Knapp 600 Veränderungen gab es bei der Aktualisierung der Scope-Fondsratings im August.

Zwei Europa-Fonds von DWS und J.P. Morgan erlebten eine Premiere und wurden erstmals in ihrer Historie mit der höchsten Note ausgezeichnet.

Fondsrating-Update August 2023 – Grund zur Freude für Aktienanleger

DWS European Opportunities – Nebenwertefonds erhält Spitzenrating

Der DWS European Opportunities wurde per Ende Juli erstmals mit Scopes Spitzenrating (A) ausgezeichnet. Der Fonds investiert aktuell in ein Portfolio aus 73 Mid und Small Caps, wobei die Bottom-up-Aktienauswahl im Vordergrund steht. Das Rating-Upgrade basiert insbesondere auf der hervorragenden Wertentwicklung innerhalb der Peergroup Aktien Europa Mid/Small Caps, während die Risikokennzahlen im Peergroup-Vergleich eher gemischt ausfallen. Die größten Titel im Portfolio sind aktuell Pandora mit 3,0%, Tate & Lyle mit 2,7% und Gaztransport & Technigaz mit 2,5%. Über drei und fünf Jahre lag die Performance des Fonds mit 6,8% und 5,2% p.a. deutlich vor dem Peergroup-Durchschnitt mit 6,3% und 2,9% p.a. Über fünf Jahre lag die Volatilität des Fonds mit 21,3% über der der Peergroup mit 19,1% und auch der maximale Verlust fiel mit -25,5% gegenüber -24,9% leicht erhöht aus.

JPM Europe Select Equity erstmalig mit (A)-Rating ausgezeichnet

Auch für den JPM Europe Select ist das (A)-Rating eine Premiere. Zuvor trug der Fonds ein Jahr lang das Top-Rating (B). Auch hier war die Performanceverbesserung gegenüber der Peergroup Aktien Europa der Grund für das Upgrade. Der Fonds setzt auf europäische Standardwerte, die das Fondsmanagement mittels eines fundamental basierten Anlageprozesses auswählt. Die Gewichtungen der aktiven Positionierungen erfolgen kontrolliert, was sich in einem moderaten Tracking Error gegenüber der Peergroup-Benchmark von zuletzt 3,9% äußert. Die größten Positionen sind aktuell Nestlé mit 5,7%, ASML mit 4,8% und LVMH mit 4,7%. Über drei und fünf Jahre konnte der Fonds mit einer Rendite von 11,6% und 6,5% p.a. die Peergroup mit 10,0% und 4,4% p.a. übertreffen. Die Risikokennzahlen sind insgesamt durchschnittlich. Mit laufenden Kosten von 1,71% ist der Fonds jedoch für ein Core-Investment überdurchschnittlich teuer.

Fidelity Funds – European Dynamic Growth stürzt auf (C)-Rating ab

Für den Fidelity Funds – European Dynamic Growth lief es in den vergangenen Monaten nicht rund. Nach mehr als fünf Jahren musste der Fonds sein Top-Rating abgeben. Grund für die dynamische Abwärtsbewegung war eine signifikante Performanceschwäche. Das Fondsmanagement sucht für den Fonds nach Aktien mit strukturellen Wachstumstreibern. Dabei weicht es signifikant von der Benchmark ab und mischt Nebenwerte bei. Die größten Positionen im Fonds sind Novo Nordisk mit 5,8%, Experian mit 5,1% und RELX mit 4,6%. Während die Performance des Fonds über fünf Jahre mit 6,3% noch über dem Peergroup-Durchschnitt von 4,4% p.a. liegt, ist die kurzfristige Wertentwicklung deutlich schwächer. Über drei Jahre und ein Jahr liegt er mit 4,2% p.a. und 4,5% deutlich hinter der Peergroup mit 10,0% p.a. und 8,2%. Während die Fünfjahres-Risikokennzah­len niedriger als die Peergroup ausfallen, sind sie über drei Jahre und ein Jahr signifikant erhöht. So liegen Volatilität und maximaler Verlust über drei Jahre mit 16,2% und -20,5% deutlich über dem Peergroup-Durchschnitt von 15,3% und -17,0%.

Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat

Im Juli gab es erneut Positives zu berichten: Nur acht der 50 größten Fonds-Peergroups beendeten den Monat im Minus. Insbesondere die Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro belastete, was sich in der Peergroup Geldmarkt USD mit -1,1% und diversen weiteren globalen und damit dollarlastigen Renten-Peergroups niederschlug. Euroland-Staatsanleihen lagen mit -0,1% ebenfalls leicht im negativen Bereich. Für Aktienanleger bestand Grund zur Freude: Alle untersuchten Aktienfonds-Peergroups notierten im Plus. Die Erholung wurde dieses Mal von China angeführt, die Peergroups Aktien China und Aktien China A-Shares erzielten mit 7,1% und 4,1% deutlich positive Renditen. Wie nachhaltig diese Erholung ist, wird sich zeigen. Positive News gab es auch (wieder) für Aktienfonds aus dem Technologiesektor, die mit einem Plus von 4,2% auf Monatsbasis nun auch auf Jahressicht wieder zu den stärksten Sektor-Peergroups zählen.

Den vollständigen Bericht können Sie hier herunterladen. https://www.scopegroup.com/dam/jcr:3e7370d9-1cd9-4c99-afc9-2b8454a594b9/Scope%20Fondsrating-Update%202023%20August.pdf

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Marktkommentar von Felipe Villarroel, Portfoliomanager, TwentyFour Asset Management

  • Der deutliche Rückgang der US-Sparquote nach Corona und der Konsumanstieg fördern ein dynamischeres US-Wirtschaftswachstum im Vergleich zu Europa
  • Hohes Wirtschaftswachstum kann zu temporären Kursverlusten bei Anleihen führen
  • Höhere Sparquoten wirken für Anleiheinvestoren wie ein Puffer, der den Konsum stützen und Zahlungsausfälle begrenzen kann

Die Sparquoten und die gegenläufigen Konsumquoten haben entscheidend zur Erholung des Wirtschaftswachstums nach den Corona-Lockdowns beigetragen. Das gilt ganz besonders für die Industriestaaten, wo der Konsum im Durchschnitt fast 70 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht. Als die Regierungen die Konjunktur während der Pandemie mit verschiedenen Maßnahmen unterstützten, stiegen die Sparquoten in einigen Ländern etwa auf das Doppelte ihrer früheren Höchststände. Grund dafür war, dass die Einkommen durch staatliche Transferleistungen gestützt wurden, während die privaten Ausgaben aufgrund der Unsicherheit und der Beschränkungen stark zurückgingen. Nachdem die Beschränkungen allmählich aufgehoben wurden, nahm der Konsum der Verbraucher wieder zu: zunächst bei den Waren und dann in stärkerem Maße bei den Dienstleistungen. Damit begann auch die Sparquote sich zu normalisieren, da die Verbraucher einen größeren Anteil ihres Monatseinkommens für Waren und Dienstleistungen ausgaben.

Nach Corona entwickelten sich die Sparquoten unterschiedlich

Interessant ist jedoch, dass sich die Sparquoten in den USA, Europa und Großbritannien seit ihren jeweiligen Höchstständen unterschiedlich entwickelt haben. Das Schaubild zeigt die Ersparnisse in Prozent des verfügbaren Einkommens auf der Grundlage von Monatsdaten. Am aussagekräftigsten erscheint uns der Vergleich des aktuellen Werts mit der Historie des jeweiligen Landes. Denn methodische Unterschiede, wie verschiedene statistischen Ämter das verfügbare Einkommen berechnen, mindert die Aussagekraft direkter Vergleiche zwischen verschiedenen Ländern.

Sinkende US-Sparquote treibt den Auschwung

US-Verbraucher sparen im Durchschnitt immer noch etwa 5 % ihres verfügbaren Einkommens pro Monat. Es zeigt sich aber deutlich, dass die US-Verbraucher heute einen geringeren Teil ihres Einkommens sparen und dafür mehr konsumieren als vor der Pandemie, während dies bei den deutschen, französischen und britischen Verbrauchern nicht der Fall ist. Da der Konsum in all diesen Volkswirtschaften den größten Anteil des BIP ausmacht, sind die Auswirkungen auf das Wachstum erheblich.

Damit erklärt der starke Rückgang der Sparquote zumindest teilweise, warum die US-Wirtschaft in den letzten Quartalen stärker gewachsen ist als die europäische. Eine höhere Sparquote bedeutet dagegen, dass das Sicherheitspolster der Konsumenten größer ist, falls beispielsweise die Konjunktur in Schwierigkeiten gerät und damit persönliche Einschränkungen oder Belastungen verbunden sind.

Positive Auswirkungen höherer Sparquoten für Anleiheninvestoren

Aus der Investorenperspektive sind höhere Sparquoten der Verbraucher ein positives Signal für Anleihen. Festverzinsliche Wertpapiere profitieren nicht wie Aktien von den Vorteilen eines höheren Wirtschaftswachstums. Ein zu starkes Wachstum könnte dazu führen, dass die Renditen langlaufender Staatsanleihen steigen und Anleihenanleger in der Folge vorübergehende Kursverluste erleiden.

Wenn die Konjunktur hinter den Erwartungten unseres Basisszenarios einer leichten Rezession zurückbleibt, dürften die Konsumenten auf ihre Ersparnisse zurückgreifen. Das würde den Konsum zwar noch immer abschwächen, aber der Rückgang dürfte geringer ausfallen als ohne die hohen Sparquoten. Das wiederum könnte dazu beitragen, dass Zahlungsausfälle von Unternehmensanleihen und faule Kredite unter Kontrolle bleiben.

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Aninda Mitra, Head of Asia Macro & Investment Strategy bei BNY Mellon IM, über die Entscheidung der chinesischen Zentralbank (PBoC):

„Die Entscheidung der People’s Bank of China, den Zins für fünfjährige Kredite nicht zu senken und den einjährigen Zinssatz weniger stark zu senken, hat den Markt überrascht und verwirrende Signale gesendet. Der Markt war zuletzt von einer deutlicheren Zinssenkung ausgegangen. Insbesondere, da die Refinanzierungssätze (mittelfristige Kreditfazilität und 7-Tage-Reverse-Repo-Satz) in der vergangenen Woche um 15 Basispunkte gesenkt wurden, die Preise in der gesamten Wirtschaft in die Deflation abrutschten und die Konjunkturdaten positiv überraschten.

Vor diesem Hintergrund hat die Entscheidung, den einjährigen Leitzins um nur 10 Basispunkte auf 3,45 % zu senken und den fünfjährigen Leitzins unverändert bei 4,20 % zu belassen, die Hoffnungen auf eine rasche Lockerung zunichte gemacht und bei den Marktanalysten für Verwirrung gesorgt.

Wir gehen davon aus, dass dieser Schritt auf die anhaltende regierungsinterne Debatte über Art und Umfang der erforderlichen Lockerung, den verfügbaren politischen Spielraum und andere Risiken und Prioritäten zurückzuführen ist.

Aus unserer Sicht sind vor allem drei Faktoren ausschlaggebend:

  • Ein gewisses Zögern im Hinblick auf eine weitere Aushöhlung der Zinsdifferenz zwischen den steigenden US-Marktzinsen und den nachgebenden chinesischen Zinsen, die den Renminbi bereits unter Druck gesetzt haben. Vielleicht möchten die Behörden in China die Einschätzungen der Fed auf der Klausurtagung in Jackson Hole zu den strukturellen (und konjunkturellen) Entwicklungen in der US-Wirtschaft abwarten. Oder mehr Klarheit über die Entwicklung der US-Leitzinsen nach der Fed-Sitzung im September.
  • Ein weiterer möglicher Faktor: Eine Reihe von (wahrscheinlich behutsamen) fiskalischen Maßnahmen, die eine bedeutendere Rolle bei der Bekämpfung von Chinas Schulden-Deflationsspirale spielen könnten, sind bereits in Vorbereitung. Diese dürften darauf abzielen, die Cashflow-Risiken bei den Local Government Financing Vehicles (LGFVs) zu entschärfen und die Schuldenstabilität der lokalen Regierungen zu gewährleisten.
  • Ein dritter Faktor, der häufig diskutiert wird, sind die Zinsmargen und Gewinne der Banken. Wenn diese unter Druck geraten, würde dies den Handlungsspielraum der PBoC einschränken. Dann müssten wir eine Senkung der Einlagenzinsen der Banken abwarten, bevor die PBOC sich mit der weniger riskanten Übertragung weiterer Senkungen der LPR-Sätze anfreunden kann. Mit anderen Worten: Die weitere Lockerung wird eher durch Verzögerungen bei der Übertragung als durch harte Einschränkungen erschwert.

Aber was auch immer die Gründe für die Zurückhaltung der Politik sein mögen: Chinas BIP-Wachstum liegt 2023 bis Ende Juni bei 4,8 % und der Schuldenüberhang und die Gefahr einer Ansteckung der Finanzmärkte in Verbindung mit einer schwächeren Auslandsnachfrage erhöhen das Risiko, dass das Wachstumsziel nicht erreicht wird.“

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Aktuelle Befragung zeigt Unzufriedenheit, dass die Zinswende noch nicht in Sparprodukten angekommen ist / Inflation bedroht Ersparnisse

Angesichts des bisher schnellsten Zinserhöhungszyklus der EZB seit gut einem Jahr sollten die Einlagenzinsen für Sparer inzwischen wieder attraktiver sein. Doch scheinen die höheren Zinsen nicht überall anzukommen. Das mag einer der Gründe dafür sein, dass der Anteil der Deutschen, die auf Sparbuch und Tages- oder Festgeld setzen, im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen ist, während der Anteil derjenigen, die in Fonds und ETFs investieren, deutlich gestiegen ist. Diese bemerkenswerte Entwicklung zeigt das „Finanzbarometer 2023“, eine repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und Männern in Deutschland durch J.P. Morgan Asset Management.

„Da während der Pandemie viele Deutsche erste Gehversuche rund um das Thema „Investment“ gewagt hatten, war es nach dem sowohl für Aktien als auch für Anleihen sehr turbulenten Jahr 2022 sehr spannend zu sehen, ob sich die Investmentkultur bereits gefestigt hat“, sagt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. „Sehr erfreulich ist, dass viele Neuinvestoren das Thema scheinbar langfristig angehen und sich nicht durch Marktschwankungen entmutigen ließen“, so Schulz. Zwar sei der Anteil derjenigen, die direkt in Aktien investieren, von 31 Prozent auf 26 Prozent zurückgegangen, wie der Vergleich mit den Ergebnissen des Finanzbarometers 2022 zeigt. Allerdings ist der Anteil der befragten Deutschen, die in Fonds und/oder ETFs investieren, parallel um neun Prozentpunkte auf 29 Prozent angewachsen. Auch Anleihen haben um einen Prozentpunkt auf 7 Prozent zugelegt.

