Abgesehen von den Konjunkturschwankungen, die für die taktische Vermögensallokation ausschlaggebend sind, ist die Frage nach der Inflationsentwicklung, die die Industrieländer in den kommenden Jahren erwarten, für eine strategische Allokation am wichtigsten.

 

Ausgangspunkt war die extrem akkommodierende Geldpolitik, die 2009 in den USA und 2015 in der Eurozone eingeführt wurde, um den Auswirkungen der globalen Finanzkrise entgegenzuwirken. Die Folge war ein über lange Zeit anhaltendes jährliches Geldmengenwachstum von mehr als 20 %. Der Nährboden war also gelegt. Der Ausbruch von Corona setzte dann die Inflation in Gang, die durch die Angebotsverknappung infolge der Kriseneindämmung der Krise und durch die Ankurbelung der Nachfrage im Zusammenhang mit den staatlichen Maßnahmen ausgelöst wurde.

So liegt die Verbraucherpreisinflation in den USA und in Europa derzeit bei fast 8 % bzw. 10 % im Jahresvergleich und es gibt kaum Anzeichen für einen baldigen Rückgang. Der Inflationsdruck wird voraussichtlich ab 2023 abnehmen, aber in welchem Tempo und auf welchem Niveau wird er sich schließlich einpendeln? Unter Berücksichtigung einer derartig hohen Inflation stellt sich für ein verantwortungsbewusstes Finanzmanagement nun die Frage nach der Ausrichtung der strategischen Vermögensallokation.

Asset Allocation unter verschiedenen Inflationsbedingungen

In der wissenschaftlichen Forschung besteht ein breiter Konsens darüber, dass ein Inflationsniveau zwischen 0 und 3 % als normal, über 3 % und bis zu 10 % als hohe Inflation und über 10 % als Hyperinflation gilt, was impliziert, dass die Inflation außer Kontrolle gerät. Einig ist man sich auch darüber, dass sich die Finanz- und Immobilienmärkte in Zeiten normaler Inflation anders verhalten als in Zeiten hoher Inflation.

In Zeiten normaler Inflation ist der wichtigste Marktfaktor das Wirtschaftswachstum. Der Aktienmarkt wird zum Treiber, da das Wachstum sein wichtigster Indexierungsfaktor ist. Die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen ist daher eher negativ. Dies war während der Globalisierungsphase zu beobachten, als das Wachstum im Wesentlichen von der Nachfrage ohne Einschränkungen des Angebots abhing.

In Zeiten hoher Inflation ist der wichtigste Marktfaktor die Inflation. Der Anleihemarkt wird zum Treiber, da die Zinssätze in erster Linie auf die Inflationserwartungen reagieren. Die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen ist daher recht positiv. Dies dürfte angesichts der rückläufigen Globalisierung und der Tatsache, dass das Wachstum im Wesentlichen von der Verfügbarkeit des Angebots abhängt, eintreten.

Immobilien bewegen die Märkte nur selten, und wenn, dann nur während einer großen Finanzkrise. Diese Anlage reagiert vor allem auf Realzinsen. Ein Zinsanstieg, der über der Inflation liegt, führt zu einem Rückgang der Immobilienpreise. In diesem Fall ist die Korrelation zwischen Immobilien und Anleihen positiv. Fällt der Zinsanstieg hingegen geringer aus als die Inflation, behaupten sich Immobilien, und die Korrelation ist negativ. Dies ist normalerweise der Fall, da die Zinssätze mit Verzögerung und schwächer auf die Inflation reagieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Vermögensallokation in Zeiten hoher Inflation von der Allokation in Zeiten normaler Inflation nicht nur dadurch unterscheidet, dass der Schwerpunkt auf der realen und nicht auf der nominalen Performance liegt, sondern auch durch die Konstruktion eines Portfolios, das ein Gleichgewicht zwischen Wertpapieren und Immobilien und nicht zwischen Aktien und Anleihen bevorzugt.

Welche Asset Allocation für einen mittel-/langfristigen Anlagehorizont?

Abgesehen von den negativen Auswirkungen auf das Realwachstum, die unsere Volkswirtschaften derzeit erleben, stellt sich die Frage, wie wir diesen Paradigmenwechsel auf unsere Vermögensallokationen für professionelle Investoren mit einem Anlagehorizont von mehr als fünf Jahren übertragen können.

Der Klimawandel und der allmähliche Rückgang der Reserven an fossilen Brennstoffen werden in den kommenden Jahren zu höheren Energiepreisen führen. Bei der Vermögensallokation dürfte dies zu einem stärkeren Exposure gegenüber Rohstoffen und Sektoren führen, deren Gewinne positiv mit diesen Assets korreliert sind. Dies gilt sowohl für Aktien als auch für Anleihen. Umgekehrt könnten Geschäftsmodelle, die von einer stabilen, preisgünstigen Energieversorgung abhängen, größere Schwierigkeiten haben.

Wir steuern möglicherweise auf eine sehr unsichere Zeit zu, in der Inflation und Disinflation, Wachstum und Rezession aufeinander folgen könnten. Diese Zeiten fördern eine starke Differenzierung zwischen den verschiedenen Wirtschaftssegmenten. Langfristige Trends wie die Urbanisierung, die Dekarbonisierung und digitale Innovationen bieten Raum für die Entwicklung der großen Akteure von morgen, wie es in den letzten 20 Jahren bei der Entwicklung des Internets der Fall war. Unserer Ansicht nach sollten diese Trends die Grundlage für eine langfristige Asset Allocation bilden, und zwar unabhängig von den in Frage kommenden Vermögenswerten.

Die massiven Investitionen, die zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen erforderlich sind, werden auch eine sehr starke Unterstützung durch die Staaten erfordern, deren Finanzierungsbedarf steigen wird. Die derzeit restriktiven Finanzbedingungen werden wahrscheinlich mittelfristig gelockert werden müssen, um eine solche Finanzierung zu ermöglichen. Dies dürfte mit niedrigeren Realzinsen (allerdings nicht so niedrig wie in den letzten zehn Jahren) und höheren Breakeven-Inflationsraten als momentan einhergehen. Hierbei fällt auf, dass die Finanzmärkte heute davon ausgehen, dass die Inflation sehr schnell zu den Zielwerten der Zentralbanken von etwa 2 % zurückgeht, was in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen ist.

Staatsanleihen sind strukturell untergewichtet. Abgesehen von der Inflationsentwicklung, die sich nachhaltig negativ auf diese Anlageklasse auswirken sollte, dürften die Maßnahmen der Regierungen den Anleihemarkt belasten. Das Beispiel Großbritanniens zeigt, dass es für die Zentralbanken schwierig sein wird, eine restriktive Geldpolitik über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten.

Um es noch deutlicher zu machen: Eine Phase hohen nominalen Wachstums dürfte dazu beitragen, dass die Unternehmensgewinne stabil bleiben, selbst wenn es zu großen sektoralen Unterschieden kommt. Dieser positive Faktor wird jedoch durch voraussichtliche Erhöhungen der Unternehmenssteuern wieder aufgehoben. Die Gesamtentwicklung könnte daher letztlich ziemlich chaotisch, aber nicht unbedingt negativ sein, zumindest nominal.

Auch bei den Unternehmensanleihen wird es wahrscheinlich viele Unterschiede geben. Einige Unternehmen, die ihre Existenz ausschließlich den extrem niedrigen Finanzierungssätzen verdanken, werden es schwer haben zu überleben. Mittelfristig ist daher mit einem Anstieg der Ausfallraten zu rechnen. Daher bevorzugen wir Anleihen von guter Qualität mit einem Rating von BB oder besser. Dabei ist zu beachten, dass diese Anlagen recht empfindlich auf das Zinsrisiko reagieren.

Immobilien hingegen bieten in Inflationsphasen einen interessanten Schutz, da ihre Erträge an die Inflation gekoppelt sind. Dieser Inflationsschutz kann in den Mietverträgen vorgesehen sein. Dies ist insbesondere in Frankreich der Fall, wo die Mietverträge an Indizes gebunden sind, die direkt mit der Inflation verknüpft sind. Dies ist auch in Spanien und den Niederlanden üblich. In Deutschland ist dies weniger verbreitet und in Großbritannien, mit Ausnahme von Supermärkten, selten der Fall.

Der Inflationsschutz kann jedoch durch Obergrenzen für die Indexierungsindizes eingeschränkt sein. Diese Obergrenzen sollen die Kaufkraft der Immobiliennutzer bewahren. Sie sind normalerweise bei Wohn- und einigen Gewerbeimmobilien zu finden. Ebenso könnten mehrere erhebliche Erhöhungen der Indexierungsindizes die Zahlungsfähigkeit der Mieter untergraben. Nutzer mit erheblicher Preissetzungsmacht, d. h. die in der Lage sind, die erhöhten Kosten auf ihre Verkaufspreise umzulegen, sollten bevorzugt werden.

In Inflationsphasen ist eine Queranalyse nach Objektart und Wirtschaftszweig notwendig, um die Objekte zu ermitteln, die den besten Inflationsschutz bieten. Wir bevorzugen Büros, die an Wachstumsbranchen (Luxus, Energie, Verkehr usw.) vermietet sind, Immobilien des Gesundheitswesens oder verwaltete Wohnimmobilien, die kaum von Konjunkturzyklen betroffen sind, sowie Einzelhandelsmarken in Wachstumsbranchen.

Die steigende Inflation kann zu höheren Kapitalisierungs- und Finanzierungssätzen führen. Um die negativen Folgen dieses Anstiegs zu begrenzen, sind seltene Objekte zu bevorzugen, d. h. solche mit geringem Leerstand am Markt. Der niedrige Leerstand setzt sich zusammen aus der Grundstücksknappheit in städtischen Gebieten und Vorschriften. Letztere schränken die Entstehung neuer Angebote ein, um die angestrebte starke Reduzierung des Flächenverbrauchs zu erreichen. Wir bevorzugen verdichtete städtische Gebiete, in denen das Gebäude bei Bedarf einer anderen Nutzung zugeführt werden kann. Weinberge, deren Bodenwert auf der Zugehörigkeit zu einem begrenzten Anbaugebiet beruht und deren Preise voraussichtlich an die Inflation anknüpfen, können ebenfalls eine interessante Lösung bieten.

 

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Amundi: Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse – Daten per Ende Oktober 2022

 

Im Oktober flossen ETFs global 111 Mrd. Euro zu. Das ist mehr als eine Verdreifachung gegenüber dem Vormonat (+34 Mrd. Euro). Damit überschritten die Monats-Flows zum zweiten Mal in diesem Jahr die Schwelle von 100 Mrd. Euro. Die USA waren erneut der aktivste Markt (+88,4 Mrd. Euro), gefolgt von Asien (+13,7 Mrd. Euro). Europa war wie auch im Vormonat der schwächste Markt (+9 Mrd. Euro).

Wie im September waren auch im Oktober Aktien-ETFs mit Zuflüssen von 79,9 Mrd. Euro die beliebteste Anlageklasse. Nordamerika war mit 49,4 Mrd. Euro die gefragteste Region. US-Anleger investierten 63,3 Mrd. Euro in Aktien-ETFs, asiatische 12,9 Mrd. Euro und europäische 3,7 Mrd. Euro. Anliehe-ETFs verzeichneten im Oktober einen Zuwachs von 34,2 Mrd. Euro, wobei ETFs auf Staatsanleihen 16,0 Mrd. Euro und ETFs auf Unternehmensanleihen 11,8 Mrd. Euro zulegten. Aus allen Regionen gab es positive Zuflüsse in diese Anlageklasse (US-Anleger: +27,4 Mrd. Euro, europäische Anleger: 5,6 Mrd. Euro, asiatische Anleger: 1,3 Mrd. Euro).

Aus Rohstoff-ETFs flossen weiterhin Mittel ab (-3,3 Mrd. Euro).

Mittelflüsse in Europa  

Aktien: Die ESG-Rotation setzt sich fort – vor allem bei Europa-Aktien-ETFs

Im Gegensatz zu den USA und Asien waren Aktien-ETFs (+3,7 Mrd. Euro) in Europa weniger gefragt als Renten-ETFs (+5,6 Mrd. Euro). Wie im Vormonat setzt sich die ESG-Rotation bei Aktien-ETFs fort (+3,2 Mrd. Euro). Es floss nicht nur ein großer Teil der Gelder in ESG-Aktien-ETFs, die Dynamik beschleunigte sich auch im Vergleich zur ersten Jahreshälfte. Klima-ETFs waren mit Zuflüssen von 658 Mio. Euro ebenfalls gefragt. In globale ESG-Aktien-ETFs flossen 1,2 Mrd. Euro und in europäische ESG-Aktien-ETFs fast 1 Mrd. Euro. Die Neuanlagen in globale ESG-ETFs machten fast 60 % der 2,0 Mrd. Euro aus, die in globale Aktien-ETFs flossen. Bei den Zuflüssen in Europa-Aktien-ETFs war der ESG-Anteil sogar noch höher. Hingegen setzten sich die Abflüsse aus Smart-Beta-ETFs im Oktober fort (-336 Mio. Euro). Quality-Strategien verzeichneten ein Minus von 960 Mio. Euro, während Minimum Volatility-Produkte um 401 Mio. Euro zulegten. Schwellenländer-ETFs verloren im Oktober ebenfalls (-489 Mio. Euro aus China-ETFs und 240 Mio. Euro aus asiatischen Schwellenländer-ETFs).

