Marktkommentar von Guy Wagner, BLI – Banque de Luxembourg Investments

Das Wirtschaftswachstum hängt nach wie vor am Tropf des Dienstleistungssektors, der sich jedoch als genügend robust erweist, um ein negatives Gesamtwachstum zu verhindern. Dies schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

Die Wirtschaft bleibt sowohl in den USA als auch im Euroraum uneinheitlich, wobei die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe schrumpft und der Dienstleistungssektor, aufgrund der guten Widerstandsfähigkeit des Konsums, weiterhin wächst. „In China zeigt die Aufholdynamik, die mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft zu Beginn des Jahres einherging, bereits Anzeichen einer Verlangsamung mit sich verschlechternden Geschäftsindikatoren und einer schrumpfenden Fertigungsindustrie“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Fast überall haben sich die Finanzierungsbedingungen in den vergangenen Quartalen verschärft, was sich auf die zyklischsten Aktivitäten auswirkt und die Frage aufwirft, ob der Dienstleistungssektor und der Konsum der privaten Haushalte sich weiterhin als derart robust erweisen können.“

Zentralbanken drosseln weiter das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung

Auf ihren Sitzungen Anfang Mai bestätigten der geldpolitische Ausschuss der US-Notenbank und der Rat der Europäischen Zentralbank die Drosselung des Tempos ihrer geldpolitischen Straffung und hoben die Leitzinsen um lediglich 25 Basispunkte an. „Während Jerome Powell in den USA eine Pause im Zinserhöhungszyklus andeutete, unterstrich Christine Lagarde, dass der Kampf gegen die Inflation in der Eurozone noch nicht beendet sei“, unterstreicht der luxemburgische Ökonom.

Anhebung der US-Schuldenobergrenze im Fokus

Während sich die Straffung der Geldpolitik ihrem Ende zu nähern scheint und die Inflation ihren Wendepunkt überschritten hat, richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger im Mai vor allem auf die Saga um die Anhebung der Schuldenobergrenze der Vereinigten Staaten durch den US-Kongress. So stiegen die Endfälligkeitsrenditen von Staatsanleihen in den USA an, während sie in der Eurozone im Vergleich zu Ende April leicht zurückgingen.

Aktienindizes entwickelten sich im Monatsverlauf sehr uneinheitlich

„Da die Aktienindizes mit der Verdauung der seit Jahresbeginn erzielten Performance und manchmal widersprüchlichen Signalen konfrontiert waren, entwickelten sie sich im Laufe des Monats sehr uneinheitlich“ (wie der elfprozentige Unterschied zwischen dem Nasdaq 100 und dem Dow Jones Index zugunsten des erstgenannten veranschaulicht). Der Rückgang der europäischen Währung ermöglichte jedoch einen soliden Anstieg des weltweiten Aktienindex MSCI All Country World Index Net Total Return in Euro, der im Laufe des Monats um 2,5 Prozent zulegte. In lokaler Währung stieg der S&P 500 in den USA um 0,3 Prozent (in USD), der Stoxx 600 in Europa fiel um 3,2 Prozent (in EUR) und der Topix in Japan stieg um 3,6 Prozent (in JPY). Der MSCI Emerging Markets Index ging um 1,9 Prozent (in USD) zurück, was auf die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft und den daraus resultierenden Rückgang der chinesischen Aktienindizes zurückzuführen ist. „Auf Sektorenebene entwickelten sich Unternehmen aus Wachstumssektoren, insbesondere aus dem Technologiesektor – aufgrund der Euphorie rund um das Thema künstliche Intelligenz – und dem Telekommunikationssektor, am besten, während Unternehmen aus zyklischeren Sektoren, die dem globalen Abschwung ausgesetzt sind, wie Energie und Rohstoffe, am stärksten litten“, sagt Guy Wagner abschließend.

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Trotz Rezessionsaussichten steigen die Aktienmärkte.

„Getrieben von nur wenigen Werten und immer in Erwartung eines Absturzes, ähnelt das Investment mehr und mehr einem Glücksspiel“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Und zwar einem, bei dem man nach Gewinnen die komplette Summe stehen lässt.“ Wer im Plus ist, sollte jetzt darüber nachdenken, aus Buchgewinnen echte Gewinne zu machen.

„Ohne Zweifel war es rückblickend eine gute Idee, 2023 bis jetzt in den bekannten Aktienindizes investiert zu sein“, sagt Bente. „Doch wurden dabei erzielte Renditen mit einem überbordenden Risiko erkauft.“ Wer jetzt aus Angst investiert bleibt, auch den weiteren möglichen Anstieg zu verpassen, steigert sein Risiko noch einmal enorm. Immer mehr treten Gedanken echter Investments in den Hintergrund, ein Engagement an den Aktienmärkten ähnelt mehr einer Spekulation. Mit allen dazugehörenden Risiken.

Das hat zwei Gründe: Zum einen läuft die Aufwärtsbewegung derzeit extrem selektiv. In den USA sind es gerade einmal sieben Werte, die den gesamten Anstieg des S&P erklären. Alle anderen performen in Summe nicht. „Aufwärtsbewegungen, die nur von so wenigen Werten getrieben wurden, gab es auch in der Vergangenheit einige Male“, so Bente. „Für gewöhnlich sind die kompletten Anstiege wieder zurückgehandelt worden.“ Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist das Jahr 2021. Damals entwickelte sich der Markt ungefähr ab dem zweiten Quartal ähnlich, der Anstieg wurde von immer weniger Werten getrieben. „Die gesamten Buchgewinne, die die Investoren gemacht hatten, sind im Folgejahr 2022 komplett wieder verloren gegangen“, sagt Bente.

Wer Ende 2021 verkauft hatte, konnte sich über sehr gute Renditen freuen, alle anderen gingen leer aus. „Buy and hold hätte nicht funktioniert“, so Bente. „Eine ähnliche Situation sehen wir auch derzeit wieder.“ Ein noch deutlicheres Beispiel waren die späten 1990er-Jahre. Hier liefen die Märkte dank einer in vollständiger Irrationalität mündenden Tech-Euphorie. „Nur die Tech-Werte, nur dieser eine Sektor, sorgte über Jahre für wahnsinnige Kurssteigerungen an den Aktienmärkten“, so Bente. „Als diese Blase platzte, folgten drei Jahre desaströser Wertverluste an den Aktienmärkten, die all die Papiergewinne wieder aufzehrten.“ Für Anleger war umso bitterer, dass zwar der Aufstieg maßgeblich nur von den Tech-Werten getrieben wurde. „Der Abwärtsstrudel riss aber viele andere Unternehmen mit nach unten“, so Bente.

Derzeit gewinnt dieses Szenario besondere Brisanz, da Anleger gerade dazu tendieren, investiert zu bleiben oder sogar neu einzusteigen. „Das Risiko, die vielleicht noch kommenden Papiergewinne wieder abgeben zu müssen, ist angesichts der rezessiven Tendenzen immens hoch“, sagt Bente. Dies gilt noch mehr, da die US-Notenbank und auch andere Notenbanken sehr drastisch restriktiver wurden in ihrer Geldpolitik. „In der Historie hat das zeitversetzt in den allermeisten Fällen zu einer Rezession geführt“, so Bente. Rezessionen sind immer auch Marktphasen mit negativen Erwartungswerten und damit fallenden Aktienkursen. „Wir könnten kurz vor einer solchen Phase stehen, in der es zu dieser Transmission von der geldpolitischen Restriktivität des vergangenen Jahres hin zur realwirtschaftlichen Rezession kommt“, sagt Bente.

In einem solchen Umfeld investiert zu bleiben, kann funktionieren, wenn es ausnahmsweise nicht zu einer Rezession kommt. „Dafür gibt es nur einige wenige historische Beispiele, etwa 1966“, sagt Bente. „Insofern gilt, dass Anleger in der Rückbetrachtung vielleicht Recht gehabt haben können, dies aber jetzt mit einem unverhältnismäßig hohen Risiko bezahlen.“ Wer jetzt auf Buchgewinnen sitzt, hat in einem Glücksspiel bisher Glück gehabt. „Die Betonung liegt auf ‚bisher‘, denn jeder, der diese Gewinne noch nicht realisiert hat, der hat seine Chips weiterhin auf dem Tisch liegen.“ Und wenn dann die Roulettekugel bei der nächsten Runde falsch fällt, können die Gewinne sehr schnell wieder weg sein.

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Marktkommentar von Malcolm McPartlin, Co-Manager des Aegon Global Sustainable Equity Fund bei Aegon Asset Management

Künstliche Intelligenz ist zwar kein neues Phänomen, aber das explosionsartige Interesse an jüngsten Innovationen wie ChatGPT wird in kurzer Zeit sowohl Gewinner als auch Verlierer des technologischen Wettrüstens hervorbringen.

Was die Auswirkungen auf die Investitionen betrifft, so ist KI eine der größten technischen Revolutionen der letzten Jahrzehnte– möglicherweise sogar die größte technische Revolution aller Zeiten. Ihre Auswirkungen werden sich wahrscheinlich auf viele Branchen erstrecken. Die spezifischen Branchen, die Investoren im Auge behalten sollten, können in zwei Kategorien unterteilt werden: diejenigen, die direkt von der Technologie profitieren, und diejenigen, die sie entwickeln und ermöglichen.

Auch die KI-Nutznießer lassen sich grob in zwei Lager einteilen. Auf der einen Seite stehen die Unternehmen, welche die Technologie nutzen werden, um ihre eigene Produktivität enorm zu steigern, um mit weniger Aufwand mehr zu produzieren, die Kosten zu senken und gleichzeitig den Output zu erhöhen und letztlich ihr Geschäftsmodell insgesamt zu verbessern.

Im Gesundheitswesen könnte KI beispielsweise die Diagnose, die Behandlung und die Ergebnisse für die Patienten verbessern; sie könnte individuellere Behandlungspfade ermöglichen; sie könnte die Entdeckung von Medikamenten beschleunigen – die Liste ließe sich fortsetzen. Auch im Bildungswesen könnte die KI einen stärker personalisierten Unterricht ermöglichen, der zu besseren Ergebnissen führt. In der Fertigung wird die KI die Prozesse effizienter und weniger verschwenderisch machen. Und das sind nur einige der Branchen, die von der KI profitieren könnten.

Der zweite Bereich sind die Unternehmen, die KI ermöglichen – diejenigen, welche die „Hacken und Schaufeln“ bereitstellen und die erforderliche Infrastruktur für den massiven Anstieg der Computerverarbeitungsleistung aufbauen. Ein gutes Beispiel ist Nvidia, das mit seiner dominanten Position bei GPU-Chips neben anderen Anbietern von Computerhardware und -dienstleistungen ein großer Nutznießer sein wird. In beiden Lagern gibt es viele Möglichkeiten, auch wenn das erstere weniger bekannt ist. Neben den potenziellen Gewinnern hat die KI das Potenzial, wettbewerbsverändernde Lösungen zu schaffen, die einige Unternehmen überflüssig machen könnten.

Was die KI-Verlierer angeht, so gibt es viele Branchen, die ihr Wertangebot oder ihren Wettbewerbsvorteil durch KI untergraben sehen könnten. Dazu gehören Anbieter von Inhalten, Softwareunternehmen, Geschäftsabwicklung, Personallösungen, Unternehmen, die von der Anzahl der Mitarbeiter abhängig sind, Unternehmen, bei denen ein Großteil des Wertes aus immateriellen Vermögenswerten besteht, und Unternehmen, die KI nur langsam einführen und feststellen, dass ihre Konkurrenten sich die Technologie zu eigen machen und einen Anteil übernehmen.

Die Angst vor KI bewegt bereits die Aktienkurse. Vor ein paar Wochen verkaufte das Bildungstechnologieunternehmen Chegg aggressiv, als es berichtete, dass sein Geschäft durch ChatGPT gestört wird. Chegg hilft Studenten bei den Hausaufgaben und sah sein Wertversprechen dadurch untergraben, dass Studenten über ChatGPT ähnliche Antworten kostenlos finden.

Dennoch setzen viele Unternehmen KI bereits erfolgreich ein. Der Wirtschaftsinformationsanbieter RELX* nutzt KI schon lange in allen Geschäftsbereichen, und seine Rechtsabteilung wird ein Hauptprofiteur sein. Das Unternehmen hat bereits ein generatives KI-Produkt auf den Markt gebracht, das eine Kombination aus privaten und öffentlichen Daten nutzt und sein privates LLM anwendet. Je mehr das Unternehmen die Produktivität seiner Kunden steigern kann, desto mehr kann es die Gebühren für seine Dienstleistungen rechtfertigen.

