Marktkommentar von Guy Wagner BLI ­ Banque de Luxembourg Investments

Nach einem Börsenjahr 2017 mit äußerst niedriger Volatilität haben die Schwankungen an den Finanzmärkten in diesem Jahr wieder zugenommen. In der jüngsten Börsenkorrektur zeigten sich traditionell defensive Aktien jedoch wenig resistent. Diese
Ansicht vertreten Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI ­ Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe der monatlichen „Investment­Highlights‘.

Im Februar ist die ­ während des ganzen Jahres 2017 außergewöhnlich niedrige ­ Volatilität an den Finanzmärkten wieder gestiegen. Der Hauptindex für US­Aktien, der S&P 500, verlor zwischen seinem Höchststand am 26. Januar und seinem Tiefststand am 8. Februar zehn Prozent. Im Monatsverlauf büßten der S&P 500, der europäische Stoxx 600, der japanische Topix und der MSCI Emerging Markets (in USD) jeweils deutlich ein. „Ausgelöst wurde der Rückgang an den Aktienmärkten durch einen stärker als erwarteten Lohnanstieg und die damit verbundenen Inflations­ und Zinsängste“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI ­ Banque de Luxembourg Investments. Was die Branchen betrifft, so konnten sich zahlreiche Titel, die traditionell als defensiv eingestuft werden, zum Beispiel Lebensmittelunternehmen, dem Abwärtstrend nicht entziehen, weil sie in den vergangenen Jahren von vielen Anlegern als Alternativen zu festverzinslichen Investments in einem Niedrigzinsumfeld betrachtet wurden, und weil sie nun bei steigenden Zinsen unter Druck geraten. „Da die Dividenden von Qualitätsunternehmen – im Gegensatz zu Anleihe­Kupons – mit der Zeit steigen, ist die Underperformance von defensiven Titeln unserer Einschätzung nach nur vorübergehend. Die Technologiebranche, die bereits 2017 die beste Performance erzielt hatte, korrigierte am wenigsten; seit Jahresbeginn bleibt sie der größte Gewinner am Aktienmarkt.“

Weltwirtschaft bleibt ihrer positiven Dynamik treu

Die Weltwirtschaft bleibt ihrer seit 2017 positiveren Dynamik treu. In den USA dürfte sich der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Laufe des Jahres beschleunigen, weil die Konjunktur infolge der Steuerreform der Trump­ Administration Auftrieb erhält, und weil sich Republikaner und Demokraten Anfang Februar auf eine Haushaltsvereinbarung einigen konnten. „In der Eurozone lassen die in puncto Wirtschaftswachstum hinterherhinkenden Länder wie Frankreich und Italien ebenfalls die ersten deutlicheren Anzeichen eines Aufschwungs erkennen.“ In Japan wächst die Wirtschaftstätigkeit trotz des Bevölkerungsrückgangs weiterhin um rund 1,5 Prozent. „Was China betrifft, so könnte die erneut geäußerte Absicht von Präsident Xi Jinping – ein qualitatives Wachstum sei gegenüber einem quantitativen Wachstum zu bevorzugen – in der ersten Jahreshälfte zu einer weniger starken Konjunkturexpansion führen“, meint der luxemburgische Ökonom.

Anstieg der Anleiherenditen in den USA – in der Eurozone bleiben die Renditen niedrig

In den Vereinigten Staaten führten die positiven Konjunkturaussichten zu einem weiteren Anstieg der Anleiherenditen im Februar. Die Rendite zehnjähriger US Treasury Bonds näherte sich kurzzeitig der psychologisch wichtigen Marke von drei Prozent. In der Eurozone hingegen stabilisierten sich die Anleiherenditen nach ihrem Anstieg im Januar wieder: Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank in Deutschland und in Italien, während sie sich in Spanien leicht erhöhte. „Im Großen und Ganzen bleiben festverzinsliche Anlagen unattraktiv. Die Renditen in der Eurozone bleiben extrem niedrig, und die an sich höheren Renditen von US­Staatsanleihen werden für europäische Anleger durch die Absicherungskosten des Währungsrisikos des US­Dollars gegen den Euro zunichtegemacht.“

US­Dollar steigt angesichts der positiven Konjunkturaussichten

Im Februar stieg der US­Dollar gegenüber dem Euro wieder leicht an; der Wechselkurs EUR/USD ging von 1,24 auf 1,22 zurück. Der Anstieg des US­Dollars lässt sich zurückführen auf die positiven Konjunkturaussichten infolge der Stimulierung der US­Wirtschaft. „Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die zinspolitische Straffung seitens der Federal Reserve im Laufe dieses Jahres kräftiger ausfallen wird als erwartet. Aufgrund der steigenden Haushalts­ und Handelsdefizite in den USA erscheint ein erneuter Aufwärtstrend des Dollar jedoch unwahrscheinlich, sagt Guy Wagner abschließend.

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Zum 1. April 2018 übernimmt Magnus Fielko die Position des CEO der Nomura Asset Management Deutschland KAG mbH

Fielko ist bereits seit vielen Jahren als Geschäftsführer für Nomura Asset Management Deutschland tätig und folgt in seiner neuen Aufgabe Andreas Körner, der neben seiner Rolle als CEO ebenfalls als Geschäftsführer für den Bereich Marketing für Nomura Asset Management Deutschland tätig war. Körner hat sich nach 15 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für Nomura Asset Management in Frankfurt und London dazu entschieden, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Neu in die Geschäftsführung tritt Gerhard Engler zum 1. April 2018 ein (vorbehaltlich der regulatorischen Bestätigungen). Er war zuvor in vergleichbaren Positionen bei Fidelity, FIL Investment Management GmbH sowie der FRANKFURT­ TRUST Investment­Gesellschaft mbH tätig. Engler übernimmt in seiner neuen Position schwerpunktmäßig das Marketing und die Kundenbetreuung.

Dazu sagt Richard Bisson, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nomura Asset Management Deutschland KAG mbH und CEO der Nomura Asset Management U.K. Limited: „Wir bedauern Herrn Körners Entscheidung uns zu verlassen und bedanken uns herzlich für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft in all den Jahren sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Herrn Fielko wünschen wir in seiner neuen Position alles Gute bei der Fortsetzung seiner erfolgreichen Arbeit. Mit Gerhard Engler konnten wir darüber hinaus einen erfahrenen Kollegen gewinnen. Wir freuen uns sehr über seine Entscheidung und sind überzeugt, dass er die gewohnt gute Betreuung unserer Kunden fortführen und schnell ihr Vertrauen gewinnen wird.“

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Marktkommentar von Matthew Benkendorf, CIO der Quality Growth Boutique von Vontobel Asset Management

Das US­Haushaltsdefizit bereitet Anlegern zunehmend Sorgen. Mit dem neuen Steuergesetz erhöht die Trump­Administration das ohnehin schon nicht tragfähige Haushaltsdefizit, und der zuletzt geschlossene Haushaltsdeal dürfte es noch weiter ausbauen. Eine Marktkorrektur war daher abzusehen und wohl auch längst überfällig, auch wenn wir diesen als gesunden Rücksetzer ansehen, der für neue Impulse sorgen könnte.

Die jüngste Marktkorrektur hat uns nicht wirklich überrascht. Unserer Ansicht nach war
dies unumgänglich, der Zeitpunkt jedoch ungewiss. Die Märkte waren in den letzten
Jahren extrem selbstgefällig geworden, was sich in dem starken und steilen Kursanstieg
des vergangenen Jahres und im Januar 2018 niederschlug. Doch obwohl die Anleger
die Wahrscheinlichkeit der von Volkswirten für dieses Jahr prognostizierten Zinserhöhungen genau verfolgen, sind wir der Auffassung, dass der Markt die Aussicht auf Zinserhöhungen zumindest am kurzen Ende der Kurve nicht ausreichend zur Kenntnis genommen hat. Wir glauben auch, dass der Markt den Anstieg der Inflationsrate, die nahe am Ziel der Fed liegt, nicht vollständig akzeptiert hat.

Die geldpolitischen Entscheidungen der Fed deuten zudem darauf hin, dass sich diese innerhalb oder in der Nähe ihres Mandats befindet, was jedoch von den Aktien­ als auch den Anleihemärkten eher skeptisch betrachtet wird.
Schließlich haben die Aktienmärkte in den letzten Jahren mehrheitlich gute Nachrichten reflektiert. Dazu gehören die Deregulierung in den USA, ein höheres Beschäftigungs­ und Lohnwachstum und die jüngste Steuersenkung.

Die andere Seite der Gleichung ist jedoch, dass die Anleger ihre Aufmerksamkeit nun auf schlechte Nachrichten wie das US­Haushaltsdefizit gerichtet haben, das für uns der wichtigste Auslöser für die jüngste Marktkorrektur gewesen ist. Denn mit dem neuen Steuergesetz erhöht die Trump­Administration das ohnehin schon nicht tragfähige Haushaltsdefizit, und der jüngste weitgefasste Haushaltsdeal dürfte es noch weiter ausweiten. Der Markt versucht außerdem die Möglichkeit weiterer Stimmuli für die Infrastruktur zu verdauen – auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gering ist. Das könnte zu einem noch größeren Defizit führen, es sei denn, Kosteneinsparungen gleichen dies aus. Das würde dem Feuer nur noch mehr Brennstoff zuführen.

Tatsächlich hat das wachsende Haushaltsdefizit das Konzept der “Bond Vigilante” lange Zeit wieder in den Vordergrund gerückt. Der Ökonom Ed Yardeni prägte diesen Begriff in den 1980er Jahren. Er bezeichnet Investoren, die ihre Positionen verkaufen, um fiskalische Disziplin durchzusetzen. Diese Art von Investoren fehlt schon seit geraumer Zeit, da die Zentralbanken große Abnehmer von Staatsanleihen sind. Allerdings reduzieren die Zentralbanken jetzt ihre stimulierenden Maßnahmen, was sich im Abbau der aufgeblähten Zentralbankbilanzen sowohl bei der US­Notenbank als auch in Europa zeigt. Zudem ist nicht ganz auszuschließen, dass als nächstes Japan und die Bank of England folgen werden.

Wir sind daher der Meinung, dass es sich bei den jüngsten Marktentwicklungen um eine gesunde Korrektur handelt. Denn eine Portion Skepsis, die an die Märkte zurückkehrt, ist eine gute Sache. Bewertungen sollten in einem Umfeld positiver Indikatoren oder fehlender Risiken auf einem bestimmten Niveau liegen. Aber es stimmt auch, dass sie ein neues Gleichgewicht finden müssen, das mehr negative Nachrichten widerspiegelt.

Da sich einige der Bedenken der Anleger bereits in den Vermögenspreisen widerspiegeln, gehen wir davon aus, dass die Märkte künftig schwankungsanfälliger werden. Das anhaltende Umfeld mit niedriger Volatilität war für die Anleger zwar angenehm, die Dynamik jedoch nicht gesund. Der Markt hat die Informationen nicht effektiv verdaut und war daher nicht so effizient, wie er sein könnte.

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Merck Finck Privatbankiers Marktkompass März 2018

Ungeachtet einer weiter auf Hochtouren laufenden Weltkonjunktur stehen die Aktienmärkte nach einer ersten Korrekturwelle ab Ende Januar erneut unter Druck. Auch wenn jüngste europäische Stimmungsdaten der Unternehmen darauf hindeuten, dass das Wachstum seinen Höhepunkt überschritten haben könnte, bilden vor allem die immer noch lockere Geldpolitik sowie zunehmende Investitionen grundsätzlich eine gute Basis für den weiteren Konjunkturtrend.

