Citi-Investmentbarometer

 

In der aktuellen Erhebung des Citi-Investmentbarometers herrscht starke Zuversicht hinsichtlich des Rohölpreises. Nun glauben bereits 57% der Befragten an einen weiteren Anstieg der Ölpreise innerhalb der nächsten drei Monate, wohingegen es in Q2 nur 45% waren. Das ist der höchste Wert seit dem Q4 2016. Die Mehrheit der Befragten (über 52%; Q2 2018: über 42%) sieht diesen Trend auch für die nächsten 12 Monate anhalten. Nur noch 33% rechnen mit einer Stabilisierung des Preisniveaus (Q2 2018: 43%), die Zahl der Skeptiker ist mit 14% nahezu unverändert (Q2 2018: über 14%).

Zeitgleich nimmt die Skepsis gegenüber einem baldigen Zinsanstieg in Europa zu. Nur noch jeder Sechste (fast 17%) glaubt an steigende Zinsen innerhalb der nächsten drei Monate, während es in Q2 mit über 26% noch mehr als jeder Vierte war. Im Vergleich zu den 65% in Q2 erwarten in diesem Quartal deutlich mehr Befragte (fast 78%) für die kommenden drei Monate ein gleichbleibendes Zinsniveau in Europa. Mittelfristig, also auf Sicht der nächsten 12 Monate, sehen aktuell nur noch 43% einen Anstieg des Zinsniveaus kommen. Im letzten Citi-Investmentbarometer war es mit 50% genau die Hälfte der Befragten. Mehr als die Hälfte der Befragten (52%) erwartet für die nächsten 12 Monate nur ein gleichbleibendes Zinsniveau in Europa (Q2 2018: 40%).

Für die europäischen Aktienkurse rechnet ein großer Teil der Befragten (47%) anhaltend mit einer Seitwärtsbewegung (Q2 2018: 48%). Aber nur noch 25% erwarten sinkende Kurse (Q2 2018: über 30%), während immerhin wieder über 27% optimistisch in die Zukunft blicken und einen Kursanstieg erwarten (Q2 2018: 21%). Mittelfristig mit Blick auf die nächsten 12 Monate gehen 50% von einem positiven Aktientrend (Q2 2018: 48%) aus, während über 27% weitere Seitwärtskurse für realistisch halten (Q2 2018: über 28%). Etwa ein Fünftel der Befragten (22%) rechnet mit sinkenden Aktienkursen (Q2 2018: 23%).

Das Gesamt-Sentiment, das die Einschätzungen zu Aktien, Zinssatz, Öl sowie Gold aggregiert und Werte von -100 bis +100 Punkten einnehmen kann, liegt im dritten Quartal bei +27 Punkten. Der Wert verzeichnet somit einen Anstieg um 5 Punkte im Vergleich zum Wert des Vorquartals.

Dirk Heß, Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe AG: “Nach Angaben des EZB-Rats können Anleger frühestens ab Sommer 2019 mit einer Anhebung des Leitzinses rechnen. Nicht zuletzt aus diesem Grund dürften die Befragten die Zukunftsaussichten von Aktien wieder positiver einschätzen.”

 

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Kommentar von Dr. Ricardo Adrogué, Leiter der Emerging Markets Debt Group bei Barings, zu den Vorteilen einer Mischstrategie bei Emerging-Markets-Anleihen

 

„Schwellenländer-Anleihen sind eine relativ neue Assetklasse, aber eine, die in den letzten 25 Jahren sprunghaft an Bedeutung gewonnen hat“, schreibt Dr. Ricardo Adrogué, Leiter der Emerging Markets Debt Group bei Barings, in einer aktuellen Studie. Dieses Wachstum sei zu einem großen Teil dadurch gefördert worden, dass sich die Anleger des attraktiven Risiko-Rendite-Profils der sogenannten Emerging Bonds und ihrer historisch geringen Korrelation mit traditionelleren Assetklassen zunehmend bewusst werden.

Die Anlageklasse unterscheidet sich in Unterkategorien wie Staats- und Unternehmensanleihen, die in Landeswährung oder Hartwährung begeben werden können. Für Anleger bedeute dies umfangreiche Auswahlmöglichkeiten, weshalb Adrogué eine Mischstrategie empfiehlt: „Die Chancen von Emerging Bonds lassen sich unserer Ansicht nach am besten nutzen, wenn eine aktiv gemanagte Mischstrategie verfolgt wird, also ein Ansatz, der nicht nur über die verschiedenen Schwellenländer und Sektoren hinweg breit diversifiziert ist, sondern auch über die Unterassetklassen und unterschiedliche Schuldtitel innerhalb jeder Unterassetklasse.“

Wenn bei der Mischstrategie überdies auf die Zwänge einer Benchmark verzichtet werde, um jeweils die besten Anlageideen verfolgen zu können, biete dies die Flexibilität, um über das gesamte Emerging-Markets-Anleihespektrum hinweg zu investieren, und dadurch eine stärkere Diversifikation des Portfolios und einen besseren Zugang zur gesamten Bandbreite der Anlagemöglichkeiten zu erreichen, wie Adrogué abschließend betont.

 

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Xtrackers hat dieses Jahr schon bei einer Reihe von ETFs Größenvorteile an Anleger weitergegeben.

 

Aufgrund des höheren Fondsvolumens wurden nun auch die Gebühren eines ETFs auf Schwellenländer-Anleihen und eines ETFs auf europäische Aktien gesenkt.

Am 1. Oktober 2018 hat die DWS die jährliche Gebühr für zwei weitere Xtrackers ETFs reduziert. Die jährliche Pauschalgebühr für die nicht währungsgesicherte Anteilsklasse des Xtrackers II USD Emerging Markets Bond UCITS ETF wurde von 0,35 auf 0,25 Prozent pro Jahr gesenkt, während die jährliche Gebühr für den Xtrackers MSCI Europe UCITS ETF (ausschüttende Anteilsklasse) von 0,25 auf 0,12 Prozent pro Jahr gesunken ist.

Die jüngsten Anpassungen erfolgten nach einer Senkung der Gesamtkostenquote für vier Anteilsklassen des Xtrackers MSCI EMU UCITS ETF im September, wobei die Anteilsklassen mit verringertem Währungsrisiko von 0,25 pro Jahr auf 0,17 Prozent reduziert wurden, während die Jahresgebühr für die Anteilsklasse ohne Absicherung von 0,15 pro Jahr auf 0,12 Prozent sank. Ebenfalls im September wurde die jährliche Pauschalgebühr für die Anteilsklasse des Xtrackers S&P 500 UCITS ETF mit verringertem Währungsrisiko für GBP-Investoren auf 0,09 Prozent gesenkt, von zuvor 0,2 Prozent.

Seit Beginn dieses Jahres wurden bei einer Reihe von Xtrackers ETFs Gebühren reduziert. “Wir freuen uns, unseren Investoren die Vorteile der Skaleneffekte weitergeben zu können, wenn unser ETF-Volumen steigt”, sagt Simon Klein, Leiter Vertrieb Passive Investments für Europa und Asien bei der DWS. „Es bleibt unser Ziel, Xtrackers zu einem der wettbewerbsfähigsten ETF-Anbieter auf dem Markt zu machen.“

Die Xtrackers ETFs, deren Gebühren in diesem Jahr gesenkt wurden, repräsentieren ein Vermögen von insgesamt 3,9 Mrd. EUR und profitierten von neuen Anlegergeldern in Höhe von rund 970 Mio. EUR in den vergangenen 12 Monaten (Quelle: DWS, Stand 31.08.2018).

 

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Brasilien wählt einen neuen Präsidenten, der nicht nur die politische, sondern auch die wirtschaftliche Zukunft des Landes in entscheidende Bahnen lenken könnte.

 

Vor dem ersten Wahlgang am 7. Oktober liegen Fernando Haddad von der linken PT-Partei, ein früherer Bürgermeister von Sao Paulo, und der rechtskonservative Jair Bolsanaro in den Umfragen vorn. Von diesen Kandidaten wird erwartet, dass sie beim zweiten Wahlgang am 28. Oktober zur Stichwahl antreten werden. Ciro Gomes, der die linke Mitte vertritt, scheint dagegen abgeschlagen.

„Ganz gleich, wer Brasiliens neuer Präsident wird – er muss dringend das Haushaltsdefizit bekämpfen“, sagt Douglas Reed, globaler Stratege und Ökonom im Emerging Market und Asian Equity Team von Newton IM, einer Boutique von BNY Mellon IM (Foto anbei). Obwohl sich das Primärdefizit in den letzten zwei Jahren von -2,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf -1,4 Prozent des BIP verbessert habe, liege das Gesamthaushaltsdefizit immer noch bei 7,3 Prozent des BIP und damit auf sehr hohem Niveau. Außerdem sei die Bruttoschuldenquote Brasiliens in den letzten Jahren stark gestiegen: von 62 Prozent des BIP im Jahr 2014 auf 84 Prozent Ende letzten Jahres.

„Die entscheidende Frage ist, ob die neue Regierung eine grundlegende Reform des äußerst kostenintensiven Rentensystems durchsetzen kann“, sagt Reed. 2016 hatte Brasilien eine Schuldenobergrenze in der Verfassung verankert, um einen realen Anstieg der Staatsausgaben (ohne Zinskosten) für die nächsten zehn Jahre zu verhindern. Die Regierung des scheidenden Präsidenten Michel Temer hatte noch im Februar eine Rentenreform versucht, wurde aber im Kongress gestoppt.

Die Präsidentschaftswahl wird an den Finanzmärkten daher aufmerksam verfolgt. Bolsanaro gilt als der marktfreundlichere Kandidat, der bereits angekündigt hat, in Wirtschaftsfragen den Rat seines in Chicago ausgebildeten Ökonomen Paulo Guedes zu befolgen. „Falls Bolsanero neuer brasilianischer Präsident wird, rechnen wir mit einer Aufwertung des Real und einer Rallye am lokalen Anleihemarkt“, sagt Alejandro M. Cruz, Schwellenländer-Ökonom bei Standish, einer Boutique von BNY Mellon Asset Management North America.

