Finanztest hat für ihre Ausgabe 3/2018 weltweit anlegende Aktien­-ETF analysiert

Man muss kein Finanzprofi sein, um an den Börsen mitzumischen. Weltweit streuende ETF, also börsengehandelte Fonds, sind preiswert in Anschaffung und Unterhalt, dank der laufenden Anpassung an aktuelle Entwicklungen immer up to date, und in der Vergangenheit konnten Anleger mit ihnen oft sogar zweistellige Renditen einfahren. Und
daran ist nichts unseriös. Im Gegenteil: Diese Anlage muss zwar in Börsentiefs auch mal Verluste hinnehmen, da sie sehr breit aufgestellt ist, sind die Risiken überschaubar. Die Zeitschrift und eine Liste mit empfehlenswerten Fonds zusammengestellt.

Es klingt sehr einfach, und das ist es auch. Börsengehandelte Fonds kann man überall kaufen. Das ist besser als sein Geld zinslos auf der Bank zu deponieren – da könnte man es auch fast unter die Matratze stecken. Finanztest­Redakteur Roland Aulitzky: „Breit streuende Weltaktien­ETF eignen sich auch für Leute, die keinerlei Interesse am Börsengeschehen haben, aber auf die Chancen der Aktienmärkte nicht verzichten wollen“. ETF passen sich automatisch veränderten Bedingungen an. Anleger müssen sich also nicht um Updates ihres Depots kümmern wie bei Einzelpapieren.

Das eingesetzte Geld sollte man aber längerfristig (mindestens 10 Jahre) locker machen können, damit man in Krisenzeiten nicht ans Depot muss. Passt das alles, kann man feste Summen investieren oder monatlich in einen ETF­ Sparplan einzahlen. Selbst wenn man sich jahrelang um nichts kümmert, kann kaum etwas schief gehen. Anleger profitieren davon, dass ETF kein aktives Management benötigen und dadurch niedrige Kosten haben. Auch wer auf Nachhaltigkeit setzen, bestimmte Strategien fahren oder sich gegen Währungsschwankungen absichern will, findet in der Veröffentlichung von Finanztest passende Fonds.

Der Test ETF findet sich in der März­Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/Fonds abrufbar. Einen interaktiven Fondsfinder gibt es dort ebenfalls (kostenpflichtig).

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Fidelity Marktkommentar

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, erläutert, warum die Inflation in den Emerging Markets zunehmen wird:
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  • Inflationszyklus in Schwellenländern hat Tiefpunkt überschritten
  • Steigende Energiepreise beschleunigen den Preisauftrieb
  • Inflationsgeschützte EM­Anleihen sowie EM­Aktien bieten guten Schutz

Im vergangenen Jahr war die Inflation in den Schwellenländern (EM) aus zwei Gründen extrem niedrig: Erstens haben die EM­Währungen 2016 und 2017 gegenüber dem US­Dollar um durchschnittlich sieben Prozent aufgewertet. Von 2011 bis 2015 hatten sie dagegen abgewertet, was damals zu einer importierten Inflation führte. Mit den schwachen EM­ Währungen erhöhten sich die Preise für ausländische Waren.

Zweitens fielen im vergangenen Jahr weltweit die Lebensmittelpreise. 2015 und 2016 wurde Lateinamerika vom Wetterphänomen El Niño heimgesucht. Dürren und Überschwemmungen ruinierten die Getreideernten. 2017 war davon nichts mehr zu spüren. Die landwirtschaftliche Produktion erholte sich mit starken Erträgen in vielen Ländern. Ihren höchsten Stand erreichten die Lebensmittelpreise 2016 und schwächten sich 2017 wieder ab. Dieser Basiseffekt bremste den Preisauftrieb in den Schwellenländern.

Wir gehen davon aus, dass der Inflationszyklus in den Schwellenländern im vierten Quartal 2017 seinen Tiefpunkt erreicht hat und der Preisdruck künftig zunehmen wird. Für diesen Richtungswechsel dürften vier Faktoren verantwortlich sein:

1. Nachlassende Basiseffekte: Inzwischen gibt es erste Anzeichen, dass die von den Lebensmittelpreisen ausgehenden günstigen Basiseffekte nachlassen. Diese bestimmten noch 2017 den Inflationstrend.

2. Rasant gestiegene Energie­ und Metallpreise: Vor allem die im vergangenen Jahr um 25 Prozent gestiegenen Ölpreise werden bei der Gesamtinflation Spuren hinterlassen. In einigen Schwellenländern haben die Zentralbanken bereits reagiert und das Ende ihres Lockerungszyklus signalisiert. Andere wiederum haben die Zinsschraube schon angezogen.

3. Boomende Wirtschaft: Für die Wirtschaft in den Schwellenländern wird 2018 mit einem Wachstum von über fünf Prozent gerechnet – so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Wenn sich die Produktionslücken rasant schließen, geht davon ein zusätzlicher Aufwärtsdruck auf die Preise aus.

4. Stärkerer Dollar: In den USA wird gegenwärtig die Geldpolitik gestrafft und die Haushaltspolitik gelockert. Wir erwarten daher, dass der Dollar in diesem Jahr gegenüber Schwellenländerwährungen an Wert gewinnt. Und weil im Gegenzug EM­Währungen an Wert verlieren, wird das den Preisauftrieb in der Region anfachen.

Wenn sich der Preisauftrieb in den Schwellenländern in diesem Jahr beschleunigt und entsprechende Reaktionen der Zentralbanken hervorruft, bieten inflationsgeschützte Anleihen aus den Schwellenländern einen guten Schutz für Fonds, die in EM­Lokalwährungsanleihen anlegen.
Auch für Aktien aus den Schwellenländern sollte sich die Entwicklung positiv auswirken. Dafür sprechen etwa das deutliche Anziehen der Wirtschaft nach einer längeren Schwächeperiode und die positive Entwicklung der Rohstoffpreise. Die erwartete Gewinnentwicklung zeigt ebenfalls klar nach oben, und die Kapitalflüsse ziehen seit dem vergangenen Jahr ebenfalls deutlich an. Allerdings gibt es in den Schwellenländern zum Teil große Unterschiede hinsichtlich wirtschaftlicher und politischer Strukturen. Anleger sollten deshalb einen aktiven und flexiblen Investmentansatz verfolgen.

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Lupus Alpha Erster bei den Spezialisten

Die Fondsgesellschaft der Volks­ und Raiffeisenbanken, Union Investment, hat im diesjährigen “Capital Fonds­Kompass” den ersten Platz zurückerobert. Von 100 möglichen Punkten erreichte Union Investment insgesamt 86,0 Punkte. Dies ist das Ergebnis des traditionellen Rankings der 100 wichtigsten Fondsgesellschaften, das das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 3/2018) seit dem Jahr 2003 jährlich zusammen mit dem Fondsanalysehaus Scope Analysis und den Service­ Experten von Tetralog Systems durchführt.

Für den “Capital Fonds­Kompass” prüfen die Experten die Fondsanbieter in den drei Kategorien Fondsqualität, Management und Kundenservice. Bei den großen Anbietern wird zusätzlich die Produktpalette bewertet. Zusammen bringen es die überprüften Fonds auf ein Gesamtvolumen von 3.200 Milliarden Euro. Zehn der 100 getesteten Anbieter erhalten die Bestnote von fünf Sternen.

Die Höchstnote von fünf Sternen als “Top­Fondsgesellschaft” erhielten neben Union (in der Reihenfolge der Punktzahl) Kepler Fonds, Degroof Petercam Asset Management, Vontobel, Deka Investment, Allianz Global Investors, T.RowePrice und Robeco. Von den Spezialisten erreichten zwei Anbieter die Bestnote von fünf Sternen: Lupus alpha und MEAG. Während Scope Analysis die Fondsqualität, Produktpalette und das Management analysierte und bewertete, untersuchte Tetralog Systems den Kundenservice und das Internet­Angebot.

Die Analyse, die insgesamt 5.006 Einzelfonds in 24 Kategorien umfasste, führt ‘Capital’ bereits zum 16. Mal durch und zwar in zwei Kategorien: Universalisten (Anbieter mit mindestens 34 eigen­gemanagten Fonds) und Spezialisten mit einem kleineren Fondsangebot. Danach zählten 51 Anbieter zu den Universalisten, von denen sich 29 im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnten. 49 Anbieter zählten zu den Spezialisten. Auffällig war, dass auch in diesem Jahr die kleineren Anbieter im Durchschnitt erneut Punkte verloren, zum dritten Mal infolge. Insgesamt erzielten diesmal 26 der 49 Spezialisten ein schlechteres Ergebnis als im Vorjahr.

Die Fünf­Sterne­Gesellschaften bieten für viele Anlageklassen Fonds mit langfristig überdurch­schnittlicher Wertentwicklung und einem erfahrenen Management. Die Fondsqualität als wich­tigstes Kriterium im Test fließt bei den Universalisten mit 50 Prozent in die Gesamtwertung ein, bei den Spezialisten mit 55 Prozent. Scope Analysis nahm hierfür die Wertentwicklung aller in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Produkte über ein, drei und fünf Jahre unter die Lupe. Die Produktpalette geht bei den großen Gesellschaften mit zehn Prozent in die Gesamtwertung ein, das Management mit 15 Prozent. Beim Kundenservice, der zu 25 Prozent in die Gesamtnote einfließt, testet Tetralog Systems das Informationsangebot auf den Internet­Seiten, die Schnelligkeit und Qualität der Reaktion auf Kundenanfragen per Mail oder Telefon sowie die Aktivitäten der Anbieter in sozialen Netzwerken und Diensten wie Twitter.

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Mischfonds führen Absatzliste zum fünften Mal in Folge an

„Die positive Grundstimmung an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr hat der Fondsbranche zwei neue Meilensteine beschert: Erstmals übertraf das verwaltete Vermögen die Marke von 3 Billionen Euro und die von 1 Billion Euro bei Publikumsfonds. Zudem erzielten Fonds ihr zweitbestes Absatzjahr“, sagt Tobias C. Pross, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz. Das verwaltete Gesamtvermögen der Branche stieg seit Ende 2007 um 77 Prozent auf 3.001 Milliarden Euro. Mit 1.594 Milliarden Euro entfällt über die Hälfte auf offene Spezialfonds. In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsgesellschaften 1.022 Milliarden Euro, in geschlossenen Publikumsfonds sowie geschlossenen Spezialfonds 6 Milliarden Euro und in freien Mandaten 379 Milliarden Euro.

