«Klima- und Umweltschutz müssen die Grundlage wirtschaftlicher Entscheidungen sein, damit unser Wohlstand nicht weiter gefährdet wird.» Diesen Appell richtet das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) an die Parteien, die jetzt mit Sondierungen für eine Koalition beginnen werden.

«Klimawandel und Artensterben sind eine große Gefahr für Unternehmen», erklärt die Geschäftsführerin Verena Menne vom FNG. Für das Jahr 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau, 50-100% der globalen Wirtschaftsleistung hängen vom Funktionieren der Ökosysteme ab. Der menschengemachte Klimawandel birgt durch Extremwetterereignisse, Dürren und Überschwemmungen erhebliche Risiken für die Wirtschaft. Der rasante Rückgang der Arten bedroht unsere Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten.

Und doch haben Klimawandel und Artensterben kaum eine Rolle beim Wahlkampf zur gestrigen Bundestagswahl gespielt. «Diese Faktoren müssen in unternehmerische Entscheidungen eingepreist werden.» Damit die Wirtschaft widerstandsfähig gegen die Folgen des Klimawandels wird, müssen diese Risiken minimiert werden. «Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung werden am Ende weniger kostenintensiv sein als die Behebung der Schäden durch Klimawandel und Biodiversitätsverlust. Aufgabe der Bundesregierung ist es, die Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeit zu gewährleisten», so Menne. «Wenn die Transformation der Wirtschaft gelingt, wird Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben.»

Dazu gehöre auch, dass die neue Bundesregierung darauf hinwirkt, die bestehende EU-Regulierung zu vereinfachen, aber ihr aktuelles Ambitionsniveau zu erhalten, fordert das FNG.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit zusammen denken

Verena Menne, die das FNG in der europäischen Dachorganisation für nachhaltige Geldanlagen, EUROSIF, vertritt, fordert von der neuen Regierung, die Interessen einer nachhaltigen deutschen Wirtschaft zu repräsentieren: «Wirtschaft und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus – im Gegenteil: nur wenn die globale Erderwärmung so niedrig wie möglich gehalten wird und wir uns nicht unserer Lebensgrundlage berauben, ist die Grundlage für unseren wirtschaftlichen Wohlstand gegeben.»

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG), der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, repräsentiert rund 200 Mitglieder, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen und feierte 2021 sein 20-jähriges Bestehen. Das FNG fördert den Dialog und Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und setzt sich für verbesserte rechtliche und politische Rahmenbedingungen für nachhaltige Investments ein. Es gibt die FNG-Nachhaltigkeitsprofile heraus und hat das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds entwickelt. Das FNG ist außerdem Gründungsmitglied des europäischen Dachverbands Eurosif.

Verantwortlich für den Inhalt:

Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., Rauchstr. 11, 10787 Berlin, Tel: +49 -30 264 70 544, Fax: +49 30 262 70 04, www.forum-ng.org

Donald Trump hat die Weltordnung schon knapp vier Wochen nach seinem Amtsantritt sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich ins Wanken gebracht.

Für den neuen US-Präsidenten sind Importzölle gegen China, dessen Konjunktur ohnehin schwächelt, einer der Schwerpunkte seiner Handelspolitik. Doch gleichzeitig ist der MSCI China seit Trumps Amtsantritt auf Dollar-Basis um mehr als 10 % gestiegen. Jean-Marie Mercadal, CEO von Syncicap AM in Hong Kong – einem Teil von Ofi Invest, erläutert, warum sich Anleger am chinesischen Aktienmarkt den 5. März vormerken sollten:

„Neue US-Zölle sind für China eine große Bedrohung, doch das Reich der Mitte hat einige Argumente gegen Trump auf seiner Seite:

  1. Handelsüberschuss: 2024 verzeichnete China einen Handelsüberschuss im Rekordvolumen von fast 1 Billion Dollar. 40 % davon stammen aus dem Handel mit den USA. Auffallend ist, dass die Exporte im Dezember sprunghaft angestiegen sind – wahrscheinlich aufgrund der Aufstockung von Lagerbeständen in Erwartung höherer Zölle. Dieser Überschuss signalisiert zum einen, dass die chinesische Wirtschaft trotz der Spannungen recht widerstandsfähig ist. Zum anderen hat China den Kreis seiner Handelspartner mit Ländern der Seidenstraßen-Initiative erweitert. Das reduziert seine Anfälligkeit für Repressalien der US-Regierung.
  2. Vergeltungsmaßnahmen: Gegenüber seinen Wahlkampfankündigungen ist Trump zunächst zurückgerudert. Im Vergleich zu den angedrohten Zöllen von 60 % auf chinesische Importe ist die bislang umgesetzte Anhebung um 10 % moderat. Trumps ungewöhnliche Zurückhaltung ist einerseits in der Sorge vor Preiserhöhungen für US-Verbraucher begründet. Und natürlich könnte auch China mit Vergeltungsmaßnahmen die Amerikaner empfindlich treffen – beispielsweise mit Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden.
  3. Währungsabwertung: Die chinesische Notenbank, die People’s Bank of China, hat sich die Möglichkeit vorbehalten, eine Abwertung des Yuan zu steuern, falls die eigene Wirtschaft durch höhere Zölle benachteiligt wird. Das Land hält immer noch US-Staatsanleihen im Wert von mehr als 800 Milliarden Dollar und könnte den US-Bondmarkt zu einem Zeitpunkt belasten, an dem die Wall Street hoch bewertet und anfällig für steigende Anleiherenditen ist. Ein solches Szenario möchte Trump vermeiden.

Aktienrallye in China

China ist heute besser auf einen Handelskrieg mit den USA vorbereitet als noch 2018, und das Kräfteverhältnis der beiden Volkswirtschaften hat sich eher zugunsten Chinas verändert. In diesem Umfeld ist der MSCI China allein seit Trumps Amtsantritt auf Dollar-Basis um mehr als 10 % gestiegen, im Vergleich zu 2,0 % im S&P 500 und 2,7 % im Nasdaq. Tatsächlich sind immer noch einige Wege der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern denkbar, die sogar zu einer Win-Win-Situation führen könnten. Zum Beispiel verfügen chinesische Unternehmen über die industriellen Kapazitäten, um Joint-Venture-Fabriken in den USA zu errichten.

Zudem zeigt sich der chinesische Tech-Sektor gerade äußerst vital, und das, obwohl der Zugang zu den leistungsfähigsten US-Halbleitern fehlt. Nach den Schlagzeilen rund um DeepSeek hat nun auch Alibaba große Fortschritte bei seinem KI-Modell Qwen2.5 Max verkündet. Alibaba scheint damit seine Wettbewerber in mehreren Bereichen bei weitem zu übertreffen und ist nun der große Gewinner der aktuellen Rallye: Allein im letzten Monat ist der Aktienkurs um rund 50 % gestiegen.

Sorgenkind Wirtschaftsdynamik

Der Auftrieb an den Börsen verdeckt jedoch die schlechte wirtschaftliche Stimmung in China. Zwar passte der Wachstumswert von 5 % zum offiziellen Regierungsziel für 2024, doch der Verfall der Immobilienpreise um 30 % seit 2021 trifft die Verbraucher hart. Fast 70 % des Vermögens privater Haushalte sind in Immobilien gebunden. Zudem ist die Jugendarbeitslosigkeit mit rund 20 % enorm hoch und drückt auf das Konsumklima.

Um diese Abwärtsspirale zu stoppen, haben die Behörden seit September 2024 eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Schulden sollen umstrukturiert, der Immobilienmarkt gestützt und der Binnenkonsum angekurbelt werden, um die Konjunktur weniger exportabhängig zu machen. Ob diese Reformen wirken und das Vertrauen von Privathaushalten und Unternehmen wieder herstellen können, ist allerdings noch offen. Für die wirtschaftliche Zukunft Chinas wird es entscheidend sein.

Anleger sollten daher die „Two Sessions“-Jahrestagung des Volkskongresses ab dem 5. März beobachten. Bis dahin sollte die Regierung in der Lage sein, die Verbraucherstimmung zu beurteilen. Darüber hinaus können die politischen Entwicklungen einen erheblichen Einfluss auf die Finanzmärkte und die Konjuntkurprognose haben. Eine Eskalation zwischen China und den USA ist vorerst ausgeblieben. Ein konstruktives Szenario zwischen den beiden Ländern scheint auf den aktuellen Marktniveaus aber noch nicht eingepreist zu sein.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Ofi Asset Management, Adresse: 22, Rue Vernier, 75017 Paris, Tel: +33 1 40 68 17 17, www.ofi-am.fr

Assets under Management auf Höchststand

Union Investment hat das Geschäftsjahr 2024 in einem schwierigen Umfeld für die Asset-Management-Branche gut gemeistert. Trotz eines Jahres voller Krisen lag der Nettoabsatz bei insgesamt 17,3 Milliarden Euro und damit etwas höher als im Vorjahr (2023: 16,8 Mrd. Euro). Aufgrund des starken Neugeschäfts, der guten Fondsperformance insbesondere im Wertpapierbereich und der bei aller Volatilität letztlich unterstützenden Börsen durchbrach das verwaltete Vermögen im Oktober 2024 erstmals die Marke von 500 Milliarden Euro und stieg bis zum Jahresende auf einen Höchststand von 504,7 Milliarden Euro (2023: 455,2 Mrd. Euro). Auch das Ergebnis vor Steuern erreichte mit 1.241 Millionen Euro ein neues Allzeithoch (2023: 974 Mio. Euro). „Union Investment zählte auch 2024 zu den absatzstärksten Fondsgesellschaften in Deutschland und Europa. Wir wachsen gegen den Trend und haben unsere Position in Deutschland, dank der Unterstützung unserer genossenschaftlichen Banken weiter ausgebaut“, sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment, bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens.

Das Neugeschäft mit Privatkunden trug im abgelaufenen Jahr mit 12,6 Milliarden Euro (2023: 12,2 Mrd. Euro) erneut den größten Teil zum Absatz bei. Dies war zugleich der zweithöchste Nettozufluss im Privatkundengeschäft in der Unternehmensgeschichte, der nur von dem Rekordjahr 2021 übertroffen wurde. Der verwaltete Bestand privater Gelder wuchs auf 254,0 Milliarden Euro (2023: 218,0 Mrd. Euro) an. „Das Absatzergebnis im Privatkundengeschäft spiegelt die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnerbanken wider. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich bei den Beraterinnen und Beratern der 672 genossenschaftlichen Institute“, betonte Reinke.

Favorit beim Absatz waren im letzten Jahr erneut Rentenfonds. Ihnen flossen netto 10,5 Milliarden Euro zu (2023: 7,3 Mrd. Euro), wobei allein 6,5 Milliarden Euro auf den UniOpti4 entfielen. Aktienfonds wurden ebenfalls stark nachgefragt und verzeichneten Zuflüsse von 4,7 Milliarden Euro (2023: 5,2 Mrd. Euro). Abflüsse gab es hingegen bei Offenen Immobilienfonds mit 1,3 Milliarden Euro (2023: 0,4 Mrd. Euro) und bei Mischfonds mit 1,5 Milliarden Euro (2023: -1,2 Mrd. Euro). Geldmarktfonds und wertgesicherte Produkte trugen 0,2 Milliarden Euro zum Absatzergebnis bei.

Getragen wurde der starke Absatz im Privatkundengeschäft einmal mehr vom klassischen ratierlichen Sparen. „Wir konnten 2024 bei den klassischen Fondssparplänen netto rund 200.000 neue Kunden hinzugewinnen. Dabei ist besonders erfreulich, dass 51 Prozent der neuen Sparer jünger als 35 Jahre sind. Das ist ein klarer Beleg, dass das Fondssparen mit aktiv gemanagten Lösungen auch bei jüngeren Menschen Anklang findet“, sagte Reinke. Mit klassischen Sparplänen, Riester-Sparplänen und VL-Sparen verwaltet Union Investment nunmehr 6,4 Millionen Fondssparpläne (2023: 6,3 Mio.).

Neugeschäft mit institutionellen Kunden im Vorjahresvergleich leicht gesteigert

Die Nettomittelzuflüsse von institutionellen Kunden haben sich im Vergleich zum Vorjahr stabil entwickelt. Sie betrugen 4,7 Milliarden Euro (2023: 4,6 Mrd. Euro). Der Bestand an institutionellen Geldern wuchs bis zum Jahresende auf 250,7 Milliarden Euro (2023: 237,2 Mrd. Euro) an. Dabei standen klassische Fixed-Income-Strategien sowie Alternative Investments im Fokus der Anleger. Einmal mehr trugen Spezialfonds in besonderem Maße zum Absatzerfolg bei, während das Geschäft mit institutionellen Publikumsfonds leicht rückläufig war. „Unsere Strategie hat sich insgesamt ausgezahlt. Daher werden wir weiter gezielt unsere Kernkompetenzen als aktiver Asset Manager ausbauen und in zukunftsträchtige Handlungsfelder wie Alternative Investments investieren“, erklärte Reinke.