Angesichts der rasanten Entwicklung dieser Technologie ist es für Anleger wichtig, KI und die ihr ausgesetzten Sektoren weiter zu analysieren und dabei sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Auswirkungen zu berücksichtigen – und zwar nicht nur auf einzelne Unternehmen. Mit zunehmender Verbreitung werden auch die Umweltauswirkungen der enormen Rechenleistung, die KI-Anwendungen benötigen, ein wichtiger Faktor sein, den es einzubeziehen gilt.

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Aegon Asset Manager, Eurotheum (17.), Neue Mainzer Straße 66-68, 60311 Frankfurt am Main, www.aegonam.com

Selbst im Umfeld der hohen Inflation bilden die Bundesbürger konsequent finanzielle Rücklagen.

Die Sparquote wird im Gesamtjahr 2023 schätzungsweise 10,6 Prozent betragen und fällt damit wieder auf das Niveau der Jahre vor der Coronapandemie, während der außergewöhnlich hohe Teile der Einkommen gespart wurden. Im Jahr 2022 betrug die Sparquote noch 11,4 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zur Geldvermögensbildung hervor.

“Auch wenn die Inflation in den letzten Monaten nicht zuletzt aufgrund der Leitzinsanhebungen etwas gemildert werden konnte, belastet sie die Budgets der privaten Haushalte. Trotz dieser Herausforderungen büßten die Haushalte kaum an Sparfähigkeit ein”, erläutert BVR-Präsidentin Marija Kolak. So ist gemäß einer vom BVR beauftragten repräsentativen Kantar-Umfrage unter Bundesbürgern der Anteil der Personen, die sagen, nichts sparen zu können, im Inflationsjahr 2022 relativ stabil geblieben. Von 21 Prozent im Jahr 2021 sank er 2022 sogar leicht auf 20,5 Prozent. Im Mittel sparten die Befragten 2022 174 Euro, nach 170 im Jahr 2021. “Dass jeder Fünfte nicht spart, kann andererseits keine frohe Botschaft sein”, so Kolak. Die Politik könne gegensteuern, indem sie die Abgabenlast der privaten Haushalte vor allem mit niedrigen und mittleren Einkommen reduziert. Allen sei dabei klar, dass die Spielräume des staatlichen Haushalts begrenzt sind.

Das bestehende Geldvermögen der privaten Haushalte ist 2022 erstmals seit der globalen Finanzmarktkrise 2008 um 377,9 Milliarden Euro auf 7.462,2 Euro gesunken, trotz neu gebildeten Geldvermögens in Höhe von 297,9 Milliarden Euro. “Dahinter stehen die starken Kursausschläge an den Kapitalmärkten”, erklärt Kolak. Das Geldvermögen der privaten Haushalte hatte 2021 noch von den steilen Kursanstiegen profitiert. Der Kriegs-, Inflations- und Zinsschock des vergangenen Jahres hatte diese Gewinne temporär abgeschmolzen. Dennoch bleibe das langfristige Potential der Kapitalmärkte für die Vermögensbildung erhalten, wie die Kurserholungen des bisherigen Jahres zeigten. Das erkennen die privaten Haushalte zunehmend. Der Anteil der Geldvermögensbildung, die in Wertpapiere fließt, ist der BVR-Studie zufolge 2022 auf rund 36 Prozent gestiegen; 2019 waren es noch 19 Prozent. Das Nettogeldvermögen des durchschnittlichen privaten Haushalts belief sich damit auf 129.700 Euro, wovon durchschnittlich 43 Prozent in Bankguthaben, 30 Prozent in Versicherungen und 27 Prozent in Wertpapieren angelegt waren. Zu den privaten Haushalten zählen neben erwerbstätigen und sonstigen Privatpersonen auch wirtschaftlich Selbständige und Organisationen wie etwa Vereine, Gewerkschaften und Kirchen.

Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte, also die Differenz aus Zu- und Abflüssen neuer Anlagegelder, sank 2022 in jedem Anlagesegment. So bildeten die privaten Haushalte 2022 Geldvermögen in Höhe von 108,8 Milliarden Euro in Bankeinlagen, gegenüber 148 Milliarden im Vorjahr 2021. Bei Versicherungsrückstellungen wurden 89,8 Milliarden Euro statt 99,3 Milliarden neu gebildet. In Wertpapiere wurden 109 statt zuvor 134,7 Milliarden Euro investiert, wobei infolge der Zinswende erstmals seit Jahren wieder neues Vermögen in Rentenwerte floss. Die Geldvermögensbildung sank einerseits infolge der hohen Inflation, andererseits aufgrund der Aufhebung der konsumbeschränkenden Coronaschutzmaßnahmen.

Die aktuelle Studie des BVR zum Geldvermögen privater Haushalte ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Die Luxusgüter-Branche kommt in der Regel nicht nur weitaus besser durch Krisenzeiten als andere Sektoren, sie weist auch recht attraktive Wachstumsraten auf – und zwar nicht nur auf kurze Sicht.

Aktuelle Markteinschätzung von Dr. Zschaber

Darf es etwas Besonderes sein? Luxusgüter hatten schon vor Jahrzehnten einen Markt, der wenig zyklisch war. Es gibt Menschen, denen geht es finanziell immer gut – auch in der Krise. Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Beratungsgesellschaft Bain & Company Ende 2022 ihre Prognose für das Wachstum des Luxusmarktes im laufenden Jahr nur wenige Wochen nach Veröffentlichung einer Studie nach oben korrigierte: um sechs bis acht Prozent soll der Luxusmarkt 2023 wachsen. Maßgeblichen Einfluss auf das Wachstum soll China haben, das nach dem Ende der Lockdowns nun wieder Schritt für Schritt zu alter wirtschaftlicher Stärke zurückfindet. Doch der Aufschwung Asiens ist nicht der einzige Grund, der für Luxusgüter spricht.

Generation Z steht auf Edelmarken

Wie die Experten von Bain & Company konstatieren, fragen vor allem junge Menschen verstärkt Luxusartikel nach. Die Generationen Y und Z, also Menschen bis 40, grenzen sich gerne mit besonderen Accessoires ab und finden auch nichts dabei, für eine Handtasche oder eine Armbanduhr lange zu sparen. Großen Einfluss auf das Konsumverhalten junger Menschen haben dabei auch soziale Netzwerke, wie etwa TikTok. Dort tummeln sich Gleichaltrige, die wie selbstverständlich Gucci-Tasche oder Rolex-Uhr präsentieren. Die jungen Follower eifern ihren Idolen nach und greifen selbst bei schmalem Budget noch zu Burberry-Schal oder Hermès-Tuch.

Marken aus dem Luxus-Segment haben das Potenzial der jungen Zielgruppen erkannt und stellen sich auf Social Media entsprechend auf. So wird etwa eine Modenschau von Burberry live auf Twitch gestreamt oder Spieler von Pokémon Go können ihre Avatare mit (virtuellen) Klamotten von Gucci ausstatten. Auf diese Weise knüpfen Edelmarken Kontakt zur Zielgruppe von morgen. Selbst wenn junge Menschen der Generation Z heute lediglich wenige Accessoires kaufen, so scheint der Weg für umfassendere Käufe in Zukunft doch geebnet.

Zweistelliges Wachstum dank Corona-Effekten

Hinzu kommt, dass Luxus-Marken neue Trends dank Social Media schneller global verbreiten können – waren bestimmte Muster oder Farben, etwa bei Schals, früher noch zeitlos schick, so ist das Geschäft heute schnelllebiger und internationaler. Für Hersteller von Luxusgütern bedeutet das: Höhere Stückzahlen und attraktivere Margen. Zwar kommt es vor allem für Konzerne, wie beispielsweise LVMH darauf an, ihre wertvollen Marken nicht zu beschädigen, doch kommt eine schnellere Abfolge von Trends auch im Luxus-Segment den Zahlen zu Gute. Die Quartalszahlen von LVMH, Hermès oder Kering haben zuletzt überzeugt und sogar die Erwartungen der Analysten übertroffen – etwa punktete LVMH in den ersten Monaten des Jahres mit einem Umsatzwachstum von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zwar dürfte das Wachstum angesichts schwindender Basiseffekte aus der Corona-Zeit in den kommenden Jahren geringer ausfallen, doch zeigt die aktuelle Entwicklung, wie robust der globale Markt für Luxusgüter in Zeiten gleich mehrerer sich überlappender Krisen ist. Da die Kunden der Luxusgüterkonzerne anders als man erwarten könnte nicht immer älter, sondern im Gegenteil jünger werden, erscheint die Perspektive so schlecht nicht. Doch wie sollten Anleger den Trend idealerweise begleiten?

Luxus-Aktien: Viele Marken, stabile Entwicklung

Die großen Luxus-Konzerne bieten Investoren gute Voraussetzungen für langfristig stabile Renditen. Das liegt einerseits daran, dass es diesen Luxus-Multis längst gelungen ist, Social Media als Marketing-Instrument zu nutzen und andererseits an der Vielfalt der Marken. Mode und Luxus im Allgemeinen ist mitunter kurzfristigen Trends unterworfen – was heute noch Exklusivität und Stil verkörpert, kann schon morgen nicht mehr angesagt sein. Vor allem junge Menschen ändern ihre Werte. Auch können Luxus-Marken, die stark gehypt werden, ihre Exklusivität einbüßen. Konzerne, die wie LVMH rund 75 Marken auf sich vereinen, verdienen auch, wenn Kunden mit der Mode gehen. Aktien aus dem Luxus-Segment können wegen ihrer robusten Wachstums-Perspektive eine stabile Säule in einem langfristig ausgerichteten und breit gestreuten Portfolio sein. Schwächephasen, wie sie Aktien aus der Branche aktuell zeigen, können aus langfristiger Sicht eine Chance sein.

ÜBER DEN AUTOR

Dr. Markus C. Zschaber ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der V.M.Z. Vermögensgesellschaft mbH in Köln. Der mehrfach von Fach- und Publikumsmedien ausgezeichnete Börsenfachmann zählt zu den erfahrensten und renommiertesten Finanzexperten in Deutschland. Herr Zschaber ist unter anderem regelmäßiger Kolumnist für die WirtschaftsWoche Online und steht dem Nachrichtensender n-tv seit nunmehr 24 Jahren regelmäßig als Börsenexperte Rede und Antwort, wenn es darum geht, die Aussichten an den globalen Kapitalmärkten einzuschätzen.

ÜBER das Unternehmen

Die V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ist seit ihrer Gründung vor fast drei Jahrzehnten auf das Segment der aktiven Vermögensverwaltung sowohl für Privatanleger als auch institutionelle Kunden spezialisiert und bietet diese unabhängig, hochprofessionell und langfristig orientiert an. Seit dem Jahr 1998 besitzt das Haus die Lizenz nach § 32 KWG (Kreditwesengesetz) und seit 2021 nach der erweiterten EU-Richtlinie auch die Lizenz nach dem WpIG (Wertpapierinstitutsgesetz). Dies bedeutet: Die V.M.Z. unterliegt der Aufsicht und Kontrolle der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Als bankenunabhängiges Unternehmen und gemeinsam mit dem angeschlossenen Institut für Kapitalmarktanalyse ist das Haus sehr fundamental orientiert und hat umfangreiche hauseigene Research-Prozesse entwickelt, die für die eigenen Vermögensverwaltungskonzepte genutzt werden.

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V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Markus C. Zschaber mbH, Bayenthalgürtel 13, 50968 Köln, Tel: 0221 350260, www.zschaber.de

Die FIL Fondsbank GmbH beruft mit Wirkung zum 1. Juni 2023 Jan Schepanek zum Geschäftsführer.

In seiner neuen Rolle hat er die Gesamtverantwortung für das Geschäft der FIL Fondsbank und ist für den Privatkunden-Vertrieb, den Kundenservice, das Marketing, die Vermögensverwaltung sowie Personal und Recht zuständig.

Jan Schepanek ist seit 2015 in verschiedenen Führungspositionen bei Fidelity International in Kronberg und London tätig. Seit Juni 2021 verantwortet er als Head of Personal Investing & Advisory Germany das Direktgeschäft mit Privatkunden sowie das FFB Advisory Plattformgeschäft in Deutschland. Jan Schepanek verfügt über eine langjährige Berufserfahrung im Asset und Wealth Management. Bevor er zu Fidelity International wechselte, arbeitete er im Vertrieb bei Morgan Stanley, Deutsche Bank und Sal. Oppenheim. Jan Schepanek hat einen Abschluss als Diplom-Kaufmann von der EBS Oestrich-Winkel und einen MBA der Yale School of Management.