Anleihen: Anleihe- deutlich gefragter als Aktien-ETFs

Anleihen waren im Oktober in Europa mit einem Plus von 5,6 Mrd. Euro die beliebteste Anlageklasse. Rund die Hälfte der Zuflüsse entfiel auf Unternehmensanleihen (2,7 Mrd. Euro). ETFs auf Eurozonen-Unternehmensanleihen legten um 2,8 Mrd. Euro zu, während Anleger 448 Mio. Euro aus US-Unternehmensanleihe-ETFs abzogen. Nach monatelangen Abflüssen gab es nun Anzeichen für ein erneutes Interesse an hochverzinslichen Anleihen. Anleger investierten 448 Mio. Euro in hochverzinsliche Anleihen der Eurozone und 164 Mio. Euro in hochverzinsliche US-Anleihen. Wie bei Aktien waren auch auf der Anleiheseite ESG-Strategien sehr beliebt (+1,1 Mrd. Euro). ESG-Unternehmensanleihen der Eurozone verbuchten neue Mittel von fast 600 Mio. Euro und machten damit 22 % der gesamten Zuflüsse in ETFs auf Unternehmensanleihen der Eurozone (2,8 Mrd. Euro) aus. Anleger wiesen Staatsanleihe-ETFs 2,3 Mrd. Euro zu, wobei US-Staatsanleihen über alle Laufzeiten zulegten (3,0 Mrd. Euro). US-Kurzläufer waren mit einem Plus von 1,2 Mrd. Euro am beliebtesten, gefolgt von US-Anleihen mit langer Laufzeit mit 836 Mio. Euro. Aus dem kurzfristigen Bereich der Eurozone wurden 368 Mio. Euro und aus dem mittleren Bereich der Eurozone 157 Mio. € abgezogen. Auch aus chinesischen Staatsanleihen zogen Anleger wie bei Aktien Mittel ab (-1 Mrd. Euro).

 

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Megatrends begleiten den gesellschaftlichen Wandel und zeichnen sich durch ihre Langfristigkeit aus.

 

Dabei decken sie die unterschiedlichsten Themen ab. Welche Megatrends derzeit die Märkte beherrschen und welche Themen 2023 voraussichtlich im Fokus stehen werden, erläutert Dr. Oliver Blaskowitz, Portfoliomanager bei der Apo Asset Management GmbH (apoAsset).

Megatrends sind spezielle Trends: Hinter dem Begriff verbergen sich Wandlungsprozesse, die eine globale wie auch langfristige Auswirkung auf einen oder mehrere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens haben. Aufgrund des veränderten ökonomischen und geopolitischen Umfelds rückten 2021 zunehmend Themen wie neue Energieformen, sauberes Wasser, aber auch nachhaltige Ernährung in den Fokus. Hierbei geht es unter anderem darum, mit effizienteren Produktionssystemen und nachhaltigerem Konsumverhalten die Ressourcen unseres Planeten besser zu nutzen. Gestörte globale Lieferketten und eine zunehmende De-Globalisierung machen die Rückverlagerung der Produktion ins Inland zu einem möglichen Szenario. Daraus ergibt sich auf allen Kontinenten ein Automatisierungsbedarf, der dem Thema Robotik und Automatisierung weiteres Potential verleiht. Die Wachstumschancen haben sich für das Thema Cyber-Sicherheit seit Jahresanfang ebenfalls verbessert. Die verstärkten Warnungen und Meldungen von Cyber-Attacken auf Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen führen zu vermehrten Investitionen in diesem Bereich. Weniger mit der geopolitischen Konfliktsituation hängt das Megatrend-Thema Gesundheit zusammen, das während der Corona-Pandemie noch einen weiteren Schub erhalten hat. Es hat sich 2022 robust entwickelt.

Entwicklungen beim Thema Megatrends: Ausblick auf 2023

Aufgrund der Langfristigkeit von Megatrends kann aus der heutigen Investmentperspektive davon ausgegangen werden, dass die Themen aus 2022 nicht an Bedeutung verlieren werden und sich die Themen-Landschaft weiterentwickeln wird. Eine Lösung der geopolitischen Konflikte sollte den genannten Themen aufgrund der sich daraus ergebenen reduzierten Inflations- und Wachstumssorgen Rückenwind geben. Sollte die Inflation auf einem höheren Niveau bleiben, wird die FED die Geldpolitik weiter straffen. Dies würde allerdings Gegenwind insbesondere für zahlreiche kleinere und mittelgroße Wachstumsunternehmen bedeuten. Von der Produktseite aus gesehen ist mit einer weiteren Heterogenisierung bzw. Spezialisierung zu rechnen. Insbesondere werden zunehmend Themen-Nischen investierbar gemacht, die es erlauben, zunehmend diversifizierter und kompletter Megatrends abzudecken.

Megatrends – keine Eintagsfliegen

Generell gilt: Fundamentale Kausalitäten und auch der von Menschen nachgefragte Wandel machen aus Megatrend-Themen-Investing einen langfristigen Investment-Case.

 

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Renommierte Scope Awards für Deutschland, Österreich und die Schweiz verliehen: „Verlässliche Qualität in unterschiedlichen Marktphasen“ auch mit der erneuten Auszeichnung als „Bester Asset Manager für Schwellenländeraktien“ belegt

 

Die hohe Qualität der Fondspalette von J.P. Morgan Asset Management ist erneut bestätigt worden: Bei der gestrigen Verleihung der „Scope Awards 2023“, die vom Fondsanalysehaus Scope Fund Analysis gemeinsam mit dem Medienpartner Handelsblatt vergeben werden, erhielt die Gesellschaft gleich mehrere der begehrten Trophäen. So konnte J.P. Morgan Asset Management nicht nur den Titel als „Bester Asset Manager – Universalanbieter“ verteidigen, sondern wurde zudem u.a. auch für das „beste Angebot an Aktienfonds für Schwellenländer“ ausgezeichnet – und das bereits zum vierten Mal in Folge.

„Neben einer guten Performance machen die umfangreichen Kapazitäten, vor allem auch im Research, den Gewinner aus“, so Said Yakhloufi, Geschäftsführer der Scope Fund Analysis zur Verleihung dieser höchsten Auszeichnung des Hauses als Top-Asset-Manager mit breiter Produktpalette. Auch dass die Gesellschaft sowohl bei Aktien und Anleihen als auch bei Mischfonds überzeugen kann und mit der umfangreichen und überdurchschnittlich gut aufgestellten Produktpalette in allen Kategorien über einen Zeitraum von fünf Jahren überzeugendes Alpha generieren konnte, wurde positiv verzeichnet, ebenso wie die gute Investmentkultur.

„Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem schwierigen Anlagejahr die Auszeichnungen wiederholen konnten, denn sie spiegeln die kontinuierlich herausragende Leistung unserer Investmentteams wider. Was für eine schöne Bestätigung, dass unsere Investmentstrategien und -prozesse auch in diametral unterschiedlichen Marktumfeldern, also dem Bärenmarkt in 2021 und dem Bullenmarkt von 2022, funktionieren“, betont Christoph Bergweiler, Leiter von J.P. Morgan Asset Management Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland.

Damit ein Anbieter als Universalhaus gilt, muss dieser mindestens 25 bewertete Fonds vorweisen. Für diese wichtige Auszeichnung wurden über 1.900 Asset Manager mit rund 12.000 Fonds analysiert. Das Research-Team von Scope untersuchen die Risiko- und Renditeprofile von Investmentfonds und die Qualität von Asset Managern, und zeichnen herausragende Management-Leistungen sowie die überzeugendsten Fondskonzepte aus. Während viele Auszeichnungen ausschließlich auf quantitative Kriterien setzen, werden beim Scope Award auch qualitative Kriterien umfassend berücksichtigt. Dies ermöglicht laut Scope auch auf die Zukunft gerichtete Aussagen zur Qualität von Fonds und Managern. Neben dem Fondsmanagement wird auch das Managementumfeld, die Gestaltung des Investmentprozesses, die Implementierung des Investmentprozesse und das Scope Fondsrating in die Bewertung einbezogen.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Die von der People´s Bank of China und der CBIRC kürzlich vorgestellten 16 Maßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors in China haben eine Anleihen- und Aktienrallye ausgelöst.

In einem aktuellen Kommentar erklären Joyce Bing, Investment Manager of Fixed Income – Asia, und Alec Jin, Investment Director of Asian Equities bei abrdn, die Auswirkungen der Maßnahmen auf den chinesischen Aktien- und Anleihemarkt:

Joyce Bing, Investment Manager of Fixed Income – Asia, abrdn:

„Die 16 Maßnahmen sind sehr umfangreich. Erschließungsdarlehen, Hypothekendarlehen, Anleihefinanzierungen und Sonderdarlehen sollen die Übergabe von bereits verkauften Wohnungen sicherstellen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Finanzierungsprobleme des Sektors sofort zu lösen. Zuvor kündigte die National Association of Financial Market Institutional Investors (NAFMII) an, die Emission von Anleihen in Höhe von 250 Milliarden Renminbi durch Unternehmen in Privatbesitz zu unterstützen. Wir sind der Ansicht, dass dies einen Wendepunkt für den Immobiliensektor darstellt. Doch die Unterstützung wird sich wahrscheinlich auf diejenigen Bauträger konzentrieren, die ihre Schulden noch nicht beglichen haben, was zu einer stärkeren Differenzierung der Kredite unter den Bauträgern führt.

Wir glauben, dass die 16 Maßnahmen allein nicht ausreichen, um den Sektor aus der aktuellen Krise zu führen. Die Verkäufe der Bauträger sind im bisherigen Jahresverlauf sehr schwach gewesen. Daher sind weitere Lockerungsmaßnahmen erforderlich, um den Sektor zu unterstützen. Dazu gehören z. B. die Lockerung der Treuhandkonten, die Lockerung der Hauskaufpolitik in höher klassifizierten Städten und die schrittweise Aufhebung der dynamischen Null-Covid-Politik.

Die USD-Anleihen der Bauträger erlebten nach der Ankündigung eine starke Rallye. Um diese Rallye aufrechtzuerhalten, müssen die Onshore-Finanzinstitute konkrete Folgemaßnahmen ergreifen (beispielsweise weitere garantierte Anleiheemissionen durch eine größere Gruppe von Bauträgern). Dazu gehören weitere Lockerungsmaßnahmen, um Probleme auf der Nachfrageseite zu lösen und eine anhaltende Erholung bei den vertraglich vereinbarten Verkäufen zu erreichen. Wir glauben, dass die 16 Maßnahmen nur begrenzte direkte Auswirkungen auf die notleidenden Unternehmen haben. Allerdings könnte dies den in Verzug geratenen Bauträgern mehr Anreize geben, sich schneller mit den Anleihegläubigern zu einigen, sodass sie von einigen dieser unterstützenden Maßnahmen profitieren können.“

Alec Jin, Investment Director of Asian Equities, abrdn:

„Der Immobiliensektor ist nach wie vor schwach und wird von zwei Hauptfaktoren belastet: dem Liquiditätsrisiko und langsameren Verkäufen. Während auf lokaler Ebene immer mehr unterstützende Maßnahmen ergriffen werden, z. B. die Ankurbelung der Nachfrage und das Angebot hochwertiger Grundstücke, bleibt die Zentralregierung in ihrer politischen Haltung gegenüber dem Sektor standhaft.

Die jüngsten Maßnahmen haben die Stimmung positiv beeinflusst, da die Regierung den Sektor zunehmend unterstützt. Die Behörden scheinen sich des Liquiditätsrisikos bewusst zu sein. Kürzlich weiteten sie ein wichtiges Anleihefinanzierungsprogramm für private Unternehmen aus und ermutigten Geschäftsbanken, Garantien für hochwertige Bauträger auszustellen, um Zugang zu Kapital auf Treuhandkonten zu erhalten.

Als Nächstes wird es darauf ankommen, wie die neu angekündigten Maßnahmen umgesetzt werden und ob die richtigen Anreize für die wichtigsten Akteure geschaffen werden, damit sie aktiv werden. Wir hoffen auf die Veröffentlichung weiterer Einzelheiten zu diesem Thema, die uns noch mehr von der Wirksamkeit der Politik überzeugen.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Behörden die Nachfrage in großem Umfang ankurbeln werden. Aber zumindest sollten sie dazu beitragen, den Liquiditätsdruck im System zu verringern, insbesondere für die privaten Bauträger, da dies derzeit das größte Risiko im Sektor darstellt. Sollte sich die Lage im Immobiliensektor weiter verschlechtern, würden wir mehr Unterstützung von der Zentralregierung erwarten, um das Ansteckungsrisiko für die Gesamtwirtschaft einzudämmen.“

Verantwortlich für den Inhalt:

abrdn Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.abrdn.com

Bislang mussten Anleger bei Kapitalerträgen bis 801 Euro keine Steuern zahlen. Zwar werden die Sparer-Pauschbeträge ab 2023 für Alleinstehende auf 1.000 und für Ehepaare auf 2.000 Euro erhöht.

