Kommentar von Jeremiah Buckley, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Der US-Markt hebt sich deutlich von anderen Märkten ab, da er mehr auf wachstumsorientierte Technologieunternehmen als auf Finanz- und Industriewerte ausgerichtet ist – verglichen mit dem MSCI World ex. US Index
  • Aktien – insbesondere Wachstumsaktien – können in inflationären Zeiten grundsätzlich als Absicherung dienen, da sie potenziell schneller wachsen als die Inflation, wovon der US-Markt profitiert
  • US-Unternehmen dürften in den kommenden Jahren höhere Aktienrenditen und Dividenden erzielen als der MSCI World ex. US Index

US-Aktien können aus mehreren Gründen eine wichtige Rolle in den Anlegerportfolios spielen – vor allem in der jetzigen Zeit der anhaltenden Inflation und trüber Wirtschaftsaussichten.

US-Aktien auf dem globalen Markt

Der US-Aktienmarkt ist der weltweit größte. Auf seine Unternehmen entfallen über 40 % der globalen Marktkapitalisierung. Es handelt sich um einen der zugänglichsten, transparentesten und liquidesten Märkte, und das wirtschaftliche Umfeld der USA hat eine Wachstums- und Innovationskultur begünstigt. Viele der weltweit erfolgreichsten Unternehmen sitzen daher in den USA. Diese positive Dynamik führt dazu, dass viele Anleger ein höheres Exposure im US-Aktienmarkt haben.

Der US-Markt unterscheidet sich hinsichtlich der Unternehmen, aus denen sich seine Wirtschaft zusammensetzt, erheblich von anderen globalen Märkten. So ist der US-Markt beispielsweise stark auf wachstums- und technologieorientierte Sektoren wie Informationstechnologie und Kommunikationsdienstleistungen ausgerichtet. Der S&P 500® Index enthält mehr als dreimal so viele Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie wie der MSCI World ex. US Index (28,1 % gegenüber 8,1 %). Gleichzeitig weist der S&P 500 einen deutlich geringeren Anteil an Sektoren als der MSCI World ex. US Index auf, die in anderen Ländern einen wesentlichen Wirtschaftsanteil ausmachen, wie z. B. Finanz- und Industrieunternehmen. Diese Unterschiede in der wirtschaftlichen Zusammensetzung und dem Branchen-Exposure können eine Diversifizierung für Portfolios bieten, die sowohl in den USA als auch in anderen globalen Märkten investiert sind.

Wachstum und Technologie – eine Inflationsabsicherung

Darüber hinaus können US-Aktien auch Vorteile bieten, die sich speziell auf das derzeitige Umfeld anhaltender/hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit beziehen. Aktien, insbesondere Wachstumsaktien, können in inflationären Zeiten grundsätzlich als Absicherung dienen, da sie potenziell schneller wachsen als die Inflation. Angesichts steigender Arbeitskosten dürften Unternehmen, die von Arbeitskräften unabhängiger sind – wie manche im IT-Sektor –, auch geringerem Lohndruck unterliegen. Gleichzeitig war die Zunahme der Technologie einer der Hauptfaktoren für die Disinflation der letzten zehn Jahre. Die jüngste Lohninflation dürfte weitere Investitionen in Effizienz- und Substitutionslösungen zur Senkung der Arbeitskosten fördern, was bestimmten Unternehmen zugutekäme.

Um langfristig zu überleben und zu wachsen, müssen Unternehmen unserer Ansicht nach entscheiden, wie sie Technologien nutzen und einsetzen, denn technologiebasierte Themen dürften auch in den kommenden Jahren für Rückenwind sorgen. So können beispielsweise Unternehmen profitieren, die zur Verbesserung der Produktivität, des digitalen Wandels und der Konnektivität in allen Wirtschaftsbereichen beitragen. Wir glauben, dass die Nachfrage nach Halbleitern weiter steigen wird, unter anderem durch die Umstellung auf eine umweltfreundlichere Energieerzeugung, die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen und KI-Anwendungen. Wir sind auch weiterhin der Meinung, dass alle Unternehmen danach streben, produktiver und flexibler zu werden, und dies erfordert kontinuierliche Investitionen in Software.

Die bereits erwähnte Ausrichtung auf Wachstums- und Technologieunternehmen hat sich für die US-Märkte im Vergleich zu anderen Regionen des Weltmarkts langfristig ausgezahlt. In einer Zeit, in der das Wachstum geringer und die Kreditaufnahme für Unternehmen teurer zu werden scheint, könnte sich eine Allokation in US-Aktien lohnen.

Gewinne – Schlüssel zum Marktwachstum

Nach einem schwierigen Jahr 2022 hat sich der US-Markt als widerstandsfähig erwiesen, und wir sind der Meinung, dass er angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten auch weiterhin positiv verlaufen kann. Da sich die Unternehmen auf höhere Zinsen einstellen und die Inflation nachlässt, dürfte die Gewinnentwicklung nun der Schlüssel zum Marktwachstum sein. Obwohl wir mit einer volatilen und holprigen Phase rechnen, sind wir in Bezug auf die Gewinnentwicklung für das restliche Jahr 2023 und bis 2024 hinein optimistisch, selbst wenn man von einem langsamen bis flachen Wirtschaftswachstum ausgeht. Die Gewinnschätzungen haben sich zwar abgeschwächt, aber die Konsensprognosen für die S&P 500-Gewinne gehen immer noch von einem Wachstum in den nächsten zwölf Monaten aus. Darüber hinaus wird für den S&P 500 in den kommenden Jahren ein stärkeres Wachstum des Gewinns je Aktie (EPS) und der Dividenden erwartet als für den MSCI World ex. US und MSCI Europe.

Langfristige Ausrichtung

Vor diesem Hintergrund sind wir der Meinung, dass US-Aktien in den Portfolios der Anleger eine vielseitige Rolle spielen können, insbesondere jetzt, da die Weltwirtschaft mit anhaltender Inflation und unsicheren Wachstumsaussichten zu kämpfen hat. Wir glauben, dass die Märkte letztlich durch langfristiges, nachhaltiges Gewinnwachstum bestimmt werden, und dass Unternehmen, die ihre Gewinne im Laufe der Zeit steigern können, davon profitieren werden. Viele dieser Chancen sehen wir heute auf dem US-Markt.

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Trend zu nachhaltigen Geldanlagen ist weiter schwach ausgeprägt

Die „Schaukelbörse“ der letzten zwei Jahre beeindruckt die Anleger offensichtlich wenig. Denn der Deutsche Geldanlage-Index DIVAX-GA zeigt sich auf gutem Niveau nahezu unverändert. Im Winter 2021/22 lag sein Wert bei 31,1 Punkten, aktuell erreicht er 29,5. Der Index mißt das Stimmungsbild zu aktienbasierten Geldanlagen mit Werten zwischen -100 und +100. Der stabile Verlauf der letzten anderthalb Jahre unterscheidet sich von dem der anderthalb Jahre davor, in denen der Index einen rapiden Anstieg erlebte. Im Sommer 2020 lag der Wert noch bei 24,9. Dazu Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA: „Die Entwicklung des Index ist ein Indiz dafür, dass diejenigen, die in den letzten Jahren in aktienbasierte Anlagen eingestiegen sind, dabei bleiben. Dies ist eine gute Entwicklung, denn Aktieninvestments sollten einen langfristigen Anlagehorizont haben.“

Geldknappheit verhindert weitere Verbesserung der Aktienkultur

Fragt man die Bürgerinnen und Bürger danach, was sie von Aktienanlagen abhält, sind deutlich die Auswirkungen der Inflation zu erkennen. Der Hauptgrund ist inzwischen das nicht verfügbare Geld. Im Sommer 2020 galt dies für 34,5 Prozent der Befragten, inzwischen sind es schon 42,5 Prozent. Geldmangel hat damit die Sorge vor einem Verlust des Geldes (aktuell 38,2 Prozent) und die Scheu vor den Risiken einer Aktienanlage (35,4 Prozent) deutlich hinter sich gelassen.

Besonders stark ist der Effekt in den östlichen Bundesländern, wo fast die Hälfte der Befragten (47,4 Prozent) fehlendes Geld als primäre Ursache nennt (Westen: 41,3 Prozent). Dazu Heuser: „Der anhaltende Positivtrend zu aktienbasierten Anlagen wird derzeit durch die Inflation eingebremst. Die Menschen haben schlicht und ergreifend weniger Geld verfügbar, das sie anlegen können. Da die verfügbaren Einkommen im Osten ohnehin knapper sind, gilt das für die Menschen dort natürlich um so mehr.“

Einschätzungen zur Inflation: Sie bleibt hoch

Mit Blick nach vorne dürfte sich absehbar an dieser Situation nicht viel ändern: 32,9 Prozent der Befragten gehen aktuell davon aus, dass die Inflation allenfalls leicht sinken wird. 28,3 Prozent glauben, sie bleibt unverändert hoch. Und 27,9 Prozent erwarten sogar einen weiter steigenden Wert. „Entscheidend für die weitere Entwicklung der Börsen dürften in diesem Kontext die Zinsen sein. Stärkere positive Impulse für die Aktienkurse sind erst dann wieder zu erwarten, wenn die Zentralbanken erste Zinsschritte nach unten ankündigen. Viele warten auf dieses Einstiegsszenario und sind deshalb aktuell noch zurückhaltend“, so Heuser.

Dies deckt sich mit der Befragung: Nur 17,9 Prozent gehen davon aus, dass die Zinsen deutlich fallen werden. Dies ist klar die Minderheit. Dagegen erwarten 44,6 Prozent stabil hohe und 24,7 Prozent sogar weiter steigende Zinsen. „Diese Erwartungen bestimmen das Stimmungsbild des Index. Vermutlich wird sich deshalb auch an den Börsen nicht viel tun. Stattdessen nutzen inzwischen viele die gestiegenen Zinsen: Insgesamt gaben 37,7 Prozent an, stärker in Termingelder, festverzinsliche Wertpapiere oder zinsabhängige Fonds zu investieren“, resümiert Heuser.

Nachhaltigkeit bei der Geldanlage weiter von untergeordneter Bedeutung

Vor allem für die Emittenten, aber auch für die Politik dürfte von Interesse sein, wie sich der Trend zu nachhaltigen Geldanlagen entwickelt. Dieser ist mit Blick auf die ambitionierten Ziele des Green Deal der Europäischen Union und die Investitionserfordernisse für die Klimawende enttäuschend: Die Gruppe derjenigen, für die Nachhaltigkeit keine Rolle spielt, ist mit aktuell 60,6 Prozent deutlich in der Mehrheit und im Vergleich zum Sommer 2022 (59,4 Prozent) sogar noch leicht gestiegen.