Eines der wichtigen Anlagethemen der letzten Jahre, die Nachhaltigkeit, hat hingegen sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Anlegern etwas an Wahrnehmung eingebüßt. Reinke betonte jedoch, dass auf der Investitionsseite im Portfoliomanagement Nachhaltigkeit unverändert wichtig sei. Denn ESG-Kriterien zu berücksichtigen erhöhe die Qualität der Anlageentscheidungen und verbessere damit auch die Möglichkeiten, Risiken zu diversifizieren und eine bessere Performance zu erreichen. Zudem sei die nachhaltige Transformation der Wirtschaft in vollem Gange und lasse sich nicht mehr umkehren. Reinke ging auch darauf ein, dass US-Fondsgesellschaften aus der „Net Zero Asset Managers Initiative“ ausgestiegen sind. Dazu sagte er: „Nachhaltigkeit war für uns nie ein Marketingthema. Bereits seit den 1990er Jahren sind wir mit den Kirchenbanken dazu im engen Austausch. Das Thema ist zu wichtig, um es opportunistisch zu betreiben. Denn wir werden uns nicht über die Art des Wirtschaftens unterhalten müssen, wenn es keine Welt mehr gibt, auf der wir wirtschaften können. Union Investment wird daher Mitglied in der „Net Zero Asset Managers Initiative“ bleiben.“

Reinke zog am Ende seiner Rede folgendes Fazit: „Fonds sind und bleiben als Investmentvehikel nach wie vor das Mittel der Wahl für den Vermögensaufbau. Sei es bei der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft, der Finanzierung von Infrastrukturprojekten oder der Altersvorsorge. Wir blicken deshalb zuversichtlich nach vorn. Denn wir haben schon heute wichtige Weichen für die Zukunft im genossenschaftlichen Fondsgeschäft gestellt. Und der große Zuspruch der vergangenen Jahre bestätigt uns darin, den eingeschlagenen Weg konsequent zum Wohle unserer Kunden und unserer Partner weiterzugehen.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Wohlstandsgefälle zwischen USA und Europa wächst

„Für europäische Assets wird 2025 ein Jahr der Entscheidung. Auf politischer Ebene müssen wichtige Weichen für die Wettbewerbsfähigkeit Europas gestellt werden“, fordert Dr. Frank Engels, CIO und für das Portfoliomanagement verantwortlicher Vorstand von Union Investment. Er sieht die europäischen Volkswirtschaften in einer anhaltenden Schwächephase, die sich auch an den Kapitalmärkten widerspiegelt. „Mit der Veränderung des geopolitischen Umfelds wächst der Handlungsdruck. Werden die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen wirkungsvoll adressiert, haben die europäischen Kapitalmärkte das Potenzial für positive Überraschungen“, blickt Engels voraus. Dabei wird es seiner Einschätzung nach vor allem auf die Kernländer Deutschland und Frankreich ankommen. „Peripherieländer wie Spanien, Portugal oder Griechenland haben bereits ihre Hausaufgaben gemacht. Der Ball liegt jetzt in Berlin, Paris und Brüssel.“ Der Kurs der neuen US-Administration dürfte die Dringlichkeit dieser Aufgaben noch verstärken. „Die ersten Wochen der zweiten Trump-Präsidentschaft haben einen Vorgeschmack geliefert, was an Unberechenbarkeit noch bevorsteht“, warnt er.

Für Europa ist die Verschärfung des geopolitischen Umfelds besonders gravierend. Denn: Der Kontinent befindet sich in einer anhaltenden Wachstumsschwäche. „Die wirtschaftliche Ausgangslage ist herausfordernd. Wir erwarten für 2025 ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent im Euroraum“, sagt der promovierte Volkswirt und verweist auf das angestiegene und weiter zunehmende Wohlstandsgefälle zu den USA. „Die europäischen Volkswirtschaften fallen schon seit Jahren gegenüber den Vereinigten Staaten zurück. Besonders schwach ist die Lage in Deutschland.“ Als Gründe nennt Engels eine Mischung aus schwieriger Demografie, mangelnder Digitalisierung, fehlender politischer Reformen der Sozialsysteme, überbordender Regulierung und Bürokratie, zu hoher Energiekosten sowie veralteter Infrastruktur. Hinzu kommen wirtschaftliche Strukturbrüche, durch die Schlüsselbranchen unter Druck gesetzt werden, wie bei der Elektromobilität, oder durch die sich Produktionsbedingungen verschlechtern, wie die extrem hohen Energiepreise. In den vergangenen Jahren ist es hierdurch zu einer schleichenden Erosion der Standortbedingungen gekommen, die sich nun in einer kerneuropäischen Wachstumskrise zeigt. „Es braucht jetzt einen großen Wurf im Sinne von mutigen strukturellen Reformen, angestoßen von den politischen Entscheidungsträgern im Schulterschluss mit der Privatwirtschaft und damit mit der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, um diese Probleme in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu beheben.“

Weniger bürokratische Fesseln, mehr Investitionen

Um aus der derzeitigen Situation herauszufinden, sollten seiner Einschätzung nach die Wachstumskräfte in der Währungsunion gefördert werden. „Die Stärkung des europäischen Wirtschaftsraums erfordert weniger bürokratische Fesseln und mehr Investitionen und somit eine gut zwischen den Ländern koordinierte Angebotspolitik“, meint Engels. Insbesondere bei Zukunftstechnologien und der Dekarbonisierung, aber auch im Hinblick auf eine gemeinsame Verteidigung, Energieversorgung, Infrastruktur und Bildung sieht er einen massiven Investitionsbedarf. „Viele europäische Unternehmen sind auf Zukunftsfeldern führend. Gelingt jetzt eine Lockerung der Investitionsbremsen, werden sowohl die Volkswirtschaften als Ganzes als auch die europäischen Firmen und Arbeitnehmer zu den Gewinnern zählen.“ Hiervon würde seiner Einschätzung nach auch der europäische Kapitalmarkt deutlich profitieren.

Deutsches Wachstumsmodell auf dem Prüfstand

Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone sieht Engels dabei in einer zentralen Rolle: „Das deutsche Wachstumsmodell steht auf dem Prüfstand. Für den einstigen Globalisierungsgewinner muss Energie-, Handels- und Sicherheitspolitik neu gedacht werden.“ Die nächste Bundesregierung – wie auch immer sie sich parteipolitisch zusammensetzt – wird seiner Meinung nach daher die Investitionen steigern müssen, um das Wachstum anzukurbeln. „Deutschland braucht mehr private und öffentliche Investitionen, um sein Potenzial zu heben. Die Chancen sind da – und der fiskalische Spielraum auch.“ Engels verweist auf den niedrigen Schuldenstand Deutschlands, sieht aber gleichzeitig angesichts der Größe der Herausforderungen den Bedarf für eine Anpassung der Fiskalregeln. „Eine zielgerichtete Flexibilisierung der Schuldenbremse oder wohlbegründete Ausnahmen können ein sinnvolles Instrument zur Stärkung des Standorts sein, wenn die Mittel zukunftsgerichtet für Dekarbonisierung, Digitalisierung und Infrastruktur verwendet werden.“

Weichenstellung für europäische Anlagen

Im Jahr 2025 werden somit nach Einschätzung des Kapitalmarktstrategen wichtige Weichen für die Kapitalmärkte gestellt. Neben der Wahl in Deutschland zählt Engels auch die Entwicklung in Frankreich dazu. „Die politische Situation in Paris ist fragil, und Frankreich kämpft mit einem hohen Budgetdefizit.“ Diese Kombination – so lange sie anhält – laste auf französischen Staatsanleihen und generell auf dem Appetit ausländischer Investoren für französische Assets, kommentiert er. Im Gegenzug dazu sieht Engels einige andere europäische Länder auf einem guten Weg, was sich dann auch wiederum an den Kapitalmärkten widerspiegelt. „Wir erleben eine Zweiteilung in Europa. Peripherieländer wie Griechenland, Irland, Spanien und Portugal haben in den vergangenen Jahren die notwendigen wirtschaftlichen Reformen umgesetzt und stehen heute besser da als die europäischen Kernstaaten.“

Geopolitische Veränderungen wirken als Problemkatalysator

Die wirtschaftlichen Probleme bekommen nach Ansicht von Engels eine zusätzliche Dringlichkeit aufgrund der Veränderung des geopolitischen Umfelds. Davon sieht er die europäischen Staaten besonders betroffen. „Europa wird von drei Seiten mit Herausforderungen konfrontiert. Die USA wenden sich sicherheitspolitisch dem asiatischen Raum zu, verlangen einen höheren europäischen Verteidigungsbeitrag und legen eine härtere Gangart in der Handelspolitik an den Tag. Russland agiert zunehmend aggressiv, auch gegen europäische NATO-Staaten. China will mit einer massiven Subventionierung der Exportindustrie sein heimisches Wachstumsproblem lösen und europäische Marktanteile in Hochtechnologiebranchen erobern.“ Insbesondere vom Kurs der neuen US-Regierung erwartet er politische Störfeuer für die Kapitalmärkte. „Trumps Agenda ist bekannt. Die Märkte wissen grundsätzlich, was auf sie zukommt. Im Zuge der politischen Umsetzung kann es aber immer wieder zu Phasen von Unsicherheit und Volatilität kommen“, prognostiziert er. „Umso wichtiger wird es für Europa, die Strukturprobleme entschlossen anzugehen.“

Überraschungspotenzial für europäische Anlagen

Wird dieser Prozess glaubwürdig gestartet, sieht Engels positives Überraschungspotenzial für europäische Anlagen. „Die ersten Handelswochen 2025 mit einer starken Wertentwicklung europäischer Wertpapiere zeigen, was möglich ist“, analysiert er den – auch im internationalen Vergleich – sehr erfreulichen Jahresstart an den Börsen. „Europäische Assets bieten erhebliches Aufwärtspotenzial, wenn die Herausforderungen entschlossen angegangen werden.“ Gerade angesichts der strukturellen Probleme Europas bleiben Internationalisierung und Differenzierung für Engels aus Anlegersicht zentral. „Es besteht eine Kluft bei Wachstum, Standortbedingungen und Anlagechancen zwischen Europa und vielen anderen Teilen der Welt. Investoren sollten diesen Fakt in ihrer Vermögensaufteilung berücksichtigen. Der Rückstand ist aber kein Automatismus, sondern veränderbar“, fasst Engels zusammen.

„Mehr Wachstum durch höhere Investitionen und der Abbau von bürokratischen Hemmnissen sind notwendig und erreichbar. Die Weichen dafür müssen 2025 vor allem in Brüssel, Paris und Berlin gestellt werden.“ Anlegerinnen und Anlegern empfiehlt er daher, die politischen Entwicklungen mit ins Kalkül zu ziehen, sich aber von der aufgeregten Stimmung der öffentlichen Debatte nicht abschrecken zu lassen. „Ein kühler Kopf und ein klarer Kompass sind bei der Geldanlage 2025 wichtiger denn je. Für ein aktives Fondsmanagement bietet die absehbar erhöhte Volatilität durchaus Chancen. Aktivität und Einzeltitelselektion bleiben auch im Jahr 2025 die Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Investieren“, rät er mit Blick auf das Anlagejahr.

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Kommentar von John Lloyd und John Kerschner, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

  • Die Erträge der verschiedenen Fixed-Income-Sektoren waren 2024 sehr unterschiedlich.
  • Verbriefte Kredite und Sub-Investment-Grade-Sektoren verzeichneten positive Erträge, Assets mit längeren Laufzeiten sowie U.S. und Global Aggregate Bond Indizes blieben zurück.
  • Multisektor-Ansatz mit Engagement in verbriefte Unternehmens- und Staatsanleihen könnte solide Erträge bieten.

2024 gab es erhebliche Unterschiede bei den Erträgen der verschiedenen Fixed-Income-Sektoren.

Insbesondere Anleger mit Portfolios, die den Bloomberg U.S. Aggregate Bond Index (U.S. Agg) oder den Bloomberg Global Aggregate Bond Index (Global Agg) nachbilden, könnten von der schwachen Performance enttäuscht sein.

Im Gegensatz dazu könnten Anleger, die einen sektorübergreifenden Ansatz mit einem breiten Spektrum an verbrieften, Unternehmens- und Staatsanleihen gewählt haben, 2024 solide positive Erträge erzielt haben.

Wo gab es eine gute Performance?