 

Aber: Vor dem Hintergrund, dass private Altersvorsorge unerlässlich ist, hätte die Erhöhung deutlich höher ausfallen müssen.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Das Jahr neigt sich langsam, aber sicher, dem Ende zu – und damit schiebt sich auch der Check der persönlichen Finanzen auf der Liste der guten Vorsätze fürs kommende Jahr immer weiter nach oben. Zwar ist es auch in der Vergangenheit schon so gewesen, dass viele Bürgerinnen und Bürger am Ende des Jahres nochmal einen Blick auf ihre Finanzen geworfen haben, jedoch ergibt diese Tradition am Jahresende 2022 noch einmal besonders viel Sinn – Inflation, Energiekrise und Kapitalmarktschwäche bewegen Anleger in diesem Jahr wie wohl nie zuvor in der Geschichte.

Das Motto „Kosten senken, Vorteile erhöhen“ sollte dabei im Vordergrund stehen. Eine Option, die es in diesem Zusammenhang zu nutzen gilt, ist etwa der Sparer-Pauschbetrag. Ihn erhöht die Bundesregierung zum neuen Jahr auf 1.000 Euro für Ledige und 2.000 Euro für Ehegatten. Bis zu dieser Grenze werden Kapitalerträge, wie beispielsweise aus Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen, nicht versteuert – wenn der Pauschbetrag denn beantragt wird. Hier müssen Bankkunden aktiv werden und einen Freistellungsantrag bei ihrer Bank einreichen. Mittlerweile stellen viele Finanzinstitute diese Anträge online bereit. In wenigen Fällen muss der Antrag als ausgefüllter Vordruck eingereicht werden. Wer dies nicht macht, für den fallen auch auf die Kapitalgewinne unter den ab dem 01. Januar geltenden 1.000 Euro (bzw. 2.000  Euro) die standardmäßigen 25 Prozent Kapitalertragssteuer plus Solidaritätszuschlag, und gegebenenfalls die Kirchensteuer, an.

Wer die Vorteile noch weiter ausnutzen möchte, sollte sich zudem über die sinnvolle Aufteilung des Pauschbetrags Gedanken machen. Wenn man Kapitalerträge aus verschiedenen Quellen bezieht, kann man den Freibetrag auf verschiedene Banken und Konten verteilen, muss aber entsprechend für jedes dieser Konten einen gesonderten Antrag stellen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Sparer oder Anleger aus einer Quelle an Erträgen beziehen, desto höher sollten sie den Freibetrag bei dieser Quelle gewichten. Übersteigen die Einnahmen aus allen Quellen diese Freibetragsgrenze, so macht eine Aufteilung keinen Unterschied mehr. Beim jährlichen persönlichen Finanzcheck sollte dies mitberücksichtigt werden.

Wie hilfreich ist die Anhebung?

2022 ist in Deutschland das Volumen von Wertpapierdepots im Schnitt auf 68.500 Euro gestiegen. Das bedeutet, dass schon bei einer durchschnittlichen Rendite von jährlich 2 Prozent der Freibetrag von 1.000 Euro überschritten ist. Geht man von einer durchschnittlichen Rendite von 3 Prozent im Jahr aus, ist schon eine Anlagegröße von 33.500 Euro ausreichend, um über dem Freibetrag zu liegen und Steuern auf die Erträge zahlen. Somit muss man nicht gleich Millionär sein, um die Freibetragsgrenze zu erreichen, daran hat die kleine Anhebung des Pauschbetrag von 801 auf 1.000 Euro nichts geändert. Wie fragwürdig die geringe Größe dieses Betrags auch nach der Anhebung um 200 Euro ist, zeigen aber noch andere Aspekte.

So ist Deutschland mit 25 Prozent Abgeltungssteuer ohnehin im europäischen Vergleich ganz weit oben dabei. Zwar liegt etwa Schweden mit 30 Prozent noch oberhalb dieses Niveaus und in Finnland zahlt man auf Dividenden und Zinserträge 28 Prozent Steuern. Doch auch wenn es in der Schweiz 35 Prozent sind, fallen diese ausschließlich für Dividenden an. In Italien, Polen oder Spanien zahlt man sogar weniger als 20 Prozent Abgeltungssteuer – und in Belgien, Frankreich oder Großbritannien sind es sage und schreibe 0 Prozent. Auch in den meisten anderen europäischen Ländern zahlt man meistens auf entweder Dividenden oder Zinserträge Steuern, manchmal auch beides, allerdings nicht auf Kursgewinne. Der deutsche Staat macht da keine Unterschiede – sondern besteuert einfach gleich alles.

Diese deutsche Kombination aus hohen Steuerlasten und geringen Freibeträge konterkariert den ständigen Appell der Politik hierzulande, wonach private Vorsorge unerlässlich sei. Wie aber soll effektiver Vermögensaufbau für einen lebenswerten Ruhestand, der ohne eigenes Zutun ohnehin nicht mehr gesichert ist, stattfinden, wenn dem Sparer nicht unter die Arme gegriffen wird, wenn ihm vielmehr Steine in den Weg gelegt werden? Die Anhebung des Pauschbetrags von jährlich 200 Euro reicht hinten und vorne nicht aus. Im internationalen Vergleich sieht man, dass deutlich moderatere Modelle ebenfalls tragbar sind. Diese würden wohl auch in Deutschland nochmal mehr Investitionsanreize schaffen, Anreize, die bitter nötig wären: Im Jahr 2021 waren gerade einmal 14 Prozent der deutschen Bevölkerung in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert.

Wichtiger denn je

Gerade in der aktuellen Krisenzeit ist das Investieren wichtiger denn je. Während die Inflation auf den Geldbeutel drückt und die Energiekrise zum Sparen an den Grundbedürfnissen drängt, werden Kostenkürzungen im eigenen Budget oftmals bei der Sparquote angesetzt. Damit entgehen nicht nur Chancen am Kapitalmarkt, sondern die private Vorsorge wird buchstäblich erstmal auf Eis gelegt. Zwar kann man mit einigen Anpassungen etwas mehr Performance aus dem Sparer-Pauschbetrag herausholen, mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein ist diese Anhebung aber nicht. Hier besteht deutlicher Handlungsbedarf.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

 

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Mit der neu gegründeten Super Global GmbH geht eine neue Service-KVG an den Start. Die Bafin-registrierte Gesellschaft ist Spezialist für Auflage, Verwaltung und Administration sowohl von Fonds wie von Verbriefungen.

 

Die im Juni 2022 gegründete Super Global GmbH hat mit Wirkung zum 1. November 2022 ihren operativen Geschäftsbetrieb aufgenommen. Sitz der Gesellschaft ist München, zudem besteht eine eigenständige Niederlassung in Luxemburg. „Unser Ziel ist es, unsere jahrelange Erfahrung in der Strukturierung von Assets, Investmentvehikeln und Anlagelösungen in den deutschen institutionellen Kapitalmarkt zu tragen“, sagt Daniel Knoblach, Geschäftsführer der Super Global GmbH.

Die KVG verwaltet bereits einen ersten Fonds: eine liquide Handelsstrategie, maßgeschneidert für die aufsichtsrechtlichen und steuerlichen Anforderungen eines Schweizer Family Offices. „Unser Team verfügt über jahrelange Erfahrung über alle Assetklassen hinweg, sodass wir zu Fondsart und Standort ganzheitlich beraten können“, so Knoblach.

Durch die beiden Standorte können in Deutschland wie in Luxemburg Investmentvehikel aufgelegt werden. „Wir entscheiden zusammen mit den Initiatoren der Produkte, welche Form für sie jeweils optimal ist“, sagt Knoblach. „Dabei haben in Deutschland aufgelegte Fonds genauso Vorteile wie etwa unter Luxemburger Recht fallende Verbriefungen.“

Entscheidend ist dabei unter anderem, wie schnell ein Produkt an den Markt soll, welche Assetklasse enthalten ist und wie aktiv das Trading durchgeführt wird. „Verbriefungen erlauben es in der Regel, sehr schnell an den Markt zu kommen und haben wenig Einschränkungen bei der Asset-Auswahl“, so Knoblach. „Ein Fonds dagegen bietet eine weitreichende Regulierung und somit potenzielle Reputations- und Reportingvorteile für institutionelle Investoren.“ Super Global steht ihren Kunden bei der Beratung bezüglich Investmentvehikel und -standort, der regulatorischen Koordination und dem aufsichtsrechtlichen Reporting in allen Belangen zur Seite. „Mit Lösungen aus den beiden etablierten Standorten Deutschland und Luxemburg können wir zielgenau die bestmögliche Lösung für die kundenspezifischen Anforderungen finden und umsetzen“, so Knoblach.

Das macht die Produkte genauso für kleine und mittlere wie sehr große Institutionelle interessant. Hier sieht das Unternehmen auch die Hauptzielgruppe: „Wir haben vor allem Anfragen von Family Offices, Vermögensverwaltern sowie von Pensionskassen und Versorgungswerken“, sagt Knoblach. „Dabei spielen zum Teil auch Nachhaltigkeitsaspekte eine große Rolle.“ Hier weist Super Global ebenfalls eine umfangreiche Expertise auf. „Das Thema wird immer wichtiger, gerade für langfristige Investitionen müssen die ESG-Grundlagen geklärt sein“, so Knoblach. Dafür arbeitet Super Global zusätzlich zu den aufsichtsrechtlich gegebenen Möglichkeiten mit Best-in-Class Second-Party Opinion (SPO) Providern zusammen.

Über Super Global

An den Standorten Deutschland und Luxemburg bietet Super Global etablierte Investmentvehikel mit innovativen Lösungen sowie nachhaltigen Produktkonzepten an. Als AIFM für Alternative Investmentfonds verbindet Super Global DE maßgeschneiderte Fonds sowie Dienstleistungen für die Bereiche Portfoliomanagement, Risikomanagement und Administration. Die Luxemburger Gesellschaft ermöglicht weltweit anerkannte und etablierte Securitisation-Lösungen, individuell gestaltbar und auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgerichtet. Super Global übernimmt das Set-up, die regulatorische Strukturierung sowie die fortlaufende Administration.

 

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Steigende Ausschüttungen im Ölsektor trieben weltweite Dividenden auf 415,9 Mrd. US-Dollar, ein Rekord für ein drittes Quartal; das bereinigte Wachstum betrug 10,3 %

 

Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index sorgte die Energiekrise für einen starken Anstieg der Dividenden im dritten Quartal, da die Ölgesellschaften Rekordgewinne an ihre Aktionäre ausschütteten. Die weltweiten Gesamtausschüttungen stiegen um 7,0 % auf 415,9 Mrd. US-Dollar und erreichten damit einen neuen Rekord für ein drittes Quartal. Unter Berücksichtigung der US-Dollar-Stärke und anderer Faktoren lag der bereinigte Anstieg bei 10,3 %. Weltweit erhöhten 90 % der Unternehmen ihre Dividenden oder hielten sie konstant. Dies liegt leicht unter den 94 %, die in der ersten Jahreshälfte verzeichnet wurden. „Bei den europäischen Unternehmen in unserem Index erhöhten zwar insgesamt 96 % ihre Dividenden oder hielten sie konstant, aber da in Europa die Dividenden schwerpunktmäßig im zweiten Quartal ausgeschüttet werden, ist hier das dritte Quartal saisonbedingt viel schwächer und beschränkt sich auf einige wenige Sektoren und Länder. So zahlt normalerweise kein deutsches Unternehmen in unserem Index in diesem Zeitraum eine Dividende“, sagt Marc Theis, Sales Director, Germany & Austria bei Janus Henderson. Für das Gesamtjahr 2022 ist er zuversichtlich: „Wir erwarten auch in Deutschland eine Steigerung der Ausschüttungen insgesamt.“

Steigende Öldividenden kompensieren Einbruch der Bergbauausschüttungen

Globale Sektortrends sind derzeit tonangebend. So waren die Öl- und Gasproduzenten die größten Wachstumstreiber im dritten Quartal. Sie steigerten ihre Gesamtdividenden im Vergleich zum Vorjahr um drei Viertel auf einen Rekordbetrag von 46,4 Mrd. US-Dollar. Weltweit haben die Ölgesellschaften ihre Ausschüttungen erhöht, und zwar größtenteils durch Sonderdividenden und nicht durch eine Erhöhung der regulären Zahlungen. Besonders stark fielen die Öldividenden in den Emerging Markets, Asien und Nordamerika aus, wobei die größte Erhöhung von Petrobras in Brasilien kam. Ohne den positiven Einfluss dieses Sektors wäre der Gesamtbetrag im dritten Quartal in etwa gleich geblieben. Der Anstieg im Ölsektor entsprach genau dem Einbruch im Bergbausektor. Hier kürzen die Unternehmen als Reaktion auf die niedrigeren Rohstoffpreise ihre Dividenden nach den jüngsten Rekordwerten, wovon vor allem Australien betroffen ist. Zuwächse gab es in fast allen anderen Sektoren, vor allem im Verkehr (einschließlich Schifffahrt), bei Banken, Halbleitern und Chemie.

