Dealvolumen steigt um 15 %, sukzessiver Rückgang aus der 2. Jahreshälfte 2022 ist damit vorerst gestoppt

Zahl der Deals geht um 8 % zurück

Fast zwei Drittel der Investitionen entfällt auf den Scale-up-Bereich

Neues Produkt von KfW-Research analysiert vierteljährlich die Entwicklung auf dem VC-Markt

Auf dem deutschen Venture Capital-Markt wurden im 1. Quartal 2023 254 Finanzierungsrunden in einem Volumen von rund 1,9 Mrd. EUR durchgeführt. Damit stieg das Dealvolumen gegenüber dem letzten Quartal des Jahres 2022 gemäß Daten des Informationsanbieters Dealroom.co um rund 15 %. Der sukzessive Rückgang aus der zweiten Hälfte des Vorjahres ist damit vorerst gestoppt. Allerdings ist die Zahl der Finanzierungen leicht um 8 % gesunken. Ein wichtiger Treiber für das gestiegene Transaktionsvolumen waren erfolgreiche Finanzierungsrunden im Scale-up-Bereich, d.h. Anschlussfinanzierungen für weiteres Wachstum. Mit einem Volumen von 1,2 Mrd. EUR entfallen nahezu zwei Drittel des Gesamtmarkts auf dieses Segment; im letzten Quartal 2022 lag dieser Anteil noch bei 43 %. Nach insgesamt nur drei Megadeals über 100 Mio. EUR während des gesamten zweiten Halbjahres 2022 konnten im Q1 2023 zudem wieder sechs solcher Deals mit besonders großem Volumen beobachtet werden. Dies zeigt das KfW VC-Dashboard, die neue regelmäßige Analyse des VC-Markts, die KfW Research vierteljährlich veröffentlicht.

Mit dem deutlichen Wachstum zum Jahresbeginn konnte sich der deutsche VC-Markt von der Entwicklung in Europa absetzen. Hier ging das Dealvolumen im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 % zurück. Der Bestand deutscher “Einhörner”, d.h. von Unternehmen mit einem Marktwert von 1 Mrd. EUR und mehr, hat sich nach Daten von CB Insights mit dem Online-Übersetzungsdienst Deepl um ein Start-up erhöht.

Der Markt für Börsengänge von VC-finanzierten Start-ups bleibt auch im ersten Quartal 2023 ausgetrocknet, es wurden keine Initial Public Offerings (IPO) verzeichnet. Nach wie vor bleibt eine Besserung des Marktumfeldes für Exits durch Börsengang abzuwarten.

“Der Anstieg der VC-Investitionen in deutsche Start-ups zu Beginn des Jahres ist wirklich ein erfreuliches Zeichen aus dem Markt”, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Denn das zweite Halbjahr 2022 war noch von einer deutlichen Abkühlung der Investitionstätigkeit gekennzeichnet. Dazu kam die zwischenzeitlich große Verunsicherung durch die Pleite der Silicon Valley Bank Mitte März. Positiv fällt auf, dass wir wieder mehr erfolgreiche Anschlussfinanzierungen im Wachstumsbereich zu verzeichnen haben. Das Einsetzen einer Trendwende bei der Investitionsaktivität dürfte aber noch auf sich warten lassen. Mit neuerlichen Zinsschritten und der anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit bleibt zumindest im zweiten Quartal eine grundsätzliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für den VC-Markt noch aus.”

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die Inflation in Deutschland ist nach offiziellen Angaben im Juni auf 6,4% von 6,1% im Mai gestiegen.

Auch die Kernrate steigt an. Der Ursprung dafür sind die im letzten Jahr gesenkten Preise (9 Euro-Ticket und Tankrabatt). Diese tieferen Preisniveaus im letzten Jahr sind die Ausgangswerte für die heutigen höheren Preise, welche einen Preisschub generierten, der auf den Gesamtschnitt der Inflation wirkt (Basiseffekt). Der aktuelle Anstieg sollte daher nur einen Sondereffekt wiedergeben und die Inflation in den nächsten Monaten wieder abwärts tendieren.

Das Problem bleibt die Kernrate! Sie stieg von 5,3% im Mai auf 5,4% im Juni. Die Preise für dauerhafte Güter sind zwar weniger stark gestiegen als prognostiziert, was jedoch noch keine Entspannung signalisiert. Das Beschwernis sind die Dienstleistungen, die oft arbeitsintensiv und daher von den Lohnsteigerungen und der Knappheit am Arbeitsmarkt direkt betroffen sind. Diese Auswirkungen dürften sich auch in der aktuellen Tourismussaison mit Preissteigerungen bemerkbar machen. Daher ist in den kommenden Monaten eine weitere, deutlich über der 5-Prozent-Marke liegende Kernrate zu erwarten und diese wird die EZB zu weiteren Zinsanhebungen veranlassen.

ÜBERPROPORTIONALER ANSTIEG DER FIRMENINSOLVENZEN

Die enormen Kostenbelastungen durch zu hohe Energie- und Materialpreise zeigen auch auf andere Weise ihre Wirkung. Nach Jahren sinkender Insolvenzzahlen haben wir es wieder mit einer starken Zunahme von Insolvenzen zu tun. In Zahlen: Im ersten Halbjahr 2023 sind die Insolvenzanträge so stark angestiegen wie seit 21 Jahren nicht mehr. So wurden in diesem Zeitraum 8.400 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das sind 16,2% mehr als im 1. Halbjahr 2022 (7.230 Fälle).

Die Hauptursache: Die Inflation verunsichert Verbraucher und bremst die Kauflaune deutlich. Das führt dazu, dass für viele Betriebe die großzügig verteilten Staatsgelder der Vergangenheit jetzt zum Bumerang werden. Die Rückzahlungen der Hilfen und teils das Hinauszögern von Anpassungen der Geschäftskonzepte führen bei dauerhaft steigenden Zinsen in die finanzielle und wirtschaftliche Zwangslage.

DIGITALER EURO

Um der Entwicklung hin zu immer mehr bargeldloser Zahlung Rechnung zu tragen, hat die EU-Kommission laut eigener Aussage zwei „unterstützende Maßnahmenpakete“ vorgeschlagen, die dafür sorgen sollen, dass die Bürgerinnen und Bürger zwischen einer Barzahlung und einer digitalen Zahlung (Digitaler Euro) wählen können, wenn sie mit Zentralbankgeld bezahlen wollen. Dabei handelt es sich um (im Wortlaut): einen Legislativvorschlag über Euro-Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel:

Er soll die Rolle des Bargelds wahren und sicherstellen, dass es als Zahlungsmittel weithin akzeptiert wird und für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen im gesamten Euro-Währungsgebiet leicht zugänglich bleibt.

Einen Legislativvorschlag zur Schaffung des Rechtsrahmens für einen möglichen digitalen Euro als Ergänzung zu Euro-Banknoten und -Münzen: Mit diesem Vorschlag soll sichergestellt werden, dass Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen – ergänzend zu den bereits bestehenden Angeboten privater Unternehmen – eine zusätzliche Option haben, durch die sie mit einer weithin akzeptierten, kostengünstigen, sicheren und widerstandsfähigen Form öffentlichen Geldes im Euro-Währungsgebiet digital bezahlen können. Mit dem Vorschlag wird – nach seiner Annahme durch das Europäische Parlament und den Rat – zwar der Rechtsrahmen für den digitalen Euro geschaffen, doch liegt die Entscheidung, ob und wann der digitale Euro ausgegeben wird, letztlich bei der Europäischen Zentralbank.

Dass der Digitale Euro kommen wird steht für uns außer Frage.

Primär stellt die EU-Kommission bei ihren Vorschlägen zum Digitalen Euro heraus: «um sicherzustellen, dass Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen im gesamten Euro-Währungsgebiet weiterhin Zugang zu Euro-Banknoten und Münzen haben und damit bezahlen können».

Es gilt abzuwarten, was da auf den Bürger zukommt.

Die Kehrtwende aus den vergangenen Monaten mit den wohl unausweichlichen Drawdowns aus dem Strudel der Währungsmärkte, konnten wir im Juni mit einem Ergebnis von plus 1,77% einleiten. Die durchschnittliche Jahresperformance der letzten fünf Jahre: 8,67% netto per anno.

Unseren letzten Monatskommentar schlossen wir mit den Worten: „Dass wir alles daran setzten wieder in die Gewinnzone zu kommen, beantwortet sich aufgrund unserer langjährigen Expertise von selbst“. An diesem Statement lassen wir uns auch in Zukunft messen!

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WINBRIDGE Asset Management GmbH, Sendlinger Straße 47, 80331 München, Tel: +49 (0)89 72 66 99 5-0, www.winbridge.de

Mehrheit stellt Sicherheit vor Renditechancen

Die Inflation und die Krisen-Ereignisse der letzten Jahre schlagen sich im Vorsorge-Bewusstsein der Menschen in Deutschland nieder. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Lebensversicherers Canada Life. Insgesamt wurden 1.000 Bundesbürger über 18 Jahren befragt, die nicht in Rente oder Pension sind. Bei 70,6% erhöht die aktuelle Inflationsrate die Sorge, dass die eigene Altersvorsorge nicht ausreicht. Besonders besorgt sind junge Menschen von 18-29 Jahren, aber auch 40-49-Jährige.

Priorität in der Krise: Sparen kommt vor Konsum

Entsprechend hohen Stellenwert genießt derzeit das Sparen: Angesichts der Krisen wie Corona, Ukraine-Krieg und der hohen Energiepreise ist für deutlich mehr Menschen Sparen wichtiger geworden (41,3%) als Konsumieren (16%). Unter jüngeren Menschen ist diese Haltung stärker ausgeprägt: Bei den 18-29-Jährigen priorisieren 44,5% das Sparen, bei den 30-39-Jährigen tun dies 52,6%, bei den 40-49-Jährigen 44,1%.

Doch nur 12,7% sparen jetzt mehr

Allerdings können durch die aktuelle Wirtschaftslage nur wenige Menschen mehr fürs Alter sparen. Nur 12,7% der Befragten geben an, jetzt mehr für die private Altersvorsorge zu sparen als vor drei Jahren. Fast 30% sparen sogar weniger. Unter den 18-29-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die weniger auf die hohe Kante legen als vor drei Jahren, mit über 40% besonders hoch. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Prozentsatz. 45,7% der Befragten haben nichts an ihren Spargewohnheiten geändert.

Wie fürs Alter sparen? Mehrheit stellt in Krisenzeiten Sicherheit vor Rendite

Mit 54,7% legt die Mehrheit der Befragten den Fokus beim Sparen für die private Altersvorsorge auf Sicherheit statt auf Renditechancen (12,3%). 22,8% möchten auf beides setzen. Mit 23,8% ist die Wertschätzung von Renditechancen bei den 18-29-Jährigen im Vergleich zu allen Altersgruppen am größten und insgesamt doppelt so hoch wie beim Durchschnitt. Angesichts der Eindrücke der letzten Jahre ist das Sicherheitsbedürfnis gewachsen: 40,8% der Befragten gaben an, dass durch Ereignisse wie Corona, Ukraine-Krieg oder die Energiepreise Sicherheit für sie bei der privaten Altersvorsorge wichtiger geworden sei.

“Es überrascht nicht, dass das Thema Inflation die Menschen verunsichert und die Sorge um die eigene Altersvorsorge erhöht,” so Florian Elert, Professor für Versicherungswissenschaften, der die Praxisstudie von Canada Life begleitet hat. “Trotzdem setzen sich viele der Befragten zu wenig mit dem Thema Altersvorsorge und den Möglichkeiten die Rentenlücke zu verkleinern auseinander. Insbesondere bei vielen 18-29-jährigen Befragten herrschen Wissensdefizite im Thema Altersvorsorge vor.”

“Mit dem Spar-Impuls in der Krise zeigen die Menschen sehr viel Realitätssinn. Bei einer erfolgreichen Altersvorsorge kommt aber es auch auf das “Wie” an,” kommentiert André Meissner, Head of Sales Canada Life, die Umfrage-Ergebnisse. “Wer hier nur auf Nummer sicher geht, verschenkt oft Renditechancen. Denn in Zeiten der Inflation braucht es leistungsstarke Anlageklassen wie Aktien, die sich auf lange Sicht schon vielfach bewährt haben. Versicherungsvermittler können professionelle Beratung liefern, damit die Menschen gerade jetzt das Bestmögliche aus ihrem Geld herausholen!”

