Thorsten Schrieber: „Der DJE – Equity Market Neutral Europe stößt sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Investoren auf großes Interesse. Über das Vertrauen der Anleger freuen wir uns sehr.“

 

Der DJE – Equity Market Neutral Europe hat nur zehn Monate nach Auflage die 100-Millionen-Euro-Marke überschritten. Der Aktienfonds verfügt per 19.10.2018 über ein Fondsvolumen von 112,43 Millionen Euro. Im Dezember 2017 wurde der DJE – Equity Market Neutral Europe XP für institutionelle Kunden aufgelegt (ISIN: LU1681425523). Aufgrund der hohen Nachfrage und den positiven Marktstimmen zum Investmentkonzept hat die DJE Kapital AG im Juli 2018 den Fonds um die ausschüttende Publikumstranche PA (ISIN: LU1681425366) erweitert. Der DJE – Equity Market Neutral Europe folgt den Nachhaltigkeits-Prinzipien des UN Global Compact, der weltweit größten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Demnach werden Aktien von Unternehmen ausgeschlossen, die nachweislich Verstöße gegen Menschen-, Arbeitsrecht und Umweltschutz beinhalten oder Korruption begünstigen. Der Fonds stellt damit wandelnde Kundenbedürfnisse zugunsten nachhaltigen und umsichtigen Investierens in den Fokus.

Die DJE Kapital AG misst dem Thema „Environment, Social, Governance“ (kurz: ESG) große Bedeutung bei. Seit Anfang 2018 setzt sich das Unternehmen noch intensiver mit ESG-Richtlinien und deren Umsetzung auseinander, um die Weichen für verantwortungsvolles Handeln zu stellen. DJE arbeitet in diesem Bereich mit MSCI ESG Research zusammen, einem spezialisierten Anbieter, der eine unabhängige Datengrundlage für den hauseigenen ESG-Filter liefert. Als erster DJE-Fonds, der auf ESG-Kriterien umgestellt wurde, zählt der DJE – Equity Market Neutral Europe gemessen an den MSCI Nachhaltigkeitsprinzipien zu den weltweit besten 20 Prozent aller beobachteten Fonds.

Darüber hinaus hat DJE die Selbstverpflichtungserklärung der United Nations Principles for Responsible Investing (UNPRI) unterzeichnet. Damit verpflichtet sich das Unternehmen, sich nach deren Prinzipien nachhaltigen Investierens (Umweltschutz, Soziales und Unternehmensführung) zu richten.

Thorsten Schrieber, Vorstand der DJE Kapital AG, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass der DJE – Equity Market Neutral Europe innerhalb so kurzer Zeit die 100-Millionen-Euro-Marke überschritten hat. Das schnelle Wachstum bestätigt uns in unserer aktiven Investmentphilosophie, die sowohl bei privaten als auch institutionellen Investoren auf großes Interesse stößt. Neben unserer starken Aktienexpertise und der Selektionsfähigkeit unseres 15-köpfigen Researchteams ist auch die ESG-Konformität des Fonds ein wesentlicher Grund für den Erfolg. Im Hause DJE arbeiten wir weiterhin intensiv an einem ESG-Konzept, das wir künftig auf den Großteil der DJE-Fonds anwenden werden.“

Der DJE – Equity Market Neutral Europe setzt mit einer gezielten Auswahl von Sektoren und Einzeltiteln auf europäische Aktien, systematische Absicherung und zielt damit auf geringe Volatilität ab. Dazu investiert das Fondsmanagement in rund 50 Einzelwerte großer europäischer Unternehmen, die nach eingehender Bottom-up-Analyse vielversprechender als der Gesamtmarkt erscheinen und gewichtet diese gleich stark im Portfolio. Markt- und Währungsrisiken sichert das Fondsmanagement mit Index- und Währungsderivaten des europäischen Aktienmarkts nahezu vollständig ab.

 

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Mustafa Sagun, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Principal Global Equities, kommentiert die aktuelle Schwäche der Aktienmärkte. Er rät Anlegern zur Gelassenheit und zur Konzentration auf Ertragsbringer.

 

„Die jüngste Volatilität an den Aktienmärkten und die geopolitischen Turbulenzen haben zu Verunsicherung auf den Aktienmärkten geführt“, sagt Sagun, Chief Investment Officer bei Principal Global Equities. Aus einer längerfristigen Perspektive betrachtet seien die jüngsten Marktbewegungen normal. „Unserer Einschätzung nach handelt es sich um die Rückkehr ganz normaler Marktbedingungen.

Normal ist relativ. Dass zehnjährige US-Staatsanleihen längere Zeit die wichtige Marke von drei Prozent Rendite überschritten haben, war zuletzt ein wichtiges Signal“, so der Experte. Bei langfristig-orientierten Anlegern wurden Erinnerungen wach, als die Renditen in der Finanzkrise auf unter drei Prozent fielen und dann unter der beispiellosen weltweiten quantitativen Lockerung auf unter zwei Prozent abrutschten.

Der Inbegriff des Anormalen?