  1. Sektoren für verbriefte Kredite: Verbriefte Kredite wurden im Vergleich zu Unternehmensanleihen schon seit einiger Zeit billig gehandelt und boten Möglichkeiten für attraktive risikobereinigte Erträge. Die Spreads verbriefter Kredite verengten sich im Jahr 2024. Dies führte zu einer Outperformance, während ihre inhärent kürzere Duration sie von den negativen Auswirkungen steigender Anleiherenditen abschirmte.
  2. High Yield und Bankkredite: Obwohl High-Yield-Credit-Spreads nahe ihres historisch engen Niveaus gehandelt wurden und Anleger sich Sorgen über Ausfälle von Bankkrediten machten, erzielten die Sektoren High-Yield und Bankkredite eine bessere Performance. Robuste Wirtschaftsdaten, starke Fundamentaldaten der Unternehmen und eine günstige Nachfrage-/Angebotsdynamik unterstützten die Erträge in diesen Sektoren.
  3. US-Dollar-denominierte Anleihen der Schwellenländer (EM): Auch Schwellenländeranleihen wurden im Vergleich zu Unternehmensanleihen Anfang 2024 günstig gehandelt. Viele Schwellenländer sind den Zentralbanken der Industrieländer in ihren Zinssenkungszyklen voraus. Zu den Spitzenreitern zählten Länder mit besser werdenden Fundamentaldaten und Rating-Potenzial sowie Länder im Sub-Investment-Grade-Bereich des EM-Index.

Was blieb zurück?

Der Global Agg war der einzige wichtige Index, der im Kalenderjahr negative Erträge verzeichnete. Sein Währungsexposure litt unter der späten, starken Rallye des US-Dollars. In den USA hinkten Sektoren mit längeren Laufzeiten wie Agency MBS und Treasuries hinterher – die Rendite 10-jähriger US-Treasuries stieg um 69 Basispunkte auf 4,57 %.

Der Anstieg der Treasury-Renditen erfolgte größtenteils im vierten Quartal, um dem Risiko einer höheren Inflation Rechnung zu tragen, das sich aus der Einwanderungs-, Handels- und Steuerpolitik der neuen Regierung ergibt.

Trotz der hinterherhinkenden Credit-Sektoren im Jahr 2024 übertrafen Agency-MBS US-Treasuries und werden unserer Meinung nach im Vergleich zu Treasuries und Investment-Grade-Unternehmensanleihen günstig gehandelt.

Drei Schlussfolgerungen für Investoren

Erstens: Wir glauben, dass es wichtig ist, die Erträge pro Risikoeinheit zu maximieren und die Verluste im gegenwärtigen Umfeld zu begrenzen. Unserer Ansicht nach werden Anleger belohnt, wenn sie relativ hohe Kupons mitnehmen und einzelne Anleihen mit positiv ausgerichteten Risiko-Rendite-Erwartungen auswählen, anstatt Makro-Wetten einzugehen.

Zweitens: Wir glauben, dass die Allokation in Sektoren, die zu günstigeren relativen Bewertungen gehandelt werden – wie z. B. Darlehen gegenüber High Yield, CLOs und ABS gegenüber Unternehmensanleihen und Agency MBS gegenüber Treasuries – 2025 entscheidend sein wird. Trotz der starken Performance im Jahr 2024 bleiben die Renditen von Fixed Income im Vergleich zu historischen Renditen, Inflationserwartungen und der Forward-Gewinnrendite des S&P 500® Index attraktiv.

Drittens: Die U.S. und Global Aggregate Bond Indizes repräsentieren das Fixed-Income-Universum nicht vollständig. So setzt sich der U.S. Agg zu 45 % aus Treasuries, zu 25 % aus Agency MBS und zu 25 % aus Investment-Grade-Unternehmensanleihen zusammen, ohne High-Yield- oder Kredit-Exposure und mit nur etwa 2 % in verbrieften Kreditsektoren.

Wir glauben, dass Anleger über statische Indizes hinaus denken und einen aktiven, sektorübergreifenden Ansatz in Betracht ziehen sollten, der darauf abzielt, das breite Spektrum an Möglichkeiten im Fixed-Income-Bereich zu nutzen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Von Céline Zanella, Sustainable Investment Research Analyst, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Ein direkter Zusammenhang zwischen Naturkatastrophen (Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen, Stürmen usw.) und dem Klimawandel lässt sich zwar nur schwer herstellen, doch ist wissenschaftlich erwiesen, dass mit steigenden globalen Temperaturen die Wahrscheinlichkeit, die Häufigkeit (die sich seit den 1980er Jahren verfünffacht hat) und die Schwere bestimmter extremer Ereignisse zunehmen. Und die Uhr tickt eindeutig: 2024 wird das erste Jahr sein, in dem die Durchschnittstemperatur um 1,5° C über der vorindustriellen Zeit liegt.

Parallel dazu steigen auch die volkswirtschaftlichen Kosten stärker an (fast achtmal1 so schnell wie in den 1980er Jahren): also sämtliche finanziellen Verluste, die direkt auf ein Großereignis zurückzuführen sind, und die Verluste durch unterbrochene Geschäftstätigkeiten, die direkt auf Sachschäden zurückzuführen sind. Nach ersten Schätzungen des Versicherers Swiss Re vom Dezember 2024 dürften die volkswirtschaftlichen Kosten im Jahr 2024 310 Mrd. US-Dollar betragen, ein Anstieg um 6 % gegenüber 2023.

Diese Zahl könnte jedoch zu niedrig angesetzt sein. Die Bewertung der Schäden durch diese Klimaereignisse ist in Ländern mit niedrigem Einkommen besonders schwierig, vor allem bei allmählich eintretenden Katastrophen wie Dürren und Hitzewellen. Darüber hinaus sind indirekte Kosten, wie z. B. soziale Kosten, in dieser Schätzung nicht enthalten.

Diese Ereignisse verursachen beträchtliche soziale Kosten, zu denen der Verlust und das Leiden von Menschen (physische und psychische Gesundheitsprobleme), die Vertreibung von Menschen, der Verlust des kulturellen Erbes und die Zerstörung von Lebensgrundlagen zählen. Außerdem treiben die wetterbedingten Ereignisse die Versicherungs- und Gesundheitskosten in die Höhe. Sie verschärfen die bestehenden Ungleichheiten, insbesondere unter den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, innerhalb und zwischen den Ländern.

Diese Ungleichheiten verdeutlichen einerseits die Dringlichkeit der Klimaanpassung und andererseits die Bedeutung der Klimagerechtigkeit. Dieses Prinzip bezieht sich nämlich auf die unproportionalen Auswirkungen des Klimawandels auf die Bevölkerung, die über die ökologischen oder physischen Auswirkungen hinausgehen.

In absoluten Zahlen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen in Ländern mit hohem Einkommen meist größer, da der wirtschaftliche Wert von Infrastruktur und Wohnraum tendenziell höher ist. In diesen Ländern ist es auch wahrscheinlicher, dass die Schäden versichert sind. Daher sind die finanziellen Auswirkungen leichter zu quantifizieren. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass die Waldbrände in Los Angeles im Januar 2025 wirtschaftliche Schäden in Höhe von über 250 Milliarden US-Dollar verursacht haben könnten – das entspricht etwa 6 % des für 2024 prognostizierten BIP von Kalifornien.

Im Gegensatz dazu sind die sozialen Folgen in Ländern mit niedrigem Einkommen in den meisten Fällen größer, aber weniger quantifizierbar. Diese Bevölkerungsgruppen verfügen über weniger Vermögen, einen geringeren Versicherungsschutz und haben insgesamt einen begrenzten Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. Der Taifun Yagi, der im September 2024 Südostasien (Vietnam, Philippinen, Laos, Myanmar, Thailand) heimsuchte, verursachte Berichten zufolge wirtschaftliche Verluste in Höhe von 12,6 Mrd. US-Dollar in der gesamten Region – etwa 4 % des durchschnittlichen BIP der Region im Jahr 2023. Außerdem forderte der Sturm mehr als 800 Menschenleben, beschädigte Tausende von Schulen und Gesundheitszentren und hatte erhebliche Auswirkungen auf den Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, den Erntezustand und den Zugang zu Bildung…

Ein anderer Weg diese Ungleichheiten zu beziffern, ist die genauere Betrachtung der Versicherungsschutzproblematik. 2024 waren nur 44 % der Schäden durch Naturkatastrophen durch Versicherungen gedeckt. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität dieser Ereignisse haben jedoch in den letzten Jahren zu zwei wichtigen Phänomenen geführt: dem Rückzug einiger Versicherer aus Hochrisikogebieten und dem Anstieg der Versicherungsprämien in diesen Regionen. Nach den jüngsten Waldbränden in Los Angeles beantragte beispielsweise State Farm, der größte Versicherer Kaliforniens, bei den Aufsichtsbehörden die Genehmigung, die Versicherungsprämien um durchschnittlich 22 % zu erhöhen. Auch wenn das Ziel darin bestand, das Unternehmen solvent zu halten, werden diese Maßnahmen häufig ergriffen, um die Bevölkerung und Unternehmen davon abzuhalten, sich in diesen gefährdeten Gebieten niederzulassen. Dadurch werden jedoch vor allem die schwächsten Bevölkerungsgruppen benachteiligt, die sich weder eine Versicherung noch eine Umsiedlung leisten können. Der fehlende Versicherungsschutz untergräbt auch das Bonitätsprofil von Kreditnehmern, einschließlich Unternehmen und erschwert somit die Wiederaufbauphase. Außerdem werden dadurch Ungleichheiten zwischen den Ländern deutlich.

Nach den von Swiss Re über zehn Jahre (2014 bis 2023) erhobenen Daten (siehe unten) ist die „Schutzlücke“ bei Naturkatastrophen, d. h. die Differenz zwischen versicherten und nicht versicherten Schäden, in Asien (85 %) und Lateinamerika (80 %) viel größer als in Nordamerika (43 %). Die Lücke ist auch in der EMEA-Region (70 %) beträchtlich, wo sie in den Emerging Markets größer ist als in den Industrieländern: ein Defizit von 48 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 (+20 % im Vergleich zu 2013) gegenüber 26 Mrd. US-Dollar (+13 %). Tatsächlich haben einige Regionen der Schwellenländer so gut wie keinen Versicherungsschutz gegen Naturkatastrophenrisiken.

Häufig intervenieren Regierungen als letzte Möglichkeit, um die Kosten für nicht versicherte Schäden zu decken. So hat beispielsweise die spanische Regierung nach den Überschwemmungen in Valencia im Oktober 2024 mehr als 10 Mrd. Euro für den Wiederaufbau bereitgestellt. Sie räumte auch ein, dass ein langfristiger Plan zur Umgestaltung des Gebiets und zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimanotstands im Mittelmeerraum umgesetzt werden muss.

Um sich auf künftige Herausforderungen vorzubereiten, müssen die Regierungen proaktive Maßnahmen zur Bewertung der Anfälligkeiten ergreifen. Gemeinsam mit Unternehmen und Investoren müssen sie in Anpassung und Resilienz (Qualität der Infrastruktur, Erhaltung lebenswichtiger Ressourcen usw.) investieren – ein Bereich, auf den nach Angaben der Vereinten Nationen nur 21 % der internationalen Klimafinanzierung entfallen.

Regierungen können Ungleichheiten auch durch die Bereitstellung finanzieller Unterstützung für gefährdete Bevölkerungsgruppen bekämpfen. Sie sollten Maßnahmen ergreifen, indem sie den Versicherungsschutz und die Einrichtung von Mikroversicherungssystemen fördern, die die Folgen von Schocks für die öffentlichen Finanzen verringern würden. Und für Unternehmen geht es um die Anpassung ihrer Arbeitsweisen zur Verringerung ihrer Umweltauswirkungen bei gleichzeitiger Einbeziehung des vorgelagerten Teils der Wertschöpfungskette, der Arbeitnehmer und der lokalen Gemeinschaften, um einen gerechten Übergang zu gewährleisten.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Der neue US-Präsident Donald Trump will die Klimaschutzbemühungen in den Vereinigten Staaten deutlich abbremsen.

Noch ist nicht klar, inwieweit Trump seine Pläne umsetzen kann. „Für Deutschland und Europa wäre es aber auf jeden Fall ein Fehler, den USA auf diesem Weg zu folgen“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Gleich zu Beginn seiner Präsidentschaft hat Trump den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Er will die Energiepolitik des Landes wieder stärker auf fossile Energien ausrichten und die heimische Öl- und Gasförderung stärken: drill, baby, drill! Den Bau neuer Windräder will Trump behindern und auch das Klimaschutz-Investitionsprogramm seines Vorgängers Joe Biden – den Inflation Reduction Act – zurückbauen. „Das wird den Klimaschutz der USA um Jahre zurückwerfen“, so Voigt.

In Deutschland und Europa werden nun Forderungen laut, ebenfalls den Klimaschutz abzumildern, um den Unternehmen Kosten zu ersparen und darüber an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen. „Doch das wäre ein Trugschluss, da mittlerweile die Erneuerbaren Energien auch in Kombination mit Speichern die günstigste Energieerzeugungsmöglichkeit mit neuen Kraftwerken in Deutschland darstellen. Eine Abkehr vom Green Deal wäre daher kurzsichtig und auch nicht im Sinne des Ziels einer größeren geopolitischen Unabhängigkeit“, mahnt Voigt. Vielmehr ergebe sich nun eine Chance, durch gezielte Förderung und Investitionen grüne Technologien und Unternehmen nach Europa zu holen, da in den USA die Bedingungen schlechter würden. Industriepolitisch könnte Europa daher von Trumps Anti-Klima-Kurs profitieren.

