Nordea Marktkommentar

Die Reaktion der Notenbanken auf die jüngsten Korrekturen an den Aktienmärkten und steigende Inflationsraten sollten den Investoren ein Warnzeichen sein, dass die Luft an den Börsen dünner wird. Im kommenden Jahr droht – ausgehend von den USA – sogar eine Rezession. Die Investoren sollten daher zunehmend sichere Anlagen mit geringem Zinsänderungsrisiko ins Portfolio nehmen.

Die Kursturbulenzen an den Aktienbörsen in den zurückliegenden Monaten sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Phase niedriger Volatilität an den Finanzmärkten vorbei ist. Mehr noch steht mit einer weiteren Eintrübung des makro­ ökomischen Umfelds im laufenden Jahr dem langjährigen Aufschwung der Aktienkurse das Ende bevor. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des Vermögensverwalters Nordea Asset Management. „Die konjunkturelle Abschwächung, die sich seit Jahresanfang andeutet, wird die risikoadjustierten Renditen über alle Anlageklassen hinweg drücken “, prophezeit Witold Bahrke, Senior­Stratege bei Nordea Asset Management. „Möglicherweise haben wir den Kursgipfel bei Aktien noch nicht erreicht, aber mit den Einbrüchen im Februar ist die Luft eindeutig dünn geworden und die Uhr für den Bullenmarkt tickt.“ Dafür spricht Bahrke zufolge, dass die US­Notenbank mit der Marktkorrektur alles andere als unglücklich war. „Die Fed hat jedenfalls an ihrer strafferen Geldpolitik unbeirrt festgehalten und erkennen lassen, dass sie sich von den Märkten nicht ausbremsen lässt. Das ist ein wichtiger Punkt. Denn seit sie angefangen hat, die Zügel anzuziehen, steigt die Volatilität an den Börsen.“

Als zweites lässt die Korrektur Rückschlüsse zu über das aktuelle Verhältnis von Zinsen und dem Zustand der Realwirtschaft. „Im Februar war die Korrelation zwischen der Entwicklung der Zinsen und der Aktienkurse negativ – im Gegensatz zum Vorjahr, in dem steigende Renditen über lange Zeit hinweg einher gingen mit steigenden Aktienkursen“, hat Bahrke beobachtet. „Das deutet darauf hin, dass die Zinsen nach oben gesehen offenbar eine Schmerzgrenze erreicht haben, unabhängig davon, dass sowohl die nominellen als auch realen Sätze historisch gesehen weiterhin niedrig sind.“ Gerade dieser Umstand ist für ihn ein deutliches Zeichen dafür, dass sich das von schwachen Wachstumsraten geprägte konjunkturelle Umfeld fortsetzen wird. „Jeder neue Renditeanstieg wird für Unruhe an den Märkten sorgen, was in der Folge das Wachstum in der Realwirtschaft bremst und das wieder die Zinsen drückt. Das Ganze ist also ein sich selbst korrigierender Mechanismus“, erläutert Bahrke. Die langfristigen Zinsen sollten seiner Meinung nach vor diesem Hintergrund kaum noch weiter steigen, so dass er angesichts inzwischen deutlich attraktiverer Bewertungen Einstiegschancen im Rentenbereich sieht.

Als drittes schließlich registriert der Anlageexperte an den Märkten eine zunehmende Nervosität in Zusammenhang mit den steigenden Inflationsrisiken. Dies habe seit Dezember ganz wesentlich die Zinsen noch oben getrieben, da sich die Investoren über höhere Risikoprämien vor einem möglichen Überschießen der Preisentwicklung zu schützen versuchen. „In den kommenden Monaten ist ein zyklischer Anstieg der Inflationsraten zu erwarten, wobei die Steuersenkungen von US­Präsident Donald Trump in diesem Zusammenhang für zusätzliche Unsicherheiten sorgen“, sagt Bahrke. „Denn die US­Wirtschaft läuft auf Hochtouren und jeder zusätzliche Impuls könnte dafür sorgen, dass die Löhne stärker steigen als das reale Wachstum. Die gute Nachricht ist allerdings: Kurzfristige Anlagen werfen nun real gesehen positive Erträge ab. In Zeiten, in denen die Nachfrage nach sicheren Häfen steigt, gibt es damit also ein besseres Investment als Liquidität zu halten.“

Auf sichere Anlagen könnten die Investoren schon bald stärker zurückgreifen als bisher, denn die Aussichten für die globale Wirtschaft beurteilt Bahrke pessimistisch: „Das geradezu ideale Umfeld aus dem Vorjahr hat sich komplett gedreht. Nachlassendes Wachstum auch in Folge der strafferen Geldpolitik und steigende Inflationsraten bestimmen bislang das laufende Jahr. Die Erwartungen an den Märkten könnten dadurch zunehmend enttäuscht werden, so dass das Risiko weiterer Korrekturen steigt. Und wenn Trumps Steuerreformen zu mehr Beschäftigung und höheren Löhnen führt, könnte das die Fed dazu animieren, die Zügel noch straffer zu ziehen, was im ungünstigsten Fall in einer Stagflation endet.“

Auf der anderen Seite markieren die jüngsten Kurskorrekturen bei Aktie nicht zwangsläufig das unmittelbare Ende des Aufwärtstrends bei Aktien. „Allerdings ist es wohl der Start in die Schlussphase des laufenden Zyklus“, so Bahrke. „Das Szenario dafür sieht folgendermaßen aus: Zuerst werden sich die Zinsspreads bei Anleihen unterschiedlicher Emittenten nicht mehr weiter einengen. Diesen Punkt haben wir bereits erreicht.“ Als nächster Schritt ist dem Nordea­Experte zufolge damit zu rechnen, dass die Zinsstrukturkurve invers wird, was in der zweiten Jahreshälfte der Fall sein könnte. „Unmittelbar danach werden dann die Aktienkurse ihr zyklisches Hoch erreicht haben, ehe wir – wahrscheinlich ausgehend von den USA – in eine Rezession rutschen“, prognostiziert Bahrke. „Die extrem hohen Bewertungen von Aktien könnten dabei zum Risiko für die Realwirtschaft werden. Die zyklisch adjustierten Kurs­Gewinn­Verhältnisse für US­Aktien, deren Daten immerhin bis in das Jahr 1881 zurückreichen, waren zuletzt nur in der Dotcom­Blase höher.“

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Marktkommentar von Joep Huntjens, Head of Asian Debt bei NN Investment Partners

Es gibt gute Gründe, die für eine Anlage in asiatische Anleihen in Hartwährung sprechen. Internationale Anleger sind in dieser schnell wachsenden Region, die mehr als 35% an der globalen Wirtschaftsleistung ausmacht, jedoch immer noch unterinvestiert.

Da sich die Marktkapitalisierung asiatischer Anleihen der Marke von einer Billion US­Dollar nähert (887 Milliarden US­ Dollar zum 31.03.18), bietet die wachsende und reifende Anlageklasse zunehmend Anlage­ und Diversifizierungschancen. Nach dem jüngsten Renditeanstieg der Anlageklasse erwarten wir in den kommenden zwölf Monaten eine Gesamtrendite von 4,5% bis 5,0% in US­Dollar.

Asiatische Unternehmensanleihen sind zudem weniger anfällig für Veränderungen der internationalen Anlegerstimmung, da die meisten Neuemissionen lokal von asiatischen Anlegern absorbiert werden, die der Anlageklasse gewogen sind. Obwohl die Märkte im ersten Quartal 2018 aufgrund der Sorgen über die US­Inflation und einen Handelskrieg zwischen den USA und China volatil waren, erwiesen sich asiatische Unternehmensanleihen als recht widerstandsfähig. Der Markt machte in den ersten drei Monaten des Jahres geringere Verluste (­1,37%) als Staatsanleihen aus Schwellenländern in Hartwährung (­1,78%) und US­Anleihen mit Investment Grade (­2,32%).

Das lag zum Teil daran, dass asiatische Anleihen eine geringere Zinssensitivität aufweisen als andere Anlageklassen. Darüber hinaus haben wir eher geringe Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen eines möglichen Handelskriegs zwischen den USA und China – und das aus drei Gründen: Erstens ist Chinas Exportabhängigkeit in den vergangenen zehn Jahren von 37% auf 20% des Bruttoinlandsprodukts gesunken[3]. Zweitens repräsentieren die geplanten US­Zölle auf Importe in Höhe von 50 Milliarden USD nur etwa 2,2% der chinesischen Gesamtausfuhren und 1,7% der US­ amerikanischen Gesamteinfuhren, was die direkten Auswirkungen auf diese Volkswirtschaften begrenzt. Zu guter Letzt sind die größeren Sektoren im asiatischen Anleiheuniversum, insbesondere die Immobilienbranche und staatliche Öl­ und Gasproduzenten, tendenziell auf den Heimatmarkt ausgerichtet und werden durch die Inlandsnachfrage und die Politik in den asiatischen Staaten bestimmt.

