Die neuen ETFs verstärken die ESG­Produktpalette der DWS

Mit einer neuen Reihe von Xtrackers ETFs für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) baut die DWS auf ihren Erfolg im Bereich nachhaltiger Investments auf. Die vier neuen ETFs bilden die Entwicklung von Indizes auf den globalen, US­amerikanischen, japanischen und europäischen Aktienmarkt ab, die nach ESG­Kriterien zusammengestellt wurden.
“Nachhaltigkeit ist einer unserer wichtigsten Werte. Wir wollen nicht nur auf die Nachfrage nach verantwortungsvollen Investments reagieren, sondern sie auch aktiv fördern”, so Petra Pflaum, Anlagechefin der DWS für Nachhaltige Anlagen.
Die abgebildeten Indizes gehören zu der MSCI ESG Leaders Low Carbon Ex Tobacco Involvement 5% Indexserie. Die Indizes verwenden umfangreiche Filter, die auf dem MSCI ESG­Research basieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die einbezogenen Unternehmen strengen Anforderungen an ESG­Kriterien und niedrige CO2­Emissionen genügen.
Um beispielsweise eine ESG­konforme Anlage in den globalen Aktienmarkt aufzubauen, dient der MSCI World Index mit 1.648 Unternehmen als Ausgangspunkt. Die Unternehmen im Index werden sowohl auf die Einhaltung von ESG­ Anforderungen, als auch auf den Umfang ihrer CO2­Emissionen hin überprüft. Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf Kernenergie, umstrittenen Waffen oder der Tabakproduktion basiert, sind ausgeschlossen. Ebenso wie Unternehmen, die in bedeutendem Umfang ­ eine Milliarde US­Dollar oder 50% des Umsatzes ­ in den Bereichen Alkohol, Glücksspiel oder konventionellen Waffen engagiert sind. Die verbleibenden Unternehmen erhalten dann ein branchenbezogenes ESG­ Rating, wobei diejenigen unter einem bestimmten Schwellenwert ausgeschlossen werden. In einer zusätzlichen Prüfung werden Unternehmen ausgeschlossen, die an schwerwiegenden ESG­Kontroversen beteiligt sind. Der Filter für Kohlenstoffemissionen basiert auf der Bewertung aktueller und potenzieller Emissionen und soll die CO2­intensivsten Unternehmen herausfiltern. Der so erstellte Index, den der Xtrackers ETF verfolgt, umfasst 635 der ursprünglich 1.649 Unternehmen, gewichtet nach Marktkapitalisierung.
Bei der DWS sind ESG­Faktoren in den gesamten Entscheidungsprozess über Investments in liquide und illiquide Produkte integriert. Die DWS verwaltet mehr als 20 Milliarden Euro nach ESG­Kriterien, darunter sieben nachhaltige Fonds, die in Sektoren wie saubere Energie, Energiespeicherung und Wasser investieren, sowie Immobilieninvestitionen in als umweltfreundlich zertifizierte Gebäude.
Die neuen Xtrackers ESG Aktien ETFs ergänzen den bestehenden Xtrackers II ESG EUR Corporate Bond UCITS ETF, der ebenfalls auf einem umfassenden MSCI­Screening­Prozess basiert. Anfang des Jahres hat die DWS zwei ihrer aktiv gemanagten Fonds in ESG­Fonds umgewandelt, indem sie die firmeninternen Mindeststandards für ESG­Investitionen übernommen hat. Der Fonds Multi Opportunities III wurde in DWS ESG Multi Asset Dynamic umbenannt, während der Deutsche Invest I Euro Bonds (Short) jetzt unter den Namen Deutsche Invest I ESG Euro Bonds (Short) firmiert.

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Das internationale Investmenthaus überträgt Dr. Christopher

Smart die Leitung des Analysebereichs globaler Entwicklungen

Barings, einer der weltweit führenden Finanzdienstleister, gibt bekannt, dass Dr. Christopher Smart als Leiter eines neu gegründeten Teams zur Untersuchung der Auswirkungen wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen auf die Finanzmärkte ernannt wurde. Als Head of Macroeconomic and Geopolitical Research wird Dr. Smart mit seiner Research­Expertengruppe Rückschlüsse aus Analysen der über 600 Anlageexperten von Barings ziehen, die Vermögen in Höhe von über 305 Milliarden USD in öffentlichen und privaten Marktstrategien verwalten.

„Die die Weltwirtschaft beeinflussenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen
gewinnen zunehmend an Dynamik und bedürfen auf allen Ebenen einer aufmerksamen
Analyse“, sagte Tom Finke, Chairman und CEO von Barings. „Unsere Teams investieren
bereits in ein breites Spektrum von Anlageklassen und Strategien. Wir sind glücklich,
dass Dr. Smart die tägliche Flut von Ereignissen in Perspektive setzen und uns dabei
unterstützen wird, in einer im rasanten Wandel begriffenen Welt vorausschauend zu denken. Ich weiß, dass er und seine Kolleginnen und Kollegen Barings Vordenkerposition festigen und uns in die Lage versetzen werden, unseren Kunden höchste Beratungsqualität und Unterstützung vor dem Hintergrund des aktuell unbeständigen geopolitischen Umfeldes zu bieten.“

Dr. Smart ist ein erfahrener Anlageexperte und war sechs Jahre als leitender politischer Berater für internationale Wirtschaftsfragen für die Obama­Regierung tätig. Von 2013 bis 2015 war er Sonderbeauftragter (Special Assistant) des Präsidenten im National Economic Council und National Security Council. In dieser Eigenschaft fungierte er als wichtigster Berater von Präsident Obama zu den Themen Handel und Investitionen sowie zahlreichen anderen globalen Wirtschaftsthemen. Zuvor war er von 2009 bis 2013 Deputy Assistant Secretary of Treasury. In dieser Position war er maßgeblich an der Reaktion der Vereinigten Staaten auf die europäische Finanzkrise beteiligt und prägte das Engagement der USA mit Blick auf die Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien. Vor seiner Regierungstätigkeit arbeitete Dr. Smart als Director of International Investments bei Pioneer Investments. Dort betreute er internationale und Schwellenländerportfolios. In den frühen 1990er­Jahren war er auch als Berater für makroökonomische Reformangelegenheiten für die russische Regierung tätig.

Zuletzt forschte er zum Thema Wirtschaftspolitik u.a. am Carnegie Endowment for International Peace, am Mossavar­ Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School, am Royal Institute of International Affairs und am Chatham House, einer Denkfabrik mit Sitz in London. Dr. Smart erwarb an der Yale University einen Bachelor­ Abschluss in Geschichte und einen PhD in internationalen Beziehungen an der Columbia University. Er ist Mitglied des Council on Foreign Relations und trägt den Titel Chartered Financial Analyst.

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Kooperation mit der Börse Stuttgart

Der digitale Vermögensverwalter Ginmon verstärkt sich personell, um dem steigenden Interesse an B2B­Partnerschaften gerecht zu werden. Erst kürzlich verkündete Ginmon die Kooperation mit der Börse Stuttgart ­ weitere Partnerschaften sollen folgen. Mit Stephan M. Schröter kommt nun ein ausgewiesener Experte für Kooperationen und Allianzen zum Frankfurter Robo­Advisor.

“Viele der Etablierten wollen ihr Angebot erweitern und greifen dabei auf die innovative Portfoliomanagement­Technologie von digitalen Vermögensverwaltern zurück”, so Lars
Reiner, Gründer und Geschäftsführer von Ginmon. Die erste inländische Kooperation
mit der Börse Stuttgart wurde vor Kurzem bekanntgegeben. Diese sei laut Reiner allerdings nur der Anfang. Ginmon möchte in Zukunft seine kundenzentrierte Technologie weiteren Partnern zur Verfügung stellen und hat sich dafür speziell Stephan M. Schröter an Bord geholt, der für sein Know­How und sein Netzwerk in der Bankenwelt bekannt ist.