Die anhaltende Volatilität an den Aktienmärkten bewegte sich im Jahr 2017 im einstelligen Bereich. Das sei definitiv nicht normal gewesen. Entscheidend sei die Fassung zu bewahren und auf spezifische Ertragsbringer unter den Konzernen zu setzen. Die Märkte fixierten die steigenden Zinsen. „Und obwohl höhere Zinssätze die Finanzierungskosten beeinflussen, was sich negativ auf das Ergebnis auswirkt, glauben wir, dass der wahre Effekt woanders herkommt“, sagt Sagun. Das Ausmaß der jüngsten Schwankungen schien eher die allgemeine Risikoreduzierung der Anleger wiederzugeben. Auch die Besorgnis über den anhaltenden Handelsstreit mit China und die diplomatische Unsicherheit im Nahen Osten, die die Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in der Türkei ausgelöst hätten, hätten Einfluss genommen.

Die letzten Schwankungen seien jedoch auffällig gewesen. Aus heutiger Sicht sei das seit dem Jahr 2012 der schlechteste Monat für den S&P 500. Anstelle der fundamentalen Merkmale lasse sich ein Großteil des Verkaufsdrucks wohl auch auf nicht-preissensible Anleger zurückführen: Der ETF-Handel und „Hedging-Programme“, wie etwa „Volatility-Targeting“-Strategien, die Unternehmen nicht benachteiligen. „Wir ermutigen Anleger zu einer längerfristigen Perspektive. Bei der Anlage liegt der Fokus daher auf der Entwicklung der Erträge, der Cashflows und der Vermögenswerte. Und das über einen mittleren Zeithorizont von ein bis drei Jahre oder länger hinweg“, so der CIO.

Für die Beurteilung der Situation sollte die Marktvolatilität nicht direkt mit der aktuellen Berichtssaison, in der grundsätzlich gute Ergebnisse erzielt wurde, in Verbindung gesetzt werden. Die nach wie vor robuste Ertragslage, gepaart mit dem Marktrückgang, zeige auch gewöhnlichere Bewertungskennzahlen.

Die jüngste Schwäche in den am stärksten wachsenden Segmenten, die den Markt in den vergangenen Jahren dominiert hätten, sei besonders ausgeprägt. Eine gesunde Skepsis scheine daher für diesen Bereich angebracht. Die Erkenntnisse, die wir aus Geschäftsberichten – und analysen zögen, hätten weitaus größeren Einfluss auf unsere Portfolioentscheidungen als die täglichen Marktschwankungen, die selbst in jüngster Zeit stark wären. Die Selektivität sei daher nach wie vor der Schlüssel – zunehmend mit Blick auf Qualität, Wert und Verlustabsicherung.

 

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Asoka Wöhrmann wird mit sofortiger Wirkung Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der DWS Group.

 

Gleichzeitig wurde er vom Aufsichtsrat der Deutschen Bank dauerhaft zum neuen Generalbevollmächtigten der Bank für das Asset Management berufen. Er übernimmt damit die Aufgaben von Nicolas Moreau, der zum Jahresende aus der Geschäftsführung der DWS Group ausscheidet.

Wöhrmann verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen globalen Führungs-positionen des Frankfurter Vermögensverwalters. Zuletzt verantwortete er bis 2015 als globaler Chef-Anlagestratege (CIO) das gesamte Fondsmanagement. Seither war er bei der Privat- und Firmenkundenbank der Deutschen Bank, wo er das Privatkundengeschäft in Deutschland geleitet hat. In seine Zeit dort fiel auch die Transformation des Privat-kundengeschäfts und die Integration der Postbank, die er als Teil des Führungsteams rund um Christian Sewing und Frank Strauß verantwortet hat. Seit dem Börsengang der DWS Group war Wöhrmann Mitglied des Aufsichtsrats des Vermögensverwalters. Er scheidet nun aus diesem Gremium aus.

In einer ersten Mitteilung an die weltweite Belegschaft schrieb Wöhrmann heute, dass mit dem Börsengang der Grundstein für den künftigen Erfolg gelegt worden sei. In einem herausfordernden Marktumfeld müsse die DWS den „Mehrwert ihres treuhänderischen Geschäfts sichtbar machen. Wir können stolz darauf sein, dass wir das nötige Rüstzeug dafür haben – mit unserem weltweiten Schatz an Talent und vielfältiger Expertise ebenso wie mit unserer breit aufgestellten Produktpalette.“

„Asoka Wöhrmann ist als intimer Kenner unserer Organisation, unserer Kunden auf der ganzen Welt sowie der Vermögensverwaltungsbranche die richtige Wahl, um der DWS Group weltweit den langfristigen Erfolg zu sichern. Der Aufsichtsrat der DWS Group freut sich darauf, mit ihm als neuem CEO zusammenzuarbeiten“, erklärte Karl von Rohr, Vorsitzender des Aufsichtsrats der DWS Group.

Dem bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung dankte von Rohr für sein Wirken: „Nicolas Moreau hat sich über die letzten zwei Jahre als treibende Kraft des Wandels der DWS Group verdient gemacht. Wir danken ihm dafür, dass er den Börsengang zielstrebig umgesetzt und damit die Weichen für die Zukunft gestellt hat.“

 

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Am 22. und 29. November werden die diesjährigen Scope Investment Awards und Scope Alternative Investment Awards vergeben.

