Dr. Christopher Smart, PhD, CFA , Leiter der Abteilung MACROECONOMIC & GEOPOLITICAL RESEARCH bei Barings

 

In diesen Tagen werden sich eine Reihe von Rückblicken mit dem 10. Jahrestag des Zusammenbruchs der Lehman Brothers beschäftigen und die Lehren aus der Pleite Revue passieren lassen. In diesen Erinnerungen ist häufig ein abrupter Themenwechsel zu beobachten – von den traumatischen Erfahrungen jener Wochen zu den Politikern, die ins Gefängnis gehört hätten, und den Vor- und Nachteilen der US-amerikanischen Verbraucherschutzorganisation für Finanzdienstleistungen (Consumer Financial Protection Bureau). Die eigentlichen Lehren sollten jedoch die Marktdynamik und die menschliche Natur betreffen. Hier sind meine fünf wichtigsten Lehren aus der Lehman-Pleite:

  1. Man beachte das Gesetz der Schwerkraft. Wenn ein Gegenstand aus großer Höhe herabfällt, ist ein enormer Puffer nötig, um den Aufprall abzufedern. Bei Banken, die sich allzu sehr verschuldet hatten, konnte man kaum davon ausgehen, dass sie den Aufprall überleben – und das war auch nicht der Fall. Die angemessene Höhe des verlustabsorbierenden Kapitals, das vorgehalten werden muss, wird stets Anlass zu Diskussionen geben, aber es ist fast immer mehr Kapital erforderlich, als man denkt.
  1. Investitionen in solide Strukturen sind immer eine gute Idee. Die chaotischen Zustände während der Finanzkrise wurden durch den Umstand verschärft, dass bei vielen Transaktionen niemand mehr wusste, wer die Gegenposition einnahm. Die Einrichtung zentraler Clearingstellen für Derivate sorgte für eine deutliche Verbesserung der Transparenz in der Finanzbranche. Wenn eine Gegenpartei in Schwierigkeiten gerät, kommen keine Zweifel mehr an den Finanzflüssen im gesamten System auf.
  1. Pendel schwingen – und überschwingen. Zu viel Regulierung bedeutet natürlich das Ende von Innovation und Wachstum. Zu wenig Regulierung führt zu Nachlässigkeit und Betrug. Es gibt viel am Dodd-Frank-Act auszusetzen (wie die Namensgeber Christopher Dodd und Barney Frank selbst einräumen würden). Aber damals fehlte es dem System insgesamt an Regeln, und insbesondere die Verbraucher mussten besser vor betrügerischen Praktiken und skrupellosen Profis geschützt werden.
  1. Menschen und ihre Algorithmen sind emotionsgesteuert. Die Finanzmärkte sind, trotz all ihrer Komplexität, immer noch abhängig von drei konstanten menschlichen Gefühlen: Gier, Angst und Vertrauen. Die ersten beiden wurden bereits in der Wirtschaftswissenschaft, in der Psychologie und in der Literatur ausgiebig untersucht, aber man vergisst nur allzu leicht, dass selbst Transaktionen, die in Kontrakten, Versicherungsverträgen und Garantien zementiert sind, kaum Bedeutung haben ohne ein grundsätzliches Vertrauen darauf, dass die Gegenseite ihre Verpflichtungen erfüllt. Als die Pleite von Lehman unausweichlich war und Anleger nicht wussten, wer eventuell Risiken ausgesetzt war gegenüber Unternehmen, die wiederum gegenüber der kollabierenden Gegenpartei im Risiko standen, war die logische Reaktion, die Geschäfte einzustellen, das Licht auszumachen und so zu tun, als sei niemand zu Hause.
  1. Führungsqualitäten zählen. Glücklicherweise standen im Jahr 2008 in den meisten führenden Industrienationen Personen an der Spitze, die entweder entscheidungsfreudig genug waren, um Führungsqualitäten zu zeigen, oder ausreichend verschreckt waren, um sich anzupassen. Was vielleicht noch wichtiger war: Die Finanzaufsichtsbehörden auf beiden Seiten des Atlantiks kannten sich, vertrauten einander und konnten daher außerordentliche Maßnahmen treffen, um für Liquidität im System zu sorgen. Als sich die Staats- und Regierungschefs auf dem G-20- Gipfel in London auf einen Plan verständigten, der die Märkte letztendlich davon überzeugte, dass die Fiskal-, Geld- und Bankenpolitik darauf ausgerichtet würde, die Märkte zu stabilisieren und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, war das Vertrauen wiederhergestellt. Ist angesichts der geopolitischen Verwerfungslinien von heute, die sich entlang von Themen wie Herrschaft und Handel bilden, bei Entstehung einer neuen Krise eine analoge Kooperationsstrategie denkbar? Sobald der Jahrestag vorüber ist, machen wir uns wieder Gedanken darüber, an welcher Stelle des Konjunkturzyklus wir uns gerade befinden und wie lange diese ausgedehnte Hausse noch andauern wird.

Wahrscheinlich werden wir noch eine ganze Reihe normaler Rezessionen durchlaufen, bevor eine weitere globale Finanzkrise losbricht. Ein langsamer Anstieg der Zinsen verteuert die Geldaufnahme für manche Kreditnehmer, was den Märkten Blasen beschert. So heißt es zumindest in den Lehrbüchern. Die Chancen stehen gut, dass die nächste echte Krise ihren Anfang in Bereichen nimmt, in denen sich die vorherrschende Meinung als grundlegend falsch erweisen wird. Das letzte Mal fanden wir heraus, dass die Hauspreise in Las Vegas durchaus in Zusammenhang stehen mit den Hauspreisen in Miami. Wir haben auch festgestellt, dass ein Paket mit fragwürdigen Schuldtiteln kein AAA-Rating hat, nur weil jemand eine Versicherung dafür bereitstellt.

Ich tippe darauf, dass die nächste Katastrophe ihren Ursprung in den neuen Formen der Finanzierung nehmen wird, die sich außerhalb des Bankensystems entwickeln, das größtenteils transparent und stark reguliert ist. Eine neue Krise könnte auch durch die spannenden Finanztechnologien entstehen, die neue Geschäftsmodelle entwickeln und neue Dienstleistungen anbieten. Ein möglicher Auslöser könnte auch China sein, das heute wesentlich finanzkräftiger und stärker mit den globalen Märkten verflochten ist als noch vor zehn Jahren.

Ein griesgrämiger alter Kollege aus dem Investmentbereich ist der Ansicht, dass die aktuellen Märkte zu aufgebläht sind, weil viele der Portfoliomanager von heute in jenen düsteren Tagen des Septembers 2008 nicht mit dabei waren, sodass die Lehren von damals nun weitgehend vergessen sind. Ich bin der Meinung, dass die Finanzkrise weiterhin einen Schatten wirft auf viele, wenn nicht sogar die meisten Anlageentscheidungen.

Wir wissen nicht, wann die nächste Krise kommt oder welche Gestalt sie annehmen wird, aber die meisten von uns sind sich im Klaren darüber, dass die Möglichkeit einer Krise besteht, und tun alles Erdenkliche, um diese Emotionen nicht erneut durchleben zu müssen. Auch wenn wir selbst unser Eigenheim nicht aufgeben mussten und unseren Arbeitsplatz nicht verloren haben, kennen wir mit Sicherheit Leute, die davon betroffen waren. Schmerzhafte Erinnerungen bleiben lange im Gedächtnis.

 

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Schwellenländer-Unternehmensanleihen erleben 2018 eine Talfahrt, die im August in einem historischen Ausverkauf ihren bisherigen Tiefpunkt fand.

 

Betrachtet man die Statistiken der vergangenen Jahrzehnte, erfahren die Anleihen aus den Emerging Markets nach ausgeprägten Verlusten aber stets eine rapide Erholung und machen innerhalb von drei Monaten die Hälfte der Verluste wieder wett. Trotzdem reagieren Asset-Allokation-Experten oft weniger schnell, wenn es um den Neuaufbau ihrer Emerging-Market-Quote vor einer möglichen Erholung geht.

Rob Drijkoningen, Global Co-Head of Emerging Markets Debt bei Neuberger Berman, gibt im nachfolgenden Marktkommentar einen Ausblick für Schwellenländeranleihen und erklärt im Detail, warum die Aussichten nicht so schlecht stehen, wie derzeit anzunehmen ist:

Bereit für die Erholung der Emerging Markets

  • Schwellenländer-Unternehmensanleihen erleben in diesem Jahr historischen Ausverkauf
  • Eine Erholung der Märkte in den kommenden Monaten ist sehr wahrscheinlich – ausgeschlossen von der Prognose sind die Türkei und Argentinien
  • Bei einem Comeback reagieren Investoren meist trotzdem zu langsam und verpassen gute Chancen

Die Emerging Markets erleben 2018 ein turbulentes Jahr. Nach dem sogenannten „Taper Tantrum“, die panische Reaktion der Märkte auf die plötzliche Reduzierung von Anleihenkäufen der Fed im Jahr 2013, und dem anschließenden Ausverkauf, sorgten die guten Fundamentaldaten 2016/17 für eine nachhaltige Erholung. Im Laufe des Jahres 2018 hat sich dieser Optimismus jedoch gründlich verflüchtigt. Das Ausmaß der Korrekturen trotz der noch immer recht guten Fundamentaldaten spricht allerdings dafür, dass zögerliche Investoren eine mögliche Erholung leicht verpassen könnten – und zwar eine starke. In den nächsten Monaten könnten sich gute Nerven für sie auszahlen.

2018: Unruhiger Beginn, katastrophaler August

Das Jahr begann unruhig, da die US-Staatsanleiherenditen allmählich stiegen. Den Lokalwährungsanleihemärkten schadete dies nicht, ebenso wenig wie den Spreads von Fremdwährungsanleihen. Gelitten haben allerdings deren Gesamterträge. Im Mai und im Juni wertete dann der US-Dollar auf, und die Finanzbedingungen wurden straffer, wovon dann auch Lokalwährungsanleihen betroffen waren.

