Angst vor Altersarmut steigt

Hoffnungen liegen auf der privaten Altersvorsorge

Akzeptanz von Aktien für die private Altersvorsorge legt zu

Frauen beschäftigen sich weniger mit privater Altersvorsorge als Männer

Frauen sparen monatlich weniger für die private Altersvorsorge als Männer

Immer weniger Menschen in Deutschland haben Vertrauen in die gesetzliche Rente und wissen, dass sie alleine nicht für die Sicherung des Lebensstandards im Alter ausreicht. Viele gehen daher davon aus, dass sie ihre Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus ihren Ersparnissen bestreiten müssen. Besonders Frauen haben daher Angst vor Altersarmut. Die Mehrheit der Befragten setzt ihre Hoffnung auf die private Altersvorsorge. Obwohl sich viele Menschen mit dem Thema auseinandersetzen, bleiben vor allem Frauen passiv und besitzen weniger private Altersvorsorge. Erfreulich ist, dass die Bereitschaft, Aktien in die private Altersvorsorge einzubeziehen, deutlich gestiegen ist. Auffällig ist dabei, dass dies jedoch überwiegend auf Männer zutrifft. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von 1.004 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Das Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt weiter. Immer mehr Menschen in Deutschland erkennen, dass sie allein nicht ausreicht, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. 79 Prozent der Befragten sind dieser Meinung, acht Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Ebenfalls deutlich angestiegen ist die Zahl derer, die davon ausgehen, dass sie ihre Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus ihren Ersparnissen bestreiten müssen. Aktuell sehen dies knapp drei Viertel (73 Prozent) so. Vor fünf Jahren waren es nur 63 Prozent. Vor diesem Hintergrund ist die Angst vor Altersarmut seit 2019 stetig mehr geworden, besonders unter Frauen. 46 Prozent der weiblichen Befragten befürchten, dass sie im Alter von Armut betroffen sind. Unter den Männern sind es 31 Prozent (Durchschnitt: 38 Prozent). Vor fünf Jahren waren es durchschnittlich nur 26 Prozent.

Hoffnungen liegen auf der privaten Altersvorsorge

Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) glauben, dass sie sich durch eine private Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen können. 2019 meinten dies mit 54 Prozent deutlich weniger. “Das zeigt, dass die Menschen die private Altersvorsorge besonders schätzen. Daher ist es umso wichtiger, dass die Regierung ihre geplanten Reformen möglichst bald umsetzt”, kommentiert Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment. Allerdings meinen nur durchschnittlich 44 Prozent, dass sie gut für ihr Alter vorgesorgt haben (2019: 68 Prozent). Auch hier äußern sich deutlich mehr Frauen pessimistisch als Männer (37 Prozent vs. 49 Prozent).

Akzeptanz von Aktien für die private Altersvorsorge legt zu

Immer mehr Menschen finden, dass Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge geeignet sind. 57 Prozent aller Befragten äußern sich entsprechend. Damit ist der Anteil derjenigen, die diese Aussage treffen seit 2017 um insgesamt 15 Prozentpunkte gestiegen. Mit Blick auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigt sich jedoch, dass vor allem Männer pro Aktien in der privaten Altersvorsorge votieren (69 Prozent), Frauen hingegen skeptischer dazu stehen (45 Prozent). “Die Akzeptanz für Aktien als Bestandteil der privaten Altersvorsorge ist nicht nur aufgrund der guten Renditen der letzten Jahre, sondern vermutlich auch aufgrund der aktuellen Diskussionen über das sogenannte Altersvorsorgedepot gestiegen”, so Knoefel. “Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung, bei der Altersvorsorge stärker auf den Kapitalmarkt zu setzen. Insbesondere das geplante Altersvorsorgedepot eignet sich ideal, um die Menschen für eine private Vorsorge zu begeistern.”

Frauen beschäftigen sich weniger mit privater Altersvorsorge als Männer

Vor dem Hintergrund des mangelnden Vertrauens in die gesetzliche Rente sehen zwar sechs von zehn Befragten (60 Prozent) die Notwendigkeit, sich mit dem Thema private Altersvorsorge zu beschäftigen. Allerdings hat dies nur gut die Hälfte (54 Prozent) auch tatsächlich getan. 15 Prozent hingegen kaum oder gar nicht. Die Beschäftigung mit dem Thema ist nachvollziehbarerweise zwar altersabhängig und besonders die Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren befasst sich damit. Nichtsdestotrotz verhalten sich vor allem Frauen, obwohl sich viele von ihnen vor Altersarmut fürchten, an dieser Stelle eher passiv. 49 Prozent beschäftigen sich zwar intensiv mit der Altersvorsorge (Männer: 59 Prozent), gut ein Drittel (35 Prozent) jedoch wenig und 17 Prozent kaum oder gar nicht (Männer: 27 Prozent/14 Prozent).

Frauen sparen monatlich weniger für die private Altersvorsorge als Männer

Beim Besitz einer privaten Altersvorsorge hingegen liegen Männer und Frauen gleichauf: Jeweils 69 Prozent haben bereits mindestens einen Vertrag abgeschlossen. Nichtsdestotrotz gibt fast jeder Dritte (30 Prozent) an, keine private Altersvorsorge zu besitzen. Die meisten sehen schlicht keine Notwendigkeit dafür (29 Prozent) oder sagen, sie hätten zu wenig Geld dafür (21 Prozent). 17 Prozent möchten sich erst später damit beschäftigen, für zehn Prozent ist das Thema zu kompliziert und zeitaufwändig. Unter ihnen sind mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer (15 vs. 6 Prozent).

Auffällig ist, dass Männer monatlich mehr sparen als Frauen. 42 Prozent der männlichen Befragten legen jeden Monat 200 Euro oder mehr zurück. Auf diesen Betrag kommen unter den weiblichen Befragten mit nur 28 Prozent deutlich weniger. 100 Euro bis 200 Euro können jeweils 29 Prozent der Frauen und Männer monatlich für das Alter zur Seite legen. “Wer mit Fonds spart, macht in Sachen Altersvorsorge sehr viel richtig, denn dass man mit solchen Beträgen ein ordentliches Vermögen aufbauen kann, zeigt folgendes Beispiel: Wer in den letzten 20 Jahren monatlich 150 Euro in den weltweit anlegenden Aktienfonds UniGlobal investierte, zahlte selbst insgesamt 36.000 Euro ein. Per Ende August 2024 wurde daraus dann ein Vermögen von über 113.000 Euro”, rechnet Knoefel vor.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Von Olivier Sayac, Head of Traditional Fixed Income, Crédit Mutuel Asset Management

Die Sommermonate sind gewöhnlich durch eine gewisse Ruhe gekennzeichnet: Die Handelsvolumina gehen zurück, die Volatilität nimmt ab, die Marktteilnehmer nehmen eine Auszeit. Dieser Trend dürfte im Sommer 2024 jedoch nicht so ausgeprägt gewesen sein.

Die Bank of Japan (BOJ) überraschte den Markt mit einer geldpolitischen Straffung. Obwohl die Anhebung der Leitzinsen um 15 Basispunkte (bps) auf 0,25 % mittelfristig erwartet wurde, ging sie mit einer schrittweisen Drosselung des Tempos der Staatsanleihekäufe durch die BOJ einher (Halbierung auf 3.000 Mrd. JPY bis zum ersten Quartal 2026, von fast 6.000 Mrd. JPY im Jahr 2024).

Warum ist das so bedeutsam? In den letzten Monaten erlebte Japan eine galoppierende Inflation und einen schwachen Yen, was das Land zu einem perfekten Carry-Trade-Land macht. Investoren leihen sich eine Währung aus einem Land mit niedrigen Renditen, wie z. B. Japan, verkaufen diese Währung, um US-Dollar zu kaufen und sie in Vermögenswerte wie US-Aktien oder Treasuries zu investieren. Ziel ist es, von der Zinsdifferenz zwischen einem günstigen Kredit und einem attraktiveren Investment zu profitieren. Als die Zinsen stiegen, wertete der Yen auf, sodass diese Arbitrage weit weniger rentabel war und sogar zu Verlusten führte. Investoren mussten Assets, insbesondere Technologieaktien, verkaufen, um ihre Positionen abzubauen.

Unterdessen haben sich die Sorgen um eine mögliche Rezession in der US-Wirtschaft verstärkt. Die am 2. August veröffentlichten Beschäftigungszahlen waren weitgehend enttäuschend. Neben der schwachen Entwicklung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen im Juli (114.000 gegenüber erwarteten 175.000) war es vor allem der historische Anstieg der Arbeitslosenquote (4,3 % gegenüber erwarteten 4,1 %), der die Investoren beunruhigte. Die Befürchtung, dass die Geldpolitik zu einer Konjunkturabschwächung beiträgt, spiegelt sich in der 10-jährigen US-Rendite wider, die innerhalb einer Woche um 50 Basispunkte gesunken ist (+10 Basispunkte auf der 2J-10J). Während die Federal Reserve (Fed) auf ihrer letzten Sitzung am 30. und 31. Juli ihre Zinssätze beibehielt, gab es Forderungen nach einer Notfallsenkung der Zinsen. Die Tendenz zur Risikoverringerung griff auf die Spreads der Peripherieländer (und Frankreichs) über, wobei sich die Volatilität als Haupttreiber herausstellte. Der VIX erreichte in diesem Zeitraum Höchststände, die nur zweimal übertroffen wurden: während der Finanzkrise 2008 und während der Pandemie im März 2020.

Auch wenn die jüngsten Daten auf eine nachlassende Wirtschaftstätigkeit in den USA hindeuten und damit die Befürchtungen einer Rezession wieder aufleben lassen, sind wir der Ansicht, dass sich das US-Wachstum weiterhin günstig entwickelt – insbesondere der Konsum, der weiterhin von verschiedenen Faktoren gestützt wird (Reallöhne im positiven Bereich, noch nicht ausgeschöpfte Ersparnisse).

Die Erwartungen der Investoren hinsichtlich einer Lockerung der US-Geldpolitik erscheinen uns zu aggressiv (Senkung der Leitzinsen um 100 Basispunkte bis zum Jahresende). Diese könnten schrittweise revidiert und eine Rekalibrierung nach oben eingeleitet werden (drei Senkungen um 25 Basispunkte).

Vor diesem Hintergrund nehmen wir nur wenige Änderungen an unserer Allokation vor. Wir bleiben insgesamt neutral bezüglich der Zinssensitivität und bevorzugen die kurzen und mittleren Bereiche der Euro-Kurve sowie die Emissionen der europäischen Kern- und Semi-Kern-Länder, während wir italienische und französische Schuldtitel weiterhin untergewichten. Wir bevorzugen spanische und portugiesische Staatsanleihen.