Über die Umfrage

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag der Canada Life Assurance Europe plc. vom 12. bis 15. Mai 2023 insgesamt 1000 Bundesbürger über 18 Jahren befragt, die nicht in Rente oder Pension sind. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ. Alle Ergebnisse wurden auf ganze Zahlen gerundet. Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 5-6 Prozent.

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Canada Life Assurance Europe Ltd., Niederlassung für Deutschland, Höninger Weg 153a, D-­50969 Köln, Tel: 06102/30619­00,Fax: 06102/30619­01, www.canadalife.de

Innovatives Joint Venture „Werte NL VMT GmbH“

Die „Werte NL VMT GmbH“, ein Joint Venture der Volksbank Main-Tauber eG und der DORI Vermögensverwaltungs GmbH, hat eine Schuldverschreibung tokenisiert. Die Tokenisierung ermöglichte es Investoren, digitale Token zu erwerben, die die Rechte aus der tokenisierten Schuldverschreibung verbriefen. Ziel der innovativen Emission ist der Aufbau eines Portfolios von werthaltigen Oldtimern, Sportwagen und Luxusfahrzeugen. Die Token bieten Investoren eine einfache Möglichkeit, in dieses Portfolio zu investieren. Die Umsetzung erfolgte auf der Blockchain-Plattform Polygon.

Dabei nutzte die Emittentin die innovativen Dienstleistungen der LAIQON Token GmbH, einer Tochtergesellschaft der LAIQON AG (LQAG, ISIN: DE000A12UP29). Mit ihrem „Tokenization as a Service“ bietet die Gesellschaft anderen Unternehmen alle Dienstleistungen, die zur Tokenisierung von Assets notwendig sind, aus einer Hand an. Dazu gehört, neben der Ausgestaltung der Token und der Erstellung der notwendigen regulatorischen Unterlagen für ein Angebot an Investoren, das zur Verfügung stellen einer technischen Infrastruktur zur Abwicklung der Tokeninvestitionen. Dies beinhaltet neben der Erstellung von Smart Contracts auch die Integration von Wallets. Ergänzend zur technischen Umsetzung von Token-Projekten umfasst das Dienstleistungsangebot der LAIQON Token GmbH zudem u. a. die Betreuung der Investoren. Dafür wird neben der notwendigen Identifizierung auf Basis rechtlicher Anforderungen auch die Kundenkommunikation übernommen.

„Mit dem ganzheitlichen Service der LAIQON Token GmbH in Form ihres ‚Tokenization as a Service‘ konnten wir uns einen neuen Finanzierungskanal erschließen und unseren Kundinnen und Kunden ein innovatives digitales Produkt offerieren. Hierbei konnten wir uns auf unsere eigenen Aufgaben fokussieren, den Vertrieb und das Asset-Management. Alle anderen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Tokenisierung wurden vollumfänglich von unserem Tokenisierungs-Partner, der LAIQON Token GmbH, übernommen“, sagt Thorsten Mechler, Geschäftsführer der „Werte NL VMT GmbH“. Weiter führt er fort: „Mit diesem innovativen Produkt und den herausragenden Partnern konnten wir nicht nur unsere eigenen, sondern auch viele überregionale Neukunden gewinnen und von unseren Leistungen überzeugen. Die einfache Abwicklung war dabei einer der Schlüsselfaktoren.“

Tokenisierte Schuldverschreibung: Aufbau eines Portfolios von exklusiven Fahrzeugen

Die „Werte NL VMT GmbH“ nutzt das Kapital aus dem Verkauf der Token, um ein Portfolio von Luxusfahrzeugen aufzubauen. Das Portfolio soll aus hochwertigen Fahrzeugen bestehen, die von bekannten Marken wie Ferrari, Aston Martin, Maserati, McLaren, Lamborghini oder Porsche stammen. Es wird eine Sammlung aufgebaut und die Fahrzeuge werden über einen gewissen Zeitraum gehalten, bis sie schließlich an vermögende Käufer veräußert werden, um die zu erwartenden Wertsteigerungen zu realisieren.

Investoren, die die Token erwerben, haben die Möglichkeit, sowohl an einem festen Kupon der Schuldverschreibung als auch an den Verkaufserlösen zu partizipieren.

Weiterer Ausbau des Joint Venture-Portfolios geplant

Die Initiatoren des Joint Ventures, die Volksbank Main-Tauber eG und die DORI Vermögensverwaltungs GmbH, sind davon überzeugt, dass die Tokenisierung der Schuldverschreibung ein innovativer Ansatz ist, um Kapital zu beschaffen und Investoren ein digitales Produktangebot zu offerieren.

Die Tokenisierung ermöglicht es der Gesellschaft, schnell und effizient Kapital zu beschaffen, während Investoren die Möglichkeit haben, in ein Portfolio von Luxusfahrzeugen zu investieren, ohne physische Fahrzeuge besitzen zu müssen und an der Wertsteigerung partizipieren zu können. Die Joint Venture-Partner sind davon überzeugt, dass die Nachfrage nach hochwertigen Fahrzeugen in den kommenden Jahren weiter steigen wird und planen, das Portfolio kontinuierlich zu erweitern.

Verantwortlich für den Inhalt:

LAIQON Solutions GmbH, An der Alster 42, 20099 Hamburg, Tel: +49 (0)40 32 56 78-0, www.laiqon.com

Für Carl Vine, Carl Vine, Co-Head Asia-Pacific Equity Investment bei M&G Investments, bleibt Japan auch in Zukunft ein Lieblingsmarkt. Hier erklärt er, warum:

„Es sieht so aus, als habe Japan den Schritt in einen Bullenmarkt geschafft, der noch lange andauern wird. Dennoch werden unserer Meinung nach die dauerhaften Aufwärtsperspektiven japanischer Unternehmen noch nicht in vollem Umfang erkannt – obwohl das Interesse ausländischer Investoren zunimmt. Vor allem für aktive, engagierte Anleger bieten sich so eine Reihe von Chancen.

Japanische Unternehmen führen ihre Geschäfte anders als in der Vergangenheit, weil sie ihre Entscheidungen zunehmend mehr am Gewinn orientieren. Das dürfte auch in den nächsten zehn Jahren für ein starkes Ertragswachstum sorgen.

Etliche potenzielle Hebel, die den Firmen zur Steigerung der wirtschaftlichen Rentabilität zur Verfügung stehen, werden noch nicht vollständig genutzt: In japanischen Bilanzen findet sich nach wie vor viel Überschusskapital in Form von Betriebsmitteln, Immobilien, Netto-Barvermögen und anderen Posten. Dieses Vermögen wird jetzt sukzessive an die Aktionäre ausschüttet oder reinvestiert. Indessen konzentrieren sich die Firmen verstärkt darauf, Preise festzusetzen und ihre Produktivität zu steigern. Auch die Branchenstruktur der japanischen Unternehmenslandschaft ist im Umbruch: War das Unternehmensumfeld einst stark fragmentiert, so erkennt man im Land langsam die Vorteile der Konsolidierung. All das bedeutet starken Rückenwind für die Gewinnspannen.

Die Strategien zur Selbstverbesserung von Corporate Japan werden unterstützt durch entsprechende institutionelle Rahmenbedingungen und die Regierung. In der Folge ist es durchaus plausibel, für börsennotierte japanische Unternehmen in den kommenden Jahren weiterhin ein hohes einstelliges Wachstum zu prognostizieren. Mit Renditen, die möglicherweise durch Dividenden und Aktienrückkäufe erhöht werden, könnten wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren durchaus jährliche prozentuale Gesamtrenditen im mittleren Zehnerbereich sehen. Der potenzielle Anstieg der Bewertungen ist dabei noch nicht einmal eingerechnet.“

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Die Ernennung von Louis Wright zum neuen CEO von Moventum S.C.A. ist von der luxemburgischen Finanzaufsicht CSSF gerade bestätigt worden.

Louis Wright hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Unternehmens- und Finanzdienstleistungsbranche. Er war in leitenden Positionen bei mehreren führenden Finanzinstituten wie Calastone und Kneip tätig und förderte dort Wachstum und Rentabilität. Wright bringt ein tiefgreifendes Verständnis für das technologische und regulatorische Umfeld mit sowie für die sich ständig wandelnden Kundenbedürfnisse.

„Als neuer CEO an der Spitze von Moventum werde ich unseren Kunden in ganz Europa weiterhin innovative Investment- und Asset-Management-Lösungen anbieten“, sagt Wright. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unserem Eigentümer, der ProService Finteco, aber besonders auch mit dem tollen Team in Luxemburg, Polen, Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik. Gemeinsam werden wir auf dem Erfolg des Unternehmens aufbauen, weiter wachsen, Mehrwert für unsere Kunden schaffen und die internationale Expansion von Moventum vorantreiben.“

Wrights Ernennung erfolgt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt für Moventum: Das Unternehmen baut seine digitale Investmentplattform aus und erweitert die breite Palette maßgeschneiderter Investmentlösungen.

„Wir begrüßen Louis Wright als neuen CEO und sind überzeugt, dass er mit seinem fundierten Fachwissen und seinen Führungsqualitäten einen wichtigen Beitrag zum weiteren Wachstum und Erfolg von Moventum leisten wird“, sagt Christiaan Van Houtven, Vorstandsvorsitzender der ProService-Gruppe. „Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit, um die Stärken von Moventum weiter auszubauen und unseren Kunden auch in Zukunft die bestmöglichen Investment- und Asset-Management-Lösungen zu bieten.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Die Jahresmitte ist überschritten und noch immer gibt es keine Anzeichen für eine größere weltweite Rezession.

Es stimmt zwar, dass Deutschland um die Jahreswende eine technische Rezession verzeichnete, aber aus Sicht von Ökonomen ist die Definition von “zwei aufeinander folgenden Quartalen” wenig tragfähig, sagt Shamik Dhar, Chefökonom bei BNY Mellon Investment Management.

In der aktuellen Situation bleibt eine Kreditklemme für ihn und sein Team ein sehr wahrscheinliches Szenario:

„Die Finanz- und Kreditbedingungen haben sich, vor allem in den USA, verschärft, wo die Abwanderung von kleinen und regionalen Banken zu größeren Instituten anhält. Dabei handelt es sich allerdings eher um “Jogging”- als um einen “Run” auf die Banken. Der Zusammenbruch der First Republic Bank hat jedoch gezeigt, dass das Problem nicht verschwunden ist. Auf kleinere, regionale Banken entfallen rund 40 % der gesamten US-Bankkredite. S sie sind unverhältnismäßig große Geldgeber für KMU und Gewerbeimmobilien. Natürlich können größere Banken einen Teil des Rückstands aufholen, aber wahrscheinlich nicht den größten Teil.

Die hohe Inflation verhindert, dass die US-Notenbank mit hohen Zinssenkungen einspringt, so dass eine Rezession im Jahresverlauf zu erwarten ist. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Kreditklemme in den USA am größten. Viele Länder haben allerdings das Problem einer Inflation, die bei den derzeitigen Zinssätzen dauerhaft über dem Zielwert liegt.

Bei unserem zweiten Szenario der “verzögerten Landung” haben wir auch entsprechend eine andere Annahme: Wenn sich der Zinsanstieg und die Verschärfung der finanziellen Bedingungen als unzureichend erweisen, um die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte deutlich zu verlangsamen, könnten die Zinsen in mehreren Ländern deutlich stärker steigen als im Szenario der Kreditklemme. Im Grunde genommen kämen dann die Fehler der Zentralbanken aus der Vergangenheit (zu lange zu niedrige Zinssätze) wieder zum Tragen, und die Zinssätze müssen für längere Zeit deutlich höher liegen, um die Folgen der Inflation zu dämpfen.“

Das Szenario der Kreditklemme in Kürze:

  • Die geldpolitische Straffung beginnt zu greifen, aber die Entwicklung ist noch nicht zu Ende, da bis 2024 keine Zinssenkungen vorgenommen werden.
  • Die USA und Europa vermeiden eine ausgewachsene Bankenkrise, aber die verschärften Kredit- und Finanzbedingungen beschleunigen den wirtschaftlichen Abschwung.
  • Die USA und Europa treten im Jahresverlauf in eine Rezession ein.
  • Der Arbeitsmarkt entspannt sich rasch (d. h. die Arbeitslosigkeit steigt sprunghaft an), was die Inflation anheizt.
  • Die Wiedereröffnung Chinas hat kurzzeitige positive Auswirkungen.

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Die Taxonomie der EU soll Gut und Böse benennen, Investoren einen Rahmen für nachhaltige Investments liefern und mehr Geld in nachhaltige Technologien und Unternehmen lenken.

