die zweite und dritte Reihe im Visier zu haben. Hier lassen sich Aktien finden, die vom Markt deutlich abgestraft wurden. Ein Teil dieser Kursverluste erfolgte angesichts der Rahmenbedingungen mit Sicherheit zurecht. Doch gute Produkte und Dienstleistungen werden auch in schwierigen Zeiten benötigt. Gerade dann, wenn große Konzerne um Marktanteile oder gar ihre Existenz kämpfen, bieten sich Zukäufe innovativer Unternehmen geradezu an.

Langfristig lukrativ

Jede Krise ist auch eine Chance. Zumal: Nebenwerte sind nicht nur dafür bekannt, flexibler auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren, sie verfolgen häufig auch längerfristige Ziele als die großen Blue Chips, denken daher weniger in Quartalszahlen und werfen Geschäftsmodelle nicht so schnell über Bord. Allesamt Merkmale, die auf lange Sicht offenbar auch an der Börse gut ankommen, weisen doch sowohl der S- als auch der MDAX auf Sicht von zehn Jahren nach wie vor eine bessere Performance auf als der DAX.

Wissen und Erfahrung zahlen sich aus

Um im aktuellen Marktumfeld die Spreu vom Weizen zu trennen, bietet sich die Expertise erfahrener Fondsmanager geradezu an. Während bei freundlichem Börsenwetter nahezu jeder Investor Renditen erzielt, trennt der aktuelle Markt rigoros die Profis von weniger erfahrenen Anlegern. Wer langfristig Chancen wahrnehmen will, sollte gut gemanagte Nebenwerte-Fonds zur Beimischung im Hinterkopf haben. Wer vorsichtiger agieren und sich um einzelne Marktsegmente keine Gedanken machen möchte, kann über vermögensverwaltende Lösungen, die in diesem Segment aktiv sind, partizipieren.

 

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Die Digitalisierung eröffnet vor allem Anbietern von datenbasierten Anwendungen und Pionieren in der Entwicklung sowie Nutzung von künstlicher Intelligenz neue, vielversprechende Geschäftsfelder im Gesundheitsmarkt.

 

Besonders die großen Tech-Unternehmen mit ihrer Finanzstärke ermöglichen es, durch Unternehmensübernahmen oder Kooperationen innovative Produkte zur Marktreife zu führen. Für Investoren können sich daraus attraktive Renditechancen ergeben.

Der globale Gesundheitsmarkt ist etwa 10 Billionen US-Dollar groß und macht je nach Region bis zu 20 % der Wirtschaftsleistung aus. Hinzu kommt, dass der Gesundheitsmarkt überdurchschnittlich wächst: Die WHO-Prognose bis 2030 liegt bei 5,9 % p.a., im Digital-Health-Sektor ist sogar zweistelliges Wachstum zu erwarten. Dieses Potenzial wollen auch Unternehmen aus anderen Sektoren nicht mehr länger ignorieren, allen voran die großen Tech-Unternehmen.

So hat Amazon im Juli ein Gebot für One Medical abgegeben, einen Gesundheitsversorger, welcher digitale Dienstleistungen und Angebote vor Ort kombiniert. Mit einem Kaufpreis von 3,9 Milliarden US-Dollar ist die Transaktion die zweitgrößte Akquisition in der Geschichte des einstigen Buchhändlers. Amazon scheint der Eintritt in den Gesundheitsmarkt ernst zu sein und One Medical verfügt über weit mehr Geschäftsmöglichkeiten, als den von Amazon bereits betriebenen reinen Versand von Medikamenten.

Aber auch die anderen Tech-Giganten haben ihre eigene Strategie, um in den Gesundheitsmarkt vorzudringen. „Dr. Google“ ist fast schon ein gängiger Begriff, recherchieren doch viele Patientinnen und Patienten vor dem Arztbesuch über mögliche Indikationen und Therapiemöglichkeiten. Allerdings geht Googles eigener Anspruch deutlich weiter. So ist das Technologieunternehmen ebenfalls ein wichtiger Anbieter von Cloud-Lösungen für Teilnehmer des Gesundheitswesens. Spannend für Forscher sind Googles Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Zusammen mit Boehringer Ingelheim werden Anwendungsmöglichkeiten für Quantencomputer für die pharmazeutische Forschung und Entwicklung untersucht, insbesondere bei Molekulardynamik-Simulationen.

