Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Auch 2024 spielt die Entwicklung der Zinsen für die Kapitalmärkte eine entscheidende Rolle. Vor allem auch, da deutlich sinkende Renditen im Segment der Staats- und Unternehmensanleihen und damit auch nachgebende Kreditkonditionen im vierten Quartal 2023 ein maßgeblicher Treiber der Jahresendrallye an den Aktienbörsen waren. Der Hintergrund ist einerseits, dass die verzinsliche Kapitalanlage im Wettbewerb mit Aktien und anderen Anlageklassen steht. Fallende Zinsen erhöhen daher die Attraktivität der Anlagealternativen.

Auch die Refinanzierungskosten werden in den kommenden Monaten ein zunehmend wichtiger Faktor sein. Steigen die Zinsen, verschlechtern sich die Gewinnaussichten, besonders von Unternehmen mit hohen Schulden. Der für viele Aktienindizes verhaltene Jahresstart – vor allem aus den eher zyklischen Segmenten der mittleren und kleineren Unternehmen – dürfte neben den schwachen globalen Konjunkturaussichten auch auf den Zinsfaktor zurückzuführen sein. Denn die Anleiherenditen sind sowohl in den USA als auch in der Eurozone im bisherigen Jahresverlauf leicht angestiegen. Entsprechend richtet sich der Fokus an den Börsen in dieser Woche auf die anstehenden Zinsentscheide der Bank of England und insbesondere der US-Notenbank Fed. Wir gehen zwar noch von keiner Zinssenkung aus, allerdings wird mit Spannung erwartet, ob es verbale Hinweise für im Frühjahr anstehende geldpolitische Lockerungen geben wird. Sollten sich die entsprechenden Erwartungen konkretisieren, dürften auch bei längeren Laufzeiten die Renditen wieder nachgaben, zumal mit weiter sinkenden Inflationsraten gerechnet werden kann. Dabei könnten schon die Schnellschätzungen der Januar-Preissteigerungsraten Deutschlands und der Eurozone den Zinssenkungstrend untermauern, sofern sie – anders als bis vor kurzem erwartet – sinken. Denn die inflationstreibende Erhöhung der CO2-Abgaben sowie die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie in Deutschland könnte durch die sinkenden Erzeuger- und Energiepreise überkompensiert worden sein.  Der am Ende dieser Woche anstehende US-Arbeitsmarktbericht könnte die Marktzinsen bewegen, vor allem im Falle schwächerer Arbeitsmarktdaten und damit eines nachlassenden Lohndrucks. Erste Anzeichen dafür waren in den jüngsten Einkaufsmanagerindizes – Umfragen unter Unternehmen – erkennbar. Ein mögliches Börsenszenario für die kommenden Tage bleibt daher das – nur auf den ersten Blick nicht nachvollziehbare – Erreichen neuer Aktienindex-Allzeithöchststände im Falle schwächerer Konjunkturdaten.

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Marktkommentar von Rahul Bhushan, Global Head of Index von ARK Invest Europe

Nachhaltige Aktien sahen sich in den vergangenen Jahren einigen Hürden ausgesetzt. Doch weder die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA, Lockdowns und Lieferkettenprobleme der Pandemiejahre, fortdauernde Zinsstraffungen, noch geopolitische Konflikte konnten Unternehmen, die den Wandel hin zu einer umweltgerechteren Wirtschaft vorantreiben, aufhalten. Nun steht eine neue US-Wahl vor der Tür und Rahul Bhushan, Global Head of Index von ARK Invest Europe, geht der Frage nach, welchen Einfluss diese auf die Energiewende in den Vereinigten Staaten haben könnte.

In den USA herrschen tiefe politische Kluften, die sich auch nach Bundesstaaten festmachen lassen: Jenen Staaten, in denen sozialliberale Kräfte vorherrschen und die zumeist von Politikern der Demokratischen Parteien regiert werden (blue states) stehen die eher konservativen red states gegenüber, in denen die Republikanische Partei dominiert. Untersuchungen zeigen, dass diese Kluft Investitionen in saubere Energie nicht behindert hat – schon während der von 2016 bis 2020 andauernden Trump-Ära prosperierte der Sektor, nicht zuletzt wegen der hohen Nachfrage am Markt im Zusammenspiel mit einem unaufhaltsamen technologischen Fortschritt. Heute setzen nicht demokratisch, sondern republikanisch geführte Bundesstaaten laut aktueller Analysen[1] aktiv auf Wind- und Solarenergie, fünf davon sind bei der Windenergieerzeugung in den USA sogar führend. Insgesamt beeindruckende 70 Prozent der US-Windenergie wird in den red states erzeugt.[2]  Bei Solarenergie sieht es etwas anders aus, dennoch liegt Texas nach dem demokratisch dominierten Kalifornien an zweiter Stelle bei der Erzeugung von Solarstrom und unter den hier tonangebenden fünf Staaten befinden sich mit Florida und North Carolina ebenfalls republikanisch regierte Bundesstaaten.

Energiesicherheit und Renditen haben Vorrang

Dabei eint beide Parteien wohl weniger ihr Engagement für Klimaschutz sondern vielmehr das gemeinsame Streben nach größtmöglicher Energiesicherheit, das durchaus auch nicht erneuerbare Energien einschließt, die auch künftig positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben werden. Daneben verfügen republikanisch dominierte Staaten aufgrund ihrer geografischen Lage im “Wind Belt” der USA über reichlich Wind- und Solarressourcen, was nicht nur zur Energiesicherheit beiträgt, sondern auch zu attraktiven Investitionsrenditen führt. Für Landbesitzer ist die Verfügungstellung von Land für Wind- oder Solarenergie ein rentables Geschäft, das ihnen ein regelmäßiges Einkommen beschert und ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten nur minimal beeinträchtigt. Die so erzielte Renditestabilität ist insgesamt eine wichtige Triebkraft für die Adoption von Wind- und Solarenergie in republikanisch dominierten Teilen der USA. Dies deutet auf eine Haltung gegenüber der Entwicklung erneuerbarer Energien hin, die pragmatischer ist als zunächst vielleicht angenommen.

Hoher finanzieller Nutzen

Die republikanischen Bundesstaaten können nicht nur mit weniger reglementierten Vorschriften und Baubeschränkungen bei der Realisierung von Grünen Projekten punkten, sondern ziehen offenbar ohne jede ideologische Brille den finanziell attraktiven Nutzen aus Präsident Bidens Inflation Reduction Act. Derzeit sind die von der Republikanischen Partei geführten Bundesstaaten also die größten Nutznießer des von Joe Biden unterzeichneten Klimagesetzes, obwohl kein einziger Republikaner für das Gesetz gestimmt hat.

Laut Financial Times wurden etwa 80 Prozent der identifizierten Investitionen in saubere Technologien und Halbleiter im ersten Jahr nach dem Inkrafttreten des IRA in republikanisch regierten Bundesstaaten oder in Bundesstaaten mit breiter republikanischer Wählerschaft angekündigt – die meisten davon in South Carolina und Georgia, gefolgt von Michigan und Ohio.[3] Bis zum Ende dieser Dekade könnte das republikanisch initiierte Investitionsvolumen in Solar- Wind- und Speicherprojekte rund 337 Milliarden erreichen, in demokratischen Staaten hingegen etwa 183 Milliarden Dollar.

Beschäftigungswachstum und Potential für die landeseigene Industrie

Der springende Punkt ist, dass das Eintreten für Umweltbelange keine Voraussetzung für die Anerkennung der Bedeutung lokaler Energieinvestitionen ist. Die ungebrochene parteiunabhängige Unterstützung für diese Investitionen beruht in erster Linie auf den wirtschaftlichen Möglichkeiten und dem Potenzial für Beschäftigungswachstum und die Wiederbelebung der amerikanischen Industrie. Demzufolge sehen wir im Zusammenhang mit dem Ausgang der US-Wahl im November ein wahrscheinlich nur minimales Risiko. Die parteiübergreifende Anerkennung der wirtschaftlichen Vorteile von Investitionen in Solar-, Windkraft- und Batteriesysteme untermauert diese Einschätzung.

[1] https://www.sustainabilitybynumbers.com/p/red-states-renewables?utm_source=profile&utm_medium=reader2

[2] https://www.theguardian.com/environment/2023/feb/26/red-states-lead-usa-renewable-energy-wind-solar-power

[3] https://www.ft.com/content/3b19c51d-462b43fa-9e0e-3445640aabb5

Über ARK Invest Europe

ARK Invest Europe (ehemals Rize ETF) ist erster europäischer Spezialist für thematische ETFs. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende ETF-Plattform aufzubauen, die sowohl revolutionäre Innovationen als auch nachhaltige Investitionen umfasst und eine Mischung aus aktiven und Index-Strategien bietet. Rize ETF wurde 2019 von den thematischen ETF-Pionieren Rahul Bhushan, Stuart Forbes, Anthony Martin und Jason Kennard gegründet, und die ersten ETFs des Unternehmens werden im Februar 2020 aufgelegt. Das Gründerteam ist ein bewährtes Team von ETF-Experten mit zusammen über 40 Jahren Erfahrung. Weitere Informationen finden Sie unter https://rizeetf.com/

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Tagesgelder und Girokonten verzeichnen 7 Prozent Verlust

2023 war eine Zäsur für Sparerinnen und Sparer. Die Zinsen stiegen auf ein Niveau wie zuletzt vor mehr als 10 Jahren. WeltSparen hat nun Bilanz gezogen und ausgewertet, wie sich die Kontoguthaben 2023 im positiven Zinsumfeld entwickelt haben. Vor allem Festgelder verzeichneten ein großes Wachstum, während sowohl Sichteinlagen, also Girokonten und Tagesgelder, als auch Einlagen mit Kündigungsfristen Volumen einbüßten.

Deutsche setzen auf Festgeld: + 89 Prozent in 12 Monaten, Rekord im November

Die Verbraucherinnen und Verbraucher setzten in 2023 vor allem auf Festgeld. So waren die Zuflüsse zwischen Anfang Oktober und Ende des Jahres die höchsten seit Beginn der Erfassung. Im November überstieg der Wert erstmals die 30-Milliarden-Euro-Marke. Insgesamt verzeichneten sie 2023 ein Rekord-Plus in Höhe von rund 273 Milliarden (89 Prozent) auf jetzt knapp 582 Milliarden Euro.

Diese Steigerung geht vor allem zulasten der Einlagen mit Kündigungsfristen, das heißt Sparbüchern und Sparkonten, von denen im gleichen Zeitraum etwa 85 Milliarden (16 Prozent) abgezogen wurden. Noch größer war mit 128 Milliarden Euro (7 Prozent) der Rückgang bei Girokonten und Tagesgeldern (Sichteinlagen).