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La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Robert Griffiths, Aktienstratege im Asset Allocation Team bei L&G Asset Management, kommentiert die aktuelle Situation der deutschen Autokonzerne:

„Seit dem Fall der Berliner Mauer beruht das deutsche Wachstumsmodell auf dem Export von Industriegütern. Das verarbeitende Gewerbe macht etwa 20 % des BIP aus, fast doppelt so viel wie in den USA oder in Großbritannien. Seit einigen Jahren gerät dieses Geschäftsmodell allmählich ins Wanken, da Deutschlands Zugang zu billiger Energie durch die Sanktionen gegen Russland untergraben wurde, die weltweite Nachfrage nach Gütern seit der Pandemie zurückging und China zunehmend von einem willigen Abnehmer deutscher Waren zu einem immer größeren Konkurrenten wurde. Die deutsche Industrieproduktion erreichte Ende 2017 ihren Höchststand und ist seither um 16 % gesunken.

Seit letzter Woche weist eine Reihe von Ereignissen im deutschen Automobilsektor auf eine Beschleunigung dieser Entwicklung hin. Zunächst gab BMW eine Gewinnwarnung heraus, woraufhin dessen Aktien um mehr als 10 % fielen. Die Warnung war teils auf die schwache Nachfrage und teils auf den Rückruf eines fehlerhaften Bremssystems eines anderen deutschen Unternehmens, nämlich Continental, zurückzuführen, dessen Aktien ebenfalls um 10 % fielen. Zweitens kündigte VW die Kündigung einer Reihe seiner Haustarifverträge an, darunter den Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung, der Arbeitsplätze bis 2029 garantierte. Der Konzern drohte außerdem damit, zum ersten Mal in der 87-jährigen Unternehmensgeschichte ein deutsches Werk zu schließen.

Für die Anleger und das deutsche Wachstumsmodell im Allgemeinen stellt dies einen kritischen Punkt dar. Der Automobilsektor hat in den letzten zwölf Monaten in Europa am schlechtesten abgeschnitten und wird mit etwa dem 5-fachen Gewinn gehandelt – der niedrigsten Bewertung aller Branchen. Anleger sind also mit den Risiken vertraut. Die Frage ist nun, ob die deutsche Regierung und die Gewerkschaften den Automobilherstellern erlauben werden, diejenigen Reformen und Kostensenkungen durchzuführen, die sie für ihr mittelfristiges Überleben für notwendig erachten. Wenn sie dies tun – und die Entscheidungen werden politisch weh tun – könnte das Spielraum für einen Wiedereinsteig in diesen Sektor nach einer starken Underperformance schaffen. Die Unsicherheit ist derzeit zu groß, als dass wir kaufen würden, aber wir werden die Situation weiterhin genau beobachten.“

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Die Multi Asset-Strategie DJE – Zins & Dividende überschreitet die Marke von 4 Milliarden verwaltetem Vermögen und bekräftigt das starke Comeback von Multi-Asset-Lösungen in diesem Jahr.

Aktien und Anleihen haben sich in der Laufrichtung wieder voneinander gelöst, nachdem in den vergangenen Jahren eine hohe Korrelation beider Assetklassen zu beobachten war. Mit Mischfonds lassen sich nun die Vorzüge beider Anlageformen wieder optimal nutzen und gleichzeitig Risiken besser steuern.

Für Investoren bildet eine klug diversifizierte Anlagestrategie gerade jetzt eine adäquate Antwort auf die wachsenden Unsicherheiten. Im Sommer kamen an den Märkten Zweifel an der seit 2023 anhaltenden Rallye der Technologiewerte auf. Zudem werfen die Präsidentschaftswahlen in den USA ihren Schatten voraus. Wachsender Protektionismus und anhaltende geopolitische Risiken könnten für die Weltwirtschaft eine Phase der Ungewissheit bedeuten. Aufgrund der zunehmend schwachen Wirtschaftsdaten steht die US-Notenbank Fed kurz vor der lang erwarteten Zinssenkung, was sich wiederum positiv auf die Rentenmärkte auswirkt.

„Der DJE – Zins & Dividende hat besonders in schwierigen Märkten unter Beweis gestellt, dass Multi-Asset-Strategien eine robuste Anlagemöglichkeit bieten“, erklärt Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG und Fondsmanager des ausgewogenen Mischfonds. Aktuell ist die Asset-Allokation in seinem Fonds mit 53,62 % Renten, 44,78 % Aktien und 1,60 % Cash etwas defensiver (Stand: 30.08.2024). Bei Anleihen bevorzugt Ehrhardt Qualitätstitel mit A-Rating und einer durchschnittlichen Duration von 4. Bei Aktien sehen er und sein Team im Finanzsektor, bei Gesundheitsaktien und im Bereich Verbrauchsgüter die größten Chancen. Technologiewerte wurden zuletzt reduziert zugunsten der Rentenquote.

Schon in den vergangenen fünf Jahren zeigte sich die Stärke des Fonds ganz besonders: Mit der Corona-Krise, dem Krieg in der Ukraine oder auch dem stärksten Zinsanstieg seit Jahrzehnten waren die Märkte äußerst herausfordernd. Eine breite Allokation zwischen Anlageklassen wie im DJE – Zins & Dividende hat sich als erfolgreiches Mittel erwiesen, attraktive Renditen bei vergleichsweise geringen Schwankungen zu erzielen. So zeigt der Fonds über die zurückliegenden fünf Jahre eine überdurchschnittliche Performance im Vergleich zu seiner Peer-Gruppe, und das bei einer geringeren Volatilität.

Wesentlich für den Erfolg ist das erfahrene und stabile Managementteam um Dr. Jan Ehrhardt. Er verantwortet den DJE – Zins & Dividende bereits seit der Auflage im Jahr 2011. „In den Nachwehen der Finanzkrise gestartet, haben wir den Fonds bereits durch einige unruhige Zeiten navigiert. Unsere Investoren konnten sich dabei immer darauf verlassen, dass wir neue Marktchancen identifizieren und zugleich Risiken aktiv steuern“, so Ehrhardt.

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DJE Kapital AG, Pullacher Straße 24, 82049 Pullach, Tel: +49 89 790453-0, Fax: +49 89 790453-185, www.dje.de

Der Triodos Food Transition Europe Fund übernimmt eine Minderheitsbeteiligung an Ocean Rainforest, einem auf den Färöer-Inseln ansässigen nachhaltigen Erzeuger und Verarbeiter von Meeresalgen.

Mit der ersten Investition im Sektor der nachhaltigen Aquakultur, erschließt der Triodos IM Fonds nicht nur einen attraktiven globalen Wachstumsmarkt, sondern trägt zu den Zielen von Triodos IM für naturbasierte Lösungen bei.

An dem Kapital von insgesamt 2,5 Mio. EUR beteiligen sich bestehende Aktionäre und neue Investoren. Zu den Anteilseignern von Ocean Rainforest gehören einige der weltweit führenden Investoren, wie die Grantham Foundation, Builders Vision, Katapult Ocean, Twynam und WWF.

„Ocean Rainforest setzt an drei Wirkungspfeilern an: Aus ökologischer Sicht ist der großflächige Anbau von Meeresalgen mit einer erheblichen Verbesserung der marinen Artenvielfalt und der Wasserqualität verbunden. Düngemittel und Tierfutter auf Meeresalgenbasis tragen ebenfalls zum Übergang zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei. Aus der Sicht des Verbrauchers verbessert der Verzehr von Produkten auf Algenbasis die Verdauung und wirkt unter anderem entzündungshemmend. Aus sozioökonomischer Sicht schließlich hat das Unternehmen positive Auswirkungen auf die Küstengemeinden, schafft Arbeitsplätze und positioniert die Färöer-Inseln an der Spitze des nachhaltigen Meeresalgenanbaus.“, so Adam Kybird, Fondsmanager des Triodos Food Transition Europe Fund.

CEO und Mitbegründer von Ocean Rainforest, Olavur Gregersen ergänzt: „Wir sehen die Investition des Triodos Food Transition Europe Fund als Bestätigung unserer Geschäftsstrategie und unseres Ziels, das Wohlergehen der Menschen zu verbessern und einen einzigartigen Beitrag zu unserem blauen Planeten zu leisten. Mit der von Triodos bereitgestellten Finanzierung werden wir in der Lage sein, unsere Produktion weiter zu skalieren und das enorme Potenzial dieses globalen Wachstumsmarktes zu nutzen, während wir gleichzeitig einen noch größeren Beitrag zu unseren Nachhaltigkeitszielen leisten.“

Ocean Rainforest wurde 2007 auf den Färöer-Inseln gegründet. Zusätzlich zu den Aktivitäten auf den Färöer-Inseln baut Ocean Rainforest auch Riesentang in den USA vor der Küste von Santa Barbara, Kalifornien, im Rahmen der ersten Forschungs- und Entwicklungsgenehmigung für den Algenanbau in US-Bundesgewässern an. Das Unternehmen hat auch einen Antrag auf die Genehmigung für den kommerziellen Anbau von Seetang vor der kalifornischen Küste eingereicht. Sollte diese Genehmigung erteilt werden, könnte sich Ocean Rainforest zum größten Meeresalgenzüchter in den USA entwickeln.

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com

Sinkende Leitzinsen bieten attraktives Umfeld für aktiv gemanagte Fixed-Income-Produkte

Nicht erst seit der Zinswende, sondern bereits seit Jahren erzielt der BayernInvest Renten Europa-Fonds eine deutliche Outperformance gegenüber seinem Vergleichsindex, dem iBoxx EUR Eurozone Sovereigns. Nun hat der mehrfach ausgezeichnete Anleihefonds jüngst ein Fondsvolumen von 250 Millionen Euro überschritten.

„Die Benchmark langfristig zu schlagen – das gelingt nur ganz wenigen Fondsmanagern“, sagt Holger Leimbeck, Leiter Institutionelle Kunden bei der BayernInvest. „Umso schöner, dass sich der Erfolg des BayernInvest Renten Europa-Fonds nicht nur in zahlreichen Auszeichnungen, sondern auch in seinen kontinuierlich erfreulich hohen Mittelzuflüssen widerspiegelt“, ergänzt Marcus Perschke, Leiter Wholesale. So verzeichnet der Fonds mit Erreichen der 250 Millionen Euro einen Volumenszuwachs von 163% innerhalb eines Jahres (Stand: 20.08.2024).