Darüber hinaus bietet Apple mit „Health Records“ eine Plattform für elektronische Patientenakten, die in den USA anders als in Deutschland schon Alltag in den Kliniken sind. Außerdem integriert Apple immer mehr Gesundheitsfunktionen in seine Produkte wie zum Beispiel die Möglichkeit, Sauerstoffsättigung sowie Herzfrequenz zu messen. Damit eröffnen sich dem Nutzer Möglichkeiten, die weit über die gewöhnlichen Fitness-Apps hinausgehen und etwa für die Überwachung von Herz-Kreislauf-Krankheiten sehr interessant sind.

In der Absicht, das Geschäftsmodell über den Verkauf von Softwareprodukten hinaus auszuweiten, hat Microsoft die Pandemie genutzt, um eine besonders gesicherte Variante seiner Teams-Plattform für telemedizinische Anwendungen an den Markt zu bringen. Mit dem Kauf von Nuance Communications, der im Frühjahr erfolgte, verfügt Microsoft über Anwendungen, welche die klinische Dokumentation automatisieren können und erschließt so neue Interessenten. In eine ähnliche Richtung geht Oracles Kauf von Cerner, einem der weltweit größten Anbieter von Krankenhaus-IT.

All diesen Beispielen ist eines gemein: Der Digital-Health-Markt lässt de facto kein großes Tech-Unternehmen kalt. Die Wachstumsperspektiven sind vielversprechend und ein früher Markteintritt verspricht die Möglichkeit, Geschäftsfelder rechtzeitig abzustecken. Amazon, Google, Apple & Co. zählen zu den bestkapitalisierten Unternehmen der Welt. Sie bringen genug Ressourcen mit, um den Gesundheitsmarkt proaktiv zu gestalten und den Fortschritt weiter zu beschleunigen. Für die bereits aktiven Healthcare-Unternehmen hat diese Entwicklung zwei Seiten: Zum einen treten neue, finanzkräftige Spieler in den Markt ein und erhöhen den Wettbewerb. Zum anderen besteht die Chance, Kooperationen und Partnerschaften einzugehen oder das eigene Unternehmen zu signifikanten Prämien zu verkaufen.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Dass sich hauptsächlich Männer in der Vermögensverwaltungsbranche tummeln, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass Frauen dort exzellente Arbeit abliefern.

 

Auch dafür steht der Fondsfrauen Award, der gestern zum vierten Mal vom Karrierenetzwerk Fondsfrauen in Frankfurt am Main vergeben wurde. In der Kategorie „Fondsmanagerin des Jahres“ gewann Carolin Preuß von der HanseMerkur Trust AG (HMT).

„Über die Auszeichnung freue ich mich natürlich ungemein. Sie setzt ein Zeichen für alle Frauen in der Finanzbranche und für eine besonnene Art des Investings“, sagt Carolin Preuß, die als Portfoliomanagerin bei der HMT arbeitet. „Mein Motto lautet ‚Geist vor Gier‘. Es stimmt mit dem Anspruch der HanseMerkur Trust AG überein, Vermögen langfristig zu erhalten und aufzubauen.“

Preuß studierte Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Nürnberg im Studienbereich Investment Banking & Capital Markets und begann ihre Karriere bei verschiedenen Vermögensverwaltern. Seit 2008 war sie im institutionellen Asset Management als Portfoliomanagerin und Quant Researcherin tätig, bevor sie 2014 als Portfoliomanagerin zur HMT wechselte. Dort verwaltet sie in der HanseMerkur Strategie-Dachfondsfamilie und in weiteren Fonds ein Fondsvermögen von rund 200 Mio. Euro.

Die Fondsfrauen sind das größte deutschsprachige Karrierenetzwerk zur Förderung und Gleichstellung von Frauen in der Finanzindustrie. Es will Frauen dazu inspirieren, anspruchsvolle Positionen anzustreben, und unterstützt sie darin, ihre Ziele zu erreichen. Dabei helfen weibliche Vorbilder wie die Preisträgerinnen der Fondsfrauen Awards und themenrelevante Studien.