Überraschend ist, dass die Zinswende nach mehr als einem Jahrzehnt der Null- und Niedrigzinsen die Sparleidenschaft der Deutschen nicht erneut befeuert hat. Die Sparbücher haben vielmehr einen deutlichen Rückgang um 9 Prozentpunkte auf 42 Prozent verzeichnet und auch Tages- und Festgelder gingen mit einem Minus von vier Punkten auf 37 Prozent zurück. Versicherungen sanken um drei Prozentpunkte auf 37 Prozent. Nichtsdestotrotz belegen diese drei Sparanlagen weiterhin die ersten drei Plätze im Anlageranking, erst auf Rang 4 und 5 folgen Fonds/ETFs sowie Aktien. „Die Umfrage offenbart, dass die befragten Deutschen beim Thema Geldanlage weiterhin zuerst auf Sicherheit setzen. Aber sie scheinen auch immer mehr zu verinnerlichen, dass Kapitalmarktinvestments als potenzieller Renditebringer unerlässlich sind – und das trotz der Achterbahnfahrt an den Aktien- und Anleihenmärkten in den letzten Jahren“, freut sich Matthias Schulz.

Trotz Zinswende lässt die Zufriedenheit mit Sparanlagen auf sich warten

Die aktuelle Unzufriedenheit der Sparer mag daran liegen, dass die Zinserhöhungen noch nicht bei ihnen angekommen sind. Aber auch, dass die Zinsen die Inflation noch nicht ausgleichen können und somit die vermeintlich sichere Spareinlage mit einem realen Wertverlust einhergeht, trägt zur Unzufriedenheit bei. Im Vergleich zur Befragung des Vorjahres zeigt sich allerdings ein leichter Rückgang der Unzufriedenheit. Waren es 2022 mit 48 Prozent knapp die Hälfte der Deutschen, die „sehr unzufrieden“ oder „unzufrieden“ mit ihren Sparprodukten waren, ist dieser Anteil aktuell auf 41 Prozent zurückgegangen. Vor allem der Anteil der „sehr unzufriedenen“ Sparer hat sich deutlich reduziert. Parallel ist der Anteil derjenigen, die „zufrieden“ und „sehr zufrieden“ mit ihren Sparerträgen sind, aber nur jeweils um einen Prozentpunkt gestiegen, so dass dies mit 31 Prozent noch nicht einmal auf ein Drittel der Sparer zutrifft. „Dieses doch recht geringe Zufriedenheitsniveau wird insofern durch aktuelle Zahlen der Deutschen Bundesbank bestätigt, wonach die privaten Haushalte 2023 erstmals seit 2006 ihre Bestände an Sichteinlagen abgebaut und stattdessen in höher verzinste, Termingelder mit Laufzeit umgeschichtet haben“, erläutert Matthias Schulz.

Ebenfalls zeigen die Antworten auf die Frage, ob und wie die Zinserhöhungen das Spar- und Anlageverhalten beeinflusst haben, nur einen verhaltenen Sparenthusiasmus. Mit 32 Prozent setzt jetzt zwar rund ein Drittel der Befragten wieder stärker auf Sparbuch und Tagesgeld statt auf Kapitalmarktinvestments. Mit 29 Prozent will rund ein Drittel der befragten Deutschen Sparanlagen aber weiterhin meiden, da die Zinsen nach wie vor die Inflation nicht ausgleichen, und sie von daher weiterhin lieber in Aktien bzw. Fonds und ETFs investieren. Und mit 26 Prozent fühlt sich mehr als ein Viertel dank breit gestreuter Investments gut aufgestellt und sieht keine Notwendigkeit, die Verteilung anzupassen. 10 Prozent gaben an, sogar wieder mehr in Anleihen sowie Fonds und ETFs zu investieren. „Dass rund ein Drittel der Deutschen anstatt am Kapitalmarkt zu investieren wieder eher verzinstes Tagesgeld und Spareinlagen berücksichtigen möchte, ist wenig verwunderlich angesichts der häufig anzutreffenden Präferenz für einfache, zinstragende Anlagen“, sagt Matthias Schulz. „Dass die Mehrheit der Befragten bei immer noch negativem Realzins aber weiterhin Spareinlagen meidet und lieber im Wertpapierbereich aktiv bleiben möchte, spricht dafür, dass sich die Erfahrungen der Deutschen am Kapitalmarkt während der Pandemie in einer gefestigteren Investmentkultur auszuzahlen scheinen“, betont Schulz.

Inflation bremst Ersparnisse aus

Allerdings scheinen die während der Pandemie aufgebauten „Zusatzersparnisse“ aufgrund der anhaltenden Inflation inzwischen aufgebraucht zu sein. Zumindest legen dies die Antworten auf die Frage der Auswirkung der Inflation auf das Spar- und Anlageverhalten nahe. So gab mit 26 Prozent mehr als ein Viertel der befragten Deutschen an, aufgrund der nach wie vor erhöhten Inflation und der damit verbundenen höheren Preise weniger zu sparen oder anzulegen. Mit 19 Prozent stellte rund ein Fünftel fest, dass wegen der höheren Kosten aktuell kein Geld übrigbleibt, um zu sparen. Und weitere 15 Prozent müssen sogar an ihre Ersparnisse gehen, um aktuell die Kosten decken zu können. Lediglich 14 Prozent können es sich leisten, mehr zu sparen oder anzulegen, um die hohe Inflation auszugleichen, und 26 Prozent legen gleichbleibend viel Geld an. Im letzten Jahr war dies mit 35 Prozent noch mehr als ein Drittel der befragten Deutschen. „Die hohe Inflation seit rund eineinhalb Jahren geht an den Ersparnissen der Deutschen nicht spurlos vorbei. So ist es nachvollziehbar, dass Sparbeiträge aktuell reduziert werden müssen, um gestiegene Lebenshaltungskosten zu kompensieren. Allerdings bieten gerade die regelmäßigen Sparpläne für Fonds und ETFs die Chance, hohe Inflationsraten durch Rendite auszugleichen. Ein kompletter Verzicht auf renditeorientierte Investments verhindert zudem die Chance, von den weiterhin günstigeren Bewertungen in Anlageklassen wie Dividendenaktien zu profitieren“, erklärt Matthias Schulz.

Grundsätzlich sieht die Hälfte der befragten Deutschen die Inflation als größte Gefahr für ihre Ersparnisse an. Die Folgen einer Rezession fürchtet mit 31 Prozent rund ein Drittel und die sonst so gefürchteten Marktschwankungen sind nur für jede oder jeden Fünften der Befragten ein Grund zur Sorge. „Es ist schön zu sehen, dass viele Deutsche wichtige Grundprinzipien des Investierens inzwischen verinnerlicht zu haben scheinen“, so Matthias Schulz.

So bewertet er die Ergebnisse des Finanzbarometers 2023 insgesamt positiv: „Trotz der Zinswende haben sich renditeorientierte Anlagen wie Aktien, Fonds und ETFs bei den Privatanlegerinnen und Privatanlegern in Deutschland etabliert. Dem konnte auch das für fast alle Anlageklassen schwierige Jahr 2022 keinen Abbruch tun. So scheint das Wissen, dass auch in Zeiten wieder steigender Zinsen mit einem Sparbuch keine reale Rendite erzielt werden kann, inzwischen verankert zu sein“, unterstreicht Schulz. Interessant dürfte mit Blick auf die Zukunft sein, wie lange das Investment-Momentum bei den Deutschen anhält – oder ob bei weiter steigenden Zinsen der Sicherheitsfokus wieder stärker wird.

Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem Finanzbarometer 2023 von J.P. Morgan Asset Management, einer repräsentativen Online-Befragung über die Plattform von Attest. In der Zeit vom 26. Juni bis 3. Juli 2023 wurden 2.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren in Deutschland zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt. Neben den Gründen und Wegen zu sparen und zu investieren wurden die Auswirkungen von Inflation und Zinsumfeld untersucht, und das Thema Finanzbildung betrachtet. Nicht zuletzt standen die aktuellen Sorgen und das Risikoempfinden im Fokus. Weitere Aspekte der Studie werden in den nächsten Wochen veröffentlicht. Vergleichswerte stammen vom Finanzbarometer 2022.

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Kommentar von Andy Acker und Agustin Mohedas, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

  • KI-Begeisterung auch in Biotech-Branche spürbar
  • Medikamentenentwicklung ist jedoch vielschichtig und der Nutzen von KI möglicherweise limitiert
  • Anleger sollten Überblick behalten und auf zugelassene Produkte achten

Die Begeisterung für künstliche Intelligenz (KI) ist auch auf den Biotech-Sektor übergeschwappt, mit einem stetigen Nachrichtenstrom darüber, wie KI die Entdeckung von Medikamenten erleichtert – von einem Antibiotikum, das sich als vielversprechend gegen arzneimittelresistente Bakterien erweist, bis hin zu einer neuen Schuppenflechte-Behandlung mit einem Umsatzpotenzial von mehreren Milliarden US-Dollar. Diese Berichte haben das Interesse der Anleger geweckt, da behauptet wird, dass KI die Entwicklung von Medikamenten beschleunigen, die Kosten senken und die Ergebnisse verbessern kann. Tatsächlich geht ein Bericht von Morgan Stanley aus dem vergangenen Jahr davon aus, dass KI und maschinelles Lernen (eine Untergruppe der KI) in einem Zeitraum von zehn Jahren zu 50 zusätzlichen neuen Medikamenten mit einem Umsatz von mehr als 50 Milliarden US-Dollar führen könnten.

Erste Anzeichen des Potenzials von KI

Die Spannung ist nicht unbegründet. KI wird in der gesamten Branche eingesetzt und zeigt erste Ansätze für ihr Potenzial. Der mRNA-Impfstoff COVID-19 zum Beispiel wurde dank KI-Algorithmen, die bei der Entwicklung synthetischer mRNA, der Identifizierung von Wirkstoff-/Impfstoffzielen sowie der Automatisierung von Qualitätskontrollschritten halfen, in Rekordzeit entwickelt. Bei der Brustkrebsvorsorge verbessert die KI-basierte 3D-Bildgebung die Chancen, invasiven Brustkrebs früher zu erkennen, und verringert die Anzahl der Aufnahmen, die Radiologen prüfen müssen. Und in einem kürzlich veröffentlichten Bericht erklärte die Food and Drug Administration, dass sie eine deutliche Zunahme von Medikamentenanträgen mit KI-basierten Komponenten feststellt und erwartet, dass die Zahl der Anträge von nun an noch steigen wird.

Den Überblick behalten

Doch wie bei jeder neuen Technologie ist es auch hier wichtig, dass Anleger das Wesentliche nicht vergessen. Zwar scheint KI medizinische Durchbrüche zu beschleunigen, doch beruhen diese Fortschritte oft auf umfangreicher Forschung und Entwicklung, wobei KI eine unterstützende Rolle spielt. Moderna, das einen der mRNA-Impfstoffe gegen Corona entwickelt hat, verbrachte Jahre mit der Optimierung synthetischer mRNA und der Sammlung und Analyse von Daten, die später zur Bekämpfung von Corona verwendet werden konnten. Bei der Entwicklung von Arzneimitteln werden sich bestimmte zeitintensive Aspekte durch KI nur schwer drastisch verändern lassen. Dazu gehören die klinische Entwicklung (die klinischen Studien der Phasen 1, 2 und 3, in denen die Wirksamkeit und Sicherheit an Patienten getestet wird) sowie die Einreichung und Prüfung durch die Behörden, die insgesamt viele Jahre in Anspruch nehmen können.

Heute ist es möglich, in sogenannte digitale Biotech-Unternehmen zu investieren, die KI zur Entwicklung neuer Moleküle einsetzen. Diese Firmen machen zwar Fortschritte beim Aufbau von Medikamentenpipelines, aber es kann noch viele Jahre dauern, bis die Unternehmen eine Therapie auf den Markt bringen – auch wenn einige dieser Aktien von der KI-Begeisterung profitieren.

Allerdings sind bei den computergestützten Instrumenten und Methoden zur Verbesserung der präklinischen Arzneimittelentwicklung greifbarere Fortschritte erzielt worden. Heute nutzen die besten Biotech-Unternehmen diese Instrumente, was den Anbietern zugutekommt.

Kurz gesagt, wir glauben, dass KI künftig in der Biotechnologie eine wichtige Rolle spielt, mit dem Potenzial, die Entdeckung von Medikamenten zu beschleunigen und wirksame und gezielte Behandlungen von Patienten zu ermöglichen. Letztendlich wird sich der Wert der Unternehmen, die hinter der Technologie stehen, jedoch aus den entwickelten Produkten ergeben. Und deren Erfolg hängt von klinischen Daten ab, die Jahre brauchen werden. Solange diese Daten nicht verfügbar sind, sollten Anleger KI in der Biotechnologie unserer Meinung nach mit Vorsicht genießen.

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Gesamtnettovermögen summiert sich auf 459 Billionen US-Dollar (plus 0,3 Prozent) – Weniger “Superreiche” als im Vorjahr

Weltweites Finanzvermögen sinkt um 3,5 Prozent, Sachwertvermögen hingegen legen um 5,5 Prozent zu, Verbindlichkeiten steigen um 6 Prozent

Privatvermögen in Deutschland beträgt mehr als 19 Billionen US-Dollar – knapp 500.000 Millionäre (Finanzvermögen)

Prognose: Weltweites Vermögen steigt bis 2027 auf fast 600 Billionen US-Dollar an – 4,4 Prozent jährliches Wachstum für Deutschland erwartet

Das weltweite Finanzvermögen ist erstmals seit fast 15 Jahren wieder gesunken – um 3,5 Prozent von 264 auf 255 Billionen US-Dollar. Besonders stark betroffen waren dabei Anleger aus Europa und Nordamerika. Zuletzt gab es einen solchen Einbruch während der globalen Finanzkrise 2008. Trotz sinkender Finanzvermögen (Bargeld, Kontoguthaben, Schuldverschreibungen, Aktien und Investmentfonds sowie Pensionen) ist das Gesamtnettovermögen leicht angestiegen (plus 0,3 Prozent), auf 459 Billionen US-Dollar. Grund dafür sind höhere Sachwertvermögen (Immobilien, Edelmetalle und andere physische Anlagen), die 2022 zulegten – um über 5 Prozent auf 261 Billionen US-Dollar. Das sind Ergebnisse des Global Wealth Report 2023: Resetting the Course der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG), der dieses Jahr zum 23. Mal erscheint.