Gerade wurden die Vorschriften weiterentwickelt, neue Umweltziele benannt und zusätzliche Wirtschaftsbereiche aufgenommen. „Die EU-Taxonomie ist damit einen Schritt weitergekommen, hinkt den bereits nachhaltig wirtschaftenden Branchen aber einige Jahre hinterher“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Investoren werden an einigen Stellen eher verunsichert als gelenkt.“

Vor allem Unternehmen der Erneuerbaren Energien erfüllen seit Jahren die jetzt gerade präzisierten Anforderungen. „In Bauanträgen wie in Betriebsgenehmigungen finden sich in aller Regel bereits die jetzt neu eingeführten weiteren Umweltziele wieder“, sagt Voigt. „Auch die geforderte Transparenz wird bereits seit Jahren geschaffen.“

Gerade für institutionelle Investoren ist es entscheidend zu wissen, dass ihre Anlagen auch in den kommenden Jahren den Anforderungen der EU-Taxonomie genügen. „Im Bereich der Erneuerbaren Energien, also bei Wind-, Wasser- und Solaranlagen oder auch bei Speicherlösungen, sprechen wir von Investitionszeiträumen zwischen 15 und 30 Jahren“, so Voigt. „Da ist es unverzichtbar, dass die Anlagen entsprechend optimal aufgestellt werden.“

Die jahrelange Erfahrung ist dabei ein großer Vorteil. „Die Branche hat ihre Hausaufgaben gemacht“, sagt Voigt. „Auch wenn immer noch neue Technologien hinzukommen, die die Abläufe verbessern und weiter auf die Klimaziele einzahlen, ist doch bereits ein sehr hohes Niveau erreicht.“ Bei neu aufgenommenen wirtschaftlichen Aktivitäten wie etwa der Luftfahrt ist das wesentlich schwieriger. „Hier gelten Übergangslösungen, die zwar eine Investition in die Branche ermöglichen, wenn die Unternehmen bestimmte, eher geringe Anforderungen erfüllen“, sagt Voigt. „Letztlich aber ist klar, dass hier die Investitionsdauer sehr eng begrenzt ist.“ Die technologische Entwicklung soll diese Investitionen unnötig machen.

„Wenn aber eine Anlageidee nur für eine Übergangszeit als nachhaltig gelten soll, nehmen viele Investoren sie gar nicht erst auf“, sagt Voigt. „Viele Anleger würden sonst zu Recht fragen, ob es sich nicht nur um eine verschleierte Möglichkeit des Greenwashing handelt.“ Hier tragen die neuen Vorschriften mehr zur Verunsicherung als zur Lenkung bei. Die Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energien ist bereits als ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivität klassifiziert. „Insofern liefert die Branche bereits von Anbeginn einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel, wie von der Kommission gefordert“, so Voigt.

Dabei werden neben den zwei bereits vor Jahren von der EU geforderten Umweltziele, nämlich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, auch die vier weiteren Ziele schon aktiv berücksichtigt. Die nachhaltige Nutzung und der Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, die Vermeidung und Kontrolle der Umweltverschmutzung sowie Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme sind längst Bestandteil der Genehmigungen bei allen Projekten.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als eine Milliarde kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Kommentar von David Elms, Head of Diversified Alternatives, Janus Henderson Investors

  • Echte Diversifizierung ist in Zeiten unsicherer Märkte schwer erreichbar. Die Struktur traditioneller „ausgewogener“ Aktien- und Anleihestrategien wird durch die positive Korrelation zwischen den Anlageklassen in den Vordergrund gerückt.
  • Anleger sind mit einem weitaus stärker polarisierten Umfeld konfrontiert als in den letzten Jahren. Daher sollten sie den Wert einer flexiblen, Liquid-Alternatives-Strategie erwägen, die das Korrelationsprofil eines breiteren Portfolios verbessern kann.
  • Angesichts der aktuellen Zinssätze dürfte die Notwendigkeit eines Exposures in Long-only-Aktien in einem breiteren Portfolio geringer sein. Da die Marktvolatilität 2023 und darüber hinaus anhalten dürfte, stellt sich für Anleger die Frage, wie viel ihrer Aktienallokation besser in Alternatives investiert wäre.

Wenn 2022 das Jahr der steigenden Zinsen war, würde 2023 das Jahr sein, in dem man mit ihnen leben muss – so unsere Einschätzung zu Jahresbeginn. Im Jahresverlauf zeichneten sich Risiken für weitere Probleme in der Gesamtwirtschaft ab. Es bestand die Gefahr, dass die Auswirkungen rascher Zinserhöhungen zu Schocks im System und schließlich zu einem Bruch oder Umschwung in der Gesetzgebung und im geld- und steuerpolitischen Umfeld führen könnten.

Im Bankensektor war dies Anfang März der Fall, als der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) das gesamte Finanzsystem erschütterte. Einleger begannen panisch ihr Geld abzuziehen, nachdem die SVB Pläne zur Kapitalerhöhung von 2,25 Mrd. US-Dollar angekündigt hatte. Dies schürte die Besorgnis über eine mangelnde Solvenz der Bank. Die Bank war gezwungen, einen Teil ihrer Treasuries mit erheblichem Verlust zu veräußern. Angesichts der wachsenden Sorge vor einem Banken-Run wie 2008 mussten die Regulierungsbehörden zur Vermeidung einer Ansteckung erneut eingreifen.

Glücklicherweise hat man aus 2008 gelernt. Die Aufsichtsbehörden und die Fed griffen schnell ein, um die Einlagen zu sichern, und schufen (neben anderen Maßnahmen) eine neue Fazilität für Kreditgeber letzter Instanz, die sicherstellte, dass die Schwierigkeiten der SVB ein Einzelfall blieben. Aber das war noch nicht alles. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, waren die Zusammenbrüche von First Republic, SVB und Signature Bank die zweit-, dritt- und viertgrößten Bankenpleiten in der Geschichte der USA.

Der Zusammenbruch dieser drei Banken machte die potenziell weitreichenden Folgen schneller geld- (und fiskal-)politischer Veränderungen deutlich. Ungeachtet dessen setzten die Aktien ihren Aufschwung fort. Dies war einerseits eine Reaktion auf den Umfang und die Schnelligkeit der Interventionen, andererseits aber auch ein Zeichen für einen möglichen Höchststand des Zinssatzes der US-Notenbank. Die Anleger kauften die Put-Option nur, um das Risiko eines Marktrückgangs auszugleichen.

Während sich die Aktienmärkte erholten, reagierte der Anleihemarkt völlig anders. Die Renditen 2-jähriger Staatsanleihen sind seit Mitte 2022 höher als die von 10-jährigen Anleihen und erreichten im Februar die größte Differenz seit September 1981. Daraus ergab sich eine Relative-Value-Chance für Strategien, die von einer Versteilerung der US-Kurve auf Grundlage einer Verengung der 2-/10-jährigen Renditespanne profitieren. Der Zusammenbruch der SVB war der Katalysator für eine Umkehr am Markt für kurzfristige US-Zinsen – ein Rekordausschlag bei den 2-jährigen Zinsen. Short-Credit-Positionen konnten ebenfalls für kurze Zeit glänzen.

Wie können sich Anleger auf Unvorhersehbares vorbereiten?

Wir beschäftigen uns oft mit der Frage, was die größten Probleme für Anleger sind, die sie möglicherweise mit alternative Anlagestrategien lösen könnten.

Unser Schwerpunkt liegt auf Liquid Alternatives – Vermögenswerte, die ein Kunde innerhalb kurzer Zeit zuverlässig verkaufen kann, wenn er das möchte. Dies bedeutet, dass es sich bei den betreffenden Anlagen in der Regel um Standardwerte handelt und nicht um Partnerschaftsunternehmen, weniger liquide Strategien usw.

Die Rückkehr der Inflation hat u. a. zur Folge, dass die klassische Vermögensallokation in den Portfolios neu bewertet werden muss. Die übliche „60/40“ Asset Allocation, die in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Rolle für die Anleger gespielt hat, basierte auf einem Umfeld mit dauerhaft niedriger Inflation/Desinflation. Dies erforderte eine höhere Allokation in Risikoanlagen, als angesichts des kaum spürbaren risikofreien Zinssatzes eigentlich wünschenswert gewesen wäre.

Da der US-Leitzins bei 5,0 % bis 5,25 % (zu Redaktionsschluss) liegt und andere wichtige Zentralbanken (außer Japan) die Inflation eindämmen wollen, dürfte der Bedarf an Risikoanlagen über reine Long-only-Aktien geringer sein. Dies ermöglicht es, auch andere Optionen in Betracht zu ziehen. Wir gehen davon aus, dass die Volatilität auch 2023 anhalten wird. Wie viel des Aktienanteils des 60/40-Portfolios könnte mit Alternatives diversifiziert werden, um verschiedene Performance-Faktoren einzubringen und das Korrelationsprofil eines breiteren Portfolios zu verbessern?

Risikoreduzierung weiterhin entscheidend

Fest steht, dass wir uns in einem weitaus stärker polarisierten Umfeld bewegen als noch vor zehn Jahren. Selbst mit einer Kristallkugel, mit der man in die Zukunft blicken könnte, wäre die Marktreaktion möglicherweise völlig kontraintuitiv. Daher denken wir bei der Abwägung der Chancen über das Potenzial einer fast schon radikalen Unsicherheit nach und darüber, was Liquid Alternatives in diesem Umfeld bieten können.

Wir sind vom Vorteil einer Strategie überzeugt, die verschiedene Hebel zur Performancegenerierung bietet und in der Lage ist, langfristige, konsistente Renditen zu erzielen, die nicht mit herkömmlichen Assetklassen oder Anlageklassen wie Aktien und Anleihen korrelieren. Was vor zwei oder zehn Jahren funktionierte, muss heute nicht mehr unbedingt erfolgreich sein. Es kommt darauf an, die richtigen Instrumente für das jeweilige Umfeld zu haben und die Positionierung bei Bedarf anpassen zu können.

2022 sind beispielsweise Aktien und festverzinsliche Wertpapiere gefallen, während einige inflationsanfällige Vermögenswerte wie Rohstoffe gestiegen sind. Ein Umfeld, in dem die Kurse sich im Laufe der Zeit kontinuierlich in dieselbe Richtung bewegen, eignet sich logischerweise gut für Trendfolgestrategien. Aber in einer von Kurssprüngen gekennzeichneten Phase, wie z. B der bereits erwähnte gegenläufige Anstieg bei der zweijährigen US-Note, haben Trendfolgestrategien – nicht überraschend – eher Schwierigkeiten. In diesem Fall wird nach anderen Optionen gesucht, insbesondere nach nicht-direktionalen Strategien.

Bei höherer Volatilität sollten Anleger nicht-direktionale Strategien berücksichtigen, die potenziell sehr gut abschneiden können, falls sich der Markt schnell in eine der beiden Richtungen bewegt. Dazu gehören Strategien, die mehr Optionen bieten und Derivatemärkte nutzen, um Vorteile zu erzielen.

Nach einiger Zeit der Stagnation verzeichneten Wandelanleihen im ersten Halbjahr 2023 ein Wiederaufleben der Nachfrage, was die Erwartung an ein baldiges Ende dieses besonderen Straffungszyklus der US-Notenbank widerspiegelt.

Die Neuemissionen waren deutlich höher als 2022 und dienten der Wachstumsfinanzierung, der Refinanzierung von Schulden und der Förderung von Fusions- und Übernahmeaktivitäten. Dadurch wurde dem Markt etwas mehr von der gewünschten Konvexität verliehen. Zudem boten die höheren Kupons (als Reaktion auf die höheren Zinssätze) potenziell günstigere Einstiegspunkte für ein „Buy and Hold“-Exposure in Assets, die Eigenkapital und Fremdkapital kombinieren.

Wahre alternative Anlagen

Bei der Diskussion um Liquid Alternatives geht es nicht nur darum, ob sie eine Diversifizierung bieten können, sondern auch um deren Form. Nicht alle Strategien sind gleich, und es besteht das Risiko, dass die angebotene Alternative ihre Ziele nicht konsequent erreicht. Derzeit scheinen alternative Anlagen, die als unkorrelierte „Stoßdämpfer“ fungieren und das Potenzial haben, Alpha zu generieren, eine gute Lösung zu sein, um das Gleichgewicht zwischen Offensive und Defensive in den Portfolios der Anleger zu halten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass sich die Anbieter von alternativen Anlagen darauf konzentrieren müssen, das Spektrum und die Anpassungsfähigkeit ihrer Angebote zu verbessern, wenn sie Anlegern eine zuverlässige und über den gesamten Marktzyklus hinweg leistungsfähige Strategie bieten wollen.