„Die Weltkonjunktur unterstützt zwar die Unternehmensgewinne weiter, die Risiken dürften aber für anhaltend größere Marktschwankungen sorgen“, kommentiert Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, im aktuellen „Marktkompass“ März 2018. Das Hauptthema bleibe das aus Sicht der Münchner Privatbank weiterhin größte Marktrisiko für das Börsenjahr 2018: stärker als erwartet steigende Inflations­ und Zinstrends. In den USA legten einige Indikatoren sowie Aussagen des neuen Fed­Chefs Jerome Powell etwas mehr Inflationsdynamik nahe. Mit Trumps Ankündigung, Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium einzuführen, ist zudem die Gefahr eines Handelskriegs gewachsen. Neben der Bedrohung für den Welthandel bergen solche Maßnahmen auch Potential für steigende Preise. Das schürt wiederum Inflations­ und Zinsängste weiter.

Aktuelle Entwicklungen: Risiken sprechen für stärkere Schwankungen an den Märkten

In den USA hat der Kongress die Anhebung der Schuldenobergrenze gebilligt. In den kommenden beiden Jahren erhöhen sich die Staatsausgaben um 300 Milliarden US­Dollar, zusätzlich zu den 1,5 Billionen Dollar, die die Steuerreform kostet. Hinzu kommen neue Infrastrukturausgaben. „Die ausufernde US­Staatsverschuldung ist wichtig, weil mit ihr immer größere Anleiheauktionen am Markt stattfinden. Dem Zusammenspiel von haushaltspolitischer Freigiebigkeit und steigenden Stundenlöhnen dürfte die Fed eine Reihe von Zinserhöhungen entgegensetzen. Wir gehen von vier Zinsschritten alleine in diesem Jahr aus“, sagt Greil.

In Euroland haben nach einem starken Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2017 die jüngsten Stimmungsdaten der Unternehmen enttäuscht. Auch wenn das nicht zwangsläufig eine bevorstehende Schwäche bedeuten muss, könnte das Wachstum hinter dem der USA zurückbleiben. In Japan ist eine Abkehr von der lockeren Geldpolitik vorerst nicht in Sicht. Das hat den Yen aber nicht davon abgehalten, in seiner neuen Rolle als sicherer Hafen aufzublühen.

Während die Konjunkturdaten insgesamt immer noch ein sehr solides Bild vermitteln, sprechen die Risiken allerdings für anhaltend stärkere Schwankungen an den Aktien­ und Rentenmärkten. Neben der Regierungsbildung in Rom geben insbesondere die zunehmende Gefahr eines Handelskrieges im Zuge von Trumps angekündigten Einfuhrzöllen und die Lage in Syrien Anlass zur Sorge.

Aktien: weiter erhöhte Nervosität // Anleihen: Renditen steigen

An den Aktienmärkten ging es nach einer ersten Marktkorrektur und einer Zwischenerholung auf Basis anhaltend guter Wirtschaftsdaten und der insbesondere in den USA guten Quartalszahlensaison Ende Februar wieder abwärts. Die verschlechterte Risikogemengelage spricht für weiter erhöhte Nervosität und damit Kursschwankungen – vor allem bei weiteren Anzeichen steigender Zinstrends. „Wichtig ist jetzt, dass die Konjunktur­ und damit die Gewinnaussichten der Unternehmen positiv bleiben“, so Greil.

Viele Banken prognostizieren bis zum Jahresende für die Anleiherenditen von zwei­ und zehnjährigen US­Staatspapieren inzwischen anhaltende Anstiege. „Wir sind und bleiben in Anleihen untergewichtet, sehen aber auch, dass die Renditen von Bonds mittlerer Laufzeit in den USA langsam wieder attraktiver werden“, sagt Greil. Auch hier hänge viel von der US­ Notenbank ab. Die Anleiherenditen in Europa dürften auch weiterhin nicht so stark steigen wie in den USA. Das spiegelt sich in einer Vergrößerung des Renditeabstands zwischen den beiden Märkten wider.

Währungen: US­Dollar schwächelt weiter // Rohstoffe: Ölpreis hat Höhepunkt vorerst überschritten

Der US­Dollar schwächelte seit Jahresbeginn überwiegend. Fraglich ist, ob er durch höhere Anleiherenditen, die US­ Anleihen zugutekommen, Auftrieb erhält. Merck Finck belässt sein Sechsmonatsziel zum Euro bei 1,25 Dollar. Die weitere Entwicklung hängt vom Haushalts­ und Handelsbilanzdefizit, von der Anzahl der Zinsanhebungen durch die Fed und den Marktschwankungen ab, durch die eine Flucht in sichere Häfen ausgelöst wurde. „Der US­Dollar schwächelt weiter, dürfte aber an Stabilität gewinnen, wenn die Fed mehr Zinsanhebungen vornimmt“, prognostiziert Greil.

Die Geopolitik, das Wachstum der US­Schieferölproduktion und die OPEC­Quoten bestimmen die Entwicklung der Ölpreise. Auf Sicht von sechs Monaten sieht Merck Finck den Preis für Brent­Rohöl bei 65 US­Dollar je Barrel. Der Goldpreis folgt 2018 in US­Dollar einem Aufwärtstrend und profitiert von der erhöhten Nervosität an den Märkten. Das Sechsmonatsziel der Bank liegt bei 1.400 Dollar je Unze.

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Durchschnittliche Anlagesumme bei 200.000 Euro

Der digitale Vermögensverwalter LIQID verwaltet ein Anlagevolumen von über 200 Millionen Euro. Dieser Meilenstein wurde weniger als 18 Monate nach Markteintritt erreicht und ist ein weiterer Schritt in der erfolgreichen Wachstumsstrategie des FinTech Unternehmens aus Berlin. LIQID gehört inzwischen zu den größten digitalen Vermögensverwaltern in Europa.

Als bisher einzigem digitalen Anbieter wurden LIQID für 2016 und 2017 vom
unabhängigen Ranking­Institut firstfive „herausragende Ergebnisse“ für seine
Verwaltungsstrategien attestiert. In der Risikoklasse „ausgewogen“ belegte LIQID in
2017 sogar den ersten Platz. Auch unter den etablierten Vermögensverwaltern und Privatbanken kann sich das junge Unternehmen also mehr als behaupten. Von brand eins Wissen und Statista wurde LIQID zudem im Februar als „Innovator des Jahres 2018“ offiziell zu den innovativsten Unternehmen Deutschlands gezählt.

LIQID ist auf anspruchsvolle Privatanleger fokussiert und erreicht Kunden in allen Altersgruppen: Der jüngste ist im Kleinkindalter, der älteste 84. Das durchschnittliche Anlagevolumen liegt bei über 200.000 Euro. Dabei bilden Selbständige, Unternehmer und leitende Angestellte mit zusammen 84,5 Prozent die Mehrheit der Anleger. Über ein Drittel der LIQID­Kunden hat keine vorherige Erfahrung mit der Vermögensverwaltung. Das unterstreicht, wie digitale Anbieter erfolgreich neue Marktsegmente erschließen.

LIQID­Private­Equity­Dachfonds vorzeitig mit 24 Millionen Euro geschlossen
Neben der Vermögensverwaltung bietet LIQID Zugang zu Anlageopportunitäten in alternativen Anlageklassen wie Private Equity. Auch hier kann das Unternehmen eine positive Nachricht vermelden: Der erste Fonds des LIQID­Private­Equity­ Vintage­Programms konnte bereits nach einem Jahr mit 24 Millionen Euro erfolgreich geschlossen werden. „Für unseren ersten Fonds hatten wir ursprünglich ein Volumen von 15 Millionen Euro und eine Zeichnungsfrist von zwei Jahren vorgesehen. Allerdings stößt unser kostengünstiger Zugang zu den Top­Fonds der Branche auf so große Resonanz, dass wir unseren Dachfonds erweitert und früher als geplant geschlossen haben. Für den Nachfolger, der im April geöffnet wird, gibt es bereits eine Warteliste“, sagt CEO Christian Schneider­Sickert.

Über LIQID­Dachfonds bauen Kunden kurzfristig ein diversifiziertes Portfolio an Beteiligungen an führenden Private­ Equity­Fonds auf. Der jetzt geschlossene LIQID­Dachfonds hat unter anderem bereits in die Fonds von CVC, Bain Capital, Apollo, EQT und Nordic Capital investiert. Mit seinem neuen Dachfonds wird LIQID auf dieselben Prinzipien setzen: Zugang zu den weltbesten Private­Equity­Managern, globale Diversifikation und eine Zeichnung parallel mit den Kunden von HQ Trust, dem Multi­Family Office der Familie Harald Quandt.

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Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Schon der Februar verlief für Aktienanleger wenig erfreulich. So gab der deutsche Standardaktienindex DAX im Verlauf des Monats 5,7 Prozent ab. Die größten börsennotierten Unternehmen der Eurozone verloren gemessen am EURO STOXX 50 4,7 Prozent und auch US­Aktien konnten sich mit einem Minus in Höhe 3,9 Prozent (S&P 500) nicht dem negativen Trend entziehen. Einzig deutsche Aktien aus der zweiten Reihe – zusammengefasst im MDAX – verloren mit knapp über 2 Prozent etwas weniger. Und auch der März brachte keinen Richtungswechsel. Der DAX fiel sogar unter die viel beachtete Marke von 12.000 Punkten.

SPD­Mitgliederentscheid und Italien­Wahl mit wenig Auswirkungen auf die Börsen

Von den schon länger erwarteten politischen Ereignissen des ersten März­Wochenendes gingen kaum nennenswerte Impulse aus. Die Zustimmung der SPD­Mitglieder zu einer Neuauflage der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD verhindert eine noch längere Hängepartie um die Bildung einer neuen deutschen Regierung. Das ist zwar per se positiv. Jedoch sind die Erwartungen bzgl. konkreter Reformen oder richtungsweisender politischer Entscheidungen zur Zukunftsausrichtung Deutschlands an Kanzlerin Merkel & Co. sehr gering. Vielleicht ist genau das die Chance der Groko für positive Überraschungen zu sorgen…

Die Parlamentswahlen in Italien haben indes den erwarteten Sieg populistischer und / oder rechts orientierter Parteien gebracht. Die Positionen der 5­Sterne­Bewegung sowie des Bündnisses um Lega Nord und Forza Italia sind jedoch teilweise so weit auseinander liegend, dass eine Koalition zwischen diesen Parteien kaum möglich erscheint. Damit ist absehbar, dass die Bildung einer neuen Regierung in Italien ebenfalls sehr lange dauern wird. Von einer deutlichen Anti­ Euro (­pa) –Stimmung hatten sich nahezu alle zur Wahl stehenden Parteien bereits in den letzten Wochen distanziert. Damit halten sich die kurzfristigen negativen Auswirkungen der italienischen Politik in Grenzen.