Aktives Durationsmanagement statt „Buy and hold“

Gemanagt wird das Flaggschiff-Produkt der BayernInvest von Gerd Rendenbach und Hakem Saidi-Merella. Die beiden Portfoliomanager, die über jahrzehntelange Erfahrung an den Rentenmärkten verfügen, investieren in Euro-denominierte Anleihen, vorwiegend Staatsanleihen. Je nach Marktlage mischen sie Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und in geringem Umfang auch Hochzinspapiere bei. „Eine überdurchschnittliche Performance ist nicht durch eine Buy-and-Hold-Strategie zu erreichen, sondern indem wir schnell und entscheidungsstark auf neue Marktbewegungen reagieren“, sagt Fondsmanager Rendenbach. „Wichtigster Performancetreiber ist für uns ein aktives Durationsmanagement, aber auch Ländergewichtungen und die Beimischungsquote von Unternehmensanleihen können entscheidende Beiträge für die Outperformance generieren“, so            Co-Manager Saidi-Merella.

Sinkende Zinsen bieten günstiges Umfeld für aktive Rentenprodukte

Zudem sei das aktuelle Marktumfeld, angesichts des im Juni eingeleiteten Zinssenkungszyklus seitens der Europäischen Zentralbank (EZB), derzeit sehr günstig für Anleiheprodukte. Denn fallende Zinsen bedeuten Kursgewinne für festverzinsliche Wertpapiere – und damit gute Opportunitäten für aktive Fondsmanager. Gerade für sicherheitsorientierte Anleger sei ein europäischer Rentenfonds daher ein geeignetes Investmentvehikel, um eine langfristige Outperformance gegenüber Festgeld- und Laufzeitanlagen sowie passiven Produkten wie ETFs zu erzielen.

Mehrfach ausgezeichnetes Fondsmanagement

Dass die aktive Managementstrategie von Rendenbach und Saidi-Merella aufgeht, belegen nicht zuletzt die zahlreichen Siegel und Ratings, die der BayernInvest Renten Europa-Fonds erhalten hat – wie jüngst die wiederholte Auszeichnung „Beste aktive Fondsmanagements“ des Wirtschaftsmagazins Capital oder der renommierte Refinitiv Lipper Award. Auch bei Morningstar ist der Fonds seit Jahren mit fünf Sternen bewertet und unter den Top-Produkten gelistet.

BayernInvest: Unternehmensinformation

Als Asset Manager und deutscher ESG-Spezialist bietet die BayernInvest maßgeschneiderte Anlage- und Risikomanagement-Konzepte, eine professionelle Fondsverwaltung sowie ein marktführendes Nachhaltigkeitsreporting. Über die Alternative Investment-Plattform der BayernInvest Luxembourg S.A. werden auch komplexe Anlagestrategien im Bereich der Alternativen Anlageklassen umgesetzt. Mit einem verwalteten Volumen von rund 90 Mrd. Euro (Stand: 31.07.2024) und als 100%ige Tochter der BayernLB ist die BayernInvest regional verwurzelt mit dem Blick auf das internationale Marktgeschehen. Wir machen Nachhaltigkeit profitabel. Und Profitabilität nachhaltig.

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BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Karlstraße 35, 80333 München, Tel: 089 548500, www.bayerninvest.de

Studie vom September zeigt Einflussfaktoren auf das Anlageverhalten der Deutschen

Zwischen Gaza- und Ukraine-Krieg, Inflation, EZB-Zinsentscheid und US-Wahl – welchen Blick haben Anlegerinnen und Anleger auf die Finanzmärkte? Diese Frage beantwortet das Anlage-Barometer 2024 der Deutsche Börse Commodities GmbH: Rund zwei Drittel der Befragten sehen die Finanzmärkte als eher unsicher an und sorgen sich gleichzeitig um ihr privates Vermögen. Dabei wird das Anlageverhalten der Deutschen am meisten von den aktuellen Kriegen und der Teuerungsrate beeinflusst. Ereignisse wie die bevorstehende US-Wahl und die anhaltenden Umweltkatastrophen spielen hingegen keine Rolle. Durchgeführt wurde die repräsentative Befragung von 2. bis 9. September 2024 vom Meinungsforschungsinstitut Verian (vorher Kantar Public).

Die Stimmung der Anlegerinnen und Anleger steigt wieder

Ob militärisch ausgetragene Konflikte, die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise oder Entscheidungen in der Europa- und Weltpolitik: Die Befragung für das Anlage-Barometer 2024 fiel in eine ereignisreiche Zeit. Angesichts der aktuellen Nachrichtenlage in der ersten Septemberhälfte schätzen 68 Prozent der Deutschen die Finanzmärkte als unsicher ein. Noch vor zwei Jahren trieben Inflation und Energiekrise diesen Wert jedoch auf 88 Prozent. Bessert sich also die Stimmung? Immerhin 28 Prozent sehen die Lage auf den Finanzmärkten wieder als stabil an. Bei der letzten Befragung waren es lediglich 9 Prozent. Es scheint also, als kehre die Zuversicht zurück. Vor dem Hintergrund, dass die Inflationsrate zuletzt weiter gesunken ist und die EZB erst im September den Leitzins erneut angepasst hat, dürfte die Situation dynamisch bleiben.

Jeder Fünfte würde in Gold investieren

Das größte Vertrauen der Deutschen genießen aktuell die eher herkömmlichen Anlageklassen. Ausgerechnet Tagesgeldkonten und Sparbücher liegen mit 27 Prozent uneinholbar vorne. Auf diese Weise angelegte Gelder erzielen nur eine geringe Rendite. Diese Tatsache lässt vermuten, dass der negative Blick auf die Finanzmärkte die Spekulationsfreude bremst. Auf Platz 2 folgen die ebenfalls eher konservativen Festgeldkonten weit abgeschlagen mit 13 Prozent.

Ein ähnliches Bild auch bei der finanziellen Sonntagsfrage “Wie würden Sie 25.000 Euro anlegen?”: Tagesgeldkonten und Sparbücher sowie die Festgeldkonten belegen mit 34 Prozent und 27 Prozent die ersten beiden Ränge. Gefolgt von Fonds / ETFs (26 Prozent) und Gold (21 Prozent). Immobilien verlieren seit Beginn der Befragung 2018 an Beliebtheit und teilen sich jetzt mit Aktien den 5. Platz (13 Prozent). Kryptowährungen (4 Prozent) und Anleihen (3 Prozent) spielen bei der Frage, in welche Anlageklasse die Deutschen 25.000 Euro investieren würden, kaum eine Rolle.

“Unser Anlage-Barometer zeigt die Unsicherheit der Anlegerinnen und Anleger in Deutschland”, sagt Steffen Orben, Co-Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH. Die Ergebnisse der wiederkehrenden Befragung sind eine Momentaufnahme und geben ein aktuelles Stimmungsbild auch mit Blick auf Gold. Für die Deutsche Börse Commodities GmbH als Emittentin des Wertpapiers Xetra-Gold liefert die Umfrage wichtige Einblicke in das aktuelle Anlageverhalten.

45 Prozent der Deutschen können sich generell vorstellen, in Gold zu investieren, so die Studie. Bei einer frei verfügbaren Summe von 25.000 Euro würde das auch jeder fünfte aktuell in die Tat umsetzen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen Jahren, unter anderem getrieben durch Krieg und Inflation, verwundert das nicht. “Gold ist eine wertstabile Anlageklasse und wer mittel- bis langfristig darin investiert, für den ist der Einstieg nie zu spät”, so Steffen Orben . “Die Kursentwicklung von Gold in den vergangenen Monaten zeigt den Wertaufbewahrungscharakter ganz deutlich. Einen langfristigen Schutz für das Portfolio bietet nach Meinung der meisten Experten ein Anteil von fünf bis zehn Prozent Gold.”

Eine Alternative zum Krügerrand-Bestand zuhause sind Inhaberschuldverschreibungen wie Xetra-Gold, die im Fall der Deutsche Börse Commodities GmbH vollständig durch Gold gedeckt sind. Der physische Deckungsbestand lagert nach hohen Sicherheitsstandards im deutschen Zentraltresor für Wertpapiere. Gemessen am Anlagevolumen ist Xetra-Gold aktuell das größte Gold-Wertpapier mit physischer Hinterlegung in Kontinentaleuropa.

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Deutsche Börse AG, 60485 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2110, www.deutsche-boerse.com

Kommentar von Carlos de Sousa, Portfoliomanager, Vontobel

  • Entscheidung entspricht den Markterwartungen
  • Zwei weitere Zinssenkungen von jeweils 25 Basispunkten erwartet
  • Attraktivität von Anlagen in Schwellenländern steigt

Die heutige Entscheidung der Fed entsprach den Markterwartungen: Die Senkung um 50 Basispunkte deutet darauf hin, dass die Fed mit der Marktmeinung übereinstimmt, dass sie den Lockerungszyklus etwas verspätet begonnen hat. Angesichts der unerwartet starken Inflationsdaten des ersten Quartals und der jüngsten Abwärtskorrekturen bei den zuvor veröffentlichten Arbeitsmarktdaten kann man ihr diese Verspätung kaum verübeln. Bis zum Jahresende werden wir wahrscheinlich zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte erleben, so dass sich der Leitzins der Fed bis Mitte 2025 in Richtung drei Prozent bewegen wird.

Da die Zentralbanken der meisten Industrieländer nun die Zinsen senken, dürften sich die globalen Finanzierungsbedingungen in den nächsten Monaten weiter entspannen. Dies wird mehreren Zentralbanken aus Schwellenländern Spielraum geben, die bereits vor der Fed begonnenen Lockerungszyklen wieder aufzunehmen oder fortzusetzen. Niedrigere risikofreie Zinssätze in den Industrieländern werden auch die externen Kreditkosten für die Emittenten in den Schwellenländern senken, wodurch sich die Refinanzierungsrisiken verringern und die Tragfähigkeit der Schulden verbessert. Der Lockerungszyklus wird Vermögensverwaltern Anreize bieten, ihr Risiko in den Schwellenländern zu erhöhen, da die Attraktivität von Geldmarktinstrumenten und Kernsätzen in den Industrieländern allmählich sinken wird.

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Von David Wehner, Head of Liquid Assets

Die erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed nach der jahrelangen Niedrigzinsphase war schon im vergangenen Jahr erwartet worden. Nun ist es endlich so weit.

Für Anleger erscheint dadurch die Zukunft an der Börse besser prognostizierbar. Das bietet Chancen, aber auch ein paar Tücken.

Lange haben Anleger auf die erste Zinssenkung der US-Notenbank spekuliert, jetzt herrscht Gewissheit: Die Fed senkt ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte, Geld und Kredite werden somit billiger. Je nach Perspektive hat das Vor- und Nachteile. Für Anleger ergeben sich dadurch jedenfalls eine Reihe von Chancen, allerdings auch ein paar unterschätzte Risiken.