Taiwan und die USA trugen am deutlichsten zum Wachstum bei, während China enttäuschte und Australien Rückgänge verzeichnete

Aus geografischer Sicht trugen Taiwan, die USA, Hongkong und Kanada am stärksten zum Wachstum bei. Energie- und Finanzwerte waren für die drei letztgenannten Länder ausschlaggebend, aber in Taiwan zeigte sich eine außergewöhnliche Stärke in zahlreichen Branchen. Das dritte Quartal ist saisonbedingt sehr wichtig für chinesische Dividenden. Hier blieb das bereinigte Wachstum der Ausschüttungen hinter dem der anderen Länder zurück (+6,7 %), und ein Drittel der Unternehmen in unserem Index kürzte die Dividenden – der chinesische Immobiliensektor, der von einem starken Abschwung betroffen war, war ein besonderer Verlustfaktor.

Prognose angehoben

Das erfreuliche dritte Quartal hat Janus Henderson dazu veranlasst, seine Gesamtjahresprognose um 30 Mrd. US-Dollar zu erhöhen. Dies ist vor allem auf höhere einmalige Sonderdividenden sowie auf die starke Entwicklung im Ölsektor und in Asien zurückzuführen. Janus Henderson rechnet nun mit Gesamtdividenden in Höhe von 1,56 Billionen US-Dollar, 8,3 % mehr als im Vorjahr. Das bereinigte Wachstum wird voraussichtlich 8,9 % betragen, was einem Anstieg von 0,4 Prozentpunkten gegenüber den Erwartungen von Janus Henderson vor drei Monaten entspricht und immer noch deutlich über dem langfristigen Dividendenwachstumstrend von 5-6 % liegt.

Jane Shoemake, Client Portfolio Manager for Global Equity Income, sagt: „Der sprunghafte Anstieg der Öldividenden fiel mit Kürzungen bei den Bergbauunternehmen zusammen, wobei die Ausschüttungen in diesem Sektor im historischen Vergleich immer noch sehr hoch sind. Wie andere Rohstoffe sind auch die Energiepreise zyklisch, und der Ölpreis liegt bereits unter dem zu Jahresbeginn erreichten Niveau. Es ist also unwahrscheinlich, dass die derzeitige außergewöhnliche Höhe der Ausschüttungen von Dauer ist.“

„Ab 2023 wird sich das langsamere globale Wirtschaftswachstum wahrscheinlich auf die Gewinne und die Möglichkeit einiger Unternehmen, ihre Ausschüttungen zu erhöhen, auswirken. Die Dividendendeckung, also das Verhältnis zwischen den Gewinnen eines Unternehmens und seinen Dividenden, liegt jedoch nahe historischer Höchststände. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Profitabilität derzeit hoch ist und gleichzeitig die Pandemie viele Unternehmen dazu veranlasst hat, ihre Dividenden auf ein nachhaltigeres Niveau anzuheben. Selbst wenn die Gewinne 2023 unter Druck geraten, könnte dies eine gewisse Unterstützung bieten. Entscheidend ist, dass die Dividenden über den Konjunkturzyklus hinweg viel weniger schwanken als die Gewinne, da die Unternehmen bestrebt sind, ein nachhaltiges Renditeniveau für ihre Anleger aufrechtzuerhalten.“

 

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Gut, dass es vorbei ist – viele Anleger werden vermutlich zum Jahresende hin mit Erleichterung auf 2022 zurückblicken.

 

Schließlich war 2022 – so viel lässt sich schon heute sagen – ein äußerst herausforderndes Jahr. Doch die letzten Wochen könnten zumindest für ein wenig Entspannung sorgen und womöglich eine nachhaltige Trendwende einläuten.

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ       

Nachdem der DAX am 5. Januar dieses Jahres die Marke von 16.000 Punkte erreicht hatte, gerieten Aktien weltweit kräftig unter Druck. Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine fielen die Kapitalmärkte sukzessive  ins Bodenlose. Zwar haussierten vor allem Energierohstoffe in den Monaten nach dem Ausbruch des Krieges, doch ist auch bei Öl und Gas inzwischen ein wenig Ruhe eingekehrt. Die Kurse bestimmen ohnehin schon längst nicht mehr der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden geopolitischen Spannungen, sondern die Angst um die Lage der Weltwirtschaft sowie die aktuell extrem hohen Inflationsraten.

Hohe Inflation, steigende Zinsen – schwieriges Kapitalmarktumfeld

Spätestens durch die unmittelbaren Kriegsfolgen stiegen die Teuerungsraten dies- und jenseits des Atlantiks bis in den zweistelligen Bereich. Und das, obwohl die großen Notenbanken schon das gesamte Jahr über Maßnahmen gegen die steigenden Preise unternommen haben. Schon Mitte März straffte die US-amerikanische Notenbank Fed mit einem ersten Zinsschritt um 25 Basispunkte die geldpolitischen Zügel und legte im Mai mit einem Schritt um 50 Basispunkte nach. Seitdem folgten immerhin vier weitere Anhebungen um 75 Basispunkte. Etwas weniger strikt ging die Europäische Zentralbank (EZB) vor. Dennoch erhöhte die EZB den europäischen Schlüsselzins seit dem Sommer 2022 insgesamt dreimal – von 0 auf aktuell 2,0 Prozent.

Zwar gelten höhere Leitzinsen als probates Mittel, um der Inflation Herr zu werden, doch entstehen im Zusammenhang mit Zinsschritten weitere Probleme: Erstens wirken steigende Zinsen zeitversetzt und zweitens treffen sie die Wirtschaft, da sie Investitionen verteuern. Gerade angesichts knapper Kapazitäten und der ohnehin unsicheren konjunkturellen Lage nährte die Zinswende die Sorge, die Notenbanken könnten die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen. Da Kapitalmärkte die Zukunft immer um einige Monate vorwegnehmen, spielten auch Aktien und Rohstoffe dieses Negativ-Szenario durch. Unternehmensbewertungen gaben nach und Rohstoffe preisten eine Rezession ein, die üblicherweise von einer plötzlich deutlich geringeren Nachfrage nach industriellen Vorprodukten geprägt ist.

Comeback der Rentenpapiere

Zugleich belebte die Zinswende die Anleihemärkte – der Bund Future verlor seit Januar rund 35 Punkte, was im Umkehrschluss steigende Renditen anzeigt: Aktuell erhalten Anleger, die der Bundesrepublik Deutschland für zehn Jahre Geld leihen, immerhin eine jährliche Rendite von rund 2,3 Prozent. Noch im vergangenen Jahr waren Renditen in dieser Größenordnung mit sicheren Anleihen undenkbar. Da sich neue Emissionen an den aktuellen Marktzinsen orientieren müssen, nehmen Anleihen bereits heute eine wichtigere Rolle in langfristigen Anlagekonzepten ein. Und wie steht es um die anderen Anlageklassen?

Dass die Kapitalmärkte dazu neigen, eine gehörige Portion Zukunft einzupreisen, ist hinlänglich bekannt. Die jüngsten Stabilisierungen bei Aktien sowohl in den USA als auch an den Börsen in Asien und Europa deutet darauf hin, dass die letzten Monate des Jahres eine freundliche Entwicklung nehmen könnten. Auch die Markterwartungen an das Handeln der US-Notenbank haben sich während der vergangenen vier Wochen positiv entwickelt: Rechneten laut CME Fed Watch vor rund vier Wochen lediglich 23,4 Prozent der Marktteilnehmer mit einem neuerlichen Zinsschritt um 75 Basispunkte im Dezember, sind es heute nur noch 43 Prozent. Als wahrscheinlicher (56,8 Prozent) gilt ein Zinsschritt um 50 Basispunkte. Diese Markterwartung bei gleichsam steigenden Aktienkursen spricht dafür, dass sich Marktteilnehmer inzwischen mit der Zinswende abgefunden haben und davon ausgehen, dass die Zins-Rallye spätestens in den ersten Monaten des neuen Jahres ein Ende finden könnte. Selbst Fed-Chef Jerome Powell hatte im Rahmen des letzten Zinsschrittes verlauten lassen, dass es angemessen sei, „das Tempo der Erhöhungen zu verlangsamen“.

Die kommenden Wochen werden entscheidend

Auch wenn es schon heute vereinzelte Stimmen gibt, die 2023 bereits wieder sinkende Zinsen vorhersagen, ist es für diese Markterwartung noch zu früh. Um die Inflation zu beenden, bedarf es eines mittleren Zinsniveaus über einen längeren Zeitraum. Anleger sollten gerade jetzt den Markt sowie wichtige Konjunkturdaten rund um Inflation und Arbeitslosigkeit im Blick haben. Erreicht die Teuerung ihren Kipppunkt, dürfte das für Aktien und auch Rohstoffe positiv sein. Anleger können dann wieder auf die Käuferseite wechseln. Auch Anleihen bleiben angesichts der Perspektive auf anhaltend hohe Renditen aussichtsreich. Insgesamt hat das krisenreiche Jahr 2022 die Möglichkeiten für langfristig denkende Anleger erhöht. Aktien sind günstiger geworden und das Comeback der Anleihen eröffnet Investoren neue Optionen. Auch wenn 2022 ein Jahr mit mehr Tiefen als Höhen war: Die Perspektive für die letzten beiden Monate des laufenden Jahres sowie 2023 sind so schlecht nicht.

 

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Von Paul O’Connor, Head of Multi-Asset bei Janus Henderson Investors

 

Die Entscheidung des Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee, FOMC), zum vierten Mal in Folge die Zinsen um 75 Basispunkte anzuheben, entsprach weitgehend den Konsenserwartungen. Die große Frage vor der Sitzung war, ob die Fed gewillt sein würde, zu signalisieren, dass sie das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen, oder ob sie sogar andeuten würde, dass sich die Zinsen ihrem Höchststand nähern würden. Jerome Powell ließ zwar durchblicken, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen von nun an wahrscheinlich verlangsamen würde, doch war dies gleichzeitig mit mehreren hawkishen Botschaften verbunden. Der Präsident wies darauf hin, dass „kontinuierliche Erhöhungen“ erforderlich seien, um die Zinssätze „ausreichend restriktiv“ zu gestalten, und dass die Fed-Erwartungen für die Endzinsen in diesem Zyklus seit dem FOMC im September gestiegen seien.

Aus Sicht des Risikomanagements spricht einiges dafür, dass die Fed die Dinge von nun an langsamer angehen wird. Die US-Zinsen sind in diesem Jahr ungewöhnlich schnell gestiegen und fordern bereits ihren Tribut auf dem Immobilienmarkt und in anderen zinssensiblen Bereichen der US-Wirtschaft. Die wirtschaftliche Dynamik in diesen Bereichen dürfte sich in den kommenden Quartalen weiter abschwächen, wenn die jüngsten und künftigen Erhöhungen der Leitzinsen, Hypothekenzinsen und Anleiherenditen ihre Wirkung entfalten. Einige andere große Zentralbanken haben bereits begonnen, das Tempo ihrer Zinserhöhungen zu verlangsamen, um auf die Bedenken und Überlegungen zur Finanzstabilität zu reagieren.

Dennoch ist, wie Powell andeutete, das Ziel des Zinszyklus wahrscheinlich wichtiger als seine Geschwindigkeit. Die Marktschätzungen für den Endzins zeigen noch keine Anzeichen für einen Höchststand. Obwohl sich die US-Wirtschaft zu verlangsamen beginnt, bleibt die Inflation hartnäckig hoch, und der Arbeitsmarkt ist immer noch sehr angespannt. Auch wenn alles darauf hindeutet, dass sich die Inflation von nun an verringern wird, ist es unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank dovishe Maßnahmen ergreift, solange es keine eindeutigen Beweise dafür gibt. Bei der nächsten FOMC-Sitzung der Zentralbank im Dezember dürfte die Lage klarer sein. Bis dahin werden zwei weitere Verbraucherpreisinflationsberichte und zwei Beschäftigungsberichte vorliegen und die wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Zwischenwahlen in der nächsten Woche verarbeitet sein.