Treiber im Neugeschäft: Niedrige Zinsen und Altersvorsorge

Mit Zuflüssen von netto 160 Milliarden Euro erzielten offene Fonds das zweitbeste Absatzjahr. Nur 2015 verzeichneten sie mit 193 Milliarden Euro ein stärkeres Neugeschäft. Geschlossene Fonds sammelten 2017 netto 2,9 Milliarden Euro ein. Aus freien Mandaten flossen 16,2 Milliarden Euro ab.

Bei den Zuflüssen der offenen Fonds hatten Spezialfonds mit 88,1 Milliarden Euro die Nase wieder vorne. „Neben den niedrigen Zinsen war die Altersvorsorge ein starker Treiber im Fondsneugeschäft“, erläutert Pross. Allein bei den Spezialfonds steuerten Altersvorsorgeeinrichtungen wie Vorsorgewerke und Pensionskassen sowie Versicherungsgesellschaften insgesamt 63,5 Milliarden Euro bei. Publikumsfonds verzeichneten mit 71,8 Milliarden Euro ihr drittbestes Absatzjahr.

Mischfonds: ausgewogene Produkte im Fokus

Mischfonds führen bei den Publikumsfonds zum fünften Mal in Folge die Absatzliste an. Sie sammelten 29,5 Milliarden Euro neue Gelder ein. Hierbei standen Produkte, die zu gleichen Teilen in Aktien und Anleihen anlegen, mit 17 Milliarden Euro im Fokus. Mischfonds verwalten ein Vermögen von 263 Milliarden Euro. Das sind 26 Prozent des Publikumsfondsvermögens. Rentenfonds flossen netto 20,7 Milliarden Euro zu. Insbesondere geldmarktnahe Produkte und Fonds mit Schwerpunkt auf Anleihen aus Schwellenländern verzeichneten Zuflüsse. Das Volumen der Rentenfonds beträgt 214 Milliarden Euro.

Aktienfonds erzielten ein Neugeschäft von 18,2 Milliarden Euro. Davon entfallen 14 Milliarden Euro auf Aktien­ETFs und 4,2 Milliarden Euro auf aktiv gemanagte Fonds. Aktienfonds sind mit 394 Milliarden Euro – davon 283 Milliarden Euro in aktiv gemanagten Fonds und 111 Milliarden Euro in Aktien­ETFs – die volumengrößte Gruppe der Publikumsfonds. Immobilienfonds verzeichneten Zuflüsse von 5,5 Milliarden Euro. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 0,7 Milliarden Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds 2017 damit 6,2 Milliarden Euro ein. Ihr Netto­Vermögen betrug Ende letzten Jahres 89 Milliarden Euro.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 8

Perspektiven
Noch gibt es keine echten Anzeichen, dass die Korrektur an den Finanzmärkten die Wirtschaft belastet. Mit diversen Stimmungsindikatoren sowohl auf Verbraucher­ wie auch auf Unternehmensseite wird die kommende Woche darüber mehr Aufschluss geben. Diese Indikatoren könnten sich insgesamt leicht eintrüben – dürften allerdings auf hohem Niveau verharren. Dies würde auf keine spürbare Abkühlung des guten globalen Konjunkturtrends hindeuten.

Im Einzelnen stehen in Euroland am Dienstag das Verbrauchervertrauen sowie das deutsche ZEW­Wirtschaftsvertrauen an, bevor am Mittwoch der „PMI“­Tag folgt: Dann werden für Euroland inklusive Deutschlands sowie für die USA und Japan die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes („Purchase Manager Indices“) für Februar veröffentlicht. Sie werden zeigen, wie ausgeprägt der Optimismus der Unternehmen noch ist. In Deutschland wird zudem das Ifo­Geschäftsklima am Donnerstag Aufschluss darüber geben.

Ansonsten hat die Woche neben der in Europa auf vollen Touren laufenden Quartalszahlensaison in den USA am Mittwoch das Protokoll zur jüngsten Fed­Sitzung sowie am Donnerstag den Sammelindex der Frühindikatoren zu bieten. In Deutschland werden am Dienstag Produzentenpreise und am Freitag Details zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal erwartet. Letzteres steht in Großbritannien am Freitag auf der Agenda, zwei Tage nach dem britischen Arbeitsmarktbericht für Dezember. Zu guter Letzt werden auch noch Inflationszahlen veröffentlicht – am Freitag in Euroland, Deutschland und Japan.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Bisher sieht es nicht so aus, als würde die jüngste Börsenkorrektur den Konjunkturtrend belasten. Wichtig ist, dass die zahlreichen Stimmungsindikatoren dies nächste Woche belegen.“
„Anhaltend gute Konjunktur­Frühindikatoren sind jetzt zur Beruhigung an den Börsen besonders wichtig.“
„Nach wie vor halten wir stärker als vom Markt erwartet steigende Inflations­ und Zinstrends in diesem Jahr für das größte Risiko für die Finanzmärkte.“

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DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018 über 10 Prozent

Der ein oder andere Fondsmanager wird Ende Januar ziemlich verwundert auf seine Bildschirme geschaut haben. Da war sie plötzlich wieder, die Volatilität. Ausgedrückt in einer Aktienmarktkorrektur, die nach den Kursgewinnen in den letzten Jahren bereits länger in der Luft lag. Ausmaß und Geschwindigkeit überraschte dann jedoch viele Marktteilnehmer.

Der deutsche Aktienindex DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018
über 10 Prozent. Auch der DJ Euro Stoxx 50P gab über 9 Prozent ab. Doch wie hat das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds auf die Korrektur reagiert? Die Analysten von MMD haben dafür mehr als 1.500 Vermögensverwaltende Fonds (VV­Fonds) in den Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel untersucht. Betrachtet wurden die oben genannten Handelstage.

„Das Segment der Vermögensverwaltende Fonds hat die Marktkorrektur insgesamt gut überstanden. Die VV­Fonds konnten die Verluste begrenzen und zum Teil sogar leichte Gewinne verbuchen“, so Nicolai Bräutigam, Analyst bei der MMD Analyse & Advisory GmbH.

In der defensiven Kategorie schnitt der VR Mainfranken Select Union mit einer Performance von +0,31% leicht positiv ab. Der DKO­Lux­Optima konnte im ausgewogenen Segment ein Plus von 1,31% verbuchen. In der offensiven Kategorie konnte der Ampega Balanced 3 mit +1,07% einen Gewinn ausweisen und in der Kategorie Flexibel konnte der Attila Global Opportunity Fund mit +8,15% überzeugen.

Einige VV­Fonds haben indes den Zeitraum weniger gut überstanden. So schloss der Dreisam Income R mit einem Verlust von ­5,78% in der defensiven Kategorie den betrachteten Zeitraum ab. In der ausgewogenen Kategorie musste der RIM Global Opportunities einen Verlust von ­8,28% hinnehmen und führt damit in seiner Kategorie die Flop­Liste an. In der offensiven Kategorie schneidet der von PP Asset Management gemanagte PP Haack Fonds mit einem Verlust von ­13,03% am schlechtesten ab. Der Trend­Universal­Global führt die Flopliste der flexiblen Fonds mit einem Verlust von ­11,85% an.

Die negativen Beispiele stehen jedoch nicht exemplarisch für die jeweiligen Kategorien, sondern sind als Ausreißer zu betrachten. Der MMD­Index Defensiv, der den Durchschnitt der defensiven Fonds anzeigt, weist eine Performance von ­2,09% aus. Auch die Indizes für die drei weiteren Kategorien liegen mit ­3,50% (ausgewogen), ­5,26% (offensiv) sowie ­4,76% (flexibel) moderat im Verlust.

„Es zeigt sich deutlich, dass die Streuung von Kapital über mehrere Asset­Klassen funktionierte und viele VV­Fonds dadurch die Gelder ihrer Anleger schützen konnten“, sagt Nicolai Bräutigam. Trotzdem sollten nicht alle Produkte über einen Kamm geschert werden. „Um die ‚Glücksspieler‘ von den ‚Könnern‘ zu unterscheiden, sollte man sich die Produkte genau anschauen. Dabei können in einem ersten Schritt zum Beispiel quantitative Rankings helfen, um einen Überblick zu bekommen und eine entsprechende Vorauswahl zu treffen.“

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Asset Standard GmbH, Lange Wende 31, D­59755 Arnsberg Tel.: +49 (0) 2371 ­ 91959­20, Fax: +49 (0) 2371 ­ 91959­21 www.assetstandard.com

DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018 über 10 Prozent

Der ein oder andere Fondsmanager wird Ende Januar ziemlich verwundert auf seine Bildschirme geschaut haben. Da war sie plötzlich wieder, die Volatilität. Ausgedrückt in einer Aktienmarktkorrektur, die nach den Kursgewinnen in den letzten Jahren bereits länger in der Luft lag. Ausmaß und Geschwindigkeit überraschte dann jedoch viele Marktteilnehmer.

Der deutsche Aktienindex DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018
über 10 Prozent. Auch der DJ Euro Stoxx 50P gab über 9 Prozent ab. Doch wie hat das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds auf die Korrektur reagiert? Die Analysten von MMD haben dafür mehr als 1.500 Vermögensverwaltende Fonds (VV­Fonds) in den Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel untersucht. Betrachtet wurden die oben genannten Handelstage.

„Das Segment der Vermögensverwaltende Fonds hat die Marktkorrektur insgesamt gut überstanden. Die VV­Fonds konnten die Verluste begrenzen und zum Teil sogar leichte Gewinne verbuchen“, so Nicolai Bräutigam, Analyst bei der MMD Analyse & Advisory GmbH.

In der defensiven Kategorie schnitt der VR Mainfranken Select Union mit einer Performance von +0,31% leicht positiv ab. Der DKO­Lux­Optima konnte im ausgewogenen Segment ein Plus von 1,31% verbuchen. In der offensiven Kategorie konnte der Ampega Balanced 3 mit +1,07% einen Gewinn ausweisen und in der Kategorie Flexibel konnte der Attila Global Opportunity Fund mit +8,15% überzeugen.