 

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HanseMerkur Versicherungsgruppe, Siegfried­-Wedells-­Platz 1, ­20354 Hamburg Tel.: 040/4119­0, Fax: 040/4119­3257, www.hansemerkur.de

La Française Real Estate Managers (REM) Germany hat zum 15. Oktober 2022 sein Investment-Team um Adil Mestan erweitert.

 

Der 29-jährige ist im Frankfurter Büro als Investment Manager tätig und berichtet an Robin Steinberg, Head of Transactions Funds Germany von REM.

La Française Real Estate Managers ist ein internationaler Immobilien-Asset-Manager mit einem verwalteten Vermögen von über 30 Milliarden Euro* und gehört zur La Française Gruppe, die insgesamt 50 Milliarden Euro* Assets under Management hat.

Mestan hat einen Bachelor-Abschluss in Real Estate Management von der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden sowie einen Master-Abschluss in Real Estate Management & Investment von der Napier University in Edinburgh. Die vergangenen drei Jahre arbeitete er als Analyst bei Goldman Sachs im Real Estate Asset Management in Frankfurt.

Mark Wolter, Managing Director REM Germany freut sich über den Neuzugang: „Adil Mestan bringt ein großes numerisches Verständnis gepaart mit Asset-Management-Know-how in den Märkten Deutschland und Niederlande mit. Während seiner Tätigkeit bei Goldman Sachs hat er im ganzheitlichen Ansatz Businesspläne entwickelt, Operating-Partner gesteuert sowie auf der Verkäuferseite beachtliche Erfahrungen gesammelt. Des Weiteren wird er seine Erfahrung und Expertise in unterschiedlichen Nutzungsarten und Märkten hervorragend bei uns einbringen.“

* Stand: 30. Juni 2022

 

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La Française Real Estate Managers Germany, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel. +49 (0)69 297 24 38 15, www.la-francaise.com

Aquila Capital, die auf Nachhaltigkeit fokussierte Investmentgesellschaft für Entwicklung und Management essenzieller Sachwertanlagen mit Sitz in Hamburg, hat Angela Wiebeck zum 3. Oktober 2022 zum Chief Sustainability Officer (CSO) berufen. Mit dieser neugeschaffenen Position treibt Aquila Capital seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter voran.

 

Als CSO wird Angela Wiebeck Teil des Leitungsteams des Unternehmens. Sie wird bei allen Aspekten zum Thema Nachhaltigkeit beraten und sämtliche Aktivitäten, Investitionsprojekte und übergreifende Maßnahmen mit dem Ziel unterstützen, bei Ausrichtung, Leistungen und operativer Umsetzung die Nachhaltigkeit des Unternehmens weiter zu erhöhen.

Angela Wiebeck verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche, wozu führende Positionen im Bereich Nachhaltigkeit zählen. Vor ihrem Wechsel zu Aquila Capital war sie über mehr als 17 Jahre für die UBS tätig, zunächst in Toronto und ab 2011 in Zürich. Zuletzt bekleidete sie die Position Head Sustainability Projects im Office of Sustainability der Bank. Dort war sie für komplexe Projekte auf Konzernebene verantwortlich. Davor leitete Angela Wiebeck die Entwicklung und Umsetzung der konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie der UBS. Sie kam als Mitarbeiterin im Bereich der Kundenberatung zur Bank und bringt Erfahrung im Bereich Impact Investing mit. Ihre berufliche Laufbahn in der Finanzwirtschaft startete Angela Wiebeck bei der Royal Bank of Canada.

Roman Rosslenbroich, Mitgründer und CEO von Aquila Capital, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, Angela Wiebeck bei Aquila Capital zu begrüßen. Ihre umfangreiche Erfahrung im Nachhaltigkeitsbereich wird einen bedeutenden Mehrwert stiften. Nachhaltigkeit und ESG-Integration sind ein wesentlicher Bestandteil bei all unseren Investments und Projektentwicklungen, da wir unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst nehmen. Die Umsetzung einer ehrgeizigen ESG-Agenda eröffnet uns erhebliche Wertschöpfungsmöglichkeiten nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern auch für unsere Investoren und Kunden sowie alle weiteren Stakeholder.“

Bereits seit der Unternehmensgründung im Jahr 2001 ist Nachhaltigkeit ein zentraler Teil des Wertesystems von Aquila Capital sowie ein Eckpfeiler von Anlagestrategien, Prozessen und unseren Tätigkeiten im Asset Management. Das Unternehmen zielt darauf ab, einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten und dadurch zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft beizutragen.