 

In Kooperation mit dem Medienpartner Handelsblatt veranstaltet Scope die feierliche Preisverleihung im Berliner Humboldt Carré. Die Analysten der Ratingagentur Scope haben in diesem Jahr mehr als 4.500 Fonds und 280 Asset Manager analysiert, um herausragende Leistungen in insgesamt 43 Kategorien mit einem Scope Award auszuzeichnen. Die je Kategorie fünf Nominierten stehen nun fest.

Dr. Sven Janssen, Geschäftsführer der Scope Analysis, sagt: „Eine Award-Nominierung ist bereits eine große Auszeichnung. Die Nominierten gehören in den jeweiligen Kategorien damit zu den Top-5 Asset Managern. Vor allem in Anbetracht der großen Konkurrenz ist das eine herausragende Leistung.“

Scope Investment Awards – DWS, Morgan Stanley und Degroof Petercam mit den meisten Nominierungen

Die Scope Investment Awards werden am 22. November zum insgesamt 12. Mal vergeben. In diesem Jahr gibt es 13 Fonds- und 13 Asset Manager-Kategorien. Darüber hinaus verleihen die Scope-Analysten einen Award für „Fund Innovations“. In den 13 Fonds-Kategorien entfallen mit jeweils neun die meisten Nominierungen auf die DWS und Morgan Stanley. Mit jeweils sieben Nominierungen folgen T. Rowe Price und Fidelity.

Bei den 13 Asset Manager-Kategorien führt Degroof Petercam mit neun Nominierungen das Feld an. Fidelity und BlackRock folgen mit acht bzw. sieben Nominierungen.

Scope Alternative Investment Awards – Union Investment Real Estate am häufigsten unter den Nominierten

Die Scope Alternative Investment Awards werden am 29. November und in diesem Jahr zum 13. Mal vergeben. In insgesamt 16 Kategorien werden die besten Asset Manager im Bereich alternativer Investments ausgezeichnet.

Unter den insgesamt 80 Nominierungen ist die Union Investment Real Estate neun Mal und damit am häufigsten vertreten. Die DWS/RREEF folgt mit sieben Nominierungen. Die Deka schafft sechs Mal den Sprung in die Top-5.

Scope Zertifikate Awards – DDV mit Special Award ausgezeichnet

Neben den Investment und den Alternative Investment Awards vergibt die Ratingagentur Scope auch Preise für die besten Zertifikate-Emittenten. Die Preisverleihung findet im Rahmen eines exklusiven Dinners am 8. November im Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt am Main statt. Die Awards werden in den Kategorien „Primärmarkt“ und „Sekundärmarkt“ verliehen. Zum Kreis der Nominierten gehören: BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, DekaBank, HypoVereinsbank, LBBW, Société Générale und UBS.

Darüber hinaus zeichnet Scope in diesem Jahr den DDV – Deutsche Derivate Verband – mit einem Special Award aus. Mit dem Preis würdigt die Jury den Beitrag des Verbandes zur signifikanten Weiterentwicklung der Zertifikatebranche. Die vollständige Übersicht aller Nominierten auf www.scope-awards.de

 

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Brasilien hat mit Jair Messias Bolsonaro einen sehr wirtschaftsliberalen Präsidenten gewählt. Thierry Larose, Senior Portfolio Manager bei Vontobel Asset Management, warnt jedoch vor zu großen Prosperitätserwartungen und rät Anlegern, Gewinne zu realisieren und zu erhöhter Vorsicht bei neuen Investitionen.

 

Der ultrarechte Kandidat der Sozial-Liberalen Partei (PSL), Jair Messias Bolsonaro, ist zum 38. Präsidenten Brasiliens gewählt worden und hat den linken Kandidaten Fernando Haddad der Arbeiterpartei (PT) mit einem deutlichen Vorsprung von zehn Prozentpunkten besiegt. Dabei erhielt er in der Stichwahl 55 Prozent der gültigen Stimmen. Sein Erfolg ergab sich im Wesentlichen aus einer erfolgreich und mit harten Bandagen geführten Kampagne gegen seine Gegner aus der Arbeiterpartei, die er als korruptionsbelasteten „Saustall“ darstellen konnte, der angeblich das Land in den 13 Jahren seiner (Miss-)Verwaltung geplündert haben soll.

Bolsonaros kontroverse Ansichten und Meinungen stellen ihn auf eine Ebene mit anderen nationalistisch-populistischen Führern, die in den vergangenen zwei bis drei Jahren auf der ganzen Welt erfolgreich aufgetreten sind. Dennoch lohnt es, sich seine Rhetorik genauer anzusehen.

Was unterscheidet Bolsonaro von seinen populistischen „Alter Egos“ in anderen Teilen der Welt?