Der Juli brachte eine Atempause, die aber letztlich nur die Ruhe vor dem Sturm im August war. Fremdwährungsanleihen verloren im letzten Monat fast zwei Prozent und Lokalwährungsanleihen sogar sechs Prozent, was insgesamt 15 Prozent Minus gegenüber dem letzten Höchststand zur Folge hatte. Investmentgrade-Titel kamen weitgehend ungeschoren davon, aber die Probleme in Argentinien und der Türkei führten zu einem allgemeinen Ausverkauf höher verzinslicher Papiere aufgrund einer angespannteren Finanzlage.

Der große Einbruch

15 Prozent klingt nach viel, und tatsächlich sind die Verluste beachtlich. In diesem Jahr waren die Korrekturen von Währungen und Spreads ähnlich hoch wie während des Taper Tantrum 2013, wenn nicht sogar höher – und das trotz wesentlich besserer Fundamentaldaten und günstigerer Bewertungen.

So sind die Spreads von Fremdwährungsanleihen (gegenüber US-Staatsanleihen) mit 370 Basispunkten heute wieder so hoch wie bei ihrem Maximum im Juni 2013, auch wenn sie noch immer unter dem Maximum nach dem Ölpreiseinbruch 2016 liegen. Noch bemerkenswerter ist aber die Ausweitung der Fremdwährungsanleihe-Spreads gegenüber den amerikanischen High-Yield-Spreads. Erstmals seit 2005 sind die Fremdwährungsanleihen höher, obwohl über die Hälfte des Fremdwährungsanleihemarktes heute ein Investmentgrade-Rating hat.

Der 15-prozentige Rückgang an den lokalen Devisenmärkten (infolge steigender Zinsen und schwächerer Währungen) ist einer der größten Ausverkäufe seit Einführung der JPMorgan Government Bond Index-Emerging Markets Indices (GBI-EM) im Jahr 2003. Die Verluste sind heute ähnlich wie während des Taper Tantrum. Höher waren sie zuletzt während des Rohstoffpreiseinbruches in den Jahren 2014/15 und in der Finanzkrise.

 

Historisch betrachtet waren die Erträge nach ausgeprägteren Verlusten der Emerging Markets oft recht hoch, und in den folgenden ein bis drei Monaten kam es dann zu starken Erholungen. Nach den letzten acht Phasen mit mehr als zehn Prozent Verlust hat der Index in den folgenden drei Monaten im Schnitt knapp die Hälfte dieses Verlusts wieder wettgemacht.

Unserer Ansicht nach nähern sich Bewertungen und Fundamentaldaten – einmal abgesehen von finanziell schwächeren Ländern wie Argentinien und der Türkei – allmählich wieder an, was für eine Erholung sprechen könnte. Auch sorgt die Positionierung der Investoren allmählich für zusätzliche technische Unterstützung.

Natürlich gibt es manche Gründe für neuerliche Marktvolatilität. Einige russische Emittenten könnten von internationalen Sanktionen betroffen sein, und es ist noch immer fraglich, ob die Türkei ihre Geldpolitik wirklich weiter strafft. Die Rhetorik im Handelskonflikt bleibt aggressiv und könnte den europäischen Schwellenländern sowie China schaden, der US-Dollar könnte aufgrund einer strafferen Geldpolitik der Fed weiter aufwerten, und im Oktober stehen schwierige Wahlen in Brasilien an. Ohne diese Unsicherheitsfaktoren wäre der Ausverkauf ohnehin nicht so stark gewesen.

Dennoch sehen wir gute Gründe für eine Erholung von Schwellenländeranleihen in den nächsten Monaten. Außerdem haben wir schon oft festgestellt, dass Asset-Allokation-Experten drohendes Ungemach zwar oft rechtzeitig erkennen und ihre Emerging-Market-Quote vor einem Ausverkauf senken – jedoch oft weniger schnell reagieren, wenn es um den Neuaufbau vor einer möglichen Erholung geht.

 

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Täglich liquide Anlagestrategie mit geringer Korrelation zur allgemeinen Entwicklung der Aktienmärkte

 

Der von Aquila Capital und dem in San Francisco ansässigen Investmentmanager Algert Global LLC zusammen aufgelegte UCITS-Aktienfonds AQC1 Algert Global Equity Neutral Fund hat seit Produktstart am 12. Februar 2018 eine Rendite von 4,94 % für seine Anleger erwirtschaftet. „Wir sind zufrieden mit der Wertentwicklung des Fonds, der positive und nicht mit der Entwicklung der Gesamtmärkte korrelierte Ergebnisse erzielt hat“, so Jan Bratteberg, Partner und Head of Investment Strategy bei Algert Global.

Der Fonds wendet eine täglich liquide, UCITS-konforme marktneutrale Aktienmarktstrategie an, die nun über einen 3-jährigen live Track Record verfügt. Die Strategie basiert auf dem 2005 aufgelegten Algert Global Equity Market Neutral Fund. „Mit der Auflegung des AQC Algert Global Equity Market Neutral Funds im Februar dieses Jahres bieten wir Investoren Zugang zu einem Fondsmanager, der seit mehr als 13 Jahren globale aktienmarktneutrale Strategien umsetzt. Die Strategie hat sich in dem volatilen Marktumfeld der vergangenen Monate bereits bewährt und positive, marktunabhängige Renditen erwirtschaftet“, sagt Manfred Schraepler, Managing Director und Head of Financial Assets bei Aquila Capital.

Der Fonds zielt darauf ab, unabhängig von der Aktienmarktentwicklung eine positive Rendite mit einer annualisierten Volatilität von 6 % bis 8 % zu erwirtschaften, indem er Long- und Short-Positionen eingeht. Die Strategie verbindet eine umfassende Fundamentalanalyse mit einem streng fokussierten, systematischen Investmentansatz. Der Fonds verwendet eine Bandbreite eigens entwickelter Modelle zur aktienspezifischen Prognose bei gleichzeitiger Kontrolle systematischer Risiken. Im Fokus stehen insbesondere längerfristige Marktsignale, die von anderen Anlegern weniger beachtet werden und stabilere Renditepotenziale aufweisen.

Algert Global hat sich der AQC-Plattform von Aquila Capital angeschlossen, die über ihre Luxemburger Fondsplattform alternative UCITS-Strategien anbietet. Die IT-Infrastruktur, das Risikomanagement sowie Compliance- und Vertriebsdienstleistungen der Plattform ermöglichen es Fondsmanagern, sich gänzlich auf das Management ihrer liquiden alternativen Investmentstrategie zu konzentrieren.

Der Fonds ist für Investoren über verschiedene Anteilsklassen erhältlich.

[1] ITD Rendite zwischen 12.02.2018 und 31.08.2018, Anteilsklasse EUR C. Renditen werden nach Abzug von Gebühren angegeben. Die vergangene Entwicklung ist kein verlässlicher Indikator für eine Entwicklung in der Zukunft.

 

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Aquila Capital Investmentgesellschaft mbH, Valentinskamp 70, D-20355 Hamburg, Tel: +49 40 87 5050-100, www.aquila-capital.de

Globaler Dachfonds bietet optimierte Renditen und eine große Diversifikation.

 

Die PATRIZIA Immobilien AG hat den ersten Abschluss für ihren fünften Dachfonds, der PATRIZIA Multi Manager (PMM) Global Fund V, mit 182 Mio. EUR realisiert. Der Fonds mit einem Zielvolumen von 700 Mio. EUR investiert mithilfe eines erstklassigen Netzwerks aus lokalen Partnern über Fonds, Club-Deals, Joint Ventures und Co-Investments weltweit in Immobilien. Das erste Investment für den neuen Fonds, eine value-add Büroimmobilie in Hongkong, wurde über einen langjährigen asiatischen Partner abgeschlossen.

„Das Multi Manager-Team von PATRIZIA hat mit den Vorgängerfonds sehr gute Ergebnisse erzielt und wir sind überzeugt, dass der PMM Global V daran anknüpfen wird“, sagt Nikolaj Stampe, Head of Real Estate beim dänischen Pensionsfonds PKA, der mit vier Pensionsfonds am PMM Global V beteiligt ist. „Wir werden deshalb unsere erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen und alle unsere Immobilieninvestments im Ausland an die Spezialisten im Multi Manager-Team von PATRIZIA übertragen.“

Mads Rude, Head of PATRIZIA Multi Managers: „Wir sind sehr erfreut, dass unsere bestehenden Anleger nach der jüngsten Integration in die PATRIZIA Gruppe weiterhin auf uns und unseren Investmentansatz vertrauen.“ Selbstverständlich trifft PMM auch weiterhin alle ihre Anlageentscheidungen vollkommen autonom und eigenständig. „Unser neuer PMM Global Fund V konzentriert sich weiter auf das Small- und Mid-Cap-Segment, wo wir unserer Einschätzung nach die besten risikobereinigten Renditen erzielen können“, so Rude.

Die auf value-add-Investments ausgerichteten Fonds der PATRIZIA Multi Managers haben seit Auflegung Renditen von rund 13 % p.a. generiert. Dies gelang vor allem durch die sorgfältige Auswahl von lokalen Partnern in den jeweiligen Zielmärkten. Gleichzeitig werden die Portfolios über eine Vielzahl von Immobilien diversifiziert und nutzen einen moderaten Verschuldungsgrad mit einem Loan-to-Value-Anteil zwischen 40 % und 50 %.

Der erste Abschluss des PMM Global Fund V erfolgt kurz nach dem endgültigen Abschluss des Investmentprogrammes seines Vorgängers. Der PMM Global Fund IV war mit rund 500 Mio. EUR Eigenkapital ausgestattet. Der Fonds umfasst derzeit 140 Objekte, nach Umsetzung aller Investments wird das Portfolio rund 250 verschiedene Immobilien umfassen.