Über Aquila Capital

Aquila Capital ist eine Investmentgesellschaft mit Fokus auf Entwicklung und Management essenzieller Sachwertanlagen. Durch Investitionen in Erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturprojekte trägt Aquila Capital zur globalen Energiewende und Dekarbonisierung der

Weltwirtschaft bei und stärkt gleichzeitig den Aus- und Aufbau von wichtiger Infrastruktur. Aquila Capital verfolgt den Ansatz, reale Sachwertanlagen frühzeitig zu initiieren und zu entwickeln. Die Investitionen werden über deren gesamte Lebensdauern und die volle Wertschöpfungskette gemanagt und optimiert. In solchen Sachwertanlagen verwaltet das Unternehmen aktuell über 13 Milliarden Euro für institutionelle Investoren weltweit. Oberstes Ziel ist es, kontinuierlich Mehrwert für die Kunden zu schaffen, indem die Komplexität der Investitionen reduziert wird und diese erfolgreich gemanagt werden. Das Portfolio von Windenergie-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen hat aktuell eine Gesamtkapazität von 11,1 GW. Hinzu kommen 1,7 Millionen Quadratmeter nachhaltiger Immobilien- und grüner Logistikprojekte in operativer, Bau- oder Entwicklungsphase. Weitere Investitionsschwerpunkte sind Bereiche wie Energieeffizienz, Carbon Forestry sowie Data Centres.

Aquila Capital ist seit 2006 klimaneutral. Nachhaltigkeit ist von Beginn an Teil des Wertesystems von Aquila Capital und ein integraler Bestandteil der Anlagestrategien, Prozesse und der Vermögensverwaltung. Aquila Capital hat rund 630 Mitarbeiter aus 48 Ländern und ist mit 16 Büros in 15 Ländern weltweit vertreten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aquila Capital Investmentgesellschaft mbH, Valentinskamp 70, D-20355 Hamburg, Tel: +49 40 87 5050-100, www.aquila-capital.de

Der VuV lädt interessierte Fachbesucher und Mitglieder in die Bundeshauptstadt ein – Verband feiert ein Vierteljahrhundert

 

Pandemiebedingt musste er zwei Jahre lang ausfallen. Dieses Jahr findet er wieder statt: Der Deutsche Vermögensverwaltertag geht im Jahr des VuV-Verbandsjubiläums in die siebte Runde. Er findet dieses Jahr in Berlin statt. Der VuV (Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V.) hat den Deutschen Vermögensverwaltertag 2014 erstmals ins Leben gerufen. Die Veranstaltung hat sich seither als Branchentreff für alle unabhängigen Vermögensverwalter entwickelt. Vor 2014 waren die jährlichen Treffen eher verbandsintern ausgerichtet. Mit dem neuen Format und der Öffnung auch für verbandsexterne Anbieter und Besucher wurde zuletzt sogar die Grenze mit mehr als dreihundert Teilnehmer:innen überschritten.

2022 trifft sich die Branche in dieser Form bereits zum siebten Mal. Im Vordergrund des Kongresses stehen aktuelle Entwicklungen, die die Branche bewegen, Fachthemen sowie der aktive Austausch untereinander. Außerdem besteht die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen und an einem breiten Workshopangebot aus spannenden Kurzvorträgen teilzunehmen.

