Der als feste Institution beim Fonds-Kongress in Mannheim etablierte Sauren Fondsmanager-Gipfel zog 2024 erneut zahlreiche Besucher vor Ort genauso wie im Livestream im Internet an.

Die Podiumsdiskussion der drei hochkarätigen Fondsmanager Dr. Bert Flossbach (Flossbach von Storch), Peter E. Huber (Taunus Trust) und Klaus Kaldemorgen (DWS) unter der Moderation von Dachfondsmanager Eckhard Sauren bot wertvolle Einblicke in die aktuelle, teils auch kontroverse Einschätzung der Anlageexperten.

Peter E. Huber sieht trotz gestiegener Zinsen kein attraktives Umfeld für Anleihen

Trotz der „in beispiellosem Ausmaß und in kurzer Zeit erhöhten Zinsen“ sieht Peter E. Huber die aktuellen Renditen am Anleihenmarkt als wenig attraktiv an. Mit einer Rendite von derzeit etwa 2,3% für 10-jährige deutsche Staatsanleihen als Referenz schätzt der über viele Jahre auch als Rentenfondsmanager erfolgreiche Peter E. Huber das Umfeld als wenig attraktiv für Investitionen in Anleihen ein. Zumal er an eine zweite Inflationswelle glaubt und den angesichts sinkender Inflationszahlen von den Notenbanken bereits gefeierten Sieg über die Inflation für fraglich hält. Insgesamt zeigten sich die Anlageexperten bei der eher zurückhaltenden Einschätzung des Rentenmarkts weitgehend einig. Dr. Bert Flossbach kennzeichnete die Anleiherenditen als „zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“ und setzt derzeit allenfalls sehr selektiv auf Anleihen oder nutzt kurzlaufende Anleihen als Liquiditätsersatz. Klaus Kaldemorgen sieht „Anleihen als Risikopuffer im Portfolio“, meidet dabei aber zusätzliche Kreditrisiken oder längere Laufzeiten.

Anlageexperten bevorzugen Aktien als Sachwerte – aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Während sich die Teilnehmer des Fondsmanager-Gipfels weitgehend einig waren, dass für langfristige Anlagen Aktien als Sachwerte interessant bleiben, diskutierten die Anlageexperten teils auch kontrovers, in welchen Segmenten sich Anlegern zukünftig die besten Chancen bieten. Peter E. Huber zeigte sich nach wie vor überzeugt von den von ihm bereits vor zwei Jahren als langfristige Megatrends ausgerufenen Energie- und Rohstoffwerten, die langfristig wirtschaftlich benötigt werden, sowie Asien inkl. Japan, wo er über die nächsten zehn Jahre mehr Wachstum als in der westlichen Welt erwartet. Sowohl Klaus Kaldemorgen als auch Dr. Bert Flossbach zeigten sich hiervon jedoch wenig überzeugt.

Klaus Kaldemorgen mit anschaulichem „Batman versus Joker“ Vergleich im Aktienmarkt

Klaus Kaldemorgen blickte an die Anfänge seiner Investmentkarriere im Jahr 1982 zurück – eine Zeit in der Rohstoff- und Energiewerte populär waren. Die größere Wertschöpfung sieht er zukünftig jedoch im Technologiebereich. Dabei verglich er die Segmente mit „Batman versus Joker“. So würden die Energie- und Rohstoffwerte als Joker ab und zu auch mal einen Punkt machen, langfristig aber die großen Techtitel als Batman dominieren. Eine ähnliche Position nahm Dr. Bert Flossbach ein, der den Rohstoff- und Energiebereich als eher kurzzeitige Anlage („Investmentaffäre“) und nicht als langfristige Anlage („keine Investmentbeziehung“) kennzeichnete. Für ihn ist insbesondere auch die Vorhersagbarkeit der Erträge ein Kriterium für die gute Qualität eines Unternehmens, was aufgrund schwankender Rohstoff- und Energiepreise schwierig ist.

Dr. Bert Flossbach sucht Top-Qualität zu fairen Preisen – keine einfache Suche derzeit

Aktuell ist es aus Sicht von Dr. Bert Flossbach allerdings „nicht einfach Top-Qualität zu fairen Preisen zu bekommen“. Bei den im Jahr 2023 dominierenden Titeln der „Glorreichen Sieben“ (Microsoft, Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Tesla und Nvidia) zeigte sich in der Diskussion ebenfalls eine sehr unterschiedliche Einschätzung. Sowohl Dr. Bert Flossbach mit ca. 8% des Portfolios als auch Klaus Kaldemorgen mit knapp 9% sind selektiv in Unternehmen der „Glorreichen Sieben“ investiert. Klaus Kaldemorgen sieht „viele positive Eigenschaften“ bei den großen Titeln, die mit einem Wachstum von etwa 15% das Wachstum des breiten US-Marktes von durchschnittlich ca. 5% übertreffen. Für ihn ist es daher „nicht die Frage ob, sondern wie viel“ in diesen Titeln investiert sein sollte. Dem widersprach Peter E. Huber, der anmerkte,

dass der „Blick in den Rückspiegel noch keinem geholfen hat“ und es vielmehr „entscheidend ist, was in den nächsten zehn Jahren passiert“. So habe es immer Trends gegeben, die vermeintliche Gewinner hervorgebracht haben. Er selbst „kaufe lieber langweilige Unternehmen mit niedriger Bewertung und vernünftigem Wachstum“.

Breites Spektrum der Diskussion bietet viele interessante Einblicke

Weitgehende Einigkeit zeigten die Anlageexperten beim Thema Gold, dass als Sachwert und als unabhängiger Vermögenswert einen Platz in ihren Portfolios erhält. Darüber hinaus wurden auch bei den Themen künstliche Intelligenz, der zukünftigen Inflationserwartung oder beim Thema Staatsschulden interessante Einblicke geboten. Eckhard Sauren bedankte sich bei den drei Fondsmanagern für die lebhafte Diskussion und die Ausführungen: „Die Diskussion der drei Investmentexperten hat erneut interessante Einschätzungen und wertvolle Informationen für Berater und Anleger geboten.“ Der Sauren Fondsmanager-Gipfel 2024 kann als Aufzeichnung in voller Länge über den direkten Link https://www.sauren.de/de/service/veranstaltungen/fondsmanager-gipfel/ oder über die Internetseite www.sauren.de abgerufen werden.

Sauren Fonds-Service AG

Die bereits seit über 30 Jahren am Markt tätige und auf unabhängiges Investmentfonds-Research spezialisierte Sauren-Gruppe gilt als einer der Pioniere im Dachfondsmanagement und hat den personenbezogenen Investmentansatz entscheidend geprägt. Mit der Auflegung des Sauren Global Growth im März 1999 brachte die Sauren-Gruppe einen der ersten in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Dachfonds auf den Markt. Seit diesem Zeitpunkt wird das langjährig gesammelte Know-how der Fonds(manager)-Analysen und Investmentideen im Management der hauseigenen Dachfonds erfolgreich umgesetzt. Die Sauren-Gruppe verwaltet per Ende Dezember 2023 ein Anlagevolumen in Höhe von über 2 Milliarden Euro.

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Sauren Fonds­Service AG, Im MediaPark 8 (KölnTurm), D­-50670 Köln Tel.: 0221 / 650 50 ­ 0, Fax: 0221 / 650 50 ­ 120, www.sauren.de

Der Markt für generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird bis 2028 exponentiell wachsen.

Das ergibt eine Markteinschätzung von Sopra Steria Next, der Managementberatungssparte von Sopra Steria, einem der führenden europäischen Technologieunternehmen. Sopra Steria Next geht davon aus, dass sich der Markt für GenAI von etwa acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2028 verzehnfachen wird, was einer jährlichen Wachstumsrate von 65 Prozent entspricht.

“Zu Beginn des Goldrauschs waren die Ersten, die reich wurden, die Verkäufer von Schaufeln und Spitzhacken. So hat auch die generative KI trotz ihrer schnellen Verbreitung im Jahr 2023 nur ausgewählten Unternehmen Umsatz verschafft, hauptsächlich Cloud-Anbietern und Herstellern von Grafikprozessoren. Unsere Untersuchung zeigt, dass das Jahr 2024 den Beginn eines exponentiellen Anstiegs bei der Monetarisierung von generativer KI mit immer mehr verkauften Dienstleistungen markieren wird. Sowohl etablierte Technologieunternehmen, die ihre aktuellen Angebote erweitern, als auch eine Vielzahl von Start-ups, die auf spezifische Anwendungsfälle ausgerichtet sind, treiben diese Entwicklung”, erklärt Fabrice Asvazadourian, CEO von Sopra Steria Next.

Eine Technologie an der Schwelle zur Skalierung

Die Gründe für dieses Wachstum sind vielfältig. Die Einführung von Strategien und Richtlinien für die kontrollierte Nutzung von GenAI, insbesondere in der Geschäftswelt, sowie der zunehmende Wettbewerb zwischen den großen generalistischen KI-Modellen und spezialisierten Anbietern von Large Language Models (LLM) stellen die Hauptgründe für dieses Wachstum dar.

Die Markteinschätzung prognostiziert einen zunehmenden Reifegrad von GenAI-Anwendungen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für eine schrittweise Einführung von generativer KI in Behörden, Unternehmen und Finanzinstituten ab. So könnten sich Führungskräfte wie Mitarbeitende am besten mit der Nutzung vertraut machen, während sie gleichzeitig Richtlinien und Standards für eine kontrollierte und konforme Nutzung in den Abläufen verankern und das Datenmanagement modernisieren.

Wie wird sich GenAI weiterentwickeln?

In den nächsten 18 Monaten werden vor allem GenAI-Lösungen wachsen, die Unterstützung und Serviceleistungen für Anwender und Kunden in den Fokus stellen. Software- und Technologieunternehmen werden ihre Produkte insbesondere mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit stetig prüfen und verbessern. Sopra Steria Next nennt diese erste Phase “GenAI augmented by humans”. Die Untersuchung hebt vier weit ausgereifte Bereiche hervor, in denen generative KI eingesetzt werden kann: digitales Marketing, Softwareentwicklung, Kundenservice und Wissensmanagement.

In den folgenden 18 Monaten wird der Einsatz generativer KI erheblich zunehmen. Dabei werden zum einen neue GenAI-Anwendungen bereits vorhandene Anwendungen durch künstliche Intelligenz erweitern und verbessern. Zum anderen folgen die ersten unternehmensspezifischen Anwendungsfälle, die von Start-ups optimiert oder in den Fällen genutzt werden, in denen Unternehmen bereits über große Mengen an eigenen Daten für die Nutzung durch GenAI verfügen. In dieser zweiten Phase, die das Beratungsunternehmen als “GenAI customized by proprietary data” bezeichnet, werden die Investitionen von Unternehmen in GenAI-Fähigkeiten und -Infrastrukturen erheblich zunehmen.

In drei bis vier Jahren wird GenAI durch die Kombination von weiter verbesserten multimodalen Modellen mit spezialisierten Modellen das Risiko von Fehlern oder Halluzinationen stark reduzieren. Damit wird generative KI in der Lage sein, auch nahezu ohne manuelle Kontrollen industrielle Geschäftsprozesse zu übernehmen und eine neue Phase der Automatisierung auszulösen. GenAI wird dann in eine dritte Phase eintreten, die Sopra Steria Next als “GenAI applied to the core” bezeichnet.

2028 werden vor allem die Finanzdienstleistungen (25-30 %), das Gesundheitswesen (15-20 %), die Konsumgüterindustrie und der Einzelhandel (15-20 %) sowie die Medien und die Unterhaltungsindustrie (10-15 %) die wichtigsten Abnehmerbranchen für generative KI sein.

Sopra Steria Next prognostiziert ferner, dass sich die Zahl der Nutzer von GenAI-Lösungen bis 2028 je nach Szenario verdoppeln oder sogar verdreifachen (400-600 Millionen Nutzer) und sich der Anteil der zahlenden Nutzer mehr als verdreifachen wird (von 15 auf fast 50 Prozent). Die tägliche Nutzungszeit generativer Künstlicher Intelligenz wird voraussichtlich um den Faktor 6 zunehmen, hauptsächlich getrieben von der explosionsartigen Zunahme von GenAI-Anwendungen, die insbesondere spezifische Anwendungsfälle lösen. Konkret heißt das, dass im Jahr 2028 die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer bei Anwendern generativer KI zwischen 30 und 60 Minuten liegen wird. Der durchschnittliche Umsatz pro zahlendem Nutzer wird 30 bis 40 US-Dollar im Monat betragen.

100 Anwendungsfälle für generative KI in vier großen Bereichen in 2024

Sopra Steria Next hebt in seiner Untersuchung für das Jahr 2024 rund 100 Anwendungsfälle von GenAI in den vier Bereichen Kundenservice, digitales Marketing, Softwareentwicklung und Wissensmanagement hervor. In großem Umfang eingesetzt, haben sie hier das Potential, die Produktivität in den nächsten drei Jahren um sieben bis zehn Prozent zu steigern.