“Grund für die sinkenden Finanzvermögen waren vor allem gestiegene Zinsen und ein volatiles makroökonomisches Umfeld, bedingt durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine”, sagt Michael Kahlich, Partner bei BCG in Zürich und Co-Autor der Studie. Diese Entwicklungen hätten insbesondere die Kapitalmärkte negativ beeinflusst. “Vor allem die westliche Welt hat 2022 einen starken Einbruch bei den Finanzvermögen erlebt.” In Nordamerika sank das Finanzvermögen um mehr als 10 Billionen US-Dollar, in Westeuropa um 1,4 Billionen. Auch in Australien ging das angelegte Vermögen leicht zurück. In Asien hingegen legten die Finanzvermögen leicht zu, ebenso im Nahen Osten.

Reichtum in Deutschland leicht gesunken

Das Nettovermögen der Deutschen sank 2022 leicht auf 19,2 Billionen US-Dollar (-1.1 Prozent). Dazu zählen Finanzvermögen (8,8 Billionen USD) und Sachwerte (12,7 Billionen US-Dollar), dem standen Verbindlichkeiten von knapp 2,3 Billionen entgegen. Die Deutschen bleiben indes bargeld- und sachwertverliebt. Über 40 Prozent des Finanzvermögens im Land liegt auf Sparkonten oder ist als Bargeld verwahrt – Tendenz steigend. Das sind knapp zehn Prozentpunkte mehr als der globale Schnitt. Danach folgen Versicherungen und Pensionsansprüche (35 Prozent) sowie Aktien und Fonds (22 Prozent). Deutschland liegt in der Liste der Nettovermögen damit unverändert auf Platz vier weltweit, hinter Japan (24 Billionen USD), China (76 Billionen USD) und den USA (144 Billionen USD). Auf Platz fünf und sechs folgen Frankreich und Großbritannien (16,3 bzw. 16,2 Billionen USD).

Superreiche besitzen 13 Prozent des Finanzvermögens – Drittmeiste in Deutschland

Das Gesamtnettovermögen ist zwar leicht gestiegen, doch die Zahl der “Ultra High Net Worth Individuals”, ist 2022 gesunken. Wohlhabende waren besonders von sinkenden Kursen an den Kapitalmärkten betroffen. Knapp 62.000 Superreiche besitzen jeweils ein Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar, das sind etwa 4000 weniger als noch im Vorjahr. Sie halten knapp 13 Prozent des weltweiten Finanzvermögens (Sachwerte nicht einberechnet). In den USA leben mehr als 22.000 UHNWIs, in China knapp 7600. Deutschland steht an Stelle drei; hierzulande gibt es 2900 Superreiche, das sind mehr als 100 weniger als 2021. Sie besitzen 21 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankreich, Kanada und Großbritannien. In Deutschland gibt es insgesamt mehr als 500.000 Menschen, die über eine Million Dollar Finanzvermögen besitzen. Über 66 Millionen Menschen besitzen hingegen weniger als 250.000 US-Dollar Finanzvermögen. “Eine Verschiebung der Vermögensverteilung erwarten wir für Deutschland in den kommenden fünf Jahren nicht”, sagt Co-Autor Akin Soysal, ebenfalls Partner bei BCG in Zürich.

Die Vergangenheit hat gezeigt: Sobald die makroökonomische Unsicherheit ansteigt, nehmen auch die Vermögensströme über Ländergrenzen hin weg zu. So sind die sogenannten Cross Boarder Assets im Jahr 2022 um 4,8 Prozent auf 12 Billionen Dollar weltweit angewachsen. BCG-Partner Michael Kahlich: “Geopolitische Spannungen und andere makroökonomische Kräfte haben viele Investoren dazu bewogen, Vermögen zu verschieben.” Die wichtigsten Finanzzentren für Geld aus dem Ausland sind die Schweiz (2,4 Billionen USD), Hong Kong (2,2 Billionen USD) und Singapur (1,5 Billionen USD). Letzteres verzeichnete unter den Top-Ländern zudem die stärkste Wachstumsrate mit einem Plus von 7,6 Prozent. Auch in die Arabischen Emirate fließt immer mehr Geld (Plus 10,5 Prozent, 0,5 Billionen, Platz 7).

Weltweites Privatvermögen wächst bis 2027 um über 100 Billionen US-Dollar

Das weltweite Vermögen hat sich in den vergangenen Jahren als sehr widerstandsfähig gegenüber globalen Krisen gezeigt – weiteres Wachstum erwartet Kahlich schon für 2023: “Trotz der Widrigkeiten des vergangenen Jahres rechnen wir damit, dass das Finanzvermögen im Jahr 2023 um etwa 5 Prozent auf 267 Billionen Dollar ansteigen wird.” Auch mittelfristig werden die weltweiten Vermögen weiter anwachsen, bis 2027 um 5 Prozent jährlich auf dann fast 600 Billionen US-Dollar. Das stärkste Wachstum beim Finanzvermögen erwarten die Autoren mit jährlich 9 Prozent in China und Indien (8 Prozent). In Deutschland soll das Vermögen pro Jahr um 4,4 Prozent wachsen.

Vermögensverwalter unter Druck

Obwohl die Gewinnmargen seit Jahren zurückgingen, konnten die Vermögensverwalter auf scheinbar immer wachsende Finanzmärkte zählen – das hat sich nun geändert. Die seltene Kombination aus rückläufigen Anleihemärkten und fallenden Aktienkurse im Jahr 2022 hatte beträchtliche Auswirkungen auf die die Performance der Asset Manager, die weltweit einen Einbruch von 11,7 Prozent beim Kundengeschäftsvolumen (verwaltetes Vermögen sowie Kredite) zu verzeichnen hatten. “Um auch in Zukunft gerüstet zu sein, sollten Vermögensverwalter einerseits die Umsätze steigern und andererseits mutig sein und die Kosten reduzieren – zum Beispiel indem sie ihre Effizienz in der Anlageberatung durch Nutzung digitaler Lösungen deutlich verbessern”, sagt Studienautor Soysal.

Über die Studie

Mit dem Global Wealth Report untersucht die Boston Consulting Group jährlich die weltweite Entwicklung privater Finanzvermögen, Sachwerte sowie Verbindlichkeiten. Die Analyse umfasst aktuell 97 Märkte, auf die zusammen 98 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts entfallen, und berücksichtigt Daten von mehr als 150 Vermögensverwaltern. Die diesjährige Studie ist die 23. Ausgabe.

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Apple und Microsoft sind zur Jahresmitte die höchstbewerteten Unternehmen der Welt

Dominanz der US-Konzerne hält an: 62 der 100 teuersten Unternehmen der Welt haben ihren Sitz in den USA

Kein europäisches Unternehmen unter den Top 10, zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine bahnbrechende neue Technologie, die nicht nur neue Geschäftsmodelle ermöglicht, sondern deren Bedeutung nach Ansicht von Vielen der Erfindung des Internets oder des Smartphones gleichkommt. Derartige Hoffnungen ließen im ersten Halbjahr dieses Jahres die Aktien vieler Technologieunternehmen auf Rekordhöhe steigen, nachdem im vergangenen Jahr gerade Technologieunternehmen massive Wertverluste hinnehmen mussten. Im Ranking der 100 höchstbewerteten börsennotierten Unternehmen der Welt konnten sich zur Jahresmitte 23 Technologieunternehmen platzieren – zu Jahresbeginn waren es nur 19 Unternehmen. Der Wert dieser Tech-Konzerne stieg im Verlauf des Halbjahres um 45 Prozent – keine andere Branche konnte eine auch nur annähernde Wertsteigerung verzeichnen.

In Summe kletterte der Börsenwert der Top 100 Unternehmen um 20 Prozent bzw. 5,8 Billionen US-Dollar auf aktuell rund 34,4 Billionen US-Dollar.

Der KI-Boom hat an der Dominanz der USA an den Weltbörsen nichts geändert. Die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen, die sich zur Jahresmitte unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt platzieren können, liegt bei 62 – vor einem Jahr waren es 61. Und von den zehn höchstbewerteten Unternehmen der Welt haben neun ihren Hauptsitz in den USA. Das wertvollste Unternehmen der Welt ist zum Halbjahresende 2023 das gleiche wie vor einem halben Jahr: Apple.

Europäische Unternehmen schaffen es derzeit nicht unter die weltweiten Top 10. Und von den 100 wertvollsten Unternehmen haben nur 19 ihren Hauptsitz in Europa – 16 stammen aus Asien. Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der französische Luxuskonzern LVMH auf Rang 12.

War Deutschland noch vor einem halben Jahr nicht im Top-100-Ranking vertreten, schafften es zur Jahresmitte zwei Unternehmen mit Sitz in Deutschland in die Top-100-Liste: SAP belegt mit einem Börsenwert von 159 Milliarden US-Dollar Rang 71 (zu Jahresbeginn Rang 106), Siemens klettert von Rang 115 auf Rang 91 und ist aktuell knapp 132 Milliarden US-Dollar wert. Zudem belegt der Industriegasekonzern Linde, der seit der Fusion mit Praxair seinen Hauptsitz in Irland hat, Rang 57 im weltweiten Ranking.

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht. Stichtag für die vorliegende Analyse ist der 30.06.2023 (Börsenschluss).

„Die weltweite Euphorie rund um die neuen Möglichkeiten, die KI für Unternehmen wie Privatleute bieten könnte, hat an den Weltbörsen für eine neue Dynamik gesorgt“, kommentiert Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY, die Ergebnisse. „Auch wenn derzeit noch weitgehend unklar ist, welche Geschäftsmodelle von diesen technologischen Durchbrüchen besonders stark profitieren werden, wird doch immer klarer: KI bringt enorme Produktivitätspotenziale mit sich, senkt Produktionskosten, ermöglicht neue Produkte und führt zu einem tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt, der für die allermeisten Beschäftigten auch ganz konkret im Alltag spürbar wird.“ Angesichts dieser Perspektiven sei es wenig verwunderlich, dass das Thema auch an den Weltbörsen für Furore sorgt.

Profitiert haben im ersten Halbjahr insbesondere Technologie-Konzerne: So wuchs der Börsenwert des US-Chipherstellers NVIDIA so stark – um fast 200 Prozent –, dass das Unternehmen von Rang 17 auf Rang sechs in der Liste der höchstbewerteten Unternehmen aufstieg. Aber auch andere Unternehmen, die an KI-Lösungen arbeiten, verzeichneten starke Wertzuwächse: Meta steigerte seinen Börsenwert um 133 Prozent, Apple um 48 Prozent, Microsoft um 42 Prozent.

Europa holt wieder leicht auf

Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen ist tendenziell zwar seit Jahren rückläufig, im ersten Halbjahr konnten sich aber mehr europäische Konzerne unter den Top 100 platzieren als zu Jahresbeginn: Ihre Zahl stieg von 16 auf 19, während der Anteil asiatischer Unternehmen von 20 auf 16 sank. Auch Deutschland ist – mit SAP und Siemens – wieder unter den Top 100 vertreten.

Es sei zwar erfreulich, wenn Europa wieder etwas an Gewicht gewinne, aber das sei keine Trendwende, sagt Ahlers. „Der aktuelle KI-Boom zeigt es überdeutlich: Wieder einmal sind es in erster Linie US-Unternehmen, die an den Börsen von einem neuen Megatrend profitieren und an Bedeutung gewinnen.“ Vom aktuellen Gesamtwert aller Top 100 Unternehmen von 34 Billionen US-Dollar entfallen 24 Billionen US-Dollar – das sind 70 Prozent – auf US-Konzerne.

„Das Thema KI steht noch am Anfang, es wird weitere technologische Durchbrüche geben“, erwartet Ahlers. „Deutsche und europäische Unternehmen haben grundsätzlich alle Chancen, diese Umwälzungen mitzugestalten und vom Getriebenen zum Jäger zu werden. Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen – eine hohe Inflation, eine schrumpfende Wirtschaft, erhebliche geopolitische Spannungen und ein Krieg in Europa –, spricht allerdings derzeit wenig dafür, dass es kurzfristig zu einer Aufholjagd europäischer Unternehmen kommt.“

Der Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf sei generell wenig vielversprechend, so Ahlers: „Die Unternehmensgewinne, die im vergangenen Jahr sehr hoch waren, dürften sich in diesem Jahr deutlich verhaltener entwickeln, der Kostendruck steigt, die Inflation sinkt nur langsam, so dass die Kauflaune der Menschen vorerst gedämpft bleibt.“

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Die DWS Group hat die Ernennung von Dr. Markus Kobler zum neuen Chief Financial Officer (CFO) bekanntgegeben.

Dr. Kobler kommt spätestens zum 1. November und wird als Mitglied der Geschäftsführung der DWS die CFO-Division leiten und damit für die Bereiche Finance, Tax, Capital Planning & Management, Risk Management und Investor Relations verantwortlich sein. Wie bereits angekündigt hat sich die amtierende CFO, Claire Peel, entschieden, ihr Mandat niederzulegen. Sie wird die DWS zum 30. September verlassen.

Dr. Kobler ist seit 2013 Chief Financial Officer und Mitglied des Executive Committee von Allianz Global Investors. Seit 2020 war er zudem Leiter des Großbritannien-Geschäfts von Allianz Global Investors. Bevor er zu Allianz Global Investors kam, war Dr. Kobler als Managing Director für die Bank Julius Bär in Zürich und Singapur tätig. Er hat einen M.A. der Universität St. Gallen und einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Basel.

„Wir freuen uns sehr, eine Führungspersönlichkeit von Markus Koblers Kaliber und Ansehen für die DWS gewonnen zu haben,“ sagte Karl von Rohr, Vorsitzender des Aufsichtsrats der DWS. „Mit seiner Erfahrung als CFO einer der führenden Vermögensverwaltungsgesellschaft ist er bestens positioniert, um in neuer Rolle für die DWS einen herausragenden Beitrag zu leisten.“

Er würdigte zudem die ausscheidende CFO: „Ich danke Claire Peel von Herzen für ihre Loyalität und ihren Einsatz für den Deutsche Bank-Konzern in den vergangenen mehr als zwanzig Jahren und für ihren außerordentlichen Beitrag für die DWS, insbesondere auch im Rahmen des Börsengangs der DWS im Jahr 2018. Wir wünschen Claire für ihre Zukunft alles erdenklich Gute.”

