Richard Clode, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Pandemiebedingtes „Gratisgeld“ 2020/21 sorgte für Einbruch der Kapitalkosten, folglich kam es zu Fehlentscheidungen bei der Asset Allocation
  • Globaler Zinsanstieg hat Marktstimmung verschoben, von „Wachstum um jeden Preis“ zu Unternehmen mit profitablem Wachstum und Selbstfinanzierung
  • Stockpicker mit mehr Chancen, insbesondere im Tech-Sektor

Die Pandemie beschleunigte das Technologiewachstums in vielen Bereichen und sorgte für „Gratisgeld“ in Form von Nullzinsen und quantitativer Lockerung. Die Zentralbanken versuchten damit, den durch die Lockdowns entstandenen Wirtschaftsschaden zu beheben. Mit der steigenden Nachfrage nach digitaler Transformation kam es zu einem Einbruch der Kapitalkosten, was unweigerlich zu Fehlentscheidungen bei der Asset Allocation führte. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2021 (bis März 2022) investierte der Softbank Vision Fund (SVF) 44,3 Milliarden US-Dollar in private Technologie-Start-ups. Bitcoin stieg zum ersten Mal über 60.000 US-Dollar, und der Morgan Stanley Unprofitable Technology Basket erreichte nach einem Anstieg um 343 % von den Tiefstständen im März 2020 seinen Höhepunkt. In dieser Zeit gab es 300 SPAC-Börsengänge (Special Purpose Acquisition Company Initial Public Offerings), und fast 40 % der in den USA notierten Technologieunternehmen waren nicht rentabel.

Die Erholung der Volkswirtschaften nach der Pandemie beschleunigte die Nachfrage und damit auch die anhaltenden Angebotsengpässe – ein Garant für Inflation, die wiederum steigende Zinsen erforderte. Steigende Zinssätze schadeten natürlich den auf kostenlosem Geld basierenden Assets, wie der 74%ige Rückgang sowohl des Morgan Stanley Unprofitable Technology Basket als auch von Bitcoin zeigt. Bis zum vierten Quartal 2022 gab es nur acht SPAC-Börsengänge, und der Softbank Vision Fund investierte in seinem gesamten Geschäftsjahr 2022 nur 4 Milliarden US-Dollar; die vierteljährliche Investitionsrate des Fonds fiel um 97 %.

Die eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten für Privatunternehmen führten schließlich zum Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB), der wichtigsten Anlaufstelle für die technologische Venture-Capital-Branche und Start-up-Unternehmen. Eine der größten Venture-Capital-Gesellschaften, Sequoia Capital, hatte gut eine Milliarde US-Dollar an Bareinlagen bei der SVB[5] und ermutigte viele der von ihr investierten Start-ups, bei der SVB Bankgeschäfte zu tätigen. Doch als die Venture-Capital-Gelder versiegten und die Einlagen abgezogen wurden, da die meisten Start-ups Verluste machten und Bargeld verbrannten, geriet die SVB bald in Schwierigkeiten.

Spaltung des Technologiesektors, zurück zu den Fundamentaldaten

Die Schlagzeilen über den Untergang unprofitabler Technologiewerte wirkten sich generell auf die Anlegerstimmung im Technologiesektor aus. Der globale Zinsanstieg hat die Marktstimmung verschoben, von „Wachstum um jeden Preis“ hin zu Unternehmen mit profitablem Wachstum und Selbstfinanzierung. Auf der wichtigsten Technologiekonferenz von Morgan Stanley im März wurde besonders auf Schlüsselwörter, die in den Unternehmenspräsentationen fielen, geachtet: Am häufigsten genannt wurden Margen, Effizienz, Kostensenkungen und Entlassungen. Mark Zuckerberg prägte den Begriff „Jahr der Effizienz“ in seinem Brief an die Meta-Mitarbeiter zu Jahresbeginn (die Aktie ist seit Jahresbeginn um mehr als 100 % gestiegen).

Gleichzeitig tauchten nach der kleinen Bankenkrise erneut Bilanzsorgen auf, und die starken Bilanzen der „Big Tech“-Unternehmen wurden endlich belohnt. Binnen zwei Wochen kündigten Alphabet einen neuen Aktienrückkauf in Höhe von 70 Milliarden US-Dollar und Apple in Höhe von 90 Milliarden US-Dollar an.

Die Kombination aus starken Bilanzen, hohen Gewinnen und Cashflows, die es ermöglichen bedeutende Investitionen in wichtige neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) selbst zu finanzieren, wurde vom Markt honoriert. „Magnificent 7“ wurde zu einem Begriff, der die Unternehmen Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla umfasst, die in diesem Jahr die Aktienmärkte dominiert haben. Obwohl sich diese Unternehmen in vielen Punkten unterscheiden, haben sie doch eines gemeinsam: profitables Wachstum, starke Bilanzen und in vielen Fällen eine neue Entschlossenheit, die Kosten zu senken und die Gewinnspannen zu erhöhen. Außerdem haben die meisten von ihnen starke Marktanteile im Bereich KI. Diese Kombination dürfte für Anleger attraktiv sein angesichts der Rückkehr der Kapitalkosten auf ein normaleres Niveau.

Expertise ist unerlässlich

Trotz ihrer starken Performance 2023, unterscheiden sich die „Magnificent 7“ erheblich in Bezug auf ihre Bewertung und ihr Wachstumspotenzial. Wir gehen davon aus, dass diese Unterschiede noch größer werden. Darüber hinaus sehen wir auch jenseits der „Magnificent 7“ viele Chancen im Sektor, bei Unternehmen mit starken langfristigen profitablen Wachstumsaussichten und angemessenen Bewertungen.

Wir erleben eine Rückkehr zum fundamentalen Investieren, bei dem die Aktienkurse mit positiven Gewinnrevisionen korrelieren – so wie es sein sollte – und nicht so sehr von den Erwartungen und den neuesten Trends abhängen. Eine größere Dispersion bei den Aktienkursen schafft mehr Möglichkeiten für Stockpicker, insbesondere im Technologiesektor: Der Übergang von der derzeit vorherrschenden Ära des mobilen Internets zu einer zukünftigen Welt der KI, aus der neue Marktführer und Schlusslichter hervorgehen werden. Die Aktienauswahl auf Basis der Fundamentalanalyse ist für dieses Umfeld gut geeignet.

Seit der globalen Finanzkrise waren die Zinsen fast bei Null und die quantitative Lockerung der Geldpolitik Standard. In einer Welt mit normalisierten Kapitalkosten sind Anleger mit einer erfolgreichen Aktienauswahl und Erfahrungen mit verschiedenen Markt- und Technologiezyklen gut positioniert, um sich in diesem neuen Umfeld zu behaupten.

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Vontobel-Studie: Über 70 % der befragten Investoren wollen trotz schwieriger Marktbedingungen ihre Allokationen in Impact Investing erhöhen

Eine überwiegende Mehrheit institutioneller und professioneller Anleger weltweit (71%) plant in den nächsten drei Jahren eine Erhöhung ihrer Allokation in Impact-Investing-Lösungen. Das ist das Ergebnis einer neuen Vontobel-Studie. Während europäische Anleger Spitzenreiter bei der Nachfrage nach Lösungen bleiben, dürften asiatische Anleger bald aufholen. Dabei investiert mehr als die Hälfte der Befragten (58%) erst seit weniger als drei Jahren in diese Kategorie.

Allokation breiter auffächern

Bei Umfrage-Teilnehmern, die bereits in Impact investieren oder entsprechende Investments planen, sind börsengehandelte Aktien mit 67% die beliebteste Anlageklasse. Darüber hinaus haben 56% der Befragten vor, Allokationen in börsengehandelte Aktien in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Die Anleger planen ebenfalls, ihre aktuelle Allokation über die Anlageklassen in den nächsten drei Jahren breiter aufzufächern, wobei 51% sich für Infrastruktur entscheiden (bislang investiert: 39%), 38% für Immobilien (26%) und 23% für Rohstoffe (7%). Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) gibt an, vollständig oder hauptsächlich in aktive Impact-Strategien zu investieren.

Aus geographischer Sicht sind Anleger aus Europa mit einem Anteil von 70%, die in Impact-Investment-Lösungen investieren, Spitzenreiter. Dem gegenüber stehen 56% Anleger aus Nordamerika und 57% aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Umfrageergebnisse lassen jedoch auch auf ein starkes Anlegerinteresse aus der Asien-Pazifik-Region schliessen, die Allokation in Impact-Investments auszubauen. Dort planen 92% die Allokationen über öffentliche Märkte zu erhöhen, und 79% über private Märkte. Ein Treiber bei den öffentlichen Märkten in Asien-Pazifik ist die erweiterte Definition der treuhänderischen Verpflichtung, die auch die künftige Bewertung von Auswirkungen der Investments umfasst. Dieser Punkt wird dort von 54% der Anleger im Vergleich zu 25% in Europa und 20% in Nordamerika genannt. Auch in Europa stehen die Auswirkungen der Investments weiterhin an der Spitze der Überlegungen, wobei künftig 67% der Anleger mehr Allokationen über öffentliche Märkte und 72% über private Märkte planen.

„Die herausfordernden Marktbedingungen der letzten 18 Monate haben sich auf Anlageklassen sowohl der öffentlichen als auch der privaten Märkte ausgewirkt – auch auf die mit einem nachhaltigen Fokus. Die Umfrage zeigt, dass sich Anleger trotz der schwierigeren Zeit weiterhin für Impact Investing engagieren und sogar vorhaben, ihre Allokation in den nächsten paar Jahren zu erhöhen“, so Pascal Dudle, Head of Listed Impact bei Vontobel. „Interessanterweise planen sie dies für eine viel breitere Palette an Anlageklassen über öffentliche und private Märkte hinweg. Das ist ein positiver Indikator dafür, dass das Konzept des Impact Investing keine Nische innerhalb des Thema Nachhaltigkeit mehr ist, sondern mittlerweile als spezifische und eigene Anlageart betrachtet wird.“

Energiewende als Triebkraft

Betrachtet man die Treiber hinter den Allokationen in Impact-Investitionen, so steht die Energiewende auch weiterhin an oberster Stelle. So benennen 81% bzw. 77% der Anleger die Dekarbonisierung bzw. den Übergang zu Netto-Null als Hauptziele ihrer Impact-Investitionen, wobei auch die Biodiversität auf der Tagesordnung der Anleger nach oben wandert – mehr als die Hälfte von ihnen (56%) befürwortet Impact-Investitionen mit Zielen, die auf Biodiversität ausgerichtet sind. Bei den ihrer Meinung nach drängendsten Bereichen, die durch Impact Investing angegangen werden sollten, stehen Erneuerbare Energien (68%), Energieeffizienz (58%) und Wasser (43%) ganz oben auf der Tagesordnung.

Trotz der Anlegertendenz zu Umweltzielen streben sie dennoch auch einen Impact im gesamten Nachhaltigkeitsspektrum an. Fast sechs von zehn Umfrageteilnehmern (58%) möchten, dass ihre Impact-Investitionen auf Chancengleichheit und Diversität ausgerichtet sind. Für Anleger im Asien-Pazifik-Raum und in Nordamerika liegt mit 66% bzw. 63% die stärkste Präferenz auf diesen sozialen Anliegen, europäische Anleger folgen mit 53%.