Der Markt hatte auf eine Zinssenkung von 0,5 Prozentpunkten spekuliert. Dies, obwohl die jüngsten Wirtschaftsdaten eher einen Preisdruck aufwiesen und die politischen Überlegungen im Vorfeld einer Präsidentschaftswahl schwer wiegen.

Nach der Zinssenkung und der Rede von Jerome Powell bewegt sich der Markt eher seitwärts. Der Notenbankpräsident warnt davor, den Zinsschritt von 50 Basispunkten als neue Geschwindigkeit zu definieren. Der Markt wird nun neue Impulse benötigen, um den Aufwärtstrend der vergangenen Tage fortzusetzen.

Eine Kennzahl könnte die Fed an weiteren Zinssenkungen hindern: die Inflation. Wir befinden uns in einer Phase, in der die die Kerninflation, also die Inflation ohne Energie- und Lebensmittelkosten, durch Megatrends wie Demografie, Deglobalisierung und Dekarbonisierung erhöht ist. Wenn die Zentralbanken ihre Zinsen aufgrund einer drohenden konjunkturellen Schwäche senken, kurbeln sie die Nachfrage nach Gütern an. Zudem stimulieren Zinssenkungen die Unternehmensinvestitionen, was die Nachfrage zusätzlich belebt. Mit einer anziehenden Konjunktur können aber auch die Verbraucherpreise steigen. In Kombination mit anhaltenden geopolitischen Risiken, die zu einem Anstieg der Rohstoffpreise, insbesondere bei Öl, führen können, besteht die Gefahr eines erneuten Aufflammens der Inflation. Daher rechnen wir in den nächsten Jahren mit einer erhöhten Inflationsdynamik.

Nach der Fed-Zinssenkung scheint jedoch klar, dass sich die US-Notenbank zunächst auf die konjunkturellen Risiken konzentriert und die Inflation für beherrschbar hält. Anders als die Fed unterschätzen die Kapitalmarktteilnehmer offenbar die konjunkturellen Risiken, da sich die Aktienmärkte in den vergangenen zwölf Monaten sehr gut entwickelt haben. Selbst die Marktkorrektur Anfang August führte schnell wieder zu Käufen, und die wesentlichen Aktienindizes konnten bis Ende August einen Großteil der Verluste aufholen. Der Börsenoptimismus ist immer noch sehr hoch.

Dennoch erachten wir es für möglich, dass die Aktienmärkte im weiteren Verlauf des September und im Oktober die Tiefstände von August erneut testen oder sogar neue Tiefstände ausbilden. Rückläufige Unternehmensgewinne oder eine Verschärfung der geopolitischen Konflikte könnten ohne Weiteres einen Tiefentest heraufbeschwören. Auch die hart umkämpften und von Attentatsversuchen überschatteten US-Präsidentschaftswahlen könnten den Börsenoptimismus erschüttern. Trübt sich die Stimmung in der Wirtschaft ein, wird dies voraussichtlich stärkere Unterstützungsmaßnahmen der Zentralbanken in Form von weiteren Zinssenkungen zur Folge haben. Dann könnten die Aktienmärkte einen Boden ausbilden, die kurze Baisse überwinden und wieder in eine Aufwärtsbewegung übergehen.

Sinkende Zinsen würden den Anleihemarkt hingegen eher belasten, da die Renditen bei Rentenpapieren mit kurzen Laufzeiten zunächst rückläufig wären. Langfristig dürfte sich dadurch auch die Zinsstruktur wieder normalisieren, so dass länger laufende Anleihen höhere Renditen bieten als kurzlaufende Anleihen. Derzeit ist dies aufgrund der inversen Zinsstrukturkurve noch umgekehrt. Profitieren dürften auch Immobilieninvestments, da die Zinssenkungen Baufinanzierungen wieder günstiger machen und hierdurch den Immobilienmarkt stützen können und Investments in diesem Bereich attraktiver machen.

Im Moment steht somit die Frage im Vordergrund, wie es mit der Zinspolitik der Notenbanken weitergeht.

Die USA benötigen zur Finanzierung ihres stark angewachsenen Schuldenbergs strukturell niedrigere Zinsen, da die Zinslast ansonsten einen Großteil des US-Bundeshaushalts beanspruchen würde. Sowohl der Fed als auch dem Finanzministerium ist dieses Problem bewusst. Zudem gilt es abzuwarten, wie sich die Wirtschaft und die Inflation in den kommenden Monaten entwickeln.

Grundsätzlich haben wir vermutlich den Höhepunkt der wirtschaftlichen Expansion in den USA bereits überschritten und befinden uns nun in einer Phase konjunktureller Abkühlung. Diese Faktoren zusammengenommen deuten darauf hin, dass auch 2025 eine unterstützende Geldpolitik der Zentralbank fortgesetzt wird. Die Zinsen dürften weiter sinken – und der Börse somit neuen Schub verleihen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Do Investment AG, Oettingenstraße 35, 80538 München, Tel: 089 954119330, www.do-investment.de

Cathie Wood, CEO und CIO von ARK Investment Management und Rahul Bhushan, Managing Director von ARK Invest Europe

Mit größer Spannung blickten Finanz- und Wirtschaftswelt auf das Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC), jenes Gremiums, das in entscheidender Funktion über die Geld- und Währungspolitik der US-Notenbank entscheidet. Die am heutigen Mittwochabend von Fed-Präsident Jerome Powell verkündete Zinssenkung um 0,5 Basispunkte steht für eine Wende in der Zinspolitik der Vereinigten Staaten, nachdem der Leitzins zuletzt im März 2020 gesenkt wurde. Cathie Wood, CEO und CIO der Investmentgesellschaft ARK Investment Management sowie Rahul Bhushan, Managing Director von ARK Invest Europe kommentieren Hintergrund und Auswirkungen dieser Entscheidung.

Cathie Wood: „Wir betrachten die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen um 50 Basispunkte zu senken, als einen notwendigen Schritt, um den wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen weltweit zu begegnen. Diese Zinssenkung ist zwar ein positiver Schritt in die richtige Richtung, aber wahrscheinlich nur der erste von vielen Schritten, um der fortschreitenden Rezession in den USA entgegenzuwirken, die sich seit Beginn der geldpolitischen Straffung durch die Fed entwickelt hat und sowohl in den Rohstoff- als auch in den Rentenmärkten eingepreist ist.

Angesichts des Rückgangs der Ölpreise auf etwa 70 Dollar pro Barrel und des Rückgangs der Renditen langfristiger Staatsanleihen deuten die Marktsignale darauf hin, dass eine globale Verlangsamung an Dynamik gewinnt. Mit einem Stand von 250 Basispunkten über der auf dem Verbraucherpreisindex basierenden Inflation ist der Zielzinssatz der Fed immer noch restriktiv. Wenn die Inflation im Jahresvergleich weiter sinkt, wovon wir ausgehen, wird die Fed die Zinssätze wahrscheinlich noch weiter senken, um die Wirtschaftsaussichten zu stabilisieren und die anhaltende Rezession in eine Erholung zu verwandeln. Da der Wohnungsbau als erster betroffen ist, wird er sich wahrscheinlich als erster Sektor erholen, insbesondere angesichts der aufgestauten Nachfrage in den USA.

Niedrigere Kreditkosten dürften den Unternehmen, die aggressiv in Innovationen investieren, Rückenwind geben und es ihnen ermöglichen, ihre Wachstumsinitiativen im Bereich der transformativen Technologien zu beschleunigen.“

Rahul Bhushan: „In dem Maße, in dem sich die wirtschaftlichen Aussichten stabilisieren, die Kreditkosten sinken, die Inflation zurückgeht und die Ölpreise entweder stabil bleiben oder aufgrund der derzeitigen Kohlenwasserstoffschwemme weiter fallen, ist das Marktsetup für eine Ausweitung über die ‚Magnificent 7‘ hinaus auf die laufende Rallye des S&P 493 und sogar noch weiter auf Innovationsaktien und thematische Sektoren vorbereitet.

Wir sind der Meinung, dass dies ein hervorragendes Umfeld für zukunftsorientierte Branchen wie KI, Genomik und saubere Energie schafft, die in der Lage sind, von einem erhöhten Kapitalfluss und Investitionen zu profitieren. So werden die weltweiten Ausgaben für künstliche Intelligenz bis 2024 voraussichtlich 500 Milliarden US-Dollar erreichen, was einer CAGR (Compound Annual Growth Rate, durchschnittlich jährliche Wachstumsrate) von 20 % entspricht. Prognosen zufolge werden bis 2025 90 % des weltweiten Stromkapazitätswachstums auf erneuerbare Energien entfallen. Diese Trends unterstreichen den günstigen Zeitpunkt für den Einstieg in langfristige, übergreifende Themen und ETFs, die für eine deutliche Expansion bereit sind.“

Über ARK Invest Europe

ARK Invest Europe (ehemals Rize ETF) ist erster europäischer Spezialist für thematische ETFs. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende ETF-Plattform aufzubauen, die sowohl revolutionäre Innovationen als auch nachhaltige Investitionen umfasst und eine Mischung aus aktiven und Index-Strategien bietet. Rize ETF wurde 2019 von den thematischen ETF-Pionieren Rahul Bhushan, Stuart Forbes, Anthony Martin und Jason Kennard gegründet und legte die ersten ETFs des Unternehmens im Februar 2020 auf. Das Gründerteam ist ein bewährtes Team von ETF-Experten mit zusammen über 40 Jahren Erfahrung.

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Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Die globale Umkehr von der Zinswende 2022 hatte sich schon lange angekündigt und schickte ihre Vorboten mit den Sommer-Leitzinssenkungen in der Schweiz, in Großbritannien sowie der Eurozone.

Mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ist sie nun endgültig Gewissheit. Damit stellt sich die Frage nach dem weiteren Verlauf?