Drohung eines Handelskrieges sorgt für massive Verstimmung
Somit bleibt die Angst vor einem Handelskrieg, ausgelöst durch die angekündigten US­Zölle auf Stahl und Aluminium. EU­Kommissionspräsidenten Jean­Claude Juncker retournierte die Offensive Donald Trumps mit der Ankündigung, die Europäer könnten ihrerseits Zölle auf aus den USA importierte Waren wie Motorräder, Whiskey oder Jeans erheben. Die Reaktion des US­Präsidenten wiederum ließ nicht lange auf sich warten und hatte es in sich: wenn die EU weitere Zölle erhebt, werden die USA Auto­Importe mit massiven Abgaben belegen. Auch China deutete an, dass man auf US­ Handelsrestriktionen mit entsprechenden Maßnahmen reagieren werde. Damit war die Stimmung an den Börsen endgültig vermiest.
Die Welt wäre extrem schlecht beraten, wenn sie sich tatsächlich in einen Handelskrieg hineinziehen ließe. Alle wären Verlierer, weshalb grundsätzlich davon auszugehen ist, dass Europäer und Asiaten gelassen auf die Drohungen aus den USA reagieren werden. Besonders betroffen wären sehr exportorientierte Nationen, wie Deutschland, China oder viele andere Schwellenländer. Sie sollten es daher nicht auf eine offene Eskalation mit den USA ankommen lassen.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Befürchtung eines globalen Handelskrieges lediglich als Schreckgespenst herausstellt, das die Börsen nur kurzfristig ordentlich durchgeschüttelt hat. Gut möglich ist aber, dass das Thema die Kursentwicklungen in den kommenden Wochen noch belasten wird. US­Präsident Trump scheint fest entschlossen, die Drohkulisse zwecks Durchsetzung US­amerikanischer Interessen aufrecht zu erhalten. Rationalen Argumenten seiner Berater wird er in diesem Zuge nur bedingt zugänglich sein. Obwohl die Aussichten für die globale konjunkturelle Entwicklung und damit auch die mittelfristige Aktienkursperspektive weiter positiv sind, ist vorerst eine vorsichtigere Positionierung sinnvoll.

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Am Freitag haben die US­Börsen nach einem deutlichen Minus zum Handelsbeginn zu einer Erholung angesetzt. Zum Handelsende konnten der S&P 500 und NASDAQ sogar ein ordentliches Plus erreichen. Gestern zeichnete sich derweil eine weitere Stabilisierung ab. Nach den verlustreichen Tagen zuvor ist diese Reaktion eine gute Voraussetzung für eine Erholung in Europa. Von den politischen Ereignissen des Wochenendes (Groko­Entscheid und Italien­Wahl) sind kaum nennenswerte Impulse für die Börsen zu erwarten. Vor allem aber entstehen dadurch keine weiteren Belastungen.
Die jüngsten Inflationsdaten haben die Angst vor anziehenden Preissteigerungsraten vorerst relativiert. Entsprechend sind die Zinsen bei längeren Laufzeiten in den letzten Tagen wieder gesunken – also aktuell auch kein Belastungsfaktor wie noch Anfang Februar.

Somit bleibt die Angst vor einem Handelskrieg ausgelöst durch die anstehenden US­Zölle auf Stahl und Aluminium. Die Welt wäre extrem schlecht beraten, wenn sie sich tatsächlich in einen solchen hineinziehen lassen würde. Alle wären Verlierer, weshalb ich grundsätzlich davon ausgehe, dass Europäer und Asiaten gelassen reagieren werden. Die Hoffnung ist, dass es sich bei der Befürchtung eines globalen Handelskrieges um ein Schreckgespenst handelt, das Börsen nur kurzfristig ordentlich durchgeschüttelt hat. Natürlich kann das Thema in den kommenden Wochen noch die Kursentwicklung belasten, aber einen heftigeren Kursverlust erwarte ich daraus resultierend nicht. Hält sich der DAX über der charttechnisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten in den kommenden Tagen wäre der Absturz der letzten Woche zunächst nur ein “blaues Auge” und es besteht die Möglichkeit einer Stabilisierung. Eine Erholung könnte den DAX kurzfristig bis an die 200­Tage­Linie bei 12.730 Punkten treiben. Grundsätzlich sind die Aussichten für die globale konjunkturelle Entwicklung und damit für wieder steigende Aktienkurse weiter positiv.

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Ausschüttungsziel von zwei Prozent jährlich angestrebt

Fidelity International legt einen neuen Multi­Asset­Fonds auf: Den Fidelity Fonds Multi
Asset Target Income 2024 – kurz „MATI 2024“. Der Fonds ist insbesondere für Anleger
konzipiert, die im anhaltenden Niedrigzinsumfeld neben dem Kapitalerhalt eine
Ausschüttung von zwei Prozent jährlich (nach Kosten)[1] bei geringem Risiko anstreben.
Der Fonds hat eine Laufzeit bis 2024. Der Zeitabschnitt von sechs Jahren entspricht etwa der Länge eines typischen Wirtschaftszyklus, sodass die Erträge bis zum Ende der Laufzeit unabhängiger von zwischenzeitlichen Schwankungen erzielt werden können und somit über die gesamte Haltedauer stabiler sind.

Geplante jährliche Ausschüttung von zwei Prozent

Fondsmanager Nick Peters erläutert die Portfoliostrategie: „ Wir behalten während der gesamten Laufzeit makroökonomische Veränderungen im Blick, passen das Portfolio an und nutzen alternative Anlageklassen, um je nach Lage gezielt Extraerträge zu generieren oder das Portfolio gegen Verluste abzusichern.“ Der Fonds hat keine klassische Benchmark, bewegt sich aber mit seinem Risiko­ und Renditeprofil in der niedrigen Volatilitätsklasse SRRI 3, mit durchschnittlichen jährlichen Schwankungen von zwei bis fünf Prozent. Dazu müssen alle ausgewählten Titel strengen Risikoanforderungen standhalten. „Wir schnüren das Portfolio so, dass Kunden jährlich feste Ausschüttungen erhalten. Angestrebt sind zwei Prozent des Startkapitals pro Jahr“, so Peters weiter. Am Ende der Laufzeit ist schließlich eine Rückzahlung des eingezahlten Kapitals inklusive eventueller Kursgewinne geplant. Das Management verzichtet dabei zugunsten einer flexibleren Anlagestrategie bewusst auf formelle Garantien.

Die Zeichnungsfrist für diesen Multi­Asset­Fonds beginnt am 5. März 2018 und endet am 22. Mai 2018. Aufgelöst wird der Fonds durch Ausschüttung an die Anleger am 22. Mai 2024.

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D­61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509­0, Fax: 06173/509­41 99
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Morningstar Fund Awards werden in zwei Gruppen verliehen

Die internationale Fondsgesellschaft Comgest ist bei den diesjährigen Morningstar Fund Awards – Germany in Frankfurt am Main als „Bestes Fondshaus Aktien“ ausgezeichnet worden. Damit setzt die unabhängige Fondsboutique aus Paris ihre Erfolgsserie der letzten Monate weiter fort, zu der unlängst die begehrtesten Auszeichnungen der Branche gehörten.

Im Februar wurde Comgest zum vierten Mal in Folge vom Finanzen­Verlag als
„Fondsboutique des Jahres“ mit einem Goldenen Bullen ausgezeichnet. Ebenfalls zum
vierten Mal in Folge erhielten die Franzosen bei den Scope Investments Awards, formals Feri EuroRating, den Titel als bester Aktienfondsmanager. Zuvor konnte die Fondsboutique bereits bei den Sauren Golden Awards und bei den Thomson Reuters Lipper Fund Awards in gleich mehreren Kategorien überzeugen.

Die Morningstar Fund Awards werden in zwei Gruppen verliehen. Neben den „Category Awards“, bei denen herausragende Leistungen auf Einzelfondsebene prämiert werden, erhalten auch die besten Fondshäuser bei den „Fund House Awards“ eine der Auszeichnungen. Bewertungsgrundlage der besten Fondshäuser, bei der wiederum Preise für das „Best Fund House: Equity“, das „Best Fund House: Fixed­Income“ sowie „Best Fund House: Overall“ vergeben werden, ist das Morningstar Sterne Rating. Comgest konnte sich hier mit 4,67 von 5 möglichen Sternen gegenüber zwei weiteren Mitbewerbern durchsetzen.

„Diese Auszeichnung unterstreicht die Perfektion unseres Quality Growth Ansatzes und bestätigt damit die Anlagephilosophie, welche wir seit mehr als 30 Jahren konsequent verfolgen. Unsere Strategie, auf Titel mit Qualitätswachstum zu setzen, ist der Schlüssel unseres Erfolgs und wird es auch zukünftig bleiben“, bekräftigte Thorben Pollitaras, Deutschland­Geschäftsführer von Comgest.

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D­40476 Düsseldorf Tel.: +49 21144038721, Fax:
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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 10

Italien­Wahl und Ergebnis der SPD­Mitgliederentscheidung über eine Fortsetzung der „GroKo“ – trotz dieser wichtigen politischen Themen am Wochenende bleibt die Angst vor stärker als erwartet steigenden Inflations­ und Zinstrends, insbesondere in Amerika, das Thema Nummer eins an den Börsen.

Mit Trumps gestriger Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl­ und Aluminiumimporte steigt zudem nicht nur die Angst vor einem Handelskrieg. Da Zölle auch preistreibend wirken, fachen sie die Inflations­ und damit die Zinsängste weiter an.

Highlight in der Makrodaten­Agenda der kommenden Woche ist daher der US­Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag. Er wird zeigen, ob die Stundenlöhne ihr im Januar auf eine Jahresrate von 2,9 Prozent gesprungenes, dynamischeres Wachstum im Februar fortgesetzt haben oder nicht. Sollte das der Fall sein, würde es für einen weiter anziehenden Inflations­ und damit auch Zinstrend in Amerika sprechen. Daneben sind in den USA am Montag die „ISM“­ Einkaufsmanagerstimmung im Dienstleistungssektor sowie am Dienstag die Auftragseingänge der Industrie die wichtigsten zur Veröffentlichung anstehenden Daten.

In Europa stehen am Montag erst einmal finale Einkaufsmanagerstimmungsindizes für Februar sowie Eurolands Einzelhandelsumsätze für Januar auf der Agenda. Am Donnerstag folgen das finale und detaillierte Wirtschaftswachstum im Euroraum im vierten Quartal 2017 sowie in Deutschland Auftragseingangszahlen, bevor am Freitag die deutsche Handelsbilanz sowie die Industrieproduktion für Januar die Woche abschließen. Hinzu kommt am Donnerstag das – außer den politischen Entscheidungen – für Börsianer wichtigste Ereignis der Woche auf dem alten Kontinent: die EZB­ Sitzung.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Die US­Zinsängste bleiben das bestimmende Thema für die Finanzmärkte. Kurzfristig rückt zwar die Italien­Wahl in den Fokus – schon weil ihr Ausgang angesichts vieler unentschiedener Wähler unsicher ist. Trumps Ankündigung von Einfuhrzöllen facht aber die Inflations­ und damit Zinsängste weiter an.“
„Die zuletzt positiver als in Europa überraschenden US­Konjunkturdaten unterstützen die Wall Street. Aktuell wiegen die Zinsängste aber schwerer.“

„Nach wie vor halten wir stärker als vom Markt erwartet steigende Inflations­ und Zinstrends in diesem Jahr für das größte Risiko für die Finanzmärkte.“

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Bain Global Private Equity Report 2018

Investoren haben sich 2017 mit weiteren 701 Milliarden US­Dollar an neuen Private­ Equity­Fonds beteiligt

­ Summe des nicht­investierten Kapitals erreicht mit 1,7 Billionen US­Dollar eine neue Rekordhöhe, davon über 600 Milliarden US­Dollar allein für Buyout­Transaktionen ­ Wert von Buyout­Transaktionen ist um 19 Prozent gestiegen, hohe Bewertungen und harter Wettbewerb erschweren Beteiligungskäufe ­ Volumen von Public­to­Private­Transaktionen hat sich 2017 auf 180 Milliarden US­Dollar nahezu verdoppelt ­ Jede zweite Private­Equity­Transaktion ist ein Zukauf zu einem bestehenden Portfoliounternehmen

Auf den ersten Blick ist 2017 ein weiteres erfolgreiches Jahr für die weltweite Private­Equity­Branche gewesen: mehr als 700 Milliarden US­Dollar frisches Kapital ­ ein Betrag leicht höher als das jährliche Steueraufkommen von Bund, Ländern und Gemeinden in Deutschland ­, dazu überdurchschnittliche Renditen und steigende Volumina bei Beteiligungskäufen und ­verkäufen. Allerdings zeigt der neunte “Global Private Equity Report” der internationalen Managementberatung Bain & Company, dass dadurch enorme Herausforderungen auf die stetig wachsende Zahl von Finanzinvestoren zukommen.