Einige VV­Fonds haben indes den Zeitraum weniger gut überstanden. So schloss der Dreisam Income R mit einem Verlust von ­5,78% in der defensiven Kategorie den betrachteten Zeitraum ab. In der ausgewogenen Kategorie musste der RIM Global Opportunities einen Verlust von ­8,28% hinnehmen und führt damit in seiner Kategorie die Flop­Liste an. In der offensiven Kategorie schneidet der von PP Asset Management gemanagte PP Haack Fonds mit einem Verlust von ­13,03% am schlechtesten ab. Der Trend­Universal­Global führt die Flopliste der flexiblen Fonds mit einem Verlust von ­11,85% an.

Die negativen Beispiele stehen jedoch nicht exemplarisch für die jeweiligen Kategorien, sondern sind als Ausreißer zu betrachten. Der MMD­Index Defensiv, der den Durchschnitt der defensiven Fonds anzeigt, weist eine Performance von ­2,09% aus. Auch die Indizes für die drei weiteren Kategorien liegen mit ­3,50% (ausgewogen), ­5,26% (offensiv) sowie ­4,76% (flexibel) moderat im Verlust.

„Es zeigt sich deutlich, dass die Streuung von Kapital über mehrere Asset­Klassen funktionierte und viele VV­Fonds dadurch die Gelder ihrer Anleger schützen konnten“, sagt Nicolai Bräutigam. Trotzdem sollten nicht alle Produkte über einen Kamm geschert werden. „Um die ‚Glücksspieler‘ von den ‚Könnern‘ zu unterscheiden, sollte man sich die Produkte genau anschauen. Dabei können in einem ersten Schritt zum Beispiel quantitative Rankings helfen, um einen Überblick zu bekommen und eine entsprechende Vorauswahl zu treffen.“

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JPMorgan AM: Fünf Investmentthemen für die Zukunft

Der technologische Wandel kann in den großen Volkswirtschaften für langfristig höhere Wachstumsraten sorgen, so der langfristige Kapitalmarktausblick „Long Term Capital Market Assumptions“ (kurz: LTCMA) von J.P. Morgan Asset Management. Die Experten gehen davon aus, dass künftige technologische Entwicklungen die langfristigen
Wachstumserwartungen in den größten Volkswirtschaften für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre um zusätzliches potenzielles Wachstum von mindestens 100 Basispunkten erhöhen. Besonders profitieren sollten dabei Volkswirtschaften mit einem besonders hohen Anteil älterer Menschen, wie beispielsweise Japan, da diesen in der Vergangenheit aufgrund ihrer demografischen Struktur schwächere Wachstumsperspektiven attestiert wurden. Der technologische Fortschritt schwäche diese Nachteile jedoch ab. Investoren können sich schon heute auf die zukünftigen technologischen Veränderungen einstellen – dazu haben die Experten von J.P. Morgan Asset Management fünf Investmentthemen identifiziert.

Produktivitätssteigerung und veränderte Beschäftigungsverhältnisse durch technologischen Fortschritt

Mit zunehmender Rechenleistung und verbesserter Verfügbarkeit von Daten werde künstliche Intelligenz zum Schlüssel, um bisherige Abläufe effizienter zu gestalten und somit Wachstum zu erzielen. Allerdings seien mit dem technologischen Wandel auch negative Nebeneffekte verbunden, wobei sich diese disruptiven Effekte begrenzen lassen. „Die Geschichte zeigt, dass technologischer Fortschritt zwar einerseits Jobs überflüssig macht, zugleich aber häufig neue, qualifiziertere Beschäftigungsverhältnisse schafft“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Griechenland. „Damit Volks¬wirtschaften von Zukunftstechnologien profitieren können, wird es entscheidend sein, dass Regierungen Strategien wie steuerliche Anreize für Investitionen in die menschliche Arbeitskraft umsetzen, um kurzzeitige negative Folgen abzufedern und der Bevölkerung dabei zu helfen, den technologischen Wandel anzunehmen. Auch gilt es, die Kaufkraft der Konsumenten durch Umverteilung wirtschaftlicher Erträge zu erhalten“, betont Bergweiler.

So könne der technologische Wandel auch deshalb für größeres Wachstum sorgen, da er wenig produktive Bereiche effektiver mache und zugleich für einen Trend hin zu produktiveren Beschäftigungsverhältnissen sorgen kann. Entscheidend dafür sei allerdings, dass die Qualifikation der Arbeitnehmer mit der Geschwindigkeit des technologischen Wandels Schritt halte. So werde Aus­ und Weiterbildung eine zentrale Rolle dabei spielen, die negativen Folgen des technologischen Wandels zu beherrschen und von positiven Effekten profitieren zu können.

„Bereits in der Vergangenheit haben technologische Neuerungen zahlreiche Beschäftigungsverhältnisse obsolet gemacht, ohne dass die Bedeutung menschlicher Arbeitskraft abgenommen habe. Im Gegenteil seien durch neue Technologien oftmals neue Jobs entstanden. Der Schlüssel, um den negativen Folgen des technologischen Wandels zu begegnen, liege daher darin, Arbeiter und Angestellte dahingehend zu schulen, künftig Technologie produktiv nutzen zu können. In Zukunft geht es nicht darum, ob Menschen die Arbeitswelt bestimmen oder Maschinen. Es geht darum, dass beide so gut wie möglich zusammenarbeiten“, so Bergweiler.

Damit sich Investoren schon heute auf die Zukunft einstellen können, haben die Autoren der Studie fünf Technologien identifiziert, welche den größten Beitrag zur Entwicklung der kommenden zehn bis fünfzehn Jahre leisten werden.

Fünf Investmentthemen für die Zukunft:

Cloud Computing sorgt dafür, dass Daten als „Rohstoff des 21. Jahrhunderts“ jederzeit flexibel abrufbar sind. Dies senkt Kosten und ist Voraussetzung für disruptive Geschäftsmodelle.

Das Internet der Dinge in Form der Vernetzung von Alltagsgegenständen hilft dabei, Innovationen umzusetzen. Sensoren sammeln Daten und speisen in Echtzeit Datenbanken, von denen andere automatisierte Geräte profitieren können. Auch in anderen Branchen wie beispielsweise Versicherungen sind Innovationen wahrscheinlich: Versicherungsprämien könnten sich künftig beispielsweise an der Nutzungsdauer von Autos orientieren.

Künstliche Intelligenz (KI) sorgt dafür, dass Maschinen immer mehr Aufgaben selbst übernehmen können. Neben dem selbstfahrenden Auto sind automatisierte Diagnosen auf Basis von Millionen Datensätzen im medizinischen Bereich denkbar.

Roboter steigern die Effizienz und helfen dabei, Abläufe völlig zu automatisieren. Dies führt zu gesteigerter Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Während Produzenten bei ihren Abläufen noch stärker als bislang auf Roboter setzen werden, könnte der Einzelhandel dank automatischer Systeme Supermärkte ohne Kassen oder Lieferungen per Drohne einführen.

Die Blockchain­Technologie könnte Transaktionskosten drastisch senken und bestehende Verträge effizienter gestalten sowie deren Einhaltung automatisch überwachen.

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Merck Finck Privatbankiers Marktkompass Februar 2018

Nach dem erfolgreichen Börsenjahr 2017 gelang mit einer Mischung aus guten Konjunkturdaten und anziehenden Gewinnerwartungen an die Unternehmen zunächst ein guter Start in das Jahr 2018. Einer Fortsetzung dieser Entwicklung kamen der gegenüber dem Dollar erstarkte Euro und dann überraschend anziehende Stundenlöhne in den USA sowie die stärker als erwartet gestiegenen Anleiherenditen in die Quere. „Damit sorgt das von uns genannte größte Risiko für die Märkte im Jahr 2018, nämlich stärker als vom Markt erwartet steigende Inflations­ und Zinstrends, bereits früh im Jahr für Unruhe“, kommentiert Robert Greil, Chefstratege von Merck
Finck, im aktuellen „Marktkompass“ Februar 2018. Angesichts weltweit positiver Konjunktur­ und Ergebnistrends der Unternehmen blieben die Aussichten für Aktien aber grundsätzlich weiterhin positiv.

Aktuelle Entwicklungen: Wirtschaft weltweit im Aufwind

Im Euroraum endete das Jahr 2017 sehr erfreulich, die positive Entwicklung setzte sich im Januar fort. Das Geschäftsklima ist dort auf Rekordniveau gestiegen. Steigende Beschäftigung könnte zwar zu einer Knappheit an qualifizierten Arbeitnehmern in Kernmärkten führen, aber der Ausblick ist erfreulich, und der Euro wertet gegenüber anderen Währungen weiter auf. Die Politik bleibt mit Blick auf die Wahlen in Italien und den ausstehenden SPD­ Mitgliederentscheid in Sachen deutscher „GroKo“ ein Risikofaktor. In den USA kommen die Steuersenkungen dem Wachstum zugute, weil Konsum und Investitionen zunehmen. Dabei sprang der in den vergangenen beiden Jahren bei rund 2,5 Prozent pendelnde Anstieg der Stundenlöhne im Januar überraschend auf 2,9 Prozent. Dies führte zusammen mit Hinweisen der Fed, der Inflationstrend gehe in Richtung 2 Prozent, zu wachsender Angst vor einem stärker anziehenden Inflationstrend und damit auch schnelleren Leitzinserhöhungen sowie schneller steigenden Renditen an den Anleihemärkten. Auch in Asien bleibt die Wirtschaft im Aufwind: Die japanischen Konjunkturdaten verbessern sich, und China meldet solide Zahlen.

Die größte Bedrohung für das Wachstum bleibt neben zu schnell anziehenden Zinsen eine politische Krise wie beispielsweise ein Handelskrieg, sollte Trump weitere Einfuhrzölle zu den bereits angekündigten erheben.

Aktien: leicht übergewichtet // Anleihen: weiterhin untergewichtet

Die weltweiten Aktienmärkte starteten unter guten Vorzeichen ins neue Jahr. Der zunehmende Konjunkturoptimismus führte zu positiven Gewinnrevisionen. Die gute US­Berichtssaison und die positiven Wirkungen der Steuerreform verbessern die Konjunktur­ und Gewinnperspektiven – allerdings belasten die zuletzt anziehenden Zinstrends. Die Angst vor stärker steigenden Inflations­ und Zinstrends machte die Kursgewinne binnen Tagen wieder zunichte. „Auf Basis des anhaltend überzeugenden Konjunktur­ und Ergebnistrends der Unternehmen bleiben wir jedoch bei unserer leichten Übergewichtung von Aktien”, sagt Greil.