Fazit: Asien ist zu bedeutend geworden, um ignoriert zu werden, und der asiatische Anleihemarkt besitzt sehr attraktive risikoadjustierte Renditeeigenschaften. Er bietet nicht nur beträchtliche Diversifizierungsvorteile, sondern auch niedrige Ausfallraten. Aufgrund der starken Fundamentaldaten der Region würden internationale Anleger unserer Ansicht nach gut daran tun, ihre Allokation in asiatische Hartwährungsanleihen zu erhöhen.

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NN Investment Partners B.V., German Branch , Westhafenplatz 1, D­60327 Frankfurt am Main Tel.: + 49 69 50 95 49­20, Fax:
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Marktkommentar von Joep Huntjens, Head of Asian Debt bei NN Investment Partners

Es gibt gute Gründe, die für eine Anlage in asiatische Anleihen in Hartwährung sprechen. Internationale Anleger sind in dieser schnell wachsenden Region, die mehr als 35% an der globalen Wirtschaftsleistung ausmacht, jedoch immer noch unterinvestiert.

Da sich die Marktkapitalisierung asiatischer Anleihen der Marke von einer Billion US­Dollar nähert (887 Milliarden US­ Dollar zum 31.03.18), bietet die wachsende und reifende Anlageklasse zunehmend Anlage­ und Diversifizierungschancen. Nach dem jüngsten Renditeanstieg der Anlageklasse erwarten wir in den kommenden zwölf Monaten eine Gesamtrendite von 4,5% bis 5,0% in US­Dollar.

Asiatische Unternehmensanleihen sind zudem weniger anfällig für Veränderungen der internationalen Anlegerstimmung, da die meisten Neuemissionen lokal von asiatischen Anlegern absorbiert werden, die der Anlageklasse gewogen sind. Obwohl die Märkte im ersten Quartal 2018 aufgrund der Sorgen über die US­Inflation und einen Handelskrieg zwischen den USA und China volatil waren, erwiesen sich asiatische Unternehmensanleihen als recht widerstandsfähig. Der Markt machte in den ersten drei Monaten des Jahres geringere Verluste (­1,37%) als Staatsanleihen aus Schwellenländern in Hartwährung (­1,78%) und US­Anleihen mit Investment Grade (­2,32%).

Das lag zum Teil daran, dass asiatische Anleihen eine geringere Zinssensitivität aufweisen als andere Anlageklassen. Darüber hinaus haben wir eher geringe Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen eines möglichen Handelskriegs zwischen den USA und China – und das aus drei Gründen: Erstens ist Chinas Exportabhängigkeit in den vergangenen zehn Jahren von 37% auf 20% des Bruttoinlandsprodukts gesunken[3]. Zweitens repräsentieren die geplanten US­Zölle auf Importe in Höhe von 50 Milliarden USD nur etwa 2,2% der chinesischen Gesamtausfuhren und 1,7% der US­ amerikanischen Gesamteinfuhren, was die direkten Auswirkungen auf diese Volkswirtschaften begrenzt. Zu guter Letzt sind die größeren Sektoren im asiatischen Anleiheuniversum, insbesondere die Immobilienbranche und staatliche Öl­ und Gasproduzenten, tendenziell auf den Heimatmarkt ausgerichtet und werden durch die Inlandsnachfrage und die Politik in den asiatischen Staaten bestimmt.

Fazit: Asien ist zu bedeutend geworden, um ignoriert zu werden, und der asiatische Anleihemarkt besitzt sehr attraktive risikoadjustierte Renditeeigenschaften. Er bietet nicht nur beträchtliche Diversifizierungsvorteile, sondern auch niedrige Ausfallraten. Aufgrund der starken Fundamentaldaten der Region würden internationale Anleger unserer Ansicht nach gut daran tun, ihre Allokation in asiatische Hartwährungsanleihen zu erhöhen.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 16

Die Börsen reagieren derzeit mehr auf Tweets von Donald Trump als auf Konjunkturmeldungen. Vorerst dominiert also noch die Politik die Finanzmärkte. Je länger aber deren Konflikte, insbesondere in Sachen Handelspolitik, andauern, desto mehr rücken die ökonomischen Folgen in den Vordergrund: Mittlerweile enttäuscht insbesondere in der Eurozone nicht nur eine zunehmende Anzahl von Wirtschaftsdaten. Vielmehr werden im Markt erste Abwärtskorrekturen für Wachstumserwartungen vorgenommen – innerhalb der Eurozone auch für Deutschland.

Damit dürften die Börsen den Makro­ und Unternehmenszahlen (in den USA ist die Quartalszahlensaison angelaufen) wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Kommende Woche stehen in Deutschland am Dienstag die ZEW­ Konjunkturerwartungen und am Freitag Produzentenpreise an. Im Euroraum ist neben der finalen März­Inflation am Dienstag am Freitag das Verbrauchervertrauen für April wichtig.

In Amerika werden am Montag die Einzelhandelsumsätze sowie am Dienstag Immobilienmarktdaten und die Industrieproduktion jeweils für März veröffentlicht, bevor am Donnerstag der Sammelindex der Frühindikatoren folgt. Darüber hinaus rückt Asien nächste Woche in den Fokus, nicht nur wegen des wohl auch von handelspolitischen Fragen geprägten Gipfeltreffens von Japans Premierminister Shinzo Abe mit dem US­Präsidenten am Dienstag und Mittwoch. Denn es stehen auch wichtige Zahlen auf der Agenda: Dazu gehören Japans Handelsbilanz am Mittwoch und Chinas Wirtschaftswachstum im ersten Quartal sowie die Industrie­ und Einzelhandelszahlen für März.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Noch dominiert die Politik die Märkte – ökonomische Folgen rücken aber in den Fokus.“
„Je länger sich die politischen Konflikte, allen voran in Sachen Handel, hinziehen, desto mehr trübt sich das bisher gute Konjunkturbild ein.“
„An den Börsen bleibt vorerst ein anhaltender Seitwärtstrend wahrscheinlich. Wir bleiben daher bei Aktien neutral gewichtet.“

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Vermögensverwaltungsportfolios die ausschließlich provisionsfreie Fonds allokieren

Mit der Umstellung auf MiFID II passt der Luxemburger Vermögensverwalter Moventum seine Gebührenstruktur an und bietet ab sofort eine Honorarberater­Tranche seiner Vermögensverwaltungsportfolios an, die ausschließlich provisionsfreie Fonds allokiert.

„Mit der neuen Honorar­Variante für unsere Portfolios, die Clean­Share­Classes allokiert, schaffen wir ein wettbewerbsfähiges Angebot, das sich mit den Low­Cost­ Angeboten im Markt messen kann und gleichzeitig aktiv gemanaged wird“, erklärt Swen Köster, Senior Vice President Sales bei Moventum. Im Gegensatz zur bisher angebotenen Honorar­Variante, bei der der Kunde eine nachträgliche Erstattung erhielt, sind so die Kosten bereits im Vorfeld niedriger. „Das ist nicht nur für den Berater einfacher, sondern auch für den Kunden sowohl wirtschaftlich als auch steuerlich günstiger, da er schon allein aufgrund der niedrigeren Kosten von einer besseren Portfolio­Performance profitiert“, so Köster.

Anstelle der bisher als All­In­Variante gebuchten Management­ und Verwaltungsgebühr kalkuliert Moventum seit der Umstellung auf MiFID II mit drei getrennten Gebühren: eine Plattform­Gebühr für Kontoführung und Transaktionskosten, eine Management­Gebühr für das Asset Management sowie eine Service­Gebühr für die vom Berater erbrachten Dienstleistungen. Letztere wird zwischen Kunden und Berater individuell vereinbart.

Weiterhin führt Moventum die bisher getrennten Portfoliodienstleistungen MoventumPlus Aktiv und MoventumPlus Private Wealth Management in einer einheitlichen Kontoeröffnung zusammen. MoventumPlus Private Wealth Management wird als sechstes Chancen­/Risiko­Profil integriert.

Neukunden können die neue Gebührenstruktur ab sofort nutzen. Bestehende Kunden mussten der neuen Buchungslogik der Gebühren zustimmen. Sie wurden über ihre Berater im Rahmen des aktuellen Quartalsreportings bereits informiert.