Alexander Leisten, Aufsichtsratsvorsitzender der FIL Fondsbank GmbH, sagt: „In den vergangenen Jahren ist das Geschäft der FIL Fondsbank erfreulich stark gewachsen. Gleichzeitig birgt die fortschreitende Digitalisierung große Chancen für die Weiterentwicklung unseres Geschäftes, die wir im Sinne unserer Kunden nutzen wollen. Jan Schepanek wird den Wachstumskurs der FIL Fondsbank weiter fördern und die Transformation des Geschäfts vorantreiben. Dabei wird er eng mit den weiteren Geschäftsführern sowie den Teams Kundenservice, Depotadministration und Technology der FIL Fondsbank zusammenarbeiten.“

Stuart Welch, Global Head of Personal Investing & Advisory bei Fidelity International, ergänzt: „Deutschland ist für Fidelity einer der zentralen Wachstumsmärkte. Mit dem Ziel unseren Kunden und Partnern die bestmöglichen Instrumente zur Gestaltung ihrer finanziellen Zukunft zur Verfügung zu stellen, investieren wir kontinuierlich in den Ausbau unseres Personal Investing & Advisory Geschäftes in Deutschland. Mit Jan Schepanek haben wir einen weiteren ausgewiesenen Experten in der Geschäftsführung der FIL Fondsbank. Seine langjährige Expertise wird uns dabei helfen, unsere Geschäftsstrategie konsequent weiterzuentwickeln und erfolgreich zu implementieren.”

Mit der Berufung von Jan Schepanek besteht die Geschäftsführung der FIL Fondsbank mit Tina Kern, Peter Nonner und Oliver Schulte nun aus vier Verantwortlichen.

Über Fidelity International und die FIL Fondsbank

Fidelity International bietet seinen mehr als 2,8 Millionen Kunden weltweit Anlagelösungen und -dienstleistungen sowie Fachwissen zur Altersvorsorge an. Als inhabergeführtes Unternehmen mit einer 50-jährigen Geschichte denken wir in Generationen. Das Vermögen unserer Kunden verantwortungsvoll, erfolgreich und langfristig anzulegen, ist Teil unserer DNA. Wir sind in über 25 Standorten vertreten und verwalten ein Vermögen von 670,2 Milliarden Euro. Zu unseren Kunden gehören Zentralbanken, Staatsfonds, große Unternehmen, Finanzinstitute, Versicherungen, Vermögensverwalter und Privatanleger.

Unsere Sparte betriebliche und private Altersvorsorge bietet Privatanlegern, Finanzberatern und Arbeitgebern Zugang zu erstklassigen Anlagemöglichkeiten, zu Investmentprodukten anderer Anbieter, anlagebezogenen Dienstleistungen und Ruhestandsplanung. Gemeinsam mit unserem Geschäftsbereich Investmentlösungen und -dienstleistungen investieren wir im Auftrag unserer Kunden ein Vermögen von 482,8 Milliarden Euro. Unser Wissen aus der Vermögensverwaltung kombinieren wir mit unseren betrieblichen und privaten Anlagelösungen und arbeiten so gemeinsam an einer besseren finanziellen Zukunft.

In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 tätig, beschäftigt über 450 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 59,8 Milliarden Euro. Fidelity vereint hierzulande unter seinem Dach eine der führenden Fondsgesellschaften und mit der FFB eine der größten unabhängigen Fondsbanken. Als moderne Fondsbank unterstützen wir freie Finanzberater und Privatkunden mit attraktiven Lösungen dabei, ihre Vermögensziele zu erreichen. Auf unsere hocheffizienten Services vertrauen auch institutionelle Kunden wie Banken und Versicherungen. Hierfür stehen ca. 9.700 Fonds und ca. 870 ETFs von rund 240 in- und ausländischen Anbietern zur Verfügung. Flexibel nutzbare technische Lösungen runden unser Angebot ab. Die FFB betreut ein Vermögen von 34,4 Milliarden Euro in rund 650.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity in Deutschland ein Fondsvolumen von 29,5 Milliarden Euro (davon werden 4 Milliarden Euro durch die FFB administriert). Angaben vom 31. März 2023.

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Hoher Finanzierungsbedarf schafft Investmentpotenzial / Überzeugendes Kosten-Nutzen-Verhältnis der Anpassungsmaßnahmen

Alljährlich wird am 5. Juni der Weltumwelttag gefeiert: 1972 von den Vereinten Nationen initiiert, soll an diesem Tag in besonderer Weise auf einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt aufmerksam gemacht werden. Die Folgen des Klimawandels sind in den letzten Jahren weltweit immer stärker zutage getreten, nur wenige Regionen sind davon unberührt geblieben. Um den Auswirkungen der erhöhten Klimarisiken zu begegnen, müssten nach Ansicht von Soňa Stadtelmeyer-Petru, Global Head of Sustainable Investing Client Solutions bei J.P. Morgan Asset Management, nachhaltige Investitionsausgaben massiv erhöht werden. Denn zukünftig werden auch Industrienationen immer stärker vom Klimawandel betroffen sein, wie Hitzewellen und Sturzfluten der vergangenen Jahre eindrucksvoll belegen.

So erhöht sich Finanzierungsbedarf nicht nur für die Eindämmung des Klimawandels, sondern auch für die Maßnahmen zur Klimaanpassung. Zu den Finanzierungsinstrumenten zählen etwa grüne, soziale und nachhaltige Anleihen. Ein Vorteil dieser Investments ist laut Soňa Stadtelmeyer-Petru die „dreifache Dividende“, die sie mit sich bringen: „Investments in die Klimaanpassung tragen dazu bei, künftige wirtschaftliche Verluste zu vermeiden, positive wirtschaftliche Gewinne durch Innovationen zu erzielen sowie zusätzliche soziale und ökologische Vorteile zu liefern, die eine klimaresiliente Entwicklung unterstützen“, erklärt Stadtelmeyer-Petru.

Drei Bereiche mit besonderem Handlungsbedarf

Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) identifiziert drei Schlüsselbereiche des globalen Wirtschaftssystems, in denen der Handlungsbedarf besonders groß ist: Städte und Siedlungen, Natur und Umwelt sowie menschliche Gesundheit und allgemeines Wohlergehen. „Auf Basis der drei Risikobereiche lassen sich die Wirtschaftssektoren ableiten, die für die Auswirkungen des Klimawandels am anfälligsten sind, ebenso wie die potenziellen Lösungen, um Klimarisiken durch präventive Anpassung anzugehen“, sagt Nachhaltigkeitsexpertin Soňa Stadtelmeyer-Petru.

Für Städte führen dichte Bebauung sowie Versiegelung von Flächen und Flussufern zu einer zunehmenden Bedrohung durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren. „Da der Urbanisierungstrend anhält, ist es sowohl aus sozialer als auch aus wirtschaftlicher Sicht wichtig, dass die Städte gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähig bleiben“, erklärt Soňa Stadtelmeyer-Petru. Um die Infrastruktur anzupassen, bedarf es beispielsweise Investitionen in das Pflanzen von Straßenbäumen, Dachbegrünungen oder reflektierende Oberflächenbehandlungen. Zudem wird ein verbessertes Katastrophenmanagement wichtiger, etwa durch Satelliten- und Fernerkundungsdaten, die die Risiken von Klimaauswirkungen aufzeigen. Auch die transformative Klimaanpassung durch Technologie und die damit verbundene Entstehung von „Smart Cities“ gewinnt an Bedeutung.

Der nachhaltige Umgang mit Ökosystemen ist vor allem in der Landwirtschaft, rund um das Thema Nahrungsmittel sowie im Bauwesen essenziell. Zu den größten Risiken gehören extreme Hitze, Naturkatastrophen, Wasserknappheit und der Verlust der Biodiversität. Dies hat auch auf die Medizin Auswirkungen, denn Penicillin, Morphin und Krebs-Chemotherapien stammen aus natürlichen Quellen. Der Rückgang der Biodiversität bedeutet daher auch eine Bedrohung für die Arzneimittelproduktion und -entdeckung. „Lösungen liegen im Bereich Landwirtschaft zum Beispiel in der Informationstechnologie. Der Zugang zu agronomischen Daten ermöglicht es Landwirten etwa, den Einsatz von Wasser und Pestiziden zu reduzieren und gleichzeitig die Produktivität zu steigern. Biobanking, also das Sammeln, Verarbeiten und Aufbewahren von biologischen Proben und Daten für die Forschung, wird immer wichtiger für pharmazeutische Innovationen“, umreißt Stadtelmeyer-Petru die Bereiche für zunehmenden Finanzierungsbedarf.

Nicht zuletzt sind Gesundheitsrisiken mit der globalen Erwärmung verbunden. Niederschläge und Überschwemmungen können die Wasseraufbereitungs- und Abwasserinfrastruktur überfordern oder beschädigen, so dass Bakterien und Toxine verbreitet werden. Höhere Temperaturen erhöhen auch die Überlebenschancen von Krankheitserregern. Es gibt gemäß Soňa Stadtelmeyer-Petru zudem Hinweise darauf, dass sowohl der Temperaturanstieg als auch die Luftverschmutzung die Arbeitseffizienz verringern. „Die Integration von Luftverschmutzungswarnungen in intelligente Technologien kann daher eine sehr wirksame Anpassungslösung sein. Auch könnte die Telemedizin an Bedeutung gewinnen, um Patienten zu erreichen, die nicht reisefähig sind“, sagt Soňa Stadtelmeyer-Petru.

Hoher Finanzierungsbedarf der Klimaanpassung mit positivem Kosten-Nutzen-Verhältnis

Nach Meinung von Soňa Stadtelmeyer-Petru ist es vor diesem Hintergrund essenziell, dass mehr Kapital in die Finanzierung von Klimaanpassung fließt. „Die Weltbank schätzt, dass bis 2050 jährlich 11 bis 20 Milliarden Dollar benötigt werden, um allein die Infrastruktur an den Klimawandel anzupassen. Diese Maßnahmen schaffen jedoch auch Chancen, beispielswiese bis zu 500.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Auch helfen die Präventionsmaßnahmen, wirtschaftliche Verluste durch den Klimawandel zu vermeiden. So kann beispielsweise Katastrophenfrühwarnung von nur einem Tag dazu beitragen, Schäden um bis zu 30 Prozent zu reduzieren“, so die Expertin.

Je nach Projekt gibt es sicherlich große Unterschiede im Verhältnis von Nutzen zu Kosten. Die Global Commission on Adaptation zeigt auf, dass Anpassungsmaßnahmen ein durchschnittliches Nutzen-Kosten-Verhältnis von 4:1 aufweisen, also einen viermal höheren wirtschaftlichen Nutzen schaffen als sie anfänglich kosten. Einige Maßnahmen, wie zum Beispiel Wasser-Effizienzmaßnahmen und Hitzewellenplanung, können sogar Vorteile bringen, die mehr als zehnmal größer sind als ihre Kosten.

Die Möglichkeiten, in die Klimaanpassung zu investieren, sind vielfältig. Zu den Instrumenten gehören beispielsweise grüne, soziale und nachhaltige Anleihen, ebenso wie festverzinsliche Instrumente wie Resilienz- und Katastrophenanleihen oder auch Kommunalanleihen basierend auf Projekt-Cashflows. Auch können die Emissionsländer mithilfe von Staatsanleihen bei ihren Anpassungsbemühungen unterstützt werden“, so Soňa Stadtelmeyer-Petru. Da dies nicht allein von den staatlichen Stellen geschultert werden kann, kommt auch der Privatwirtschaft eine wichtige Rolle zu. Finanzierungsoptionen können Public-Private-Partnerships sein, die Risikominderungs- oder Garantiemechanismen nutzen, die von Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (DFIs) oder anderen öffentlichen Institutionen bereitgestellt werden. Auch alternative Finanzierungsstrukturen, die beispielsweise helfen, die Projektkreditwürdigkeit zu erhöhen, seien denkbar.

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Kommentar von George Maris, Head of Equities – America, und Julian McManus, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

  • Europäische Aktien schnitten in den rollierenden 1- und 2-Jahres-Zeiträumen besser ab als US-Aktien, während die hohen Zinssätze den Wert der Märkte mit langer Duration belasteten
  • Strukturelle Veränderungen in der Weltwirtschaft dürften die Inflation und damit auch die Zinsen noch länger auf hohem Niveau halten
  • Anleger werden in Zukunft bei ihren Aktienportfolios möglicherweise einen globaleren Ansatz verfolgen müssen

Europäische Aktien – die Underdogs der Niedrigzins- und ausgeprägten Wachstumsphase nach der globalen Finanzkrise – haben in letzter Zeit überrascht: Sie erzielten eine überdurchschnittliche Performance.