Die Antwort ist: nicht sehr viel. Seine Einstellungen sind im Wesentlichen identisch mit denen von US-Präsident Donald Trump, mit dem er wahrscheinlich eine freundschaftliche und konstruktive Beziehung pflegen wird. Auch generell sind starke Ähnlichkeiten mit anderen populistischen Führern der Welt zu erkennen. Das einzige Unterscheidungsmerkmal könnte seine unverblümte Sehnsucht nach der vergangenen Militärdiktatur in Brasilien aus den Jahren 1964 bis 1985 sein. Die Hauptfolge ist, dass seiner ersten Regierung eine bis jetzt nicht gesehene Anzahl von (seit dem Ende der Militärdiktatur) pensionierten Militärs angehören wird, die angeblich effizienter und weniger anfällig für Korruption sein sollen. Ob sich dies als eine gute Wahl erweisen wird oder nicht, sollte für Investoren wenig relevant sein. Einzig entscheidend wird sein, ob er mit Hilfe seines zukünftigen Stabschefs Onyx Lorenzoni in der Lage sein wird, mit einem fragmentierten Kongress die Umsetzung von Reformen zu verhandeln und Kompromisse einzugehen. Angesichts ihrer fehlenden nachweisbaren Erfahrung und der Tendenz Bolsonaros, eher auf Konfrontationskurs zu gehen als Kompromisse zu schließen, ist ein Erfolg bei der Umsetzung noch lange nicht sicher.

Wie sehen seine Pläne zur Wiederherstellung des wirtschaftlichen Wohlstands aus?

Tatsächlich hat er keine klaren Pläne. Am ausgeprägtesten sind seine Meinungen hinsichtlich der Bekämpfung von Kriminalität und Korruption sowie der Verteidigung traditioneller Werte. Tatsächlich gesteht er ein, dass er ohnehin nicht viel über Wirtschaft wisse. Alles im Zusammenhang mit der Wirtschaft wird an seinen Superminister Paulo Guedes delegiert. Dieser hat an der ultraneoliberalen Universität Chicago promoviert und ist „auf Mission“, die Belastung der Wirtschaft durch den Staat zu reduzieren. Im neuen Superministerium sollen das Finanz-, Wirtschafts-, Industrieministerium und die Privatisierungsbehörde zusammengelegt werden. Zu seinen marktfreundlichen Zielen gehören massive Einschnitte bei Steuern und öffentlichen Ausgaben sowie ein ehrgeiziges Privatisierungsprogramm. Bisher haben ihm die Märkte reichlich Vorschusslorbeeren gegeben, aber bei der Umsetzung gibt es große Fragezeichen, und ebenso besteht das Risiko eines Konflikts zwischen Bolsonaro, der jedem gefallen möchte, und Guedes, der genau für das Gegenteil steht.

Was kann man nun von den Märkten erwarten?

Die Risikoprämie brasilianischer Vermögenswerte ist in letzter Zeit geschrumpft (bei Aktien, Devisen, Zinsen und Unternehmensanleihen), aber wir sehen von nun an Raum für wechselseitige Schwankungen, da die Bewertungen in Anbetracht der beschriebenen Risiken etwas üppig zu sein scheinen. Mit anderen Worten: Es ist kein schlechter Zeitpunkt, Gewinne zu realisieren, wenn man klug genug war, sich an der Rallye zu beteiligen, während Vorsicht für diejenigen ratsam ist, die mutig genug für klare Positionierungen sind.

Der Bereich Emerging Markets Fixed Income ist eine breite und diversifizierte Anlageklasse. In dieser Anlageklasse gibt es viele Möglichkeiten, aber unserer Meinung nach verstummen in Brasilien gerade die Samba-Trommeln und der Karneval ist auf Eis gelegt … vorerst.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Die erste Zwischenwahl nach dem Amtsantritt eines neuen Präsidenten wird oft als Referendum über die neue Regierung des Weißen Hauses angesehen.

 

Barack Obama stellte sich dieser Realität im Jahr 2010, nachdem er den Affordable Care Act (ACA) verabschiedet hatte. Während der Halbzeitwahlen erzielten die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus, indem sie mehr als 50 Sitze gewannen und gleichzeitig die demokratische Mehrheit im Senat reduzierten. Die diesjährige Wahl wird wahrscheinlich nicht anders sein, da jede Seite sie als Gelegenheit betrachtet, Trump und seine Politik entweder zu unterstützen oder Widerstand zu signalisieren.

Die Experten von Unigestion erwarten nach Analysen der voraussichtlichen Ergebnisse einen gespaltenen Kongress, der zu einem mäßigen Ausverkauf von US-Aktien, sinkenden Anleiherenditen und Druck auf den Dollar führt. Da sich die wirtschaftlichen Fundamentaldaten jedoch nicht signifikant ändern werden, betrachtet Unigestion eine solche Marktaktivität als Chance, denn es ist wahrscheinlich, dass diese Entwicklungen sich umkehren werden, sobald die Unsicherheit nachlässt und die Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund treten.

Das wahrscheinlichste Ergebnis: ein demokratisches Repräsentantenhaus und ein republikanischer Senat

Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Mehrheit der Demokraten im Repräsentantenhaus mehr als 80 Prozent beträgt und stetig steigt. Die Chancen, auch den Senat zu kontrollieren sind mit derzeit 15 Prozent jedoch deutlich geringer und fallend.