Kontovolumen fast unverändert

Das gesamte Einlagenvolumen blieb mit einem Anstieg um rund 2 Prozent seit Ende 2022 relativ stabil. Vor allem November und Dezember trugen mit deutlichen Steigerungen dazu bei, dass die Veränderung aufs Jahr gesehen nicht unter einem Prozent blieb. Im Dezember war das Plus mit rund 30 Milliarden Euro sogar so hoch wie seit rund 15 Jahren nicht mehr.

Die Produktkategorie, die insgesamt am meisten profitiert hat, sind Festgelder. Noch vor einem Jahr machten sie lediglich rund 11 Prozent der gesamten Einlagen der Deutschen aus – mittlerweile sind es bereits über 21 Prozent. Der Anteil der Sichteinlagen sank indes auf rund 63 Prozent.

Katharina Lüth, Finanzexpertin bei WeltSparen, ordnet die Entwicklung ein: “Viele Deutsche handeln richtig, indem sie zunehmend Geld auf gut verzinste Festgeldkonten verschieben. Ein Blick auf die Daten zeigt aber auch, dass nach wie vor sehr viel Geld in Sichteinlagen liegt. Dabei machen Girokonten erfahrungsgemäß einen großen Teil aus. Diese sind fast immer unverzinst.

Verbraucherinnen und Verbraucher lassen sich hier hohe Zinserträge entgehen. Auf dem Girokonto sollte nur so viel Geld liegen, dass die laufenden Ausgaben ohne Probleme gedeckt werden können. Jeder weitere Euro kann und sollte Zinsen erwirtschaften, entweder auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto oder, wenn man kurz- bis mittelfristig auf das Geld verzichten kann, – noch besser – einem Festgeld.”

Methodik

Die Europäische Zentralbank bietet in ihren Datenbanken sowohl Daten zu den Beständen als auch zu den Zu- und Abflüssen an. Die Angaben in diesem Text beruhen zwecks Einheitlichkeit ausschließlich auf den Daten zu Beständen und deren Veränderung. Spezifische Daten zu Zu- und Abflüssen können hiervon geringfügig abweichen.

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Bernd Dellbrügge übernimmt am 1. Februar 2024 die neu geschaffene Position des Sales Director in der aream Group.

„Wir freuen uns, mit Bernd Dellbrügge einen erfahrenen Vertriebler für unsere institutionellen Kunden gewonnen zu haben“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Bernd Dellbrügge leitete in seiner beruflichen Laufbahn bereits in verschiedenen Unternehmen den Vertriebsbereich. Zuletzt zeichnete er als Managing Director bei der DLE Group AG verantwortlich, davor war er unter anderem bei der Corestate Bank GmbH und bei der Hannover Leasing Investment GmbH als Sales Director beschäftigt und bei der Salm-Salm & Partner GmbH als Direktor für den Bereich Institutional Sales.

„Bernd Dellbrügge wird unser Unternehmen zusammen mit Tim Van den Brande, Geschäftsführer der aream Institutional Sales Management, gerade bei institutionellen Investoren weiter voranbringen“, so Voigt. aream, ein Investment- und Asset-Manager mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur, deckt die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. „Investments in Solar- und Windparks versprechen stabile Renditen, die für institutionelle Investoren interessant sind“, sagt Voigt.

„Gerade als Vater von vier Kindern bin ich hochmotiviert, die voranschreitende Erderwärmung für zukünftige Generationen zu bekämpfen – für mich eine der drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen überhaupt“, so Dellbrügge. „Daher bin ich im aream-Team mit seiner jahrzehntelangen internationalen Erfahrung und dem fundierten Fachwissen über den gesamten Lebenszyklus von Photovoltaik- und Windenergieprojekten genau richtig und freue mich auf die neuen Aufgaben.“

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als eine Milliarde kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Kommentar von Jeroen van Herwaarden, Portfoliomanager des Triodos Euro Bond Impact Fund, bei Triodos IM

Nach Jahren extrem niedriger Zinssätze sind festverzinsliche Anlagen wieder eine attraktive Anlageklasse geworden. Jetzt ist denn auch ein guter Zeitpunkt, um in festverzinsliche Anlagen zu investieren. Dabei können Investitionen für einen positiven ökologischen oder sozialen Wandel dazu beitragen, das Kreditrisiko zu senken.

Als die weltweite Inflation 2022 nach den COVID-bedingten Lockdowns stark anstieg, waren die Zentralbanken zunächst davon überzeugt, dass dieser Anstieg nur vorübergehender Natur sein würde. Als sich herausstellte, dass der Anstieg viel länger andauern würde, da der Krieg in der Ukraine und Zweitrundeneffekte wie Lohnerhöhungen zu zusätzlichem Preisdruck führten, begannen die Zentralbanken weltweit mit einer beispiellosen Straffung der Geldpolitik. Die darauffolgenden Zinserhöhungen ließen sowohl die kurz- als auch die langfristigen Zinssätze auf den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt ansteigen.

Rendite bis zur Fälligkeit des ausgewogenen Investment-Grade-Portfolios jetzt über 3%

Nun, da der Höhepunkt der Inflation hinter uns liegt und die meisten Zentralbanken nach zwei Jahren beispielloser Straffung das Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht haben, scheint sich der Rauch zu lichten. Die Inflation ist im letzten Jahr zurückgegangen und dürfte weiter in Richtung des Ziels der Zentralbanken von etwa 2 % sinken. Daher erwarten die Finanzmärkte, dass die Zentralbanken in der ersten Hälfte dieses Jahres mit Zinssenkungen beginnen werden. Alles in allem wird den Anlegern von Euro-Anleihen heute eine ordentliche jährliche Rendite von über 3 % für ein ausgewogenes Portfolio von Investment-Grade-Anleihen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von fünf Jahren geboten. Diese Rendite ist nicht nur im Vergleich zu Bargeldrenditen, wie den Zinsen auf einem Sparkonto attraktiv, sondern bietet Anleiheinvestoren auch einen Puffer gegen ungünstige Zinsentwicklungen in der Zukunft. Ein zusätzlicher Vorteil dieser höheren Zinssätze ist, dass Anleiheinvestitionen zunehmend wieder ihre traditionelle Rolle in einem ausgewogenen Anlageportfolio einnehmen können: Sie bieten Schutz in Zeiten ungünstiger Aktienentwicklung.

Mögliche Zusatzrendite für Anleihebesitzer zu attraktiven Zinssätzen

Wenn die Inflation weiter sinkt und sich die Wirtschaftstätigkeit in den kommenden Monaten weiter verlangsamt, können die Inhaber von Anleihen eine zusätzliche Rendite aus sinkenden langfristigen Renditen erwarten. Sollten die wichtigsten Zentralbanken die Zinsen in diesem Jahr tatsächlich in der derzeit erwarteten Größenordnung oder sogar darüber hinaus senken, könnten die sinkenden Kurzfristzinsen die Gesamtrendite der Anleiheinvestoren weiter erhöhen. Aber selbst wenn sich die derzeitige Inflation als hartnäckig erweist und die Zinssenkungen später als erwartet erfolgen, können Anleiheinvestoren auf der Grundlage des derzeitigen Renditeniveaus immer noch eine solide Rendite erzielen.

Verschlechternde Fundamentaldaten der Unternehmen erfordern eine defensive Positionierung

Wir gehen davon aus, dass sich die Kreditspreads in der ersten Hälfte dieses Jahres ausweiten werden, da die strengeren monetären Bedingungen die Rentabilität der hoch verschuldeten Unternehmen beeinträchtigen werden. Das erwartete Umfeld schwächerer Fundamentaldaten der Unternehmen und steigender Ausfallraten erfordert eine defensive Positionierung in Bezug auf das Kreditrisiko.

Impact-Strategie berücksichtigt ein wirkungsbezogenes Profil und ein geringeres Kreditrisiko

Die Triodos IM Impact-Strategie sieht vor, dass ausgewählte Emittenten nicht nur eine positive Wirkung erzielen, sondern auch deutlich geringere Nachhaltigkeitsrisiken aufweisen als der Gesamtmarkt. Darüber hinaus investieren wir zu einem großen Teil in “Use-of-Proceeds-Bonds”, eine Art von Impact Bonds deren Erlöse für die Finanzierung förderungswürdiger Umwelt- und/oder Sozialprojekte bestimmt sind. Erlösverwendungsanleihen sind ein starkes Instrument, um die Investitionen in Richtung positiver Auswirkungen zu lenken. Der Emittent der Anleihe ist darüber hinaus verpflichtet, über die Ergebnisse der Auswirkungen zu berichten. Impact Bonds sind daher zu einem wichtigen Vermögenswert in unseren Anleiheportfolios geworden und machen derzeit zwei Drittel unserer auf Euro lautenden festverzinslichen Anlagen aus. Der Markt für Impact Bonds hat in den letzten Jahren an Reife gewonnen, da immer mehr Unternehmensemittenten auf den Markt drängen. Da der Markt für Impact Bonds jedoch immer noch zu einem großen Teil aus grünen und sozialen Anleihen besteht, die von großen regierungsnahen Emittenten begeben werden, haben unsere festverzinslichen Portfolios aufgrund ihrer Impact-Strategie eine hohe Allokation in Impact Bonds mit höherer Qualität, was ein geringeres Risiko für Spread-Volatilität bedeutet.

Fazit: Attraktive Rendite und Widerstandsfähigkeit

Unter den derzeitigen Marktbedingungen mit höheren Anleiherenditen sind festverzinsliche Anlagen unter dem Gesichtspunkt des Risiko-Ertrags-Verhältnisses wieder eine attraktive Anlageklasse geworden. Abgesehen von der attraktiven Rendite bieten Anleihen auch Widerstandsfähigkeit gegenüber ungünstigen Marktentwicklungen bei Risikoanlagen wie Aktien. Impact Bonds schaffen zusätzlichen Wert, indem sie positive Auswirkungen erzeugen und durch die höhere durchschnittliche Qualität der Emittenten zur Senkung des Gesamtkreditrisikos beitragen.

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Viele Faktoren wirken sich auf den Goldpreis aus, die wichtigsten sind: Zinsen, Inflation, US-Dollar, geopolitische Risiken und die Förderkosten.

Doch wie genau und in welche Richtung wirken diese auf den Preis des beliebtesten Edelmetalls? Unsere fünfteilige Reihe geht den wichtigsten Einflussfaktoren auf den Grund. Zum Auftakt nehmen wir die Zinsen unter die Lupe.

Die Zinspolitik der Notenbanken war in den vergangenen zwei Jahren immer wieder eins der beherrschenden Themen an den Anlagemärkten, also auch am Goldmarkt. Kein Wunder, denn an der Zinsentwicklung hängen große Teile der Wirtschaft: Zinsen bestimmen über Finanzierungskosten und beeinflussen damit wesentlich die Investitionen von Unternehmen und Haushalten. Außerdem entscheidet die Zinshöhe über die Renditen verzinster Geldanlagen mit minimalem Verlustrisiko, etwa bei Tages- und Festgeld, aber auch am Rentenmarkt. Der Zins, den Geldanlagen ohne Risiko bieten, markiert dabei die Untergrenze dessen, was ein Investment oder das Verleihen von Geld an Rendite bringen. Dabei gilt: Je höher das Risiko einer Geldanlage, umso höher die Zinsrendite – und umgekehrt. Die Notenbanken setzen mit ihren Leitzinsen somit einen Rahmen, der sich auf nahezu alle Akteure der Wirtschaft auswirkt.