Stefan Hoops, Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS, fügte hinzu: „Für ihre fokussierte, ruhige und jederzeit professionelle Führung bin ich Claire Peel auch ganz persönlich sehr dankbar. Die DWS verdankt ihr viel und wir wünschen ihr für die Zukunft nur das Beste. Zugleich freuen wir uns, mit Markus Kobler einen bewährten und hoch respektierten Finanzexperten mit umfassender internationaler Erfahrung in unserer Geschäftsführung begrüßen zu können. Ich bin überzeugt, dass er aufgrund seiner Kompetenz und seiner beruflichen Erfolge für die gedankliche Vielfalt steht, die wir brauchen, um unsere strategischen Ziele 2025 zu erreichen.“

„Wir freuen uns sehr, dass Markus Kobler als CFO zur DWS kommt. Er ist ein erfahrener Finanzexperte und wird als leitende Führungskraft eine zentrale Rolle beim künftigen strategischen Wachstum der DWS spielen,“ sagte James von Moltke, Chief Financial Officer und Vorstandsmitglied der Deutschen Bank.

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Die Tagesgeld-Zinsen jagen derzeit von einem Rekord zum nächsten.

Grund ist die jüngste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) von Ende Juli, die den Aufwärtstrend bei den Sparzinsen weiter befeuert. Der Tagesgeld-Index des Verbraucherportals biallo.de, der einen Mittelwert von rund 100 bundesweiten Tagesgeld-Angeboten repräsentiert, notiert aktuell bei 1,89 Prozent. So hoch standen die Tagesgeld-Zinsen seit Frühjahr 2009 nicht mehr.

In der Spitze sind nun sogar bis zu 4,00 Prozent beim Tagesgeld möglich. Diesen Zinssatz will die zum Vergleichsportal Check24 gehörende C24 Bank ab 1. September für Neu- und Bestandskunden zahlen – bis 31. Dezember 2023 garantiert und für Anlagen bis 100.000 Euro pro Person. Einziger Haken: Die Nutzung ist an die Eröffnung eines C24-Girokontos gebunden. Zwar entfällt in der Basisvariante “C24 Smartkonto” die Kontoführungsgebühr, allerdings sind darin nur zwei gebührenfreie Bargeld-Abhebungen pro Monat inkludiert. Jede weitere Verfügung kostet 2,00 Euro pro Transaktion.

Weitere Banken schrauben Tagesgeld-Zinsen nach oben

Auch die Santander hat ihren Tagesgeldzins zum 9. August deutlich angehoben: Sie zahlt wie ihre zum Konzern gehörenden Schwestern Suresse Direkt Bank und Openbank jetzt 3,70 Prozent für Neukunden, sechs Monate garantiert. Santander-Bestandskunden erhalten aber weiterhin nur 0,30 Prozent pro Jahr, während die Suresse Direkt Bank sowie die Openbank ab dem siebten Monat regulär 2,40 respektive 1,00 Prozent pro Jahr aufrufen.

Wie C24 setzt die Openbank ein Girokonto für die Nutzung des Tagesgelds voraus. Jedoch ist das Openbank-Girokonto bedingungslos kostenlos. Bei aktiver Nutzung – zum Beispiel bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 600 Euro – erhöht sich der Tagesgeld-Bestandskundenzins bei der Openbank ab dem siebten Monat auf variable 3,00 statt 1,00 Prozent pro Jahr.

Den besten Tagesgeldsatz ohne Befristung für Neu- und Bestandskunden ruft mit 3,65 Prozent im Moment die tschechische J&T Direktbank auf. Direkt dahinter folgt die Geldanlage-App “wilLLBe” der Liechtensteinischen Landesbank mit 3,60 Prozent pro Jahr.

Deutsches Festgeld mit bis zu 4,25 Prozent pro Jahr

Wer dauerhaft höhere Zinsen abstauben will, wird beim Festgeld fündig. Den höchsten Zinssatz mit deutscher Einlagensicherung bietet im Moment die Pbb Direkt (Deutsche Pfandbriefbank) mit 4,25 Prozent pro Jahr für die zehnjährige Zinsbindung. Bei kürzeren Laufzeiten sind mit höchster Einlagensicherung ebenfalls gut vier Prozent möglich. Die schwedische Klarna etwa zahlt für einjähriges Festgeld aktuell 4,11 Prozent.

Ein attraktives Angebot offeriert im Moment die italienische CA Auto Bank (vormals FCA Bank) mit ihrem “Festgeld Plus”, das die hohen Zinsen des Festgelds mit der Liquidität des Tagesgelds kombiniert: Der Zinssatz in Höhe von 4,15 Prozent ist für vier Jahre festgeschrieben. Sparerinnen und Sparer können den Vertrag jedoch jederzeit mit einer Frist von 32 Tagen kostenlos kündigen. Der Zinssatz greift so lange, bis das Kündigungsschreiben bei der CA Auto Bank eingegangen ist.

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Aktienkurse von Unternehmen wie Apple und Microsoft sind in diesem Jahr stark gestiegen und haben neue Allzeithochs erreicht.

Ein Grund für viele Analysten, den iPhone-Erfinder mit einem Börsenwert von rund drei Billionen US-Dollar als zu teuer zu beurteilen. Dem widerspricht Dominikus Wagner, Firmengründer und Fondsmanager: „Apple ist nicht teuer, sondern eher günstig, wenn man die Firma unternehmerisch richtig bewertet.“ Damit bleibt das weltweit wertvollste Unternehmen die größte Position im Wagner & Florack Unternehmerfonds, den Wagner zusammen mit Dr. Dirk Schmitt managt. Sie investieren in ausgewählte Qualitätsunternehmen, die profitabel, robust und zugleich beständig wachsen.

Gemessen am Free Cash Flow ist Apple günstiger als vermeintliche „Value“-Aktien im DAX

Für Wagner, der Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle stets mit unternehmerischem Blick analysiert, ist der Free Cash Flow die entscheidende Größe, die langfristig den Wert einer Firma und damit den Aktienkurs bestimmt. Gängige Bewertungskennzahlen wie das Kurs-Gewinn- und das Kurs-Buchwert-Verhältnis sind nach Ansicht von Wagner irrelevant. Unternehmerisch richtig bewertet, ist Apple seiner Meinung nach im Vergleich zu den vielen vermeintlich günstig bewerteten „Value“-Aktien im DAX keineswegs teuer. Dahinter steht folgende Überlegung: Mit drei Billionen US-Dollar ist der Börsenwert von Apple aktuell um rund 60 Prozent höher als die aufsummierte Marktkapitalisierung aller 40 DAX-Unternehmen. Allerdings erwirtschaftete Apple im vergangenen Geschäftsjahr einen Free Cash Flow von 111 Milliarden US-Dollar, mehr als doppelt so viel wie alle Gesellschaften im DAX zusammen. Gleichzeitig verfügt Apple über einen randvoll gefüllten Geldspeicher von 57 Milliarden US-Dollar an Nettokasse, während die 40 DAX-Unternehmen insgesamt hunderte Milliarden Euro an Schulden mit sich herumschleppen. „Die DAX-Firmen können im Hinblick auf Profitabilität und Resilienz nicht annähernd mit Apple mithalten“, ist Wagner überzeugt.

Die starken Geschäftszahlen zum dritten Quartal unterstreichen Apples Ausnahmestellung. Mit einer installierten Basis von mehr als 2 Milliarden Geräten verfügt Apple über ein riesiges Potenzial, um sein margenträchtiges Service-Geschäft vom App-Store über Finanzprodukte (Apple Pay) und Cloud-Dienste (icloud) bis hin zu Unterhaltungsangeboten immer weiter und immer schneller auszubauen. Dazu kommt eine außerordentliche Bruttomarge im Service-Geschäft von 70%, die auf dem weltweiten Kurszettel ihresgleichen sucht. Dies gilt erst recht für die Unternehmen im DAX.

Mit robusten „Gewinnmaschinen“ wie Apple konnten die Unternehmerfonds an der bisherigen Erholung der Aktienmärkte seit Jahresbeginn überdurchschnittlich profitieren.

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Der nachhaltige Wandel unserer Wirtschaft ist ein Gemeinschaftsprojekt.

Dafür benötigt es unter anderem: viel Kapital. Um Geld in nachhaltige Anlagen zu lenken, müssen Menschen auf breiter Basis überzeugt werden. Eine bevölkerungsrepräsentative, vom nachhaltigen Investment-Manager Pangaea Life in Auftrag gegebene YouGov-Studie fand nun heraus, was sich ändern muss, damit mehr Menschen nachhaltig investieren – und was sie heute daran hindert.

Nachhaltigkeit nicht nur positiv konnotiert

„Wenn Sie den Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ hören – was verbinden Sie am ehesten damit?“ Das wollte Pangaea Life im Rahmen der neuen YouGov-Studie zum nachhaltigen Investieren von 2094 Befragten in Deutschland wissen. Das Ergebnis: 54 Prozent aller Befragten verbinden die neutrale Zuordnung „Wandel und Veränderung“ mit dem Begriff. Mit größerem Abstand folgen dicht hintereinander „Hoffnung“ (29 Prozent) und „Verzicht“ (28 Prozent).

„Die Mehrheit hat erkannt, dass Nachhaltigkeit und allen voran die Bekämpfung des Klimawandels nicht ohne Wandel und Veränderung funktionieren kann“, kommentiert Daniel Regensburger, Geschäftsführer der Pangaea Life, das Ergebnis. „Dass die Zuschreibungen Hoffnung und Verzicht beinahe gleichrangig auf Platz zwei und drei rangieren zeigt uns, dass Menschen Nachhaltigkeit mit einer positiven Zukunftsvision aber auch mit Einschränkungen verknüpfen. Positive und negative Assoziationen halten sich die Waage. Das Resultat spiegelt so gesehen auch die Diskussionen über den richtigen Weg in Sachen Klimaschutz in unserer Gesellschaft wider.“

Im Sinne ihrer Idee einer blauen Nachhaltigkeit verfolgt Pangaea Life das Ziel, den Nachhaltigkeitsbegriff positiv aufzuladen. Die Marke stellt deshalb die Freude am nachhaltigen Investieren in den Mittelpunkt. Der Anbieter nachhaltiger Sachwerte-Fonds möchte Anleger davon überzeugen, dass eine messbar positive Wirkung für Umwelt und Klima durchaus mit einem persönlichen Gewinn in Form der Rendite vereinbar ist.

Kundenpräferenzen: Umweltschutz, Klimaschutz und Soziales fast gleichauf

Bei der Frage, welche Nachhaltigkeitsaspekte potenziellen Kunden bei der Wahl eines grünen Anlageprodukts besonders wichtig sind, bestätigt die Studie einen Trend: Die Buchstaben „S“ und „G“ in ESG gewinnen weiter an Relevanz. Mit jeweils 16 Prozent nannten die Befragten „Ethische Unternehmensführung“ und „Soziale Belange“ am dritthäufigsten. „Umweltschutz“ (21 Prozent) und „Klimaschutz“ (20 Prozent) sind den Befragten am wichtigsten.

„Nachhaltiges Investieren ist heute nicht mehr ‚nur‘ grün“, sagt Pangaea-Life-Geschäftsführer Daniel Regensburger. „Unsere Studie zeigt, dass nachhaltige Investmentprodukte heute die komplette Klaviatur der Nachhaltigkeit bespielen sollten. Soziale und ethische Aspekte werden immer mehr zur Pflicht“.

Greenwashing-Debatte hinterlässt Spuren

Einige Anbieter nachhaltiger Anlageprodukte mussten sich in letzter Zeit mit Greenwashing-Vorwürfen in der Öffentlichkeit auseinandersetzen. Diese mediale Debatte prägte auch die Wahrnehmung des Themas Nachhaltigkeit im Finanzsektor: Dementsprechend nennt eine Mehrheit von 21 Prozent der Befragten „Bedenken wegen Greenwashing“ als größte persönliche Hürde für nachhaltiges Investieren. „Zu geringes Wissen“ wurde mit ebenfalls 21 Prozent gleich häufig als Grund genannt, warum Befragte (noch) nicht nachhaltig investieren. Auf Platz zwei folgen mit jeweils 16 Prozent Bedenken wegen eines „zu hohen Risikos“ und die Angabe „kein Interesse am Thema“ zu haben. „Mangelnde Transparenz“ beklagen die Befragten zu 15 Prozent.

„Die Studie weist Anbietern und Beratern nachhaltiger Anlageprodukte eine klare Richtung: Für mehr Akzeptanz sind wir alle gefragt, nachhaltige Produkte besser zu erklären und Wissen über deren Risiko-Renditeprofil und Funktionsweise verständlich zu vermitteln.“, so Daniel Regenburger. „Transparenz ist und bleibt das A und O, wenn wir als Branche den allseitigen Greenwashing-Verdacht entkräften wollen. Indem wir klarer aufzeigen, worin der Nutzen nachhaltiger Investments konkret besteht, wird es uns gelingen mehr Menschen davon zu überzeugen, mit ihrem Ersparten einen echten Unterschied machen zu können. Unsere digitale Investmentreise ist solch ein Ansatz, mit dem wir Wissen über das Funktionieren nachhaltigen Investierens auf eine unterhaltsame und transparente Weise vermitteln.“

Bessere Wissensvermittlung verspricht mehr Geld in Nachhaltigkeit

Für die Finanzbranche ebenso interessant, wie für die Gesellschaft insgesamt: Was muss passieren, damit mehr Menschen ihr Geld ökologisch, ethisch und sozial anlegen? Auch hierauf gibt die Pangaea Life Studie konkrete Antworten: Eine „bessere Erklärung der Produkte“ wäre für die Befragten mit 21 Prozent der wichtigste Anreiz, um nachhaltig zu investieren. Obwohl viele Studien zeigen, dass nachhaltige Anlagen keine schlechtere Rendite als herkömmliche Produkte erwirtschaften, befürchten die Befragten genau das: Mit 18 Prozent rangiert die Antwort „mindestens dieselbe Rendite wie herkömmliche Investments“ auf dem zweiten Platz der wichtigsten Gründe für (mehr) grüne Investments. Eine bessere “Transparenz des nachhaltigen Impacts“ (17 Prozent) stellt für Verbraucher den drittwichtigsten Anreiz dar ihr Geld in nachhaltigen Fonds, Aktien oder anderen Produkten anzulegen.