“Vor allem Finanzdienstleister, Vermögensverwalter und Versicherungen haben im aktuellen Umfeld großes Interesse an der Integration von digitalen Lösungen”, so Schröter. “Durch Ginmons Algorithmus­gesteuterte Geldanlage sparen unsere Partner nicht nur Kosten bei der Vermögensverwaltung, sondern auch Zeit bei der Produktentwicklung und Markteinführung”. Der ausgewiesene Finanzexperte hat diesen Trend schon seit Jahren beobachtet und ist aus tiefer Überzeugung von diesem Wachstumstrend zu Ginmon gewechselt. Ab sofort ist er als Chief Business Development Officer für die Formulierung und Umsetzung neuer B2B2C­Strategien federführend verantwortlich.

Stephan M. Schröter war in der Vergangenheit unter anderem als Managing Director bei der Citigroup in Frankfurt, London, New York und Zürich tätig. Zudem arbeitete er als selbstständiger Unternehmensberater in den Bereichen Corporate Finance und Private Equity. Seine Kenntnisse über die Märkte für Asset Management, Private Banking und Vermögensverwaltung, gepaart mit seinen langjährigen Kontakten bei Banken und Finanzinstitutionen, machen ihn zur Idealbesetzung, um die Erweiterung herbeizuführen. “Ich freue mich sehr, Teil dieser innovativen Wachstumsstory zu sein. Schließlich profitieren von unseren Kooperationen nicht nur unsere Partner, sondern vor allem auch deren Kunden, die jetzt Zugang zu einer professionellen Vermögensverwaltung mit zu fairen Konditionen”, so Schröter.

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Das internationale Investmenthaus überträgt Dr. Christopher Smart die Leitung des Analysebereichs globaler Entwicklungen

Barings, einer der weltweit führenden Finanzdienstleister, gibt bekannt, dass Dr. Christopher Smart als Leiter eines neu gegründeten Teams zur Untersuchung der Auswirkungen wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen auf die Finanzmärkte ernannt wurde. Als Head of Macroeconomic and Geopolitical Research wird Dr. Smart mit seiner Research­Expertengruppe Rückschlüsse aus Analysen der über 600 Anlageexperten von Barings ziehen, die Vermögen in Höhe von über 305 Milliarden USD in öffentlichen und privaten Marktstrategien verwalten.

„Die die Weltwirtschaft beeinflussenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen gewinnen zunehmend an Dynamik und bedürfen auf allen Ebenen einer aufmerksamen Analyse“, sagte Tom Finke, Chairman und CEO von Barings. „Unsere Teams investieren bereits in ein breites Spektrum von Anlageklassen und Strategien. Wir sind glücklich, dass Dr. Smart die tägliche Flut von Ereignissen in Perspektive setzen und uns dabei unterstützen wird, in einer im rasanten Wandel begriffenen Welt vorausschauend zu denken. Ich weiß, dass er und seine Kolleginnen und Kollegen Barings Vordenkerposition festigen und uns in die Lage versetzen werden, unseren Kunden höchste Beratungsqualität und Unterstützung vor dem Hintergrund des aktuell unbeständigen geopolitischen Umfeldes zu bieten.“

Dr. Smart ist ein erfahrener Anlageexperte und war sechs Jahre als leitender politischer Berater für internationale Wirtschaftsfragen für die Obama­Regierung tätig. Von 2013 bis 2015 war er Sonderbeauftragter (Special Assistant) des Präsidenten im National Economic Council und National Security Council. In dieser Eigenschaft fungierte er als wichtigster Berater von Präsident Obama zu den Themen Handel und Investitionen sowie zahlreichen anderen globalen Wirtschaftsthemen. Zuvor war er von 2009 bis 2013 Deputy Assistant Secretary of Treasury. In dieser Position war er maßgeblich an der Reaktion der Vereinigten Staaten auf die europäische Finanzkrise beteiligt und prägte das Engagement der USA mit Blick auf die Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien. Vor seiner Regierungstätigkeit arbeitete Dr. Smart als Director of International Investments bei Pioneer Investments. Dort betreute er internationale und Schwellenländerportfolios. In den frühen 1990er­Jahren war er auch als Berater für makroökonomische Reformangelegenheiten für die russische Regierung tätig.

Zuletzt forschte er zum Thema Wirtschaftspolitik u.a. am Carnegie Endowment for International Peace, am Mossavar­ Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School, am Royal Institute of International Affairs und am Chatham House, einer Denkfabrik mit Sitz in London. Dr. Smart erwarb an der Yale University einen Bachelor­ Abschluss in Geschichte und einen PhD in internationalen Beziehungen an der Columbia University. Er ist Mitglied des Council on Foreign Relations und trägt den Titel Chartered Financial Analyst.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 20

Trotz Donald Trumps Destabilisierungspolitik und Italiens immer wahrscheinlicherer Populisten­Regierung haben die Aktienmärkte ihren Erholungskurs fortgesetzt. Doch die Luft wird dünner. Gute Konjunkturdaten sind jetzt wichtig – wobei nächste Woche eine ganze Reihe von ihnen anstehen:

Den Anfang werden am Montag Japans Produzentenpreise machen. Am Dienstag folgt
ein ganzer Zahlenreigen: in der Eurozone das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal
sowie die Industrieproduktion für März, in Deutschland ebenfalls Wirtschaftswachstumszahlen sowie die ZEW­ Konjunkturerwartungen, in Großbritannien der März­Arbeitsmarktbericht, in den USA Einzelhandelsumsätze sowie in China die April­Zahlen zu Industrie und Einzelhandel.

Nach diesem Schlüsseltag stehen im weiteren Wochenverlauf in der Eurozone noch finale April­Inflationszahlen und die März­Handelsbilanz an. In Deutschland werden die Produzentenpreise für April veröffentlicht, in Amerika diverse Immobilienmarktdaten, die Industrieproduktion und der Sammelindikatoren­Index für April sowie in Japan das Wirtschaftswachstum im Startquartal, Maschinenaufträge und Inflationszahlen.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Noch perlt die politische Unsicherheit an den Märkten ab – doch die Luft wird dünner.“
„Die Weltwirtschaft wächst solide, ihren Zenit hat sie aber überschritten.“
„Kurzfristig könnte der Brent­Ölpreis weiter steigen. Auf Sicht von sechs Monaten sehen wir ihn bei 75 US­Dollar.“

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Multi-­Asset-­Kommentar von M&G Investments

Die Zeit der extrem niedrigen Zinssätze neigt sich zumindest in den USA dem Ende zu. Juan Nevado, Fondsmanager des M&G (Lux) Dynamic Allocation Fund (Foto anbei), erwartet, dass sich dadurch die Wechselbeziehungen zwischen den Anlageklassen verändern werden – mit deutlichen Auswirkungen für die Wirksamkeit bisheriger
Diversifikationsstrategien. „Die historischen Korrelationen könnten bald überholt sein“, sagt Nevado. „Bislang boten Staatsanleihen der etablierten Märkte einen gewissen Schutz, wenn die Aktienmärkte schwächelten. Zukünftig werden Anleger aber tiefer graben müssen, um ihre Portfolios gegen weitere Zinssteigerungen abzusichern.“

Nach der langen Niedrigzinsphase überrascht es den Fondsmanager nicht, dass Veränderungen des Marktumfeldes zu beträchtlicher Volatilität führen und die Korrelationsmuster verzerren. „In den letzten Monaten entwickelten sich sowohl US­Aktien als auch US­Anleihen schwächer. Zudem ging zum ersten Mal seit 20 Jahren ein nennenswerter Anstieg des Volatilitätsindex VIX mit rückläufigen Kursen von US­Staatsanleihen einher – das heißt, dass im ersten Quartal 2018 US­ Staatsanleihen nicht mehr den Schutz boten, an den sich viele Anleger gewöhnt haben“, erläutert Nevado.

Hinzu kommt, dass das Auseinanderdriften der weltweiten Zinsdynamik bedeutende Auswirkungen für Investoren hat, die ausländische Anlagen halten. So könnten europäische Anleger angesichts der höheren US­Zinssätze der Versuchung erliegen, lieber US­Staatsanleihen zu halten als „sichere“ heimische Anlagen, deren Renditen aber negativ sind. „Doch geschenkt bekommen die Anleger an den Märkten nie etwas“, warnt Nevado.