Ausschlaggebend für den Erfolg der PATRIZIA Multi Managers ist das starke bestehende Netzwerk des Unternehmens aus lokalen Partnern sowie seine Fähigkeit, neue erstklassige Partner für seine Investitionen zu identifizieren. PMM ist seit Oktober 2017 Teil der PATRIZIA Gruppe.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Trotz geringer Aktienquote: Mehrheit der Deutschen zeigt grundsätzlich Interesse an Aktien

 

Der Großteil der Deutschen steht der Geldanlage mit Wertpapieren grundsätzlich offen gegenüber. Nur 19 Prozent haben kein oder nur ein geringes Interesse an Aktien. Trotzdem entscheiden sich viele derjenigen, die Aktien als sinnvoll für die Geldanlage erachten, nicht für den Schritt zum Aktionär. So herrscht in zahlreichen Regionen in der Bundesrepublik eine große Diskrepanz zwischen Aktienaffinität und Aktienbesitz. Das zeigt der aktuelle comdirect Anlage-Atlas.

“Die gute Nachricht ist, dass sich viele Deutsche für Wertpapiere interessieren”, sagt Matthias Hach, Vorstandsmitglied der comdirect bank AG. Dass die Mehrheit von ihnen trotzdem einen Bogen um Aktien macht, hängt für Hach auch mit nach wie vor verbreiteten Vorurteilen zusammen: “Viele denken, Aktien sind nur etwas für Reiche, Zocker und Börsenprofis. Doch das stimmt nicht. Hier müssen wir dringend ansetzen, etwa durch eine bessere Finanzbildung.”

Besonders große Diskrepanz in Bayern und Hessen

In Bayern und Hessen ist der Unterschied zwischen Aktienaffinität und -besitz besonders groß. Der Main-Taunus-Kreis ist mit gut zwölf Prozentpunkten der Kreis mit der höchsten Diskrepanz. So gibt zwar jeder Dritte dort an, sich sehr für Aktien zu interessieren (32,9 Prozent), Aktien im Depot hat aber nur rund ein Fünftel der Befragten (20,8 Prozent).

Top 10: Das größte Missverhältnis zwischen starkem Aktieninteresse und -besitz

  1. Main-Taunus-Kreis, Landkreis, Hessen 12,1% 2. Coburg, kreisfreie Stadt, Bayern 11,5% 3. Dingolfing-Landau, Landkreis, Bayern 11,1% 4. Schwalm-Eder-Kreis, Landkreis, Hessen 10,0% 5. Lahn-Dill-Kreis, Landkreis, Hessen 8,5% 6. Hochtaunuskreis, Landkreis, Hessen 8,3% 7. Donau-Ries, Landkreis, Bayern 8,2% 8. Odenwaldkreis, Landkreis, Hessen 8,2% 9. Kreis Landshut, Landkreis, Bayern 8,1% 10. Starnberg, Landkreis, Bayern 8,0%

Unter den 50 größten Städten Deutschlands ist die Abweichung nicht ganz so deutlich wie unter allen Kreisen und Städten. Hier führt Bremen die Liste mit einem Unterschied von fünf Prozentpunkten an, danach folgen Hamburg (4,8 Prozentpunkte) und Wiesbaden (3,8 Prozentpunkte). Allerdings liegt der Anteil derjenigen, die eine hohe Aktienaffinität haben, in Hamburg und Wiesbaden mit rund 19 bzw. 14 Prozent auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von acht Prozent. In Bremen begeistern sich lediglich gut sieben Prozent der Befragten für Aktien.

Top 10: Großstädte mit der größten Diskrepanz zwischen starkem Aktieninteresse und -besitz

  1. Bremen 5,0% 2. Hamburg 4,8% 3. Wiesbaden 3,8% 4. Kiel 2,0% 5. Kassel 2,0% 6. Regensburg 1,6% 7. Frankfurt am Main 1,5% 8. Lübeck 1,0% 9. Mainz 0,9% 10. Augsburg 0,8%

Nur wenige Kreise oder Städte überraschen mit größerem Aktienbesitz als angegebener Aktienneigung. Baden-Baden und der Bodenseekreis gehören dazu: Rund 36 Prozent der Baden-Badener legen in Aktien an, aber nur knapp 23 Prozent halten sich für aktienaffin. “Übersteigt der tatsächliche Aktienbesitz das selbstempfundene Interesse, dann haben die Befragten zumeist eine aktienbasierte Altersvorsorge, aber kein eigenes Depot,” erklärt Hach.

Schlusslichter sind Brandenburg und Thüringen

Unter allen Städten und Kreisen sind die Einwohner in Brandenburg an der Havel am wenigsten offen für Aktien – rund 94 Prozent geben an, sich nicht dafür zu begeistern. Unter den größten Städten leben in Potsdam mit 82 Prozent die meisten Menschen, die kein Interesse am Investieren in Aktien zeigen.

Insgesamt zeigen Brandenburger und Thüringer das größte Desinteresse an Aktien. “Gerade beim anhaltenden Niedrigzinsumfeld führt an Wertpapieren zum langfristigen Vermögensaufbau kein Weg vorbei. Wenn große Teile der Bevölkerung davon ausgeschlossen werden, bekommen wir in Zukunft ein echtes Problem. Denn für Viele reicht die gesetzliche Rente allein für ein sorgloses Leben im Alter nicht aus.” Es sei daher wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aus diesem Grund hat comdirect die comdirect Academy ins Leben gerufen, mit der Finanzwissen intuitiv und spielerisch vermittelt wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

 

Philipp Schröder verlässt Speicherhersteller Sonnen und steigt als Vorstand und Gesellschafter bei Hamburger Fonds-Portal CapInside ein

 

Einer der bekanntesten Manager der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland wechselt in die Fintech-Szene. Philipp Schröder, Ex-Deutschland-Chef von Tesla und zuletzt Geschäftsführer des Allgäuer Speicherherstellers Sonnen, ist seit Anfang September Vorstand bei dem Hamburger Fonds-Vergleichsportal CapInside. “Bislang habe ich anderen Unternehmen geholfen, sich erfolgreich am Markt zu etablieren. Jetzt ist es an der Zeit, ein eigenes Unternehmen zu starten”, sagte Schröder der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins ‘Capital’ (https://www.capital.de/wirtschaft-politik/ex-tesla-deutschlandchef-wechselt-in-fintechbranche). Bei CapInside war der 34-Jährige bereits vor einem Jahr als Gesellschafter eingestiegen und sitzt im Aufsichtsrat. Mit Gründer Achim Denkel ist Schröder privat befreundet, zusammen halten beide 75 Prozent der Anteile.

Bei Sonnen, einem der weltweit führenden Hersteller von Speichern für Solar-Anlagen, war Schröder seit 2015 Geschäftsführer für den Vertrieb. Dabei war er auch für die internationale Expansion zuständig, unter anderem auf den wichtigen Solar-Märkten in Australien und den USA. Nach seinem Wechsel werde er für Sonnen langfristig als Berater tätig bleiben, sagte Schröder. Auch seine Anteile an dem Greentech-Unternehmen wolle er behalten.

Das Hamburger Fintech-Start-up CapInside bietet Privatinvestoren und professionellen Anlegern mithilfe einer speziellen KI-Software Informationen über und einen Vergleich von mehr als 30.000 Investmentfonds und anderen Finanzprodukten auf täglicher Basis. Das Portal sei “eine Art Google Finance für Investmentmöglichkeiten”, sagte Schröder. Die Software liefere auf einen Blick einen “knallharten Vergleich” verschiedener Produkte, unabhängig von Fondsanbietern, Depotbanken oder anderen Dienstleistern.

Nach Schröders Angaben verzeichnet die Hamburger Firma mit 20 Mitarbeitern derzeit mehr als 50.000 einzelne Nutzer und 5.500 registrierte Mitglieder, darunter neben Privatanlegern auch Finanzberater, Family Offices und andere institutionelle Investoren. Nach einem sechsmonatigen Testbetrieb geht an diesem Freitag eine neue Version der Website live. “Wir gehen nun mit Schmackes in den Markt”, sagte Schröder. Nach einer Million Euro Umsatz 2017 plant CapInside für dieses Jahr Erlöse von 2,5 Mio. Euro.

Zum Gesellschafterkreis bei CapInside zählen neben Denkel und Schröder auch Finanzcheck-Gründer Andreas Kupke sowie Sonnen-Gründer Christoph Ostermann und der langjährige Chef der Allianz-Beteiligungstochter Allianz Capital Partners, Thomas Pütter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Capital, Informationen zum Thema Wirtschaft und private Finanzen, G+J WirtschaftsPresse Online GmbH, ­81664 München, Tel.: 089/4152­06, Fax: 089/4152­310, www.capital.de

Gute Zeiten bei Aktien und Anleihen scheinen erst einmal vorbei. FPSB Deutschland warnt vor starren Anlagekonzepten. Individuelle Analyse schützt vor Fehlallokation und bösen Überraschungen.

 

Sie gelten als eine Art Wunderwaffe gegen Kursschwankungen an den Börsen und für überforderte Anleger, die sich keine eigene Marktmeinung zutrauen: Mischfonds, die das Geld der Anleger in verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Anleihen investieren und so das Risiko streuen. Kein Wunder also, dass diese Fondskategorie in den vergangenen Jahren die Absatzstatistiken der Fondsindustrie anführt. „Doch die Fonds sind keine Alleskönner“, warnt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Das gilt vor allem angesichts des zunehmend schwierigen Marktumfeldes. „In den vergangenen Jahren konnten Mischfonds sowohl mit Aktien als auch mit Anleihen relativ einfach Gewinne erzielen. Nun aber drohen auf beiden Seiten Verluste“, sagt Tilmes.