„Wissen ist Trumpf – das gilt umso mehr, wenn wir mehr Geld in die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft lenken wollen“, resümiert Daniel Regensburger die wichtigsten Einsichten der Trendstudie. „Die Resultate zeigen, dass die nachhaltige Geldanlage häufig immer noch unter dem Vorurteil eines schlechteren Risikoprofils und einer geringeren Rendite leidet. Für uns sollte das Ansporn genug sein, eine echte Wissensoffensive zu starten: Wenn es uns gelingt das Wirken nachhaltiger Investments in den Bereichen E, S und G noch transparenter zu vermitteln, ist das ein enormer Hebel, um bei Themen wie der Energiewende, dem Bau nachhaltigen Wohnraums und weiteren Zukunftsbereichen einen großen Schritt nach vorne zu gehen. Bei alldem dürfen wir aber nicht vergessen, auch die Performance vieler nachhaltiger Produkte selbstbewusst nach außen zu tragen.“

Quelle aller Daten aus der Studie: YouGov im Auftrag von Pangaea Life, 2094 Befragte, bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (ab 18 Jahren), Geschlecht und Region, Zeitraum: 28. – 31.07.2023

Pangaea Life

Pangaea Life ist ein auf nachhaltige Investments spezialisierter globaler Investment Manager und Anbieter nachhaltiger Vorsorgelösungen. Die Marke wurde im Jahr 2017 durch die Versicherungsgruppe die Bayerische mit dem Ziel gegründet, Rendite und konsequente Nachhaltigkeit zu vereinen. Hinter Pangaea Life stehen aktuell zwei Fonds, die in konkrete Sachwerte aus den Bereichen erneuerbare Energien (Blue Energy) und nachhaltige Wohnimmobilien (Blue Living) investieren. Der Fonds Blue Energy verfügt aktuell über ein Fondsvolumen von rund 540 Millionen Euro und bietet Kunden seit Auflage eine durchschnittliche jährliche Rendite von 9,0 Prozent nach Fondskosten. Der Fonds Blue Living verfügt aktuell über ein Fondsvolumen von rund 153 Millionen Euro und weist seit Auflage eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,2 Prozent nach Kosten auf (Stand jeweils 30.06.2023). Beide Fonds investieren ausschließlich in Anlagen, die ökologischen, sozialen und ethischen Standards entsprechen und bieten Kunden ein Höchstmaß an Transparenz.

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Pangaea Life, Thomas-Dehler-Straße 25, 81737 München, Tel: (089) 6787-8285, www.pangaea-life.de

Rekordhitze, Dürre, Waldbrände und niedrige Flusspegel – der Klimawandel beherrscht immer häufiger die Schlagzeilen.

Und zwar aus gutem Grund, wird Trinkwasser rund um den Globus doch immer knapper. Aber es gibt vielversprechende Ansätze, um die Wasserressourcen zu schonen. An dieser Entwicklung können auch Anleger partizipieren.

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Hitzerekord! Der Juli war global der heißeste Monat seit Jahrzehnten. Südeuropa und zahlreiche andere Regionen ächzten unter Temperaturen von 40 Grad und mehr. In Italien, Griechenland und Portugal brennen immer noch Wälder und Ernten vertrocknen. In Frankreich wurde bereits das Trinkwasser knapp und die Wasserversorgung eingeschränkt. Weil es schon im Winter und Frühjahr zu warm und zu trocken war, sinken auch die Flusspegel. Der Po in Italien beispielsweise führt historisch wenig Wasser.

Stetig wachsender Wasserbedarf

Der Klimawandel, die wachsende Weltbevölkerung und der damit einhergehende stetig steigende Verbrauch machen Wasser zu einem zunehmend wertvollen Gut. Nach einem Bericht des EU-Klimawandeldienstes Copernicus ist allein in Deutschland das natürliche Wasserreservoir um 15,2 Milliarden Kubikmeter in den vergangenen 20 Jahren gesunken. Das entspricht in etwa dem fünffachen Inhalt des Starnberger Sees. Zahlreiche deutsche Kommunen haben das Befüllen von Pools und die Bewässerung der Gärten beschränkt. Und in vielen Regionen der Erde ist es noch weitaus schlimmer.

Innovative Problemlösungen

Rund um den Globus wird deshalb nach verschiedensten Wegen gesucht, um Wasser zu sparen und aufzubereiten. Dazu ein paar Beispiele: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geht davon aus, dass 70 Prozent des Süßwasserverbrauchs auf das Konto der Landwirtschaft gehen. Beispielsweise benötigt ein Kilogramm Weizen bis zur Ernte 1.300 Liter Wasser. Gerade hier bieten sich technische Innovationen an, die teils schon in anderen Ländern wie in Israel erfolgreich erprobt wurden. So können etwa intelligente Bewässerungssysteme den genauen Wasserbedarf der Pflanzen ermitteln und das benötigte Wasser direkt an die Wurzeln bringen. Bisher sorgen vielerorts Sprinkleranlagen eher dafür, dass ein Großteil des Wassers auf den Feldern verdunstet.

Selbst die großen und kleinen Wasserversorger können eine Menge Wasser sparen. In Industriestaaten wie den USA und Italien etwa geht viel Wasser durch das marode Leitungsnetz verloren. Die Erneuerung der Leitungsnetze ist kostenintensiv, doch Tiefbauunternehmen und Hersteller von Kanalsystemen profitieren.

Daneben können Investitionen in Anbieter von Anlagen zur Entsalzung und Desinfektion von Wasser Anlegerinnen und Anlegern Chancen bieten. Die werden nämlich auch von der Industrie benötigt, dem zweitgrößten Verbraucher von Wasser. Da Wasser meist zur Kühlung von Maschinen und Produktionsanlagen benötigt wird, lässt sich durch Aufbereitung des gebrauchten Wassers der Verbrauch deutlich senken. Vor allem in Asien, wo der Wasserbedarf aufgrund von Landwirtschaft, Industrie und Bevölkerungswachstum immer weiter steigt, dürften diese Anlagen zunehmend gefragt sein. Den Herstellern und Dienstleistern im Bereich Wasseraufbereitung winken langfristige und lukrative Aufträge.

Hohe Investitionen erforderlich

Die Vereinten Nationen schätzen, dass mehr als zwei Milliarden Menschen keinen direkten Zugang zu sauberem Wasser haben, die Versorgung mit sauberem Wasser ist in vielen Regionen der Welt also akut gefährdet. Gleichzeitig schätzen die UN-Experten, dass der Wasserbedarf global jedes Jahr um ein Prozent wächst. Der Handlungsdruck im Bereich der Wasserversorgung und des Wassermanagements wird somit weiter zunehmen. Aufgrund der von einer breiten Mehrheit der Staaten verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele der UN ist davon auszugehen, dass auch die Regierungen zukünftig große Summen in eine bessere und ressourcenschonende Wasserversorgung investieren.

Unternehmen aus dem Bereich der Wasseraufbereitung, -verteilung und -desinfektion sowie Firmen, die dazu beitragen, weniger Wasser zu verbrauchen, dürften daher auf mittlere und lange Sicht hohe Wachstumsraten aufweisen. Auf der anderen Seite bieten sich somit auch für Anlegerinnen und Anleger vielfältige Investitionschancen. Allerdings muss die Auswahl der Wasseraktien, -anleihen oder Fonds mit Sachverstand erfolgen und im richtigen Verhältnis zu den übrigen Investments in einem diversifizierten Wertpapierportfolio stehen.

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Aktiv gemanagte ETFs für globale und US-Aktien erfüllen Kriterien des Pariser Klimaschutzabkommens

J.P. Morgan Asset Management erweitert heute die langjährig etablierte und erfolgreiche Reihe der Research-Enhanced-Index-Equity-(REI)-ETFs um zwei aktive nachhaltige ETFs. Beide ETFs erfüllen die Benchmark-Anforderungen der EU im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens und verfolgen einen Best-in-Class-Ansatz. Sie sind gemäß der EU-SFDR-Verordnung als Artikel 9 eingestuft.

JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity SRI Paris Aligned UCITS ETF (Ticker: JSEG)

JPMorgan US Research Enhanced Index Equity SRI Paris Aligned UCITS ETF (Ticker: JSEU)

Langjährig etablierte Strategie für aktive ETFs

Die REI-Aktienstrategien von J.P. Morgan Asset Management verbinden die besten Eigenschaften von Aktiv und Passiv. Ziel der aktiven REI-Aktienstrategien ist es, die Indexrenditen zu steigern, indem sie das branchenweit führende fundamentale Research der globalen Teams von J.P. Morgan Asset Management nutzen. Die REI-Aktienportfoliomanager können auf die Erkenntnisse von mehr als 90 Research-Analysten, die rund 2.500 Wertpapiere weltweit abdecken, zugreifen. Auf Basis dieser Informationen können sie entscheiden, bei welchen Positionen sie im Vergleich zu einem Index geringe Übergewichtungen bei Titeln eingehen, die sie attraktiv finden, und geringe Untergewichtungen bei solchen Werten, die sie weniger überzeugend finden. Der Research-Enhanced-Investmentprozess hat sich seit 30 Jahren bewährt. J.P. Morgan Asset Management bietet mit den REI ETFs, die inzwischen mehr als 7 Milliarden US-Dollar verwalteter Kundengelder umfassen, das umfangreichste Angebot an aktiven Aktien-ETFs. Damit ist die Gesellschaft aktuell der größte Anbieter aktiver UCITS-ETFs und derzeit die Nummer 1 bei den Mittelzuflüssen in aktive ETFs im Jahresverlauf weltweit (Stand: 30. Juni 2023, Bloomberg).

Nachhaltige Erweiterung des Angebots aktiver ETFs

In Zusammenarbeit mit dem Indexanbieter MSCI hat J.P. Morgan Asset Management maßgeschneiderte Artikel-9-Nachhaltigkeitsindizes erstellt. Diese verfolgen einen „Best- in-Class“-Ansatz und erfüllen die Kriterien einer „Paris Aligned Benchmark“ der EU (PAB). Umstrittene Sektoren und Unternehmen – wie fossile Brennstoffe, Glücksspiel, Tabak und Unternehmen, die gegen die UN Global Compact Initiative verstoßen – wurden aus beiden Indizes ausgeschlossen. Um die Kriterien des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, werden sowohl das gesamte Benchmark-Universum als auch beide neuen aktiven ETFs eine um 50 Prozent niedrigere Treibhausgasintensität aufweisen als das ursprüngliche Investmentuniversum. Auch sollten bei Benchmarks und ETFs die CO2-Emissionen im Jahresvergleich durchschnittlich um 7 Prozent gesenkt werden. Dabei wird der bewährte aktive REI-Investmentprozess genutzt, um die Unternehmen auszuwählen, die im Laufe der Zeit eine Outperformance erzielen werden.

Zunächst wird die REI-Equity-SRI-Paris-Aligned-Strategie für ein globales sowie für ein US-Investmentuniversum aufgelegt. Das ursprüngliche Investmentuniversum für den globalen ETF „JSEG“ ist der MSCI World Index und für den US-ETF „JSEU“ der MSCI USA Index. Nach der Filterung des Universums nach ESG-Vorreitern, Ausschlüssen und PAB-Anpassungen wird das globale Portfolio zum Start zwischen 300 und 350 Positionen halten, die US-Strategie sollte zum Start zwischen 150 und 200 Positionen umfassen.

Beide Portfolios weisen zwar Ähnlichkeit mit ihren jeweiligen Indizes auf, weichen jedoch von einem rein passiven Ansatz ab. Dank der Bottom-up-Aktienauswahl innerhalb von Sektoren oder Branchengruppen erzielen sie im Rahmen einer konstant hohen Information Ratio konsistent kleine Überschusserträge, die sich im Zeitverlauf summieren. Der Tracking Error liegt in der Spanne von 0,75 und 1,25 Prozent oder niedriger, die Allokation ist regional und sektorneutral gegenüber der Benchmark.

Stark wachsendes Marktsegment

Nachhaltige ETFs sind in den letzten Jahren enorm gewachsen und haben in den letzten beiden Jahren mehr als die Hälfte der ETF-Mittelzuflüsse in Europa generiert. Im bisherigen Jahresverlauf flossen fast 30 Prozent der UCITS-Zuflüsse in nachhaltige ETFs (Stand 30. Juni 2023). Der anhaltende Fokus auf Nachhaltigkeit dürfte bestehen bleiben, da gemäß einer Umfrage 30 Prozent der globalen ETF-Investoren ihre ESG-ETF-Allokation in den nächsten 2,5 Jahren um bis zu 20 Prozent erhöhen wollen (Quelle: Trackinsight, Global ETF Survey). Auch wenn bisher ein Großteil dieser Zuflüsse in passive ETFs erfolgte, zeigen aktuelle Markttrends, dass immer mehr Investoren die Vorteile der Kombination von aktivem ESG-Research mit dem ETF-Vehikel bevorzugen. So nutzen 68 Prozent der globalen ETF-Investoren aktive Strategien für ESG-ETFs – entweder rein aktiv oder in Kombination mit passiven Strategien (Quelle: Trackinsight Global ETF-Umfrage).

Handlungsbedarf erkannt

„Wir freuen uns sehr, unsere langjährig etablierte Research-Enhanced-Index-Aktienplattform um zwei besonders nachhaltige aktive ETFs zu erweitern. Erstmals ermöglichen wir damit ETF-Investments, die den Paris-Aligned-Benchmark-Richtlinien der EU und Artikel 9 entsprechen – und diese strengen Kriterien sowohl auf der MSCI Benchmark als auch auf Portfolioebene umsetzen”, betont Travis Spence, Head of ETF Distribution EMEA bei J.P. Morgan Asset Management. „Anlegerinnen und Anleger suchen zunehmend nach Lösungen, mit denen sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können. JSEG und JSEU ermöglichen ein doppeltes Ergebnis: Dank des REI-Investmentprozesses lässt sich ein individuelles Universum nachhaltiger Unternehmen übertreffen und gleichzeitig ein Dekarbonisierungsziel im Einklang mit dem Pariser Abkommen erreichen“, so der Experte.