Martin Klein, geschäftsführender Vorstand des Vermittlerverbands VOTUM, eines der vier Trägerverbände des DIVA, hat dazu Antworten: „Die Mitglieder unseres Verbandes beraten tagtäglich viele tausend Kunden zur Geldanlage. Sie sind dabei sogar gesetzlich verpflichtet, das Kriterium Nachhaltigkeit einzubeziehen. Das Interesse der Kunden ist aber gering. Häufig muss ein Berater das Thema aktiv ansprechen und dafür werben. Oft begegnet er dabei Unkenntnis und Skepsis.“

Dies deckt sich mit den Ergebnissen des DIVA, nach denen 43,4 Prozent der Befragten nachhaltige Geldanlagen für eine Modeerscheinung halten. Dazu Klein: „Die Politik ist gefordert. Berater können sich nicht zu Botschaftern für Investitionen in nachhaltige Projekte machen, wenn es aufgrund unklarer Regelungen noch viele Unsicherheiten gibt. Derzeit müssen wir erleben, dass sich Emittenten und Berater wegen des Damoklesschwertes des „Green-Washing“-Vorwurfs zurückhalten und die weitere Entwicklung beobachten. Die nicht aufeinander abgestimmte EU-Gesetzgebung hat für die Berater Haftungsfallen geschaffen, die verhindern, dass sie zu überzeugten ESG-Botschaftern werden. Ohne widerspruchsfreie Vorgaben aus der Politik haben weder die Berater noch unsere Kunden die notwendige Klarheit, um Vertrauen aufzubauen beziehungsweise zu gewinnen.“

Die Umfrage ist Teil der aktuellen Sommer-Ausgabe des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden ca. 2.000 Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden.

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Marktkommentar von Guy Wagner, BLI – Banque de Luxembourg Investments

  • Entspannung der Inflationsraten beginnt sich zu verlangsamen
  • Wenig Neues aus Jackson Hole
  • Zinsen europäischer Staatsanleihen steigen weniger stark an als in den USA
  • Hoffnung auf weiche Landung der US-Wirtschaft verhindert bislang größere Korrektur an den Aktienmärkten

Trotz der geldpolitischen Straffung beschränkt sich die Widerstandsfähigkeit der Konjunktur nun zunehmend auf die US-Wirtschaft, während sich die Anzeichen für eine Abschwächung in Europa und China häufen. Das schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

In den USA signalisierten die Einzelhandelsumsatzzahlen für Juli, dass der Inlandsverbrauch im dritten Quartal weiter zulegt, was auf ein anhaltend positives Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Sommer hindeutet. „Im Gegensatz dazu scheinen sich die Dienstleistungsaktivitäten in der Eurozone dem Abwärtstrend anzuschließen, der bereits seit einigen Monaten im verarbeitenden Gewerbe zu beobachten ist, da der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor unter die 50er-Marke fiel, die Expansion und Kontraktion voneinander trennen soll“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „In China scheint der Zusammenbruch des Immobiliensektors kein Ende zu nehmen, da weitere Bauunternehmer mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben und die Hauspreise trotz der jüngsten Unterstützungsmaßnahmen der Regierung weiterhin unter Druck stehen.“

Entspannung der Inflationsraten beginnt sich zu verlangsamen

Die Entspannung der Inflationsraten beginnt sich zu verlangsamen, da die Vergleichsgrundlagen in der zweiten Jahreshälfte ungünstiger werden. So stieg die Gesamtinflationsrate in den USA von 3,0 Prozent im Juni auf 3,2 Prozent im Juli. In der Eurozone blieb die Gesamtinflationsrate im August unverändert bei 5,3 Prozent.

Wenig Neues aus Jackson Hole

Auf der traditionellen Konferenz der Zentralbanker in Jackson Hole in den USA brachte die Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, wenig Neues. Er betonte erneut die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen, um die Inflation auf zwei Prozent zu senken, wies jedoch darauf hin, dass die bereits erfolgten Zinserhöhungen in Zukunft einen vorsichtigeren Ansatz erfordern, um eine übermäßige Straffung zu vermeiden. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, betonte vor allem, dass die Zinssätze im Vergleich zu den Niveaus vor der Covid-Ära dauerhaft höher bleiben könnten.

Zinsen europäischer Staatsanleihen steigen weniger stark an als in den USA

Als die Rendite der zehnjährigen US-amerikanischen Staatsanleihe im Laufe des Monats August ein neues Post-Covid-Rekordhoch erreicht hatte, entspannte sie sich wieder, nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, in Jackson Hole eine relativ neutrale Rede gehalten hatte. In Europa stiegen die langfristigen Zinsen weniger stark an als in den USA und beendeten den Monat nahezu unverändert.

Hoffnung auf weiche Landung der US-Wirtschaft verhindert bislang größere Korrektur an den Aktienmärkten

Die durch das Thema Künstliche Intelligenz ausgelöste Börseneuphorie ebbte im August etwas ab, da die Börsenkurse ihre Gewinne aus den Vormonaten konsolidierten. „Die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft verhinderte jedoch bislang eine größere Korrektur“, so Guy Wagner abschließend. „Auf Sektorenebene war Energie der einzige Sektor, der sich leicht positiv entwickelte, während Versorger, Materialien und Finanzen die größten Rückgänge verzeichneten.“

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Trotz deutlicher Anzeichen eines Markthypes ist die Begeisterung der Anleger für künstliche Intelligenz (KI) immer noch berechtigt, zumal sich das iPhone-ähnliche Potenzial des Sektors entwickelt, so Allan Clarke, Investment Manager – Global Equities bei Aegon Asset Management:

Das alte Sprichwort über große technologische Durchbrüche – dass deren Auswirkungen kurzfristig überschätzt und langfristig unterschätzt werden – trifft auch auf KI zu. Von der derzeitigen Aufregung sollten sich umsichtige Anleger nicht entmutigen lassen. Natürlich gibt es einen kurzfristigen Hype um KI, aber er besitzt eine solide Grundlage. Einerseits gibt es praktikable Anwendungsmöglichkeiten für diese Technologie in einem Ausmaß, das bei anderen Modeerscheinungen der letzten Zeit wie Kryptowährungen und dem Metaverse fehlte. Andererseits lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau vorhersagen, wohin uns die KI führen wird. Dies ist eine attraktive Kombination.

Um es ins rechte Licht zu rücken: 16 Jahre sind seit der Einführung des iPhones vergangen – es sorgte sofort für Aufsehen, doch nur wenige konnten sich zu Beginn seiner Entwicklung vorstellen, welche Möglichkeiten es später freisetzen würde. Bei der KI wird es vermutlich ähnlich sein.

KI birgt erhebliche Chancen für wirtschaftsverändernde Entwicklungen, wobei dieses Potenzial auch erhebliche Risiken enthält, insbesondere wenn der derzeitige „Hype-Zyklus“ anhält. Es besteht ein enormes Potenzial für die Revolutionierung von Geschäftsmodellen und die Neuausrichtung von Volkswirtschaften als Folge von KI-Innovationen. Aber diese Dinge brauchen Zeit und sind oft schmerzhafte Prozesse, die auch eine politische Dimension in zukünftige Entwicklungen mit sich bringen können. Insgesamt würde es mich nicht überraschen, wenn wir eine Phase des Hypes durchlaufen, dann eine Phase, in der sich die Dynamik verlangsamt und die Dinge nicht den ursprünglichen Erwartungen entsprechen, um dann mittelfristig eine neue Welle von Facebook, Google und anderen Großkonzernen aufkommen zu lassen.

Zu den Sektoren, die von der KI-Disruption betroffen sind, wird es sowohl Gewinner als auch Verlierer geben, wobei alle Sektoren, die mit der Content-Generierung zu tun haben, besonders gefährdet sind.

Die Musikindustrie, Bilder, der Journalismus, Filme und das Fernsehen könnten alle davon betroffen sein. Es könnte sogar Auswirkungen auf die Asset Management Branche haben, und zwar in Bezug auf die Art und Weise, wie Portfolio Manager auf externe Recherchen zugreifen und Investment Notes schreiben. Längerfristig sollten wir jedoch auch über Inhalte im weiteren Sinne nachdenken. Beispielsweise erweist sich die KI als sehr geschickt im Schreiben von Computercodes – eine spezielle Fähigkeit, über die derzeit nur relativ wenige Menschen verfügen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Softwarebranche haben.

Für Anleger, die das Thema in Betracht ziehen, ist Nvidia eine offensichtliche und bereits breit genutzte Möglichkeit. Das Unternehmen hat sich genau für die aktuelle Marktdynamik etabliert, aber es gibt viele andere Unternehmen, die ebenfalls gute Investitionsmöglichkeiten bieten. Nvidia hat sich seit etwa einem Jahrzehnt für eine neue Ära im Computerbereich positioniert und sich als einziger ‘Ökosystem’-Akteur etabliert, ähnlich wie Apple mit dem iPhone auf dem Mobilfunkmarkt. Netzwerkunternehmen wie Broadcom und Marvell scheinen ebenfalls gut aufgestellt zu sein, um von der KI-Disruption zu profitieren. Sie liefern die Technologie für die Verbindung von Servern in Rechenzentren und machen das Rückgrat unseres Telekommunikationsnetzes schnell und widerstandsfähig genug, um das wachsende Datenvolumen zu bewältigen.

Unabhängig davon gibt es definitiv einige Bedenken in Bezug auf das Urheberrecht und die Art und Weise, wie die Eigentümer von Originalinhalten belohnt werden. Zweifellos werden Geschäftsmodelle entstehen, die versuchen, diesem Bedarf gerecht zu werden. Adobe ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das bereits versucht, den Eigentümern von Originalinhalten dabei zu helfen, diese zu kennzeichnen und zu verhindern, dass sie in KI-Trainingsmodellen verwendet werden. Bei den großen Playern könnten AWS von Amazon, Azure von Microsoft und GCP von Alphabet weiterhin unglaublich wichtig bleiben, da sie die Datenzentren sind, über die viele von uns auf diese KI-Dienste zugreifen werden. Sie werden wahrscheinlich ihre Rechenzentren umgestalten müssen, und es besteht ein potenzielles Risiko, wenn einer von ihnen nicht schnell genug reagiert, aber für den Moment scheinen sie sicher zu sein.

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Aegon Asset Manager, Eurotheum (17.), Neue Mainzer Straße 66-68, 60311 Frankfurt am Main, www.aegonam.com

Alpha generieren aus nachhaltigen Zukunftstechnologien: Neuberger Berman launcht Climate Innovation Fund

  • Investieren in den Fortschritt bei Klima-Innovationen: Climate Innovation Fund investiert in 30 bis 60 Aktien und will so Chancen auf Alpha eröffnen
  • Historisch einzigartiger Investitionszyklus: Finanzierungslücke von 90 Milliarden Euro bei kohlenstoffarmer Technologie bis 2050
  • Politischer und technologischer Rückenwind: Investitionen in Klima-Innovationen schaffen Chancen und ermöglichen Beteiligung an nachhaltigerer Gesellschaft

Der unabhängige US-amerikanische Vermögensverwalter Neuberger Berman hat einen Climate Innovation Fund aufgelegt. Der nach Artikel-8 der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR) eingestufte Fonds wird entlang der Reifekurve wichtiger Klimatechnologien investieren und soll Anlegern so Chancen auf Alpha sichern. Der Neuberger Berman Climate Innovation Fund wird dafür 30 bis 60 globale Aktienpositionen mit einem Schwerpunkt auf wichtige Innovatoren und Profiteure von Klima-Innovationen halten. Dabei kann der Fonds auf eine robuste Plattform für thematische Aktieninvestitionen aufbauen, die Themen von Zukunftsmobilität bis hin zur Raumfahrtökonomie abdeckt.