Auf den aktuellen Niveaus gleichen die Kosten für die Absicherung von Währungsrisiken etwaige Renditedifferenzen weitgehend aus. In der zurückliegenden langen ähnlicher geldpolitischer Strategien in den Industrieländern blieben auch die Wechselkurse der Hauptwährungen verhältnismäßig stabil. Mit einer divergierenden Zinspolitik dürfte sich dies jedoch ändern, glaubt Nevado: „Sollte die Politik in den großen Volkswirtschaften weiter auseinanderdriften, müssen die Anleger unter Umständen sehr schnell auf stärkere Wechselkursbewegungen reagieren.“

Einen Blick wert: Bankaktien aus Europa

Juan Nevado plädiert deshalb dafür, Diversifikation nicht nur zwischen den Anlageklassen, sondern auch innerhalb der Aktien­ beziehungsweise Anleihesegmente zu erzielen. Beispiel Banken: „Bankaktien aus ausgewählten Industrieländern können sowohl auf der Kredit­ als auch auf der Einlagenseite von steigenden Zinssätzen profitieren, während andere Bereiche des Aktienmarktes unter Druck geraten“, sagt der Fondsmanager. In Europa sind Banken nach wie vor attraktiv bewertet – ein Vermächtnis der Krise in der Eurozone. Sie haben zudem noch beträchtlichen Spielraum, um ähnliche Eigenschaften wie ihre US­Pendants an den Tag zu legen, falls die Geldpolitik in Europa jener in den USA folgen sollte, findet Nevado: „Mario Draghi hat zwar bekräftigt, dass die Zinsen im Euroraum frühestens Mitte 2019 steigen werden. Seine Aussagen sollte man dennoch nicht uneingeschränkt für bare Münze nehmen – hat die EZB doch schon mehrfach gezeigt, dass sie bereit ist, ihren Kurs zu ändern, wenn sie dies für notwendig hält.“

Ob die US­Zinssätze indes die erwartete Entwicklung nehmen oder wann andere Industrieländer bei der wirtschaftlichen Erholung mit den USA gleichziehen werden, lässt sich nach Überzeugung Nevados unmöglich voraussagen. Wichtiger ist die Entwicklung der relativen Bewertungen, wenn die Anlegerstimmung hinsichtlich der Zinserwartungen umschlägt: „Eine neue Zeit der Zinsdivergenz eröffnet neue Möglichkeiten. Anleger sollten bei der Suche nach höheren Renditen aber weiterhin vorsichtig vorgehen und zugleich Anlagen meiden, die Gewinner des Niedrigzinsumfelds gewesen sind.“

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Kommentar von Lombard Odier IM zur aktuellen Entwicklung des US-­Dollars

In Anbetracht seiner Schlüsselrolle für die Finanzmärkte und den Welthandel ist der US­ Dollar ein interessantes Ziel für Investoren. Nach einer längeren Phase der Abwertung hat der US­Dollar in den vergangenen Wochen wieder stärker angezogen. Könnte dies ein Zeichen für eine nachhaltige Verschiebung sein, und sollten sich Investoren beunruhigt über einen stärkeren US­Dollar zeigen?

Wir sind der Ansicht, dass die Unsicherheit über die Richtung der US­Handels­ und Fiskalpolitik ein wichtiger Treiber dafür war, dass die Auslandsnachfrage sowohl nach der Währung als auch US­Treasuries abgenommen hat und damit den US­Dollar nach unten drückte. Außerdem machten zu hohe Kosten für das Hedging von Investitionen in US­Treasuries die Renditen für ausländische Investoren unattraktiv – was unseres Erachtens nach den Wirkungsgrad verdoppelt hat.

Während die Bedenken der Investoren merklich nachlassen und das US­Wachstum wieder stärker als das anderer Länder ist, könnte die Nachfrage nach US­Dollar und US­Treasuries weiter zunehmen – insbesondere, wenn ausländische Investoren wieder eher bereit sind, auf ungesicherter Basis zu investieren. Darüber hinaus könnte eine Aufwertung des US­Dollars durch eine Umkehr der aktuell großen US­Dollar­Short­Positionen am Markt verstärkt werden. Eine Aufwertung des US­Dollars könnte das globale Wirtschaftswachstum belasten und die Inflation antreiben. Wie besorgt sollten diesbezüglich Investoren sein?

Mittelfristig glauben wir, dass Bedenken über die expansive US­Fiskalpolitik gepaart mit einem Anstieg der Emissionen von US­Treasuries den US­Dollar weiter unter Druck setzen dürften. Jedoch wären wir ebenso überrascht, wenn die US­ Regierung eine nachhaltige Aufwertung zulassen würde.
Eine Stärkung des US­Dollars würde Investoren mit einer Nicht­US­Dollar­Basiswährung zugutekommen, die in US­ Dollar­denominierten Vermögenswerten wie Rohstoffe investiert sind – und auch europäische Aktien würden davon profitieren. Allerdings könnte sich dies negativ auf Schwellenländeranleihen und ­aktien, die auf Lokalwährungen lauten, auswirken. Das Ausmaß dürfte überwiegend abhängig vom Umfang der Aufwertung des US­Dollars gegenüber der jeweiligen Lokalwährung sein. Anleger sollten hier genau hinsehen.

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Zinsdifferenzial kann ein trügerischer Indikator sein

Während in Europa die Zinsen am Nullpunkt verharren, steigen sie in den USA bereits wieder deutlich. Doch was nach guten Anlagechancen aussieht, entpuppt sich nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, bei näherem Hinsehen als trügerische Illusion: „Das Zinsdifferential allein betrachtet
lediglich die relativen Zinserträge zwischen den einzelnen Währungsräumen. Auf währungsgesicherter Basis fahren jedoch US­Investoren mit dem Kauf von Bundesanleihen derzeit sogar besser als deutsche Investoren mit dem Kauf von US­Staatsanleihen. Das Zinsdifferential alleine liefert also keinen Grund für eine Dollaraufwertung“, erklärt Tilmann Galler.

Diese paradoxe Situation ergibt sich aus den Kosten der Währungssicherung. Fremdwährungsrisiken werden in der Regel kurzfristig alle drei Monate über Devisentermingeschäfte gesichert, bei denen die Fremdwährung gegen die Heimwährung verkauft wird. Wenn der kurzfristige Zins in der Fremdwährung aber höher ist als in der Heimatwährung, wird es teuer: Die aufs Jahr gerechneten Kosten einer US­Dollar­Absicherung liegen derzeit bei 2,7 Prozent, der Differenz zwischen dem 3­Monats EUR­LIBOR von ­0,4 Prozent und dem 3­Monats US­LIBOR von 2,3 Prozent. Die Notenbankpolitiken mit den Erhöhungen in den USA und dem Festhalten am Niedrigzins in Europa haben die Absicherungskosten des Dollars gegen den Euro in den vergangenen Jahren deutlich in die Höhe getrieben.

„Das alte Gesetz, wonach steigende US­Zinsen automatisch zu einer Aufwertung des US­Dollars führen, muss man also mit Vorsicht geniessen“, sagt Galler. So ist zwar der Zinsvorsprung der USA seit Juli 2017 deutlich gestiegen: Die Rendite der 10­jährigen US­Staatsanleihen kletterte von 2,2 Prozent auf 2,8 Prozent, während die Rendite der 10­ jährigen Bundesanleihen mit 0,5 Prozent gleich blieb. Der Renditevorsprung der US­Anleihen – das Zinsdifferential – stieg auf 2,3 Prozent. Dennoch verlor der US­Dollar gegenüber dem Euro in dieser Phase an Wert.

„Wer nur die relativen Zinserträge zwischen den einzelnen Währungsräumen betrachtet, lässt also das Währungsrisiko außen vor“, erklärt Galler. Investoren sind jedoch nur bereit, Währungsrisiken zu tragen, wenn die Ertragsaussichten entsprechend positiv sind. Viele Großinvestoren hingegen, wie Versicherungen und Pensionsfonds, sind jedoch nicht bereit, bei ihren festverzinslichen Investments Währungsrisiken zu tragen.