Die deutschen Solaranlagen im aream-Portfolio lieferten im Januar mit einer Zielerreichung von 88 Prozent mäßige Ergebnisse: Wenig Sonne und witterungsbedingte Ertragsausfälle unter anderem durch Modulvereisung ließen zu wünschen übrig. In Spanien war die Performance trotz schwacher Einstrahlungswerte mit 91 Prozent gut. Am härtesten traf es Italien: Sehr schlechte Einstrahlungswerte und Anlaufschwierigkeiten nach Behebung der Einbruchschäden führten mit 85 Prozent des Zielwertes nur zu geringen Erträgen.

Die deutschen Windanlagen im aream-Portfolio produzierten im Januar lediglich mittelmäßig trotz technisch stabiler Performance bei regional stark unterschiedlichem Wind. Das Ziel wurde nur zu gut 83 Prozent erreicht.

Verantwortlich für den Inhalt:

AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Die renommierten “Goldenen Bullen” werden auch in diesem Jahr für die herausragendsten Leistungen der Finanzbranche an die besten Unternehmen, Fondsmanager und Finanzdienstleister verliehen.

Nun gaben die Redaktion von BÖRSE ONLINE, €uro und €uro am Sonntag die Preisträger bekannt, die am 14. März 2025 im feierlichen Rahmen in München ausgezeichnet werden. Die begehrten Preise wurden in 17 Kategorien vergeben und honorieren Innovation, nachhaltigen Erfolg und strategische Weitsicht.

Die Goldenen Bullen gehören seit über 30 Jahren zu den wichtigsten Auszeichnungen der deutschen Finanzszene. Jahr für Jahr ermittelt die Redaktion des Fachmagazins €uro gemeinsam mit renommierten Experten die Besten der Finanz-, Wirtschafts- und Bankenszene in 17 Kategorien. Nun wurden die diesjährigen Gewinner bekannt gegeben. Im März werden dann die Goldenen Bullen im Rahmen einer exklusiven Abendveranstaltung im kleinen Kreis an die Erstplatzierten feierlich überreicht.

Mit seiner umsichtigen und klugen Anlagestrategie wurde Dr. Jan Ehrhardt von der DJE Kapital AG zum “Fondsmanager des Jahres” gekürt. Seine Fonds DJE – Zins & Dividende und DJE – Dividende & Substanz erwiesen sich gerade in turbulenten Marktphasen als stabil und ertragreich. Mit diesem Goldenen Bullen werden Fondsmanager ausgezeichnet, die durch eine konsequente Anlagestrategie und eine herausragende Performance überzeugen. Bereits vier Milliarden Euro haben ihm Anleger anvertraut, die Wert auf stabile Renditen legen und große Risiken vermeiden wollen.

Die Auszeichnung “Fondsgesellschaft des Jahres” geht erneut an die Deka Investment GmbH. Damit wird die Fondsgesellschaft mit mehr als 40 aufgelegten Fonds ausgezeichnet, die sich durch nachhaltigen Erfolg, eine starke Produktpalette und eine herausragende Marktstellung auszeichnet. Mit einer exzellenten Fondsperformance und innovativen Investmentansätzen setzte sich der Vermögensverwalter gegen die Konkurrenz durch und stellte erneut seine Kompetenz im Asset Management unter Beweis. Ausschlaggebend für den Erfolg im diesjährigen Wettbewerb waren die überdurchschnittlichen €uro-FondsNoten der 104 in die Bewertung eingeflossenen Deka-Fonds.

Die ETF-Marke Xtrackers der DWS-Gruppe wurde für ihre innovativen Produkte als “ETF-Haus des Jahres” ausgezeichnet. Besonders der neue MSCI World ex USA ETF des Teams um Patrick Diel traf den Nerv der Anleger, indem er eine differenzierte Investmentstrategie ermöglichte. Der Preis würdigt das ETF-Unternehmen mit den innovativsten und erfolgreichsten Produkten.

Nach einem herausfordernden Jahr feierte die GANÉ Investment-AG mit dem GANÉ Value Event Fund ein beeindruckendes Comeback und wurde dafür zurecht zum “Aufsteiger des Jahres” gekürt. Die hohe Nachfrage nach diesem Fonds unterstreicht das Vertrauen der Anleger in die Kompetenz des Management-Teams um Dr. Uwe Rathausky und J. Henrik Muhle. Diese Kategorie zeichnet Unternehmen aus allen Bereichen der persönlichen Finanzplanung aus, die innerhalb eines Jahres bemerkenswerte Fortschritte erzielt haben.

Der weltweit investierende Hard Value Fund von van Grunsteyn, gemanagt von Patrick Grewe, wurde für seinen einzigartigen Ansatz in der Titelauswahl als “Fondsinnovation des Jahres” ausgezeichnet. Der Fonds kombiniert Value-Titel mit attraktiven Ausschüttungen und zeigt eine beeindruckende Performance. Diese Auszeichnung geht an den innovativsten neu aufgelegten Fonds.

Auch in diesem Jahr setzte sich die quirion AG wieder als “Robo-Advisor des Jahres” durch. Mit innovativen, transparenten, kosteneffizienten Anlagestrategien und einer benutzerfreundlichen Plattform bietet sie eine zeitgemäße Lösung für digitale Vermögensverwaltung.

Im Bereich Online-Brokerage konnte sich die ING-DiBa AG behaupten. Mit attraktiven Konditionen und einer nutzerfreundlichen Plattform sicherte sich das Team um Thomas Dwornitzak den ersten Platz in der Kategorie “Online-Broker des Jahres”. In dieser Kategorie wird der Online-Broker ausgezeichnet, der Anlegern das beste Gesamtpaket aus Kosten, Service, Plattformqualität und Handelsmöglichkeiten bietet. Hier punktete die ING-DiBa mit einem hervorragenden Nutzererlebnis.

Prämiert als “Zertifikatehaus des Jahres” wird der Finanzdienstleister, welcher mit innovativen Produkten und starker Marktstellung überzeugt. In diesem Jahr konnte die Société Générale nach Bronze und Silber in den vergangenen beiden Jahren den ersten Platz für sich verbuchen. Das Team um Peter Bösenberg und Patrick Kesselhut setzte neue Maßstäbe mit strukturierten Produkten für verschiedene Anlagestrategien und wurde dafür von der Jury belohnt.

Den Preis als “Versicherungsinnovation des Jahres” konnte in diesem Jahr wieder die ARAG SE für sich gewinnen. Diese Auszeichnung geht an das innovativste Versicherungsprodukt oder -unternehmen und wird im März an Dr. Felicitas Hoppe überreicht. ARAG SE wurde für eine revolutionäre Versicherungslösung prämiert, die digitale und kundenorientierte Konzepte vereint. Auch mit dem diesmal prämierten Produkt gelingt es dem seit 1935 etablierten Düsseldorfer Rechtsschutzversicherer, seine Position als innovativer Qualitätsversicherer weiter auszubauen. Die Innovationsfreude spiegelt sich im Aktiv-Rechtsschutz für Selbstständige mit Soforthilfe wider.

Die WWK-Lebensversicherung a.G. überzeugte die Jury in der Kategorie “Vorsorgeprodukt des Jahres” mit ihrer Förderrente RR25, einem flexiblen und ertragreichen Altersvorsorgeprodukt, das Sicherheit und Wachstum vereint. WWK-Vorstand Rainer Gebhart kann sich nach 2024 zum zweiten Mal über die Auszeichnung freuen.

Die Kategorie “Krankenkasseninnovation bundesweit” zeichnet wegweisende Innovationen in der gesetzlichen Krankenversicherung aus. Hier wurde die IKK classic für ihre innovativen Gesundheitslösungen und neuen Versorgungsmodelle für Diabetiker ausgezeichnet. Den Preis wird Stefan Schellberg, Geschäftsführer Unternehmenssteuerung entgegennehmen.

Der Preis “Krankenkasseninnovation regional” ehrt eine regionale Krankenkasse für herausragende Leistungen im Gesundheitswesen. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland wurde hier für ihre vorbildlichen regionalen Initiative, den Online-Selbsttest zu chronischen Schmerzen, geehrt. Dr. Stefan Edinger wird den Preis stellvertretend für das Team entgegennehmen.

Erstmals sichert sich HRK Lunis den Titel als “Vermögensverwaltung des Jahres”. Die Auszeichnung von HRK LUNIS erfolgte im Rahmen eines anspruchsvollen Tests des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) für €uro, das 20 Vermögensverwalter und Banken ansprach. Das Team um die HRK-Lunis-Vorstände Artur J. Montanhas, Andreas Brandt und Michael Reuss konnte dabei überzeugen und sich somit über die Auszeichnung freuen.

Das Triple ist perfekt – “Vermögensverwalter des Jahres” ist 2025 Michael G. Schäfer von der QBS Invest GmbH. Diese Auszeichnung geht an den besten individuellen Vermögensverwalter, der sich durch strategische Expertise und hohe Kundenorientierung auszeichnet. Michael Schäfer erhielt den Preis für seine herausragenden Leistungen. Schäfer, der über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Finanzmärkten verfügt, gewann den Titel mit einer Performance von 19,4 Prozent. Damit übertraf er sowohl den MSCI Europe als auch den DAX.

Den Preis als “Finanzberater des Jahres” nimmt Sebastian Rittershofer, EFD Europäische Finanzdienstleister GmbH, entgegen. Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet das Monatsmagazin €uro den Wettbewerb “Finanzberater des Jahres”. Rittershofer belegte den zweiten Platz in der Depotwertung und den ersten Platz in der Wissenswertung. Damit war ihm der Gesamtsieg unter 240 Teilnehmern nicht mehr zu nehmen.

Als “Fondsspezialist des Jahres” wird das Unternehmen mit unter 40 aufgelegten Fonds ausgezeichnet, das mit seinen spezialisierten Investmentstrategien einen besonderen Mehrwert für Anleger schafft. Die Oddo BHF Asset Management überzeugte mit einer innovativen sowie nachhaltigen Fondsstrategie und der besten Durchschnittsnote über alle Produkte hinweg. Der Preis wird stellvertretend an Hilko de Brouwer, Global Head of Sales, überreicht.

Noch bekannt gegeben wird der Preisträger in der Kategorie “Unternehmer des Jahres”. Die Auszeichnung ehrt herausragende Führungspersönlichkeiten, die ihr Unternehmen mit strategischer Weitsicht und innovativen Ansätzen nachhaltig zum Erfolg geführt haben. Wer diesen wichtigen Preis in diesem Jahr für sich entscheiden konnte, wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.

Weitere Informationen zur Preisverleihung und den Preisträgern stehen zur Verfügung unter: www.goldener-bulle.de

Verantwortlich für den Inhalt:

Börsenmedien AG, Am Eulenhof 14, 95326 Kulmbach, Tel: +49 9221 9051-110, www.boersenmedien.de 

Bisher macht das Börsenjahr Anlegern gute Laune. Dabei gibt die Weltlage für überschießenden Optimismus wenig Anlass.

„Man sollte nicht in Crash-Angst verfallen. Doch es könnte an der Zeit sein, zumindest einen Teil der jüngsten Gewinne zu realisieren“, kommentiert Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

Waren das schon die ersten Anzeichen einer Schwäche? Nach 18 Allzeithochs und einem Plus von gut 14 Prozent seit Jahresanfang hat der Dax Mitte voriger Woche deutlich nachgegeben. Auch der Stoxx Europe 600 schwächelt nach neun Prozent Zuwachs seit Anfang Januar. Man konnte sich schon länger fragen, woher der Optimismus an den europäischen Aktienmärkten kommt, die die US-Börse 2025 bisher deutlich hinter sich gelassen haben. „Bei dem starken Lauf seit Jahresanfang sollte man eine gesunde Skepsis behalten“, sagt Gerlinger. „Es scheint, als würden Negativszenarien, die gar nicht so unwahrscheinlich sind, derzeit noch weitgehend ausgeblendet.“

Mit der Ankündigung von etwa 25 Prozent Zöllen unter anderem auf Autoimporte hat US-Präsident Donald Trump mittlerweile immerhin einen ersten Anker gesetzt. Ob das Vorhaben tatsächlich so umgesetzt wird, ist noch nicht absehbar. Nur nehmen die Börsianer diese Ungewissheit bisher eher gelassen hin. Stärker eingepreist scheint bisher eine wirtschaftliche Stabilisierung der europäischen Wirtschaft. Eventuell haben die Börsianer auch schon mögliche Positivszenarien wie etwa ein Wiederaufbau der Ukraine im Hinterkopf, von dem europäische Unternehmen profitieren könnten.

„Die Börsengeschichte zeigt, dass es in solchen Situationen manchmal nur eine vermeintlich unbedeutende weitere Nachricht braucht, damit die Stimmung schnell und nachhaltig kippt. Das sollte man im Hinterkopf behalten, damit man nicht kalt erwischt wird“, sagt Gerlinger. Die möglichen Folgen eskalierender Handelskonflikte seien ja schließlich in Grundzügen absehbar: höhere Kosten für Verbraucher und infolgedessen weniger Konsum, für Exporteure in die USA weniger Absatz und womöglich geringere Margen. Positive Nachrichten für die Börse wären das nicht.