Als der S&P 500® Index 2022 um 18,1 % zurückging, sank der STOXX® Europe 600 Index um weniger als 10 %. Dank dieser leichten Korrektur und einem guten Start in das Jahr 2023 sehen die rollierenden Renditen in den jüngsten Zeiträumen für den europäischen Markt noch besser aus. In den zwölf Monaten bis April 2023 verzeichnete der STOXX 600 eine Rendite von 7,3 %; der S&P 500 erzielte weniger als ein Drittel davon. In den zwei Jahren bis April haben europäische Aktien kumuliert 13,8 % zugelegt, der S&P nur 2,8 %.

Natürlich bleiben die US-Aktien über längere Zeiträume die klaren Gewinner (in den letzten zehn Jahren erzielte der S&P 500 eine kumulierte Rendite von 215 %, der STOXX nur 115 %). Wir glauben jedoch, dass die Outperformance Europas – die mit einem Inflations- und Zinsanstieg einherging – den Anlegern signalisieren könnte, dass es jetzt an der Zeit ist, einen globaleren Ansatz für ihre Aktienportfolios zu wählen.

Neue Formel für die Aktienauswahl in Zeiten steigender Zinsen…

Ein Grund für den Optimismus in Bezug auf europäische Aktien hat mit den Zinsen zu tun. Bei niedrigen Zinssätzen (oder negativen wie in Europa ab 2014) weisen längerfristige Cashflows tendenziell einen höheren Gegenwartswert auf. Steigen die Zinssätze jedoch, kehrt sich die Situation in der Regel um, wobei den aktuellen oder sichtbaren Gewinnen ein höherer Wert beigemessen wird als denen in der Zukunft.

In Europa gibt es zahlreiche Unternehmen mit Gewinnmerkmalen, die in die letztgenannte Gruppe fallen, darunter Industrieunternehmen (wie Rüstung und Fertigung), Gesundheitswesen und Finanzunternehmen. In den USA machen Technologie- und andere schnell wachsende Sektoren einen größeren Marktanteil aus, und obwohl die größten dieser Unternehmen über reichlich kurzfristige Cashflows verfügen, ist das Wachstum bei den meisten eher längerfristig ausgerichtet.

Derzeit versuchen die Marktteilnehmer herauszufinden, wie es mit den Zinssätzen weitergeht. Die meisten großen Zentralbanken befinden sich seit etwa einem Jahr in einem Straffungszyklus zur Inflationsbekämpfung, und die Daten zeigen, dass die höheren Zinsen eine gewisse Wirkung haben. In den USA ging die Gesamtinflation von einem Höchststand von 9,1 % im Jahr 2022 auf 4,9 % im April dieses Jahres zurück, während die Inflation in Europa von ihrem Höchststand von 10,6 % im letzten Jahr auf 7,0 % sank. Infolgedessen preisen die Terminmärkte eine Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) bereits im Juli ein.

In der Vergangenheit hat die Fed nach Erreichen ihres sogenannten Endzinssatzes während eines Straffungszyklus relativ schnell einen Kurswechsel vollzogen. Auf ihrer Mai-Sitzung deuteten die Währungshüter an, dass sie bereit sein könnten, die Zinserhöhung zu unterbrechen. Wir sind jedoch skeptisch. Zum einen lässt sich der jüngste Inflationsrückgang größtenteils auf kurzfristige Faktoren zurückführen, wie das Ende der chinesischen Null-Covid-Politik, die den globalen Warenfluss vorübergehend zum Erliegen brachte.

Zum anderen erwarten wir, dass die derzeit zu beobachtenden tiefgreifenden Veränderungen in der Weltwirtschaft die Preise noch länger auf hohem Niveau halten könnten. Dazu gehören angespannte Arbeitsmärkte, die Verlagerung und Fragmentierung globaler Lieferketten, ein starker Anstieg der Verteidigungsausgaben und eine verstärkte Regulierung in allen Branchen – all das erhöht die Kosten, anstatt sie zu senken.

…und verlangsamten Wachstum

Inzwischen haben die Zinserhöhungen – zusammen mit den aktuellen Turbulenzen im Bankensektor – eine weitere Auswirkung: Sie führen zu einer Wachstumsverlangsamung.

Im ersten Quartal 2023 wuchs die US-Wirtschaft nur um 1,1 % und damit weniger als halb so schnell wie in den drei Monaten zuvor. Die EU verzeichnete im vierten Quartal 2022 ein negatives Wachstum und entging nur knapp einer Rezession, nachdem sie von Januar bis März dieses Jahres ein geringes Wachstum von 0,3 % verzeichnet hatte (eine Rezession ist definiert als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit rückläufigem BIP-Wachstum).

Während der US-Arbeitsmarkt nach wie vor robust ist (die Arbeitslosenquote befindet sich auf einem Mehrjahrestief), haben insbesondere Technologieunternehmen umfangreiche Entlassungen angekündigt. Dies deutet darauf hin, dass der Technologiesektor – ein wichtiger Motor der US-Wirtschaft – in eine reifere Phase seines Lebenszyklus eintreten könnte.

Bewertungsvorteil

Bei nachlassendem Wirtschaftswachstum ist der Preis, den man für eine Aktie zahlt, besonders wichtig. Auch hier haben europäische Aktien in letzter Zeit einen großen Vorteil gehabt. Der STOXX Europe 600 wurde in den letzten zehn Jahren mit einem Abschlag von etwa 10 % auf den Median des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) und mit einem etwa doppelt so hohen Abschlag gegenüber dem S&P 500 im gleichen Zeitraum gehandelt.

Diese Kursniveaus gehören derzeit zu den attraktivsten und tragen dazu bei, das Abwärtsrisiko in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld zu begrenzen. Darüber hinaus sind viele europäische Unternehmen gewohnt, in einem Umfeld schleppenden Wachstums zu wirtschaften, nachdem die Finanzkrise und andere Krisen zu einer langanhaltenden Stagnation auf dem Kontinent geführt haben (während seiner achtjährigen Amtszeit als Präsident der Europäischen Zentralbank von 2011 bis 2019 hat Mario Draghi nicht ein einziges Mal die Zinssätze erhöht). Daher sind viele europäische Unternehmen heute im Vergleich zu Wettbewerbern wirtschaftlich effizient.

Wir gehen davon aus, dass europäische Aktien weiterhin das Potenzial haben, das bisherige Marktgeschehen auf den Kopf zu stellen. Aber wie immer sind niedrige Bewertungen keine Erfolgsgarantie: Die Unternehmen müssen weiterhin innovativ sein, und Europa hat immer noch mit endemischen Herausforderungen zu kämpfen, wie z. B. der alternden Bevölkerung und einer hohen Regulierungslast. Daher sollten sich Anleger auf Unternehmen konzentrieren, deren Qualitäten unserer Meinung nach für das derzeitige Umfeld von zentraler Bedeutung sind. Dazu gehören ein hoher operativer Hebel (d. h. ein hoher Fixkostenanteil, der zusätzliche Einnahmen rentabler macht – was besonders in Inflationszeiten von Vorteil ist) und eine wettbewerbsfähige Positionierung bei Grundnahrungsmitteln oder in Bereichen mit kritischen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage.

Die EU ist beispielsweise weltweit führend in der Industrieautomatisierung, deren Nachfrage exponentiell steigen könnte, da die Verlagerung von Lieferketten die ohnehin schon knappen Arbeitsmärkte belastet. Europa verfügt zudem über eine bedeutende Rohstoff- und Rüstungsindustrie, die von dem enormen Druck, den die Energiewende auf die Rohstoffversorgung ausübt, und den zunehmenden geopolitischen Spannungen profitieren könnte (die weltweiten Militärausgaben erreichten 2022 einen Rekordwert von 2,24 Billionen US-Dollar, wobei Europa den stärksten Einjahresanstieg der Verteidigungsausgaben in den letzten 30 Jahren verzeichnete).

Unternehmen in diesen Sektoren, die ihre Kosten unter Kontrolle halten und gleichzeitig in Innovationen investieren, dürften eher eine Preissetzungsmacht ausüben und den freien Cashflow transparent machen können – alles Faktoren, die zu einem Gewinn für die Anleger führen könnten.

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Die Anzahl der Emissionen auf dem globalen Hochzinsmarkt steigt wieder, nachdem sie im letzten Jahr, insbesondere in den USA, ihren Tiefstand erreicht hatten.

Beginnt damit eine neue Phase im High Yield-Markt? Martin Reeves, Head of Global High Yield, und Volker Kurr, Head of Europe Institutional, bei Legal & General Investment Management, kommentieren:

„Seit Frühling gab es auf dem europäischen Markt für Hochzinsanleihen mehrere Emissionen über das gesamte Risikospektrum hinweg. Seit Anfang Mai haben auch Unternehmen auf dem US-Hochzinsmarkt begonnen, neue Anleihen zu begeben.

Der Umfang der Emissionen ist zwar noch nicht bedeutsam, liegt aber deutlich über den Zahlen aus den letzten acht Monaten. Wir sehen darin einen Indikator, dass der Markt für den Rest des Jahres erhebliche Neuemissionen verzeichnen müsste, da sonst die Refinanzierungslast für 2024 zu groß werden könnte.

Viele Unternehmen stocken jetzt ihre Barmittelreserven auf. Hinzu kommt, dass seit der Finanzkrise 2007-2009 das Niveau an Bankschulden gesunken ist, so dass ertragsstarke Hochzins-Unternehmen in relativ geringem Umfang von Bankkrediten abhängig sind.

Auch wenn das Umfeld für Hochzinsanleihen noch lange nicht „normal“ ist, so ist es doch nicht schlecht. Wir brauchen eine deutliche Belebung der Emissionstätigkeit. Aber die derzeitigen Aktivitäten könnten ein Anfang dafür sein. Wir gehen davon aus, dass die Emissionen weiter zunehmen werden, sofern der US-Aktienmarkt nicht stark einbricht und die Renditen der fünfjährigen US-Staatsanleihen unter vier Prozent bleiben.

Die Rendite für US-Hochzinsanleihen mit BB-Rating lag im September 2022 deutlich über sieben Prozent, ist seitdem aber wieder gefallen. Im oben erwähnten positiveren Marktumfeld halten wir es für möglich, dass wir den Höhepunkt der Renditen in diesem Zyklus erreicht haben. Denn historisch gesehen ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Renditen noch einmal auf dieses Niveau steigen und wir „Twin Peaks“ zu sehen bekommen.

Zwar könnten die Spreads bei einem Anstieg der Unternehmens-Ausfälle steigen, wenn die Weltwirtschaft in eine Rezession gerät. Doch würde in diesem Szenario der zugrunde liegende „risikofreie“ Zinssatz wahrscheinlich sinken, weshalb die Gesamtrenditen bei Hochzinsanleihen in etwa auf demselben Niveau bleiben könnten.

Die Vorhersage von Marktbewegungen ist zwar schwierig, aber wenn es zu einer deutlichen Konjunkturabschwächung kommen wird, können sich die Renditen historisch gesehen um etwa zwei Prozent bewegen und dann möglicherweise sechs Monate nach Beginn der Rezession ihren Höchststand erreichen. In der Regel kehren sie dann innerhalb von zwölf Monaten nach Beginn des Wirtschaftsrückgangs auf den Ausgangswert zurück. Zu diesem Zeitpunkt könnten die Ausfallraten, die in der Regel der Entwicklung der Renditen hinterherhinken, ihren Höchststand erreicht haben.

Fazit: Selbst das Schreckgespenst einer Rezession ist also kein Grund, Hochzinsanleihen zu meiden. Wir sind der Meinung, dass Anleger positiv bleiben und beobachten sollten, wie sich die Emissionsaktivitäten entwickeln.“

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Kay van der Kooi, Investment Manager bei Triodos Investment Management (Triodos IM)

Die durch den Krieg verursachte Energiekrise hat jedem Haushalt in Europa den wahren Preis unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen vor Augen geführt und einen Teil der Energiewende besonders in den Mittelpunkt gerückt: die Wärmewende.

Spricht man über die Energiewende, geht es um komplexe Themen – wie Solar- oder Windparks, das Stromnetz und die Schließung von Kohlekraftwerken. Diese schienen für viele sehr abstrakt. Mit der drohenden Gefahr einer Energiekrise, ist allerdings auf schmerzhafte Weise deutlich geworden, wie abhängig wir in unserem täglichen Leben von Strom, Gas und Öl sind. In ganz Europa sehen wir dies an den hohen Energierechnungen, sowohl für Haushalte als auch für Unternehmen. Es wird plötzlich sehr greifbar.