Die Anleiherenditen stiegen spürbar, gestützt durch eine stärkere Wirtschaft, steigende Inflationserwartungen und restriktivere Signale der Notenbanken. Renditestände von 1 Prozent für zehnjährige Bundesanleihen und 3 Prozent für zehnjährige US­Treasuries werden immer realistischer. „Wir behalten daher unsere Untergewichtung in Anleihen bei, insbesondere in Staatsanleihen“, so Greil.

Währungen: Schwäche des US­Dollars hält an // Rohstoffe: Energiepreise erholt

Die Schwäche des US­Dollars hielt in den ersten Wochen des Jahres 2018 an. Der Euro­Dollar­Kurs stieg erstmals seit 2014 kurzzeitig wieder über 1,25. Da die US­Notenbank und die EZB ihren geldpolitischen Normalisierungskurs beibehalten werden, dürften die Währungen im Gleichgewicht bleiben. „Der Wechselkurs dürfte in sechs Monaten wohl um 1,25 US­Dollar liegen“, prognostiziert Greil.

Die Energiepreise haben sich weiter erholt. Brent­Rohöl kehrte nach seinem Tiefstand von 45 US­Dollar je Barrel im Juni letzten Jahres auf teils über 70 Dollar zurück. Das Zusammenspiel von abnehmenden Vorräten und höherer Nachfrage infolge des Konjunkturtrends dürfte dafür sorgen, dass die Preise auf ihren aktuellen Niveaus bleiben. Der Goldpreis hat sich seit Mitte Dezember erholt, gestützt durch den schwächeren US­Dollar. Merck Finck betrachtet Gold weiterhin als stabilisierende Portfoliokomponente.

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Anfänge eines Bärenmarktes oder notwendige Marktkorrektur?

„Die globalen Aktienmärkte verzeichnen derzeit eine der schlechtesten Wertentwicklungen der letzten Jahre und haben den Großteil ihrer Gewinne seit Jahresbeginn zunichtegemacht“, sagt Charles St­Arnaud, Senior Investment Strategist bei Lombard Odier Investment Managers. „Der Rücksetzer des Aktienmarkts hat sich auch auf andere Anlageklassen ausgewirkt und spiegelt sich wider in einem deutlichen Anstieg der Volatilität (gemessen am VIX), einem Rückgang der meisten Rohstoffpreise und Renditen von Staatsanleihen sowie einer Ausweitung der Credit Spreads.

In unserem im Dezember veröffentlichten Ausblick für 2018 haben wir die Ansicht
vertreten, dass 2017 das perfekte ‚Goldilock­Szenario‘, also ein weitgehend solides Wirtschaftswachstum bei zugleich gedämpfter Inflation, sich in 2018 nicht wiederholen dürfte. Aus einer fundamentalen Perspektive ist für uns die Inflation ein ‚schlafender Riese‘. Seit einiger Zeit vertreten wir die Ansicht, dass 2018 das Jahr sein könnte, in dem der Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten ein Comeback erleben könnte, da eine Wirtschaftsflaute ‚Goldilocks‘ unterwandern und herausfordern dürfte.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D­60306 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220
www.lombardodier.com

Zwölf Fonds ausgezeichnet

Mehrere Fonds von Janus Henderson Investors, der weltweit tätigen Vermögensverwaltungsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von etwa USD 360,5 Milliarden (entspricht rund EUR 305 Milliarden; Stand: 30. September 2017), wurden im Jahr 2018 mit den €uro­FundAwards des Finanzen Verlags ausgezeichnet. Die Produkte des Asset Managers schneiden bereits seit mehreren Jahren regelmäßig erfolgreich in dieser Auswahl ab. In diesem Jahr erhielten insgesamt zwölf Fonds Auszeichnungen, die die überdurchschnittliche Wertentwicklung der breiten, aktiv gemanagten Produktpalette von Janus Henderson Investors unterstreichen. Die prämierten Produkte erstrecken sich über die Assetklassen europäische, japanische, lateinamerikanische, nordamerikanische, globale, Immobilien­, Technologie­ und Life Sciences­Aktien sowie europäische Hochzinsanleihen.

Insbesondere der von Guy Barnard verwaltete Janus Henderson Horizon Pan European Property Equities Fund stach dabei hervor – er wurde in der Kategorie Aktienfonds Immobilien und REITs Europa mit der besten Performance über einen Anlagehorizont von einem und fünf Jahren gekürt. Auch der Janus Henderson Technology Fund wurde in der Kategorie Aktienfonds Technologie mit dem ersten Platz über ein Jahr prämiert. Weiterhin wurde der von Yunyoung Lee verwaltete Janus Henderson Horizon Japanese Smaller Companies Fund in der Kategorie Aktienfonds Japan Nebenwerte mit dem ersten Platz über zehn Jahre ausgezeichnet und insgesamt zwei Mal platziert. In der Kategorie Aktienfonds Lateinamerika wurde zudem der Janus Henderson Latin American Fund, der von Glen Finegan und Nicholas Cowley verwaltet wird, vier Mal platziert und belegt den ersten Platz über drei Jahre.

Darüber hinaus wurden der Janus Henderson Euro High Yield Bond Fund in der Kategorie Rentenfonds Unternehmensanleihen Euro High Yield, der Janus Henderson Global Property Equities Fund in der Kategorie Immobilien REITs Weltweit und der Janus Henderson US Venture Fund in der Kategorie Aktienfonds Nordamerika Nebenwerte jeweils zwei Mal ausgezeichnet. Des Weiteren wurden in der Kategorie Aktienfonds Europa ohne Großbritannien der Janus Henderson Euroland Fund, in der Kategorie Aktienfonds Japan der Janus Henderson Horizon Japan Opportunities Fund und in der Kategorie Aktienfonds Pharma und Gesundheit der Janus Henderson Global Life Sciences Fund mit dem zweiten Rang ausgezeichnet. Den dritten Platz belegten in der Kategorie Aktienfonds Asien ohne Japan der Janus Henderson Asian Growth Fund und in der Kategorie Aktienfonds International der Janus Henderson Global Equity Fund.

Daniela Brogt, Head of Sales Deutschland, sagte anlässlich der Verleihung der €uro­FundAwards: „Die Auszeichnungen des Finanzen Verlags belegen auch in diesem Jahr die hervorragende Performance der Fonds von Janus Henderson Investors über diverse Zeiträume. Sie unterstreichen den nachhaltigen Erfolg der research­basierten und differenzierten Investmentansätze unserer ausschließlich aktiv verwalteten Fondspalette, die mit dem Zusammenschluss zwischen Janus und Henderson im Mai 2017 strategisch weiter ausgebaut wurde. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Janus Henderson Global Life Sciences Fund zu nennen, der in der Kategorie Aktienfonds Pharma und Gesundheit ausgezeichnet wurde. Die Awards belegen, dass die Kunden von Janus Henderson auch in komplexen Marktsituationen und in einem volatilen Umfeld auf die umfassende Expertise und profunde Erfahrung unserer Fondsmanager vertrauen können.“

Seit dem Jahr 2006 zeichnet die Finanzen Verlag GmbH jedes Jahr die besten Fonds mit den €uro­FundAwards aus. Prämiert werden jeweils die drei Fonds mit der besten Performance über ein, drei, fünf, zehn und 20 Jahre in 69 unterschiedlichen Anlagekategorien. Basis für diese Auswertung ist das Fonds­Universum des Monatsmagazins €uro. Gewertet werden zum öffentlichen Vertrieb zugelassene Publikumsfonds mit mindestens 20 Millionen Euro Volumen.

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NNIP Marktkommentar

Das bessere fundamentale Umfeld der Schwellenländer dürfte eine weitere Einengung der Risikoaufschläge entsprechender Anleihen ermöglichen. Das sollte in diesem Jahr zu Gesamtrenditen von Schwellenländeranleihen zwischen 4 und 8 Prozent führen. Jedoch gibt es in den verschiedenen Anlageklassen im Bereich der Schwellenländeranleihen Unterschiede zu beachten.

Schwellenländeranleihen in Hartwährung

„Im Hartwährungsbereich haben wir eine deutliche Präferenz für Anleihen aus den Frontier Markets, auch Grenzmärkte genannt“, so Marcelo Assalin, Leiter Emerging Market Debt bei NN Investment Partners (NN IP). „Nicht zuletzt, weil die Grenzmärkte in ihrer Entwicklung noch am Anfang stehen und ein höheres Wirtschaftswachstumspotenzial und eine günstigere Demografie haben als die etablierten Schwellenländer. Zudem machen sie den höher rentierlichen Bereich des Hartwährungsuniversums aus, beinhalten jedoch zugleich ein geringeres Risiko aufgrund der relativ niedrigen Duration ihrer Anleihen in Kombination mit einer geringen Korrelation mit US­Staatsanleihen.“

Aber auch Hartwährungsstaatsanleihen aus den übrigen Schwellenländern sind im Vergleich zu anderen festverzinslichen Anlageklassen nach wie vor attraktiv. Das gilt auch, obwohl die Spreads eng sind, da das positive Umfeld für Schwellenländer weiter zu Kapitalzuflüssen führt. Marco Ruijer, leitender Portfoliomanager für Schwellenländeranleihen in Hartwährung bei NN IP: „Ein Merkmal des Marktes für Schwellenländeranleihen in Hartwährung war 2017 die fehlende Volatilität. Es gab keine einzige Korrektur, lediglich eine geringfügige Einengung der Spreads. Die niedrige Volatilität war großenteils das Ergebnis der Zuflüsse in Rekordhöhe. Da sich das globale Wachstum und die Fundamentaldaten der Schwellenländer verbessern und die Rohstoffpreise stabil sind, sind wir davon überzeugt, dass die Zuflüsse andauern werden und sich die Spreads im Jahresverlauf weiter verengen können. Dies dürfte allerdings teilweise durch einen Anstieg der US­Staatsanleiherenditen kompensiert werden.“