Das Modell von FiveThirtyEight berechnet eine Chance von 80 Prozent, dass die Demokraten zwischen 213 und 249 Sitze im Repräsentantenhaus gewinnen, mit einem mittleren Ergebnis von 229 Sitzen. Für die Verteilung im Senat gilt jedoch eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, dass die Republikaner zwischen 49 und 55 Sitzen erhalten, mit einem mittleren Resultat von 52 Sitzen. Eine Vielzahl von Faktoren kann die Abstimmung jedoch in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Trotz dieser Unsicherheit geht Unigestion davon aus, dass die Demokraten eine Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen, während die Republikaner ihre Mehrheit im Senat behalten.

Kaufgelegenheiten trotz steigender Unsicherheit

Trotz der relativ geringen Auswirkung der Wahlen auf die Realwirtschaft geht Unigestion davon aus, dass die Konsequenzen für die Märkte erheblich sein werden. Sollten die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen, hätten sie die Macht, die Unsicherheiten hinsichtlich der Fiskal- und Außenpolitik sowie der Zukunft der Trump-Administration an sich zu verstärken. Sollten sie eine Mehrheit im Senat erreichen, würde sich ihr Einfluss auf die Politik nur geringfügig ändern, da eine solche Mehrheit vermutlich sehr knapp sein würde. Dennoch würde ein demokratisch kontrollierter Senat die Unsicherheit verstärken. In beiden Szenarien ist ein Ausverkauf von US-Aktien wahrscheinlich, die Anleiherenditen würden sinken und der US-Dollar unter Druck geraten.

Da signifikante Veränderungen bei den Fundamentaldaten jedoch unwahrscheinlich sind, würde Unigestion dies als Kaufgelegenheit für US-Aktien nutzen und möglicherweise über Aktienoptionen Aufwärtskonvexität gewinnen. Dies ist nicht ohne Risiko, da die Unsicherheit Investoren für einige Zeit belasten könnte. Eine Long-Volatilitätsposition einzunehmen, um von dieser Unsicherheit zu profitieren, klingt attraktiv, die Preisgestaltung ist dabei jedoch entscheidend.

Wenn die Republikaner andererseits die Mehrheit in beiden Kammern behalten, werden US-Aktien einen Aufwärtstrend erleben und die Renditen steigen, während die Unsicherheit sinkt und der Markt seine Erwartungen an zusätzliche Steuersenkungen und eine fortgesetzte Deregulierung anpasst. Dann wird auch wieder eine “America First”-Politik im Mittelpunkt stehen, die auf eine Outperformance der US-Aktien und einen stärkeren US-Dollar hindeutet. Auf dieses Szenario sollte man sich jedoch schon vor der Wahl vorbereiten, solange die Bewertungen noch attraktiv sind.

 

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Unigestion SA – Geneva Headquarters, 8C Avenue de Champel, PO Box 387, 1211 Geneva 12, Switzerland, Tel: +41 22 704 41 11, www.unigestion.com/de/

Zum 1. November 2018 ergänzt Carsten Uekermann als Sales Director Wholesale das Vertriebsteam von Lombard Odier Investment Managers (Lombard Odier IM) für Deutschland und Österreich.

 

Uekermann berichtet an Alexander Heidenfelder, Leiter Wholesale-Vertrieb Deutschland und Österreich. Von Frankfurt aus konzentriert er sich primär auf den Geschäftsausbau mit Banken, Sparkassen, Family Offices, Dachfonds, Vermögensverwaltern und Fondsplattformen. Vor Lombard Odier IM war Carsten Uekermann Direktor Wholesale Clients bei StarCapital. Weitere Stationen waren Frankfurt Trust und Fidelity.

Alexander Heidenfelder, Leiter Wholesale-Vertrieb Deutschland und Österreich bei Lombard Odier IM: „Wir freuen uns, mit Carsten, einen erfahrenen Vertriebsprofi für uns gewonnen zu haben, der auf nahezu zwanzig Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurückblickt. Seine umfangreichen Branchenkenntnisse und sein belastbares Netzwerk werden uns dabei helfen, unsere Kundenbeziehungen in Deutschland und Österreich weiter zu festigen und zu erweitern.“

Carsten Uekermann, Sales Director Wholesale für Deutschland und Österreich bei Lombard Odier IM: „Lombard Odier IM überzeugt durch ein attraktives Produktangebot und eine klare Wachstumsstrategie in Deutschland und Österreich. Ich freue mich darauf in diesem Kontext meine Expertise einbringen zu dürfen und auf die Zusammenarbeit mit unseren Kunden.“

 

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Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220,

www.lombardodier.com

Anna Stupnytska, globale Volkswirtin bei Fidelity International, erläutert mögliche Auswirkungen der US-Midterm-Wahlen auf die Märkte:

 

Von den bevorstehenden US-Midterm-Wahlen erwarten wir zwar keine drastischen Änderungen der aktuellen US-Politik, aber einige moderate Auswirkungen für die Wirtschaft und die Märkte.