Impact-Nachweis von zentraler Bedeutung

Bei der Implementierung von Impact Investing müssen sich Investoren weiterhin mit Greenwashing auseinandersetzen. Zu ihren wesentlichen Bedenken zählen irreführende oder übertriebene Impact-Behauptungen (60%), das Fehlen eines klaren Branchenstandards / einer Definition für Impact-Manager (49%) sowie die unzureichende Transparenz bei der Berichterstattung (44%). Die Fähigkeit, den Impact des Portfolios nachzuweisen, ist von absolut zentraler Bedeutung und muss ein wesentlicher Bestandteil der Berichtssysteme von Investmentfirmen sein, da 82% der Anleger Transparenz und Messbarkeit von Impact-Ergebnissen als wichtige Faktoren bei der Auswahl von Impact-Investing-Managern benennen.

Von den Anlegern werden mehrere Herausforderungen benannt, die ihnen bei der Bewertung von Impact-Investing-Strategien begegnet sind und die sie wahrscheinlich von der Aufnahme dieser Strategien abhalten würden. Dazu zählen: das Fehlen verlässlicher Daten, die schlechte Transparenz von Benchmarks/Indizes sowie die breite Palette unterschiedlicher Ansätze bei Vermögensverwaltern.

„Auch wir bei den Anlegern ein starkes Engagement für Impact erkennen können, stehen doch viele noch am Anfang ihres Impact-Wegs. Ein wesentliches Hindernis, und eine gemeinsame Herausforderung, die sie unabhängig von ihrem Standort benennen, besteht in der fehlenden Transparenz und damit der Fähigkeit, den Impact ihrer Portfolios zu messen und auszuweisen. Eine erhöhte Transparenz ist der Schlüssel zum Vertrauensaufbau bei den Anlegern“, ergänzt Dudle.

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LAIQON AG verbessert digitales Erlebnis mit neuer LAIC App (iOS)

Das WealthTech LAIC, ein Teilkonzern der LAIQON AG (ISIN: DE000A12UP29), hat kürzlich eine eigens entwickelte App gelauncht, welche die Kunden noch näher an die Anlageentscheidung der hauseigenen KI des LAIC ADVISOR® heranführt. Diese Maßnahme unterstreicht das Engagement des Unternehmens, das Kundenerlebnis kontinuierlich zu verbessern und die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Anlagestrategien zu fördern.

Mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und leistungsstarken Funktionen ermöglicht die App den Kunden einen direkten und bequemen Zugang zu ihren Anlagen und Finanzinformationen. Die App bietet die Möglichkeit, Portfolioallokationen und -transaktionen nachzuvollziehen, mühelos Ein- und Auszahlungen durchzuführen und Kontakt aufzunehmen. So können Kundinnen und Kunden ihre Investitionen direkt und jeder Zeit von ihrem mobilen Gerät effizient steuern.

Die eigenentwickelte cloudbasierte Digital Asset Plattform 4.0 (DAP 4.0) als Grundlage des aufgebauten Asset Management-Factory-Ansatzes der LAIQON AG ermöglicht es, die LAIC App vollumfänglich in deren Datenuniversum einzubetten. Neben der Darstellung sämtlicher Prozesse der Portfolioallokation kann die App somit auf den Datenbestand des eigenen Data Warehouses der DAP 4.0 zugreifen und diesen verarbeiten. Die Anbindung der App ist ein weiterer Baustein für die differenzierten und prozesshaften Anwendungsgebiete der DAP 4.0.

Dazu Lasse Linzer, Geschäftsführer der LAIC Vermögensverwaltung GmbH: „Das Schlagwort Digitalisierung darf nicht Standardisierung bedeuten. Mit unserer eigenen App schaffen wir die Basis noch näher auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden und Partner einzugehen. Unser Ziel ist es, die Vermögensverwaltung für alle zugänglicher und individueller zu gestalten. Die neue App bietet nun die Möglichkeit, unseren Kunden die Struktur ihrer Portfolios näher zu bringen und ist unsere Blaupause für alle weiteren geplanten Entwicklungen der Angebotsmarken des LAIQON-Konzerns.“

Die neue LAIC App ist kostenlos zunächst als iOS-Version über den App Store von Apple in deutscher Sprache erhältlich. Ebenfalls steht den Kunden ein verbessertes Nutzererlebnis über ein neues Webportal zur Verfügung. Mit dem Release der App und des Kundenportals schafft LAIC die Basis, um auch künftig den Fokus auf Nutzerzentrierung und Zugänglichkeit der Geldanlage zu stärken. LAIC setzt dabei auf modernste Sicherheitsmaßnahmen, so dass sämtlicher Datenaustausch dabei effizient geschützt ist.

Über die LAIQON AG (vormals Lloyd Fonds AG):

Die LAIQON AG (LQAG) ist eine innovative Asset Management-Factory für nachhaltige Kapitalanlage mit einem verwalteten Vermögen von rund 6,0 Mrd. EUR.* Mit einem Full-Service-Angebot an nachhaltigen Wealth-Produkten und Lösungen wendet sich die LAIQON AG sowohl an private als auch an institutionelle Kunden. Die LAIQON AG hat sich dabei in den drei Geschäftssegmenten Asset Management, Wealth Management und Digital Wealth positioniert. Das 1995 gegründete, bankenunabhängige Unternehmen ist seit 2005 an der Börse vertreten. Seit März 2017 ist die LAIQON AG im Segment Scale (ISIN: DE000A12UP29) der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet.

Die LAIQON AG bietet ihren Kunden aktuell über 50 Wealth-Produkte und Lösungen an. Dabei soll nachhaltiges Investieren ein Schwerpunkt der Gesellschaft sein. Hier will die LAIQON AG mit ihrem Produkt- und Lösungsportfolio, das im Zielbild der LAIQON Nachhaltigkeits-Pyramide nahezu vollständig Art. 8 und 9 der Offenlegungsverordnung entsprechen soll, eine führende Rolle einnehmen. Die cloudbasierte Digital-Asset-Plattform 4.0 ist digitales Herzstück und zentrale Komponente der Asset Management-Factory. Der aufgebaute Asset Management-Factory-Ansatz dient dabei erstens als Basis für die Produktqualität der angebotenen Wealth-Produkte und Lösungen und zweitens als Basis für interne und externe Skalierbarkeit. Dies sowohl durch einen intern gesteuerten „Best-in-Class Direct“ Vertriebsansatz, als auch über „Inside-White Label Partnerschaften“.

Mit GROWTH 25 soll das weiterhin erwartete überproportionale Wachstum der Assets under Management (AuM) der wesentliche Treiber der zukünftigen Ergebnisse sein. Bis Ende 2025 sollen die AuM in den drei Geschäftssegmenten plangemäß auf 8 bis 10 Mrd. EUR ansteigen. Die LAIQON AG strebt dabei bis Ende 2025 die Erzielung einer EBITDA-Marge von über 45 Prozent bezogen auf den Nettoumsatz an. Diese ergibt sich unter Berücksichtigung der durchschnittlichen historisch erwirtschafteten Performance-Fees des Produktspektrums der LAIQON AG.

* Stand der Zahlenangabe: 30.06.2023

Über das WealthTech LAIC:

Das WealthTech LAIC, ein Teilkonzern der LAIQON AG,  bietet hochindividualisierte und technologisierte Lösungen für seine Kunden und Partner. Vor diesem Hintergrund ist LAIC Anbieter von Produkten und Lösungen auf Basis verlässlicher, wissenschaftlicher und objektiver Methodiken. Der seit 2018 eigenentwickelte, auf künstlicher Intelligenz basierende LAIC ADVISOR® ist Teil aller LAIC-Anlagelösungen für private und institutionelle Investoren. Hinter der LAIC-Gruppe stehen langjährig erfahrene Kapitalmarktexperten, hochspezialisierte Softwareentwickler und quantitative Analysten und Analystinnen.

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Marktkommentar von Claudia Ravat und Yingwei Lin, ESG-Analysten, La Française AM

Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 haben sich die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu einem wirkungsvollen Instrument entwickelt, um die weltweit dringenden Herausforderungen anzugehen und zu bewältigen. Mit ihrem weitreichenden Ansatz, der Bereiche wie Armutsbekämpfung, Klimawandel, Gleichstellung der Geschlechter und nachhaltiges Wirtschaftswachstum umfasst, stellen die SDGs eine gemeinsame globale Vision für eine integrativere, gerechtere und nachhaltigere Zukunft dar.

2014 lag der geschätzte Finanzierungsbedarf für die SDGs bei 5 bis 7 Billionen US-Dollar pro Jahr.  Nach der Corona-Pandemie stiegen die Schätzungen auf 7 bis 9 Billionen US-Dollar pro Jahr. Die Finanzierungslücke vergrößerte sich nach Angaben der OECD um 1,7 Billionen US-Dollar und lag 2020 bei rund 4,2 Billionen US-Dollar. Von Anfang an wurde der Privatsektor als wichtiger Partner bei der Verfolgung dieser Ziele erkannt. Er dient aufgrund seiner starken Flexibilität, Innovations- und Investitionsfähigkeit als Motor für den Wandel und kann somit einen transformativen Wandel vorantreiben. Durch die Ausrichtung ihrer Strategien und Aktivitäten an den SDGs können Unternehmen positive soziale und ökologische Auswirkungen erzielen und gleichzeitig neue Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum erschließen.

Das Engagement des Privatsektors für die SDGs geht über reine Philanthropie oder soziale Verantwortung von Unternehmen hinaus. Vielmehr ist es ein strategisches Muss für Unternehmen, um ihre Geschäfte zukunftssicher zu gestalten und eine langfristige Wertschöpfung zu sichern. Die Berücksichtigung der SDGs ermöglicht es Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, Investitionen zu gewinnen, Innovationen zu fördern und widerstandsfähige Geschäftsmodelle aufzubauen, die sich in einer sich wandelnden globalen Welt behaupten können.

Für Investoren ist es entscheidend die Bedeutung der SDGs für die Gestaltung der künftigen Investmentlandschaft zu erkennen. Die Integration der SDGs in die Entscheidungsprozesse bei Investitionen ermöglicht es den Anlegern, ihre Portfolios an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit auszurichten und zu positiven sozialen und ökologischen Ergebnissen beizutragen. Dieser Ansatz beinhaltet die Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Erwägungen in die Investmentanalyse, die aktive Suche nach Unternehmen, die ein starkes Engagement und Fortschritte hinsichtlich der SDGs zeigen, und die Zusammenarbeit mit Portfoliounternehmen, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu fördern.

Herausgegeben von La Française AM Finance Services mit Sitz in 128, boulevard Raspail, 75006 Paris, Frankreich, einem Unternehmen, das von der Autorité de contrôle prudentiel als Anbieter von Investitionsdienstleistungen unter der Nummer 18673 X reguliert wird und ein Tochterunternehmen von La Française ist. La Française Asset Management ist eine von der AMF unter der Nr. GP97076 am 1. Juli 1997 zugelassene Verwaltungsgesellschaft.