Die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine mit dem anschließenden Boykott fossiler Brennstoffe aus Russland haben die Energiekosten in den meisten europäischen Ländern in die Höhe schnellen lassen. Daher zweifelt kaum noch jemand am Nutzen und der Notwendigkeit sowie der Dringlichkeit der Energiewende. Um diese Einsicht in die Praxis umzusetzen, bedarf es spezifischer Kenntnisse über die Energieproblematik und darüber, wo Investitionen den größten Einfluss haben. Als Investoren können wir einen großen Unterschied machen.

Skalierung und Kosteneinsparung

Die Energiewende betrifft drei Hauptthemen: Strom, Wärme und Mobilität. Die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist kein Problem mehr; die Herausforderung besteht nun darin, wie schnell wir die Produktion steigern können. Ein wichtiger nächster Schritt ist die Entwicklung eines flexiblen und zuverlässigen Netzes, und hier spielen Megabatterien eine wichtige Rolle. Ein dringender nächster Schritt bei der Energiewende ist die Wärmewende.

Wärmepumpen sind eine ideale Lösung.

Hohe Heizkosten und teurer Strom belasten das Portemonnaie: Es besteht die Gefahr, dass eine neue soziale Ungleichheit entsteht zwischen denjenigen, die sich nachhaltige Häuser und Autos leisten können, und anderen, die Schwierigkeiten haben, ihre Energierechnungen zu bezahlen. Einfach Gas durch Strom zu ersetzen, ist keine Lösung. Für die 1.200 Kubikmeter Gas, die ein durchschnittlicher Haushalt jährlich verbraucht, bräuchte man etwa 12.000 Kilowattstunden Strom, wenn man sie durch elektrische Heizkessel oder Heizungen ersetzen wollte. Die Energierechnungen würden dann um das Fünffache steigen. Wärmepumpen sind eine ideale Lösung, weil sie viel effizienter sind als Elektrokessel.

Nachhaltige Wärmelösungen

Der Triodos Energy Transition Europe Fund spielt seit langem eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Projekten in der bebauten Umgebung in Europa. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Unternehmen, die Lösungen für den Wärmebedarf durch Wärmepumpen und deren Nutzung anbieten. Manchmal handelt es sich um kollektive Projekte, oft aber auch um Einzelprojekte. Die Herausforderungen sind groß, da der Wohnungsbestand unterschiedliche Bau- und Dämmwerte aufweist und aus einer Mischung aus Sozialwohnungen, Privateigentum und privaten Mietobjekten besteht. Allerdings gibt es für private Immobilieneigentümer derzeit immer noch keinen Anreiz, Energieeffizienzmaßnahmen für ihre Mieter durchzuführen; ein weiterer Bereich, in dem Triodos IM für sich eine Rolle bei der Förderung von Innovationen sieht. Rechtliches und technisches Know-how sowie ein guter Überblick über den Wärmepumpenmarkt und die Unternehmen, die Lösungen anbieten, sind dabei ein wichtiger Teil des Puzzles.

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Cash-Management oder überhaupt die kurzfristige Anlage von Geld ist für institutionelle Anleger noch immer nicht sonderlich lukrativ.

„Auch wenn die Zinsen auf breiter Front anziehen, kommt davon noch nicht der gesamte Umfang bei den Kunden an“, sagt Sebastian Bergmann, Geschäftsführer der EDS. „Die drei vor dem Komma ist kaum zu sehen, im Vergleich bietet dies lediglich der Kommunalis+.“

Geldmarktfonds liefern dabei eine Rendite zwischen 2,3 und 2,7 Prozent. Bei Tagesgeldkonten für große Anlagesummen ab einer Million Euro liegen die Renditen zwischen 0,5 und 2,35 Prozent. „Bei größeren Anlagesummen ab zwei Millionen Euro ist der Unterschied noch größer“, sagt Bergmann. „Hier liegen die angebotenen Zinsen zwischen 0,3 und 2,35 Prozent.

In die Nähe der Drei-Prozent-Schwelle kommt in diesem Vergleich nur institutionelles Tagesgeld bei einer Anlagesumme größer als zehn Millionen Euro. Hier liegt die Rendite bei etwa 2,9 Prozent.

Wer über die Drei-Prozent-Marke klettern will, muss nach Alternativen suchen. Ein optimales Chancen-Risiko-Verhältnis bieten Kommunalkredite. „So eine höhere Rendite zwischen 3,05 und 3,3 Prozent bietet etwa der Kommunalis+-Fonds, der solche Kredite bündelt“, sagt Bergmann. „Dabei ist der Fonds kurzfristig zu liquidieren, wenn auch nicht tagesaktuell.“ Diese längere Bindungsfrist wird unter anderen durch die höhere Rendite wettgemacht, aber auch durch Vorteile etwa bei der Einlagensicherung.

Anders als von Instituten gesicherte Gelder haftet bei Kommunalkrediten immer der Staat, zur Not durch die Haftungskaskade von Kommune, Land und Bund. „Kurzfristige Kommunalkredite wie sie in dem Fonds gebündelt sind, schwingen zudem sehr eng mit den Referenzzinssätzen mit“, sagt Bergmann. „Zinsänderungen kommen also auch auf dem Weg nach oben schnell bei den institutionellen Kunden an.“

Über EDS European Debt Solutions

EDS European Debt Solutions ist ein neues, auf die Kredit- und Investmentindustrie spezialisiertes InvestmentTech-Start-up. Gegenstand des Unternehmens ist es, die Realwirtschaft mit institutionellen Investoren in Europa zusammenzubringen, um Kapital – zusätzlich zum klassischen Bankensektor auf der Kreditseite – dem europäischen Public Sector und Mittelstand gezielt über die Nutzung der Plattformökonomie sowie ausgewählte weitere Partner zur Verfügung zu stellen.

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EDS European Debt Solutions GmbH, Albert-Einstein-Ring 11, 14532 Kleinmachnow, Tel: +49 33203 871590, www.eds-finance.com

Kommentar von Denny Fish, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Schnell wachsende Tech-Unternehmen konnten bisher ihre kurzfristige Profitabilität für das Versprechen investitionsintensiver Wachstumsprojekte opfern
  • Größere Marktanteile und die einhergehende Abhängigkeit von Konjunkturzyklen lässt in Abschwungphasen Investition der erwarteten überdurchschnittlichen Gewinne nicht mehr zu
  • Entscheidend ist für Investoren solche Unternehmen zu entdecken, die herkömmliche Profitabilitätskennzahlen erfüllen

Obwohl die diesjährige Erholung der Technologiewerte erfreulich ist, bereitet die schwache Performance des Sektors im Jahr 2022 vielen Anlegern noch immer Kopfzerbrechen. Grund für den Ausverkauf im letzten Jahr war die Zinsanpassung, die den erwarteten Cashflow der Wachstumsunternehmen schmälerte.

Ein weiterer Gegenwind kam jedoch aus der Branche selbst: Mehrere führende Technologie- und Internetunternehmen verstanden den pandemiebedingten Geschäftsaufschwung als neue Norm und bauten ihre Kapazitäten in Form von Neueinstellungen und Kapitalinvestitionen massiv aus. Als die Nachfrage nachließ, hatten viele dieser Unternehmen eine weitaus größere Kapazität, als die Marktlage erforderte.

Wahrscheinlich waren die Unternehmensmanager mit ihren ehrgeizigen Plänen zufrieden, weil sie sich in der Vergangenheit bewährt hatten. Aber die Zeiten haben sich geändert. Führungskräfte in reiferen Unternehmen – und Investoren – müssen erkennen, dass das Mantra „Investieren um jeden Preis“, das oft für aufstrebende und schnell wachsende Branchen gilt, für sie nicht mehr gilt. Stattdessen müssen diese Unternehmen nach klassischeren Maßstäben geführt – und von den Anlegern bewertet – werden, einschließlich Margenwachstum, Cashflow-Generierung und der Wertschöpfung für die Aktionäre.

Investieren in die Zukunft

Jeder technische Fortschritt, von Mainframes bis hin zum Cloud Computing, erforderte erhebliche Investitionen, damit sich die Unternehmen auf ihr Wachstum konzentrieren konnten. In den letzten Jahren hatten das Consumer-Internet, der Online-Handel und die Cloud jeweils ihre Chance, in Investitionszyklen voranzukommen.

Die Investoren folgten diesem Trend bereitwillig und tolerierten hohe Kundenakquisitionskosten und Investitionsausgaben (Capex) in Erwartung langfristig überdurchschnittlicher Renditen. Dies wurde während der Pandemie noch verstärkt, da die Unternehmen von niedrigen Zinsen und einem starken Nachfrageanstieg geködert wurden. Obwohl diese Ausgaben oft gerechtfertigt waren, da sich ein Großteil der Weltwirtschaft darauf einstellte, von zu Hause aus zu arbeiten und einzukaufen, erwiesen sich viele Erwartungen an das künftige Wachstum als falsch. Der Ausverkauf im letzten Jahr war ein Warnsignal des Marktes, dass die Technologieunternehmen besser mit dem Kapital der Anleger umgehen müssen.

Zeit, erwachsen zu werden

Viele der heutigen Technologie- und Internetgiganten begannen als wagemutige Neugründungen, die große Märkte erobern und oftmals völlig neue Branchen schaffen wollten. In diesem Entwicklungsstadium waren die Unternehmen in der Lage, über den Konjunkturzyklus hinweg zu investieren, da jeder kurzfristige makroökonomische Gegenwind durch eine höhere Marktdurchdringung mehr als ausgeglichen wurde.

So konnte Alphabet beispielsweise nach der globalen Finanzkrise massiv investieren, weil die Investoren das enorme Potenzial gezielter digitaler Werbung erkannten. Ebenso starteten Halbleiterausrüster trotz einer beispiellosen Rezession große Forschungs- und Investitionsprojekte, da sie die zentrale Rolle von Mikrochips für die Digitalisierung der Weltwirtschaft erkannten.

Für viele Unternehmen – und für Investoren, die die Chance erkannten – zahlte sich diese Strategie im Laufe des nächsten Jahrzehnts aus. Anpassung und Expansion führen jedoch häufig zu einem satten Wachstum. Die digitale Werbung ist mittlerweile ein eigener Markt und damit anfälliger für das Auf und Ab der Gesamtwirtschaft.

Gleiches gilt für E-Commerce. Amazon konnte stets massiv investieren – auch in Zeiten des Abschwungs – mit dem Ziel, Online-Shopping zum Mainstream zu machen. Da jedoch der E-Commerce-Anteil am Gesamtkonsum während der Pandemie gestiegen ist, können sich weder Manager noch Investoren den Luxus leisten, zyklische Faktoren zu ignorieren. Amazons jüngster Personalabbau und andere Schritte zur „richtigen Größe“ sind ein Beweis dafür.

Regeln des neuen Zeitalters

Die Fähigkeit bestimmter Technologiesektoren, über den gesamten Zyklus hinweg massiv zu investieren, nimmt ab. Daher müssen die Manager den Umfang ihrer Investitionsprogramme an die reifenden Märkte anpassen. Außerdem müssen sie die operationale Struktur priorisieren.

Das Ergebnis: Selbst Wachstumsunternehmen müssen nun ihre Fähigkeit zur Profitabilitätssteigerung nachweisen. Angesichts der Entwicklung auf dem Technologiemarkt werden Anleger zunehmend von den Managementteams erwarten, dass sie die Standardkennzahlen für die finanzielle Performance, einschließlich Margen, Kapitalrendite und Cashflow-Generierung, erfüllen. Die Halbleiterindustrie ist eine positive Fallstudie für das Management von reifem zyklischem Wachstum.

Dies bedeutet nicht, dass langfristige Investitionen nicht mehr wichtig sind. Vielmehr müssen die Unternehmen aufgrund der sektorspezifischen Dynamik ein Gleichgewicht zwischen Investitionen für künftiges Wachstum und kurzfristiger Profitabilität finden.

Im Technologiesektor sind Investitionszyklen unumgänglich, da die Unternehmen permanent innovativ sein müssen, um ihren Marktanteil zu halten oder auszubauen. Da die Endmärkte reifen und die Anleger verstärkt finanzielle Disziplin fordern, müssen Führungskräfte beweisen, dass sie ihr Kapital effektiv einsetzen. Wir sind davon überzeugt, dass eine umsichtige Kapitalallokation, eine dominante Marktposition und die Fähigkeit, ein schnelleres Gewinnwachstum als der breite Markt zu erzielen, die entscheidenden Faktoren dafür sein werden, welche Tech-Aktien eine Outperformance erzielen.