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Marktkommentar von Mario Montagnani, Senior Investment Strategist, Vontobel

  • Die überwiegende Mehrheit der Aktien hat seit Jahresbeginn kaum zugelegt, die Bewertungen sind weiterhin recht attraktiv
  • Die Märkte sind heute strukturell anders, was historische Vergleiche erschwert
  • Indexpolarisierung und Bewertungen lassen das Glas an den Aktienmärkten jedoch halbvoll erscheinen

Obwohl der Streit um die Schuldenobergrenze in den USA zwischen Demokraten und Republikanern in letzter Zeit für Schlagzeilen gesorgt hat, haben die globalen Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend seit Beginn des zweiten Quartals fortgesetzt. Dies lag auch an einer ermutigenden Berichtssaison, insbesondere in Europa und den USA, wo die Gewinnüberraschungen zum ersten Mal seit fast zwei Jahren in beiden Regionen einen Tiefpunkt erreichten. Dies hat ausgereicht, um die Erwartungen der Analysten zu verändern, die ihre Schätzungen für das Gesamtjahr nun mehrheitlich weniger zurückhaltend ausfallen lassen.

Mangelnde Marktbreite

Eines der Schlüsselelemente, welches die Entwicklung der Aktienmärkte im laufenden Jahr kennzeichnet, ist jedoch die mangelnde Breite der Indizes. Dies ist insbesondere in den USA der Fall, wo die Performance seit Jahresbeginn weiterhin von einer Handvoll Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung dominiert wird, die zumeist im Technologiebereich tätig sind. In Europa und Japan sind ähnliche Muster zu beobachten, wobei in beiden Märkten weniger als 20 Unternehmen für den größten Teil der Jahresperformance verantwortlich sind. Alle sind entweder auf den Technologie-, Industrie- oder Konsumgütersektor ausgerichtet oder damit verbunden. Dies hat zu einer starken Zweiteilung der sektoralen Performance geführt. So stieg der technologielastige Nasdaq 100 im letzten Monat um fast 10 Prozent in US-Dollar bzw. um über 30 Prozent im gesamten letzten Jahr, wobei große Technologieunternehmen den breiteren Markt übertrafen. Ihre Performance wurde unterstützt durch gute Gewinnmeldungen, aber auch durch wachsende Erwartungen der Anleger hinsichtlich des künftigen Potenzials der künstlichen Intelligenz. Was die Anlagestile betrifft, so schnitten Wachstum und Qualität weltweit besser ab, was den starken Rotationstrend bestätigt, der im vierten Quartal 2022 begann.

Dies bedeutet, dass die überwiegende Mehrheit der anderen Aktien in den Indizes seit Jahresbeginn kaum zugelegt hat. Und dennoch sind die Bewertungen in diesen Indizes nach wie vor recht attraktiv. Dies bedeutet, dass die Anleger das Glas entweder als halb voll oder halb leer betrachten können.

Polarisierung erschwert historische Vergleiche

Sicherlich kann man die Märkte heutzutage nicht betrachten, ohne die zunehmende Polarisierung der letzten Jahre zu berücksichtigen. Das macht es schwierig, historische Zyklen mit den Aktienmärkten zu vergleichen, und könnte zu falschen Schlussfolgerungen führen, da die Märkte heute strukturell anders sind als noch vor 10-15 Jahren. In den USA dominieren heute Technologiewerte, während fast 40 Prozent der Rentabilität und Marktkapitalisierung der Eurozone von Technologie- und Konsumunternehmen stammen, die einen weitaus besseren Cashflow generieren, weniger verschuldet und weniger fremdfinanziert sind und somit eine bessere Ertragstransparenz bieten.

Untersucht man die Visibilität oder die Prognostizierbarkeit der Erträge, so sind Luxusgüterhersteller ein gutes Beispiel, da sie eine strenge Kontrolle über die Produktionsmengen ausüben und eine sehr geringe Elastizität der Nachfrage bei Preiserhöhungen aufweisen. Das führt zu Wartelisten, die sich über fünf Jahre erstrecken können. Denken Sie nur an hochwertige Schweizer Uhren oder exklusive Luxusautohersteller. Wie Enzo Ferrari selbst einmal sagte, würde der Autobauer „immer ein Auto weniger liefern, als der Markt verlangt“. Dieses Konzept sagt viel über Exklusivität und Begehrlichkeit aus, bedeutet aber auch, dass die Unternehmen die Nachfrage steigern müssen, bevor sie sie bedienen können, oder sie riskieren, die Exklusivität einer Marke zu zerstören. Unternehmen mit einem derartigen Wettbewerbsvorteil profitieren von einer guten Sichtbarkeit ihrer Auftragsbücher und einer soliden Ertragsvorhersage. Das Gleiche gilt für Technologiewerte, die in hohem Maße von einer guten Sichtbarkeit wiederkehrender Einnahmen profitieren und „anlagenarme“ Geschäftsmodelle aufweisen.

Wir sind zwar weit davon entfernt, Sektoren wie Technologie und Konsumgüter als den goldenen Standard an den Aktienmärkten zu bezeichnen, aber in Anbetracht des Konzepts der Indexpolarisierung und der Bewertungen sehen wir das Glas in unserer taktischen Allokation eher als halb voll an. Daher unsere Übergewichtung von Aktien.

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Joeri de Wilde und Maritza Cabezas, Anlagestrategen bei Triodos Investment Management IM

  • Die jüngsten Turbulenzen im US-Bankensystem waren ein abschreckendes Beispiel für die möglichen Auswirkungen von Zentralbankmaßnahmen auf die Weltwirtschaft. Länder mit ausreichendem fiskalischem und monetärem Spielraum können auf diese Maßnahmen reagieren, und Länder ohne diesen Spielraum, haben größere Schwierigkeiten, sich anzupassen.
  • Auch ist die Art der geldpolitischen Straffung ist nicht auf eine gerechte Gesellschaft mit gesunden ökologischen Bedingungen ausgerichtet. Denn der einzige Weg, wie die Straffung die Wirtschaft verlangsamen kann, ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und ein gedämpftes Lohnwachstum, was die Ungleichheit verstärkt.

Kampf gegen Inflation im Fokus der Industrieländer

Nach den jüngsten Turbulenzen liegt der Fokus der Industrieländer erneut auf ihren Kampf gegen die Inflation. Daher sind weitere Anhebungen der Leitzinsen wahrscheinlich, und die Zinssätze werden länger hochgehalten. Bislang ist die Wirtschaftstätigkeit in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften erstaunlich robust geblieben, was vor allem auf die anhaltende finanzpolitische Expansion zurückzuführen ist. Die Auswirkungen einer so langen Periode fiskalischer Unterstützung werden erst mit der Zeit abklingen und die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung verzögern.

Wir erwarten daher in den kommenden Monaten eine relativ allmähliche Verlangsamung der Weltwirtschaft. In Verbindung mit dem wahrscheinlichen Ende der Zinserhöhungszyklen der großen Zentralbanken im dritten Quartal dürfte dies das günstige Umfeld für Risikoanlagen verlängern. Allerdings werden sich die verschärften Kreditstandards und die hohen Zinsen zunehmend auf die Fremdkapitalkosten der Unternehmen auswirken. Dies wiederum, wird die Unternehmensinvestitionen beeinträchtigen und letztlich zu einer leichten Rezession in den USA ab Anfang 2024 führen.

Die kurzfristige fiskalisch bedingte Robustheit des globalen Wachstums und die rasche Straffung der Geldpolitik sind nicht umsonst. Die meisten fiskalischen Maßnahmen seit der COVID-Pandemie sind nicht nachhaltig, sondern dienen lediglich dazu, die Gesamtnachfrage zu stützen und die Unternehmen über Wasser zu halten. Das bedeutet, dass die derzeitige Wachstumsstärke auf Kosten der Zukunft geht, da dies eine verpasste Gelegenheit ist, ein nachhaltigeres Wirtschaftssystem zu schaffen.

Aufstrebende Märkte zeigen Widerstandsfähigkeit

In der ersten Jahreshälfte zeigten die Schwellenländer eine weiterhin hohe Wachstumsdynamik und allgemein eine bemerkenswerte wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit. Die Schwellenländer hatten bereits 2021 in Erwartung der geldpolitischen Straffung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften mit Zinserhöhungen begonnen, und viele haben ihre Zinserhöhungen nach einem erheblichen Rückgang der Gesamtinflation ausgesetzt. Und obwohl der jüngste Bankenstress in den USA nicht auf die Schwellenländer übergriff, haben die Bemühungen, die Inflation in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften durch drastische Zinserhöhungen zu bekämpfen, zu einer Verlangsamung der Kapitalzuflüsse in einige Schwellenländer geführt. Eine der Folgen davon ist eine Verzögerung der finanziellen Entwicklung.

Doch wie sollen sich Finanzsysteme solide entwickeln, wenn externe Geldkreisläufe, insbesondere die Entscheidungen der Fed, das globale Kreditwachstum und die Preise von Finanzanlagen in der ganzen Welt beeinflussen, während das Risikomanagement noch Nachholbedarf hat. Es gibt kein Patentrezept, aber die Finanzsysteme müssen die Kunden an die erste Stelle setzen, und zwar mit Hilfe einer starken Aufsicht und Regulierung. Und für die kleinen Finanzinstitute in den ärmeren Ländern kann die Synergie von finanzieller Inklusion und Fintech zu einem besseren Zugang und Erschwinglichkeit beitragen.

Wir erwarten in naher Zukunft keine neue Episode globaler Krisen, aber es wird immer dringender, das bestehende Instrumentarium der multilateralen Institutionen und Zentralbanken zu erweitern, um die Finanzstabilität der Schwellenländer zu schützen, die von den geldpolitischen Entscheidungen der fortgeschrittenen Volkswirtschaften betroffen sind. Finanzkrisen in vielen Schwellenländern haben zwar keine systemischen Auswirkungen, aber sie haben erhebliche Verteilungseffekte und verschärfen die Ungleichheit. In einer integrierten Weltwirtschaft wird dies schließlich zu einem Problem für uns alle werden.

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Mit rund 14 Prozent Plus hat der DAX ein sehr ordentliches erstes Halbjahr hinter sich gebracht.

Hinzu kommt ein erst kürzlich erreichtes neues Allzeithoch mit 16.357 Punkten. Doch könnte aus Sicht von Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank, ein schwieriges zweites Halbjahr an den Kapitalmärkten anstehen. „Die Vorzeichen einer zähen zweiten Jahreshälfte mehren sich“, erklärt Beil. Die letzten Inflationszahlen zeigten, dass der Trend hin zu einer niedrigeren Inflation insbesondere in Deutschland längst nicht stabil ist, eine Rezession sei faktisch schon bestätigt. Der DAX-Rekord beruht zudem auf nur geringen Börsenumsätzen, was ebenfalls die Frage aufwirft, wie stabil das Hoch ist. Einen kompletten Ausstieg am Aktienmarkt hält Beil für nicht angebracht, doch könnten die Zeiten für konjunktursensitive Titel schwieriger werden.

Inflation im Juni bleibt hoch: 6,4 Prozent in Deutschland

Die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland zeigen einen Preisanstieg von 6,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Demgegenüber ging die Inflationsrate in der Eurozone im Juni auf 5,5 Prozent (Mai: 6,1%) zurück. Trotz des Inflationsrückgangs in der Eurozone dürfte die EZB aus Sicht von Mathias Beil weitere Zinsschritte machen. „Die Zinskurve ist sehr invers, was in aller Regel auf eine Rezession schließen lässt. Sowohl in der Eurozone als auch in Deutschland haben wir zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum“, stellt der Experte fest.

Die Markterwartung ist, dass spätestens im ersten Quartal 2024 Zinssenkungen anstehen könnten. „Derzeit spricht viel dagegen. Sollte die Rezession länger andauern, könnten in vielen kleineren Unternehmen die Cashflows einbrechen. Das gepaart mit höheren Lohnforderungen könnte sich negativ auf die notwendigen Zukunftsinvestitionen auswirken“, erklärt Mathias Beil.

DAX-Rekord mit nur geringen Börsenumsätzen

Betrachtet man die jüngsten Entwicklungen am Aktienmarkt, dann ist die Bewertung der DAX-Aktien um 10 Prozent teurer als im Oktober letzten Jahres. Globale Aktien sind im Vergleichszeitraum im Schnitt rund 40 Prozent teurer bewertet. Der S&P 500 ist derzeit im Schnitt mit einem KGV von 20 bewertet, was einer Steigerung von 20 Prozent entspricht.