  • Sicher ist, dass die Zinsen weiter sinken werden. Null- und Negativniveaus sind hingegen in den kommenden Jahren unwahrscheinlich, denn die Inflationsraten dürften im Mittel der kommenden Jahre höher ausfallen als vor der Coronakrise. Strukturelle Preistreiber sind u.a. die demografische Entwicklung und der resultierende Arbeitskräftemangel, die nachlassende internationale Arbeitsteilung im Zuge um sich greifenden Protektionismus, die Diversifikation von Lieferketten zur Steigerung der Resilienz, die Transformation der Wirtschaft zur Klimaneutralität, die Ausgaben zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels und zur Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit.
  • Kurzfristig sprechen allerdings die ausgesprochen schwache globale Investitionsgüternachfrage sowie sinkende Energiepreie für weiter nachgebende Teuerungsraten und damit tiefere Leitzinsen. Dabei betont die EZB die weiterhin bestehenden Inflationsrisiken, v.a. die lohninduziert stark steigenden Preise im Dienstleistungssektor.
  • Zudem achten die Notenbanker auf die wahrgenommene Inflation der Menschen in der Eurozone, die noch deutlich über dem tatsächlichen Niveau von derzeit knapp über 2 Prozent liegt. Bei einem neuen angebotsseitigen Preisschock – bspw. durch stark steigende Rohölpreise im Zuge geopolitischer Eskalationen – könnte die Inflationserwartung noch stärker steigen als beim letzten Inflationshoch und die gewünschte Verankerung nahe des 2-Prozentziels gefährden.
  • Die Fed scheint die Situation allerdings entspannter zu sehen. Anders lässt sich der initiale große Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte nach unten kaum erklären. Zwar ist die Inflationsdynamik in den USA insgesamt höher, allerdings entfällt ein wesentlicher Teil der derzeitigen Teuerung auf die Komponente Wohnen („Shelter“), die in den kommenden Monaten sukzessive sinken sollte. Wenn Fed-Präsident Jerome Powell es schafft, die Zinsen nach unten zu schleusen, ohne eine Rezession auszulösen, könnte ihm damit Einmaliges gelingen. Derzeit sieht es nach einer nur moderaten US-Konjunkturabkühlung („soft landing“) aus, allerdings sind Projektionen von Wachstum und Inflation weiterhin mit erhöhten Unsicherheiten behaftet. So scheinen bspw. Reaktionen an den Arbeitsmärkten langsamer zu verlaufen. Unternehmen halten an Ihrer Belegschaft auch in wirtschaftlich schwächeren Phasen länger fest. Zudem könnten schwer berechenbare politische Entscheidungen zu erratischen Preisbewegungen führen, etwa über höhere Zölle.

Daher sind sowohl die EZB als auch die Fed gut beraten, auch künftig datenabhängig vorzugehen, sich also von jeweils aktuellen volkswirtschaftlichen Daten in ihren Entscheidungen leiten zu lassen. Anzunehmen ist, dass auch im kommenden Jahr die Leitzinsen weiter sinken. Der neue Zinstiefpunkt bleibt allerdings vorerst ungewiss.

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Übernahme von 25% der BV Bayerische Vermögen GmbH durch die meine Volksbank Raiffeisenbank eG vereinbart

Die meine Volksbank Raiffeisenbank eG, Rosenheim („mVBRB“), die achtgrößte Volks- und Raiffeisenbank Deutschlands mit einem betreuten Kundenvolumen von rd. 24 Mrd. EUR und über 350.000 Kunden, hat nach dem erfolgreichen Abschluss der Due Diligence mit der LAIQON AG gestern den notariellen Kaufvertrag zum Erwerb von 25% an der BV Bayerische Vermögen GmbH („BV GmbH“) unterzeichnet. Die BV GmbH betreut mit einem Team von 30 Mitarbeitern an 5 Standorten rund 2.400 Kunden. Der Vermögensverwalter betreut aktuell ein Kundenvermögen von rund 1,55 Mrd. EUR AuM. Über die Höhe des Kaufpreises haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

Am 30. Juni 2024 kommunizierte die LAIQON AG durch eine Ad-Hoc-Mitteilung die Vertiefung der Partnerschaft zwischen der mVBRB und der BV GmbH durch Unterzeichnung eines entsprechenden Letters of Intent. In der BV GmbH bündelt der LAIQON-Konzern seine gesamten Aktivitäten im Geschäftssegment LAIQON Wealth Management.

Dabei beteiligt sich die mVBRB in einem ersten Schritt direkt mit 9,9% an der BV GmbH. Der Vollzug des Erwerbs der weiteren 15,1% auf 25% erfordert zuvor den Abschluss des bereits begonnenen Inhaberkontrollverfahrens durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Am 10. September 2024 erfolgte in diesem Zuge zudem der Abschluss des notariellen Kaufvertrages zur Übertragung der 25%-igen Beteiligung der BV GmbH an der meine Bayerische Vermögen GmbH auf die LAIQON AG. An der meine Bayerische Vermögen GmbH (www.meinebv.de) ist die mVBRB mit 75% beteiligt.

Überproportionales Kunden- und AuM-Wachstum

Durch die Übernahme der Minderheitsbeteiligung an der BV GmbH durch die mVBRB wird die erfolgreiche strategische Partnerschaft mit der LAIQON AG weiter intensiviert.

Ziel beider Partner ist es, weiteres überproportionales Markt- und Kundenwachstum im durch starke Wachstumsraten gekennzeichneten Wealth Management-Markt zu erzielen.

Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer der LAIQON AG: „Die meine Volksbank Raiffeisenbank eG ist einer unserer wichtigsten strategischen Partner. Daher freuen wir uns sehr, dass wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit durch die weitere gemeinsame Beteiligung vertiefen. Damit wollen wir die Präsenz im Vermögensverwaltungsbereich in der Region Oberbayern weiter stärken.“

Über die LAIQON AG:

Die LAIQON AG (LQAG, ISIN: DEOOOA12UP29) ist ein stark wachsender Premium Wealth Spezialist mit Fokus auf nachhaltige Kapitalanlagen mit einem verwalteten Vermögen von rund 6,5 Mrd. EUR (Stand: 30.06.2024). Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg und Büros in Frankfurt, München und Berlin bietet institutionellen und privaten Anlegern ein Portfolio aus aktiv und KI-gemanagten Fonds sowie individuelle Vermögensverwaltung an. Mit seiner KI-Tochter LAIC und dem selbst entwickelten LAIC ADVISOR® gehört LAIQON zu den Vorreitern für Künstliche Intelligenz im Asset Management. LAIQON setzt auch bei seinen Prozessen und im Datenmanagement auf modernste Plattform-Technologie. Dank seiner voll integrierten Digitalen Asset Plattform (DAP 4.0) kann LAIQON seinen Service vom Onboarding bis zum Reporting voll digital abbilden, skalieren und seine Produkte und Services Dritten als White-Label-Partner zur Verfügung stellen.

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Obwohl die Konjunkturaussichten weltweit nicht gerade rosig sind, laufen die Aktienmärkte stramm nach oben.

„Das liegt zum einen an den Zinssenkungen der Notenbanken, die viele als Impulsgeber interpretieren“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Doch muss auch klar sein, dass die Zinssenkungen Ausdruck einer lahmenden Konjunktur sind und der letzte Notnagel, eine Rezession zu verhindern.“ Anleger sollten deshalb vorsichtig bleiben.

In den USA verlieren die Großen 7, die Tech- und KI-Unternehmen der ersten Reihe, deutlich an Dominanz. „Hier werden die ambitionierten Bewertungen zunehmend kritisch hinterfragt, weil bislang noch keine konkrete Monetarisierung der KI-Investitionen absehbar ist“, sagt Gerlinger. Die steigenden Kurse stammen vom immer noch positiven Sentiment der Marktteilnehmer. „Hier wird nach wie vor ein Soft Landing der US-Wirtschaft erwartet“, sagt Gerlinger. „Und es verlassen sich alle darauf, dass die Zinssenkungen die wirtschaftlichen Aussichten verbessern.“ Die Aktienmärkte preisen immer noch ein positives Konjunkturszenario mit ambitionierten Gewinnzuwächsen von bis zu 15 Prozent im S&P 500 ein, während die Rentenmärkte das Gegenteil erwarten.

In Europa steht die gute Aktienmarktentwicklung noch stärker im Widerspruch zum schwachen konjunkturellen Umfeld in der Eurozone. „Die Politik findet nach wie vor kein Rezept, um die Wirtschaft zu stimulieren, zumal Haushaltszwänge den Spielraum beschränken“, sagt Gerlinger. Auch das mäßige Wirtschaftswachstum in China liefert keine Stimulation für Europa. Allerdings sind die Bewertungen europäischer Aktien unverändert günstig, Small und Mid Caps haben sich stabilisiert. „Analog zu den USA ruhen die Hoffnungen auf den Zinssenkungsstimuli“, so Gerlinger.

Anders sieht das in Japan aus. „Hier schwebt die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen als Damoklesschwert über dem japanischen Aktienmarkt“, sagt Gerlinger. „Die für japanische Verhältnisse mit drei Prozent hohe Inflation wird die Bank of Japan früher oder später zum Handeln zwingen.“ Im Gegensatz dazu sprechen die günstigen Aktienbewertungen, starke Bilanzen, aber auch Aktienrückkäufe und gute Dividenden für japanische Aktien. „Damit bleiben japanische Aktien zwar interessant“, so Gerlinger. „Als Belastung könnten sich jedoch weitere Zinsschritte der Bank of Japan erweisen.“ Im Zuge dessen könnte auch der Yen weiter steigen, was das Risiko aus Euro-Anlegersicht einschränkt.

Aktienmärkte in den Emerging Markets bleiben bewertungstechnisch interessant, sind jedoch durch den Trend zur Deglobalisierung unter Druck geraten. „Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung in China erwies sich als kurzes Strohfeuer“, so Gerlinger. „Zwar wird für 2024 ein chinesisches Wirtschaftswachstum von bis zu fünf Prozent erwartet.“ Das liegt jedoch weit unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. „Indien wächst mit fast acht Prozent überdurchschnittlich stark und zieht unverändert Investoren an“, sagt Gerlinger.

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

PCS-Team, Janus Henderson Investors

  • Der Markt hat Small Caps lange Zeit zugunsten größerer, etablierterer Unternehmen gemieden.
  • Small-Caps sollten von Zinssenkungen stärker profitieren.
  • Gewinnwachstum und Bewertung wichtig bei Potenzialanalyse.

Heutige Small Caps könnten die Googles, Facebooks und Amazons von morgen sein. Small-Cap-Unternehmen stehen meist noch am Anfang ihrer Entwicklung, und viele von ihnen müssen erst Gewinne erwirtschaften.

Im aktuellen Finanzumfeld, in dem die Kapitalkosten gestiegen sind und sich die Kluft zwischen erfolgreichen und angeschlagenen Unternehmen vergrößert hat, wird das Erkennen dieser zukünftigen Giganten noch wichtiger.

Warum jetzt auf Small Caps setzen?

In einer Zeit mit nahezu Nullzinsenkonnten sich selbst unprofitable Unternehmen relativ problemlos durch finanzielle Schwierigkeiten manövrieren. Inzwischen befinden wir uns jedoch in einem Umfeld, in dem die Zinsen voraussichtlich für längere Zeit höher bleiben werden. Die Kluft zwischen erfolgreichen und angeschlagenen Unternehmen hat sich weiter vergrößert.