“Investoren überschütten die Private­Equity­Branche förmlich mit Kapital”, stellt Rolf­Magnus Weddigen fest, Leiter der PE­Praxisgruppe von Bain & Company im deutschsprachigen Raum. “Das ist Fluch und Segen zugleich.” So verfügen die Fonds zwar über ausreichend Geld für Investitionen, doch die hohen Mittelzuflüsse forcieren den Wettbewerb und treiben die Bewertungen in die Höhe. Weddigen weiter: “Eine sorgfältige Auswahl neuer Beteiligungen ist damit wichtiger denn je.”

PE­Fonds sind nicht einmal an jeder zehnten M&A­Transaktion weltweit beteiligt

Theoretisch gibt es weltweit genügend Investitionsmöglichkeiten. Im Jahr 2017 wechselten mehr als 38.000 Unternehmen für insgesamt 3,3 Billionen US­Dollar den Eigentümer. Doch nur in 8 Prozent der Fälle waren PE­Fonds beteiligt. Überwiegend fanden die Transaktionen zwischen Unternehmen statt. Diese strategischen Käufer können leichter EBITDA­Multiples von 11 oder mehr rechtfertigen. Die Zahl der Leveraged­Buyout­Transaktionen (LBOs) lag auch deshalb mit 3.077 nur leicht über dem Niveau des Vorjahrs. Ihr Wert dagegen stieg um 19 Prozent auf 440 Milliarden US­Dollar. Ursächlich dafür waren höhere Bewertungen und größere Deals. Branchenkenner Weddigen prognostiziert: “Der Anteil der Private­Equity­Transaktionen am weltweiten M&A­Geschäft wird in den kommenden Jahren steigen. Auf kaum einem anderen Weg können die Fonds ihren Kapitalüberhang so gut abbauen.”

Daneben gewinnen Public­to­Private­Transaktionen zunehmend an Bedeutung. Ihr Wert hat sich 2017 auf 180 Milliarden US­Dollar nahezu verdoppelt. Auch sogenannte Add­ons, sprich Zukäufe zu bestehenden Beteiligungen, gewinnen an Bedeutung und machen heute rund die Hälfte aller Transaktionen aus. Vor zehn Jahren waren rund ein Drittel aller PE­ Deals Add­ons.

Verkäufermarkt mit aktiven Strategen und hohen Bewertungen sorgt für gutes Exit­Klima

Bei den Exits profitieren die Buyout­Fonds hingegen von der Kauflust der Strategen. Der Wert der Beteiligungsverkäufe erhöhte sich 2017 um 9 Prozent auf 366 Milliarden US­Dollar und erreichte damit den bislang dritthöchsten Stand aller Zeiten. “Seit einigen Jahren verzeichnen wir einen Verkäufermarkt für Unternehmensbeteiligungen”, so Bain­Experte Weddigen. “Und auch 2018 werden hohe Bewertungen, aktive strategische Käufer, steigender Anlagedruck der Finanzinvestoren und Chancen am Kapitalmarkt für ein exzellentes Exit­Klima sorgen.”

Mehr als drei Billionen US­Dollar sind seit 2013 in Private Equity geflossen

Zunächst werden die jüngsten Mittelzuflüsse von 701 Milliarden US­Dollar den Anlagedruck noch einmal erhöhen. Über 300 Milliarden US­Dollar flossen 2017 allein in Buyout­Fonds. In Europa wurden ebenso wie in Nordamerika und Asien im vergangenen Jahr die bis dato größten Buyout­Fonds abgeschlossen. Die Spitzenstellung in Europa hält nun der neue Fonds von CVC Capital mit 16 Milliarden Euro. In den zurückliegenden fünf Jahren verzeichnete die Branche weltweit Mittelzuflüsse von mehr als drei Billionen US­Dollar ­ so viel wie noch nie in der Geschichte. Dies erklärt sich vor allem aus den Renditen. Diese waren bei europäischen Buyout­Fonds in den letzten zehn Jahren mit 8,7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der Marktindex MSCI Europe. Im Fünfjahreszeitraum rentierten sich Buyouts sogar mit rund 16 Prozent pro Jahr, auch wenn der Abstand zum Benchmark kleiner geworden ist.

Hohe Zuflüsse und verhaltene Zukäufe lassen die Summe des nicht­investierten Kapitals, das Dry Powder, auf immer neue Rekordhöhen steigen. 2017 belief es sich auf 1,7 Billionen US­Dollar. Allein Buyout­Fonds haben derzeit Kapitalzusagen in Höhe von 633 Milliarden US­Dollar noch nicht abgerufen. Für Weddigen steht daher fest: “Das strukturelle Ungleichgewicht ist die größte Herausforderung für die Branche.”

Führende PE­Investoren perfektionieren ihre Fähigkeiten und Strategien

Im neuesten “Global Private Equity Report” untersucht Bain, mit welchen Strategien sich führende Buyout­Fonds in diesem hart umkämpften Umfeld erfolgreich durchsetzen. So perfektionieren Vorreiter ihre Fähigkeiten in Bezug auf die Wertsteigerung von Beteiligungsunternehmen. Dafür bauen sie frühzeitig Kapazitäten und Kompetenzen auf, und das sowohl in der Führungsetage als auch in wichtigen Unternehmensfunktionen. Besonders erfolgskritisch sind erstklassige Vertriebsfähigkeiten im Portfoliounternehmen, um auf diese Weise das Umsatzwachstum anzukurbeln. Darüber hinaus gilt es, durch neue digitale Technologien den Due­Diligence­Prozess zu verbessern und das Unternehmen während der Haltedauer wirksam darin zu unterstützen, nachhaltig Mehrwert für seine Eigentümer zu schaffen. Betont Branchenkenner Weddigen: “Die Erfolgsformel der Vergangenheit reicht in Zukunft nicht mehr aus, um im Private­Equity­ Markt zu den Gewinnern zu zählen.”

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Kommentar von Jim Cielinski, Global Head of Fixed Income bei Janus Henderson Investors

Inzwischen vergeht kein Tag ohne einen weiteren Abgesang auf den seit 35 Jahren währenden Bullenmarkt bei Anleihen. Könnte mit dem zuletzt rasanten Renditeanstieg der seit Langem befürchtete Bärenmarkt nun über uns hereinbrechen? In den letzten fünf Monaten haben die Renditen zehnjähriger Anleihen deutlich angezogen, angeführt von den USA und Europa, wo sie um 67 bzw. 36 Basispunkte (Bp) gestiegen sind*.

Kaum ein Begriff weckt bei Anlegern mehr Emotionen als „Bärenmarkt”, wobei zu klären wäre, was damit genau gemeint ist. Grundsätzlich sollten sich Anleger aber weniger über die begriffliche Definition als vielmehr darüber Gedanken machen, wie ein Umfeld mit steigenden Renditen aussehen, wie es sich auf die Anlageerträge auswirken und natürlich welche Anlagestrategie in diesem Fall die beste Aussicht auf Erfolg haben könnte.

Bei Lichte betrachtet, sind die möglichen Zinsszenarien jedenfalls nicht so unkalkulierbar wie viele befürchten. Ähnlich überraschend dürfte sein, dass eine „flexible Anlage”­Strategie vermutlich die beste Taktik ist – ob wir es nun mit einem echten Bärenmarkt zu tun haben oder nicht.
*Bloomberg, per 12. Februar 2018.

Zinsen durchschreiten Mitte 2016 die Talsohle

Schon seit etwa 18 Monaten befinden wir uns in einer Art Baisse, denn seit Sommer 2016 steigen die Renditen von Staatsanleihen aus Industrieländern wieder. Die Bedeutung dieses Augenblicks blieb von den meisten jedoch unbemerkt, da Staatsanleihen sowohl 2016 wie auch 2017 positive Gesamterträge abwarfen zeigt. Ein klassischer Bärenmarkt sieht anders aus! Noch besser fiel die Bilanz für Anleger aus, die Unternehmens­ oder Schwellenländeranleihen im Depot hatten. Und wer den volatilen, ungleichmäßigen Zinsanstieg geschickt umschiffte, konnte sogar mehr als ansehnliche Erträge einstreichen.

Die strukturellen Gründe für das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre sind hinlänglich bekannt. Globalisierung, demografischer Wandel, nachlassende Produktivität und ein gigantischer Schuldenberg haben den Gleichgewichtszinssatz unaufhörlich sinken lassen. Seit Jahrzehnten sind diese Kräfte nun schon am Werk und nichts deutet darauf hin, dass sie sich in Luft auflösen könnten. Für ein anhaltend stärkeres Wachstum müssten daher schon deutlich mehr Kredite ausgereicht werden. Aber der vor und nach der Finanzkrise angehäufte Schuldenberg dürfte dem einen Riegel vorschieben.

Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig der feine Unterschied zwischen niedrig bleibenden und nicht steigenden Renditen ist. Denn auf lange Sicht werden strukturelle Kräfte, die einen schwachen Preisauftrieb begünstigen, die Renditen niedrig halten. Gegenwärtig aber treiben zyklische Faktoren, verbunden mit extrem niedrigen Ausgangsbewertungen, die Renditen nach oben. Vermutlich haben wir inzwischen jedoch den Punkt erreicht, an dem dieses Tauziehen in eine neue Phase eintritt, in der die Straffung der Geldpolitik unausweichlich und bereits weitgehend eingepreist ist und auch die Inflationserwartungen wieder steigen.

Bärenmarkt hin oder her: Mit einem steilen Renditeanstieg ausgehend von heutigen Niveaus ist kaum zu rechnen. Zyklische Kräfte dürften die Zinsen zwar anheizen. Starke strukturelle Faktoren werden ihren Anstieg aber im Zaum halten und verhindern, dass sie auf Vorkrisenniveaus zurückkehren. Mittlerweile nähern sich die Gleichgewichtsrenditen im zehnjährigen Spektrum der 3­Prozent­Marke. Damit sie diese jedoch übersteigen und Richtung 3,5 Prozent marschieren können, müsste sich die Lohninflation oder die Kreditvergabe schon spürbarer beschleunigen als zuletzt. Ein Anstieg gar auf 3,5 bis 4,0 Prozent in der Spätphase dieses Zyklus ist ohne einen weltweit starken Konjunkturaufschwung und einen Kurswechsel in der Fiskalpolitik nicht denkbar. Egal wie man es nennt, aber keines dieser Szenarien ist der Vorbote einer bevorstehenden Katastrophe. Denn ein Bärenmarkt bei Anleihen ist nicht das Gleiche wie ein Bärenmarkt bei Aktien.