Veränderungen der Zinssätze wirken damit unmittelbar auf die gesamte Wirtschaft. Mit steigenden Zinsen verteuern sich Kredite und Sparer werden mit höheren Zinsrenditen belohnt. Zinsen sind somit auch ein wesentlicher Einflussfaktor für den Goldpreis. Denn Goldanleger haben beim Goldkauf vor allem zwei Aspekte im Blick: Sicherheit und Rendite. Gold soll einerseits Stabilitätsanker im Vermögensportfolio sein und lockt mit der Garantie, dass es nie wertlos werden kann und seine Kaufkraft behält. Andererseits wünschen sich Anleger auch von Gold einen Ertrag und hoffen auf einen steigenden Goldpreis.

Wenn Zinsen steigen, fällt Gold – und umgekehrt

Steigen nun die Zinsen, werden sichere Festzinsanlagen für viele Anleger irgendwann attraktiver als das sichere, aber unverzinste Gold. In Zeiten hoher Zinsen können Anleger so ohne allzu großes Risiko eine sichere Rendite erzielen. Die Folge: Die Goldnachfrage sinkt, Bestände werden verkauft, der Goldpreis fällt. Die allgemeine Zinsentwicklung und die Entwicklung des Goldpreises verlaufen daher häufig entgegengesetzt. Das bedeutet, dass sinkende Zinsen Gold im Verhältnis zu Festzinsanlagen attraktiver machen, der Sicherheitsaspekt steht dann wieder zunehmend im Vordergrund. Das steigert die Goldnachfrage und gibt dem Edelmetallpreis Auftrieb.

Den Effekt steigender Zinsen auf den Goldpreis war während der Zinserhöhungsschritte der US-Notenbank Federal Reserve gut zu beobachten: Mit jeder Leitzinserhöhung stiegen auch die Renditen der US-Staatsanleihen – für jene mit zehn Jahren Laufzeit auf zeitweise mehr als fünf Prozent. Diese US-Treasuries gelten als wichtigster Stimmungsindikator am weltweiten Rentenmarkt, weil das amerikanische Staatspapier hochliquide ist und ein hervorragendes Bonitätsranking für den Schuldner USA bietet. Weil auch die Inflationsrate inzwischen gesunken ist, wurden Investments in sichere Staatsanleihen mit jeder Zinserhöhung für Anleger verlockender als das zinslose Gold. Die Folge: Der Goldpreis geriet zunehmend unter Druck und kam in dieser Zeit an sein Rekordhoch vom August 2020 nicht mehr heran. Dass er nicht weiter fiel, ist auch mit den geopolitischen Krisen – allen voran der Krieg in der Ukraine – und anderen Entwicklungen zu erklären.

Doch die negative Korrelation, also die entgegengesetzte Entwicklung von Zinsen und Goldpreis, ist kein Naturgesetz. Dazu ein Beispiel aus dem Mai 2023. Damals erhöhte die Fed ihren Leitzins bereits zum neunten Mal in Folge. Dennoch sprang der Goldpreis in den Tagen rund um die Zinsentscheidung wiederholt über die Marke von 2.000 Dollar. Dafür gab es im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen herrschte in dieser Zeit eine Regionalbankenkrise in den USA, die die Angst vor einer neuerlichen Finanzkrise wie nach 2008 schürte. Zum anderen hatte Fed-Chef Jerome Powell eine Pause der Zinserhöhungen angedeutet und so zumindest vorerst weitere Zinserhöhungen ausgeschlossen. Das hat den Goldpreis trotz Zinserhöhung beflügelt.

Auch bei Zinsen handelt die Börse die Zukunft

Auch bei der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank im Dezember 2023 hüpfte der Goldpreis kräftig nach oben. Dabei hatte die US-Notenbank ihren Leitzins unverändert gelassen. Der Markt hatte eine Beibehaltung des Leitzinsniveaus jedoch schon eingepreist und wettete bereits auf erste Zinssenkungen im kommenden Jahr. Tatsächlich kündigte die Fed Zinssenkungen für 2024 an. Das drückte unmittelbar die Renditen von US-Staatsanleihen. Damit wurde Gold im Verhältnis zu Rentenpapieren wieder attraktiver und konnte im Preis zulegen.

Die Beispiele zeigen, dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird und Prognosen eine große Rolle spielen. Das gilt auch für den Goldpreis und seine Einflussfaktoren wie eben die Zinsen. Das bedeutet zugleich, dass die Betrachtung der Zinsen nicht ausreicht, um auf die Goldpreisentwicklung zu schließen. Die anderen wesentlichen Einflussfaktoren sind immer mitzuberücksichtigen, wenn man zu halbwegs realistischen Prognosen kommen möchte.

Nicht zuletzt haben die Zinsentscheidungen der Notenbank auch erheblichen Einfluss auf die Inflation und den Dollar-Wechselkurs, die ihrerseits den Goldpreis beeinflussen. Mit diesen und weiteren Goldpreiseinflüssen befassen wir uns in den nächsten Folgen dieser Serie.

ÜBER OPHIRUM

Die Ophirum GmbH ist ein auf Edelmetalle spezialisiertes Unternehmen und eine der ersten Adressen für Retail-Goldhandel in Deutschland. Ophirum bietet in seinen aktuell 24 Retail-Stores und zudem über einen Onlineshop den Kauf von Edelmetallen in verschiedenen Formen an, etwa als Barren oder Münzen. Zudem umfasst das Angebot ein Golddepot sowie Sparpläne mit Tresorgold. Die Spezialisten des Ophirum-Teams haben im Zuge ihrer beruflichen Vergangenheit die Faszination von Rohstoffen sowie den Nutzen und die strategische Bedeutung speziell von Edelmetallen bei der Geldanlage und der Absicherung von Risiken entdeckt. Diese Erkenntnis sowie der bis dato vorherrschende Mangel an vertrauenswürdigen Angeboten physischer Edelmetalle in Deutschland waren Impulse für die Gründung der Ophirum GmbH.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen ausdrücklich keine Anlageberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung der Ophirum GmbH wieder, die ohne vorherige Ankündigung den Marktgegebenheiten angepasst werden kann. Edelmetallpreise unterliegen Kursschwankungen und Währungsrisiken. Soweit die in diesem Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernimmt die Ophirum GmbH für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Angemessenheit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn sie nur solche Daten verwendet, die sie als zuverlässig erachtet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Die FNG-Mitglieder haben einem Vertragsschluss zugestimmt, der die Reorganisation der Vergabe des FNG-Siegels, des etablierten Qualitätsstandards für nachhaltige Geldanlagen auf den deutschsprachigen Märkten, regelt.

Bekanntgegeben wurde auch, dass Verena Menne mit Wirkung zum 1. Februar 2024 als Geschäftsführerin des Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. tätig wird.

FNG-Siegel wird zukunftsfester

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde über den Vertrag zum FNG-Siegel abgestimmt. Geregelt wird die Zusammenarbeit zwischen FNG, dem gemeinnützigen Wissenschaftsverein F.I.R.S.T. und dem universitären Spin-Off Advanced Impact Research als den Vertragsparteien, die zukünftig die Verantwortung für die Siegelvergabe tragen. Die Eckpunkte des Vertrages wurden mit großer Mehrheit von der Mitgliederversammlung angenommen.

Die Gesamtverantwortung liegt künftig bei F.I.R.S.T.. Die Advanced Impact Research GmbH führt weiterhin wie gewohnt die Prüf- und Bewertungsarbeiten durch und ist für die Weiterentwicklung der Methodik des FNG-Siegels mitverantwortlich. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Timo Busch von der Universität Hamburg. In Zusammenhang mit der Reorganisation wird QNG-Geschäftsführer Roland Kölsch zu F.I.R.S.T. wechseln.

Vorstand und Geschäftsstelle des FNG begrüßen die Zustimmung der Mitglieder, da dieser Vertrag das FNG-Siegel zukunftsfester macht. Er wahrt die Unabhängigkeit und lässt auch die Möglichkeit künftiger Weiterentwicklungen zu.

Verena Menne wird Geschäftsführerin des FNG e.V.

Verena Menne wird mit Wirkung zum 1. Februar 2024 als Geschäftsführerin beim Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. tätig. „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen als Geschäftsführerin, denen ich mich gemeinsam mit meinem Team stellen werde. Zusammen mit unseren Mitgliedern wollen wir das Potenzial heben, das im FNG steckt und uns für ein Finanzsystem einsetzen, das die sozialökologische Transformation der Realwirtschaft innerhalb planetarer Grenzen vorantreibt. Mein Ziel für die kommenden Monate ist es vor allem, die inhaltliche Arbeit in den Vordergrund zu rücken.

Wir werden uns in den nächsten Monaten weiterhin dem Thema Biodiversität widmen und dies auch im FNG-Marktbericht aufgreifen. Nach den Wahlen zum FNG-Vorstand auf der kommenden Mitgliederversammlung im Februar werden wir die weiteren Schwerpunkte für 2024 festlegen“, sagt Verena Menne. Auf der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung wird wie geplant die Wahl des Vorstands sowie der Beisitzer:innen erfolgen.

Sie ergänzt: „Ich möchte vor allem den Dialog zwischen verschiedenen Stakeholdern fördern und das „Forum“ in unserem Namen mit Leben füllen.“ Verena Menne ist bereits seit 2022 für das FNG tätig. Ihre Tätigkeitsbereiche umfassten unter anderem Regulierungsthemen, die Analyse aktueller politischer Entwicklungen und Konsultationsantworten sowie die Zusammenarbeit mit dem europäischen Dachverband Eurosif.

Die Regulierungsexpertin hat einen Bachelor-Abschluss in Kulturwissenschaften von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und einen Masterabschluss in Europäischer Politischer Ökonomie von der London School of Economics. Sie war zuvor über ein Jahrzehnt in der betrieblichen Altersversorgung tätig. Bei der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung in Berlin beschäftigte sie sich mit EU-Politik und -Regulierung.