Im Kundenservice eröffnet GenAI durch ihre Fähigkeit, mehrere Datenquellen in Echtzeit zu verarbeiten und Empfehlungen in natürlicher Sprache zu geben, eine neue Ära der Wettbewerbsfähigkeit. Erste Erfahrungen zeigen sowohl eine deutliche Verbesserung der Self-Service-Rate durch virtuelle Assistenten, die Empathie simulieren, als auch eine höhere Effizienz von Contact-Center-Mitarbeitenden bei der Bearbeitung von Kundenanfragen und der proaktiven Verkaufsförderung. So begleitet Sopra Steria beispielsweise eine große europäische Behörde bei der Entwicklung eines Sprachassistenten, der einfache Fragen und Dokumentenanfragen bearbeitet, so dass sich die Mitarbeitenden auf komplexe Fälle konzentrieren können.

Im digitalen Marketing bringt die generative KI durch ihre Fähigkeit, Daten aller Art zu erfassen, Marken näher an ihre Kunden heran, was zu mehr Interaktion und Konversion sowie zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führt. GenAI ermöglicht es, personalisierte und an unterschiedliche Medien angepasste Inhalte zu erstellen, eine feinere Segmentierung der Zielgruppen vorzunehmen und die Keyword-Strategie für die zunehmend sprachgesteuerten Suchmaschinen zu verfeinern. So hat Sopra Steria Next beispielsweise einen großen Konsumgüterkonzern dabei unterstützt, seine Online-Werbung auf mehreren zehntausend Seiten seiner verschiedenen Webauftritte durch die Kopplung von analytischer und generativer KI zu optimieren.

Im Softwarebereich stellt Sopra Steria in seinen Pilotteams bereits täglich fest, dass GenAI die verschiedenen Phasen des Lebenszyklus der Softwareentwicklung verbessert. Dies erfolgt insbesondere im Hinblick auf (1.) die Hilfe bei der Generierung und Überprüfung neuer oder die Verbesserung der bestehenden Codes durch Fehlererkennung, Optimierungsvorschläge und Refactoring, (2.) die Testoptimierung und (3.) die Verbesserung des Benutzer-Supports, etwa durch die Fähigkeit zum empathischen Dialog, mit dem GenKI ein neues Qualitätslevel für den Self-Service schafft, und darüber hinaus durch die optimierte Konsolidierung von Kundenfeedback, Analysen des Nutzerverhaltens sowie internem Brainstorming.

Im Bereich Wissensmanagement schließlich revolutioniert generative KI die Erstellung und Zugänglichkeit von Wissensdatenbanken. So hat Sopra Steria Next für eine internationale Anwaltskanzlei auf der Grundlage generativer KI eine Reihe von Tools entwickelt, die allen Mitarbeitenden umfassende Vorteile bieten: Die Anwendungen ermöglichen es ihnen, bequemer und effizienter auf vergangene Rechtsfälle zuzugreifen, Dokumente zu anonymisieren, die Konsolidierung von Informationen zu erleichtern, Entwürfe für einfache Beratungen zu erstellen sowie verschiedene Dokumente in einer Akte zusammenzufassen und zu klassifizieren.

“Diese Beispiele zeigen uns, dass generative KI die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf eine neue Ebene heben wird. Für eine erfolgreiche Nutzung müssen Entscheider im Jahr 2024 von einer Phase des Entdeckens und Testens zu einem echten programmatischen Ansatz übergehen”, erläutert Thomas Otto, Partner bei Sopra Steria Next in Deutschland. “Die Herausforderung bei der schrittweisen Einführung liegt darin, die richtige Balance zwischen Proaktivität und Kontrolle zu finden und Technologie, Regulatorik sowie Auswirkungen auf beziehungsweise Anforderungen an die Mitarbeitenden in Einklang zu bringen. Heute gilt, dass KI dann erfolgreich genutzt wird, wenn sie die Kompetenzen der Mitarbeitenden optimal ergänzt und so Mehrwerte für den Kunden schafft. Der Einsatz von GenAI wird somit zunehmend zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor.”

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Das vergangene Jahr hatte relativ wenige Sonnenstunden, dafür blies der Wind recht kräftig.

Abregelungen durch die Netzbetreiber brachten allerdings zum Teil deutliche Produktionseinbußen bei den Erneuerbaren Energien. „Die Abregelungen machen abermals die Notwendigkeit des Netzausbaus deutlich“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Es war ein extrem trüber Jahresausklang: Die Sonne zeigte sich im vergangenen Dezember kaum, insbesondere im Norden Deutschlands war sie so gut wie gar nicht zu sehen. Laut Deutschem Wetterdienst lag die Sonnenscheindauer um fast 30 Prozent unterhalb des Durchschnitts von 1991 bis 2020. Dies drückte nicht nur die Stimmung der Menschen, sondern auch die Erträge der Photovoltaikanlagen. In Deutschland lag die Zielerreichung bei nur 62 Prozent. Gründe dafür waren laut Voigt „deutlich unterdurchschnittliche Sonnenstunden, gepaart mit Schnee und vereinzelten Arbeiten an der Infrastruktur“.

Besser hatten es Bevölkerung und Grünstromproduzenten dagegen im Süden Europas: In Spanien wurde eine sehr gute Performance (Zielerreichung 110 Prozent) bei durchschnittlichen Sonnenstunden erzielt. In Italien drückten Sturmschäden aus dem November, Lieferengpässe bei Ersatzteilen und vereinzelte Schneefälle die Produktion auf 92 Prozent des Sollwertes.

Damit steht auch die Performance für das Solar-Gesamtjahr 2023 fest. In Deutschland bleibt eine Zielerreichung von 88 Prozent. Das lag zum einen an den relativ wenigen Sonnenstunden, die Einstrahlung war fünf Prozent geringer als erwartet; zum anderen kosteten Abregelungen der Netzbetreiber rund vier Millionen Kilowattstunden. „Beides führte zu Abweichungen in der Produktion von mehr als zehn Prozent“, so Voigt.

In Spanien konnte eine gute Anlagenperformance nicht nur die wenigen Sonnenstunden nahezu kompensieren, sondern auch Abregelungen in Höhe von rund einer Million Kilowattstunden. Ergebnis: 95 Prozent Zielerreichung. Italien wiederum kam auf einen Gesamtjahreswert von 93 Prozent. Belastet wurde das Ergebnis durch Ersatzteilmangel, wetterbedingte Schäden sowie eine Sonneneinstrahlung, die sieben Prozent unter den Erwartungen lag.

Die Sonne blieb Deutschland im Dezember fern, der Wind dagegen blies kräftig. Die deutschen Windanlagen konnten ihre Produktionsziele um 15 Prozent übertreffen. Für das Gesamtjahr übertrifft die Performance die Erwartungen um fünf Prozent. „Die über das Jahr betrachtet sehr guten Windverhältnisse haben einige kleinere technische Themen und einen sechs Monate dauernden Stillstand mit einem Ertragsausfall von rund 3,5 Millionen Kilowattstunden mehr als ausgeglichen“, so Voigt.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als eine Milliarde kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Daten per Ende Dezember 2023

Weltweit summierten sich die Zuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETF) im vergangenen Jahr auf 770 Mrd. Euro. Das Jahr endete mit einer hohen Nachfrage nach Aktien-ETFs (+109.6 Mrd. Euro) – einer der besten Monate für Aktien-ETFs. Dies kann als Reaktion auf die Kommentare der US-Notenbank gewertet werden, einen lockereren Kurs in der Geldmarktpolitik einzuschlagen.

Im Laufe des Jahres 2023 flossen 151,8 Mrd. Euro in europäische UCITS-ETFs, wobei ein Rekordwert von 61,5 Mrd. Euro in Anleihe- und 90,3 Mrd. Euro in Aktien-ETFs investiert wurde.

Bei Anleihe-ETFs dominierten Staatsanleihen, wobei europäischen Anleger das ganze Jahr über sowohl in auf US-Dollar als auch auf Euro lautende Schuldtitel investierten.

Mittelflüsse in Europa: 2023 war erneut ein sehr starkes ETF-Jahr

Zuflüsse in europäische Aktien-ETFs erreichen 2023 mehr als 90 Mrd. Euro

Europäischen Aktien-ETFs flossen 2023 Neugelder in Höhe von 90,3 Mrd. Euro zu. Das Jahr begann gut für Aktien-ETFs, bevor sich die Nachfrage im Sommer abschwächte. Im vierten Quartal zog die Nachfrage erneut an, wobei der Dezember mit Zuflüssen von 13,4 Mrd. Euro stark war.

Ab Juni 2023 setzen Anleger mit Blick auf eine mögliche Rezession und in Erwartung sinkender Zinsen vor allem auf US-Aktien-ETFs. Im Einklang mit den globalen Trends legten Anleger in Europa im Dezember 7 Mrd. Euro in US-Aktien-ETFs an. Im Gesamtjahr beliefen sich die ETF-Allokationen in US-Indizes auf 31,7 Mrd. Euro, wobei ein Großteil auf das letzte Quartal entfiel.

Im Laufe des Jahres legten Anleger 28,5 Mrd. Euro in ETFs auf Welt-Aktienindizes an. Die ETF-Zuflüsse im Dezember beliefen sich hingegen nur auf nur 2,3 Mrd. Euro, während US-Aktien-ETFs im Fokus standen.

ETFs auf breite Schwellenländerindizes flossen 2023 10,8 Mrd. Euro zu. Anleger begannen, China-Positionen aus dieser regionalen Allokation herauszunehmen. Japan-Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 3,9 Mrd. Euro im Jahresverlauf ebenfalls gefragt, was auf die optimistischeren Perspektiven für die japanische Wirtschaft zurückzuführen war.

Bei Branchen-ETFs konzentrierte sich die Nachfrage vor allem auf den IT-Sektor – nicht zuletzt dank der guten Entwicklung der großen sieben US-amerikanischen IT-Unternehmen (+2,7 Mrd. Euro). Aus ETFs mit Fokus auf den Energiesektor zogen Anleger hingegen 2,3 Mrd. Euro ab.

Gefragt waren ebenfalls gleichgewichtete Smart-Beta-ETF-Strategien, in die Anleger 2023 3,7 Mrd. Euro investierten. Auch im Dezember flossen dieser ETF-Strategie 900 Mio. Euro zu. Dies spiegelt die Bedenken von Anlegern hinsichtlich des Konzentrationsrisikos von nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes wider. Wenn sich der Trend bei den großen Indexschwergewichten abschwächen sollte, könnten diese gut abschneiden.

Aktien-ESG-ETF-Strategien verzeichneten im Jahr 2023 einen Zuwachs von 32 Mrd. Euro, wobei Anleger 11,5 Mrd. Euro in US-Aktien-ETF-Strategien und 10,5 Mrd. Euro in ETFs auf Welt-Indizes investierten. Dies entsprach etwa einem Drittel aller Aktien-ETF-Allokationen und war damit niedriger als in den Vorjahren.

Europäische Anleger investierten 2023 Rekordbeträge in Anleihe-ETFs

Mit Zuflüssen in Höhe von 61,5 Mrd. Euro investierten europäische Anleger 2023 einen Rekordbetrag in Anleihe-ETFs. Die Nachfrage nach Staatsanleihe-ETFs war mit 33,4 Mrd. Euro fast doppelt so hoch wie die nach Unternehmensanleihe-ETFs (16,6 Mrd. Euro).

Von den Neugeldern, die 2023 in Staatsanleihe-ETFs flossen, entfielen 16 Mrd. Euro auf US- und 12,2 Mrd. Euro auf europäische Staatsanleihen. Bei der Frage, ob die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben, sind Anleger offenbar geteilter Meinung. Dies spiegelt sich darin wider, dass jeweils rund die Hälfte der Zuflüsse in US-Anleihe-ETFs auf das kurz- und das langfristige Anleihesegment entfiel.

Bei Unternehmensanleihe-ETFs entfiel der Großteil der Zuflüsse auf Euro-Anleihen (+11,2 Mrd. Euro), wobei der Fokus auf Indizes mit breiten Laufzeiten lag.

Bei US-Treasury-ETFs kam es zu erheblichen Schwankungen der Nachfrage. Anleger wollten offenbar von der Zinswende der US-Notenbank profitieren und haben ihre Portfolios entsprechend angepasst.

ESG-Anleihe-ETFs verzeichneten Nettomittelzuflüsse von 12,2 Mrd. Euro, wobei 5,1 Mrd. Euro auf Investment-Grade- und 4,5 Mrd. Euro auf Unternehmensanleihe-ETFs entfielen. Dies ist weniger als ein Fünftel der Gesamtallokation in Anleihe-ETFs. Die vergleichsweise geringe Nachfrage nach ESG-Anleihe-ETFs ist auch auf die hohe Nachfrage nach Staatsanleihe-Strategien zurückzuführen, bei denen es schwieriger ist, ESG-Faktoren zu integrieren.