Qualifizierte Finanzfachleute, wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals helfen Anlegern dabei, Portfolio-Risiken frühzeitig zu identifizieren und die Vermögensstruktur entsprechend anzupassen.

Mischfonds zählen seit Jahren zu den Lieblingen der deutschen Anleger. Da sie vor allem in Aktien und Anleihen gleichermaßen investieren können, haben sie den Anspruch, in jedem Marktumfeld ein gutes Ergebnis zu liefern. Laut Statistik des Branchenverbandes BVI flossen allein in diesem Jahr 90 Prozent aller neu investierten Gelder in Mischfonds. Die Fondskategorie verwaltet hierzulande ein Vermögen von 278 Milliarden Euro. Das entspricht immerhin 27 Prozent des Volumens aller Publikumsfonds.

„Mit einem Investment in einen Mischfonds konnten Anleger eigentlich auch nicht viel falsch machen“, blickt FPSB-Vorstand Tilmes zurück. Denn in den vergangenen Jahren liefen sowohl Aktien als auch Anleihen sehr gut. Die Aktienmärkte liefen wie am Schnürchen und kletterten Jahr für Jahr – mit einigen kleineren Unterbrechungen – auf immer neue Höchststände. Und an den Rentenmärkten konnten Anleger wegen der sinkenden Anleiherenditen zusätzlich zum Kupon auch noch Kursgewinne verbuchen. So ließen sich mit beiden Anlageklassen – ohne viel Zutun – relativ einfach Gewinne erzielen. Entsprechend profitierten Mischfonds von einer attraktiven Wertentwicklung und der damit zusammenhängenden anziehenden Nachfrage.

Doch das dürfte Geschichte sein. So scheint das Potenzial bei Aktien nach neun Jahren fast stetiger Kurssteigerungen begrenzt. Die Gefahr von kräftigen Kurskorrekturen nimmt zu. Und auch bei festverzinslichen Papieren ist Vorsicht angesagt. Nach 30 Jahren sinkender Zinsen droht nun eine Wende mit allmählich steigenden Zinsen. Das ist bekanntlich mit fallenden Kursen und damit mit Verlusten für Anleger verbunden. „Nach Kosten ist an den Anleihemärkten künftig kaum mehr etwas zu verdienen“, schlussfolgert Tilmes.

Was das bedeuten kann, zeigt eine aktuelle Berechnung des Analysehauses Scope. Demnach haben Mischfonds ihren Anlegern im ersten Halbjahr dieses Jahres im Durchschnitt Verluste beschert. „Für die Vermögensaufteilung bedeutet das zunehmend schwierige Umfeld eine echte Herausforderung“, verdeutlicht Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist.

Weil starre Konzepte mit festen Allokationsquoten künftig nicht mehr weiterhelfen, sind Flexibilität und aktives Management bei den gemischten Portfolios wichtiger denn je. „Und es ist erforderlich, sich das Konzept und die Strategie des Mischfonds ganz genau anzusehen, bevor man investiert“, sagt Tilmes. Denn die Unterschiede der einzelnen Fonds sind enorm.

Gesamtportfolio im Blick

Gut beraten werden Anleger bei professionellen Finanzplanern wie den vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals. Sie besitzen die erforderliche Kompetenz für eine solche umfassende Fondsanalyse. Und sie haben das Gesamtportfolio und die individuelle Situation des Anlegers im Blick und können so genau beraten, was sich jeweils am besten eignet. Mit Hilfe von Analysetools untersuchen die Professionals die vorhandenen Depots auf Stärken und Schwächen. Der Anleger erhält dann statt einem Mischfonds von der Stange einen auf ihn individuell zugeschnittenen Anlagevorschlag, der seinen Bedürfnissen und Ansprüchen wirklich gerecht wird. Der persönliche Finanzplan und auch das Risikoprofil werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert, bewertet und gegebenenfalls an veränderte gesamtwirtschaftliche und persönliche Rahmenbedingungen angepasst. „Die Gefahr von Fehlallokationen und somit von Vermögensverlusten und bösen Überraschungen, auch in turbulenten Phasen, kann somit deutlich verringert werden“, sagt Tilmes.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel 069 9055938-0, Fax 069 9055938-10, www.fpsb.de

Carsten Roemheld, Kapitalmarktexperte bei Fidelity International, kommentiert den zehnten Jahrestag der Lehmann-Insolvenz.

 

Wirtschaftliche Auswirkungen politischer Entscheidungen werden noch zu häufig unterschätzt

Lösungen für Krisen können nur gemeinschaftlich gemeistert werden

Anleger sollten Herdentrieb bei Fonds-Rennlisten überdenken

Normalerweise sind runde Geburtstage ein Grund zu feiern. Die Insolvenz der US-amerikanischen Lehman-Bank jedenfalls, die sich aktuell zum zehnten Male jährt und die Kapitalmärkte bis ins tiefste Mark erschütterte, ist sicherlich kein Grund zum Feiern. Und „Normalität“ hat sich an den Finanzmärkten seitdem auch nicht wieder eingestellt. Die von Lehman ausgelöste Vertrauenskrise stellt noch immer eine Zäsur für die Kapitalmärkte dar. Die globalen Zentralbanken begannen eine beispiellose Nullzinspolitik, deren Rückführung sich noch immer als sehr schwierig erweist. Auch die in der Folge deutlich verschärften Regularien zwangen die Akteure auf den Finanzmärkten zum Umdenken.

Ernüchtert muss man dennoch feststellen, dass sich die Lerneffekte aus der Krise in Grenzen halten. Zwar ist das Finanzsystem durch deutlich verbesserte Eigenkapitalausstattungen des Bankensektors heute wesentlich robuster aufgestellt, die globalen Schuldenstände und die zum Teil zu beobachtenden nationalistischen und protektionistischen Bestrebungen einiger Länder geben jedoch Anlass zur Sorge. Stellte man sich heute die Frage, ob sich ein Lehman-Szenario wiederholen könnte, wären zwei zentrale Fragen zu beleuchten:

Würden die globalen Institutionen mit den heutigen Kenntnissen in gleicher Weise wieder handeln?

Welche Szenarien würden heute eine solche globale Vertrauenskrise herbeiführen?

Zum ersten Punkt dürfte aktuell kaum ein Zweifel daran bestehen, dass man sich bei einer Lehman-2.0.-Krise heute anders entscheiden würde. Die Folgen der Lehman-Insolvenz und die nicht vorherzusehenden Dominoeffekte auf zahlreiche andere wichtige Institute im Nachgang würden vermieden.

Bei Punkt zwei käme als möglicher Auslöser unmittelbar ein erneutes Aufflammen der Euro-Krise in den Sinn, da sich einzelne Nationen in vielen politischen und wirtschaftlichen Fragen selbst näher sind als der Gemeinschaft. Der schwerfällige Umgang mit der Flüchtlingskrise in Europa und die Diskussionen um die Zukunft des Euro lassen darüber hinaus Zweifel an der Bereitschaft aufkommen, gemeinsame Lösungen zu finden. Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele: Die Rettung Griechenlands war ohne Frage für Investoren schmerzhaft und teuer, aber zumindest in dem Punkt effektiv, dass eine deutlich größere Krise vermieden wurde.

Die Rettung einzelner Unternehmen sowie die Bereitstellung von Hilfspaketen für in Schieflage gekommene Euro-Länder birgt immer Gefahren des sogenannten „moral hazard“. Das heißt, es fehlt der Wille der Betroffenen, festgelegte Regeln einzuhalten, da die Gemeinschaft keine Eskalation der Situation riskiert und ohnehin für eine Lösung einsteht, . Gerade dieser Aspekt ist vielen Steuerzahlern nicht zu vermitteln, obwohl die Kosten einer Pleite viel teurer wären als die Rettung eines Einzelnen.

Welche Lehren muss der Anleger aus Lehman ziehen?

Anlegern bleibt zehn Jahre nach Lehman nur die Erkenntnis, dass sie sich noch intensiver mit ihrer Geldanlage auseinandersetzen müssen. Die Märkte werden wieder Krisen erleben – einzig der Zeitpunkt ist unklar. Um gewappnet zu sein, hilft es, sich stärker mit den Finanzmärkten und ihren Risiken auseinanderzusetzen und sein Portfolio entsprechend darauf auszurichten. Dabei hilft eine langfristig ausgerichtete Anlagestrategie, die insbesondere auf die fundamentalen Perspektiven der Unternehmen abstellt. Der bloße Herdentrieb hinein in die aktuell erfolgreichsten Produkte in den Rennlisten, bei denen Anleger oftmals gar nicht wissen, in welchen Märkten oder Branchen sie investiert sind, kann ein böses Erwachen nach sich ziehen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D­61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509­0, Fax: 06173/509­41 99, www.fidelity.de

Geld oder Liebe? Unterschiedliche Auffassungen zum Thema Geld führen in zwei von fünf Partnerschaften zu Streit.

 

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Fidelity International, durchgeführt von Kantar Emnid. Auffällig: Mehr Männer (41 Prozent) als Frauen (36 Prozent) geben an, sich mit ihrem Partner hin und wieder über Geld zu streiten.

Dass man über Geld nicht spricht, gilt nur für die wenigsten Befragten. Am häufigsten tauschen sich die Deutschen im engsten Familienkreis (57 Prozent) oder in der Partnerschaft (51 Prozent) zu Fragen rund um die eigenen Finanzen und die Geldanlage aus. Hingegen wenden sich vergleichsweise wenige an professionelle Bank- oder Anlageberater (34 Prozent).

Gerade für Jüngere zwischen 18 und 29 Jahren und Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss ist die Geldanlage entgegen der landläufigen Meinung kein Tabuthema mehr. Dasselbe gilt für Befragte mit einem hohen Haushaltsnettoeinkommen. Da wundert es nicht, dass fast alle Befragten (95 Prozent) wissen, was ihr Partner bzw. ihre Partnerin verdient.

