Halbleiter sind begehrt, die Kurse der Chip-Aktien haussieren derzeit.

Wie zuvor bereits die Kurse der Energieversorger und der Unternehmen der Rüstungsindustrie. „Für jeden dieser Anstiege gibt es gute Gründe“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank. „Noch wichtiger als der Einstieg in solche Branchen und Trends ist allerdings der Ausstieg.“

Gerade im vergangenen Jahr war nach Ansicht von Mathias Beil sehr eindrucksvoll zu beobachten, wie der stete Wechsel von Hype und Flaute, “boom and bust”, funktioniert. „Mit dem Beginn des Ukrainekrieges kletterten die Energiepreise in unwahrscheinliche Höhen“, so Beil. „Wie schnell die Preise wieder sinken würden, hatte kaum einer auf der Rechnung.“ So deckten sich Unternehmen zu hohen Preisen langfristig ein – und zahlen heute drauf. Und auch die Aktien der Energiewirtschaft schienen attraktiv – ein kurzer Boom.

Ähnlich ergeht es den Aktien der Rüstungsindustrie. „Der gewaltige Nachfrageschub, ausgelöst durch den Krieg in Osteuropa und befeuert durch die neu aufgelegten Rüstungsprogramme der Staaten lässt die Aussichten der Rüstungsaktien sehr gut scheinen“, sagt Beil. „Trotzdem ist sehr genau zu überlegen, ob sie in ein Depot gehören.“ Denn auch hier droht nach dem schnellen Anstieg, der eine Rheinmetall-Aktien in den DAX beförderte, auch ein Wiederabstieg.

Gleich zwei Trends kommen bei Chip-Aktien zusammen

Am besten wird dies wahrscheinlich bei den jetzt gerade stark steigenden Chip-Aktien sichtbar. „Hier kommen gleich zwei große Trends zusammen: Die gestiegene Nachfrage und der Wunsch nach Unabhängigkeit von chinesischen Firmen”, sagt Beil. Kein Wunder also, dass Chipfabriken in Europa und den USA geplant und hochgezogen werden. Oft großzügig unterstützt von den Staaten, die sich die Ansiedelung einer Schlüsseltechnologie erhoffen.

Aber auch hier greift letztlich der Markt: „Die Kapazität der jetzt geplanten Chipfabriken kommt zusätzlich“, so Beil. „Und wo heute ein Engpass herrscht, wird es dann Überkapazitäten geben.“ Mit der klaren Aussicht auf fallende Preise, fallende Erträge und geringere Auslastungen. „Wie viele der neu gebauten Fabriken dann noch profitabel arbeiten, wird man sehen. Alle werden es jedenfalls nicht sein“, sagt Beil.

Bei „Schweinezyklus-Investments“ kommt es auf den Ausstieg an

Dies sind nach Ansicht von Mathias Beil drei Beispiele einer alten Weisheit – nämlich des Schweinezyklus. „Wenn etwas knapp ist oder scheint, wird es verstärkt produziert“, erklärt Beil. „Doch weil viele die gleiche Idee haben, folgt auf Mangel oft Überfluss.“ In der Geldanlage bedeutet dies, dass es zwar sehr lukrativ sein kann, zu Beginn eines solchen Zyklus einzusteigen. „Es ist aber immer wichtig, auch wieder rechtzeitig auszusteigen.“

Für die Asset Allokation in einem auf Dauer angelegten Portfolio sind solche Trendthemen entsprechend auch immer nur eine Beimischung. Das schnelle Ein- und Aussteigen bleibt Spekulanten und Zockern vorbehalten. „Und genau diese sind derzeit im Markt der Chipaktien unterwegs“, so Beil.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Marktkommentar von Matthew Benkendorf, CIO, Vontobel Quality Growth

  • Das Rezessionsrisiko in den USA ist in Folge der jüngsten Ereignisse im Bankensektor gestiegen
  • Die Bankenkrise hat wahrscheinlich die Notwendigkeit künftiger Zinserhöhungen verringert
  • US-Aktien aus dem Gesundheitswesen und dem Konsumgüterbereich bieten den Anlegern Berechenbarkeit

Mit Blick auf die USA bereiteten den Anlegern in den letzten Monaten vor allem die Zins- und die Inflationsentwicklung Sorgen. Was die Zinsen betrifft, so hatte die Fed bis zur Bankenkrise damit mehr zu tun. Aber die Krise hat das Vertrauen erschüttert und den Plan der Fed erschwert, durch eine Erhöhung der Zinssätze und die Verringerung der Bilanzsumme das Wirtschaftswachstum zu bremsen und die Inflation zu dämpfen.

Die Vertrauenskrise im Bankensektor hat wahrscheinlich die Notwendigkeit künftiger Zinserhöhungen verringert. In Anbetracht der gegenwärtigen Inflationssituation glaube ich zwar, dass weitere Zinserhöhungen bevorstehen. Aber viele werden es vermutlich nicht sein, und sie werden sich eher im Bereich von 25 Basispunkten bewegen. Prognosen sind nicht unsere Sache, aber wenn wir die Wirtschaftswachstumsdaten berücksichtigen, so befinden wir uns nahe des Zinshöhepunktes, was jedoch nicht unbedingt eine automatische Umkehr der Entwicklung bedeutet. Das ist eher das Wunschdenken einiger Marktteilnehmer.

Die Anleger sollten daran denken, dass eine Korrektur des Inflationspfades immer Geduld und eine wirtschaftliche Normalisierung erfordert. Zinserhöhungen sind ein wirksames Instrument, aber sie wirken mit Verzögerung, und es wird einige Zeit dauern, bis sich die Auswirkungen der bisherigen Zinserhöhungen auf das Wirtschaftswachstum zeigen. Obwohl der Inflationsdruck nachgelassen hat und wahrscheinlich auf ein komfortables Niveau sinken wird, dürfte er wahrscheinlich strukturell höher bleiben, als wir es gewohnt sind.

Das Rezessionsrisiko ist gestiegen

Volkswirtschaften leben vom Vertrauen. Die jüngsten Ereignisse im Bankensektor sind exogene Schocks, die das Vertrauen der Verbraucher und das Verhalten der Unternehmen erschüttern, was sich wiederum auf das Verbraucherverhalten auswirkt und eine Konjunkturabschwächung auslöst. Berücksichtigt man also diese Auswirkungen auf das Vertrauen zusätzlich zu den zugrunde liegenden Wirtschaftsdaten, so steigt der Trend zu einer Rezession – allerdings eher gegen Ende dieses Jahres und im nächsten Jahr.

Meiner Meinung nach ist der Bankensektor immer noch gut kapitalisiert, und die Fed verfügt über genügend Munition, um dieses Problem zu lösen. Wenn es dem Sektor wieder gelingt, Vertrauen zu gewinnen, wird sich das Rezessionsrisiko wahrscheinlich verflüchtigen.

Das Erreichen der US-Schuldenobergrenze ist ein Risiko

Die Anleger sollten die Möglichkeit weiterer externer Schocks allerdings nicht außer Acht lassen. Zu den potenziellen Auslösern zählt die Anhebung der US-Schuldenobergrenze, die derzeit im Kongress diskutiert wird. Ein Scheitern mit all seinen Folgen könnte das Vertrauen sowohl der Unternehmen als auch der Verbraucher weiter beeinträchtigen und zu einer unnötigen Volatilität an den Kapitalmärkten führen, die das Wachstum noch stärker bremsen könnte.

Anleger sollten Berechenbarkeit schätzen

Die Zinserhöhungen und der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank sorgen dafür, dass die Refinanzierungskosten vor allem in den Sektoren ein Thema werden, die seit über zehn Jahren recht aggressiv finanziert werden. Hier werden wir Auswirkungen sowohl auf die Kreditkosten als auch auf die Beschränkung der Kreditvergabe sehen. Cash-arme Unternehmen und solche, die auf eher spekulative Weise finanziert wurden, dürften unter Druck geraten. Sektoren wie Technologie und zyklische Konsumgüter wären ebenso betroffen wie einige aggressive Geschäftsmodelle im Finanzbereich und in spekulativen Bereichen. Ich gehe davon aus, dass der Markt irgendwann korrigieren wird, was natürlich und gesund wäre.

Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten und Unwägbarkeiten sollten Anleger gut positionierte Unternehmen in Sektoren bevorzugen, deren Geschäfte von klaren und robusten Faktoren angetrieben werden. Der Gesundheitssektor beispielsweise ist in Bezug auf die zugrunde liegenden Trends und Faktoren recht gut vorhersehbar. Das Gleiche gilt für die Konsumgüterindustrie. Hier sind Aktien von Herstellern hochwertiger Konsumgüter mit Preissetzungsmacht und Potenzial für langfristige Umsatzsteigerungen besonders attraktiv. Ausgewählte Unternehmen in beiden Sektoren sind eher in der Lage, den Inflationsdruck weiterzugeben.

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

PATRIZIA erweitert sein Angebot für den Bereich Private Banking.

Über eine Kooperation mit iCapital, einer globalen Fintech-Plattform, die den Zugang zu alternativen Anlageprodukten in der Vermögensverwaltungsbranche fördert, können Vermögensverwalter künftig ausgewählte PATRIZIA-Anlagefonds über das weltgrößte Fondsvertriebsnetz Allfunds beziehen.

PATRIZIA schafft für Vermögensverwalter zusätzlichen Zugang zu Immobilien und Infrastruktur via iCapital

Produkte werden über das internationale Fondsvertriebsnetzwerk Allfunds angeboten

Neue nachhaltige und langfristig attraktive Investitionsmöglichkeiten für Intermediäre über ein führendes digitales Plattform-Angebot

PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, erweitert sein Angebot für den Bereich Private Banking. Über eine Kooperation mit iCapital, einer globalen Fintech-Plattform, die den Zugang zu alternativen Anlageprodukten in der Vermögensverwaltungsbranche fördert, können Vermögensverwalter künftig ausgewählte PATRIZIA-Anlagefonds über das weltgrößte Fondsvertriebsnetz Allfunds beziehen. PATRIZIA wird dafür die Technologieplattform und die Strukturierungslösungen von iCapital nutzen, um Vermögensverwaltern und ihren Kunden Zugang zu PATRIZIAs profunder Marktexpertise, die auf einer Erfahrung von fast 40 Jahren beruht, und einer Reihe von alternativen Anlagemöglichkeiten in den Bereichen Immobilien und Infrastruktur zu verschaffen. Über iCapital bieten institutionelle Real-Asset-Anbieter ihre Produkte Anlageexperten auf der ganzen Welt an.

Die neue Partnerschaft ist ein attraktives Angebot an nachhaltigen Immobilien und Infrastrukturinvestments, um die wachsende Nachfrage von vermögenden Privatpersonen nach Investitionen in alternative Anlagen zu bedienen.

Den Auftakt der Partnerschaft mit iCapital bildet ein Impact-Investment-Fonds, der auf den Aufbau nachhaltiger, zukunftsfähiger Quartiere abzielt, die zu acht der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) beitragen. Der Fonds, der sowohl in dringend nötigen Wohnraum als auch in soziale Infrastruktur investiert, wird gemäß Artikel 9 SFDR eingestuft. Er bietet Lösungen für drei spezifische gesellschaftliche Herausforderungen: bezahlbaren Wohnraum, Immobilienmit einem klimafreundlichen CO2 Fußabdruck, sowie soziale Inklusion und Konnektivität. Neben einer attraktiven finanziellen Rendite eine positive soziale und ökologische Rendite erbringen, die durch einen klar definierten Kriterienkatalog nachgewiesen wird.

Sebastian Baer, Head of Wealth Solutions bei PATRIZIA: „Als führender unabhängiger Vermögensverwalter im Bereich Real Assets macht PATRIZIA erstmals einen großen Teil seiner Produkte zugänglich für Vermögensverwalter. Künftig werden wir ausgewählte Produkte im Bereich Value-Add sowie Investitionen entlang Artikel 8 und 9 anbieten.“

Marco Bizzozero, Head of International bei iCapital, sagte: “Wir freuen uns, mit PATRIZIA, einem führenden unabhängigen Vermögensverwalter für globale Real Assets, zusammenzuarbeiten und sie mit unserer Technologie und unseren Lösungen dabei zu unterstützen, Vermögensverwaltern und ihren Kunden einen breiteren Zugang zu den Impact-Investment-Strategien von PATRIZIA zu verschaffen und so dazu beizutragen, privates Kapital zu mobilisieren, um den Bedarf an sozialer Infrastruktur zu decken.”

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Der Aufsichtsrat der FERI AG hat den Vertrag von Marcel Renné als Vorstandsvorsitzenden um fünf Jahre bis zum 30.11.2028 verlängert.