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J.P. Morgan Asset Management: Im neuen Jahr ist die Frage, ob die „glorreichen Sieben“ ihre Erfolgsserie fortsetzen oder dividendenstarte Titel ihre defensiven Qualitäten ausspielen können

Die Fortschritte bei der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) bescherten 2023 vor allem den US-Börsen starke Gewinne. Dabei geht die Entwicklung in erster Linie auf die „glorreichen Sieben“ der US-Tech-Industrie zurück: Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla. Zwischen 50 und 200 Prozent betrug deren Kursentwicklung im vergangenen Jahr. Dividendenstarke Aktien fielen demgegenüber deutlich ab: Weniger als zehn Prozent gewann ihr Referenzindex 2023. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, ist im neuen Jahr die Frage, ob ein nachträgliches Aufspringen auf den Technologiezug noch sinnvoll ist. Vielmehr können sich Aktien mit hohen Dividendenrenditen als wichtiger Stabilisator für das Portfolio erweisen.

Konjunkturelle Rahmenbedingungen können „glorreiche Sieben“ weiter begünstigen

Für die Fortsetzung des positiven Momentums von Tech- und Kommunikationsaktien sprechen nach Einschätzung von Tilmann Galler hauptsächlich die konjunkturellen Rahmenbedingungen. „Die Aussichten auf ein schwächeres Wirtschaftswachstum 2024 und damit nachlassende Ertragskraft der Unternehmen dürfte den Unternehmen am Aktienmarkt helfen, die aufgrund ihrer Wettbewerbsposition überdurchschnittliche Gewinnwachstumsaussichten haben. Gleichzeitig ist ein Großteil der ‚glorreichen Sieben‘ aufgrund der geringen Netto-Verschuldung weiterhin kaum von Finanzierungsrisiken betroffen“, so Ökonom Galler.

Doch haben die Qualitäten der „glorreichen Sieben“ inzwischen einen hohen Preis. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist auf 34x angestiegen, während die 493 restlichen Aktien des S&P 500 nur ein KGV von 20x aufweisen. Die Marktkonzentration auf dem US-Markt ist historisch hoch, die zehn größten gelisteten Unternehmen der USA repräsentieren inzwischen ein Drittel des S&P 500. Bei den Gewinnerwartungen wird für die „glorreichen Sieben“ in den nächsten 12 Monaten ein Anstieg von über 30 Prozent erwartet, dem Rest des US-Marktes traut man hingegen nur vier Prozent Gewinnwachstum zu. „Die Latte wurde aufgrund der Euphorie um die Künstliche Intelligenz sehr hoch gelegt. Dadurch ist das Risiko einer Gewinnenttäuschung in den nächsten 12 Monaten angestiegen“, stellt der Marktexperte fest.

Dividendenstarke Titel als Stabilisator für das Portfolio

Um das Portfolio resilienter zu machen, sollten laut Tilmann Galler daher globale Aktien mit einer stabilen, überdurchschnittlichen Dividendenrendite wieder stärker in den Fokus rücken. Aktien mit Dividendenstabilität können in der Regel einem wirtschaftlichen Abschwung besser widerstehen als der breite Markt. Das zeigte sich beispielsweise in den Jahren von 2000 bis 2002, in der Rezession nach dem Platzen der Technologieblase. Die Gemeinsamkeit mit dem heutigen Umfeld liegt nicht nur in den hohen Tech-Bewertungen, sondern auch an den niedrigen Ausschüttungsquoten der Unternehmen. Aktuell werden global nur 39 Prozent der Gewinne ausgeschüttet, und damit 3 Prozentpunkte weniger als im 25-jährigen Durchschnitt. „Das aktuelle Dividendenniveau bietet dadurch einen Puffer gegen einen Rückgang der Gewinne im Falle einer Rezession. Die Bewertungen liegen aktuell bei einem KGV von 14x, was ziemlich genau dem langjährigen Durchschnitt entspricht“, erklärt Tilmann Galler.

Speziell mit Blick auf eine mögliche anstehende Zinswende spricht die Datenlage ebenfalls für Dividendenaktien. Gemäß einer Auswertung von J.P. Morgan Asset Management haben Dividendenaktien nach den letzten vier Zinshöhepunkten im Durchschnitt jeweils hohe zukünftige 12-Monats-Renditen mit enger Streuung erzielt. Bereits 2023 kamen die Qualitätsmerkmale von Dividendenaktien voll zur Geltung, wobei sich das globale Dividendenwachstum von plus sechs Prozent als deutlich widerstandsfähiger erwies als das globale Gewinnwachstum von minus zwei Prozent.

Doch reicht eine hohe Dividendenrendite allein aus, um aus dem Schatten der Tech-Werte herauszutreten? „Für das kommende Jahr sollten die Unternehmen auch die nötige Qualität mitbringen, eine wirtschaftliche  Schwächephase auszuhalten. Preissetzungsmacht und eine niedrige Verschuldung sind Attribute, die im aktuellen Konjunkturumfeld Stabilität bieten. Bei einem längerfristigen Anlagehorizont sind die im historischen Vergleich günstigen Bewertungen von Aktien mit hoher Dividendenrendite ist ein starkes Argument dafür das Dividendenaktien aus dem Schatten der glorreichen Sieben heraustreten können“, führt Galler aus. Die Künstliche Intelligenz werde die Wirtschaft revolutionieren und gewaltige neue Absatzmärkte für Technologieunternehmen schaffen.  „Doch der Filmklassiker und Namensgeber mahnt auch zur Vorsicht – nur drei der glorreichen Sieben haben den Showdown im Film überlebt“, sagt Galler.

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Marktkommentar von Erling Kise, Co-Portfoliomanager des DNB Fund Technology bei DNB Asset Management:

Seit mehr als drei Jahrzehnten hat sich der Technologiesektor besser entwickelt als andere Sektoren. Dies ist vor allem auf seine zentrale Rolle bei der Steigerung der Produktivität und der Förderung von Innovationen in allen Branchen zurückzuführen. Die Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Weiterentwicklung des Sektors machen ihn zu einer soliden Wahl für langfristige Investitionen. Die fortschreitende digitale Transformation in verschiedenen Sektoren, insbesondere mit den neuen Anwendungen der künstlichen Intelligenz, unterstreicht diese Position. Wo sieht das DNB-Technologieteam der DNB aktuell die besten Chancen?

Derzeit dreht sich alles um die generative KI. Investitionen in generative KI, insbesondere in Unternehmen wie Meta und Salesforce, haben 2023 hervorragende Renditen erzielt. Die Gründe lagen sowohl in der Kostendisziplin als auch in den sich abzeichnenden Chancen im Bereich der generativen KI. Auch AMD und Adobe haben sich im vergangenen Jahr gut entwickelt. AMD ist einer der wenigen Hersteller von KI-Chips, und Adobe ist ein Vorreiter bei der Implementierung von generativer KI in seine bestehenden Produkte.

Für 2024 könnte NVIDIA bei den Investitionen in Rechenzentren führend sein wird. Der Aktienkurs geht dabei jedoch von einer reibungslosen Umsetzung aus, obwohl die nähere Zukunft nicht ganz so eindeutig ist. So könnte es sein, dass die Nachfrage nicht mit den anfänglichen Investitionen Schritt halten kann und ein Vakuum für die Chiphersteller entsteht, da Überkapazitäten abgebaut werden müssen. Zudem könnte es bei den Hyperscalern zu einer Verschiebung der Marktanteile zugunsten von AMD und eigenentwickelten ASICs kommen.

Im Bereich der Videospiele profitiert die Branche von einer günstigen demografischen Zusammensetzung: Der durchschnittliche Gamer ist Mitte 30 und damit deutlich jünger als die Konsumenten traditioneller Unterhaltungsformen wie etwa des Fernsehens. Auch wenn die Videospielindustrie weniger Geld pro Stunde einnimmt, so produziert sie doch häufig Inhalte, die für Werbetreibende ebenso attraktiv sind wie Live-Sport. Die Marktstimmung war nach der Corona-Pandemie rückläufig und bietet potenziell unterbewertete Investitionsmöglichkeiten, die der vorherrschenden Meinung widersprechen, dass das Wachstum des Sektors ein Plateau erreicht hat.

Zugang zu Daten als Schlüsselfaktor

Aus heutiger Sicht dürfte der gesamte Technologiesektor als großer Gewinner aus dem KI-Rennen hervorgehen. Der Schlüsselfaktor ist der Zugang zu Daten, der die Spreu vom Weizen trennen wird. Unternehmen mit einzigartigen Datenbeständen und Zugang zu Kapital werden in der Lage sein, ihre eigenen KI-Projekte zu entwickeln. Das Wachstum der KI wird weiterhin Hand in Hand mit der Entwicklung von Algorithmen für maschinelles Lernen, Datenanalyse, Cloud Computing und spezialisierter Hardware gehen. Der Hype spiegelt sich bereits in den Aktienkursen wider: Die “Magnificent Seven” sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 % gestiegen. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Investoren Unternehmen ohne direkten Bezug zur generativen KI verkaufen, um den Kauf von Unternehmen mit generativer KI zu finanzieren, was zu erheblichen Marktverzerrungen in diesem Sektor führt und interessante Investitionsmöglichkeiten eröffnet. Führende Unternehmen wie Nvidia und die Cloud-Giganten Microsoft (Azure), Amazon (AWS) und Alphabet (GCP) sind die Hauptnutznießer der generativen KI. Der langfristige Erfolg wird jedoch von neuen Produkten abhängen, die für Unternehmen und Verbraucher auf den Markt gebracht werden, wie z. B. Co-Pilot von Microsoft und die neuen Werbetools von Meta.

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Kommentar von Hervé Chatot, Portfolio Manager und Spezialist für ESG-Staatsanleihen, La Française AM

Die mit Spannung erwartete COP 28 ist vorbei. Im Rahmen unseres kohlenstoffarmen Klimamanagements staatlicher Emittenten haben wir eine erste Bewertung der eingegangenen Verpflichtungen vorgenommen, um herauszufinden, inwieweit sie unsere klimapolitischen Analysen der Staaten verändern werden.

Unser Ansatz zur Analyse des staatlichen Klimarisikos basiert auf zwei wesentlichen Aspekten: Anpassung und Übergang. Der Anpassungsaspekt misst die Klimaanfälligkeit von Ländern im Verhältnis zu ihrer Anpassungsfähigkeit. Der Übergangsaspekt misst die Fähigkeit der Länder, von einer kohlenstoffintensiven zu einer grünen Wirtschaft überzugehen.

Betrachten wir also den Beitrag der COP 28 zu diesen beiden Punkten: Sind die möglichen Auswirkungen der Klimaschutzverpflichtungen weitreichend und ehrgeizig genug, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, oder handelt es sich wieder einmal nur um eine Absichtserklärung?

Neben der erneuten Verpflichtung, die Emissionen auf 1,5 °C zu begrenzen, fordert der Bericht zur globalen Bestandsaufnahme einen „Übergang weg von fossilen Brennstoffen“. Dies ist jedoch vor allem ein symbolischer Hinweis, der bei weitem nicht präzise genug ist.

Bezüglich des ersten Schwerpunkts, der Anpassung sind die Ergebnisse sehr enttäuschend. Anpassung wurde auf der COP 28 als zweitrangiges Thema behandelt, mit unzureichenden Diskussionen über die Finanzierung, geringen Fortschritten und wenig Klarheit über das globale Anpassungsziel (Global Goal on Adaptation). Die Unterstützung für die durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Länder ist eindeutig unzureichend. Es wirkt befremdlich, dass die größten Verursacher des Klimawandels sich nicht ausreichend um die schwerwiegenden Folgen kümmern, mit denen die am stärksten betroffenen Länder konfrontiert sind.

Bezüglich des zweiten Schwerpunkts, dem Übergang, sind zweifellos positive Fortschritte bei der Dekarbonisierung des Energiesektors zu verzeichnen. Die Frage ist jedoch, ob die getroffenen Zusagen die globalen Treibhausgasemissionen wirklich schneller reduzieren werden, um bis 2030 und 2050 wieder einen mit den Zielen des Pariser Abkommens vereinbarten Verlauf zu erreichen. Die wichtigste Verpflichtung ist die Verdreifachung der Kapazität erneuerbarer Energien und die Verdopplung der jährlichen Energieeffizienzrate bis 2030. Laut Climate Action Tracker (CAT) würde diese Maßnahme – wenn vollständig umgesetzt– die Lücke (Emissionslücke) zwischen den Emissionswerten der aktuellen Klimapolitik und den Emissionswerten eines 1,5 °C-Szenarios nur um ein Drittel verringern. Darüber hinaus gibt es viele Überschneidungen: Etwa ein Viertel der gesamten Emissionsreduktionen, die bei Annahme aller Maßnahmen erreicht werden könnten, sind bereits in den aktuellen NDCs (Nationally Determined Contributions) enthalten.

Deshalb halten wir die auf der COP 28 eingegangenen Verpflichtungen nach wie vor für völlig unzureichend, wenn es darum geht, die Emissionslücke zu schließen und zu einem Kurs zurückzukehren, der mit einem auf 1,5 °C begrenzten Temperaturanstieg vereinbar ist. Von den angekündigten Initiativen werden nur wenige einen nennenswerten Beitrag leisten, und viele sind noch zu vage und wenig ehrgeizig, um etwas zu bewirken. Die Glaubwürdigkeit der Regierungen bei der Umsetzung ihrer Versprechen bleibt unbeantwortet.