„Auch wenn Geld immer weniger ein Tabuthema ist, sorgen unterschiedliche Auffassungen unter Paaren und in Familien häufig zu Konflikten. Geldfragen sind eben auch Beziehungsfragen“, kommentiert Andreas Telschow, Anlageexperte bei Fidelity International, das Ergebnis der Umfrage. „Betrachtet man die niedrige Spar- und Anlagequote sowie die geringe Bereitschaft, sich von Experten beraten zu lassen, können sich diese Defizite mittel- bis langfristig zu handfesten Problemen auswachsen. Sinnvoll wäre es, mit dem Partner oder der Partnerin in einer unabhängigen Beratung optimale Vorsorgelösungen zu ermitteln und diese dann auch umzusetzen.“

Über die Umfrage:

Die Umfrage wurde im Auftrag von Fidelity International von Kantar EMNID durchgeführt. In einer repräsentativen Zufallsstichprobe wurden 1.028 Deutsche in Privathaushalten in telefonischen Interviews (CATI-Omnibus) befragt. Die Erhebung fand zwischen dem 26. und 30. Juli 2018 statt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D­61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509­0, Fax: 06173/509­41 99, www.fidelity.de

Katsumi Ishibashi, Research-Experte für Asien, kommentiert den japanischen Bankensektor:

 

Ende Juli passte die Bank of Japan (BoJ) ihren geldpolitischen Rahmen an. Die Änderungen waren jedoch eher kosmetischer Natur. Das sorgte bei Anlegern und Finanzinstituten für Enttäuschung, hatten sie doch gehofft, die Zentralbank werde der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank auf deren Weg der geldpolitischen Normalisierung folgen.

Für die BoJ sehen wir kaum Chancen, dass sie sich schon bald dem Kurs anderer wichtiger Notenbanken anschließt. Denn immer noch ist die Teuerungsrate im Land der aufgehenden Sonne weit vom Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank entfernt. Entsprechend gehen wir davon aus, dass sich die extrem lockere Geldpolitik noch die nächsten zwei Jahre und vermutlich darüber hinaus fortsetzen wird.

Viele Banken sind trotz Niedrigzinsen profitabel

Interessant ist, dass selbst bei den hartnäckig niedrigen Zinsen nur wenige Banken Verluste verbuchen. Die meisten regionalen Geldhäuser sind nach wie vor profitabel, was sie nicht zuletzt den Gewinnen aus ihren Wertpapierbeständen verdanken. Damit hält sich der Druck auf ihr Kapital nach wie vor in Grenzen. Immer noch übersteigt die Kapitalposition japanischer Banken die Baseler Eigenkapitalanforderungen, sodass sie über einen gewissen Puffer verfügen. Sollten ihre Rücklagen jedoch sinken, könnte das ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe beeinträchtigen. Schwindende Rücklagen könnten daher die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems gefährden.

Japans Großbanken behaupten sich dagegen trotz des gleichen Drucks aus dem Inland besser als ihre kleineren regionalen Pendants. Zudem haben sie ihr Auslandsgeschäft in den letzten fünf Jahren ausgebaut. Aber die Zeit der Expansion dieses Geschäfts ist nun, da die Fed die Zinsschraube wieder anzieht, erst einmal vorbei: Im Ausland steigen die Finanzierungskosten, und weltweit beginnt der Wirtschaftsmotor zu stottern.

Neue Geschäftsmodelle gesucht

Nippons Banken sollten den Druck der lockeren Geldpolitik dennoch als Katalysator zum Umbau ihrer Geschäftsaktivitäten nutzen. Neben Kostensenkungen gibt es aus unserer Sicht weitere sinnvolle Maßnahmen:

Ihr traditionelles Geschäftsbankmodell sollten sie auf eine breitere Basis stellen und um Nichtbanken- bzw. umfassendere Finanzdienstleistungen erweitern.

Mithilfe von Fintech-Lösungen könnten sie sich neue Einnahmequellen erschließen.

Größere Banken müssen ihre Präsenz im Ausland nicht nur in Industrie- sondern auch in Schwellenländern aufrechterhalten. Und das trotz der höheren Risiken in Märkten, in denen es ihnen an der wichtigsten Finanzierungsbasis, den Kundeneinlagen, mangelt.

 

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Marktkommentar von Dr. Otmar Lang, Chefvolkswirt der TARGOBANK

 

Laut ifo Konjunkturprognose wächst die deutsche Wirtschaft im laufenden und im kommenden Jahr um 1,9 Prozent. Nachdem das ifo Institut im Juni seine Wachstumsprognose deutlich von 2,6 auf 1,8 Prozent heruntergeschraubt hatte, ist die aktuelle Korrektur aber nur Kosmetik. Zumal die Münchner Wirtschaftsforscher für 2020 auch von einer allmählich abschwächenden Konjunktur ausgehen.

Die Aktienmärkte hatten sich ohnehin schon deutlich früher skeptisch gezeigt als die ifo-Ökonomen. Seit dem 23. Januar liegt der DAX mit mehr als 11 Prozent im Minus, während der amerikanische S&P 500 gut 8,5 Prozent zulegen konnte (in Euro, inkl. Dividenden).

Neben der Zollthematik spielt vor allem die Gewinnentwicklung in den Unternehmen eine gewichtige Rolle: Lagen die Gewinnprognosen für die USA und Deutschland zu Beginn des Jahres mit 10 Prozent ungefähr gleichauf, haben sich die tatsächlichen Zuwächse in den USA mit über 20 Prozent mehr als verdoppelt. In Deutschland sowie auch in der Eurozone hingegen wachsen die Unternehmensgewinne mit 7 Prozent deutlich geringer als erwartet.

Auch wenn die Wirtschaftsforscher vom ifo Institut etwas optimistischer in die Zukunft blicken, bleibt die Gesamtstimmung an den Aktienmärkten verhalten. Der DAX startet auch heute wieder mit einem klaren Minus. Der anhaltende Rückgang beim OECD-Frühindikator und beim Einkaufsmanagerindex für Deutschland spricht ebenfalls eine eher ernüchternde Sprache. Daran wird auch die ifo-Prognose nichts ändern.

Es bleibt daher zu hoffen, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin robust zeigt. Der jüngste US-Einkaufsmanagerindex hat entgegen den Erwartungen im August noch einmal zugelegt. Insofern steht einer weiteren US-Zinserhöhung im September nichts entgegen. Der US-Dollar dürfte in diesem Szenario weiter an Stärke gewinnen. Das wäre dann endlich auch eine gute Nachricht für den DAX.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  TARGOBANK AG & Co. KGaA, Kasernenstr. 10, D­-40213 Düsseldorf, Tel.: 0211 8984 1300, www.targobank.de

Die Sauren Fonds-Research AG hat am 6. September 2018 in Frankfurt ihre viel beachteten Auszeichnungen im Rahmen der Sauren Golden Awards 2018 bekannt gegeben.

 

Die aus London, Paris, Singapur und Hongkong angereisten Fondsmanager nahmen ihre Auszeichnungen persönlich in Empfang, wobei einer der Preisträger sogar seinen Urlaub unterbrach, um persönlich vor Ort sein zu können. Die festliche Abendveranstaltung in Frankfurt und das anwesende Fachpublikum boten einen würdigen Rahmen für die Ehrung der verdienten Preisträger. In spannenden Interviews gaben die ausgezeichneten Fondsmanager dem Publikum mit ihren Ausführungen zu ihrem Anlagestil und ihren Einschätzungen zu aktuellen Marktentwicklungen wertvolle Einsichten.

Der in der Kategorie „Global Macro“ zusammen mit Vincent Chailley ausgezeichnete Bruno Crastes erläuterte, warum er für die zukünftige Entwicklung Europas weniger kritisch gestimmt ist als zahlreiche andere Fondsmanager. Der in London ansässige Preisträger gab einen äußerst spannenden Einblick in seine makroökonomische Weltsicht. Einen Ausblick für den US-Aktienmarkt bot der in der Kategorie „Aktien USA“ ausgezeichnete Cormac Weldon. Der in London arbeitende US-Experte erläuterte, warum er nach einem der historisch längsten Bullenmärkte auch zukünftig noch Potenzial für die Entwicklung des US-Aktienmarkts sieht. Videomitschnitte der Preisverleihung inklusive der interessanten Interviews mit den Preisträgern sind unter www.sauren.de abrufbar.

Die als besonderer Ehrenpreis von einer namhaften, unabhängigen Jury vergebene Auszeichnung als „Fondspersönlichkeit des Jahres“ ging an Peter E. Huber. Nach fast 40 Jahren als herausragender Fondsmanager wird sich dieser im laufenden Jahr aus dem Fondsmanagement zurückziehen. Peter E. Huber wurde für seine erfolgreiche Auf- und Ausbauarbeit in der Fondsbranche geehrt.

Die nachfolgende Tabelle listet die Sauren Golden Award Gewinner 2018 in den einzelnen Kategorien auf:

Kategorie                            Preisträger 2018                                      Gesellschaft

Aktien Global                     Kristian Heugh                                          Morgan Stanley Investment Management

Aktien Europa                    Eric Bendahan                                           Eleva Capital

Aktien USA                        Cormac Weldon                                        Artemis Investment Management

Aktien Japan                      Sophia Li                                                   First State Stewart

Aktien Schwellenländer    James Morton                                           CIM / Santa Lucia Asset Management

Absolute Return               Andrew Gibbs                                            Otus Capital Management

Global Macro                   Bruno Crastes & Vincent Chailley               H2O Asset Management

Comeback                       David Roberts                                              Liontrust Fund Partners

 

Fondspersönlichkeit        Peter E. Huber                                             StarCapital AG

 

Ausführliche Informationen zu dem personenbezogenen Rating-Ansatz der Sauren Fonds-Research AG, Begründungen zu den einzelnen Sauren Golden Award-Gewinnern und eine Übersicht der durch die Sauren Fonds-Research AG vergebenen Auszeichnungen sind im Internet unter www.sauren.de verfügbar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Sauren Fonds­Service AG, Im MediaPark 8 (KölnTurm), D­-50670 Köln Tel.: 0221 / 650 50 ­ 0, Fax: 0221 / 650 50 ­ 120, www.sauren.de

 

Richard Kaye, Portfoliomanager des Comgest Growth Japan bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, ist der Ansicht, dass sich die gute Entwicklung des japanischen Anlagemarktes seit Jahresanfang für Anleger weiter bezahlt machen wird:

 

Die geopolitischen Rahmenbedingungen bleiben unsicher, da die Führung der regierenden Partei Japans, der Liberaldemokratischen Partei, im Herbst zur Wahl steht und potenzielle Zölle den Welthandel bedrohen. Wir beobachten diese Rahmenbedingungen, können diese jedoch mit unserem Qualitätswachstumsansatz abfedern.