Die Attraktivität eines Anleiheninvestments sollte also neben dem traditionellen Zinsdifferential auch auf währungsgesicherter Basis betrachtet werden. Und da sind die Renditen leicht zu berechnen: Nach Abzug der Währungssicherung bleibt für einen Euro­Investor in US­Staatsanleihen nur noch eine Rendite von +0,1 Prozent (also 2,8% minus 2,7%) übrig. Das sind 0,4 Prozent weniger als bei einem Investment in Bundesanleihen. Für amerikanische Investoren hingegen, die in 10­jährige Euro­Staatsanleihen investieren, ergeben sich durch die Währungsabsicherung keine Kosten, sondern ein Ertrag von 2,7 Prozent (2,3% minus (minus 0,4%)), wodurch sie in US­Dollar sogar eine Rendite von 3,2 Prozent erzielen können.

Dank kreditfinanzierter Steuersenkungen hat die US­Wirtschaft einen Wachstumsschub bekommen, dennoch dürfte der US­Dollar zukünftig durch das steigende Leistungsbilanz­ und Fiskaldefizit fundamental belastet werden. „Phasen dieses steigenden ‚Zwillingsdefizits‘ waren bisher meistens auch Perioden eines strukturell schwachen US­Dollars. So bleiben mittelfristig für Anleger allein aus Währungsgesichtspunkten Regionen attraktiv, die traditionell mit einer schwächeren US­Währung gut zurechtkommen wie Schwellenländer oder die Eurozone“, so das Fazit von Tilmann Galler.

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Angesichts der gravierenden und komplexen Mängel geht der BVI von einer längeren Überarbeitungsphase aus

Der deutsche Fondsverband BVI rät dringend, wesentliche Stellschrauben der PRIIPs­ Verordnung zu korrigieren, bevor sie in Deutschland alle Publikumsfonds erfasst. Das wäre 2020 der Fall. Bislang erhalten Privatanleger nur bei Fondspolicen ein PRIIPs­ Informationsblatt, kurz PRIIPs­KID. „Es wäre unverantwortlich gegenüber den Verbrauchern, die etablierten wesentlichen Anlegerinformationen künftig durch ein mangelhaftes PRIIPs­KID zu ersetzen“, kritisiert Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI. „Die PRIIPs­Informationsblätter müssen überarbeitet werden, insbesondere die Angaben zu Kosten und Wertentwicklung. Die EU­Kommission sollte dafür die für Ende 2018 vorgesehene Überprüfung der PRIIPs­Vorschriften nutzen.“

Angesichts der gravierenden und komplexen Mängel geht der BVI von einer längeren Überarbeitungsphase aus. Außerdem dürften die EU­Wahlen im Mai 2019 den Prozess verzögern. Er schlägt daher vor, genügend Zeit einzuplanen und den Starttermin für das PRIIPs­KID um 24 Monate auf Januar 2022 zu verschieben. In der Vergangenheit hat der BVI wiederholt folgende Punkte kritisiert:

Berechnung der Wertentwicklungs­Szenarien:

Investmentfonds sollen drei Szenarien zur Wertentwicklung erstellen – allerdings auf Basis von Daten aus der Vergangenheit. Dadurch entstehen Verzerrungen. Beispielsweise werden nach einem mehrjährigen Börsenaufschwung und anschließendem Einbruch der Kurse die Szenarien zu positiv ausfallen und damit die aktuelle Entwicklung ignorieren. Es droht eine bewusste Fehlinformation der Anleger.

Berechnung der Transaktionskosten:

Die EU­Kommission hat den Ansatz der europäischen Finanzaufsichtsbehörden und damit eine im Markt unübliche Vorgehensweise zur Berechnung der Transaktionskosten übernommen. Sie will die Differenz zwischen dem tatsächlichen Preis beim Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers und dem „mittleren Marktpreis“ als Transaktionskosten festlegen („Arrival­Price­Methode“). Das führt in weniger liquiden Märkten wie bei Anleihen regelmäßig zu falschen oder sogar negativen Transaktionskosten. Ein Indikator dafür sind die Daten zum Kostenausweis nach MiFID II. Danach können Fonds die Transaktionskosten schon heute nach der Arrival­Price­Methode berechnen. Obwohl erst ein Bruchteil von ihnen davon Gebrauch macht, weisen dadurch schon etwa drei Prozent aller in Europa vertriebenen Fonds negative Transaktionskosten aus. Sollte die Arrival­Price­Methode zwingend für alle Fonds vorgeschrieben werden, dürfte dieser Anteil deutlich höher ausfallen.

Derzeit erhalten Privatanleger je nach Vertriebsweg vier verschiedene Dokumente: Die neuen Informationen nach MiFID II, das PRIIPs­KID für Fondspolicen, ein spezielles Produktinformationsblatt zu Riester­Fonds und schließlich das etablierte OGAW­KIID, auch bekannt als „wesentliche Anlegerinformationen“. Letzteres enthält übersichtliche und vergleichbare Informationen für Anleger unter anderem zu Kosten, Wertentwicklung und Risiken des jeweiligen Fonds, soll aber ab 2020 durch das PRIIPs­KID ersetzt werden.

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D­60318 Frankfurt/Main Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406
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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Apple und Amazon markierten neue Allteithöchststände, der TecDAX notiert über seinem Jahreshoch: die Korrektur vieler Technologieaktien ist vorerst beendet. Das ist grundsätzlich ein gutes Zeichen für die Entwicklung der Aktienmärkte in den kommenden Wochen. Noch ist auch die konjunkturelle Lage für die internationalen Aktienbörsen gut ­ obwohl vor allem in Deutschland zuletzt durchwachsene Daten veröffentlicht wurden. Zuletzt enttäuschten die Auftragseingänge für die deutsche Industrie. Anstatt leicht zu steigen, gaben sie im März sogar leicht um 0,9% nach. Der Wert allein ist nicht dramatisch, weil er deutlich schwankt. So war im Januar sogar ein Minus in Höhe von 3,9% zu verzeichnen. Die Entwicklung ist sicher auch auf die anhaltende Debatte um einen möglichen Handelskrieg zurückzuführen. Dass weder Europa noch China diesbezüglich zuletzt Erfolge aus den Gesprächen mit den USA erzielen konnten, macht die Sache nicht leichter. In den folgenden Wochen dürfte der aktuell schwache Euro diese negativen Effekte wettmachen. Trotzdem: die offene Drohung des Handelskriegs belastet umso mehr, je länger sie andauert ­ vor allem die deutsche Industrie.

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Untersuchung des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung

Bei der staatlich geförderten Basisrente verfügen Altersvorsorgesparer über einen deutlich größeren Entscheidungsspielraum hinsichtlich Renditechancen und Risikopotential als bei der fondsgebundenen Riester­Rente. Obwohl Letztere eine viel größere und heterogenere Zielgruppe hat. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge unlängst vorstellte. Dabei ergab ein Vergleich der Chance­Risiko­Klassen, zu denen die analysierten Angebote gehörten, erhebliche Unterschiede zwischen der Basisrente einerseits und den Angeboten für eine fondsgebundene Riester­Rente andererseits.

Als Kriterium für den Vergleich wurden die Chance­Risiko­Klassen der Produktinformationsstelle Altersvorsorge (PIA) benutzt. Die Verteilung der Chance­Risiko­Klassen fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Bei der Riester­Rente konzentrieren sich die untersuchten Angebote auf die Klasse 2. Das heißt: Die Beiträge der Sparer werden vor allem sicherheitsorientiert und mit begrenzten Ertragschancen angelegt. Ein Riester­Sparer, der bereit und willens ist, zu Gunsten eines höheren Ertrages etwas mehr Risiko in Kauf zu nehmen, findet daher kaum ein zu ihm passendes Angebot.

Ganz anders das Bild bei der Basisrente. Dort besitzen die Kunden insbesondere bei Produkten mit einer Einordnung in die Chance­Risiko­Klassen 3 bis 5 eine sehr gute Auswahl an verschiedenen Anbietern bzw. Tarifen und können entsprechend ihrer Risikoneigung Produkte wählen. Aus diesem Grund plädieren die Autoren der Studie, die in Zusammenarbeit mit der DWS Group GmbH & Co. KgaA entstand, unter anderem für eine Flexibilisierung der Bruttobeitragsgarantie bei der Riester­Rente, um die Vielfalt der Angebote zu vergrößern.