Namhafte Redner stehen auf dem Programm

Getagt wird dieses Jahr am Potsdamer Platz in Berlin. Dort eröffnen die Volkswirte Dr. Christoph Bruns, Folker Hellmeyer und Robert Halver mit einer Diskussionsrunde den Branchentreff mit der Fragestellung: „Welchen Einfluss haben geopolitische Veränderungen auf die Märkte?“. Ein Aspekt, der momentan alle Akteure der Finanzbranche wohl am meisten beschäftigt. Am Nachmittag diskutieren die Managerin Simone Menne und Dr. Gregor Gysi über die den spürbaren Umbruch. Gemeinsam mit der ntv-Moderatorin Corinna Wohlfeil widmen sie sich der Frage: „Zeitenwende oder wird doch alles gut?“

VuV feiert 25. Geburtstag

Zudem hat der Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) etwas zu feiern: denn in diesem Jahr begeht er bereits sein 25-jähriges Bestehen. 25 Jahre VuV sind zweieinhalb Jahrzehnte, die für Wissensaustausch, gemeinsame Unterstützung und Profilierung der Branche stehen. Das wird der Verband gebührend während des Vermögensverwaltertags feiern. Denn in zweieinhalb Jahrzehnten Verbandsgeschichte ist viel passiert: Begann die Verbandshistorie einst mit sieben Mitgliedern, so ist daraus heute mit mehr als 300 Mitgliedsunternehmen eine feste Institution geworden, von der auch weiterhin zu hören sein wird.

 

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VuV- Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V., Stresemannallee 30, 60596 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 660550110, Fax: +49 69 660550119, www.vuv.de

Jan Rabe (39) hat zum 1. Oktober 2022 als ESG-Analyst und Portfoliomanager die Position Leiter Nachhaltigkeit bei der DJE Kapital AG (DJE) übernommen.

 

Mit der Verpflichtung des Nachhaltigkeits-Spezialisten plant DJE eine Vertiefung seiner Kompetenzen sowie einen Ausbau des Angebotes in diesem Bereich. Jan Rabe berichtet direkt an den Vorstand.

Jan Rabe studierte Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und ist seit September 2021 Dozent im Bereich Sustainable Finance und Impact Management an der Mannheim Business School. Er veröffentlicht außerdem periodisch ESG-Publikationen und ist Certified ESG Analyst (CESGA), ausgestellt von der European Federation of Financial Analysts Societies. Vor seinem Wechsel zu DJE war er seit 2019 bei Metzler Asset Management in Frankfurt für die Integration von ESG in das Portfoliomanagement innerhalb des Sustainable Investment Office verantwortlich. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Jan Rabe insgesamt rund zehn Jahre bei der Deutsche Bank AG, wo er zuletzt in Frankfurt und London als Vice President für Global Market Research tätig war. Jan Rabe verfügt über insgesamt rund zwölf Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltungs- und Finanzbranche.

Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, sagt: „Wir freuen uns sehr, einen ausgewiesenen ESG-Experten wie Jan Rabe bei uns im Haus begrüßen zu dürfen. Mit seiner langjährigen Erfahrung und ausgewiesenen Expertise bringt er alle Voraussetzungen mit, um unseren ESG-Bereich weiter ausbauen und das Angebot für unsere Kunden erweitern zu können.“

Jan Rabe hat die Position von Richard Schmidt übernommen, der seit 1. Oktober 2022 als Leiter Portfoliomanagement Institutionelle Kunden für das Management eines Großteils der institutionellen Mandate der DJE Kapital AG verantwortlich ist.

Über die Dr. Jens Ehrhardt Gruppe

Die DJE Kapital AG gehört zur DJE-Gruppe und ist seit 1974 als unabhängige Vermögensverwaltung am Kapitalmarkt aktiv. Das Unternehmen aus Pullach bei München verwaltet mit rund 170 Mitarbeitern (davon rund 25 Fondsmanager und Analysten) aktuell über 16,1 Milliarden Euro (Stand: 30.06.2022) in den Bereichen individuelle Vermögensverwaltung, institutionelles Asset Management sowie Publikumsfonds. Zudem bietet DJE seit 2017 mit Solidvest eine einzeltitelbasierte OnlineVermögensverwaltung an – als digitale Lösung im Rahmen aktiv gemanagter Depots.

Das Online-Konzept basiert auf den breiten Kompetenzen in Vermögensverwaltung und Anlagestrategie von DJE – und ermöglicht ein diversifiziertes Portfolio nach individuellem Rendite-Risiko-Profil mit persönlichen Themenschwerpunkten im Aktienbereich. Vorstandsvorsitzender ist Dr. Jens Ehrhardt, sein Stellvertreter Dr. Jan Ehrhardt. Kern des Anlageprozesses und aller Investmententscheidungen ist die FMM-Methode (fundamental, monetär, markttechnisch), welche auf dem hauseigenen, unabhängigen Research basiert. DJE folgt bei der Wertpapierauswahl Nachhaltigkeitskriterien und gehört zu den Unterzeichnern der „Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren“ der Vereinten Nationen. DJE hat den Anspruch, ihren Kunden weitsichtige Kapitalmarktexpertise in allen Marktphasen zu bieten.