„Das ist nichts für schwache Nerven“, sagt Mathias Beil. „Zusätzlich lässt die Tatsache, dass der jüngste DAX-Rekord mit relativ geringen Umsätzen zustande gekommen ist, an der Widerstandsfähigkeit in turbulenten Phasen zweifeln“, fährt Beil fort. Von den 40 DAX-Werten sind im laufenden Jahr nur 15 stärker als der DAX gestiegen, 14 haben weniger zugelegt als der DAX und sogar 11 Titel haben verloren. Hinzukommt, dass der DAX ein Performanceindex ist. „Rechnet man die Dividenden heraus und blickt auf den Kursindex, dann sind wir vom Allzeithoch noch ein gutes Stück entfernt“, erklärt Beil.

Einen kompletten Ausstieg am Aktienmarkt hält Kapitalmarktexperte Beil für die falsche Konsequenz. Die Aktienquote könnte aber etwas reduziert werden. Vor allem für konjunktursensitive Werte sieht Beil schwierigere Zeiten. „Die Global Player in den Branchen Gesundheit und Technologie sollten diese Börsenphase am besten überstehen. Vorzuziehen sind daher Papiere aus der Gesundheits- und Technologie-, aber auch in der Immobilienbranche gibt es Chancen“, sagt Beil.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Kommentar von Robert Schramm-Fuchs, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Der Verbraucherpreisindex der Eurozone insgesamt lag im Jahresvergleich bei 5,5 %. Im September 2022 hatte er einen Höchststand von 10,7 % erreicht, seitdem hat sich die Inflation also um 520 Basispunkte verringert. Dies ist eine der schnellsten Disinflationsphasen aller Zeiten! Der Kerninflationsindex lag mit 5,4 % leicht unter den Markterwartungen. Anfang der Woche gaben sich die Zentralbanker der Eurozone und der USA auf dem Sintra-Forum optimistischer, doch ist es nicht ungewöhnlich, dass der Kernverbraucherpreisindex etwas länger steigt als der Gesamtverbraucherpreisindex. Außerdem übertrifft der Erzeugerpreisindex (PPI) in der Regel den Verbraucherpreisindex in den Spitzen- und Tiefstwerten, und der Kern-PPI ist weltweit eingebrochen. Der nächste PPI-Wert für die Eurozone wird in der nächsten Woche veröffentlicht. Der Konsens erwartet ein ausgesprochen deflationäres Ergebnis. Angesichts der restriktiven Geldpolitik, die in den letzten zwölf Monaten verfolgt wurde und weiterhin verfolgt wird, gehen wir davon aus, dass wir in den nächsten vier Quartalen eine vollständige Normalisierung der Inflation erleben werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich die Eurozone bereits seit Oktober 2022 in einer Rezession befindet. Die Berichtssaison des 2. Quartals am europäischen Aktienmarkt hat mit zahlreichen Gewinnwarnungen begonnen. Die Geldpolitiker werden vielleicht noch eine weitere Zinserhöhung vornehmen, aber wir sind zunehmend zuversichtlich, dass dies die letzte Erhöhung in diesem Zyklus sein wird (falls sie überhaupt stattfindet) und dass die Zinsen im nächsten Jahr mehrfach gesenkt werden. Aus Sicht der europäischen Aktienmärkte halten wir es daher für richtig, sich in frühen Zyklusphasen zu positionieren.

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ETF ermöglicht Anlegern einfachen Zugang zum Weltportfolio-Konzept von Gerd Kommer

Der Vermögensverwalter Gerd Kommer Invest (GKI) und Legal & General Investment Management (LGIM) haben den L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF aufgelegt. Der dem ETF zugrunde liegende Solactive-Index wurde in Kooperation beider Gesellschaften entwickelt.

Der ETF ist seit dem 21. Juni an der Deutschen Börse Xetra notiert und kann ab sofort über den Broker von Scalable Capital, eine der führenden Investmentplattformen Europas, erworben werden. Der ETF ist zudem für Anlegerinnen und Anleger über den Scalable Broker gebührenfrei im Sparplan erhältlich (vorbehaltlich bestimmter Geschäftsbedingungen). Im Laufe der kommenden Tage soll der ETF Anlegern in Deutschland, Österreich und der Schweiz über alle bekannten Handelsplattformen und Online-Broker zum Kauf und als Sparplan zur Verfügung stehen.1

Der ETF zeichnet sich durch folgende Besonderheiten aus:

  • Innovative Ländergewichtung: Die Gewichtung einzelner Länder erfolgt als Durchschnitt ihrer Marktkapitalisierung und der Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (“BIP”). Damit werden die Vorzüge beider Gewichtungsmethoden kombiniert. Insbesondere führt dies dazu, dass das “Klumpenrisiko USA” reduziert wird. Bislang gibt es keinen weiteren ETF auf dem deutschen Markt, der die Wirtschaftsleistung bei der Ländergewichtung berücksichtigt.
  • “All-Cap-All-Market-Prinzip”: Der ETF investiert sowohl in Industrie- als auch Schwellenländer und bildet den gesamten investierbaren Markt inklusive Small Caps, Mid Caps und Large Caps ab.
  • Multifactor Investing: Übergewichtung von den in der Forschung am besten etablierten Faktorprämien Size, Value, Quality, Investment und Momentum.

Der zugrunde liegende Solactive Index setzt sich aus rund 5.000 Unternehmen zusammen und wird quartalsweise einem systematischen Rebalancing unterzogen. Der L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF basiert auf der Philosophie des sogenannten Weltportfolio-Konzepts, das Gerd Kommer in seiner mehr als 30-jährigen Karriere in der Finanzbranche entwickelt hat. Ziel ist es, den Einfluss emotionaler Reaktionen auf die Anlageergebnisse zu minimieren und stattdessen einen wissenschaftlichen, regelbasierten Ansatz zu verfolgen, der auf bewährter Kapitalmarktforschung und historischen Daten beruht. Anlegerinnen und Anleger können zwischen einer thesaurierender und einer quartalsweise ausschüttenden Anteilsklasse wählen. Der ETF ist als Artikel-8-Fonds gemäß SFDR kategorisiert.

Gerd Kommer, Geschäftsführer von Gerd Kommer Invest: “Wir freuen uns sehr, dass wir mit LGIM einen erfahrenen Partner bei der Entwicklung, Auflegung und Markteinführung eines ETFs an unserer Seite haben. Die Partnerschaft hat es uns ermöglicht, einen ETF auf den Markt zu bringen, in den mehr als 30 Jahre Erfahrung am Finanzmarkt und in der Kundenberatung sowie zahlreiche Erkenntnisse aus der empirischen Kapitalmarktforschung mit einfließen. Damit können Anleger den risikobehafteten Teil ihres Weltportfolios mit nur einem einzigen Produkt abdecken. Das ist bisher einmalig in Deutschland, Österreich und der Schweiz.“

Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale für Deutschland, Österreich und Luxemburg bei LGIM: “Mit dieser Partnerschaft haben wir unsere jeweiligen Stärken gebündelt, um eine ETF-Lösung zu konzipieren, die im deutschsprachigen ETF-Markt für Anleger einzigartig ist. In diesem Produkt kombinieren wir erstmals die Investmentphilosophie von Gerd Kommers Weltportfolio-Konzept mit unserer umfassenden Erfahrung bei Entwicklung, Gestaltung und Vertrieb von ETFs, die durch die aktive Entwicklung von Anlagestrategien gestützt werden. Die Auflegung dieses ETFs ermöglicht uns, den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden und unser Angebot zu differenzieren.“

Der ETF auf einen Blick

ETF-Name L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF

Zugrunde liegender Index Solactive Gerd Kommer Multifactor Equity Index NTR

ISIN IE0001UQQ933 (thesaurierend); IE000FPWSL69 (ausschüttend)

WKN WELT0A (thesaurierend); WELT0B (ausschüttend)

TER 0,50%

Börse Deutsche Börse XETRA

Mindestanlage ~10 €

1 LGIM Managers (Europe) Limited (LGIM Europe) verfügt über den gesamten Ermessensspielraum in Bezug auf alle Aspekte des Fondsmanagements und der Verwaltung des ETF-Subfonds.

Zu GKI

Die Gerd Kommer Invest GmbH (GKI) ist ein BaFin-regulierter, unabhängiger Vermögensverwalter mit Sitz in München. Das Unternehmen wurde 2016 von Dr. Gerd Kommer gegründet. Zuvor war er zweieinhalb Jahrzehnte in der Finanzbranche tätig und hat eine Reihe von Bestsellern über Geldanlage und Immobilien veröffentlicht. GKI betreut rund 300 vermögende Familien im deutschsprachigen Raum und verwaltet ein Vermögen von über 750 Millionen Euro.

Zu LGIM

Legal & General Investment Management (LGIM) gilt als Pionier bei Themen-ETFs. LGIM hat den jeweils ersten Cybersecurity-, Battery Technology-, Photonics-, E-Commerce- Logistics, Digital Payments- und Wasserstoff-Wirtschaft ETF auf den europäischen Markt gebracht. Zurzeit bietet LGIM Anlegern insgesamt 45 ETFs an. Die Muttergesellschaft Legal & General Group wurde 1836 gegründet und ist im FTSE 100 der Londoner Börse notiert. LGIM ist mit einem verwalteten Vermögen von 1,35 Billionen Euro (Stand: 31. Dezember 2022) der führende Vermögensverwalter in Großbritannien und einer der 15 größten Asset Manager in Europa.

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Legal & General Deutschland, Service­ GmbH, Richmodstr. 6, 50667 Köln, Tel: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Kommentar von Matt Peron, Director of Equity Research, Janus Henderson Investors

  • Inflationsbekämpfung der Fed mit höheren Zinssätzen sorgen für Rückgang der Liquidität und für eine Belastung der Unternehmensgewinne
  • Konzentration der Kursanstiege auf begrenzte Anzahl an Mega-Caps überdeckt den Druck auf die Unternehmensgewinne
  • Korrektur in der Zyklusmitte eher wahrscheinlich als ein steiler Abschwung – Fokus auf Qualitätsunternehmen

Im vergangenen Herbst wiesen wir darauf hin, dass die Weltwirtschaft 2023 voraussichtlich mit einer Verlangsamung konfrontiert sein wird und dass Aktienanleger eventuell eine defensive Haltung einnehmen sollten. Obwohl die soliden Renditen in diesem Jahr unsere Ansicht zu widerlegen scheinen, bleiben wir bei unserer Empfehlung zur Vorsicht. Die Konzentration der Aktiengewinne im Jahr 2023, die fast ausschließlich auf das Wachstum einiger weniger Mega-Cap-Unternehmen aus den Bereichen Technologie und Internet zurückzuführen sind, überdeckt unserer Meinung nach Anzeichen einer zunehmenden Schwäche des Aktienmarktes.

Wir gehen weiterhin davon aus, dass die außergewöhnlich straffe Geldpolitik die Wirtschaftstätigkeit und damit auch die Möglichkeit der Unternehmen, ihre Gewinne zu steigern, einschränken wird. Es ist unerheblich, ob die USA oder andere Länder die Lehrbuchdefinition einer Rezession erfüllen. Der Trend geht in Richtung Nullwachstum, und die Gewinnrevisionen werden sich weiter nach unten bewegen. Die Turbulenzen im Bankensektor zu Jahresbeginn bestärken uns in unserer Auffassung, dass die restriktive Geldpolitik durch die Verschärfung der Kreditbedingungen noch verstärkt wird. Einige haben Bankenzusammenbrüche als idiosynkratisch bezeichnet, aber wir halten sie für die natürliche Folge einer strafferen Geldpolitik, da höhere Zinssätze dazu neigen, Dinge zu zerstören – und in der Regel gehen die anfälligsten Geschäftsmodelle zuerst kaputt.

Wirtschaftliche Dominosteine

Seit der ersten Zinserhöhung der Fed im März 2023 hat der Ausdruck „long and variable lags“ (lange und variable Verzögerungen) Einzug in den Sprachgebrauch der Anleger gehalten. Normalerweise würde man erwarten, dass sich die Wirtschaft innerhalb von 12 bis 18 Monaten nach dieser ersten Zinserhöhung verlangsamt. Raten Sie mal, wo wir jetzt stehen?