Schwellenländeranleihen in Lokalwährung

„Auch in Lokalwährung denominierte Schwellenländeranleihen werden sich 2018 voraussichtlich gut entwickeln“, sagt Lewis Jones, Senior Portfoliomanager für Schwellenländeranleihen in Lokalwährung bei NN IP. „Zurückzuführen ist dies auf das synchrone breit angelegte Weltwirtschaftswachstum, das solide fundamentale Umfeld und das Anlegerinteresse an hoch rentierlichen Vermögenswerten, was die Kapitalzuflüsse befeuern und zu einer Aufwertung der Schwellenländerwährungen führen sollte. Schwellenländeranleihen in Lokalwährung beendeten das Jahr 2017 mit einem Plus von 15,2 Prozent, wovon 5,8 Prozent aus Währungsgewinnen gegenüber dem US­Dollar stammten. Der Rest war eine Kombination aus Carry und Wertentwicklung der Anleihen. Im Gegensatz dazu erwarten wir dieses Jahr, dass die Währungen und hohen Realzinsen den Großteil unserer prognostizierten hohen einstelligen Gesamtrendite des EM Local Bond Index bestimmen werden. Die Wertentwicklung der Anleihen dürfte hingegen seitwärts tendieren, eventuell leicht positiv ausfallen.“

Unternehmensanleihen aus Schwellenländern

„Die interessanteste Anlageregion innerhalb des Universums der Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern ist Lateinamerika, da sie die höchsten Renditen aufweist und das beste Potenzial für eine weitere Spread­Einengung bietet, sagt Joep Huntjens, Leiter Asian Fixed Income bei NN IP: „Lateinamerika hat zudem das größte fundamentale Verbesserungspotenzial und profitiert vergleichsweise stärker von steigenden Rohstoffpreisen. Eine genaue Beobachtung der politischen Risiken ist dieses Jahr maßgeblich, da in wichtigen Ländern der Region Wahlen stattfinden. Wir sehen jedoch genug Gründe, um an einer Übergewichtung in Lateinamerika festzuhalten. Insgesamt prognostizieren wir eine Fortsetzung der günstigen Bedingungen für Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern: In einem Umfeld mit starkem globalem Wachstum, gutem Zugang zu Kapitalmärkten und unterstützenden Rohstoffpreisen ist ein deutlicher Anstieg der Unternehmensausfälle unwahrscheinlich.“

Asiatische Hartwährungsanleihen

„Obwohl asiatische Hartwährungsanleihen noch häufig nur einen kleinen Teil der Anlegerportfolios ausmacht, werden sie zunehmend zu einer etablierten Anlageklasse“, sagt Joep Huntjens. „Nachdem die Sorgen über eine harte Landung Chinas deutlich nachgelassen haben, hat sich die Stimmung gegenüber der Anlageklasse aufgehellt. Das chinesische Wirtschaftswachstum überraschte 2017 dank des verbesserten globalen Wachstums positiv, doch der Trend zum Schuldenabbau wird das Wachstum verlangsamen. Indessen verbessert sich die Qualität des Wachstums. Wir erwarten für 2018 eine Gesamtrendite von 4 bis 5 Prozent für asiatische Hartwährungsanleihen. Diese Annahme basiert auf einem moderaten Anstieg der Zinsen für US­Staatsanleihen, der hauptsächlich durch engere Spreads kompensiert werden wird. Die Bewertungen scheinen sowohl aus historischer Sicht als auch relativ zu anderen Schwellenländerregionen hoch. Doch im Vergleich zu Anleihen aus Industriestaaten mit gleichem Rating sind die Spreads in Asien höher und die Duration ist mit fünf Jahren in der Regel niedriger.“

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GAM Marktkommentar

2017 war ein gutes Jahr für Emerging Markets (EM). Das weltweit synchronisierte Wirtschaftswachstum und ein positives Kreditwachstum in den Schwellenländern sorgten für Rückenwind. Auch die veränderte US­Außenpolitik unter US­Präsident Donald Trump stieß unerwartet Tor und Tür für Investmentgelegenheiten auf, die sich aus Themen wie der geplanten Mauer zwischen den USA und Mexiko, den Spannungen mit Nordkorea, den Klimakonventionen, den russischen Sanktionen, den territorialen Auseinandersetzungen im Südchinesischen Meer und der Aufhebung der US­ Beteiligung an der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) ergaben.

Doch mit den Kursturbulenzen der vergangenen Tage ist auch die Furcht an die internationalen Finanzmärkte zurückgekehrt. Der Cboe Emerging Markets ETF Volatility Index, ein Barometer für die Kursschwankungen von Schwellenländer­Aktien, stieg binnen fünf Tagen um mehr als 20 Prozent an (Stand: 5. Februar 2018). Die fundamentale Lage der Wirtschaft spricht allerdings nicht unbedingt für anhaltend schlechte Börsenzeiten. „Die Aussichten für Emerging Markets bleiben auch dieses Jahr positiv“, sagt Tim Love, Investment Director für Emerging­Markets­Aktien bei GAM. Sowohl lateinamerikanische als auch asiatische Länder seien gut positioniert, um weiterhin vom gegenwärtigen globalen Aufschwung profitieren zu können.

Daneben sprächen weitere gute Gründe für eine Anlage in Emerging­Markets­Aktien: „Aktien aus Schwellenländern bieten ein attraktives Wachstum des Gewinns je Aktie, hohe Free­Cashflow­Renditen und Expansionsmöglichkeiten, die andere Aktienmärkte teilweise schon ausgeschöpft haben. Zudem sind die Bewertungen der einzelnen Unternehmen nach wie vor günstig – sowohl historisch betrachtet als auch im Vergleich zu ihren Konkurrenten in den Industrieländern. Emerging­Markets­Aktien sollten daher für alle Anlegergruppen interessant sein“, so Love.

Stützende Faktoren für EM­Aktien

Die Ausgangslage für Aktien aus den Schwellenländern sei dieses Jahr insgesamt recht ermutigend. Trotz Befürchtungen einer strafferen Geldpolitik in bestimmten Teilen Asiens sei es in den meisten Schwellenländern eher unwahrscheinlich, dass die Inflation dieses Jahr hoch genug sein werde, um eine aggressive Straffung auszulösen. „Wir verfolgen dennoch aufmerksam, wie sich die anziehende Inflation in einigen entwickelten Märkten und eine steigende US­Zinskurve auf Emerging­Markets­Aktien auswirken wird“, sagt Love.

Weitere positive Faktoren sollten EM­Aktien derweil unterstützen: „Das Wachstum des inländischen Konsums als Motor der chinesischen Wirtschaft ist einer davon. Weitere Beispiele sind langfristige Trends in den Bereichen E­Commerce, Gesundheitswesen, Reisen und Tourismus, Bildung, Urbanisierung sowie Clean­Tech – wie zum Beispiel Chinas ,Beautiful China‘ Initiative. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe technologischer oder anderer disruptiver Themen, wie Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz, Blockchain, Elektrofahrzeuge, autonome Fahrzeuge und Hochleistungsrechner.“

Schrecken der Vergangenheit

Wo es Chancen gibt, gibt es jedoch auch Risiken. So sei das Gesamtbild für Emerging Markets nicht nur positiv. „Die Finanzkrise von 2007/2008 führte zu einem außergewöhnlichen Konjunkturzyklus und einer langwierigen Markterholung. Da diese Hausse auf dem Schrecken vor zehn Jahren beruht, ist es für einige Branchen nach wie vor eine angespannte Situation. Infolgedessen ist dort die Risikobereitschaft entsprechend gering“, erklärt Love. Dazu käme die über lange Zeit künstlich niedrig gehaltene Volatilität an den Aktienmärkten, welche von einigen Anlegern bereits als neue Norm wahrgenommen wurde. „Die Idee, sich auf die vermeintlich höhere Volatilität von Emerging­Markets­Aktien einzulassen, war für einige daher zu viel des Guten. Einige Investoren bevorzugten Unternehmens­ oder Staatsanleihen in Emerging Markets, da sie das Risiko/Rendite­Verhältnis dort als geringer einschätzten – trotz des bereits hohen Verschuldungsgrades“, so Love.

Gefahren im Blick behalten

Zudem sei es ratsam, auch nach möglichen Gefahren wie der Ausbreitung einer schweren Krankheit Ausschau zu halten. „Dies könnte der Wirtschaft mehr schaden als ein Börsencrash, Terrorismus oder geopolitische Probleme. Es mag schwer zu glauben sein, aber man braucht sich nur die Auswirkungen der SARS­Krise von 2003 auf die asiatischen Märkte anzusehen. Die erhöhten geopolitischen Risiken, die von Nordkorea ausgehen, stehen ebenso fest auf dem Radar wie die zunehmende Militarisierung in Nord­ und Südostasien sowie die Spannungen im Südchinesischen Meer“, so Love weiter. Auch die Innenpolitik in den EM­Staaten gewinne zunehmend an Bedeutung für Anleger: Die bevorstehenden großen Wahlen in Lateinamerika und auf dem indischen Subkontinent werden dabei richtungsweisend sein. Auch andere potentielle „Black Swan“­Ereignisse könnten entstehen, wie zum Beispiel chaotische Liquidititätseinbrüche ähnlich dem Crash von 1987, welcher primär ein Resultat ungeschickter Kommunikation seitens der amerikanischen Notenbank war.

Der Optimismus bleibt

„Zusammenfassend sind wir dennoch der Meinung, dass es gute Gründe gibt, in Bezug auf Emerging­Markets­Aktien optimistisch zu sein. Sofern keine Black Swan­Ereignisse auftreten, können EM­Aktien ihre Underperformance seit der Finanzkrise gegenüber dem S&P 500 sowie den EM­Anleihen aufholen“, sagt Love.

Starke Erträge bei den Unternehmen hätten zudem die Bewertungen für EM­Aktien bereits zu Beginn dieses Jahres unterstützt. „Dies wird sich unserer Meinung nach so fortsetzen und dazu beitragen, dass sich das Kurs­Gewinn­ Verhältnis nach Jahren der Entwertung moderat erhöhen wird. EM­Aktien befinden sich damit aktuell in einem sogenannten ,Sweet Spot‘. Anleger sollten jedoch darauf achten, dass sie ihre Positionen entsprechend ihrem Risikoprofil halten und in der zweiten Jahreshälfte 2018 von einer etwas höheren Volatilität ausgehen“, schließt Love.