Kombination aus Fundamentalanalyse und ESG-Investitions-Ansatz

Das Portfoliomanagement-Team setzt bei der Asset-Allokation auf die Kombination aus einer umfassenden Fundamentalanalyse sowie dem bewährten Ansatz von Neuberger Berman für ökologische, soziale und Governance-Investitionen (ESG), mit dem der Asset Manager branchenweit führend ist. Als reine Performance-Benchmark orientiert sich der Neuberger Berman Climate Innovation Fund am MSCI All-Country World Index (ACWI) (Total Return, Net of Tax, USD).

Das Management des offenen Investmentfonds übernehmen Evelyn Chow und Charlie Lim vom Standort New York. Die beiden Portfoliomanager können auf mehrjährige Erfahrung in dieser Strategie zurückblicken. Unterstützt werden sie vom globalen Aktienresearch-Team von Neuberger Berman, zudem mittlerweile mehr als 49 Anlageexperten gehören, sowie den Data-Science- und ESG-Teams des global tätigen Asset Managers.

Finanzierungslücke für Klimatechnologie bietet Anlagepotenzial

Evelyn Chow kommentiert den Start des Climate Innovation Funds: „Bei der Herausforderung des Klimawandels, bringen uns Verhaltensänderungen allein nur bis zu einem gewissen Grad weiter. Um den Klimawandel zu bewältigen, braucht es technologische Innovationen. Allein bis zum Jahr 2050 wird sich hier eine Finanzierungslücke von 90 Milliarden Euro auftun. Immerhin lassen sich laut Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) 90 Prozent der Reduzierung an CO2-Emissionen bis zum angestrebten Netto-Null-Ziel, nur mithilfe kohlenstoffarmer Technologien erreichen.“

Charlie Lim ergänzt dazu: „Um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, müssen sich die globalen jährlichen Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels verdreifachen. Dies treibt die Entstehung eines neuen, historisch einzigartigen Investitionszyklus voran. Wir glauben, dass Investitionen in Klima-Innovationen einerseits eine gesellschaftliche Verpflichtung sind und andererseits für Investoren attraktive Wachstumschancen bieten.“

Monetäre Chancen und Beitrag zur nachhaltigeren Gesellschaft

Sarah Peasey, Head of Europe ESG Investing bei Neuberger Berman, erklärt: “Unsere Kunden sind sich zunehmend der Risiken und Chancen bewusst, die mit dem Klimawandel und der allgemeinen Energiewende einhergehen. Viele haben bereits erkannt, dass dieser Wandel alle Anlageklassen, sowohl im öffentlichen Sektor als auch private Unternehmen in ihren Portfolios, betreffen wird. Klima-Innovationen erhalten heute sowohl aufgrund der globalen politischen Anstrengungen als auch durch technologische Entwicklungen Rückenwind. Wenn Investoren heute ihr Kapital in Unternehmen lenken, die effektive Technologien für den Klimaschutz schaffen und einsetzen, bietet das nicht nur monetäre Chancen, sondern auch die Möglichkeit, sich an einer nachhaltigeren Gesellschaft zu beteiligen.“

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Seit 2015 gibt es die European Long-Term Investment Funds, ELTIFs. Doch breite Bedeutung erlangten sie nicht.

„Bislang“, sagt Michael Patzelt, Head of Sales für die DACH-Region bei Moventum. „Denn seit die EU Änderungen in der Regulierung der ELTIFs angekündigt hat, nimmt das Interesse stark zu.“ Und das sowohl bei institutionellen Anlegern wie auch Beratern, die ihren privaten Kunden damit Investments in neue, bislang schwierig zu bedienende Assets ermöglichen.

„Die ELTIFs könnten sich als das am besten geeignete Vehikel für Investitionen von Privatkunden in Private Markets erweisen“, sagt Patzelt. „Die neuen Regelungen lassen hier deutlich mehr Spielraum.“ Die EU hatte ELTIFs geschaffen, um Investitionen in Infrastruktur, Private Equity und Private Debt zu erleichtern. „Dabei wurden allerdings sehr hohe Hürden aufgebaut, um Privatanleger zu schützen“, sagt Patzelt.

Diese Hürden haben sich als zu hoch und zu wenig praktikabel erwiesen, weshalb sie bereits im April 2023 herabgesetzt wurden. „Die Fonds werden damit deutlich flexibler“, so Patzelt. „Von Mitte Januar 2024 an fallen zudem weitere Beschränkungen und Privatanleger können sehr viel leichter und mit deutlich geringeren Mindestanlagesummen darin investieren.“

So entfällt der Mindestanlagebetrag von 10.000 Euro und auch die für Privatanleger geltende Obergrenze von maximal zehn Prozent am liquiden Vermögen entfällt – selbst für Anleger, die weniger als 500.000 Euro liquides Kapital aufweisen. „Es wird für Berater einfacher, weil für die ELTIFs keine eigene Geeignetheitsprüfung mehr vorzunehmen ist“, sagt Patzelt. „Diese darf jetzt zusammen mit der grundsätzlichen, ohnehin vorgeschriebenen Prüfung erfolgen.“

Der letzte Punkt ist insofern wichtig, als die ELTIFs damit anderen Finanzprodukten gleichgestellt werden – auch was die Risikowahrnehmung bei Kunden angeht. „Die Fonds sind, wie der Name bereits sagt, langfristig ausgerichtet und sollen unter anderem dazu beitragen, privates Kapital für die Nachhaltigkeitsziele der EU zu mobilisieren“, sagt Patzelt. „Bislang ist da erschreckend wenig zusammengekommen, das könnte sich jetzt ändern.“

Luxemburg ist dabei das Land, in dem bislang die meisten ELTIFs aufgelegt wurden. „Das wird aus unserer Sicht auch so bleiben, da hier die Erfahrung mit den Langfristfonds schon gegeben ist“, sagt Patzelt. Das wachsende Interesse an den Produkten wird dafür sorgen, dass maßgeschneiderte Lösungen geschaffen werden, die sich sehr stark auf einzelne Themen fokussieren. „Wir erwarten, dass sich das Marktvolumen in den kommenden Jahren mehr als verfünffacht – und werden unseren Kunden solche Produkte ebenfalls zugänglich machen“, so Patzelt.

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Die Inflation im Euroraum bleibt mit 5,3 Prozent überraschend hoch, wie am Donnerstag (31. August 2023) mitgeteilt wurde.

Ein Warnsignal an die Märkte? Eher nicht, denn der Dax schaffte es am selben Tag wieder über die 16.000 Punkte. „Die Inflation ist heute nicht mehr dieselbe wie noch vor einigen Monaten“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank. „Die jetzigen Preissteigerungen kommen direkt den Gewinnen der Unternehmen zugute.“ Und damit auch den Börsenkursen.

Zwar erhöht die auf dem hohen Niveau verharrende Inflationsrate die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbanken noch weiterhin an der Zinsschraube drehen. „Die Zinssenkungsrunde ist damit erst einmal verschoben“, sagt Beil. Und auch die Rezessionsgefahr ist nicht gebannt. Noch immer sind die Zinsstrukturkurven invers, was über die Jahrzehnte einen sicheren Indikator für eine kommende Rezession darstellte.

„Dazu kommen die Probleme auf dem chinesischen Immobilienmarkt, die dortige allgemeine Wachstumsschwäche und natürlich all die anderen Risikofaktoren, die noch nicht abgeräumt sind“, sagt Beil. „Vom Krieg in der Ukraine, den Putschen in Westafrika oder auch den immer noch steigenden Rohstoffpreisen einmal ganz abgesehen.“ Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ist also immer noch hoch – und trotzdem steigen die Aktienkurse.

Während alle diese Risikofaktoren eingepreist sind, bleibt doch die Frage nach den Folgen der Inflation offen. „Hier geht es um die Form der Inflation, die sich im Laufe der Zeit tatsächlich geändert hat“, sagt Beil. „Zu Beginn des jetzigen Inflationsschubs waren es die Energiepreise gekoppelt mit dem Zusammenbruch der Lieferketten, alles ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine.“

Die zweite Runde ging dann auf die Gewerkschaften und die Lohnabschlüsse. „Verständlicherweise wollten die Mitarbeiter einen Ausgleich für die gestiegenen Preise und haben das angesichts des immer noch bestehenden Arbeitskräftemangels auch durchgesetzt bekommen“, sagt Beil. Die erste wie die zweite Runde der Inflation traf die Unternehmen also direkt, steigerte die Kosten und verdüsterte die Gewinnaussichten.

Dax-Auftrieb nicht trotz, sondern wegen der Inflation

Die jetzt laufende dritte Welle der Preissteigerungen ist vor allem getragen von Preiserhöhungen bei den Unternehmen. Dabei sind sowohl Unternehmen dabei, die vorher mit den höheren Kosten klarkommen mussten und jetzt Teile davon an die Kunden weitergeben. „Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Unternehmen, die entweder bereits die Preise angepasst hatten, weil sie die Macht dazu haben, oder jetzt einfach auf der Welle mitreiten“, sagt Beil. „Diese Form der Preissteigerung führt aber zu höheren Gewinnen und damit besseren Aussichten.“ Was die Börse eben genauso sieht und was für die steigenden Kurse sorgt.

„Sollte also kein Rezessionsszenario greifen oder andere externe Schocks die Börsen treffen, könnte es mit der Aufwärtsbewegung nicht trotz, sondern wegen der Inflation noch weitergehen“, sagt Beil.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

83 Prozent der befragten Pensionsfonds verwalten bereits bis zu 40 Prozent ihrer Anlagen mit passiven Instrumenten

Für eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) ergänzen sich aktive und passive Strategien in einem gestreuten Portfolio

73 Prozent der Pensionsfonds erwarten eine Weiterentwicklung von passiven Anlagen im Hinblick auf Stewardship und Engagement

Passive Anlagen bleiben trotz eines fundamental geänderten Kapitalmarktumfelds mit gestiegenen Zinsen und Inflationsraten ein wichtiger Pfeiler für die Anlagestrategie von Pensionsverwaltern. Das ist die zentrale Aussage der Studie Passive Investing 2023: „The future of passive investing after the bear market“ von CREATE Research, unterstützt von Xtrackers by DWS. Für die Studie wurden die Antworten von 148 Altersvorsorgeeinrichtungen in Europa, Australien, Asien und Nordamerika mit einem Gesamtvermögen von 1,7 Billionen Euro ausgewertet.