Sascha Görlitz, bisheriger Geschäftsführer des FNG, wird den Verband im März 2024 verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Er resümiert: „Ich wünsche dem FNG viel Erfolg für die Zukunft und bedanke mich bei jedem einzelnen Mitarbeitenden für die konstruktive Zusammenarbeit.“

Vorstand Wolfgang Pinner erklärt: „Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Sascha Görlitz unseren aufrichtigen Dank für seine Arbeit als Geschäftsführer auszusprechen. Es gab in den vergangenen Monaten viele Herausforderungen für unseren Verband. Mit der neuen Geschäftsführerin Verena Menne haben wir eine sehr gute Nachfolgerin gefunden.“ Sein Vorstandskollege Patrick Wirth ergänzt: „Wir wünschen Sascha Görlitz alles Gute für die Zukunft und freuen uns auf die neuen Impulse, die Verena Menne setzen wird.“

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Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., Rauchstr. 11, 10787 Berlin, Tel: +49 -30 264 70 544, Fax: +49 30 262 70 04, www.forum-ng.org

Kommentar von Yingwei Lin, ESG Analyst, La Française AM

Unternehmen können zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum beitragen und gleichzeitig den Ressourcen, von denen ihr langfristiger Erfolg abhängt, schaden. Immer mehr Länder fördern und fordern standardisierte Berichterstattungsregeln, um die Berücksichtigung positiver und negativer Auswirkungen von Unternehmenstätigkeiten zu gewährleisten. Was die Berichterstattung angeht, sind jedoch nicht alle Unternehmen gleich. Nur wenige Unternehmen überwachen und veröffentlichen die entsprechenden Risiken und Chancen, und noch weniger bewerten die externen Effekte sorgfältig.

Mit dem 2020 verabschiedeten Europäischen Green Deal will die EU Kapitalströme in nachhaltige Unternehmen lenken und Investitionen mobilisieren, die zur Erreichung ihres Klimaneutralitätsziels 2050 erforderlich sind. Da die Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (Non-Financial Reporting Directive, NFRD) keine vergleichbaren und strategischen ESG-Informationen lieferte, legte die Europäische Kommission im April 2021 einen Vorschlag für eine Richtlinie über die nachhaltige Berichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainable Reporting Directive, CSRD) vor. Ziel der CSRD ist die Verbesserung der Standards und der Vergleichbarkeit von ESG-Informationen durch die Erweiterung sowohl des Umfangs als auch der Menge der erforderlichen Informationen. Außerdem verfolgt sie einen eher verbindlichen Ansatz, der festlegt, welche Informationen ein Unternehmen veröffentlichen muss und wie diese zu berichten sind. Alle Unternehmen, die der CSRD unterliegen, müssen ihre Nachhaltigkeitsinformationen unter Verwendung der von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelten European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlichen. Zwischen 2024 und 2028 werden voraussichtlich mehr als 50.000 Unternehmen im Rahmen der ESRS berichten, darunter auch Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern, die stark in der EU vertreten sind.

ESRS-Merkmale:

Die endgültige Fassung der ESRD ist auf die Wesentlichkeit ausgerichtet und bietet den Unternehmen Flexibilität bei der Festlegung der für ihre Tätigkeit relevanten Themen. Die CSRD ist die erste Verordnung, die von den Unternehmen eine doppelte Wesentlichkeitsprüfung verlangt. Nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit wird von den Unternehmen erwartet, dass sie über ihre gesamte Wertschöpfungskette hinweg darüber berichten, wie sich Nachhaltigkeitsaspekte auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken UND wie sich ihre Geschäftstätigkeit auf die Umwelt und ihr Umfeld auswirkt. Für die berichteten Nachhaltigkeitsinformationen wird eine beschränkte Sicherheit verlangt. Die Europäische Kommission erwägt jedoch, dies in Zukunft auf eine angemessene Sicherheit auszuweiten, um zuverlässigere Informationen zu gewährleisten.

Vorschriften in der EU und außerhalb unter Druck

Weitere Verzögerungen bei der Finalisierung der CSRD sind aufgrund von Lobbyarbeit und politischer Einmischung zu erwarten. 2022 schrieben vier Organisationen, darunter die amerikanische Handelskammer in der EU, einen offenen Brief. Darin forderten sie eine stärkere Angleichung zwischen ESRS und IFRS Sustainability Disclosure Standards (IFRS SDS) sowie die Möglichkeit für Nicht-EU-Unternehmen, im Rahmen der CSRD andere nationale/internationale Standards zu verwenden. Die IFRS SDS wurden vom International Sustainability Standards Board (ISSB) entwickelt und sind auch als ISSB-Standards bekannt.

Laut EU-Kommission haben EFRAG und ISSB gemeinsam daran gearbeitet, die Kompatibilität ihrer Nachhaltigkeitsberichtsstandards zu verbessern. Dennoch gibt es immer noch erhebliche Unterschiede zwischen den beiden. Der Hauptunterschied besteht in der Wesentlichkeit – die ISSB-Standards richten sich an Investoren und konzentrieren sich hauptsächlich auf die finanzielle Wesentlichkeit, während die ESRS alle wichtigen Stakeholder ansprechen und sich auf breitere Themen wie Gesellschaft, Arbeitskräfte und Umwelt konzentrieren. Der ISSB-Vorsitzende hat deutlich gemacht, dass das Gremium das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit nicht übernehmen will. Diese strukturelle Diskrepanz macht die breitere Umsetzung der CSRD noch schwieriger. Auch wenn die ISSB-Standards eine geringere Berichtslast für die Unternehmen bedeuten und rund 60 Länder sich dazu verpflichtet haben, sind wir der Meinung, dass die doppelte Wesentlichkeit für Unternehmen und Investoren bei der Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen sinnvoller ist. Im November 2023 kündigte die Europäische Kommission eine zweijährige Verzögerung (bis 2026) bei der Einführung von Anforderungen für Nicht-EU-Unternehmen an. Unternehmen, die sich jetzt für eine Berichterstattung nach ISSB-Standards entscheiden, werden zögern, künftig zu ESRS zu wechseln.

Außerdem droht eine politische Einmischung, die die Umsetzung der CSRD blockieren könnte. Im Oktober 2023 sprachen sich 42 % der Mitglieder des Europäischen Parlaments für einen Beschluss zur Blockierung der ESRS aus und forderten dessen Einschränkung. Die Begründung: Die ESRS würden die EU-Unternehmen zu sehr belasten und komplizieren und könnten ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Die Europäische Parlamentswahl ist für 2024 angesetzt. Ihr Ergebnis wird sich auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU auswirken. Die Ergebnisse der laufenden SFDR-Konsultation könnten auch die CSRD-Vorschriften erheblich verändern, da beide Verordnungen Teil des EU-Green Deal sind.

Ständig veränderte Standards, Unternehmen brauchen mehr Transparenz

Für die Unternehmen besteht eine große Unsicherheit, da die Vorschriften noch nicht endgültig festgelegt sind. Im Oktober 2023 erhöhte die EU-Kommission die Schwellenwerte für größere Unternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die der CSRD unterliegen, um 25 %. Laut EU-Beamten wurde diese Maßnahme ergriffen, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Unternehmen zu gewährleisten. Möglicherweise werden noch weitere Änderungen folgen. Außerdem gibt es einen gestaffelten Zeitplan für die Umsetzung der CSRD. Die Umsetzung erfolgt schrittweise in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße. Unternehmen, die bereits der NFRD unterliegen, müssen ab 2024 über ihre gesamte Wertschöpfungskette berichten. Kleinere Unternehmen oder Nicht-EU-Unternehmen mit einer bedeutenden Präsenz in der EU werden jedoch mehr Zeit haben, die ESRS einzuführen.

Ursprünglich sollten KMU ab 2026 nach einem vereinfachten Berichtsstandard berichten, aber seit Ende 2022 können sie sich für zwei Jahre von der Berichtspflicht befreien lassen. Dies soll den KMU genügend Zeit und Ressourcen geben, um gute Verfahren einzuführen und die anfänglichen Umsetzungskosten auf mehrere Jahre zu verteilen. Allerdings könnten freiwillige Maßnahmen bei der Förderung der Nachhaltigkeitsberichterstattung wenig effizient sein.

Die Unternehmen könnten es vorziehen, die Berichterstattung zu verschieben, um zusätzliche Erkenntnisse über die Umsetzungsbedingungen zu gewinnen, insbesondere angesichts der sich ständig ändernden Anforderungen. Hinzu kommt, dass 99 % der europäischen Unternehmen zu den KMU zählen. Sie bilden die Wertschöpfungskette vieler größerer Firmen, die für ihre eigenen Berichte auf diese angewiesen sind. Dies schafft ein Problem – ein Unternehmen kann nur dann gesicherte Informationen über seine Wertschöpfungskette offenlegen und an Dritte weitergeben, wenn seine Zulieferer nach den gleichen Standards berichten.

Die EFRAG hat in ihren überarbeiteten Standards auch die Berichtspflichten der Unternehmen erheblich verringert: Die Liste der Pflichtangaben wurde von 134 auf 84 (-40 %) reduziert, und die obligatorischen Datenpunkte wurden halbiert. Viele obligatorische Datenpunkte sind nun freiwillig. Die Änderungen basieren auf den Rückmeldungen zahlreicher Stakeholder und sollen einen pragmatischeren und realistischeren Standard schaffen. Unserer Ansicht nach wird dies jedoch die Vergleichbarkeit der gemeldeten Informationen zwischen den Unternehmen einschränken, da einige Firmen wahrscheinlich wesentliche Aspekte übersehen werden.

Schlussfolgerung

Die Einführung der CSRD hat mehrere Debatten ausgelöst und es gab Änderungen und Verzögerungen bei ihrer Umsetzung. Wir sind der Meinung, dass die EU-Regulierungsbehörden und die Mitgliedstaaten den berichterstattenden Unternehmen unbedingt Sicherheit geben müssen, sowohl in Bezug auf die Vorschriften als auch auf den Zeitplan. Die Regulierungsbehörden könnten auch Alternativen nutzen, um bereits vor der verpflichtenden Umsetzung ein zuverlässiges Umfeld für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen zu schaffen. So könnten sie z. B. Subventionen für und Investitionen in KI-gestützte Berichterstattungs-Technologien bereitstellen und eine solidere Aufsichtsstruktur für Nachhaltigkeit in den Unternehmensvorständen fördern. Dies könnte den Grundstein für eine breitere Akzeptanz der CSRD legen, sobald sie in Kraft tritt.

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Kommentar von Ashwin Alankar, Head of Global Asset Allocation, Janus Henderson Investors

Die veröffentlichten BIP-Zahlen bestätigen die bisherigen Daten, die die These einer erfolgreichen weichen Landung bei der Inflationsbekämpfung durch die Fed stützen. Die Zahlen spiegeln die Disinflation und die Stärke der US-Verbraucher wider. Dies ist für viele überraschend, dürfte aber darauf zurückzuführen sein, dass die Konsumenten nicht so stark auf höhere Zinssätze (vor allem bei Hypotheken) reagieren. Die Verbraucher haben während der Pandemie rekordverdächtig niedrige Finanzierungssätze abgeschlossen und sind somit kaum variablen Zinssätzen ausgesetzt. Solange die Fed die Zinsen nicht übereilt senkt und dem System Liquidität zuführt, bleibt eine zweite Inflationswelle aus, und die Fed dürfte die Preise erfolgreich normalisiert und ein Abwürgen der Wirtschaft vermieden haben. Ironischerweise sollten wir eine straffere Geldpolitik für längere Zeit begrüßen, denn sonst könnte uns diese zweite Welle treffen.