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HANSAINVEST Marktkommentar

„Edelmetall­Anleger sollten nicht nur auf Gold setzen“, sagt Nico Baumbach, Fondsmanager der Edelmetall­Fonds Hansagold und Hansawerte bei der HANSAINVEST Hanseatische Investment­GmbH. Während viele Investoren traditionell dem Goldpreis eine große Bedeutung zumessen, spreche die Bewertung aktuell eher für Silber. „Die Gold­Silber­Ratio notiert heute mit 78 im Bereich mehrjähriger Hochs. Dies zeigt, dass Silber langfristig ein größeres Potenzial bietet als Gold“, so Baumbach.

Dennoch sieht der Fondsmanager alle Edelmetalle positiv. Nachdem die Investment­
Nachfrage insbesondere seitens der ETFs im vergangenen Jahr gering ausgefallen sei,
könnte die potenziell mittelfristig steigende Volatilität auf anderen Märkten der Anlageklasse wieder Auftrieb verleihen: „Anleger werden 2018 bemerken, dass Aktien und auch Anleihen ihre positive und schwankungsarme Entwicklung der vergangenen Jahre nicht endlos fortsetzen können. An diesem Punkt werden vor allem Gold und Silber wieder verstärkt ihre Rolle als Stabilitätsanker einnehmen“, erklärt Baumbach.
„Silber wird überproportional profitieren“

In letzter Zeit sei das Interesse vieler Anleger an Edelmetallen vergleichsweise gering gewesen. Dafür spräche unter anderem die Investmentnachfrage nach Gold im abgelaufenen Jahr. Die jüngsten Kursbewegungen und auch die ersten Warnsignale bei anderen Anlageklassen dürften Gold jedoch wieder in den Fokus rücken. „Im Schlepptau steigender Goldpreise wird Silber aufgrund seiner geringen Bewertung 2018 überproportional profitieren. Dieses Szenario haben wir in unserem flexiblen Edelmetall­Fonds Hansawerte entsprechend umgesetzt“, betont Baumbach. Als weiteren Kurstreiber hat Baumbach die zunehmende Sorge vieler Anleger vor Inflation identifiziert. Zwar spielten Edelmetalle als Inflationsschutz eher langfristig und bei starken Kaufkraftverlusten eine messbare Rolle, doch hätten anziehende Inflationsraten durchaus einen Effekt auf die kurzfristige Nachfrage nach Edelmetallen.

„Von Kursgewinnen bei Palladium nicht blenden lassen“

Auch bei Platin und Palladium nimmt der Fondsmanager aktuell eine Abwägung vor und rät Investoren dazu, sich von den Kursgewinnen von Palladium nicht blenden zu lassen. „Die Hausse bei Palladium nimmt derzeit unnatürliche Formen an“, erklärt der Fondsmanager. Zwar sei es aufgrund des Schwenks in der Autoindustrie – weg vom Diesel, hin zum Benziner – fundamental begründet, dass Palladium sich besser entwickelt hat als Platin, doch stecke in der Entwicklung des Palladium­Preises eine gehörige Portion Übertreibung. „Auch wenn der jüngste Preistrend charttechnisch noch intakt ist, nehmen wir bei Palladium zunehmend Gewinne mit. Hintergrund ist die starke Überbewertung im Vergleich zu Platin. Aufgrund des klaren Aufwärtstrends bei Palladium sollten Anleger das Edelmetall zwar nicht untergewichten, doch wird eine Korrektur hier immer wahrscheinlicher“, warnt Baumbach, der sich mit seinem Fonds Hansawerte neutral bei Palladium positioniert hat.

Positiver schätzt der Edelmetall­Experte dagegen Platin ein. Zwar bleibe das grundlegende Szenario, wonach das Edelmetall aufgrund seiner Rolle in Diesel­Katalysatoren weniger attraktiv sei als Palladium, intakt, doch bestehe aufgrund der aktuellen Bewertung Potenzial. „Während der Palladiumpreis inzwischen schwer fundamental zu begründen ist, ist der Abschlag auf Seiten von Platin klar überzogen. Noch vor wenigen Jahren war Platin das teuerste der vier Edelmetalle“, stellt Baumbach klar und hat Platin zuletzt übergewichtet. „Wie die ersten Handelswochen 2018 zeigen, gibt es auch im Markt eine klare Tendenz, den Preisunterschied zwischen Platin und Palladium zu verringern. Dies ist ein Trend an dem sich Anleger 2018 orientieren können“, so der Fondsmanager.

Aktiver Ansatz für maximale Rendite

Mögliche Risiken sieht Baumbach für Edelmetalle in der Weltkonjunktur begründet. Zwar dürfte eine zunehmende Volatilität bei Aktien und Anleihen die Anlageklasse unterstützen, doch würde eine weltweite Rezession speziell an den industrielastigen Edelmetallen Platin und Palladium nicht spurlos vorüber gehen. Diese Gefahr schätzt der Experte aktuell allerdings als sehr gering ein. Auch drohten bei Edelmetallen keine drastischen Marktverschiebungen: „Obwohl die Nachfrage 2017 nicht sonderlich groß ausgefallen ist, haben sich Edelmetalle gut geschlagen und solide Wertzuwächse gezeigt. Da zugleich nicht mit drastischen Angebotsausweitungen zu rechnen ist und es darüber hinaus für 2018 einige Faktoren gibt, die für eine steigende Nachfrage sprechen, ist der Ausblick auf das neue Jahr positiv. Um das Potenzial von Edelmetallen allerdings maximal ausschöpfen zu können, wird es auch 2018 darauf ankommen, auf kurzfristige Entwicklungen zu reagieren und einen aktiven Ansatz zu verfolgen“, fasst Baumbach zusammen. Wer hingegen für sein Vermögen nur die Versicherungsfunktion gegen bekannte wie unbekannte Risiken sucht, für den eignet sich ein Goldinvestment am besten.

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Kommentar von Witold Bahrke, Seniorstratege bei Nordea Asset Management

Montag der 5.Februar 2018, brachte ein rüdes Erwachen für Anleger: In unguter Erinnerung an den „schwarzen Montag“ des Jahres 1987 erlebten sie dramatische Abverkäufe an den US­Börsen, die alle diesjährigen Gewinne vernichteten. Die implizite
Volatilität, d.h. das „Angstbarometer“ der Märkte, verzeichnete den größten jemals gemessenen Tagesanstieg. Noch vor wenigen Tagen war die Stimmung an den Börsen beinahe euphorisch, doch schon innerhalb weniger Handelstage ist davon nichts mehr zu spüren. Wir sehen drei Auslöser für diesen schnellen Stimmungswechsel und ziehen wichtige Lehren für das breitere Marktumfeld des Jahres 2018.

1. Inflationsangst kehrt zurück: Nach Jahren ohne nennenswerte Inflation zeichnete sich zuletzt zumindest ein zyklischer Anstieg der Teuerungsrate ab. Die Stundensätze in den USA erreichten die höchsten Niveaus seit der großen Rezession, und die Lohnstückkosten sind bei gleichzeitig schwacher Produktivität gestiegen. Soll heißen: Die Inflationsängste sind zurückgekehrt. Warum ist dies entscheidend für Aktien? Weil die Löhne den Gewinnzyklus im Unternehmenssektor und damit letztendlich die Realwirtschaft insgesamt wesentlich beeinflussen. Höhere Lohnkosten lassen häufig die Margen der Unternehmen schrumpfen und könnten die Zentralbank zu (überhöhten) Zinsschritten zwingen. Normalerweise wird so das Ende des US­Konjunkturzyklus und damit der Aktienrallye eingeläutet.

2. An der Schmerzgrenze: Unter dem Eindruck, dass die Inflation ihren Tiefpunkt überschritten hat und die Zentralbanken die Geldpolitik straffen, sind die Zinsen im Jahr 2018 schnell über ihre bisherigen Handelskorridore hinaus gestiegen. Nach der Lehman­Insolvenz befeuerten nicht zuletzt die niedrigen Zinsen die Aktienrallye. Dass steigende Zinsen ein erhebliches Risiko für die Märkte darstellen, ist unbestritten. Bis dato kann aber noch niemand die alles entscheidende Frage beantworten, ab welchem Zinsniveau die Börsen ernsthaft leiden. Die Erfahrung lehrt uns, dass Ausbrüche aus dem Zins­Trendkanal häufig zu Problemen am Aktienmarkt geführt haben. Auch vor dem gestrigen Mini­Flash­Crash haben die Aktienmärkte bereits Schwäche gezeigt, die Schmerzgrenze ist also vielleicht niedriger, als viele Anleger glauben.

3. Die bekannten Unbekannten: Auch marktspezifische Faktoren spielen eine Rolle. Beachtenswert ist dabei die Rolle der sogenannten „Short­Volatility“­Strategien, mit denen Anleger von einer Fortsetzung der beispiellos niedrigen Volatilität profitieren können. Bei der Beurteilung, inwiefern dieser Investmenttrend die Märkte beeinflusst, helfen empirische Beobachtungen kaum weiter, weil „Short­Volatility“ in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Obwohl wir also grundsätzlich wissen, womit wir es zu tun haben, bleibt für Anleger bei dem Versuch, die breiteren Markteffekte zu beurteilen, vieles unklar. Wer auf niedrige Volatilität gesetzt hatte, wurde jedenfalls auf dem falschen Fuß erwischt. Während der hohen Verluste dieser Strategien am Montag stieg die Volatilität entsprechend noch weiter . Zusätzlich spielen bei schnellen Abverkäufen auch technische Faktoren z.B. in Form von Trendfolgestrategien eine Rolle und verstärken die Abwärtsbewegung.

Was haben wir gelernt?

Zunächst einmal müssen wir uns von dem volatilitätsarmen Umfeld der letzten Jahre verabschieden. Wir erwarten vor dem Hintergrund der restriktiveren Geldpolitik einen Regimewechsel hin zu einem strukturellen Volatilitätsanstieg (vergleiche Abbildung 4 im angehängten PDF) und einem niedrigeren Risiko­Ertragsprofil für Risikopapiere. Zum zweiten geht die Aktienhausse nun womöglich langsam zu Ende, auch wenn wir die wirkliche Trendwende nicht vor Beginn des zweiten Halbjahres 2018 erwarten. Das Wachstum ist immer noch stabil, und wir halten die Inflationsängste mittelfristig für leicht übertrieben. Für den Zenit am Aktienmarkt bedürfte es klarerer Anzeichen, dass die Realwirtschaft unter der strafferen Geldpolitik leidet. Ermutigend ist, dass bisher nur begrenzte Ansteckungseffekte auf andere Anlageklassen zu beobachten sind. Die Anleger im Kreditmarkt haben normalerweise ein ganz besonders gutes Gespür für Rezessionsrisiken, aber die Spreads haben sich im Vergleich mit den US­Aktienmärkten nur wenig bewegt. Und schließlich sind die relativ neuen Anlagetrends wie „Short­Volatility“­Strategien immer noch „bekannte Unbekannte“, können aber die Marktvolatilität in Abwärtsphasen unter Umständen verstärken. Kurz: Es findet ein Regimewechsel statt, die große Trendwende steht aber noch aus.