Eine große Mehrheit der Pensionsfonds – mehr als 80 Prozent – deckt bereits einen deutlichen Anteil der Anlagen mit passiven Instrumenten ab. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre antworteten 39 Prozent der Befragten, dass dieser Anteil noch ausgebaut werden soll. Der wichtigste Grund dafür sind die niedrigeren Gebühren und Transaktionskosten. Der Studie zufolge ist dies sehr wichtig, da die Märkte sich auf eine Ära niedriger nominaler Renditen aufgrund der jüngsten geldpolitischen Straffungen durch die Zentralbanken einstellen müssen. Die hohe Liquidität und die Vorhersehbarkeit der Wertentwicklung werden als weitere wichtige Vorteile passiver Anlagen genannt. Laut der Umfrage herrscht ein breiter Konsens, dass der Anstieg der passiven Anlagen ein struktureller Trend ist, eine Umkehr sei sehr unwahrscheinlich. Als Grund nennt die Studie, dass die Märkte mit dem Aufkommen von Künstlicher Intelligenz und Big Data weniger Möglichkeiten für aktive Fondsmanager böten. Nach aktuellen Berechnungen werden passive Anlagen bis 2027 mehr als die Hälfte des globalen Pensionsvermögens ausmachen.

Dennoch spielen aktiv verwaltete Anlagen eine weiterhin wichtige Rolle. Eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) gibt an, dass sich aktive und passive Anlagen in ihrem Portfolio ergänzen und nicht als Gegensätze zu sehen sind. Die Studie beschreibt, dass das traditionelle Kern-Satelliten-Modell verfeinert wird. Die wichtigsten Anlageklassen, die an hocheffizienten liquiden Märkten gehandelt werden – wie globale Aktien und Staatsanleihen –, werden über passive Instrumente abgedeckt. Für Satellitenanlagen, bei denen der Handel an illiquiden ineffizienten Märkten stattfindet – wie beispielsweise Small Caps –, nutzen Pensionsfonds aktive Investments, die mehr Freiheitsgrade haben als passive.

Mit Blick auf die kommenden drei Jahre erwarten die Umfrageteilnehmer eine Verschiebung in der Zusammensetzung passiver Anlagen. Erstens werden rein kapitalgewichtete Indizes wohl an Beliebtheit verlieren. Sie werden von ihrem derzeitigen Anteil von 70 Prozent auf 62 Prozent fallen. Zweitens wird die Popularität passiver Engagements in allen Bereichen zunehmen. Das schließt auch Anlagen ein, die sich etwa an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) oder den Pariser Klima-Benchmarks orientieren. ESG bleibt ein Treiber für die Verbreitung passiver Anlagen, 73 Prozent der Pensionsfonds erwarten hier weitere Fortschritte bei Stewardship und Engagement.

„Passive Anlagestrategien erschließen für Investoren immer neue Einsatzbereiche und dürften so weiter ihre Bedeutung ausbauen“, sagt Simon Klein, Global Head of Xtrackers Sales, DWS.

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die Depotbanken verwahrten zur Jahresmitte 2023 insgesamt 2.663 Milliarden Euro für in Deutschland aufgelegte Fonds.

Das sind rund fünf Prozent mehr als Ende 2022 (2.546 Milliarden Euro). Das verwahrte Vermögen entfiel zu 68 Prozent (1.824 Milliarden Euro) auf die fünf größten Anbieter. Insgesamt umfasst die Statistik, die der deutsche Fondsverband BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken erstellt, 32 Verwahrstellen in Deutschland. Die Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 631 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 348 Milliarden Euro und die DZ Bank mit 312 Milliarden Euro. 30 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.298 Milliarden Euro tätig. Zehn Depotbanken verwahrten ein Netto-Vermögen von 317 Milliarden Euro für offene Immobilienfonds. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuten zwölf Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 47 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im BVI.

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Insgesamt 15 Milliarden Euro – mit dieser Summe werden in Deutschland zwei neue Werke von Intel und des taiwanesischen Halbleiterhersteller TSMC subventioniert.

Auch Japan beteiligt sich jetzt am Subventionswettlauf und will die Chipindustrie ins eigene Land zurückholen. Dabei haben sich bereits heute führende Zulieferer in der Inselnation niedergelassen. Was für einen Chip-Boom in Japan spricht und welches Unternehmen mit 80 Prozent Marktanteil lockt, erläutert Yan Taw Boon, Head of Thematic – Asia bei Neuberger Berman.

Der globale Wettlauf um künstliche Intelligenz (KI) zeigt keine Anzeichen einer Abkühlung. Auch politisch ist die Stimmung angeheizt: Die US-Regierung um Präsident Biden denkt über neue Exportbeschränkungen für KI-Chips nach. China hat mit Exportkontrollen für wichtige Elemente, die bei der Herstellung von Verbindungshalbleitern verwendet werden, reagiert – etwa für Gallium und Germanium. Dies verdeutlicht erneut, welche Bedeutung Halbleiter als Schlüsselkomponente für KI-Technologie im globalen Wettbewerb mittlerweile einnehmen. Die Spannungen um diese strategische Ressource haben sich derart verschärft, dass führende US-Chiphersteller ein Treffen mit Regierungsvertretern anberaumt haben, um diese zum Verzicht auf weitere Restriktionen zu bewegen. Ungeachtet dessen, erfahren japanische Branchenführer weiter Rückenwind.

Chip-Gesetz: Japan stärkt eigene Unternehmen mit Subventionen

Während die Rivalität zwischen den Supermächten die Rückverlagerung („Reshoring“) von Lieferketten vorantreibt, hat Japan ein eigenes Chip-Gesetz auf den Weg gebracht. Damit soll die Hightech-Produktion zurück ins Land geholt werden. Die südlichste Insel Kyushu ist seit langem Japan´s „Silicon Island“ und erneut das Ziel von Investitionen in die Chip-Industrie. So plant Japan Advanced Semiconductor Manufacturing (JASM), ein Gemeinschaftsunternehmen von TSMC, Sony und Denso, den Bau einer neuen Fabrik und die Inbetriebnahme der Produktionsanlagen bis September 2023. TSMC hat außerdem angekündigt, möglicherweise eine zweite Fabrik auf der Insel zu bauen. Andere führende Unternehmen wie Rohm, Mitsubishi Electric und SUMCO haben seit 2021 ebenfalls Investitionspläne angekündigt. Grund dafür ist die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die Unterstützung der japanischen Regierung. Diese hat zugesagt, große in- und ausländische Halbleiterhersteller zu unterstützen, indem sie 368,6 Mrd. JPY (2,8 Mrd. USD) für die Stärkung der Halbleiterlieferkette und 450 Mrd. JPY (3,4 Mrd. USD) für den Bau von Produktionsstätten für moderne Halbleiter bereitstellt.

Im Wettrennen um Künstliche Intelligenz dürfte die Nachfrage nach Computerkomponenten weiter sprunghaft ansteigen und Japans Halbleiterindustrie zu den großen Profiteuren dieser Entwicklung zählen. Besonders die Spitzenreiter unter den japanischen Zulieferunternehmen dürften von dem aktuellen KI-Trend profitieren. Immerhin gehören Sie zu den führenden Treibern bei der Entwicklung moderner Halbleiter sowie Materialien und Produktionstechnologien für die nächste Chip-Generation.

Disco – Weltweit führend in der Halbleiterausrüstung

Ein gutes Beispiel dafür ist Disco: Das japanische Unternehmen hat sich zu einem weltweit führenden Hersteller von Schleif- und Wafermaschinen für die Halbleiterproduktion entwickelt und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Hochpräzisionsanlagen des Unternehmens kamen in den 60er Jahren etwa beim Schneiden des Mondgesteines zum Einsatz, das die Apollo 11 Mission mitgebracht hatte. Heute hat Disco einen geschätzten Marktanteil von 80 Prozent bei Schleifern und Würfelschneidern für die Halbleiterfertigung – von Frontend-Wafer-Prozessen bis hin zur Backend-Montage und -Verpackung.

Angesichts der zunehmenden Komplexität von Halbleitern sind hochpräzise Anlagen für den Herstellungsprozess von entscheidender Bedeutung. Knotengrößen von 2 bis 3 Nanometern und 3D-Chips erfordern immer präzisere Maschinen. Liefern kann diese Disco. Moderne Halbleiterhersteller stellen hohe Anforderungen an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Anlagen. Deshalb suchen führende Fertigungsbetriebe wie TSMC nach Partnern, die eine solide Erfolgsbilanz vorweisen können. Der Ruf von Disco, eng mit den Kunden vor Ort zusammenzuarbeiten, hat das Unternehmen, neben seinen technologischen Fähigkeiten, zu einem bevorzugten Partner gemacht.

Auch für die zukünftige Chip-Generation gewappnet

Auch beim Übergang zu den Halbleitermaterialien der nächsten Generation ist Disco ganz vorne mit dabei, insbesondere bei den Technologien Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN). Diese Materialien verfügen über hervorragende elektrische Eigenschaften, die für die Entwicklung von Stromversorgungsgeräten für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energiesysteme eine wichtige Rolle spielen dürften. Mit der Kabra-Waferschneidemaschine hat Disco eine innovative Methode zum Schneiden von Ingots entwickelt, die zu einer höheren Waferproduktion und kürzeren Produktionszeiten führt.

Dabei ist Disco nur ein Beispiel für die Bedeutung der japanischen Halbleiterbranche. Angetrieben durch langfristige Trends wie künstliche Intelligenz und die Energiewende wird die Nachfrage nach Hochleistungshalbleitern und Halbleitern der nächsten Generation weiter steigen. Mit einem starken Wettbewerbsvorteil aufgrund etablierter strategischer Partnerschaften und überlegener Technologie ist die Branche in Japan gut positioniert, um von den aktuellen Entwicklungen zu profitieren. Grund genug für Anleger, um sich die Branche und ihre Akteure etwas genauer anzuschauen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ist laut Focus Money 2023 die Fondsanlagegesellschaft mit der besten Anbieterreputation.

Die jährliche Studie „Deutschlands Beste“ erfolgte im Auftrag von Focus Money und Deutschland Test durch das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). Dabei wurde die apoAsset mit einer Maximalbewertung von 100 Punkten* erneut Branchensieger der Fondsanlagegesellschaften.

Hohe Reputation bei Fonds für Gesundheit, Megatrends und Multi-Asset-Fonds

Die Studie umfasste insgesamt rund 20.000 Unternehmen und Marken aus zahlreichen Branchen. „Mit unseren Fonds für den globalen Gesundheitsmarkt entwickeln wir uns seit Jahren stetig weiter. Darüber hinaus erschließen wir viele weitere Megatrends und Anlagethemen, um langfristige Wachstumschancen zu nutzen. Mit unseren Multi-Asset-Fonds ermöglichen wir es Anlegerinnen und Anlegern zudem, auf einfache Weise an der Entwicklung unterschiedlichster Märkte zu partizipieren“, sagt Dr. Heiko Opfer, Geschäftsführer der apoAsset.