Fernando Haddad habe dagegen viel Verständnis für die Gegner von Sparmaßnahmen und bereits signalisiert, dass er sich als Präsident für die Aufhebung der Ausgabenobergrenze aussprechen könnte. Sein Wahlsieg könnte sich negativ auf Investments in Brasilien auswirken, erwartet Cruz.

Douglas Reed ergänzt: „Selbst wenn die neue Regierung bei der Haushaltssanierung vorsichtig vorgeht, sieht Brasilien Jahren harter fiskalischer Sparpolitik entgegen, was den Konsum belasten wird. Das Wirtschaftswachstum dürfte daher auf dem aktuellen sehr niedrigen Niveau verharren.“

 

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Brett Diment, Head of Emerging Market Debt bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert die Chancen und Risiken bei Schwellenländeranleihen:

 

„Es ist klar, dass die Situation für Schwellenländer derzeit insgesamt gesehen schwierig ist. Die Kombination aus den Handelsrestriktionen der USA gegenüber China und der weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank stellt deswegen eine echte Herausforderung für die Anlageklasse der Schwellenländeranleihen dar. Auf Länderebene ist die volle Kraft dieser Stimmungsumkehr in einigen Fällen bereits zu spüren. Die Türkei und Argentinien standen hier im Mittelpunkt. Andere Länder wie Brasilien, wo keiner der Präsidentschaftskandidaten bei den Wahlen im nächsten Monat besonders marktfreundlich ist, bieten Anlass für weitere Sorgen.

Es gibt jedoch einige Anzeichen dafür, dass sich die Situation vor Ort ändert, da der Markt in einzelnen Ländern viele politische Veränderungen herbeigeführt hat. Ich war letzte Woche in der Türkei und es gibt definitiv Hinweise, dass sich die Dinge zum Positiven hin entwickeln könnten. Die großen Probleme der Türkei liegen im Bankensektor, der viele notleidende Kredite und Dollarschulden hat, sowie in den politischen Beziehungen der Türkei zu anderen Ländern, insbesondere den USA. Aber die Menschen vor Ort wissen das und hoffen, dass externe Berater hinzugezogen werden, um das Ausmaß der Forderungsausfälle in den Bilanzen der Banken zu untersuchen. Auf der Seite der internationalen Beziehungen gibt es Vorstöße, dass der in der Türkei inhaftierte US-Pastor freigelassen werden könnte, was sicherlich ein Signal für eine Abschwächung der konfrontativen Haltung der Türkei wäre. Auf der Makroebene ist es ermutigend, dass die Zentralbank tatsächlich in der Lage war, die Zinsen aggressiv zu erhöhen. Dies sollte dazu beitragen, das Wachstum wieder zu normalisieren.

Unterdessen sah sich Argentinien stark unter Druck der Investoren, die vom Steuer- und Wirtschaftsreformpaket der Regierung nicht überzeugt waren. Erfreulich ist jedoch, wie schnell Argentinien reagiert hat, um weiter zu gehen als geplant. Das Land erhält dafür erhebliche Unterstützung von der Investorengemeinschaft. Wie wir heute sehen, handeln die Behörden schnell, um die Markterwartungen zu übertreffen und alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um ihr Haus in Ordnung zu bringen.

Betrachtet man also die einzelnen Länder, so sieht man Herausforderungen, aber auch Chancen. Als Investoren gilt es zu erkennen, was auf Länderebene vor sich geht, und Chancen zu identifizieren, die bei den aktuellen Bewertungen durchaus vorhanden sind. Umgekehrt ist es viel schwieriger, den ganzen Lärm rund um die Schwellenländer angemessen einzuordnen. Nehmen wir zum Beispiel US-Präsident Donald Trump: Die Zahl der Menschen, die möglicherweise wissen, was Trump denkt, ist um ein Vielfaches kleiner als die Zahl derer, die behaupten, es zu tun. Es ist also sinnlos, zu versuchen, seinen nächsten Schachzug zu erraten. Es ist viel besser, sich einfach an das zu halten, was wir verstehen, dies zu quantifizieren und zu beurteilen, und dann auf Länderebene zu handeln.“

 

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Die Europäische Zentralbank stoppt zum Jahresende ihre Anleihekäufe und versetzt damit viele Investoren in Angst

 

Auf ihrer letzten Sitzung bestätigte die Europäische Zentralbank (EZB), dass sie ihre Anleihekäufe bis zum Jahresende beenden will. Viele Investoren fürchten deshalb Risiken für die Euro-Anleihemärkte, weil die Risikoprämien noch immer niedrig sind, insbesondere aufgrund des Erfolgs des Quantitative-Easing-Programms. Aber wird dessen Ende die Märkte wirklich aus dem Gleichgewicht bringen?

Knappheit

Im Euroraum begann das Quantitative Easing (Quantitative Lockerung) im Jahr 2015. Die EZB kaufte Staatsanleihen, Schuldverschreibungen und Unternehmensanleihen und bot den Banken günstige Liquidität durch ihr TLTRO-Programm, die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte. Alle Segmente des Euro-Anleihemarkts stehen dadurch unter dem Einfluss des Quantitative Easing. Die EZB hält 22 Prozent der Staats- und neun Prozent der Unternehmensanleihen, und die Banken haben wegen des TLTRO-Programms deutlich weniger erstrangige Anleihen emittiert. Die Credit Spreads sind deshalb noch immer so niedrig wie selten, sodass Staatsanleihen mit AAA-Rating knapp geworden sind. Diese Knappheit rechtfertigt das Ende der Anleihekäufe. Hinzu kommt, dass das Bilanzvolumen der Notenbank ihrer eigenen Analyse zufolge deutlich wichtiger ist als sein Wachstum oder Wachstumstempo. Mit Beginn der Anleihekäufe wurden die Zinsen 2015 sofort negativ, doch das Wirtschaftswachstum im Euroraum legte erst 2016 zu, als die EZB-Bilanzsumme zwei Billionen Euro überschritt. Die Finanzierungsbedingungen mussten erst lange Zeit günstig sein, bevor die Unternehmen wieder Vertrauen schöpften und investierten.

Stabilität

Auch nach dem Ende des Quantitative Easing wird das Bilanzvolumen hoch sein. Hinzu kommt, dass ein Ende der Anleihekäufe keineswegs eine generelle Straffung der Geldpolitik bedeutet. Die EZB hat erneut betont, dass die Zinsen zumindest bis Ende des nächsten Sommers negativ bleiben werden. Preise und Löhne steigen zwar, doch ist die Notenbank noch ein gutes Stück von ihrem zwei Prozent-Inflationsziel entfernt. Die Inflation ist auch deshalb so niedrig, weil Quantitative Easing und Negativzinsen den Euro nicht so stark geschwächt haben wie erwartet. Die Auswirkungen waren vorübergehend, und 2018 war der Wechselkurs wieder auf seinen Durchschnittswert gestiegen. Währungsstabilität und niedriges Inflationsrisiko haben den Vorteil, dass sie der EZB vermutlich eine Atempause verschaffen. Sie kann ihre große Bilanzsumme und die Negativzinsen beibehalten, damit die Anleiherenditen niedrig und die Spreads eng bleiben.

Dies ist wichtig, damit sich der Euroraum weiter erholt. In Südeuropa beginnen die Banken erst jetzt wieder, in nennenswertem Umfang Kredite zu vergeben, und auch das Geschäftsklima kleiner und mittlerer Unternehmen stabilisiert sich gerade erst. Das könnte helfen, systemische Risiken und Dominoeffekte zu verhindern. Bemerkenswert ist, dass die politischen Spannungen in Italien in diesem Jahr keine Auswirkungen auf die Wertpapiermärkte anderer Länder hatten. Unternehmensanleihen-Emissionen vor dem Ende der EZB-Käufe könnten Anfang Oktober die Credit Spreads weiter werden lassen. Die zusätzlichen Basispunkte und die anhaltend lockere Geldpolitik könnten Investoren auf der Suche nach höheren Renditen dann aber zu Neuanlagen bewegen. Auch die Wiederanlage der Rückflüsse fälliger Anleihen aus EZB-Beständen dürfte die Anpassung der Marktpreise erleichtern. Wir glauben, dass die deutsche Zehnjahresrendite zum Jahresende auf 0,75 Prozent steigen kann und 2019 vielleicht ein Prozent erreicht, je nach Inflationsentwicklung.

Relative Bewertung

Die Markteinschätzung gegenüber Europa halten wir im relativen Vergleich für zu pessimistisch. Gegenüber dem nicht nachhaltigen Niveau des Jahres 2017 mag das Wirtschaftswachstum enttäuschen, aber es liegt noch immer über dem Trend. Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar günstig bewertet, die Finanzbedingungen sind noch immer locker, und die EZB neigt zu einer expansiven Geldpolitik. Ein Handelskrieg könnte den Euroraum-Exporten schaden, aber sie sind gut nach Ländern diversifiziert. Auch gibt es keine Hinweise darauf, dass die Probleme im Welthandel die europäischen Unternehmensinvestitionen wieder bremsen.

Hingegen sind die Risikoprämien von US-Titeln äußerst niedrig – trotz Unsicherheit durch den starken US-Dollar, die unklare Zinsentwicklung und die wohl fälligen Kürzungen der Staatsausgaben, wenn die Auswirkungen der Steuersenkungen auslaufen.

Im Euroraum halten wir eine kurze Duration in den Kern- und Semi- Kernländern für sinnvoll, umgesetzt durch einen geringen Anteil von Langläufern. Vor dem Auslaufen des Quantitative Easing bleiben wir auch bei Credits vorsichtig. Dennoch halten wir taktische Positionen in italienischen Anleihen jetzt für interessant: Auf mittlere Sicht scheint uns die Angst vor einem starken Renditeanstieg und einer deutlichen Spread-Ausweitung aufgrund eines Rückzugs der EZB aus Italien für reichlich übertrieben.