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Neue aktive ETF-Bausteine ermöglichen gezielte Investments in US-Core, US-Value und US-Growth-Segment

J.P. Morgan Asset Management, nach verwaltetem Vermögen derzeit größter Anbieter aktiver UCITS-ETFs, erweitert das Angebot aktiv gemanagter ETFs. Mit dem

  • JPMorgan Active US UCITS ETF (ISIN: IE000RSCXLM4 / Ticker: JUSE)
  • JPMorgan Active US Value UCITS ETF (ISIN: IE000TD3TI26 / Ticker: JAVA)
  • JPMorgan Active US Growth UCITS ETF (ISIN: IE0005CH3U28 / Ticker: JGRO)

sind drei neue aktive US-Aktien-Strategien an der Deutschen Börse Xetra, der London Stock Exchange, der Schweizer Börse SIX sowie der Borsa Italiana handelbar.

Langfristig erprobte Investmentstrategien bewährter Managementteams im ETF-Mantel

Der JPM Active US ETF bietet ein im Vergleich zum S&P 500 Index konzentriertes Portfolio der „besten Anlageideen“ der Portfoliomanager David Small und Danielle Hines. Sie werden bei der Selektion von mehr als zwanzig Aktienanalysten für den US-Aktienmarkt unterstützt, die aktiv am Entscheidungsprozess für die Investments beteiligt sind. Das Team ist überzeugt, dass Aktien vom Markt im Vergleich zu ihrem tatsächlichen langfristigen Wert häufig falsch bewertet werden. Vor diesem Hintergrund selektiert das Team zwischen 80 und 90 Titel, die den Referenzindex langfristig übertreffen sollen. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 39 Basispunkte.

Der JPM Active US Value ETF nutzt als Vergleichsindex den Russell 1000 Value Index und kombiniert zwei bewährte Investmentstrategien von J.P. Morgan Asset Management. So fließen jeweils zu gleichen Teilen die US-Value-Strategie, die sich auf qualitativ hochwertige Titel mit attraktiver Bewertung konzentriert, und die Large-Cap-Value- Strategie, die sich auf unterbewertete Unternehmen fokussiert, in den ETF ein. Durch die Kombination dieser komplementären Bottom-up-Fundamentalansätze entsteht ein ausgewogener Large Cap Value ETF. Das Portfolio-Management-Team Clare Hart, Andrew Brandon, David Silberman und Scott Blasdell investiert in 130 bis 200 Unternehmen, die sich an der Schnittstelle von Qualität und Substanz befinden. Die TER beträgt 49 Basispunkte.

Der JPM Active US Growth ETF mit der Benchmark Russell 1000 Growth Index setzt auf unterschätzte Wachstumschancen und Unternehmen mit gutem Momentum. Hierfür werden ebenfalls zwei bewährte aktive US-Aktienstrategien von J.P. Morgan Asset Management kombiniert: Durch die Mischung aus je 50 Prozent der Large-Cap-Growth-Strategie und der Growth-Advantage-Strategie entsteht ein diversifiziertes Portfolio aus zwischen 100 und 140 US-Wachstumstiteln. Die Portfoliomanager Giri Devulapally, Felise Agranoff und Tim Parton sind zwar hauptsächlich im Large-Cap-Segment aktiv, haben aber die Flexibilität, in die besten Wachstumsunternehmen unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung zu investieren. Die TER liegt bei 49 Basispunkten.

„Wir freuen uns, unsere ETF-Plattform um diese aktiven US-Large-Cap-Aktien-ETFs zu erweitern, die Zugang zu bewährten Strategien und erprobten Portfoliomanagern mit nachgewiesener Erfolgsbilanz ermöglichen. Damit bieten wir weitere Kernbausteinlösungen im ETF-Mantel für Investorinnen und Investoren, die ein höheres Alpha anstreben“, betont Travis Spence, Leiter des ETF-Vertriebs in EMEA.

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Marktrückblick: Ein herausforderndes Jahr für Schwellenländer

2023 war ein weiteres schwieriges Jahr für die Aktienmärkte der Schwellenländer im Vergleich zu den Industrieländern. Per Anfang Dezember hinkte der MSCI EM Index dem MSCI World um 12 % hinterher. Einerseits belasteten geopolitische Spannungen, enttäuschendes Gewinnwachstum und die schleppende chinesische Konjunktur die Stimmung der Emerging-Markets-Investoren, auf der anderen Seite trieben die enormen Kurszuwächse einer Handvoll US-amerikanischer Technologieunternehmen die Aktienkurse in den Industrieländern in die Höhe1.

Trotz dieses Gegenwinds zeigte der SKAGEN Kon-Tiki auch im vierten Quartal 2023 eine starke Performance, lieferte solide absolute Renditen und liegt seit Jahresbeginn um mehr als 3 % vor der EM-Benchmark2. Diese Outperformance ist besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das Portfolio in den stärksten Märkten Taiwan (+17,0 %) und Indien (+8,2 %) untergewichtet ist und etwa ein Viertel des Vermögens in dem relativ schwachen chinesischen Markt (-12,9 %) investiert ist3.

„Auch in diesem Jahr hat die Aktienauswahl die Fondsperformance getrieben“, erklärt Portfoliomanagerin Cathrine Gether: „Chinesische und koreanische Titel dominieren die Liste unserer stärksten positiven Beiträge zur Gesamtperformance 2023, und zwar trotz der schwachen Performance der jeweiligen Märkte. Dies zeigt den Vorteil einer aktiven Aktienauswahl und eines langfristigen Denkens – Unternehmen wie Hyundai Motor, LG Electronics und Samsung Electronics, die zu unseren Top-Performern gehören, haben über viele Jahre hinweg starke Portfoliorenditen erwirtschaftet.” Den größten positiven Beitrag des Fonds lieferte 2023 CNOOC, wobei die Kursgewinne des chinesischen Energieunternehmens die Verluste der fünf schwächsten Titel zusammengenommen ausgleichen.

Höhere Qualität zu geringeren Preisen

Die Titelauswahl erfolgt nach einem konträren Investmentansatz. Der „Active Share“ des Portfolios, der die Abweichung vom Markt angibt, beträgt im Durchschnitt fast 90 %. Dazu kommt strikte Preisdisziplin: Das Fondsportfolio ist auf Basis von Gewinn- und Buchwertmultiplikatoren derzeit rund 50 % günstiger bewertet als der EM-Index – das geschätzte Aufwärtspotenzial beträgt rund 70 % über einen Anlagehorizont von zwei bis drei Jahren4.

Die erwarteten Renditen des Fonds beruhen auf einer Bottom-up-Analyse der Fehlbewertungen der Portfoliounternehmen, wie Portfoliomanager Espen Klette erläutert: „Wichtiger als die Bewertung der Aussichten für Länder, Sektoren oder Trends ist der Preis, den wir für Unternehmen zahlen – im Vergleich zu dem von uns ermittelten inneren Wert. Wir wollen sicherstellen, dass die Qualität der Unternehmen besser ist als der Preis, den wir für sie zahlen. Deshalb haben wir Small- und Mid-Caps gegenüber dem Index übergewichtet: Diese Unternehmen werden tendenziell häufiger falsch bewertet, da sie weniger Aufmerksamkeit von Anlegern und Analysten erhalten.“

Die Verkaufsdisziplin ist ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg des Fonds. Zehn Unternehmen haben das Portfolio im Jahr 2023 verlassen, wobei mehrere ihr Kursziel erreicht hatten, darunter Foxconn, Hisense und Gedeon Richter. Andere wurden abgestoßen, weil sie die Anlagethese verfehlt haben, zum Beispiel die russischen Beteiligungen Magnit und X5 Retail Group.

Die dritte Gruppe von Veräußerungen erfolgte, um Investitionen in Unternehmen mit einem besseren Risiko-Ertrags-Verhältnis zu finanzieren, wie etwa Tres Tentos und Vina Concha. Da das Team über eine lange Liste potenzieller Portfoliokandidaten verfügt, bleibt die Messlatte für die Aufnahme ins Portfolio hoch. Die Veräußerungen wurden durch neun starke, aber unterbewertete Unternehmen ersetzt, darunter Simpar, Grupo Exito, Genomma Lab, KB Financial und Phinia.

Fokus auf Risiko

Nach diesen Umschichtungen hält Kon-Tiki nun 46 Unternehmen in einem konzentrierten Portfolio, bei dem die zwölf größten Positionen rund 50 % des Vermögens aus machen, verteilt auf 19 Länder und neun Sektoren. „Wir investieren Bottom-up, managen aber das Risiko auch Top-down, um sicherzustellen, dass der Fonds für eine Reihe von Inflations- und Wirtschaftswachstumsszenarien sorgfältig abgesichert ist“, erklärt Klette. „Wir versuchen, für unsere Kunden ein Gleichgewicht zu finden, so dass das Portfolio ausreichend über Sektoren diversifiziert ist, die sich in verschiedenen Phasen des Wirtschaftszyklus und in einem inflationären Umfeld besser entwickeln, aber gleichzeitig so konzentriert ist, dass wir unsere besten Ideen nicht verwässern.”

Aufgrund der aktuellen Sektorpositionierung dürfte der Fonds in einem Umfeld mit hoher Inflation und geringem Wachstum sehr gut abschneiden, obwohl er aufgrund der Bewertung und Qualität seiner Bestände in den meisten Makroszenarien den breiteren EM-Index übertreffen dürfte. Während diese Top-down-Analyse für die Überwachung des Portfoliorisikos wichtig ist, bleibt der Kauf der richtigen Unternehmen zu den richtigen Preisen der Schlüssel zur Fondsperformance.

„Das größte Risiko besteht darin, zu viel für einen Vermögenswert zu bezahlen – wir mindern dies, indem wir nur Preise zahlen, die eine hohe Sicherheitsspanne bieten”, erklärt Gether. „Die Auswahl der richtigen Risikoprämien ist ebenfalls wichtig. Unsere besten Investitionen werden oft getätigt, wenn die Stimmung negativ ist und das Risiko als hoch eingeschätzt wird – die Bewertung bietet sowohl ein Sicherheitsnetz als auch ein Sprungbrett für die besten risikobereinigten Renditen.“

Günstige Bewertungen und konjunkturelle Aufhellung

Die positive Wertentwicklung des Fonds im Jahr 2023 bedeutet, dass der Kon-Tiki über einen Zeitraum von einem, drei und fünf Jahren vor seiner Benchmark liegt. Da die Bewertungen in den Schwellenländern im Allgemeinen nahe der Rekordtiefs liegen und sich ein besseres wirtschaftliches Umfeld abzeichnet, stehen die Chancen für weiterhin starke relative und absolute Renditen gut.