Basisszenario: Gespaltener Kongress

Unser Basisszenario ist ein gespaltener Kongress, also ein demokratisches Repräsentantenhaus und ein republikanischer Senat. Auf kurze Sicht ist die demokratische Kontrolle des Hauses bereits weitgehend von den Märkten eingepreist. Die Reaktionen können jedoch durch die Höhe des erwarteten Siegs der Demokraten beeinflusst werden. Wenn die Demokraten besser abschneiden als erwartet, könnte eine kleine Rallye bei US-Staatsanleihen folgen. Schneiden sie schlechter ab, könnte das einen kurzfristigen Ausverkauf zur Folge haben. Die Auswirkungen für US-Aktien dürften negativ sein, wenn die Demokraten nach oben hin überraschen bzw. positiv, wenn die Demokraten unterdurchschnittlich abschneiden. In beiden Fällen sind die Reaktionen jedoch wahrscheinlich nur von kurzer Dauer.

In unserem Basisszenario rechnen wir damit, dass sich das US-Wachstum abschwächt und unter dem aktuellen Bloomberg-Konsens von 2,5 Prozent 2019 und 1,9 Prozent 2020 liegen wird. Haupttreiber dafür sind der nachlassende fiskalische Stimulus und eine restriktivere Finanzpolitik. Auch der US-Dollar sollte an Stärke verlieren. Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen dürften 2019 bei 3,2 Prozent liegen.

Szenario 2: Die Republikaner behalten ihre Mehrheit

In diesem Fall dürfte die Politik mit Blick auf die Steuerreform 2.0, eine erwartete zweite Kürzungsrunde durch die Regierung Donald Trumps, wachstumsfreundlicher sein. Im Vergleich zu dem Steuerimpuls aus dem Jahr 2018, der sich aus den ersten Steuersenkungen ergab, dürfte das Ausmaß jedoch gering sein.

Die fortgesetzte republikanische Kontrolle beider Kongresskammern würde als marktfreundlich angesehen werden. Wir würden eine positive Reaktion auf Aktien erwarten, da die Möglichkeit einer weiteren Steuersenkungsrunde eingepreist wird, obwohl die Aussicht auf eine höhere Inflation und höhere Zinsen mittelfristig einen gewissen Ausgleich bieten könnte. Die Renditen sollten sich am langen Ende nach oben bewegen. Die Stärke des US-Dollars sollte anhalten.

Szenario 3: Demokraten gewinnen in beiden Kammern

Gewinnen die Demokraten in beiden Kammern, ist es schwieriger, die kurzfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Märkte abzuschätzen. Der Wachstums- und Inflationsverlauf dürfte sich kaum von unserem Basisszenario unterscheiden, vor allem deshalb, weil Änderungen der Politik, einschließlich der Aufhebung von Steuersenkungen, möglicherweise erst nach 2020 wesentliche Auswirkungen haben werden. Dies wäre ein ungünstiges Szenario für die Märkte, insbesondere für Aktien und den US-Dollar, wohingegen eine Rallye an den Rentenmärkten folgen könnte. Kontrollieren die Demokraten beide Kammern, würde sich das vermutlich positiv auf Risiken auswirken, da Handelskonflikte oder andere Unsicherheiten beseitigt würden.

 

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Kommentar von Mark Dowding, Co-Leiter für entwickelte Märkte bei BlueBay Asset Management

 

Viele Investoren dürften froh sein, dass der Oktober mit seinen Kursverlusten von bis zu zehn Prozent vorüber ist. Für den November sehen wir Anzeichen für mehr Optimismus: Die US-Wirtschaft dürfte ihr Wachstum fortsetzen und in Europa erwarten wir ein Wiedererstarken nach einem schwachen dritten Quartal.

Die Sitzung der US-Notenbank Fed in der nächsten Woche dürfte relativ still über die Bühne gehen. Wir erwarten, dass sich Fed-Chef Jerome Powell weiterhin weitgehend unbeirrt von der Kritik des US-Präsidenten zeigen wird. Donald Trumps Taktik ist recht leicht berechenbar: Steigende Aktienkurse sollen seiner Politik zugeschrieben werden und bei Kursverlusten dient ihm die Fed als Sündenbock. Die Fed muss aber, schon allein aus Gründen der Glaubwürdigkeit, zeigen, dass sie sich von politischen Störgeräuschen nicht beirren lässt. Wir erwarten daher weitere Zinsschritte in den nächsten Quartalen und teilen nicht die Befürchtung, dass es schon bald zu einem Ende der Wachstumsdynamik in den USA kommen könnte.

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen wir noch keine Anzeichen für eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank. Nach dem schwachen dritten Quartal halten wir es eher für wahrscheinlich, dass die EZB ihre Wachstumsprognose für die Eurozone in der Dezembersitzung zurücknehmen muss. Ein solcher Schritt dürfte neue Diskussionen auslösen, ob und wann ein Anziehen der Zinsschraube in der Eurozone sinnvoll sein kann.