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Deutsches Institut für Altersvorsorge, Analyse, Fortentwicklung und Diskussion staatlicher und privater Systeme zur Altersvorsorge, Hohenstaufenring 29­37, ­50674 Köln
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Hyun­Ho Sohn, Fondsmanager des Fidelity Global Technology Fund, kommentiert mögliche Auswirkungen der neuen Datenschutz­ Grundverordnung (DSGVO)

Am 25. Mai treten in der Europäischen Union neue Bestimmungen zum Umgang mit personenbezogenen Daten in Kraft. Zu den neuen Regelungen der Datenschutz­ Grundverordnung, kurz DSGVO, gehört die Vorschrift, dass Unternehmen künftig vor der Verarbeitung personenbezogener Daten die Einwilligung der betroffenen Person einholen müssen. Bei Zuwiderhandeln drohen empfindliche Geldbußen. Auch in den Vereinigten Staaten gibt es ähnliche Bestrebungen. Im April präsentierten zwei US­Senatoren den CONSENT­Gesetzentwurf. Er sieht vor, dass Unternehmen vor der Nutzung bestimmter Daten die Nutzer um Erlaubnis fragen.

Auswirkung auf Unternehmen

Zwar schränkt die neue Datenschutz­Grundverordnung die Möglichkeiten von Facebook, Alphabet und anderen Internetfirmen ein, bestimmte Daten für personalisierte Werbung zu sammeln und weiterzugeben – mit Folgen für die Preisgestaltung. Hinzu kommen Kosten für den zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Im Vergleich zu kleinen Unternehmen, für die die DSGVO ebenfalls gilt, sofern sie Verbraucherdaten erheben und verarbeiten, sind die größten Internetkonzerne jedoch besser auf die geänderte Gesetzeslage vorbereitet. Für sie wird es zwar teuer, die Verordnung umzusetzen. Aber das allein wird ihre Wettbewerbsposition vermutlich nicht schwächen.

Kein verändertes Nutzerverhalten durch DSGVO

Wegen der DSGVO werden die Nutzer ihr Verhalten jedenfalls nicht grundlegend ändern. Größeren Firmen wie Facebook und Alphabet könnte es sogar gelingen, sich ein noch größeres Stück vom Werbekuchen zu sichern. Etwa dann, wenn Werbetreibende die Plattformen der Internetriesen als die sicherere Alternative im Vergleich zu solchen Unternehmen sehen, denen es schwerfallen könnte, nachzuweisen, dass jeder einzelne Nutzer in die Verarbeitung seiner Daten eingewilligt hat und sie selbst ein legitimes Interesse an der Nutzung dieser Daten haben.

Weitreichende Veränderungen der Regulierung

Je größer und einflussreicher Technologieunternehmen werden, umso drängender wird ihre Regulierung. Datenschutz, Netzneutralität, „Fake News“ in sozialen Medien, drohende Kartellklagen und die Steuern, die große Internetfirmen zahlen oder auch nicht: All das sind Themen, die immer stärker in den Fokus der Politik rücken. Vor allem Bedenken wegen der Verbreitung gezielter Falschmeldungen über soziale Netzwerke dürften Gesetzesinitiativen zur Folge haben, die besonders auf Facebook abzielen. Zudem könnte die Europäische Union bei Wettbewerbsverstößen hart durchgreifen. In den USA ist damit kaum zu rechnen angesichts früherer Entscheidungen des US­Justizministeriums zugunsten von Monopolen in der Telekommunikationsbranche. In China könnte es ganz im Sinne Pekings sein, dass nur drei Anbieter, nämlich Baidu, Alibaba und Tencent, den Markt unter sich aufteilen. Schließlich ist es einfacher, drei große Firmen zu kontrollieren als viele kleine.

„Wir beobachten die gesetzgeberischen Entwicklungen sehr genau. Die aktuellen Vorschläge sind jedoch für die Branche weder so kostspielig wie befürchtet, noch werden sie die vielversprechenden strukturellen Treiber beeinträchtigen“, so Fondsmanager Hyun­Ho Sohn.

Der Fonds ist derzeit nicht in Facebook investiert, da sich aus Sicht des Fondsmanagers die Kosten für Investitionen in neue Wachstumsbereiche nicht angemessen im Aktienkurs des sozialen Netzwerks widerspiegeln.

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Technologie­Unternehmen boomen

Für die Strategen des Luxemburger Vermögensverwalters Moventum bleibt Technologie ein Schlüsselsektor. Daher wurde dieser Bereich in den Moventum­Portfolios noch einmal erhöht. Auch im Sektor Zyklischer Konsum wurde das Online­Segment ausgebaut.

„Die Bedeutung der Technologiebranche wird aus unserer Sicht immer wichtiger“, sagt
Carsten Gerlinger, Direktor Asset Management bei Moventum. „Technologie­
Unternehmen boomen, doch viel entscheidender ist, dass die Sparte sektorenübergreifend von großer Bedeutung ist.“ Kaum eine andere Branche komme mehr ohne Technologie aus, sie werde mittlerweile auf nahezu allen Feldern angewendet und habe sich damit unverzichtbar gemacht.

Nachhaltige Produktivitätssteigerung von Unternehmen basiert heute auf technologischem Fortschritt und Digitalisierung, was sich auch an der Börse manifestiert: „Die Wertsteigerung des S&P 500 kam im vergangenen Jahr zum größten Teil durch Apple, Amazon, Facebook und Google zustande“, sagt Gerlinger. Ohne die vier Technologieunternehmen wäre der Index auf der Stelle getreten.

Doch nicht nur in Unternehmen ist Technologie mittlerweile unverzichtbar, sondern längst in alle Lebensbereiche eingezogen: Alexa, Siri und Co. sind nur die prominentesten Beispiele einer ganzen Palette von technologischem Know­ how: Elektronische Antriebe in E­Bikes und Autos, gestreamte Filme und Musik, smarte Küchen und Häuser, kabellos vernetzte Home Offices, Shoppen und Bezahlen via Internet. „Mittel­ bis langfristig wird jeder Haushalt vernetzt sein und den technologischen Fortschritt nutzen“, so Carsten Gerlinger.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 19

Die neue Dollar­Stärke der vergangenen beiden Wochen – ein Euro ist statt 1,24 heute nur noch knapp 1,20 US­Dollar wert – hat Europas Börsen Rückenwind verliehen. Die damit verbesserten Exportaussichten haben insbesondere Dax & Co einen Schub nach oben verliehen. Das hat geholfen, die weiterhin oft nicht mehr so glänzenden Konjunkturdaten und damit die Wachstumsdelle am Aktienmarkt erst einmal in den Hintergrund zu rücken.

Nächste Woche kommen neue Impulse für die Märkte vorrangig aus den USA. Für
Euroland stehen insgesamt keine wirklich wichtigen Daten und für Deutschland lediglich die Auftragseingänge am Montag sowie am Folgetag die Handelsbilanz sowie Industrieproduktion – alles für März – an. In Europa bleiben dagegen nächste Woche neben der Bank of England­Sitzung am Donnerstag noch die Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus der Börsen.

Amerika hat seine Quartalszahlensaison bereits mit meist goldgeränderten Zahlen weitgehend abgeschlossen. Jetzt kommen nach dem Geschäftsvertrauen der kleineren Unternehmen am Dienstag tags darauf die US­Produzentenpreise sowie am Mittwoch die Inflationsdaten für April. Das Bild über Amerikas zuletzt anziehenden Inflationstrend runden am Freitag die Importpreise ab, bevor das Michigan­Verbrauchervertrauen im Mai die Datenwoche beendet. In erster Linie wartet der Markt aber gespannt auf die Entscheidung der Trump­Administration, ob die USA den Nuklear­Deal mit dem Iran bis 12. Mai aufkündigen respektive welcher Weg hier eingeschlagen wird.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers
„Die Wachstumsdelle sowie die Markttechnik sprechen derzeit gegen eine Übergewichtung von Aktien.“
„Kurzfristig könnte ein noch stärkerer Dollar zum Euro den Dax stützen, mittelfristig rechnen wir aber mit einem stärkeren Euro.“
„Der globale Wachstumstrend bleibt solide. Insbesondere Europa hat aber wohl den Zenit überschritten.“

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Kommentar von Richard Woolnough, Fondsmanager des M&G Optimal Income Fund

„Die Abflachung der Zinskurve wird von den Anlegern aufmerksam beobachtet, da sie traditionell ein guter Indikator für eine Konjunkturabschwächung ist. Allerdings können wir Eines über die Finanzkrise und die Erholung der Märkte danach sagen: Die Maßnahmen, die die Zentralbanken zur Erfüllung ihrer Mandate ergriffen haben, waren diesmal ganz andere.