Es müsse in den kommenden Wochen oder auch Monaten nicht zum Crash an den Aktienmärkten kommen, so Gerlinger. Wer von dem guten Lauf in den vergangenen Wochen oder auch im außergewöhnlich starken Börsenjahr 2024 mit seinen Investitionen profitiert hat, könne in der derzeitigen Lage allerdings darüber nachdenken, zumindest einen Teil seiner Gewinne mitzunehmen. „Wenn ich ohnehin vorhabe, mir etwas Liquidität für neue Investments zu verschaffen, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein“, so Gerlinger. Grundsätzlich solle man die Langfristperspektive beibehalten. Denn hektisches Market Timing, also der Versuch, den vermeintlich nahenden Crash abzuwarten und dann schnell wieder einzusteigen, gehe in vielen Fällen schief.

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Die Bundestagswahl hat den erwarteten Regierungsauftrag für die CDU unter ihrem Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz ergeben. Was das Wahlergebnis für die Finanzmärkte bedeutet, erläutert der Chief Investment Officer der apoBank, Reinhard Pfingsten:

Am Wahlabend war lange unklar, wie sich der neue Bundestag zusammensetzen würde und was das für die Koalitionsoptionen bedeutet. Nachdem FDP und BSW an der 5-Prozent-Hürde gescheitert sind, ist ein Zweier-Bündnis aus Union und SPD möglich und angesichts der programmatischen Nähe der beiden Parteien auch wahrscheinlich. Dies dürfte nach diesem Abend einfacher sein als bei einem Dreierbündnis. Die Hoffnung ist, dass die Regierungsbildung, ein neuer Haushalt und die hoffentlich notwendigen Maßnahmen wie die Reform der Schuldenbremse, der Unternehmenssteuern und die Senkung der Lohnnebenkosten schnell auf den Weg gebracht werden und für Wachstum sorgen. Andernfalls besteht das Risiko, dass Deutschland ein drittes Jahr in Folge eine Rezession erlebt.

Für die Kapitalmärkte ist dieses Ergebnis nicht überraschend und wird keine Verwerfungen auslösen. Grundsätzlich wird der Politikwechsel aber helfen, dass Deutschland wieder attraktiver für ausländisches Kapital wird. Der DAX reagierte bereits in den Futures am Sonntagabend leicht positiv. Wichtiger als der DAX ist für deutsche Unternehmen allerdings die künftige Positionierung Deutschlands im internationalen Kontext. Denn 80 % ihrer Umsätze erwirtschaften deutsche Unternehmen im Ausland. Dass die Märkte der neuen unionsgeführten Regierung dabei mehr zutrauen als der vorherigen Koalition, zeigt sich dennoch auch bei der freundlichen Eröffnung des DAX, der trotz schlechter Vorgaben von der Wall Street am Freitagabend positiv eröffnet.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Richard-Oskar-Mattern-Straße 6, 40547 Düsseldorf, Tel: +49 211 5998 0, www.apobank.de

Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Die Möglichkeit einer Distanzierung der Vereinigten Staaten von ihren historischen Verbündeten scheint heute Realität zu sein. Jüngste Äußerungen der Trump-Regierung deuten an, dass die USA beabsichtigen, Europa als „nur einen weiteren“ Handelspartner und nicht als strategischen Verbündeten zu behandeln.

Für Europa und den Rest der Welt ist die Stabilität der Nachkriegszeit, auf die der alte Kontinent gebaut hat, um zur größten Freihandelszone der Welt zu werden, in Frage gestellt. Das Erwachen ist brutal und verdeutlicht die Abhängigkeit Europas von den Vereinigten Staaten in Sachen Sicherheit. Die gegenwärtigen Diskussionen zwischen den wichtigsten europäischen Staatschefs lassen vermuten, dass sie das Ausmaß des Wandels, der sich vor ihnen abspielt, und die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten getroffen werden müssen, allmählich zu begreifen beginnen. Die Europäische Union war in der Vergangenheit durch strategische Differenzen gekennzeichnet, die auf den wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen ihrer Mitgliedstaaten beruhten. Bedauerlicherweise könnte die aktuelle Krise nicht ausreichen, um diese langjährigen Differenzen zu überwinden.

2023 gaben die USA etwa 3,4 % ihres BIP für die Sicherheit und damit für die Verteidigung aus. Das sind rund 962 Mrd. US-Dollar, während Russland 5,9 % seines BIP bzw. rund 118 Mrd. US-Dollar aufwandte.

Was ist mit Europa?

Wie die Tabelle zeigt, gibt es deutliche Unterschiede: Die Europäische Union gibt etwa 1,9 % ihres BIP aus, d. h. rund 355 Mrd. US-Dollar, bzw. 431 Mrd. Dollar, wenn man Großbritannien, das derzeit an den Diskussionen teilnimmt, mit einbezieht. Zum Vergleich: Chinas Verteidigungsausgaben beliefen sich 2023 auf 296 Mrd. US-Dollar (1,7 % seines BIP).

BIP

(in Mrd. $)   Verteidigungsausgaben (in % des BIP)         Verteidigungsausgaben (in Mrd. $)

USA   28.300        3,40 %        962

Russland     2.012 5,90 %        119

Deutschland 4.534 1,50 %        68

Frankreich   3.083 2,10 %        65

Italien 2.294 1,60 %        37

Spanien       1.608 1,50 %        24

Niederlande 1.137 1,50 %        17

Polen 826   3,80 %        31

Großbritannien      3.334 2,30 %        77

EU     18.667        1,90 %        355

EU + Großbritannien       22.001        1,96 %        431

Quelle: Weltbank, Bloomberg, Stand: Ende 2023

Seit mehreren Monaten veröffentlicht die Trump-Regierung zahlreiche Stellungnahmen zu diesem Thema, die sich hauptsächlich an die NATO-Mitgliedstaaten richten. Sie haben wiederholt erklärt, dass jedes Land mindestens 2 % seines BIP für Verteidigungsausgaben aufwenden sollte, entsprechend einer 2006 aufgestellten Richtlinie. 2023 hielten sich nur 23 der 32 Mitgliedsstaaten an diese Vorgabe. Der US-Präsident hat sich sogar dafür ausgesprochen, dass die 5 %-Marke erreicht werden soll.

Die europäischen Länder dürften daher gezwungen sein, ihre Verteidigungsausgaben mittelfristig schrittweise und zweifellos unter Schwierigkeiten zu erhöhen. Es gibt bereits Diskussionen über eine mögliche Streichung dieser Ausgaben aus den europäischen Schuldenberechnungsregeln. Die Vorstellung, dass die Verteidigungsausgaben in einigen Jahren zwischen 2,5 % und 3 % des BIP der EU-Länder erreichen könnten, ist daher nicht abwegig.

Natürlich können wir nicht vorhersagen, wie sich die Beziehungen zwischen den derzeitigen Großmächten entwickeln werden. Vielleicht werden alle gerade genannten Punkte in den kommenden Monaten irrelevant. Dennoch scheint ein Szenario, das deutlich höhere Verteidigungsausgaben in der Europäischen Union erfordern würde, zum jetzigen Zeitpunkt nicht unrealistisch.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen keine starke Korrelation zwischen Verteidigungsausgaben und Investitionen und folglich dem Wirtschaftswachstum, da viele Parameter ins Spiel kommen. Eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets könnte jedoch, auch wenn nicht alle Studien darin übereinstimmen, zu einer höheren Inflation führen – und sei es nur vorübergehend.

In diesem Szenario dürften die Inflationserwartungen steigen, und die Nominalzinsen könnten aufgrund des anhaltenden Nominalwachstums nicht sinken, was die Realzinsen gegenüber den Nominalzinsen begünstigen würde. Verteidigungsunternehmen würden eine steigende Nachfrage verzeichnen, was ihre Profitabilität erhöhen würde. Letztendlich bestärkt dies nur unsere Überzeugung von Gold, das erneut ein sicherer Hafen zu sein scheint. Die Wahrscheinlichkeit einer in der Geschichte seltenen Verschiebung der „globalen Ordnung“ dürfte – abgesehen von den Zentralbankkäufen oder der Absicherung gegen das Inflationsrisiko – derzeit das wichtigste Argument für Gold sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Felipe Villarroel, Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management zum Ergebnis der Bundestagswahl aus Kapitalmarktsicht:

Die Wahlergebnisse vom Sonntag sind aus Marktsicht gemischt zu bewerten. Die Tatsache, dass die CDU/CSU eine Koalition nur mit der SPD bilden könnte, ist besser als eine Dreierkoalition, die noch die Grünen umfassen würde. Auch wenn SPD und Grüne ähnliche Vorstellungen hinsichtlich der Schuldenbremse und der Erhöhung der Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben haben, ist es ungleich schwieriger, Vereinbarungen mit mehreren beteiligten Parteien zu treffen – wie die Ampel-Koalition gezeigt hat. Eine stabilere Koalition ist eine gute Nachricht.

Negativ ist zu bewerten, dass Die Linke und die AfD wahrscheinlich ein Drittel der Sitze erhalten werden und damit möglicherweise eine Sperrminorität hätten. Damit könnten sie verfassungsrechtliche Reformen wie Änderungen an der Schuldenbremse blockieren. Die Linke ist zwar offen für eine Änderung der Regeln der Schuldenbremse, aber sie ist keine Befürworterin von höheren Verteidigungsausgaben einschließlich der Hilfen für die Ukraine.

Eine Lockerung der Schuldenbremse und eine Erhöhung der Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben könnten vermutlich eher mit der Linken als mit der AfD ausgehandelt werden. Ein einfacher Prozess wird es aber keinesfalls.

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Private-Equity-Portfolios könnten weniger von steigenden US-Zöllen betroffen sein, da sie stärker in IT, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen investiert sind – Branchen, die weniger von materiellen Importen abhängen.

Im Gegensatz dazu sind Industrie und Konsumgüter, die 45,3 Prozent zum US-BIP beitragen, besonders zollanfällig. Dank hoher Liquidität bleibt Private Equity widerstandsfähig, kann flexibel auf Marktveränderungen reagieren und opportunistische Übernahmen tätigen. Warum Private Equity trotz Herausforderungen als Branche gut positioniert ist, um attraktive risikobereinigte Renditen zu erzielen, beleuchtet Ralph Eissler, CFA – Head of Private Markets Research bei Neuberger Berman in seinem Marktkommentar.

Die neue Trump-Administration hat ihre neue protektionistischere Zollpolitik auf den Weg gebracht. Investoren in Private Equity dürften von den Auswirkungen jedoch wesentlich besser geschützt sein, als der Gesamtmarkt. Angesichts der jüngsten Ankündigung neuer US-Zölle – darunter eine zusätzliche Abgabe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada sowie eine schrittweise Abgabe von 10 Prozent auf Importe aus China – sollten Investoren den Branchenrisiken in ihren Portfolios mehr Aufmerksamkeit schenken. Zwar sind Private-Equity-Investoren nicht immun gegen diese Entwicklungen, ihre Portfolios dürften jedoch eine deutlich bessere Absicherung gegen höhere Zölle bieten. Dies liegt daran, dass Private-Equity-Manager in der Vergangenheit weniger in Wirtschaftssektoren investiert haben, die stark von materiellen Importen abhängig sind – wie Industrie, Rohstoffe und Konsumgüter. Stattdessen sind sie bevorzugt in Sektoren und Branchen aktiv, in denen Innovation und intellektuelles Kapital die wichtigsten Werttreiber sind. Beispiele sind etwa Informationstechnologie, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen.

Industrie und Konsumgüter besonders von Zöllen betroffen

Diese strategische Positionierung könnte dem größeren Private-Equity-Ökosystem helfen, durch Zölle verursachte Mehrkosten und Störungen der Lieferketten abzufedern. Die Sektoren Industrie und zyklische Konsumgüter – die beide stark von Importen abhängig sind – tragen zusammen 45,3 Prozent zum Gesamt-BIP bei, machen aber im Schnitt nur 22,9 Prozent des gesamten Nettoinventarwerts (NAV) eines Private-Equity-Portfolios aus. Auf der anderen Seite machen die Sektoren IT und Gesundheitswesen – die weniger von Importen abhängig sind – ganze 43 Prozent des PE-NAV aus.

Wie gut diese Positionierung wirkt, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Während Trumps erster Amtszeit wurden im Jahr 2018 Zölle auf eine Vielzahl von Importen erhoben, darunter Stahl, Aluminium und verschiedene Waren aus China. Zu dieser Zeit stand der Fertigungssektor vor Herausforderungen, während Sektoren wie IT und Dienstleistungen relativ abgeschirmt waren. Obwohl Präsident Trump erklärte, dass auch Pharmazeutika und Halbleiter ins Fadenkreuz künftiger Zölle geraten könnten, werden die Auswirkungen auf diese Branchen wahrscheinlich eher gering sein.