 

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Defensivere Portfolio-Ausrichtung könnte langsam in den Fokus rücken

 

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management erwarten, dass sich an der seit einigen Wochen vorherrschenden Volatilität und Unsicherheit an den Kapitalmärkten vorerst nicht viel ändern wird. „Die Zahlen der konjunkturellen Frühindikatoren sind Stück für Stück etwas schlechter geworden“, betont Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. „Das lässt vermuten, dass eine Schwächephase in der Wirtschaft droht. Auch die aktuellen politischen Risiken, seien es die italienischen Haushaltspläne, der Brexit oder die Gemengelage rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China, haben Anleger verunsichert“. Und auch wenn er ausführt, dass die Rezessionsrisiken für die nächsten zwölf Monate gering sind und weder Italiens Budget noch die britische Brexit-Diskussion zu größeren Verwerfungen an den Märkten führen dürften, sollten Anleger angesichts der höheren Volatilität in der Zyklus-Spätphase in Betracht ziehen, ihr Portfolio etwas defensiver auszurichten. In seiner Vorstellung des aktuellen Guide to the Markets für das vierte Quartal 2018 erläuterte Galler, wie gefährlich das nachlassende Wirtschaftswachstum tatsächlich ist, inwieweit höhere Zinsen Anlass zur Sorge bereiten sollten und welche Risiken es speziell für das Wachstum in Europa und Asien gibt.

Weniger Wachstum in den USA

Das US-Wirtschaftswachstum ist laut Galler aufgrund des Fiskalstimulus immer noch „auf Steroiden“, befinde sich aber inzwischen in einem weit fortgeschrittenen Stadium des Konjunkturzyklus. „Das Vertrauen der Verbraucher ist derzeit nahezu euphorisch und das steigende Lohnwachstum dürfte sich weiter stimulierend auswirken“, so der Stratege. Doch auf Unternehmensseite werden die Schwierigkeiten bereits sichtbar: Die Arbeitskosten steigen und es ist angesichts einer historisch niedrigen Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent im September immer schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. „Wir gehen davon aus, dass das Wachstum der US-Wirtschaft in den kommenden Quartalen unter 3 Prozent fallen dürfte und sich damit dem Trendwachstum von knapp 2 Prozent nähern wird“, analysiert Galler. Rezessionsrisiken dürfte es nach seiner Ansicht frühestens erst Ende 2019 geben, wenn einige fiskalpolitische Maßnahmen auslaufen. Diese Gegenreaktion könnte allerdings hinausgezögert werden: „Sollten die Republikaner bei den Wahlen zum Repräsentan-tenhaus am 6. November ihre Mehrheit verteidigen, könnten sie zusätzliche Anreize setzen, um die drohende fiskalische Klippe hinauszuzögern und damit die nächsten Präsidentschaftswahlen 2020 nicht zu gefährden“, sagt Galler.

So dürfte die US-Notenbank (Fed) weiter Kurs halten und die quartalsweisen Zinserhöhungen fortsetzen: „Aus unserer Sicht wird die starke wirtschaftliche Aktivität in den USA voraussichtlich dazu führen, dass die Federal Reserve die Zinsen weiterhin um ungefähr 25 Basispunkte pro Quartal erhöht, bis ein Zinsniveau von 3 Prozent erreicht ist“, sagt Galler.

Exportflaute der Eurozone

In der Eurozone hat das Wirtschaftswachstum noch deutlicher an Fahrt verloren. Als eine der Hauptursachen sieht Tilmann Galler den fallenden Wachstumsbeitrag der Nettoexporte unter anderem wegen der nachlassenden Nachfrage aus China und anderen Schwellenländern an. Die Situation sei aber nicht besorgniserregend, da es durchaus einige positive Faktoren gebe. Für die Industrie sei es etwa förderlich, dass das Kreditwachstum von Nicht-Finanzunternehmen solide wächst und dass auch die Finanzierungskosten weiterhin niedrig sind. Auch eine mögliche Deeskalation der Handelsbeziehungen zu den USA dürfte hilfreich für das weitere Wirtschaftswachstum sein. „Ein wichtiger Treiber für den Konsum in der Eurozone ist das Lohnwachstum, das dem steigenden Ölpreis als potenzielle Konsumbremse signifikant entgegenwirkt. Sollte sich das Wachstum in Abwesenheit eines politischen Schocks bei knapp unter 2 Prozent stabilisieren, könnten die Leitzinsen in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres etwas schneller steigen als dies die Märkte erwarten“, führt Galler aus.

Der Experte identifiziert aktuell in Europa zwei Themen mit potenziellen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Mit Blick auf die italienischen Budgetpläne sieht er aktuell kein erhöhtes Risiko und an den Anleihenmärkten gab es bereits eine gesunde Reaktion. „Der Markt hat die Situation in Italien mit einem Risikoaufschlag belegt. Der Budgetstreit mit Italien dürfte wenig Potenzial für eine weitere Finanzkrise haben,“ betont Galler. Mit Blick auf Großbritannien beurteilt Tilmann Galler die Risiken für die britische Binnenwirtschaft als deutlich höher als für die Eurozone insgesamt. Auch wenn noch in der Schwebe sei, ob es einen harten oder einen weichen Brexit gebe, zeigten sich in Großbritannien bereits ganz konkrete Folgen des bevorstehenden EU-Austritts. „Das Wirtschaftswachstum in Großbritannien hat sich seit dem Referendum deutlich verlangsamt, während es in anderen Ländern stabil geblieben ist. Auch weist das Verbrauchervertrauen nach dem Brexit-Votum ein eindeutig negatives Momentum auf“, führt Galler aus.