 

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Bisher handelt es sich lediglich um eine Wachstumsdelle. Man darf nicht vergessen, dass wir von einem extrem hohen Niveau der weltwirtschaftlichen Aktivität kommen und das globale Wachstum nach wie vor außergewöhnlich hoch ist. Der Internationale Währungsfond (IWF) erwartet für dieses und das kommende Jahr noch immer ein Weltwirtschaftswachstum von jeweils 3,9 Prozent. Dabei ist das Wachstum sehr homogen verteilt. Es gibt derzeit kaum Regionen auf der Welt, die von einer Rezession betroffen sind. Deutschland und der Euroraum werden in 2018 mit ca. 2 Prozent deutlich über ihrem langfristigen Potenzial (in Deutschland ca. 1,5 Prozent) wachsen. Die USA hatten im zweiten Quartal 2018 sogar 4,2 Prozent BIP-Wachstum im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Das chinesische BIP dürfte in 2018 um 6,5 Prozent zulegen – alles sehr dynamisch.

Die sich derzeit etwas eintrübenden Frühindikatoren resultieren vor allem aus den schon heute merkbaren Bremsspuren im Zuge des eskalierenden Handelskriegs. Klar ist: je länger dieser anhält und je mehr Handelsrestriktionen erhoben werden, umso heftiger ist die Bremswirkung für die globale Konjunktur. Schon heute werden vereinzelte Investitionen aufgrund unsicherer Absatzmöglichkeiten geschoben. Das kann auch bis zu einem heftigen Abschwung oder sogar Rezessionen in einzelnen Staaten führen.

Aber auch andere Aspekte bremsen derzeit die wirtschaftliche Aktivität, beispielsweise in Deutschland die ausgelasteten Kapazitäten und der Fachkräftemangel, in den USA die Leitzinsanhebungen oder in einzelnen Schwellenländern spezifische regionale Problemfelder (z.B. Türkei, Argentinien, Venezuela, Iran). Eine gewisse Abkühlung ist derzeit jedoch auch nötig, um Überhitzungen (z.B. eine überschießende Inflation in den USA) zu vermeiden – nur zu kühl sollte es nicht werden.

Droht eine Verschärfung des Handelskriegs?

US-Präsident Trump wandelt mit seiner derzeitigen Handelspolitik auf einem schmalen Grat, denn die ersten negativen Folgen sind auch in den USA bereits spürbar. Stahl- und Aluminiumpreise ziehen an, wodurch die Kosten für stahlverarbeitende Industrien, bspw. die Autobauer, steigen und deren Gewinne belasten. Auf Waschmaschinen aus Asien wurden schon Ende 2017 bis zu 50 Prozent Zölle erhoben. Aufgrund des mangelnden Wettbewerbs sind auch hier die Preise in den USA deutlich angestiegen. Ein anderes Beispiel: Harley-Davidson kündigte an, zukünftig verstärkt außerhalb der USA zu produzieren, um die Zölle zu umgehen. Bis die Produktion im Ausland aufgebaut ist, nimmt das Unternehmen die Zölle auf die eigene Kappe, senkt also die Preise für die Motorräder zulasten des eigenen Gewinns. US-Farmer fürchten um ihre Absatzmärkte für Soja in China, Whiskey-Destillerien müssen Absatzeinbußen im Export hinnehmen usw.

Trumps Wähler bekommen somit als Unternehmer, Konsument oder Aktienanleger die direkten Konsequenzen zu spüren. Diese treffen viel mehr Menschen, als es Arbeitern bspw. in der Stahlindustrie hilft. Allerdings sitzen Letztere im für Trump wichtigen Rust-Belt. Von dort braucht er Stimmen, um die Midterm Elections zu gewinnen. Noch sind die Zustimmungswerte für den US-Präsidenten vor allem unter republikanischen Wählern sehr hoch. Allerdings könnte die Stimmung auch schnell kippen, wenn negative Rückwirkungen Überhand nehmen. Sicherer wäre für Trump, vor den Wahlen noch einige „Deals“ zu machen, also Konfliktherde durch Verhandlungen zu lösen. Dann könnte er handfeste Erfolge vorweisen, wie jüngst im Fall Mexikos. Vor diesem Hintergrund könnte es im Herbst vielleicht eher überraschende Vereinbarungen geben, die einige Handelskonflikt-Baustellen schließen würden.

Emerging Markets Krise und Stabilität der Eurozone

Schwellenländer leiden schon heute unter dem Abzug von dringend benötigtem Investitionskapital, das teilweise sicher auch in die USA ging und dort verzinslich angelegt wurde. Natürlich sind besonders die exportorientierten Staaten unter ihnen auch von dem Handelskrieg betroffen. Dabei gilt gleiches wie bei den Industriestaaten: je länger die Auseinandersetzungen andauern und je schärfer die Sanktionen werden, umso stärker wird das Wachstum gebremst. Eine breit angelegte Schwellenländerkrise kann man daraus aber bisher nicht ableiten, dafür sind viele Staaten heute stabiler, als noch vor einigen Jahren. Die Staatsverschuldungen und Haushaltsdefizite liegen zumeist weit unter denen der Industriestaaten. Einzelne Problembereiche unter Schwellenländern sind überwiegend hausgemacht. Vor allem eine hohe Auslandsverschuldung in Fremdwährung, ein hohes Leistungsbilanzdefizit, Zweifel an der Unabhängigkeit der Notenbank und eine investitionsfeindliche Politik sind Risikofaktoren, die in der Türkei oder auch in Argentinien zu Krisen geführt haben. Nicht auszuschließen sind nach wie vor anlegerpsychologisch bedingte Ansteckungseffekte. Wenn aus bisher stabilen Staaten wegen einer allgemeinen Schwellenländer-Panik ebenfalls massiv Kapital abgezogen werden sollte, könnten auch diese Probleme aufgrund fehlenden Investitionskapitals und stark abwertender Währungen bekommen.

Die bisherigen Vorschläge der neuen italienischen Regierung sind wenig ermutigend, aber auch kaum realistisch. Die Unterstützung der chronisch schwach wachsenden Volkswirtschaft durch schuldenfinanzierte fiskalische Maßnahmen ist grundsätzlich sinnvoll – sofern sie Investitionen in die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit betreffen (also in Bildung, Digitalisierung, Infrastruktur, usw.). Konsumtive Ausgaben wie ein Grundeinkommen, ein früherer Renteneintritt oder allgemeine Steuererleichterungen sind derzeit weniger hilfreich. Es ist allerdings nicht damit zu rechnen, dass der Haushaltsentwurf an die gem. Maastricht-Kriterien vorgesehene Grenze von einem Haushaltsdefizit in Höhe von 3 Prozent heranreicht. Sogar der italienische Finanzminister Tria möchte das Defizit bei 1,5 Prozent beschränken, um kein weiteres Vertrauen an den Finanzmärkten zu verlieren. Basisszenario ist daher, dass die italienische Regierung keinen kompletten Konfrontationskurs gegen die EU durchhält. Auch sie braucht schnell vorzeigbare Erfolge. Die Zustimmung Italiens zum EU-Haushaltsentwurf etwa könnte durch eine Entlastung des Landes bei der Aufnahme von Flüchtlingen erreicht werden. Sollte es doch zu kritischen Turbulenzen und der Gefahr der Destabilisierung weiterer Eurostaaten kommen, ist davon auszugehen, dass die EZB zumindest verbal und im Notfall auch mit Wertpapierkäufen erneut stabilisierend eingreifen würde.

Brexit steht vor der Tür

Unter den gegebenen Voraussetzungen deutet vieles auf ein ungeordnetes Ausscheiden Großbritanniens aus der Eurozone (No-Deal-Szenario) hin. Die jüngsten Vorschläge der britischen Premierministerin May sind vonseiten der EU kaum akzeptabel, da diese auf den weitgehenden Erhalt der Handelsfreiheit bei gleichzeitiger Beschränkung bspw. des freien Personenverkehrs hinausliefen (Rosinenpicken). Das Kernproblem ist derzeit aber die verrinnende Zeit. So müssen wesentliche Vereinbarungen schon im Herbst dieses Jahres stehen, um noch vom britischen Parlament sowie allen anderen Eurostaaten ratifiziert zu werden. In Anbetracht des bisher wenig erfolgreichen Verhandlungsverlaufes ist eine so schnelle Einigung kaum realistisch. In 40 Jahren entstandene rechtliche und ökonomische Verflechtungen können kaum innerhalb von Wochen sinnvoll anders geregelt werden. Wünschenswert wäre ein ungeordnetes Ausscheiden indes für keinen Beteiligten. Zu groß sind die Gefahren für die wirtschaftliche Dynamik – vor allem in Großbritannien selbst.

Für ein neues Referendum mit einem ggf. anderen Ausgang (No-Brexit-Szenario) fehlt ebenfalls die Zeit. Zudem kann man Unternehmen, die bereits ihre Konsequenzen aus dem anstehenden Brexit gezogen – z.B. Unternehmensteile in andere europäische Staaten verlegt – haben, kaum erklären, dass man kurzerhand eine Kehrtwende gemacht hat. Politische Stabilität sähe anders aus. Somit wäre der sinnvollste Weg eine Verlängerung der Verhandlungsfrist, wenn nötig auch um einige Jahre. Nur so wäre es möglich, eine EU-Regelung nach der anderen zu verhandeln und für Großbritannien neu zu regeln ohne ein zwischenzeitliches Chaos zu provozieren.

Folgt der konjunkturelle Abschwung?