Doppelschlag der Geldpolitik

An den Anleihemärkten rund um den Globus müssen Anleger zurzeit mit kräftigem Gegenwind in Form steigender Leitzinsen und gedrosselter Wertpapierkäufe der Zentralbanken zurechtkommen. Nach dem Ende der ultralockeren Geldpolitik fragen sich viele nun, wer künftig bei Anleihen als Grenzkäufer in die Bresche springt. Aber auch für die Geldpolitik gibt es Grenzen. So kann die Europäische Zentralbank beispielsweise die Zinszügel nicht zu kräftig anziehen, wenn sie nicht riskieren will, dass ein hochschnellender Euro den Exportmotor abwürgt. Fehlentscheidungen der Währungshüter könnten zudem die Stabilität an den Aktienmärkten und damit eine der wichtigsten Komponenten eines stabilen Finanzsystems gefährden. Außerdem sind die Zentralbanken bei ihren Entscheidungen von der Datenlage abhängig. Und die in dieser Hinsicht wichtigste Datenkomponente, nämlich die Kerninflation, tritt weiter quasi auf der Stelle.

Vielfalt ­ der Reiz einer Anlage an den weltweiten Anleihemärkten
Von steigenden Zinsen sind nicht alle Anleihen gleichermaßen betroffen, sodass viele durchaus positive Gesamtrenditen abwerfen können. Unternehmens­ und Schwellenländeranleihen können sich besser, aber auch schlechter als Staatsanleihen entwickeln. Und andere Anlageinstrumente wie variabel verzinsliche und inflationsgeschützte Anleihen können helfen, ein Portfolio gegen einen Inflationsanstieg zu wappnen. Zu guter Letzt können Anleihen in einem Umfeld mit höheren Zinsen dank ihrer besseren Performance in Zeiten mit wachsender Risikoscheu dazu beitragen, ein breiter aufgestelltes Portfolio zu diversifizieren.

Ruhe bewahren und vor allem: flexibel bleiben

Die Endphase des aktuellen Zyklus hat begonnen und zwingt viele, ihr Risiko zurückzufahren. Festverzinsliche Anlagen sollten jetzt eine zentrale Rolle spielen. Dass viele althergebrachte Anlageregeln nicht mehr gelten, stellt Anleger dabei vor große Herausforderungen. Wachstum bei Vollbeschäftigung heißt nicht mehr zwangsläufig, dass sich der Preisauftrieb beschleunigt. Mit einer höheren Verschuldung der Unternehmen gehen nicht länger automatisch mehr Zahlungsausfälle und weitere Spreads einher. Und dann wären da noch die Zentralbanken, die mit ihrem Verhalten auch weiterhin die Märkte verzerren. Zur Lösung dieser Probleme bieten sich benchmark­unabhängige Strategien an, die zum Beispiel auf laufende Erträge, attraktive Renditen mit Verlustschutz oder ein niedriges Zinsrisiko abzielen.

Möglicherweise ist es unerheblich, ob wir es lediglich mit einer Korrektur oder mit einem Bärenmarkt zu tun haben – auch wenn es bei den Erträgen natürlich schon einen Unterschied macht. Aber der richtige Ansatz für Anleger dürfte der gleiche sein. Ein nachhaltiger Inflationsanstieg wird die Weichen für eine Normalisierung der Geldpolitik und ein neues Zinsumfeld stellen. Das ruft nach einer flexiblen Anlagestrategie. Andererseits könnten wir uns dem oberen Ende der Zinsbandbreite nähern mit einer Teuerungsrate, die einmal mehr auf niedrigem Niveau verharrt. Auch in diesem Fall sind Anleger mit einem flexiblen Ansatz gut beraten.

Die Bondmärkte sind nicht eben günstig und die Spreads eng. Anleger müssen daher abseits des Mainstreams nach Anlagechancen suchen, sich an die veränderten Bedingungen anpassen und bei Bedarf unter vielen Anlagemöglichkeiten umschichten können. Flexibilität ist heute mehr denn je eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg.

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Kommentar von Luca Beldi, Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management

Am vergangenen Freitag wurde die letzte Umfrage vor den italienischen Parlamentswahlen veröffentlicht, die am 4. März stattfinden werden. Das Bild, das sie malt, ist eines von mehreren offenen Szenarien, bei denen 30 bis 40% der Wähler noch unentschieden sind.

Die derzeit an der Macht befindliche Mitte­Links­Koalition unter der Führung des ehemaligen Premierministers Matteo Renzi scheint dazu verdammt zu sein, in die Fußstapfen der sozialistischen Parteien Frankreichs und Deutschlands zu treten. Ihr Stimmanteil wird dabei auf nur 29% geschätzt und ist damit weit von den 40% entfernt, die für die Bildung einer Regierung erforderlich sind.

Wer wird also das vierte und bald (nach Brexit) das drittgrößte Land nach BIP in der EU anführen?

Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass keine der Koalitionen, die derzeit um die Macht ringen, genügend Sitze für eine stabile Regierung gewinnen wird, so dass eine Pattsituation im Parlament höchstwahrscheinlich ist. In diesem Fall könnte entweder eine Übergangsregierung wie die derzeitige gebildet werden oder es könnten zwei sehr unterschiedliche Parteien einen Mittelweg finden. Theoretisch könnte sich die Mitte­Linksbewegung mit der Rechten zusammenschließen, oder, noch radikaler, die Fünf­Sterne­Bewegung könnte Unterstützung bei den rechtsextremen Parteien finden.

Es ist schwierig zu sagen, ob diese Ergebnisse realistische Möglichkeiten darstellen, da die Wähler auf beiden Seiten mit keiner dieser beiden Optionen übermäßig zufrieden sein dürften.

Ein weiteres Szenario, das von den meisten unterschätzt worden sein dürfte, ist ein glatter Sieg der Mitte­Rechts­ Parteien. In den Umfragen sind sie nur noch wenige Prozentpunkte davon entfernt, die absolute Mehrheit der Sitze zu erreichen. Die kombinierte Anziehungskraft des ehemaligen Premierministers Silvio Berlusconi und der Partei der immigrationsfeindlichen Lega Nord könnte sie angesichts der Zahl der noch unentschlossenen Wähler, vor allem im Süden des Landes, an die Spitze bringen. Darüber hinaus könnte der enge Wettbewerb innerhalb der rechten Koalition die größte Überraschung bei diesen Wahlen sein. Berlusconis Partei und Salvinis fremdenfeindliche Lega sind in den Umfragen gleichauf, und sollte sich bei der Wahl letztere als die größte Partei der Koalition herausstellen, könnte sich Italien als das größte, moderne westliche Land erweisen, das einen rechtsextremen Premierminister wählt.

Auch wenn es nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse zu einer gewissen Volatilität kommen könnte, insbesondere im Falle eines Triumphes der Lega Nord, so ist es doch am wahrscheinlichsten, dass es in diesem Wahlgang wirklich nicht viel geben sollte, worüber man sich übermäßig freuen könnte. Unser Basiszenario geht von einer Regierung der Großen Koalition ohne eine große Persönlichkeit im Fahrersitz aus, die die gleiche grundsätzliche politische Haltung der letzten Jahre beibehält und die Wahrscheinlichkeit von verfassungsmäßigen, sinnvollen Wirtschafts­ oder Arbeitsreformen verringert. Damit hätten die Wahlen nur geringe kurzfristige Auswirkungen auf die Kreditmärkte, aber möglicherweise könnte sich hierdurch langfristig die Produktivität von Italien verschlechtern.

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Konzentriertes Portfolio mit den besten Werten

Union Investment bietet ab dem 28. Februar 2018 den internationalen Aktienfonds „UniIndustrie 4.0“ an. Mit dem Fonds haben Anleger die Möglichkeit, von den Chancen der Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft zu profitieren.

Der „UniIndustrie 4.0“ investiert in internationale Unternehmen, die den Wandel der Industrie durch die Digitalisierung und Automatisierung führend gestalten („Industrie 4.0“). Hierzu zählen beispielsweise Anbieter von kollaborativen Robotern („Cobots“), Automationssoftware und 3D­Druckern. Durch den Fokus auf Datenverarbeitung und künstliche Intelligenz liegt ein Schwerpunkt des Fonds auf IT­Unternehmen. Darüber hinaus kommen für das Portfolio Industrieunternehmen und e­Commerce­Anbieter in Frage, die durch die optimierte Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen einen Wettbewerbsvorteil erzielen. Auch Unternehmen aus den Bereichen Grundstoffe und Logistik mit einem hohen Automatisierungsgrad gehören zum Anlageuniversum. Zukunftsthemen, wie der Einsatz von 3D­Druckern und Robotern im Gesundheitswesen sowie die Umsetzung des autonomen Fahrens, werden ebenfalls im Fonds berücksichtigt. Portfoliomanager Jörg Schneider ist überzeugt, dass die Verzahnung der industriellen Produktion mit modernster Informations­ und Kommunikationstechnik ein Megatrend ist, der erst am Anfang seiner Entwicklung steht: „Das Thema ‚Industrie 4.0‘ gewinnt aufgrund der zunehmenden Verfügbarkeit von Daten in jüngster Zeit enorm an Dynamik“, sagt er. „Computer und Roboter sind durch die Vernetzung und das hohe Datenvolumen deutlich schneller und leistungsfähiger als früher. Das revolutioniert die Industrie und Arbeitswelt in vielen Bereichen und bietet großes Ertragspotenzial für Unternehmen.“

Konzentriertes Portfolio mit den besten Werten

Das Anlageuniversum des „UniIndustrie 4.0“ umfasst derzeit etwa 400 Aktien, die auf Basis von vier qualitativen Kriterien mit Bezug zur Automatisierung bzw. Digitalisierung ausgewählt werden. Dazu gehören die Schaffung neuer Absatzkanäle, die Optimierung des Preis­/Leistungsverhältnisses bzw. der Wettbewerbsfähigkeit, die Generierung neuer Produkte sowie Investitionen zur Verbesserung der Zukunftsperspektiven. In das konzentrierte Portfolio des „UniIndustrie 4.0“ werden lediglich die besten 50 bis 70 Aktien des Anlageuniversums aufgenommen. Das Fondsmanagement verfügt dabei über hohe Freiheitsgrade und bevorzugt Unternehmen mit hoher Bilanzqualität und Ertragskraft. Gleichzeitig spielen die Qualität des Geschäftsmodells und die Bewertung der Aktie eine entscheidende Rolle. Nachhaltige, fundamentale Veränderungen im Geschäftsverlauf der Unternehmen, wie beispielsweise die Einführung neuer Produkte, werden ebenso berücksichtigt.

Der „UniIndustrie 4.0“ eignet sich für Anleger, die ihre Renditechancen mit einer Anlage in einen Zukunftstrend steigern möchten und gleichzeitig höhere Risiken akzeptieren. Ihr Anlagehorizont sollte dabei sieben Jahre oder länger betragen.

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Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10, D­60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/2567­0, Fax: 069/2567­2275
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Inflation in Industrieländern und Zinswende als Risikofaktoren

Der ökonomische Aufschwung in Schwellenländern befindet sich noch immer in der Mitte des Zyklus und ist daher robust. Diese Überzeugung vertritt Richard Titherington, Chief Investment Officer sowie Leiter der Emerging Markets and Asia Pacific Equities Group bei J.P. Morgan Asset Management. „Insbesondere das starke Gewinnwachstum war 2017 maßgeblich für die steigenden Aktienmärkte in Schwellenländern verantwortlich“, erläutert Titherington und erwartet, dass diese Stärke auch 2018 anhalten wird. Als Grund dafür hat der Schwellenländer­Experte neben der robusten Geschäftstätigkeit auch den geringen Inflationsdruck in aufstrebenden Volkswirtschaften identifiziert. „Während Inflation für Industrieländer nach und nach wieder zu einem Thema wird, bleiben Schwellenländer davon vorerst verschont. Dennoch müssen sich auch Investoren in Emerging Markets darauf einstellen, dass der fortge¬schrittene Wirtschaftszyklus in Industrieländern für Volatilität an den Märkten sorgen kann“, erläutert Titherington.