Marcel Renné ist seit 2001 in verschiedenen Management-Positionen für die FERI Gruppe tätig, seit 2019 ist er Vorsitzender des Vorstandes. Zuvor war er u. a. als Geschäftsführer in der FERI Trust GmbH tätig und baute die Fonds-Verwaltungsgesellschaft der FERI in Luxemburg mit auf, die er auch als Vorsitzender des Vorstandes führte.

„FERI steht seit jeher für Kontinuität und zugleich für Innovation, insbesondere im Bereich der Alternative Investments. Wir freuen uns darauf, mit Marcel Renné diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen“, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Aufsichtsratsvorsitzender der FERI AG und Vorstandsvorsitzender des MLP Konzerns.

Neben Marcel Renné gehören Dr. Heinz-Werner Rapp sowie Dr. Marcel Lähn dem Vorstand der FERI AG an.

Über FERI

Die FERI Gruppe mit Hauptsitz in Bad Homburg wurde 1987 gegründet und hat sich zu einem der führenden Investmenthäuser im deutschsprachigen Raum entwickelt. Für institutionelle Investoren, Familienvermögen und Stiftungen bietet FERI maßgeschneiderte Lösungen in den Geschäftsfeldern:

Investment Management: Institutionelles Asset Management & Private Vermögensverwaltung

Investment Consulting: Beratung von institutionellen Investoren & Family Office Dienstleistungen

Investment Research: Volkswirtschaftliche Prognosen & Asset Allocation-Analysen

Das 2016 gegründete FERI Cognitive Finance Institute agiert innerhalb der FERI Gruppe als strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung.

Derzeit betreut FERI zusammen mit MLP ein Vermögen von ca. 54 Mrd. Euro, darunter rd. 18 Mrd. Euro Alternative Investments. Die FERI Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Standorte in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

Verantwortlich für den Inhalt:

FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die Rating-Agentur Morningstar hat den DWS Concept Kaldemorgen bei ihren deutschen und belgischen „Awards for Investing Excellence 2023“ als besten Fonds in der Kategorie „Euro-Mischfonds“ ausgezeichnet.

Morningstar vergibt die insgesamt vier Kategorie-Awards an Fonds, die sich nicht nur durch eine herausragende Wertentwicklung in der Vergangenheit auszeichnen, sondern sich nach Meinung der Analysten der Rating-Agentur auch durch ein hervorragendes Management-Team und einen bewährten Anlageprozess von der Konkurrenz abheben. Die Rating-Agentur erwartet, dass diese Produkte auch in Zukunft überdurchschnittliche Renditen im Vergleich zur jeweiligen Kategorie-Benchmark erzielen können.

„Der Award für den DWS Concept Kaldemorgen ist eine Anerkennung der hervorragenden Leistung des ganzen Teams hinter dem Fonds, mit all seinen komplementären Stärken. Diese Ehrung erfüllt uns mit Stolz auf das Erreichte und ist gleichzeitig Ansporn für weitere Spitzenleistungen in der Zukunft“, sagt Christoph Schmidt, der den Fonds gemeinsam mit Klaus Kaldemorgen verantwortet. Neben den beiden Co-Lead-Portfoliomanagern gehören noch Thomas Graby und Henning Potstada zum Management-Team des DWS Concept Kaldemorgen.

Flaggschiff mit eingebautem Risiko-Management

Der im Jahr 2011 aufgelegte DWS Concept Kaldemorgen ist ein Mischfonds, der flexibel in Aktien, Anleihen, Währungen und Gold investiert. Durch diese breite Diversifikation können Verluste in einer Anlageklasse durch Zuwächse in einer anderen kompensiert werden. Hinzu kommen Absicherungsstrategien und ein eigenes Risiko-Management, wodurch die Schwankungsbreite des Anteilpreises und der mögliche Verlust in einem Kalenderjahr im einstelligen Prozentbereich gehalten werden sollen.

Aktuell ist das gut 13,8 Milliarden Euro (Stand 23. März 2023) schwere DWS-Flaggschiff vergleichsweise defensiv positioniert. Hauptgründe dafür sind die Erwartung anhaltend hoher Inflation und Zinsen sowie das trotz der Entspannung bei Energiepreisen und Lieferketten nicht gebannte Rezessionsrisiko für die USA und Europa. In den vergangenen Monaten hat das Team um Kaldemorgen und Schmidt die Aktienquote verringert und dafür den Anteil von Unternehmensanleihen erhöht, die mit den gestiegenen Zinsen sowie der geringeren erwarteten Volatilität wieder eine attraktive Alternative zu Aktien darstellen. Der Fokus lag dabei auf in Euro denominierten Unternehmensanleihen mit kurzer Laufzeit und hoher Qualität. Daneben wurde eine Long-Position in US-Staatsanleihen aufgebaut, nachdem dort über weite Strecken des vergangenen Jahres eine Short-Position bestand, um von steigenden Zinsen zu profitieren.

„Wir halten weiter eine relativ hohe Position in Gold. Vorwiegend als Absicherung gegen geopolitische Risiken, aber auch für den Fall, dass die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation die Zügel zu früh lockern“, sagt Schmidt.

Zurückhaltend bei Zyklikern aus dem Energie-, Rohstoff- und Konsumsektor

Beim Aktienportfolio des DWS Concept Kaldemorgen achtet das Team weiter auf eine ausgewogene Zusammensetzung aus den thematischen Töpfen „Wachstumstitel und digitale Ökonomie“, „Defensivtitel und Infrastruktur“ sowie „Zyklik“. „Diese Struktur gewährleistet unserer Ansicht nach eine gute Diversifikation über unterschiedliche Zins- und Konjunkturszenarien hinweg“, erläutert Schmidt.

Der Schwerpunkt liege dabei weiterhin im defensiven Bereich, beispielsweise bei Pharmawerten. Da der Gegenwind für IT-Titel durch den raschen Anstieg des Zinsniveaus größtenteils verdaut sein sollte, machen auch diese wieder einen größeren Teil des Portfolios aus. Aktien, die von strukturellen Wachstumsthemen, wie zum Beispiel der Energiewende und den damit verbundenen massiven Subventionen durch die US-Regierung – Stichwort Inflation Reduction Act – profitieren können, hält das Team ebenfalls für interessant. Zurückhaltend werden zyklische Titel aus dem Energie-, Rohstoff- und Konsumbereich gesehen.

Risiken

Der Fonds setzt Derivategeschäfte auf Basiswerte ein, um an deren Wertsteigerungen zu partizipieren oder auf deren Wertverluste zu setzen. Hiermit verbundene erhöhte Chancen gehen mit erhöhten Verlustrisiken einher. Des Weiteren können Derivategeschäfte genutzt werden, um das Fondsvermögen abzusichern. Durch die Nutzung von Derivategeschäften zur Absicherung können sich die Gewinnchancen des Fonds verringern.

Der Fonds legt in Aktien an. Aktien unterliegen Kursschwankungen und somit auch dem Risiko von Kursrückgängen.

Der Fonds legt in Wandel- und Optionsanleihen an. Wandel- und Optionsanleihen verbriefen das Recht, die Anleihe in Aktien umzutauschen oder Aktien zu erwerben. Die Entwicklung des Wertes von Wandel- und Optionsanleihen ist daher abhängig von der Kursentwicklung der Aktie als Basiswert. Die Risiken der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Aktien können sich daher auch auf die Wertentwicklung der Wandel- und Optionsanleihe auswirken.

Der Fonds legt in Anleihen an, deren Wert davon abhängt, ob der Aussteller in der Lage ist, seine Zahlungen zu leisten. Die Verschlechterung der Schuldnerqualität (Rückzahlungsfähigkeit und -willigkeit) kann den Wert der Anleihe negativ beeinflussen.

Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung / der von dem Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilpreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. Der Anteilwert kann jederzeit unter den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.

Über die DWS Group

Die DWS Group (DWS) mit einem verwalteten Vermögen von 821 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2022) will einer der weltweit führenden Vermögensverwalter sein. Sie blickt auf mehr als 60 Jahre Erfahrung zurück und genießt in Deutschland, Europa, Amerika und Asien einen exzellenten Ruf. Weltweit vertrauen Kunden der DWS als Anbieter für integrierte Anlagelösungen. Sie wird über das gesamte Spektrum der Anlagedisziplinen hinweg als Quelle für Stabilität und Innovation geschätzt.

Die DWS bietet Privatpersonen und Institutionen Zugang zu ihren leistungsfähigen Anlagekompetenzen in allen wichtigen liquiden und illiquiden Anlageklassen sowie Lösungen, die sich an Wachstumstrends orientieren. Unsere umfassende Expertise als Vermögensverwalter im Active-, Passive- und Alternatives-Geschäft sowie unser starker Fokus auf die Nachhaltigkeitsaspekte Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung ergänzen einander bei der Entwicklung gezielter Lösungskonzepte für unsere Kunden. Das fundierte Know-how unserer Ökonomen, Research-Analysten und Anlageprofis wird im globalen CIO View zusammengefasst, der unserem Anlageansatz als strategische Leitlinie dient.

Die DWS möchte die Zukunft des Investierens gestalten. Wir wollen beim Übergang in eine nachhaltigere Zukunft eine entscheidende Rolle spielen – sowohl als Unternehmen als auch als zuverlässiger Berater unserer Kunden. Dank unserer rund 3.800 Mitarbeiter an Standorten in der ganzen Welt sind wir dabei lokal präsent und bilden gleichzeitig ein globales Team. Wir handeln entschlossen im Namen unserer Kunden und investieren in ihrem besten Interesse, damit sie ihre finanziellen Ziele erreichen können, ganz gleich, was die Zukunft bringt. Mit unserem unternehmerischen, auf Zusammenarbeit fokussierten Geist arbeiten wir jeden Tag daran, sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten hervorragende Anlageergebnisse zu erzielen und somit die beste Basis für die finanzielle Zukunft unserer Kunden zu schaffen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die Privatbank Berenberg startet einen neuen Anleihe-Laufzeitfonds mit Anlagehorizont bis Mitte 2028.

Der Berenberg Euro Target 2028 verknüpft das Auszahlungsprofil einer Anleihe mit den Diversifikationsvorteilen eines Investmentfonds. Zum Fondsstart wird eine Zielrendite zwischen 4,5 und 5 Prozent per annum vor Kosten angestrebt. Felix Stern, Leiter Fixed Income Euro Ausgewogen und PortfolioManager des Berenberg Euro Enhanced Liquidity, wird den Fonds verantworten.

Nach mehr als einem Jahrzehnt niedriger und teilweiser negativer Anleiherenditen in der Eurozone notieren diese nach dem starken Anstieg im Jahr 2022 wieder auf auskömmlichen Niveaus. Eine attraktive Möglichkeit, von dieser Entwicklung zu profitieren, ist der Laufzeitfonds Berenberg Euro Target 2028 (ISIN: DE000A3D06G2)*. Er richtet sich an Anleger, die das Risiko- und Auszahlungsprofil einer Anleihe mit den Vorteilen einer breit diversifizierten Portfolioanlage kombinieren möchten und dabei auf planbare Erträge setzen. Der Fonds ist so strukturiert, dass die Anleihen im Jahr 2028 endfällig werden. Teil des Konzepts ist die jährliche Ausschüttung der vereinnahmten Zinskupons. Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung der Anleihen zusammen mit der Ausschüttung der letzten Kuponerträge. Der Berenberg Euro Target 2028 fokussiert sich auf Euro lautende Unternehmensanleihen, vornehmlich aus dem Investment-Grade-Bereich. Die Zielrendite zum Fondsstart beträgt 4,5 bis 5 Prozent p.a. vor Kosten. Der Fonds startet am 17.04.2023 und hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2028.

Fondsmanager Felix Stern sagt: „Das veränderte Zinsumfeld erlaubt es privaten und institutionellen Anlegern wieder, strategisch zu agieren und nicht mehr die Vermeidung von Negativzinsen als oberstes Ziel zu definieren. Mit dem Berenberg Euro Target 2028 bieten wir unseren Kunden eine attraktive Möglichkeit, gezielt und planbar zu investieren – auch bei kleineren Anlagebeträgen“. Der Fonds wird von einem erfahrenen Team aktiv gemanagt, das über langjährige Expertise in der fundamentalen Unternehmensanalyse und einem kontinuierlichen Risikomanagement verfügt.

Berenberg Wealth & Asset Management

Das Wealth and Asset Management von Deutschlands ältester Privatbank ist in den zurückliegenden Jahren stark gewachsen. Derzeit werden von den Anlageexperten gut 40 Mrd. Euro verwaltet. Das Magazin Euro kürte die Bank 2021 zum besten Vermögensverwalter Deutschlands und 2022 den Leiter der Aktienplattform Matthias Born zum Fondsmanager des Jahres. Die Fondsratingagentur Lipper zeichnete das Berenberg Wealth and Asset Management in der Kategorie kleine Asset Manager mehrfach als besten Fondsmanager in Deutschland aus.