Nach der üblichen Volatilität während des FOMC-Tages sind die Markterwartungen für künftige Zinssätze heute leicht gestiegen, wobei die meisten Zinssätze für 2023 neue Zyklus-Höchststände erreichten. Die Futures-Preise deuten darauf hin, dass die Fed die Zinsen im Dezember um etwa 50 Basispunkte und im ersten Quartal um einen ähnlichen Wert auf einen Höchststand von etwa 5 % anheben wird. Da die Zinserwartungen nun realistisch erscheinen, dürfte die Duration von Anleihen in Multi-Asset-Portfolios wieder eine wichtige Rolle spielen. Ein weiterer Anstieg der Anleiherenditen dürfte sich selbst begrenzen, was darauf hindeutet, dass Duration-Assets bei Kursrückgängen gekauft werden sollten. Bei den Risikoanlagen ist Geduld gefragt. Die Aktienbewertungen erscheinen im Vergleich zu den Realrenditen von Anleihen immer noch hoch, und die Gewinnprognosen sind nach wie vor gefährdet, da die Geldpolitik wirkt und sich das Wachstum weiter verlangsamt.

 

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Comgest, die unabhängige globale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die sich ausschließlich auf Aktien mit langfristigem, nachhaltigem Qualitätswachstum fokussiert, hat kürzlich ihr Anlageteam für japanische Aktien erweitert. Heyang Ping arbeitet von Tokio aus als Analystin für den Comgest Growth Japan Fonds.

 

Heyang Ping verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Analyse japanischer Aktien und arbeitet, zusammen mit weiteren 13 lokalen Kollegen, in der Tokioter Niederlassung von Comgest. Vor ihrem Einstieg bei Comgest war sie als Aktienanalystin für Sparx Asset Management in Tokio tätig, wo sie langfristige Bottom-up-Portfolios, bestehend aus kleinen und mittleren Unternehmen, mitgestaltete. Zuvor arbeitete sie im Bereich Sales für japanische Wertpapiere, sowohl bei Macquarie als auch bei J.P. Morgan, immer mit Sitz in Tokio. Ping stammt ursprünglich aus China und spricht neben ihrer Muttersprache Mandarin fließend Japanisch und Englisch. Sie ist nun Teil des fünfköpfigen Anlageteams bei Comgest, das mit seiner Japan-Strategie (Japan Growth und Japan Compounders) für ein Gesamtvolumen von rund 4 Milliarden Euro1 verantwortlich ist.

2007 schuf Comgest erstmals eine lokale Niederlassung in Tokio, um einen unmittelbaren Zugang zu wenig analysierten Aktien auf dem japanischen Markt zu erhalten. Insbesondere im gründlichen ESG-Research sieht Comgest nach wie vor großes Potential, da viele japanische Unternehmen unterschätzt oder von Dritten sowie Datenanbietern missverstanden werden. Die aktuelle Konstellation des Japan-Teams besteht seit 2009.

Richard Kaye, Co-Portfoliomanager des Comgest Growth Japan, sagt zum neuesten Teammitglied: „Heyangs vielfältige Erfahrung auf dem japanischen Markt, ihre eigene Perspektive und ihr Weitblick machen sie zu einer ausgezeichneten Ergänzung für unser Team. Insbesondere ihre Erfahrungen in der Analyse von kleinen und mittleren Unternehmen, auch unter ESG-Aspekten, sind sehr wertvoll. Japanische Marken sind für viele asiatische Verbraucher zu einem Qualitätsmerkmal geworden. Da ein erheblicher Teil unserer Anlagechancen vom Wachstum in der Region beeinflusst wird, ist ihre Fähigkeit, mit unserem Research-Team in Hongkong in Mandarin zu sprechen und eng zusammenzuarbeiten, von Vorteil.“

Heyang Ping ergänzt: „Comgests langfristiger Anlagestil, die Erfolgsbilanz und das Engagement in puncto ESG machen das Unternehmen für mich besonders attraktiv. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem renommierten Team. Die Möglichkeit, mit den regionalen Investment-Teams auf der ganzen Welt sowie mit einem hausinternen ESG-Team Ideen austauschen zu können, bietet meiner Meinung nach großen Mehrwert und ermöglicht es, langfristig ausgezeichnete Ergebnisse für Kunden zu erzielen.“

Das Portfoliomanagement-Team der Japan-Strategie besteht neben Heyang Ping und Richard Kaye aus Chantana Ward (Analystin/Portfoliomanagerin), Makoto Egami (Analyst/Portfoliomanager) sowie Junzaburo Hyuga (Analyst).

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Das Fintech Gubbi, München und der Vermögensverwalter Winbridge, Zürich und München bringen eine neue Asset-Klasse auf den Markt – „wt one“

 

 

 

  • Schweizer Vermögensverwalter skaliert erstmals mit Tokenisierung
  • Langjährige IT- und Finanzprofis gründen das neue Fintech B2B2C Gubbi
  • Ganzheitliches Blockchain-Konzept und Ökosystem „Made in Germany“

Die deutsche Gubbi AG verbindet innovative Blockchain-Lösungen wie Tokenisierung mit ganzheitlicher Finanzberatung und bringt gemeinsam mit dem Vermögensverwalter WINBRIDGE Asset Management GmbH den weltweit ersten tokenisierten Managed Account auf den Markt. Bei dem neuartigen Finanzprodukt handelt es sich um einen Non-Fungible Token (NFT), der dem Besitzer den Zugang zum Managed Account des Vermögensverwalters erlaubt und dieses abbildet.

Individueller NFT als Schlüssel für dahinter liegenden Managed Account

Wie auch andere digitale Assets kann der NFT auf der Blockchain technisch sicher verwahrt und gehandelt werden. „Mit dem NFT WINBRIDGE TOKEN wt one bringen wir ein komplett neuartiges Produkt auf den Markt, dass die traditionelle Finanzwelt mit neuen digitalen Vermögenswerten noch stärker verbindet. Wir freuen uns sehr, mit Winbridge einen Partner gewonnen zu haben, mit dem wir zusammen einen bedeutenden Schritt hin zur blockchainbasierten Token-Ökonomie gehen“, sagt Tobias Eckl, Gründer und CEO der Gubbi AG.

Das Konzept hinter der neuen Asset-Klasse: „Jeder Käufer erhält einen individuellen Token, welcher den dahinter liegenden Managed Acccount abbildet. Der Token kann anfangs für 1.000 Euro bei Winbridge erworben werden“, erklärt Daniel Frei, Geschäftsführer der WINBRIDGE Asset Management GmbH. Winbridge ist auf Devisenhandel spezialisiert. Der innere Wert des Tokens berechnet sich auf der Basis des Tradingergebnisses abzgl. Kosten. Dieser Wert wird monatlich angepasst, wobei attraktive Wertsteigerungen erwartet werden. Das Volumen des

Winbridge-Tokens beträgt 25 Millionen, demnach möchte das Unternehmen 25.000 NFTs ausgeben.

WINBRIDGE TOKEN wt one erfüllt regulatorische Standards

Das Besondere am wt one: Der NFT ist kein Security Token Offering – also etwa die Emission eines elektronischen Wertpapiers –, sondern ein so genannter Utility Token, der dem Besitzer den Zugang zum Managed Account von Winbridge ermöglicht. „Der NFT bildet keinen Vermögenswert ab, der Token-Inhaber erhält mit dem wt one vielmehr eine Dienstleistung, die im Rahmen der Verwaltung eines Managed Accounts erbracht wird und daraus resultierend dessen Wertentwicklung abbildet“, so Tobias Eckl, CEO Gubbi AG.

Der Token basiert auf Polygon (ERC-Standard 721) und kann wie andere Krypto-Assets über gängige Marktplätze gehandelt werden. Er wird wahrscheinlich unter der gängigen Spekulationsfrist für digitale Assets eingeordnet. Tobias Eckl weiter: „Das NFT-Offering ist rechtlich geprüft, der Token richtet sich explizit nach deutschen regulatorischen Standards aus“.

„Winbridge bietet seinen Kunden den Zugang nicht nur zum NFT an, sondern auch das Wallet für dessen Verwahrung. Die Custody wird über Gubbi und dessen aufsichtsrechtlich regulierten Partner tangany GmbH, die über eine Kryptoverwahrlizenz verfügt, gewährleistet“, erklärt Daniel Frei.

Zum Token: https://www.winbridge-token.de/

Gubbi AG: Erfahrung trifft auf Innovationskraft

Die Gubbi AG ist ein neuer Name auf dem Fintech- und Blockchain-Markt, bietet aber Jahrzehntelange Erfahrung aus dem IT- und Finanzsektor an. Gubbi-Gründer und CEO Tobias Eckl war als Top-Führungskraft über 25 Jahre im Bank-und Versicherungsbereich tätig. CTO und Mitgründer Markus Brunner ist IT-Spezialist und Ingenieur für Softwareentwicklung. COO und Co-Founder Prof. Dr. Philipp Schade ist langjährig als Aktuar in der Versicherungswelt und als Wirtschaftsinformatiker tätig. Auch der vierte Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzende Peter Härtling verfügt über 35 Jahre Vertriebserfahrung mit entsprechendem Netzwerk und ist damit für die Gubbi AG unverzichtbar. Mit der Gubbi AG bringt das Quartett jetzt Innovationen, die den Anspruch haben, weit mehr als ein x-beliebiges Fintech-Unternehmen am Markt zu sein. Das Unternehmen ist sowohl im B2B- als auch im B2B2C-Bereich für Tokenisierung tätig und zukünftig mit einer Krypto-Bankingplattform aufgestellt.

Weitere spannende Token-Projekte in Planung

„Unser Ansatz ist ganzheitlich. Gubbi bietet tiefgreifende Beratung und Vertrieb zur Anlageklasse digitaler Assets an. Über das Consulting hinaus arbeiten wir an einer eigenen intuitiven Finanzplattform, die alles umfasst, was den neuen DeFi-Bereich spannend macht. Wir werden auch Konto, Karte und Wallet anbieten. Auch auf das Tokenisieren von Assets ist Gubbi spezialisiert, so dass wir, wie im Fall unserer Winbridge-Partnerschaft, einen komplett neuen Zugang zu neuen Asset-Klassen schaffen können. Gubbi hat ein neues digitales Ökosystem, gebaut auf Basis aktueller deutscher Regulierungsstandards“, kommentiert Tobias Eckl das Vorhaben. „Wir führen Unternehmen, ob aus der Finanzbranche oder aus dem eCommerce-Segment, in die Digitalisierung.“

Derzeit arbeitet der Branchen-Neuling bereits an der nächsten Innovation: Der Gubbi LifeCoin als „tokenisiertes lebensversicherungsartiges Rentensparprodukt“ als neue digitale und innovative Asset-Klasse im InsurTech-Bereich weltweit. „Die Zukunft bleibt spannend! Unsere Pipeline ist mit zahlreichen Projekten gefüllt und wir können es kaum erwarten, weitere spannende Partnerschaften noch 2022 bekanntzugeben“, so Tobias Eckl.

Über WINBRIDGE:

WINBRIDGE Asset Management AG ist einer der führenden und innovativsten Asset Manager mit Schwerpunkt auf quantitativen, vollautomatisierten und digitalisierten Handelssystemen in liquiden Märkten aus der Schweiz, Zürich. Mit der deutschen Tochtergesellschaft WINBRIDGE GmbH in München bildet das Unternehmen starke und robusten Technologie als Spezialisten im digitalen vollautomatisierten Devisenhandel ab. Die WINBRIDGE greift seit vielen Jahren auf bewährte Algorithmen, systematische Anlagestrategien und wissenschaftliche Methoden zurück. Die zu hundert Prozent selbst entwickelten quantitativen Handelssysteme kombinieren mehrere Strategien und bieten eine spezielle Marktpreis- und professionelle Risikomanagement-Lösung für private wie institutionelle Investoren.

Über die Gubbi AG:

Die Gubbi AG wurde 2022 gegründet und digitalisiert herkömmliche Finanzprodukte. Die Gubbi AG verwendet innovativen Blockchain-Lösungen und unterstützt dabei Unternehmen, vorrangig Finanzunternehmen in der Transformation der Digitalisierung. Gubbi baut Brücken zwischen der modernen, digitalen und der traditionellen Finanzwelt. Spezialisiert ist das Unternehmen auf drei Geschäftsfelder: „Token Consulting“, „Eigene innovative Tokenprojekte“ und „Digitale Krypto-Bankingplattform“. Gubbi startete mit dem Vermögensverwalter Winbridge den weltweit ersten Managed Account auf NFT-Basis und schuf so einen komplett neuen digitalen Einstieg in den Bereich der Vermögensverwaltung. Die Gründer und Vorstände der Gubbi AG sind allesamt ausgewiesene Finanzmarkt- und IT-Experten mit jahrzehntelanger Führungserfahrung.

Disclaimer:

Die Angaben in dieser Mitteilung dienen ausschließlich der Information und stellen ausdrücklich keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten und Kryptowerten dar. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der in diesem Marktkommentar verwendeten Daten und Informationen übernimmt die Gubbi AG keine Garantie, auch wenn nur solche Daten und Informationen verwendet werden, die als zuverlässig erachtet werden. Die Meinungsäußerungen repräsentieren die aktuelle Einschätzung der Gubbi AG, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Kryptowerte unterliegen Kursschwankungen und Risiken. Bei jedem Investment bestehen grundsätzlich Verlustrisiken bis hin zu einem möglichen Totalverlust. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

 

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Die Märkte sehnen sich nach guten Nachrichten von Inflationsseite – und zumindest ein Datenpunkt erfüllte jetzt diese Wünsche.