Lernprozess

Einige Technologieunternehmen haben die Botschaft bereits verstanden, wie eine Reihe von Stellenkürzungen zeigt. Meta beispielsweise hat 2023 zum „Jahr der Effizienz“ erklärt, nachdem die Anleger 2022 aus der Aktie ausgestiegen waren, weil sie das Unternehmen als „überexpansiv“ empfanden. Andere bislang wachstumsstarke Aktien schreiben vor, dass Manager Fortschritte mit sogenannten „Key Performance Indicators“ messen.

Es hängt also von der jeweiligen Branche ab, wie die Unternehmen das Gleichgewicht zwischen Investitionen und Profitabilität herstellen. Ausgereifte Unternehmen mit hohen Fixkosten und langen Investitionszyklen können sich nicht so schnell an eine sich abschwächende Wirtschaft anpassen. Manager in diesen Unternehmen müssen besonders clever sein, um keinen Fehltritt zu begehen. Während wir beispielsweise gute Wachstumschancen bei Software as a Service (SaaS) sehen, spüren diese Unternehmen bereits das Spannungsfeld zwischen Profitabilität und Wachstum. SaaS könnte sich jedoch in Zeiten der Konjunkturabschwächung als flexibler erweisen, da ein großer Teil der Kosten auf den Personalbereich entfällt.

Aus Anlegersicht halten wir diesen Reifungsprozess für eine positive Entwicklung. Aufgrund seiner Fähigkeit, die Produktivität zu steigern, glauben wir, dass der Anteil des Technologiesektors an den gesamten Unternehmensgewinnen in den nächsten zehn Jahren steigen wird. Dies führt zu anhaltendem Wachstum und damit zu Investitionen. Da jedoch das Wachstum in einigen Sektoren reifer und die Unternehmen anfälliger für Konjunkturschwankungen werden, erwarten die Anleger, dass die Profitabilität – und die Wertschöpfung für die Aktionäre – zu den neuen Prioritäten der Manager gehören. Ein gutes Zeichen ist, dass dies bereits der Fall ist, da viele Mega-Cap-Tech-Unternehmen ihre liquiden Mittel für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe verwenden.

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Der Dax hat fast ein Allzeithoch erreicht, beim S&P 500 geht es deutlich nach oben, an den Märkten läuft es. Das zumindest lässt der Blick auf die Indizes vermuten.

„Doch der Blick auf die Indizes verstellt die Sicht darauf, was wirklich an den Märkten passiert“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „In der Breite hat der Aktienmarkt keinen Aufschwung erfahren.“

Dass „der“ Aktienmarkt im Plus liegt, ist schlicht falsch. Im Plus liegen lediglich einige Schwergewichte, die die Indizes nach oben ziehen, denn in den meisten populären Indizes werden die enthaltenen Aktien nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Besonders gut sichtbar ist das in den USA. „Mit ihrem hohen Gewicht, ihrer immensen Marktkapitalisierung haben die fünf großen Tech-Unternehmen den S&P 500 nahezu komplett dominiert“, sagt Bente. „Im S&P 500 haben sich 495 Werte im Schnitt nicht sonderlich gut entwickelt und nur fünf haben den kompletten Anstieg getrieben.“ In einem S&P 500 ohne die fünf größten Werte oder bei einer Gleichgewichtung aller Werte bliebe vom Bullenmarkt nichts mehr übrig.

„Noch schlimmer sieht es in der zweiten Reihe aus“, sagt Bente. „Der Russell 2000 lag seit Jahresanfang betrachtet kürzlich sogar im Minus und hat es jüngst gerade mal wieder auf die Nulllinie geschafft. Und das in einem Index, der klassischerweise eher zyklisch ist.“ Er zeichnet mit seinen 2.000 Werten ein viel besseres Bild über den wahren Zustand der Volkswirtschaft als die fünf großen Tech-Unternehmen. „Die Tech-Giganten mit ihren quasi monopolistischen Strukturen erzielen dank ihrer Marktmacht ohnehin in den meisten Zeiten Gewinne und sind dementsprechend kein gutes Abbild der wahren Verfassung einer Volkswirtschaft oder auch des Aktienmarktes als Ganzes.“

Gesunde und nachhaltige Aktienmarktaufschwünge wurden in der Vergangenheit nicht nur von fünf großen Werten getrieben, sondern entstanden aus der Tiefe und Breite des Aktienmarktes. „Die gefühlte Erholung des Aktienmarktes liegt nur an der optischen Verzerrung des Blicks durch die Tech-Firmen“, so Bente. „Diese tragen mit ihrer Marktkapitalisierung den S&P 500 fast im Alleingang nach oben und hängen dabei alle anderen, kleineren Werte ab.“

Insofern könnte die Rückwärtsbetrachtung des Jahres 2023 eine interessante Wendung zeigen. „Wahrscheinlich wird es nicht so sein, dass man sich ärgern muss, wenn man nicht investiert ist“, so Bente. „Vielleicht muss man sich ärgern, nicht am Jahresanfang die fünf großen Tech-Werte gekauft und deren Kursgewinne mitgenommen zu haben.“ Möglicherweise wird die Rückschau zeigen, dass es keine gute Idee gewesen wäre, 2023 investiert zu sein. Das gilt zumindest, wenn die Lehren der Vergangenheit auch jetzt wieder gültig sein sollten.

Denn abseits der Indexschwergewichte hat sich unter der Motorhaube mehr verschlechtert als verbessert. „Wenn die Märkte wieder darauf kommen, dass sich das Inflations- und damit auch das Restriktivitätsthema doch nicht so schnell erledigt, dann ist es natürlich nur ein weiterer kleiner Schritt, bis auch die Rezessionsängste zurückkehren“, sagt Bente.

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Vates Aktien Offensiv Fonds fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

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Von François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM

Die deutsche Wirtschaft ist im Winter offiziell in eine technische Rezession gerutscht. Das revidierte BIP des ersten Quartals zeigt einen Rückgang von -0,3 % im Vergleich zum Vorquartal. Dieser Rückgang lässt sich auf die Folgen der Inflation für den Haushaltskonsum und das Auslaufen der staatlich finanzierten Pandemiemaßnahmen zurückführen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2023 ein leichtes Wachstum verzeichnen wird.

Die revidierten BIP-Zahlen deuten auf eine Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit hin, und auch im vierten Quartal wurde ein Rückgang von -0,5 % gegenüber dem Vorquartal verzeichnet. Dies steht im Gegensatz zum positiven Trend, der seit November bei weichen Datenindikatoren wie den Einkaufsmanagerindizes (PMI) zu beobachten ist. Trotz der negativen Zahlen gibt es Anzeichen, die auf eine Fortsetzung des Wachstums im zweiten Quartal hindeuten.

Die Aufschlüsselung der Ausgaben zeigt die Schwächen sowohl des privaten als auch des öffentlichen Konsums. Im ersten Quartal 2023 schrumpfte der Konsum der privaten Haushalte um 1,2 % gegenüber dem Vorquartal. Dies ist vor allem auf die Belastung durch die hohen Preise zurückzuführen. Das real verfügbare Einkommen der privaten Haushalte sank sowohl im vierten Quartal 2022 als auch im ersten Quartal 2023. Trotz staatlicher Unterstützung bei den Energiekosten waren die Verbraucher in verschiedenen Sektoren bei ihren Ausgaben zurückhaltend.

Im ersten Quartal 2023 sank der Staatskonsum um 4,9 % gegenüber dem Vorquartal – der höchste Rückgang seit 1970. Dieser Rückgang spiegelt die Normalisierung des Staatsverbrauchs wider, da Pandemiemaßnahmen wie Impfungen und Tests im ersten Quartal ausliefen. Diese Abnahme der Staatsausgaben ist jedoch punktuell und wird das BIP im zweiten Quartal nicht mehr belasten.

Andererseits erlebten die Anlageinvestitionen einen starken Aufschwung, der von Privatinvestitionen getrieben wurde. Diese Erholung deutet auf eine nachhaltige Verbesserung der Unternehmensinvestitionen hin, insbesondere bei Maschinen und Ausrüstungen. Außerdem hat das ungewöhnlich warme Wetter im Januar die Bautätigkeit im ersten Quartal angekurbelt. Diese Witterungseffekte haben sich jedoch umgekehrt, was sich negativ auf das Baugewerbe im zweiten Quartal auswirkte.

Die Nettoexporte trugen positiv zum Gesamtwachstum bei. Vergleicht man Q1 2022 mit Q1 2023  stiegen die Exporte um 0,4 % und die Importe sanken um -0,9 %. Der Rückgang der Importe spiegelt teilweise niedrigere Energieimporte wider.

Die Daten auf der Produktionsseite weichen deutlich von den Daten auf der Ausgabenseite ab: Die Bruttowertschöpfung wuchs um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal, während sie auf der Ausgabenseite schrumpfte. Dieser positive Unterschied zwischen den Messgrößen ist bisher einmalig.

Das Baugewerbe und die Industrie verzeichneten die höchsten Wachstumsraten, was wahrscheinlich auf günstige Wetterbedingungen und niedrigere Großhandelspreise für Energie zurückzuführen ist. Private und öffentliche Dienstleistungen verzeichneten ein langsameres Wachstum.

Mit Blick auf das Jahresende und das Jahr 2024 wird eine Phase erneuter wirtschaftlicher Schwäche erwartet, da höhere Zinsen, geringere Ersparnisse und eine Konjunkturverlangsamung in den USA zum Tragen kommen werden.

Angesichts der bevorstehenden Wahlen im Jahr 2025 ist mit einer allmählichen Straffung der Finanzpolitik zu rechnen, die sich weiterhin kurzfristig auf die Energiepolitik konzentrieren wird. Die Kombination aus höheren Energiepreisen und Lohnzuwächsen stellt eine große Herausforderung für das exportorientierte verarbeitende Gewerbe in Deutschland dar. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, könnten höhere Investitionen und ein moderates Lohnwachstum erforderlich sein. Werden diese Probleme jedoch nicht angegangen, könnte dies zu einem strukturellen Rückgang, Inflationsdruck und der Notwendigkeit staatlicher Unterstützung führen. Die Zeit nach der Pandemie und die sich verändernde geopolitische Landschaft deuten darauf hin, dass sich das traditionelle deutsche Modell, das durch hohe Leistungsbilanzüberschüsse gekennzeichnet ist, verändern könnte.

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Mit Hendrik Lofruthe hat zum 22. Mai 2023 ein erfahrener Investmentexperte die Leitung des Healthcare-Teams bei der Apo Asset Management GmbH (apoAsset) übernommen.

Hendrik Lofruthe war zuvor als Portfolio Manager Healthcare bei der apoAsset, einer der führenden Fondsanlagegesellschaften für den Megatrend Gesundheit, tätig. Er kam bereits 2015 zum Unternehmen und verantwortete gemeinsam mit seinen Teamkollegen die mehrfach ausgezeichneten Gesundheitsfonds der apoAsset. Vor seinem Wechsel zu apoAsset war Hendrik Lofruthe als Analyst für internationale Medizintechnik- und Dienstleistungswerte bei der HSBC tätig. Er ist CFA Charterholder, hat einen akademischen Abschluss als M.Sc. Finance und verfügt über langjährige Investment-Erfahrung im weltweiten Gesundheitsmarkt.

„Unser Healthcare-Team ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen“, blickt Senior Portfolio Manager Kai Brüning zurück, der seit der ersten Stunde als Spezialist für gesundheitspolitische Themen und Gesundheitsinvestments die Entwicklung der Healthcare-Fondspalette der apoAsset mitverantwortet. „Der Ausbau geht einher mit der Weiterentwicklung der organisatorischen Strukturen“, erklärt Dr. Heiko Opfer, einer der beiden Geschäftsführer von apoAsset. „Hendrik Lofruthe hat eine hervorragende Investment-Expertise und das nötige Verständnis für die prozessualen Herausforderungen. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit ihm als Leiter Portfoliomanagement Healthcare unser Wachstum im Gesundheitsbereich weiter ausbauen können.“

Das Healthcare-Team der apoAsset bringt eine Investment-Expertise von durchschnittlich 18 Jahren mit und verfügt über vielseitige akademische Qualifikationen.

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Das Nettovermögen der Welt ist so hoch wie nie zuvor: Die Summe der Vermögenswerte aus Immobilien, Landbesitz, Infrastruktur, Maschinen und geistigem Eigentum lag Ende 2022 bei 630 Bio. US-Dollar.