Berenberg steht für Einzeltitelauswahl in Verbindung mit einer klaren langfristigen Überzeugung. Im Kern dieses fokussierten Ansatzes steht Quality Growth, also Qualitätsunternehmen jeglicher Größe, die mit hohen Eigenkapitalrenditen und nachhaltigen Wachstumsraten über lange Zeiträume hinweg überzeugen – und das relativ unabhängig vom Wirtschaftswachstum.

Verantwortlich für den Inhalt:

Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Erfolgreicher Einsatz von KI in der Geldanlage – Tungsten TRYCON etablierter KI-Spezialist im Investmentbereich

Mehrfach ausgezeichnete Technologie seit mehr als 10 Jahren im Einsatz

Der Chatbot ChatGPT der US-Firma Open AI ist in aller Munde. Erstmals beschäftigen sich weite Teile der Bundesbürger mit dem Thema künstliche Intelligenz (KI) und erkennen die Leistungsfähigkeit.

Auch am Technologiestandort Deutschland hält KI in immer mehr Industriezweigen und modernen Anwendungsfeldern Einzug.

Pionier als führender Anbieter im Bereich KI-Fonds

Zu den etablierten deutschen Vertretern, die erfolgreich KI in der täglichen Praxis anwenden, gehört der Fondsmanager Tungsten TRYCON. Die Frankfurter KI-Spezialisten betreiben den ältesten und größten KI-gesteuerten Investmentfonds in Deutschland.

Der computergestützte Publikumsfonds Tungsten TRYCON AI Global Markets ( WKN HAFX29) wurde 2010 aufgelegt. Seit dem Jahr 2013 setzt das TRYCON-Team in der Anlagestrategie 100% künstliche Intelligenz ein und managt damit eine der innovationsstärksten Fondslösungen. Algorithmen analysieren Börsendaten und berechnen Wahrscheinlichkeiten von Marktbewegungen. Das Handelsmodell kann marktunabhängig und damit potenziell auch in schwachen Börsenphasen Gewinne erzielen.

Tungsten TRYCON wurde mehrfach mit internationalen Awards für die nunmehr 10-jährige Erfolgsbilanz prämiert und genießt unter institutionellen Investoren einen ausgezeichneten Ruf als ein technologisch führender Anbieter. Zu den Anlegern des TRYCON-Fonds zählen Banken, Versicherungen sowie DAX-Konzerne.

Der Schachcomputer schlägt mittlerweile den Menschen. Doch: Ist ein Vergleich “klassische Geldanlage” versus KI überhaupt möglich? Der TRYCON-Fonds verbessert mittels KI nachweislich das Rendite-Risiko-Profil und die Diversifikation von Investmentportfolien. Weitere Informationen: www.intelligenterinvestieren.de

Über Tungsten TRYCON

Die in Frankfurt am Main ansässige Tungsten Capital Management GmbH ist eine BaFin-regulierte, unabhängige Asset Management Gesellschaft. Mit dem Tungsten TRYCON AI Global Markets ( WKN: HAFX29) bietet die Gesellschaft einen stark diversifizierenden Absolute Return Fonds, der Anlegern Zugang zu neuen Datenanalyse-Technologien und Künstlicher Intelligenz (KI) bietet. Der Fonds wurde mehrfach mit internationalen Awards ausgezeichnet. Die beiden Portfoliomanager Pablo Hess und Michael Günther forschen seit dem Jahr 2000 am Themenfeld “Künstliche Intelligenz” sowie an deren Anwendung auf die Finanzmärkte. In der Einbindung künstlicher Intelligenz für Investmententscheidungen gehören beide zu den Pionieren in Deutschland.

Verantwortlich für den Inhalt:

Tungsten Capital Management GmbH, Hochstraße 35-37, 60313 Frankfurt, Tel:+49 69 710 426 777, www.tungsten-funds.com

KfW berichtet über Verwendung der 10,6 Mrd. EUR Emissionserlöse aus dem Jahr 2022

Energieeffizienz-Projekte mit Anteil von über 70 %

Über 93 % Projekten im Inland zugeordnet

Erstes Quartal 2023: Guter Emissionsauftakt mit drei Green-Bond-Transaktionen über insgesamt 3,3 Mrd. EUR

Die KfW veröffentlicht heute den Bericht über die Verwendung der Emissionserlöse der 2022 emittierten “Green Bonds – Made by KfW”. Mit insgesamt 20 Green-Bond-Transaktionen in 10 verschiedenen Währungen hatte die Förderbank umgerechnet 10,6 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen.

Diese Emissionserlöse sind den KfW-Förderprogrammen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und umweltverträglicher Transport, die im KfW-Rahmenwerk für grüne Anleihen zugrunde gelegt sind, vollständig zugeordnet worden. Mit dem heute veröffentlichten Bericht legt die KfW ihren Investoren und der interessierten Öffentlichkeit die Zuordnung der Emissionserlöse transparent dar:

70,5 % der Emissionserlöse wurden Energieeffizienz-Projekten zugeordnet – dies betrifft die Kreditprogramme der “Bundesförderung für effiziente Gebäude”.

27,6 % wurden dem Kreditprogramm “Erneuerbare Energien – Standard” zugeordnet.

1,9 % sind den Kreditprogrammen “Nachhaltige Mobilität für Kommunen und Unternehmen” zugeordnet worden, die 2022 neu in das Rahmenwerk für grüne Anleihen aufgenommen worden waren.

Die zudem erfolgte geographische Analyse ergab, dass 93,2 % der Emissionserlöse Projekten innerhalb Deutschlands und die restlichen 6,8 % Finanzierungen in anderen OECD-Staaten zugeordnet worden sind.

“Wir sind seit 2014 mit unseren Green Bonds – Made by KfW an den internationalen Kapitalmärkten aktiv und haben jüngst die Marke der 60 Mrd. EUR an Emissionsvolumen überschritten. Dem transparenten Reporting haben wir von Anfang an sehr hohe Aufmerksamkeit gewidmet”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW.

Die KfW folgt in ihrem Rahmenwerk für grüne Anleihen den Green Bond Principles der ICMA, die freiwillige Marktstandards insbesondere für transparentes Reporting setzen. So wird neben der Bereitstellung einer unabhängigen Expertenmeinung zum Rahmenwerk selbst (Second Party Opinion, SPO) insbesondere auch ein regelmäßiges Reporting über die Mittelverwendung (Allocation Report) und über die Umwelt- und Sozialwirkungen (sog. Impact Report) empfohlen. All diesen Empfehlungen kommt die KfW seit Einführung ihres Rahmenwerkes für grüne Anleihen nach. Dieses Jahr wurde der Allocation Report erstmals auch von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft extern verifiziert: Deloitte bestätigt die ordnungsgemäße Zuordnung der Green-Bond-Erlöse in Form einer Limited Assurance.

Auch tragen alle mittels der genannten Förderprogramme finanzierten und mit den “Green Bonds – Made by KfW” verbundenen Projekte zu mindestens einem der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals) bei: Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7), Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11) sowie Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13).

Für 2023 hat die KfW erneut ein Green-Bond-Emissionsvolumen von mindestens 10 Mrd. EUR angekündigt. Seit Jahresbeginn wurden mittels 3 Transaktionen in 3 Währungen (EUR, NOK und CNY) bereits Nettoerlöse von umgerechnet 3,3 Mrd. EUR aufgenommen. Darunter war die Emission eines Green Bonds mit einem Volumen von 3 Mrd. EUR und einer Laufzeit von 10 Jahren; die Anleihe traf auf eine Rekordnachfrage, das Orderbuch war 10fach überzeichnet.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Der jüngst gestartete Aktienfonds DWS Invest Metaverse investiert in Unternehmen, die wichtige Beiträge zum Aufbau und Betrieb des Metaversums leisten, oder künftig von diesem profitieren könnten.

Das Metaversum gilt als die nächste Entwicklungsstufe des Internets und soll aus dauerhaften, virtuellen dreidimensionalen Welten bestehen, in denen Menschen immersive Erfahrungen gleichzeitig miteinander machen und teilen können. Zugang zu diesen Welten ermöglichen beispielsweise Virtual-Reality-Brillen, mittels selbst gestalteter Avatare können Anwenderinnen und Anwender dort alltägliche Aktivitäten in vergleichbarem Umfang wie in der physischen Wirklichkeit ausführen. „Dies wird die Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten, massiv beeinflussen und stellt somit einen disruptiven Megatrend dar“, sagt Felix Armbrust, einer der beiden Co-Fondsmanager.

Von digitalen Zwillingen und Konzerten

Schon heute existieren zahlreiche reale Anwendungsfälle: In der Industrie werden virtuelle Simulationen eingesetzt, um Produktionsstätten mitsamt vernetzten Maschinen zu planen. Virtuelle Modelle – sogenannte „digitale Zwillinge“ – ermöglichen es, Gebäude bereits in der Planungsphase zu besichtigten. Im Ingenieurwesen können Simulationsanwendungen beispielsweise einen physischen Motor spiegeln. Der ist mit einer Phalanx an Sensoren ausgestattet, die etwa Daten zu Verbrauch, Verschleiß oder Temperatur einsammeln. Diese Informationen werden anschließend auf den „digitalen Zwilling“ übertragen. Danach können mit der virtuellen Kopie Simulationen durchgeführt, Probleme untersucht und die Leistung optimiert werden. Diese Erkenntnisse lassen sich dann auf den physischen Motor zurückübertragen. In der Medizin kann diese Technologie dazu verwendet werden, um Operationen zu simulieren und dadurch Eingriffstechniken zu verbessern. Und im alltäglichen Leben begegnen uns virtuelle Welten schon heute im Spielebereich.

Künftig könnten noch zahlreiche weitere Anwendungsfälle hinzukommen. So arbeiten Unternehmen bereits daran, ihre Produktkataloge zu digitalisieren und so virtuelle Einkaufs-Realitäten zu ermöglichen. Auf diese Weise können Waren begutachtet oder Kleidung anprobiert werden, bevor sie dann über digitale Zahlungsabwickler erworben werden könnten. Hersteller könnten so völlig neue Markenerlebnisse für Kundinnen und Kunden schaffen. In der Bildung ließe sich Geschichte völlig neu erleben, wenn Schülerinnen und Schüler im virtuellen Klassenzimmer etwa der Unterzeichnung des Grundgesetzes beiwohnen könnten oder durch eine ägyptische Pyramide geführt würden.

„Und auch große digitale Konzert hat es bereits vor mehreren Millionen Zuschauern im Metaverse gegeben, mit entsprechenden Umsätzen aus virtuellem Merchandise-Verkauf. Wir sehen hier also, dass die Ereignisse im Metaverse direkte wirtschaftliche Auswirkungen in der realen Welt haben. Unternehmen werden hier den Anschluss nicht verpassen wollen und daher ihre Investitionen steigern müssen“, sagt der andere Co-Fondsmanager Manuel Mühl.

Die Aktien, in die das Fondsvermögen investiert werden soll, kommen dabei aus drei besonders aussichtsreich erscheinenden Bereichen. Da sind zum einen die Ersteller von virtuellen Inhalten. Dazu zählen Anbieter von Augmented- und Virtual-Reality-Software für Firmen, Medienunternehmen, die ihr geistiges Eigentum monetarisieren können, sowie Firmen, die Videospiele herstellen und in der Lage sind, große Online-Welten zu erschaffen. Ein zweiter Schwerpunkt sind Unternehmen, die dazu beitragen, dass die für das Metaverse erforderliche Rechenleistung zur Verfügung steht. Darunter finden sich Hersteller von Grafikkarten, Anbieter von Hardware für Cloud-Dienste sowie auf Netzwerksicherheit spezialisierte Firmen. Die dritte Gruppe schließlich besteht aus den Herstellern von Geräten zur Verbindung mit dem Metaverse wie Virtual-Reality-Brillen, den Anbietern von Zahlungssystemen sowie von Blockchain-Technologie und Konsumunternehmen mit Bezug zum Metaverse. Durch diese Mischung von Medienwerten, Technologieaktien und Titeln aus dem Konsumbereich ist das Portfolio breit diversifiziert.

Metaverse-Thema in Japan weiter fortgeschritten als in anderen Ländern

Das Fondsmanagement wählt die 40 bis 80 Aktien für den DWS Invest Metaverse aus einem weltweiten Universum aus, in Frage kommen dabei sowohl Large Caps als auch Small und Mid Caps. Wichtige Kriterien sind dabei das Wachstumspotenzial im Metaverse, quantitative Kennziffern wie Bewertung und Momentum sowie fundamentale Einschätzungen der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und der Qualität des Managements. Der Fonds verfügt über keine Benchmark und ist vergleichsweise hoch in Japan gewichtet. Dort ist das Metaverse-Thema vor allem in der Pop-Kultur bereits weiter fortgeschritten als in anderen Ländern.