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Kommentar von Fabien DE LA GASTINE, Head of Interest Rates, La Française AM 

In den vergangenen Monaten hat sich die Kerninflation verlangsamt, bleibt aber weiterhin auf hohem Niveau. Das Wachstum in den USA zeigt sich weiterhin robust. In zahlreichen großen Volkswirtschaften ist die Übertragbarkeit der finanziellen Bedingungen auf die Realwirtschaft derzeit weniger ausgeprägt als in der Vergangenheit, und die Sensibilität gegenüber Zinsänderungen hat abgenommen. Tatsächlich haben viele Haushalte und Unternehmen langfristige Schulden zu niedrigen Zinssätzen gemacht, was ihnen vorerst einen gewissen Schutz vor steigenden Zinsen bietet.

In Europa sind die Inflationswerte in den letzten Monaten niedriger als erwartet ausgefallen. In Verbindung mit den niedrigeren Öl- und Gaspreisen sind die einjährigen Inflationserwartungen um rund 80 Basispunkte gesunken (für August 2024 wird nun ein Wert von 1,80 % erwartet, gegenüber 2,60 % Ende September), und die einjährige Forward-Inflation wird nun leicht über 2 % erwartet, was einem Rückgang von rund 35 Basispunkten entspricht.

Die wichtigste Marktprognose ist daher, dass die Desinflation genügend Fortschritte gemacht hat, sodass die meisten Zentralbanken in den Industrieländern bald mit der Senkung ihrer Leitzinsen beginnen können. Dadurch würde das Risiko einer harten Landung verringert und der Weg für eine erneute moderate Wachstumsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2024 geebnet.

Trotz der anhaltenden Risiken der globalen Geopolitik und der Tatsache, dass die negativen Schocks auf der Angebotsseite den negativen Schocks auf der Nachfrageseite gewichen sind, dürfte die Kerninflation in den nächsten Monaten in Richtung 2,5 % tendieren. Es bleibt ungewiss, ob sie langfristig auf diesem Niveau verharren oder sich angesichts der Auswirkungen der Zinssätze auf die Nachhaltigkeit der Nachfrage rasch in Richtung 2 % bewegen wird. Um eine Rückkehr der Inflation zum 2 %-Ziel sicherzustellen, muss die Dienstleistungskomponente, die derzeit sehr hoch ist, noch stärker zurückgehen. Dies wird angesichts der anhaltenden Spannungen auf dem Arbeitsmarkt etwas dauern. Die Löhne werden 2024 stärker steigen als die Inflation, was die Inflation (insbesondere im Dienstleistungssektor) weiter anheizen wird, und die negativen Basiseffekte auf die Energiekomponente werden sich positiv auswirken. Bestimmte Fördermaßnahmen dürften aufgehoben werden und die Inflation weiter ankurbeln (z. B. die Rücknahme von Mehrwertsteuersenkungen oder das allmähliche Auslaufen des französischen Zollschutzes). Die Lebensmittelinflation könnte hartnäckig bleiben, wobei gewisse Risiken durch ungünstige klimatische Extremereignisse gegeben sind.

Die Höhe des Inflationsrückgangs und die ersten Zinssenkungen, mit denen die Märkte gerechnet haben, erscheinen nun übertrieben. Wir bleiben daher bei den kurzfristigen Zinsen in den ersten Monaten des Jahres vorsichtig, da die Gefahr besteht, dass die Zentralbanken ihre Zinssenkungen hinauszögern. Das lange Ende der Kurve wird durch das Angebot beeinflusst, insbesondere in den USA, wo die Befürchtung besteht, dass das US-Treasury seine Emissionen 2024 weiter erhöhen wird, vor allem in der ersten Jahreshälfte, aber auch durch die Höhe des neutralen Zinssatzes, dem sich die Zentralbanken annähern wollen. In Europa rechnet der Markt mit einem neutralen Zinssatz von 2 %, der nur schwer zu senken sein wird, es sei denn, es kommt in der ersten Jahreshälfte zu einem makroökonomischen Schock, was wir jedoch nicht erwarten.

In diesem Umfeld, in dem die Inflationserwartungen günstig erscheinen und die Risiken für die kurzfristigen Zinssätze sowie die Laufzeitprämien am langen Ende der Kurve steigen könnten, bevorzugen wir in den kommenden Monaten die realen 5-jährigen Zinssätze.

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In der jüngsten Fondsmanager-Umfrage der Bank of America zeigt sich, dass die Fondsmanager eine Rezessionsgefahr abgehakt haben.

Der gleichzeitig veröffentlichte Empire State Index der Einkaufsmanager ist auf der anderen Seite so negativ wie nie seit 2020 und klar rezessiv. Die Börsen spielen zwar noch das bestmögliche Szenario, haben aber seit Wochen keine neuen Hochs mehr geschafft. „Egal wer jetzt recht behält: Kommt eine auch nur milde Rezession, werden 80 Prozent der Fondsmanager auf dem falschen Fu0ß erwischt“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH.

In der von der Bank of America Merrill Lynch durchgeführten Umfrage unter Fondsmanagern ist der Anteil derer, die noch eine US-Rezession erwarten, auf siebzehn Prozent gefallen. „Das ist der tiefste Stand seit knapp einem Jahr“, sagt Bente. „Zugleich ist die Zahl derer, die nur ein Soft Landing oder gar ein No Landing, also eine Form des Goldilocks, erwarten, auf fast 80 Prozent gestiegen.“ Das ist ebenfalls der höchste Wert seit mehr als einem Jahr. Kurzum: Kaum einer erwartet mehr eine Rezession. Umso größer wäre das Überraschungspotenzial, wenn sie dann doch kommt.

Gleichzeitig wurde der Empire State Index veröffentlicht, der Einkaufsmanager-Index des verarbeitenden Gewerbes im Bezirk New York. Das ist eine der Regionen neben dem Bezirk Philadelphia, die sich für das produzierende Gewerbe häufig als Vorlaufindikator bewiesen hat, denn hier liegt der Rust Belt, das industrielle Herz der USA. „Deshalb haben diese beiden regionalen Umfragen im Bereich Einkaufsmanager-Indizes aus unserer Sicht eine höhere Bedeutung als andere regionale Umfragen“, so Bente.

Nun ist der gerade veröffentlichte Empire State Index deutlich eingebrochen auf das niedrigste Niveau seit Mai 2020 und klar rezessiv. „Ein Datenpunkt allein ist zwar nicht aussagekräftig“, sagt Bente. „Noch fehlt die Bestätigung von anderen Indizes wie dem Philly Fed Index.“ Dennoch sei es interessant, dass das just zu einem Zeitpunkt passiere, an dem die Märkte extrem nach oben gelaufen seien, aber seit knapp vier Wochen an Kraft verlieren und keine neuen Hochs erreichen. Auf der anderen Seite sind die Investoren so zuversichtlich wie nie seit dem 2022er-Zinsschock, dass es dieses Mal anders ist und doch nicht zu einer Rezession kommt. „Und genau in diesem Moment wartet am aktuellen Rand ein wichtiger Vorlaufindikator mit einer gänzlich diametralen Botschaft auf“, sagt Bente.

Wozu könnte das führen? Sollte es doch anders kommen als die Mehrheit erwartet und so, wie es in der Vergangenheit immer war, dass auf solche Zinsschocks auch Rezessionen folgen, dann würden die Investoren in ihrer überwiegenden Mehrheit auf dem völlig falschen Fuß erwischt. „Sie haben ihre Portfolios nicht für Rezessionen aufgestellt, sind viel zu bullish mit entsprechend hohem Anpassungsbedarf in den Portfolios“, sagt Bente. „Und damit sorgen sie im Fall der Fälle für entsprechend negatives Abwärtsdruckpotenzial für die Aktienmärkte, verstärken also einen möglichen Abschwung.“

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Vates Aktien Offensiv Fonds fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

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Kapitalmarktunion schießt am Ziel vorbei – Leidenschaftslosigkeit aufgrund von Fragmentierung und nationaler regulatorischer Bedenken – Asset-Management-Branche verhält sich paradox

Nicht zuletzt die Lehman-Pleite 2008 verdeutlichte, dass die von Banken ausgehenden Risiken ganze Volkswirtschaften bedrohen können. Schließlich waren Banken insbesondere in Kontinentaleuropa die Hauptfinanziers von Unternehmen. Die als Ergebnis 2015 geforderte Kapitalmarktunion zielt auf die Defragmentierung und Vertiefung der Kapitalmärkte in der EU und letztlich auch auf Diversifizierung durch stärkere Beteiligung von Nicht-Bank-Marktakteuren an der Unternehmensfinanzierung ab. Auf der kapitalnehmenden Seite sollen insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen profitieren, unter anderem durch Bürokratieabbau beim Börsengang. Auf der kapitalgebenden Seite sollen Privatanleger stärker von Kapitalmarktrenditen profitieren können, die die Zinseinnahmen auf Bankkonten und Sparbüchern langfristig übertreffen und damit zu einer verbesserten Vermögensbildung und Altersversorgung für größere Bevölkerungsteile beitragen.

Auswirkung auf die Asset-Management-Branche

Die EU-Kommission ist generell nicht abgeneigt, die Asset-Management-Branche zu unterstützen: Sie schuf die Fondsvehikel EuVECA (2013) und ELTIF (2015) und erlaubte gegenüber vergleichbaren AIF-Fondsvehikeln eine maximal vereinfachte Vertriebszulassung in lokalen EU-Märkten. „Aber die Erwartung, dass durch eine alleinige Erleichterung der Distribution und der internationalen Geschäftsexpansion die Asset-Management-Branche in Ekstase geriete, erwies sich als realitätsfern“, sagt Michael Klimek, Geschäftsführer der Dolphinvest Consulting. Auch die folgenden Verordnungsnovellen änderten dies nicht, selbst wenn beispielsweise geringere Kapitalanforderungen für Privatanleger nach Ansicht des Experten eine wichtige und richtige Korrektur darstellten. „Statt heißer Liebe für die neuen Fondsvehikel herrscht nach wie vor überwiegend Leidenschaftslosigkeit“, so Klimek.

Drei Gründe für die mangelnde Euphorie

Erstens können die neuen Fonds nicht im Rahmen einer bloßen Anlagevermittlung an Privatanleger vertrieben werden. Vielmehr ist eine Anlageberatung, mindestens jedoch die Geeignetheitsprüfung des Privatanlegers zwingend erforderlich. Der Vertrieb über freie Finanzvermittler sei dadurch eingeschränkt, weiß Klimek.

Zweitens ist der Markt der Asset-Management-Branche selbst hochgradig fragmentiert. Allein in Deutschland waren Ende 2023 683 Kapitalverwaltungsgesellschaften bei der BaFin registriert sowie weitere 546 Unternehmen mit einer Erlaubnis zur Finanzportfolioverwaltung. Der Branchenexperte ist überzeugt: „Für die meisten Marktteilnehmer ist die Möglichkeit EU-weiter Fondsdistribution eine allenfalls theoretische Option, für die Praxis aber völlig irrelevant. Sie sind reine Lokalmatadoren“. Selbst viele der großen Player, die EU-weit operieren, haben keine Direktkundenabteilungen vor Ort.

Drittens gebe es regulatorische Bedenken auf nationaler Ebene. Klimek stellt fest: „Einige nationale Regulatoren haben vor den Risiken gewarnt, die sich aus einem größeren Engagement der Privatanleger in weniger liquiden Anlagen ergeben. Marketing geht anders!“ Und weiter: „Solange es überdies keine nennenswerten EU-einheitlichen Steuerprivilegien gibt, werden sich die neuen Vehikel zur Unterstützung der Altersvorsorge nicht in der Breite der EU durchsetzen können.“

Druck wächst

Die anhaltende Serie politischer und wirtschaftlicher Krisen führt fünfzehn Jahre nach Lehman wieder zu Handlungsdruck, zu schnellem und effektivem Handeln. Paschal Donohoe, Präsident der Euro-Group, betonte im März 2023, dass es jetzt an der Zeit sei, mit der Vertiefung und Stärkung der Kapitalmärkte weiterzumachen, um „in eine bessere Zukunft unserer Bürger“ zu investieren.

Und auch die Finanzminister Deutschlands und Frankreichs konstatierten in einem gemeinsamen Gastartikel in der Financial Times im September 2023: „In den letzten zehn Jahren hat das Kapitalmarktwachstum anderer großer Industriemächte durchweg das der EU übertroffen. Die Zahl der Börsengänge war früher ähnlich hoch wie in den USA, heute ist sie weniger als halb so hoch. Im Kern ging es bei dem Projekt der Kapitalmarktunion immer darum, die Fragmentierung der Märkte zu verringern.“ Sie forderten: „Es ist höchste Zeit, dass wir unsere Anstrengungen verstärken.“

Paradoxes Verhalten

Laut Klimek beziehen Asset Manager ihre Daseinsberechtigung aus der Existenz der Kapitalmärkte und aus der Selektion börsennotierter Finanzinstrumente. Sie selbst scheuen aber vor dem Börsengang ihrer eigenen Unternehmen zurück, obwohl ihnen das größere Sichtbarkeit, bessere Kapitalausstattung für die geschäftliche Expansion und Vorteile bei der Personalbindung und der Nachfolgeregelung brächte. „Die Gründe für die Zurückhaltung liegen auf der Hand: Asset Manager benötigen im Gegensatz zu Banken und Versicherern nur minimales regulatorisches Eigenkapital, und ihre optimalen Cashflows schützen sie vor Illiquidität. Fremdkapital ist für Asset-Management-Unternehmen – mit Ausnahme von Privatmarktspezialisten – ein Fremdwort, das aus der Realwirtschaft kommt“, weiß Klimek. Um sich an der Börse mit zusätzlichem Eigenkapital versorgen zu wollen, benötigen Asset Manager in den Augen des Branchenexperten wachstumsfördernde Rahmenbedingungen und hinreichende Anreize.