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MOVENTUM S.C.A., Speicherstrasse 57­59 , D­60327 Frankfurt Tel.: 069 7561 771, Fax: 069 7430 8074
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Aktionärsrendite auf gutem Niveau und mit Potential nach oben

Der Luxussektor wächst weiter und profitiert vom weltweit steigenden Wohlstand,
insbesondere von der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern. In diesem
positiven Umfeld feiert die Luxury Brands Strategie von GAM Investments ihr zehntes
Jubiläum. „Aktuell beschäftigen sich die Luxusunternehmen vor allem mit zwei Themen“,
sagt Scilla Huang Sun, Portfolio Managerin der GAM Luxury Brands Strategie. „Wie
können sie den Markt der Millennials erobern und von der fortschreitenden
Digitalisierung profitieren? Das sind derzeit die Kernbereiche.“ Auf die Generation der Millennials entfielen 30 Prozent des Luxussegments, ihr Beitrag zum Gesamtwachstum der Luxusausgaben sei jedoch deutlich höher. Zudem werde die Digitalisierung immer wichtiger. „Die Luxusmarken investieren zunehmend in Social Media und in ‚coole‘ Nutzer dieser Plattformen, die ihre Produkte dort bewerben sollen.“

Weitere Priorität sei es, den Kunden einen Einkauf über alle Kanäle nahtlos zu ermöglichen, egal ob die Produkte online oder ganz traditionell im Ladengeschäft gekauft würden. „Die Konsumenten legen zudem mehr Wert auf nachhaltigere Produkte und sind für dieses Thema zunehmend sensibilisiert“, sagt Huang Sun. „Gucci hat beispielsweise angekündigt, ab diesem Jahr komplett auf Pelz zu verzichten.“

Aktionärsrendite dürfte weiter steigen

„In unserer Luxury Brands Strategie bevorzugen wir Unternehmen mit starken Marken in den oberen Preissegmenten des Konsumgüterbereichs sowie Firmen, die sich mit bezahlbaren Luxusprodukten an die Millennials und neue Luxuskunden aus den Schwellenländern wenden“, erklärt Huang Sun. „Wir konzentrieren uns dabei auf Unternehmen, die in ihre Marken investieren, über umfassende Kenntnisse in digitalen Marktentwicklungen wie Social­Media­Marketing verfügen, den Finger am Puls der aktuellen Branchentrends haben und hohe Cashflows erwirtschaften.“

„Zudem bevorzugen wir Unternehmen mit geringer Verschuldung und hoher Preissetzungsmacht. Viele Unternehmen in diesem Sektor bieten eine Dividendenrendite von rund zwei Prozent und sind meist gut positioniert, um ihre Ausschüttungen in Zukunft zu erhöhen. Das Niveau der Dividenden und Aktienrückkäufe dürfte weiter steigen, da die Investitionsausgaben den Höhepunkt erreicht haben“, sagt Huang Sun. „Viele der Luxus­Unternehmen sind zudem mehrheitlich im Besitz von Familien mit einer langfristigen Firmenstrategie. Dank dieser Faktoren haben wir seit Lancierung unserer Strategie überdurchschnittliche Renditen erzielt.“

Die Luxusgüterhersteller hätten für das Jahr 2017 gute Zahlen vorgelegt und bestätigten damit die solide Dynamik der Luxusnachfrage. Die positive und weltweit synchronisierte Konjunkturdynamik unterstütze die Konsumstimmung. „Daher gehen wir davon aus, dass der Umsatz des Luxussektors 2018 erneut um mehr als fünf Prozent wachsen wird.“ Bei einem Anstieg der Inflation wären die Luxusmarken dank ihrer hohen Preissetzungsmacht in der Lage, ihre Preise weiter anzuheben.

Marken als zuverlässige Freunde

Zu den Regionen mit der besten Performance im Luxusgütersektor zählten vor allem China, wo die Nachfrage nach westlichen Konsumgütermarken des High­End­Bereichs hoch bleibe, sowie Europa. „Die Bewertungen sind gestiegen, was jedoch durch die anhaltenden Aufwärtskorrekturen der Gewinnprognosen teilweise kompensiert wird“, sagt Huang Sun. Aber auch im Luxussegment gebe es Gewinner und Verlierer: „Während Kultmarken wie Gucci und Louis Vuitton weiter hervorragend abschneiden, bleiben andere Marktakteure zurück.“ In den USA sei die Luxusstrategie von GAM zudem strukturell untergewichtet, da viele Luxusunternehmen traditionell in Europa ansässig sind.

„Das Luxussegment ist eine profitable Wachstumsbranche – mit einem harten Wettbewerb. Die derzeitigen Gewinner unter den Luxusmarken stützen sich nicht nur auf eine lange Tradition und eine attraktive Unternehmensgeschichte, sie sind auch kreativ, authentisch und reaktionsschnell“, sagt Huang Sun. Die Digitalisierung habe die Welt der Luxusgüter vor neue Herausforderungen gestellt. „Die Nutzung sämtlicher Vertriebskanäle ist ein Muss und lässt sich nur schwer erfolgreich umsetzen. Big Data bietet aber auch die Chance, die Kunden besser kennenzulernen und Marketing­Tools gezielt auf sie abzustimmen. E­Commerce hat am Gesamtumsatz mit Luxusgütern noch einen geringen Anteil, stellt jedoch den am schnellsten wachsenden Kanal dar und ist in den USA und Asien weiter fortgeschritten als in Europa.“ Viele Marktbeobachter hätten dabei die Rolle von Marken im digitalen Zeitalter in Frage gestellt. „Wir sind aber davon überzeugt, dass Marken als ‚zuverlässige Freunde‘ in einer schnelllebigen Welt wichtiger sind als je zuvor.“

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GAM Anlagefonds AG, Klausstr. 10, CH­8034 Zürich Tel.: +41 (0) 58 426 30 30, Fax: +41 (0) 58 426 30 75 www.gam.com

Geldmarktnahe Rentenfonds führen Absatzliste an

Offene Investmentfonds sammelten im Februar netto 10,9 Milliarden Euro neue Gelder ein. Spezialfonds steuerten 8,7 Milliarden Euro bei, Publikumsfonds 2,2 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds erzielten Zuflüsse von 0,1 Milliarden Euro. Aus freien Mandaten zogen Anleger 2,6 Milliarden Euro ab. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende Februar 2018 ein Vermögen von 3 Billionen Euro. Davon entfallen 1,6 Billionen Euro auf offene Spezialfonds, 1 Billion auf offene Publikumsfonds, 373 Milliarden Euro auf freie Mandate und 6 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds.

Aktienfonds sind volumengrößte Publikumsfondsgruppe

Aktienfonds sind die volumengrößte Gruppe der offenen Publikumsfonds. Ihr verwaltetes Vermögen stieg in den letzten zwölf Monaten – trotz der Kurskorrektur im Februar 2018 – um zehn Prozent von 357 Milliarden Euro (Ende Februar 2017) auf 395 Milliarden Euro. Allein im Februar sammelten Aktien­ETFs netto 0,5 Milliarden Euro neue Gelder ein. Aus aktiv gemanagten Aktienfonds flossen 0,7 Milliarden Euro ab.

Das verwaltete Vermögen der Mischfonds hat sich seit Ende 2011 von 111 Milliarden Euro auf derzeit 270 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Aktienbetonte Produkte bauten ihren Anteil in diesem Zeitraum von 20 Prozent auf 26 Prozent aus. Auf anleihenbetonte Mischfonds entfallen unverändert 26 Prozent. Der Anteil ausgewogener Produkte, die zu gleichen Teilen in Aktien und Anleihen investieren, sank in diesem Zeitraum von 54 Prozent auf 48 Prozent. Insgesamt verzeichneten Mischfonds im Februar netto 0,6 Milliarden Euro neue Gelder.

Rentenfonds verwalten ein Vermögen von 214 Milliarden Euro. Hierbei sind Produkte mit geldmarktnahen Euro­Anleihen die volumengrößte Gruppe. Sie verwalten 70 Milliarden Euro; allein im Februar sammelte diese Gruppe 2 Milliarden Euro ein. Insgesamt erzielten Rentenfonds netto 0,9 Milliarden Euro neue Gelder. Das verwaltete Netto­Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten zwölf Monaten von 88 Milliarden Euro auf 91 Milliarden Euro gewachsen. Im Februar verzeichneten sie Zuflüsse von 0,5 Milliarden Euro.

Spezialfonds: Altersvorsorgeeinrichtungen stark investiert

Das von offenen Spezialfonds verwaltete Vermögen hat sich seit Anfang 2011 von 814 Milliarden Euro auf derzeit 1.593 Milliarden Euro fast verdoppelt. Die größten Anlegergruppen sind Versicherungsgesellschaften, die Kapitalanlagen von 604 Milliarden Euro von Fondsgesellschaften verwalten lassen, und Altersvorsorgeeinrichtungen wie Versorgungswerke mit einem Volumen von 393 Milliarden Euro. Der Anteil von Altersvorsorgeeinrichtungen am Spezialfondsvermögen ist in den letzten sieben Jahren von 15 Prozent auf 25 Prozent gestiegen.