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Sycomore Shared Growth ab sofort in Deutschland zugelassen

Sycomore Asset Management erweitert ihr Angebot an nachhaltigen Investmentfonds. Der thematische Aktienfonds Sycomore Shared Growth (FR0010117093) ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen. Der kürzlich mit dem SRI­Qualitätssiegel der französischen Regierung ausgezeichnete Fonds investiert in europäische Unternehmen, die insbesondere durch ihre Produkte und Dienstleistungen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Die 2001 gegründete unabhängige Fondsboutique Sycomore AM mit Sitz in Paris verwaltet aktuell etwa 8,1 Milliarden Euro an Assets – darunter etwa 40 Prozent in SRI­Strategien. Eine ESG­Analyse (Environment, Social, Governance) ist Bestandteil aller Vermögenswerte unter ihrer Verwaltung.

Mit einem Fokus auf soziale Aspekte reiht sich Sycomore Shared Growth in die bereits bestehenden SRI­Strategien Sycomore Happy@Work, Sycomore Sélection Responsable sowie Sycomore Sélection Crédit ein. Der vormals Sycomore European Growth benannte Fonds wurde bereits 2002 aufgelegt und blickt auf eine Fonds­Historie von mittlerweile über 15 Jahren zurück.

Wachstums­Killer Ungleichheit

Steigende soziale Ungleichheiten sind eine Gefahr sowohl für die Gesellschaft als auch für das langfristige Wachstum von Unternehmen. Durch die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen – etwa in den Bereichen Gesundheit, Digitalisierung, Cybersicherheit oder Lebensmittelqualität ­ können Unternehmen ihr eigenes nachhaltiges Wachstum sichern und für eine langfristige Performance sorgen.

Frédéric Ponchon, Portfoliomanager von Sycomore Shared Growth, erklärt: „Wir bewerten die gesellschaftlichen Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen, indem wir den Umsatz eines Unternehmens, Geschäft für Geschäft, analysieren. Auf diese Weise können wir das Engagement für nachhaltige Entwicklungsziele oder zur Lösung langfristiger gesellschaftlicher Herausforderungen festlegen.“

Sycomore ist der Ansicht, dass ein Unternehmen nur dann eine nachhaltige Leistung erbringen kann, wenn der von ihm geschaffene Wert von allen Beteiligten genutzt wird. Ermutigt durch diese Beobachtung hat das Investmentteam von Sycomore Shared Growth, das auf mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Erforschung von Indikatoren für profitables und nachhaltiges Wachstum zurückblickt, zwei Schlüsselfaktoren für den Erfolg identifiziert: die positive Wirkung von Produkten und Dienstleistungen für das Gemeinwohl sowie das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen.

„Kunden, Mitarbeiter und Investoren sind in erster Linie auch Bürger, die von Unternehmen erwarten, dass sie dazu beitragen, wichtige gesellschaftliche Bedürfnisse zu erfüllen“, ergänzt Sara Carvalho de Oliveira, ESG­Analystin bei Sycomore Asset Management. „Unsere Beurteilung der Unternehmen basiert daher auf sieben Kriterien, wie der Geschäftsethik und der Steuerehrlichkeit, der Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit sowie der Existenz eines Leitbildes, das einem sozialen Zweck dient.“

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 7

Das Börsengewitter vom Montag beendete eine ungewöhnlich lange Phase niedriger Kursschwankungen der internationalen Aktienmärkte. Langsam scheinen sie jetzt zu mehr Normalität, sprich wieder spürbarer, aber überschaubarer Volatilität zurückzukehren.

Entsprechend den Auslösern des Gewitters dürften nächste Woche neben den Renditetrends insbesondere die Inflationszahlen im Mittelpunkt stehen: am Mittwoch aus den USA, am Dienstag aus Großbritannien sowie final für Januar am Mittwoch auch aus Deutschland; darüber hinaus verdient die anhaltende Quartalszahlensaison der Unternehmen Aufmerksamkeit.

Zudem kommen Schätzungen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2017, und zwar am Mittwoch für Deutschland, die Eurozone insgesamt und auch Japan. Weitere wichtige Makrodaten der Woche umfassen in den USA die Industrieproduktion am Donnerstag sowie das Michigan­Verbrauchervertrauen für Februar am Freitag. Am Mittwoch stehen daneben in Euroland die Industrieproduktion und am Donnerstag die Handelsbilanz an.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Ob in Sachen Geldpolitik, Zinstrends oder Volatilität der Börsen: Die Märkte kehren zu mehr Normalität zurück.“ „Kommende Woche liegt der Fokus neben den üblichen Daten insbesondere auf Inflationszahlen und den Renditetrends an den Bondmärkten.“
„Die positiven Konjunktur­ und Gewinntrends der Unternehmen spannen eine Art Absicherungsnetz unter die wieder nervöseren Aktienmärkte.“

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Fidelity Marktkommentar

James Bateman, Chefanleger für Multi Asset bei Fidelity International, kommentiert die jüngsten Marktverwerfungen:
Marktverwerfungen als Beweis für gesunde Märkte
­ Schwächelnde Aktienkurse kein Signal für allgemeinen Markteinbruch

­ Anleger sollten Nerven bewahren

„Die leichten Rückschläge der vergangenen Tage scheinen der beste Beweis dafür, dass die Märkte gesund sind. Der von Technologieaktien befeuerten Rally in den USA war schon lange jeder Sinn für Realität verloren gegangen. Die Aussicht auf ewig niedrige Inflation konnte nicht von Dauer sein, und die US­Notenbank hat einen neuen Chef, der sich erst noch bewähren muss. Besorgniserregender wäre es, wenn die Märkte auf all das mit einem Achselzucken reagiert hätten.

Selbst nach den jüngsten Kursbewegungen notieren US­Aktien immer noch um rund 50 Prozent über ihrem Stand von Anfang 2016. Der aktuelle Kursrückgang mag sich auch deshalb seltsam anfühlen, weil wir uns an ein wenig volatiles Umfeld gewöhnt hatten, in dem weltweit die Wirtschaftsdaten im letzten Jahr kontinuierlich positiv ausfielen.

Wie geht es nun weiter?

In diversen Aktiensektoren schwächeln die Kurse zwar, aber doch nicht so stark, dass mit einem allgemeinen Markteinbruch zu rechnen wäre. Ich bleibe daher in Aktien investiert – werde aber nach Kursverlusten in „Value“­Titel umschichten, die während der jüngsten Momentum­Rally nicht mit den Aktienmärkten Schritt halten konnten. Ferner werde ich solche Aktien meiden, deren Dividendenrenditen nicht durch starke freie Cashflows und eine solide Bilanz untermauert werden. Die Suche nach Rendite hat nicht nur die Kurse von Aktien mit höheren Dividendenrenditen hochgetrieben. Sie hat auch die Geschäftsmodelle mancher Unternehmen grundlegend verändert – leider nicht eben zum Besseren. All das spricht für ein aktives Management in der Spätphase des aktuellen Zyklus. Diesen Kurs auch dann zu halten, wenn die Schwankungen nachlassen, wird nicht leicht sein. Aber in der momentanen Zyklusphase werden Anleger gewinnen, die die Nerven bewahren, während andere die Nerven verlieren.“

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GAMs Investmentexperten geben ihre Einschätzungen zu den Marktbewegungen Larry Hatheway, Group Head of Investment Solutions und Chefökonom

Das auffälligste Merkmal dieser turbulenten Marktbewegungen ist die Diskrepanz zwischen den Veränderungen bei den Aktienkursen verglichen mit anderen Anlageklassen. Zu den meistgehandelten Trades (sogenannten ‚crowded trades‘) zählten Long­Positionen auf die Aktienmärkte und Short­Positionen auf die implizite Aktien­Volatilität. Entsprechend lösten die aktuellen Marktbewegungen bei vielen Anlegern Trigger in ihren Risikomanagement­Systemen aus, die dann automatisch diese Positionen zu verkaufen begannen – was den Ausverkauf noch weiter beschleunigte. Auch wenn diese technischen Faktoren zum Ausmaß der Korrektur beigetragen haben mögen, so scheint die Quelle der Marktkorrektur doch hauptsächlich von fundamentalen Faktoren getrieben zu sein. Die Marktteilnehmer scheinen sich mit dem beginnenden Abschied von der sogenannten neuen Normalität abzufinden. Angesichts der Aussicht auf eine steigende Inflation, die sowohl die Unternehmensgewinne bremst als auch die künftige Geldpolitik unberechenbar macht, sind wir der Ansicht, dass die Erwartungen an die Aktienrenditen nach unten revidiert werden müssen, während die implizite Volatilität von zuvor sehr niedrigen Niveaus ansteigen wird.

Ali Miremadi, Investment Director für globale Aktien

Wir erwarten schon seit Längerem, dass der Inflationsdruck wieder anzieht. Wir haben daher unsere globalen Aktienportfolios so positioniert, dass sie von einem höheren Zinsumfeld profitieren. Steigende Zinsen dürften sich zwar dämpfend auf die Aktienbewertungen auswirken, aber wir glauben, dass starke Unternehmen angesichts einer erstarkenden Weltwirtschaft dennoch von steigenden Gewinnen profitieren werden. Daher können solche Aktien mittel­ bis langfristig im Takt mit ihren Ergebnissen steigen und so einen positiven Rückenwind für die Aktienrendite liefern. Wir erwarten eine relativ starke Performance der Value­Strategien und eine Zunahme der Renditestreuung zwischen verschiedenen Titeln. Dies wird sinnbildlich gesprochen allerdings eine Flut sein, die ausnahmsweise nicht alle Boote gleichmäßig anheben wird. Daher ist es unerlässlich, sich auf Fundamentaldaten und die Aktienauswahl zu konzentrieren. Kurzfristig könnte es zu weiteren technischen Schocks kommen, wenn sich die zum Teil hochgradig fremdfinanzierten Trader im Markt auf ein Umfeld mit tieferen Korrelationen einstellen. Langfristig wird der Aktienmarkt jedoch nach wie vor die Ertragskraft der zugrunde liegenden Unternehmen widerspiegeln. Wir werden uns daher weiterhin auf die Fundamentaldaten in einem sich verbessernden wirtschaftlichen Umfeld konzentrieren.