In Europa hat die anhaltende Niedrigzinsphase mit Sicherheit dazu geführt, dass es im Markt einige „Zombie“-Unternehmen gibt. Diese können sich nur noch deshalb halten, weil sie sich zu extrem günstigen Konditionen refinanzieren können. Der natürliche Ausleseprozess der Marktwirtschaft ist an dieser Stelle sozusagen teilweise ausgesetzt. Sobald die Zinsen steigen, wird von diesen eines nach dem anderem aus dem Markt ausscheiden. Je länger die Phase niedriger Zinsen jedoch andauert, desto mehr Zombie-Unternehmen gibt es. Entscheidend für die Auswirkungen des Zinsanstiegs ist die Schnelligkeit der Bewegung. Solange die Zinsen langsam ansteigen, dürfte es nicht zu einem plötzlichen Abstürzen ganzer Marktsegmente kommen (z.B. hoch verzinsliche Unternehmensanleihen). Nicht mehr rentable Unternehmen würden sukzessive insolvent werden, die Ausfallraten stiegen langsam an und Anleger könnten einzelne Ausfälle kompensieren. Letztlich wäre dies sogar ein wünschenswerter Effekt, um die notwendige Bereinigung anzustoßen. Ein schneller und deutlicher Zinsanstieg könnte hingegen eine Panikreaktion hervorrufen und für Turbulenzen sorgen. Die EZB dürfte daher alles tun, um einen schnellen Zinsanstieg zu vermeiden. In den USA hat dieser Prozess seit den ersten Leitzinsanhebungen Ende 2015 bereits stattgefunden, bisher ohne größere negative Auswirkungen. Mit dem konjunkturellen Abschwung ist es ähnlich: auf die Geschwindigkeit kommt es an. Zumindest in Europa waren die Banken in den letzten Jahren nicht an spekulativen Kreditvergaben in größerem Ausmaß beteiligt. Dafür sind die regulatorischen Auflagen zu hoch, die Ertragslage seit Jahren zu schwach und Risiken werden nur noch vergleichsweise restriktiv eingegangen.

Die Löhne steigen sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks weiterhin nur moderat – vor allem gemessen an den sich nahe an der Vollbeschäftigung befindlichen Arbeitsmärkten in Deutschland und den USA. Moderate Reallohnsteigerungen sind sogar wünschenswert, weil sie den privaten Konsum als Stütze der konjunkturellen Entwicklung anstoßen.

Die chinesische Volkswirtschaft wird traditionell sehr stark von der Zentralregierung beeinflusst. Diese hat sich die steigende Verschuldung bereits seit ca. 2 Jahren auf die Agenda genommen und einige Maßnahmen zu deren Begrenzung implementiert (z.B. steigende regulatorische Anforderungen und höhere Eigenkapitalanforderungen für Banken, bessere Überwachung der Schattenbanken). Aufgrund der geringen Verschuldung des Zentralstaates von weniger als 50 Prozent des Brutto-Inlandsproduktes (BIP) besteht zudem die Möglichkeit bei Bedarf durch fiskalische Impulse zu stützen. Die Grundannahme ist daher, dass es zu keinen erheblichen Verwerfungen aufgrund der chinesischen Verschuldung kommt.

Die globalen Aktienmärkte befinden sich definitiv auf erhöhten Niveaus. US-Aktien sind mittlerweile sogar relativ teuer, was zumindest bei anhaltend niedrigen Zinsen in Europa auf die hiesigen Aktienmärkte nicht zutrifft – genauso wie auf die Börsen der Schwellenländer allgemein nicht. Spekulationsblasen vergleichbar mit der Situation Ende der 90er-Jahre sind an den Aktienbörsen allerdings derzeit nirgendwo erkennbar. Zudem stirbt ein Aufschwung nicht aufgrund seines Alters. Es kommt auf die fundamentalen Rahmendaten an.In Europa sind mit Blick auf die kommenden zwei bis drei Jahre keine nennenswerten Zinssteigerungen absehbar – ein wichtiger Faktor für die Stabilität der Aktienmärkte. Außerdem läuft die Konjunktur noch sehr robust. In diesem Umfeld kann die Aktienhausse noch einige Monate oder sogar wenige Jahre tragen. Wer jetzt aussteigt, läuft Gefahr, sein Kapital sehr lange unverzinslich parken zu müssen. Wer noch keine oder zu wenig Aktien im Depot hat, kann daher trotzdem heute investieren. Dabei macht es Sinn, US-Aktien geringer zu gewichten. Auf jedem Fall braucht man derzeit mehr denn je ein vorab klar definiertes und konsequent umzusetzendes Risikomanagement, um die Gefahr übermäßiger Verluste zu reduzieren, wenn es doch einmal wieder deutlicher abwärtsgeht.

Den Handelskrieg sehen wir als größtes Risiko für die Entwicklung an den Aktienmärkten. Sollte dieser tatsächlich im bisherigen Tempo weiter eskalieren, trüben sich über negative konjunkturelle Effekte auch die Aussichten für die globalen Aktienmärkte erheblich ein. Auf der anderen Seite steckt hier auch die größte Chance. Vor allem viele stark vom Export abhängige europäische und Schwellenländeraktien haben in diesem Jahr aufgrund der zunehmenden Handelsrestriktionen bereits deutlich korrigiert. Sobald es Anzeichen für eine Deeskalation gibt, dürften diese schnell einen großen Teil der zuletzt negativen Wertentwicklung aufholen. Da vorerst weiterhin kaum berechenbare politische Einflussfaktoren die entscheidenden Impulse für die Börsen geben werden, kann schnelle Handlungsfähigkeit und ein professionelles Management des Portfolios ein entscheidender Vorteil sein.

 

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1,6 Prozent oder 2,6 Prozent? Seit einiger Zeit hat das italienische Haushaltsdefizit für reichlich Schlagzeilen und Spekulationen gesorgt.

 

Seit kurzem steht fest: Die italienische Regierung peilt für die nächsten drei Jahre ein Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an. Das impliziert, dass sich das strukturelle Defizit in Zukunft verschlechtert und mit einer Schwächung der gesamten Haushaltslage der Regierung gerechnet wird. Die Europäische Kommission dürfte hierzu sicherlich einige Fragen haben. Jedoch fehlen noch immer einige wichtige Details. Es ist sehr gut möglich, dass einige der zugrundeliegenden Annahmen ein wenig zu optimistisch sind. Die Reaktion des Marktes am Freitag fiel stark aus: Die Kurse italienischer Aktien gingen zurück und besonders Banktitel sind stark gefallen, während die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen ihre jüngsten Hochs von ungefähr 3,2 Prozent zurückerklimmen konnten. Die Koalition der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega hat eine Mehrheit – sowohl im Unterhaus als auch im Senat, aber es ist nicht selbstverständlich, dass die Regierung die entstehenden Spannungen überstehen wird. Bis zum 15. Oktober muss Italien in Brüssel den Entwurf für seinen Haushaltsplan vorlegen. Wir denken, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Europäische Kommission den Plan gutheißen wird. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass es in den nächsten Tagen und Wochen zu weiteren negativen Schlagzeilen kommen wird – mit dem Risiko, dass die italienischen Renditen noch weiter steigen.

 

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UBS Asset Management hat den ersten ETF lanciert, der ein Engagement in Schwellenländeranleihen in Lokalwährung mit der Möglichkeit kombiniert, gezielt Währungen überzugewichten, die hinsichtlich der Faktoren Carry und Momentum besonders gut abschneiden

 

UBS bietet Investoren mit dem UBS ETF J.P. Morgan EM Multi-Factor Enhanced Local Currency Bond UCITS ETFs ein Anlageinstrument, das bewährte Bausteine wie Schwellenländeranleihen in Lokalwährung und ein faktorbasiertes Währungsoverlay kombiniert, um ein völlig neuartiges Exposure zu ermöglichen. Schwellenländeranleihen sind ein wichtiges Instrument zur Diversifikation des Festzins-Segments eines Portfolios. Der neue, physisch nachgebildete ETF bietet nun ein einzigartiges Engagement in einem breit gestreuten Pool aus Staatsanleihen aus Schwellenländern in Lokalwährung. Darüber hinaus zielt der ETF darauf ab, durch eine Optimierung des Währungsprofils mithilfe der Faktoren Carry und Momentum höhere Erträge zu erwirtschaften als Standard-Benchmarks.

Der dem ETF zugrunde liegende J.P. Morgan EM Multi-Factor Enhanced Local Currency Bond Index bildet die Entwicklung eines Korbes ab, der zu 80 Prozent aus Staatsanleihen von Schwellenländern in Lokalwährung sowie zu 15 Prozent aus in US-Dollar denominierten Schwellenländeranleihen und zu fünf Prozent aus US-Dollar-Geldmarktanlagen (US-Libor) besteht. Zusätzlich sorgt ein Währungs-Forward, der 20 Prozent des Portfolios ausmacht, für eine systematische Allokation der Währungsgewichte im Index. Dieser Forward bildet prinzipiell denselben Korb von Lokalwährungsanleihen ab, der ohnehin bereits im ETF enthalten ist. Zugleich dient er allerdings dazu die Faktoren Carry und Momentum zu implementieren.

Faktoren Carry und Momentum bieten Chance auf zusätzliche Überrenditen

Beim Faktor Carry geschieht dies, indem bei den quartalsweise stattfindenden Rebalancings systematisch das Drittel der Währungen mit dem höchsten Zinsniveau übergewichtet und das Drittel der Währungen mit den niedrigsten Zinsen untergewichtet wird. Für die Abbildung des Faktors Momentum werden diejenigen Währungen übergewichtet, die sich zuletzt besonders gut entwickelt haben, während Währungen mit schwacher Entwicklung untergewichtet werden. Ein Beispiel verdeutlicht den Mechanismus: Würde beim ungarischen Forint allein auf den Momentum-Faktor geachtet, so würde er weder über- noch untergewichtet. Sein überdurchschnittlich gutes Abschneiden hinsichtlich des Carry-Faktors führt jedoch zu einer höheren Gewichtung. Anders der argentinische Peso: Bei diesem heben sich der positive Einfluss des Faktors Momentum und der negative Einfluss durch den Faktor Carry auf, sodass sich an seiner Gewichtung gegenüber dem Basisindex nichts ändert.

Für Investoren ist dieses Verfahren potenziell sehr attraktiv, erläutert Dag Rodewald, Leiter Passive & ETF Specialist Sales Deutschland bei UBS: „Die Wirkung beider Faktoren ist durch die Forschung belegt und zudem auch seit Jahrzehnten praktisch erprobt. Kurz: Die Kombination der Instrumente ist einzigartig, aber die Instrumente selbst sind nachhaltig getestet.“ Und das mit durchaus beträchtlichem Erfolg: Analysen zeigten, dass die dem J.P. Morgan EM Multi-Factor Enhanced Local Currency Bond Index zugrunde liegenden Renditetreiber über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg für eine Überrendite von mehr als 100 Basispunkten p. a. gegenüber der Standard-Benchmark gesorgt haben – auch wenn sich diese Entwicklung nicht ohne Weiteres in die Zukunft fortschreiben lässt.