Liquidität stärkt Resilienz von Private Equity

Hinzu kommt, dass Private-Equity-Portfolios im Allgemeinen nur in begrenztem Umfang in den importabhängigen Bereichen der IT und des Gesundheitswesens engagiert sind, wie etwa bei Halbleitern, pharmazeutischen Komponenten und medizinischen Geräten. Natürlich gibt es nach wie vor Hindernisse: Sollte die großflächige Einführung von Zöllen eine weitere Inflationswelle oder andere makroökonomische Widrigkeiten auslösen, würde Private Equity unweigerlich vor den gleichen Herausforderungen stehen, wie die Gesamtwirtschaft. Gleichzeitig hat die Private-Equity-Branche im aktuellen Umfeld einige strategische Vorteile.

Mit einem Rekordniveau an Liquidität – allein in den USA stehen über 1 Billion US-Dollar zur Verfügung – sollten Private-Equity-Manager nicht nur in der Lage sein, Turbulenzen in ihren Portfolios zu überstehen, sondern auch opportunistische Akquisitionen zu tätigen, sobald sich die Gelegenheit ergibt. Dabei ergibt sich ein weiterer Vorteil: Als kontrollierende Anteilseigner haben Private-Equity-Manager die Fähigkeit, wichtige operative Entscheidungen in ihren Portfolios mitzugestalten, seien es Kostensenkungen, Lieferantenwechsel oder Änderung der Produktpalette. Zum jetzigen Zeitpunkt und trotz potenzieller Hindernisse, sind die Privaten Märkte gut positioniert, um sich in der breiteren Wirtschaftslandschaft zurechtzufinden und potenziell attraktive Renditen zu erzielen – und das bei überschaubarem Risiko.

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Für die Anleger gab es im Juni letzten Jahres ein böses Erwachen: Der offene Immobilienfonds UniImmo Wohnen ZBI brach plötzlich um fast 17 Prozent ein. Dies war der bisher größte Verlust eines Immobilienfonds seit der Finanzkrise im Jahr 2008.

Und das, obwohl den Privatanlegern, die teils sechsstellige Summen investierten, suggeriert wurde, dass es sich um eine sichere Anlage mit geringem Risiko handelt. Dies stellte sich als ein sehr teurer Irrtum heraus.

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg klagte daher gegen den Fondsmanager ZBI wegen eines irreführenden Risikoprofils.

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat hierzu nun heute ein wegweisendes Urteil gesprochen.

Das Gericht entschied, dass die Fondsgesellschaft ZBI Fondsmanagement GmbH den Risikoindikator falsch klassifiziert hat und die Anleger damit in die Irre geführt hat. Dies öffnet die Türen für betroffene Anleger, ihre verlustreichen Investitionen rückgängig zu machen und den gesamten ursprünglich investierten Betrag zurückzuerlangen.

“Dieses Urteil ist ein Paukenschlag und hat eine absolute Signalwirkung für alle zukünftigen Entscheidungen. Es setzt einen Meilenstein für alle Betroffenen, die rechtliche Schritte gegen die Fondsgesellschaft oder die beratenden Banken einleiten möchten. Auch die Banken hätten erkennen müssen, dass die Risikoeinschätzung der Fondsgesellschaft nicht richtig sein kann, und hätten dies ihren Kunden im Rahmen der Beratung entsprechend kommunizieren müssen”, sagt Rechtsanwalt Claus Goldenstein, dessen gleichnamige Verbraucher- und Anlegerkanzlei bereits im letzten Jahr die ersten Anlegerklagen wegen des UniImmo Wohnen ZBI Fonds eingereicht hat und derzeit 370 Mandanten in dieser Sache vertritt. Die ersten Urteile werden hier Ende März erwartet.

Goldenstein Rechtsanwälte berät betroffene Anleger bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache und hat bereits erste Klagen eingereicht. Investoren können der Kanzlei über ein sicheres Online-Formular Informationen zu ihrem Investment übermitteln und bestehende Rechtsansprüche anschließend von den Experten der Kanzlei prüfen lassen. Teilweise übernehmen Rechtsschutzversicherungen die vollständigen Verfahrenskosten ihrer Kunden.

Über Goldenstein Rechtsanwälte

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt Verbraucher bei der Durchsetzung von zivilrechtlichen Ansprüchen. Diesbezüglich nimmt die Kanzlei unter anderem eine deutschlandweit führende Rolle im Zusammenhang mit dem Abgasskandal ein. Die Anwälte der Kanzlei vertreten aktuell über 65.000 Mandanten in der Sache und sind zudem für das erste verbraucherfreundliche Dieselskandal-Urteil am Bundesgerichtshof (BGH) verantwortlich. Auf www.ra-goldenstein.de können sich Verbraucher über zivilrechtliche Themen informieren und bestehende Rechtsansprüche prüfen. Die Kanzlei Goldenstein hat ihren Hauptsitz in Berlin-Schönefeld und beschäftigt derzeit über 100 Mitarbeiter an mehreren Standorten in Europa. Die Kanzlei wird von dem Rechtsanwalt Claus Goldenstein geleitet.

Verantwortlich für den Inhalt:

Goldenstein & Partner Rechtsanwälte, Hauptsitz Villa Quistorp, Hegelallee 1, 14467 Potsdam, Tel: +49 331 – 2 98 20 0, www.goldenstein-partner.de

Chancen auf Schadensersatz für Anleger steigen

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat dem Fondsmanager von ZBI eine deutliche Niederlage zugefügt. Das Management des Immobilienfonds “Uni Immo Wohnen ZBI” darf in seinen Angebotsunterlagen nicht länger mit den Risikoklassen 2 oder 3 werben. Das Urteil vom 21. Februar 2025 bestätigt ein früheres Versäumnisurteil und unterstreicht die Fehlbewertung des Fondsrisikos, die viele Anleger getäuscht haben dürfte (Az.: 4 HK O 5879/24). Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hatte gegen diese Bewertung geklagt. ZBI plant nach Medienberichten vom 21. Februar 2025, in Berufung zu gehen. Für betroffene Investoren bedeutet das Urteil eine klare rechtliche Handhabe, um Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer, eine der führenden Verbraucherkanzleien Deutschlands und auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert, bietet eine kostenlose Ersteinschätzung im ZBI-Online-Check, um individuelle Ansprüche zu prüfen.

Das Urteil: ZBI hat Anleger über das Risiko getäuscht

Im vergangenen Jahr hat der offene Immobilienfonds UniImmo Wohnen ZBI massiv an Wert verloren. Viele Anleger hatte das überrascht. Ihnen wurde die Anlage doch als sichere Geldanlage von Volksbanken und Raiffeisenbanken empfohlen. Der Risikoindikator im Basisinformationsblatt lag lange bei 2 von 7 und suggerierte eine sichere Anlage. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sah das auf Klage der Verbraucherzentral Baden-Württemberg jedoch anders und stellte klar, dass ZBI die Risikoeinstufung des Uni Immo Wohnen ZBI künstlich niedrig gehalten hat, obwohl die tatsächliche Volatilität des Fonds viel höher war.

Kernpunkte des Urteils (Az.: 4 HK O 5879/24):

Verbot der bisherigen Risikoeinstufung: Das Fondsmanagement darf den Risikoindikator 2 oder 3 nicht mehr in seinen Verkaufsunterlagen verwenden.

Irreführende Risikoeinschätzung: Der Fonds wurde in der Vergangenheit als “niedrig oder mittelniedrig riskant” eingestuft. Eine plötzliche Sonderbewertung im Sommer 2024 führte jedoch zu einer Abwertung um fast 17 % – ein klares Zeichen für ein viel höheres Risiko.

Fehlende tägliche Neubewertung: Das Gericht stellte fest, dass der Fonds für seine tägliche Anteilswertberechnung keinen tatsächlichen Nettoinventarwert zugrunde legt, sondern eine Prognose verwendet. Eine echte Neubewertung erfolgt nur quartalsweise, was gegen die Voraussetzungen für eine niedrige Risikoklassifizierung verstößt.

Folgen für andere Fonds: Das Urteil könnte weitreichende Konsequenzen für andere offene Immobilienfonds haben, die eine geringe Risikoeinstufung nicht durch eine geeignete Benchmark oder Vergleichswerte untermauern können.

ZBI plant Berufung

Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer sieht in diesem Urteil einen Meilenstein für den Schutz von Fondsanlegern:

Gericht bestätigt, dass Anleger durch falsche Risikobewertung getäuscht wurden.

Stärkung des Anlegerschutzes bei offenen Immobilienfonds.

Höhere Chancen auf Schadensersatz oder Rückabwicklung der Investition.

Laut Rechtsexperten könnten betroffene Anleger nun rechtliche Schritte einleiten, um ihre Verluste zurückzufordern.

Drastische Abwertung von rund 1000 Immobilien im Fonds

Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 26. Juni 2024 erstmals über den in Schwierigkeiten geratenen offenen Immobilienfonds “Uni Immo Wohnen ZBI”, der von Volks- und Raiffeisenbanken vermarktet wurde. Der Fonds erlitt einen plötzlichen Wertverlust von fast 17 Prozent, was einem Verlust von etwa 800 Millionen Euro entspricht. Gründe dafür seien die drastische Abwertung der etwa 1000 Immobilien im Fonds. Viele der über 40.000 Mieter sind aufgrund mangelhafter Wohnbedingungen wie Schimmel, kaputte Heizungen und hohe Nachzahlungsforderungen frustriert.

Der Fonds wurde laut Süddeutscher Zeitung ursprünglich als risikoarme Anlage vermarktet, besonders geeignet für konservative Anleger. Dank der Vertriebsmacht der Banken wuchs der Fonds anfangs rasant: Mehr als zwei Milliarden Euro sammelte er allein 2019 bei Anlegern ein. Seit seiner Auflegung 2017 sei der Fonds schnell gewachsen und habe ein Gesamtvermögen von knapp 4,9 Milliarden Euro erreicht. Doch durch externe Faktoren wie Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und gestiegene Zinsen soll der Immobilienmarkt in eine Schockstarre geraten sein. Die Immobilienwerte fielen drastisch, was zu dem aktuellen Verlust führte.

Kostenlose Ersteinschätzung für betroffene Anleger

Unsere Kanzlei bietet eine kostenlose Ersteinschätzung im ZBI-Online-Check, um zu klären, welche rechtlichen Möglichkeiten Anleger haben. Wer in den Uni Immo Wohnen ZBI investiert hat und Verluste erlitten hat, sollte seine Ansprüche jetzt prüfen lassen.

Dr. Stoll & Sauer – eine der führenden Verbraucherkanzleien

Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH zählt zu den führenden Verbraucherkanzleien Deutschlands. Mit einer starken Spezialisierung auf Kapitalmarktrecht, Sammelklagen und Verbraucherschutz setzt sich die Kanzlei für die Rechte geschädigter Anleger ein. Bekannt wurde Dr. Stoll & Sauer durch die Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen, bei der ein Vergleich über 830 Millionen Euro für 260.000 Verbraucher ausgehandelt wurde. Aktuell führt die Kanzlei die Musterfeststellungsklage gegen Mercedes-Benz und zahlreiche Verfahren gegen Finanzdienstleister und Fondsanbieter. Anwälte der Kanzlei führen derzeit die Sammelklage gegen den Tech-Konzern Meta aufgrund des Facebook-Datenlecks.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Einsteinallee 1/1, 77933 Lahr,Tel: 07821 / 92 37 68 – 0, www.dr-stoll-kollegen.de

Reform der privaten Altersvorsorge endlich starten

Der deutsche Fondsverband BVI appelliert an die Politik, nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 schnell Entscheidungen zu zentralen Finanzthemen zu treffen. „Deutschland hat einen immensen Reformstau zu Lasten der Sparer, der Infrastruktur und der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes“, sagt Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. Auf nationaler und EU-Ebene sind Deregulierung und Bürokratieabbau notwendig. Richter: „Die Überregulierung verursacht hohe Kosten. Dieses Geld wäre in Technologie besser investiert“.