Niall Gallagher, Investment Director für europäische Aktien

Wir sind nicht der Meinung, dass der jüngste Ausverkauf in irgendeiner Form die Erwartungen an das Wirtschaftswachstum oder die Fundamentaldaten der Unternehmen in Europa widerspiegelt. Stattdessen könnte die Korrektur vielmehr als Reaktion des Marktes verstanden werden, der sich von einem extrem niedrigen Volatilitätsniveau lediglich normalisiert hat. Die Verkäufe könnten die daraus resultierende kurzfristige Neupositionierung einiger Marktteilnehmer widerspiegeln. Mit einem starkem Wirtschaftswachstum, einem gutem Gewinnwachstum der Unternehmen und eher durchschnittlichen Bewertungen (also weder günstig noch teuer) sehen die Fundamentaldaten für europäische Aktien sehr gut aus.

Paul McNamara, Investment Director für Schwellenländeranleihen

Wir sehen keinen besonderen Grund zur Panik, da die Wirtschaftsdaten in den USA und Europa nach wie vor stark und die Aussichten für das globale Wachstum robust sind. Dies dürfte auch weiterhin Schwellenländeranleihen in Lokalwährung stützen und auf der starken Performance der letzten zwei Jahre aufbauen. Die Währungen der Schwellenländer sind fair bewertet und die Handelsbilanzen solide. Damit befinden wir uns in einer grundlegend anderen Situation als bei allen vorangegangenen größeren Schwellenländer­Währungsabverkäufen der letzten 20 Jahre. Der US­ Dollar könnte sich verteuern, wenn die Fed dazu gezwungen wird, ihre Haltung von der aktuellen proaktiven, präventiven Straffung zu einer aggressiveren Geldpolitik infolge einer deutlicheren Belebung der US­Inflation anzupassen. Auf Grundlage der jüngsten Daten halten wir dies jedoch nicht für sehr wahrscheinlich.

Tim Haywood, Investment Director für festverzinsliche Absolute­Return­Strategien

Die Leitzinsen in Nordamerika und Großbritannien steigen. Nach Jahren der Zinssenkungen haben die meisten Zentralbanken ihre Mittel ausgeschöpft. In Europa und Japan wird eine Änderung der Geldpolitik wohl aber nur sehr langsam erfolgen. Das wird einige Leerverkäufer enttäuschen, aber die Vermeidung von aggressiveren Sofortmaßnahmen, um die kurzfristigen Zinsen auf null oder in einen positiven Bereich zurückzuführen, wären weniger wirklich kontraktive Maßnahmen als vielmehr eine Beseitigung von Verzerrungen. 2018 könnte es in diesen Ländern zu größeren Kursrückgängen bei fünfjährigen Anleihen kommen. Generell verlieren die Anleihemärkte den Rückenwind der sinkenden Leitzinsen, den sie seit nun fast 30 Jahren in praktisch allen Ländern genießen durften.

Anthony Smouha und Gregoire Mivelaz, Co­Fondsmanager für Credit­Anleihestrategien (Atlanticomnium SA.)

Während wir in den vergangenen Tagen große Schwankungen an den Aktienmärkten erlebt haben, ist der für unsere Anlagestrategie entscheidende Aspekt in unsicheren Zeiten wie diesen vor allem die Bonitätsstärke der Unternehmen in unserem Portfolio. Die jüngsten Gewinnmitteilungen entsprachen unseren Erwartungen und bestätigten somit unsere positive Einschätzung der Unternehmen, in die wir investiert haben. Unser Ansatz zielt darauf ab, eine relative Unempfindlichkeit gegenüber steigenden Zinsen zu bieten. Wir beobachten die Preise aber sorgfältig und bauen gegebenenfalls einige unserer bevorzugten Positionen aus, wenn wir dabei von übermäßigen Preisbewegungen profitieren können – in einigen Fällen konnten wir so bereits attraktive Renditen absichern. Unser oberstes Gebot ist es, die Qualität unserer Credit­Exposures sicherzustellen und stets daran zu denken, dass selbst wenn sich die Preise auf einer Mark­to­Market­Basis nach oben oder unten bewegen, die Couponeinnahmen, die unsere Portfolio­Renditen antreiben, täglich auf attraktiven Niveaus ansteigen. Außerdem bleibt die Kreditqualität hoch, und der Effekt der schrittweisen Annäherung an den Nominalwert (Pull to Par) sollte wieder einsetzen, sobald die Volatilität nachlässt.

GAM Systematic – Alternative Risk Premia­Team

Obwohl sich die jüngsten Turbulenzen schnell auf die globalen Finanzmärkte ausgeweitet haben, hat sich in der Zwischenzeit gezeigt, dass sich dies angesichts der positiven makroökonomischen Aussichten als eine gesunde Korrektur erweisen könnte. Verantwortlich gemacht werden nun der Ausverkauf bei ETFs und eine breit angelegte Risikoreduzierung der Anleger, da diese die beobachteten Preisbewegungen deutlich verstärkt haben. Im Januar verzeichneten ETFs die größten Zuflüsse. Diese Dynamik hat sich in den vergangenen Tagen allerdings etwas gedreht. Die Marktbewegungen der vergangenen Tage stellten für Anleger eine große Herausforderung dar. Der Ausverkauf hatte Auswirkungen auf alle Anlageklassen und brachte Rückschläge in sehr vielen Märkten mit sich. Nun da die Märkte noch verunsichert scheinen, beobachten wir die Situation sehr genau. Die erlittenen Verluste in diesem Zeitraum übersteigen keineswegs die Erwartungen aus unseren Stresstests. Vielmehr stehen sie im Einklang mit dem breiteren Peer­ Universum von Fonds, die eine aktive Diversifikation für Kunden über den Zyklus hinweg anstreben.

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Goldpreis seit 2011 im Abwärtstrend

Am Freitag den 9.Februar 2018 beginnt für die Winter­Olympioniken in Südkorea nach vier Jahren Pause wieder die Jagd auf das olympische Gold. Und auch wenn Anleger inzwischen fast doppelt so lange warten, ist die Gold­Jagd an der Börse noch immer nicht eröffnet. Das wird sich nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, auch nicht so schnell ändern.

Seit seinem Allzeithoch von 1.900 US­Dollar im September 2011 fiel der Goldpreis stetig. Anleger verloren auf US­Dollar­ Basis über die vergangenen sechs Kalenderjahre 15 Prozent – während sich mit Aktieninvestments 100,8 Prozent (auf Euro­Basis sogar 117,1 Prozent) und Renteninvestments immerhin 2,9 Prozent (auf Euro­Basis 11,2 Prozent) verdienen ließen (Stand: 31. Dezember 2017).

Opportunitätskosten bei Gold beachten

Dabei schien das wirtschaftliche Umfeld ideal für das Edelmetall zu sein: Die Eurozone befand sich in der schwersten Krise seit ihrem Bestehen und die Zentralbanken öffneten die Geldschleusen – alles Argumente für Gold, das als sicherer Hafen für die Geldwertstabilität gilt. Ist doch für Goldinvestoren das primäre Investmentziel der reale Kapitalerhalt.

Im Gegensatz zu anderen Anlageklassen bietet ein Gold­Investment jedoch keine Verzinsung. „Wer Gold kauft nimmt Opportunitätskosten in Höhe des entgangenen Zinsertrags in Kauf. Bei der Investmententscheidung ist entsprechend abzuwägen, ob das Investmentziel nicht auch über den Kauf von sicheren Staatsanleihen erreicht werden könnte“, sagt Tilmann Galler.

Wie hoch diese Opportunitätskosten tatsächlich ausfallen lässt sich berechnen, wenn die 10­jährige US­Realrendite als Referenzgröße angelegt wird: Dabei zeigt sich für die vergangenen sechs Jahre eine stark negative Korrelation zwischen Realrenditen und Goldpreis: Fallende Realrendite war verbunden mit steigenden Notierungen des Edelmetalls und umgekehrt. „Ob der Realzins in 2018 fällt und sich für Gold in eine vorteilhafte Richtung bewegt, hängt von zwei Faktoren ab: Erstens, wohin bewegen sich die Nominalrenditen der US­Treasuries, und zweitens, wie entwickelt sich die Inflation“, sagt Galler.

Das robuste Wachstum der US­Wirtschaft und der graduelle Rückzug der US­Notenbank aus den Staatsanleihekäufen werden laut Galler zu steigenden Nominalrenditen in den USA führen. Die Inflation dürfte jedoch auch aufgrund wachsender Kapazitätsauslastung der US­Wirtschaft und einem Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung etwas ansteigen, weshalb der Realzins – also die Differenz von Nominalzins und Inflation – relativ konstant bleiben sollte. Sollte es allerdings zu einem überraschenden Anstieg der Inflation kommen, würde sich das Umfeld für Gold deutlich verbessern.

„Für den Goldausblick bedeutet unser Kernszenario für die US­Wirtschaft keine signifikante Verbesserung auf der Opportunitätskostenseite. Anleger die keinen kräftigen Anstieg der Inflation erwarten, sollten dementsprechend auch 2018 die Jagd nach Gold den Athleten überlassen“, erklärt Tilmann Galler.

Das aktuelle Chart im Fokus basiert auf dem Guide to the Markets, einer umfangreichen und aktuellen Sammlung von Marktdaten, die ein vielfältiges Spektrum rund um Anlageregionen, Investmentthemen und die Entwicklung verschiedener Anlageklassen aufzeigt. Um einen objektiven Blick auf die Ereignisse an den weltweiten Finanzmärkten zu ermöglichen, sind die Publikationen der Market Insights­Reihe frei von jeglicher „Hausmeinung“ von J.P. Morgan Asset Management.

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