Schwellenländeranleihen an sich sind in professionellen Portfolios ohnehin seit Langem etabliert. Einerseits sind diese im Vergleich zu Anleihen aus Industrieländern riskanter und weisen höhere Kursschwankungen auf, andererseits bieten sie aber auch die Chance auf höhere Erträge. Darüber hinaus erhöhen sie die Diversifikation im Portfolio. „Der neue UBS ETF passt hervorragend zu beiden Zielen“, sagt Dag Rodewald. „Wir sind überzeugt, dass er für viele Asset Manager und Vermögensverwalter, aber auch für kompetente Privatanleger sehr interessant ist. Letztlich bietet er sich für jeden Anleger an, der auf intelligente Weise das Risiko-Rendite-Profil seines Portfolios optimieren möchte.“

 

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Marktkommentar von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management:

 

Für die aufmerksamen Verfolger der FOMC-Pressekonferenz am vergangenen Mittwochabend war die Botschaft klar: Die US-Notenbank Fed treibt die Normalisierung der Zinsen und die schrittweise Schrumpfung ihrer Bilanz voran.

Die Märkte konzentrieren sich jedoch auf die Streichung des Satzes „Der geldpolitische Kurs bleibt unterstützend“ aus dem Statement der Fed und nehmen dies als Zeichen dafür, dass sich die Zentralbank ihrem neutralen Zins nähert, wonach sie eine Pause bei der geldpolitischen Straffung einlegen könnte. Hieraus wurde letztendlich abgeleitet, dass das Statement „dovish“ (taubenhaft) ausgefallen sei. Mit dieser Schlussfolgerung sind wir allerdings nicht einverstanden, denn die aktuelle Fed Funds Rate (2,00% bis 2,25%) liegt unterhalb des neutralen Zinssatzes, für den jedes stimmberechtigte Mitglied einen höheren Wert sieht. Auch in den sogenannten Dot Plots gab es eine leichte Verschiebung nach oben, doch der Median deutet immer noch auf vier weitere Zinserhöhungen bis Ende 2019 hin. Das sieht nicht nach einer Lockerung der geldpolitischen Maßnahmen aus.

Über Nacht und Donnerstagmorgen kam es zu einer kleinen Rally bei den Renditen von US-Treasuries mit längerer Laufzeit. Dadurch gelangte die Zinskurve in den Fokus, die sich erneut auf nur 23 Basispunkte verflachte. Die zuletzt gesehene Steilheit wurde vielleicht nur als ein kurzes Aufblitzen betrachtet, bevor es nun wieder flacher weitergeht. Dies mag zwar richtig sein, aber aus unserer Sicht ist weder die Fed noch die Inflation der Grund für die Abflachung.

Das kurze Ende der Kurve folgt der Fed recht genau, wobei die Zweijahresrenditen mit 2,80% gerade neue Nach-Krisen-Höchststände erreichen. Das lange Ende der Kurve hat jedoch andere Treiber, die einfach ausgedrückt die Nachfrage nach einem Risk-off-Vermögenswert mit negativer Korrelation widerspiegeln. Diese Nachfrage wird durch geopolitische Sorgen und Stärke des US-Dollars getrieben.

Die wichtigsten geopolitischen Themen sind eine Kombination aus einem Beben in der Eurozone durch Italien und natürlich bezüglich des Brexits, eine eskalierende Handelskriegsrhetorik (die nicht mehr nur Rhetorik ist) und eine Schwäche in den Emerging Markets (kurz EM), hauptsächlich in der Türkei und Argentinien, die sich aber auch auf alle anderen EM-Länder ausweitet, die ein hohes, in US-Dollar finanziertes Defizit aufweisen. Bei diesen Themen gibt es ein Auf und Ab, und seit Ende des Sommers fallen die Nachrichten etwas besser aus, sodass die Renditen von Treasuries mit länger Laufzeit angezogen haben. Dies fällt auch mit einer Phase moderater Dollarschwäche zusammen, die sich natürlich direkt in der Erholung der EM auswirkt. Tatsächlich korreliert die Dollarschwäche fast perfekt mit dem jüngsten Anstieg der Renditen, eine Entwicklung, die es sicherlich zu verfolgen gilt. Hätten diese geopolitischen Belastungen nicht nachgelassen, hätten wir Donnerstagmorgen wahrscheinlich auf eine flache Zinskurve gestarrt, da 10-jährige Treasuries am 24. August bei nur 2,81% standen.

In diesem Umfeld hat die Fed keine Mine verzogen, und dabei ist die Erwartungshaltung bezüglich einer Verschnaufpause derzeit recht hoch. Wir sehen die Haltung der Fed nicht als „dovish“ an, und vor allem sind wir nicht der Meinung, dass die Fed im Moment die Renditen am langen Ende treibt. Die Form der Kurve wird vom Markt bestimmt. Ohne die geopolitischen Risiken und den schwächeren US-Dollar könnten die Renditen von 10-jährigen US-Staatsanleihen sehr leicht auf 3,25% bis 3,50% steigen, aber sollten diese beiden Einflussfaktoren noch ausgeprägter werden, werden wir in den nächsten Wochen einer flachen Kurve gefährlich nahe kommen.

 

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Fidelity Marktkommentar

 

Jan Berthold, Länderanalyst bei Fidelity, erwartet, dass Südafrikas Regierung dem Wählerdruck nachgeben und die Landenteignung wider besseres Wissen vorantreiben wird.

  • Populistische Maßnahmen verschärfen die Wirtschaftskrise
  • Südafrika-Investments geraten immer stärker unter Druck
  • Nach der Wahl lohnt sich eine Neubewertung

Kronberg im Taunus, 01. Oktober 2018 – Im Vorfeld der Parlamentswahlen in Südafrika beugt sich die Regierungspartei ANC dem Druck der Wähler und treibt eine Verfassungsänderung zur Landenteignung voran. „Das dürfte die wirtschaftlichen Probleme Südafrikas verschärfen und höhere Schwankungen bei Vermögenspreisen nach sich ziehen“, erwartet Jan Berthold, Länderanalyst bei Fidelity. Neben dem südafrikanischen Rand haben inzwischen die Kurse von Staatsanleihen nachgegeben. Das Abrutschen in die Rezession erfolgt in einer turbulenten Phase für Schwellenländer. Südafrika sieht sich nicht nur mit schwachem Wachstum, sondern auch mit erheblichen Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten konfrontiert.

Der Südafrikanische Rand verliert an Wert und die Anleiherenditen steigen

Nach den Wahlen im Frühjahr 2019 kann sich die Situation jedoch ändern. Die politische Führung unter Präsident Cyril Ramaphosa ist sich weitgehend im Klaren darüber, dass die Landreform vor allem ein populistischer und kontraproduktiver Schritt ist. „Aktuell haben wir Südafrika in unseren Portfolios durchgängig untergewichtet. Wenn – wie erwartet – Präsident Ramaphosa als Gewinner aus der Wahl herausgeht, kann sich das durchaus ändern“, so Berthold weiter.

Im Vergleich mit anderen Schwellenländern wächst Südafrikas Wirtschaft langsamer. Gleichzeitig leidet das Land unter einer hohen und weiter steigenden Arbeitslosigkeit. Ein Großteil der Südafrikaner sieht eine radikale entschädigungslose Umverteilung von Land als einen Weg, strukturelle Herausforderungen Südafrikas zu bewältigen – auch wenn wissenschaftliche Untersuchungen das Gegenteil belegen. Tatsächlich zählen die ineffiziente Staatsverwaltung, der verkrustete Arbeitsmarkt, die unzureichende Bildung und Vetternwirtschaft zu den gravierendsten Problemen. Dies sind auch die Gründe dafür, dass Südafrika im Ease-of-Doing-Business-Index weiter abrutscht, mit dem die Weltbank die Geschäftsfreundlichkeit und Unternehmensregulierung von Volkswirtschaften misst.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Janus Henderson Investors, der weltweit führende aktive Vermögensverwalter, hat mit Wirkung vom 1. Oktober Marc Theis zum Sales Director Germany ernannt.

 

Er verstärkt das Vertriebsteam im Frankfurter Büro der Gesellschaft. Marc Theis berichtet an Daniela Brogt, Head of Sales Germany, und wird das Team beim Ausbau der Marktposition von Janus Henderson Investors im Wholesale-Bereich unterstützen. Sein Vertriebsfokus wird dabei auf der Weiterentwicklung der Beziehungen zu Privatbanken, Dachfonds und unabhängigen Vermögensverwaltern liegen.

Marc Theis verfügt über sechs Jahre Erfahrung im Wholesale-Vertrieb an Privat- und Retailbanken, Vermögensverwalter und Multi-Family-Offices in Deutschland, Österreich und Luxemburg. Er war zuletzt für die Bantleon AG und davor bei MainFirst Asset Management tätig. Marc Theis hat einen Abschluss als Bachelor in International Business Administration von der Frankfurt School of Finance & Management und einen Mastertitel in International Economics & Finance von der University of Queensland in Brisbane, Australien.

Mit der Einstellung von Marc Theis wächst das deutsche Vertriebsteam von Janus Henderson Investors auf fünf Personen an. Damit unterstreicht der Asset Manager die Rolle, die der deutsche Markt in seinem weltweiten Geschäft einnimmt. In Kontinentaleuropa verwaltet Janus Henderson Investors ein Vermögen von EUR 32,9 Milliarden.

Daniela Brogt sagte anlässlich der Ernennung: „Marc Theis verfügt über Expertise und Erfahrung im Vertrieb einer breiten Palette an Produkten und Strategien, darunter insbesondere Fixed Income, Multi Asset, Equity und Equity Income. Damit bringt er die besten Voraussetzungen mit, um unsere Kundenbeziehungen zu vertiefen und unsere Position im etablierten deutschen Markt auszubauen.“

 

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,

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FTSE Russell hat angekündigt, China A-Aktien in seine globalen Indizes aufzunehmen, und MSCI erwägt, die Gewichtung der A-Aktien in Schlüsselindizes auf 20% zu erhöhen.