„Sollte die EU mit der Kapitalmarktunion auch den Börsengang von Unternehmen fördern wollen, muss es auch mehr IPOs von Asset-Management-Unternehmen geben“, fordert Klimek und weist auf ein Missverhältnis hin: „Die Tatsache, dass der ARC ALPHA Global Asset Managers der bislang einzige Publikumsfonds ist, der ausschließlich in börsennotierte Asset Manager investiert, zeigt es deutlich. Einerseits ist die Asset-Management-Branche von enormer volkswirtschaftlicher Bedeutung als Hauptdienstleister auf der Buy-Side der globalen Kapitalmärkte und andererseits ein völlig unterrepräsentierter Sektor auf deren Sell-Side.“ In der Auflösung dieses Missverhältnisses sieht der Experte erhebliches Potenzial für langfristig denkende Investoren.

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Kommentar von Thomas Dhainaut, Head of Global Equities, La Française AM 

Das Jahr 2023 endete positiv mit einem Anstieg der Aktienindizes um fast +20 %, trotz eines bescheidenen Gewinnwachstums von nur +2,0 %. Der Anstieg der Multiples war die Haupttriebfeder für diese Entwicklung. Der Technologiesektor, vor allem in den USA, war maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich, nachdem die Nasdaq einen beachtlichen Anstieg von mehr als 50 % und ein Gewinnwachstum von 4 % verzeichnete. Darüber hinaus zeigte sich eine deutliche Performancekonzentration im S&P 500: Sieben Aktien (Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Tesla, Nvidia und Meta) trugen mehr als 70 % zur Performance des Index bei. Der S&P Equal Weight Index verzeichnete einen moderateren Anstieg von +11 %, verglichen mit dem S&P 500 von +23 %. In Europa lag die Performance trotz eines Gewinnrückgangs von -1,0 % ebenfalls bei fast +20 %. In Asien war die Entwicklung uneinheitlich: Japanische Aktien legten um fast 30 % zu, während chinesische Aktien um mehr als 10 % fielen. Drei Faktoren trugen zur günstigen Entwicklung der japanischen Unternehmen bei: eine weiterhin akkommodierende Geldpolitik, eine Abwertung des Yen (-11 %) und ein stetiger Geschäftsfluss sowie Änderungen der Vorschriften für japanische „Aktiensparpläne“ (Äquivalent zum französischen PEA) haben die Anleger dazu ermutigt, in Aktien umzuschichten.

Im Jahr 2024 dürfte das globale Wirtschaftswachstum in allen Regionen, mit Ausnahme der Eurozone, schwächer ausfallen. In der ersten Jahreshälfte könnte die Eurozone sogar positiv überraschen, indem die Erholung der Nachfrage durch eine Aufstockung der Lagerbestände gestützt wird. Auch die Frühindikatoren (IFO, ZEW) tendieren nach oben.

In den USA dürfte das erwartete Gewinnwachstum (+11 % beim S&P 500) [1], das einmal mehr vom Technologiesektor, der 40 % zum Wachstum beiträgt, angetrieben wird, angesichts des erwarteten Umfelds in diesem Jahr etwas hoch angesetzt sein.

Gegenüber Asien und insbesondere China bleiben wir vorsichtig, denn trotz niedriger Bewertungen (9,2 mal 12-Monats-Gewinn) bleibt die Dynamik des Gewinnwachstums negativ. Während Japan eine positive Dynamik beibehalten könnte, scheint das Ziel eines 26%igen[2] Wachstums der Unternehmensgewinne zu ehrgeizig zu sein.

Dies bedeutet, dass wir – zumindest anfänglich – die Eurozone bevorzugen, deren Bewertungen im Vergleich zu den USA auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren sind. Zu den Bereichen, auf die wir uns konzentrieren werden, gehören: Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Immobilien, Klimaschutzlösungen einschließlich der Anbieter von Anlagen für erneuerbare Energien (Kabelunternehmen, Wind- und Solarenergieerzeuger) und Akteure im Bereich Energieeffizienz.

Auf der Ende 2023 stattfindenden COP28 wurden zahlreiche Ziele festgelegt, darunter eine Verdreifachung der Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien und eine jährliche Verdoppelung der Verbesserung der Energieeffizienz von 2 % auf 4 % bis 2030. Diese Ziele sind ermutigend und werden unsere Überzeugungen für 2024 untermauern.

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Kommentar von Jenna Barnard und John Pattullo, Co-Heads of Global Bonds, Janus Henderson Investors

  • Nach der vorübergehenden Belastung der Anleiheerträge durch den „Bear Steepener“ im Oktober 2023 scheint dieser nun den Höhepunkt der Zinssätze eingeläutet zu haben
  • Reaktionen nach dem Zinshöhepunkt dürften zu niedrigeren Anleiherenditen führen
  • Dies verspricht potenziell hohe Erträge aus zinssensiblen Bereichen wie Staatsanleihen, doch die Konjunkturschwäche erfordert eine sorgfältige Auswahl der Unternehmensanleihen

2023 sollte eigentlich das Jahr der Anleihen werden und während die Erträge positiv ausfielen, was weitgehend die Einnahmen aus den Anleihen widerspiegelte, war ein starker Kapitalzuwachs durch einen Renditerückgang weniger wahrscheinlich. Da die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben dürften, stellt sich die Frage nach den Ursachen für die Verzögerung und die weitere Entwicklung der Renditen.

Stolperstein

Anfang Oktober 2023 sprachen wir über das auftretende Phänomen eines „Bond Bear Steepener“. Dabei steigen die Renditen von Anleihen mit längerer Laufzeit stärker an als die von Anleihen mit kürzerer Laufzeit. Das Phänomen wird als „Steepener“ bezeichnet, weil die Renditekurve, die die Renditen von Anleihen gleicher Qualität, aber unterschiedlicher Laufzeit darstellt, normalerweise von unten links nach oben rechts ansteigt. Wenn also die Renditen von Anleihen mit längerer Laufzeit schneller steigen als die von Anleihen mit kürzerer Laufzeit, führt dies zu einer Versteilerung der Renditekurve. Dieses Phänomen ist sehr selten, und wenn es bei inversen Renditekurven auftritt – wie 2023 – führt es in der Regel 1) zu einem Rückgang der Spitzenrenditen und 2) zu einer Rezession.

Wie aufs Stichwort begannen die Renditen im November und Dezember zu fallen und machten einen Großteil des Renditeanstiegs 2023 wieder zunichte. Dies reichte jedoch nicht aus, um die von uns erwarteten Kapitalgewinne zu erzielen. Doch das war 2023. Können die Renditen 2024 weiter sinken und wird sich der zweite Teil der bisherigen Verlaufsmustern bewahrheiten, d. h. wird es zu einer Rezession kommen?

Anderer Weg, gleiches Ziel

Die Vergangenheit kann uns eine wertvolle Lektion erteilen. Zunächst einmal sollten wir uns darauf einigen, dass die Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) im Juli 2023 die letzte Erhöhung (oder im Zentralbankjargon: der Endzinssatz) im aktuellen Zinszyklus war. Dies erscheint durchaus plausibel angesichts des bemerkenswerten Tempos der derzeitigen Kern-Desinflation. Anschließend können wir die Veränderung der Rendite 10-jähriger US-Treasuries vor und nach der letzten Zinserhöhung aufzeichnen, wobei 0 den Zeitpunkt der letzten Zinserhöhung darstellt. Zur Erinnerung: Ein Anstieg der Renditen führt zu einem Rückgang der Anleihekurse und umgekehrt, sodass eine abfallende Linie sinkende Renditen und steigende Anleihekurse anzeigt. Vergleichen wir dies mit der durchschnittlichen Reaktion der Renditen bei jeder letzten Zinserhöhung der Fed im Zeitraum 1969-81 (gekennzeichnet durch steigende und hohe Inflation) und im Zeitraum 1984-2018 (gekennzeichnet durch sinkende oder niedrige Inflation): Legt man die jüngste Entwicklung im Jahr 2023 darüber, zeigt sich, dass die Renditen eher dem Verhalten von 1969-81 als dem Durchschnitt von 1984-2018 folgen.

Dies ist insofern interessant, als dass Anleihen in den nächsten 12-18 Monaten potenziell hohe Renditen erzielen könnten, unabhängig davon, welchen Weg sie einschlagen. Dennoch könnte das Ergebnis in den nächsten sechs Monaten sehr unterschiedlich ausfallen:

  • Enttäuschender Bärenmarkt für Anleihen in absehbarer Zeit: Die Renditen folgen dem orangefarbenen Pfad von 1969-81. Dies würde dazu führen, dass die Renditen für einen Großteil des Jahres 2024 innerhalb einer bestimmten Spanne liegen. Auslöser könnte alles sein, was die Inflationssorgen wieder schürt, oder eine vorübergehende Wachstumsbeschleunigung, die dazu führt, dass die Zentralbanken die Zinssenkungen zurückstellen. Die längere Hochzinsphase verschärft die finanziellen Bedingungen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 schwächt sich die Wirtschaft ab, die Inflationsangst lässt nach und Zinssenkungen drohen, was im weiteren Jahresverlauf 2024 zu einem starken Rückgang der Anleiherenditen führt.
  • Stabiler Bullenmarkt für Anleihen: Die Renditen schließen wieder an den blauen Pfad von 1984-2018 an und die Anleiherenditen sinken zunehmend. Dies könnte passieren, wenn klar wird, dass die Inflation endgültig bekämpft ist. Die Zentralbanken beginnen mit Zinssenkungen, um zu verhindern, dass die Realsätze (Zinssätze abzüglich der Inflationsrate) zu restriktiv werden.

Natürlich könnten sich Anleiherenditen auch völlig neu entwickeln. Auch in diesem Fall dürften die Renditen 2024 eher nach unten tendieren. Wir halten es für unrealistisch, dass die Verzögerungen durch die frühere geldpolitische Straffung das Wirtschaftswachstum nicht beeinträchtigen. Wir sehen immer noch eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Abschwung in den USA 2024, und einige europäische Länder steuern bereits auf eine Rezession zu. Selbst wenn Zentralbanken mit Zinssenkungen beginnen, werden die meisten Unternehmen oder Haushalte, die ihre Schulden oder Hypotheken refinanzieren, einen höheren Zinssatz zahlen als noch vor einigen Jahren. Die Geldpolitik wird weiterhin restriktiv sein, und eine niedrigere Inflation bedeutet, dass die Realzinsen (inflationsbereinigt) höher ausfallen.

Aus diesem Grund senkt die Fed die Zinsen in der Regel schnell. Die Zinssätze verharren selten lange. In den letzten 70 Jahren betrug das durchschnittliche Zinsplateau sechs Monate. Sollte es also im März 2024 zu einer Zinssenkung kommen – ein achtmonatiges Plateau seit der Zinserhöhung vom Juli 2023 –, würde dies weitgehend dem durchschnittlichen Zyklus entsprechen.

Synchronisierte Lockerung

Der Zinserhöhungszyklus der Zentralbanken in den Industrieländern verlief parallel, und die meisten Banken erhöhten die Zinssätze innerhalb weniger Monate nacheinander. Dies dürfte auch bei den Zinssenkungen der Fall sein. Daher glauben wir, dass 2024 potenziell die Renditen bieten sollte, die wir 2023 erwartet haben, mit einer Kombination aus Einnahmen und Kapitalgewinnen aus Staatsanleihen bei sinkenden Renditen.

Bei Credit halten Agency-Mortgage-Backed-Securities für attraktiv, sowohl wegen ihrer Einkünfte als auch wegen ihres relativ geringen Kreditrisikos, da sie von Bundesbehörden oder der US-Regierung direkt abgesichert werden. Wir betrachten auch High-Yield-Unternehmensanleihen mit BB-Rating allmählich als eine fast eigenständige Anlageklasse. Sie entwickeln sich zu einem Sammelbecken für Wachstumsunternehmen mit steigendem Cashflow, während es sich bei einigen Investment-Grade-Anleihen mit BBB-Rating, insbesondere bei den Telekommunikationsunternehmen, um hoch verschuldete Alt-Unternehmen handelt. Wirtschaftliche Schwäche erfordert möglicherweise eine größere Sorgfalt bei der Auswahl von Unternehmensanleihen.