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Fonds investiert in Schuldtitel von Unternehmen und staatlichen Emittenten in Schwellenländern in Hartwährung

NN Investment Partners (NN IP) hat am 29. März 2018 den NN (L) Emerging Markets Debt Short Duration Hard Currency Fonds aufgelegt. Dank seiner kurzen Duration ist der Fonds insbesondere in einem Umfeld interessant, in dem die Zentralbanken beginnen, ihre Geldpolitik schrittweise zu straffen. Die Strategie zielt darauf ab, Investoren langfristig stabile Erträge bei geringem Kreditrisiko zu bieten.

Marcelo Assalin, Head of Emerging Market Debt bei NN IP: „An den entwickelten Märkten zeichnet sich eine graduell straffer werdende Geldpolitik ab, was sich auch auf die Erträge von Festzinsanlagen auswirken dürfte. Anleger, die das entsprechende Risiko reduzieren möchten, kommt die Strategie des neuen NN (L) Emerging Markets Debt Short Duration Fonds zu Gute, da er es anstrebt, stetige Erträge bei geringer Volatilität und niedrigem Kreditrisiko zu erzielen.“

Der Fonds investiert in Schuldtitel von Unternehmen und staatlichen Emittenten in Schwellenländern in Hartwährung (US­Dollar). Die Duration liegt durchschnittlich bei ein bis drei Jahren, das Kreditrating ist im Durchschnitt Investment Grade und die Umlaufrendite beträgt durchschnittlich knapp 4%.

Der neue Fonds ist Teil einer umfassenden Palette an Schwellenländeranleihefonds von NN IP. Der niederländische Asset Manager investiert seit 1993 in Emerging Markets Debt (EMD) und blickt damit in diesem Jahr auf eine 25­jährige Erfolgsbilanz beim Management von EMD­Portfolios zurück.

Annemieke Coldeweijer, Portfoliomanagerin EMD Corporate Debt mit Sitz in Den Haag, und Jared Lou, Portfoliomanager EMD Hard Currency mit Sitz in New York, werden den neuen Fonds gemeinsam managen. Dabei werden sie von einem 20­köpfigen globalen EMD­Team unterstützt.

Die Schwellenländer haben in den vergangenen 25 Jahren einen einzigartigen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt und eröffnen heute unterschiedlichsten Investorengruppen, überzeugende Ertragsquellen. Gegenüber den etablierten Industrienationen holen die Schwellenländer immer weiter auf, ihr Wirtschaftswachstum ist seit einigen Jahren wieder höher als das der Industrieländer. Doch trotz dieses Erfolgs der Schwellenländer verlangen Investoren nach wie vor eine Prämie für eine Anlage in diesen Märkten und die Renditen entsprechender Anleihen bieten im Vergleich zu den Pendants aus den entwickelten Märkten deutliche Aufschläge.

Der NN (L) Emerging Markets Debt Short Duration (Hard Currency) ist ein Teilfonds des NN (L) (SICAV), der in Luxemburg gegründet und von der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde (CSSF) ordnungsgemäß zugelassen wurde. Mehrere Anteilsklassen des Teilfonds sind aktuell registriert in Luxemburg, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Italien, Österreich, Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen und den Niederlanden. Der Verkaufsprospekt und die Wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) sind verfügbar unter www.nnip.com

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Marktkompass April 2018

Die Münchner Privatbank Merck Finck hat ihre Aktiengewichtung von „leicht übergewichten“ auf „neutral“ zurückgenommen. „Diesem Schritt liegt unser Drei­Säulen­ Ansatz zugrunde, der auf Fundamental­, Sentiment­ und Risikoanalyse beruht. In der Herabstufung spiegelt sich eine Verschlechterung aller drei Säulen wider“, erläutert Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, im aktuellen „Marktkompass“ April 2018.

Auf der Fundamentalseite sei das anhaltend robuste globale Konjunkturbild bereits vollständig in den Märkten eingepreist. Seit gut einem Monat habe sich zudem das Umfeld eingetrübt, weil das Risiko eines Handelskonflikts zugenommen habe. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktienmärkte erst einmal weiter konsolidieren, hat deutlich zugenommen“, betont Greil. Technische Indikatoren, deuteten zudem auf gestiegene Risiken an der Wall Street hin. „Letztendlich hat das geopolitische Risiko deutlich zugenommen, insbesondere im Hinblick auf einen protektionistisch motivierten weltweiten Handelskrieg. Aufgrund dieser Unsicherheiten sowie angesichts der Unberechenbarkeit der jüngsten Kursentwicklungen ist die erwartete Volatilität stark gestiegen“, so Greil. Im April seien neben der ab Monatsmitte anlaufenden Quartalszahlensaison insbesondere gute, das solide Bild bestätigende Konjunkturdaten wichtig.

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Citi­Investmentbarometer

In der aktuellen Erhebung des Citi­Investmentbarometers hat sich der Optimismus gegenüber Aktien deutlich eingetrübt: Für die nächsten drei Monate gehen 49 % der Befragten von einer Seitwärtstendenz der Aktienkurse aus (Q4 2017: 43 %) und nur noch 27 % rechnen mit steigenden Kursen auf den europäischen Aktienmärkten (Q4 2017: 46 %). Mit 25 % erwarten mittlerweile beinahe genauso viele Teilnehmer sinkende Kurse (Q4 2017: 11 %). Mittelfristig fallen die Einschätzungen der Befragten allerdings nach wie vor deutlich positiver aus: Die Hälfte der Umfrageteilnehmer (50 %) rechnet mit steigenden Aktiennotierungen innerhalb der nächsten zwölf Monate (Q4 2017: 59 %).

Auch die Erwartungen an die Rohölkurse (Brent) haben nachgelassen: Auf drei Monate gesehen rechnen nur noch 32 % der Umfrageteilnehmer mit steigenden Notierungen ­ im Quartal zuvor waren es noch 42 %. Damit geht die Mehrheit der Befragten (46 %) derzeit von stagnierenden Ölpreisen aus; 22 % der Teilnehmer erwarten sinkende Preise (Q4 2017: 18 %). Eine ähnliche Tendenz zeigt sich auch bei den Erwartungen für die nächsten zwölf Monate: Nur noch 36 % gehen von steigenden Rohölkursen aus (Q4 2017: 44 %). Fast die Hälfte der Befragten (49%) rechnet auch mittelfristig mit einer Seitwärtsentwicklung (Q4 2017: 41 %).

Hingegen zeichnet sich im Hinblick auf Gold eine leicht positive Tendenz ab. So gehen 40 % der Befragten in den kommenden drei Monaten von steigenden Notierungen aus. Im Vorquartal teilten diese Meinung lediglich 31 %. Mit 47 % rechnet der Großteil der Umfrageteilnehmer jedoch weiterhin mit stagnierenden Goldpreisen (Q4 2017: 52 %). Auch in den nächsten zwölf Monaten wird keine große Veränderung erwartet: 44 % vermuten eine Seitwärtsbewegung (Q4 2017: 47 %). Noch etwas mehr Teilnehmer rechnen jedoch mit steigenden Goldkursen (45 %) (Q4 2017: 43 %).

Das Gesamt­Sentiment, das die Einschätzungen zu Aktien, Zinssatz, Öl sowie Gold aggregiert und Werte von ­100 bis +100 Punkten einnehmen kann, liegt im ersten Quartal bei +22 Punkten. Es weist damit einen geringeren Wert auf als noch im Vorquartal mit +30 Punkten.

Dirk Heß, Co­Leiter europäischer Warrants­ und Zertifikatevertrieb bei Citi: “Die nachlassende Aktien­Euphorie korreliert ganz klar mit den sinkenden Kursniveaus der Leitbörsen. Genau im Umfragezeitraum in der zweiten Märzhälfte waren die Notierungen erneut deutlich unter Druck. Das hat sich entsprechend auf die kurzfristigen Erwartungen der Marktteilnehmer ausgewirkt. Die Angst der Anleger vor einem möglichen Handelskrieg spiegelt sich also sowohl an den Märkten als auch in der aktuellen Erhebung des Citi­Investmentbarometers wider. Dass die “Krisenwährung” Gold vor diesem Hintergrund etwas positiver wahrgenommen wird, kann als logische Konsequenz gesehen werden.”