Nach Ansicht von Spence helfen die neuen ETFs als Portfoliobausteine eine nachhaltige Allokation in globale oder US-Aktien umzusetzen. „Sie ermöglichen aber auch als Ergänzung der bestehenden nachhaltigen ETF-Investitionen eine größere Portfoliodiversifizierung“, erläutert Spence. „Die aktive Komponente dieser Strategien dient dabei als wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Neben der 30-jährigen Erfolgsbilanz bei der Erzielung eines langfristig konstanten Mehrertrags sowie attraktiven Kosten ist auch der Dialog mit den investierten Unternehmen im Rahmen des aktiven Investment-Stewardship-Prozesses eine wichtige Komponente, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen“, führt Spence weiter aus.

Das Fondsmanagement-Team von JSEG besteht aus Piera Elisa Grassi, Sebastian Wiseman und Raffaele Zingone. Die Kosten (TER) liegen bei 25 Basispunkten. JSEU managen Raffaele Zingone und Piera Elisa Grassi bei einer TER von 20 Basispunkten.

Zusammen mit den neuen ETFs JSEG und JSEU bietet J.P. Morgan Asset Management inzwischen 18 nachhaltig investierende ETFs an. Das verwaltete Vermögen dieser Artikel-8- und Artikel-9-ETFs beträgt 9,8 Milliarden US-Dollar (Stand 30. Juni 2023). JSEG und JSEU werden an der LSE, der Deutschen Börse Xetra, SIX und der Borsa Italiana notiert.

J.P. Morgan Asset Management bietet acht Research-Enhanced-Index-Aktien-ETFs an, die Investments in verschiedene Regionen rund um den Globus ermöglichen.

Weitere Informationen zu den REI-Aktien-ETF-Strategien von J.P. Morgan Asset Management, einschließlich der Risikoprofile der ETFs, finden Sie hier: https://am.jpmorgan.com/de/de/asset-management/adv/funds/etfs/rei-etfs/

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12-Punkte-Faktencheck zum Generationenkapital

Wegen des anstehenden Renteneintritts der Babyboomer (geburtenstarken Jahrgänge) sind Rentenreformen unausweichlich. Die Bundesregierung will dazu in Kürze ein Reformpaket vorstellen. Ein Teil davon ist das Generationenkapital, mit dem eine neue Finanzierungsquelle für die gesetzlichen Renten aufgebaut werden soll.

Das DIVA Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung hat gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Vermögensberater, einem der Trägerverbände des Instituts, das Generationenkapital einem 12-Punkte-Faktencheck unterzogen. Die zentralen Hinweise und Forderungen an die Politik sind:

  1. Das Generationenkapital kann zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente beitragen, wenn es schnell und in einer nennenswerten Größenordnung installiert wird.
  2. Die zum Teil harsche Kritik am Generationenkapital geht weitgehend ins Leere.
  3. Wer es ablehnt, muss Vorschläge unterbreiten, etwa zur Erhöhung des Renteneintrittsalters und des Beitragssatzes und/oder zur Kürzung des Rentenniveaus oder einzelner Leistungsarten. Anders wird die Finanzierung der Renten an Grenzen stoßen.
  4. Die geplante Finanzierung des Generationenkapitals über Darlehen des Bundes und Bundesanleihen ist angesichts mangelnder alternativer Finanzierungsformen der beste Weg.
  5. Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die Idee des Aktienkapitals und die Finanzierung über Darlehen.
  6. Das Generationenkapital muss vor politischer Zweckentfremdung der Mittel, z.B. zur Querfinanzierung anderer staatlicher Aufgaben und Ziele, und vor Spekulation geschützt sein.

Das DIVA-Briefing “Zocken mit der Rente?” – Die Aktienrente und das Generationenkapital der FDP” ist hier auch auf der Website des DIVA abrufbar.

BDV – Bundesverband Deutscher Vermögensberater

Der Bundesverband Deutscher Vermögensberater (BDV) vertritt als größter Berufsverband die Interessen selbstständiger Vermögensberater in Deutschland. Der BDV mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 1973 vom heutigen Ehrenvorsitzenden Professor Dr. Reinfried Pohl (†) gegründet und zählt aktuell über 15.000 Mitglieder. Vorsitzender des Verbandes ist Dr. Helge Lach. Geschäftsführer sind Katja Dieffenbach-Rilk und Lutz Heer. Weitere Informationen unter www.bdv.de

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Frankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen. Es wird von vier namhaften Vermittlerverbänden getragen: dem Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, VOTUM, dem Bundesverband Deutscher Vermögensberater (BDV) und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA. Die Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA); Deutscher Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV)

Im Rahmen seines Forschungsspektrums veröffentlicht das DIVA jeweils zweimal jährlich den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), die das Meinungsklima der Menschen in Deutschland zu diesen Finanzfragen messen. Sie werden ergänzt durch Sonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mit Unternehmenspartnern; diese basieren auf DIVA-Tandemumfragen, d.h. repräsentativen Doppelbefragungen von Endverbrauchern einerseits und Vermögensberatern andererseits. Veröffentlichungen des DIVA und weitere Informationen unter www.diva.de.

FHDW – Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Sie bietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxis durch die Kooperation mit rund 550 Unternehmen bietet die FHDW kleine Studiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation und attraktive Karrieremöglichkeiten. Im Wintersemester 2022/23 sind 2.000 Studierende eingeschrieben. Sie werden von 50 Professoren und zahlreichen Lehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW 8.800 Absolventen. Weitere Informationen unter www.fhdw.de.

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Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

Angesichts steigender Zinsen scheinen Zinstitel wieder attraktiv.

Da gleichzeitig die Rezessionsgefahr nicht gebannt ist, steigt aber das Risiko von Investments in einzelne Anleihen. „Es ist besser, in ein ganzes Bündel von Bonds zu investieren als nur in eine einzelne Anleihe. Von daher bieten sich für ein Portfolio verstärkt Anleihefonds als Baustein für die Rentenseite an“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Die damit verbundene Diversifikation erlaubt es, die Chancen der Zinsseite bei verringertem Risiko zu nutzen.“

Das Risiko bei Einzelanleihen steigt in Phasen eines konjunkturellen Abschwungs. „Genauso können auch branchen- und auch unternehmensspezifische Probleme zu Ausfällen oder Kursverlusten führen“, sagt Gerlinger. Zuletzt war dies beispielhaft bei der Credit Suisse zu sehen, die lange als solides Investment galt. „Der schnelle Absturz hat auch manche Anleihegattungen des Instituts mitgerissen“, so Gerlinger.

Ganz grundsätzlich müssen Schwierigkeiten von Regionen oder Branchen nicht zum Ausfall führen. „Sie werden aber zu einer Ausweitung der Spreads beitragen und damit die Kurse drücken“, sagt Gerlinger. Insofern ist das Investment in eine einzelne Anleihe immer mit dem Kursänderungsrisiko behaftet.

Fonds bieten hier deutlich bessere Möglichkeiten. „Ihr hoher Diversifizierungseffekt sorgt dafür, dass Ausfälle einzelner Anleihen oder auch Kursverluste nicht den gesamten Portfolio-Anteil belasten“, sagt Gerlinger. „Gerade flexibel anlegende Fonds können zudem zwischen Segmenten und Laufzeiten wechseln.“ So lassen sich etwa Unternehmensanleihen in Erwartung einer Rezession durch bonitätsstarke Staatsanleihen ersetzen und damit das Risiko verringern.

„Bei Investments in Einzelanleihen ist außerdem keine Streuung über die Laufzeiten möglich“, sagt Gerlinger. „Wer also an einer Anleihe festhält, muss die Kursschwankungen hinnehmen.“ Fonds sind hier deutlich besser aufgestellt und können die Duration flexibel steuern. „Und gerade die Laufzeitsteuerung ist für das Risikomanagement oft eine entscheidende Größe“, so Gerlinger.

Über Moventum:

Moventum S.C.A. als unabhängiger Financial Service Partner bietet Finanzdienstleistern wie Beratern und Vermögensverwaltern sowie institutionellen Kunden aus aller Welt seit mehr als 20 Jahren eine Heimat. Die digitale Plattform „MoventumOffice“ ermöglicht Zugang zu mehr als 10.000 Fonds, ETFs und weiteren Wertpapieren. Darüber hinaus können Finanzberater hier Depots für ihre Kunden eröffnen, Handelsaufträge platzieren sowie Analyse-, Reporting- und Support-Tools nutzen. Institutionelle Kunden können ihren kompletten Fondshandel mit komplementären Services im Rahmen einer Sammel- oder Einzeldepotführung bei Moventum auslagern. Für Asset-Manager werden weitreichende Fondsservices übernommen: von der Register- und Transferstelle über Fondsbuchhaltung bis zu Unternehmensverwaltung und Domizilierungsservice.

Moventum Asset Management S.A. (Moventum AM) ist eine hundertprozentige Tochter der Moventum S.C.A. In der Management Company, in der sich seit Jahresbeginn 2019 die Expertise des Asset Managements von Moventum konzentriert, werden die Moventum-eigenen Dachfonds sowie die individuellen Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltungsportfolios gemanagt.

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Marktkommentar von Stefan Schimkus, Senior Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

An den Kapitalmärkten herrscht derzeit eine große Unsicherheit über den weiteren Verlauf. Gerade in solch nervösen Börsenphasen bieten sich für den Vermögenserhalt und -aufbau Mischfonds an. Der Leitfaden der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ zeigt, worauf Anlegerinnen und Anleger dabei achten sollten.

Rauf, runter, rauf – die Börse ist stets in Bewegung. Vor allem in solch herausfordernden Zeiten wie derzeit. Nachdem mehr als ein Jahrzehnt lang die Zinsen auf der Nulllinie verharrten, Investoren für ein Investment in Bundesanleihen draufzahlten, die Aktienmärkte unter großem Auf und Ab von einem Rekordhoch zum nächsten stiegen oder Gold ein neues Rekordhoch erklomm, hat sich das Blatt in diesem Jahr gewendet: So haben vor allem Anleihen im Zuge der zahlreichen Leitzinserhöhungen an Attraktivität gewonnen, während der Aktienmarkt ein wenig korrekturanfälliger erscheint und der Goldpreis sich wieder etwas vom Allzeithoch entfernt hat.

Abrupte Richtungswechsel am Kapitalmarkt sind für Anlegerinnen und Anleger eine Herausforderung, müssen sie doch entscheiden, auf welche Investments sie künftig weiter setzen wollen und wovon sie sich besser trennen. „Als ein wichtiger Depotbaustein bieten sich daher Mischfonds an, die verschiedene Anlageklassen je nach Börsenlage allokieren“, weiß Stefan Schimkus, Senior Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ. Doch was genau zeichnet Mischfonds aus, welche Rolle übernimmt das Fondsmanagement und worauf sollten Anleger achten? Der Reihe nach.

Die Mischung macht‘s

Mischfonds punkten vor allem mit ihrer hohen Diversifikation. Je nach Fondsstatut kann das Fondsmanagement das Kapital über viele verschiedene Anlageklassen streuen – also in Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe wie Gold, Kupfer oder in alternative Investments. Die Idee: „Verluste in einer Anlageklasse können durch Gewinne in anderen Anlageklassen ausgeglichen werden, indem das Fondsmanagement die Gewichtung in aussichtreichen Investments erhöht und in weniger aussichtreichen senkt“, erklärt Stefan Schimkus. Wenn Anleihen sich beispielsweise im Aufwärtstrend befinden, kann ihr Anteil im Fonds erhöht und im Gegenzug eine weniger aussichtsreiche Anlageklasse reduziert werden.

Professionelles Fondsmanagement

Wann bieten welche Asset-Klassen das beste Chance-Risiko-Verhältnis? Eine Frage, die für den langfristigen Vermögensaufbau entscheidend ist – das Gros der Privatanleger aber sicherlich nicht beantworten kann. Bei einem Mischfonds übernimmt diese Aufgabe ein professionelles Fondsmanagement, das Tag für Tag die Entwicklungen an den Börsen verfolgt, analysiert und aufgrund der Erfahrung und des Wissens das Potenzial der Märkte erschließen kann. Kurzum: Anleger profitieren mit Mischfonds von einer aktiven und professionellen Asset-Steuerung.

Effektives Risikomanagement

Durch die Mischung verschiedener Asset-Klassen können Mischfonds das Verlustrisiko reduzieren und die Rendite optimieren. Aber: Ein Selbstläufer ist das nicht. Die Entwicklung der Wirtschaft, die Höhe der Zinsen, die Bewertungen von Renten- und Aktienmärkten oder geopolitische Risiken – allesamt Faktoren, die die Kurse der verschiedenen Asset-Klassen nicht nur bestimmen, sondern vor allem auch richtig einzuordnen sind. Eine äußerst komplexe Aufgabe, bei der Privatanleger schon mal schnell den Überblick verlieren, zumal die genannten Faktoren nicht isoliert zu betrachten sind. Ein professionelles und effektives Risikomanagement, das die Entwicklungen in der Wirtschaft und an der Börse kontinuierlich analysiert und gegebenenfalls zeitnah auf Marktveränderungen reagieren kann, ist daher unabdingbar.

Mischfonds ist nicht gleich Mischfonds

Abhängig von der aktuellen Marktlage und vor allem vom individuellen Risikoprofil haben Anlegerinnen und Anleger die Möglichkeit, eher in offensive Mischfonds zu investieren, die beispielsweise einen recht hohen Aktienanteil aufweisen oder in eher defensive Mischfonds, deren Fokus auf vergleichsweise sichere Asset-Klassen gerichtet ist, wie beispielsweise Anleihen. „Bevor sich Anlegerinnen und Anleger für einen Mischfonds entscheiden, sollte vorab die Ausrichtung des jeweiligen Fonds genauesten überprüft werden“, empfiehlt daher Stefan Schimkus.