Damit hat sich das Nettovermögen in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu vervierfacht. Allerdings: Ein grosser Teil dieses Zuwachses, 160 Bio. US-Dollar, existiert wegen der Inflation der Vermögenspreise nur auf dem Papier – während das Wirtschaftswachstum schwach blieb, die Ungleichheit zunahm und jeder investierte US-Dollar 1,90 US-Dollar Schulden erzeugte. Dies geht aus der neuen Studie “The future of wealth and growth hangs in the balance ” des McKinsey Global Institute (MGI) hervor. Für die Analyse hat das MGI die Weltwirtschaft mit Hilfe von Bilanzierungsmethoden, wie sie aus der Unternehmenswelt bekannt sind, analysiert, anstatt wie üblich anhand des BIP.

Vier Szenarien möglich – nur eines positiv

“Die Botschaft aus unserer Analyse ist klar”, sagt Eckart Windhagen, Senior Partner im Frankfurter Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie. “Es gilt, das Produktivitätswachstum zu beschleunigen. Dieses positive Szenario ähnelt in gewisser Weise der Zeit des sehr schnellen Produktivitätswachstums in den USA in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren. Die Bilanz wächst, aber weniger schnell als das BIP, und ist daher gesünder und nachhaltiger.” Dafür müsste das vorhandene Kapital viel stärker in Bereiche investiert werden, die die Wirtschaft produktiver machen. Windhagen: “Dazu gehören nicht nur die Digitalisierung und die Automatisierung, beispielsweise mit Hilfe von künstlicher Intelligenz – sondern auch Investitionen in die grüne Transformation unserer Infrastruktur und Energiesysteme.”

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind Nettovermögen, Vermögenswerte und Schulden deutlich schneller gewachsen als die Wirtschaftsleistung. Damit stehen die beiden vergangenen Jahrezehnte in deutlichem Kontrast zum historischen Verlauf des globalen Reichtums- und Schulden-Aufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Vor der Jahrtausendwende folgte das Wachstum des weltweiten Nettovermögens weitgehend dem BIP-Wachstum. Doch ab ca. dem Jahr 2000 entwickelten sie sich auseinander. In Deutschland, zum Beispiel, stieg das Nettovermögen von 2000 bis 2021 vom 4,6-fachen auf das 6,2-fache des BIP. Im Gegensatz dazu verlief das Produktivitätswachstum nur schleppend und fiel in den G-7-Ländern von 1,8 Prozent pro Jahr zwischen 1980 und 2000 auf 0,8 Prozent von 2000 bis 2018. Grund für diese Entwicklungen waren eine Flut von Geld – Ersparnisse und Neuverschuldung – bei gleichzeitig massivem Rückgang der Neuinvestitionen.

“Das rein bewertungsgetriebene Wachstum der Vermögenswerte ist ebenso wenig nachhaltig wie der fortwährende Anstieg der Verschuldung”, erläutert Jan Mischke, MGI-Partner in Zürich und Co-Autor der Studie. “Wir steuern auf eine Ära zu, die grundsätzlich anders aussieht als das, was wir aus den vergangenen 20 Jahren gewohnt sind.” Die MGI-Studie analyisert vier mögliche Szenarien für Inflation, Zinssätze und Wachstum bis 2030 und deren Auswirkungen auf Immobilien, Aktien und Schulden.

Im Szenario “Return to past era” könnte sich die Volatilität als vorübergehend erweisen und die Ausweitung des Balance Sheets danach wieder aufgenommen werden. Ersparnisse und billige Kredite würden erneut die Preise bestehender Vermögenswerte in die Höhe treiben, statt in produktive Investitionen zu fließen.

Im Szenario “Higher for longer” würden Haushalte weniger sparen und Investitionen z.B. zur Bekämpfung der Klimaerwärmung deutlich zunehmen. Das würde Inflationsdruck und Zinsniveau nachhaltig erhöhen. Es gäbe Parallelen zur Zeit der hohen Inflation in den 1970er Jahren.

Im schlimmsten Fall – einem “Balance sheet reset”-Szenario würden als Reaktion auf steigende Zinsen der Wert von Aktien und Immobilien drastisch zurückgehen. US-Aktien und -Immobilien könnten beispielsweise bis 2030 inflationsbereinigt um mehr als 30 Prozent fallen. Ähnlich wie in Japan nach dem Platzen der Immobilien- und Aktienblase in den 1990er Jahren käme es zu einem langwierigen und nicht immer erfolgreichen Abbau der Verschuldung und sehr niedrigem Wachstum.

Das bei weitem wünschenswerteste Szenario ist das der “Produktivitätsbeschleunigung”, bei dem die Wirtschaftsleistung das rasante Wachstum der Vermögensbilanz aufholt. Nur dieses Szenario kombiniert ein starkes Einkommens- und Vermögenswachstum mit einer gesunden Bilanz.

Die Studie zum Download finden Sie unter: mck.co/GBS2023

Hintergrund

Das McKinsey Global Institute (MGI) erstellt als Forschungseinrichtung von McKinsey & Company regelmäßig Studien zu ökonomischen Fragen und Trends. Gegründet wurde der Think Tank 1990 in Washington D.C.

McKinsey ist eine weltweit tätige Unternehmensberatung, die Organisationen dabei unterstützt, nachhaltiges, integratives Wachstum zu erzielen. Wir arbeiten mit Klienten aus dem privaten, öffentlichen und sozialen Sektor zusammen, um komplexe Probleme zu lösen und positive Veränderungen für alle Beteiligten zu schaffen. Wir kombinieren mutige Strategien und transformative Technologien, um Unternehmen dabei zu helfen, Innovationen nachhaltiger zu gestalten, dauerhafte Leistungssteigerungen zu erzielen und Belegschaften aufzubauen, die für diese und die nächste Generation erfolgreich sein werden. In Deutschland und Österreich hat McKinsey Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien. Weltweit arbeiten McKinsey Teams in mehr als 130 Städten und über 65 Ländern. Gegründet wurde McKinsey 1926, das deutsche Büro 1964. Globaler Managing Partner ist seit 2021 Bob Sternfels. Managing Partner für Deutschland und Österreich ist seit 2021 Fabian Billing.

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Die Märkte beobachten derzeit mit Argusaugen die Verhandlungen zwischen der US-Regierung und den Republikanern über die Anhebung der Schuldenobergrenze.

„Doch das eigentliche Drama spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Der Blick sollte sich schnell auf ganz reale Gefahren richten.“

Derzeit wird an den Märkten fast nur noch über die Schuldenobergrenze diskutiert. „Es ist natürlich richtig, dass im theoretischen Fall einer Nichteinigung das zu einem Ausfall von Zinszahlungen und damit zu einem Default der US-Staatsschulden führt“, so Bente. „Das wäre für das Weltfinanzsystem tatsächlich der GAU, gerade weil dann US-Papiere nicht mehr zur Deckung eingesetzt werden könnten. „Allerdings ist das natürlich ein absoluter Extremfall, dessen Konsequenzen so dramatisch sind, dass dies auch den politischen Führern bewusst ist“, sagt Bente.

Da derzeit eher einigungsbereite, gemäßigte Politiker sowohl in der US-Regierung wie bei den Republikanern das Wort führen, sollte eine Einigung hier gelingen. „Das wird auf einen Showdown in letzter Minute oder Sekunde hinauslaufen, es wird noch viel gefordert und gegeben, verhandelt und veröffentlicht werden, aber dann kommt die Einigung mit Sicherheit“, so Bente. Der Streit um die Schuldenobergrenze sollte die Märkte deshalb nicht ablenken von wesentlich wichtigeren und für den Aktienmarkt gefährlicheren Themen.

So droht gerade in den USA vonseiten des Arbeitsmarktes Gefahr. Nachdem der Housing Sektor bereits klar kontraktiv war und das produzierende Gewerbe seit Monaten schwächelt, besteht nun seit kurzer Zeit auch die reelle Gefahr, dass sich die wirtschaftliche Abschwächung in den Arbeitsmarkt überträgt. „Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind zuletzt mehrere Wochen in Folge höher aufgelaufen als das eigentlich in einer intakten Konjunktur zu erwarten wäre“, sagt Bente. „Als ein wichtiger Vorlauf-Indikator für die Arbeitsmarktentwicklung entsteht hier gerade im Schatten der Schuldengrenzendebatte eine potenziell sehr problematische Situation.“ Die länger befürchtete und dann durch überschäumenden Optimismus fortgespülte zweite, konjunkturell getriebene Abwärtswelle, könnte dann mit Macht einsetzen. „Das wäre im Übrigen auch die klassische Reaktion auf die bisherigen Zinserhöhungen der Notenbanken“, so Bente. „Hier wären neue Jahrestiefs allemal möglich.“

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Vates Aktien Offensiv Fonds fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

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Fondsklassiker JPMorgan Funds – Global Focus Fund seit 20 Jahren am Markt: Fokus auf die Top 2 Prozent des Marktes

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sehen im weiteren Verlauf des Jahres 2023 drei wichtige Treiber für die globalen Aktienmärkte. Neben einer Verlangsamung des Konsums in den Industrienationen sowie den Chancen durch die Wiedereröffnung in China sorgen geopolitische Risiken für Schwankungen und Vorsicht an den Märkten. Auch die Entwicklung der Inflation wird die Märkte weiter beeinflussen. „Nach Lieferengpässen und einer Verknappung des Angebots in den Jahren 2020 und 2021 haben inzwischen viele Rohstoffe wieder das Niveau von 2019 erreicht, was die Inflation in diesem Bereich bremst“, erläutert Helge Skibeli, Portfolio Manager für globale Aktien bei J.P. Morgan Asset Management. Allerdings sei mit Verzögerungseffekten zu rechnen, da viele Unternehmen die Kosten mittels Terminkontrakten fixiert haben. „Auch zeigt sich, dass sich die Nachfrage von physischen Gütern hin zu Dienstleistungen verlagert. Angesichts angespannter Arbeitsmärkte und der Lohninflation bleibt der Kostendruck jedoch hoch“, führt Skibeli weiter aus. Nachdem der Nachfragezyklus für physische Güter bereits mehr als zwei Jahre anhält, erwartet der Experte auch für Dienstleistungen eine längere Phase erhöhter Nachfrage.

Höhere Zinsen als weitere Herausforderung

Allerdings beginnt die gestiegene Zinsbelastung und die damit einhergehende Verschärfung der Kreditvergabe den Konsum zu belasten. Darauf haben bisher vor allem die Technologieunternehmen reagiert und in den letzten Monaten Mitarbeiter freigesetzt oder etwa die Vergütung für neue Mitarbeiter reduziert. Gleichwohl konnte der Multimedia-Sektor im ersten Quartal dieses Jahres positiv überraschen, nachdem viele der Tech-Konzerne ihre in der Pandemie aufgebauten Überkapazitäten reduzierten und ihre Kosteneffizienz steigern konnten.

Global Focus Fund – Fokus auf die besten zwei Prozent

In diesem für viele Branchen herausfordernden Umfeld ist es für den Fondsmanager Helge Skibeli umso wichtiger, für den JPMorgan Funds – Global Focus Fund flexibel und stilunabhängig investieren zu können, um in unterschiedlichen Marktumfeldern erfolgreich zu sein. Der Global Focus Fund wurde vor genau 20 Jahren aufgelegt; vor vier Jahren wurde der Investmentprozess neu ausgerichtet und fokussiert sich nun auf die besten zwei Prozent aus 2.500 Unternehmen weltweit. Das Besondere an dem sehr konzentrierten Portfolio aus 40 bis 60 globalen Aktien ist: Bevor das Fondsmanagement die Entscheidung trifft, eine Aktie im Global Focus Fund aufzunehmen, hinterfragt das Team nicht nur, ob diese Aktie den Markt schlagen kann, sondern auch, ob sie das bestehende Portfolio schlagen kann.

Kombination aus Qualität, Wachstumspotenzial und Preis

Das Ziel des Management-Teams ist es, Unternehmen zu finden, die herausragende Ertragsqualität mit schnellerem Wachstum als der Markt zu einem besseren Preis als der Markt bieten. „Viele Investmentansätze fokussieren sich nur auf ein oder zwei dieser Kriterien. Dass es uns im Global Focus Fund möglich ist, alle drei Kriterien zu erfüllen, ist nur dank unserer einzigartigen globalen Research-Plattform möglich“, betont Fondsmanager Skibeli.

Denn die große Herausforderung bei der Anwendung aller drei Kriterien ist, dass Unternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial tendenziell einen höheren Preis haben. Ist der Preis wiederum niedrig, stimmt wahrscheinlich die Qualität nicht. „Nur 2,5 Prozent der von uns betrachteten Unternehmen bieten eine Kombination aller drei Merkmale. Wenn das Research also nicht breit genug angelegt ist, wird es schwierig, ein Portfolio aufzubauen, das diversifiziert ist und das Risiko im Fokus hat. Wir verfügen über globale Researchkapazitäten mit 80 langjährig erfahrenen Research-Analysten, die rund um den Globus mehr als 2.500 Unternehmen abdecken. Damit haben wir eine sehr gute Basis, um die besten zwei Prozent der weltweit analysierten Unternehmen in unserem Portfolio zu vereinen“, unterstreicht Helge Skibeli. Die Karriere-Analysten bei J.P. Morgan Asset Management führen etwa 5.000 Unternehmensbesuche pro Jahr durch, zudem können sie auf ein Researchbudget von 150 Millionen Euro zugreifen.