Endlich die private Altersvorsorge reformieren

Die Bürger brauchen dringend eine renditestarke, flexible Altersvorsorge. In den vergangenen Legislaturperioden sind mehrere Anläufe zu einer Reform der privaten Altersvorsorge gescheitert. „Die nächste Regierung sollte die Reform zügig angehen. Für eine größere Verbreitung muss das Produkt attraktiv sein. Dazu gehören vor allem weniger Bürokratie in Form von Anträgen bei Behörden und mehr Freiheit in der Ein- und Auszahlphase“, sagt Richter. Der Wegfall des gesetzlichen Zwangs zu Garantien und lebenslanger Verrentung eröffnet den Sparern höhere Renditechancen und mehr Wahlfreiheit. Richter: „Deutschland würde damit endlich zu internationalen Vorbildern wie den USA, Schweden oder Frankreich aufschließen. Staatliche Eingriffe im privaten Markt sind dort wie auch in anderen fortschrittlichen westlichen Volkswirtschaften unbekannt.“

Privates Kapital in heimische Infrastruktur lenken

Für die Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur in Deutschland wird privates Kapital benötigt. Fonds könnten einen erheblichen Beitrag leisten. Bisher verhindern jedoch steuerrechtliche Rahmenbedingungen, dass deutsche Fonds in großem Umfang in inländische Infrastrukturprojekte wie Erneuerbare-Energien-Anlagen investieren. Das hat zur Folge, dass deutsches Kapital an Portfoliomanager im Ausland und von dort nicht in deutsche, sondern in ausländische Projekte fließt. Der durch den Bruch der Ampel-Regierung gestoppte Entwurf für ein zweites Zukunftsfinanzierungsgesetz hätte für Fonds endlich den Weg für langfristige Investitionen vor allem in die deutsche Infrastruktur geebnet. Damit hätten Fonds zum Beispiel in Photovoltaik-Freiflächenanlagen und unbeschränkt in Solaranlagen auf Logistik- oder Lagerhallen investieren können. Richter: „Der Entwurf zum Zukunftsfinanzierungsgesetz II war gut. Die neue Regierung sollte ihn wieder aufgreifen.“

Deregulierung und Bürokratieabbau notwendig

Es ist überfällig, dass Brüssel die Wettbewerbsfähigkeit der EU vorantreiben und dafür die überbordende Bürokratie abbauen will. Der BVI fordert schon seit Jahren mehr prinzipienbasierte Regeln. Denn die Vielzahl der Detailregeln, die häufig keinen Mehrwert für die Anleger bringen und teilweise sogar widersprüchlich sind, verursacht unverhältnismäßig hohe Kosten. Das Geld fehlt z. B. für IT-Investitionen. Die europäische Assetmanagement-Branche fällt nicht zuletzt dadurch im globalen Wettbewerb immer weiter zurück. Die unzureichende Abschätzung der Auswirkungen neuer Gesetze auf die Unternehmen verschärft die Lage. Die Folgen treten erst nach der Umsetzung in die Praxis zutage. „Wir können uns experimentelle Regulierung auf dem Rücken der Wirtschaft nicht mehr leisten“, betont Richter.

Die EU muss auch den Mut zur Deregulierung aufbringen. Zwar hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor zwei Jahren einen standardmäßigen Wettbewerbscheck für die EU-Gesetzgebung angekündigt. Taten sind seitdem aber nicht gefolgt. Deshalb ist es gut, dass die neue EU-Finanzmarktkommissarin Maria Luís Albuquerque Regulierungsvorhaben kritisch prüfen will. Richter: „Sie kann sofort mit der EU-Kleinanlegerstrategie anfangen und diese gar nicht erst Gesetz werden lassen. Denn das Vorhaben erreicht kein einziges wichtiges politisches Ziel – weder Kleinanleger an die Kapitalmärkte zu bringen noch den Anlegerschutz zu verbessern. Übrig bleibt nur Bürokratie für Anbieter, Kunden und Aufseher. Es ist leichter, neue Bürokratie zu verhindern, als bestehende abzubauen.“

Nachhaltigkeitsberichterstattung entschlacken

Erste Schritte zum Bürokratieabbau plant die EU-Kommission in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Der ausufernde Umfang und die wachsende Komplexität der ESG-Berichtspflichten von Unternehmen, die sich zudem auf die gesamten Lieferketten erstrecken, untergraben das Ziel, wesentliche Nachhaltigkeitsrisiken, -chancen und -auswirkungen offenzulegen und dadurch Investitionsentscheidungen zu erleichtern. Die in wenigen Wochen erwartete „Omnibus-Initiative“ der Kommission soll den Regelwust vereinfachen und entschlacken. Richter: „Diese Initiative ist gut. Die EU-Kommission darf jedoch bei den Unternehmen nicht aufhören, sondern muss gleichzeitig auch die Berichtsanforderungen an die Assetmanager reduzieren.“ Denn diese sind auf ESG-Unternehmensdaten angewiesen, um ihre eigenen Pflichten erfüllen zu können. Richter: „Die Nachhaltigkeitsregulierung ist weit über das Ziel hinausgeschossen. Halbherzige Flickschustereien reichen nicht aus, um das Ruder wieder herumzureißen. Wir brauchen einen Wandel hin zu Vorschriften, die für Aufsicht, Branche und Anleger praxistauglich sind und nachhaltiges Investieren wirksam unterstützen.“

Finanzmarktdaten: BVI fordert „EU Data Vendor Act“

Die Ausgaben der Finanzindustrie für Marktdaten steigen seit Jahren, teilweise massiv. Auch Fondsgesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, Börsenpreise, Benchmarks, Ratings und andere Daten von Drittanbietern zu nutzen. Diese Daten sind die Voraussetzung für die Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfung im Assetmanagement von Research über Handel, Verrechnung, Abwicklung, Compliance und Risikomanagement, aber auch im Vertrieb oder im Meldewesen. Sie werden von Börsen, Ratingagenturen und von Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung wie großen Index- und Datenbietern zur Verfügung gestellt. Diese können die Vertragsbedingungen einseitig festsetzen, weil die Nachfrager wie zum Beispiel Fondsgesellschaften nicht auf diese Daten verzichten können. Richter: „Wir fordern einen ‚EU Data Vendor Act‘, der das Geschäftsgebaren dieser Unternehmen reguliert. Denn wenn wir das nicht tun, wird der bereits erhebliche Kostendruck in der Fondswirtschaft noch weiter zunehmen – auch zum Nachteil der Anleger.“

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

2024 betrug das Neugeschäft in Fonds und Mandaten 60 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen stieg auf rund 4.500 Milliarden Euro – ein neuer Rekord.

„2024 war ein herausforderndes Fondsjahr“, sagt Matthias Liermann, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI. „Geopolitische Spannungen, Höchststände an den Börsen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und erste Zinssenkungen bestimmten das Jahr. In diesem Umfeld erzielte die Branche mit 60 Milliarden Euro in Fonds und Mandaten ein respektables Neugeschäft und verwaltete Ende 2024 ein Rekordvermögen von rund 4.500 Milliarden Euro.“ Der deutsche Fondsmarkt bestätigt erneut seine Spitzenposition in Europa. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) ist Deutschland mit einem Anteil von 27 Prozent der größte Fondsmarkt. Auch beim Wachstum ist Deutschland führend. Nach EZB-Angaben stieg das Fondsvermögen von privaten und institutionellen Anlegern hierzulande innerhalb der letzten zehn Jahre im Schnitt um 8,2 Prozent pro Jahr und damit deutlich stärker als das zum Beispiel in Italien (6,9 Prozent pro Jahr) oder Frankreich (4,4 Prozent pro Jahr).

Beim verwalteten Vermögen von insgesamt 4.472 Milliarden Euro sind offene Spezialfonds mit 2.183 Milliarden Euro die größte Gruppe. Davon entfallen insgesamt knapp 60 Prozent auf Altersvorsorgeeinrichtungen (774 Milliarden Euro) und Versicherer (526 Milliarden Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten Fondsgesellschaften 1.564 Milliarden Euro.

Das Neugeschäft von offenen Publikumsfonds hat sich mit 36,2 Milliarden Euro im Vergleich zu den beiden Vorjahren, als 12,9 Milliarden Euro (2023) zugeflossen bzw. 3,4 Milliarden Euro (2022) abgeflossen waren, belebt. Die Zuflüsse sind nach Angaben der Bundesbank vor allem auf das im Jahresverlauf zunehmende Interesse von Privatanlegern an Fonds zurückzuführen. Die steigende Zahl von Fondssparplänen mit ETFs und aktiv gemanagten Fonds sorgt für einen steten Zufluss. „Die Signale für das Neugeschäft im Januar sind positiv, auch aufgrund der guten Börsenentwicklung in den ersten Wochen“, sagt Liermann.

Die Absatzliste der Publikumsfonds führen Rentenfonds mit 27,4 Milliarden Euro an. Das ist der höchste Wert seit 2012, als ihnen 33 Milliarden Euro zugeflossen waren. 2024 prägten Fonds, die in Anleihen mit kurzer Laufzeit (bis zu drei Jahren) investieren, das Bild. Ihnen flossen 19,4 Milliarden Euro zu. Unabhängig vom Anlageschwerpunkt erhielten Renten-ETFs 9,4 Milliarden Euro. Insgesamt verwalteten Rentenfonds 244 Milliarden Euro per 31. Dezember 2024. Das sind 36 Milliarden Euro mehr als zu Jahresbeginn (208 Milliarden Euro).

Aktienfonds erhielten netto 14,7 Milliarden Euro neue Gelder. Während aus aktiv gemanagten Fonds 7,5 Milliarden Euro abflossen, verzeichneten Aktien-ETFs Zuflüsse von 22,2 Milliarden Euro. Die Situation in Deutschland ist ein Spiegelbild der Entwicklung in Europa und weltweit, wo der ETF-Absatz Höchststände erreichte. Anleger setzen verstärkt auf passive Fonds, um die Entwicklung des jeweiligen Index nachzubilden. Darüber hinaus greifen Berater in der Vermögensverwaltung zunehmend auf ETFs zurück. Aktienfonds sind mit einem Anteil von 47 Prozent die volumengrößte Gruppe der Publikumsfonds. Sie verwalten 736 Milliarden Euro. Ihr Vermögen ist im Jahr 2024 um 18 Prozent gestiegen.

Bei den Mischfonds setzten sich mit 9,7 Milliarden Euro die Abflüsse aus dem Vorjahr (2023: minus 15,5 Milliarden Euro) fort. Ein Grund ist, dass Anleger, die in den letzten Jahren über Mischfonds den Einstieg zur Aktie gefunden haben, auf aktiv oder passiv gemanagte Aktienfonds umgestiegen sind. Zudem haben zinsorientierte Sparer ihre Anlagen zum Beispiel in Rentenfonds oder Tagesgeld umgeschichtet. Aufgrund des hohen Anteils von Aktien in Mischfonds ist deren Vermögen im Jahresverlauf von 338 auf 362 Milliarden Euro gewachsen.

Aus Immobilienfonds flossen 5,9 Milliarden Euro ab. Darin zeigen sich die von den Sparern zwölf Monate zuvor gekündigten Anteile. Im Schlussquartal 2024 verzeichneten die Fonds Abflüsse von 1,9 Milliarden Euro, nachdem im dritten Quartal ebenfalls 1,9 Milliarden Euro abgeflossen waren. Immobilienfonds, die in der Regel hohe Vermietungsquoten haben und breit gestreut sind nach Nutzungsarten sowie Standorten, verwalten ein Vermögen von 123 Milliarden Euro.

Das Neugeschäft offener Spezialfonds verharrte mit Zuflüssen von 33,6 Milliarden Euro auf dem geringen Niveau des Vorjahres (33,7 Milliarden Euro). Ein Grund für die Zurückhaltung bei Neuanlagen ist die Rückkehr der Zinsen. Institutionelle Anleger erhöhten in den letzten beiden Jahren offenbar ihre Direktanlagen in Unternehmensanleihen mit guter Bonität und in Staatsanleihen. Darüber hinaus ist bei einigen Anlegergruppen von Spezialfonds wie zum Beispiel Altersvorsorgeeinrichtungen der Kapitalbedarf aufgrund von höheren Auszahlungsverpflichtungen gestiegen.

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Scope hat rund 2000 Fonds aus den acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups analysiert. Knapp 400 Produkte konnten die jeweilige Benchmark übertreffen. Am höchsten ist der Anteil der Outperformer im Bereich Schwellenländer.

Scope hat für die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups untersucht, wie hoch der Anteil aktiver Fonds ist, die ihren Vergleichsindex übertreffen konnten. Dies ist im vergangenen Jahr 386 Produkten gelungen. Damit liegt die durchschnittliche Outperformance-Quote der fast 2000 analysierten Fonds bei 19,1%. Scope ordnet jeder Peergroup eine Benchmark zu, an der sich alle Fonds dieser Gruppe messen müssen. Die Auswertung zeigt, wie wichtig die Auswahl guter Fonds mit starkem Track Record und robustem Anlageprozess ist, um einen Mehrertrag erzielen zu können.

Die Peergroup mit der höchsten Outperformance-Quote ist Aktien Schwellenländer. In dieser Gruppe konnte fast jeder dritte Fonds die Peergroup-Benchmark schlagen (31%). Getrübt wird das gute Abschneiden durch die Tatsache, dass der Anteil 2024 geringer war als 2023, als 38,7% der globalen Schwellenländer-Aktienfonds besser als der Vergleichsindex waren.

In den Vergleichsgruppen Aktien Europa, Aktien Japan und Aktien Nordamerika ist es jedem vierten Fonds gelungen, die Peergroup-Benchmark zu übertreffen. Japanische und europäische Aktienfonds schneiden etwas besser ab als im Vorjahr, nordamerikanische etwas schlechter.

Die größte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr zeigt die Peergroup Aktien Euroland. Ihre Outperformance Ratio stieg um 7,9 Prozentpunkte. Gleichwohl bleibt sie niedrig: Nur ungefähr jeder achte Fonds für Aktien aus der Eurozone entwickelte sich 2024 besser als die Peergroup-Benchmark.