Mischfonds für das aktuelle Marktumfeld

Sinnvoll erscheinen im aktuellen Marktumfeld vor allem defensiv ausgerichtete Mischfonds mit einem hohen Rentenanteil. Schließlich haben Anleihen aufgrund der zahlreichen Leitzinserhöhungen – seit Mitte 2022 hat die Europäischen Zentralbank den Leitzins in neun Zinsschritten von damals 0 auf aktuell 4,25 Prozent angehoben – wieder an Attraktivität gewonnen. „Für besonders risikoarme Staatsanleihen wie die Bundesanleihe gibt es derzeit wieder rund 2,4 Prozent Zinsen, noch im vorigen Jahr waren die Renditen hier negativ“, erklärt Stefan Schimkus. „Für US-Staatsanleihen gibt jetzt sogar in etwa 4,0 Prozent Zinsen. Unternehmens- und Schwellenländeranleihen bieten eine noch höhere Verzinsung, so dass bei verschiedenen Rentenpapieren sogar Renditen zwischen sechs und zwölf Prozent jährlich bei einer Laufzeit von vier bis sechs Jahren möglich sind.“

Zwar bietet der Aktienmarkt auf lange Sicht auch weiterhin attraktive Renditechancen, doch könnte er angesichts der derzeit hohen Unsicherheit und Nervosität der Markteilnehmer kurzfristig weiterhin hohe Schwankungen aufweisen und anfällig für Korrekturen sein. Hinzu kommt, dass der Aktienmarkt inzwischen eine recht ambitionierte Bewertung aufweist, die das Verlustrisiko zusätzlich erhöht. Bei risikoscheuen Anlegern sollte der Aktienanteil daher aktuell nicht allzu hoch ausfallen.

Fazit

Mischfonds sind für Anleger, die von Diversifikation, professionellem Management und flexibler Anpassungsfähigkeit profitieren möchten, eine sinnvolle Depotbeimischung. Die Möglichkeit, in unterschiedliche Anlageklassen zu investieren, kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren und gleichzeitig die Chancen auf attraktive Renditen zu erhöhen. Es ist jedoch wichtig, vor einer Investition in Mischfonds die Anlagestrategie, die Performance-Historie und die Kostenstruktur sorgfältig zu analysieren.

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Neuer Bereich ESG Strategy unter Leitung von Manuel Hein

Die KanAm Grund Group hat ihre internen ESG Kompetenzen neu gebündelt. Anfang August wurden die bisherigen Bereiche, Sustainability & Analysis und Sustainable Asset Strategy, zur Abteilung ESG Strategy zusammengelegt. Die Leitung des neuen Bereiches hat Manuel Hein übernommen, der zuvor bereits die Abteilung Sustainable Asset Strategy geleitet hatte. Im Rahmen seiner neuen Position als Director, Head of ESG Strategy, verantwortet der 37-jährige alle internen ESG-Maßnahmen sowohl aus regulatorischer Sicht als auch auf Objektebene. Er berichtet an Jan Jescow Stoehr, Geschäftsführer bei der KanAm Grund Group.

Der Bereich ESG Strategy ist zuständig für die Vorbereitung, Umsetzung und Kontrolle der regulatorischen Vorgaben in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen. Außerdem stehen die Bewertung und die operative Umsetzung von ESG-Strategien auf Objektebene im Vordergrund. Hierzu zählen auch ESG-Projekt- und -Datenmanagement sowie Reporting.

Jan Jescow Stoehr, sagt: „Die Abteilung ESG Strategy spielt eine zentrale Rolle in unserer Organisation. Es gibt Schnittstellen zu fast allen Bereichen der KanAm Grund Group. Mit der Zusammenlegung der bisherigen Abteilungen können wir mithilfe von Manuel Hein und seinem Team unsere Prozesse und Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit künftig noch effizienter und transparenter gestalten. Dadurch sind wir in der Lage, den wachsenden Anforderungen des Marktes und unserer Investoren noch besser gerecht zu werden sowie neue Potentiale auszuschöpfen.“

Manuel Hein verfügt über ausgewiesene Expertise im Bereich Nachhaltigkeit. Seinen beruflichen Werdegang startete er bei Drees & Sommer, dem deutschen Marktführer für Beratung rund um die Themen Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien. Dort beriet er Kunden aus unterschiedlichen Branchen weltweit insbesondere zu effizientem Immobilienbetrieb, Betreiberstrategien, Kostensenkungen und Betreiberorganisation. Weitere Erfahrung im Bereich Erneuerbare Energien und Energiemarkt sammelte er als Asset Manager für Wind- und Solarparks bei der Green City Operations & Management GmbH. Zusätzlich unterrichtet der Ingenieur seit 7 Jahren das Modul Gebäudemanagement an der TH Bingen/Rhein im Masterstudiengang Energie-, Gebäude- und Umweltmanagement. Manuel Hein hat einen Bachelor of Engineering in Energie- und Umweltmanagement sowie einen Master of Science in Energie- und Gebäudemanagement. Weitere Kompetenzen erreichte er durch die Zusatzausbildungen zum zertifizierten DGNB Consultant und zum DGNB ESG-Manager.

Das Thema Nachhaltigkeit ist für die KanAm Grund Group von großer Bedeutung.

Im Rahmen des Managements des offenen Immobilien-Publikumsfonds, LEADING CITIES INVEST, ist der Immobilienfondsanbieter bereits seit mehr als einer Dekade im Bereich Nachhaltigkeit aktiv und zählt zu den Immobilien-Asset Managern, die in den letzten Jahren ein besonderes Nachhaltigkeits-Know-how aufgebaut haben. Neben der 2008 initiierten durchgehenden Optimierung des Immobilienbestandes, z.B. in Form von Zertifizierungen, steht die Begrenzung der Folgen des Klimawandels im Fokus.    Ziel ist es, die Immobilien der Investoren in Abhängigkeit der jeweiligen Anlagestrategie auch unter Nachhaltigkeitsaspekten und unter Berücksichtigung der zunehmenden EU-Regulierung sowie der wachsenden ESG-Ansprüche von Mietern, Erwerbern und Bestandshaltern fortzuentwickeln.

Die Leistungspalette wurde zuletzt um ein innovatives 360° Manage-to-green-Angebot für institutionelle Anleger erweitert. Als Asset Manager bietet die KanAm Grund Group diesen die Möglichkeit, maßgeschneiderte ESG-Lösungen in Form von modernen Immobilien-Spezialfonds oder in bereits vorhandenen Immobilienbeständen umzusetzen.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group wurde im Oktober 2000 in Frankfurt am Main gegründet. In den vergangenen rund 23 Jahren hat sich das konzernunabhängige deutsche Unternehmen zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Als sogenannter „One-Stop-Shop“ für Büroimmobilien deckt die Unternehmensgruppe mit rund 150 Mitarbeitern/-innen mittlerweile sowohl in Deutschland als auch im europäischen Raum umfassend die Risikoklassen Core, Core+, Value Add und Development ab – im Rahmen von Offenen Immobilien- und Immobilien-Spezialfonds, Separate Account Lösungen und Club Deals. Daneben werden u.a. auch Logistik- und Hotelimmobilien gemanagt. All diese Leistungen können über die KanAm Grund Privatinvest, die KanAm Grund Institutional oder die KanAm Grund Real Estate Asset Management erbracht werden. Hauptsitz ist Frankfurt am Main. Darüber hinaus gibt es Niederlassungen in München, Luxemburg, Paris, London, Dublin, Madrid und Atlanta.

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Euro bewegt und verwaltet über 7 Milliarden Euro an Investorengeldern. Der Anlagefokus liegt auf Deutschland, Europa und Nordamerika. In diesen Märkten hat die KanAm Grund Group einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Zielgruppe sind sowohl institutionelle Investoren, als auch Privatanleger, die über den mehrfach prämierten Publikumsfonds, LEADING CITIES INVEST, von der langjährigen Immobilien-Expertise des Hauses profitieren können.

Zur Selektion von aussichtsreichen Immobilienmärkten und Einzelobjekten greift die KanAm Grund Group auf die hauseigenen Research- und Portfoliomodelle „C-Score und „Property Selection Modell (PSM)“ zurück. Beide Modelle bauen aufeinander auf und stellen bei allen Transaktionen eine zentrale Datenlieferung zu Qualität und erwarteter Performance sicher.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt sowohl auf Unternehmens- als auch auf Fondsebene eine große Rolle. Die KanAm Grund Group ist Mitglied bei führenden Nachhaltigkeitsvereinigungen wie UN PRI, GRESB, U.S. Green Building Council und dem ECORE ESG-Circle of Real Estate. Die Zertifizierung der einzelnen Immobilien erfolgt nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie z.B. BREEAM, LEED, DGNB und HQE.

Verantwortlich für den Inhalt:

KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Dividendeninvestments nach leichtem Rückschlag 2023 wieder mit attraktiven Bewertungen

Haben Dividendentitel ihre Defensivkraft verloren? Zahlt die „Old Economy“ tatsächlich die höchsten Dividenden? Und sind die höheren Anleihenrenditen nun attraktiver als Dividendeninvestments? Rund um das Thema Dividenden ranken sich derzeit verschiedene Mythen, die Anlegerinnen und Anleger von einem Investment abhalten könnten. J.P. Morgan Asset Management hat fünf Mythen über Dividenden näher betrachtet – und kann diese entweder ganz oder in Teilen widerlegen.

Ein verbreiteter Mythos ist etwa, dass die „Old Economy“ die „New Economy“ als Dividendenzahler deutlich abhängt. Ein Blick in die Daten zeigt: Zwar finden sich die Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen typischerweise in den Sektoren der „Old Economy“, wie etwa Versorger, Immobilien, Energie oder Grundstoffe. Doch in absoluten Zahlen bieten die Sektoren der „New Economy“ – allen voran IT, aber etwa auch Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter – insgesamt heute fast genauso große Dividendenchancen. „Dividendeninvestments sind und bleiben ein wichtiger Bestandteil für Anlegerportfolios. Daran ändern auch die neuen Vorzeichen nach der Zinswende nichts“, erklärt Sam Witherow, Portfolio-Manager des JPMorgan Investment Funds – Global Dividend Fund.

„Old Economy“ und „New Economy“ sind bei Dividendenzahlungen fast gleichauf

So sieht der Dividendenexperte den Mythos widerlegt, dass Dividendeninvestments auf zyklische Marktsegmente der „Wirtschaft von gestern“ mit geringem Wachstumspotenzial fokussieren. Mit in Summe 692 Milliarden US-Dollar von „weniger traditionellen“ Wirtschaftssektoren ist die „New Economy“ den traditionelleren Wirtschaftssektoren mit 735 Milliarden US-Dollar Dividendenzahlungen eng auf den Fersen. Die Tech-Branche ist inzwischen sogar der drittgrößte Dividendenzahler nach den Branchen Finanzen und Energie. Das Universum potenzieller Dividenden-Anlagemöglichkeiten ist laut Sam Witherow daher deutlich vielfältiger als gemeinhin angenommen. Auch bietet der breitere Fokus die Chance auf deutlich größeres Dividendenwachstum. „In den letzten zehn Jahren sind die durchschnittlichen Dividenden im MSCI ACWI um etwa 4,5 Prozent pro Jahr gewachsen. Im Gesundheits- und Industriesektor liegt das Dividendenwachstum aber bei mehr als 6 Prozent und in der Technologiebranche sogar bei rund 11 Prozent pro Jahr. Nimmt man diese Sektoren mit in das Portfolio auf, lassen sich sehr überzeugende Gesamtrenditen erzielen“, erklärt Sam Witherow.

Niedrige Ausschüttungsquoten bieten Puffer für Gewinnrückgänge

Nachdem in den letzten beiden Rezessionen Dividenden erheblich gefallen sind, haben sie die Dividendentitel mit nach unten gezogen. Es scheint sich der Mythos bewahrheitet zu haben, dass Dividenden ihre defensiven Eigenschaften verloren haben, Man muss bis in die frühen 2000er Jahre zurückgehen, um eine Phase zu finden, in der die Gewinne zurückgingen und die Dividenden stabil waren. Doch Fondsmanger Sam Witherow kann auch diesen Mythos widerlegen.

„Auch wenn die Sorgen wachsen, dass die Gewinnspannen ihren Höhepunkt erreicht haben könnten, liegen die Ausschüttungsquoten – also welchen Anteil der Gewinne die Unternehmen an die Aktionäre auszahlen – weiterhin nahe historischer Tiefststände. Denn in der Pandemie gab es erhebliche Dividendenkürzungen. Während diese gerade erst wieder ansteigen, sind die Gewinne explodiert. So schütten die Unternehmen derzeit einen ungewöhnlich geringen Anteil ihrer Gewinne aus und verfügen damit über einen Puffer. Sollte es also Gewinnenttäuschungen geben, ist es also nicht notwendig, die Dividenden zu kürzen“, stellt Witherow fest. Unternehmen bestätigen, dass sie sich trotz einer deutlich schwächeren Nachfrage auf einem sehr komfortablen Auszahlungsniveau befinden und auch die Konsens-Dividendenerwartungen steigen weltweit. Genau diese Ausgangslage gab es während der Rezession 2000 und 2001. „Für die nächsten fünf Jahre erwarten wir basierend auf der Analyse von 2.500 Einzeltiteln auch weiterhin ein stetiges Dividendenwachstum von rund 7 Prozent pro Jahr“, so Witherows Ausblick.

Es ist nicht die beste Strategie, die Dividendenrendite zu maximieren

Ein erheblicher Teil der Gesamterträge von Aktienrenditen der letzten 100 Jahre stammt aus der Dividendenrendite – insbesondere in schwankungsreichen Marktphasen mit hoher Inflation. Doch auch Mythos Nr. 3, wonach es hauptsächlich darauf ankommt, die Dividendenrendite zu maximieren, trifft aus Sicht von Sam Witherow in der Form nicht zu.

Aus Sicht des Portfolio-Managers ist vielmehr eine gesunde Mischung anzustreben: „Dividendenrendite und Dividendenwachstum kombiniert ermöglicht die beste risikobereinigte Rendite“, sagt Witherow. Sogenannte „Dividenden-Compounder“ würden eine robuste Dividendenrendite mit Dividendenwachstum verbinden. Ein Vergleich dieser „Kapitalvermehrer“ mit dem MSCI World Index zeigt, dass sie den Index deutlich übertreffen konnten. Die Compounder seien nicht unbedingt die Aktien mit der besten Entwicklung, sie hätten aber auch selten Rückschläge zu verschmerzen. Als Beispiel führt Witherow das Unternehmen Texas Instruments an, bei dem heute mehr als 90 Prozent der Umsätze aus globalen analogen Halbleitern stammt. Mit Margen von 70 Prozent ist weiterhin starkes Wachstum etwa bei Automobil- oder Industrieanwendungen zu erwarten. „Auch wenn die Dividendenrendite nur 3 Prozent beträgt, ist sie in den letzten zehn Jahren um 16 Prozent pro Jahr gewachsen“, führt der Fondsmanager aus, welche Qualitäten er besonders schätzt.