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Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Die Gefahr einer aufwärts gerichteten Lohn­Preis­Spirale in der US­Wirtschaft hat zuletzt deutlich zugenommen. Bei den Preisen sind erste Auswirkungen schon sichtbar. Im Februar lag die Teuerungsrate mit einem Anstieg um 2,2% noch im Rahmen der Erwartungen. Der Haupttreiber waren die Preise im Energiesektor mit einem Plus von 7,7%, vor allem aufgrund des Anstiegs der Ölpreise um 20,7% im Vorjahresvergleich. Auch im März dürfte die Inflationsrate aufgrund dieses Effektes spürbar oberhalb der 2%­Marke liegen und damit die Lohnforderungen nach oben treiben. Sobald die Unternehmen die höheren Kosten an ihre Kunden durchreichen, würde das die Preissteigerung weiter anfachen. Die US­ Inflation könnte daher in den kommenden Monaten die Erwartungen übertreffen.

Auch bei der Lohnentwicklung gibt es ersten Warnzeichen. Zwar enttäuschte mit nur 103.000 neu geschaffenen Stellen der jüngste US­Arbeitsmarktbericht. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich hingegen stärker als erwartet um 0,3% im Vergleich zum Vormonat bzw. 2,7% im gegenüber dem Vorjahr. Unter der Annahme, dass ein Handelskrieg zwischen den USA und China vermieden werden kann, ist weiter von einem dynamischen US­Wirtschaftswachstum auszugehen. Daher dürfte sich die Situation am nahezu voll beschäftigten Arbeitsmarkt kurzfristig kaum entspannen.

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D­20095 Hamburg Tel.: (040) 30 217.5337 , Fax: (040) 30 217.5600
www.donner­reuschel.de

Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 15

Die Entspannung währte nur kurz: Kaum hatte Trumps oberster Wirtschaftsberater mildere Töne angestimmt, legte der US­Präsident gestern nach: Er lässt weitere chinesische Produkte im Wert von 100 Milliarden Dollar identifizieren, die mit Importzöllen belegt werden könnten. Chinas Antwort, man werde den US­ Protektionismus bis zum Ende begegnen, egal was es koste, lässt erahnen, welches Potential dieser Disput noch hat. Nach kurzfristiger Einigung hört sich all das jedenfalls nicht an.

Je länger der Streit anhält, desto größer wird die Gefahr, dass der solide globale Wachstumstrend stärker belastet wird. Schon jetzt enttäuschen immer mehr Konjunkturdaten – besonders in der Eurozone und Japan. Aus diesen beiden Regionen kommen nächste Woche aber nur überschaubare Indikatoren: am Donnerstag Eurolands Industrieproduktion und am Freitag die Handelsbilanz (jeweils für Februar). In Tokio stehen in erster Linie Maschinenauftrags­ und Geldmengenzahlen an.

Einmal mehr wird sich das Augenmerk der Börsianer auch in Sachen Wirtschaftsdaten mehr auf die USA richten: Am Dienstag werden dort neben dem Protokoll zur jüngsten Fed­Sitzung Inflationszahlen und die Produzentenpreise für März veröffentlicht. Da diese Daten am Mittwoch auch in China auf der Agenda stehen, steht die Frage, ob es Anzeichen für steigende Preistrends gibt, nächste Woche im Mittelpunkt. Abgerundet wird sie am Freitag durch Amerikas Michigan­ Verbrauchervertrauen für April sowie Chinas März­Handelsbilanz.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Trump hat noch nicht genug vom Säbelrasseln – das zeigen seine anhaltenden Drohgebärden.“
„Bisher bleiben die globalen Wachstumsperspektiven trotz gerade an der Stimmungsfront aufziehender Wolken solide. Je länger sich die Handelsstreitereien hinziehen und je schärfer sie werden, desto mehr trübt sich das Konjunkturbild ein.“ „Derzeit liegt der Fokus der USA im Handelsstreit auf China, Europa bleibt aber auch auf Trumps Agenda.“
„Das Umfeld spricht nicht mehr für eine Übergewichtung von Aktien. Wir gewichten sie neutral.“

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Ergebnisse der Moventum Asset Allocation Konferenz

Der Luxemburger Portfoliodienstleister Moventum erhöht den Anteil von US­Aktien und baut Euro­Aktien ab. „Wir reduzieren die Gewichtung Europas und gehen in unserer Asset Allokation dort auf ‚untergewichtet‘“, so Carsten Gerlinger, Direktor Asset Management bei Moventum. „Der US­Markt dagegen wird auf neutral heraufgestuft. Damit sehen wir uns für die kommenden drei Monate gut aufgestellt“, sagt Gerlinger über die Ergebnisse der Moventum Asset Allocation Konferenz, die gerade in Frankfurt stattgefunden hat.

Als Grund nennt Gerlinger unter anderem den Euro­Dollar­Wechselkurs, der seit Jahresanfang in einer Bandbreite zwischen 1,19 und 1,26 pendelt. „Europäische Unternehmen bleiben bei einem Dollarkurs zwischen 1,20 und 1,30 hochprofitabel“, sagt Gerlinger. Dennoch könne ein schwacher US­Dollar, sobald er die Marke von 1,30 bricht, für europäische Unternehmen zu einem Belastungsfaktor werden. Auf der anderen Seite würden dann US­Unternehmen davon profitieren. 80 Prozent der S&P 500 Unternehmen haben zuletzt ihre Prognosen für die Gewinne pro Aktie angehoben und schneiden erheblich besser ab als andere globale Aktienmärkte.

Darüber hinaus bleibe Europa ungeachtet der positiven wirtschaftlichen Verfassung im Spannungsfeld der Politik, erklärt Gerlinger. Das Verhältnis zu Russland sei angespannter denn je, eine wirtschaftliche Annäherung derzeit nahezu undenkbar.

In Sachen Brexit haben sich die Verhandlungspartner zuletzt wieder etwas angenähert. Dennoch bleibe ungewiss, ob ein „chaotischer“ Brexit noch verhindert werden könne. Überraschend hob die Bank of England ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr von 1,5 auf 1,7 Prozent, für 2019 von 1,7 auf nun 1,8 Prozent. Der Optimismus erstreckt sich wegen der global starken Konjunktur auch auf die kommenden zwei Jahre, doch „damit scheint die Bank of England ziemlich allein dazustehen“, sagt Gerlinger. Die Notenbank erwartet wegen der guten Konjunktur einen schnelleren Anstieg der Löhne und kurzfristig keinen Rückgang der Teuerungsrate. „Daher erwarten wir, dass die Bank of England sowohl im ersten als auch im zweiten Halbjahr 2018 die Leitzinsen erhöhen wird“, so Gerlinger.

Den Wahlausgang in Italien haben die Kapitalmärkte erstaunlich locker weggesteckt. Und das, obwohl die beiden populistischen und eurofeindlichen Parteien, die Bewegung Fünf Sterne und die Lega, mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigen konnten. Eine Koalition dieser beiden Parteien sei dennoch unwahrscheinlich. „Italien scheint damit vorerst kaum regierbar und steht wahrscheinlich vor einer monatelangen Blockade, bis sich eine Koalition findet oder Neuwahlen stattfinden“, sagt Gerlinger.

Auf der Moventum Asset Allocation Konferenz diskutieren hochrangige Vertreter der Finanzindustrie ihre Modelle der Asset Allokation. Moventum schärft daran seine eigenen Ideen, die dann in den Moventum Portfolios umgesetzt werden. Neben dem Portfolio­Management von Moventum diskutierten diesmal Vertreter von Alma Capital, Allianz Global Investors, Berenberg Bank, TBF, Main First und Hermes Investment Management.

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EY: Berlin im Städteranking auf dem zweiten Platz

Kapitalgeber haben im vergangenen Jahr Rekordsummen in europäische Startups investiert: Der Gesamtwert der Start­up­Finanzierungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 84 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Finanzierungsrunden legte um 39 Prozent auf 3.656 zu.

Trotz Brexit stiegen die Investitionen in britische Start­ups besonders stark: Die Zahl der Deals hat sich auf 893 fast verdoppelt, das Investitionsvolumen stieg sogar noch stärker 2,7 auf 6,4 Milliarden Euro. Die deutschen Jungunternehmen verzeichneten einen Anstieg der Mittel von 2,3 auf 4,3 Milliarden Euro, französische Start­ups erhielten knapp 2,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,2 Milliarden Euro).

Im europäischen Städteranking liegt London mit 4,9 Milliarden Euro und 547 Finanzierungen weit vorne. Auf dem zweiten und dritten Rang liegen Berlin (3,0 Milliarden Euro) und Paris (2,0 Milliarden Euro). Allerdings wurden in der französischen Hauptstadt mit 364 Transaktionen deutlich mehr Finanzierungsrunden registriert als in Berlin, wo 232 Deals gezählt wurden.