Die Währung des DWS Invest Metaverse ist der Euro. Der Ausgabeaufschlag für die ausschüttende LD- (WKN DWS3HX) und die thesaurierende LC-Tranche (WKN DWS3HW) liegt jeweils bei bis zu fünf Prozent, die Verwaltungsgebühr beträgt jeweils 1,5 Prozent.

Risiken

Der Fonds legt einen wesentlichen Anteil seines Vermögens in einer Branche an. Die Konzentration auf eine Branche birgt das Risiko, dass der Fonds sehr stark von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in der jeweiligen Branche beeinflusst wird. Der Fonds ist stärker von den Entwicklungen betroffen als ein breit gestreuter Fonds.

Der Fonds legt in Aktien an. Aktien unterliegen Kursschwankungen und somit auch dem Risiko von Kursrückgängen.

Der Fonds legt in Schwellenländern an. Eine Anlage in Vermögenswerte der Emerging Markets unterliegt in der Regel höheren Risiken (einschließlich von möglicherweise erheblichen rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Risiken), als eine Anlage in Vermögenswerte der Märkte in etablierten Ländern.

Der Fonds legt in der Volksrepublik China an. Anlagen in der Volksrepublik China sind mit Risiken verbunden, die sich aus dem speziellen gesetzlichen, politischen und wirtschaftlichen Umfeld ergeben. Der zukünftige politische Kurs der chinesischen Regierung ist ungewiss, es besteht das Risiko einer negativen Wertentwicklung durch staatliche Eingriffe und Restriktionen.

Der Fonds kann auch in Vermögenswerte anlegen, die nicht in Euro denominiert sind. Das kann dazu führen, dass Ihre Anlage im Wert fällt, wenn der Eurokurs gegenüber diesen Währungen steigt.

Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung / der von dem Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. Der Anteilswert kann jederzeit unter den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.

Über die DWS Group

Die DWS Group (DWS) mit einem verwalteten Vermögen von 821 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2022) will einer der weltweit führenden Vermögensverwalter sein. Sie blickt auf mehr als 60 Jahre Erfahrung zurück und genießt in Deutschland, Europa, Amerika und Asien einen exzellenten Ruf. Weltweit vertrauen Kunden der DWS als Anbieter für integrierte Anlagelösungen. Sie wird über das gesamte Spektrum der Anlagedisziplinen hinweg als Quelle für Stabilität und Innovation geschätzt.

Die DWS bietet Privatpersonen und Institutionen Zugang zu ihren leistungsfähigen Anlagekompetenzen in allen wichtigen liquiden und illiquiden Anlageklassen sowie Lösungen, die sich an Wachstumstrends orientieren. Unsere umfassende Expertise als Vermögensverwalter im Active-, Passive- und Alternatives-Geschäft sowie unser starker Fokus auf die Nachhaltigkeitsaspekte Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung ergänzen einander bei der Entwicklung gezielter Lösungskonzepte für unsere Kunden. Das fundierte Know-how unserer Ökonomen, Research-Analysten und Anlageprofis wird im globalen CIO View zusammengefasst, der unserem Anlageansatz als strategische Leitlinie dient.

Die DWS möchte die Zukunft des Investierens gestalten. Wir wollen beim Übergang in eine nachhaltigere Zukunft eine entscheidende Rolle spielen – sowohl als Unternehmen als auch als zuverlässiger Berater unserer Kunden. Dank unserer rund 3.800 Mitarbeiter an Standorten in der ganzen Welt sind wir dabei lokal präsent und bilden gleichzeitig ein globales Team. Wir handeln entschlossen im Namen unserer Kunden und investieren in ihrem besten Interesse, damit sie ihre finanziellen Ziele erreichen können, ganz gleich, was die Zukunft bringt. Mit unserem unternehmerischen, auf Zusammenarbeit fokussierten Geist arbeiten wir jeden Tag daran, sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten hervorragende Anlageergebnisse zu erzielen und somit die beste Basis für die finanzielle Zukunft unserer Kunden zu schaffen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

FERI-Frühjahrstagung analysiert Perspektiven für Wirtschaft und Märkte

Die jüngsten Erschütterungen im Bankensektor bestätigen, in welchem Ausmaß sich durch die exzessive Geldpolitik der Vorjahre systemische Risiken im Finanzsystem angestaut haben. Diese können sich jetzt im Zuge der sehr schnellen geldpolitischen Straffung plötzlich und unerwartet materialisieren. „Die nach wie vor unruhige Lage an den Kapitalmärkten stellt Investoren derzeit vor besondere Herausforderungen“, sagte Marcel Renné, Vorsitzender des Vorstands der FERI AG im Rahmen der FERI-Frühjahrstagung, die sich mit den Perspektiven für Konjunktur und Anlagemärkte im Jahr 2023 befasste.

Alternative Investments unverzichtbar

Angesichts der erhöhten Unsicherheit an den Märkten müssten Investoren derzeit ihre Anlagestrategie erneut sehr genau prüfen und in der Lage sein, jederzeit schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. „Vor diesem Hintergrund ist ein Multi Asset-Ansatz zur Erschließung der Ertragschancen dieses volatilen Markumfelds mit simultanem aktiven Risikomanagement unverzichtbar“ sagte Dr. Marcel Lähn, Mitglied des Vorstands der FERI AG. Derzeit spreche vieles für eine vorsichtige Positionierung bei Aktien mit Fokus auf defensivere Titel. „Durch die Zinserhöhungen der Zentralbanken bieten sich zudem wieder Chancen am Anleihemarkt, wo wir den Fokus insbesondere auf dem Investment Grade-Bereich haben“, so Lähn. In resilienten Portfolios seien zusätzlich zu den traditionellen Anlageklassen Alternative Investments wie Private Markets, Hedgefonds und auch Volatilitätsstrategien unverzichtbar.

Das Dilemma der Notenbanken

Die weitere Entwicklung an den Kapitalmärkten hängt stark davon ab, ob es den Notenbanken gelingt, den Widerspruch zwischen Inflationsbekämpfung und Stabilisierung des Finanzsektors zu lösen. „Einerseits wird immer deutlicher, dass die Rückführung der Inflation eine anhaltend restriktive Geldpolitik erfordert. Andererseits ergeben sich daraus zunehmend Risiken für den Bankensektor, denen im Ernstfall mit einer erneuten Liquiditäts-Ausweitung begegnet werden müsste. Und das stünde in einem Spannungsverhältnis zum Ziel der Inflationsbekämpfung“, sagte Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI-Gruppe. Dass die Inflationsmarke von 2 Prozent ohne Gewinnrezession erreicht werden könne, sei unwahrscheinlich. Im Jahresverlauf rechnet FERI daher mit steigenden Rezessionsrisiken, vor allem in den USA. Nachdem zum Jahresbeginn noch die Erwartung einer sanften Konjunkturlandung die Märkte dominiert habe, seien diese zuletzt sehr schnell in ein Stagflationsszenario gekippt. Diese abrupten Richtungswechsel je nach aktueller Datenlage seien ein Muster, das sich im weiteren Jahresverlauf häufiger wiederholen werde. Länger laufende klare Trends seien weder an den Aktien- noch an den Rentenmärkten auszumachen.

Ausgewählte Investmentstrategien im Fokus

Als Gastreferent der FERI Frühjahrstagung erläuterte Ralph Aerni, Head of Client Solutions EMEA bei Hamilton Lane, wie professionelle Anleger und Vermögensinhaber erfolgreich in private Beteiligungen mit unbegrenzter Laufzeit, sogenannte „Evergreen“-Fonds, investieren können. Michael A. Weidner, Head of European Fixed Income bei Lazard Asset Management, sprach über das Comeback der Anleihemärkte und welchen Beitrag Rentenpapiere zum Ertrag beisteuern können. Der Einsatz von Hedgefonds und Volatilitätsstrategien in diesem volatilen Marktumfeld wurde von Marcus Storr, Head of Alternative Investments bei FERI, erläutert.

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Mit der Fusion von UBS und Credit Suisse entsteht ein Fonds-Gigant.

Die kombinierte Produktpalette überzeugt mit hoher Qualität und einer breiten Abdeckung fast aller Anlagesegmente. Fondsfusionen und -schließungen sind jedoch wahrscheinlich.

UBS und Credit Suisse: Auswirkungen der Fusion auf Fondsbranche und Anleger

Durch den Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse entsteht der nach Produktanzahl größte Fondsanbieter im deutschen Markt: Rund 470 aktive und passive Fonds der beiden Gesellschaften sind hierzulande zugelassen. Doch bei der enormen Zahl wird es wohl nicht bleiben. Nach Ansicht von Scope bestehen bei den Produktpaletten große Überschneidungen, zudem haben ungefähr 140 Fonds ein Volumen von weniger als 100 Mio. Euro. Es dürfte deshalb einige Fondsschließungen und -fusionen geben.

Gleichwohl gibt es Bereiche, die nicht von beiden Häusern abgedeckt werden. Dazu zählen etwa Themenfonds, Schwellenländeranleihen, Nachhaltigkeit und einige Spezialitäten. Anleger profitieren daher punktuell von einem erweiterten Produktangebot.

Beide Gesellschaften gehören bereits zu den großen Asset Managern in Europa: UBS AM verwaltet rund 980 Mrd. Euro, Credit Suisse AM ungefähr 429 Mrd. Euro. Durch die Fusion steigt UBS nach eigenen Angaben zum elftgrößten Vermögensverwalter weltweit und zum drittgrößten in Europa auf.

Bereits vor der Zusammenlegung hatten beide Häuser ein breites Sortiment an aktiven und passiven Investments, so dass nach Ansicht von Scope künftig nahezu alle gängigen Anlageklassen abgedeckt werden und Anlegern eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung steht. Lediglich im Bereich alternativer Investments und bei Absolute-Return-Strategien ist das Angebot an Publikumsfonds eher dünn. Die Mehrzahl der rund 470 untersuchten Fonds hat ein hohes Volumen, das durchschnittliche Vermögen liegt bei 571 Mio. Euro.

Insgesamt überzeugt die kombinierte Fondspalette von UBS und Credit Suisse durch eine sehr breite Abdeckung fast aller Anlagesegmente mit aktiven und passiven Strategien, die durch kleine Unterschiede im Angebot als Folge der Fusion noch verbessert wurde.

Um die Qualität des Fondsangebots zu beurteilen, berechnet Scope monatlich ein Asset-Manager-Ranking, für das die Anzahl der Fonds mit Top-Ratings ins Verhältnis zur Anzahl aller bewerteten Fonds gesetzt wird. Hier schneiden sowohl UBS als auch Credit Suisse gut ab. Beide Anbieter gehörten Ende Februar 2023 zu den Top-20 der 60 großen Gesellschaften, die Scope analysiert. Die Fondspalette der UBS rangiert mit einer Top-Rating-Quote von 46,3% auf Platz 14 und damit knapp vor der Credit Suisse, die mit einer Quote von 44,8% Platz 17 belegt.

Nach dem Zusammenschluss beider Häuser würde die gemeinsame Fondspalette auf Rang 15 landen mit einer Top-Rating-Quote von 46,1% und damit noch knapp im obersten Viertel der 60 betrachteten großen Anbieter.

Insgesamt stehen den Kunden beider Häuser künftig eine größere Produktauswahl und mehr Expertise zur Verfügung. Die Kunden der Credit Suisse können insbesondere vom deutlich breiteren Fondsangebot der UBS profitieren. Vor allem die Abdeckung in den Bereichen Asien-Pazifik (speziell China) und USA wird erhöht. Sie erhalten zudem Zugang zu einem sehr breiten ETF-Angebot, das bereits vor dem Zusammenschluss zu den größten Angeboten in Europa gehörte. Auch der Bereich Immobilien wird von der UBS abgedeckt, beispielsweise durch den UBS (Lux) Real Estate Funds Selection-Global, der mehr als 8 Mrd. Euro verwaltet.

Auch die UBS-Kunden können vom Angebot der Credit Suisse profitieren, wenngleich viele Bereiche, die die CS abdeckt, ebenfalls von der UBS besetzt sind. Das Angebot verstärken beispielsweise Fonds für globale High-Yield-Anleihen und Mischfonds. Hier bietet die UBS zwar ebenfalls Produkte an, jedoch mit schwächerer Performance, so dass die Credit-Suisse-Produkte insgesamt die Expertise verbessern könnten.

Zudem bietet Credit Suisse Differenzierungspotenzial bei speziellen Anlagethemen: Das Feld wird von den 1,8 bis 2,5 Mrd. Euro schweren Fonds CS (Lux) Security Equity Fund, Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity und CS (Lux) Robotics Equity Fund angeführt. Daneben offeriert Credit Suisse Fonds zu Themen wie Environmental Impact, Edutainment und Infrastruktur sowie Multi-Themen-Ansätze. Im Rentenbereich gibt es zudem zwei Spezialitätenprodukte für Senior Loans.