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Unternehmen mit schwacher Bilanz im Fall einer „verspäteten“ Rezession besonders gefährdet

Lange schien kein Weg an ihr vorbeizuführen, doch inzwischen stellen sich viele die Frage, ob sie überhaupt noch kommt: Die Rede ist von der vielbeschworenen Rezession. Denn die globale Konjunktur hat sich in diesem Jahr erstaunlich stabil gezeigt. So ist die US-Wirtschaft vier Quartale in Folge um mindestens zwei Prozent gewachsen, und auch das Wachstum in der Eurozone hält sich weiterhin tapfer über der Nulllinie. „Die Märkte haben ihr Urteil schon gefällt: Aktien befinden sich nach der Baisse im vergangenen Jahr wieder in einem neuen Bullenmarkt“, stellt Tilmann Galler, globaler Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, fest. Die Frage sei jedoch, ob das Konjunkturumfeld wirklich so stabil ist, wie es die Märkte antizipieren – und warum der größte Zinsanstieg der letzten 40 Jahre nicht zu einem stärkeren Abschwung der Wirtschaft geführt hat. Ökonom Tilmann Galler beobachtet einige Anzeichen dafür, dass der fiskalische Rückenwind für das US-Wachstum schon im vierten Quartal dieses Jahres nachlassen könnte – mit negativen Auswirkungen vor allem für Aktien und Hochzinsanleihen.

Fiskalpolitik wichtige Stütze der US-Konjunktur

Tilmann Galler sieht als einen entscheidenden Faktor für die bisherige Stabilität der Konjunktur die US-Fiskalpolitik an. Die Pandemie habe zu den größten staatlichen Stützungsmaßnahmen der Nachkriegszeit geführt, als der US-Staat einen Großteil der wirtschaftlichen Risiken der Pandemie übernahm. Die Folgen würden jetzt sichtbar: „Die US-Konsumnachfrage zeigt sich sehr robust und scheint quasi immun gegen die stark gestiegenen Zinsen zu sein. Die Privathaushalte können und wollen sich die teureren Konsumgüter und Dienst¬leistungen leisten. Dank der angehäuften Ersparnisse aus Pandemiezeiten, steigenden Löhnen und nun auch wieder höheren Zinseinkommen haben sie den finanziellen Spielraum hierfür“, erklärt Galler.

Eine staatlich induzierte Nachfrage stützt die Konjunktur, was nach Ansicht des Kapitalmarktexperten allerdings zunehmend besorgniserregend wird: „Das Defizit des US-Haushaltes ist zwei Jahre nach dem Höhepunkt der Pandemie immer noch tiefrot und im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) innerhalb eines Jahres von 4,2 Prozent auf 8,5 Prozent angewachsen“, sagt Galler. Interessanterweise seien für die jüngst steigenden Staatsausgaben nicht die spektakulären Konjunkturprogramme wie der CHIPS-Act, die Infrastructure Bill oder der Inflation Reduction Act verantwortlich, sondern vielmehr Steuerausfälle, die Inflationsanpassung der Sozialhilfe, gestiegene Kosten für die staatliche Krankenunterstützung sowie der stetig steigende Zinsaufwand für die Staatsschulden.

Die wachsamen Anleihenmärkte sind zurück

Die Tatsache, dass ein großer Anteil des heutigen Wachstums „auf Pump“ erfolgte, und mit einem immer schneller wachsenden Schuldenberg erkauft wurde und wird, hält Tilmann Galler für einen großen Risikofaktor. Denn der jährliche Finanzierungsbedarf und der Zinsaufwand für neue US-Schuldtitel steigen entsprechend. „Die Zinszahlungen der USA werden 2023 voraussichtlich rund vier Prozent des BIP erreichen, das ist der höchste Stand seit den 1990er Jahren“, betont Galler. Die Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch sei ein deutlicher Hinweis, dass eine laxe Haushaltspolitik nicht unendlich fortführbar ist.

Die großen Notenbanken ziehen sich bereits sukzessive aus den Anleihenmärkten zurück. „Der Inflationsschock hat die Geldpolitik zu ihrem Primärziel der Preisstabilität zurückgeführt, wodurch den Finanzministerien in Europa und den USA ein liebgewordener Komplize abhandengekommen ist. Die wachsamen Anleihenmärkte sind zurückgekehrt, die unseriöse Haushaltspolitik mit höheren Zinsen bestrafen“, stellt der Ökonom fest. Jegliche Versuche von Regierungen, eine Rezession durch zusätzliche Fiskalmaßnahmen zu verhindern, würden fast zwangsläufig an Inflation und höheren Zinsen scheitern. „Bemerkenswerterweise war die Fiskalpolitik in der Eurozone in den letzten Jahren bei weitem nicht so expansiv wie in den USA, was zumindest teilweise das schwächere Wachstum der Währungsunion erklärt“, führt Galler aus.

Schon im Verlauf des vierten Quartals könnten sich die Vorzeichen für das US-Wachstum entscheidend verändern: Die neue Schuldenobergrenze macht ausgabenreduzierende Maßnahmen nötig, zudem laufen Steuerstundungen in Kalifornien aus. Die höheren Finanzierungkosten wirken zudem bremsend auf den Privatsektor. „Die vermeintliche Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft hat die Bewertungen einiger risikoreicherer Segmente bei Aktien und Hochzinsanleihen nach oben katapultiert. Anlegerinnen und Anleger sollten beachten, dass im Falle einer verspäteten Rezession die Fallhöhe in diesen Bereichen besonders groß ist“, fasst Tilmann Galler die Auswirkungen für die Kapitalmärkte zusammen.

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig.

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Kommentar von Jeremiah Buckley, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Der US-Markt hebt sich deutlich von anderen Märkten ab, da er mehr auf wachstumsorientierte Technologieunternehmen als auf Finanz- und Industriewerte ausgerichtet ist – verglichen mit dem MSCI World ex. US Index
  • Aktien – insbesondere Wachstumsaktien – können in inflationären Zeiten grundsätzlich als Absicherung dienen, da sie potenziell schneller wachsen als die Inflation, wovon der US-Markt profitiert
  • US-Unternehmen dürften in den kommenden Jahren höhere Aktienrenditen und Dividenden erzielen als der MSCI World ex. US Index

US-Aktien können aus mehreren Gründen eine wichtige Rolle in den Anlegerportfolios spielen – vor allem in der jetzigen Zeit der anhaltenden Inflation und trüber Wirtschaftsaussichten.

US-Aktien auf dem globalen Markt

Der US-Aktienmarkt ist der weltweit größte. Auf seine Unternehmen entfallen über 40 % der globalen Marktkapitalisierung. Es handelt sich um einen der zugänglichsten, transparentesten und liquidesten Märkte, und das wirtschaftliche Umfeld der USA hat eine Wachstums- und Innovationskultur begünstigt. Viele der weltweit erfolgreichsten Unternehmen sitzen daher in den USA. Diese positive Dynamik führt dazu, dass viele Anleger ein höheres Exposure im US-Aktienmarkt haben.

Der US-Markt unterscheidet sich hinsichtlich der Unternehmen, aus denen sich seine Wirtschaft zusammensetzt, erheblich von anderen globalen Märkten. So ist der US-Markt beispielsweise stark auf wachstums- und technologieorientierte Sektoren wie Informationstechnologie und Kommunikationsdienstleistungen ausgerichtet. Der S&P 500® Index enthält mehr als dreimal so viele Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie wie der MSCI World ex. US Index (28,1 % gegenüber 8,1 %). Gleichzeitig weist der S&P 500 einen deutlich geringeren Anteil an Sektoren als der MSCI World ex. US Index auf, die in anderen Ländern einen wesentlichen Wirtschaftsanteil ausmachen, wie z. B. Finanz- und Industrieunternehmen. Diese Unterschiede in der wirtschaftlichen Zusammensetzung und dem Branchen-Exposure können eine Diversifizierung für Portfolios bieten, die sowohl in den USA als auch in anderen globalen Märkten investiert sind.

Wachstum und Technologie – eine Inflationsabsicherung

Darüber hinaus können US-Aktien auch Vorteile bieten, die sich speziell auf das derzeitige Umfeld anhaltender/hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit beziehen. Aktien, insbesondere Wachstumsaktien, können in inflationären Zeiten grundsätzlich als Absicherung dienen, da sie potenziell schneller wachsen als die Inflation. Angesichts steigender Arbeitskosten dürften Unternehmen, die von Arbeitskräften unabhängiger sind – wie manche im IT-Sektor –, auch geringerem Lohndruck unterliegen. Gleichzeitig war die Zunahme der Technologie einer der Hauptfaktoren für die Disinflation der letzten zehn Jahre. Die jüngste Lohninflation dürfte weitere Investitionen in Effizienz- und Substitutionslösungen zur Senkung der Arbeitskosten fördern, was bestimmten Unternehmen zugutekäme.

Um langfristig zu überleben und zu wachsen, müssen Unternehmen unserer Ansicht nach entscheiden, wie sie Technologien nutzen und einsetzen, denn technologiebasierte Themen dürften auch in den kommenden Jahren für Rückenwind sorgen. So können beispielsweise Unternehmen profitieren, die zur Verbesserung der Produktivität, des digitalen Wandels und der Konnektivität in allen Wirtschaftsbereichen beitragen. Wir glauben, dass die Nachfrage nach Halbleitern weiter steigen wird, unter anderem durch die Umstellung auf eine umweltfreundlichere Energieerzeugung, die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen und KI-Anwendungen. Wir sind auch weiterhin der Meinung, dass alle Unternehmen danach streben, produktiver und flexibler zu werden, und dies erfordert kontinuierliche Investitionen in Software.

Die bereits erwähnte Ausrichtung auf Wachstums- und Technologieunternehmen hat sich für die US-Märkte im Vergleich zu anderen Regionen des Weltmarkts langfristig ausgezahlt. In einer Zeit, in der das Wachstum geringer und die Kreditaufnahme für Unternehmen teurer zu werden scheint, könnte sich eine Allokation in US-Aktien lohnen.

Gewinne – Schlüssel zum Marktwachstum

Nach einem schwierigen Jahr 2022 hat sich der US-Markt als widerstandsfähig erwiesen, und wir sind der Meinung, dass er angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten auch weiterhin positiv verlaufen kann. Da sich die Unternehmen auf höhere Zinsen einstellen und die Inflation nachlässt, dürfte die Gewinnentwicklung nun der Schlüssel zum Marktwachstum sein. Obwohl wir mit einer volatilen und holprigen Phase rechnen, sind wir in Bezug auf die Gewinnentwicklung für das restliche Jahr 2023 und bis 2024 hinein optimistisch, selbst wenn man von einem langsamen bis flachen Wirtschaftswachstum ausgeht. Die Gewinnschätzungen haben sich zwar abgeschwächt, aber die Konsensprognosen für die S&P 500-Gewinne gehen immer noch von einem Wachstum in den nächsten zwölf Monaten aus. Darüber hinaus wird für den S&P 500 in den kommenden Jahren ein stärkeres Wachstum des Gewinns je Aktie (EPS) und der Dividenden erwartet als für den MSCI World ex. US und MSCI Europe.

Langfristige Ausrichtung

Vor diesem Hintergrund sind wir der Meinung, dass US-Aktien in den Portfolios der Anleger eine vielseitige Rolle spielen können, insbesondere jetzt, da die Weltwirtschaft mit anhaltender Inflation und unsicheren Wachstumsaussichten zu kämpfen hat. Wir glauben, dass die Märkte letztlich durch langfristiges, nachhaltiges Gewinnwachstum bestimmt werden, und dass Unternehmen, die ihre Gewinne im Laufe der Zeit steigern können, davon profitieren werden. Viele dieser Chancen sehen wir heute auf dem US-Markt.