Insgesamt könnten sich Anleiherenditen in den nächsten Monaten unterschiedlich entwickeln, aber letztlich erwarten wir eine Kombination aus Einkünften und sinkenden Zinsen, die 2024 zu attraktiven Renditen bei Anleiheerträgen führen dürfte.

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Scope hat für die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups den Anteil aktiv gemanagter Fonds ermittelt, die den jeweiligen Vergleichsindex übertreffen konnten.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Erfolgsquote um zehn Prozentpunkte verschlechtert.

Aktiv-versus-passiv-Studie: Outperformance Ratio fällt 2023 deutlich

Im vergangenen Jahr ist es nur einem knappen Viertel der untersuchten aktiv gemanagten Fonds gelungen, ihre Peergroup-Benchmarks zu übertreffen. Analysiert wurden die Ergebnisse von fast 2000 Fonds aus acht bedeutenden Aktien-Vergleichsgruppen, unter anderem für die Regionen Nordamerika, Europa, Schwellenländer und Deutschland. Nach Kosten gelang es 460 Produkten, eine Outperformance gegenüber dem jeweiligen Index zu erzielen. Die Outperformance Ratio für 2023 von 23,3% liegt zehn Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.

In sieben der acht Kategorien ist die Erfolgsrate gegenüber 2022 zurückgegangen. Nur Aktienfonds für Schwellenländer konnten sich im Durchschnitt steigern. In dieser Gruppe lag die Outperformance Ratio bei knapp 40%. Damit gelang es den aktiven Schwellenländer-Fonds, in der aktuellen Auswertung auf Rang 2 vorzurücken, nachdem sie vor zwölf Monaten den drittletzten Platz belegt hatten.

Die Kategorie mit der höchsten Outperformance-Quote ist erneut „Aktien Asien-Pazifik ex Japan“, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. 2022 hatte etwa die Hälfte der aktiv verwalteten Fonds dieser Gruppe den Vergleichsindex übertroffen, nun waren es 45,6 %. Legt man bei der Berechnung nicht die Anzahl der Fonds zugrunde, sondern das verwaltete Vermögen, fällt das Ergebnis noch besser aus: Die Outperformance Ratio der Peergroup liegt dann bei knapp 60%.

Hintergrund für die konstant gute Leistung ist die besondere Zusammensetzung des Referenzindex: China hat darin ein Gewicht von mehr als 30 Prozent. Weil dessen Aktienmarkt 2023 an Wert verlor, konnten viele Fonds glänzen, die das Reich der Mitte untergewichtet hatten.

„Aktien Deutschland“, eine Kategorie, die traditionell eine relativ robuste Outperformance Ratio aufweist, präsentiert sich weniger erfreulich. Sie erreichte 2023 mit einer Quote von 7,8% den vorletzten Platz – mehr als 30 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Gründe für die empfindlich gesunkene Erfolgsquote waren die starke Entwicklung einzelner Bluechips, die die Fonds nicht nachvollziehen konnten, und die relative Schwäche von Nebenwerten, die in Deutschland-Fonds meist einen signifikanten Anteil haben.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen. https://www.scopegroup.com/dam/jcr:d2320b2a-7311-4dda-8f87-0d54c107ae95/Scope%20Aktiv%20versus%20passiv%202023%20Gesamtjahr.pdf

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Globales Wirtschaftswachstum verharrt auf niedrigem Niveau

Nachlassende wirtschaftliche Dynamik, bevorstehende Zinssenkungen und anhaltende geopolitische Risiken prägen das Kapitalmarktumfeld im Jahr 2024. Dabei deutet vieles auf eine milde Rezession der US-Wirtschaft. „Die hohen Zinsen trüben die Kauflaune der US-Konsumenten. Finanzierungen für Häuser und Autos sind so teuer wie seit Jahren nicht mehr. Realistisch erscheint für die US-Wirtschaft ein Miniwachstum von etwa 1% im nächsten Jahr. In der Eurozone dürfte es sogar noch darunter liegen“, sagt Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest. Das Wachstum in den Schwellenländern werde um die 4% betragen. Für die Weltwirtschaft sei 2024 mit einem verhaltenen Wachstum von etwa 2,5% zu rechnen.

Globale Megatrends als Inflationstreiber

Rückenwind könnten Anleger im Jahresverlauf von den Notenbanken erhalten. Nachdem es Fed und EZB gelungen sei, die Inflation durch schnelle Zinserhöhungen zurückzudrängen, könne in diesem Jahr mit ersten zögerlichen Zinssenkungen gerechnet werden. Die Inflation bleibe jedoch ein Thema an den Märkten, denn es bestehe weiterhin ein unverändert hohes strukturelles Risiko für steigende Preise, Mieten und Löhne. „Die Deglobalisierung, eine alternde Bevölkerung in den Industrienationen sowie die Dekarbonisierung der Wirtschaft wirken eindeutig in Richtung höherer Inflation. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich die durchschnittlichen Teuerungsraten bis zum Ende der Dekade auf etwa 3% einpendeln“, erklärt Kerbach. Einzig die Digitalisierung und mit ihr der Schub durch die Künstliche Intelligenz wirkten inflationsdämpfend.

Märkte im Sog geopolitischer Entwicklungen

Im Mega-Wahljahr 2024 werden in 76 Ländern Parlamente und Regierungen neu gewählt. Mit Spannung erwartet werden dabei insbesondere die Präsidentschaftswahlen in den USA. Eine Wahl Donald Trumps sowie eine potenzielle Kongressspaltung könnten innenpolitische Reformen in den USA erschweren, während außenpolitisch ein aggressiverer Ton gegenüber China und dem Iran zu erwarten wäre. Geopolitische Spannungen könnten sich unter einem Präsidenten Trump verschärfen, insbesondere im Nahen Osten, was den Ölpreis beeinflussen würde. Unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen dürfte eine teure Energieversorgung Europa – und vor allem Deutschland – weiterhin belasten. All diese Aspekte, gepaart mit politischer Unsicherheit, lassen Deutschland als Wirtschaftsstandort zunehmend unattraktiv erscheinen.

Opportunitäten antizyklisch nutzen

Angesichts der geldpolitischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten im neuen Jahr, sollten Investoren bei ihrer Portfoliogestaltung auf robuste und nachhaltige Substanzwerte setzen. „In wirtschaftlich unsicheren Zeiten und angesichts stark schwankender Markterwartungen macht eine ausgewogene Allokation mit Fokus auf Qualitätsanleihen, wachstumsstarken Qualitätsaktien und Asset Backed Alternative Investments Sinn“, ergänzt Kerbach. Als Investitionsthemen rückten Künstliche Intelligenz sowie nachhaltige Infrastruktur und Energieeffizienz verstärkt ins Blickfeld. Aufgrund der hohen Volatilität an den Märkten sollten Investoren außerdem auf ausreichende Kassaquoten achten, damit sie antizyklisch auf Opportunitäten reagieren können.

BayernInvest: Unternehmensinformation

Als Asset Manager und deutscher ESG-Spezialist bietet die BayernInvest maßgeschneiderte Anlage- und Risikomanagement-Konzepte, eine professionelle Fondsverwaltung sowie ein marktführendes Nachhaltigkeitsreporting. Über die Alternative Investment-Plattform der BayernInvest Luxembourg S.A. werden auch komplexe Anlagestrategien im Bereich der Alternativen Anlageklassen umgesetzt. Mit einem verwalteten Volumen von rund 90 Mrd. Euro (Stand: 30.11.2023) und als 100%ige Tochter der BayernLB ist die BayernInvest regional verwurzelt mit dem Blick auf das internationale Marktgeschehen. Wir machen Nachhaltigkeit profitabel. Und Profitabilität nachhaltig.

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„Generell können wir mit mehr Paranoia, mehr Volatilität und mehr unberechenbarem Verhalten auf den Märkten rechnen. Alle sind besessen von Rezession, Inflation und der Frage, ob die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben“, schätzt Tom O’Hara, European Equities Portfolio Manager bei Janus Henderson, das zukünftige Marktumfeld ein.

Unabhängig von einer weichen oder harten Landung seien weitere Turbulenzen zu erwarten. Laut O´Hara böte sich unabhängig davon die Chance, die Unternehmen zu kaufen, die seiner Meinung nach nicht nur 2024, sondern idealerweise auch im nächsten Jahrzehnt erfolgreich sein werden.

Die Ausgaben für den Bau von Fabriken in den USA belaufen sich derzeit auf fast 0,6 % des BIP – so viel wurde seit 1990 nicht mehr für den Aufbau von Produktionskapazitäten ausgegeben.

Der Portfoliomanager sieht hier eine Besonderheit: „Vor Gründung der Welthandelsorganisation (und so sollten wir diese aktuelle Ära auch verstehen) fand ein Generationswechsel statt.“ Mehr als 30 Jahre lang wurde die Globalisierung immer weiter vorangetrieben und die Produktion nach Asien verlagert. Doch diese Entwicklung kehre sich jetzt um. Selbst wenn es sich nur um eine teilweise Umkehrung handele, könne sie sich sehr stark darauf auswirken, wohin die Investitionen fließen und welche Unternehmen davon profitieren werden.

Wo bieten sich in Europa die besten Chancen?

Anleger sollten sich in erster Linie nicht darauf versteifen, in Europa an sich zu investieren, sondern vielmehr nach Unternehmen suchen, die zwar in Europa notiert sind oder dort ihren Ursprung haben, aber weltweit relevant und führend in ihren jeweiligen Kompetenzfeldern sind, meint der Experte. „In Verbindung mit einigen großen weltweiten Umwälzungen, bietet sich hier eine wirklich gute Gelegenheit, in Weltmarktführer zu investieren, die in Europa notiert sind. Gleichzeitig profitieren sie von den globalen Trends, der Globalisierung, den massiven Investitionen in künstliche Intelligenz und Cloud Computing, die meiner Meinung nach alle auf einen Investitionssuperzyklus hinauslaufen“, so O’Hara.

Interessant seien Unternehmen, die trotz aller makroökonomischen Turbulenzen gedeihen werden, wie beispielsweise die Luft- und Raumfahrt. Dieser Sektor sei sehr robust, eine Wachstumsbranche.

In Europa gibt es Weltmarktführer wie Airbus, einer der beiden (größten) Flugzeugbauer der Welt, und Safran, das Flugzeugtriebwerke herstellt. Diese Unternehmen können quasi einen zehnjährigen Auftragsbestand vorweisen.

„Daneben gibt es Unternehmen, die aufgrund der neuen Wirtschaftslage und insbesondere aufgrund der höheren Zinssätze, wachsen dürften“, prognostiziert der Experte. Und weiter: „Höhere Zinssätze sorgen für mehr Ordnung in der Industrie. Bestimmte Branchen, vor allem die mächtigen etablierten Unternehmen dieser Branchen, dürften von der Wirtschaftsrationalität profitieren.“

AB InBev, beispielsweise, ist die größte Brauerei der Welt und hat festgestellt, dass die höheren Zinsen und die Inflation zum Konkurs vieler kleiner Brauereien geführt haben, die während der Niedrigzinsphase der letzten 10 bis 15 Jahre entstanden sind. Infolgedessen konsolidiert sich die Brauereibranche zugunsten starker etablierter Unternehmen von industriellem Ausmaß.

Letztendlich gehe es darum, Zugang zu den „Ermöglichern“ dieses Investitionssuperzyklus zu erhalten. Dabei sei es egal, ob es sich um die Schwerindustrie handelt, die Erdarbeiten durchführt, die Straßen und Autobahnen baut, wie CRH oder Holcim. Oder um Investitionsgüterunternehmen, die die Hardware und Software für die Automatisierung von Produktionsanlagen oder die Verwaltung von Rechenzentren liefern. „Und natürlich können es auch die Halbleiterausrüstungsunternehmen sein, die in Europa ausgezeichnet sind. Ein gutes Beispiel sind Unternehmen aus den Niederlanden sein, die Maschinen für die Chipherstellung liefern, die in den kommenden Jahren reichlich benötigt werden würden“, sagt O’Hara. Dabei handele es sich um ein sehr interessantes Geschäftsfeld in den Niederlanden, bei dem die Unternehmen die Maschinen für die Chipherstellung liefern, die in den kommenden Jahren reichlich benötigt werden würden.

Europa attraktiver als USA

In Europa gäbe es weltweit führende Unternehmen zu sehr angemessenen Preisen. Oft würden sie mit Abschlägen gegenüber ihren hoch bewerteten US-Pendants gehandelt.

Laut O’Hara sind europäische Unternehmen sehr gut in der Herstellung und Fertigung von Produkten. Und genau diese Dinge würden in Zukunft für globale Themen wie Deglobalisierung, kapitalintensiver Aufbau neuer Produktionskapazitäten in den westlichen Ländern, Automatisierung der Fabriken, Aufbau von Rechenzentren und Reinvestitionen in die Infrastruktur – seien es Straßen, Eisenbahnen, Brücken und so weiter – benötigt.

„Die Unternehmen, die in Europa ansässig sind, spielen nicht nur in Europa eine Rolle. Sie bieten uns Zugang zu globalen Trends“, fasst der Portfoliomanager zusammen.