*Zur Methodik der Auszeichnung

Untersuchungszeitraum: 1. Mai 2022 bis 30. April 2023. Basis der Studie ist laut IMWF das „Social Listening“, bei dem Kundinnen- und Kundenstimmen aus deutschsprachigen frei zugänglichen Internetseiten erfasst und analysiert wurden. Dafür konnten rund 44 Millionen Nennungen zu gut 20.000 Unternehmen/Marken identifiziert und zugeordnet werden. Das daraus gewonnene Tonalitäts-Saldo wurde für die gesamte Branche normiert und zu einem Punktewert verrechnet. Unternehmen und Marken, die dabei besonders positiv abschnitten, wurden ausgezeichnet. Unternehmen/Marken mit weniger als 20 Fragmenten wurden von der Punktevergabe ausgeschlossen. Weitere Informationen unter www.deutschlandtest.de und https://deutschlandtest.de/rankings/das-sinddeutschlands-beste-marken.

Apo Asset Management GmbH (apoAsset)

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ist eine der führenden Fondsanlagegesellschaften mit den Schwerpunkten Gesundheit und Multi Asset. Sie wurde 1999 gegründet, vielfach ausgezeichnet und verwaltet zusammen mit beteiligten Unternehmen ein Anlagevermögen von rund 4,2 Milliarden Euro (Stand 7/2023). Das Unternehmen verfügt über ein einzigartiges Netzwerk für Gesundheits-Investments. Dazu gehören neben dem eigenen Fondsmanagement-Team auch die Beteiligung an der Medical Strategy GmbH, ein wissenschaftlicher Beirat sowie die Gesellschafter Deutsche Apotheker und Ärztebank eG (apoBank) und Deutsche Ärzteversicherung AG.

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Fokus auf etablierte Technologien

Der auf nachhaltige Investments spezialisierte Vermögensverwalter EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) trägt mit einem weiteren neunen Fonds zur Finanzierung der Energiewende bei. Der EB Clean Energy Debt hat ein Zielvolumen von 200 Millionen Euro und fokussiert sich auf Fremdkapitalinvestitionen überwiegend in Deutschland und Frankreich. Der Fonds ist gemäß Artikel 9 EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) klassifiziert.

Der EB Clean Energy Debt wird mindestens 70 Prozent seines Kapitals in Einzelprojekte oder Projektportfolios in den Bereichen Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie investieren. Die Anlagen müssen entweder bereits im Betrieb sein oder zumindest baureif errichtet werden. Maximal 30 Prozent kann das Fondsmanagement in andere Clean Energy-Projekte wie Energiespeicher und -netze anlegen. Durch den Fokus auf erst- und nachrangige Kreditfinanzierungen befinden sich die Zielinvestments grundsätzlich auf der Risikokurve unterhalb von Eigenkapitalinvestments. Die Zinssätze sind zu etwa 90 Prozent fix und können stabile Kapitalerträge für die Investoren des EB Clean Energy Debt liefern. Zudem soll der Schwerpunkt auf Projekte mit kalkulierbaren Erlösströmen wie Einspeisevergütungen oder langfristigen Abnahmeverträgen Marktrisken senken.

Als Gesamtrendite strebt das Management mindestens 6 Prozent nach Kosten an. Außerdem sind laufende Ertragsausschüttungen von mindestens 5 Prozent pro Jahr ab Ende der Investitionsphase das Ziel.*

Dr. Bernhard Graeber, Geschäftsführer und Head of Alternative Assets, sagt: „Eine sichere Stromversorgung zu planbaren Preisen aus erneuerbaren Energien ist essenziell, um die Ziele des Pariser Abkommens und zugleich Versorgungssicherheit für Wirtschaft und Bevölkerung zu erreichen. Deutschland und Frankreich wollen bis 2050 zum Beispiel komplett auf erneuerbare Energieträger in der Stromerzeugung setzen. Aktuell liegt der Anteil jedoch erst bei 42,8 respektive 24,5 Prozent.** Es sind also noch massive Investitionen erforderlich, um Vollversorgung zu erreichen. Hier wollen wir gemeinsam mit unseren Anlegern einen Beitrag leisten. Für sie ist Private Debt zudem eine interessante Nische, die ein attraktives Rendite-Risiko-Profil bietet.“

Die Fondslaufzeit beträgt 12 Jahre und ist ab Ende der maximal dreijährigen Investitionsphase festgelegt. Die Verteilung des Fondsvolumens auf zehn bis 15 Finanzierungen, bei denen maximal 20 Prozent an einer operativen Geschäftseinheit gehalten werden dürfen, sorgt für eine ausgewogene Diversifizierung.

Key Facts: EB Sustainable Funds Luxembourg S.A., SICAV-SIF – EB Clean Energy Debt:

Fondsstruktur       Geschlossener Luxemburger Spezial-Investmentfonds (regulierter SICAV-SIF)

Rendite / Ausschüttung* •        Zielrendite (IRR) von mind. 6% nach Kosten angestrebt

  • Laufende Ertragsausschüttungen von mind. 5% ab Ende der Investitionsphase geplant

Laufzeit       •        Investitionsphase: 3 Jahre

  • Fondslaufzeit: 12 Jahre ab Ende der Investitionsphase

Währung     Euro

Regulatorik / Erwerbbarkeit      •        Klassifizierung des Fonds gemäß Artikel 9 EU- Offenlegungsverordnung (SFDR)

  • Fonds für VAG-, Solvency II- und Basel III-Investoren erwerbbar, Erwerbbarkeitsgutachten wird bereitgestellt

Geplante Portfolioallokation      Erst- und nachrangige Fremdkapitalinvestitionen im Bereich Clean Energy

Technologie – Diversifikation     •        Mind. 70%: Solarenergie, Wind- und Wasserkraft

  • Max. 30%: sonstige Clean Energy-Projekte (z.B. Speicher, Netze)

Zielländer    •        Schwerpunkt in Deutschland und Frankreich: mind. 70%

  • als Ergänzung weitere EU-Länder sowie Schweiz, Norwegen und UK: max. 30%

Reporting    quartalsweise Berichterstattung, marktüblicher Reportingumfang

* Renditekalkulation anhand Beispielportfolio. Zukünftige Ausschüttungen und Renditen unterliegen Unsicherheiten und können nicht garantiert werden. Die dargestellten Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

** Quelle: spektrum.de (Stand: 2022)

Über die EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM)

Die EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) zählt zu den führenden Vermögensverwaltern für nachhaltige Investments. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel ist eine Tochter der Evangelischen Bank (EB). Mehr als 30 Jahre war das wertebasierte Asset Management eines der Kerngeschäftsfelder der EB und wurde im Dezember 2018 als eigenständiges Geschäftsfeld in die EB-SIM ausgegründet. Die EB-SIM beschäftigt über 60 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen von mehr als 5,5 Milliarden Euro. Sie bietet institutionellen und über den Wholesale-Vertrieb privaten Kunden ausschließlich nachhaltige Anlagen in Aktien-, Anleihen- und Multi-Asset-Strategien sowie Private Debt und Real Assets. Ihre Anlagestrategien richtet sie konsequent an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) und den Klimazielen der Europäischen Union aus.

Seit Juni 2021 ist die EB-SIM auch Mitglied der Bundesinitiative Impact Investing (BII). Sie möchte durch den Aufbau des Impact-Investing-Ökosystems in Deutschland Voraussetzungen schaffen, dass zusätzliches Kapital zur Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen eingesetzt wird.

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EB-Sustainable Investment Management GmbH, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: +49 (0)561 450603-3799, www.eb-sim.de

Kommentar von François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM

Jackson Hole bestätigt die eher „hawkische“ Haltung von Jerome Powell und der Fed. Der Fed-Vorsitzende hat die Botschaften früherer Reden bekräftigt, dass die Fed nicht von einem Rückgang der Inflation in Richtung ihres 2 %-Ziels überzeugt ist. Damit die Fed Gewissheit erlangt, sind drei Bedingungen erforderlich: die Fortsetzung des Inflationsrückgangs nach den guten Zahlen von Juni und Juli, ein Wachstumsrückgang unter das Potenzialwachstum (was bisher nicht der Fall war) und eine Neuausrichtung des Arbeitsmarktes. Die Zinssätze dürften in den kommenden Monaten bestenfalls stabil bleiben und könnten im Falle einer schlechten Inflationsentwicklung angehoben werden. Er erwähnte auch die Unsicherheit bezüglich des „R-Star“ (realer neutraler Zinssatz). Dies kam für den Markt nicht überraschend, da das Thema bereits Anfang August von mehreren Fed-Mitgliedern diskutiert worden war.

Christine Lagarde äußerte sich eher neutral, was vor dem Hintergrund der schlechteren Wirtschaftslage in Europa verständlich ist. Einige Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) bekräftigten ihre jeweilige Position: Martin Kazaks und Joachim Nagel waren eher „hawkisch“, während Mario Centeno eine eher neutrale Haltung einnahm.

Kazuo Ueda, der Gouverneur der Bank von Japan, betonte abschließend die akkommodierende Geldpolitik Japans und seine Überzeugung, dass der aktuelle Inflationsdruck nicht von Dauer sein werde.

Weltweit gab es keine großen Überraschungen, insbesondere was die Sorgen des Marktes über eine mögliche Erhöhung des „R-Star“ in den USA betrifft. Der Markt befürchtete, die Fed würde darauf bestehen, aber das war nicht der Fall. Darüber hinaus äußerte sich Ueda gemäßigter als vom Markt erwartet.

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La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Abkühlende Wirtschaft verhindert jedoch Anhebung der Prognose für 2023

Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index stiegen die weltweiten Dividenden im zweiten Quartal auf einen neuen Rekord. Die Ausschüttungen stiegen auf 568,1 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 4,9 % auf Gesamtbasis. Das bereinigte Wachstum von 6,3 % bedeutete eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Quartal und spiegelte die saisonale Dominanz Europas im zweiten Quartal wider – dem Zeitraum, in dem die meisten europäischen Unternehmen ihre jährliche Ausschüttung vornehmen.

Europa ohne Großbritannien verzeichnete Rekorddividenden – 10,0 % bereinigtes Wachstum übertrifft andere Regionen

Die Ausschüttungen in Europa stiegen im Jahresvergleich um ein Zehntel (+9,7 % insgesamt, +10,0 % bereinigt) und damit am stärksten von allen Ländern. Insgesamt erreichten sie einen Rekordwert von 184,5 Mrd. US-Dollar und spiegeln die starke Profitabilität im Geschäftsjahr 2022 wider. Deutlich höhere Bankendividenden waren der wichtigste Motor des europäischen Wachstums, gefolgt von den Automobilherstellern. Die Schweiz, Frankreich und Deutschland verzeichneten allesamt Rekordausschüttungen.