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Trend zu nachhaltigen Geldanlagen ist weiter schwach ausgeprägt

Die „Schaukelbörse“ der letzten zwei Jahre beeindruckt die Anleger offensichtlich wenig. Denn der Deutsche Geldanlage-Index DIVAX-GA zeigt sich auf gutem Niveau nahezu unverändert. Im Winter 2021/22 lag sein Wert bei 31,1 Punkten, aktuell erreicht er 29,5. Der Index mißt das Stimmungsbild zu aktienbasierten Geldanlagen mit Werten zwischen -100 und +100. Der stabile Verlauf der letzten anderthalb Jahre unterscheidet sich von dem der anderthalb Jahre davor, in denen der Index einen rapiden Anstieg erlebte. Im Sommer 2020 lag der Wert noch bei 24,9. Dazu Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA: „Die Entwicklung des Index ist ein Indiz dafür, dass diejenigen, die in den letzten Jahren in aktienbasierte Anlagen eingestiegen sind, dabei bleiben. Dies ist eine gute Entwicklung, denn Aktieninvestments sollten einen langfristigen Anlagehorizont haben.“

Geldknappheit verhindert weitere Verbesserung der Aktienkultur

Fragt man die Bürgerinnen und Bürger danach, was sie von Aktienanlagen abhält, sind deutlich die Auswirkungen der Inflation zu erkennen. Der Hauptgrund ist inzwischen das nicht verfügbare Geld. Im Sommer 2020 galt dies für 34,5 Prozent der Befragten, inzwischen sind es schon 42,5 Prozent. Geldmangel hat damit die Sorge vor einem Verlust des Geldes (aktuell 38,2 Prozent) und die Scheu vor den Risiken einer Aktienanlage (35,4 Prozent) deutlich hinter sich gelassen.

Besonders stark ist der Effekt in den östlichen Bundesländern, wo fast die Hälfte der Befragten (47,4 Prozent) fehlendes Geld als primäre Ursache nennt (Westen: 41,3 Prozent). Dazu Heuser: „Der anhaltende Positivtrend zu aktienbasierten Anlagen wird derzeit durch die Inflation eingebremst. Die Menschen haben schlicht und ergreifend weniger Geld verfügbar, das sie anlegen können. Da die verfügbaren Einkommen im Osten ohnehin knapper sind, gilt das für die Menschen dort natürlich um so mehr.“

Einschätzungen zur Inflation: Sie bleibt hoch

Mit Blick nach vorne dürfte sich absehbar an dieser Situation nicht viel ändern: 32,9 Prozent der Befragten gehen aktuell davon aus, dass die Inflation allenfalls leicht sinken wird. 28,3 Prozent glauben, sie bleibt unverändert hoch. Und 27,9 Prozent erwarten sogar einen weiter steigenden Wert. „Entscheidend für die weitere Entwicklung der Börsen dürften in diesem Kontext die Zinsen sein. Stärkere positive Impulse für die Aktienkurse sind erst dann wieder zu erwarten, wenn die Zentralbanken erste Zinsschritte nach unten ankündigen. Viele warten auf dieses Einstiegsszenario und sind deshalb aktuell noch zurückhaltend“, so Heuser.

Dies deckt sich mit der Befragung: Nur 17,9 Prozent gehen davon aus, dass die Zinsen deutlich fallen werden. Dies ist klar die Minderheit. Dagegen erwarten 44,6 Prozent stabil hohe und 24,7 Prozent sogar weiter steigende Zinsen. „Diese Erwartungen bestimmen das Stimmungsbild des Index. Vermutlich wird sich deshalb auch an den Börsen nicht viel tun. Stattdessen nutzen inzwischen viele die gestiegenen Zinsen: Insgesamt gaben 37,7 Prozent an, stärker in Termingelder, festverzinsliche Wertpapiere oder zinsabhängige Fonds zu investieren“, resümiert Heuser.

Nachhaltigkeit bei der Geldanlage weiter von untergeordneter Bedeutung

Vor allem für die Emittenten, aber auch für die Politik dürfte von Interesse sein, wie sich der Trend zu nachhaltigen Geldanlagen entwickelt. Dieser ist mit Blick auf die ambitionierten Ziele des Green Deal der Europäischen Union und die Investitionserfordernisse für die Klimawende enttäuschend: Die Gruppe derjenigen, für die Nachhaltigkeit keine Rolle spielt, ist mit aktuell 60,6 Prozent deutlich in der Mehrheit und im Vergleich zum Sommer 2022 (59,4 Prozent) sogar noch leicht gestiegen.

Martin Klein, geschäftsführender Vorstand des Vermittlerverbands VOTUM, eines der vier Trägerverbände des DIVA, hat dazu Antworten: „Die Mitglieder unseres Verbandes beraten tagtäglich viele tausend Kunden zur Geldanlage. Sie sind dabei sogar gesetzlich verpflichtet, das Kriterium Nachhaltigkeit einzubeziehen. Das Interesse der Kunden ist aber gering. Häufig muss ein Berater das Thema aktiv ansprechen und dafür werben. Oft begegnet er dabei Unkenntnis und Skepsis.“

Dies deckt sich mit den Ergebnissen des DIVA, nach denen 43,4 Prozent der Befragten nachhaltige Geldanlagen für eine Modeerscheinung halten. Dazu Klein: „Die Politik ist gefordert. Berater können sich nicht zu Botschaftern für Investitionen in nachhaltige Projekte machen, wenn es aufgrund unklarer Regelungen noch viele Unsicherheiten gibt. Derzeit müssen wir erleben, dass sich Emittenten und Berater wegen des Damoklesschwertes des „Green-Washing“-Vorwurfs zurückhalten und die weitere Entwicklung beobachten. Die nicht aufeinander abgestimmte EU-Gesetzgebung hat für die Berater Haftungsfallen geschaffen, die verhindern, dass sie zu überzeugten ESG-Botschaftern werden. Ohne widerspruchsfreie Vorgaben aus der Politik haben weder die Berater noch unsere Kunden die notwendige Klarheit, um Vertrauen aufzubauen beziehungsweise zu gewinnen.“

Die Umfrage ist Teil der aktuellen Sommer-Ausgabe des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden ca. 2.000 Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden.

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Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

Marktkommentar von Guy Wagner, BLI – Banque de Luxembourg Investments

  • Entspannung der Inflationsraten beginnt sich zu verlangsamen
  • Wenig Neues aus Jackson Hole
  • Zinsen europäischer Staatsanleihen steigen weniger stark an als in den USA
  • Hoffnung auf weiche Landung der US-Wirtschaft verhindert bislang größere Korrektur an den Aktienmärkten

Trotz der geldpolitischen Straffung beschränkt sich die Widerstandsfähigkeit der Konjunktur nun zunehmend auf die US-Wirtschaft, während sich die Anzeichen für eine Abschwächung in Europa und China häufen. Das schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

In den USA signalisierten die Einzelhandelsumsatzzahlen für Juli, dass der Inlandsverbrauch im dritten Quartal weiter zulegt, was auf ein anhaltend positives Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Sommer hindeutet. „Im Gegensatz dazu scheinen sich die Dienstleistungsaktivitäten in der Eurozone dem Abwärtstrend anzuschließen, der bereits seit einigen Monaten im verarbeitenden Gewerbe zu beobachten ist, da der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor unter die 50er-Marke fiel, die Expansion und Kontraktion voneinander trennen soll“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „In China scheint der Zusammenbruch des Immobiliensektors kein Ende zu nehmen, da weitere Bauunternehmer mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben und die Hauspreise trotz der jüngsten Unterstützungsmaßnahmen der Regierung weiterhin unter Druck stehen.“

Entspannung der Inflationsraten beginnt sich zu verlangsamen

Die Entspannung der Inflationsraten beginnt sich zu verlangsamen, da die Vergleichsgrundlagen in der zweiten Jahreshälfte ungünstiger werden. So stieg die Gesamtinflationsrate in den USA von 3,0 Prozent im Juni auf 3,2 Prozent im Juli. In der Eurozone blieb die Gesamtinflationsrate im August unverändert bei 5,3 Prozent.

Wenig Neues aus Jackson Hole

Auf der traditionellen Konferenz der Zentralbanker in Jackson Hole in den USA brachte die Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, wenig Neues. Er betonte erneut die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen, um die Inflation auf zwei Prozent zu senken, wies jedoch darauf hin, dass die bereits erfolgten Zinserhöhungen in Zukunft einen vorsichtigeren Ansatz erfordern, um eine übermäßige Straffung zu vermeiden. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, betonte vor allem, dass die Zinssätze im Vergleich zu den Niveaus vor der Covid-Ära dauerhaft höher bleiben könnten.

Zinsen europäischer Staatsanleihen steigen weniger stark an als in den USA

Als die Rendite der zehnjährigen US-amerikanischen Staatsanleihe im Laufe des Monats August ein neues Post-Covid-Rekordhoch erreicht hatte, entspannte sie sich wieder, nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, in Jackson Hole eine relativ neutrale Rede gehalten hatte. In Europa stiegen die langfristigen Zinsen weniger stark an als in den USA und beendeten den Monat nahezu unverändert.

Hoffnung auf weiche Landung der US-Wirtschaft verhindert bislang größere Korrektur an den Aktienmärkten

Die durch das Thema Künstliche Intelligenz ausgelöste Börseneuphorie ebbte im August etwas ab, da die Börsenkurse ihre Gewinne aus den Vormonaten konsolidierten. „Die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft verhinderte jedoch bislang eine größere Korrektur“, so Guy Wagner abschließend. „Auf Sektorenebene war Energie der einzige Sektor, der sich leicht positiv entwickelte, während Versorger, Materialien und Finanzen die größten Rückgänge verzeichneten.“

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Trotz deutlicher Anzeichen eines Markthypes ist die Begeisterung der Anleger für künstliche Intelligenz (KI) immer noch berechtigt, zumal sich das iPhone-ähnliche Potenzial des Sektors entwickelt, so Allan Clarke, Investment Manager – Global Equities bei Aegon Asset Management:

Das alte Sprichwort über große technologische Durchbrüche – dass deren Auswirkungen kurzfristig überschätzt und langfristig unterschätzt werden – trifft auch auf KI zu. Von der derzeitigen Aufregung sollten sich umsichtige Anleger nicht entmutigen lassen. Natürlich gibt es einen kurzfristigen Hype um KI, aber er besitzt eine solide Grundlage. Einerseits gibt es praktikable Anwendungsmöglichkeiten für diese Technologie in einem Ausmaß, das bei anderen Modeerscheinungen der letzten Zeit wie Kryptowährungen und dem Metaverse fehlte. Andererseits lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau vorhersagen, wohin uns die KI führen wird. Dies ist eine attraktive Kombination.

Um es ins rechte Licht zu rücken: 16 Jahre sind seit der Einführung des iPhones vergangen – es sorgte sofort für Aufsehen, doch nur wenige konnten sich zu Beginn seiner Entwicklung vorstellen, welche Möglichkeiten es später freisetzen würde. Bei der KI wird es vermutlich ähnlich sein.