Schwellenländer erst in der Mitte des ökonomischen Zyklus

Trotz des Risikos gesteigerter Marktvolatilität sollten Anleger jedoch den Ist­Zustand nicht außer Acht lassen. Dieser zeige aktuell weltweit einen breiten Aufschwung, der zudem dazu geeignet sei, sich selbst zu verstärken. Aktien aus Schwellenländern könnten von dieser Entwicklung besonders stark profitieren. Einerseits befänden sich die Volkswirtschaften der Emerging Markets noch in der Mitte ihres Zyklus, was auch auf dem Binnenmarkt Potenziale eröffne. Andererseits seien Aktien aus Schwellenländern relativ gesehen weniger ambitioniert bewertet. „Zwar sind auch Titel aus Emerging Markets in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden, doch muss man deren niedriges Ausgangsniveau berücksichtigen“, bemerkt Titherington. Aktuell sieht der Schwellenländer­Spezialist Emerging­Markets­ Aktien leicht unterhalb ihres durchschnittlichen Shiller­KGV bewertet.

Auch Währungseffekte könnten mittelfristig für ein Engagement am Aktienmarkt sprechen. Titherington sieht den US­ Dollar noch immer überbewertet, während Währungen aufstrebender Volkswirtschaften bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise Ägypten, tendenziell eher fair bewertet seien. „Es ist die Kombination aus Aktienbewertungen und makroökonomischen Trends, die bei ausgewählten Aktien aus Schwellenländern Chancen eröffnet“, so der Experte. „Wenn mehrere Faktoren ein positives Momentum erzeugen, haben Titel aus diesen Märkten unabhängig von kurzfristigen Stimmungen am Gesamtmarkt Potenzial.“ Er sieht Südkorea sowie Volkswirtschaften aus Osteuropa als aussichtsreich an, während er Brasilien aktuell als fair bewertet beurteilt.

Technologie­Werte aus Emerging Markets fundamental attraktiv

Trotz bestehender Chancen sollten Anleger bei Schwellenländer­Aktien globale Risiken berücksichtigen. Diese liegen für Richard Titherington neben der wachsenden Inflationsangst auch in den Folgen der Zinswende. „Die schrittweise Bereinigung der Bilanzen der Notenbanken wird sich auch an den Märkten bemerkbar machen. Aus diesen Gründen sind nervöse Kursreaktionen auch bei Schwellenland­Aktien möglich. Allerdings erscheint dieser Markt fundamental gut unterstützt, sodass Komplikationen zeitlich begrenzt auftreten dürften“, erläutert er. Den Bedenken einiger Marktteilnehmer, wonach insbesondere IT­Titel aus Emerging Markets aktuell zu teuer seien, erklärt der Experte eine Absage. „Zwar sind IT­Titel wie Baidu, Alibaba oder auch Tencent überproportional stark gestiegen, doch ist deren Entwicklung fundamental begründet und durch Gewinnwachstum unterfüttert. Dies ist ein gutes Fundament für weitere Kursgewinne“, so Titherington.

Das Beste der Emerging Markets: JPMorgan Funds Emerging Markets Opportunities Fund

Der Emerging Markets Opportunties Fund wird von Richard Titheringon, Chief Investment Officer und Head of Emerging Markets and Asia Pacific Equities Group, und seinem Team verwaltet. Der Fonds nutzt Makro­Analysen und kombiniert sie mit fundamentalem Unternehmensresearch. Heraus kommt ein fokussiertes Portfolio unserer besten Anlageideen im Bereich Schwellenländeraktien.

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Produkte für komplexe Anforderungen professioneller Anleger

J.P. Morgan Asset Management beginnt heute mit dem Listing von fünf europäischen Exchange Traded Funds über Xetra an der Deutschen Börse. Die ETF­Palette umfasst drei innovative Fixed­Income­ETFs und zwei Alternative­Beta­Strategien, die sich primär an institutionelle Anleger richten:

JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – USD Ultra Short Income UCITS ETF – Xetra Code: JPPS JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – USD Emerging Markets Sovereign Bond ETF – Xetra Code: JPBM JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – BetaBuilders Eur Govt Bond 1­3yr UCITS ETF – Xetra Code: JE13 JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – Managed Futures UCITS ETF – Xetra Code: JPGM
JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – Equity Long­Short UCITS ETF – Xetra Code: JPQE

„Bei der Entwicklung unseres ETF­Geschäfts ist das Ziel, die etablierte und anerkannte Investmentexpertise von J.P. Morgan Asset Management im ETF­Mantel verfügbar zu machen. Im Austausch mit institutionellen Anlegern haben wir den Bedarf an Strategien erkannt, die weniger stark mit dem breiteren Markt korrelieren und dabei helfen können, Portfolios für ein zunehmend volatiles Umfeld zu rüsten. Europäische Anleger schätzen für solche Portfoliobausteine zunehmend die Liquidität, Transparenz und Kosteneffizienz von ETFs“, erklärt Bryon Lake, International Head of ETFs bei J.P. Morgan Asset Management.

Innovative Fixed­Income­ETFs

Der von den Experten des Global Liquidity Teams von J.P. Morgan Asset Management aufgelegte JPMorgan USD Ultra Short Income UCITS ETF ermöglicht ein diversifiziertes Engagement in sehr kurzfristigen Anleihen aus dem gesamten Spektrum der Unternehmens­ und Staatsanleihen mit hoher Bonität (Investment Grade). Die Strategie verfolgt eine konservative Anlagephilosophie, um die Volatilität zu mindern und das Durationsrisiko zu begrenzen. Der ETF strebt eine Portfolioduration von unter einem Jahr an und kann sektorübergreifend investieren, konzentriert sich aber in erster Linie auf Unternehmens­ und Investment­Grade­Anleihen. Mit dem Ziel, den Ertrag von Geldmarktfonds um 0,4 bis 0,6 Prozent nach Kosten zu übertreffen, hat der ETF eine Gesamtkostenquote (TER) von bis zu 22 Basispunkten (Bp.), die bis zum 28. Februar 2021 auf 18 Bp. gedeckelt ist.

Der JPMorgan USD Emerging Markets Sovereign Bond ETF bildet den JPM Emerging Market Risk­Aware Bond Index ab, den das Quantitative Beta Strategies (QBS) Team von J.P. Morgan Asset Management erstellt hat und der von der J.P. Morgan Investment Bank publiziert wird. Dieser exklusive Index ist abgeleitet vom etablierten Flaggschiff JPMorgan EMBI Global Diversified Index, bietet aber im Vergleich zu den üblicherweise nach Marktkapitalisierung gewichteten Benchmarks Vorteile in der Allokation des Länder­ und Kreditrisikos. Der ETF ermöglicht eine Partizipation am Ertrags­ und Renditepotenzial von Schwellenländeranleihen bei gleichzeitiger Erhöhung der Liquidität. Die TER beträgt 39 Bp.

Der JPMorgan BetaBuilders Eur Govt Bond 1­3yr UCITS ETF bildet bei einer TER von bis zu 10 Bp. den J.P. Morgan EMU Government Bond 1­3 Year Index ab und bietet ein Engagement in auf Euro lautende Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit. Es ist der erste Fonds einer ganzen Reihe von Beta­Bausteinen, die Anlegern ermöglichen sollen, gezielt in strategisch wichtige Marktbereiche zu investieren.

Alternative­Beta­ETFs

Die vom QBS­Team entwickelten alternativen Beta­Strategien streben hedgefondsähnliche Erträge an, die mittels hochentwickelter faktorbasierter Anlagetechniken mit einem systematischen Bottom­up­Ansatz umgesetzt werden. Das Ergebnis ist kostengünstiger und bietet eine höhere Liquidität sowie deutlich mehr Transparenz als traditionelle Hedgefonds.

Der JPMorgan Managed Futures UCITS ETF bietet Diversifizierungsvorteile, indem die Beta­Komponente der verwalteten Futures­Hedgefonds systematisch isoliert wird. Die Strategie wird nach dem Bottom­up­Prinzip durch Long­ und Short­Positionen in den Futures­Märkten umgesetzt. Der ETF hat ein Ertragsziel von Geldmarktertrag + 4 Prozent vor Kosten, ein Risikoziel von 6 bis 8 Prozent pro Jahr und eine TER von bis zu 57 Bp. Der JPMorgan Equity Long­Short UCITS ETF geht auf systematische Weise Long­ und Short­Positionen in einzelnen Aktien ein, um für die Aktienmärkte der Industrienationen ein Engagement in Faktoren wie Value, Qualität und Momentum zu erreichen. Das Portfolio ist nach dem Bottom­up­Prinzip aufgebaut. Der ETF hat ein Ertragsziel von Geldmarktertrag +4 Prozent vor Kosten, ein Risikoziel von 6 bis 8 Prozent pro Jahr, ein erwartetes Beta von bis zu +0,3 und eine TER von bis zu 67 Bp.

„Mit den zwei Alternative­Beta­ETFs können wir unsere Vorreiterstellung für Alternative­Beta­Strategien weiter ausbauen. Bereits seit acht Jahren haben wir mit unseren Managed Futures und Long­Short­Aktienstrategien Erfahrungen in diesem Segment gesammelt und können nun als erster Anbieter in Europa solche Alternative­Beta­Strategien anbieten“, erklärt Lake. Der International Head of ETF von J.P. Morgan Asset Management betont, dass in die Entwicklung der ETF­ Strategien nicht nur die globale Research­Kompetenz und Anlageexpertise der Gesellschaft eingeflossen ist, sondern sich die ETF­Plattform durch die besondere Kombination aus erstklassigem quantitativen Research, bewährten Anlageprozessen, robusten Trading­Fähigkeiten und umfassender Technologiekompetenz auszeichnet.

Produktpalette an die komplexen Anforderungen professioneller Anleger ausgerichtet

J.P. Morgan Asset Management baut nach dem Launch in den USA im Sommer 2014 auch in Europa ein dezidiertes ETF­Team aus. Christoph Bergweiler, Leiter von J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Griechenland betont, dass nicht zuletzt im Rahmen der MiFID II­Einführung das Thema Kosten und Transparenz neu in den Fokus gerät. „Wir freuen uns, als Treuhänder des Vermögens unserer Kunden diese zusätzliche Auswahlmöglichkeit anzubieten. Schließlich wird es im aktuellen Umfeld immer wichtiger, Bausteine für stärkere Portfolios zur Verfügung zu stellen, die den komplexen Anforderungen professioneller Anleger gerecht werden. Unsere neuen Produkte sind als liquide, transparente und kostengünstige ETFs präzise auf die Anforderungen von ETF­ Anlegern abgestimmt.“

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Fidelity Marktkommentar

Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des FF Germany Fund, kommentiert die möglichen Auswirkungen des Koalitionsvertrags auf die deutsche Wirtschaft:

  • ­ Digitalisierungs­Fonds könnte Telekombranche belasten
  • Geringes Gewinnwachstum für Automobilbranche erwartet
  • Finanzbranche mit hohen Kosten durch weitere Regulierung

In diesen Tagen stimmen die SPD­Mitglieder über den Koalitionsvertrag ab ­ und somit auch darüber, ob die nächste „Groko“ aus SPD und Unionsparteien zustande kommt. „Eine erste Analyse des Vertragswerks zeigt: Der große Wurf ist nicht gelungen“, sagt Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund.