Die Zentralbanken verlassen sich auf das stumpfe Werkzeug der Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung, weil es funktioniert. In Anlehnung an Milton Friedman, der postulierte, dass Inflation immer ein monetäres Phänomen ist, entziehen höhere Zinssätze der Wirtschaft Liquidität, wodurch der Inflation der Nährboden entzogen wird. Das Ergebnis sind höhere Kapitalkosten, weniger Wirtschaftstätigkeit und letztlich niedrigere Gewinne. Wir sehen bereits Anzeichen für diese Entwicklung. Nur wenige Monate nach der ersten Zinserhöhung der Fed nach der Pandemie war das vierteljährliche Wachstum der breiten Geldmenge in den USA auf Jahresbasis in den negativen Bereich gerutscht. Im März 2023 lag es bei -9,4 %.

Selbst nach 15 Monaten der Straffung erweist sich die Weltwirtschaft als widerstandsfähig. Wir sind der Ansicht, dass die am stärksten erwartete Rezession der Geschichte immer noch bevorsteht, wenn auch mit leichter Verspätung. Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, darunter das Ausmaß der während der Pandemie geschaffenen Liquidität und ein verblüffend angespannter US-Arbeitsmarkt.

Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass der Markt in der Bewältigung einer gewöhnlichen Rezession aus der Übung ist, da die beiden letzten Abschwünge durch eine gigantische Immobilienblase und eine globale Pandemie ausgelöst wurden. Das jüngste Beispiel für eine zins- und kapazitätsüberhangbedingte Rezession stammt aus dem Jahr 2001. Damals zeigte sich, dass eine geldpolitische Straffung – anders als die durch frühere Ereignisse ausgelöste schnelle Kontraktion – ihre Zeit braucht. Da die Zinserhöhungen in den USA möglicherweise noch nicht beendet sind und in anderen Regionen wohl noch fortgesetzt werden, müssen sich die Anleger darüber im Klaren sein, dass sich die unvermeidlichen wirtschaftlichen Folgen einer geringeren Liquidität früher oder später nicht vermeiden lassen.

Die Märkte rumoren

Die Gewinnerwartungen reagieren allmählich auf die abnehmende Geldmenge, aber – ähnlich wie das Wirtschaftswachstum – langsamer als erwartet. Bis Mitte Mai waren die Gewinnschätzungen für das Gesamtjahr 2023 für den S&P 500 Index und den MSCI World Index um 12 % bzw. 8 % zurückgegangen. Angesichts der Erwartung weiterer Zinserhöhungen und einer Verschärfung der Kreditbedingungen gehen wir davon aus, dass die Gewinnprognosen weiter sinken werden.

Die Widerstandsfähigkeit der Aktien angesichts der geldpolitischen Straffung entspricht einer Tendenz, die wir in dieser Zyklusphase häufig beobachten: Selbstzufriedenheit. Dieses Verhalten wird durch die seit Jahresbeginn verzeichneten Kurssteigerungen bei Big Tech- und Internet-Aktien noch verstärkt. Bis zu einem gewissen Grad ist dies das Gegenteil der Aktienverluste des letzten Jahres, die durch die Kompression der Multiples von säkularen Wachstumswerten infolge eines höheren Diskontsatzes verursacht wurden. Eine schwache Konjunktur begünstigt in der Regel Wachstumswerte, da die Anleger nach Gewinnwachstum suchen, wo immer sie es finden können. Die derzeitige Dominanz der Mega-Caps aus dem Technologiesektor in den Aktienindizes verleiht jedoch den Anschein von Stabilität und verbirgt die darunter liegende Schwäche.

Wir glauben, dass die Diskrepanz zwischen dem Anstieg der aggregierten Multiples und der sich verlangsamenden Wirtschaft ihren Höhepunkt erreichen wird, sobald die Anleger aufhören, die Erholung in eine noch ausstehende Rezession einzupreisen. Eine Anpassung der Gewinnerwartungen – die einen Rückgang von bis zu 20 % von der Spitze bis zum Tiefpunkt bedeuten könnte – würde wahrscheinlich auch eine Welle der Multiples-Kompression auslösen, da die Anleger Risiken abbauen. Wenn man diese Szenarien in Zahlen ausdrückt, würde ein weiterer Gewinnrückgang von 10 % in Verbindung mit einer 10-prozentigen Kompression des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) zu einem Bärenmarkt führen.

Investiert bleiben, aber defensiv

Eine rasche Folge von Gewinntiefs und niedrigen Multiples stellt auch eine Chance für langfristige Anleger dar. Wir erwarten zwar eine Gewinnrezession, glauben aber, dass die US- und die Weltwirtschaft hinreichend solide aufgestellt sind, um einen tiefen und lang anhaltenden Abschwung zu vermeiden. Wir gehen vielmehr davon aus, dass die Wirtschaft vor einer mittel- bis spätzyklischen Korrektur steht, die durch ein flaches bis leicht negatives Wachstum gekennzeichnet ist. Wichtig ist, dass die Fed und andere Zentralbanken nach der Zinserhöhung von 2022 nun die Möglichkeit haben, den Kurs zu ändern und die Geldpolitik zu lockern, sollte sich ein unerwartet schlechtes Wirtschaftsszenario entwickeln.

Unter diesen Umständen sind wir der Ansicht, dass man jetzt investiert bleiben sollte, aber defensiv, bis die nächste Zyklusphase klarer absehbar ist. Qualitätsaktien sollten in dieser Zeit der Ungewissheit bevorzugt werden, da ihre soliden Bilanzen und stetigen Cashflows sie vor unvorhergesehenen Abwärtsrisiken bewahren sollten. Aktien mit diesen Merkmalen bieten Anlegern auch die Möglichkeit, an etwaigen Marktgewinnen zu partizipieren, sollte das Wirtschaftswachstum die Erwartungen übertreffen. Entsprechend dem Trend der Pandemiezeit erfüllen viele der größten Technologie- und Internettitel ebenfalls diese defensiven Kriterien. Umgekehrt sollte das Exposure gegenüber stark zyklischen Sektoren und übermäßig verschuldeten Unternehmen minimiert werden.

Angesichts des schleppenden Tempos dieser Zyklusphase sind wir noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem wir den Anlegern raten würden, auf die andere Seite der Medaille zu schauen und ihre Portfolios für eine Erholung zu positionieren. Es wird eine Zeit kommen, in der das Exposure in Small Caps und zyklischen Sektoren wie dem Energiesektor erhöht werden sollte, aber bis dahin bleiben Qualität und Defensive die klügsten Taktiken.

In Zeiten der Konjunkturabschwächung ist es wichtig, daran zu denken, dass die Gewinnmaschine der globalen Aktienmärkte nicht kaputt ist. Dennoch werden die Gewinne immer anfällig für die unvermeidlichen Wirtschaftszyklen bleiben. Anleger sollten weiterhin langfristig denken und ihre Handbücher konsultieren, um sich in einer Welt, in der die Zinssätze nicht bei null Prozent liegen, durch die Wirtschaftszyklen zu bewegen.

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Das globale Wirtschaftswachstum zeigt Schwäche, immer mehr Indikatoren drehen ins Negative.

„Der Eintritt in eine klassische Rezession scheint vorgezeichnet“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Wir verringern deshalb das Gewicht Europas in den Portfolios zugunsten der USA und Japans und setzen verstärkt auf Blue Chips.“ Dies wurde im Rahmen der vierteljährlichen Asset-Allokation-Konferenz von Moventum festgelegt.

Die Weltkonjunktur, für die zuletzt bereits eine nachlassende Dynamik prognostiziert wurde, befindet sich inzwischen in einer Phase des Abschwungs. „Frühindikatoren, wie die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie, deren Schwäche bisher vom stärkeren Dienstleistungssektor wieder wettgemacht wurden, sprechen eine klare Sprache“, so Gerlinger. „Ein Rückgang des privaten Konsums, der bisher noch durch letzte Rücklagen abgefedert werden konnte, dürfte durch Kaufkraftverlust und stark gestiegene Finanzierungskosten bald nicht länger aufzuhalten sein.“

Bei den Unternehmen wiederum sorgen die gestiegenen Lohnkosten und die Aussicht, bei weiter abnehmenden Teuerungsraten Preiserhöhungen nicht länger auf die Endverbraucher abwälzen zu können und daraus folgender Margendruck für Ernüchterung. „Die verschlechterten Kreditkonditionen haben in mehreren Sektoren wie dem Immobilienbereich und dem Baugewerbe bereits erkennbaren Preisverfall beziehungsweise Stillstand zur Folge.“ Die Stimmung ist entsprechend schlecht. Dazu kommt, dass die aktuell noch optimistischen Gewinnprognosen bei den Unternehmen so nicht aufrechterhalten werden können. Folgen dieser Entwicklungen sind das Abgleiten erster Volkswirtschaften in die Rezession. „Deutschland befindet sich trotz ausgebliebener Energiekrise bereits in einer technischen Rezession, weitere Länder könnten folgen“, so Gerlinger.

Zu erwarten ist, dass sich die US-Wirtschaft trotz nachlassender Wachstumsdynamik und vielfältiger Konjunkturrisiken auch im zweiten Quartal als widerstandsfähiger gegenüber einer Rezession erweisen wird als die Wirtschaft in Europa. „Dies sollte sich auch im Aktienmarkt widerspiegeln“, sagt Gerlinger.

In den Portfolios werden deshalb auf Länderebene die USA stärker, Europa schwächer gewichtet. „Ein anderer Teil des bisherigen Übergewichts Europas fließt nach Japan, die Region ist damit leicht übergewichtet“, so Gerlinger. „In den USA bevorzugen wir Large Caps, da diese im Falle einer Rezession widerstandsfähiger sein sollten.“ Entsprechend werde das Small/Mid Cap Exposure in den USA verkauft und in Europa die Small Caps reduziert.

„Auf Stilebene setzen wir weiterhin auf Quality Growth und Value“, so Gerlinger. „Growth dürfte auch weiterhin vom KI-Hype in der Techbranche unterstützt werden, bei Value achten wir darauf, sektorentechnisch breit gestreut und eher defensiv aufgestellt zu sein.“ Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten werden zudem defensive Sektoren wie Basiskonsumgüter oder Healthcare bevorzugt und im Gegenzug das Exposure in Werten der zyklischen Industrie abgebaut.

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Die neue Studie von Deloitte Private identifiziert Handlungsempfehlungen und Potenziale bei der Verwaltung großer Privatvermögen in Deutschland

Viele Family-Offices zeichnet eine langfristige Perspektive und ein Fokus auf Stabilität bei der Vermögensverwaltung aus, zugleich sollen auch Flexibilität und Innovationskraft bewahrt und gestärkt werden

Family-Offices stellen ein breites Leistungsspektrum über unterschiedliche Asset Klassen dar

Vier Handlungsempfehlungen und Potenziale für Family-Offices

Aufgaben, Strukturen, Herausforderungen: Die neue Family-Office-Studie von Deloitte Private zeichnet ein detailliertes Bild der Family-Offices und liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über Strukturen und Leistungsspektren dieser. Des Weiteren analysiert sie die Bedeutung von Family-Offices in Deutschland, erläutert Strategien und Ansätze und leitet praktische Handlungsempfehlungen ab. Einsichten in diese und andere Aspekte liefert die Studie, für die von Mai bis Juni 2022 insgesamt 112 deutsche Familienunternehmen, Family-Offices und Private Equity-Gesellschaften befragt wurden. Ergänzend führte Deloitte Private vertiefende Experteninterviews durch.

Family-Offices in Deutschland

Family-Offices spielen in Deutschland eine zunehmend größere Rolle, insbesondere, wenn es um die Wahrnehmung der Interessen von Unternehmerfamilien und vermögenden Personen geht. Sie kümmern sich um die Verwaltung des Vermögens der Inhaber, aber auch um viele andere anspruchsvolle Aufgabenbereiche, wie u.a. rechtliche und regulatorische Fragestellungen. Ihren Ursprung haben sie in den USA. Familien betrauen diese meist kleinen, aber schlagkräftigen Dienstleistungsunternehmen mit dem Management von Beteiligungen, Vermögen und Assets. Aber auch individuelle Belange der Familienmitglieder gehören zu den vielfältigen Aufgaben. Für bestimmte Kompetenzbereiche nutzen Family-Offices und vergleichbare Organisationen auch externe Expertise und Beratung.