„Die deutschen Dividenden stiegen bereinigt um 9,2 % auf einen Rekordbetrag von 44,7 Mrd. US-Dollar (40,8 Mrd. Euro). BMW hat die Allianz überholt und ist nach dem Konkurrenten Mercedes-Benz zum zweitgrößten Dividendenzahler in Deutschland aufgestiegen und zahlt dank eines starken Gewinnwachstums mehr als die doppelte Dividende wie vor der Pandemie. Wie viele andere Automobilhersteller konnte auch BMW die Preise für seine Fahrzeuge anheben und hat seinen Absatzmix zugunsten höherwertiger Fahrzeuge verbessert“, erklärt Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors den Rekordanstieg.

Knapp neun Zehntel der deutschen Unternehmen im Index erhöhten ihre Dividenden oder hielten sie konstant, aber es gab auch einige nennenswerte Kürzungen. So halbierte beispielsweise das schuldenfinanzierte Immobilienunternehmen Vonovia seine Dividende, um seine Kapitalbasis zu schützen. Auch Adidas kürzte seine Dividende um fast 80 %, da die Gewinne nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Kanye West sanken.

Starkes Wachstum in Japan, aber anhaltende Abschwächung in den USA

Das 2. Quartal ist auch in Japan saisonal wichtig. Hier stiegen die Dividenden um 8,4 % und damit deutlich stärker als im weltweiten Durchschnitt. Die Hälfte der japanischen Unternehmen in unserem Index verzeichnete zweistellige Zuwachsraten. Die Wachstumsrate in den USA verlangsamte sich jedoch im sechsten Quartal in Folge auf 4,6 %, während im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) Hongkong und Südkorea relative Schwachpunkte darstellten. Die Dividenden in den Schwellenländern gingen zurück.

Die Hälfte des weltweiten Dividendenwachstums im 2. Quartal geht auf das Konto der Banken

Aus sektoraler Sicht waren die Bankdividenden mit wenigen Ausnahmen weltweit stark. Auf sie entfiel die Hälfte des globalen Wachstums im 2. Quartal, da steigende Zinssätze die Margen ankurbelten und die pandemiebedingte Unterbrechung der Dividendenzahlungen im Zahlenwerk endlich keine Rolle mehr spielten. In Großbritannien beispielsweise waren die Gesamtausschüttungen trotz niedrigerer Bergbaudividenden stabil, da die HSBC erneut vierteljährliche Ausschüttungen auf einem viel höheren Niveau vornahm, als dies noch vor einigen Monaten möglich schien. In Singapur sorgten die Banken für einen Rekord bei den Gesamtauszahlungen.

Auch die Dividenden der Automobilhersteller stiegen stark an, aber die Ausschüttungen im Bergbau gingen zurück

Die Automobilhersteller waren für ein Siebtel des Anstiegs der Ausschüttungen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr verantwortlich. Die Hälfte davon kam von deutschen Unternehmen, doch der Sektor war weltweit stark. Den größten negativen Beitrag leisteten die Bergbauunternehmen aufgrund der niedrigeren Rohstoffpreise, während die Ausschüttungen im Ölsektor aufgrund von Kürzungen seitens der lateinamerikanischen Produzenten zurückgingen.

Weltweit haben 88 % der Unternehmen im 2. Quartal ihre Dividenden entweder erhöht oder konstant gehalten.

Unveränderte Prognose für 2023 aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit

Obwohl das zweite Quartal sehr positiv ausfiel, hat Janus Henderson seine Jahresprognose nicht geändert, da sich das erwartete globale Wirtschaftswachstum verlangsamt. Der globale Vermögensverwalter rechnet weiterhin mit einem Anstieg der Ausschüttungen um insgesamt 5,2 % auf einen Rekordwert von 1,64 Billionen US-Dollar, was einem bereinigten Wachstum von 5,0 % entspricht.

Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson, sagt: „Das weltweite Wirtschaftswachstum lässt als Reaktion auf die höheren Zinssätze nach. Die Märkte erwarten nun eine Stagnation der weltweiten Gewinne in diesem Jahr, nachdem sie 2022 ein Rekordhoch erreicht hatten. Die Unternehmen, mit denen wir weltweit sprechen, sind nun vorsichtiger was die Aussichten betrifft. Zwar ist das Beschäftigungsniveau nach wie vor sehr hoch, aber in Teilen Europas kam es zu technischen Rezessionen. Und überall sind die Notenbanker weiterhin darauf bedacht, die Inflation zu bekämpfen, selbst wenn dies auf Kosten der Produktion geht.“

„Wir gehen jedoch davon aus, dass sich das Dividendenwachstum fortsetzen wird. In den meisten Ländern und Sektoren stimmen die Dividendenausschüttungen mit unseren Erwartungen überein. Insbesondere der Bankensektor wird für den Rest des Jahres weiterhin solide wachsen und den Aktionären Rekordausschüttungen bescheren. Ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld ist in der Regel negativ für die Banken, aber der positive Effekt auf die Bankmargen, der sich aus dem Ende der jahrelangen extrem niedrigen Zinssätze ergibt, ist sehr stark und fördert die Dividendenausschüttungen. Die großen Banken sind sehr streng reguliert und gehen daher mit einer starken Kapitaldecke in den Abschwung.“

„Eines der beruhigenden Elemente von Dividendenerträgen ist, dass sie normalerweise viel weniger volatil sind als Gewinne. Die Ausschüttungen blieben im letzten Jahr hinter dem Gewinnwachstum zurück und können es daher in diesem Jahr übertreffen.“

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die European Bank for Financial Services AG (ebase) muss sicherstellen, dass ihre Geschäftsorganisation ordnungsgemäß ist.

Das hat die Finanzaufsicht BaFin dem Institut gegenüber am 11. August 2023 angeordnet. Zudem muss die ebase zusätzliche Eigenmittel vorhalten, bis die organisatorischen Mängel beseitigt sind.

Eine Sonderprüfung hatte ergeben, dass das Institut im Bereich der Informationstechnologie die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) nicht erfüllt. Betroffen waren die Systeme und Prozesse sowie das Auslagerungsmanagement. Die Systeme und Prozesse waren zudem teilweise nicht vorhanden.

Der Bescheid ist seit dem 21. August 2023 bestandskräftig.

Ordnungsgemäße Geschäftsorganisation

Eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation soll gewährleisten, dass Kreditinstitute die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und tun, was betriebswirtschaftlich notwendig ist. Wie dies zu geschehen hat, regelt § 25a Absatz 1 KWG. Ein wesentlicher Teil der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation ist ein angemessenes und wirksames Risikomanagement. Dies umfasst auch eine angemessene personelle und technisch-organisatorische Ausstattung.

Das heißt unter anderem: Kreditinstitute müssen ihre IT-Systeme und die zugehörigen IT-Prozesse so ausgestalten, dass sie die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der Daten sichern. Sie haben zu gewährleisten, dass ihre IT-Systeme und die zugehörigen IT-Prozesse grundsätzlich so ausgestaltet sind, dass sie gängige Standards erfüllen. Die Eignung der Systeme und Prozesse ist regelmäßig von den fachlich und technisch zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu überprüfen.

Kommt die BaFin zu dem Schluss, dass die Geschäftsorganisation eines Instituts Mängel aufweist, kann sie tätig werden. Grundlage hierfür ist § 25a Absatz 2 Satz 2 KWG. Die BaFin kann zum Beispiel anordnen, dass das betroffene Institut die Mängel beseitigt. Sie kann auch verlangen, dass es zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen weitere Eigenmittel vorhält. Beides hat die BaFin bei der ebase getan.

Bekanntmachung

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gegenüber der European Bank for Financial Services AG (ebase) mit Schreiben vom 11. August 2023 angeordnet, die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation nach § 25a Absatz 1 Kreditwesengesetz (KWG) sicherzustellen. Bis zur Beseitigung der organisatorischen Mängel hat die BaFin zusätzliche Eigenmittelanforderungen nach § 10 Absatz 3 KWG angeordnet.

Grund für die Maßnahmen ist ein Verstoß gegen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Sinne des § 25a Absatz 1 KWG. Eine Sonderprüfung hatte ergeben, dass im Bereich der Informationstechnologie Systeme und Prozesse sowie das Auslagerungsmanagement nicht die Vorgaben des KWG erfüllen. Systeme und Prozesse waren zudem teilweise nicht vorhanden. Die Anordnungen ergehen auf Grundlage des § 25a Absatz 2 Satz 2 KWG sowie des § 10 Absatz 3 KWG.

Der Bescheid ist seit dem 21. August 2023 bestandskräftig.

Die Veröffentlichung erfolgt aufgrund des § 60b Absatz 1 KWG.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Janus Henderson: Letztlich folgen die Aktienkurse den Erträgen – mehrere Faktoren könnten das Ertragswachstum trotz höherer Zinsen und komplizierten Marktumfelds vorantreiben

„Die Zinsen dürften in den kommenden Jahren strukturell höher bleiben als in den letzten zehn Jahren, was erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben wird. Entgegen der Mehrheitsmeinung nehmen wir jedoch an, dass die Korrelation zwischen höheren Zinsen und Bewertungen nicht so stark ist wie weithin angenommen“, so Jeremiah Buckley, Portfoliomanager bei Janus Henderson in seinem jüngsten Marktkommentar.

Die Bewertungen auf dem US-Aktienmarkt hätten trotz erheblicher Zinsschwankungen in den letzten 25 Jahren dazu geneigt, konstant zu bleiben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des S&P 500® Index läge normalerweise im mittleren bis hohen Zehnerbereich, bei einer Dividendenrendite von ca. 1,7 bis 2 %. Sowohl das KGV, analysiert der Experte, als auch die Dividendenrendite lagen in diesem Bereich, und zwar nicht nur bei einem Leitzins nahe Null, sondern auch, wenn er 4 bis 5 % betrug.

„Höhere Zinssätze wirken sich sicherlich auf die Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen aus, und der Anstieg der Finanzierungskosten hat unsere Gewinnschätzungen für 2023 und 2024 beeinflusst. Auf Grundlage dieser bereinigten Schätzungen sind wir der Ansicht, dass die Aktienverhältnisse immer noch in einem normalen historischen Bereich liegen, obwohl der Zielzinssatz für Federal Funds jetzt viel höher ist als vor einem Jahr“, konstatiert Buckley.

Was wird das Gewinnwachstum ankurbeln?

Die Marktentwicklung sei laut Buckley in diesem Jahr zwar stark, aber extrem eng und würde von einer Handvoll Technologiewerte dominiert, die als wahrscheinliche Nutznießer der künstlichen Intelligenz (KI) gelten. Während der größte Teil des Marktanstiegs in diesem Jahr auf das mehrfache Wachstum zurückzuführen ist (in der Regel steigen Aktienkurse stärker als die entsprechenden Erträge), dürfte laut Experte das Ertragswachstum der Schlüssel für die künftige Marktentwicklung sein.

Zu diesem Zweck konzentrierten sich die Unternehmen stark auf die Produktivität, die durch Investitionen in Technologie (einschließlich KI) ermöglicht wird, die zur Senkung der Unternehmenskosten beitragen könnten. „Wir glauben, dass in allen Branchen die besten Unternehmen in der Lage sein werden, KI ausnutzen zu können, anstatt von ihr gestört zu werden. Wir sehen Chancen dort, wo eine Fehleinschätzung des Marktes zu einer Wertdivergenz geführt hat, und wir sind weiterhin auf der Suche nach den potenziellen Gewinnern und Verlierern im Zusammenhang mit diesem langfristigen Thema“, so Jeremiah Buckley.