 

Die Inflationsrate in den USA fiel im Oktober mit 7,7 Prozent etwas geringer aus als zuvor erwartet. „Dieser kleine Rückgang reicht aus, um die Märkte in Euphorie zu versetzen“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. „Damit zeigt sich, dass die Erholung der Märkte nicht nur eine Bärenmarktrally war, sondern ein bereits nachhaltiger Anstieg.“

US-Notenbank statt US-Politik bestimmend für die Kurse

Und es zeigt sich auch, was wirklich wichtig ist an den Märkten: Während die Wahlen in den USA die Märkte eher kalt ließen, fiel die Reaktion auf die Inflationsdaten heftig aus. „Die eigentlichen Entscheidungen über Wohl und Wehe der Wirtschaft werden nicht von der US-Politik gefällt, sondern von der US-Notenbank“, so Beil. Und die wird angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks eher bereit sein, zu einer marktfreundlichen Zinspolitik zurückzukehren.

8,2 Prozent betrugen die Preissteigerungen in den USA noch im September. Und auch wenn der Rückgang noch nicht groß ist, stellt er doch einen Wendepunkt dar. „Nachdem die Preise in der Jahresbetrachtung ständig stark gestiegen waren, könnte sich jetzt eine Beruhigung ergeben“, sagt Beil. „Die starken Preissprünge scheinen vorbei, dadurch sinken spätestens ab Frühjahr 2023 die Inflationsraten noch deutlicher.“ Und dann sollte auch die Fed wieder zur stimulierenden Politik übergehen, mit der sie die Märkte weltweit in den vergangenen Jahren von Hoch zu Hoch trieb.

Auch wenn immer noch die Gefahr besteht, dass sich eine ausgewachsene Rezession ergibt und die Märkte noch einmal stark abstürzen, die jetzt gesehene Markterholung also nichts war als ein kurzer Zwischensprint, eine Bärenmarktrally: „Die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt mehr und mehr und es wird immer klarer, dass auf Sicht die Kurse weiter steigen können“, so Mathias Beil.

Aktieninvestoren sehen zudem auch die günstigen Bewertungen und nutzen diese zum Einstieg. „Gut möglich, dass wer jetzt an der Seitenlinie stehen bleibt, dies bald bereut und sich dann teurer in den Markt zurückkaufen muss“, sagt Kapitalmarktexperte Beil.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet mit ihrer Vermögensverwaltung für alle den unkomplizierten Einstieg in den Kapitalmarkt, leistet individuelle Vermögensberatung und managt zahlreiche Stiftungen. Für Finanzdienstleister entwickelt die Sutor Bank Finanzprodukte und übernimmt das technische und administrative Depotmanagement.

 

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Obwohl die Wahlen (fast) hinter uns liegen, gibt es weitere potenzielle Auslöser für Marktvolatilität, u. a. die Möglichkeit einer übermäßigen geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank, rückläufige Gewinne, geopolitische Spannungen und die bevorstehende Anhebung der Schuldenobergrenze

 

Während die Stimmen bei den diesjährigen US-Zwischenwahlen – die über das Kräfteverhältnis im Kongress entscheiden – noch ausgezählt werden, ist klar, dass sich die in den Tagen vor der Wahl prognostizierte „Welle“ der Republikaner eher als Plätschern entpuppt hat. Die Republikaner dürften die Kontrolle über das Repräsentantenhaus mit einer geringeren Mehrheit als erwartet erlangen, während erste Anzeichen darauf hindeuten, dass die Demokraten ihre Mehrheit im Senat halten können.

Die Aktienmärkte in den USA gaben am Morgen nach dem Wahltag nach, was teilweise an den noch offenen Wahlergebnissen lag. Grundsätzlich profitieren Aktien jedoch von einer geteilten Regierung in den USA – mit einer Machtverteilung zwischen dem Weißen Haus und dem Kongress -, da diese Konstellation häufig den Umfang der politischen Veränderungen, mit denen die Märkte in den Folgejahren rechnen müssen, begrenzt. Ebenso können US-Treasuries profitieren, sollte die Teilung der Regierungsmacht einen möglichen Anstieg der fiskalischen Maßnahmen verhindern, was die Renditen in die Höhe treiben und die Anleihekurse drücken könnte.

Wer hat jetzt das Sagen? Immer noch die Fed

Natürlich wird die Finanzpolitik nicht ganz unproblematisch sein. Der Kongress wird irgendwann im Jahr 2023 die Schuldenobergrenze anheben müssen, und die Republikaner könnten Ausgabenkürzungen erzwingen oder ein parteiübergreifendes Vorgehen ablehnen, was zu Volatilität an den Märkten führen würde (2011 führte die Debatte über die Schuldenobergrenze unter den Republikanern im Repräsentantenhaus und den Demokraten im Senat zur volatilsten Handelswoche an den Finanzmärkten seit der globalen Finanzkrise von 2008.[1]). Aber der Stillstand, der in den nächsten zwei Jahren in Washington herrschen dürfte, bedeutet, dass die Variablen, die die Anleger in letzter Zeit umtreiben – von der extrem hohen Inflation und den rapide steigenden Zinsen bis hin zu den schrumpfenden Unternehmensgewinnen und den geopolitischen Spannungen –, wahrscheinlich weiterhin die kurzfristige Richtung der Märkte bestimmen werden.

Selbst wenn sich die Machtverhältnisse in Washington durch die Zwischenwahlen ändern sollten, bleibt das größte Problem für die Anleger die Inflation und die Frage, wie sich die Reaktion der Fed auf das Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne auswirken wird. Der Zielsatz der Fed liegt jetzt bei 4 %, während er zu Jahresbeginn 2022 noch bei Null lag. Da die Inflation unverändert hoch ist, wird der Zinssatz unserer Meinung nach mindestens bis Mitte 2023 weiter steigen. Eine derart rasche geldpolitische Straffung hat bereits dazu geführt, dass der S&P 500® Index in diesem Jahr um etwa 20 % gefallen ist und der Bloomberg U.S. Aggregate Bond Index den schlimmsten Ausverkauf des Jahres verzeichnete.[2] Auch die Unternehmensgewinne sind zurückgegangen, und immer mehr Firmen senken ihre Gewinnprognosen oder nehmen ihre Prognosen ganz zurück. Wir bezweifeln, dass die Märkte ihren Kurs ändern werden, solange der Höhepunkt der Inflation nicht überschritten ist und der Endpunkt für Zinserhöhungen nicht feststeht – beides wird der neu gewählte Kongress nicht kontrollieren können.

Die wichtigste Erkenntnis der diesjährigen Zwischenwahlen könnte daher sein, dass die US-Aktien in den zwölf Monaten nach den Zwischenwahlen von ihrem historischen Muster abweichen könnten, Gewinne zu erzielen, und dass die Geldpolitik – und nicht die Finanzpolitik – die Performance der Finanzmärkte am stärksten beeinflussen wird.

US-Aktien haben in der Vergangenheit nach den US-Zwischenwahlen Kursgewinne verzeichnet, aber dieses Muster könnte sich in diesem Jahr aufgrund der seit mehreren Jahrzehnten hohen Inflation ändern

Anleihen werden sich weiterhin an der Geldpolitik orientieren. Für den Fall, dass die Demokraten die Kontrolle über das Repräsentantenhaus und den Senat behalten, besteht jedoch die Möglichkeit, dass zusätzliche Ausgaben getätigt werden, was – zumindest kurzfristig – Aufwärtsdruck auf Anleihen mit kurzen bis mittleren Laufzeiten ausüben würde.

 

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Zinsen für Girokonten und Tagesgelder im Schnitt weiter bei Null

 

Die Europäische Zentralbank hat reagiert. Über 10 Prozent Inflation im Euroraum haben dazu geführt, dass die Leitzinsen in einem dritten Zinsschritt auf ein Niveau angehoben wurden, wie zuletzt 2008 und 2009. Dabei ist noch nicht absehbar, inwieweit die Inflation dadurch reduziert wird oder ob die Wirtschaft gebremst wird. Bereits ersichtlich sind jedenfalls die Auswirkungen bei den Zinsen für Sparerinnen und Sparer. Raisin, bekannt für die Zinsplattform WeltSparen, hat einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen geworfen.

Zinsplateau bei Festgeldern überwunden – Rally jetzt auch beim Tagesgeld

In Deutschland ging der Wettbewerb um Spareinlagen im September wieder los, nachdem die Top-Angebote im August weitestgehend stabil geblieben waren. Noch Anfang September gab es für die besten fünf Festgelder mit einer Laufzeit von einem Jahr durchschnittlich 1,81 Prozent noch deutlich unter zwei Prozent Zinsen. Knapp acht Wochen und zwei Zinsschritte der EZB später sind es schon 2,65 Prozent, die Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten. Zur Erinnerung: Zu Neujahr waren es lediglich 0,75 Prozent.

Besonders erfreulich für Sparerinnen und Sparer ist die Entwicklung bei Tagesgeldern: Die besten zehn Angebote hatten zwischen Januar und September lediglich einen Anstieg um 23 Basispunkte verzeichnet – von 0,20 auf durchschnittlich 0,43 Prozent. In den letzten zwei Monaten machten allerdings auch sie einen Sprung auf jetzt 1,32 Prozent.

Durchschnittszinsen für Festgelder auf 10-Jahres-Hoch – Sichteinlagen weiter bei Null

Auch die Daten der Europäischen Zentralbank zeigen, dass die Zinserhöhungen mittlerweile in der Breite angekommen sind. Die durchschnittlichen Zinsen für neue Festgelder mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr stiegen hierzulande alleine von August auf September um 35 Basispunkte auf nun 0,84 Prozent. Höher war dieser Wert zuletzt im Februar 2013 mit 0,88 Prozent. Auch im Eurozonenvergleich schneidet Deutschland auf den ersten Blick gut ab: Lediglich 0,56 Prozent beträgt der Durchschnittszins dieser Laufzeit im Mittel im gemeinsamen Währungsraum. In Frankreich und Italien indes gibt es mit 1,12 Prozent und 1,16 Prozent deutlich mehr Rendite, während Sparerinnen und Sparer in Spanien lediglich 0,16 Prozent erhalten.

Noch stärker fiel der jüngste Anstieg bei den Festgeldern mit einer Laufzeit von einem bis zu zwei Jahren aus. 45 Basispunkte betrug der Sprung von Ende August bis Ende September. 1,49 Prozent bekommen die Verbraucherinnen und Verbraucher damit hierzulande – auch in diesem Fall so viel wie zuletzt im Januar 2013. In der Eurozone liegt der Durchschnitt mit 1,09 Prozent wiederum deutlich niedriger. Gerade einmal halb so hoch sind die Zinsen in Spanien mit 0,59 Prozent. Besser ist die Lage erneut in Frankreich mit 1,62 Prozent – Italien hingegen liegt mit 1,17 Prozent nur knapp über dem Durchschnitt.

Interessant ist vor diesem Hintergrund vor allem, dass die Zinsen für Sichteinlagen (zu welchen insbesondere Girokonten und Tagesgelder zählen) durchschnittlich weiter bei 0,01 Prozent liegen – weit entfernt von den 0,46 Prozent vor knapp 10 Jahren im Februar 2013! Knapp über Null liegen auch der Durchschnitt der Eurozone (0,02), Frankreich (0,01), Italien (0,05) und Spanien (0,02). Der Spread zwischen den Top-Angeboten und den Durchschnittszinsen ist bei Sichteinlagen demnach mit Abstand am größten.

Tamaz Georgadze, CEO von Raisin, kommentiert die Zinsentwicklungen: “Angesichts der jüngsten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank sind die Entwicklungen wenig überraschend. Einen Datenpunkt sollten sich die Konsumenten allerdings vor Augen führen: Sichteinlagen, also Girokonten und Tagesgeldkonten, bringen im Durchschnitt weiter kaum Zinsen. Nur wenige Banken reichen die Zinserhöhungen der EZB weiter. Umso mehr lohnt es sich, nach den besten Angeboten Ausschau zu halten. Es muss kein Festgeld mit langen Laufzeiten sein – bereits mit dem Wechsel zu einem gut verzinsten Tagesgeldkonto können Verbraucher und Verbraucherinnen deutliche Zinssprünge machen.”

Methodologie:

Die Daten zu den Top-Angeboten stammen von kritische-anleger.de. Hier wurde mit Hilfe der besten fünf bzw. besten zehn Zinssätze ein Durchschnitt berechnet. Die EZB-Daten stammen aus den monatlich aktualisierten MFI Interest Rate Statistics (MIR Statistics).