Dividendeninvestments bleiben vor allem langfristig weiterhin attraktiver als Anleihen

Anleihen bieten inzwischen wieder solide Erträge, aber den vierten Mythos, dass Anleihen nun attraktiver als Dividendeninvestments sind, hält Sam Witherow für nicht zutreffend. „Sicherlich sind Renditen heute nominal und real attraktiver als im gesamten letzten Jahrzehnt. Die fixen Anleihenzinsen bieten jedoch wenig Ausgleich für die steigende Inflation. Dagegen werden die von Aktien erwirtschafteten Erträge aus den nominalen Unternehmens-Cashflows gezahlt, die mit oder über das Inflationsniveau steigen können. Nach Abzug der Inflation ist das Ergebnis über fünf Jahre betrachtet für Anleihen entsprechend relativ ernüchternd“, erklärt Sam Witherow. Das reale Wachstum, das sich mit dividendenstarken Aktien erzielen lässt, sei dagegen deutlich positiver. Mit seinem Global Dividend Fund strebt er für die nächsten fünf Jahre etwa 7 Prozent Dividendenwachstum an, was auf Basis der aktuellen Dividendenrendite von 3 bis 3,5 Prozent einen realen Ertragszuwachs ermöglicht.

Aufholpotenzial für Dividendenaktien ist weiterhin nahe historischer Höchststände

Obwohl 2022 für den Dividendenstil das beste Jahr seit 2000 war, kann Fondsmanager Sam Witherow den fünften Mythos entkräften, dass die Chance, in Dividendenaktien zu investieren, bereits verstrichen ist – auch wenn diese 2023 erneut hinter dem breiten Markt zurückblieben.

„Zwar war 2022 für Dividendenaktien ein sehr starkes Jahr, doch gab es davor eine schwierige Phase mit Gegenwind im Vergleich zu den globalen Aktienmärkten. Die Situation aktuell erinnert auch bewertungsseitig an das Jahr 2000, als nach der massiven Rallye der Growth-Werte die Bewertungslücke auf ein Niveau wie zum Höhepunkt der Dotcom-Blase angestiegen ist“, erklärt Witherow. Damals folgten mehrere gute Dividendenjahre, und auch jetzt erwartet der Fondsexperte eine ähnliche Entwicklung – denn Dividendenaktien haben Aufholpotenzial, da der relative Bewertungsabschlag in der Nähe von Allzeithochs liegt. Zudem sind die Dividenden dank der niedrigen Ausschüttungsquoten gut gestützt.

Von Chancen jenseits der Mythen profitieren

So sieht Sam Witherow derzeit attraktives Wachstumspotenzial für Dividendenaktien – und als aktiver Manager kann er mit Unterstützung des globalen Aktienresearch-Teams die Titel selektieren, die die beste Kombination aus Dividendenrendite und Dividendenwachstum liefern. Dank der Mischung über drei verschiedene Dividendensektoren hinweg hat der Global Dividend Fund trotz der herausfordernden Entwicklung im Jahresverlauf am 27. Juli 2023 ein neues Allzeithoch erreicht und liegt zum 31. Juli 2023 bei einer positiven Wertentwicklung von 7,73 Prozent. Damit entwickelte sich der Global Dividend Fund im Vergleich zu seiner Peergroup sehr robust. Die Ausschüttung Anfang August betrug annualisiert 3,05 Prozent (Anteilklasse A (div) EUR – Ausschüttungen sind nicht garantiert).

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Marktkommentar – US-Staatsanleihen von Felipe Villarroel, Portfoliomanager, TwentyFour Asset Management

  • Die ausgeprägte Inversion der US-Zinskurve dürfte sich im Zeitverlauf wieder auflösen
  • Die Art und Weise der Normalisierung wird ein wichtiger Faktor für die Gesamtrendite von US-Staatsanleihen sein
  • Die Kurse zehnjähriger US-Staatsanleihen dürften im Zuge der Normalisierung steigen

Der US-Zinsmarkt erlebte kürzlich eine Phase erhöhter Volatilität. Ausgelöst wurden die Schwankungen, da Investoren die sinkende Wahrscheinlichkeit einer sogenannten „harten Landung“ verarbeiteten und ihre Zinsposition entsprechend anpassten. In diesem Zusammenhang ist es hilfreich zu betrachten, wie sich die Zinskurve im Laufe der Zeit verändert hat. Dabei steht besonders im Fokus, wie ausgeprägt die Inversion der Zinskurve aktuell ist und wie sich vergleichbare Situation in früheren Normalisierungsphasen wieder auflösten.

Das untenstehende Schaubild zeigt den US-Leitzins „Fed Funds Rate“, die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen, zehnjähriger US-Staatsanleihen und als schraffierten Bereich die Renditedifferenz zwischen zwei und zehnjährigen US-Staatsanleihen seit Beginn der verfügbaren Daten. Dabei fallen einige interessante Punkte auf.

Beobachtungen zur Zinskurve

Erstens: Invertierte Zinskurven sind relativ selten und normalisieren sich im Laufe der Zeit. Zudem war der Spread in den letzten 47 Jahren nur in 3,5 Prozent der Zeit negativer ausgeprägt als aktuell mit etwa minus 75 Basispunkten. Zugleich dauert die derzeitige Inversionsphase im historischen Vergleich bereits relativ lang.

Zweitens: Bei der Rückkehr der inversen Zinskurve zu einer positiven Steigung war in früheren Phasen jeweils die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen für den Großteil der Korrektur ausschlaggebend. Mit anderen Worten: Die Normalisierung ist in der Regel das Ergebnis einer geldpolitischen Lockerung, die die Kurzfristzinsen nach unten drückt. Außerdem bewegen sich die Zwei- und Zehnjahresrenditen (und auch die Fed Funds Rate) meist in dieselbe Richtung. Änderungen in der Steigung der Zinskurve sind daher darauf zurückzuführen, dass sich das Ausmaß der Bewegungen zwischen Lang- und Kurzfristzinsen unterscheidet. Die vergangenen Wochen waren insofern ungewöhnlich, als der negative Spread von minus 100 auf minus 75 Basispunkte sank, wobei die Zweijahresrenditen weitgehend unverändert blieben, während die Zehnjahressätze stiegen. Ob sich dieser ungewöhnliche Trend fortsetzt, muss sich zeigen, aber natürlich sind die Triebkräfte dieses Mal nicht unbedingt die gleichen wie in früheren Zyklen.

Drittens: Das Ausmaß der Inversion hat weniger damit zu tun, wie tief eine Rezession ist, sondern eher wie aggressiv die Fed angesichts einer Rezession die Geldpolitik lockert. So war beispielsweise die globale Finanzkrise 2008 und 2009 eine der schwersten globalen Rezessionen der modernen Geschichte, und die Zinskurve invertierte sich kaum, während sie sich in der Coronakrise 2020 überhaupt nicht invertierte.

Mögliche Wege zur Normalisierung

Wenn die Lehre der Geschichte sich bewahrheitet, wird sich die aktuelle Inversion irgendwann auflösen. Die Frage ist nur, wie dieser Prozess ablaufen und wie lange er dauern wird.

In den Prognosen scheint sich derzeit das Szenario durchzusetzen, in dem die Inflation weiter zurückgeht, die Rezession in den USA ausfällt oder sehr mild verläuft, das Wachstum aber deutlich unter dem Trend bleibt. In der Folge dürfte die US-Notenbank in nicht allzu ferner Zukunft mit Zinssenkungen beginnen, was zu einem Rückgang der zweijährigen Renditen führt, der stärker ausfallen kann als der Rückgang der Zehnjahresrenditen. Mit der Zeit löst sich die Inversion damit auf. Da die Zehnjahresrenditen aktuell deutlich über dem vermeintlich neutralen Niveau liegen, besteht unseres Erachtens Spielraum für eine Rallye, wenn auch vielleicht keine besonders ausgeprägte.

Am anderen Ende des Möglichkeitsspektrums hin zur Normalisierung der Zinskurve könnte ein unvorhergesehener exogener Schock die US-Wirtschaft in eine echte Rezession stürzen. In diesem Szenario senkt die Fed die Zinssätze rasch, der Zweijahreszins folgt fast unmittelbar, während die Rallye zehnjähriger Staatsanleihen irgendwann ins Stocken gerät, wenn die Fed die Talsohle des Zyklus erreicht und die Laufzeitprämie zu wirken beginnt. Dies ist vergleichbar mit dem, was nach der Covid-Krise geschah, als sich die Kurve überhaupt nicht umkehrte.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Wirtschaft tatsächlich mit den aktuellen Zinssätzen zurechtzukommt, die Rezession ausbleibt und das Wirtschaftswachstum trotz der aktuellen Zinssätze zu seinem Potenzial zurückkehrt. In diesem Fall wäre der plausibelste Weg für eine Normalisierung der Zinskurve, dass die Zehnjahresrenditen stärker steigen als die Zweijahresrenditen und die Zentralbank in diesem Szenario die Leitzinsen «higher for longer“ hält. Dieser Fall wäre – wie bereits angemerkt – sehr merkwürdig.

Zweifellos gibt es viele weitere Szenarien, etwa wenn es zu einem Wiederanstieg der Inflation kommt. Seit Mitte der 1970er Jahre war die Zinskurve aber überhaupt nur über 15 Prozent der Zeit invertiert. Wir gehen fest davon aus, dass sich die aktuelle Inversion mit der Zeit auflösen wird. Die Art und Weise der Normalisierung wird ein wichtiger Faktor für die Gesamtrendite von Rentenportfolios sein. Wir gehen zudem davon aus, dass eine mögliche Rezession nur mild ausfallen dürfte.

Zehnjährige US-Staatsanleihen mit Potenzial

In Anbetracht der inversen Kurve, der Tatsache, dass die Inflation unter Kontrolle scheint, und dass wir nicht davon ausgehen, dass das Wachstum bei diesen hohen Zinssätzen zum Trend zurückkehrt, neigen wir zu der Ansicht, dass zehnjährige US-Treasuries eine nicht zu teure Absicherung für festverzinsliche Portfolios darstellen. Das Risikoverhältnis erscheint uns günstig. Größere Ausverkäufe könnten entweder durch ein plötzliches Wiederaufleben der Inflation und der Gesamtnachfrage verursacht werden oder durch die Fähigkeit der Wirtschaft, bei den höchsten geldpolitischen Zinssätzen seit 20 Jahren zu einem Trendwachstum zurückzukehren. Beides erscheint zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich, während ein Wachstum knapp über Null die Wirtschaft in eine anfällige Lage bringt. Schließlich ist die Zehnjahresrendite mit 4 Prozent so hoch wie seit Jahren nicht, und wenn sich die Inflation weiter in Richtung des Zielwerts der US-Notenbank bewegt, erscheinen solche Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen unserer Meinung nach wieder attraktiv.

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Themenbasierte Investmentstrategie für private und institutionelle Kunden

Disruptive Dynamik in Technologie, Gesellschaft und Nachhaltigkeit im Fokus

FERI Cognitive Finance Institute als strategischer Impulsgeber

Das Bad Homburger Investmenthaus FERI bietet Kunden mit seinen neuen Future Portfolios eine innovative Investmentlösung, die Zukunftstrends mit großem Potenzial für langfristiges Wachstum abbildet. Die FERI Future Portfolios bilden strategische Zukunftsthemen aus den Bereichen Technologie, Gesellschaft und Umwelt ab. Der Fokus liegt auf strikt selektierten Zielfonds, die konzentriert und direktional investieren, ein attraktives Rendite-Risiko-Profil aufweisen und dem Nachhaltigkeitsansatz von FERI entsprechen.

Als strategischer Impulsgeber bei der Auswahl relevanter Zukunftstrends fungiert das FERI Cognitive Finance Institute, das seit 2016 als spezialisiertes Forschungszentrum innerhalb der FERI Gruppe längerfristige und systemische Entwicklungen analysiert. „Die kommenden Jahre bringen disruptive Veränderungen in vielen Bereichen. Diese progressive Dynamik löst Zukunftstrends von großer Tragweite aus und eröffnet damit attraktive Investmentperspektiven“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des Instituts.

Transfer von Zukunftsthemen in fokussierte Investmentlösung

Die FERI Future Portfolios legen ihren Anlagefokus deshalb auf innovationsstarke Unternehmen, die von globalen Megatrends profitieren, Entwicklungen der Zukunft vorantreiben und Lösungen für globale Herausforderungen bieten. Dabei wird Wert gelegt auf eine breite Diversifikation durch thematische Investments in ausgewählte Zielfonds über Regionen und Sektoren hinweg. Gestartet wird mit 15 Subthemen aus den Bereichen Technologie (z. B. Künstliche Intelligenz und Digitale Transformation), Gesellschaft (z. B. demografischer Wandel) und Umwelt (z. B. Blue Economy und Green Energy). „Mit den FERI Future Portfolios bieten wir einen Transfer dieser dynamischen Zukunftsthemen in eine fokussierte Investmentlösung“, betont Magdalena Fest, die als verantwortliche Portfoliomanagerin die Strategie maßgeblich mitentwickelt hat. Kunden biete FERI somit die Möglichkeit, an attraktiven Chancen der Zukunft zu partizipieren und diese mitzugestalten. Zusätzlich können Investoren im Rahmen der Strategie einen eigenen Themenschwerpunkt setzen.

„Mit den neuen FERI Future Portfolios setzen wir den kontinuierlichen Ausbau unserer Multi Asset Vermögensverwaltung fort und integrieren dabei gleichermaßen die Analyse langfristiger Zukunftstrends und den Nachhaltigkeitsansatz von FERI“, betont Dr. Marcel V. Lähn, Chief Investment Officer bei FERI.

Über FERI

Die FERI Gruppe mit Hauptsitz in Bad Homburg wurde 1987 gegründet und hat sich zu einem der führenden Investmenthäuser im deutschsprachigen Raum entwickelt. Für institutionelle Investoren, Familienvermögen und Stiftungen bietet FERI maßgeschneiderte Lösungen in den Geschäftsfeldern:

Investment Management: Institutionelles Asset Management & Private Vermögensverwaltung

Investment Consulting: Beratung von institutionellen Investoren & Family Office Dienstleistungen

Investment Research: Volkswirtschaftliche Prognosen & Asset Allocation-Analysen

Das 2016 gegründete FERI Cognitive Finance Institute agiert innerhalb der FERI Gruppe als strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung.

Derzeit betreut FERI zusammen mit MLP ein Vermögen von ca. 54 Mrd. Euro, darunter rd. 18 Mrd. Euro Alternative Investments. Die FERI Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Standorte in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de