Digitalisierung

Mithilfe neuer Glasfaserkabel soll ein schnelles flächendeckendes Breitbandnetz entstehen, finanziert durch einen 2,6­ Milliarden­Euro­Zuschuss der Bundesregierung sowie einen Fonds im Volumen von zehn bis zwölf Milliarden Euro. „Wie die Finanzierung dieses Fonds genau aussehen soll, ist unklar“, sagt von Engelbrechten, „allerdings könnten die Kosten durch Spektrumauktionen und andere Maßnahmen zu einer Belastung für die Telekombranche werden, die ohnehin kaum ihre Kapitalkosten verdient und lediglich geringes Gewinnwachstum zeigt.“

Deutsche Wirtschaft

Die Regierung ruht sich auf der guten Verfassung der deutschen Wirtschaft aus, will lediglich die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Den Ruf nach deutlicheren Steuersenkungen und umfangreichen Reformen haben die Koalitionäre nicht erhört. „Es bleibt schwierig, im internationalen Steuerwettbewerb zu bestehen“, sagt von Engelbrechten. Wichtige Standortkonkurrenten senkten gerade spürbar ihre Steuern. Weitere Belastungen wie höhere Krankenkassenbeiträge für Arbeitgeber kommen hinzu. „Durch die Menge an Mehrbelastungen wird die Wettbewerbsfähigkeit nicht erhalten, sondern eingeschränkt“, sagt der Fondsmanager. Er erwartet keine starken Gewinneinbrüche – eine Hilfe seien die politischen Beschlüsse aber auch nicht.

Automobilbranche

SPD und Union wollen mehr emissionsarme und klimaneutrale Autos auf die Straßen bringen. Deutsche Autobauer könnten davon profitieren, sagt von Engelbrechten: „Da den Unternehmen eine komplette Umrüstung von Soft­ und Hardware wahrscheinlich erspart bleibt, werden sie enorm entlastet.“ Neue Antriebstechnologien seien allerdings teuer. „Einige Märkte werden künftig nicht mehr so stark wachsen, zum Beispiel China und die USA. Zusammen mit den Investitionen für die neuen Technologien ist kaum Gewinnwachstum zu erwarten“, prognostiziert der Fondsmanager. Das sei aber nicht der Politik geschuldet.

Steuern

Die Bürger sollen entlastet, der Solidaritätszuschlag schrittweise abgeschafft werden. Unternehmen müssen sich auf das Bestreben der Regierung einstellen, europaweite Mindestsätze bei Unternehmenssteuern einzuführen. Nicht zuletzt soll die seit langem verhandelte substanzielle Finanztransaktionssteuer kommen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Regierung die Steuer im Alleingang einführen wird, ist allerdings gering“, sagt von Engelbrechten.

Finanzbranche

Finanzmarktakteure müssen sich auf eine noch engmaschigere Regulierung einstellen. „Das alles ist nicht neu, doch bringen die geplanten Regulierungsschritte Kosten mit sich. Finanzwerte sollten daher fundamental sehr genau analysiert werden, ob sie ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell haben“, sagt von Engelbrechten.

Fazit

Klare Umsetzungsideen zu den Zielen der „Groko“ finden sich im Koalitionsvertrag kaum. Große Veränderungen habe die deutsche Wirtschaft nicht zu erwarten, sagt Fondsmanager von Engelbrechten. „Da das Wachstum mittelfristig moderat sein wird, ist es ratsam, aktuell in strukturell wachsende Unternehmen zu investieren und nicht in solche, deren Wachstum stark von der Konjunkturentwicklung abhängt“, rät er.

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M&G Kommentar

„Royalty – ein alter englischer Begriff aus Zeiten, in denen es überwiegend das Recht
der englischen Krone war, eine Gegenleistung für die Nutzung ihrer Ländereien zu
erheben – der Pachtzins als „royales“ Recht sozusagen. Heute sind es eher Portfolios
von Pensionsfonds oder Stiftungen, die als Grundstückseigentümer für das Abbaurecht
von Bodenschätzen oder die Förderung von Öl und Gas auf diesem Land regelmäßige Vergütungen erhalten. Im Englischen heißen solche Zahlungen nach ihrem Wortursprung bis zum heutigen Tag Royalties.

Auch eine kleine Anzahl börsennotierter Unternehmen generiert weltweit Einkünfte durch die Vergabe solcher Nutzungsrechte. Diese Eigentümerfirmen, auch Royalty Companies genannt, gehören für uns ganz klar zur Anlageklasse Infrastruktur, weil sie ihre Erträge direkt aus physischem Grundbesitz ziehen. Darüber hinaus haben sie alle Merkmale, die wir uns für diese Klasse wünschen:

­ Langfristige, regelmäßige Erträge von hoher Qualität, da Royalty­Zahlungen meist auf unbegrenzte Zeit laufen ­ Hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Rohstoffpreisentwicklungen
­ Starke Bilanzen, meist ohne Verschuldung
­ Niedriger Kapitaleinsatz bei hohen Margen und freiem Cashflow

­ Robuste, steigende Dividendenausschüttungen

Am Beispiel der kanadischen PrairieSky Royalty Ltd. wird dies besonders deutlich: Das Unternehmen besitzt aktuell ca. 60.000 km2 Land mit Kohlenwasserstoffvorkommen, für dessen Nutzung es von Öl­ und Gasproduzenten Royalties bekommt. Seit dem Börsengang der Firma im Mai 2014 hat sich der Ölpreis halbiert, der Preis für Gas ist ähnlich eingebrochen. Der Aktienkurs von PrairieSky jedoch zeigte sich widerstandsfähig und das Unternehmen konnte in dieser Zeit Dividenden in Höhe von mehr als 550 Millionen kanadischen Dollar zahlen. Wir sehen die Investition in solche Royalty Companies als wichtigen Teil unseres differenzierten Ansatzes jenseits der traditionellen Felder der Infrastrukturanlagen.“

Der M&G (Lux) Global Listed Infrastructure Fund ist der weltweit erste börsennotierte Infrastrukturfonds. Er wurde Ende November 2017 aufgelegt und investiert zu mindestens 80 Prozent in Aktien von Infrastrukturgesellschaften, Investmentgesellschaften und Immobilieninvestmentgesellschaften jeder Größe mit Sitz in allen Ländern der Welt, einschließlich Schwellenmärkten. Der Fonds hält in der Regel Aktien von weniger als 50 Unternehmen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren will er durch eine Kombination aus Kapitalwachstum und Erträgen eine höhere Rendite erzielen, als der globale Aktienmarkt.

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Höchster Absatz im Privatkundengeschäft seit 17 Jahren

Union Investment hat in einem renditestarken, aber auch herausfordernden Anlagejahr mit einem Nettoneugeschäft von 25,1 Mrd. Euro (2016: 23,2 Mrd. Euro) den zweitbesten . Absatz in der Unternehmensgeschichte erzielt. Das verwaltete Vermögen der Fondsgesellschaft stieg im Jahr 2017 insgesamt um 31,6 Mrd. auf 323,9 Mrd. Euro, was einen neuen Höchststand bedeutet. Entsprechend fiel das Ergebnis vor Steuern mit 610 Mio. Euro aus (2016: 468 Mio. Euro). „Union Investment ist es 2017 erneut gelungen, überdurchschnittlich stark vom branchenweiten Aufschwung zu profitieren“, sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment, bei der Jahrespressekonferenz der Fondsgesellschaft. Zugleich äußerte er in seinem Ausblick die Erwartung, dass die Asset­Management­Branche auch zukünftig wachsen werde.

Im Geschäft mit institutionellen Kunden erzielte Union Investment mit 15,2 Mrd. Euro wieder einen hohen Nettoabsatz (2016: 16,1 Mrd.). Dazu trugen 78 neu gewonnene Kunden bei. Die Assets under Management im institutionellen Geschäft erreichten mit 187,9 Mrd. Euro einen Höchststand (2016: 168,6 Mrd.). „In Zeiten von anhaltendem Niedrigzins und steigender Komplexität an den Börsen schreitet die Diversifizierung der institutionellen Kundenportfolios deutlich fort. Die Depots weisen insgesamt mehr Anlageklassen und eine breitere Länderallokation auf“, stellte Reinke fest. Gefragt waren vor allem Produkte mit größeren Renditechancen wie Unternehmens­ und Schwellenländeranleihen. Darüber hinaus gewannen Multi­Asset­ und Absolute­Return­Produkte sowie Immobilieninvestments an Bedeutung.

Weiterhin stieg das Interesse der institutionellen Kunden an nachhaltigen Lösungen. Anders als in den Anfangsjahren der nachhaltigen Kapitalanlage rückte 2017 neben ethischen, sozialen und ökologischen Aspekten die ökonomische Dimension in den Fokus der Investoren. „Nachhaltigkeit hat sich von einem weichen zu einem harten Anlagekriterium im Portfoliomanagement entwickelt und ist für viele Großanleger inzwischen Standard. Daher haben wir unser Angebot um einen Green­Bond­Fonds und auch einen Fonds erweitert, der die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beim Anlageprozess berücksichtigt“, sagte Reinke. Insgesamt erreichten die nachhaltig angelegten Gelder ein Volumen von 33,5 Mrd. Euro, eine Steigerung um knapp acht Milliarden gegenüber dem Vorjahr.

Höchster Absatz im Privatkundengeschäft seit 17 Jahren

Im Privatkundengeschäft verzeichnete Union Investment im Jahr 2017 mit 9,9 Mrd. Euro (2016: 7,1 Mrd. Euro) den besten Absatz seit dem Jahr 2000. Der Bestand privater Gelder stieg auf 136,0 Mrd. Euro und erreichte ebenfalls einen Höchststand (2016: 123,7 Mrd. Euro).

Im Zentrum des Interesses standen erneut vor allem Multi­Asset­Lösungen, Offene Immobilienfonds und das ratierliche Fondssparen. „An unseren Absatzschwerpunkten lässt sich erkennen, dass wir die Evolution des Sparens im Jahr 2017 wieder ein gutes Stück vorangebracht haben“, konstatierte Reinke. Bei den Multi­Asset­Lösungen waren vor allem die PrivatFonds mit Nettomittelzuflüssen von 4,7 Mrd. Euro (2016: 3,1 Mrd. Euro) gefragt. Zum Jahresende verwalteten die sechs PrivatFonds­Varianten knapp 22 Mrd. Euro.

Die drei Offenen Immobilien­Publikumsfonds und der im Juli 2017 aufgelegte Fonds UniImmo: Wohnen ZBI für Privatkunden verbuchten im letzten Jahr Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,3 Mrd. Euro, obwohl die Nachfrage nur zu einem kleinen Teil bedient werden konnte. Auf den Wohnimmobilienfonds entfielen dabei 618 Mio. Euro. „Wir werten diesen Erfolg als Bestätigung unserer Entscheidung, das Investitionsspektrum auf der Immobilienseite um das Thema Wohnen zu erweitern und uns dafür an der ZBI zu beteiligen“, erläuterte Reinke.

Die Zahl der klassischen Fondssparpläne wuchs im Jahresvergleich um 29 Prozent auf knapp 1,9 Millionen Verträge. Dabei investierten 92 Prozent der Sparplankunden in Aktien­, Misch­ oder Immobilienfonds. Riester­Sparpläne verbuchten einen Nettoabsatz von rund 1,2 Mrd. Euro und hielten einen Bestand von 16,4 Mrd. Euro. „Die fondsbasierte Riester­Rente lohnt sich: Ein Riester­Sparer der ersten Stunde konnte zum Jahresende mit der UniProfiRente abzüglich der Kosten eine durchschnittliche Rendite von 7,6 Prozent erzielen. Eine Familie kam mit Zulagen sogar auf 14,2 Prozent jährlich“, betonte Reinke. Insgesamt verwaltet Union Investment mit klassischen Fondssparplänen, VL­Verträgen und Riester­Sparplänen 4,3 Mio. Sparverträge mit einem Gesamtvolumen von 31,9 Mrd. Euro.