KI birgt erhebliche Chancen für wirtschaftsverändernde Entwicklungen, wobei dieses Potenzial auch erhebliche Risiken enthält, insbesondere wenn der derzeitige „Hype-Zyklus“ anhält. Es besteht ein enormes Potenzial für die Revolutionierung von Geschäftsmodellen und die Neuausrichtung von Volkswirtschaften als Folge von KI-Innovationen. Aber diese Dinge brauchen Zeit und sind oft schmerzhafte Prozesse, die auch eine politische Dimension in zukünftige Entwicklungen mit sich bringen können. Insgesamt würde es mich nicht überraschen, wenn wir eine Phase des Hypes durchlaufen, dann eine Phase, in der sich die Dynamik verlangsamt und die Dinge nicht den ursprünglichen Erwartungen entsprechen, um dann mittelfristig eine neue Welle von Facebook, Google und anderen Großkonzernen aufkommen zu lassen.

Zu den Sektoren, die von der KI-Disruption betroffen sind, wird es sowohl Gewinner als auch Verlierer geben, wobei alle Sektoren, die mit der Content-Generierung zu tun haben, besonders gefährdet sind.

Die Musikindustrie, Bilder, der Journalismus, Filme und das Fernsehen könnten alle davon betroffen sein. Es könnte sogar Auswirkungen auf die Asset Management Branche haben, und zwar in Bezug auf die Art und Weise, wie Portfolio Manager auf externe Recherchen zugreifen und Investment Notes schreiben. Längerfristig sollten wir jedoch auch über Inhalte im weiteren Sinne nachdenken. Beispielsweise erweist sich die KI als sehr geschickt im Schreiben von Computercodes – eine spezielle Fähigkeit, über die derzeit nur relativ wenige Menschen verfügen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Softwarebranche haben.

Für Anleger, die das Thema in Betracht ziehen, ist Nvidia eine offensichtliche und bereits breit genutzte Möglichkeit. Das Unternehmen hat sich genau für die aktuelle Marktdynamik etabliert, aber es gibt viele andere Unternehmen, die ebenfalls gute Investitionsmöglichkeiten bieten. Nvidia hat sich seit etwa einem Jahrzehnt für eine neue Ära im Computerbereich positioniert und sich als einziger ‘Ökosystem’-Akteur etabliert, ähnlich wie Apple mit dem iPhone auf dem Mobilfunkmarkt. Netzwerkunternehmen wie Broadcom und Marvell scheinen ebenfalls gut aufgestellt zu sein, um von der KI-Disruption zu profitieren. Sie liefern die Technologie für die Verbindung von Servern in Rechenzentren und machen das Rückgrat unseres Telekommunikationsnetzes schnell und widerstandsfähig genug, um das wachsende Datenvolumen zu bewältigen.

Unabhängig davon gibt es definitiv einige Bedenken in Bezug auf das Urheberrecht und die Art und Weise, wie die Eigentümer von Originalinhalten belohnt werden. Zweifellos werden Geschäftsmodelle entstehen, die versuchen, diesem Bedarf gerecht zu werden. Adobe ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das bereits versucht, den Eigentümern von Originalinhalten dabei zu helfen, diese zu kennzeichnen und zu verhindern, dass sie in KI-Trainingsmodellen verwendet werden. Bei den großen Playern könnten AWS von Amazon, Azure von Microsoft und GCP von Alphabet weiterhin unglaublich wichtig bleiben, da sie die Datenzentren sind, über die viele von uns auf diese KI-Dienste zugreifen werden. Sie werden wahrscheinlich ihre Rechenzentren umgestalten müssen, und es besteht ein potenzielles Risiko, wenn einer von ihnen nicht schnell genug reagiert, aber für den Moment scheinen sie sicher zu sein.

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Aegon Asset Manager, Eurotheum (17.), Neue Mainzer Straße 66-68, 60311 Frankfurt am Main, www.aegonam.com

Alpha generieren aus nachhaltigen Zukunftstechnologien: Neuberger Berman launcht Climate Innovation Fund

  • Investieren in den Fortschritt bei Klima-Innovationen: Climate Innovation Fund investiert in 30 bis 60 Aktien und will so Chancen auf Alpha eröffnen
  • Historisch einzigartiger Investitionszyklus: Finanzierungslücke von 90 Milliarden Euro bei kohlenstoffarmer Technologie bis 2050
  • Politischer und technologischer Rückenwind: Investitionen in Klima-Innovationen schaffen Chancen und ermöglichen Beteiligung an nachhaltigerer Gesellschaft

Der unabhängige US-amerikanische Vermögensverwalter Neuberger Berman hat einen Climate Innovation Fund aufgelegt. Der nach Artikel-8 der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR) eingestufte Fonds wird entlang der Reifekurve wichtiger Klimatechnologien investieren und soll Anlegern so Chancen auf Alpha sichern. Der Neuberger Berman Climate Innovation Fund wird dafür 30 bis 60 globale Aktienpositionen mit einem Schwerpunkt auf wichtige Innovatoren und Profiteure von Klima-Innovationen halten. Dabei kann der Fonds auf eine robuste Plattform für thematische Aktieninvestitionen aufbauen, die Themen von Zukunftsmobilität bis hin zur Raumfahrtökonomie abdeckt.

Kombination aus Fundamentalanalyse und ESG-Investitions-Ansatz

Das Portfoliomanagement-Team setzt bei der Asset-Allokation auf die Kombination aus einer umfassenden Fundamentalanalyse sowie dem bewährten Ansatz von Neuberger Berman für ökologische, soziale und Governance-Investitionen (ESG), mit dem der Asset Manager branchenweit führend ist. Als reine Performance-Benchmark orientiert sich der Neuberger Berman Climate Innovation Fund am MSCI All-Country World Index (ACWI) (Total Return, Net of Tax, USD).

Das Management des offenen Investmentfonds übernehmen Evelyn Chow und Charlie Lim vom Standort New York. Die beiden Portfoliomanager können auf mehrjährige Erfahrung in dieser Strategie zurückblicken. Unterstützt werden sie vom globalen Aktienresearch-Team von Neuberger Berman, zudem mittlerweile mehr als 49 Anlageexperten gehören, sowie den Data-Science- und ESG-Teams des global tätigen Asset Managers.

Finanzierungslücke für Klimatechnologie bietet Anlagepotenzial

Evelyn Chow kommentiert den Start des Climate Innovation Funds: „Bei der Herausforderung des Klimawandels, bringen uns Verhaltensänderungen allein nur bis zu einem gewissen Grad weiter. Um den Klimawandel zu bewältigen, braucht es technologische Innovationen. Allein bis zum Jahr 2050 wird sich hier eine Finanzierungslücke von 90 Milliarden Euro auftun. Immerhin lassen sich laut Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) 90 Prozent der Reduzierung an CO2-Emissionen bis zum angestrebten Netto-Null-Ziel, nur mithilfe kohlenstoffarmer Technologien erreichen.“

Charlie Lim ergänzt dazu: „Um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, müssen sich die globalen jährlichen Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels verdreifachen. Dies treibt die Entstehung eines neuen, historisch einzigartigen Investitionszyklus voran. Wir glauben, dass Investitionen in Klima-Innovationen einerseits eine gesellschaftliche Verpflichtung sind und andererseits für Investoren attraktive Wachstumschancen bieten.“

Monetäre Chancen und Beitrag zur nachhaltigeren Gesellschaft

Sarah Peasey, Head of Europe ESG Investing bei Neuberger Berman, erklärt: “Unsere Kunden sind sich zunehmend der Risiken und Chancen bewusst, die mit dem Klimawandel und der allgemeinen Energiewende einhergehen. Viele haben bereits erkannt, dass dieser Wandel alle Anlageklassen, sowohl im öffentlichen Sektor als auch private Unternehmen in ihren Portfolios, betreffen wird. Klima-Innovationen erhalten heute sowohl aufgrund der globalen politischen Anstrengungen als auch durch technologische Entwicklungen Rückenwind. Wenn Investoren heute ihr Kapital in Unternehmen lenken, die effektive Technologien für den Klimaschutz schaffen und einsetzen, bietet das nicht nur monetäre Chancen, sondern auch die Möglichkeit, sich an einer nachhaltigeren Gesellschaft zu beteiligen.“

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Seit 2015 gibt es die European Long-Term Investment Funds, ELTIFs. Doch breite Bedeutung erlangten sie nicht.

„Bislang“, sagt Michael Patzelt, Head of Sales für die DACH-Region bei Moventum. „Denn seit die EU Änderungen in der Regulierung der ELTIFs angekündigt hat, nimmt das Interesse stark zu.“ Und das sowohl bei institutionellen Anlegern wie auch Beratern, die ihren privaten Kunden damit Investments in neue, bislang schwierig zu bedienende Assets ermöglichen.

„Die ELTIFs könnten sich als das am besten geeignete Vehikel für Investitionen von Privatkunden in Private Markets erweisen“, sagt Patzelt. „Die neuen Regelungen lassen hier deutlich mehr Spielraum.“ Die EU hatte ELTIFs geschaffen, um Investitionen in Infrastruktur, Private Equity und Private Debt zu erleichtern. „Dabei wurden allerdings sehr hohe Hürden aufgebaut, um Privatanleger zu schützen“, sagt Patzelt.

Diese Hürden haben sich als zu hoch und zu wenig praktikabel erwiesen, weshalb sie bereits im April 2023 herabgesetzt wurden. „Die Fonds werden damit deutlich flexibler“, so Patzelt. „Von Mitte Januar 2024 an fallen zudem weitere Beschränkungen und Privatanleger können sehr viel leichter und mit deutlich geringeren Mindestanlagesummen darin investieren.“

So entfällt der Mindestanlagebetrag von 10.000 Euro und auch die für Privatanleger geltende Obergrenze von maximal zehn Prozent am liquiden Vermögen entfällt – selbst für Anleger, die weniger als 500.000 Euro liquides Kapital aufweisen. „Es wird für Berater einfacher, weil für die ELTIFs keine eigene Geeignetheitsprüfung mehr vorzunehmen ist“, sagt Patzelt. „Diese darf jetzt zusammen mit der grundsätzlichen, ohnehin vorgeschriebenen Prüfung erfolgen.“

Der letzte Punkt ist insofern wichtig, als die ELTIFs damit anderen Finanzprodukten gleichgestellt werden – auch was die Risikowahrnehmung bei Kunden angeht. „Die Fonds sind, wie der Name bereits sagt, langfristig ausgerichtet und sollen unter anderem dazu beitragen, privates Kapital für die Nachhaltigkeitsziele der EU zu mobilisieren“, sagt Patzelt. „Bislang ist da erschreckend wenig zusammengekommen, das könnte sich jetzt ändern.“

Luxemburg ist dabei das Land, in dem bislang die meisten ELTIFs aufgelegt wurden. „Das wird aus unserer Sicht auch so bleiben, da hier die Erfahrung mit den Langfristfonds schon gegeben ist“, sagt Patzelt. Das wachsende Interesse an den Produkten wird dafür sorgen, dass maßgeschneiderte Lösungen geschaffen werden, die sich sehr stark auf einzelne Themen fokussieren. „Wir erwarten, dass sich das Marktvolumen in den kommenden Jahren mehr als verfünffacht – und werden unseren Kunden solche Produkte ebenfalls zugänglich machen“, so Patzelt.

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Die Inflation im Euroraum bleibt mit 5,3 Prozent überraschend hoch, wie am Donnerstag (31. August 2023) mitgeteilt wurde.

Ein Warnsignal an die Märkte? Eher nicht, denn der Dax schaffte es am selben Tag wieder über die 16.000 Punkte. „Die Inflation ist heute nicht mehr dieselbe wie noch vor einigen Monaten“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank. „Die jetzigen Preissteigerungen kommen direkt den Gewinnen der Unternehmen zugute.“ Und damit auch den Börsenkursen.