Über Raisin (WeltSparen)

Raisin ist ein Wegbereiter für Open Banking für Spar- und Anlageprodukte. Das FinTech-Unternehmen bietet eine Open-Banking-Infrastruktur für den globalen 50+ Billionen Dollar großen Einlagenmarkt, von der Banken und Sparer gleichermaßen profitieren: Sparer erhalten eine größere Produktauswahl und mehr Entscheidungsfreiheit, Finanzdienstleister erstklassige Marktplatzlösungen für ihre eigenen Kunden und Banken einen besseren Zugang zur Einlagenfinanzierung. Raisin betreibt eigene B2C-Marktplätze – in Europa unter den Marken Raisin, WeltSparen und ZINSPILOT sowie in den USA unter der Marke SaveBetter. In Deutschland bietet das Unternehmen neben Sparprodukten auch ETF-basierte Investment- und Altersvorsorgeprodukte und Investitionen in Private Equity an. Raisin arbeitet mit rund 400 Banken und Finanzdienstleistern aus mehr als 30 Ländern zusammen und hat über 750.000 Direktkunden. Hinter Raisin stehen namhafte internationale Investoren wie btov Ventures, Deutsche Bank, FinLab, Goldman Sachs, Greycroft, Headline/e.ventures, Index Ventures, Kinnevik, Orange Ventures, PayPal Ventures, Thrive Capital, Top Tier Capital Partners, Ribbit Capital und Vitruvian Partners, sowie Peter Thiel. Das Unternehmen hat Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Manchester, New York und Paris.

 

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Wie die Energiekrise in Europa den grünen Wandel vorantreibt, erläutert Daniel Bowie-MacDonald, Investment Specialist bei abrdn, in einem aktuellen Kommentar:

„Die Energiekrise in Europa führte dazu, dass einige kohle- und ölbefeuerte Kraftwerke wieder in Betrieb genommen wurden. Aber sie hat auch Maßnahmen und größere Investitionen in den Übergang von fossilen Brennstoffen zu grüner Energie angestoßen.

Im Jahr 2021 wurde eine Rekordsumme von 755 Milliarden US-Dollar in die Umstellung auf grüne Energie investiert. In diesem Jahr, in dem die russischen Öl- und Gaslieferungen nach Europa aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine eingebrochen sind, wird erwartet, dass die Investitionen in saubere Energie weltweit 1,4 Billionen US-Dollar übersteigen werden.

Bislang war 2022 ein Jahr mit erheblichen Wetterextremen, die durch den Klimawandel noch verschärft wurden. Waldbrände in Portugal und Spanien, Wirbelstürme in der Karibik, Dürren in Europa, China und den USA sowie Rekordtemperaturen in Pakistan, gefolgt von verheerenden Überschwemmungen, von denen mehr als 30 Millionen Menschen betroffen waren und die Leben, Vieh und Häuser vernichtet haben. Die pakistanische Ministerin für Klimawandel, Sherry Rehman, bezeichnete die Überschwemmungen als „das Klimaereignis des Jahrhunderts“ und „eine katastrophale Gesundheitskrise“.

Es ist klar, was zu tun ist: Reduzierung der Kohlenstoffemissionen, um die globale Erwärmung zu verlangsamen. Die europäische Energiekrise hat zu steigenden Energiepreisen und Versorgungsengpässen geführt, die die Suche nach alternativen Energiequellen und -versorgungen noch dringender machen. Doch die europäische Krise zeigt, dass sich die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf saubere Energie nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lässt, auch nicht im wohlhabenden Europa.

Als Reaktion auf Russlands Vorgehen in der Ukraine kündigte die EU REPowerEU an, eine ehrgeizige Strategie, die darauf abzielt, Europa weit vor 2030 völlig unabhängig von Russland zu machen. Kurzfristig konzentriert sich der Plan auf den Aufbau neuer Energiepartnerschaften mit zuverlässigen Lieferanten; die rasche Einführung von Solar- und Windenergieprojekten sowie den Einsatz von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien; die verstärkte Produktion von Biomethan; EU-weite Wasserstoffprojekte; EU-weite Beratung über Energiesparmöglichkeiten für Bürger und Unternehmen; und die Auffüllung der EU-Gasspeicher auf 80 Prozent bis zum 1. November 2022.

Zu den mittelfristigen Zielen von REPowerEU gehören: Die Ermöglichung von Investitionen und Reformen im Wert von 300 Milliarden Euro; die Förderung der industriellen Dekarbonisierung durch Projekte im Wert von 3 Milliarden Euro im Rahmen des Innovationsfonds; die Verbesserung der Rechtsvorschriften und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien; Investitionen in ein angepasstes Gas- und Strominfrastrukturnetz; die Erhöhung der Energieeffizienzziele und die Anhebung des europäischen Ziels für erneuerbare Energien für 2030 von 40 auf 45 Prozent.

Die Sanierung der Energieversorgung der Industrie ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt mit Zielen wie Elektrifizierung, Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien. Die größten Einsparungen könnten die Hersteller von nicht-metallischen Mineralien, Zement, Glas, Chemikalien und Raffinerien erzielen. Schätzungsweise 30 Prozent der EU-Stahlproduktion sollen bis 2030 auf erneuerbaren Wasserstoff umgestellt werden.

Die Finanzierung dieser enormen Ambitionen wird sowohl öffentliche als auch private Investitionen in gewaltigem Ausmaß erfordern. Bis 2027 sind zusätzliche Investitionen in Höhe von 210 Milliarden Euro erforderlich, um die Einfuhren fossiler Brennstoffe aus Russland schrittweise einzustellen. Die Recovery and Resilience Facility (RRF) ist das Herzstück der Finanzierung des REPowerEU-Plans. Die Mitgliedstaaten können die verbleibenden RRF-Darlehen (derzeit 225 Milliarden Euro) und neue RRF-Zuschüsse nutzen, die durch die Versteigerung von Emissionshandelszertifikaten finanziert werden. Weitere Finanzierungsquellen dürften der Innovationsfonds, nationale Steuermaßnahmen, private Investitionen und die Europäische Investitionsbank sein.

Kürzlich hat die Europäische Investitionsbank die Finanzierung der Erneuerbare Energien-Infrastruktur aufgestockt. Die Darlehensvergabe soll um 60 Prozent bzw. weitere 30 Milliarden Euro über fünf Jahre erhöht werden. Dieses Geld soll nicht in die Gasinfrastruktur fließen, sondern in Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Netze und Energiespeicherung. Auch private Investitionen, die sich bis 2027 auf etwa 115 Milliarden Euro belaufen, werden für diese Art von grünen Energieprojekten angestrebt.

Diese enormen Ambitionen werden sicherlich Investoren für erneuerbare Energien anlocken. Nehmen wir als Beispiel die Möglichkeiten der Photovoltaik: Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) beträgt der Anteil der Solarenergie an der weltweiten Stromerzeugung heute nur 3,6 Prozent. Aber sie entwickelt sich in vielen Teilen der Welt schnell zur kostengünstigsten Option für die neue Stromerzeugung und wird voraussichtlich bis 2050 zur größten Energiequelle werden. Dazu muss die Solarkapazität um das 20-fache steigen. Die IEA erwartet, dass bis 2050 zwei Drittel der gesamten Energieversorgung aus Wind, Sonne, Bioenergie, Erdwärme und Wasserkraft kommen. Investoren nehmen diese schnell wachsende Anlagemöglichkeit zunehmend wahr. Die meisten Vermögensverwalter gehen davon aus, dass sie ihr Exposure in saubere Energien in den nächsten zwölf Monaten erhöhen werden.

Die ehrgeizigen Klimaziele der EU sind durch die jüngsten Ereignisse sicherlich erschüttert worden. Die Treibhausgasemissionen könnten in der EU kurzfristig ansteigen, da die Länder versuchen, die Energielücken im kommenden Winter zu schließen. Doch diese schockierenden umwelt- und geopolitischen Ereignisse haben auch Fortschritte auf dem Weg zu einem energieunabhängigen und kohlenstoffneutralen Europa bewirkt.

Aber über Europa hinaus und mit der laufenden COP27 hoffen viele, dass die Länder ihre Verpflichtungen verbessern und ihre Ambitionen durch glaubwürdige Maßnahmen unterstützen, um die globale Erwärmung auch in diesem späten Stadium noch auf 1,5 Grad zu begrenzen.”

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Unterzeichner erreichen erste Meilensteine auf dem Weg zur Veröffentlichung von Klimafußabdrücken

 

Die Unterzeichner der Klimaselbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors haben sich verpflichtet, ihre Kredit- und Investmentportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Vorbereitender Bestandteil der Selbstverpflichtung ist, dass bis Ende dieses Jahres alle teilnehmenden Institute grundlegende Maßnahmen und erste Meilensteine umgesetzt haben, um ihre Geschäftsaktivitäten bis spätestens 2050 klimaneutral zu gestalten. Dazu gehören z. B. die Implementierung von wissenschaftsbasierten Messmethoden zur Erfassung des CO2-Fußabdrucks der Kredit- und Investmentportfolios (Scope 1- 3) sowie die Festlegung von verbindlichen Zielen für den Pfad zur Erreichung der Klimaneutralität.

Übersicht der bisherigen Umsetzung

Aufgrund der großen Bandbreite der Geschäftsmodelle und der verschiedenen Ausgangslagen der teilnehmenden Institute gibt es unterschiedliche Zielerreichungsgrade. Detaillierte Berichte über die bisherige Umsetzung und gesetzte Ziele werden in den jeweiligen auditierten Jahresberichten bzw. Nachhaltigkeitsberichten oder anderen Berichtsformaten nächstes Jahr veröffentlicht. Eine erste Übersicht des aktuellen Status der jeweiligen Institute ist unter www.klima-selbstverpflichtung-finanzsektor.de einsehbar.

In dieser Übersicht geben die Unterzeichner ihren aktuellen Umsetzungsgrad zu jedem Bestandteil der Selbstverpflichtung anhand einer Selbsteinschätzung mit einem Farbcode an. Diese Einschätzung wird durch ergänzende Beschreibungen und Beispiele für konkrete Maßnahmen näher erläutert und geht damit auf die Unterschiede zwischen den teilnehmenden Häusern ein.

Die Vorbereitungsphase endet mit dem Erreichen dieser Zwischenziele. Ab 2023 liegt der Schwerpunkt darauf, im laufenden Prozess die Messungen und Datenverfügbarkeit stetig zu verbessern, die gesetzten Ziele konsequent umzusetzen sowie diese in entsprechenden Reportings zu veröffentlichen.

Eine weitere Bestrebung ist es, die Reporting-Formate zunehmend zu standardisieren, um eine bessere Vergleichbarkeit der Zielsetzungen und Reportings zu erreichen. Des Weiteren weisen die Unterzeichner darauf hin, dass die begrenzte Datenverfügbarkeit weiterhin eine große Herausforderung für die Messung der tatsächlichen Klimafußabdrücke und daraus resultierend auch für die Zielsetzung und entsprechende Steuerung darstellt.

Gemeinsamer Appell zur COP27

Im Rahmen der COP27 appellieren die Unterzeichner an alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die Klimakrise vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen weiterhin mit Nachdruck anzugehen.

Informationen zur Klimaselbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors

20 Akteure des deutschen Finanzsektors, mit Aktiva von mehr als 5,5 Billionen Euro und über 46 Millionen Kundenverbindungen in Deutschland, haben eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, ihre Kredit- und Investmentportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten ( www.klima-selbstverpflichtung-finanzsektor.de). Durch die vereinbarte Messung, Veröffentlichung und Zielsetzung zur Reduzierung der mit den Kredit- und Investmentportfolios verbundenen Emissionen will der Finanzsektor einen Klimaschutzbeitrag leisten und eine nachhaltige und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Wirtschaft unterstützen. Damit kommt der deutsche Finanzplatz dem von der Bundesregierung Anfang 2019 gesetzten Ziel einen Schritt näher, Deutschland zu einem der führenden Standorte für nachhaltige Finanzen (Sustainable Finance) zu machen.

Diese aus dem Bankenbereich des Finanzsektors heraus entstandene Initiative hat das Ziel, aktiv an der Gestaltung einer der für die Zukunftsfähigkeit wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben mitzuwirken, nämlich der erfolgreichen gesellschaftlichen Transformation zur Begrenzung des Klimawandels. Die Unterzeichner richten ihre jeweiligen Produkte und Dienstleistungen sowie ihre Engagements und Initiativen entsprechend aus, um durch die Finanzierung der Transformation hin zu einer emissionsarmen und klimaresilienten Wirtschaft und Gesellschaft, die Erderwärmung auf deutlich unter 2,0 Grad zu begrenzen und das 1,5-Grad-Ziel anzustreben.