Eine Zeit lang hat der Markt Small Caps weitgehend gemieden und stattdessen in größere, etabliertere Unternehmen investiert – eine Strategie, die sich als erfolgreich erwiesen hat. Mit Beginn der weltweiten Zinssenkungen, bei denen die Zentralbanken entweder Zinssenkungen durchführen oder ankündigen, dürften die stärkeren Small-Cap-Unternehmen jedoch erheblich profitieren.

Die Bedingungen könnten sich künftig als günstig für Small Caps erweisen. Auch wenn sich aus den wenigen Beobachtungen noch kein Trend ableiten lässt und sich die beginnende Rotation wieder auflösen könnte, deuten die Bewertungen darauf hin, dass Small Caps erschwinglicher sind als die breiten Marktindizes. Der langfristige Anlageerfolg hängt stark vom Einstiegszeitpunkt ab. Die aktuellen Bewertungen könnten darauf hindeuten, dass das erneute Interesse an Small Caps gerechtfertigt ist. Selbstverständlich können unterbewertete Vermögenswerte aus verschiedenen Gründen unterbewertet sein und weiter fallen.

Dies bringt uns zur zweiten Komponente der zukünftigen Aktienmarktentwicklung – dem erwarteten Gewinnwachstum pro Aktie (EPS). In allen von uns untersuchten Märkten (siehe Abbildung 1) wird für die Small-Cap-Indizes bis zum Jahr 2026 ein zweistelliges Gewinnwachstum prognostiziert (Bloomberg-Marktkonsens), das über dem ihrer nach Marktkapitalisierung gewichteten Pendants liegt.

Die Kombination aus niedrigeren Bewertungen und der Aussicht auf ein zweistelliges Gewinnwachstum pro Aktie könnte daher ein attraktives Investitionsangebot darstellen.

Bedeutung eines aktiven Managements bei breiter Streuung

Da sich der Trend zu passiven Anlagestrategien auch auf Small Caps ausweitet, kaufen die Anleger im Grunde sowohl die „Spreu“ als auch den „Weizen“. Dies könnte zu einem noch größeren Problem werden, wenn es in Zukunft noch größere Gewinner und Verlierer gibt.

Möglicherweise können hoch verschuldete, unprofitable Unternehmen in einem anhaltend höheren Zinsumfeld nur schwer überleben, selbst wenn die Zinssätze fallen. Small Caps bieten zwar viele Chancen, doch ist der Anteil der verlustbringenden Unternehmen höher als bei Large Caps (Abbildung 2). Ein langfristiges Exposure in Unternehmen mit negativen Erträgen kann sich erheblich auf die Gesamtrendite eines Portfolios auswirken und zu einer größeren Streuung der Ergebnisse führen. Ein sorgfältiger Aktienauswahlprozess ist daher besonders wichtig.

Unentdeckte Perlen bei Small Caps

Der Einstieg in Small-Cap-Aktien, die günstig sind und gute Gewinnprognosen aufweisen, scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, aber einige Anleger schenken diesem Bereich vielleicht nicht genug Aufmerksamkeit.

Auf den MSCI World Small Cap Index entfallen durchschnittlich nur neun Analysten pro Aktie, wobei etwa 25 % der Unternehmen im Index von weniger als zwei Analysten gecovered werden[1].

Es ist Erntezeit

In den letzten Wochen sind Small Caps wieder in den Vordergrund gerückt, nachdem sie über viele Jahre hinweg weitgehend ignoriert wurden. Eine kurze Phase macht zwar noch keinen Trend, und viele Faktoren könnten die jüngste Rallye bei den Small Caps wieder umkehren. Dennoch wären Anleger gut beraten, sich auf die relativ niedrigen Bewertungen und das Potenzial für solides Gewinnwachstum in diesem Segment zu konzentrieren.

Anlageergebnisse werden – ebenso wie Ernten – von vielen Faktoren beeinflusst, auf die wir keinen Einfluss haben. Aber genau wie Landwirte, die ihre Felder bestellen und ständig nach besseren Möglichkeiten suchen, mehr Weizen als Spreu zu ernten, suchen aktive Manager, die ihre Portfolios verwalten, nach besseren Möglichkeiten, die Gewinner zu identifizieren und sie von den Verlierern zu trennen. Bei Small Caps – wo die Wahrscheinlichkeit höher ist, auf unprofitable Unternehmen zu stoßen – könnte das Wissen und die Analyse von Small-Cap-Managern Anlegern dabei helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die europäische Ratingagentur Scope hat in einer großen Auswertung die Anbieter von Aktienfonds, Aktienfonds mit einer konstant ausgezeichneten Entwicklung und die größten Gewinner und Verlierer der vergangenen zwölf Monate analysiert.

Um die Stärke der Fondsgesellschaften in der Anlageklasse Aktien zu bestimmen, wurde die so genannte Top-Rating-Quote ermittelt. Dazu wurde für jeden Anbieter die Zahl der Fonds mit einem A- oder B-Rating ins Verhältnis zur Gesamtzahl der von Scope bewerteten Portfolios gesetzt. Mit A und B werden Produkte ausgezeichnet, die in den vergangenen Jahren eine (weit) überdurchschnittliche Leistung gezeigt haben. Die Rating-Skala von Scope reicht bis E.

Der Fokus ist dabei auf die Managementleistung gerichtet – passive ETFs und Indexfonds wurden deshalb nicht berücksichtigt.

In die Rangliste aufgenommen wurden Fondshäuser mit mindestens acht von Scope gerateten Produkten. Liegt die Zahl der Fonds mit Rating zwischen acht und 24, betrachtet Scope den Anbieter als kleine Gesellschaft. Tragen 25 Fonds und mehr ein Scope-Rating, gilt das Haus als große Gesellschaft. Bei der Bestimmung, ob es sich um einen großen oder einen kleinen Anbieter handelt, werden die Fonds aller Anlageklassen berücksichtigt. Für die Ermittlung der Top-Rating-Quote in der vorliegenden Studie wurden indes ausschließlich Aktienfonds betrachtet.

Anbieter mit vielen überdurchschnittlichen Produkten

Sieger im Bereich Aktienfonds unter den 60 großen Fondsgesellschaften ist Janus Henderson. Der Anbieter kommt auf eine Top-Rating-Quote von 65,4%: 17 von 26 gerateten Aktienfonds sind mit A oder B bewertet. Das ist beinahe doppelt so hoch wie der durchschnittliche Wettbewerber. Die Plätze 2 und 3 nehmen Union Investment (63,6%) und BlackRock (58,5%) ein, die ebenfalls einen hohen Anteil (sehr) gut bewerteter Aktienfonds haben.

Bei den kleinen Gesellschaften (insgesamt 103) teilen sich Flossbach von Storch und PGIM Investments den ersten Platz. Sie kommen auf eine makellose Top-Rating-Quote von 100%. Alle vier bzw. sechs Aktienfonds dieser Anbieter sind mit A oder B bewertet. Dimensional Fund Advisors erreicht Rang 3 mit einem Anteil von 81,8%. Den kleineren Anbietern fällt es aufgrund ihres überschaubaren Produktangebots (in Deutschland) im Regelfall leichter, auf hohe Top-Rating-Quoten zu kommen.

Fonds-Dauerbrenner

Nur wenigen Fonds gelingt es, konstant eine Spitzenleistung zu erzielen. Um diese zu bestimmen, hat Scope sämtliche Aktienfonds mit einem Mindestvolumen von 50 Mio. Euro betrachtet, die aktuell mit der Bestnote A bewertet sind, also zu den absoluten Top-Produkten ihrer Peergroup zählen (191 Fonds).

Am längsten durchgängig mit A bewertet ist der Columbia Threadneedle Global Focus Fund. Der weltweit anlegende Aktienfonds trägt die Höchstnote seit Mai 2017. In den vergangenen fünf Jahren erzielte er eine annualisierte Rendite von 12,6%. Weitere drei Fonds tragen seit 2018 ununterbrochen ein A-Rating: der AB International Health Care (Aktien Gesundheitswesen Welt), der Polar Capital Biotechnology (Aktien Biotechnologie) und der Schroder Global Sustainable Growth (Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt).

Auffällige Auf- und Absteiger

Neben diesen Vorbildern an Beständigkeit gibt es Fonds, die starke Veränderungen durchmachen. Scope hat Aktienfonds ermittelt, deren Rating binnen eines Jahres einen großen Sprung gemacht hat – nach oben oder nach unten. Entscheidend war die Veränderung der Rating-Punktzahl, die bestimmt, in welche Rating-Kategorie A bis E ein Fonds eingruppiert wird.

Auf einem guten Weg befinden sich der KBC Equity New Asia und der AB Asia ex-Japan Equity, die beide in Asien ohne Japan investieren und seit August 2023 von einem unterdurchschnittlichen D-Rating auf ein überdurchschnittliches B-Rating gestiegen sind. Den gleichen Sprung machte der Mirabaud – Discovery Europe, der sich in europäischen Nebenwerten engagiert.

Deutlich abgeschwächt hat sich dagegen die Leistung des BGF Emerging Markets, der binnen zwölf Monaten von B auf D rutschte. Merklich schlechter steht auch der Fidelity Sustainable Emerging Markets Equity da. Er trug vor einem Jahr ein A-Rating, momentan reicht es nur Note C. Besonders viele Rating-Punkte verloren hat zudem der Ossiam ESG Low Carbon Shiller Barclays CAPE US Sector ETF, dessen Rating von B auf D gefallen ist.

Die vollständige Auswertung können Sie hier herunterladen.*

* Tabelle 5 der Studie (Asset Manager Ranking) wurde am 18.09.2024 aktualisiert: Veränderung der Plätze 8-10 bei den großen Gesellschaften (Deka +2 Ränge). Grund: In der ursprünglichen Fassung war ein top gerateter Fonds der Deka nicht korrekt berücksichtigt worden. 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Die Mitglieder des deutschen Fondsverbands BVI haben in ihrer Mitgliederversammlung turnusgemäß den neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Er setzt sich zusammen aus:

Sonja Albers, Union Investment

Dirk Degenhardt, Deka Vermögensmanagement

Mathias Heiß, Universal Investment

Fabian Klingler, abrdn

Dr. Matthias Liermann, DWS Investment

Dr. Thomas Schindler, Allianz Global Investors

Dr. Jörg Stotz, Hansainvest

Die bisherigen Vorstandsmitglieder Sonja Albers, Dirk Degenhardt, Matthias Liermann, Thomas Schindler und Jörg Stotz wurden wiedergewählt. Nicht mehr zur Wahl angetreten sind Katja Müller (Universal Investment) und Michael Schneider (Intreal). Neu hinzugekommen sind Mathias Heiß und Fabian Klingler.