Dank dieser besonderen Strategie bietet der Global Focus Fund ein global diversifiziertes, auf „beste Ideen“ konzentriertes und stilneutrales Portfolio, das sowohl in Growth- als auch in Value-Märkten überzeugt. Im aktuell volatilen Marktumfeld erzielte der Fonds eine Wertentwicklung von 10,7% seit Jahresbeginn; die annualisierte Wertenwicklung beträgt für 3 Jahre 16,6% und für 5 Jahre 10,6% (Stand: 19. Mai 2023, Anteilkasse A (dist) – EUR).

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Globale Dividenden stiegen um 12,0 % auf einen Rekordwert von 326,7 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal – dank der höchsten Sonderdividenden seit neun Jahren

Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index sind die weltweiten Dividenden dank boomender Sonderdividenden gut in das Jahr 2023 gestartet. Die Gesamtsumme stieg um 12,0 % auf einen Rekordwert von 326,7 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal. Das bereinigte Wachstum, bei dem Sonderdividenden, Wechselkurseffekte und andere technische Faktoren unberücksichtigt bleiben, fiel mit 3,0 % deutlich geringer aus.

Einmalige Sonderdividenden auf Höchststand seit 2014

Einmalige Sonderdividenden in Höhe von 28,8 Mrd. US-Dollar stellen den zweithöchsten Wert aller Zeiten dar (nach Q1 2014). Auf Ford und Volkswagen entfiel fast ein Drittel der weltweiten Q1-Sonderdividenden. Die Gesamtausschüttungen des Automobilsektors waren somit zehnmal höher als im Vorjahr. Einmalige Sonderdividenden machten sich auch in den Sektoren Transport, Öl und Software bemerkbar. „Volkswagen sorgte im ersten Quartal mit einer Sonderdividende in Höhe von 6,3 Mrd. US-Dollar nicht nur in Deutschland für Aufsehen. Es war die weltweit achtgrößte Sonderdividende seit Einführung unseres Index 2009 und stammte aus den Erlösen des Porsche-Börsengangs Ende 2022. Die Gesamtdividende stieg in Deutschland um 110 % auf 11,4 Mrd. US-Dollar, bereinigt man allerdings den Anstieg um Sonderdividenden und Wechselkurseffekte, dann liegt das Wachstum nur noch bei 3,6 %“, so Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors.

US-Ausschüttungen erreichen einen neuen Rekord

Da Dividenden in den meisten Teilen der Welt stark saisonabhängig sind, wird das erste Quartal von den USA dominiert, wo die Ausschüttungen gleichmäßiger über das Jahr verteilt sind. Das Dividendenwachstum hat sich hier in den letzten Quartalen zunehmend verlangsamt und ist im ersten Quartal bereinigt auf 4,8 % gesunken. Unter Berücksichtigung der großzügigen einmaligen Sonderdividenden betrug das Gesamtwachstum 8,3 %, womit die US-Gesamtdividende einen Rekordwert von 153,4 Mrd. US-Dollar erreichte. Die Wachstumsrate im ersten Quartal wurde auch durch eine saisonbedingte Tendenz zu einem langsameren Wachstum in der Schweiz sowie durch eine Abschwächung in Australien und den Schwellenländern aufgrund geringerer Bergbaudividenden beeinträchtigt.

Wachstum bei Banken und Ölgesellschaften durch sinkende Bergbaudividenden ausgeglichen

Der starke Rückgang der Ausschüttungen im Bergbausektor, der aufgrund der niedrigeren Rohstoffpreise um ein Fünftel zurückging, wurde im ersten Quartal durch den starken positiven Wachstumsbeitrag der Banken und Ölgesellschaften fast vollständig ausgeglichen. Die meisten Sektoren erzielten ein einstelliges Wachstum, und es gab relativ wenige Ausreißer. Weltweit haben 95 % der Unternehmen im ersten Quartal ihre Dividenden entweder erhöht oder konstant gehalten.

Starkes erstes Quartal und ein erwartetes positives zweites Quartal in Europa bewirken Anhebung der Prognose von Janus Henderson

Für 2023 werden die sinkenden Bergbauausschüttungen weiterhin eine erhebliche Wachstumsbremse darstellen, von der insbesondere Australien, die Schwellenländer und Großbritannien betroffen sein werden. Die Ausschüttungen aus dem Banken- und Ölsektor sind jedoch weiterhin positiv. Darüber hinaus ist die Entwicklung in Europa viel ermutigender, als es vor drei Monaten den Anschein hatte, da sich die robuste Gewinnentwicklung im Jahr 2022 in höheren Dividendenzahlungen niederschlägt. Der im ersten Quartal verzeichnete Boom bei den Sonderdividenden trägt ebenfalls dazu bei, dass die Gesamtsumme für das Jahr höher als erwartet ausfällt.

Janus Henderson rechnet nun für 2023 mit einer Dividendensumme von 1,64 Billionen US-Dollar, was einem Gesamtanstieg von 5,2 % und einem bereinigten Wachstum von 5,0 % entspricht.

Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson, sagt: „Das kräftige Dividendenwachstum im ersten Quartal ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Weltwirtschaft 2022 ein schwieriges Jahr mit hoher Inflation, steigenden Zinsen, Konflikten und anhaltenden Corona-Lockdowns erlebte. Dieses Wachstum verdeutlicht, dass Dividenden im Allgemeinen weniger volatil sind als Gewinne. Zwar gehen wir davon aus, dass sich das Dividendenwachstum aufgrund dieser Faktoren verlangsamen wird, doch dürfte es sich in diesem Jahr entsprechend dem langfristigen Trend fortsetzen.“

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Nachhaltigkeit bei Geldanlage bei vielen noch nicht angekommen

Da staunte nicht nur die Finanzbranche: Schon vor, aber vor allem während der Corona-Pandemie hatten junge Anleger vermehrt Trading-Apps für sich entdeckt und waren Vorreiter, was die Geldanlage und den Umgang mit Aktien und Kryptowährungen angeht. Von „Zocker-Mentalität“ war allenthalben die Rede. Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) wollte wissen, ob die Jungen mit Geld „spielen“ oder ob substanzielle Trends erkennbar sind.

Ein nach Altersklassen differenzierter Blick auf den aktuellen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) gibt Aufschlüsse: Mit 47,9 Indexpunkten ist die Haltung der 18- bis 29-Jährigen zu aktienbasierten Geldanlagen signifikant positiver als die der 50- bis 64-Jährigen (19,4 Punkte). Dasselbe gilt auch für den tatsächlichen Besitz von Aktien: Auch der Anteil der Besitzer aktienbasierter Anlagen liegt in der jungen Generation mit 45,1 Prozent knapp zehn Punkte vor dem ihrer Elterngeneration (35,3 Prozent) – wenngleich nach der Anzahl der Depots und sicher nicht nach ihrer Höhe.

Trading-Apps fördern Aktienkultur

Für Michael Heuser, den Wissenschaftlichen Direktor des DIVA, sind die Ergebnisse folgerichtig und aufschlussreich: „Jüngere Anleger haben einen ganz anderen Zeithorizont als die Älteren, können deshalb höhere Risiken eingehen und Rücksetzer an der Börse einfach aussitzen. Sie haben ihr Berufsleben vor sich und oft noch keine Kinder, die nun mal Geld kosten. Aber das war auch bei deren Eltern so. Es muss also weitere Gründe geben. Wir beobachten, dass auch Trading-Apps eine gewichtige Rolle für den Wandel spielen. Keiner muss mehr in der Sparkassenfiliale ein Depot eröffnen. Die Apps beseitigen Barrieren, sparen Zeit und machen „Börse“ einfach und kostengünstig. Beschleunigt wird das Ganze noch durch die sozialen Netzwerke, in denen Influencer Tipps und – wenn auch oftmals nur vermeintlich richtige – Börsenweisheiten verbreiten,“ so Heuser.

Da stellt sich naturgemäß die Frage, ob die Jungen, wenn sie in Sekundenschnelle Einzelwerte oder Bitcoins kaufen und verkaufen, immer wissen, was sie tun. „Ganz sicher nicht“, meint Dr. Helge Lach, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV), eines der Trägerverbände des DIVA. „Wir sehen diesen Trend dennoch sehr positiv. Die jungen Menschen haben noch keine größeren finanziellen Verpflichtungen und nutzen deshalb ihre Freiheit, um Dinge auszuprobieren. Wie immer wird es dabei Gewinner und Verlierer geben. So lernen die Jungen, was es mit Chancen und Risiken von Geldanlagen auf sich hat. Und spätestens wenn sich der eine oder andere damit eine „blutige Nase“ in Form größerer Verluste holt, wächst die Einsicht, dass man sich mit der Materie beschäftigen sollte“, so Lach. Dies untermauert die Befragung: 79,3 Prozent der 18 bis 29-Jährigen schätzen persönliche Beratung.

Nachhaltigkeit bei privater Vermögensbildung noch nicht angekommen

Geht es um Nachhaltigkeit in der Geldanlage, zeigen sich auch dabei große Generationenunterschiede. Für 59,4 Prozent der Jüngeren spielt sie eine Rolle bei Geldentscheidungen. Bei den Älteren sind es nur 26 Prozent. Dazu Heuser: „Die Ergebnisse sind keine Überraschung. Für viele junge Menschen ist es wichtig, das Klima in allen Lebensbereichen und damit auch bei der Geldanlage im Fokus zu haben. Es ist das dominierende Thema dieser Generation. Bei den über 50-Jährigen rücken hingegen auch Altersvorsorge und Ruhestand in den Blick.“ Verbandschef Lach ergänzt: „Gerade bei den Älteren, die naturgemäß die deutlich größeren Anlagesummen bewegen und halten, sind offensichtlich das Bewusstsein und die Bereitschaft für nachhaltige Geldanlage und Altersvorsorge noch nicht angekommen. Wir werben schon lange dafür, finanzielle Anreize zu setzen, um die privaten Ersparnisse schneller im Sinne des Green Deal zu lenken. Ohne solche Anreize wird es noch Jahrzehnte dauern.“

Staatsfonds und Obligatorium in der privaten Altersvorsorge nicht notwendig

Mit Blick auf die im Auftrag der Bundesregierung aktuell arbeitende Fokusgruppe Private Altersvorsorge sind die Ergebnisse der Umfrage politisch hoch relevant. Dazu Lach: „Wenn es darum geht, private Altersvorsorge verstärkt ins Produktivvermögen zu lenken, was einige aus der Politik mit Staatsfonds und Obligatorien erreichen wollen, ist dies absolut nicht notwendig. Die Aktienkultur in Deutschland entwickelt sich gut. Die Jungen machen es vor. Und die Anzahl der Fondssparpläne und fondsgebundenen Lebensversicherungen erreicht immer neue Höchststände. Diesen Trend durch Förderung zu beschleunigen, wäre allemal besser, als schon wieder den Staat ins Spiel zu bringen. Zumal es für die Politik in der gesetzlichen Rente genug zu tun gibt“, so der Verbandsvorsitzende.

Die Umfrage ist Teil der aktuellen Ausgabe des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULIERE mit ca. 2.000 Teilnehmern durchgeführt.

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Frankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen. Es wird von vier namhaften Vermittlerverbänden getragen: dem Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, VOTUM, dem Bundesverband Deutscher Vermögensberater (BDV) und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA. Die Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA); Deutscher Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV)

Im Rahmen seines Forschungsspektrums veröffentlicht das DIVA jeweils zweimal jährlich den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), die das Meinungsklima der Menschen in Deutschland zu diesen Finanzfragen messen. Sie werden ergänzt durch Sonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mit Unternehmenspartnern; diese basieren auf DIVA-Tandemumfragen, d.h. repräsentativen Doppelbefragungen von Endverbrauchern einerseits und Vermögensberatern andererseits.

FHDW – Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Sie bietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxis durch die Kooperation mit rund 550 Unternehmen bietet die FHDW kleine Studiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation und attraktive Karrieremöglichkeiten. Im Wintersemester 2022/23 sind 2.000 Studierende eingeschrieben. Sie werden von 50 Professoren und zahlreichen Lehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW 8.800 Absolventen. Weitere Informationen unter www.fhdw.de.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de