Auf den Rängen vier und fünf folgen – gemessen am Investitionsvolumen – Basel und Stockholm mit 1,0 Milliarden Euro bzw. 595 Millionen Euro. Neben Berlin kann sich mit München auch eine zweite deutsche Stadt unter den europäischen Top­10 platzieren – auf Platz neun.

Das sind Ergebnisse des Start­up­Barometers der Prüfungs­ und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Die Studie beruht auf einer Analyse der Investitionen in europäische Start­ups.

„Mehr europäische Unternehmen als je zuvor haben im vergangenen Jahr frisches Kapital erhalten. In den meisten großen, europäischen Märkten sind die Investitionssummen gestiegen und auch die Zahl der Finanzierungsrunden legte fast überall zu“, stellt Peter Lennartz, Partner bei EY, fest. „Das zeigt, dass das europäische Start­up­Ökosystem weiter an Stärke gewinnt. Immer mehr europäische Jungunternehmen erhalten frisches Geld und können damit innovative Geschäftsmodelle oder Technologien weiterentwickeln.“

Auf Investorenseite sei das Interesse an vielversprechenden Geschäftsideen und innovativen Technologien nach wie vor enorm groß, betont Lennartz. Obendrein verfügten die Risikokapitalgeber über hohe Summen: „Die Bereitschaft, auch sehr hohe Summen in Start­ups zu investieren, ist spürbar gestiegen, was auch mit der guten Entwicklung auf dem IPO­ Markt und den entsprechend verbesserten Exit­Möglichkeiten zusammenhängen dürfte. So stieg die Zahl der Finanzierungen mit einem Volumen von 100 Millionen Euro und mehr im Vergleich zum Vorjahr europaweit von sieben auf 23.“ Davon entfielen elf Transaktionen auf britische, sechs auf deutsche und drei auf Schweizer Jungunternehmen.

Dabei sieht Lennartz auffallende Unterschiede zwischen der britischen und der deutschen Start­up­Szene: „In Deutschland fließt derzeit viel Geld in E­Commerce­Geschäftsmodelle, während in Großbritannien auch junge FinTech­ und Technologie­Unternehmen hohe Summen erhalten“.

Brexit bremst britische Start­up­Szene bislang nicht

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Analyse ist der massive Anstieg der Aktivitäten in Großbritannien – sowohl in Bezug auf die Zahl der Transaktionen als auch auf das Transaktionsvolumen. „Bislang ist es nicht zu dem von vielen erwarteten Einbruch bei den Risikokapitalinvestitionen in Großbritannien gekommen. Im Gegenteil: Zurzeit wird mehr investiert als vor der Brexit­Entscheidung“, beobachtet Lennartz. Er sieht dafür mehrere Gründe: „Die britische Start­up­Szene ist sehr stark – sowohl im Technologie­ als auch im Finanzsektor gibt es zahlreiche, vielversprechende Jungunternehmen. Zudem ist bislang völlig unklar, welche konkreten Folgen der Brexit haben wird. Die Karten werden allerdings neu gemischt, wenn es tatsächlich so weit ist. Dann könnte Großbritannien für europäische Gründer deutlich an Attraktivität verlieren.“

Schweizer Start­up erhält das meiste Geld

Der größte Deal des Jahres fand aber nicht in Großbritannien statt, sondern in der Schweiz: Das Basler Biotech­ Unternehmen Roviant Sciences, erhielt im August umgerechnet fast eine Milliarde Euro. Dahinter rangiert das britische Virtual­Reality­Start­up Improbable, das umgerechnet 445 Millionen Euro erhielt. Der britische Essenslieferdienst Deliveroo konnte 428 Millionen Euro einsammeln, das Berliner Start­up Delivery Hero erhielt bei seinem Börsengang im Juni 423 Millionen Euro und einen Monat zuvor eine Finanzspitze von 387 Millionen Euro.

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Im 1. Quartal 2018 war die Fondsnachfrage stark von der Entwicklung der Finanzmärkte geprägt

Die Fondsnachfrage der Kunden der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) zeigte im 1. Quartal 2018 ein wechselhaftes Bild: Im Januar stiegen die Handelsaktivitäten auf Rekordniveau, in der Folge überwog die Vorsicht. Über den gesamten Zeitraum hinweg überstiegen die Neuinvestments allerdings die Zahl der Anteilsverkäufe.

„Im 1. Quartal 2018 war die Fondsnachfrage stark von der Entwicklung der Finanzmärkte geprägt“, betont Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „Im Januar sind die Handelsaktivitäten der ebase­Kunden auf ein Rekordniveau angestiegen, während sich die Finanzmärkte sehr positiv entwickelt hatten.“ Auf die Korrekturen an den Börsen haben die ebase­Kunden wiederum in der Folge mit vorsichtiger Zurückhaltung reagiert. So ging die Handelsaktivität der ebase­Kunden im Februar, nach einem Rekordhoch mit 143 Prozentpunkten des Vorjahresdurchschnitts im Januar, auf 115 Prozentpunkte zurück. Im März gab diese erneut auf 97 Prozentpunkte nach.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt die Handelsaktivität bei ETFs, die im Januar auf einen Stand von 136 Prozentpunkte des Vorjahresdurchschnitts stieg und im Februar ihren bisherigen Höchststand von 148 Prozentpunkten markierte, aber im März deutlich auf 91 Prozentpunkte absackte. „Auch die Entwicklung der Kaufquotienten spiegelt den Trend an den Börsen wider“, bemerkt Geyer. „Allerdings sind diese durchweg im positiven Bereich geblieben, was bedeutet, dass die Anteilskäufe trotz der turbulenten Entwicklungen an den Märkten über den gesamten Drei­Monats­Zeitraum hinweg die Anteilsrückgaben übertrafen.“ Für die aktiv gemanagten Fonds lag der Kaufquotient für das 1. Quartal bei 1,18.

In Folge der turbulenten Entwicklung an den Märkten waren bei den Kunden insbesondere defensivere Anlageklassen gefragt. So lag der Kaufquotient bei geldmarktnahen Fonds bei 2,23. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei offenen Immobilienfonds (Kaufquotient: 1,57) und Mischfonds (Kaufquotient: 1,33). Auch Rentenfonds waren mit einem Kaufquotient von 1,12 gefragt. „Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt, dass die ebase­Kunden nach den Kursrückgängen der letzten Monate die Risikobereitschaft etwas reduziert haben“, analysiert Geyer. „Sie greifen zu eher defensiven Fondstypen, wie Immobilien­ und geldmarktnahen Fonds, um zunächst abzuwarten, bis sich die Finanzmärkte wieder in ruhigerem Fahrwasser bewegen.“

Mit Einschränkungen gilt das auch für ETF­Anleger, die ihre Handelsaktivitäten im März wie beschrieben stark reduziert haben. Dessen ungeachtet lag der Kaufquotient für die ersten drei Monate des Jahres bei 1,99, was bedeutet, dass die Neuinvestments nahezu doppelt so hoch waren wie die Verkäufe. „Das zeigt, dass unsere Kunden einerseits stark auf ETFs setzen und andererseits auch sehr flexibel agieren und sich bietende Chancen an den Finanzmärkten zeitnah ergreifen“, erklärt Rudolf Geyer abschließend.

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Marktkommentar von Joyce Tan, Portfolio Specialist bei NN Investment Partners

China ist bekannt für das atemberaubende Tempo der Modernisierung seiner Wirtschaft, aber auch für dessen Kehrseiten wie Luftverschmutzung und Smog­verhangene Städte. Eine Untersuchung der University of Chicago (PNAS, Harvard University, Cambridge. 11.09.2017) hat herausgefunden, dass die Lebenserwartung

im Norden Chinas im Vergleich zum Süden, aufgrund der anhaltenden Smog­Belastung, um über drei Jahre gesunken ist.
China ist sich dieser Probleme („Airpocalypse“) jedoch bewusst und sagt der Luftverschmutzung den Kampf an – das spiegelt sich auch im schnell wachsenden Green Bond Markt wider.

China der weltgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Bereits 2013 sagte China der Luftverschmutzung jedoch den Kampf an. Konkret bedeutet das eine landesweite Begrenzung der Kohlenutzung, verschärfte Kontrollen von Stahl­ und Aluminiumhütten und das Verbot von Kohle zum Heizen in Privathaushalten. Diese massiven Maßnahmen haben schon Wirkung gezeigt: Laut Greenpeace ist die Konzentration des gefährlichen Feinstaubs der Partikelgröße PM 2,5 zwischen 2013 und 2017 im Durchschnitt um 33 Prozent gesunken. Aber damit nicht genug. Zu Beginn dieses Jahres hat China die Einfuhr von Plastikmüll aus anderen Ländern untersagt. Das ist ein bedeutender Schritt, gilt China doch als der weltgrößte Importeur von Kunststoffmüll.