1 Quelle: MSCI. MSCI World Index +15,4 %, MSCI EM Index 3,4 %, in EUR, Stand: 30.11.2023.

2 Quelle: SKAGEN. In EUR, ohne Gebühren, Stand: 30.11.2023.

3 Quelle: MSCI. MSCI Länderindzes in EUR, Stand: 30.11.2023.

4 Gewichtetes Top-12-Aufwärtspotenzial: 72 %, gewichtetes Top-35-Aufwärtspotenzial: 69 %, Stand: 30.11.2023.

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Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

47 % der befragten Anleger erwarten, dass sie in den nächsten fünf Jahren einen höheren Anteil ihres Vermögens digital investieren werden – bei Anlegern mit einem Anlagevermögen von mehr als 150.000 Euro liegt der Wert sogar bei 55 %.

Amundi hat eine internationale Umfrage unter 4.186 Privatanlegern im Alter von 21 bis 60 Jahren in elf europäischen und asiatischen Märkten in Auftrag gegeben. Im Fokus der Umfrage stand die Nutzung digitaler bzw. Online-Anlageplattformen.

Die in Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast zwei Drittel (64 %) der Privatanleger international entweder vollständig (25 %) oder über einen hybriden Online-/Offline-Ansatz (39 %) über digitale Plattformen investieren. Wurde die stark gestiegene Nutzung digitaler Plattformen während der letzten zehn Jahren jüngeren Anlegern zugeschrieben, zeigt die Studie, dass das digitale Engagement in allen Altersgruppen ähnlich hoch und bei den wohlhabendsten Anlegern am größten ist. 66 % der Privatanleger im Alter von 21 bis 30 Jahren legen zumindest einen Teil ihres Portfolios digital an, während der Anteil bei den 50- bis 60-Jährigen nur geringfügig darunter liegt (59 %).

Der Studie zufolge legt der durchschnittliche Privatanleger mehr als die Hälfte (53 %) seines Portfolios digital an, ohne die Dienste eines Anlageexperten in Anspruch zu nehmen. Wenn Privatanleger höhere Summen (ein Jahresgehalt) investieren wollen, nutzen rund 40 % den Rat professioneller Berater. Dies ist fast fünfmal mehr als diejenigen, die Informationen über soziale Medien abrufen würden.

Die digitale Nutzung sollte in den kommenden fünf Jahren weiter zunehmen. Knapp die Hälfte der Nutzer digitaler Anlageplattformen gab an, einen höheren Anteil digital investieren zu wollen. Auffallend ist zudem, dass der Wert von Land zu Land sehr unterschiedlich ist: in der Schweiz und in Singapur liegt er bei 60 %, in Frankreich bei 31 % und in Italien bei 35 %. Länderübergreifend sind es die relativ wohlhabenden Anleger mit einem hohen Selbstvertrauen, die am ehesten einen Anstieg erwarten. So gaben 38 % der Anleger mit einem Anlagevermögen von weniger als 20 000 Euro an, dass sie den Anteil ihres Portfolios, der digital investiert wird, erhöhen wollen. Bei Anlegern mit einem Anlagevermögen von mehr als 150 000 Euro steigt dieser Anteil auf 55 %.

Das Selbstvertrauen der Anleger spielt eine wichtige Rolle bei der Steigerung des digitalen Engagements: 56 % derjenigen, ihre Spar- und Anlageentscheidungen als richtig erachten, erwarten, dass sie ihre Portfolios, weiter digitalisieren werden, während der Anteil derjenigen, die sich für weniger versiert halten, nur 27 % beträgt. Ähnliches gilt für das Thema verantwortungsbewusstes und werteorientiertes Investieren: 71 % der Anleger mit einem hohen Selbstvertrauen geben an, dass es für sie wichtig oder unerlässlich ist, dass sich ihre Ansichten in den Anlageentscheidungen widerspiegeln – im Vergleich zu 46 % der Anleger, die weniger Selbstvertrauen haben.

Die Studie legt auch offen, dass die Branche Maßnahmen ergreifen sollte, um weibliche Anleger besser einzubeziehen, damit sich die Kluft zwischen den Geschlechtern bei den Investitionen nicht weiter vergrößert. Nur 16 % der weiblichen Anleger sind sich sicher, dass sie die richtigen Finanzentscheidungen treffen. 27 % fühlen sich explizit nicht ausreichend informiert.  Dies spiegelt sich auch in der Produktauswahl wider: Frauen investieren deutlich häufiger in Fest- oder Spareinlagen als Männer (44 % gegenüber 34 %) und deutlich seltener in börsengehandelte Fonds (26 % gegenüber 36 %) – oft, weil sie nicht wissen, wie dies geht.  Anbieter von Anlageprodukten können den Vermögensaufbau von Frauen unterstützen, wenn sie sich dieser Selbstvertrauens- und Informationslücke annehmen.

Fannie Wurtz, Head of Distribution & Wealth Division, Passive Business Line, sagt: “Wir sind Zeugen eines tiefgreifenden und anhaltenden Wandels unserer Branche, der durch die rasante Digitalisierung und den demografischen Wandel noch verstärkt wird. Die Umfrage ist daher auch eine wichtige Ressource für unsere Partner im Wealth-Management und im Privatkundengeschäft, da sie wertvolle Informationen zu Wünschen, Bedürfnissen und Herausforderungen von Privatanlegern liefert.”

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Anleger aus der Generation Z achten verstärkt darauf, an welchen Unternehmen sie sich beteiligen.

Sie machen sich Gedanken über den Klimaschutz, umweltfreundliche Produktion und faire Arbeitsbedingungen.

Jeder zweite Befragte (49%) in dieser jungen Altersgruppe signalisiert in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos, das eigene Geld aufgrund des Klimawandels bewusster in grüne Fonds bzw. ETFs (Exchange Traded Funds) oder nachhaltige, produktive Sachwerte investieren zu wollen. Bei den anderen Altersgruppen richtet nur gut jeder Vierte (28%) seine Geldanlagen in diese Richtung aus. Entsprechend wünschen sich 39 Prozent der Gen Z bei Finanzinstituten eine Anlageberatung, die einen größeren Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit von Investitionsprodukten legt. 41 Prozent sind außerdem der Meinung, dass es noch zu wenige Investitionsprodukte gibt, die den Klimaschutz unterstützen.

Renditeziele bei nachhaltigen Anlagen weniger wichtig

Für gut die Hälfte (53%) der Gen Z sind bei der nachhaltigen Investition nicht Renditeziele vorrangig, sondern der positive Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele. Die älteren Befragten sind in diesem Punkt grundsätzlich anderer Meinung, lediglich 23 Prozent halten die Renditeziele bei nachhaltigen Investitionen für nachrangig. Allerdings wünschen sich auch in dieser Altersgruppe 28 Prozent der Befragten eine Anlageberatung, die das Thema Nachhaltigkeit stärker fokussiert. 37 Prozent sind außerdem der Meinung, es mangele an klimafreundlichen Investitionsprodukten.

Hoher Anteil nachhaltiger Fonds und Aktien in Gen Z Depots

Nach Daten aus dem Ipsos Finanzmarktpanel besitzt fast jeder Fünfte (18%) der Generation Z ein Depot mit einem Anteil von 32 Prozent (Gesamt 24%) nachhaltiger Fonds und einem Aktienanteil von 34 Prozent (Gesamt 22%) an nachhaltigen Unternehmen.

Aktuell gibt es weder eine einheitliche Definition noch verbindliche Regeln, die festlegen, was nachhaltige Geldanlagen sind. Viele Unternehmen, Fonds oder ETFs verwenden sogenannte ESG-Kriterien für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Ob die Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden oder Unternehmen für die Aufnahme in einem nachhaltigen Fond oder ETF in Frage kommen, prüfen Analysten und Ratingagenturen. Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist daher als Orientierungshilfe für die Gen Z sehr wichtig.

Finanzexperte Robert Kraus von Ipsos sieht vor diesem Hintergrund auch eine Verantwortung bei den Finanzinstituten: „Die Transition zu einer nachhaltigen Wirtschaft eröffnet neue Anlagemöglichkeiten in Bereichen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Landwirtschaft. Private Anleger brauchen jetzt Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Anlagestrategien und konkret zur Bewertung der einzelnen Angebote.“

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Ipsos, Sachsenstraße 6, 20097 Hamburg, Tel: 040 800960, www.ipsos.de

Eine aktuelle YouGov-Umfrage zum Thema Kryptowährungen und Krypto-Fonds

Seit Beginn des Jahres 2024 sind in Deutschland durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die ersten Krypto-Fonds zugelassen. Damit können Vermögensverwalter nun auch hierzulande börsennotierte Fonds auflegen, die direkt in Bitcoins & Co investieren.

Für eine Mehrheit der deutschen Gesamtheit ist dies zwar nicht interessant – 55 Prozent aller Befragten sagen aus, dass die Genehmigung durch die BaFin sie sicher nicht dazu veranlassen wird, über diese Krypto-Fonds in Kryptowährungen zu investieren – jedoch sieht dies bei jenen anders aus, die schon in Kryptowährungen investieren:

In dieser Zielgruppe sagt mehr als jeder Fünfte (22 Prozent), bereits in die neu genehmigten Krypto-Fonds zu investieren oder dies zu planen, für weitere 36 Prozent ist dies wahrscheinlich. Bei insgesamt 58 Prozent dieser Gruppe wecken die Krypto-Fonds also großes Interesse.

Befragte in Deutschland, die (noch) nicht in Kryptowährungen investieren, sind bei den neu zugelassenen Krypto-Fonds jedoch skeptisch: Insgesamt sagen 9 Prozent, dass sie planen, in die Krypto-Fonds zu investieren, oder dies wahrscheinlich finden. Mehr als drei von fünf (62 Prozent) sagen, dass die BaFin-Zulassung sie nicht zu Investitionen in die Krypto-Fonds veranlassen.

Dies sind Umfrage-Ergebnisse der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 2.107 Personen zwischen dem 19. und 21.01.2024 auf Basis von YouGov Surveys befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Verantwortlich für den Inhalt:

YouGov Deutschland AG, Gustav-Heinemann-Ufer 72 , D-50968 Köln, Tel: 0221/42061­0, Fax: 0221/42061­100, www.yougov.de

Der Baloise Fund Invest (Lux) – BFI Progress (CHF) R wird mit dem Deutschen Fondspreis 2024 in der Kategorie «Mischfonds global ausgewogen» ausgezeichnet.

Der Baloise Fonds erhielt das Prädikat «herausragend» und zählt damit in dieser Kategorie zu den Top 3 von 733 untersuchten Fonds.

«Ich freue mich über diese Auszeichnung! Sie bestätigt unseren langfristig ausgerichteten Investitionsansatz. Anleger profitieren durch diesen Fonds vom Potenzial einer global ausgerichteten, ausgewogenen Anlagestrategie», sagt Tonino Puntillo, Portfoliomanager des Baloise BFI Progress (CHF) R.

Langfristige Performance entscheidet

FONDS professionell bewertet einmal pro Jahr gemeinsam mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) für den Deutschen Fondspreis die besten Fonds in unterschiedlichen Fondskategorien. In die Auswahl kommen nur Fonds mit mindestens EUR 25 Mio. an verwalteten Vermögen. Zudem müssen die bewerteten Fonds auch über einen Leistungsausweis von mindestens fünf Jahren verfügen.