Mit dieser Studie liegt ein umfassender Überblick über die verschiedenen Perspektiven vor, mit denen sich das Family-Office täglich auseinandersetzen muss. Der Family-Officer benötigt Expertise in vielen Disziplinen, muss in ganz unterschiedlichen Lebenslagen und Zusammenhängen unterstützen und sieht sich einem permanenten Wandel gegenüber, sei es bei den rechtlichen und/oder regulatorischen Rahmenbedingungen, aufseiten der Familie oder im Familienvermögen. „Wir treiben die Forschung zu spezifischen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen mittelständischer Unternehmen und Family-Offices voran. In diesem Kontext sehen wir es als unsere Aufgabe an, diesen Weg als externer Partner langfristig zu begleiten und gerade auch die Family-Offices nachhaltig mit fachlichem Knowhow, Kenntnis der aktuellen Entwicklungen und innovativen Ansätzen zu unterstützen“, erklärt Dr. Christine Wolter, Partnerin und Leiterin von Deloitte Private. „Ein tiefes Verständnis der Governance eines Family-Office, verbunden mit einer breit aufgestellten, themenübergreifenden Unterstützung mit spezialisierter ökonomischer und rechtlicher Expertise bildet dabei die Grundlage erfolgreicher Zusammenarbeit“, ergänzt sie.

Breites Leistungsspektrum bei Family-Offices

Investitionsthemen stellen klassischerweise die Kernaufgabe eines Family-Office dar. Daneben weisen folgende Tätigkeiten die meisten Nennungen durch die Studienteilnehmer auf: Dienstleistungen rund um Fragen der Unternehmensnachfolge (95%), Mediation und Interessenausgleich (86%), Organisation des grenzüberschreitenden Lebenswandels (86%), Förderung der nächsten Generation (83%) und allgemeine Beratungsleistungen (81%). Dazu kommen klassische Aufgaben wie etwa die Beratung zu Steuern und Compliance (68%), bei der Auswahl und Bewertung von Anlage- und Investitionsoptionen (67%) sowie bei der Regelung von Vermögensfragen (64%).

Für bestimmte Dienstleistungen greifen die Family-Offices auch auf externe Beratung zurück, seither etwa für Rechtsberatung, steuerliche Beratung und Wirtschaftsprüfung. Ein weiterer Ausbau der Beratungsleistungen wird von den Studienteilnehmern insbesondere in den Bereichen Strategie und Anlageberatung gewünscht.

Investments, Risiken, Renditen: Strategien und Ansätze

Die meisten Family-Offices sind für die Verwaltung und das Investment erheblicher Mittel zuständig. Welche Ansätze und Ziele die Family-Offices verfolgen, wird bei der großen Mehrheit durch eine Familienstrategie oder den zentralen Vermögensträger bestimmt (80%). Bei Familien besteht mehrheitlich der Wunsch, zukünftig eine solche zu entwickeln oder weiterzuentwickeln (64%). Für die formale Verankerung einer Familienvermögensstrategie werden verschiedene Möglichkeiten genutzt, etwa Gesellschaftsvertrag, Testament, Vollmacht, Ehevertrag und Familienverfassung.

Zentrale Aufgabe der Family-Offices ist traditionell die Vermögensverwaltung. Die wichtigsten Ziele sind dabei die Erzielung einer Rendite und der Kapitalerhalt. Bei der Vermögensverwaltung wird weitgehend eine strategische Grundausrichtung verfolgt (83%). Allerdings verfügen 30 Prozent der Organisationen nicht über eine Strategie für die Reinvestition. Die Vermögensverwalter investieren in eine große Bandbreite von Assets: Aktien, Immobilien, Anleihen, Private Equity, andere liquide Güter, Investmentfonds und Rohstoffe. Bei den Branchen dominieren Industrie (63%), IT (58%) und Basiskonsumgüter (51%), bei den Regionen Deutschland (84%), Europa außer Deutschland (70%), Nordamerika (60%) und Asien (44%).

Handlungsempfehlungen für Family-Offices analysiert

Family-Offices weisen einen geringen Grad an Formalisierung auf, auch digitale Methoden sind nicht überall im Einsatz. Zugleich ist jedoch in vielen Fällen eine Steigerung der Effizienz erwünscht. Zwar wird beispielsweise die Investitionstätigkeit in der Selbsteinschätzung von den Teilnehmenden durchgehend als gut oder sehr gut beurteilt. Auffällig ist vor diesem Hintergrund aber auch, dass 79 Prozent der Organisationen die Funktionsfähigkeit ihrer Prozesse und Methoden noch keiner externen Überprüfung unterzogen haben. Nur 53 Prozent verwenden einen einheitlichen Prozess zur Auswahl und Bewertung von Investments, 29 Prozent betreiben kein umfassendes Asset Reporting. Aus den Studienergebnissen lassen sich vier konkrete Handlungsempfehlungen für Family-Offices ableiten:

Aufs Kerngeschäft fokussieren

Durch eine realistische Analyse des Leistungsportfolios und die Hinzuziehung externer Expertise können sich die Organisationen auf wertstiftende Aktivitäten konzentrieren und die Performance verbessern.

Chancen und Risiken in der Familie realistisch einschätzen

Das Family-Office sollte sich um eine realistische Einschätzung der Familienverhältnisse bemühen, um Zielkonflikte frühzeitig zu identifizieren. Hier kann eine Familienstrategie helfen.

Offenheit gegenüber sämtlichen Investmentformen zeigen

Die Berücksichtigung auch von Kapitalanlagen jenseits des traditionellen Horizonts sowie eine Intensivierung des Anlage- und Kapitalreportings können zur Optimierung der Rendite beitragen.

Interne Prozesse realistisch bewerten

Eine Analyse der eigenen Fähigkeiten und Prozesse ist eine Voraussetzung für die Erhöhung von Professionalität und Performance. Dafür können Family-Offices eine strukturierte Bestandsaufnahme unternehmen oder, bei mangelnder interner Expertise, diese von einem externen Partner durchführen lassen.

Über Deloitte Private

Mit innovativen Produkten und Problemlösungen sind der deutsche Mittelstand und Familienunternehmen das Rückgrat und der Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Die von zunehmender Komplexität geprägten, notwendigen wirtschaftlichen, technologischen und regulatorischen Transformationen können insbesondere auch angesichts weitreichender geopolitischer Entwicklungen wesentlich effektiver in Ökosystemen und mit Spezialexpertise bewältigt werden. Für familiengeführte, mittelständische Unternehmen und Family-Offices kommt es in diesem Umfeld darauf an, neue Impulse gezielt zu entwickeln und entsprechend der Unternehmensgröße effizient umzusetzen.

„Neu denken. Perspektiven schaffen. Realisieren.“ bringt die Gesamtphilosophie, für die Deloitte Private im Markt steht, auf den Punkt:  Ganzheitliche und innovative Lösungen für den Mittelstand, Familienunternehmen und Family-Offices.

Deloitte Private hinterfragt etablierte Sichtweisen, zeigt individuelle Handlungsoptionen auf und stellt für deren Umsetzung das Know-how des global führenden Beratungs- und Prüfungshauses mit mehr als 400.000 Experten aus über 150 Ländern für Sie bereit gleichzeitig ermöglicht Ihnen Deloitte Private Zugang zu innovativen Ökosystemen. Und das von der Strategie bis zur Umsetzung.

Die komplette Studie finden Sie hier. https://www2.deloitte.com/de/de/pages/mittelstand/contents/family-offices-studie.html

Verantwortlich für den Inhalt:

Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Statement des Innovationsdienstleisters Zühlke zur Blockchance 2023

Von Stefan Grasmann, Managing Director, und Jennifer Balder, Lead Consultant Blockchain bei dem Innovationsdienstleister Zühlke

Regulierungen gelten als Hemmschuh für Innovationen – doch so pauschal stimmt das längst nicht immer. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass sich gesetzliche Eingriffe sogar als Standortvorteil auswirken können, liefert aktuell der Krypto-Markt in Deutschland und Europa. Gerade aufgrund der jüngsten Regulierungen und Gesetzesänderungen tun sich hier enorme Chancen für Banken ebenso wie die Finanzbereiche von Unternehmen auf. Darauf weist der Innovationsdienstleister Zühlke anlässlich der Blockchance vom 28. bis 30. Juni in Hamburg hin. Die Blockchance ist eine der größten europäischen Blockchain-Veranstaltungen. Erwartet werden 7.500 Besucher:innen.

Entscheidende Vorteile für etablierte Finanzinstitute

Prominentes Beispiel für die positive Wirkung staatlicher Regulierungen: Im April löste die Verabschiedung der Europäischen Verordnung MiCA (Markets in Crypto-Asset Regulation) in der Krypto-Branche große Zustimmung, zum Teil sogar Begeisterung aus. Der Grund: Das umfassende und transparente Gesetzeswerk für Krypto-Assets, Krypto-Asset-Emittenten und Krypto-Dienstleister schafft klare Anweisungen für Firmen, die einen entscheidenden Vorteil insbesondere auch gegenüber den USA bedeuten. Denn hier herrscht aufgrund eines weitgehend unregulierten Marktes und gleichzeitig harten Eingriffen der Aufsichtsbehörden große Unsicherheit, so dass viele Firmen regelrecht flüchten. Wichtige Akteure der Krypto-Industrie wie Binance, Crypto.com und Circle haben sich für einen europäischen Hauptsitz in Paris entschieden. Die MiCA steht als entscheidender Regulierungsschritt innerhalb Europas auch nicht für sich allein: Um in Deutschland tätig zu werden, brauchen Kryptoverwahrer auch eine Kryptoverwahrlizenz, die sie bei der Finanzaufsicht Bafin beantragen müssen. In diesem Punkt hat Deutschland eine Vorreiterrolle eingenommen.

Insgesamt überstrahlt die durch die Regulierung erhöhte Rechtssicherheit die mit ihr einhergehenden Einschränkungen. Und auch längst nicht nur Krypto-Pioniere und Startups, gerade auch etablierte Finanzinstitute in Deutschland gewinnen durch die vorbildliche europäische und nationale Gesetzgebung entscheidende Vorteile auf dem Kryptomarkt und sollten diese für sich nutzen. Schließlich können sie zum Beispiel als Hausbanken mit regulierten Angeboten das Bedürfnis der Anleger:innen nach Sicherheit und Komfort besser bedienen als dies ein den Kund:innen unbekanntes Unternehmen kann. Bei ihrer Hausbank müssen sich Anleger:innen weniger darum sorgen, ob ihr Wallet auch sicher verwahrt ist. Zudem können die Finanzinstitute als Orchestrator von Krypto-Dienstleistungen ihre Kund:innen aufklären und sie dabei unterstützen, ihr Portfolio zu diversifizieren.

Neue Chancen durch das elektronische Wertpapiergesetz

Ebenfalls eine spannende Entwicklung für Finanzinstitute, aber auch die Finanzbereiche der Unternehmen: Im Sommer 2021 ist das eWpG (elektronische Wertpapiergesetz) in Kraft getreten. Dadurch wurde das Emittieren elektronischer Wertpapiere in Deutschland ermöglicht. Für Emittenten besteht nun ein Wahlrecht, ob sie Wertpapiere auf elektronischem Wege oder weiterhin in Form einer Urkunde emittieren wollen. Aktuell nehmen die Emissionen digitaler Wertpapiere an Fahrt auf. So hat Siemens eine digitale Anleihe in Höhe von 60 Millionen Euro und einer Laufzeit von einem Jahr auf einer öffentlichen Blockchain emittiert. Die Blockchain-basierte Begebung bietet gegenüber dem bisherigen Verfahren entscheidende Vorteile: Transaktionen können erheblich schneller abgewickelt werden. Das Zeitrisiko beim Wertpapierhandel wird minimiert.

Bislang gilt das eWpG ausschließlich für elektronische Schuldverschreibungen und Anteilsscheine. Die Bundesregierung plant jedoch, das Gesetz auch auf Aktien auszuweiten. Dafür hat das Finanz- und Justizministerium ein Eckpunktepapier veröffentlicht. Der Plan sieht vor, den Zugang zum Aktienmarkt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen zu erleichtern. Künftig können dann auch Aktien tokenisiert werden.

Unterm Strich gilt: Die positive Regulierung in Europa und Deutschland bringt für Banken und Unternehmen immer mehr Chancen mit sich. Wichtig ist jedoch, dass sie sich frühzeitig darauf vorbereiten. Denn große Durchbrüche im Bereich der neuen Technologien kommen erfahrungsgemäß plötzlich und mit großer Wucht – so wie auch ChatGPT auf einen Schlag die enormen Chancen von KI-Anwendungen ins Bewusstsein der Firmen gebracht hat. Dann profitieren in erster Linie diejenigen, die sich darauf vorbereitet haben – zum Beispiel mit ersten Pilotprojekten.