Der Vorstand hat Matthias Liermann zum neuen Präsidenten gewählt.

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Amundi ETF Flow Report

Im August flossen weltweit 88,8 Mrd. Euro in börsengehandelte Fonds (ETF). Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Mrd. Euro im vergangenen Monat weiterhin sehr gefragt. Anleihe-ETFs lagen mit einem Plus von 36,1 Mrd. Euro knapp dahinter.

ETFs auf breit diversifizierte US-Indizes übertrafen mit Zuflüssen von 18,9 Mrd. Euro im August alle anderen Strategien. Bei Anleihen dominierten ETFs auf Staatsanleihen mit einem Plus von 6,7 Mrd. Euro. Abflüsse im Volumen von 2,6 Mrd. Euro gab es hingegen aus ETFs mit Fokus auf großkapitalisierte US-Unternehmen.

Abflüsse gab es zudem aus Japan-Aktien-ETFs (-900 Mio. Euro) sowie – infolge negativer makroökonomischer Perspektiven – aus China-Aktien-ETFs (-1,1 Mrd. Euro).

Aktien: Kursschwankungen im US-Tech-Sektor lassen Anleger etwas defensiver agieren

Europäische UCITS-Aktien-ETFs verbuchten im August Zuflüsse in Höhe von 14,6 Mrd. Euro. Am beliebtesten waren dabei ETFs auf US-Aktien-Indizes mit Zuflüssen von 4,9 Mrd. Euro. ETFs auf globale Industrieländerindizes sammelten 4,2 Mrd. Euro ein. Ebenfalls gefragt waren ETFs auf All-Country-Indizes, wie beispielsweise Produkte auf den MSCI ACWI, die sowohl Industrie- als auch Schwellenländer beinhalten (+2 Mrd. Euro). ETFs auf reine Schwellenländerindizes flossen Neugelder von 1,2 Mrd. Euro zu.

Obwohl der US-Tech-Sektor seit Juni hinter dem S&P 500 zurückgeblieben ist, investierten Anleger im August immer noch 600 Mio. Euro in ETFs auf den IT-Sektor. ETFs mit Fokus auf Aktien aus dem Gesundheitswesen war mit Zuflüssen von 500 Mio. Euro ebenfalls sehr beliebt. Anleger suchten offenbar nach defensiveren Strategie, die weniger mit der Entwicklung der Finanzmärkte und der Wirtschaft korreliert.

Wegen der höheren Schwankungsanfälligkeit des US-Tech-Sektors haben ETFs auf gleichgewichtete Indizes in den letzten Monaten besser abgeschnitten. Dies spiegelt sich auch in den Zuflüssen im Volumen von 700 Mio. Euro wider. Bei ETFs auf Faktor-Indizes gab es bei Income- und Minimum-Volatilitätsstrategien mit Zuflüssen von 600 Mio. Euro bzw. 400 Mio. Euro die stärkste Nachfrage.

Bei ESG-Strategien gab es Zuflüssen von 700 Mio. Euro in ETFs auf US-ESG-Aktienstrategien und Abflüsse in Höhe von 600 Mio. Euro aus All-Country-ESG-ETFs.

Anleihen: Unternehmensanleihe-ETFs rücken dank sinkender Zinsen in den Anlegerfokus

Europäische Anleihe-UCITS-ETFs verzeichneten Zuflüssen in Höhe von 5,1 Mrd. Euro, wobei ETFs mit Fokus auf Investment-Grade-Anleihen mit Neugeldern von 2,8 Mrd. Euro an der Spitze der Absatzliste standen. ETFs auf US-Dollar-Anleihe-Indizes legten um 1,5 Mrd. Euro zu, ETFs auf Euro-Anleihe-Indizes um 1,1 Mrd. Euro.

Rückläufige Zinssätze in der Eurozone haben sich für ETFs auf Unternehmensanleihe-Indizes dieser Region als förderlich erwiesen. Geringere Durationen und der positive Effekt auf die Verschuldungssituation von Unternehmen haben deren Kreditaussichten verbessert.

Da die US-Arbeitsmarktdaten für August schwächer als erwartet ausfielen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank zuletzt gestiegen, was US-Anleihen mit Investment-Grade-Rating weiter unterstützen könnte. Anleger stockten im August ETFs auf US-Dollar lautende Staatsanleihen um 1,2 Mrd. Euro und auf Euro lautende Anleihen um 600 Mio. Euro auf.

Während ETFs auf langlaufende US-Staatsanleihen auf der Verkaufsliste standen (-1,3 Mrd. Euro), investierten Anleger 2,2 Mrd. Euro in ETFs auf kurzlaufende US-Staatsanleihen. Da die Kurse langlaufender Anleihen gestiegen sind, haben Anleger offenbar Gewinne mitgenommen.

Geldmarkt-ETFs verzeichneten im August Zuwächse von 1,1 Mrd. Euro. Beliebt waren diese ETFs, da Anleger dank der relativ hohen Zinsen ohne Zinsänderungsrisiken sowohl in Euro als auch in US-Dollar attraktive Renditen erzielen konnten.

ESG-Anleihe-ETFs schnitten mit Zuflüssen von 1 Mrd. Euro im August besser ab ESG-Aktien-ETFs. ETFs auf ESG-Investment-Grade-Strategien trugen mit einem Plus von 700 Mio. Euro den größten Teil der Zuflüsse bei.

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer Sitzung die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 3,5 Prozent gesenkt und damit auf die anhaltend schwache Inflation und die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Eurozone reagiert.

Diese Entscheidung fällt in eine Phase, in der auch die US-Notenbank Fed ihre Bereitschaft signalisiert hat, die Zinsen bei der nächsten Sitzung am 18. September zu senken. „Die Entscheidung der EZB und die wahrscheinliche Zinssenkung durch die Fed führen zu Bewegungen auf den globalen Devisenmärkten. Der US-Dollar könnte gegenüber dem Euro weiter an Wert verlieren“, erklärt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. Anleger sollten daher wachsam gegenüber Währungsrisiken und -chancen sein. Exportorientierte Unternehmen, vor allem in den USA, könnten von einem schwächeren US-Dollar profitieren, während Anleihenanleger von einer Normalisierung der Zinskurve in den USA und Europa profitieren könnten.

Mögliche Fed-Zinssenkung würde US-Dollar schwächen

Die Zinssenkung der EZB war weitgehend erwartet worden, da die wirtschaftliche Lage in der Eurozone nach wie vor fragil ist und gleichzeitig die Inflation in der Eurozone mit 2,2 Prozent deutlich niedriger als im Juli (2,6 Prozent) ausfiel. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1050 gegenüber dem US-Dollar, wobei eine weitere Abwertung des Dollar wahrscheinlich ist, falls die US-Notenbank ihre Zinsen ebenfalls um bis zu 50 Basispunkte senken sollte. „Dieser potenzielle Zinsnachteil für den US-Dollar könnte den Euro in den kommenden Wochen stärken und den US-Dollar unter Druck setzen“, sagt Vermögensexperte Beil. Generell bedeutet ein schwächerer US-Dollar für Anleger, dass Investitionen in Euro oder Euro-denominierte Assets an Attraktivität gewinnen könnten.

Für die US-Wirtschaft könnte die Abschwächung des US-Dollars eine positive Entwicklung sein. Vor allem die exportorientierten Unternehmen dürften von einer Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit profitieren, wenn der US-Dollar nach der erwarteten Fed-Zinssenkung gegenüber wichtigen Währungen wie dem Euro und dem britischen Pfund an Wert verliert.

Am US-Rentenmarkt könnte die lang erwartete Normalisierung der Zinsstruktur eintreten. Derzeit sind die Renditen für kurzfristige Anleihen höher als für langlaufende Papiere, was als untypisch gilt und auf eine sogenannte inverse Zinsstruktur hinweist. Eine stärkere Zinssenkung der Fed könnte diese Anomalie beseitigen und zu einer flacheren oder positiven Zinskurve führen. Im Zuge der Normalisierung der Zinsstruktur in den USA könnten Anleger von höheren Renditen bei zwei- und dreijährigen Anleihen profitieren, während kurzfristige einjährige Anleihen nach einer Fed-Zinssenkung geringere Renditen bieten könnten.

Auch das britische Pfund hat von den jüngsten Marktentwicklungen profitiert. Während die Bank of England bei der letzten Sitzung eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschloss, hat sie angekündigt, gegenüber weiteren Lockerungen vorsichtig zu bleiben. „Diese Haltung könnte dazu führen, dass Großbritannien künftig einen der attraktivsten realen Zinssätze bietet, was das Pfund weiter stützen dürfte – sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Euro“, führt Mathias Beil aus.

Anleger sollten aus Sicht von Mathias Beil das Thema Währungen im Blick behalten. Die aktuelle Zinssenkung der EZB und die bevorstehenden Entscheidungen der US-Notenbank könnten die Währungs- und Rentenmärkte erheblich beeinflussen. Ein schwächerer US-Dollar könnte die globalen Handelsströme ankurbeln, während die Zinssenkungen in Europa und den USA neue Dynamiken auf den Anleihenmärkten schaffen.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Das Analyseteam von ARK Invest Europe, vormals Rize ETF, fasst im Folgenden die Entwicklungen des vergangenen Monats August sowie seit Jahresanfang (YTD) am europäischen Markt für thematische ETFs zusammen.

Robotik-, Automatisierungs- und KI-ETFs behaupten mit beeindruckenden Zuflüssen in Höhe von insgesamt 922 Millionen US-Dollar seit Anfang 2024 ihre Spitzenposition. Die Zuflüsse in dieses Thema haben sich zuletzt jedoch etwas abgeschwächt. Den Analysen zufolge beginnen die Anleger, mehr die breiteren nachgelagerten Auswirkungen der KI zu bewerten und den Blick auf die KI der nächsten Generation jenseits von Nvidia und anderen großen Technologieunternehmen zu richten. So dürften laut den ARK-Analysten besonders weitsichtige Anleger beispielsweise die beträchtlichen Gewinne des Unternehmens Palantir im letzten Monat zur Kenntnis genommen haben, denn diese zeigten das aufkommende Potenzial in der KI-Industrie auf.

Die Notwendigkeit, Stromnetze zu modernisieren und aufzurüsten, um das Wachstum der KI-getriebenen Wirtschaft zu stützen – das liegt auf der Hand. Demzufolge haben Smart Grid-ETFs 294 Millionen Dollar (YTD) angezogen.