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Über die Marke von 2.000 US-Dollar ist der Goldpreis kürzlich gestiegen – wohl nicht nur, aber auch wegen der Verwerfungen im Bankensystem haben Anleger vermehrt sichere Häfen angesteuert.

Abseits des beginnenden Hypes um Gold versprechen aber auch andere Edelmetalle Chancen. Ein gutes Beispiel dafür ist Platin.

Aktuelle Markteinschätzung von Dr. Zschaber

Platin befindet sich nach Angaben des World Platinum Investment Councils an der Schwelle zu einem Angebotsdefizit. Überstieg im vergangenen Jahr das Angebot noch die Nachfrage, könnte 2023 ein Angebotsdefizit von über 550.000 Unzen Platin entstehen. Grund sei ein Anstieg der Nachfrage um 24 Prozent.

Platin: Mehr als ein Edelmetall

Vor allem die Automobilindustrie könnte wieder verstärkt Platin nachfragen, um es in Katalysatoren zu verbauen. Zu diesem Zweck wurde in den vergangenen Jahren zwar überwiegend Palladium eingesetzt. Aber: Da Palladium nun schon länger ein weitaus höheres Preisniveau aufweist als Platin, gab in der Vergangenheit immer wieder Überlegungen, Palladium durch Platin zu ersetzen. Neben der Automobilindustrie könnte auch die Glasindustrie für eine beständige Nachfrage sorgen. Und: Auf die wachsende Nachfrage nach Platin als Industriemetall, könnte schon bald auch eine erhöhte Investment-Nachfrage folgen.

Für den Platinpreis könnte daher schon bald eine vielversprechende Marktlage entstehen, die durchaus Fantasie in den Kurs des Edelmetalls bringt. Während das Angebotsdefizit von 556.000 Unzen am Markt noch keine dramatischen Preissteigerungen auslösen dürfte, könnte diese Zahl gepaart mit einer steigenden Investment-Nachfrage für eine durchaus sichtbare Kursreaktion sorgen.

Platin taktisch aussichtsreich

Blickt man auf den langfristigen Kursverlauf des Platinpreises, so befindet sich das Edelmetall seit rund zehn Jahren im Abwärtstrend. Im zweiten Quartal 2020 hat sich der Wert Edelmetalls jedoch im Zuge der Erholungs-Rally nach dem Corona-Crash nahezu verdoppelt. Die sich jetzt abzeichnende Abkehr der Autoindustrie von Palladium als Katalysator-Metall und die anziehende Investment-Nachfrage nach Edelmetallen könnten einen neuerlichen Aufwärts-Schub für Platin bedeuten. In diesem Fall wäre auch der langfristige Abwärtstrend Geschichte und deutlich höhere Notierungen denkbar.

Wie können Anleger nun handeln? Sowohl Gold, als auch Platin spielen in langfristig ausgerichteten Portfolios die Rolle als Portfoliobeimischung. Allzu große Wetten sollten Anleger hier nicht eingehen. Die Rolle von Platin als Industriemetall und die wachsende Nachfrage aus der Automobilindustrie eröffnen jedoch die Option, Platin auch aus taktischen Gründen zu kaufen. Am besten gelingt das mit einem ETC auf Platin, die von zahlreichen Emittenten angeboten werden. Das Angebot umfasst auch währungsbesicherte Varianten, die in Euro notieren. Eine Option, die interessierte Anleger durchaus in Betracht ziehen könnten. Denn: Wie bei allen Edelmetallen, die in US-Dollar notieren, sollten Anleger auch bei Platin-Investments das zusätzliche Währungsrisiko bedenken.

Günstige Gelegenheit

Als Edelmetall-Investment aus der zweiten Reihe könnte Platin aus den genannten Gründen attraktive Renditechancen bieten. Sollte die Automobilindustrie nachhaltig auf Platin statt auf Palladium setzen, könnte das Edelmetall mittel- bis langfristig wieder Notierungen aus vergangenen Jahren erreichen. Die Gelegenheit ist günstig, bei Edelmetallen einen Blick auf die zweite Reihe zu werfen.

ÜBER DEN AUTOR

Dr. Markus C. Zschaber ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der V.M.Z. Vermögensgesellschaft mbH in Köln. Der mehrfach von Fach- und Publikumsmedien ausgezeichnete Börsenfachmann zählt zu den erfahrensten und renommiertesten Finanzexperten in Deutschland. Herr Zschaber ist unter anderem regelmäßiger Kolumnist für die WirtschaftsWoche Online und steht dem Nachrichtensender n-tv seit nunmehr 24 Jahren regelmäßig als Börsenexperte Rede und Antwort, wenn es darum geht, die Aussichten an den globalen Kapitalmärkten einzuschätzen.

ÜBER das Unternehmen

Die V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ist seit ihrer Gründung vor fast drei Jahrzehnten auf das Segment der aktiven Vermögensverwaltung sowohl für Privatanleger als auch institutionelle Kunden spezialisiert und bietet diese unabhängig, hochprofessionell und langfristig orientiert an. Seit dem Jahr 1998 besitzt das Haus die Lizenz nach § 32 KWG (Kreditwesengesetz) und seit 2021 nach der erweiterten EU-Richtlinie auch die Lizenz nach dem WpIG (Wertpapierinstitutsgesetz). Dies bedeutet: Die V.M.Z. unterliegt der Aufsicht und Kontrolle der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Als bankenunabhängiges Unternehmen und gemeinsam mit dem angeschlossenen Institut für Kapitalmarktanalyse ist das Haus sehr fundamental orientiert und hat umfangreiche hauseigene Research-Prozesse entwickelt, die für die eigenen Vermögensverwaltungskonzepte genutzt werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Markus C. Zschaber mbH, Bayenthalgürtel 13, 50968 Köln, Tel: 0221 350260, www.zschaber.de

Mit Bonus- und Discountzertifikaten können Anleger auch in schwierigen Börsenzeiten Gewinne erwirtschaften.

Vor Verlusten sind Investoren aber auch nicht mit diesen Wertpapieren gefeit. Worauf interessierte Anleger achten sollten.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

„Wenn es runtergeht an der Börse, und du hast keine Aktien, dann hast du auch keine, wenn die Börse wieder steigt“, sagte einmal André Kostolany. Der 1999 verstorbene Börsenexperte war sein ganzes Leben an der Börse unterwegs – als Trader, als Langfristanleger, als Kolumnist und Buchautor. Wir wissen natürlich nicht, wie Kostolany die aktuelle Marktlage eingeschätzt hätte, doch wahrscheinlich nicht viel anders als zu seinen Zeiten: „Kaufe Aktien, nehme eine Schlaftablette und schau Dir die Papiere erst nach vielen Jahren wieder an. Dann wirst Du reich sein.“

Das mit der Schlaftablette ist natürlich nur symbolisch gemeint und auch nicht ganz unproblematisch. Denn die aktuelle Unsicherheit an den Märkten ist schon enorm. In den USA hat die Notenbank Fed den Leitzins immerhin schon auf bis zu fünf Prozent angehoben. Damit kommen wir so langsam, aber sicher in einen Bereich, der für den Aktienmarkt gefährlich werden kann, weil er eine Alternative zur Aktienrendite darstellt. In Deutschland und in den USA beläuft sich diese in den zurückliegenden Jahrzehnten im Schnitt auf fünf bis sieben Prozent im Jahr. Da die Inflation hier schon berücksichtigt ist (es ist die reale Rendite), hat der Aktienmarkt gegenüber den Zinsen also noch die Nase vorn, aber der Vorsprung wird kleiner. Und er wird noch kleiner, wenn man bedenkt, dass die Aktienrendite ordentlich schwankt. Es gibt Jahre, da müssen Anleger sogar ein dickes Minus verkraften. Wenn man das berücksichtigt, gewinnt das aktuelle Zinsniveau an Reiz, weil die Zinsen quasi garantiert sind.

An Aktien führt kein Weg vorbei

In der Praxis gibt es die Leitzinsen aber nicht für Ottonormalverbraucher. Auch das beste in Deutschland angebotene Festgeldkonto liefert derzeit nur rund dreieinhalb Prozent Zinsen. Abzüglich der Inflation von schätzungsweise durchschnittlich sechs Prozent in diesem Jahr, bleibt unter dem Strich ein dickes Minus an Kaufkraft. Am Aktienmarkt führt also trotz gestiegener Zinsen immer noch kein Weg vorbei. Was also tun?

Eine Möglichkeit, um einerseits am Aktienmarkt engagiert zu sein, um nicht dumm dazustehen, wenn es wieder aufwärts geht, wovor uns André Kostolany ja gewarnt hat, andererseits aber den unsicheren Aussichten Rechnung zu tragen, sind Bonus- und Discountzertifikate. Sie eignen sich, wenn der Anleger die Markterwartung hat, dass der zugrundeliegende Basiswert nicht mehr stark steigen wird, tendenziell eher seitwärts läuft oder sogar vielleicht leicht fällt. Während ein normaler Aktionär in einem solchen Szenario meist leer ausgeht oder gar Verluste hinnehmen muss, können Anleger mit Bonus- oder Discountzertifikaten noch Gewinne erzielen. Worauf man dabei achten muss, ist schnell erklärt.

Auf die Barriere kommt es an

Beim Bonuszertifikat kommt es vor allem auf die sogenannte Barriere an. Alle Bonuszertifikate sind mit einer jeweils spezifischen Barriere ausgestattet, die während der Laufzeit des Zertifikats vom Basiswert, etwa einer Aktie, nicht berührt oder gar unterschritten werden darf. Diese Konstruktion ermöglicht es dem Anleger einen positiven Ertrag einzufahren selbst dann, wenn der Basiswert fällt. Doch Vorsicht: Wird die Barriere während der Laufzeit vom Basiswert auch nur einmal touchiert, erlischt der Bonusmechanismus des Zertifikats. Aus dem Bonuszertifikat wird dann ein Papier, das sich genauso entwickelt wie der Basiswert – mit allen Möglichkeiten nach oben, aber eben auch nach unten. Wird die Barriere nicht berührt, erhält der Anleger am Ende der Laufzeit des Zertifikats einen Bonus ausgezahlt, den Bonuskurs. Er ist von vornherein festgelegt und wird auch dann gezahlt, wenn der Basiswert am Ende unter dem Bonuskurs notiert. Steigt der Basiswert gar über den Bonuskurs hinaus, steigt auch der Wert des Zertifikats. Einen zusätzlichen Bonus gibt es dann aber nicht mehr.

Bonuszertifikate eignen sich also für schwächere Phasen an der Börse – nicht aber, wenn es etwa zu größeren Verlusten kommt, etwa bei einem Aktiencrash. Allerdings hat der Anleger durch die Wahl der spezifischen Barriere hier einen gewissen Handlungsspielraum. Bei der Auswahl eines Bonuszertifikats mit ihren unterschiedlichen Barrieren kann er seine persönliche Markteinschätzung berücksichtigen. Je schlechter die aussieht, desto größer sollte beim Kaufzeitpunkt des Zertifikats der Abstand der Barriere zum jeweils aktuellen Kurs des Basiswerts sein.

Es gibt sogar Bonuszertifikate, die speziell für fallende Märkte konstruiert wurden, sogenannte Reverse-Bonuszertifikate. Hier steht quasi alles Kopf, die Barriere liegt nicht unterhalb des Kurses des Basiswerts, sondern drüber. Aber auch hier gilt, während der Laufzeit des Zertifikats darf die Barriere nicht berührt oder gar überschritten werden.

Einstieg mit Discount

Und Discountzertifikate? Im Grunde genommen funktionieren Discountzertifikate ähnlich wie Bonuszertifikate, doch erstens erhält der Anleger hier seinen Bonus schon bei Beginn des Kaufs des Zertifikats, den Discount, und zweitens weist das Discountzertifikat keine Barriere auf. Es ist also in gewisser Weise einfacher konstruiert als ein Bonuszertifikat. Als Käufer eines Discountzertifikats erwirbt man den Basiswert indirekt – und das mit einem Abschlag, mit einem Discount. Der Preis für das Discountzertifikat liegt also unter dem des Basiswerts. Der Abschlag dient als Risikopuffer: Je höher der Abschlag, umso geringer das Risiko. Im Gegenzug für das geringere Risiko sind die Gewinnchancen von Discountzertifikaten aber grundsätzlich begrenzt. Das Discountzertifikat besitzt einen „Cap“; das ist ein Höchstbetrag, der bei Fälligkeit maximal gezahlt wird. Steigt also der Basiswert bis zum Laufzeitende des Zertifikats über den Cap, profitieren Anleger nicht mehr von dieser Wertsteigerung. Sie erhalten dann nur den Cap-Preis ausbezahlt.