Vortrag auf der Blockchance am 28. Juni: Sieben Handlungsfelder für Banken im Web3

Als Innovationsdienstleister versteht sich Zühlke als Brückenbauer zwischen der alten und der neuen Finanzwelt und begleitet Firmen und Finanzinstitute bei konkreten Projekten im Feld der Kryptowährungen und Emissionen elektronischer Wertpapiere. Auf der Blockchance stellt Stefan Grasmann, Managing Director bei Zühlke, am 28.6. auf der Main Stage, insgesamt sieben attraktive Handlungsfelder für Banken im Web3 vor. Dazu zählen auch Kosteneinsparungen durch Blockchain-Technologien und neue attraktive Loyality-Programme, die vor allem junge Kund:innen ansprechen.

Das Unternehmen Zühlke

Als weltweit tätiger Innovationsdienstleister kreiert Zühlke neue Ideen und Geschäftsmodelle für Kunden in den unterschiedlichsten Branchen. Auf Basis neuester Technologien erschafft und transformiert Zühlke Dienstleistungen und Produkte – von der initialen Vision über die Entwicklung, die Produktion und die Auslieferung bis hin zum Betrieb. Insgesamt hat Zühlke bereits mehr als 12.000 Innovationsprojekte umgesetzt, zum Beispiel innerhalb von drei Monaten die Covid-19-App des britischen nationalen Gesundheitsdiensts NHS zur Kontaktnachverfolgung für England und Wales. Darüber hinaus bietet der Zühlke Venture-Capital-Service Finanzierungen für Start-ups im Hightech-Bereich an.

Zühlke wurde 1968 in der Schweiz gegründet und ist im Besitz von Partnern. Die 1.900 Mitarbeitenden sind in Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Österreich, Portugal, der Schweiz, Serbien, Singapur sowie Vietnam tätig. 2022 erzielte die Zühlke Group einen Umsatz von 238 Millionen Schweizer Franken (239 Millionen Euro).

Verantwortlich für den Inhalt:

Zühlke Engineering GmbH, Düsseldorfer Straße 38, 65760 Eschborn, Tel: +49 6196 777 54 0, www.zuehlke.com

Stabile Performance in der Krise: Private Equity-gestützte Unternehmen stecken Inflation und geopolitische Spannungen besser weg

  • Besser als S&P 500 und Nasdaq: Private Equity-Fonds zeigten in den vergangenen Monaten teilweise deutlich bessere Performance als führende Aktienindizes
  • Starke Performance dank aktivem Management: Private Equity-gestützte Unternehmen kamen besser durch unruhige Monate mit Lieferkettenproblemen, Inflation und geopolitischen Spannungen als aktiennotierte Unternehmen
  • Fall von hohem Niveau: 2020 und 2021 erlebten Risikokapitalfonds noch Zuwächse von bis zu 47 Prozent – Zinserhöhungen führen aktuell jedoch zu Verlusten

Der Investment Manager Neuberger Berman hat die Bewertung von 400 aktiv gemanagten Private Equity-Fonds untersucht. Laut der Studie des Fachbereichs Private Markets von Neuberger Berman, zeigten Buyout-Fonds trotz des turbulenten ersten Quartals im Jahr 2023 eine robuste Performance. Insgesamt legten Buyout-Fonds im ersten Quartal im Durchschnitt immerhin um mehr als 2 Prozent zu, sowohl in US-Dollar als auch in ausgewiesener Währung. Dazu zählen traditionelle Buyout-, Value-Buyout-/Turnaround- und Growth-Buyout-/Growth-Equity-Strategien. Buyout-Fonds mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung konnten im letzten Quartal im Durchschnitt sogar um etwa 3 Prozent in der jeweiligen Währung zulegen.

Im 12-Monats-Vergleich konnten Buyout-Fonds die wichtigsten Aktienmarktindizes outperformen: Obwohl viele börsennotierte Aktienmärkte im Eröffnungsquartal stark angestiegen waren und der S&P 500 um 7,5 Prozent zulegte, blieben die börsennotierten Märkte über die 12 Monate bis zum Ende des ersten Quartals teils deutlich unter ihren Möglichkeiten. So ging der S&P 500 Total Return Index um fast 8 Prozent zurück, während der Russell 2000 und der Nasdaq um mehr als 11 Prozent bzw. 13 Prozent fielen. Im Gegensatz dazu legte der durchschnittliche Buyout-Fonds in diesem 12-Monats-Zeitraum um mehr als 1 Prozent zu.

Aktives Management hebt Performance von Private Equity-Fonds

Ein Grund für das bessere Abschneiden sieht Doug Manor, Managing Director bei Neuberger Berman im aktiven Management der Fonds: „Private Equity-Firmen verwalten ihre Portfoliounternehmen sehr aktiv. Sie verfügen in der Regel über beträchtliche operative Ressourcen und können ihre Kontroll- oder Einflussposition nutzen, um schnell auf das Marktumfeld zu reagieren. Gerade in den vergangenen Jahren, in denen die Portfoliounternehmen mit Unterbrechungen der Lieferkette, geopolitischen Unruhen, Inflationsdruck und höheren Zinsen konfrontiert waren, brachte dies Vorteile. Abseits der öffentlichen Märkte investierten Buyout-Firmen auch in dieser Zeit in Wachstumsinitiativen, führten operative Verbesserungen durch und verfolgten Preisstrategien und wertsteigernde Zusatzakquisitionen, um die Margen zu halten und den Cashflow zu steigern. So konnten sich durch Private Equity-gestützte Unternehmen selbst angesichts der wirtschaftlichen Volatilität gut halten.“

Weniger rosig sieht es bei den Risikokapitalfonds aus. Hier wurden die Bewertungen der wachstumsstarken Unternehmen – insbesondere in den Technologiesektoren – von höheren Zinsen und sinkenden Multiplikatoren gedrückt. Ein Grund, warum die in der Stichprobe enthaltenen Risikokapitalfonds im ersten Quartal dennoch um fast 2 Prozent zulegten, ist die positive Entwicklung einiger Fonds, in deren Portfolio sich noch Anteile von Unternehmen befanden, die mittlerweile an die Börse gegangen sind. Insgesamt sank der Medianwert der Risikofonds im ersten Quartal 2023 jedoch um 0,2 Prozent, nachdem er bereits im Jahr 2022 vier aufeinanderfolgende negative Quartale verzeichnet hatte.

Risikokapital: die goldenen Zeiten sind vorbei

Ein Fall von hohem Niveau, denn vor dem Marktabschwung verzeichneten die Risikokapitalfonds in der Stichprobe eine starke Performance mit durchschnittlichen jährlichen Wertzuwächsen von 37 Prozent im Jahr 2020 beziehungsweise 47 Prozent im Jahr 2021. Damit übertrafen sie andere öffentliche und private Anlageklassen während des Zweijahreszeitraums bei weitem. In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete der durchschnittliche Risikofonds in der Stichprobe jedoch einen Rückgang von 12 Prozent. Dies entspricht in etwa dem Rückgang des Nasdaq Total Return Index mit minus 13,3 Prozent im gleichen Zeitraum. Beim Vergleich der Werte aus dem Vorjahr wird die aktuelle Schwäche umso deutlicher: Denn während der Nasdaq das Kalenderjahr 2022 mit einem Minus von 33 Prozent beendete, verzeichneten Risikofonds mit minus 17 Prozent damals einen nur halb so starken Rückgang.

Turbulenzen am Markt werden in aktiven Fonds besser abgefangen

Insgesamt bewertet Doug Manor Private Equity-Fonds weiterhin als chancenbringende Anlagekomponente: „Private Equity-Firmen gehen im Allgemeinen sowohl strategisch als auch opportunistisch vor, wenn es darum geht, wann und wie sie Vermögenswerte monetarisieren. Auch wenn sich die Veräußerungen und Liquiditätsereignisse im vergangenen Jahr verlangsamten, erfolgten die Transaktionen häufig zu attraktiven Bewertungen. Diese lagen sogar über den letzten Quartalsschätzungen und verliehen der Performance einen weiteren Schub.“

Neuberger Berman verwaltet ein Privatmarktvermögen von mehr als 115 Mrd. USD und verfügt damit über einen einzigartigen Blickwinkel im Ökosystem.

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Das vergangene Jahr war ein echtes Annus Horribilis für festverzinsliche Wertpapiere.

Zweistellige Verluste waren keine Seltenheit. Viele Staatsanleihen und inflationsgebundene Papiere mit längeren Laufzeiten verzeichneten gar Verluste von über 20 %. Für Jim Leaviss, CIO Public Fixed Income bei M&G Investments, haben die Turbulenzen für einen Neustart bei Bonds gesorgt und damit neue Möglichkeiten eröffnet:

„Von Schwellenländeranleihen bis hin zu kurzlaufenden europäischen Papieren: Vielleicht zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt werden Anleiheinvestoren wieder angemessen für das Risiko bezahlt, das sie eingehen. Insbesondere Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating bringen mit ihrer attraktiven Kombination aus Rendite, Diversifizierung und Widerstandsfähigkeit gute Voraussetzungen mit, um das unsicherere wirtschaftliche Umfeld zu meistern.

Inflation auf dem Weg der Besserung

Die Inflation bleibt allerdings weiter ein Hauptfaktor für die Renditeentwicklung. Mit Ausnahme von Großbritannien gehen die Teuerungsraten in den meisten Ländern zurück – aber wir sind noch lange nicht über den Berg.

Die spannende Frage ist: Nähert sich jetzt wirklich das Ende des Zinserhöhungszyklus? Die Fed hat sich erst einmal für eine Pause entschieden. Auch danach dürfte es nicht mit dem gleichen Tempo weitergehen wie zuvor. Denn wenn die Zentralbanken die Zinssätze weiter so schnell anheben wie bisher, führt das nicht selten zum Stillstand. Wir haben das immer wieder gesehen – von der Long-Term Capital Management (LTCM)/Russland-Schuldenkrise im Jahr 1998 bis zur globalen Finanz- und Eurozonen-Krise ein Jahrzehnt später. All diese Ereignisse traten nach einem plötzlichen Zinsanstieg auf. Aktuell sehen wir bereits erste Anzeichen für Unruhen an den Märkten, nachdem eine Reihe von Banken unter Druck kollabiert sind. Wir sind daher der Meinung, dass die Fed die Bremse ziehen muss, um erst einmal die Auswirkungen der jüngsten Turbulenzen zu analysieren.

Chancen bei US-Staatsanleihen

Unter den Staatsanleihen bevorzugen wir Emittenten, bei denen das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP) schneller wächst als die Kreditkosten. Weil die Inflation das BIP erhöht hat, die Schuldenlast aber meist gleichgeblieben ist, war die Teuerung für viele Regierungen äußerst vorteilhaft. Bei der Länderauswahl achten wir außerdem darauf, wo Zinssätze und Inflation nach unserer Einschätzung am schnellsten zurückgehen werden. Unter den Industrieländern scheint uns die USA in diesem Prozess schon am weitesten zu sein. Tatsächlich geht derzeit die Geldmenge im Land deutlich zurück, und das führt normalerweise zu einer nachlassenden Inflation. Für US-Treasuries spricht auch eine stark inverse Renditekurve. Das war in der Vergangenheit ein sehr zuverlässiger Indikator für eine Rezession in den USA.

Die Fed hat auf dieses Umfeld reagiert. Die Europäische Zentralbank muss angesichts der nach wie vor hohen Kerninflation wahrscheinlich noch etwas länger an der Zinsschraube drehen. Wir bleiben daher zurzeit etwas vorsichtiger bei europäischen Staatsanleihen und favorisieren Papiere aus den USA.

Schwellenländer gezielt auswählen

Auch bei Anleihen aus Schwellenländern gibt es weiterhin interessante Titel. Diese Nationen haben im Allgemeinen das stärkste langfristige Wachstumspotenzial und profitieren von einer jungen Bevölkerung sowie von einem niedrigen Verhältnis zwischen Staatsverschuldung und BIP. Die Bewertungen sind attraktiv, da die Renditen von Schwellenländeranleihen deutlich über der Inflation liegen. In diesem Zinszyklus haben die Zentralbanken der Volkswirtschaften größtenteils früh gehandelt, sodass die Inflation dort recht schnell zurückgehen sollte.  Das verleiht der Anlageklasse einen gewissen Schwung, auch wenn sie nicht ohne Risiken ist und man hier immer sehr selektiv vorgehen sollte. Wir sehen derzeit in etlichen Bereichen attraktive Möglichkeiten, insbesondere in Lateinamerika und Südostasien.“

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