Dabei kann man leicht vergessen, dass die Marktentwicklung in Japan unter den Industriemärkten einzigartig war. Nur hier verkauften heimische institutionelle Anleger im großen Stil Japan-Aktien und hatten über Jahrzehnte eine besondere Vorliebe für Rentenpapiere. Da jedoch die rasant steigende Zahl der Rentner reale Renditen verlangt und die Zinsen am Boden liegen, sehen sich Pensionsfonds nun dazu gezwungen, höhere Risiken einzugehen. Gerade rechtzeitig wachsen die Gewinne japanischer Unternehmen kräftig. Die Interessen der Aktionäre werden zudem stärker beachtet.

Exporteure des aktuell in Asien gefragten japanischen Lifestyles, Gesundheitsanbieter und Profiteure von Branchenkonsolidierungen bleiben die Bereiche, in denen Qualitätswachstumsanleger gute Chancen haben. Ansonsten gab es kaum Veränderungen im Portfolio unseres Flagschiffes Comgest Growth Japan (ISIN: IE0004767087), und wir sind generell zufrieden mit der Performance unserer Bestände während der Sommerpause.

Im Maschinenbausektor haben wir gegensätzliche Entwicklungen wahrgenommen. Der weltweite Investitionszyklus wächst verhaltener als im Vorjahr. Wir werden dies in der bevorstehenden Berichtssaison verfolgen, versuchen jedoch in Hersteller einzigartiger Produkte zu investieren, bei denen die hohe Nachfrage nachhaltiger als ein Zyklus ist. Ein Beispiel hierfür ist Fanuc. Der Konzern hat vor einigen schwachen Quartalen gewarnt, dennoch scheinen uns die langfristigen Wachstumsaussichten unverändert.

Der technologische Vorsprung unter anderem bei der Antifalten-Therapie von Pola Orbis und der Fokus auf Premiummarken wie beim Albion-Line-Up von Kose erwiesen sich als wichtige und nachhaltige Wachstumsquellen für die beiden Kosmetikunternehmen. Bei einem Treffen mit Sysmex unterstrich die Unternehmensleitung zudem, dass vor allem in Schwellenländern die Nachfrage nach Hämatologie-Systemen unverändert hoch ist. China und andere Märkte dürften ihr Wachstumstempo in Höhe von 10 bis 20% fortsetzen. Der Marktanteil in den USA steigt, da Beckman Coulter in letzter Zeit bei großen Laborketten den Kürzeren zog.

Vor Kurzem nahmen wir Yamaha und Nissan Chemical in unser Portfolio auf. Wir beobachten seit einiger Zeit das China-Geschäft von Yamaha, da sich die wachsende chinesische Mittelschicht zunehmend für qualitativ hochwertige Klaviere interessiert. Außerdem scheint es, dass Yamaha seine Klangkompetenz auch bei E-Pianos, E-Gitarren und anderen Instrumenten entfalten kann. Nissan Chemical bietet Speziallösungen für Flachbildschirme und Halbleiter, die dem neuesten Stand der Technik in diesen Bereichen entsprechen. Unter dem Strich beschert das dem Unternehmen ein historisches Kapitalrenditeprofil, das deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Europa stellt gerade seinen künftigen Kurs auf den Prüfstand, und jenseits des Atlantiks wird im November zwischen zwei grundverschiedenen Visionen von Amerika gewählt. Japans politisches Umfeld jedoch ist stabil und aktionärsfreundlich. Das Marktumfeld bleibt insbesondere für Qualitätswachstumsinvestoren sehr freundlich, da gutes Wachstum mit steigenden Kapitalrenditen verbunden ist.

Wenn Japan weiterhin so reformfreundlich bleibt, sollten einige unserer Portfoliounternehmen über erhebliches Potenzial verfügen, da viele von ihnen Konsolidierer in überalterten und fragmentierten Märkten sind. Gleichzeitig belegen Daten aus zwanzig Jahren: Unsere Bewertungsprämie sind durch überdurchschnittliches Gewinnwachstum und entsprechende Kapitalrenditen gerechtfertigt. Der Gewinnausblick für die nächsten fünf Jahre stimmt uns zuversichtlich, dass das überdurchschnittliche Wachstum unserer Portfoliounternehmen anhält und die Performance treiben wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

DAX-Performance deutlich schneller erholt als das Anlegervertrauen

 

Vor zehn Jahren, am 15. September 2008, kam es zur folgenschweren Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers. Im Zuge dessen kam es zu größeren Verwerfungen an den Kapitalmärkten weltweit. Während die Rückschläge an den Kapitalmärkten jedoch längst wieder wettgemacht sind und zwischenzeitlich neue DAX-Höchststände erzielt wurden, sind viele Anleger nach wie vor von Investments jenseits von Sparbuch und Tagesgeldkonto abgeschreckt. Vielmehr steigt das Vermögen der Deutschen in Form von Bargeld und Sichteinlagen seit Jahren kontinuierlich an und beträgt mittlerweile mehr als 2,3 Billionen Euro – zum Vergleich: 2008 waren es rund 1,7 Billionen Euro (Quelle: Deutsche Bundesbank).

DAX-Performance: Nach zwei Jahren wieder auf Vor-Krisen-Niveau

Eine Analyse der Hamburger Sutor Bank zeigt: Wer vor 10 Jahren – Ende August 2008 und damit unmittelbar vor der Finanzkrise – in den deutschen Aktienindex DAX investiert war und sein Investment bis heute gehalten hat, kann sich annähernd über eine Verdopplung des Kapitals freuen. Zwischen Ende August 2008 (DAX-Schlusskurs 29.8.2008: 6.422,30) und Ende August 2018 (DAX-Schlusskurs 31.8.2018: 12.364,10) liegen fast 6.000 Punkte oder 92,5 Prozent Wertzuwachs. Den unmittelbaren Vor-Krisen-Stand erreichte der DAX etwas über zwei Jahre später im November 2010 wieder, und nahm im Dezember 2010 erneut die 7.000-Punkte-Schwelle. Nach einem weiteren Einbruch im August 2011 begann der DAX ab September 2011 mit seiner Rally bis auf zwischenzeitlich über 13.500 Punkte.

Anlegervertrauen: Erst nach zehn Jahren wieder auf Vor-Krisen-Niveau

Gegenüber der DAX-Performance hat es deutlich länger gedauert, bis das Vertrauen der Anleger in den Aktienmarkt wieder auf dem Vor-Krisen-Niveau war. Nimmt man die Zahl der Aktien- und Aktienfondsbesitzer in Deutschland als Indikator für das Vertrauen in die Aktienanlage, dann wurde 2017 erstmals wieder seit dem Jahr 2007 die Zahl von 10 Millionen Besitzern überschritten. Zwischenzeitlich lag die Zahl der Aktien- und Aktienfondsbesitzer etwa im Jahr 2010 bei nur noch knapp 8,4 Millionen (Quelle: Deutsches Aktieninstitut). Die damalige Flucht aus Aktien hin zu weniger volatilen Anlagen zeigt auch die Entwicklung der Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen: Lag die Rendite einer Bundesanleihe am 1.8.2008 noch bei 4,17 Prozent, betrug diese am 31.12.2008 nur noch 2,95 Prozent.

„Der schnelle Renditeeinbruch bei deutschen Staatsanleihen Ende 2008 zeigt, dass Anleger im letzten Quartal 2008 massiv deutsche Staatsanleihen gekauft haben, um auf der vermeintlich sicheren Seite zu sein.“, sagt Dirk Wittich, Kapitalmarktexperte bei der Sutor Bank. „Viele Sparer, die sich vor einem Investment am Aktienmarkt scheuen, verwechseln jedoch Schwankungen mit Risiko. Solange man langfristig ohne festen Auszahlungstermin denkt, sind Schwankungen für den Sparer kein Risiko. Sie gehören zum Kapitalmarkt dazu und sind vollkommen normal. Es gilt diese einfach auszusitzen“, erklärt Wittich. Erst wenn man auf dieses Kapital zugreifen wollte, sollte man sich rechtzeitig vorher und ohne Zeitdruck mit den Kursen beschäftigen.

Anleger am Geldmarkt: Kein Grund zu längerer Freude

2008 waren, wie auch heute noch, geldmarktnahe Instrumente wie das Sparbuch oder Tages- und Festgeldkonten bei den Deutschen besonders beliebt. Wer im August 2008 ausschließlich auf den Geldmarkt setzte, stand zwar in den ersten Monaten nach der Lehman-Pleite besser als ein Aktienanleger da, doch das Ergebnis änderte sich rasch zugunsten der Aktienanlage. Betrug die Rendite am Geldmarkt (Basis: Interbankenzinssatz Eonia) im August 2008 noch 4,3 Prozent, so sank diese in den folgenden Monaten kontinuierlich und lag bereits im April 2009 bei unter 1,0 Prozent. Seit November 2014 liegt der Eonia-Zinssatz sogar im negativen Bereich und wird mittlerweile auch von einigen Banken an Kunden weitergegeben. Auf Sicht von zehn Jahren (August 2008 bis August 2018) liegt die Rendite am Geldmarkt demnach faktisch bei durchschnittlich 0 Prozent pro Jahr.