Mit dem zunehmenden Engagement von Regierungen und der Privatwirtschaft für Nachhaltigkeit erlebt auch der Rentenmarkt eine rapide Zunahme der Emission von Green Bonds. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um normale Anleihen, allerdings mit dem Unterschied, dass sie für umweltfreundliche Investitionen genutzt werden.

2017 war China schon der zweitgrößte Emittent von Green Bonds weltweit und übertraf damit traditionelle Vorreiter wie Frankreich. Nur die USA emittieren ein größeres Volumen. Nach Angaben der Climate Bonds Initiative legte China vergangenes Jahr Green Bonds im Wert von 37,1 Milliarden US­Dollar auf, sowohl in Form von Onshore­ als auch Offshore­Anleihen. Zum Vergleich: Noch 2015 belief sich das Volumen auf nur eine Milliarde US­Dollar. Überdies gehen Chinas Unternehmen am jungen Green­Bond­Markt allmählich von inländischen Geldquellen und Interbankausleihungen zu Emissionen über, die auf US­Dollar oder Euro lauten.

Auch andere asiatische Länder haben großes Interesse an dem Green­Bond­Markt. Diesen Februar gab Indonesien als erstes asiatisches Land grüne Staatsanleihen aus, und zwar in Form einer fünfjährigen Emission in Höhe von 1,25 Milliarden US­Dollar. Zudem sammelten die indischen Stromgesellschaften Azure Power und Greenko, beides Erzeuger sauberer Energie, im vergangenen Jahr insgesamt 1,5 Milliarden US­Dollar aus dem Verkauf von in US­Dollar denominierten Green Bonds ein.

Das Emissionsvolumen von Green Bonds dürfte sowohl weltweit als auch in Asien weiter zunehmen. 2017 belief sich das weltweite Angebot an neu aufgelegten Green Bonds auf 155 Milliarden US­Dollar. Dieses Jahr wird es voraussichtlich auf über 250 Milliarden USD steigen. Green Bonds machen mittlerweile 1,6 Prozent des 900 Milliarden US­Dollar schweren asiatischen Marktes für Hartwährungsanleihen aus – vor nur fünf Jahren lag dieser Anteil noch bei 0 Prozent.

Der wichtigste Faktor für die Entwicklung des asiatischen Green Bond Markts ist die nachhaltige Unterstützung durch die Regierungen. So hat z.B. Chinas Präsident Xi Jinping im Oktober abermals grüne Finanzierungen befürwortet, und Indien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 Strom in Höhe von 175 Gigawatt durch Sonnen­ und Windenergie zu gewinnen. China möchte zudem die Führungsrolle in Sachen Umwelt von den USA zu übernehmen, vor allem nach Präsident Trumps Rückzug aus dem Pariser Übereinkommen zum Klimaschutz.

Ein weiterer Faktor, der die Emissionstätigkeit bei Green Bonds in Asien möglicherweise noch weiter ankurbeln könnte, ist die Initiative neue Seidenstraße (One Belt, One Road), bei der es um Infrastrukturinvestitionen in Asien, Afrika und Europa, in Milliarden­Dollar­Höhe, geht. Da China sich zunehmend auf grünes Investieren konzentriert, liegt es nahe, dass einige dieser Projekte ökologisch nachhaltig sein werden. Im September legte die Industrial and Commercial Bank of China ihre erste grüne Anleihe in Höhe von 2,1 Milliarden US­Dollar auf, um umweltschonende Projekte im Rahmen der One Belt, One Road Initiative zu finanzieren. Dank staatlicher Unterstützung und der wachsenden Nachfrage nach Infrastrukturinvestitionen dürften noch weitere Projekte dieser Art folgen. Im Ergebnis wird dies in den nächsten Jahren zur Weiterentwicklung und stärkeren Diversifizierung des asiatischen Anleihemarktes in US­Dollar führen.

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Kommentar von Alex Araujo, Fondsmanager des M&G (Lux)  Global Listed Infrastructure Fund

Energieunternehmen und die Wasserwirtschaft sichern die Grundlagen unseres
täglichen Lebens. Allein der globale Wasserbedarf wird nach dem United Nations World
Water Development Report bis zum Jahr 2050 um bis zu 30% höher sein als heute.
Dennoch schwächeln auch die Industrieländer mit dem Ausbau und der Modernisierung ihrer Infrastrukturnetze. Die OECD schätzt, dass bis 2030 jährlich fast eine Billion Dollar investiert werden müssen, um die Infrastruktur für Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen weltweit zu unterstützen.

Besonders akut ist der Investitionsbedarf in den USA, wo sich die öffentlichen Dienstleistungen in einem bedenklichen Zustand befinden. Hier gibt es zunehmend politische Anreize für den privaten Sektor, sich an der Sanierung des maroden Infrastrukturnetzes zu beteiligen – mit Aussicht auf angemessene Renditen. US­Versorger erzielten so für ihre Dividenden ein Wachstum vor Inflation, im Gegensatz etwa zu ihren britischen Mitbewerbern, die mit rückläufigen Dividendenentwicklungen aufgrund wachsender regulatorischer Hürden zu kämpfen haben.

Aktien von Versorgungsunternehmen sind historisch unterbewertet und hatten, wie andere defensive Branchen, in den letzten Monaten unter Zinsschwankungen zu leiden. In einem von vielen als eher langweilig angesehenen Sektor haben jedoch einige US­Versorgungsunternehmen in der laufenden Berichtssaison ein zweistelliges Dividendenwachstum erzielt. Wir halten daher US­Versorger langfristig für eine sehr gute Wahl. Anleger sollten sich von dem Etikett «Defensive Anlage» nicht abschrecken lassen.

Der M&G (Lux) Global Listed Infrastructure Fund ist der erste börsennotierte Infrastrukturfonds für private Anleger von M&G. Er wurde Ende November 2017 aufgelegt und investiert zu mindestens 80 Prozent in Aktien von Infrastrukturgesellschaften, Investmentgesellschaften und Immobilieninvestmentgesellschaften jeder Größe mit Sitz in allen Ländern der Welt, einschließlich Schwellenmärkten. Der Fonds hält in der Regel Aktien von weniger als 50 Unternehmen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren will er durch eine Kombination aus Kapitalwachstum und Erträgen eine höhere Rendite erzielen, als der globale Aktienmarkt. Nachhaltigkeitsaspekte wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) sind Teil des Investmentprozesses dieses Fonds.

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Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 14

Einmal mehr stehen in der kommenden Woche in erster Linie die USA im Fokus der Finanzmärkte. Zum einen politisch mit Blick auf Trumps Handelspolitik, zum anderen hinsichtlich der Konjunkturdaten. Mit den ISM­Stimmungsdaten für die Industrie (Montag) und den Dienstleistungssektor (Mittwoch) stehen nicht nur wichtige Sentimentindikatoren auf Unternehmensseite auf der Agenda. Vielmehr präsentiert die Industrie am Mittwoch auch neue Auftragseingangszahlen für Februar, bevor am Donnerstag die entsprechende Handelsbilanz folgt. Am Freitag schließt dann der Arbeitsmarktbericht für März die Woche ab.

Wie für die USA werden am Montag und Mittwoch auch die finalen „PMI“­Einkaufsmanagerindizes für Euroland veröffentlicht. Am Mittwoch kommen Inflationszahlen für März sowie der Arbeitsmarktbericht für Februar im Euroraum, am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze und Produzentenpreise. In Deutschland folgen ebenfalls auf die Einzelhandelsumsätze am Donnerstag die Auftragseingänge und am Freitag die Produktionszahlen der Industrie für Februar.