Besonders schwach schnitt die Peergroup Aktien Deutschland ab. Sie landete 2024 mit einer Erfolgsquote von 2% auf dem letzten Platz – nach 7,8% im Vorjahr. Grund ist die schlechte Entwicklung deutscher Nebenwerte im vergangenen Jahr. Deutschland-Aktienfonds mischen diese für gewöhnlich in signifikantem Ausmaß bei, so dass sie dem breiten Vergleichsindex hinterhinken, wenn Nebenwerte schlecht performen.

Berechnet wurde die Outperformance Ratio nicht nur auf Basis der Fondsanzahl, sondern auch volumengewichtet, also unter Berücksichtigung des verwalteten Vermögens. In fünf Peergroups waren Fonds mit einem höheren Volumen eher erfolgreich, in drei Peergroups schnitten tendenziell kleinere Fonds besser ab. Insgesamt lag die volumengewichtete Outperformance-Quote damit leicht über der Quote nach Anzahl.

Bei der Analyse der längerfristigen Outperformance Ratio zeigt sich eine Auffälligkeit: Der dreijährige Durchschnitt der Quoten der beobachteten Peergroups ist niedriger als der fünfjährige (11,7% versus 14,5%). Im Regelfall nimmt die Erfolgsquote im Lauf der Zeit ab. Der hier festgestellte Ausnahmefall ist auf das wechselhafte Umfeld in den Jahren 2022 bis 2024 zurückzuführen. Die globalen Schocks der Ukraine-Krise, der Inflationsanstieg, der mit Zinserhöhungen einherging, und dann 2024 die Zinssenkungen der Fed und EZB erschwerten die Arbeit der aktiven Manager, so dass im Durchschnitt – anders als in vorangegangenen Studien festgestellt – weniger Fonds über drei Jahre eine Outperformance erzielten als über fünf Jahre.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte 2024 das zweite Jahr in Folge – um -0,2 %. Die Prognosen für 2025 werden weiterhin durchweg nach unten korrigiert. Die Deutsche Bundesbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) und das Kieler Institut schätzen, dass das Wachstum 2025 bestenfalls geringfügig positiv sein wird. Gleichzeitig ist es Deutschland gelungen, sein öffentliches Haushaltsdefizit unter Kontrolle und in den Jahren 2022, 2023 und 2024 unter 3 % zu halten. Damit liegt es deutlich unter dem Defizit Frankreichs (zwischen 5 % und 6 % im gleichen Zeitraum), Italiens (zwischen 4 % und 8 %) und Spaniens (zwischen 3 % und 4,5 %). Das schwache Wachstum und die daraus resultierende steigende Arbeitslosenquote sorgen seit einigen Monaten für Diskussionen über die „Schuldenbremse“. Diese Regel, die nach der Finanzkrise seit 2009 im Grundgesetz verankert ist, begrenzt das strukturelle jährliche Haushaltsdefizit auf 0,35 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und erklärt das geringe Defizit Deutschlands. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie zu einem wichtigen Thema der bevorstehenden Wahlen am 23. Februar geworden ist.

Jüngste Umfragen prognostizieren einen klaren Sieg der konservativen Schwesterparteien, der Christlich Demokratischen Union (CDU) und der Christlich Sozialen Union in Bayern (CSU) – mit 29,8 % der Wählerstimmen. Die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AFD) gewinnt mit 21,5 % der beabsichtigten Wählerstimmen weiter an Fahrt, während die Grünen und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD, Mitte) bei 13,1 % bzw. 16,1 % liegen. Drei weitere Parteien, die Freie Demokratische Partei Deutschlands (FDP), das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW, konservativ ganz links) und Die Linke (ganz links), bewegen sich um die 5 %-Hürde – Voraussetzung für einen Parlamentseinzug. Die Umrechnung von Umfragen in Parlamentssitze ist komplex und unsicher, da das Endergebnis weitgehend davon abhängt, ob diese drei Parteien die 5 %-Marke überschreiten.

Es ist möglich, dass die CDU/CSU nur eine Partei (die Grünen oder die SPD) braucht, um eine einfache Mehrheit zu erreichen. Unser Basisszenario bleibt jedoch eine „Große Koalition“ unter der Führung von Friedrich Merz als Bundeskanzler – im Gegensatz zu einer fragileren Koalition mit der SPD oder den Grünen aufgrund einer geringeren Mehrheit.

Die wichtigste Frage ist jedoch nicht, ob die Koalition aus zwei oder drei Parteien bestehen wird. Entscheidend ist, ob die Gegner einer Reform der „Schuldenbremse“ eine Sperrminorität, d. h. mehr als 33 % der Sitze, erreichen werden. Für die Änderung der Verfassung ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Die AFD ist derzeit dagegen, ebenso wie der BSW und Die Linke. Sollten die beiden letztgenannten Parteien die 5 %-Hürde überschreiten, könnte dies jede Änderung extrem erschweren. Dennoch ist es nicht unrealistisch, einen ausreichend breiten Konsens zu erreichen, um eine Verfassungsänderung zu ermöglichen.

Die drei Parteien, die wahrscheinlich eine Koalition formen werden, haben jedoch unterschiedliche Positionen zur Verfassungsreform: Die SPD und die Grünen sind ambitionierter, während die CDU/CSU gegenüber tiefgreifenden Änderungen des Grundgesetzes zurückhaltender ist. Das gemeinsame Ergebnis der Grünen und der SPD wird daher über ihren Einfluss in den Verhandlungen mit der CDU/CSU entscheiden. Je höher ihr Ergebnis, desto weitreichender könnten die Änderungen an der „Schuldenbremse“ ausfallen. Friedrich Merz hat wiederholt erklärt, dass er zwar nicht gegen eine Reform der Schuldenbremse sei, neue Ausgaben aber an Investitionen gebunden sein müssten.

Angesichts der jeweiligen Vorschläge dieser drei Parteien ist es jedoch die CDU/CSU, die für die wichtigsten Steuerreformen einzutreten scheint:

  • Die CDU/CSU will die Körperschaftssteuer auf 25 % senken, den Solidaritätszuschlag für vermögende Haushalte abschaffen, die Einkommenssteuer reduzieren und die Mehrwertsteuer senken. Außerdem wollen sie die Strompreise senken, die Zuwanderung von Fachkräften vereinfachen und den Zugang zu bestimmten Sozialleistungen beschränken.
  • Die SPD hingegen will die Einkommenssteuer für Haushalte mit geringem Einkommen senken, während sie die Steuern für die oberen Einkommensgruppen erhöhen will, um die Ungleichheit zu verringern. Außerdem wollen sie die Erbschaftssteuer erhöhen und eine Vermögenssteuer einführen. Alternativ wollen sie die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel senken und die Unternehmenssteuern bei Investitionen reduzieren. Wie bei der CDU/CSU sollen die Strompreise gesenkt und der Zugang zum Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte vereinfacht werden.
  • Die Grünen haben ähnliche Vorschläge wie die SPD und bieten darüber hinaus „Klima“-Subventionen für Haushalte an – mit Ausnahme der reichsten.

Die Militärausgaben könnten aus der Schuldenberechnung ausgeklammert werden, um die Debatte zu „vereinfachen“. Eine Erhöhung dieser Ausgaben dürfte jedoch den Forderungen der Trump-Regierung entgegenkommen. Die Meinung zur Kernenergie könnte sich ebenfalls ändern, würde aber sowohl eine Änderung der Gesetzgebung als auch erhebliche technische Kontrollen erfordern. Tatsächlich unterstützt eine knappe Mehrheit der Bevölkerung derzeit die Kernenergie (Quelle: Radiant Energy Group, 2024).

Das Kölner Wirtschaftsforschungsinstitut schätzt die Haushaltsbelastung durch die verschiedenen Programme auf 70 Milliarden Euro für die CDU/CSU, 15 Milliarden Euro für die SPD und 32 Milliarden Euro für die Grünen. Folglich ist es schwierig, diese vorgeschlagenen Ausgabenerhöhungen mit den Positionen der Parteien zur Schuldenbremse in Verbindung zu bringen, insbesondere für die CDU/CSU. Für Friedrich Merz dürfte es angesichts der Tatsache, dass seine Partei stets als die fiskalisch tugendhafteste galt, schwierig sein, im Wahlkampf eine „ausgabenorientierte“ Position zu vertreten – letztlich wäre er aber nicht gegen eine Verfassungsänderung.

Wir halten eine Verfassungsreform nach den deutschen Wahlen für wahrscheinlich. Dies ist jedoch nicht garantiert, falls die „kleinen“ Parteien, die dagegen sind, die 5%-Marke überschreiten. Die fiskalischen Auswirkungen lassen sich nur schwer abschätzen, dürften aber 2025 eher marginal sein. Nach Ansicht deutscher Verfassungsrechtsexperten ist eine Verfassungsänderung vor September tatsächlich unrealistisch.

Was bedeutet das für die Finanzmärkte?

Die psychologische Wirkung einer solchen Reform sollte nicht unterschätzt werden. Die Aussicht auf niedrigere Strompreise und Steuersenkungen sowohl für Unternehmen als auch für Haushalte dürfte sich positiv auf Verbrauch und Investitionen auswirken. Die jüngsten Indikatoren zeigen eine leichte Verbesserung – die Einkaufsmanagerindizes lagen am 31.01.2025 über 50 (Quelle: S & P Global). Dies trifft auch auf die Sentix-Indikatoren zu. Darüber hinaus sollten die Auswirkungen auf andere Euro-Länder nicht außer Acht gelassen werden. Beispielsweise schätzen wir, dass ein Anstieg des deutschen BIP um 1 % zu einem Anstieg des französischen BIP um 0,1 % führen würde.

Für die Finanzmärkte wäre dies eine positive Nachricht und könnte zu Zuflüssen in die Region führen, insbesondere in die Aktienmärkte. Das Programm der CDU/CSU scheint Sektoren wie Immobilien/Infrastruktur (weniger Mietkontrolle, chronische Unterinvestitionen, die abnehmen sollten), Kraftfahrzeuge (weniger CO2-Beschränkungen), Verteidigung (höhere Ausgaben) und Finanzwerte zu unterstützen. Da die Prognosen für Deutschland nur leicht nach oben korrigiert wurden, dürfte die Geldpolitik der EZB im Jahr 2025 nicht wesentlich beeinflusst werden. Eine solche Reform wäre auch für den Euro positiv. Natürlich sind die Wahlen in Deutschland nicht der einzige Faktor, der diese Märkte beeinflusst. Die Entwicklungen in der Politik der Trump-Regierung und mögliche fiskalische Anreize aus China werden ebenso wichtig sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Am Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt. Wenn sich die Umfragen bestätigen, wird künftig die CDU mit ihrem Partei- und Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz als Bundeskanzler eine zwei- oder drei-Parteienkoalition anführen.

Was das für die Finanzmärkte bedeutet, erläutert Dr. Björn Ohl, Ökonom der apoBank:

„Der neue Bundeskanzler und seine Regierung stehen wirtschaftlich vor einer Ausnahmesituation.

Die deutsche Volkswirtschaft droht nach zwei Jahren Rezession auch in diesem Jahr zu schrumpfen.

Während andere Länder, insbesondere die USA, wachsen, sticht die anhaltende deutsche Konjunkturschwäche im internationalen Vergleich hervor.

Das hiesige Erfolgsmodell der 2010er Jahre mit haushaltspolitischer Sparpolitik, Lohnzurückhaltung, Deckelung der Produktionskosten und Exportorientierung der wettbewerbsfähigen Industrie hat ausgedient.

Spätestens seit Chinas globaler Industrieoffensive und den Kostensteigerungen infolge des Kriegs in der Ukraine braucht das deutsche Wirtschaftsmodell ein Upgrade.

Aus wirtschaftlicher Sicht drängen sich eine umfassende Reform des Arbeitsmarkts und eine Lockerung der Schuldenbremse auf.

Im Gegensatz zu den jüngsten Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA spielt die Bundestagswahl für die Finanzmärkte eine untergeordnete Rolle.

Tatsächlich hängt der DAX weder von der deutschen Politik noch von der deutschen Wirtschaft ab: Die vierzig größten im DAX gelisteten Unternehmen erzielen nur noch rund 20 Prozent ihrer Umsätze in Deutschland.

An den Aktienmärkten haben Anleger seit dem Bruch der Ampel-Regierung einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs der künftigen Bundesregierung bereits vorweggenommen.

An den Anleihemärkten haben deutsche Staatspapiere eine Lockerung der Fiskalpolitik ebenfalls eingepreist.

Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass die AfD stärkste Kraft werden und am EU- und Euro-Austritt festhalten sollte, wäre mit einer Abwertung des Euro zu rechnen.

Während der künftige Bundeskanzler vor einer Herkulesaufgabe steht, wird die Bundestagswahl für die internationalen Finanzmärkte mit großer Wahrscheinlichkeit nur eine Randnotiz bleiben.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de