Untersucht werden jeweils die 30 Fonds pro Kategorie, die in den vergangenen fünf Jahren die höchste absolute Performance verbuchen konnten. In der Kategorie «Mischfonds global ausgewogen» setzte sich der Baloise BFI Progress (CHF) R durch und wurde als einer der besten drei Fonds dieser Kategorie mit dem Prädikat «herausragend» ausgezeichnet.

Globale Diversifikation bei Renten und Aktienanlagen

Der Baloise Fund Invest (Lux) – BFI Progress (CHF) R investiert in ein weltweit diversifiziertes Aktien- und Anleihenportfolio von ausgesuchten Unternehmen bzw. von Schuldnern mehrheitlich hoher Bonität, darunter zu einem kleineren Anteil auch Aktien bzw. Schuldner aus Schwellenländern.

Mit einem Aktienanteil von bis zu 60% verbindet das Portfolio die Renditechancen von Aktien mit der Ertragskontinuität von Renten. Zusätzlich kann der Fonds auch in geringerem Umfang in Geldmarktanteile sowie über geeignete Instrumente in Alternative Anlagen wie zum Beispiel in Rohstoffe, Edelmetalle sowie Immobilien investieren. Der Fonds bewirbt ökologische und/oder soziale Merkmale im Sinne von Artikel 8 SFDR.

Ein spezialisiertes Anlageteam ist für die professionelle Bewirtschaftung der Anlagen zuständig. Je nach Marktlage erhöhen oder reduzieren die Fondsmanager die Anteile an Anleihen, Aktien und weiteren Anlagen. Somit profitieren Anleger aktiv von einer professionellen und flexiblen Verwaltung Ihres Vermögens in einem Fonds.

Verantwortlich für den Inhalt:

Baloise Sachversicherung AG Deutschland, Basler Straße 4, 61352 Bad Homburg v.d.H., Tel: +49 6172 125 4600, www.baloise.de

Unterbrechung der Lieferketten im Roten Meer ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Inflation

Diejenigen, die bei der Sitzung am Donnerstag eine Kehrtwende in der Zinspolitik der EZB erwarten, dürften wahrscheinlich enttäuscht werden. Nach der jüngsten aggressiven Rhetorik und den Hinweisen von Präsidentin Lagarde in Davos auf die Möglichkeit einer Zinssenkung in diesem Sommer wird die EZB unserer Meinung nach diese Woche an ihrem Kurs festhalten und die Zinsen ab Juni um 25 oder sogar 50 Basispunkte senken, ganz im Einklang mit der Fed.

Der allgemeine Tenor der Sitzung wird wahrscheinlich dem der Dezember-Sitzung ähneln, mit einer weitgehend unveränderten Erklärung und einer positiven Charakterisierung des zugrunde liegenden Inflationstrends. Wir gehen auch davon aus, dass die EZB weiterhin datenabhängig bleibt und in der Pressekonferenz die Wetten der Anleger auf frühere Zinssenkungen verbal zurückweisen wird.

Die jährliche Wachstumsrate der Geldmenge M2 ist sowohl in der Eurozone als auch in den USA negativ geworden. Dies ist restriktiv und nimmt den Zentralbanken einen Teil ihrer Arbeit ab. Daher könnte der derzeitige geldpolitische Kurs sogar noch restriktiver sein, und eine Senkung vor Juni ist nicht völlig auszuschließen. Die aktualisierte EZB-Prognose vom März dürfte jedoch bessere Anhaltspunkte für den Zeitpunkt der ersten Senkung liefern.

Der Markt rechnet derzeit mit fünf oder sechs Zinssenkungen der EZB im Jahr 2024, was der Anzahl der Zinssenkungen der Fed entspricht. Angesichts der anfangs unterschiedlichen Inflationsfaktoren in der EU und den USA (nachfragegetrieben und endogen für die USA, während angebotsgetrieben und exogen für die EU) ist dies überraschend. Derzeit liegt die Dynamik der Kerninflation in der Eurozone unter 10 Basispunkten pro Monat oder 1 % auf Jahresbasis, während sie in den USA fast 30 Basispunkte pro Monat oder 3,3 % auf Jahresbasis beträgt. Unserer Ansicht nach rechtfertigt dies größere oder schnellere Zinssenkungen durch die EZB.

Wir gehen nicht davon aus, dass die derzeitige Unterbrechung der Lieferkette im Roten Meer nennenswerte Auswirkungen auf die Inflation haben und die Politik der EZB ändern wird. Erstens ist die Situation nicht vergleichbar mit dem Stau von Schiffen, den wir während der Pandemie in großen Häfen wie z. B. Los Angeles erlebt haben. Zweitens waren die Auswirkungen der Unterbrechung der Lieferkette in diesem Zeitraum nur einer von vielen Faktoren, die die Inflation anheizten.

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) eröffnen Privatanlegern eine ganze Investmentwelt jenseits der Börsen. Ob Private Equity, Infrastrukturinvestitionen oder Immobilienprojekte – die Hürden zu den Private Markets fallen.

Dort winken überdurchschnittliche Renditen für jene, die einen langen Atem haben. Und davon dürfte es bald mehr geben: „Seit Kurzem gelten neue Regeln, die ELTIFs attraktiver für Privatanleger machen“, sagt Michael Patzelt, Head of Sales für die DACH-Region bei Moventum. „Darum arbeiten wir jetzt mit Schroders Capital beim ersten ELTIF eng zusammen“, so Patzelt, der für den Markt ein deutliches Wachstum erwartet.

ELTIFs wurden bereits 2015 von der EU eingeführt, um Privatanlegern Zugang zu Anlagen zu ermöglichen, die nicht an der Börse gehandelt werden: Private Equity, Private Debt, Infrastrukturprojekte wie Straßen, Windparks, Strom- und Glasfaserleitungen oder Immobilien. Die Realwirtschaft wiederum erhält über ELTIFs Mittel für langfristige Investitionen. „Zuvor gab es für Privatinvestoren kaum Möglichkeiten, in solche Anlagen zu investieren“, erklärt Patzelt. Der Unterschied zwischen ELTIFs und Investmentfonds gemäß den Vorgaben der OGAW-Richtlinie liegt vor allem im langfristigen Charakter der Anlage.

Nun sind gerade neue Regeln in Kraft getreten, die diese Multi-Asset-Fonds noch attraktiver und leichter zugänglich machen. Denn während ELTIFs im Verhältnis zu börsennotierten Investments bisher relativ illiquide waren – sie werden nicht börsentäglich gehandelt – wird sich das laut RTS-Dokument vom 19.12.2023 der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde, kurz ESMA, nun ändern. Haltefristen und Regeln für die Rückgabe der Fondsanteile können zukünftig je nach Produkt unterschiedlich ausgestaltet werden. „Geplant ist, dass es sogar tägliche Rückgabemöglichkeiten geben soll, aber auch klare Liquiditätsvorgaben“, sagt Patzelt. Dem Privatanleger öffnet sich somit zukünftig das Tor zu überdurchschnittlichen Renditen, die inzwischen oftmals jenseits der Börsen erzielt werden. „Wenn die Rendite stimmt, haben ELTIFs die Chance, eine echte, nachhaltige Investmentform zu werden“, so Patzelt.

Mit den neuen Regeln hat sich auch die Quote für zulässige Anlageformen geändert, die von 70 auf 55 Prozent gesenkt wurde. Darüber hinaus ändern sich die Diversifizierungsquoten: Ein einzelner Sachwert darf nun 20 Prozent des Gesamtportfolios statt wie bisher nur zehn Prozent ausmachen. Des Weiteren wurde die zulässige Fremdkapitalquote für Produkte, welche an nicht-professionelle Anleger vertrieben werden, von 30 auf 50 Prozent erhöht und auch Dachfonds sind möglich.

Für Kleinanleger entfällt nun der Mindestanlagebetrag von 10.000 Euro sowie die Vorgabe, dass sie nur zehn Prozent ihres Geldes in ELTIFs investieren dürfen. Mit dieser Grenze verbunden war eine Vermögensprüfung, die nun ebenso abgeschafft ist wie eine separate Geeignetheitsprüfung. „ELTIFs werden damit für Personen mit geringeren Anlagesummen zugänglich und damit quasi demokratisiert“, erklärt Patzelt, der davon ausgeht, dass sich die Zahl der angebotenen ELTIFs mittelfristig mehr als verdoppeln wird.

ELTIFs werden dann unterschiedlich strukturiert sein, verschiedene Laufzeiten haben, andere Kündigungsfristen oder Rücknahmezeitpunkte. „Durch das breite Anlagespektrum kann der ELTIF in Zukunft eine Alternative zu anderen Fonds unter anderem im AIFM-Bereich darstellen“, prognostiziert Patzelt und erwartet auf Drei-Jahres-Sicht ein Marktvolumen, das um das Fünffache anwachsen könnte. „Gut strukturierte ELTIFs mit Zugang zu großen Investitionswerten können mit starkem Wachstum rechnen“, so Patzelt.

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Nur wenige beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen  – Internet ist beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen

Schulnote „3“ für das eigene Finanzwissen – Schulen und Eltern sollen Finanzwissen vermitteln, bekommen dafür aber schlechte Noten

Um gut auf das Leben vorbereitet zu sein, gehören Kenntnisse über Geld und Finanzen zu den wichtigsten überhaupt. Lediglich über Gesundheit und Ernährung möchten die Menschen in Deutschland noch besser Bescheid wissen. Dennoch beschäftigt sich nur eine von fünf Personen häufig mit Finanzthemen. Hauptinformationsquelle ist das Internet, aber auch Familie und Freunde werden um Rat gefragt. Das eigene Finanzwissen benoten die befragten Personen im Durchschnitt mit der Schulnote „3“. Wenn es um die Vermittlung von Finanzwissen geht, sehen die meisten die Schule und die Eltern in der Pflicht, wurden jedoch selbst weder im Klassenzimmer noch vom Elternhaus gut auf den Umgang mit Geld vorbereitet. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von gut 1.000 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Nur wenige beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen

Für fast alle Befragten des Anlegerbarometers (95 Prozent) stehen Kenntnisse und Fähigkeiten rund um Gesundheit und Ernährung an erster Stelle, um gut im Leben zurechtzukommen. Beinahe genauso wichtig ist ihnen Wissen zu Geld und Finanzen (93 Prozent) sowie zu Technik und IT (90 Prozent). Umso verwunderlicher ist es, dass nur 19 Prozent der Befragten sich häufig mit Finanzthemen beschäftigen. Überdurchschnittlich häufig tun dies Männer (27 Prozent), unter den weiblichen Befragten sind es lediglich 11 Prozent. Gut ein Drittel aller Befragten (36 Prozent) beschäftigt sich immerhin manchmal mit Geld und Finanzen, 29 Prozent selten und 15 Prozent so gut wie nie. Auffällig ist, dass besonders viele Frauen sich selten oder gar nicht mit Finanzthemen befassen (36 bzw. 21 Prozent). „Aufgrund der Herausforderungen bei der Altersvorsorge ist es für jeden, aber insbesondere auch für Frauen wichtig, sich mit Lösungen für das Alter zu beschäftigen“, kommentiert Kerstin Knoefel, Leiterin des Segments Privatkunden bei Union Investment.