Die Fed hat auf die Krise mit aggressiven Zinssenkungen, quantitativer Lockerung und einer sogenannten Operation Twist reagiert. Operation Twist war der Prozess, bei dem die Fed gleichzeitig kurzlaufende Anleihen verkaufte und langlaufende Anleihen kaufte, um die Kreditkosten zu senken und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Diese Politik hat funktioniert. Nun sollten die Maßnahmen – und zwar sowohl die konventionellen, also Zinssenkungen, als auch die eher unkonventionellen wie Operation Twist aber gestoppt werden. Teils wurden sie das ja auch bereits.

So beschlossen die Zentralbanken zuerst, die kurzfristigen Zinsen wieder auf ein “normales” Niveau anzuheben. Nun sollte sich die Geldpolitik endlich darauf konzentrieren, auch ihre unkonventionellen Maßnahmen rückgängig zu machen. Die Fed hat sich auf eine Reihe von schrittweisen Zinserhöhungen verlassen, um die Konjunktur zu entlasten. Begleitet nur von einer geringfügigen Kürzung und dem aktuell weiteren Abbau der Bilanz, da die bestehenden Staatsanleihen auslaufen. Der daraus resultierende Anstieg der kurzfristigen Zinsen hat nun zu einer Abflachung der Zinskurve geführt. In normalen Konjunkturzyklen bedeutete diese Abflachung, dass sich die Zinskurve höchstwahrscheinlich drehen würde.

Operation Twist sollte umgekehrt werden

Eine Sache, die die Fed jedoch nicht getan hat, ist die Verzerrung aufzulösen, die sie durch die Operation Twist auf die Zinskurve gebracht hat. Ich denke, dass die nächste Phase der Fed­Politik weniger von Zinserhöhungen geprägt sein wird. Es wird eine aggressivere Abwicklung des QE und eine Umkehrung der Operation Twist geben. Diese Abwicklung kann durch eine Neuordnung der Bilanz erfolgen, in dem sie Wertpapiere mit kürzeren Laufzeiten aufkauft und die mit längeren Laufzeiten verkauft. Dies hätte den Vorteil, dass das Durationsrisiko sinken und die Zinskurve steiler verlaufen würde.

Der Markt – und auch die Fed ­ sind über die flache Zinskurve und ihre möglichen Auswirkungen sehr besorgt. Es wird erwartet, dass die Fed ihre Politik strafft, um das Wachstum aufrechtzuerhalten, die unkonventionellen Impulse beseitigt und die Bilanzrisiken reduziert. Durch den Kauf kurzlaufender Papiere und den Verkauf langlaufender wird sie dazu beitragen, dass die Kurve wieder steiler verläuft. Dies sollte zu einem geringeren Bedarf an Zinserhöhungen führen.

Operation Twist wurde von der Fed erstmals Anfang der 60er Jahre eingesetzt, um die Zinskurve aktiv zu verzerren. Diesmal hoffen wir auf die Operation “Perfekt”. Dann erreicht die Fed ihre wichtigsten geldpolitischen Ziele, ein Maximierung der Beschäftigung, stabile Preise und moderate langfristige Zinssätze. Ich denke, sie kann es schaffen.“

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J.P. Morgan AM Kapitalmarktausblick für das zweite Quartal 2018

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management werfen bei ihrem Kapitalmarktausblick für das zweite Quartal 2018 einige Fragen auf, die die globalen Märkte seit einigen Wochen umtreiben: „Kann die europäische und die globale
Wirtschaft ihr positives Momentum halten? Wie groß sind die Risiken von Inflation und restriktiver Geldpolitik? Wie gefährlich ist ein Handelskonflikt? Und sind Aktienrisiken aus absoluter und relativer Sicht immer noch attraktiv ­ oder ist es an der Zeit, sich aus dem Risiko zu verabschieden?“

„Nach einem ruhigen Jahr waren die letzten Wochen etwas turbulenter, aber diese Volatilität sollte nicht nur auf eine Verschlechterung der Wirtschaftsdaten zurückgeführt werden“, betont Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Doch während die globale Wirtschaft in 2018 weiterhin relativ stark wachsen wird, dürfte seiner Meinung nach das Wachstumstempo ­ insbesondere in der Eurozone und China – seinen Höhepunkt vorerst erreicht haben. „Die Verunsicherung über den weiteren Wachstumspfad dürfte zu mehr Volatilität beitragen, Aktienmärkte sind jedoch in der Lage, dies zu bewältigen, solange es nicht zu einer Rezession kommt.“

Die Aussichten für das globale Wachstum im weiteren Jahresverlauf zeigen sich laut dem Experten weiterhin positiv: Verbraucher­ und Geschäftsvertrauen sind sowohl in den USA als auch in Europa nur leicht abgeschwächt und die Arbeitsmärkte zeigen sich robust. Eine Rezession in diesem Jahr bleibt in Abwesenheit eines externen Schocks weiterhin unwahrscheinlich. Dennoch haben die Aktienmärkte in den letzten Wochen teils kräftig korrigiert.

Kapazitätsgrenzen noch nicht erreicht

Galler führt aus, dass die fiskalpolitischen Anreize in den USA das Potenzial haben, die Expansion ins Jahr 2019 zu tragen. Positiv sei insbesondere hervorzuheben, dass aufgrund der Steuersenkungen die Unternehmensinvestitionen nochmals anziehen ­ auch außerhalb des Energiesektors. Aufgrund der niedrigen Arbeitslosigkeit in den USA, Deutschland und Großbritannien zeigt sich der Kapitalmarkt allerdings nervös, ob für weiteres inflationsfreies Wachstum ausreichend Kapazitäten vorhanden sind. „Stoßen Volkswirtschaften an Kapazitätsgrenzen, kann Inflation auftreten und die Partystimmung kippen ­ wir sind jedoch nicht davon überzeugt, dass die aktuelle Inflationsentwicklung ausgeprägt genug ist, die Expansion und die Kapitalmärkte ins Wanken zu bringen“, führt Galler aus. Vielmehr ist der Experte überzeugt, dass die US­Notenbank ihren Leitzins aufgrund des moderaten Inflationsanstieges in den USA weiter allmählich erhöhen wird. In der Eurozone und in Japan stellen dagegen zu niedrige Inflationsraten das dominierende Problem dar. „Die Europäische Zentralbank und die Bank von Japan sind immer noch bereit, durch expansive geldpolitische Maßnahmen die Inflation in Richtung Zielwert zu bewegen, woduch auf globaler Basis ein drastischer Renditeanstieg verhindert werden dürfte“, unterstreicht Galler.

So bleibt im derzeitigen Umfeld der Gewinnausblick für Unternehmen positiv: Steuersenkungen dürften dem S&P 500 zu einem Gewinnwachstum von nahezu 20 Prozent für 2018 verhelfen. Mit ungefähr 8 Prozent ist das erwartete Gewinnwachstum für den MSCI Europa ex Großbritannien robust. „Wir erwarten nicht, dass höhere Renditen den Ausblick dämpfen. Die US­Notenbank nimmt ihren Fuß vom Gas, aber ist noch weit davon entfernt auf die Bremse zu treten“, betont Galler und erläutert, dass Aktien in vergangenen Zyklen erst unter Druck gerieten, als die Renditen 2­ jähriger US­Staatsanleihen oberhalb der 3­Prozent­Marke notierten.