Auch das Thema Nachhaltige Infrastruktur verzeichnete im letzten Jahr Zuflüsse in Höhe von 94 Millionen US-Dollar – das spiegelt die starke Nachfrage der Anleger wider, die zunehmend defensive Bereiche des Marktes suchen. Infrastrukturfonds tendieren dazu, Versorgungsunternehmen überzugewichten, die im letzten Jahr die beste Performance im S&P-Sektor erzielt haben.

Darüber hinaus floss seit Jahresbeginn wiederum viel Kapital in andere Kategorien wie das Thema Uran (84 Millionen US-Dollar), das sogar am Thema Smart Cities (74 Millionen US-Dollar) vorbeizog. Healthcare Innovation behauptet mit 67 Millionen US-Dollar seinen fünften Platz

Abflüsse seit Jahresbeginn – Cybersecurity zieht gegenüber KI derzeit den Kürzeren

Cybersecurity-ETFs registrierten weiterhin die höchsten Abflüsse – mittlerweile sind es 703 Millionen US-Dollar im laufenden Jahr. Laut den Analysten von ARK Europe ist dies auch darauf zurückzuführen, dass Anleger ihr Kapital in Robotik-, Automatisierungs- und KI-ETFs umschichten, um zu versuchen, dort unmittelbarere Erträge zu erzielen.

Daneben verzeichneten E-Fahrzeuge und Batterie-ETFs sowie Saubere Energie-ETFs erhebliche Abflüsse in Höhe von insgesamt 549 Millionen US-Dollar und 534 Millionen US-Dollar auf Jahressicht. Dieser Trend ist laut Überzeugung der ARK-Analysten weitgehend auf die Neubewertung bestehender Bestände zurückzuführen, wobei die Anleger offensichtlich nach breiter gefächerten, aus ihrer Sicht geeigneteren Möglichkeiten im Bereich der Energiewende suchen, insbesondere fokussieren sie sich offenbar neben Infrastruktur auf „Equity Impact“, also Geschäftsmodelle, die sowohl finanziell erfolgreich sind als auch Leistungen für Umwelt und Gesellschaft erbringen.

Digitalisierungs-ETFs und solche, die das Thema Alternde Bevölkerung abbilden, hatten ebenfalls erhebliche Abflüsse (190 bzw. 301 Millionen US-Dollar YTD) zu verbuchen.

Die höchsten Zuflüsse am thematischen ETF-Markt (YTD)

  1. Robotik, Automatisierung und KI: 922 Millionen Dollar
  2. Smart Grid: 294 Millionen Dollar
  3. Nachhaltige Infrastruktur: 94 Millionen Dollar
  4. Uran: 84 Millionen Dollar
  5. Smart Cities: 74 Millionen Dollar

Die höchsten Abflüsse am thematischen ETF-Markt (YTD)

  1. Cybersicherheit: 703 Millionen Dollar
  2. E-Fahrzeuge und Batterien: 549 Millionen Dollar
  3. Saubere Energien: 534 Millionen Dollar
  4. Alternde Bevölkerung: 301 Millionen Dollar
  5. Digitalisierung: 190 Millionen Dollar

Quelle: Daten von etfbook.com per 30.08.2024. Die Klassifizierung basiert auf der internen Rize ETF Megatrend Sub-Themen-Klassifizierung.

Zu- und Abflüsse im August: Offensive und defensive Themen-ETFs gleichauf

Auf Monatssicht ergibt sich ein ganz anderes Bild. So waren ETFs auf Sauberes Wasser und Blockchain-ETFs im August mit 34 bzw. 28 Millionen US-Dollar führend bei den Kapitalzuflüssen. Letztere stellen nach wie vor für viele Investoren eine geeignete Wahl für ein stellvertretendes Kryptoengagement dar.

Fast gleichauf liegen Infrastruktur-ETFs, die im vergangenen Monat Zuflüsse in Höhe von 27 Millionen US-Dollar anziehen konnten. Laut ARK-Analyseteam dürften die Anleger nach alternativen Engagements im Versorgungssektor über das Investmentvehikel thematischer ETFs suchen, da der Sektor Versorgung im Jahresverlauf die beste Performance im S&P-Sektor erzielt hat. Sein defensiver Charakter in Verbindung mit den nachgelagerten Effekten der Netzmodernisierung in einer KI-gesteuerten Welt positioniert den Versorgungssektor als einen Hauptnutznießer einer sich entwickelnden hochmodernen Infrastruktur, die zur Unterstützung fortschrittlicher Technologien benötigt wird.

Auch ETFs auf Holz- und Forstwirtschaft registrierten Zuflüsse von 21 Millionen US-Dollar. Die Allokation in Holz und Forstwirtschaft könnte ARK Invest zufolge Ausdruck einer indirekten Wette auf den Sektor Wohnungsbau sein. Sollten die Zinsen erwartungsgemäß sinken, dürfte dies in den USA zu mehr Wohnungsbau führen. Das Versprechen von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, künftig erschwinglicheren Wohnraum zu schaffen, könnte zu dieser Dynamik beigetragen haben.

Auch auf Monatssicht lagen Cybersecurity-ETFs mit Kapitalabflüssen von insgesamt 97 Millionen US-Dollar vorne. Daneben verzeichneten ETFs auf E-Fahrzeuge und Batterien sowie ETFs auf Saubere Energie Abflüsse in Höhe von 53 bzw. 66 Millionen US-Dollar. Auch dies bestätigt das Bild der YTD-Analyse, dass dieser Trend weitgehend Ausdruck einer Neubewertung bestehender Bestände ist und Anleger offensichtlich nach breiter gefächerten, aus ihrer Sicht geeigneteren Möglichkeiten im Bereich Energiewende suchen und insbesondere Kategorien wie „Equity Impact“ und „Infrastruktur“ bevorzugen.

Die höchsten Zuflüsse am thematischen ETF-Markt im August

  1. Sauberes Wasser: 34 Millionen Dollar
  2. Blockchain: 28 Millionen Dollar
  3. Infrastruktur: 27 Millionen Dollar
  4. Holz- und Forstwirtschaft: 21 Millionen Dollar
  5. Millennials: 16 Millionen Dollar

Die höchsten Abflüsse am thematischen ETF-Markt im Juli

  1. Cybersicherheit: 97 Millionen Dollar
  2. Saubere Energie: 66 Millionen Dollar
  3. E-Fahrzeuge und Batterien: 53 Millionen Dollar
  4. Robotik, Automatisierung und KI: 43 Millionen Dollar
  5. Neue Energien: 25 Millionen Dollar

Quelle: Daten von etfbook.com per 30.08.2024. Die Klassifizierung basiert auf der internen Rize ETF Megatrend Sub-Themen-Klassifizierung.

Über ARK Invest Europe

ARK Invest Europe (ehemals Rize ETF) ist erster europäischer Spezialist für thematische ETFs. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende ETF-Plattform aufzubauen, die sowohl revolutionäre Innovationen als auch nachhaltige Investitionen umfasst und eine Mischung aus aktiven und Index-Strategien bietet. Rize ETF wurde 2019 von den thematischen ETF-Pionieren Rahul Bhushan, Stuart Forbes, Anthony Martin und Jason Kennard gegründet und legte die ersten ETFs des Unternehmens im Februar 2020 auf. Das Gründerteam ist ein bewährtes Team von ETF-Experten mit zusammen über 40 Jahren Erfahrung.

Verantwortlich für den Inhalt:

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Von Akram Gharbi, Head of High Yield, Crédit Mutuel Asset Management

Im bisherigen Jahresverlauf konnte sich das High-Yield-Segment mit einer positiven Performance von 5,2 % (Stand: 23. August) gut behaupten. Dank des hohen Carry und der geringen Ausfallquoten zog die Anlageklasse trotz der lockeren Geldpolitik weiterhin das Interesse der Anleger auf sich.

In diesem Herbst gibt es drei Gründe, warum kurz- bis mittelfristig (auf Sicht von zwei bis drei Monaten) eine gewisse Vorsicht bei den Risikoprämien für High Yields angebracht ist:

Die leicht nachlassende makroökonomische Dynamik macht sich in bestimmten Sektoren wie z. B. zyklische Konsumgüter und Industriewerte bemerkbar.

Die politische Lage in Frankreich ist instabil und die haushaltspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen lassen wenig Spielraum zu.

Die für Anfang November angesetzten Wahlen in den USA dürften zu einer erhöhten Marktvolatilität führen (historisch gesehen zwei Monate früher).

All diese Faktoren sorgen für Volatilität an den Märkten und dürften die Credit Spreads in den kommenden Wochen weiter ausweiten. Darüber hinaus dürfte die relativ aggressive Positionierung der Anleger in risikoreiche Assets (Aktien, Kredite und Schwellenländer) die Abkehr von diesen Vermögenswerten noch verstärken.

Aus geografischer Sicht dürfte sich der US-Markt im weiteren Jahresverlauf besser entwickeln als andere Märkte, was auf günstigere technische Faktoren, eine akkommodierende Fed und eine geringere Sensitivität gegenüber externen geopolitischen Risiken zurückzuführen ist. In gewisser Weise könnte die Wahl von Donald Trump dem US-Kreditmarkt zugutekommen, da die Regulierung für den Finanz-, Energie- und Industriesektor, die den Großteil des US-High-Yield-Universums ausmachen, vorteilhafter ausfällt.

Ein Kandidat der Demokraten hingegen würde an der aktuellen Situation nichts ändern. Bei den Schwellenländern könnte sich der Trend nach einer sehr guten Performance seit Jahresbeginn (-150 Basispunkte Verengung der Risikoprämien) im letzten Quartal 2024 umkehren, sollte Donald Trump an die Macht kommen, da dieses Szenario eindeutig ungünstig für Schwellenländeranlagen ist.

Auf Sektorenebene erwarten wir, dass angesichts der anhaltenden Konjunkturabschwächung die defensiven, auf sinkende Zinsen reagierenden Sektoren (Gesundheitswesen, Dienstleistungen, TMT (Technologien, Medien, Telekommunikation), Versorger usw.), besser abschneiden werden als die zyklischeren Sektoren, die anfälliger für ein Wiederaufleben politischer Risiken – insbesondere in Europa – sind.

Unsere Prognose für die Gesamtperformance des High-Yield-Marktes bis zum Jahresende bleibt (im Vergleich zu unserer Prognose zu Jahresbeginn) unverändert. Wir rechnen mit einer positiven Performance, die auf beiden Seiten des Atlantiks über dem historischen Zehnjahresdurchschnitt liegen dürfte, wobei die US-High-Yield-Anleihen angesichts des aktuellen Carrys und unserer unveränderten Annahmen für die Ausfallrate im Jahr 2024 (4 %) eine Outperformance erzielen dürften.

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