Für das Privatkundengeschäft hob Reinke hervor, dass es Union Investment gemeinsam mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe immer besser gelinge, den langfristigen Nutzen einer breiten Vermögensstruktur zu adressieren. „Wir danken den 972 Genossenschaftsbanken für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, mit der wir das Sparverhalten der genossenschaftlichen Kunden schon heute auf eine breitere und stabilere Basis stellen konnten“, sagte Reinke.

Asset Management bleibt eine Wachstumsbranche

Reinke betonte, dass die Asset­Management­Branche vor bedeutenden, aber bekannten Herausforderungen stehe. In erster Linie seien dies die belastende Regulierung, die Volatilität an den Kapitalmärkten und die immer noch vorherrschende Monokultur beim Sparen. Demgegenüber stünden jedoch fünf große Trends, bei denen Asset Manager eine tragende Rolle für ihre Kunden spielen könnten: Niedrigzins, Demografie, Digitalisierung, Suche nach Substanzwerten und Nachhaltigkeit.

Durch den dauerhaften Niedrigzins sei die Chance so groß wie nie, mit den Menschen über einen schrittweisen Wandel ihres Anlageverhaltens zu sprechen. Nur Asset Manager seien heute in der Lage, renditeträchtige Produkte kombiniert mit einem professionellen Risikomanagement anzubieten.

Hinsichtlich der Demografie sei die Rolle der Asset­Management­Branche in der Gesellschaft bei der Altersvorsorge bereits jetzt fundamental. „Was viele nicht wissen: Fonds werden vielfach indirekt als Altersvorsorgeinstrument genutzt. So haben Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen inzwischen über eine Billion Euro in Spezialfondsvermögen angelegt. Damit sind 63 Prozent der branchenweit in Spezialfonds investierten Gelder der Altersvorsorge zuzuordnen“, erklärte Reinke.

Beim Thema Digitalisierung geht Reinke davon aus, dass sich hybride Vertriebswege durchsetzen werden. So würden Omnikanal und Beratung an Stellenwert gewinnen und Fondsanbieter entsprechend profitieren. Allerdings nur, wenn sie auch in der digitalen Welt nah genug am Denken und Handeln der Kunden blieben. „Mit dem Robo­Advisor VisualVest und der digitalen Beratungsstrecke MeinInvest, die wir derzeit gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken an den Start bringen, sehen wir uns hierfür gut aufgestellt“, sagte Reinke.

Auf der Suche nach Substanzwerten rückten Immobilien und Wohneigentum immer stärker in das Blickfeld vieler Bürger. „Offene Immobilienfonds bilden die Vielfalt der Immobilienmärkte ab und lassen auch Sparer, die kein Wohneigentum anstreben, an der Entwicklung dieses Anlagesegments teilhaben. Zudem bieten sie die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen die Immobilienwelt in die eigenen Anlagen mit einzubinden“, erklärte Reinke.

Schließlich würde das Thema Nachhaltigkeit in der Asset­Management­Branche zukünftig noch mehr Gewicht erhalten. Die Vielfalt nachhaltigen Wirkens von Asset Managern komme nicht von ungefähr. „Schon alleine die Ausrichtung eines Fonds auf langfristige Zeiträume legt eine Nachhaltigkeitsorientierung nahe. In unserem Fall passt Nachhaltigkeit zudem sehr gut zum genossenschaftlichen Selbstverständnis. Mit Blick nach vorne sehen wir eine Chance, unsere Portfoliomanagement­ und Nachhaltigkeitskompetenzen stärker zu verzahnen, weil wir überzeugt sind, durch eine breitere Berücksichtigung von ESG­Faktoren zu noch besseren Anlageentscheidungen und einem umfassenden Risikomanagement zu kommen“, resümierte Reinke.

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Aktienmärkte weiter mit Potenzial

Das Kapitalmarktjahr war bislang von scharfen Bewegungen geprägt – einem fulminanten Start folgte eine kräftige Korrektur. „Es zeichnet sich ein grundlegender Paradigmenwechsel ab“, kommentiert Jens Wilhelm, im Vorstand von Union Investment zuständig für Portfoliomanagement, Immobilien und Infrastruktur. „Die Normalisierung der Geldpolitik wird nach einer Dekade des permanenten Ausnahmezustands nicht ohne Friktionen ablaufen“, analysiert Wilhelm. Dennoch ist er optimistisch: „Die Aktienmärkte werden weiter von einer robusten Konjunktur getragen.“

Die guten Wirtschaftsdaten haben sich zuletzt nochmals verbessert, und zwar in nahezu allen wichtigen Regionen. „Es herrscht Wachstum, wohin man schaut“, fasst Jens Wilhelm das äußerst positive Fundamentalbild zusammen. Er rechnet für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr mit einem Plus von 3,5 bis 4,0 Prozent. Besonders in der Eurozone hat die Dynamik beachtlich zugelegt. „Konjunkturell ist der Euroraum die Überraschung der Stunde“, sagt Wilhelm. Union Investment rechnet mit einem Zuwachs von 2,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das wirtschaftliche Schwergewicht Deutschland dürfte mit 2,4 Prozent die Entwicklung antreiben. Zudem hat sich der Aufschwung verbreitert. „Frankreich, Spanien und mit Abstrichen auch Italien sind auf den Wachstumskurs eingeschwenkt. Wirtschaftlich steht die Eurozone so gut da wie lange nicht“, erläutert der Stratege.

Die US­Konjunktur sieht Wilhelm ebenfalls auf einem guten Weg. Durch die Steuerreform von Präsident Trump werden Unternehmen und private Haushalte in den nächsten Jahren spürbar entlastet. „Amerikas Aufschwung erhält durch die Steuererleichterungen einen zusätzlichen Schub“, erklärt der Kapitalmarktexperte, weist aber auch auf die Risiken hin: „Steigende Verschuldung, ein größeres Loch in der Leistungsbilanz und mehr Inflationsdruck sind die Kehrseite der Medaille.“ Daher versieht Wilhelm auf mittlere Sicht die Entwicklung der US­Konjunktur durchaus mit einem Fragezeichen. „Für 2018 sollte das aber kein Thema sein, wir erwarten einen BIP­Zuwachs von 2,5 Prozent.“

Zyklischer Inflationsdruck steigt

Als Folge der starken Konjunktur rechnet Wilhelm mit ansteigenden Preisniveaus. „Jahrelang war Inflation für die Kapitalmärkte kein Thema. Das ändert sich gerade“, analysiert er. „Demografie, Globalisierung und Digitalisierung sind zwar inflationsdämpfende Faktoren, aber der zyklische Inflationsdruck nimmt zu.“ Für 2018 erwartet Wilhelm eine Inflationsrate von 2,1 Prozent in den USA und 1,5 Prozent im Euroraum.

Moderate geldpolitische Straffung erwartet

Viele Investoren fürchten, dass die höhere Teuerung zu einer Beschleunigung der geldpolitischen Normalisierung führen könnte. Allerdings hält Wilhelm diese Sorgen zurzeit für überzogen. „Die Konjunkturlage ist gut, die Krise überwunden“, meint er. Das eröffnet den Währungshütern den notwendigen Spielraum für die Abkehr vom geldpolitischen Krisenmodus. „Die Zentralbanken sollten behutsam vorgehen, um den Aufschwung nicht abzuwürgen“, erklärt Wilhelm. Für die Eurozone rechnet er mit einem schrittweisen Auslaufen der Anleihekäufe ab Herbst 2018, bevor frühestens Mitte 2019 die Einlagenzinsen angehoben werden könnten. In den USA sei mit drei Leitzinsanhebungen sowie einem Bilanzabbau bei der US­Notenbank Federal Reserve zu rechnen. „Das können Konjunktur und Kapitalmärkte gut verkraften“, ist Wilhelm optimistisch.

Brexit und Italien verunsichern nur vorübergehend

Keine größeren Auswirkungen auf die Börsen erwartet der Stratege kurzfristig von den anstehenden Parlamentswahlen in Italien sowie von den Verhandlungen zum Brexit. „Politische Entwicklungen haben immer das Potenzial, für Unsicherheit unter den Investoren zu sorgen“, räumt Wilhelm ein. Seiner Einschätzung nach wird letztlich in beiden Fällen die politische Vernunft die Oberhand behalten, sodass für die Kapitalmärkte nur vorübergehend mit Konsequenzen zu rechnen sei. „Am Ende sollten sich die guten fundamentalen Daten durchsetzen.“

Konjunktur spricht noch für Aktien

„Die gute Konjunktur bleibt 2018 die stärkste Auftriebskraft für die Börsen“, erwartet Wilhelm. „Nach dem reinigenden Gewitter Anfang Februar ist der Weg frei für erneute Kursanstiege bei Aktien.“ In Verbindung mit spürbar anziehenden Unternehmensgewinnen zählt die Anlageklasse damit weiterhin zu seinen Favoriten. Beim DAX hält er einen Zuwachs bis auf 14.000 Punkte zum Jahresende für möglich. „Weltweit dürften die Unternehmen 15 Prozent mehr verdienen als noch im Vorjahr und die Aktienmärkte damit nach oben treiben“, glaubt Wilhelm. Unterstützung erwartet er auch von der anhaltenden Welle an Fusionen und Übernahmen. „Noch sind die Zinsen niedrig und das M&A­Fenster damit weit offen. Das werden viele Unternehmen nutzen“, erklärt er und ergänzt: „Die Repatriierung von im Ausland geparkten US­ Geldern im Zuge der Steuerreform wird den M&A­Boom ebenfalls befeuern.“

Auf der Rentenseite hat nach Meinung Wilhelms das Gros der Renditeanstiege für 2018 bereits stattgefunden. „Wir erwarten zum Jahresende unverändert 3,2 Prozent Rendite bei zehnjährigen US­Staatsanleihen und 1,0 Prozent bei zehnjährigen Bundesanleihen. Das ist vom derzeitigen Niveau nicht mehr weit weg“, erläutert der Kapitalmarktexperte. Seiner Einschätzung nach ist der schnelle Renditeanstieg darauf zurückzuführen, dass viele Investoren nicht mit einer schnellen Rückkehr der Inflation gerechnet hatten. „Diese Lektion hat der Markt jetzt gelernt“, resümiert Wilhelm. Für weitere Anstiege ist entweder eine deutlich höhere Inflation oder aber eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik notwendig, womit er im laufenden Jahr aber nicht rechnet.

Zur Vorsicht rät Wilhelm bei Kryptowährungen. „Die dahinterliegende Blockchain­Technologie ist disruptiv“, zeigt er sich überzeugt. „Aber ihre Auswirkung auf Finanzinstrumente, Wirtschaftsketten und Geschäftsmodelle kann noch nicht verlässlich abgeschätzt werden“, gibt er zu bedenken. „In den letzten Monaten wurden Hoffnungspreise für Kryptowährungen wie Bitcoins gezahlt, die ihre Werthaltigkeit noch nicht bewiesen haben.“ Er empfiehlt Anlegern daher die Konzentration auf fundamental untermauerte Anlagen.

Prognosen von Union Investment zum Jahresende 2018:

DAX: 14.000
EURO STOXX 50: 3.900
S&P 500: 2.850
10­jährige Bundesanleihe: 1,0 Prozent
10­jährige US­Treasury: 3,2 Prozent
Rohöl (Brent je Barrel): 68 US­Dollar
Gold (je Feinunze): 1.300 Dollar
US­Dollar je Euro: 1,30

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