Zwar erhöht die auf dem hohen Niveau verharrende Inflationsrate die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbanken noch weiterhin an der Zinsschraube drehen. „Die Zinssenkungsrunde ist damit erst einmal verschoben“, sagt Beil. Und auch die Rezessionsgefahr ist nicht gebannt. Noch immer sind die Zinsstrukturkurven invers, was über die Jahrzehnte einen sicheren Indikator für eine kommende Rezession darstellte.

„Dazu kommen die Probleme auf dem chinesischen Immobilienmarkt, die dortige allgemeine Wachstumsschwäche und natürlich all die anderen Risikofaktoren, die noch nicht abgeräumt sind“, sagt Beil. „Vom Krieg in der Ukraine, den Putschen in Westafrika oder auch den immer noch steigenden Rohstoffpreisen einmal ganz abgesehen.“ Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ist also immer noch hoch – und trotzdem steigen die Aktienkurse.

Während alle diese Risikofaktoren eingepreist sind, bleibt doch die Frage nach den Folgen der Inflation offen. „Hier geht es um die Form der Inflation, die sich im Laufe der Zeit tatsächlich geändert hat“, sagt Beil. „Zu Beginn des jetzigen Inflationsschubs waren es die Energiepreise gekoppelt mit dem Zusammenbruch der Lieferketten, alles ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine.“

Die zweite Runde ging dann auf die Gewerkschaften und die Lohnabschlüsse. „Verständlicherweise wollten die Mitarbeiter einen Ausgleich für die gestiegenen Preise und haben das angesichts des immer noch bestehenden Arbeitskräftemangels auch durchgesetzt bekommen“, sagt Beil. Die erste wie die zweite Runde der Inflation traf die Unternehmen also direkt, steigerte die Kosten und verdüsterte die Gewinnaussichten.

Dax-Auftrieb nicht trotz, sondern wegen der Inflation

Die jetzt laufende dritte Welle der Preissteigerungen ist vor allem getragen von Preiserhöhungen bei den Unternehmen. Dabei sind sowohl Unternehmen dabei, die vorher mit den höheren Kosten klarkommen mussten und jetzt Teile davon an die Kunden weitergeben. „Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Unternehmen, die entweder bereits die Preise angepasst hatten, weil sie die Macht dazu haben, oder jetzt einfach auf der Welle mitreiten“, sagt Beil. „Diese Form der Preissteigerung führt aber zu höheren Gewinnen und damit besseren Aussichten.“ Was die Börse eben genauso sieht und was für die steigenden Kurse sorgt.

„Sollte also kein Rezessionsszenario greifen oder andere externe Schocks die Börsen treffen, könnte es mit der Aufwärtsbewegung nicht trotz, sondern wegen der Inflation noch weitergehen“, sagt Beil.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

83 Prozent der befragten Pensionsfonds verwalten bereits bis zu 40 Prozent ihrer Anlagen mit passiven Instrumenten

Für eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) ergänzen sich aktive und passive Strategien in einem gestreuten Portfolio

73 Prozent der Pensionsfonds erwarten eine Weiterentwicklung von passiven Anlagen im Hinblick auf Stewardship und Engagement

Passive Anlagen bleiben trotz eines fundamental geänderten Kapitalmarktumfelds mit gestiegenen Zinsen und Inflationsraten ein wichtiger Pfeiler für die Anlagestrategie von Pensionsverwaltern. Das ist die zentrale Aussage der Studie Passive Investing 2023: „The future of passive investing after the bear market“ von CREATE Research, unterstützt von Xtrackers by DWS. Für die Studie wurden die Antworten von 148 Altersvorsorgeeinrichtungen in Europa, Australien, Asien und Nordamerika mit einem Gesamtvermögen von 1,7 Billionen Euro ausgewertet.

Eine große Mehrheit der Pensionsfonds – mehr als 80 Prozent – deckt bereits einen deutlichen Anteil der Anlagen mit passiven Instrumenten ab. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre antworteten 39 Prozent der Befragten, dass dieser Anteil noch ausgebaut werden soll. Der wichtigste Grund dafür sind die niedrigeren Gebühren und Transaktionskosten. Der Studie zufolge ist dies sehr wichtig, da die Märkte sich auf eine Ära niedriger nominaler Renditen aufgrund der jüngsten geldpolitischen Straffungen durch die Zentralbanken einstellen müssen. Die hohe Liquidität und die Vorhersehbarkeit der Wertentwicklung werden als weitere wichtige Vorteile passiver Anlagen genannt. Laut der Umfrage herrscht ein breiter Konsens, dass der Anstieg der passiven Anlagen ein struktureller Trend ist, eine Umkehr sei sehr unwahrscheinlich. Als Grund nennt die Studie, dass die Märkte mit dem Aufkommen von Künstlicher Intelligenz und Big Data weniger Möglichkeiten für aktive Fondsmanager böten. Nach aktuellen Berechnungen werden passive Anlagen bis 2027 mehr als die Hälfte des globalen Pensionsvermögens ausmachen.

Dennoch spielen aktiv verwaltete Anlagen eine weiterhin wichtige Rolle. Eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) gibt an, dass sich aktive und passive Anlagen in ihrem Portfolio ergänzen und nicht als Gegensätze zu sehen sind. Die Studie beschreibt, dass das traditionelle Kern-Satelliten-Modell verfeinert wird. Die wichtigsten Anlageklassen, die an hocheffizienten liquiden Märkten gehandelt werden – wie globale Aktien und Staatsanleihen –, werden über passive Instrumente abgedeckt. Für Satellitenanlagen, bei denen der Handel an illiquiden ineffizienten Märkten stattfindet – wie beispielsweise Small Caps –, nutzen Pensionsfonds aktive Investments, die mehr Freiheitsgrade haben als passive.

Mit Blick auf die kommenden drei Jahre erwarten die Umfrageteilnehmer eine Verschiebung in der Zusammensetzung passiver Anlagen. Erstens werden rein kapitalgewichtete Indizes wohl an Beliebtheit verlieren. Sie werden von ihrem derzeitigen Anteil von 70 Prozent auf 62 Prozent fallen. Zweitens wird die Popularität passiver Engagements in allen Bereichen zunehmen. Das schließt auch Anlagen ein, die sich etwa an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) oder den Pariser Klima-Benchmarks orientieren. ESG bleibt ein Treiber für die Verbreitung passiver Anlagen, 73 Prozent der Pensionsfonds erwarten hier weitere Fortschritte bei Stewardship und Engagement.

„Passive Anlagestrategien erschließen für Investoren immer neue Einsatzbereiche und dürften so weiter ihre Bedeutung ausbauen“, sagt Simon Klein, Global Head of Xtrackers Sales, DWS.

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die Depotbanken verwahrten zur Jahresmitte 2023 insgesamt 2.663 Milliarden Euro für in Deutschland aufgelegte Fonds.

Das sind rund fünf Prozent mehr als Ende 2022 (2.546 Milliarden Euro). Das verwahrte Vermögen entfiel zu 68 Prozent (1.824 Milliarden Euro) auf die fünf größten Anbieter. Insgesamt umfasst die Statistik, die der deutsche Fondsverband BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken erstellt, 32 Verwahrstellen in Deutschland. Die Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 631 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 348 Milliarden Euro und die DZ Bank mit 312 Milliarden Euro. 30 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.298 Milliarden Euro tätig. Zehn Depotbanken verwahrten ein Netto-Vermögen von 317 Milliarden Euro für offene Immobilienfonds. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuten zwölf Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 47 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im BVI.

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Insgesamt 15 Milliarden Euro – mit dieser Summe werden in Deutschland zwei neue Werke von Intel und des taiwanesischen Halbleiterhersteller TSMC subventioniert.

Auch Japan beteiligt sich jetzt am Subventionswettlauf und will die Chipindustrie ins eigene Land zurückholen. Dabei haben sich bereits heute führende Zulieferer in der Inselnation niedergelassen. Was für einen Chip-Boom in Japan spricht und welches Unternehmen mit 80 Prozent Marktanteil lockt, erläutert Yan Taw Boon, Head of Thematic – Asia bei Neuberger Berman.

Der globale Wettlauf um künstliche Intelligenz (KI) zeigt keine Anzeichen einer Abkühlung. Auch politisch ist die Stimmung angeheizt: Die US-Regierung um Präsident Biden denkt über neue Exportbeschränkungen für KI-Chips nach. China hat mit Exportkontrollen für wichtige Elemente, die bei der Herstellung von Verbindungshalbleitern verwendet werden, reagiert – etwa für Gallium und Germanium. Dies verdeutlicht erneut, welche Bedeutung Halbleiter als Schlüsselkomponente für KI-Technologie im globalen Wettbewerb mittlerweile einnehmen. Die Spannungen um diese strategische Ressource haben sich derart verschärft, dass führende US-Chiphersteller ein Treffen mit Regierungsvertretern anberaumt haben, um diese zum Verzicht auf weitere Restriktionen zu bewegen. Ungeachtet dessen, erfahren japanische Branchenführer weiter Rückenwind.

Chip-Gesetz: Japan stärkt eigene Unternehmen mit Subventionen

Während die Rivalität zwischen den Supermächten die Rückverlagerung („Reshoring“) von Lieferketten vorantreibt, hat Japan ein eigenes Chip-Gesetz auf den Weg gebracht. Damit soll die Hightech-Produktion zurück ins Land geholt werden. Die südlichste Insel Kyushu ist seit langem Japan´s „Silicon Island“ und erneut das Ziel von Investitionen in die Chip-Industrie. So plant Japan Advanced Semiconductor Manufacturing (JASM), ein Gemeinschaftsunternehmen von TSMC, Sony und Denso, den Bau einer neuen Fabrik und die Inbetriebnahme der Produktionsanlagen bis September 2023. TSMC hat außerdem angekündigt, möglicherweise eine zweite Fabrik auf der Insel zu bauen. Andere führende Unternehmen wie Rohm, Mitsubishi Electric und SUMCO haben seit 2021 ebenfalls Investitionspläne angekündigt. Grund dafür ist die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die Unterstützung der japanischen Regierung. Diese hat zugesagt, große in- und ausländische Halbleiterhersteller zu unterstützen, indem sie 368,6 Mrd. JPY (2,8 Mrd. USD) für die Stärkung der Halbleiterlieferkette und 450 Mrd. JPY (3,4 Mrd. USD) für den Bau von Produktionsstätten für moderne Halbleiter bereitstellt.

Im Wettrennen um Künstliche Intelligenz dürfte die Nachfrage nach Computerkomponenten weiter sprunghaft ansteigen und Japans Halbleiterindustrie zu den großen Profiteuren dieser Entwicklung zählen. Besonders die Spitzenreiter unter den japanischen Zulieferunternehmen dürften von dem aktuellen KI-Trend profitieren. Immerhin gehören Sie zu den führenden Treibern bei der Entwicklung moderner Halbleiter sowie Materialien und Produktionstechnologien für die nächste Chip-Generation.

Disco – Weltweit führend in der Halbleiterausrüstung

Ein gutes Beispiel dafür ist Disco: Das japanische Unternehmen hat sich zu einem weltweit führenden Hersteller von Schleif- und Wafermaschinen für die Halbleiterproduktion entwickelt und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Hochpräzisionsanlagen des Unternehmens kamen in den 60er Jahren etwa beim Schneiden des Mondgesteines zum Einsatz, das die Apollo 11 Mission mitgebracht hatte. Heute hat Disco einen geschätzten Marktanteil von 80 Prozent bei Schleifern und Würfelschneidern für die Halbleiterfertigung – von Frontend-Wafer-Prozessen bis hin zur Backend-Montage und -Verpackung.