Risiken im Blick behalten

Doch der Markt reagiert sensitiv auf Überhitzungsanzeichen, vor allem aus den USA. „Ein anhaltender Inflationsanstieg und ein schnelleres Zinserhöhungstempo würden bei höherer Verschuldung negativ auf Unternehmen wirken“, sagt Galler. Ein weiteres Risiko ist laut dem Experten der Handelsprotektionismus, wobei er auf die Vernunft aller Beteiligten setzt. „Unsere Kernannahme ist, dass die Situation nicht dramatisch eskaliert, da US­Verbraucher letztendlich von ‚billigen‘ Importen profitieren.“ Auch steigende Rohstoffpreise und die Verschuldung des Unternehmenssektors sollten im Auge behalten werden.

Aufgrund dieser Risiken dürfte die Volatilität auch im zweiten Quartal 2018 hoch bleiben ­ allerdings bei einem zugrundeliegenden positiven Trend für Aktien. „Die Märkte erfahren zur Zeit einen schmerzlichen Abschied vom „Besser­ geht‘s­nicht­Szenario“. Trotz der wieder angestiegenen Volatilität bleiben wir in unserer taktischen Asset Allocation aufgrund anhaltend positiver Gewinnaussichten Aktien gegenüber Anleihen übergewichtet. Es gilt in Erinnerung zu behalten, dass Volatilität normal ist ­ vor allem in diesem Stadium des Wirtschaftszyklus ­ und für aktive Manager auch immer mit Chancen verbunden ist“, so Gallers Fazit.

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Langfristig systematisches Investieren ist so kaum möglich

Anleger, die auf Dividenden­ETFs setzen, müssen sich in den meisten Fällen mit einer
Wertentwicklung begnügen, die niedriger ist als die Renditen der entsprechenden
Vergleichsindizes. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Quirin Privatbank, die sowohl
deutsche wie auch internationale Aktienindizes einbezog. Die Analysedaten umfassen
einen Zeitraum von zehn Jahren, um zwischenzeitliche Schwankungen und Sondereffekte auszuschließen.

„Die Idee, über Dividenden­Strategien besonders attraktive Renditen zu erzielen, hat bislang vielfach nicht funktioniert“, so Kai Hattwich, Senior Portfolio Manager und ETF­Experte der Quirin Privatbank. „Gerade in der aktuellen Dividendensaison, in der rund 36 Milliarden Euro an Dividenden allein von den 30 deutschen DAX­Unternehmen ausgeschüttet werden, könnte der Eindruck entstehen, das sei eine gute Investment­Strategie. Doch die Ergebnisse unserer Analyse sprechen klar dagegen.“

Das zeigt sich zum Beispiel im DAX. Hier wurden zwei Dividenden­Indizes untersucht. Während einer auf 5,57 % Rendite kam, lag der zweite mit 2,05 % nicht einmal bei der Hälfte der DAX­Performance von 5,84 %. Auch international ausgerichtete Dividenden­Indizes halten in der Mehrzahl der Fälle nicht mit der Entwicklung der entsprechenden Vergleichsindizes mit. So untersuchte die Quirin Privatbank vier Indexstrategien, die weltweit in Dividendenpapiere von Unternehmen aus Industrieländern investieren. Keiner der Indizes erreichte die Zehn­Jahres­Performance des MSCI World von 8,78 %. „Diese Zahlen zeigen, dass Anleger eher vorsichtig sein sollten, wenn es um Dividenden­Strategien geht. Auch neigen viele Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, mittel­ und langfristig zu geringerem Wachstum als Unternehmen, die ihre Gewinne reinvestieren“, so Hattwich.

Ein Problem der Dividenden­Strategien ist laut Hattwich, dass sie weniger breit investieren als die entsprechenden Gesamtindizes. „Durch die geringere Streuung sind sie anfälliger für die Kursausschläge einzelner Aktien.“ Im DAX sind beispielsweise 30 deutsche Unternehmen vertreten, der äquivalente Dividenden­Index zählt hingegen nur etwa die Hälfte an Papieren. Ähnlich verhält es sich im Euro Stoxx 50, im MSCI World findet sich sogar eine noch geringere Teilmenge.

Aber auch wenn die Streuung breiter ausfällt, gibt es große Unterschiede in der Performance, beispielsweise bei europäischen Aktien. Während ein Fonds, der in 30 Dividenden­Werte des Euro Stoxx 50 investiert, mit 0,85 % lediglich knapp ein Drittel der Index­Rendite von 2,34 % erzielte, konnte eine andere Indexstrategie, die auf kleinere europäische Titel setzt, diesen Index mit einem Zehn­Jahres­Ertrag von 5,71 % deutlich schlagen. „Diese riesigen Unterschiede zeigen die grundsätzlichen Probleme von Dividenden­Strategien“, erläutert Experte Hattwich. „Systematisches Investieren, das auf wissenschaftlicher Basis attraktive Renditen mit möglichst geringem Risiko erzielt und von der allgemeinen Marktentwicklung profitiert, ist mit diesem Ansatz kaum möglich. Anleger sollten vielmehr die Gesamtrendite im Blick behalten. Deshalb sind Papiere und Anlagestrategien, die auf den Gesamtmarkt setzen, Dividenden­Investments unserer Meinung nach vorzuziehen“, schlussfolgert Hattwich.

Hinzu kommt, dass die Kurse der Dividenden­Strategien laut der Analyse der Quirin Privatbank deutlich stärker schwanken als der Gesamtmarkt. „Da zudem die relative Ausschüttung eines Unternehmens gerade dann besonders hoch ist, wenn der Aktienkurs schwächelt, besteht mit einem Dividenden­Ansatz immer die Gefahr, dass Anleger besonders stark in Werten mit schwachem Kursverlauf investiert sind“, erläutert Hattwich.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick von Kalenderwoche 18

Während die Aktienmärkte weiter am oberen Ende ihrer jüngsten Seitwärtstrends kratzen, scheint der entscheidende Funke für einen klaren Ausbruch etwa des Dax nach oben zu fehlen. So deutet sich von politischer Seite kein Durchbruch in Sachen Zollverhandlungen mit den USA an. Von Notenbankseite ist nach der gestrigen Sitzung der EZB auch bei der Fed am Mittwoch mit keiner Kursänderung zu rechnen. Selbst die bisher gerade in Amerika gute Quartalszahlensaison hat nicht für den entscheidenden Schub gesorgt. Bleiben die jetzt auf Hochtouren kommende europäische Quartalssaison sowie neue Konjunkturdaten als weitere mögliche „Trigger“.

An Makrodaten stehen diese Woche in Deutschland wie in Euroland die Inflationsdaten am Montag und Donnerstag im Fokus. Hinzu kommen das Wirtschaftswachstum im Startquartal 2018 für die Eurozone am Montag sowie die finalen Einkaufsmanagerindizes für April. In den USA rücken neben der Fed­Sitzung ebenfalls neue Inflationsdaten am Montag, die „ISM“­Einkaufsmanagerstimmung am Dienstag, die Auftragseingänge der Industrie am Donnerstag sowie insbesondere der April­Arbeitsmarktbericht am Freitag ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

In Asien werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes Aufschluss über den Stimmungstrend japanischer und chinesischer Unternehmen im April geben.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Der Wachstumstrend dürfte seinen Höhepunkt überschritten haben.“
„Die gute US­Quartalszahlensaison hat den Aktienmärkten bisher nicht den entscheidenden Schub nach oben verliehen.“ „Unsere Analyse kommt sowohl fundamental, wie auch sentiment­ und marktrisikotechnisch zu einem neutralen Bild. Daher gewichten wir Aktien weiter neutral.“

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erhöhte in seinem gerade veröffentlichten Ausblick auf die weltwirtschaftliche Entwicklung (World Economic Outlook) erneut seine Prognose für das globale BIP­Wachstum. Die Experten erwarten nunmehr sowohl in 2018 als auch in 2019 eine Wachstumsrate in Höhe 3,9%. Allerdings wurde auch auf die Risiken hingewiesen, durch die eine schlechtere Entwicklung entstehen könnte. Vor allem die seit Wochen andauernde Protektionismus­Debatte und die Möglichkeit einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China bedrohen die aktuell außerordentlich positive Verfassung der globalen Ökonomie.