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Die Studie von Invest in Visions beweist: Mikrofinanzierungen sind resilient gegenüber verschiedenen Wirtschaftszyklen und Marktstörungen

Erhöhtes Diversifikationspotenzial und verbessertes Risiko-Rendite-Verhältnis mit Mikrofinanz

Bisher galt allgemein, dass Mikrofinanzfonds zur Diversifizierung eines Portfolios geeignet sind, weil sie unkorreliert zu traditionellen Assetklassen performen und so das Gesamtrisiko reduzieren. In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln hat Invest in Visions die Diversifizierungseffekte der Assetklasse Mikrofinanz erstmals über einen langen Zeitraum von 18 Jahren wissenschaftlich untersucht. Das Ergebnis: Mikrofinanz hat das Potenzial das Risiko-Rendite-Verhältnis eines klassisch gemischten Portfolios zu verbessern, allerdings zeichnen sich neue Trends bezüglich der Richtung und Stärke der Korrelation ab und Investoren müssen insbesondere in (finanziellen) Krisenzeiten den Anteil von Mikrofinanz im Portfolio stärker differenzieren.

Anlageklasse in stürmischen Zeiten

Als klassisches Impact-Investing-Produkt erhebt Mikrofinanz den Anspruch neben einer finanziellen Performance auch eine soziale Wirkung zu erzielen. In dem Whitepaper analysieren die Autoren zunächst die wissenschaftliche Debatte um die armutslindernde Wirkung von Mikrokrediten und gehen danach auf die historischen Diversifizierungseffekte ein. Die Mehrheit der makroökonomischen Studien, die in der Vergangenheit publiziert wurden, haben bereits einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Verbreitung von Mikrofinanz und einer Abnahme von Armut und Einkommensungleichheit gezeigt.

Weitaus spannender sind nun die Ergebnisse der Analysen zu Diversifizierungseffekten und zur Portfoliooptimierung: Denn erstmals wurden die Korrelationsuntersuchungen aller Indizes im Jahresverlauf sowie über drei sechs-Jahres-Perioden untersucht. Ältere Studien waren regelmäßig durch kurze Zeiträume oder eine geringe Anzahl betrachteter Mikrofinanzfonds in ihrer Aussagekraft begrenzt. Die Resultate der Analysen fördern zum Teil überraschende Erkenntnisse zu Tage: Es stellt sich heraus, dass mit jeder Periode negative Korrelationen schwächer und positive Korrelationen stärker wurden. Der Symbiotics Microfinance Index (SMX) als Benchmark für die Anlageklasse wurde verglichen mit Indizes des Anleihe-, Aktien-, Geld- und Krypto-Marktes. Zusätzlich wurde zwischen traditionellen und nachhaltigkeitsorientieren Indizes unterschieden (naturgemäß fiel der Beobachtungszeitraum für den Krypto-Index und die nachhaltigkeitsorientierten Anlagen kürzer als 18 Jahre aus).

Es fällt auf, dass im traditionellen Anleihesektor eine positive Korrelation zu verzeichnen ist, während die traditionellen Aktienmärkte keine statistisch signifikante Korrelation aufweisen. Bemerkenswert ist dabei, dass die Korrelation von Mikrofinanz und Anleihemärkten im Zeitverlauf zunehmend stärker wird. Ebenso auffällig ist die Entwicklung des Korrelationskoeffizienten. So betrug der Koeffizient des MSCI Emerging Market Index in der ersten sechs-Jahres-Periode noch -.345, in der zweiten Periode -.189 und in der dritten sechs-Jahres-Periode dann beachtliche +.127. Das zeigt exemplarisch, dass auch das Diversifikationspotenzial von Mikrofinanz stark schwanken kann.

Edda Schröder, Geschäftsführerin von Invest in Visions, erklärt dazu: „Die Anlageklasse Mikrofinanz kann generell für eine Portfoliodiversifikation geeignet sein, da diese Anlageklasse tendenziell resilient gegenüber verschiedenen Wirtschaftszyklen und Marktstörungen ist. Allerdings sollte man auch hier sich breit aufstellen und weltweit investieren.“

Die Analyse untersuchte daher auch das Korrelationsverhalten in Krisenzeiten, wenn das Diversifizierungspotenzial gemeinhin am wichtigsten ist. Dazu wurde das Verhalten während der Finanzkrise, während Corona, zu Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts und dem Krisenjahr 2015 analysiert. Auch in den Hochphasen der jeweiligen Krisen stiegen die Mikrofinanzrenditen nicht über die +/- 1% Marke hinaus. Dies verdeutlicht, wie niedrig die Volatilität des Mikrofinanzsektors insbesondere in volatilen Kapitalmärkten ist.

Allerdings hat sich während dem Corona-Krisenjahr 2020 die Anzahl signifikant stark positiv korrelierter Indizes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Sollten derartige Verlagerungen in Richtung positiver Korrelation insbesondere in Krisen auftreten, würde dies den Effekt der Risikoreduzierung doch erheblich verringern, so die Studie. Schließlich würden die relativ konstanten Renditen von Mikrofinanz dann nicht mehr in gleichem Maße als Gegenpol zu den fallenden Kursen der anderen Märkte dienen. Die Risikoabsicherung wäre reduziert.

Mikrofinanz im Portfolio reduziert das Gesamtrisiko

Um das Diversifikationspotenzial zu bewerten, wurden abschließend für traditionelle, nachhaltigkeitsorientierte Mikrofinanzanlagen Portfolios mit unterschiedlichen Zielgrößen konstruiert und miteinander verglichen.

Die empirischen Untersuchungen zeigen, dass in einem gleichgewichteten Portfolio verschiedener Anlageklassen die Standardabweichung der Renditen mit zunehmendem Mikrofinanzanteil immer geringer wird. Dies ist auf die geringe Korrelation des SMX mit den anderen Indizes zurückzuführen, der über den gesamten Betrachtungszeitraum (verkürzter Zeitraum für nachhaltige und Krypto-Indizes) deutlich weniger um seinen Mittelwert schwankt als die Vergleichsindizes. Mikrofinanz kann also unabhängig von der Gewichtung das Gesamtrisiko reduzieren. Zugleich können größere Diversifikationsvorteile als mit vergleichbaren Aktien- und Anleihe-Indizes aus dem Nachhaltigkeitssektor erzielt werden.

Die Studie hat deutlich gemacht, dass Mikrofinanz nach wie vor das Potenzial besitzt, ein Portfolio traditioneller Anlageklassen zu diversifizieren und das Risiko erheblich zu senken. Gleichzeitig müssen nachhaltig orientierte Investoren aber auch mit Renditeeinbußen rechnen, wenn sie Mikrofinanz in ihr Portfolio integrieren.

„Gerade für risikoaversere Investoren ist Mikrofinanz folglich auch abgesehen von der sozialen Rendite eine attraktive Anlage, die die Effizienz des Portfolios steigern kann“, so Schröder.

Weitere Informationen zu der Studie finden Sie unter folgendem Link: https://www.investinvisions.com/blog/blog/diversifizierung-mit-mikrofinanz/

ÜBER INVEST IN VISIONS

Die Invest in Visions GmbH wurde 2006 von Edda Schröder mit der Vision gegründet, institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Impact Investments zu ermöglichen, also zu Anlagen, die neben finanziellen Erträgen auch positive gesellschaftliche Auswirkungen bieten.

Im Jahr 2011 erreichte Invest in Visions einen wichtigen Meilenstein und initiierte zusammen mit der HANSAINVEST die Auflegung des ersten Mikrofinanzfonds in Deutschland, der auch Privatanlegern offensteht.  Neben Mikrofinanz beschäftigt sich Invest in Visions im Rahmen der Finanzportfolioverwaltung mit der Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen in den Entwicklungs- und Schwellenländern.

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Invest in Visions GmbH Investmentgesellschaft, Freiherr-vom-Stein-Straße 24–26, 60323 Frankfurt am Main, Tel: 069 20434110, www.investinvisions.com

Aktien von Unternehmen mit niedriger Börsenbewertung, auch Nebenwerte oder Small Caps genannt, hatten in den vergangenen Jahren einen schweren Stand.

Doch die Chancen, dass Small Caps an der Börse ein Comeback feiern, stehen so schlecht nicht. Warum eine Depotbeimischung von Nebenwerten jetzt besonders vielversprechend sein könnte.

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Gar nicht mal so schlecht – und wohl deutlich besser, als viele Anleger Anfang 2023 vermutet haben: Im vergangenen Jahr machte der deutsche Leitindex rund 20 Prozent an Boden gut – trotz wirtschaftlicher Rezession, hoher Inflation und gestiegenen Zinsen, trotz kriegerischer Konflikte in der Ukraine und in Gaza sowie einer notwendigen und teuren Energie- und Klimawende.

Besonders robust präsentierte sich der DAX dabei in den letzten beiden Monaten. Grund war vor allem die Ankündigung möglicher Zinssenkungen im laufenden Jahr. Nachdem sich viele negative Nachrichten und Prognosen bereits in den Kursen niedergeschlagen hatten, hat die Aussicht auf sinkende Leitzinsen in den USA und der Eurozone in 2024 für neuen Optimismus an der Börse gesorgt.

Nebenwerte hinken hinterher, noch

Von der Hoffnung auf eine Zinswende profitierten auch die kleinen Aktien, auch Nebenwerte oder Small Caps genannt. An die Performance des DAX sind die Small Caps – gemessen am SDAX – mit einem Plus von etwa 16 Prozent aber nicht herangekommen. Noch größer fiel die Performance-Lücke im Krisenjahr 2022 aus: Während der DAX 2022 circa 13 Prozent an Wert einbüßte, schrumpfte der SDAX um rund 27 Prozent. Die große Differenz ist vor allem damit zu erklären, dass Anleger in unsicheren Zeiten eher bewährte Börsenschwergewichte anstatt Small Caps wählen. Gemessen an dieser Entwicklung könnten Small Caps nun eine Menge Nachholpotenzial haben.

Denn eigentlich entwickeln sich Nebenwerte historisch betrachtet besser als die Börsenriesen, die im Vergleich nur langsam wachsen und oft in relativ gesättigten Märkten aktiv sind. Small Caps sind deutlich dynamischer in ihrer Entwicklung und bieten aufgrund ihrer oft hohen Wachstumsraten mehr Kursfantasie – allerdings auch mehr Rückschlagpotenzial. Deshalb wurden Small Caps im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre auch mit einem Aufschlag gegenüber den Blue Chips aus den Top-Indizes bewertet, genauer gesagt mit dem 27-fachen ihres Jahresgewinns (KGV) im globalen Nebenwerteindex MSCI World Small Cap. Zum Vergleich: Aktien im Blue-Chip-Index MSCI World kommen im gleichen Zeitraum nur auf ein durchschnittliches KGV von 18. Doch wegen der Unsicherheiten der vergangenen Jahre ist dieser Bewertungsaufschlag bei Small Caps inzwischen verschwunden. Mittlerweile werden globale Small Caps mit einem KGV von 12 sogar niedriger bewertet als die Standardwerte.

Die aktuell niedrigen Bewertungen bei kleinen Aktien könnten für Anleger grundsätzlich gute Kaufgelegenheiten bieten, sprechen für Small Caps neben den höheren Wachstumsraten doch auch ihr großer Nachholbedarf. Außerdem dürften sie von möglichen Zinssenkungen deutlicher profitieren als die Schwergewichte, die in geringerem Maß von Finanzierungskonditionen abhängig sind.

Small Cap ist nicht gleich Small Cap

Anleger sollten ihre Small-Cap-Aktien jedoch mit Bedacht auswählen. Schließlich weisen Nebenwerte naturgemäß auch höhere Risiken auf, beispielsweise was die Liquidität und Eigenkapitalausstattung sowie den Verschuldungsgrad angeht. Gerade vor dem Hintergrund hoher Zinsen sind ein niedriger Schuldenstand, Profitabilität und eine solide Finanzierungsstruktur eine zentrale Voraussetzung für den Aktienkauf. Auch die Liquidität im Börsenhandel ist in der Regel geringer, die Kursschwankungen sind deshalb und wegen der generell höheren Verlustrisiken größer als bei Blue Chips. Darüber hinaus sollten Anleger auch Aspekte wie die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells, Innovationskraft, Marktanteil, Gewinnmarge oder die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen beleuchten. Nur Small Caps, die in diesen Belangen gut aufgestellt sind, sollten es auf die Auswahlliste schaffen. Aus diesem Grund sind auch ETFs, die lediglich einen Small-Cap-Index nahezu eins zu eins nachbilden, eher mit Vorsicht zu genießen.

Wie immer sollten Anleger aber nicht alles auf eine Karte setzen. Dies bedeutet: Small Caps sollten neben Blue Chips und weiteren Asset-Klassen wie Anleihen, Rohstoffe und alternativen Investments nur einen überschaubaren Depotanteil aufweisen.

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Union Investment wird am 28. März 2024 zusammen mit Mercer den ersten European Long Term Investment Fund (ELTIF) für Privatkunden auflegen, der breit gestreut in Infrastrukturanlagen investiert. Ab dem 15. Januar 2024 können Anleger Anteile des „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ zeichnen.