Solange der Kurs des Basiswerts höher ist als der Preis des Discountzertifikats beim Kauf, erzielen Anleger am Ende also einen Gewinn. Erst wenn der Discount aufgezehrt ist und der Basiswert unter den Zertifikate-Kaufpreis fällt, verlieren sie Geld – und das Zertifikat macht im gleichen Maß wie der Basiswert Verluste. Trotz des Risikopuffers ist daher also auch ein Totalverlust möglich. Denn das Zertifikat nimmt nach unten unbegrenzt an Kursverlusten des Basiswertes teil. Vereinfacht gesagt und ohne den jeweiligen Erwerbspreis oder die Erwerbskosten zu berücksichtigen: Das Discountzertifikat stellt Sie als Inhaber am Laufzeitende mit dem Aktieninhaber gleich, sofern die Aktie auf oder unter dem Cap notiert. Sie sind aber im Nachteil, wenn die Aktie über dem Cap notiert. Dafür haben Sie im Regelfall aber einen Erwerbspreis gezahlt, der unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes notiert.

Mit Bonus- und Discountzertifikaten können Anleger also auch in schwierigen Marktphasen Gewinne erwirtschaften. Dabei ist natürlich immer auf die spezifischen Risiken zu achten. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass Zertifikate grundsätzlich einem Emittentenrisiko unterliegen. Wir wissen nicht, was André Kostolany zu Bonus- und Discountzertifikate gesagt hätte. Aber mir fällt in diesem Zusammenhang eine andere Aussage des Börsenexperten ein: „Die Börse ist launisch und unberechenbar.“ Genau dieser Sachverhalt spricht aktuell für Bonus- und Discountzertifikate.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

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JT Technologies GmbH, Kaiserhofstr. 16, 60313 Frankfurt am Main, www.justtrade.com

Am Freitag, 31. März 2023 hat der Finanzen Verlag, eine Marke der Börsenmedien AG, Kulmbach, zum 30. Mal die GOLDENEN BULLEN für herausragende Leistungen in der Finanzwirtschaft verliehen.

Insgesamt wurden die beliebten Auszeichnungen, die Oscars der deutschen Finanzbranche, in 13 Kategorien vergeben.

Joachim Wenning, der Vorstandsvorsitzende der Munich Re, wurde als “Unternehmer des Jahres 2023” ausgezeichnet. Er wandelte die Problemtochter Ergo, Deutschlands zweitgrößten Erstversicherer, zum Gewinnbringer und machte aus der Munich Re eine wahre Geldquelle für Aktionäre.

Der neue “Fondsmanager des Jahres” heißt Dr. Thomas Schüßler. Er steuerte den “DWS Top Dividende”-Fonds seit Oktober 2005 souverän durch alle schwierigen Börsenphasen. Sein valueorientierter Anlagestil passe genau in die Zeit, lobte die Jury.

Die Produktpalette der “Fondsgesellschaft des Jahres” Allianz Global Investors ließ 2022 keine Wünsche offen. Neben den Megatrends der Zukunft liefert das Unternehmen auch konkrete Antworten auf die Frage “Wie navigiere ich mein Kapital durch 2023?” und schloss in der Gesamtbewertung aller Fonds am besten ab. CEO Tobias Pross nahm den Goldenen Bullen entgegen.

Die österreichische Fondsboutique ARTS Asset Management setzt erfolgreich auf Total-Return-Strategien. In einem turbulenten Marktumfeld konnten sich Gründer Leo Willert und sein Team den Titel “Fondsboutique des Jahres”sichern.

Die Auszeichnung “Fondsinnovation des Jahres” errang in diesem Jahr der boerse.de-Technologiefonds mit einer Kombination aus “Champions”-Aktien und einem “Darwin-Portfolio”. Dr. Thomas Dichtl und Thomas Müller von der boerse.de-Vermögensverwaltung nahmen die Auszeichnung entgegen.

Den begehrten “Goldenen Bullen” in der Kategorie “ETF-Haus des Jahres” gewann SPDR, die ETF-Sparte von State Street Global Advisors. Die börsengehandelten Indexfonds weisen nur einen minimalen Tracking Error auf. Markus Weis, SPDR-Deutschland-Chef, freute sich über die Auszeichnung.

Eindrucksvoll wiederholte HSBC Deutschland den Vorjahressieg. Das “Zertifikatehaus des Jahres” aus Düsseldorf punktete mit hoher Handelsqualität und vor allem exzellentem Service. Dazu gehört ein stetig wachsendes Ausbildungsangebot via Internet und soziale Medien. Matthias Hüppe, Leiter Public Distribution, nahm den Goldenen Bullen entgegen.

Ebenso zum zweiten Mal in Folge wurde die ARAG ausgezeichnet. Vorstandsmitglied Dr. Matthias Maslaton nahm den Preis für die “Versicherungsinnovation des Jahres” entgegen. Der ARAG Aktiv-Rechtsschutz mit Soforthilfeverzichtet nicht nur auf Wartezeit, sondern kann sogar rückwirkend abgeschlossen werden. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Branche.

Zahnbehandlung und Zahnvorsorge müssen nicht teuer sein. Mit den neuen Dental-Tarifen erleichtert die ERGO Kunden den Einstieg und verzichtet auf Gesundheitsfragen, Risikozuschläge und Wartezeiten. Vorständin Frauke Fiegl und der Produktexperte Florian Knauer nahmen den Goldenen Bullen gemeinsam für das “Vorsorgeprodukt des Jahres” entgegen.

Das VZ VermögensZentrum gewinnt in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge den “Goldenen Bullen” als “Vermögensverwaltung des Jahres”. Die Jury war erneut angetan vom Anlagevorschlag sowie der Präsentation vor dem Testkunden. Vorstand Michael Huber und Generalbevollmächtigter Christian Lange, Leiter der Kundenberatung, sicherten sich den Goldenen Bullen.

Daniel Zindstein von der Zindstein Vermögensverwaltung gewann bereits zum dritten Mal nach 2016 und 2017 den Meistertitel als “Vermögensverwalter des Jahres”. Der Triple-Sieger agierte im vergangenen Jahr sehr besonnen und antizipierte ein schwieriges Börsenjahr.

Sascha Abel ist “Finanzberater des Jahres”. Der Wertpapierberater der TOP Vermögensverwaltung aus Itzehoe holte unter 300 Teilnehmern die meisten Punkte beim Depot- und Wissenstest. Mit seinem Depot erreichte er das beste Verhältnis von Rendite zu Risiko.

Robo-Advisor versprechen, ohne hohe Kosten und ohne starke Schwankungen ein Vermögen aufzubauen. 2022 war das eine echte Herausforderung. Minveo hat sie am besten gemeistert. Die Münchner holten sich den Titel “Robo-Advisor des Jahres”. COO Johannes Schubert und CEO Matthias Gehrke freuten sich über den Goldenen Bullen.

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Marktkommentar von Deepshikha Singh, Deputy Head of La Française Sustainable Investment Research & Head of Stewardship, La Française AM

Die letzten Wochen wurden von mehreren Panikanfällen im Bankensektor überschattet, die zunächst in den USA auftraten und dann auf Europa übergriffen. Zunächst war es Silvergate, die am 8. März ihre freiwillige Liquidation ankündigte. Dies hatte einen Ansturm auf die SVB zur Folge, woraufhin die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) am 10. März alle Einlagen der Bank übernahm. Anschließend griff die Bankenpanik auf die Signature über, die am 12. März von den Aufsichtsbehörden stillgelegt wurde. Am vergangenen Wochenende (18./19. März) kam es zu weiteren Auswirkungen, als die Credit Suisse im Rahmen einer von der Regierung vermittelten Transaktion an die UBS veräußert wurde und die Aktie der First Republic Bank aufgrund der Parallelen zur SVB schwere Verluste erlitt.

Nach dem Zusammenbruch der SVB und dem Beginn der Überlegungen über das Warum und Wie nutzten viele ESG-Kritiker (Environmental, Social and Governance) die Gelegenheit, den Zusammenbruch der Bank auf ihre ESG-Ausrichtung und „Wokenomics“ zurückzuführen. Dem Board der SVB wurde vorgeworfen, er habe sich auf seine Diversitäts- und Inklusionspolitik (DEI) konzentriert und nicht auf das Risikomanagement.

Hat die SVB zu viel Energie und Aufmerksamkeit auf ESG und DEI verwendet?

Die ursprüngliche Idee von ESG ist es, Gewinn und Zweck zu verbinden. Was den Zweck betrifft, so spielte die SVB eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des weltweiten Start-up-Ökosystems und betreute vor allem Start-ups und Pre-IPO-Unternehmen als Kunden. Die Bank ermöglichte jungen Unternehmen, von denen die meisten an Lösungen für dringend benötigte soziale und ökologische Probleme arbeiteten, ungehindert zu agieren.

Hinsichtlich der ESG-Strategie legte die SVB zwar einen Schwerpunkt auf DEI, dieser ging jedoch über Geschlecht oder Rasse hinaus und wurde bei Mitarbeitern und Kunden umgesetzt. Laut Corporate-Responsibility-Bericht verfolgte das Board der SVB einen mehrdimensionalen Ansatz zur Diversität und berücksichtigte eine Vielzahl von Fähigkeiten und Eigenschaften:

  • Branchenerfahrung, insbesondere im Banken- und Kundengeschäft
  • Funktionales, technisches oder sonstiges Fachwissen
  • Geschlecht, Alter oder ethnische Diversität
  • Andere wichtige Attribute, wie Veteranenstatus und geografische Vielfalt

Banken, Technologieunternehmen und insbesondere die Start-up-Szene, für die die SVB tätig war, sind bekanntermaßen nicht sehr diversifiziert und haben eine lange Geschichte von „Redlining“ und systemischer Diskriminierung. Laut dem Proxy-Filing von 2022 waren in der obersten Führungsebene der SVB 38 % Frauen (weltweit) und 38 % Nicht-Weiße (USA) vertreten. Im Board of Directors waren fünf von elf Mitgliedern Frauen (45 %). Allerdings waren zehn dieser elf Direktoren weiß und sieben waren 60 Jahre und älter. Außerdem waren elf von zwölf Board-Mitgliedern, darunter der CEO, der CFO und der COO, männlich und alle zwölf waren weiß. Zwar hat sich die Bank vorgenommen, die Diversität zu verbessern, aber zum damaligen Zeitpunkt war sie sicherlich nicht so divers.

Hätten strengere Regularien geholfen?

Die Situation der SVB ist zwar komplizierter, aber einer der wichtigsten Faktoren scheint die Lockerung verschiedener Regularien zu sein, die nach der globalen Finanzkrise eingeführt wurden, um die Banken vor einem Zusammenbruch zu bewahren. Die Regularien seit der Finanzkrise haben die Banken gezwungen, mehr Kapital als zuvor zu halten und den Verschuldungsgrad deutlich zu senken. Gleichzeitig wurden sie verpflichtet, große Mengen an „High Quality Liquid Assets“ zu halten, um die strengen Liquiditätsanforderungen zu erfüllen.

Diese regulatorischen Anforderungen richten sich jedoch eher an globale und systemrelevante Banken als an regionale Akteure. 2018 lockerte der US-Kongress die nach der Finanzkrise eingeführten Dodd-Frank-Vorschriften, die eine Bank wie die SVB zu häufigeren Stresstests verpflichtet hätten. Dies könnte dazu führen, dass die Regulierung der Banken verschärft werden muss. Einige Senatoren in den USA fordern bereits ein Gesetz zur Aufhebung der Finanzderegulierung aus der Trump-Ära. Ähnliche Forderungen werden auch in Großbritannien laut, wo die City of London ihre Bankenrichtlinien überarbeiten will. Der Gesetzgeber könnte auch die Mindestkapitalanforderungen auf kleinere, regionale Banken und Schattenbanken ausweiten und durch eine Reform der Vergütungsregelungen für Banker von riskantem Handeln abhalten.

Aber selbst wenn sie erfolgt wären, hätten diese Stresstests nur exotische oder extreme Risiken erfasst. Was in diesem Fall hätte helfen können, wäre eine bessere systematische Überwachung. Die Bank hatte eindeutige Mängel bei der Risikokontrolle und wies in ihren SEC-Berichten Verluste aus, die jedoch nicht realisiert wurden. Die Fed von San Francisco, die die Muttergesellschaft beaufsichtigte, und die kalifornischen Aufsichtsbehörden, die die Bank selbst beaufsichtigten, hätten letztes Jahr eine Kapitalerhöhung von der SVB einfordern können, als sie weniger anfällig war. Sie hätten auch eine Erhöhung der Zinssätze für Sparkonten verlangen können. Das hätte zwar die Erträge geschmälert, aber die Liquidität und das Vertrauen hätten erhalten werden können.

Hätten Portfoliomanager und ESG-Analysten dies vorhersehen können?