Angesichts der zunehmenden Komplexität von Halbleitern sind hochpräzise Anlagen für den Herstellungsprozess von entscheidender Bedeutung. Knotengrößen von 2 bis 3 Nanometern und 3D-Chips erfordern immer präzisere Maschinen. Liefern kann diese Disco. Moderne Halbleiterhersteller stellen hohe Anforderungen an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Anlagen. Deshalb suchen führende Fertigungsbetriebe wie TSMC nach Partnern, die eine solide Erfolgsbilanz vorweisen können. Der Ruf von Disco, eng mit den Kunden vor Ort zusammenzuarbeiten, hat das Unternehmen, neben seinen technologischen Fähigkeiten, zu einem bevorzugten Partner gemacht.

Auch für die zukünftige Chip-Generation gewappnet

Auch beim Übergang zu den Halbleitermaterialien der nächsten Generation ist Disco ganz vorne mit dabei, insbesondere bei den Technologien Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN). Diese Materialien verfügen über hervorragende elektrische Eigenschaften, die für die Entwicklung von Stromversorgungsgeräten für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energiesysteme eine wichtige Rolle spielen dürften. Mit der Kabra-Waferschneidemaschine hat Disco eine innovative Methode zum Schneiden von Ingots entwickelt, die zu einer höheren Waferproduktion und kürzeren Produktionszeiten führt.

Dabei ist Disco nur ein Beispiel für die Bedeutung der japanischen Halbleiterbranche. Angetrieben durch langfristige Trends wie künstliche Intelligenz und die Energiewende wird die Nachfrage nach Hochleistungshalbleitern und Halbleitern der nächsten Generation weiter steigen. Mit einem starken Wettbewerbsvorteil aufgrund etablierter strategischer Partnerschaften und überlegener Technologie ist die Branche in Japan gut positioniert, um von den aktuellen Entwicklungen zu profitieren. Grund genug für Anleger, um sich die Branche und ihre Akteure etwas genauer anzuschauen.

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ist laut Focus Money 2023 die Fondsanlagegesellschaft mit der besten Anbieterreputation.

Die jährliche Studie „Deutschlands Beste“ erfolgte im Auftrag von Focus Money und Deutschland Test durch das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). Dabei wurde die apoAsset mit einer Maximalbewertung von 100 Punkten* erneut Branchensieger der Fondsanlagegesellschaften.

Hohe Reputation bei Fonds für Gesundheit, Megatrends und Multi-Asset-Fonds

Die Studie umfasste insgesamt rund 20.000 Unternehmen und Marken aus zahlreichen Branchen. „Mit unseren Fonds für den globalen Gesundheitsmarkt entwickeln wir uns seit Jahren stetig weiter. Darüber hinaus erschließen wir viele weitere Megatrends und Anlagethemen, um langfristige Wachstumschancen zu nutzen. Mit unseren Multi-Asset-Fonds ermöglichen wir es Anlegerinnen und Anlegern zudem, auf einfache Weise an der Entwicklung unterschiedlichster Märkte zu partizipieren“, sagt Dr. Heiko Opfer, Geschäftsführer der apoAsset.

*Zur Methodik der Auszeichnung

Untersuchungszeitraum: 1. Mai 2022 bis 30. April 2023. Basis der Studie ist laut IMWF das „Social Listening“, bei dem Kundinnen- und Kundenstimmen aus deutschsprachigen frei zugänglichen Internetseiten erfasst und analysiert wurden. Dafür konnten rund 44 Millionen Nennungen zu gut 20.000 Unternehmen/Marken identifiziert und zugeordnet werden. Das daraus gewonnene Tonalitäts-Saldo wurde für die gesamte Branche normiert und zu einem Punktewert verrechnet. Unternehmen und Marken, die dabei besonders positiv abschnitten, wurden ausgezeichnet. Unternehmen/Marken mit weniger als 20 Fragmenten wurden von der Punktevergabe ausgeschlossen. Weitere Informationen unter www.deutschlandtest.de und https://deutschlandtest.de/rankings/das-sinddeutschlands-beste-marken.

Apo Asset Management GmbH (apoAsset)

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) ist eine der führenden Fondsanlagegesellschaften mit den Schwerpunkten Gesundheit und Multi Asset. Sie wurde 1999 gegründet, vielfach ausgezeichnet und verwaltet zusammen mit beteiligten Unternehmen ein Anlagevermögen von rund 4,2 Milliarden Euro (Stand 7/2023). Das Unternehmen verfügt über ein einzigartiges Netzwerk für Gesundheits-Investments. Dazu gehören neben dem eigenen Fondsmanagement-Team auch die Beteiligung an der Medical Strategy GmbH, ein wissenschaftlicher Beirat sowie die Gesellschafter Deutsche Apotheker und Ärztebank eG (apoBank) und Deutsche Ärzteversicherung AG.

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Fokus auf etablierte Technologien

Der auf nachhaltige Investments spezialisierte Vermögensverwalter EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) trägt mit einem weiteren neunen Fonds zur Finanzierung der Energiewende bei. Der EB Clean Energy Debt hat ein Zielvolumen von 200 Millionen Euro und fokussiert sich auf Fremdkapitalinvestitionen überwiegend in Deutschland und Frankreich. Der Fonds ist gemäß Artikel 9 EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) klassifiziert.

Der EB Clean Energy Debt wird mindestens 70 Prozent seines Kapitals in Einzelprojekte oder Projektportfolios in den Bereichen Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie investieren. Die Anlagen müssen entweder bereits im Betrieb sein oder zumindest baureif errichtet werden. Maximal 30 Prozent kann das Fondsmanagement in andere Clean Energy-Projekte wie Energiespeicher und -netze anlegen. Durch den Fokus auf erst- und nachrangige Kreditfinanzierungen befinden sich die Zielinvestments grundsätzlich auf der Risikokurve unterhalb von Eigenkapitalinvestments. Die Zinssätze sind zu etwa 90 Prozent fix und können stabile Kapitalerträge für die Investoren des EB Clean Energy Debt liefern. Zudem soll der Schwerpunkt auf Projekte mit kalkulierbaren Erlösströmen wie Einspeisevergütungen oder langfristigen Abnahmeverträgen Marktrisken senken.

Als Gesamtrendite strebt das Management mindestens 6 Prozent nach Kosten an. Außerdem sind laufende Ertragsausschüttungen von mindestens 5 Prozent pro Jahr ab Ende der Investitionsphase das Ziel.*

Dr. Bernhard Graeber, Geschäftsführer und Head of Alternative Assets, sagt: „Eine sichere Stromversorgung zu planbaren Preisen aus erneuerbaren Energien ist essenziell, um die Ziele des Pariser Abkommens und zugleich Versorgungssicherheit für Wirtschaft und Bevölkerung zu erreichen. Deutschland und Frankreich wollen bis 2050 zum Beispiel komplett auf erneuerbare Energieträger in der Stromerzeugung setzen. Aktuell liegt der Anteil jedoch erst bei 42,8 respektive 24,5 Prozent.** Es sind also noch massive Investitionen erforderlich, um Vollversorgung zu erreichen. Hier wollen wir gemeinsam mit unseren Anlegern einen Beitrag leisten. Für sie ist Private Debt zudem eine interessante Nische, die ein attraktives Rendite-Risiko-Profil bietet.“

Die Fondslaufzeit beträgt 12 Jahre und ist ab Ende der maximal dreijährigen Investitionsphase festgelegt. Die Verteilung des Fondsvolumens auf zehn bis 15 Finanzierungen, bei denen maximal 20 Prozent an einer operativen Geschäftseinheit gehalten werden dürfen, sorgt für eine ausgewogene Diversifizierung.

Key Facts: EB Sustainable Funds Luxembourg S.A., SICAV-SIF – EB Clean Energy Debt:

Fondsstruktur       Geschlossener Luxemburger Spezial-Investmentfonds (regulierter SICAV-SIF)

Rendite / Ausschüttung* •        Zielrendite (IRR) von mind. 6% nach Kosten angestrebt

  • Laufende Ertragsausschüttungen von mind. 5% ab Ende der Investitionsphase geplant

Laufzeit       •        Investitionsphase: 3 Jahre

  • Fondslaufzeit: 12 Jahre ab Ende der Investitionsphase

Währung     Euro

Regulatorik / Erwerbbarkeit      •        Klassifizierung des Fonds gemäß Artikel 9 EU- Offenlegungsverordnung (SFDR)

  • Fonds für VAG-, Solvency II- und Basel III-Investoren erwerbbar, Erwerbbarkeitsgutachten wird bereitgestellt

Geplante Portfolioallokation      Erst- und nachrangige Fremdkapitalinvestitionen im Bereich Clean Energy

Technologie – Diversifikation     •        Mind. 70%: Solarenergie, Wind- und Wasserkraft

  • Max. 30%: sonstige Clean Energy-Projekte (z.B. Speicher, Netze)

Zielländer    •        Schwerpunkt in Deutschland und Frankreich: mind. 70%

  • als Ergänzung weitere EU-Länder sowie Schweiz, Norwegen und UK: max. 30%

Reporting    quartalsweise Berichterstattung, marktüblicher Reportingumfang

* Renditekalkulation anhand Beispielportfolio. Zukünftige Ausschüttungen und Renditen unterliegen Unsicherheiten und können nicht garantiert werden. Die dargestellten Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

** Quelle: spektrum.de (Stand: 2022)

Über die EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM)

Die EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) zählt zu den führenden Vermögensverwaltern für nachhaltige Investments. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel ist eine Tochter der Evangelischen Bank (EB). Mehr als 30 Jahre war das wertebasierte Asset Management eines der Kerngeschäftsfelder der EB und wurde im Dezember 2018 als eigenständiges Geschäftsfeld in die EB-SIM ausgegründet. Die EB-SIM beschäftigt über 60 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen von mehr als 5,5 Milliarden Euro. Sie bietet institutionellen und über den Wholesale-Vertrieb privaten Kunden ausschließlich nachhaltige Anlagen in Aktien-, Anleihen- und Multi-Asset-Strategien sowie Private Debt und Real Assets. Ihre Anlagestrategien richtet sie konsequent an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) und den Klimazielen der Europäischen Union aus.

Seit Juni 2021 ist die EB-SIM auch Mitglied der Bundesinitiative Impact Investing (BII). Sie möchte durch den Aufbau des Impact-Investing-Ökosystems in Deutschland Voraussetzungen schaffen, dass zusätzliches Kapital zur Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen eingesetzt wird.

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EB-Sustainable Investment Management GmbH, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: +49 (0)561 450603-3799, www.eb-sim.de

Kommentar von François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM

Jackson Hole bestätigt die eher „hawkische“ Haltung von Jerome Powell und der Fed. Der Fed-Vorsitzende hat die Botschaften früherer Reden bekräftigt, dass die Fed nicht von einem Rückgang der Inflation in Richtung ihres 2 %-Ziels überzeugt ist. Damit die Fed Gewissheit erlangt, sind drei Bedingungen erforderlich: die Fortsetzung des Inflationsrückgangs nach den guten Zahlen von Juni und Juli, ein Wachstumsrückgang unter das Potenzialwachstum (was bisher nicht der Fall war) und eine Neuausrichtung des Arbeitsmarktes. Die Zinssätze dürften in den kommenden Monaten bestenfalls stabil bleiben und könnten im Falle einer schlechten Inflationsentwicklung angehoben werden. Er erwähnte auch die Unsicherheit bezüglich des „R-Star“ (realer neutraler Zinssatz). Dies kam für den Markt nicht überraschend, da das Thema bereits Anfang August von mehreren Fed-Mitgliedern diskutiert worden war.