 

Nicholas Yeo, Head of China Equities bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert die weitere Aufwertung chinesischer A-Aktien wie folgt:

„Das ist nicht überraschend. Aufgrund der Größe und des Umfangs des chinesischen Aktienmarktes wird die Marschrichtung hin zu steigendem Gewicht in wichtigen regionalen und globalen Indizes liegen. Solange die chinesische Regierung die Regulierung weiter verbessert, wie beispielsweise die Verschärfung der Handelssperre, die Erweiterung des Marktzugangs, die Ermutigung von Unternehmen, ihre ESG-Standards zu verbessern, sehen wir keinen Grund, warum Indexanbieter nicht A-Aktien aufnehmen oder Chinas Gewicht erhöhen sollten.

Die Aufnahme weiterer chinesischer Unternehmen in globale Indizes ist zu begrüßen, da sie dazu beitragen wird, das Profil der A-Aktien bei internationalen Investoren zu schärfen und globale Portfolios zu diversifizieren. Aber aus unserer Sicht sollte es keinen Einfluss darauf haben, ob man in ein Unternehmen investieren oder nicht. Für uns ist bei chinesischen Unternehmen das Management, die Stärke der Bilanz, das Geschäftsmodell und die Governance entscheidend. Wir investieren seit fast einem Jahrzehnt in A-Aktien und sehen weiterhin langfristige Chancen, insbesondere getrieben durch die Binnennachfrage. Da das lokale Management der Unternehmen durch größere ausländische Beteiligungen internationalen Standards der Rechenschaftspflicht und Best Practice ausgesetzt ist, wäre es ermutigend, wenn im Laufe der Zeit mehr investitionsfähige chinesische Unternehmen entstehen würden.“

 

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Aberdeen Asset Management Deutschland AG, Bettinastraße 53¬55, D¬-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0049-(0)69-768072-184 , Fax: 0049-(0)69-768072-256, www.aberdeen-asset.de

Hohe Gewinnchancen, hohes Risiko – das trifft auf den Forex-Markt zu. Die ESMA hat das Risiko für private Anleger durch verschiedene Maßnahmen begrenzt.

 

Der Handel mit Devisen bietet Anlegern die Aussicht auf hohe Gewinne, ist allerdings auch mit erheblichen Risiken verbunden. Um private Anleger besser zu schützen, hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) verschiedene Maßnahmen getroffen, die sich auf den Forex-Markt auswirken, erklärt die Wirtschaftskanzlei GRP Rainer Rechtsanwälte.

Der Foreign Exchange Market kurz Forex gilt als der größte Finanzmarkt der Welt und ist weder an einen festen Ort noch an eine feste Zeit gebunden. Devisen können rund um die Uhr gehandelt werden und gerade in Zeiten niedriger Zinsen erschien der Devisenhandel auch zunehmend privaten Anlegern attraktiv. Um das Risiko der Anleger zu reduzieren hat, die ESMA verschiedene Maßnahmen innerhalb der Europäischen Union beschlossen.

So hat die Behörde die Vermarktung, den Vertrieb und den Verkauf binärer Optionen an Kleinanleger in der EU verboten. Der Vertrieb und Verkauf von CFDs an Kleinanleger wurde zwar nicht komplett untersagt, aber stark eingeschränkt. So wurden beispielsweise Hebel-Obergrenzen bei der Eröffnung einer Position durch Kleinanleger eingeführt. Der Hebel wurde beim Handel mit Major-Forex-Paaren auf 30:1 begrenzt, beim Handel anderer Währungspaare liegt die maximale Hebelgrenze bei 20:1. Bei Staatsanleihen liegt die Hebelgrenze bei 5:1 und bei Kryptowährungen bei 2:1. Weitere Maßnahmen sind, dass ein CFD-Tradingkonto ab einem Verlust von 50 Prozent geschlossen werden muss und die Nachschusspflicht für Anleger abgeschafft wurde. Durch das Gesamtpaket an Maßnahmen wurde das Verlustrisiko privater Anleger erheblich entschärft. Durch den Wegfall der Nachschusspflicht können sie nicht mehr verlieren als sie eingesetzt haben.

Die ESMA hat die Maßnahmen wegen der hohen Komplexität der Produkte und ihrer mangelnden Transparenz für unerfahrene Privatanleger beschlossen. Die Risiken werden so zwar reduziert, dennoch wird beim Handel mit Devisen für die Anleger immer ein Risiko bleiben. Umso wichtiger ist für sie eine umfassende Aufklärung über Funktionsweise und Risiken beim Devisenhandel. Bei Problemen im Forex-Handel sind im Kapitalmarktrecht erfahrene Rechtsanwälte kompetente Ansprechpartner.

 

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GRP Rainer LLP Rechtsanwälte, Gürzenich-Quartier  Augustinerstraße 10, 50667 Köln, Tel: +49 221 2722750, www.grprainer.com

Wer die Berichterstattung zu Exchange Traded Funds (ETFs) in den Medien verfolgt, muss zu der Überzeugung gelangen, dass es nur zwei Sichtweisen auf diese Anlageprodukte gibt:

 

Für die einen sind sie der Stein der Weisen, die eine günstige und transparente Geldanlage in einen breit gestreuten Korb aus Aktien oder Anleihen ermöglichen. Für die anderen sind sie Teufelszeug, das Risiken für Anleger und die Finanzmärkte bedeutet. „Tatsächlich aber liegt die Wahrheit, wie so oft, dazwischen“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB). So eignen sich ETFs sehr wohl hervorragend, um ein Portfolio, das zu den individuellen Anlagezielen und zur individuellen Risikoneigung eines Anlegers passt, aufzubauen. „Dabei aber blind auf die nächstbesten ETFs zu setzen, wäre auch falsch“, warnt der Experte. So gilt es, sich den zugrundeliegenden Index genau anzuschauen oder Anleihe-ETFs auch im Zusammenhang mit dem Zinsumfeld zu betrachten. Um hier keine Fehler zu machen, die am Ende viel Geld kosten können, sollten Anleger bei der ETF-Auswahl erfahrene Finanzexperten wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) zu Rate zu ziehen. Sie können dank ihrer allgemein anerkannten Expertise Anlegern helfen, passende ETFs zu finden und diese richtig einzusetzen.

Die Historie der ETF-Industrie ist eine sagenhafte Erfolgsgeschichte. Waren in diesen Investmentprodukten vor zehn Jahren laut dem amerikanischen Vermögensverwalter BlackRock gerade Mal 772 Milliarden Dollar weltweit investiert, so wurde zu Beginn dieses Jahres die Marke von 5.000 Milliarden Dollar geknackt. Ein Erfolg, der kein Zufall ist. Immer wieder weisen Studien nach, dass es nur wenigen aktiv gemanagten Fonds gelingt, ihren Vergleichsindex nach Kosten zu schlagen. Deshalb ist es nur konsequent, dass passiven Produkten immer mehr Anlegergelder zufließen.

Dabei sind es viele professionelle Investoren wie Manager von Pensionseinrichtungen, die ETFs verstärkt nutzen. Laut einer Studie der DWS betrachten 66 Prozent der befragten Manager passive Anlagen als etablierten und vollwertigen Teil ihres Portfolios. Aber auch bei privaten Anlegern nimmt die ETF-Nutzung zu. „So gut und sinnvoll das auf Grund der niedrigen Kosten, der Transparenz und der hohen Flexibilität, die diese Anlageprodukte bieten, ist, so sollten Privatanleger nicht vergessen, dass auch bei ETFs Grundkenntnisse eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Geldanlage sind“, macht Prof. Tilmes klar.

Auch ETFs erfordern Finanzkenntnisse

So müssen Anleger auch hier erst einmal die zu ihnen passende Asset Allocation, also die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen, festlegen. Dazu kommt die Wahl eines passenden Index. Beispiel Renten-ETFs: „Sie müssen bedenken, dass traditionelle Anleiheindizes nach Marktkapitalisierung aufgebaut sind“, erläutert der FPSB-Vorstand, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. Das heißt, dort sind jene Staaten und Unternehmen am stärksten gewichtet, die die höchsten ausstehenden Schulden haben. „Eine Folge davon ist, dass auf diese Weise mehr Geld stärker konzentriert in weniger Positionen fließt, was dann wiederum die Bildung von Spekulationsblasen fördert“, warnt der Experte.

Dazu kommt das Umfeld steigender Zinsen. Dieses kann zu vermehrten Zahlungsausfällen gerade bei Schuldnern schlechterer Bonität führen. Etwas, was Anleger bei der Wahl eines Anleihe-ETFs ebenfalls berücksichtigen sollten. Zudem führen steigende Zinsen zu höheren Anleiherenditen und damit zu Kursverlusten.

Diese fallen bei Titeln mit langen Laufzeiten aber stärker aus, als bei Rentenpapieren mit kürzeren Fälligkeiten. „Es kann deshalb Sinn machen, in einer solchen Marktphase in Anleihe-ETFs zu gehen, die Emittenten mit guter Bonität und kürzerer Duration oder Titel mit variabler Verzinsung abbilden“, macht der Finanzprofi klar.

Professionals können bei der ETF-Wahl helfen

Aber auch auf der Aktienseite gilt es genau hinzusehen. Die einschlägigen Indizes sind auch hier nach Marktkapitalisierung aufgebaut. Das heißt, jene Aktien mit dem höchsten Marktwert haben das höchste Gewicht. „In den vergangenen Jahren ist beispielsweise der Anteil von Technologieaktien auf Grund der sehr guten Kursentwicklung in vielen Indizes deutlich gestiegen“, warnt Tilmes. „Kommt es in diesem Sektor zu einer Korrektur, können diese ETFs stark unter die Räder kommen und Anlegern, die nur auf diese Indizes setzen, herbe Verluste zufügen.“

Das sind Beispiele, die verdeutlichen, dass ETF-Investments weder eine Wunderwaffe noch Selbstläufer sind. Die beschriebenen Risiken liegen, um dies zu betonen, nicht im Investment-Vehikel „ETF“ begründet, sondern in der dementsprechend gewählten Basis der Investition. Wer hier Fehler, die zu unnötigen Verlusten führen, vermeiden möchte, sollte sich an Experten wie die CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®- Professionals wenden. Sie verfügen über hervorragende Kenntnisse in allen Bereichen des Kapitalmarktes und können mit Hilfe entsprechender Tools geeignete ETFs heraussuchen und Anlegern dabei helfen, bei Bedarf das Portfolio an die jeweilige Marktsituation anzupassen. „Nur so können Anleger tatsächlich von den unbestreitbaren Vorteilen, die diese Anlagevehikel bieten, profitieren“, so Tilmes Fazit.