 

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DJE Kapital AG, Pullacher Straße 24, 82049 Pullach, Tel: +49 89 790453-0, Fax: +49 89 790453-185, www.dje.de

DWS lag bei der Bewertung in allen 15 für sie relevanten PRI-Modulen über dem Median

 

Im jährlichen PRI-Rating für das Berichtsjahr 2020 hat die DWS Gruppe in den 15 für sie relevanten PRI-Bewertungsmodulen in 7 Modulen 4 von 5 und in 8 Modulen 5 von 5 Sterne erhalten (0 bis 5/je höher, desto besser). Die von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investment (PRI) sind ein wichtiger Standard für die DWS und bilden die Grundlage für unseren ESG-Investitionsprozess. Prinzip 6 verpflichtet Teilnehmer des Ratings zu Transparenz und zur Berichterstattung über unsere Aktivitäten und Fortschritte bei der Umsetzung der Prinzipien. Die DWS gehörte 2008 mit zu den frühen Unterzeichnern der PRI.

“Die DWS hat im Einklang mit den Anforderungen der PRI ihre ESG-Strategie, -Prozesse und -Produkte kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert. Diese haben sich somit im Laufe der Zeit mit neuen Standards und regulatorischen Anforderungen immer wieder verändert und werden auch in Zukunft weiter angepasst werden”, sagt Petra Pflaum, Chief Investment Officer für Responsible Investments bei der DWS.

Der PRI Assessment Report 2021 bezieht sich auf das Kalenderjahr 2020. Er repräsentiert somit die Aktivitäten der DWS Gruppe im Jahr 2020, welche im Mai 2021 an die PRI übermittelt wurden. Die PRI hat ihre Bewertungsmethodik ab 2021 komplett geändert. Dadurch lässt sich der aktuelle Ergebnisbericht nicht mit früheren Berichten vergleichen. Diese Umstellung hat auch dazu geführt, dass die PRI keine Bewertung für das Kalenderjahr 2021 vorgenommen hat. Die DWS veröffentlicht den PRI Assessment Report 2021 gemäß den PRI-Veröffentlichungsrichtlinien.

Der PRI Assessment Report 2021 und auch den PRI Public Transparency Report für die DWS (beide Dokumente nur auf Englisch verfügbar) sind auf der DWS Website veröffentlicht.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die Paribus-Gruppe hat Dr. Georg Reul zum Geschäftsführer der Paribus Holding GmbH & Co. KG und der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH bestellt.

 

Dr. Georg Reul (55) wurde vom Hamburger Investmentmanager Paribus zum Geschäftsführer der Paribus Holding GmbH & Co. KG und der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH bestellt. Neben immobilienbezogenen Zuständigkeiten in der Holding wird Reul in der regulierten Kapitalverwaltungsgesellschaft der Paribus-Gruppe insbesondere für den Ausbau des Private- Equity-Geschäfts verantwortlich sein.

Dr. Christopher Schroeder, geschäftsführender Gesellschafter der Paribus-Gruppe: „Wir freuen uns, dass wir mit Georg Reul einen Manager für die Paribus-Gruppe gewinnen konnten, der über langjährige Erfahrung der Immobilien-, Beteiligungs- und Fondsbranche verfügt. Gemeinsam wollen wir die erfolgreiche Wachstumsstrategie der Paribus-Gruppe in den Bereichen Immobilien, Rail und Private Equity fortsetzen und attraktive Beteiligungsmöglichkeiten für private und institutionelle Investoren bieten.“

Georg Reul war zuvor in verschiedenen verantwortungsvollen Topmanagement-Positionen an der Schnittstelle zwischen Kapitalmarkt und Investment Management tätig, so als Vorstand der IVG Immobilien AG und der Frankonia Eurobau AG sowie als Vorsitzender der Geschäftsführung der Fondsspezialisten KGAL GmbH & Co. KG und Hamburg Trust GmbH.