Christine Lagarde äußerte sich eher neutral, was vor dem Hintergrund der schlechteren Wirtschaftslage in Europa verständlich ist. Einige Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) bekräftigten ihre jeweilige Position: Martin Kazaks und Joachim Nagel waren eher „hawkisch“, während Mario Centeno eine eher neutrale Haltung einnahm.

Kazuo Ueda, der Gouverneur der Bank von Japan, betonte abschließend die akkommodierende Geldpolitik Japans und seine Überzeugung, dass der aktuelle Inflationsdruck nicht von Dauer sein werde.

Weltweit gab es keine großen Überraschungen, insbesondere was die Sorgen des Marktes über eine mögliche Erhöhung des „R-Star“ in den USA betrifft. Der Markt befürchtete, die Fed würde darauf bestehen, aber das war nicht der Fall. Darüber hinaus äußerte sich Ueda gemäßigter als vom Markt erwartet.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Abkühlende Wirtschaft verhindert jedoch Anhebung der Prognose für 2023

Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index stiegen die weltweiten Dividenden im zweiten Quartal auf einen neuen Rekord. Die Ausschüttungen stiegen auf 568,1 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 4,9 % auf Gesamtbasis. Das bereinigte Wachstum von 6,3 % bedeutete eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Quartal und spiegelte die saisonale Dominanz Europas im zweiten Quartal wider – dem Zeitraum, in dem die meisten europäischen Unternehmen ihre jährliche Ausschüttung vornehmen.

Europa ohne Großbritannien verzeichnete Rekorddividenden – 10,0 % bereinigtes Wachstum übertrifft andere Regionen

Die Ausschüttungen in Europa stiegen im Jahresvergleich um ein Zehntel (+9,7 % insgesamt, +10,0 % bereinigt) und damit am stärksten von allen Ländern. Insgesamt erreichten sie einen Rekordwert von 184,5 Mrd. US-Dollar und spiegeln die starke Profitabilität im Geschäftsjahr 2022 wider. Deutlich höhere Bankendividenden waren der wichtigste Motor des europäischen Wachstums, gefolgt von den Automobilherstellern. Die Schweiz, Frankreich und Deutschland verzeichneten allesamt Rekordausschüttungen.

„Die deutschen Dividenden stiegen bereinigt um 9,2 % auf einen Rekordbetrag von 44,7 Mrd. US-Dollar (40,8 Mrd. Euro). BMW hat die Allianz überholt und ist nach dem Konkurrenten Mercedes-Benz zum zweitgrößten Dividendenzahler in Deutschland aufgestiegen und zahlt dank eines starken Gewinnwachstums mehr als die doppelte Dividende wie vor der Pandemie. Wie viele andere Automobilhersteller konnte auch BMW die Preise für seine Fahrzeuge anheben und hat seinen Absatzmix zugunsten höherwertiger Fahrzeuge verbessert“, erklärt Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors den Rekordanstieg.

Knapp neun Zehntel der deutschen Unternehmen im Index erhöhten ihre Dividenden oder hielten sie konstant, aber es gab auch einige nennenswerte Kürzungen. So halbierte beispielsweise das schuldenfinanzierte Immobilienunternehmen Vonovia seine Dividende, um seine Kapitalbasis zu schützen. Auch Adidas kürzte seine Dividende um fast 80 %, da die Gewinne nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit Kanye West sanken.

Starkes Wachstum in Japan, aber anhaltende Abschwächung in den USA

Das 2. Quartal ist auch in Japan saisonal wichtig. Hier stiegen die Dividenden um 8,4 % und damit deutlich stärker als im weltweiten Durchschnitt. Die Hälfte der japanischen Unternehmen in unserem Index verzeichnete zweistellige Zuwachsraten. Die Wachstumsrate in den USA verlangsamte sich jedoch im sechsten Quartal in Folge auf 4,6 %, während im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) Hongkong und Südkorea relative Schwachpunkte darstellten. Die Dividenden in den Schwellenländern gingen zurück.

Die Hälfte des weltweiten Dividendenwachstums im 2. Quartal geht auf das Konto der Banken

Aus sektoraler Sicht waren die Bankdividenden mit wenigen Ausnahmen weltweit stark. Auf sie entfiel die Hälfte des globalen Wachstums im 2. Quartal, da steigende Zinssätze die Margen ankurbelten und die pandemiebedingte Unterbrechung der Dividendenzahlungen im Zahlenwerk endlich keine Rolle mehr spielten. In Großbritannien beispielsweise waren die Gesamtausschüttungen trotz niedrigerer Bergbaudividenden stabil, da die HSBC erneut vierteljährliche Ausschüttungen auf einem viel höheren Niveau vornahm, als dies noch vor einigen Monaten möglich schien. In Singapur sorgten die Banken für einen Rekord bei den Gesamtauszahlungen.

Auch die Dividenden der Automobilhersteller stiegen stark an, aber die Ausschüttungen im Bergbau gingen zurück

Die Automobilhersteller waren für ein Siebtel des Anstiegs der Ausschüttungen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr verantwortlich. Die Hälfte davon kam von deutschen Unternehmen, doch der Sektor war weltweit stark. Den größten negativen Beitrag leisteten die Bergbauunternehmen aufgrund der niedrigeren Rohstoffpreise, während die Ausschüttungen im Ölsektor aufgrund von Kürzungen seitens der lateinamerikanischen Produzenten zurückgingen.

Weltweit haben 88 % der Unternehmen im 2. Quartal ihre Dividenden entweder erhöht oder konstant gehalten.

Unveränderte Prognose für 2023 aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit

Obwohl das zweite Quartal sehr positiv ausfiel, hat Janus Henderson seine Jahresprognose nicht geändert, da sich das erwartete globale Wirtschaftswachstum verlangsamt. Der globale Vermögensverwalter rechnet weiterhin mit einem Anstieg der Ausschüttungen um insgesamt 5,2 % auf einen Rekordwert von 1,64 Billionen US-Dollar, was einem bereinigten Wachstum von 5,0 % entspricht.

Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson, sagt: „Das weltweite Wirtschaftswachstum lässt als Reaktion auf die höheren Zinssätze nach. Die Märkte erwarten nun eine Stagnation der weltweiten Gewinne in diesem Jahr, nachdem sie 2022 ein Rekordhoch erreicht hatten. Die Unternehmen, mit denen wir weltweit sprechen, sind nun vorsichtiger was die Aussichten betrifft. Zwar ist das Beschäftigungsniveau nach wie vor sehr hoch, aber in Teilen Europas kam es zu technischen Rezessionen. Und überall sind die Notenbanker weiterhin darauf bedacht, die Inflation zu bekämpfen, selbst wenn dies auf Kosten der Produktion geht.“

„Wir gehen jedoch davon aus, dass sich das Dividendenwachstum fortsetzen wird. In den meisten Ländern und Sektoren stimmen die Dividendenausschüttungen mit unseren Erwartungen überein. Insbesondere der Bankensektor wird für den Rest des Jahres weiterhin solide wachsen und den Aktionären Rekordausschüttungen bescheren. Ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld ist in der Regel negativ für die Banken, aber der positive Effekt auf die Bankmargen, der sich aus dem Ende der jahrelangen extrem niedrigen Zinssätze ergibt, ist sehr stark und fördert die Dividendenausschüttungen. Die großen Banken sind sehr streng reguliert und gehen daher mit einer starken Kapitaldecke in den Abschwung.“

„Eines der beruhigenden Elemente von Dividendenerträgen ist, dass sie normalerweise viel weniger volatil sind als Gewinne. Die Ausschüttungen blieben im letzten Jahr hinter dem Gewinnwachstum zurück und können es daher in diesem Jahr übertreffen.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die European Bank for Financial Services AG (ebase) muss sicherstellen, dass ihre Geschäftsorganisation ordnungsgemäß ist.

Das hat die Finanzaufsicht BaFin dem Institut gegenüber am 11. August 2023 angeordnet. Zudem muss die ebase zusätzliche Eigenmittel vorhalten, bis die organisatorischen Mängel beseitigt sind.

Eine Sonderprüfung hatte ergeben, dass das Institut im Bereich der Informationstechnologie die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) nicht erfüllt. Betroffen waren die Systeme und Prozesse sowie das Auslagerungsmanagement. Die Systeme und Prozesse waren zudem teilweise nicht vorhanden.

Der Bescheid ist seit dem 21. August 2023 bestandskräftig.

Ordnungsgemäße Geschäftsorganisation

Eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation soll gewährleisten, dass Kreditinstitute die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und tun, was betriebswirtschaftlich notwendig ist. Wie dies zu geschehen hat, regelt § 25a Absatz 1 KWG. Ein wesentlicher Teil der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation ist ein angemessenes und wirksames Risikomanagement. Dies umfasst auch eine angemessene personelle und technisch-organisatorische Ausstattung.

Das heißt unter anderem: Kreditinstitute müssen ihre IT-Systeme und die zugehörigen IT-Prozesse so ausgestalten, dass sie die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der Daten sichern. Sie haben zu gewährleisten, dass ihre IT-Systeme und die zugehörigen IT-Prozesse grundsätzlich so ausgestaltet sind, dass sie gängige Standards erfüllen. Die Eignung der Systeme und Prozesse ist regelmäßig von den fachlich und technisch zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu überprüfen.

Kommt die BaFin zu dem Schluss, dass die Geschäftsorganisation eines Instituts Mängel aufweist, kann sie tätig werden. Grundlage hierfür ist § 25a Absatz 2 Satz 2 KWG. Die BaFin kann zum Beispiel anordnen, dass das betroffene Institut die Mängel beseitigt. Sie kann auch verlangen, dass es zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen weitere Eigenmittel vorhält. Beides hat die BaFin bei der ebase getan.

Bekanntmachung

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gegenüber der European Bank for Financial Services AG (ebase) mit Schreiben vom 11. August 2023 angeordnet, die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation nach § 25a Absatz 1 Kreditwesengesetz (KWG) sicherzustellen. Bis zur Beseitigung der organisatorischen Mängel hat die BaFin zusätzliche Eigenmittelanforderungen nach § 10 Absatz 3 KWG angeordnet.

Grund für die Maßnahmen ist ein Verstoß gegen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Sinne des § 25a Absatz 1 KWG. Eine Sonderprüfung hatte ergeben, dass im Bereich der Informationstechnologie Systeme und Prozesse sowie das Auslagerungsmanagement nicht die Vorgaben des KWG erfüllen. Systeme und Prozesse waren zudem teilweise nicht vorhanden. Die Anordnungen ergehen auf Grundlage des § 25a Absatz 2 Satz 2 KWG sowie des § 10 Absatz 3 KWG.

Der Bescheid ist seit dem 21. August 2023 bestandskräftig.

Die Veröffentlichung erfolgt aufgrund des § 60b Absatz 1 KWG.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de