 

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Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel: 069 9055938-0, Fax: 069 9055938-10, www.fpsb.de

Der Echiquier Entrepreneurs, einer der wenigen echten paneuropäischen Small-Cap-Fonds am Markt, wird ab dem 1. Oktober 2018 wieder für Anleger geöffnet.

 

Er kann damit nun zusätzlich zu seinem Fondsvolumen von fast 360 Millionen Euro weitere Anlagegelder in Höhe von vorerst rund 75 Millionen Euro aufnehmen.

Die Wiedereröffnung des Echiquier Entrepreneurs erfolgt vor dem Hintergrund eines derzeit relativ geringen Angebots an Fonds dieser Kategorie, die zudem für französische KMU-Aktiensparpläne (PEA-PME) qualifiziert sind. Hinzu kommt ein günstigeres Markt- und Liquiditätsumfelds für diese Anlageklasse. Gleichzeitig wächst die Nachfrage durch Anleger, die ihr Vermögen so investieren wollen, dass es der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen zugutekommt.

Das Liquiditätsmanagement zählt im Segment der Nebenwerte zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren, um Mehrwert zu generieren. Im März 2017 wurde für alle Neuzeichnungen eine dem OGAW (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) zufließende fünfprozentige Provision erhoben, um die Interessen der bestehenden Anteilsinhaber zu schützen. Inzwischen verfügt der Echiquier Entrepreneurs wieder über die notwendige Liquiditätskapazität, sodass die Provision nun vorübergehend aufgehoben wird.

Seit der Schließung des Fonds hat sich das Small- und Mid-Cap-Team von La Financière de l‘Echiquier weiter strikt an die Anlagedisziplin im Echiquier Entrepreneurs gehalten. Das erfahrene Team aus drei Fonds-managern und zwei Analysten verwaltet zudem den Echiquier Agenor Midcap Europe, der in Aktien europäischer Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung investiert. Beide Fonds werden von Morningstar mit der Fünf-Sterne-Bestnote bewertet.

Der Echiquier Entrepreneurs steht beispielhaft für die umfassende Stock-Picking-Expertise von La Financière de l’Echiquier, deren Kerngeschäft traditionell im Bereich der Small- und Mid-Caps liegt. Der Fonds stützt sich auf die fundierte Kenntnis einzelner Unternehmen und deren Geschäftsführung, sowie auf eine überzeugungsbasierte Verwaltung, die zu einem konzentrierten Portfolio führt. Er hat seit seiner Auflegung im Oktober 2013 eine annualisierte Rendite von 16,7 Prozent verzeichnet, verglichen mit den 11,5 Prozent seines Referenzindex.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53,

60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Nur jeder dritte Deutsche hat verstanden, dass Multi-Asset Fonds die Arbeit der Geldanlage erleichtern

 

Auch nach zehn Jahren Niedrigzinsumfeld verharren 79 Prozent der Deutschen weiterhin in ihren kaum verzinsten Spareinlagen – entsprechend sind zwei von drei Sparern unzufrieden mit ihren Erträgen. Doch laut aktuellem Income-Barometer halten fehlendes Kapitalmarktwissen 34 Prozent und die Angst vor Marktschwankungen sowie damit verbundenen Verlusten 27 Prozent der Befragten davon ab, in höher rentierliche Kapitalmarktinvestments anzulegen. Dies sollte allerdings kein Hinderungsgrund sein, endlich vom Sparer zum Anleger zu werden: „Aktiv verwaltete, flexible Mischfonds bieten bereits mit kleinen Anlagebeträgen eine breit gestreute, transparente Möglichkeit zur Geldanlage am Kapitalmarkt. Durch die Anlage über verschiedene ertragsstarke Anlageklassen hinweg reduzieren sich Schwankungen und Risiko über einen entsprechenden Zeithorizont. Das baut auch für weniger börsenerfahrene Anleger eine bequeme Brücke zum Kapitalmarkt, denn der Fondssparer benötigt keine besonderen Vorkenntnisse. Mit regelmäßigen kleinen Einzahlungen, beispielsweise im Rahmen von Sparplänen, sind somit ganz einfach erste Schritte bei der Wertpapieranlage und dem Vermögensaufbau mit Ertragspotenzial des Kapitalmarkts möglich“, führt Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management, aus.

Jedoch fehlt einem Großteil der Deutschen das Verständnis für diese Vorteile der Multi-Asset Fonds. Nur 32 Prozent der befragten Deutschen haben verstanden, dass Misch¬fonds ihnen die Arbeit der Geldanlage abnehmen. „Während frühe Mischfondsstrategien festgelegte Quoten aus Aktien und Anleihen nutzten und sich streng an einem Referenzindex orientierten, investieren diese heute äußerst flexibel und dynamisch, nutzen ein breiteres Anlagespektrum entlang der gesamten Kapitalstruktur und sind beispielsweise auf regelmäßige Ausschüttungen – auch ‚Income‘ genannt – fokussiert“.

Ein „zweites Einkommen“

Income-Fonds sind Mischfonds, die Zinsen und Dividenden, die Anleihen und Aktien innerhalb eines Fonds erwirtschaften, bündeln und regelmäßig an die Anleger ausschütten. Der englische Begriff Income steht dabei für „Einkommen“ – und wie ein zusätzliches Gehalt fließt das, was der Fonds verdient hat, in vierteljährlichen oder jährlichen Ausschüttungen an die Anleger. Nicht nur aufgrund der geringen Erträge bei Sparanlagen sind diese ausschüttungsorientierten Fonds in den letzten Jahren bei deutschen Anlegern immer beliebter geworden. „Wer die Ersparnisse nutzt, um beispielsweise im Ruhestand ein zusätzliches Einkommen zu haben, erhält dank Income-Investments einen besseren Zugang zu attraktiveren Ertragsströmen“, erläutert Christoph Bergweiler. Aber auch für diejenigen, die in der Ansparphase sind, lohnt sich „Income“, denn die Reinvestition der Erträge ermöglicht einen langfristigen Vermögenszuwachs. „Die im Laufe der Zeit eingehenden Erträge leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtrendite und verstärken damit den Zinseszinseffekt nachhaltig. Ertragsorientierte Mischfonds sind also auch bestens geeignet, um für die Zukunft zu sparen“, so Christoph Bergweilers Fazit.

 

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Marktkommentar von Lars Reiner, Gründer und Geschäftsführer des digitalen Vermögensverwalters Ginmon

 

Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Für diese Binsenweisheit erst einmal einen Fünfer ins Phrasenschwein. Aber ernsthaft: Wem helfen Kalendersprüche schon weiter? Bei der Geldanlage lässt sich auf Aphorismen prima verzichten.

Am Beispiel der neuen Indexzusammenstellung in MDAX, SDAX und TecDAX lässt sich sehr gut veranschaulichen, warum dunkle Prognosen im Rahmen der Index-Umstellung irreführend waren. Auguren sagten steigende Bewertungen bei Aktien und steigende Preise bei ETFs voraus. Nichts davon traf ein.

Falsche Börsenpropheten

Seit dem 24. September entfällt die gewohnte Trennung zwischen Tech und Classic-Segment der Deutschen Börse. Bedeutet: Der Mittelstandsindex MDAX und das Technologiebarometer TecDAX erhielten Zuwachs durch neue Titel. Zusätzlich wurden MDAX und SDAX vergrößert. Zehn neue Mitglieder sind es für den MDAX, der so auf 60 Konzerne kommt. Der SDAX wuchs sogar um 20 Werte und zählt seither 70 Mitglieder. Damit aber nicht genug. Denn fortan sind auch Doppelmitgliedschaften möglich. So sind beispielsweise die DAX-Konzerne Deutsche Telekom und SAP fortan auch im TecDAX zu finden.

Einige Prognosen sahen nun stark steigende und fallende Aktienkurse voraus. Die Annahme: Da sich die Indizes verändern, müssten Anbieter von ETFs verstärkt nachkaufen und umschichten, um die Portfolios der neuen Realität anzupassen. So mussten Titel der Commerzbank verkauft werden, da sie den DAX verlassen hat und Positionen in Wirecard aufgebaut werden, die wiederum ihren Platz in Deutschlands Leitbarometer einnimmt. Aufgrund der hohen Volumina der Index-Anbieter würden diese die Aktiennotierungen der Aufsteiger rasant ankurbeln. Das ist nur bedingt zutreffend. Fakt ist: Allein in den sechs größten DAX-ETFs stecken mehr als 16 Milliarden Euro an Kundengeld. Das ist eine Menge Geld. Vergleichsweise allerdings „lediglich“ 1,5 Prozent aller 30-Dax-Aktien in Summe.

Wird jetzt alles teurer?

Zudem ist es längst nicht so, dass mit dem Datumswechsel auf den 24. September, also dem Tag der Umstellung, alle ETF-Anbieter ihre Kauf- und Verkauf-Orders platzierten. Etwa seit Mitte August hat die Deutsche Börse sogenannte Schattenindizes veröffentlicht. Darin war bereits die Zusammensetzung der Indizes öffentlich zugänglich. Auf diese Weise hatten alle Marktteilnehmer die Chance, sich auf den großen Tag vorzubereiten. Und das taten und tun insbesondere alle Investmenthäuser gewissenhaft. Dabei arbeiten die Gesellschaften eng mit Brokern zusammen, um größere Marktverwerfungen zu vermeiden. Zudem sind vom Gesamtvolumen, welches die ETF-Anbieter halten, jene abzuziehen, die den Index nicht physisch replizieren. Also ETFs die keine Aktien kaufen und halten, sondern die Entwicklung mittels eines Tauschgeschäfts, eines sogenannten Swaps, nachvollziehen. So gesehen war es einfach vorherzusehen, dass die Prognosen, die von Kursverwerfungen ausgingen, falsch sein müssen.