In Asien zeigen mit Japans Tankan­Bericht, dem vierteljährlichen kurzfristigen Wirtschaftsausblick, am Montag sowie Chinas „Caixin“­Einkaufsmanagerindizes ebenfalls wichtige Barometer die Stimmung auf Unternehmensseite.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Wir halten derzeit die Geo­ und Handelspolitik, strukturelle Ungleichgewichte und mögliche Fehler der Notenbanken für die wichtigsten Risiken für die Finanzmärkte.“
„Jenseits der US­Handelspolitik steht mit einer möglichen Aufkündigung des Nukleardeals mit dem Iran durch die USA ein weiteres wichtiges geopolitisches Risiko im Raum.“

„Die USA stehen kommende Woche im Fokus der Märkte. Wichtig ist dabei, dass die Konjunkturdaten weiterhin überzeugen.“

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Viele Rentenfonds haben in der Niedrigzinsphase ihre Anlagestrategie geändert

Dadurch sind sie oftmals nicht mehr so gut diversifiziert, wie das über Jahre zuvor der Fall war. Investoren sollten das im Blick haben. Vor dem Hintergrund historisch niedriger Zinsen und der intensiven Suche vieler Investoren nach Rendite haben viele Rentenfonds ihre Struktur und Anlagephilosophie nachhaltig geändert. In deren Portfolios haben konservative Papiere wie etwa erstklassige Staatsanleihen und Pfandbriefe oftmals an Bedeutung verloren, dagegen dominieren häufig Hochzinsanleihen aus den Emerging Markets und dem Unternehmenssektor. Auch wenn es angesichts der seit Jahren gut laufenden Anleihenmärkte nicht unbedingt naheliegend scheint: Die Investoren sollten sich angesichts der mittlerweile ambitionierten Bewertungen fragen, wie gut sie mit ihrem Portfolio darauf vorbereitet sind, dass es bei Aktien und den vom Anlagecharakter her sehr ähnlichen Hochzinsanlagen zu einer ausgeprägten Korrekturphase kommt. Darauf weist Cristian Balteo, Senior­Produkt­Spezialist bei Nordea Asset Management, hin. „Dank der hohen Liquidität, die die großen Notenbanken im Zuge ihrer offensiven Geldpolitik in die Märkte gepumpt haben, erleben Risikoanlagen seit dem Ende der Finanzkrise 2008 bislang einen nahezu ununterbrochenen Aufschwung“, sagt Balteo.

Viele Portfoliomanager hätten dies zum Anlass genommen, die Gewichtung von Hochzinsanlagen innerhalb der von ihnen gemanagten Portfolios zu erhöhen. Denn in diesem Umfeld haben diese Investments bislang sehr attraktive Renditen geliefert – sowohl in absoluten Zahlen als auch auf risikoadjustierter Basis gesehen. „Wenn man aber die Faktoren, die zu dieser guten Entwicklung geführt haben, zu Tage fördert und sich genauer anschaut, zeigt sich: Hochzinsanleihen weisen eine hohe Korrelation zum Konjunkturzyklus auf – ganz ähnlich wie Aktien“, beobachtet der Nordea­Experte. „Dementsprechend tendiert auch ihre Wertentwicklung dazu, ganz ähnlich wie die von Aktien zu verlaufen – vor allem in Phasen, in denen die Volatilität an den Märkten plötzlich ansteigt und sich viele Anleger von Risikoanlagen trennen, um Zuflucht in sicheren Häfen zu suchen.“ Die Konsequenz daraus ist Balteo zufolge, dass viele vermeintlich gut diversifizierte Rentenfonds ihr Geld zwar ausschließlich in Anleihen und andere Zinspapiere investieren – so wie das ihre Bezeichnung nahelegt. Von ihrem Anlagecharakter her ähneln sie aber mehr und mehr einem Aktienprodukt.

Daraus ergeben sich für Balteo zwei Überlegungen, die Investoren unbedingt berücksichtigen sollten: Zum einen ist die Diversifikation in vielen gemanagten Anleiheportfolios nicht mehr so ausgeprägt wie sie einmal war, dadurch, dass der Anteil defensiver Papiere gesenkt worden ist. Denn die Renditen, die sie abwerfen, sind zu gering. Im Gegenzug haben viele Manager den Anteil von Hochzinsanleihen hochgefahren, die wiederum stark zueinander korreliert sind. Zum zweiten ist zu berücksichtigen, dass der Diversifikationseffekt, den Rentenfonds insgesamt auf ein Portfolio haben, sinkt. Und zwar dadurch, dass bei ihnen Hochzinspapiere überrepräsentiert sind. Denn diese Anlagen sind stark mit Aktien korreliert – der anderen großen Anlagekomponente in vielen Portfolios.

„Wir verfolgen daher bewusst einen anderen Ansatz bei der Konzeption unserer Anleiheportfolios“, erläutert Balteo. „Die Philosophie, die unser Multi­Asset­Team seit über einem Jahrzehnt verfolgt, nennen wir ‚risikobalanciert‘. Wir suchen und identifizieren zwar auf der einen Seite die renditeträchtigsten Anlagen. Aber unterscheiden dabei andererseits nach zwei Arten von Risikoprämie: nämlich denjenigen Anlagen, deren Prämie hochkorreliert ist mit der von Aktien, und denen, die sich negativ, also gegenläufig, zu Aktien entwickeln.“ Dahinter steckt die Idee, ein Portfolio aufzubauen, das – unabhängig davon, welche Anlageform auf dem Label steht – systematisch strukturiert, gleichzeitig aber ausbalanciert ist zwischen diesen beiden Polen. „Unser Ziel ist, die von uns vorgegebene Rendite über den gesamten Investmentzyklus zu erwirtschaften, ohne dass wir davon abhängig sind, jederzeit die passende makroökonomische Einschätzung zu haben.“

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Protektionismus der USA lässt Risiken steigen

Eigentlich nutzen Staaten Währungen als Instrument, um ihre Volkswirtschaften anzukurbeln. In letzter Zeit setzen offenbar Regierungen eher Einfuhrzölle und Steuern ein, um dieses Ziel zu erreichen. Insbesondere dann, wenn sie erhebliche Handelsdefizite aufweisen. „Es ist möglich, dass der sich verstärkende Protektionismus Vergeltungsmaßnahmen der Handelspartner hervorruft, die dann mit ähnlichen Maßnahmen reagieren“, sagt Andrew Keirle, Portfoliomanager und Mitglied des globalen Fixed Income Investmentteams bei T. Rowe Price. Und genau darin lauert
seiner Meinung nach die Gefahr für die globale Wirtschaft. „Die Risiken sind deutlich gestiegen“, fügt er hinzu. Konkret bezieht er sich auf die Politik der USA, die jüngst Strafzölle auf Waschmaschinen­ und Solarmodul­ sowie auf Stahl­ und Aluminium­Importe verhängten. Ähnliche Maßnahmen hatten die Vereinigten Staaten unter Präsident George W. Bush schon einmal verordnet. „Damals gab es in den USA eine Rezession. Das kann man mit der heutigen Lage kaum vergleichen. Aktuell unterstützen ein robustes Wachstum und eine geringe Arbeitslosigkeit die US­Wirtschaft“, konstatiert Keirle.

Eine solche Strafzollpolitik hat nach Auffassung des Global­Investment­Teams von T. Rowe Price das Potenzial, die Volatilität an den Devisenmärkten merklich zu erhöhen. Bislang sei die Reaktion der Währungen in den Emerging Markets und in den Industrieländern sehr länderspezifisch ausgefallen. So hätten der japanische Yen und andere sogenannte Sichere­Hafen­Währungen Stärke gezeigt. Der Euro hingegen könnte jedoch künftig stärker in Bewegung geraten. Die USA hätten es mit ihrer Strafzoll­Politik gerade auf Regionen mit hohen Handelsüberschüssen abgesehen. Dies gelte insbesondere für Deutschland.

Falls die Handelsspannungen eskalieren, dürfte vor allem der asiatische Devisenmarkt ins Wanken geraten. „Einige asiatische Volkswirtschaften, etwa Südkorea, neigen dazu, gegenüber dem globalen Handel sehr empfindlich zu sein. Dies wirkt sich entsprechend auf die Währungen aus“, erläutert der Portfoliomanager. Andere, höher verzinsliche Währungen wie beispielsweise die indonesische Rupiah, hätten das Potenzial, Turbulenzen gut zu meistern. Trotzt fundamental guter Voraussetzungen sei die Rupiah zuletzt auf das schwächste Niveau seit zwei Jahren gefallen. „Dies bietet gute Einstiegschancen“, so Andrew Keirle. Dies gelte jedoch nicht für die indische Rupie, mit der in risikoarmen Phasen eine Zeit lang Carry Trades möglich waren. Doch angesichts der in den USA geplanten Zinserhöhungen könnte das Performancepotenzial der Rupie jetzt begrenzt sein.

„Im Moment ist es schwierig vorauszusagen, wie es an den Devisenmärkten weitergeht. Allerdings bieten Währungs­ Optionen einen Ausweg. Mit ihnen kann man sich gegen eine mögliche Eskalation an den Devisenmärkten absichern“, erklärt der Experte. So hätten Call­Optionen auf den japanischen Yen, die aus dem Geld liegen, derzeit durchaus ihren Reiz.

Denkbar sei folgendes Szenario: Strafzölle treiben die Inflation durch höhere Herstellungskosten an. Dies zwingt Unternehmen, die Preise zu erhöhen. Falls die Zentralbanken dies lediglich als vorübergehendes Phänomen betrachten, könnten die Zinskurven an den Anleihemärkten der entwickelten Länder künftig merklich steiler werden.

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