Der Arbeitsmarkt sei nach wie vor gesund, und es sei eine steigende Erwerbsbeteiligung zu beobachten. Dies könne dazu beitragen, die Inflation der Arbeitskosten zu senken. Es gäbe Rückenwind für Unternehmen, da sich die Lieferketten allmählich normalisieren und sie zu ihren üblichen Bestell- und Produktionsmustern zurückkehrten. Diese Faktoren könnten zusammen mit den gesunkenen Materialkosten dazu beitragen, Herstellungskosten zu senken und die Gewinnspannen der Unternehmen zu verbessern. Daraus könnten sich Chancen ergeben, insbesondere für ansonsten starke langfristig orientierte Unternehmen, die in letzter Zeit unter überfüllten Lagerbeständen gelitten haben.

„Obwohl wir mit einer volatilen und holprigen Entwicklung rechnen, sind wir für den Rest von 2023 und bis ins folgende Jahr optimistisch, was das Gewinnwachstum angeht, selbst wenn wir von einem langsamen bis flachen realen Wirtschaftswachstum ausgehen. Sollte es zu einer Rezession kommen, wäre dies eine der am meisten erwarteten Rezessionen, die wir je erlebt haben, und zumindest ein Teil dieses Szenarios ist bereits im Markt eingepreist“, so die Einschätzung des Portfoliomanagers. Die Leitzinsen lägen nach wie vor über dem, was wir als langfristigen Normalwert erwarten würden, und falls man eine wesentliche Verlangsamung der Nachfrage erleben sollten, hätten die Zentralbanken etwas trockenes Pulver, um das Wachstum anzukurbeln.

Qualität ist der Schlüssel in einem komplexen Markt

Angesichts der restriktiveren Geldpolitik und des wahrscheinlich langsameren Realwachstums glaubt der Experte, dass Unternehmen mit langfristigen Wachstumsvorteilen die Aktienmarkt-Performance anführen werden. In diesem Umfeld sei es wichtig, sich auf Unternehmen mit höherer Qualität zu konzentrieren – auf Unternehmen mit einer starken Kapitalposition und einer angemessenen Preisgestaltungsmacht.

„Unserer Meinung nach haben Unternehmen, die über eine flexible Bilanz und einen konstanten Cashflow verfügen, einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern, die auf lockere finanzielle Bedingungen angewiesen sind. Außerdem glauben wir, dass Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen über Jahre hinweg einen Mehrwert für ihre Kunden geschaffen haben, berechtigt sind, Preise zu erhöhen, um die Inflationskosten zu decken und ihre Rentabilität zu halten“, so das Fazit des Experten.

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Expatriates werden oft beneidet: Sie leben und arbeiten im Ausland, oft in pulsierenden Metropolen, sie wechseln ihre Einsatzorte, finden neue Aufgaben, neue Kollegen, Freunde und Erlebnisse.

Wer fern der Heimat lebt, hat allerdings auch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, und nicht jede Stadt macht es Neulingen leicht. Zudem ist die Regelung der eigenen Finanzen über Grenzen hinweg eine bleibende Herausforderung. „An dieser Stelle können wir Expats behilflich sein“, sagt Danijela Skopljak, Sales-Direktorin International bei Moventum in Luxemburg. „Am Finanzplatz Luxemburg sind die Bedingungen optimal, um Expats in und aus allen Regionen der Welt mit Bankdienstleistungen zu versorgen.“

Die Entsendung von Mitarbeitern ist von einer Ausnahme mittlerweile eher zur Regel geworden. Selbst mittelständische Unternehmen haben für Produktion oder Vertrieb Standorte in verschiedenen Ländern – und schicken eigene Mitarbeiter auf Zeit dorthin. Die Zielorte variieren allerdings stark in ihrer Beliebtheit, so das Ergebnis der jüngsten Expat Insider Studie des Netzwerks InterNations. Der Vernetzungsservice hatte 12.000 Expats in 180 Ländern nach ihren Erfahrungen im Ausland gefragt: Lebensumstände und Lebensqualität, Kosten und Arbeitsmöglichkeiten, aber auch Freizeitangebote und soziale Anbindung.

Als Ergebnis ergibt sich eine Rangliste von 53 Ländern – in der Europa relativ schlecht abschneidet. Die besten Noten erteilen Expats Mexiko. Dahinter folgt Spanien als bestes europäisches Land. Deutschland liegt auf Platz 49. Beklagt werden hier hohe Mieten und die Schwierigkeiten, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Unter Einsamkeit und hohen Kosten leiden auch Expats in Norwegen, das den vorletzten Platz belegt, vor Schlusslicht Kuwait.

„Gegen hohe Mieten und soziale Isolation können wir leider nichts tun“, sagt Skopljak. „Aber wir können das finanzielle Leben von Expats deutlich erleichtern, damit sie sich um die wesentlichen Herausforderungen kümmern können.“ Schließlich sind Expats sehr mobil, müssen häufig zwischen Standorten wechseln und benötigen mitnahmefähige Investitionsmöglichkeiten. „Während Bankverbindungen relativ einfach gewechselt werden können und auch eine neue Kreditkarte schnell beantragt ist, ist es deutlich aufwendiger, die gesamte Altersvorsorge und auch angelegtes Geld umzuschichten“, sagt Skopljak. Wer häufiger den Einsatzort wechselt, hat selten die Zeit und Muße, sich jedes Mal neu in die Anlage-Gegebenheiten des Landes einzuarbeiten.

Für Expats sei es wichtig, so Skopljak, dass die Kontoführung an einem Ort erfolgt, der von allen neuen Stationen erreichbar und gleichzeitig sicher ist. Wenn die Kontoführung in Luxemburg stattfindet, bleiben die persönlichen Daten des Kunden durch die strengen Luxemburger Regeln geschützt, ungeachtet der Tatsache, wo der Kunde gerade lebt. „Die hohe Internationalität Luxemburgs bietet sich als optimale Basis der eigenen Geldanlage an“, erklärt Skopljak. Die Regulierung gehört zu den besten und ist kompatibel mit vielen unterschiedlichen Rechtssystemen in aller Welt. Gerade für Menschen, die von ihren Firmen oder Institutionen immer wieder ins Ausland entsendet werden und ihre Altersvorsorge quer durch die Jurisdiktionen mitnehmen müssen, ist eine solche Verlässlichkeit wichtig. Das gilt beispielsweise für die Mitarbeiter der UN, für die Moventum Portfolios an unterschiedlichen Standorten und in verschiedenen Währungen managt. Insgesamt betreut Moventum Anleger aus 124 Ländern und führt Depots in verschiedenen Währungen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Die Branche der nachhaltigen Geldanlagen befindet sich weiter auf Wachstumskurs.

Der Anteil nachhaltiger Geldanlagen hat sich seit 2018 mehr als verdreifacht. Dennoch stehen die Anbietenden nachhaltiger Finanzprodukte vor zahlreichen Herausforderungen, wie der aktuelle Marktbericht des Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) zeigt.

Die Befragten sind zu 90 Prozent der Auffassung, dass Greenwashing-Vorwürfe das Potenzial haben, dem Wachstum nachhaltiger Geldanlagen zu schaden. Als Gründe für das Aufkommen von Greenwashing-Vorwürfen nennen die Befragten in der Studie zum diesjährigen Marktbericht beispielsweise die fehlende eindeutige Definition einer nachhaltigen Geldanlage (82,8 %), missverständliche EU-Regulatorik (65,5 %), fehlende Standards (81 %) und Unterschiede im Verständnis von Nachhaltigkeit (75,7 %).

Doch wie kann dem entgegengewirkt werden? Eine große Mehrheit der Marktteilnehmenden befürwortet es, die Transparenz nachhaltiger Geldanlagen weiter zu steigern, um Greenwashing entgegenzuwirken. “Die Herausforderung wird sein, den Wachstumskurs beizubehalten und gleichzeitig Qualität und Glaubwürdigkeit der nachhaltigen Produkte zu garantieren”, sagt Bernhard Engl, Vorstandsvorsitzender des FNG. Er ergänzt: “Es sollten alle möglichen Wege genutzt werden, um die sozial-ökologische Transformation voranzubringen. Wir benötigen Transparenz, aber auch die Vielfalt an Anlagestrategien. Und zwar einschließlich effektivem Engagement mit „braunen Unternehmen“, die dann weiterhin in nachhaltigen bzw. Transformationsportfolios auftauchen.”

Greenwashing-Risiken entstehen unter anderem aus den strukturellen Problemen der Regulatorik, durch Fragen nach der Wirksamkeit von Sustainable Finance sowie subjektiven Einschätzungen dazu, was “nachhaltig” eigentlich bedeutet. Diese Risiken lassen sich durch mehr Transparenz auf Seiten der Anbietenden sowie das Erwartungsmanagement bei Kund:innen vorbeugen. Dazu gehört auch die Darstellung von Chancen und Limitationen der angewandten Nachhaltigkeitsstrategien. Bewusstes Greenwashing, das sich dieser notwendigen Grundlagen entbehrt, darf nicht geduldet werden.

Ein gemeinsames Verständnis von Greenwashing Um eine gemeinsame Vorstellung davon zu sichern, was Greenwashing eigentlich bedeutet und auch, um mit anderen Akteuren in den Dialog zu treten, hat das FNG ausgehend von der Definition der ESMA Securities and Markets Stakeholder Group folgendes Verständnis von Greenwashing erarbeitet:

Greenwashing ist die Praxis der Irreführung von Finanzmarktakteuren und Anleger:innen, insbesondere (aber nicht ausschließlich) im Zusammenhang mit der Erlangung eines unlauteren Wettbewerbsvorteils, indem eine unbegründete ESG-Behauptung über ein Finanzprodukt oder eine

Finanzdienstleistung aufgestellt wird (angelehnt an die Definition der ESMA Securities and Markets Stakeholder Group). Es ist zu unterscheiden zwischen Fällen, in denen eine objektive Falschaussage vorliegt (Greenwashing) und Fällen, in denen subjektive Meinungen dazu, was nachhaltig ist, aufeinandertreffen. Letzteres kann zu Greenwashing-Vorwürfen führen.

FNG-Geschäftsführer Sascha Görlitz sagt: “Es gibt verschiedene Vorstellungen von Nachhaltigkeit und wie die notwendige Transformation erreicht werden kann. Von allen Marktteilnehmenden ist glaubwürdiges Handeln notwendig. Dem haben wir in diesem Jahr auch in unserem Marktbericht Rechnung getragen und einen Schwerpunkt auf das Thema Greenwashing gelegt.”