Die SVB wurde für ihr nachhaltiges Handeln gewürdigt und erhielt Auszeichnungen und Anerkennung für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, Philanthropie und verantwortungsbewusstes Investment. Laut Morningstar-Daten waren von ca. 900 Fonds 3,3 % der Artikel 9-SFDR-Fonds und 2,6 % der Artikel 8-SFDR-Fonds in SVB investiert.

Als nachhaltige Investoren erwarten wir von den Unternehmen, in die wir investieren, in erster Linie, dass sie ihren wesentlichsten ESG-Risiken Priorität einräumen. Im Falle von Banken bezieht sich dies auf das Management des „G“ in ihrer Organisation durch ein effektives Risikomanagement und gute Governance-Praktiken. Dadurch könnten sie ihre Kernaufgabe der Bereitstellung von Finanzmitteln im jeweiligen Geschäftsumfeld erfüllen. Bei Ausbruch der Krise war La Française AM beispielsweise nicht in Crédit Suisse investiert, da die Bank eine schlechte Unternehmensführung und ein schlechtes Risikomanagement aufwies, was in unseren ESG-Bewertungen deutlich wurde. Die Bank berichtete nur begrenzt und selektiv über Klima-, Strategie- und allgemeine Governance-Themen. Die wiederholte Verwicklung in kleinere und grössere Kontroversen deutete auf ein schlechtes Risikomanagement und fragwürdiges Geschäftsgebaren hin (Geldwäscherei, Steuerbetrug und Bestechungsskandale). Der häufige Führungswechsel machte Veränderungen in der Unternehmensführung schwer durchsetzbar, was wiederum zu einer erheblichen Rufschädigung führte.

Wenn wir genau hinsehen, gab es einige Warnsignale bezüglich der Unternehmensführung der SVB, die Anleger und Aufsichtsbehörden gleichermaßen hätten alarmieren müssen. Die SVB hatte mehr als 30 Jahre lang dieselben Wirtschaftsprüfer, die es offensichtlich versäumten, während des Wandels eine neue Perspektive auf die Probleme einzunehmen. Die Zahl der Board-Mitglieder mit Erfahrung im Risikomanagement verringerte sich 2022 von elf auf acht. Außerdem ergriff das Management keine Maßnahmen, nachdem ein von der Blackrock-Beratungsfirma Anfang 2022 in Auftrag gegebener Bericht die Risikomanagement-Praktiken der SVB als unterdurchschnittlich bewertet hatte.

Die SVB hatte 2022 größtenteils keinen Chief Risk Officer. Sie hatte jedoch ein Risikomanagement-Team, ein Enterprise Risk Management Framework, einen Risikoausschuss unter dem Vorsitz des Board-Vorsitzenden, einen Kreditausschuss und einen Finanzausschuss. Laut Bloomberg trat der siebenköpfige Risikoausschuss 2022 18 Mal zusammen, mehr als doppelt so oft wie die sieben Sitzungen im Jahr 2021. Warum das Risikomanagementteam und die Board-Ausschüsse der Bank das wachsende Liquiditätsrisiko nicht vorhergesehen und abgesichert haben, lässt sich nicht sagen.

Seit der globalen Finanzkrise hat die SVB Berichten zufolge mehr als 2 Mio. US-Dollar für Lobbyarbeit auf Bundesebene zur Deregulierung des Bankensektors ausgegeben. 2015 sagte Greg Becker, Vorstandsvorsitzender der SVB, vor dem Kongress aus, dass die SVB „wie unsere mittelgroßen Konkurrenten keine systemischen Risiken birgt“ und daher nicht den damals geforderten strengeren Regularien, Stresstests und Kapitalanforderungen unterworfen werden sollte. Die SVB ist in den letzten Jahren exponentiell gewachsen und wurde 2022 mit einer Bilanzsumme von über 200 Mrd. US-Dollar zur 14. größten Bank in den USA. Die Lobbyarbeit für eine Deregulierung stand im Widerspruch zum Wachstum und den zunehmenden Risiken, denen die Bank ausgesetzt war.

Dennoch ist die Behauptung, dass die Krise aufgrund der Fokussierung der Bank auf DEI-Ziele entstanden ist oder dass jeder ESG-Analyst/Portfoliomanager sie hätte vorhersehen können, ziemlich weit hergeholt. Unserer Meinung nach hätte kein anderes Finanzinstitut einen solchen Bankenansturm, wie ihn die SVB erlebt hat, verkraften können. Der Kundenstamm war begrenzt, und das Risikomanagement der Bank war offensichtlich nicht auf das beispiellose Zinsrisiko vorbereitet. Regularien hätten helfen können, aber nur, wenn sie auf die breiteren Bereiche des Bankensystems angewandt und wirksam umgesetzt worden wären.

ESG ist keine Nische in der Vermögensverwaltung mehr, sondern ein integraler Bestandteil des Investierens. Die außerfinanzielle Analyse muss mit der traditionellen Finanzanalyse Hand in Hand gehen. Die SVB ist ein interessantes Fallbeispiel: Die Probleme in der Bilanz und die Entwicklung der Corporate-Governance-Praktiken waren schon lange vor dem Verlust des Marktvertrauens vorhanden. Sie hätten erkannt werden können, aber nur, wenn Analysten und Portfoliomanager sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Faktoren gemeinsam betrachtet hätten, ohne einem der beiden Faktoren Vorrang vor dem anderen einzuräumen. Als auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Investoren müssen wir sicherstellen, dass die quantitative Analyse beider Aspekte durch qualitative Bewertungen und die Zusammenarbeit mit den Unternehmen gestärkt wird, um die damit verbundenen Risiken besser und früher zu erkennen und einzudämmen.

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Investieren in die Stabilität grundlegender Bedürfnisse

Der Fondsinitiator Habona Invest GmbH hat den Aktienfonds Habona Basic Needs aufgelegt. Als Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft fungiert die HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH. Die Fondsstrategie ist verblüffend einfach: der Fokus liegt auf Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen grundlegende Bedürfnisse von Menschen erfüllen.

Genau wie die erfolgreichen Immobilienfonds von Habona, legt auch der Habona Basic Needs den Investitionsschwerpunkt auf die krisenresistente Grundversorgung der Menschheit. Dahinter steckt die Überzeugung, dass Investoren auch in herausfordernden Zeiten von einer überdurchschnittlichen Stabilität profitieren.

Der aktiv gemanagte UCITS-Fonds umfasst circa 50 gleichgewichtete Titel, die fortlaufend mittels eines quantitativen Managementansatzes aus einem sorgfältig zusammengestellten Aktienuniversum gefiltert werden. Es stehen dabei Unternehmen aus Europa, Amerika, Japan oder Ozeanien zur Auswahl, die eine oder mehrere der von Habona definierten, alltäglichen Bedürfnissphären abdecken: Grundversorgung, Gesundheit, Wohnen und Mobilität, Freizeit und Erholung, Wasser und Energie sowie Sicherheit. Als sogenannter Artikel 8 Fonds legt das Fondsmanagement zudem strenge Nachhaltigkeitskriterien und unabhängige ESG-Ratings bei der Titelauswahl zugrunde.

„Gerade in der heutigen Zeit, in der sich die Menschen mit multiplen Krisen konfrontiert sehen, gewinnt die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse zunehmend an Bedeutung“, sagt Guido Küther, Geschäftsführender Gesellschafter von Habona Invest. „Wir sehen in dem Investitionsansatz großes Zukunftspotenzial und sind froh, unseren Vertriebspartnern und Investoren mit dem Habona Basic Needs eine weitere Produktgattung aus dem Hause Habona anbieten zu können.“

„Mit dem Habona Basic Needs haben wir nach fünf Real-Assets-Fonds nun auch den ersten Fonds aus dem Bereich Financial Assets mit Habona Invest im Vertrieb“, berichtet Dr. Jörg W. Stotz, Sprecher der Geschäftsführung der HANSAINVEST. „Das entgegengebrachte Vertrauen, einen weiteren Fonds mit unserem langjährigen Fondspartner umsetzen zu dürfen – und dazu noch einen mit einem so neuen wie außergewöhnlichen Fondskonzept – macht uns sehr stolz“, so Stotz weiter. „Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit unserem Fondspartner.“

Habona Invest setzt für das Fondsmanagement auf die Dienste der Conquest Advisory AG.

Habona Basic Needs ist für private und institutionelle Anleger investierbar. Alle weiteren Informationen zum neuen Fonds erhalten Sie unter www.habona-basic-needs.com.

Über Habona Invest

Die Habona Invest Gruppe ist ein auf Nah- und Grundversorgungsinvestments spezialisierter Fondsinitiator und Asset Manager mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 2009 gegründete Unternehmen hat bisher acht geschlossene Publikums-AIF in den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel und Kindertagesstätten, den offenen Publikums-Immobilienfonds Habona Nahversorgungsfonds Deutschland sowie drei offene Immobilienspezialfonds aufgelegt und über 850 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Nach erfolgreicher Auflösung der ersten fünf Privatanleger-Fonds managt Habona aktuell ein Vermögen von ca. 950 Millionen Euro.

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Der Markt für European Long-Term Investment Funds (ELTIF) ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen.

Knapp vier Mrd. Euro flossen in die Produkte. Auf Basis einer repräsentativen Umfrage unter Asset Managern beziffert Scope das Marktvolumen per Ende 2022 auf rund 11,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus gegenüber 2021 von etwas mehr als 50 Prozent.

Insgesamt 77 ELTIFs standen Anlegern am Jahresende zur Verfügung – 23 Produkte mehr als 2021. Unter den Anbietern sind sieben Gesellschaften, die 2022 ihren ersten ELTIF aufgelegt haben. Zu den aktivsten Asset Managern, die ihre Produkte auch Privatanlegern anbieten, gehören Amundi, Azimut, BlackRock, Commerz Real, Generali Investments, Eurazeo (die 2018 ID Invest akquiriert hat), Muzinich, Neuberger Berman und Partners Group. Die meisten ELTIFs (44) sind bei der Luxemburger Aufsichtsbehörde registriert.

Wie schon im Vorjahr ist das platzierte Volumen relativ gleichmäßig auf die Assetklassen Private Equity, Infrastruktur und Private Debt verteilt. Bei der Anzahl der Produkte dominieren Private Equity und Private Debt. ELTIFs auf Infrastruktur wurden größtenteils für institutionelle Kunden aufgelegt und sind entsprechend großvolumig.

Produkte, die auch an Privatanleger vertrieben werden dürfen, haben an Bedeutung gewonnen: Mit einem platzierten Kapital von 2,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr ist ihr Anteil am Gesamtmarktvolumen von 54% auf 60% gestiegen. In rein institutionelle Produkte flossen 1,5 Mrd. Euro. Sie machen damit 40% aus, nachdem ihr Gewicht 2021 noch bei 46% lag.

Der größte Markt nach platziertem Volumen ist Frankreich. Er hat sich im vergangenen Jahr auf rund 3,8 Mrd. Euro verdoppelt. Er ist zum einen von Produkten geprägt, die ausschließlich für institutionelle Kunden vorgesehen sind. Zum anderen hat der Vertrieb von ELTIFs an Privatkunden in Form von fondsgebundenen Lebensversicherungen an Fahrt aufgenommen.

Allein bezogen auf das Retailgeschäft bleibt Italien der größte Markt. Rund 95% des Gesamtvolumens von 2,6 Mrd. Euro stecken in Produkten, die vornehmlich an Privatkunden vertrieben werden. Auf den Vertrieb von ELTIFs in Italien wirken sich Steuererleichterungen weiterhin positiv aus.

Der deutsche Markt hat sich 2022 vergleichsweise wenig sichtbar weiterentwickelt. Der klimaVest wird weiterhin erfolgreich vertrieben. Auch Private-Banking-Einheiten von Großbanken platzieren ELTIFs bei ihren Kunden. Viele neue Vertriebsnetzwerke oder Privatbanken wurden aber nicht erschlossen. Der Ausblick ist allerdings weit positiver: Viele Produkte werden gerade lanciert oder sind in Planung und mehr Stiftungen, Family Offices und auch erste Maklerpools interessieren sich für ELTIFs.

Auch die Verabschiedung der ELTIF-Gesetzesnovelle sorgt für Schwung. Marktteilnehmer erwarten infolge der signifikanten Erleichterungen für Asset Manager und Distributoren viele neue Produkte. Ebenso ist auf der Abwicklungsseite Besserung in Sicht: Drittanbieter machen mit ihren digitalen Plattformen die bislang weitgehend manuellen Prozesse von Kunden-Onboarding und Verbuchungen skalierbar.

Die Erfahrungen in Italien und Frankreich zeigen, dass steuerliche Anreize für Privatkunden für Investitionen in ELTIFs sehr förderlich sind. Es wäre daher sinnvoll, wenn weitere Nationen wie Deutschland steuerliche Anreize für ELTIFs einführen würden, um so signifikante Investitionen aus Privatvermögen in den Transformationsprozess der europäischen Wirtschaft in Richtung CO2-Neutralität zu initiieren.