Internet ist beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen

Die beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen ist das Internet (72 Prozent), wobei hier mehr Männer (81 Prozent) recherchieren als Frauen (61 Prozent). 39 Prozent aller Befragten geben an, sich bei der Familie über Geld und Finanzen zu informieren. Auffällig ist, dass besonders die weiblichen Befragten dies tun (56 Prozent, Männer: 26 Prozent). Podcasts und Fernsehen als Informationsquellen spielen hingegen eine geringe Rolle (15 bzw. 9 Prozent). „Eine gute Hilfestellung für alles, was Geld und Finanzen betrifft, bieten auch die Beraterinnen und Berater in Banken. Wer das persönliche Gespräch sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle“, meint Knoefel.

Schulnote „3“ für das eigene Finanzwissen

Wenn es darum geht, das eigene Finanzwissen zu bewerten, geben sich die Befragten im Durchschnitt die Schulnote „3“. Bemerkenswert: Männer geben sich eine zwei minus, Frauen eine vier. Am besten kennen sich die Befragten nach eigener Einschätzung beim Thema Zinsen aus. 49 Prozent schätzen ihre Kenntnisse hierzu als sehr gut oder gut ein. Mehr als vier von zehn Befragten (44 Prozent) halten sich beim Thema Inflation für sehr gut oder gut informiert, beim Thema Kredite meinen dies immerhin noch 39 Prozent. Am wenigsten wissen die Befragten zu Versicherungen. Hier halten nur 28 Prozent ihre Kenntnisse für sehr gut oder gut.

Schulen und Eltern sollen Finanzwissen vermitteln, bekommen dafür aber schlechte Noten

Wenn es um die Vermittlung von Finanzwissen geht, sehen die meisten die Schulen (84 Prozent) und die Eltern in der Verantwortung (78 Prozent). Immerhin mehr als ein Drittel (37 Prozent) sieht die Medien und Verbraucherorganisationen (35 Prozent) in der Pflicht. Allerdings spiegeln die Befragten auch zurück, dass dies weder von Schulen noch von Eltern gut umgesetzt wurde: Schulen erhalten hier die Note „5“, Eltern eine „3“.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im November 2023 im Auftrag von Union Investment 1.006 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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Wertvolle Erkenntnisse aus der Pilotphase mit Spin-Off

Die Union Investment Real Estate Digital GmbH mit Sitz in Hamburg wurde 2020 als digitale Tochter in der Union Investment Gruppe gegründet. Ihr Angebot umfasste digitale Services rund um die gewerblich genutzte Immobilie. Das Technologie-Spin-off startete mit der Zielsetzung in die Pilotphase, basierend auf der Applikation „Run this place” schrittweise ein digitales Ökosystem für Gewerbeimmobilien aufzubauen und den Lebens- und Arbeitsalltag von Immobiliennutzern komfortabler und serviceorientierter aufzubauen. Die angebotenen Services umfassten das Parkraummanagement mit den Bereichen Parken und E-Charging sowie unterschiedliche Community- und Workspace-Services. In insgesamt zwölf deutschen Büroobjekten aus dem Eigenbestand konnte die Applikation erfolgreich ausgerollt werden. Neben Kunden aus der Union Investment Gruppe konnten auch externe Kunden für die gebäudebezogenen Services begeistert werden.

Aufgrund des aktuellen Marktumfeldes will Union Investment einen noch stärkeren Fokus auf das Kerngeschäft richten. Aus diesem Grund hat Union Investment entschieden, das auf der App „Run this place“ basierende digitale Ökosystem nach Beendigung der knapp dreijährigen Pilotphase nicht weiterzuführen und das Technologie-Spin-off Union Investment Real Estate Digital GmbH Ende April 2024 aufzulösen. Die Digitalkompetenzen für den Immobilienbereich werden intern neu gebündelt.

„Wir haben in dieser Pilotphase mit unserem Spin-off, ergänzend zu unserer eigenen PropTech-Initiative, extrem viel gelernt und speziell mit dem Aufbau von digitalen Geschäftsprozessen wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nicht zuletzt haben wir über das neue Angebot Mitarbeitende für Union Investment gewinnen und binden können, die viel Know-how aus anderen Branchen als dem Immobilienbereich mitgebracht haben“, so Fabian Hellbusch, Leiter Immobilienmarketing bei Union Investment. Die gewonnenen Erfahrungen und das aufgebaute Know-how will Union Investment nun intern neu bündeln und für sich nutzen. Mitarbeitende des internen PropTechs sollen überwiegend in die Immobilientochter eingebunden werden, wo vor allem im Asset Management die Digitalisierung von Prozessen vorangetrieben wird. „Dafür werden gute Leute benötigt, die sich mit „Run this place“ wertvolle neue Kompetenzen aufgebaut haben“, so Hellbusch.

Union Investment verfolgt unterdessen ihre digitale Roadmap mit großer Kraft weiter. Vor allem entwickelt sich die Immobilienplattform von Union Investment rasant weiter. Im Mittelpunkt der Anstrengungen stehen dabei das Datenmanagement, neue Prozesse und Systeme und Automatisierung. „Interne Services aber auch Dienstleistungen rund um die Immobilie werden immer leistungsstärker, flexibler und effizienter. Darin liegen Performancepotenziale für unsere Anlegerinnen und Anleger und für neue Geschäftsmöglichkeiten“, sagt Fabian Hellbusch.  Zudem will Union Investment neue digitale Standards entwickeln, in die auch Partnerunternehmen, von der Investmentseite bis zum Property Manager, einbezogen werden sollen.

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Kluft zwischen großkapitalisierten und kleineren Werten sowie zwischen Industrie- und Schwellenländern wird immer größer  –   Marktteilnehmer unterschätzen Chancen struktureller Themen

„Bei der Zusammensetzung eines globalen Aktienportfolios setzen wir voller Überzeugung auf drei Ansätze: Regionale Diversifizierung, Fokus auf langfristigen strukturellen Wandel und auf die Faktoren Bewertung, qualitativ hochwertiges Wachstum sowie niedrige Volatilität“, erklärt Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der Vermögensmanagement Euroswitch. Allerdings waren gerade im vergangenen Jahr diese Ansätze nicht gefragt. Im Gegenteil: Der MSCI Welt Minimum Volatility, der die schwankungsärmsten globalen Aktien umfasst, legte 2023 nur knapp 4 % zu (gegenüber 20 % beim MSCI Welt). Von den großen strukturellen Megathemen Digitalisierung, Sicherheit, Energietransformation, Basisversorgung, Infrastruktur, Gesundheit und Konsumverhalten verzeichneten nur die ersten beiden Gewinne, Konsumtitel zeigten sich gemischt, andere Themen waren performanceseitig sogar unter Wasser. Der Fondsmanager vermutet allerdings, dass an den Aktienmärkten rein rational ein Favoritenwechsel bevorsteht.

Zwar habe die breitere Kursrallye in den letzten Handelstagen des Jahres 2023 wie eine Flut alle Boote gehoben, dennoch ginge die Schere zwischen den großkapitalisierten Werten und den kleinen sowie zwischen den Industrie- und den Schwellenländern weiter auseinander. „Dabei werden unverändert von den Marktteilnehmern attraktiv bewertete Wachstumsthemen und ihre Aktien übersehen und unterschätzt, vor allem in den Schwellenländern, aber auch in der 2. und 3. Reihe bei den kleineren Titeln weltweit“, sagt Böckelmann.

Von Euphorie geprägte Bewertungen

Der Konzentrationsgrad im globalen Aktienmarkt hat das Niveau der 60er und 70er Jahre erreicht. Gerade einmal zehn Aktien standen 2023 für 75 % der gesamten Wertentwicklung des US-Aktienmarktes und damit auch des 1.600 Titel umfassenden MSCI Welt. Von der 20prozentigen Wertsteigerung im vergangenen Jahr entfallen 15 % auf die „Glorreichen 7“ von Alphabet bis Tesla, nur 5 % auf alle anderen Unternehmen zusammen. Die Marktkapitalisierung dieser sieben Werte ist höher als der Marktwert des gesamten chinesischen Aktienmarktes – immerhin der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Die Ursachen seien vielschichtig und reichten von der besonderen Sensibilität gegenüber Zinsveränderungen, der Wahrnehmung dieser Top-US-Unternehmen als sichere Häfen bis hin zur Euphorie um Künstliche Intelligenz. „Allerdings haben die Kursanstiege von durchschnittlich fast 100 % für diese wenigen Titel auch deren Bewertung in Sphären katapultiert, die mit der Realität kaum mehr zu rechtfertigen ist“, betont der Fondsmanager. Er warnt: „Obwohl viele Aktienindizes auf Allzeithöchstständen notieren, die durchschnittlichen Bewertungen noch vertretbar anmuten, so eröffnet ein Blick unter die glanzvolle Oberfläche der Indizes ein sehr differenziertes Bild“. Denn ein Großteil des Marktes würde immer attraktiver, da viele Anlagegelder faktisch an diesen Werten vorbeiziehen. Das Phänomen des Keynesianischen Wettbewerbs begünstige scheinbar weiterhin die wenigen großen Titel bis hin zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

Langfristig bestimmten aber nicht die Geldströme die Bewertung einer Aktie, sondern umgekehrt – die langfristige Wertentwicklung sei eine Funktion aus Gewinnentwicklung des Unternehmens und dem Multiple, das der Markt zu zahlen bereit sei. Gerade letzteres sei durchaus Marktphasen und Modeerscheinungen unterworfen. Böckelmann dazu: „Gerade die Euphorie um die Künstliche Intelligenz scheint derer um die dot.com Werte Ende der 90er zu gleichen. Wann wir wo welche Produktivitätsfortschritte sehen und wer die Gewinner oder Verlierer sind, ist heute noch gar nicht abzusehen.“

Über Vermögensmanagement EuroSwitch! GmbH:

Die Vermögensmanagement Euroswitch verwaltet traditionelle und alternative Investmentstrategien. Sie bietet diese Strategien in Form von standardisierten und individuellen Managed-Accounts für das gesamte Kapitalmarktspektrum – von Absolute Return über nachhaltige Kapitalanlagen bis hin zur reinen Chancenorientierung. Darüber hinaus werden für das breite Publikum vier Dachfonds in abgestuften Varianten von sehr risikoarm bis hin zur reinen Aktienanlage geboten. Gegenwärtig verwaltet die Gesellschaft 150 Millionen Euro. Die Vermögensmanagement Euroswitch ist als „Finanzportfolioverwalter“ gemäß §15 WpIG von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen und beaufsichtigt.

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