 

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Paribus Holding GmbH & Co. KG, König Kontor| Königstraße 28, 22767 Hamburg, Tel: +49 40 8888 00 6-131, www.paribus.de

Zum 1. Oktober 2022 hat Hauck Aufhäuser Lampe die Servicedienstleistungen für Luxemburger Fondsprodukte der MEAG von deren Verwaltungsgesellschaft sowie damit zusammenhängenden weiteren Dienstleistern übernommen.

 

Die Luxemburger Einheiten von Hauck Aufhäuser Lampe werden künftig alle entsprechenden Services für diese Luxemburger Investmentfonds der MEAG aus einer Hand abbilden. Dies umfasst die Funktionen als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG), Alternative Investment Fund Manager (AIFM), Registrar und Transfer Agent (RTA) sowie als Verwahrstelle.

Dafür werden die Wertpapierfonds der MEAG migriert. Zwei Umbrella-Fonds mit insgesamt sieben Teilfonds und einem Volumen von rund 1,8 Milliarden Euro werden künftig von den Asset-Servicing-Einheiten des Bankhauses betreut.

Auf der Sachwerteseite entsteht zusätzlich eine Real-Assets-Plattform für MEAG und deren Kunden. Hierüber ist die Auflage von drei Fonds mit Investitionsschwerpunkten jeweils auf den Assetklassen Infrastructure Equity, Real Estate Equity und Sustainable Forestry Equity mit einem Zielvolumen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro erfolgt. Ein bestehender Infrastructure-Debt-Fonds mit einem aktuellen Volumen von 700 Millionen Euro (Gesamt-Commitments von 1,1 Milliarden Euro) wurde bereits zum 30. September 2022 migriert.

“MEAG gehört zu den renommiertesten, internationalen Adressen im Asset Management und ist in allen wichtigen Assetklassen erfolgreich”, sagt Dr. Holger Sepp, Mitglied des Vorstands von Hauck Aufhäuser Lampe. “Wir sind stolz, dass wir mit unserem One-Stop-Shop für Fondsdienstleistungen MEAG künftig bei ihrem Luxemburger Produktangebot vollumfänglich unterstützen können.”

Frank Becker, Geschäftsführer der MEAG, sagt: “Das Angebot von Hauck Aufhäuser Lampe hat uns im Sinne unserer Kunden überzeugt. Die Luxemburger Plattform bringt uns in die Lage, in Luxemburg kundenorientierte Anlagelösungen effizient darzustellen und diese bedarfsgerecht zu erweitern. Wir stärken damit unsere Kernkompetenz, unseren institutionellen Kunden unter herausfordernden Kapitalmarktbedingungen in einem komplexen regulatorischen Umfeld bestmögliche Anlagelösungen zu bieten.”

Mehr erfahren: www.hal-privatbank.com/asset-servicing

Über Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG

HAUCK AUFHÄUSER LAMPE kann auf eine 226 Jahre lange Tradition zurückblicken. Das Haus ist aus der Fusion dreier traditionsreicher Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, das 1852 in Bielefeld gegründete Bankhaus Lampe und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser Georg Hauck und Bankhaus H. Aufhäuser schlossen sich 1998 zusammen, 2021 kam Bankhaus Lampe dazu. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands Michael Bentlage sowie den Mitgliedern des Vorstands Oliver Plaack, Madeleine Sander, Dr. Holger Sepp und Robert Sprogies. HAUCK AUFHÄUSER LAMPE versteht sich als traditionsreiches und gleichzeitig modernes Privatbankhaus.

Die Privatbank fokussiert sich auf die vier Kerngeschäftsfelder Private und Corporate Banking, Asset Management, Asset Servicing und Investment Banking. Dabei stehen die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für Institutionelle Investoren, umfassende Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland, Luxemburg und Irland sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermögensverwaltern im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Zudem bietet HAUCK AUFHÄUSER LAMPE Research-, Sales- und Handelsaktivitäten mit einer Spezialisierung auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen im deutschsprachigen Raum sowie individuelle Services bei Börseneinführungen und Kapitalerhöhungen an.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Für fast 6600 Fonds hat Scope die Bewertungen auf den neuesten Stand gebracht. Upgrades und Downgrades hielten sich die Waage. Auch bei zwei Klassikern der DWS gab es einen Gewinner und einen Verlierer.