Die komplette Studie können Sie HIER herunterladen. https://www.scopegroup.com/dam/jcr:baeee512-f329-4d40-b266-53f1d3736e90/Scope%20ELTIF-Studie%202023.pdf

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Kommentar von Paul O’Connor, Head of Multi-Asset, Janus Henderson Investors

Diese FOMC-Sitzung fand in einem Umfeld größter Zinsunsicherheit der Investoren seit der Finanzkrise statt. Seit der letzten Fed-Sitzung Anfang Februar stiegen in dem Monat die Marktbewertungen für die Dezember US-Zinssätze um 1 %, bevor sie im März angesichts der Probleme im Bankensektor um fast 2 % einbrachen. Wenngleich in den letzten Tagen eine gewisse Ruhe an den Finanzmärkten eingekehrt zu sein scheint, zeigen die Optionskurse, dass die Anleger vor dieser Sitzung so wenig Vertrauen in die Bewertung der 2- und 10-jährigen Anleiherenditen hatten wie seit den turbulenten Tagen des Jahres 2009 nicht mehr.

Manche Fed-Sitzungen sind reine Routine, bei denen die möglichen Ergebnisse recht begrenzt sind – die aktuelle Sitzung zählte nicht dazu. Für einer aktuelle Zinserhöhung sprachen auch die seit der letzten FOMC-Sitzung gestiegenen Konsensschätzungen für das US-Wachstum und die Inflation. Da die nächste Fed-Sitzung erst im Mai stattfindet, befürchteten die Falken, dass eine dreimonatige Pause im Straffungszyklus, während der Arbeitsmarkt noch angespannt ist, große Fragen zur Glaubwürdigkeit der Zentralbank bei der Inflationsbekämpfung aufwerfen würde. Dennoch sprachen die wirtschaftlichen und finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem angespannten Bankensektor für ein vorsichtigeres Vorgehen. Während die meisten Analysen darauf hindeuteten, dass der Druck auf das Bankensystem zu einer Verschärfung der Kreditkonditionen führen würde, die einer oder zwei Fed-Funds -Anhebungen um 25 Basispunkte entspräche, kamen einige zu dem Schluss, dass die Zentralbank hier eine Pause einlegen und der Finanzstabilität Vorrang einräumen sollte, bis die Spannungen in diesem Sektor deutlich nachgelassen hätten.

Präsident Powell räumte ein, dass die jüngsten Entwicklungen im Bankensektor das Risikoverhältnis für die US-Wirtschaft erheblich verändert hätten, und merkte an, dass die Fed auf der heutigen Sitzung eine Pause in Betracht gezogen habe. Der Ausschuss beschloss jedoch eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte, womit das obere Ende des Zielbereichs für den Leitzins auf 5 % angehoben wurde. Die wichtigste Neuerung in der begleitenden Erklärung war die Entscheidung, die seit einem Jahr bestehende Ankündigung einer „kontinuierlichen Anhebung“ des Leitzinses zu streichen und durch die Aussage zu ersetzen, dass „in Zukunft eine gewisse zusätzliche Straffung der Geldpolitik angemessen sein könnte“.

Während der Präsident betonte, dass der Ausschuss nicht davon ausgeht, die Zinssätze in diesem Jahr zu senken, preisen die Finanzmärkte einen eher gemäßigten Ausblick ein. Die Zinserwartungen für Ende 2023 und für das nächste Jahr gingen im Anschluss an die Erklärung der Fed um 15 bis 30 Basispunkte zurück. Die Märkte rechnen nun damit, dass der Zinserhöhungszyklus in den USA mehr oder weniger abgeschlossen ist, wobei eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte im Mai als 50:50-Wahrscheinlichkeit angesehen wird und für die zweite Jahreshälfte drei Zinssenkungen eingepreist sind.

Die Herausforderungen für die Fed sind nach wie vor gewaltig. Da sich die Arbeitslosenquote einem 50-Jahres-Tief nähert und die Inflation nur langsam sinkt, sind viele Wirtschaftsexperten der Ansicht, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sind. Wie jedoch die jüngsten Turbulenzen an den Anleihemärkten zeigen, war die Unsicherheit über die Konjunkturaussichten selten größer als heute. Die Meinungen über die künftigen Auswirkungen der geldpolitischen Straffung des vergangenen Jahres – des aggressivsten Zinserhöhungszyklus seit vier Jahrzehnten – gehen weit auseinander. Die unvorhersehbaren potenziellen Folgen der Entwicklungen im Bankensystem tragen nur zur weiteren Verunsicherung bei. Wenn sich das Wachstum verlangsamt und späte Zyklusfragilitäten unweigerlich auftreten, kann die Fed vernünftigerweise davon ausgehen, dass strengere Kreditvergabebedingungen im Bankensektor und auf den Kreditmärkten den wachstumshemmenden Einfluss höherer Zinssätze verstärken werden. Anzeichen von Spannungen im Finanzsektor sind ein Wendepunkt in der Geldpolitik und ein klares Zeichen dafür, dass der hektische Zinserhöhungszyklus in den USA mehr oder weniger vorbei ist.

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Kommentar von John Jordan, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Die Schweizer Behörden haben auf den Zusammenbruch der Credit Suisse mit entschlossenen Maßnahmen reagiert, um das Ansteckungsrisiko für den gesamten Bankensektor zu begrenzen.
  • Die US-Regulierungsbehörden haben frühzeitig gehandelt, indem sie alle Einlagen insolventer Banken versichert und die Finanzierung des Bankensystems ausgeweitet haben. Dadurch ist es offenbar gelungen, die Einlagenabflüsse auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen.
  • Verwerfungen bei kleineren Banken mit begrenztem Kundenstamm dürften die Einleger zu robusteren und besser kapitalisierten Banken treiben.

Der Bankensektor ist durch zahlreiche aufsehenerregende Entwicklungen in den Fokus der Anleger gerückt. Wie im Fall der Silicon Valley Bank (SVB) Anfang des Monats war auch der kürzliche Zusammenbruch der europäischen Traditionsbank Credit Suisse weitgehend auf idiosynkratische Faktoren zurückzuführen. In beiden Fällen haben die Aufsichtsbehörden schnell und entschlossen gehandelt, um die Ansteckungsgefahr für den gesamten Bankensektor zu begrenzen und das Vertrauen der Einleger zu stärken. Wir sind dabei nach weiteren potenziellen Schwachstellen zu suchen, sind aber nach wie vor der Ansicht, dass die Banken insgesamt gut kapitalisiert sind. Dies ist zum Teil auf die wesentlich strengeren Regulierungsanforderungen im Vergleich zur Zeit vor der globalen Finanzkrise zurückzuführen.

Schweizer Zwangsehe

Unsere erste Bewertung der staatlich verordneten Übernahme der Credit Suisse (CS) durch den Konkurrenten UBS: Diese Lösung ist aus systemischer Sicht und hinsichtlich möglicher Ansteckungsgefahren zu begrüßen, auch wenn eine gewisse Unsicherheit bleibt. Aufgrund der starken Unterstützung der Schweizer Regierung und Zentralbank sind wir relativ zuversichtlich. Erwähnenswert ist, dass die Additional-Tier-1-Wertpapiere (AT1) der Credit Suisse (rund 17 Mrd. US-Dollar im Umlauf) vollständig abgeschrieben wurden. Dies dürfte zumindest Auswirkungen auf den breiteren AT1-Markt und möglicherweise auch auf andere Bereiche des europäischen Anleiheuniversums haben.

Wir gehen davon aus, dass sich die potenziellen Tail-Risiken für andere Banken, die ein direktes Exposure zur CS haben, verringert haben. Darüber hinaus dürfte teilweise der Marktanteil in den Bereichen Investmentbanking, Wealth Management und Asset Management, den die CS zuvor hielt, auf andere europäische und US-amerikanische Anbieter umverteilt werden.

Regionalbanken in den USA: Noch nicht ganz über den Berg

In unserem letzten Bericht über die SVB haben wir darauf hingewiesen, dass sich das Risiko von Einlagenabflüssen wahrscheinlich auf regionale Banken mit einer begrenzten Kundenbasis konzentrieren wird. In den vergangenen zwei Wochen haben wir die Nettoabflüsse im gesamten Bankensektor gemessen. Die meisten Daten deuten darauf hin, dass die Abflüsse bei Bankkunden aus dem Technologie- und Wagniskapitalbereich wesentlich höher waren als bei Einlagen von Geschäftskunden im Allgemeinen. Selbst bei Banken, die erhebliche Abflüsse von Tech-/Venture-Konten verzeichneten, scheinen sich diese in den letzten Tagen deutlich verlangsamt zu haben. In einigen Fällen gibt es Anzeichen für eine Rückkehr zu einem normaleren Niveau.

Die Starken werden stärker

Das schnelle Handeln der Behörden sowohl in den USA als auch in der Schweiz scheint das Vertrauen gestärkt zu haben, die Risiken bleiben jedoch bestehen. Die Profitabilität von US-Regionalbanken ist sehr unterschiedlich, da einige besser kapitalisiert sind, über stabilere Finanzierungsquellen verfügen und einem solchen Umfeld besser gewachsen sind. Diejenigen, deren Kundenstamm sich auf Branchen konzentriert, in denen sich die Konjunktur deutlich abschwächt (z. B. Technologie und Venture Capital), könnten mit erheblichem Gegenwind konfrontiert werden.

Wir glauben, dass die aktuellen Turbulenzen im Bankensektor und die unvermeidlichen Reaktionen der Regulierungsbehörden zu einer stärkeren Differenzierung zwischen Gewinnern und Verlierern führen werden. Wir erwarten eine Konsolidierung der Marktanteile zugunsten der stärkeren Akteure. Diese Banken sind unserer Ansicht nach besser kapitalisiert, verfügen über einen diversifizierteren Kundenstamm, starke Produkt- und Dienstleistungsangebote und ein besseres Risikomanagement. Die Identifizierung der Banken, die diese Kriterien erfüllen, erfordert eine umfangreiche Due-Diligence-Prüfung. Aus diesem Grund glauben wir, dass es für die Generierung von Alpha und die Minimierung von Drawdowns entscheidend sein wird, die Gewinner herauszufiltern und Banken mit risikoreicheren Kundenbeständen und potenziell anfälligen Kapital- oder Liquiditätsstrukturen zu meiden. Und dies in einer Zeit, die wahrscheinlich von einer stärkeren regulatorischen Kontrolle und folglich steigenden Compliance-Kosten geprägt sein wird.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die Lage an den Märkten ist noch immer angespannt.

Der Zinsentscheid der Fed war notwendig, bleibt aber in seiner Wirkung begrenzt. „Investoren haben deshalb in den vergangenen Tagen innerhalb der sicheren Häfen noch einmal zusätzliche Sicherheit gesucht“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank. „Nur echte Bonitäten konnten hier profitieren, die Zinsunterschiede wachsen.“

Die US-Notenbank hatte kaum eine andere Wahl, als die angekündigte Zinserhöhung auch tatsächlich durchzuführen. „Ein Abwarten hätte den Spekulationen um weitere Schieflagen bei US-Banken nur neue Nahrung gegeben“, sagt Beil. Dass diese Entscheidung nicht allen gefiel, zeigte sich auch in den Unterschieden in der Interpretation zwischen Fed und US-Finanzministerium. Zwar waren diese nur minimal, aber dass sie überhaupt sichtbar wurden, nahmen die Märkte doch als Zeichen der Unsicherheit wahr.

Wichtig war aber beiden, dass ein erneuter Bank-Run unbedingt verhindert werden muss. Die Märkte sind längst nicht so stabil wie alle das erhofft haben. „In dieser Situation zeigt sich, dass die Investoren ganz extrem auf Sicherheit gehen“, so Beil. „Die zehnjährigen Bundesanleihen waren gesucht, die Kurse stiegen deutlich.“ Ganz anders die Anleihen der südeuropäischen Staaten. Der Renditeunterschied weitete sich immer mehr aus. Ähnlich sah es beim Vergleich von anderen Anleihen aus dem staatlichen Sektor gegen Corporate Bonds aus.

Die Ausweitung der Spreads zwischen all diesen Bereichen lässt nichts Gutes für die nächsten Wochen erwarten. Die EZB muss noch nachlegen bei den Zinsschritten, während in den USA der Scheitelpunkt schon bald erreicht sein wird. „Daraus könnte sich ein stärkerer Euro ergeben, sowohl gegenüber dem US-Dollar wie auch gegenüber anderen Währungen, allen voran dem Schweizer Franken“, sagt Beil. „Der Franken hat im Zuge der Credit Suisse-Schieflage deutlich von seiner Aura als Krisenwährung eingebüßt.”

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de