Die Bedeutung von Engagement

2022 erfragte das FNG neben dem Engagement-Volumen zusätzlich die Bestandteile der Engagement-Richtlinien der Marktteilnehmenden. Engagement beinhaltet einerseits den Dialog mit Unternehmen mit dem Ziel, die Unternehmensführung für die Berücksichtigung von sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien zu gewinnen (Voice), sowie andererseits die Ausübung von Stimmrechten (Vote).

Die diesjährige Befragung in Deutschland und Österreich zeigt, dass sich die Branche weitgehend einig ist. Zur Transformation tragen vor allem die Nachhaltigkeitsstrategien Impact Investment, Engagement und Stimmrechtsausübung als Teil von Engagement bei. Ausschlüssen werden dagegen eher weniger Potenzial zugeschrieben. „Unsere Befragung zeigt, dass sich die Finanzunternehmen einig sind. Engagement – neben Impact Investments – ist die wirkungsvollste Strategie, um zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft beizutragen“, resümiert Görlitz.

Engagement als eine der vielversprechendsten Nachhaltigkeitsstrategien findet auch im Bereich der verantwortlichen Investments Anwendung. Die verantwortlichen Investments in Deutschland und Österreich, bei denen Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene verankert sind, erreichten laut der diesjährigen Erhebung einen Wert von 2 Billionen Euro. Insgesamt befinden sich 1,4 Billionen Euro in Deutschland und Österreich in Portfolios, deren Assets für Engagement-Aktivitäten in Frage kommen.

Branche profitiert von Richtlinien und Standards Eine öffentlich einsehbare Engagement-Richtlinie, die Angaben zu den Eskalationsstufen enthält, kann die Transparenz erhöhen. Rund die Hälfte der befragten Finanzunternehmen, die Engagement betreiben, gibt an, bereits eine solche Richtlinie zu haben.

Die Befragung zeigt zudem, dass Unternehmensdialoge überwiegend zu den Themen Klima und Biodiversität geführt werden. Die Stimmrechtsausübung wird laut Befragung vorwiegend dafür eingesetzt, die Governance der Unternehmen zu verbessern und Transparenz zu fördern. Die Befragung der Marktteilnehmer:innen zum diesjährigen Marktbericht der nachhaltigen Geldanlagen hat auch bestätigt: Die Branche strebt nach einheitlichen Richtlinien und Standards. In den qualitativen Antworten wünschen sich die Befragten Klarstellungen und Harmonisierungen der regulatorischen Vorgaben. Außerdem werden die Etablierung von Standards und die Differenzierung zwischen nachhaltigen Geldanlagen und Investitionen in “Transformationsunternehmen” genannt.

Daneben gehen nahezu alle befragten Finanzunternehmen in Deutschland und Österreich davon aus, dass sich Investments nach ESG-Kriterien langfristig positiv auf das Rendite-Risiko-Profil ihres Portfolios auswirken. Für 82 Prozent der Befragten stellt die Betrachtung von ESG-Faktoren ein zentrales Element ihres Risikomanagements dar. Die Branchenexperten geben an, dass sich die Einhaltung der Standards langfristig lohnt. Für die Berücksichtigung von ESG-Kriterien sind etwa 70 Prozent bereit, auch kurzfristige Renditeeinbußen in Kauf zu nehmen. “Diese Einschätzung stimmt uns positiv. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber die Branche weiß, wohin die Reise gehen muss und woran wir in der Zukunft arbeiten müssen, um die Transformation voranzubringen”, formuliert FNG-Vorstand Engl das abschließende Fazit.

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Transaktionsvolumen steigt im 2. Quartal in Folge, Zahl der Deals leicht rückläufig

Steigende Finanzierungen im Start-up-Segment, Wachstumsfinanzierungen zeigen sich stabil

Erkennbare Erholung im Venture Debt-Markt nach der Silicon Valley Bank Pleite

Im zweiten Quartal 2023 haben deutsche Start-ups insgesamt fast 2,5 Mrd. Euro eingeworben. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Dealvolumen somit zum zweiten Mal hintereinander gestiegen (+ 25 %). Die Anzahl der durchgeführten Finanzierungsrunden betrug 266 und ging damit um 23 Deals leicht zurück. Auf das gesamte erste Halbjahr 2023 gesehen wurden 555 Finanzierungsrunden mit einem Volumen von 4,4 Mrd. Euro realisiert. Nachdem das Dealvolumen auf dem deutschen VC-Markt im Jahr 2022 deutlich rückläufig war, hat sich die Investitionstätigkeit im bisherigen Verlauf dieses Jahres somit wieder stabilisiert.

Eine positive Bewegung im Markt gab es im 2. Quartal vor allem im Start-up Segment, also bei Finanzierungsrunden in der Series A und B. Hier wurden knapp über 1 Mrd. Euro eingeworben, was nahezu einer Verdoppelung gegenüber den Mitteln im ersten Quartal des Jahres entspricht (520 Mio. Euro). Mit rund 42 % lag der Anteil der Finanzierung im Start-up-Segment am gesamten Dealvolumen damit über dem Niveau der Vorjahre.

Durch den Aufschwung im Start-up-Segment entfiel nur noch knapp die Hälfte der investierten Mittel auf den Bereich der Wachstumsfinanzierung (Scale-up). Dieser war im Zuge des Marktabschwungs des Jahre 2022 besonders stark unter Druck geraten, hat sich jedoch im 1. Halbjahr dieses Jahres sehr klar stabilisiert. Für die weiteren Finanzierungsaussichten in diesem Segment wird eine Aufhellung des Exitumfelds, d.h. für die Veräußerung von Anteilen, wichtig sein.

Die Aussichten für einen erfolgreichen Exit sind entscheidend für das Investoreninteresse an Start-ups. Im Jahr 2022 waren ähnlich viele Exits VC-finanzierter Start-ups zu beobachten, wie im Boom-Jahr 2021. Im 2. Quartal 2023 ist die Exittätigkeit mit 24 Transaktionen in Deutschland auf einem ähnlichen Niveau geblieben. Allerdings zeigt sich, dass die als Exitkanal besonders vielversprechenden Börsengänge in den letzten drei Quartalen ausgeblieben sind. Auch Buyouts, d.h. der Kauf der Unternehmensanteile – oft durch Angehörige des Managements – fanden in Q2 2023 nicht statt. Stattdessen entfiel die Exittätigkeit ausschließlich auf Übernahmen. Diese haben aufgrund der nach unten korrigierten Bewertungen während der Abkühlung des Marktes seit dem letzten Jahr auf Käuferseite an Attraktivität gewonnen.

Mit dem Produkt- und Infrastrukturanbieter für klimaneutrale Häuser 1 Komma5° hat ein weiteres deutsches Start-up eine Milliardenbewertung erreicht. Die Zahl der deutschen “Einhörner” ist damit auf 30 gestiegen.

“Der deutsche VC-Markt zeigt sich im Jahr 2023 bei der Anpassung an das neue Marktumfeld bisher robust. Gemessen an den investierten Mitteln liegt das erste Halbjahr 2023 über dem Durchschnitt aller Jahre, die dem weltweiten Ausnahmejahr 2021 vorausgingen”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Insgesamt bleibt das Umfeld jedoch herausfordernd, was sich aktuell in der Anzahl der zu beobachtenden Deals niederschlägt. Die weitere Entwicklung der konjunkturellen, geldpolitischen und geopolitischen Rahmenbedingungen werden wohl auch für den Rest des Jahres für Unsicherheit sorgen und damit die Investitionsaktivität weiterhin dämpfen. Positive Impulse dürften dagegen von vielversprechenden technologischen Trends – etwa im Bereich der KI oder Climate-Tech – ausgehen, die aktuell vielfältige unternehmerische Chancen bieten.”

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Publikumsfonds: höhere Zuflüsse als im Vorjahreszeitraum

Aktienfonds führen Absatzliste an

Immobilienfonds: mehr Wohnungen und Lagerhallen

Der Fondsbranche flossen im ersten Halbjahr netto 38 Milliarden Euro zu. Während sich der Absatz von Publikumsfonds gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,3 auf 10,9 Milliarden Euro erhöhte, hielten sich institutionelle Anleger mit Neuanlagen in Spezialfonds zurück. Diesen Fonds flossen von Anfang Januar bis Ende Juni 18,5 Milliarden Euro zu. In den ersten sechs Monaten 2022 erhielten sie 47,1 Milliarden Euro neue Mittel. Beim verwalteten Vermögen sind Spezialfonds mit 2.015 Milliarden Euro weiterhin die größte Gruppe. Es folgen offene Publikumsfonds mit 1.334 Milliarden Euro, Mandate mit 599 Milliarden Euro und geschlossene Fonds mit 52 Milliarden Euro. Die Fondsbranche verwaltete zur Jahresmitte insgesamt 4.001 Milliarden Euro für institutionelle und private Anleger. Das sind fünf Prozent mehr als zu Jahresbeginn (3.805 Milliarden Euro).

Die Absatzliste der offenen Publikumsfonds führen Aktienfonds an. Ihnen flossen im ersten Halbjahr 9,4 Milliarden Euro zu. Davon entfallen 5,3 Milliarden Euro auf aktiv gemanagte Fonds und 4,1 Milliarden Euro auf ETFs. Geldmarktfonds sind mit 3,0 Milliarden Euro die zweitstärkste Gruppe. Ihr Neugeschäft schwankt im Vergleich zu anderen Fonds üblicherweise stark. So erhielten sie allein im zweiten Quartal rund 5 Milliarden Euro neue Mittel, nachdem im ersten Quartal knapp 2 Milliarden Euro abgeflossen waren. Rentenfonds verzeichneten in diesem Jahr Zuflüsse von 2,9 Milliarden Euro. Das Neugeschäft dominierten Fonds mit Schwerpunkt auf Unternehmensanleihen. Sie erhielten 2,7 Milliarden Euro. Immobilienfonds flossen von Anfang Januar bis Ende Juni netto 1,1 Milliarden Euro zu. Mischfonds verzeichneten im ersten Halbjahr Abflüsse von 4,3 Milliarden Euro. Nach vielen Jahren mit hohen Zuflüssen setzte sich in dieser Gruppe der Trend aus dem zweiten Halbjahr 2022 fort, als netto 3,8 Milliarden Euro abgeflossen waren.

Immobilienfonds verwalten 309 Milliarden Euro

Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten fünf Jahren von 182 Milliarden Euro (Ende Juni 2018) auf 309 Milliarden Euro gestiegen. Auf offene Spezialfonds entfallen 159 Milliarden Euro, auf offene Publikumsfonds 132 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 18 Milliarden Euro.

Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass Spezial- und Publikumsfonds den Anteil von Wohnen und Lagerhallen in den letzten fünf Jahren erhöht haben. Wohnimmobilien machen bei Spezialfonds nun 16 statt 11 Prozent und bei Publikumsfonds 4 statt 1 Prozent der Netto-Sollmieterträge aus. Reduziert hat sich vor allem der Anteil von Handel und Gastronomie. Weiterhin sind Büros und Praxisräume die wesentlichen Nutzungsarten der Immobilien in den Portfolien.

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