ELTIFs wurden von der Europäischen Union geschaffen, um langfristig Eigen- oder Fremdkapital für nicht börsennotierte Unternehmen, Infrastrukturprojekte und Sachwerte wie Immobilien bereitzustellen. Mit der zum 10. Januar 2024 überarbeiteten ELTIF-Verordnung können Privatanleger nun deutlich einfacher als bisher in diese neue Anlageklasse investieren und ihr Vermögen damit breiter diversifizieren. Denn Privatmarktanlagen entwickeln sich tendenziell weitgehend unabhängig vom börsennotierten Kapitalmarkt. Darüber hinaus weist die Anlageklasse in der Regel geringere Wertschwankungen auf als eine Aktienanlage – und das bei einer ähnlichen Gesamtrendite.

Infrastruktur ist das Zukunftsfeld für Investitionen

Der „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ ist der erste ELTIF für Privatkunden in Deutschland, der sein Vermögen sehr breit diversifiziert in Infrastruktur anlegt. Dazu gehören neben dem Energiesektor Projekte aus dem Transport-, Versorgungs- oder Kommunikationsbereich sowie der sozialen Infrastruktur. Dies können beispielsweise Recyclinganlagen, Datencenter, Wind- und Solarparks oder Kommunikationsnetzwerke sein. „Wir machen für Privatkunden eine neue Anlageklasse investierbar. Infrastruktur ist ein Zukunftsfeld für Investitionen. Daher bieten wir unseren Kunden einen breit diversifizierten Fonds in diesem Bereich an“, sagt Jochen Wiesbach, Leiter Produktmanagement bei Union Investment.

Das globale Bevölkerungswachstum und eine fehlende oder oft veraltete Infrastruktur sorge für einen großen Investitionsbedarf. Laut Berechnungen von Oxford Economics gibt es bis zum Jahr 2040 im Infrastrukturbereich eine Investitionslücke von weltweit 16 Billionen US-Dollar. Alleine in Europa werden zwei Billionen US-Dollar fehlen.

Kooperation mit Mercer

Bei dem „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ arbeitet Union Investment mit Mercer Alternatives zusammen. Union Investment kümmert sich dabei primär um den Vertrieb, das Liquiditätsmanagement und die Administration. Mercer managt das Portfolio und wählt die dafür geeigneten Projekte aus. „Mercer ist ein erfahrener und überaus erfolgreicher Spezialist für Privatmarktanlagen mit dem Schwerpunkt auf Infrastrukturprojekten, mit dem wir seit 2019 erfolgreich auf unserer institutionellen Kundenseite zusammenarbeiten. Daher lag es nahe, auch auf der Privatkundenseite zu kooperieren“, erläutert Wiesbach. „Die Zusammenarbeit mit Union Investment markiert einen bedeutenden Meilenstein für Mercer. Sie ermöglicht es uns, Infrastrukturinvestitionen einem Anlegerkreis zugänglich zu machen, der sich bisher kaum in diesem Bereich engagieren konnte“, ergänzt Julia Schiffer, Head of Private Infrastructure Europe bei Mercer.

Zielgruppe des neuen Fonds sind Privatkunden, die mit einer Privatmarktanlage im Bereich Infrastruktur ihr Vermögen breiter diversifizieren wollen. „Ein Infrastruktur-ELTIF ist eine langfristige Anlage, die Diversifikation und gut planbare Erträge bietet. Außerdem haben Infrastrukturanlagen einen gewissen Inflationsschutz, da sich die Einnahmen oftmals an die allgemeine Inflationsentwicklung anpassen lassen“, sagt Wiesbach. Aufgrund der empfohlenen Anlagedauer von mindestens sieben Jahren sollte der Fonds als Beimischung verstanden werden und bestehende Wertpapieranlagen ergänzen. Eine Mindestanlagesumme gibt es bei dem „UniPrivatmarkt Infrastruktur ELTIF“ nicht. Die Verfügbarkeit entspricht der von Offenen Immobilienfonds. Es gibt eine zweijährige Mindesthaltedauer und eine einjährige Kündigungsfrist.

Nach Ablauf der Zeichnungsphase vom 15. Januar bis 13. März 2024 kann der Fonds nach Auflegung am 28. März 2024 weiterhin erworben werden, bis ein bestimmtes Zielvolumen erreicht wird. Danach werden so lange keine Orders mehr angenommen, bis die Liquidität über Investitionen in Infrastrukturanlagen wieder gesunken ist. Grund dafür ist, dass der Fonds nur so viel Kapital einsammeln soll, wie Mercer Alternatives zeitnah in Infrastrukturinvestments überführen kann. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Portfolio nicht zu stark in Liquidität angelegt ist.

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Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Rasante KI-Umsetzungen im Produkt- und Vertriebsbereich 

Vertriebsmanager, Vorstände, Geschäftsführer, Juristen und Medien-Geschäftsleitungen trafen sich seit Mittwoch den 10. Januar 2024 im winterlich, kalten aber sonnigen Rottach-Egern zur Jahresauftaktveranstaltung der Finanzbranche.

Trotz erheblicher Beeinträchtigung in der Anreise durch Bauernproteste und Bahnstreiks, gelang es vielen Teilnehmern rechtzeitig zum Auftakt einzutreffen. Der mittlerweile 17. Vertriebsgipfel Tegernsee behandelte über zwei Tage die wichtigsten Vertriebsfragen als Branchen-Ausblick für 2024:

Was werden die Megathemen des Jahres im Vermittlermarkt, bei Versicherungen, Investment-Produkten, Sachwerte und Immobilien?

Wie verändert KI, ChatGPT und Co. aktuell den Vertrieb und die Produktgestaltung?

Vertrieb mit Zukunft: Über Vermittler oder stärker direkt?

Greenwashing: Vermittler zwischen den Stühlen?

Regulierung und Provisionen: Was kommt in diesem Jahr auf die Branche zu?

 

Interessante Vorträge und spannende Diskussionen waren die Vorlage für intensive Gespräche der Teilnehmer in den Pausen und beim traditionellen, gemeinsamen Network-Abend im Bräustüberl Tegernsee und später noch an der Bar. Es war Astrid Klee als Organisatorin und mir als Moderator wieder eine große Freude mit allen die dabei waren! Ganz herzlichen Dank dafür, dass viele den Vertriebsgipfel schon zu einem „jährlich wiederkehrenden, fast familiären Klassentreffen“ etablieren.

So kann man noch viel besser miteinander, auch über den jeweiligen Tellerrand hinausschauend, diskutieren und sehr wertvolle Informationen und Erkenntnisse gewinnen. Letztendlich auch Kooperationen und neue Geschäftskontakte schließen. Das bestätigte ja auch das Teilnehmer-Feedback nach der Veranstaltung.

Vielen Dank dafür! Wir wünschen allen ein sehr erfolgreiches 2024 und freuen uns bereits auf 2025. Da wird der Vertriebsgipfel volljährig. Genau am 8.+9.Januar 2025!

Mehr unter www.Vertriebsgipfel-Tegernsee.de

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FinanzBusinessMagazin.de, RedaktionMedien Verlag Astrid Klee, Schwaighofstr. 19 A, D-83684 Tegernsee Tel.: +49 (0)8022 50 70 436, www.FinanzBusinessMagazin.de

 

Aussagen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen 2024

Umgerechnet auf das Welt-BIP werden in diesem Jahr die Vertreter von rund 50 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung an die Wahlurnen gerufen.

Den Auftakt macht Taiwan. Hier dürfen am Samstag rund 20 Millionen Wähler ihre Stimme bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen abgeben. Was das Superwahljahr für Wirtschaft und Investoren bedeuten könnte und in welchen Sektoren besonders mit Unsicherheiten zu rechnen sind, erläutert Niall O’Sullivan, Chief Investment Officer bei Neuberger Berman in seinem Marktkommentar.

Die diesjährigen Wähler repräsentieren etwa die Hälfte des Welt-BIP: Bangladesch und Taiwan machen den Anfang. Die USA, Großbritannien und Ägypten schließen das Superwahljahr ab. Dazwischen liegen Wahlen in Indien, der weltweit größten Demokratie, in Pakistan sowie in Südafrika, wo die seit Langem regierende Partei in einer schleichenden Krise steckt, und in Mexiko mit seinen komplexen Beziehungen zum Nachbarn im Norden. Gewählt wird zudem im Iran, das jetzt im Mittelpunkt der Spannungen im Nahen Osten steht, in Südkorea, der ewigen Front des „neuen alten“ Kalten Krieges, und im Europäischen Parlament, wo die Rechtspopulisten voraussichtlich viele Stimmen hinzugewinnen werden. Sogar in Russland und der Ukraine finden Wahlen statt.

Schon die Länge dieser Liste deutet darauf hin, dass Wahlen heute mehr Einfluss auf die Wirtschaft und die Märkte haben könnten als noch vor 20 oder 30 Jahren. Aus der unipolaren Welt der 1990er-Jahre ist eine mit vielen unterschiedlichen Fronten geworden. Darüber hinaus sind wesentliche und einstmals disinflationäre Kräfte wie der technologische Fortschritt, die demografische Entwicklung, der Welthandel und die Energieerzeugung zunehmend zu politischen Brennpunkten geworden, die wichtige Grundsatzfragen aufwerfen: Wie stark sollten wir die Macht großer Technologieunternehmen eindämmen? Wie bringen wir die wirtschaftlichen Anforderungen von Alt und Jung unter einen Hut? Wie viel Protektionismus und Sicherheit brauchen wir in unseren Lieferketten? Wie schnell können wir unsere Volkswirtschaften dekarbonisieren? Es scheint, dass zumindest bei den letzten drei Themen der Druck steigt.

Was uns vergangene Wahlen verraten

Bislang war die Marktdynamik für die Wertentwicklung an den Märkten wichtiger als Wahlergebnisse. Dennoch gibt es einige Muster, die sich aus vergangenen Urnengängen ableiten lassen. So hat etwa der US-Aktienmarkt seit den 1940ern immer positiv reagiert, wenn die Republikaner sowohl die Präsidentschaft als auch die Mehrheit im Kongress gewonnen haben. Wenn sie nur den Präsidenten stellten, sind die Aktien gefallen. Investoren haben es offenbar lieber, wenn ein demokratischer Präsident mit einem gespaltenen oder von der Gegenpartei dominierten Kongress regieren muss, als wenn in einem solchen Fall die Republikaner das höchste Amt im Staat besetzen.

Zudem waren US-Aktien in US-Wahljahren meist etwas schwächer als im langfristigen Durchschnitt. Diversifikation und defensive Positionierung haben sich in der Regel ausgezahlt. Insgesamt scheint es Investoren nicht so wichtig zu sein, wer die Wahl gewinnt, aber sie mögen keine Unsicherheit und versuchen, ihr aus dem Weg zu gehen. Vor allem nach besonders schwer prognostizierbaren Wahlen folgt üblicherweise eine gute Aktienmarktperformance, weil dann die Unsicherheit ein Ende hat. Dies könnte vor allem gegen Ende des Jahres relevant werden.

Auswirkungen in einzelnen Sektoren spürbar

Oft war es sinnvoller, die Auswirkungen von Wahlen auf einzelne Sektoren und nicht auf die Gesamtwirtschaft zu betrachten. Schließlich gibt es innerhalb des Marktes immer Performanceunterschiede, unabhängig davon, ob er insgesamt steigt oder fällt. Beispielsweise haben Investoren, die bei den US-Wahlen 2016 einen Sieg Clintons erwartet hatten, nach dem Sieg von Trump massenweise Small Caps und Finanzaktien gekauft. Sie gingen offenbar davon aus, dass unter der „America-First-Administration“ schnell Regulierungen aufgehoben, Steuern gesenkt und viel investiert werden würde.

Etwas Ähnliches könnte auch diesmal passieren. Wenn die Republikaner die Gelegenheit bekommen, Regulierungen und Gebührenkontrollen zu lockern, dürften Small Caps etwas aufholen. Auch regionale Banken und Finanzdienstleister für Privatkunden dürften dann profitieren. Elektrofahrzeuge und andere Sektoren, die vom IRA profitiert haben, könnten hingegen unter einer erneuten Trump-Administration leiden; und das, obwohl ein großer Teil der Mittel aus dem IRA-Programm in republikanische oder Swing-Staaten fließt. Anders als bei vielen Wahlen zuvor unterliegt auch der Verteidigungssektor diesmal gewissen Wahlrisiken, etwa weil mit einem Sieg Trumps die Unterstützung für die Ukraine deutlich heruntergefahren werden dürfte.

Kurz gesagt, zeigt die Vergangenheit, dass die meisten Investoren dauerhaft wohl kaum Auswirkungen der Wahlen auf ihre Portfolios erleben dürften. Viele der extremeren Verschwörungstheorien über Stimmenkäufe und politisierte Zentralbanken lassen sich ignorieren. Dennoch dürften die Wahlen auf Sektor- und Staatenebene deutlich Spuren hinterlassen. Chancen ergeben sich vor allem, wenn sich bestehende Unsicherheiten vor den Wahlen auflösen – dann sollten Investoren für den „Run“ gewappnet sein.

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