Im Vergleich dazu wird die Überlegenheit der Aktienanlage auf lange Sicht deutlich: Über einen Zeitraum von zehn Jahren (August 2008 bis August 2018) liegt die DAX-Rendite bei 6,77 Prozent pro Jahr. Dazwischen war die DAX-Rendite gleichwohl stark im Minus-Bereich, im ersten Krisenjahr von August 2008 bis August 2009 war es beispielsweise ein Minus von 14,9 Prozent.

„Sparer, die sich mehr oder weniger ausschließlich am Geldmarkt in Form von Sparbuch oder Tagesgeldkonto engagieren, betreiben kontinuierliche Kapitalvernichtung. Viele Sparer sehen im Prinzip nur den Nominalbetrag auf ihrem Sparkonto. Dass ihr Geld durch die Inflation de facto immer weniger wird, da die Kaufkraft kontinuierlich sinkt, wird gern ausgeblendet“, sagt Dirk Wittich. „Das heißt nicht, sein gesamtes Vermögen in Aktien anzulegen, sondern eine Streuung über verschiedene Anlageklassen vorzunehmen, die möglichst alle Eventualitäten und Planungen des Anlegers berücksichtigt.“

Wie hoch ist die benötigte Liquidität?

Viele Sparer sind unsicher, wie hoch die benötigte Liquidität ist – also das, was etwa auf dem Tagesgeldkonto deponiert werden sollte – und welcher Anteil längerfristig zurückgelegt werden kann. „Die meisten Sparer schätzen die tatsächlich benötigte Liquidität, ob kurz- oder mittelfristig, falsch ein und parken viel zu viel Geld auf zinslosen, aber sofort verfügbaren Konten und Sparbüchern“, erklärt Dirk Wittich.

In der Regel sollten Sparer nach Ansicht von Dirk Wittich den Geldbedarf für drei Monate zur Seite legen; von dem Geld, was darüber hinaus vorhanden ist, reichen 20 Prozent als kurzfristige Liquiditätsreserve vollkommen aus, sofern nicht bestimmte größere Ausgaben geplant sind. Dadurch fiele die aktuell negative Rendite – nach Abzug der Inflationsrate – im geldmarktnahen Segment nicht allzu schwer ins Gewicht. Würden weitere 30 Prozent mittelfristig angelegt, stünde die Hälfte des Vermögens für eine langfristige Anlage zur Verfügung. „Damit ließ sich in der Vergangenheit problemlos eine Rendite von sechs bis acht Prozent bei einer Anlage von mindestens zehn Jahren erwirtschaften. Neben dem Ausgleich der Inflation wird auf diese Weise noch ein ordentliches Plus gemacht“, sagt Wittich.

 

Verantwortlich für den Inhalt: Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

 

Shamik Dhar wechselt aus dem britischen Außenministerium zu BNY Mellon IM

 

BNY Mellon Investment Management (BNY Mellon IM) hat Shamik Dhar mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 zum Chefvolkswirt ernannt. Mit über 30 Jahren Erfahrung als Berater von Regierungen und Institutionen bringt Shamik Dhar sein Wissen über Ökonomie und Kapitalmärkte und eine einzigartige Perspektive in die Investmenterkenntnisse von BNY Mellon IM ein.

In der neu geschaffenen Funktion ist er für die Durchführung von unternehmensinternem Research und Analysen zuständig, auf deren Grundlage er die wirtschaftliche Entwicklung kommentieren wird. Shamik Dhar wird bei BNY Mellon IM als Hauptansprechpartner für alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit der globalen Wirtschaftsentwicklung, Geopolitik und den Kapitalmärkten fungieren.

Vor dem Wechsel zu BNY Mellon IM war Shamik Dhar im Foreign and Commonwealth Office der britischen Regierung tätig – seit September 2014 als Chefvolkswirt. In dieser Funktion leitete er ein Team von 16 Volkswirten und beriet Minister, leitende Amtsträger und Botschafter zur Wirtschaftslage und zu den Auswirkungen der Außenpolitik, unter anderem zum Brexit.

Er begann seine Laufbahn als volkswirtschaftlicher Assistent am HM Treasury, dem britischen Wirtschafts- und Finanzministerium, und bekleidete seither leitende Positionen bei der Bank of England, Aviva Investors und einer Vielzahl weiterer Wirtschafts- und Finanzberatungen. Er ist Koautor mehrerer Forschungsarbeiten über Geldpolitik und Investments, darunter drei Working Papers der Bank of England.

Dazu Mitchell Harris, Chief Executive Officer von BNY Mellon Investment Management: „Nach der Phase der quantitativen Lockerung (QE) treten wir in eine Welt der Deakkumulation ein, die für Anleger absolutes Neuland darstellt. Entsprechend wichtig ist es, ihnen mit kompetenter Beratung zum wirtschaftlichen Umfeld zur Seite stehen zu können. Shamik Dhars fundierte Erfahrung wird unseren Kunden wertvolle gesamtwirtschaftliche und anlagebezogene Blickwinkel eröffnen und dazu beitragen, unsere Anleger noch besser zu betreuen.”

Shamik Dhar, Chefvolkswirt von BNY Mellon Investment Management, kommentiert: „Nie war es so wichtig wie heute, einer Weltwirtschaft und einem Marktumfeld Rechnung tragen zu können, die sich im Wandel befinden. Schließlich brauchen Anleger vermehrt fachkundige Beratung und spezielle Strategien für ihre konkreten Ziele. Die Aussicht, den Kunden von BNY Mellon IM als einem der führenden Investmentmanager der Welt dabei zu helfen, wirtschaftliche Signale zu entschlüsseln, ist äußerst spannend.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:  The Bank of New York Mellon SA/NV,  Asset Servicing, Niederlassung Frankfurt am Main, MesseTurm, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60327 Frankfurt am Main, Telefon: +49 69 12014 1000, Telefax:  +49 69 12014 1687, www.bnymellon.com

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Nachdem der deutsche Standardaktienindex DAX im bisherigen Jahresverlauf bei über sieben Prozent im Minus liegt, ist er mit einem Plus von 0,2 Prozent in die neue Handelswoche gestartet. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der nicht enden wollende Handelskrieg und die Angst vor einer möglichen Eskalation auf die offenen und exportabhängigen Volkswirtschaften auswirken wird. Der heute um 11 Uhr veröffentlichte Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW-Index) wird daher besondere Beachtung finden. Gerechnet wird zum sechsten Mal in Folge mit einem Rückgang der Erwartungskomponente. Solange sich keine Deeskalation der Spirale von Handelsbeschränkungen abzeichnet, dürften deutsche Aktien kaum eine langfristige, positive Dynamik an den Tag legen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft, Ballindamm 27, 20095 Hamburg , Tel.:  040 30217-5567, www.donner-reuschel.de

Über 9,7 Mio. Euro Bilanzgewinn im 1. Halbjahr

 

Die ÖKOWORLD AG (WKN 540868) freut sich weiter über Wachstum und gute Geschäfte. Im Halbjahresergebnis beträgt der Jahresüberschuss für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 nach Steuern über 2 Mio. Euro. Der Bilanzgewinn liegt bei über 9,7 Mio. Euro. Die Gesamtleistung beläuft sich auf über 7,6 Mio. Euro. Insbesondere die positive Entwicklung des Fondsvermögens der hauseigenen und bankenunabhängigen Kapitalverwaltungsgesellschaft ÖKOWORLD LUX S.A. hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2018 erneut stark gemacht. Für den exklusiven Privatkundenvertrieb unter der Leitung des neuen Vorstands Torsten Müller freut man sich über die gesteigerte Nachfrage nach Lösungen in der Betrieblichen Altersversorgung sowie der ethisch-ökologischen Rentenversicherung.

Mit Blick auf die weltweiten Ereignisse äußert der Vorstandsvorsitzende Alfred Platow: “Wir bewegen uns weiterhin einer Welt der politischen Unsicherheit. Präsidenten wie Trump und sein Umfeld machen uns fassungslos. Die mächtigste Demokratie der Welt wird von Verbrechern, Kleptokraten und Verleugnern des Klimawandels regiert? Insbesondere hinsichtlich des Klimas und des Kapitals suchen Investoren Alternativen für eine bessere Zukunft. Und Investoren, die neue und menschlichere Wege gehen wollen, finden mit ÖKOWORLD Investment- und Altersvorsorgelösungen, die Glaubwürdigkeit und Zukunft mit einer emotionalen und finanziell attraktiven Rendite kombinieren. Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen auf die Gewinner der Zukunft.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Anleger bevorzugen Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen

 

Eine gängige Erklärung für die schwierigen Marktbedingungen bisher im Jahr 2018 ist die Diskrepanz zwischen soliden wirtschaftlichen Fundamentaldaten und zunehmenden geopolitischen Risiken. Wird sich diese Situation im zweiten Halbjahr so weiterziehen?

Im Hinblick auf den Rest von 2018 erklärt Larry Hatheway, Group Head of Investment Solutions und Chefökonom von GAM Investments: „Was die Fundamentaldaten angeht, ist die globale Wirtschaft tatsächlich zum größten Teil immer noch solide aufgestellt. Zudem verlief das globale Wachstum seit dem Ende der 1980er-Jahre nicht mehr so synchron wie heute. So viele entwickelte Volkswirtschaften wie seit einer Generation nicht mehr wachsen derzeit entlang ihres Trendwachstums und befinden sich in der Nähe der Vollbeschäftigung.“ Auch die Inflation in den Industrieländern kehre allmählich auf Niveaus zurück, die gemeinhin mit Preisstabilität assoziiert würden, ohne dabei allerdings Anzeichen eines Überschießens zu zeigen, so der Experte weiter. Und schließlich bewegten sich auch die Unternehmensgewinne in den USA und Japan nahe an den Höchstwerten der Nachkriegszeit.