 

Das Dividenden-Flaggschiff DWS Invest Top Dividende

Konnte vom Umschwung an den Märkten profitieren und rückte per Ende September von einem unterdurchschnittlichen (D)-Rating auf ein (C)-Rating vor. Lange machte dem Fonds sein Übergewicht in klassischen Dividendentiteln aus Sektoren wie Energie, Grundstoffe oder Versorger im Umfeld der Wachstumsrallye zu schaffen, doch seit der Sektorrotation hat sich das Blatt gewendet. Während die Rendite des Fonds über fünf Jahre (4,4% pa) noch leicht hinter dem Peergroup-Durchschnitt zurückbleibt, liegt sie über ein Jahr mit 5,8% gegenüber -2,3% deutlich vorne. Als Ergebnis des konservativeren Ansatzes fallen die Risikokennzahlen niedrig aus. So waren Volatilität und maximaler Verlust des Fonds mit 11,5% und -16,8% deutlich geringer als die Werte der Vergleichsgruppe von 13,4% und -20,4%.

DWS Deutschland mit anhaltender Performanceschwäche

Im Gegensatz dazu hält die Performanceschwäche des DWS Deutschland an und der Fonds trägt nun das schwächste Rating (E). Anfang 2021 war der Fonds noch mit dem Top-Rating (B) bewertet, doch seither hat sich die Leistung rapide verschlechtert. Beide auf der Risiko- als auch auf der Renditeseite fielen die Ergebnisse sehr schwach aus. Seit Jahresanfang litt der Fonds allgemein unter seinen Positionen in Nebenwerten. Insbesondere auf Jahressicht hinkt er mit -32,1% der Peergroup mit -25,4% hinterher, was sich auch in gewissen Zeiträumen wie die Fünfjahresperformance mit -5,4% gegenüber -3,2% p.a. niederschlägt. Die Risikokennzahlen über fünf Jahre sind ebenfalls deutlich schlechter als die der Vergleichsgruppe. So lag Volatilität und maximaler Verlust des Fonds bei 23,4% und -30,3%, während die Peergroup im Durchschnitt auf 18,4% und -26,1% kam.

M&G (Lux) Global Dividend nur noch im Mittelfeld

Der M&G (Lux) Global Dividend musste sein Top-Rating nach sechs Monaten wieder abgeben und wurde auf (C) heruntergestuft. Insbesondere die schwache Risikoseite des Fonds führt zum Downgrade. Im Vergleich zur Peergroup setzt der Fonds stärker auf Dividendenwachstum und mischt dem Portfolio Nebenwerte bei, deren Anteil auf mittlere Sicht im Durchschnitt bei ungefähr einem Drittel lag. Aktuell ist ihr Anteil am Portfolio auf etwa ein Viertel gesunken. Während die Performance des Fonds über ein Jahr mit -3,7 % gegenüber der Peergroup mit -2,3 % schwächelte, liegt sie über drei und fünf Jahre mit 7,7 % und 7,1 % p.a. gegenüber 3,5 % und 4 ,7% p.a. noch klar vorne. Die Risikokennzahlen sind jedoch deutlich erhöht.

Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat

Im September setzten sich die Verluste an den Märkten in der Breite fort. Lediglich die Währung USD, die als sicherer Hafen für Anleger gilt, wertete weiter gegenüber dem Euro auf, was sich in der positiven Performance von 2,66 % für USD-Geldmarktfonds niederschlägt. Während Rentenfonds mit Fokus auf kurzlaufende Anleihen oder Unternehmensanleihen noch laufend moderate Anteile verzeichneten, beispielsweise Renten Euro kurz mit -1,13% oder Renten EURO Corp. Inv. Note kurz mit -1,40%, kam es in der Peergroup Renten Euroland Staatsanleihen (nicht in der Tabelle aufgeführt) mit -3,93% zu enormen Verlusten, insbesondere im Hinblick auf ihr historisch niedriges Risikoprofil. Auf der Verliererseite erschienen im vergangenen Monat insbesondere die Peergroups Immobilienaktien Welt mit -10,71%, Aktien China mit -10.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com