Parallel wurden in den letzten Tagen einige enttäuschende Daten zur Entwicklung der deutschen Konjunktur veröffentlicht. Sowohl der Anstieg der Auftragseingänge für die deutsche Industrie, das Plus bei der Entwicklung der deutschen Exporte und die Zunahme der Industrieproduktion fielen schwächer aus als erwartet. Am meisten Beachtung aber fand der ifo­Geschäftsklimaindex, der auf einer monatlichen Beurteilung der aktuellen Geschäftslage und der zukünftigen Erwartungen von ca. 9.000 deutschen Unternehmen basiert. Der fünfte Rückgang in Folge wird von vielen Experten als Zeichen einer bevorstehenden konjunkturellen Abkühlung angesehen.

Im historischen Vergleich befindet sich der Index allerdings nach wie vor auf einem hohen Niveau, nachdem er bis November 2017 sogar noch auf einem Rekordwert notierte. Ausgehend von einer historisch beispiellos positiven aktuellen Lagebeurteilung sind abnehmende Erwartungen für die zukünftige Entwicklung kaum verwunderlich. Zudem sank zuletzt auch das ifo­Beschäftigungsbarometer und deutete an, dass die befragten Unternehmen weniger Einstellungen planen. Interessant ist besonders die Begründung: es wird zunehmend schwieriger, geeignete Arbeitskräfte für die hohe Anzahl an offenen Stellen zu finden. Die zunehmend angespannte Lage am deutschen Arbeitsmarkt wird durch eine Analyse der Bundesbank im April­Monatsbericht untermauert. Demzufolge befindet sich das Verhältnis von offenen Stellen zu Arbeitslosen mit 600 zu 1.000 derzeit auf dem höchsten Stand der vergangenen 20 Jahre.

Es spricht somit derzeit vieles dafür, dass die deutsche Konjunktur eine leichte Abkühlung von einem zuvor nahezu überhitzten Status erlebt. Die gestiegene Nachfrage nach deutschen Exportprodukten aufgrund der brummenden Weltkonjunktur hat nicht nur den Arbeitsmarkt teilweise leergefegt, sondern auch die Kapazitätsauslastung der deutschen Industrieunternehmen auf vergleichsweise hohe Niveaus von über 87% getrieben. Diese Werte wurden zuletzt 2007 erreicht.

Mit Sicherheit wird auch das protektionistische Säbelrasseln der vergangenen Monate dazu beigetragen haben, dass der ein oder andere Unternehmer eine geplante Investition verschoben oder sogar einen bereits erteilten Auftrag storniert hat. Die Befürchtung der Eskalation eines globalen Handelskriegs drückt auf die allgemeine Stimmungslage von Entscheidern in den Unternehmen und hinterlässt so erste Bremsspuren in der Konjunktur. Ausgehend von der noch immer ungewohnt rasanten Geschwindigkeit der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist eine kurzfristige Temporeduktion jedoch noch lange keine Vollbremsung, sondern vielleicht sogar hilfreich. Beispielsweise könnten in dieser Phase enge Kapazitäten erweitert werden.

Sollte es tatsächlich zu einer weiteren Eskalation des Handelskriegs kommen, könnte dies die globale Boomphase jedoch definitiv beenden. Getroffen würden davon jedoch alle am weltweiten Handel beteiligten Volkswirtschaften ­ auch die USA und China. Wir gehen daher nach wir vor davon aus, dass der schwelende Konflikt auf dem Verhandlungsweg gelöst werden kann. Erste in diese Richtung deutende Zeichen gibt es bereits: z.B. das Zugeständnis Chinas, ausländischen Autobauern den Zugang zum chinesischen Markt zu erleichtern. Die nächste Erkenntnis in diesem Zusammenhang wird Ende April kommen, wenn US­Präsident Donald Trump entscheidet, ob die Ausnahme europäischer Stahl­ und Aluminiumproduzenten von den US­Strafzöllen verlängert wird. Zudem reist US­Finanzminister Mnuchin in der kommenden Woche nach China, um weitere Gespräche zu führen. Die Themen werden also nicht auf die lange Bank geschoben.

Es ist zwar davon auszugehen, dass der handelspolitisch bedingte Nebel noch einige Zeit die Perspektiven der Weltwirtschaft beeinträchtigt. Sobald sich die Fernsicht aber wieder aufhellt, dürften auch die Erwartungen der Unternehmen wieder steigen. Die Bundesbank verweist in ihrem angesprochen Artikel auf in Zukunft steigenden Lohndruck ­ eine Entwicklung, die angesichts der fast erreichten Vollbeschäftigung in Deutschland schon lange von Volkswirten erwartet wird. Sollte sich dieser einstellen, würde dadurch der nach wie vor relativ robust wachsende private Konsum weiter unterstützt werden. Die positiven Effekte daraus dürften angesichts der dynamischen globalen Nachfrage die höheren Kosten auf Unternehmensseite überkompensieren und die ökonomische Entwicklung untermauern. Möglicherweise entstünden daraus sogar langsam steigende Inflationsraten, die schlussendlich die Europäische Zentralbank endgültig zu einer Beendigung ihres andauernden Niedrigzinskurses veranlassen könnte.

Die Aussichten für die Aktienmärkte sind damit per se weiter positiv – wegen der niedrigeren Bewertung und der tieferen Zinsen sogar eher in Europa als in den USA.

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Quirin Bank: Anleger sollten sich nicht zu Spekulationen verleiten lassen

Nach China drohen nun auch der EU Strafzölle durch die USA, die schon in Kürze realisiert werden könnten. Heute treffen die Bundeskanzlerin und der amerikanische Präsident aufeinander – dabei wird vor allem auch der Handelskonflikt Thema sein.

Mit den angekündigten Strafzöllen rüttelt Donald Trump an den Eckpfeilern eines freien Welthandels. Bisher folgten den sehr markigen Worten allerdings noch wenige Taten. So sind die angedrohten Strafzölle für die EU noch ausgesetzt und in China zunächst auf bestimmte Produkte begrenzt. Dennoch ist die Situation sehr ernst, droht doch mit dem möglichen Auslaufen der EU­Ausnahme in der nächsten Woche eine weitere Eskalation. Dabei ist ein grundsätzliches Überdenken der US­Handelsverflechtungen durchaus angebracht. „Die USA jagen seit Jahren von einem Handelsdefizit zum nächsten, im Februar 2018 waren es allein mit China 35 Mrd. Dollar. Hier muss Trump durchaus handeln“, erklärt Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Quirin Privatbank, den Hintergrund des Handelsstreits.

Eine tatsächliche Beschneidung des weltweiten Handels wäre jedoch ein veritabler Wachstumsdämpfer und damit auch Gift für die Anlagemärkte. Immerhin 64 Prozent der Deutschen halten laut einer Umfrage vom März 2018 eine Eskalation hin zu einem Handelskrieg für möglich. „Umso wichtiger ist es, sich an einen Tisch zu setzen“, so Dobbert. „Und auch wenn wir uns gern in dieser Rolle sehen, sind wir Europäer keine uneingeschränkten Verfechter des Freihandels. Im Gegenteil, es existieren auch europäische Zölle auf amerikanische Produkte ­ einer Analyse des ifo­Instituts folgend sogar mehr als andersherum“, so Dobbert. „Da ein noch stärker reglementierter Freihandel zum Nachtteil aller wäre, ist jedoch eher davon auszugehen, dass eine positive Lösung gefunden wird.“

Unabhängig davon, wie die Verhandlungen ausgehen: Anleger, die ihr Geld sinnvoll angelegt haben, können gelassen bleiben. „Themen wie den schwelenden Handelskonflikt nehmen unsere Kunden verstärkt wahr – sie sind verunsichert und fragen sich, was im Falle eines Falles mit ihrem Geld passieren wird“, so Dobbert weiter. „Unsere Antwort darauf ist eindeutig: Anleger sollten sich nicht von Spekulationen beeinflussen lassen, denn diese lösen sich oftmals in Schall und Rauch auf. Denken Sie nur an die Unsicherheit infolge der Trump­Wahl ­ anschließend stiegen die Aktienmärkte auf neue Höchststände“, so der Chefvolkswirt. „Klüger beraten sind Anleger mit einer prognosefreien Strategie, die wissenschaftlich fundiert und weltweit gestreut die vorhandenen Chancen der Kapitalmärkte nutzt und so langfristig eine attraktive Rendite ermöglicht.“

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