Tatsächlich könnten diese Faktoren für sich genommen zu Kursgewinnen bei Aktien, Unternehmensanleihen und in Emerging Markets führen, erläutert Hatheway. Im Jahr 2018 funke jedoch das geopolitische Risiko dazwischen – vor allem in Form von Handelskonflikten und Sanktionen. Beides fordere nun seinen Tribut von den Schwellenländeranleihen-, Devisen- und Aktienmärkten.

Die verbreitete Wahrnehmung richtungsloser Märkte sei jedoch nicht ganz richtig, denn unter der Oberfläche gebe es durchaus interessante Strömungen, so Hatheway. Während etwa die Aktienmärkte in Europa und den Schwellenländern unter die Räder geraten seien, erlebte der US-Aktienmarkt einen Aufschwung. Zwar hätten die FAANGs, also die großen Tech-Unternehmen Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Google, einen Anteil daran, allerdings markierten auch zyklische Konsumgüteraktien Jahreshöchstwerte. Selbst Sektoren wie das Gesundheitswesen oder Finanzwerte, nahmen an der Sommerrallye teil. Der Experte resümiert: „Die Story von Gut und Böse war zwar ein Faktor, liefert aber keine ausreichenden Hinweise darauf, wie wir die Portfolios für das restliche Jahr 2018 ausrichten sollten.“

Unternehmen mit starken Wachstumsaussichten sind attraktiv

Was fehlt also? „Zum einen eine Präferenz der Anleger für die Qualität statt für den Substanzwert. Als Aktienmarktfaktor hat sich die Qualität durchaus bewährt. Die Outperformance dieses Jahres spiegelt jedoch eine allgemeinere Verschiebung von einem von Risikobereitschaft getragenen Anlageverhalten zu einer Suche nach glaubwürdigen Geschäftsmodellen wider.“ Darunter seien auch Technologie-Disruptoren und Anbieter von Cloud Computing die zwar heute noch keine hohen Cashflows generierten, denen das aber mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft gelingen könnte.

Auf den Rest des laufenden Jahres blickt Hatheway durchaus optimistisch: „Die Chancen stehen gut, dass sich das Wachstum außerhalb der USA belebt. Aus globaler Sicht bleiben die Finanzierungsbedingungen weiterhin vorteilhaft. Wechselwirkungen aus steigenden Einkommen, wachsender Nachfrage und mehr Investitionen sorgen für Unterstützung.“ Die Aufwertung des US-Dollars werde vermutlich gestoppt, als große Unbekannte bleibe daher vor allem der Ausgang der Handelskonflikte. „Für Europa oder China sind Verhandlungen mit den USA unproduktiv, wenn sie die Prioritäten der USA nicht kennen. Geht es der US-Regierung um die Aufhebung von Handelsschranken, um die Durchsetzung von Rechten am geistigen Eigentum oder um die Beseitigung der bilateralen Handelsbilanzdefizite? Angesichts der veränderlichen Rhetorik Washingtons kommt prinzipiell alles davon als Grund in Frage“, erklärt Hatheway.

Für den Ökonomen lautet der Schluss daher, weiter auf Qualität zu setzen, auch wenn diese teuer sei. „Für die niedrigen Bewertungen der günstigen Titel gibt es Gründe, an denen sich so bald nichts ändern dürfte. Kapitalerhalt und moderate, aber gleichmäßige Renditen sind für uns weiterhin das angemessene Portfolioziel. Hierzu setzen wir auf ein selektives Aktienengagement in Unternehmen mit nachgewiesenen Erfolgsbilanzen, auf moderate Allokationen in Unternehmensanleihen und ein größeres Engagement in nicht-direktionalen Anlagestrategien wie Relative Value und Arbitrage.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

GAM Anlagefonds AG, Klausstr. 10, CH­8034 Zürich, Tel.: +41 (0) 58 426 30 30, Fax: +41 (0) 58 426 30 75,  www.gam.com

Fidelity Marktkommentar

 

Katsumi Ishibashi, Research-Experte für Asien, kommentiert den japanischen Bankensektor: Bank of Japan wird noch mindestens zwei Jahre an ultralockeren Geldpolitik festhalten. Trotz Niedrigzinsen sind Japans Banken derzeit profitabel. Druck auf Bankensektor steigt, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Ende Juli passte die Bank of Japan (BoJ) ihren geldpolitischen Rahmen an. Die Änderungen waren jedoch eher kosmetischer Natur. Das sorgte bei Anlegern und Finanzinstituten für Enttäuschung, hatten sie doch gehofft, die Zentralbank werde der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank auf deren Weg der geldpolitischen Normalisierung folgen.

Für die BoJ sehen wir kaum Chancen, dass sie sich schon bald dem Kurs anderer wichtiger Notenbanken anschließt. Denn immer noch ist die Teuerungsrate im Land der aufgehenden Sonne weit vom Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank entfernt. Entsprechend gehen wir davon aus, dass sich die extrem lockere Geldpolitik noch die nächsten zwei Jahre und vermutlich darüber hinaus fortsetzen wird.

Viele Banken sind trotz Niedrigzinsen profitabel

Interessant ist, dass selbst bei den hartnäckig niedrigen Zinsen nur wenige Banken Verluste verbuchen. Die meisten regionalen Geldhäuser sind nach wie vor profitabel, was sie nicht zuletzt den Gewinnen aus ihren Wertpapierbeständen verdanken. Damit hält sich der Druck auf ihr Kapital nach wie vor in Grenzen. Immer noch übersteigt die Kapitalposition japanischer Banken die Baseler Eigenkapitalanforderungen, sodass sie über einen gewissen Puffer verfügen. Sollten ihre Rücklagen jedoch sinken, könnte das ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe beeinträchtigen. Schwindende Rücklagen könnten daher die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems gefährden.

Japans Großbanken behaupten sich dagegen trotz des gleichen Drucks aus dem Inland besser als ihre kleineren regionalen Pendants. Zudem haben sie ihr Auslandsgeschäft in den letzten fünf Jahren ausgebaut. Aber die Zeit der Expansion dieses Geschäfts ist nun, da die Fed die Zinsschraube wieder anzieht, erst einmal vorbei: Im Ausland steigen die Finanzierungskosten, und weltweit beginnt der Wirtschaftsmotor zu stottern.

Neue Geschäftsmodelle gesucht

Nippons Banken sollten den Druck der lockeren Geldpolitik dennoch als Katalysator zum Umbau ihrer Geschäftsaktivitäten nutzen. Neben Kostensenkungen gibt es aus unserer Sicht weitere sinnvolle Maßnahmen:

  • Ihr traditionelles Geschäftsbankmodell sollten sie auf eine breitere Basis stellen und um Nichtbanken- bzw. umfassendere Finanzdienstleistungen erweitern.
  • Mithilfe von Fintech-Lösungen könnten sie sich neue Einnahmequellen erschließen.
  • Größere Banken müssen ihre Präsenz im Ausland nicht nur in Industrie- sondern auch in Schwellenländern aufrechterhalten. Und das trotz der höheren Risiken in Märkten, in denen es ihnen an der wichtigsten Finanzierungsbasis, den Kundeneinlagen, mangelt.

 

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„Und wird auch tausendmal geprüft, so wird doch immer wenigstens ein Fehler übersehen.“ – Chinesisches Sprichwort

 

Während externe Audits im Westen seit langem selbstverständlich sind, ist diese Praxis in China noch relativ neu und aufgrund diverser Einschränkungen auch weniger transparent und zuverlässig als in anderen Ländern. Inländische ebenso wie ausländische Wirtschaftsprüfer unterliegen in China einer umfangreichen staatlichen Regulierung. So müssen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit Sitz im Ausland von chinesischen Staatsbürgern geleitet und kontrolliert werden. Gesetzliche Vorschriften verbieten den Gesellschaften zudem die Weitergabe von Prüfdokumenten an ausländische Regulierungsbehörden. Anleger sollten verstehen, welche Beschränkungen für externe Wirtschaftsprüfer in China gelten.

Um diese und andere Zeichen zur Vorsicht geht es im vierten Teil der Serie Signals and Smokescreens, mit der Janus Henderson internationalen Anlegern helfen will, Risikoindikatoren und die chinesische Unternehmenskultur besser zu verstehen.

Im neuesten Teil der Serie erfahren Anleger, wie wichtig es ist, dass ein Unternehmen kompetente Prüfer beruft und gewissenhaft Finanzberichte erstellt, die ein wahres und angemessenes Bild der Unternehmenslage vermitteln.

Es werden auch Beispiele für einige wichtige Warnsignale genannt. So sollten Anleger auf der Hut sein, wenn ein Unternehmen offenbar ungeeignete Wirtschaftsprüfer auswählt, die Prüfer austauscht oder regelmäßig entlässt oder wenn die Prüfungsfirma selbst kündigt.

Schließlich kann es noch in einem speziellen Bereich der externen Revision, der Bilanzierung von Sachwerten, zu einer unsachgemäßen Prüfung kommen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Vermögenswerte jedes Jahr höher bewertet werden, ohne dass ein Erlös aus einem Verkauf die Grundlage dafür bildet.

Charlie Awdry, Fondsmanager des China Opportunities Fund bei Janus Henderson, sagte:

„Abgesehen von der generellen Frage des Umgangs mit potenziellen Interessenkonflikten ist die Wirtschaftsprüfungsbranche in China stark fragmentiert und leidet unter Überkapazitäten.

Ausländische Joint-Ventures sind stark reguliert, und ein genauer Blick auf die Tätigkeit der Auditoren und darauf, wie das Management mit ihnen zusammenarbeitet, ist deshalb bei der Anlage in chinesische Aktien ein wichtiger Aspekt im Due-Diligence-Prozess.“

 

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