 

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Defensivqualitäten von Anleihen dürften sich verbessern

 

In Zeiten von hoher Volatilität an den Kapitalmärkten machen sich viele Anlegerinnen und Anleger Gedanken über die „Defensive“ in ihrem Portfolio. Die Energiekrise in Europa, der Krieg in der Ukraine, die hartnäckig hohe Inflation und Chinas Immobilienkrise sind dabei nur einige der Risiken, die sich aufgebaut haben. Doch die klassische Verteidigungslinie in einem Portfolio, die Anleihen, haben in den letzten zwölf Monaten einen historischen Crash erlebt. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, gilt es nun zu bewerten, ob Anleihen für die nächsten zwölf Monate besser geeignet sind das Portfolio zu stabilisieren als zuletzt. Dafür nimmt er die Treiber des Rentencrashs genauer unter die Lupe und prüft, ob diese heute immer noch Bestand haben. Dabei zeigt sich: Das Renditepotenzial für Anleihen ist nach dem „Schmerz“ der letzten Wochen und Monate deutlich gestiegen.

Verbraucherpreisinflation als wesentlicher Treiber des Rentencrashs

Die letzten Monate haben am Anleihenmarkt tiefe Spuren hinterlassen: Die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen sind in etwas mehr als einem Jahr von -0,5 Prozent auf 2,25 Prozent gestiegen. „Der daraus resultierende Kursverfall der Rentenpapiere ist so dramatisch, dass in diesem Jahr in einem klassischen globalen Mischportfolio mit je 50 Prozent Aktien und Renten erstmalig die festverzinslichen Papiere einen größeren Anteil an den Gesamtverlusten haben als Aktien“, erklärt Tilmann Galler.

Eine Schlüsselrolle als Treiber des Rentencrashs nimmt aus Sicht des Ökonomen die explosive Entwicklung der Verbraucherpreise ein. „Die expansive Fiskalpolitik in der COVID-Krise, Angebotsengpässe und der Krieg in der Ukraine haben wie in einem perfekten Sturm die Inflation sowohl in Europa als auch in den USA über acht Prozent getrieben. Die Zentralbanken mussten letztendlich eingestehen, dass ihre ursprüngliche Einschätzung eines nur vorübergehenden Inflationsproblems nicht mehr haltbar war und vollzogen eine 180-Grad-Wende in der Geldpolitik“, erklärt er. Die Inflation wurde als Hauptproblem der Wirtschaft identifiziert und deren Bekämpfung priorisiert – trotz steigender Rezessionsrisiken. Mit der Abkehr der Zentralbanken von der strukturell expansiven und unterstützenden Geldpolitik der letzten zwölf Jahre kam dem Rentenmarkt eine wichtige Stütze abhanden.

Zeitpunkt, an dem Zentralbanken ihre Zinspolitik ändern, rückt näher

Der Pfad der zukünftigen Geldpolitik ist nach Meinung des Experten eine entscheidende Einflussgröße, ob Anleihen für ein Investment wieder interessanter werden – und genau da dürfte es interessant werden. „Die restriktive Zinspolitik führt schon jetzt zu einer signifikanten Verlangsamung in der Wirtschaft. Die Immobilienmärkte kühlen sich merklich ab und die Konsumnachfrage wird schwächer. Öl- und Kupferpreise sind inzwischen 30 Prozent niedriger als bei ihren Höchstwerten im Frühsommer. Je schwächer die Konjunktur wird, desto niedriger dürfte der Inflationsanstieg ausfallen, weshalb der Zeitpunkt, an dem Zentralbanken die Priorisierung des Risikos und damit ihre Zinspolitik verändern werden, näher rückt“, sagt Tilmann Galler.

Ein weiterer Treiber des Crashs war seiner Meinung nach die enorme Überbewertung des Rentenmarktes im vergangenen Jahr. Auch hier hätten Zentralbanken eine entscheidende Rolle gespielt. „Durch jahrelange massive Anleihenkäufe und Nullzinspolitik wurden die Renditen weltweit auf absurd niedrige Niveaus gedrückt. Anfang 2021 hatten mehr als ein Drittel aller Industrieländer-Staatsanleihen eine negative Rendite und 85 Prozent rentierten unter einem Prozent. Die Nachfrage privatwirtschaftlicher Investoren war zu diesen Zinsen entsprechend gering“, erklärt der Ökonom.

Defensivqualitäten von Anleihen dürften sich verbessern

Ein guter Indikator für die Attraktivität 10-jähriger Anleihen sind die Realrenditen, das heißt die Nominalrenditen abzüglich Inflationserwartungen. „Der handelbare Inflationsswap für die Inflation in zehn Jahren preiste per 30. September eine Inflation von 2,4 Prozent für die USA ein. Das bedeutet, bei aktuellen Nominalrenditen von vier Prozent bei US-Treasuries sind die Realzinsen mit +1,6 Prozent wieder positiv und damit attraktiver geworden. Noch vor einem Jahr war der langfristige Realzins mit -1,1 Prozent negativ“, analysiert Ökonom Tilmann Galler.

Aus seiner Sicht sind Anleihen mit hoher Qualität sowie flexible Rentenstrategien deshalb nach dem Crash nun wieder attraktive Bausteine für das Portfolio geworden, mit attraktivem Renditepotential und deutlich verbesserten Defensivqualitäten. Vor diesem Hintergrund könne man sich als Anleger auch wieder getrost an die populäre Weisheit aus dem Sport halten, dass die Offensive zwar einzelne Spiele gewinnen hilft, aber eine gute Defensive für das längerfristige Ziel der Meisterschaft unverzichtbar ist.

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Globale Bain-Studie zur Entwicklung der Vermögensverwaltung

 

Durch den weltweiten Anstieg des liquiden Vermögens auf 229 Billionen US-Dollar bis zum Ende der Dekade verdoppeln sich die Umsätze im Wealth Management

Veränderte Ansprüche der Generationen Y und Z fordern von Finanzdienstleistern neue Geschäftsmodelle und Angebote

Mehr als die Hälfte des Vermögens liegt 2030 in ESG-konformen Produkten, Digital Assets sowie in Private Equity und Private Debt

Mit der Positionierung als Komplettanbieter, Kundenmagnet oder Nischenplayer können Finanzdienstleister am Wachstum in der Vermögensverwaltung teilhaben

Gestörte Lieferketten, steigende Energiepreise und eine schwächelnde Konjunktur infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs beeinträchtigen derzeit die Entwicklung der Vermögen auf der ganzen Welt. Doch mittelfristig dürfte sich ihr Wachstum fortsetzen. In der Studie “In a New World: Time for Wealth Management Firms to Shift Course” erwartet die internationale Unternehmensberatung Bain & Company bis 2030 einen weltweiten Anstieg der liquiden Vermögen um gut 90 Billionen US-Dollar auf dann 229 Billionen US-Dollar. Damit wird das Wealth Management mit seinem hohen Anteil wiederkehrender Erträge und seiner großen Kapitaleffizienz für Finanzdienstleister noch attraktiver. Bis zum Ende der Dekade werden sich die Umsätze der Bain-Prognose zufolge auf 509 Milliarden US-Dollar verdoppeln.

Ausbau des digitalen Angebots muss forciert werden

Doch die Herausforderungen sind momentan groß. “Finanzdienstleister müssen ihr Angebot, ihren Vertrieb und ihr Geschäftsmodell umgestalten, wollen sie auch in den kommenden Jahren im Wealth Management erfolgreich sein”, erklärt Bain-Partner Dr. Markus Habbel, der Co-Autor der Studie ist. “Das liegt nicht zuletzt an den veränderten Bedürfnissen der nach 1981 geborenen Generationen Y und Z.” Schätzungsweise 250 Millionen von ihnen würden 2030 ein jährliches Einkommen von mehr als 100.000 US-Dollar haben und damit zur potenziellen Kundschaft gehören.

“Die Generationen Y und Z beschäftigen sich mit dem Thema Kapitalanlage deutlich mehr als ihre Eltern und agieren selbstständiger”, stellt Dr. Christine Weber-Vossen, Associate Partner bei Bain und Co-Autorin der Studie, fest. Finanzdienstleister müssten daher mit Hochdruck ihr digitales Angebot ausbauen. “In entscheidenden Situationen ist aber jüngeren Wohlhabenden eine individuelle persönliche Beratung ebenfalls wichtig”, so Weber-Vossen. “Entsprechend lassen sich in Zukunft auch in der Vermögensverwaltung die Erwartungen der Klientel nur mit einem hybriden Ansatz erfüllen.”

Rasches Handeln in Wachstumssegmenten tut not

Bei den Kapitalanlagen bahnen sich ebenfalls weitreichende Veränderungen an. In der Bain-Studie werden vier Zukunftsmärkte hervorgehoben:

Nachhaltigkeit. Für drei von vier Mitgliedern der Generation Y ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Anlagekriterium. Der Anteil ESG-konformer Produkte wird nach Bain-Schätzungen bis 2030 auf 46 Prozent des verwalteten Vermögens steigen.

Private Equity und Private Debt. Die Überrenditen gerade großer Private-Equity-Anbieter führen zu einer vermehrten Nachfrage nach Anlagelösungen jenseits der öffentlich regulierten Märkte.

Digital Assets. Mit zunehmender Professionalisierung werden rein digitale Anlagemöglichkeiten wie Kryptowährungen zu einem festen Bestandteil im Portfolio. Ihr Anteil erhöht sich in den kommenden fünf Jahren auf 1 bis 5 Prozent des verwalteten Vermögens.

Lösungen für den Ruhestand. Ein weiteres Wachstumssegment ergibt sich aus dem Renteneintritt der Babyboomer. Gefragt sind Lösungen, die weiblichen wie männlichen Pensionären einen sicheren und komfortablen Lebensabend ermöglichen.

Aus Sicht von Branchenkennerin Weber-Vossen haben Finanzdienstleister in der DACH-Region noch jede Menge Handlungsbedarf: “Viele agieren bei Zukunftsthemen wie ESG-konformen Produkten und Digital Assets zu zögerlich. Zugleich fehlt es ihnen an attraktiven Lösungen, die den Bedürfnissen der Babyboomer im Ruhestand gerecht werden.”

Insbesondere drei Geschäftsmodelle versetzen Private-Wealth-Anbieter in die Lage, die vielfältigen Wachstumschancen zu nutzen: als integrierter Komplettanbieter, Kundenmagnet oder als Nischenplayer. Gerade große Finanzdienstleister können, je nach Ausgangslage auch über gezielte Übernahmen, das gesamte Leistungsspektrum in der Vermögensverwaltung abdecken. Zugleich decken sie mit einer konsequenten Digitalisierung die Bedürfnisse jüngerer Gutverdiener ab und erschließen so eine neue Kundengruppe. Die Kundenmagneten dagegen konzentrieren sich auf die Beratung einer möglichst hohen Zahl von Vermögenden und setzen bei nachgelagerten Prozessen auf die Leistungen Dritter. Nischenplayer legen ihren Fokus hingegen auf ein spezielles Kundensegment und spielen hier ihre Stärken entlang der Wertschöpfungskette aus.

Auch DACH-Region ist ein gutes Pflaster

Finanzdienstleistern mit klarer Positionierung bieten sich in den kommenden Jahren auch in der DACH-Region erhebliche Wachstumsmöglichkeiten in der Vermögensverwaltung: “Die neue Generation Wohlhabender und Gutverdienender löst sich aus der traditionellen Hausbankbeziehung und entscheidet sich bewusst für einen Wealth-Manager ihrer Wahl”, betont Branchenkenner Habbel. Und er ergänzt: “Wer sich im Wettbewerb durchsetzt, wird nicht nur steigende Umsätze und Gewinne realisieren. Vielmehr wird sich auch die Marktkapitalisierung börsennotierter Vertreter verdoppeln.”

 

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Die Fondswirtschaft ist der größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland.

 

„Die Menschen haben zwar oft über Kapital-Lebensversicherungen oder ihre Betriebsrente einen anderen Zugang, aber verwaltet wird letztlich ein großer Teil dieses Kapitals in Fonds“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. Laut einer Umfrage verwalteten die Mitglieder zur Jahresmitte 1.730 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Das sind 45 Prozent des von der Branche insgesamt verwalteten Vermögens von rund 3.900 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Zur Jahresmitte 2017 lag der Anteil bei 40 Prozent. Seitdem ist das Vermögen für Altersvorsorgezwecke um 600 Milliarden Euro gewachsen. „Die Auswertung zeigt, dass Investmentfonds der Motor der Altersvorsorge sind“, sagt Richter.

Hinter dem für die Altersvorsorge verwalteten Vermögen der Fondsgesellschaften stehen insbesondere kapitalbildende Lebensversicherungen mit 570 Milliarden Euro. Auf die betriebliche Altersvorsorge entfallen 490 Milliarden Euro; dazu gehören vor allem Direktzusagen (240 Milliarden Euro) und Pensionskassen (180 Milliarden Euro). Für berufsständische Versorgungswerke von zum Beispiel Ärzten, Apothekern und Rechtsanwälten verwalten die Fondsgesellschaften 380 Milliarden Euro. Auf die Zusatzversorgung der Beschäftigten bei Bund, Ländern und Gemeinden sowie den Kirchen entfallen 160 Milliarden Euro. Im Rahmen von konventionellen und staatlich geförderten Fondssparplänen (Riester- und VL-Fondssparpläne) verwalten die Fondsgesellschaften 130 Milliarden Euro.

 

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