Auch die Preise von ETFs verändern sich – zumindest in Folge der Indexumstellung – nicht. Schließlich bleibt der Wert des Produkts selbst unberührt. Lediglich das investierte Kapital wird folglich in einem anderen Verhältnis auf die enthaltenen Titel verteilt und angelegt. Dies passiert übrigens bei jeder unterjährigen Indexanpassung. Anleger können also beruhigt sein, weder steigen die Preise, noch explodieren die Aktienkurse. Merke: There ain´t no such thing as a free lunch. Sinngemäß: Es gibt nichts geschenkt. Schon gar nicht an der Börse. Dafür einen Fünfer ins Phrasenschwein.

 

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Ginmon Vermögensverwaltung GmbH, Mainzer Landstraße 33a, 60329 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 15322 7340, www.ginmon.de

 

Credit Suisse Asset Management, ein globaler Vorreiter im Bereich der Indexreplikation, hat mit dem CSIF (Lux) Equity EURO STOXX Multi Premia einen UCITS-konformen Indexfonds im Multi-Faktor-Segment lanciert.

 

Index Solutions, ein spezialisierter Bereich des Credit Suisse Asset Management, repliziert den EURO STOXX® Multi Premia® Index, der sieben verschiedene Renditequellen kombiniert. Die Methodologie wurde von Finreon, einem Spin-Off der Universität St. Gallen, Schweiz (HSG), entwickelt.

„Die transparente Konstruktion und die finanzwissenschaftliche Basis des EURO STOXX® Multi Premia® Index bedeuten, dass der darauf basierende Indexfonds die Vorteile des passiven und des aktiven Anlegens vereint. Dieser Fonds repliziert als erster den neuen Index, und das in gewohnt effizienter und präziser Manier. Wir sind stolz, diesen neuen Ansatz mit unserem Fonds für Investoren zugänglich zu machen“, sagt Dr. Valerio Schmitz-Esser, Leiter Index Solutions bei Credit Suisse Asset Management.

Die kombinierten Faktoren lassen sich drei Gruppen zuordnen: Prozyklische Faktoren (Momentum, Residual Momentum), antizyklische Faktoren (Value, Size, Reversal) und defensive Faktoren (Low Risk, Quality). Die unterschiedlichen Renditen der einzelnen Faktoren können in verschiedenen Marktphasen ein hohes Diversifikationspotenzial mit sich bringen, woraus sich Chancen für eine Überrendite ergeben.

„Bereits seit über 8 Jahren arbeiten wir sehr erfolgreich mit der Credit Suisse zusammen. Wir freuen uns sehr, dieser Zusammenarbeit nun einen weiteren Meilenstein hinzuzufügen. Der EURO STOXX® Multi Premia® Index erlaubt eine breit diversifizierte Partizipation an der Marktentwicklung sowie an zusätzlichen sieben, wissenschaftlich bewährten Renditequellen und eignet sich dadurch als idealer Ersatz für eine Kernanlage in europäische Aktien“, sagt Dr. Ralf Seiz, CEO und Gründer von Finreon.

Der EURO STOXX® Multi Premia® Index kombiniert sieben EURO STOXX® Single Premia® Indizes, die jeweils die 100 besten Titel gemäß ihren jeweils angestrebten Eigenschaften beinhalten. Somit umfasst das Portfolio des EURO STOXX® Multi Premia® Index etwa 300 Titel.

„Durch den Aufbau dieses innovativen, forschungsbasierten Indexes wird die Lücke zwischen Wissenschaft und Praxis geschlossen. Es war schon immer unser Ansatz, mit Kunden, Universitäten und erstklassigen Dritten zusammenzuarbeiten, um ein intelligentes Investment-Ökosystem zu schaffen“, meint Inderpal Gujral, Head of Product von STOXX.

Credit Suisse Index Solutions verwaltet seit 2011 Indexfonds auf alternativ gewichtete Indizes mit einem Volumen von EUR 9,5 Mrd. (Stand 31. August 2018) und ist ein Pionier in der Replikation von nicht marktgewichteten Indizes. Das verwaltete Vermögen in Indexfonds und indexierten Mandaten belief sich per Ende August 2018 insgesamt auf EUR 110,8 Mrd. Die Produktpalette umfasst Aktien, Anleihen und gemischte Portfolios. Die Umsetzung erfolgt ausschließlich durch physische Replikation.

 

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Soziale Anleihen werden zur Finanzierung von Einrichtungen der sozialen Wohlfahrt genutzt, nachhaltige Anleihen kombinieren grüne und soziale Finanzierungen.

 

Der grüne Anleihemarkt wächst schnell: Nach 73 Milliarden Euro im Jahr 2016 kam es 2017 zu Neuemissionen in Höhe von 112 Milliarden Euro. Die wesentlichen Faktoren, die zu diesem Anstieg führten, sind verbesserte Richtlinien und Klassifikationen, politische Unterstützung und eine stark steigende Anlegernachfrage. Zudem wurde der Markt durch neue Impact-Investing-Produkte in Form sozialer und nachhaltiger Anleihen erweitert. Soziale Anleihen werden zur Finanzierung von Einrichtungen der sozialen Wohlfahrt genutzt, während nachhaltige Anleihen eine Kombination grüner und sozialer Verbesserungen bieten. Solche Produkte kommen Investoren und der Gesellschaft insgesamt zugute und liefern Emittenten ein innovatives Finanzierungsmodell, das die Transparenz am Markt erhöht.

Seit dem Pariser Klimaabkommen und der Veröffentlichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen hat sich der grüne Anleihemarkt wesentlicher schneller entwickelt als soziale und nachhaltige Anleihen. 2017 war das Emissionsvolumen grüner Anleihen sieben Mal so hoch wie das sozialer und nachhaltiger Anleihen zusammen. Für 2018 erwarten wir Neumissionen von grünen Anleihen in Höhe von 120 Milliarden Euro.

Im Vergleich dazu sind soziale und nachhaltige Anleihen noch kein breit etabliertes Produkt. Dennoch haben wir auch bei ihnen einen raschen Anstieg gesehen – wenn auch von einem relativ niedrigen Niveau –, der durch den Markteintritt einer größeren Anzahl an multinationalen Emittenten weitere Unterstützung erfahren könnte. Aktuelle Beispiele sind Starbucks und Danone.

Bram Bos, leitender Portfoliomanager für grüne Anleihen bei NN Investment Partners: „Wir sind zuversichtlich, dass das Interesse an sozialen und nachhaltigen Anleihen weiter zunehmen wird. Wie am grünen Anleihemarkt bereits geschehen als die International Capital Markets Association 2014 die Green Bond Principles einführte, gehen wir davon aus, dass auch mehr Standardisierung kommen wird, die den Markt für soziale und nachhaltige Anleihen anheizt. Mit der Einführung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen beobachten wir bereits eine steigende Nachfrage nach Anleihen, die sich auf diejenigen Ziele konzentrieren, die nicht von grünen Anleihen abgedeckt werden.“

Grüne Anleihen sind immer breiter diversifiziert

In den vergangenen Jahren hat die zunehmende Beliebtheit grüner Anleihen zu einer erheblichen Diversifizierung am Markt geführt. Das Pariser Klimaabkommen hat dazu geführt, dass mehr Länder und Unternehmen an den Markt gegangen sind. In Ländern wie Frankreich, China und den USA wurden Green Bonds in beträchtlicher Höhe ausgegeben. Obwohl grüne Anleihen immer noch vorwiegend in Euro denominiert sind, sind andere Währungen hinzugekommen, um mehr Auslandsinvestitionen anzulocken. Aktuell lauten 61% der Emissionen im Bloomberg Barclays MSCI Global Green Bond Index auf Euro. Grüne Anleihen bieten zudem ein relativ vielfältiges Ratingspektrum, von Papieren mit Investment Grade (69%) bis hin zu Anleihen ohne Investment Grade (5%). Rund ein Viertel aller grünen Anleihen haben kein Rating. Anleihen mit einem AAA-Rating machen 21% des gesamten Universums aus.

Was die Emittenten anbelangt, werden die Märkte für grüne, soziale und nachhaltige Anleihen bislang von staatlichen oder staatsnahen Emittenten dominiert. Die Regierungen zahlreicher Länder haben Ziele zur Förderung von Investitionen in nachhaltige Projekte und finanzieren sie durch die Emission grüner, sozialer oder nachhaltiger Anleihen. Staatliche Emittenten haben derartige Anleihen für über 150 Milliarden Euro ausgegeben, darunter vor allem grüne Anleihen. Dieser Trend verändert sich jedoch allmählich: Die Finanzbranche repräsentiert mittlerweile den zweitgrößten Sektor am Markt für grüne, soziale und nachhaltige Anleihen und ist für 32% der Emissionen grüner Anleihen und jeweils für 19% der ausgegebenen sozialen und nachhaltigen Anleihen verantwortlich.

Bram Bos: „Hinsichtlich der Emittenten dürfte der Markt für grüne Anleihen einen Wandel vollziehen: In der ersten Jahreshälfte 2018 haben wir eine zunehmende Beteiligung von Finanzinstituten und Unternehmen beobachtet, vor allem aus den Branchen Versorgung und Industrie. Im Gegensatz zu grünen Anleihen sind soziale und nachhaltige Anleihen in Bezug auf Länder, Branchen, Währungen und Bonität nicht so diversifiziert und werden Zeit benötigen, um diese Diversifizierung zu erreichen. Wir gehen davon aus, dass soziale und nachhaltige Anleihen in erster Linie von Regierungen vorangetrieben werden. Insgesamt erwarten wir für grüne, soziale und nachhaltige Anleihen jedoch, dass die Bandbreite an Ländern, Branchen, Währungen und Bonitätsratings zunehmen wird. Für Investoren, die eine nachhaltigere Ausrichtung ihrer Anlagen anstreben, eröffnet das mehr Möglichkeiten, in soziale Verbesserungen und Umweltschutz zu investieren, ohne ihre Strategie zu verändern oder auf Rendite zu verzichten.“

 

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