Keine harte Landung in China

In China gibt es ebenfalls klare Anzeichen für ein nachlassendes Wachstumsmomentum. Die straffere Geldpolitik und die Regulierung des Schattenbankenwesens im ersten Jahresdrittel hat Spuren in der Wachstumsdynamik hinterlassen. Seit Mai ist das chinesische Wachstum durch die Verschärfung des Handelskonflikts mit den USA einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt. „Dennoch sollten man für China nicht zu schwarz sehen“, unterstreicht Galler. Die chinesische Regierung habe einen monetären Stimulus in Form einer lockeren Geldpolitik gesetzt und aktuell sei ein weiterer Fiskalstimulus durch erhöhte Infrastrukturinvestitionen zu erwarten. Diese Maßnahmen sollten das Wachstum in 2019 stabilisieren. „Wir rechnen nicht mit einer harten Landung in China“, ergänzt er.

In Japan geben zur Zeit die steigenden Reallöhne Hoffnung auf eine Erholung im Konsum und ein anhaltend robustes Wachstum in den kommenden Quartalen. Erst im Hinblick auf den kommenden Herbst könnte es turbulent werden, sollte die Regierung mit ihrer Absicht ernst machen, den Mehrwertsteuersatz im Oktober 2019 zu erhöhen.

Aktien-Anleihen-Quote überdenken

Die Aktienbewertungen wirken nach Ansicht von Tilmann Galler je nach verwendeter Kennzahl etwas überteuert. Steigende Anleiherenditen forderten dabei ebenfalls ihren Tribut. Im historischen Maßstab hätten Aktien aber nach wie vor einen Renditevorsprung gegenüber Anleihen. „Aktien sind derzeit moderat überbewertet, aber wir sehen keine exzessiven Bewertungsrisiken wie etwa Ende der neunziger Jahre“, sagt Tilmann Galler. Kritisch dürfte es für Aktien allerdings werden, wenn die US-Notenbank Fed von ihrem Erhöhungszyklus pausieren sollte.

Mit Blick auf das Anleihensegment bringen die steigenden Zinsen die Anleihenkurse unter Druck. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen durchbrach sogar die Marke von 3 Prozent. Nach Ansicht von Tilmann Galler haben US-Staatsanleihen aufgrund der zunehmenden Reife des Zyklus besonders aus der Perspektive des Risikomangements an Attraktivität gewonnen, da sie sich nach den Erfahrungen früherer Zyklen als Portfolio-Stabilisator erwiesen haben, sobald der Bullenmarkt zu Ende geht. Dennoch gibt es auch bei den Festverzinslichen noch einen Bereich, in dem sich von der aktuellen Ertragsstärke der Unternehmen profitieren lässt: Hochzinsanleihen, insbesondere in Europa, sind aufgrund ihres relativ hohen Risikoaufschlags von 4 Prozent bei aktuell kaum vorhandenen Zahlungsausfällen attraktiv. Zusätzlich bieten Hochzinsanleihen aufgrund der kürzeren Laufzeit einen gewissen Schutz gegenüber weiter steigenden Zinsen.

„Auch wenn die Aussichten für Risikoanlagen zumindest verhalten positiv erscheinen, sollten sich Anleger im jetzigen Kapitalmarktzyklus verstärkt Gedanken über eine defensivere Ausrichtung ihres Portfolios machen“, sagt Tilmann Galler. Das hieße, die Aktienquote etwas zu verringern, die Zyklik innerhalb des Aktiensegments zu reduzieren und bei festverzinslichen Wertpapieren auf mehr Stabilität zu setzen.

 

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Das auf alternative Anlagen spezialisierte Investmentunternehmen Aquila Capital wurde mit dem Swedish Renewable Energy Award 2018 ausgezeichnet

 

Die Schwedische Vereinigung für Windenergie (SWEA) verlieh den Preis im Rahmen der VIND-Konferenz am 24.10. in Stockholm, in Anerkennung des wichtigen Beitrags zur Energiewende, den Aquila Capital leistet, sowie der prominenten Rolle, die das Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsmodell des Hamburger Investment Managers einnimmt. Ziel des Awards ist es Unternehmen mit Vorbildfunktion auszuzeichnen, die ein tiefes Verständnis für die Notwendigkeit der Energiewende und die Rolle der Wirtschaft darin bewiesen haben. Zu den früheren Preisträgern zählen unter anderem Apple, IKEA, Tesla und Google.

Aquila Capital hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem der aktivsten Erneuerbare-Energien-Investoren in Schweden entwickelt. Das gezielt wachsende schwedische Portfolio umfasst mit dem Projekt Valhalla einen der größten Windparks in Europa, gelegen in den schwedischen Gemeinden Bollnäs und Ockelbo. Aquila Capital hat seit Gründung des Unternehmens Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 3 GW getätigt.

Bereits zuvor in diesem Jahr hatte Aquila Capital den Energiewende-Fonds ETIF (Energy Transition Infrastructure Fund) aufgelegt, der in die drei wichtigsten Teilsektoren der europäischen Energiewende investiert – Stromerzeugung aus Erneuerbaren, Stromspeicherung und -transport.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung mit einem derart renommierten Preis. Schweden spielt für die europäische Energiewende eine entscheidende Rolle und wir haben vor, unsere Präsenz vor Ort in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Als einer der größten Erneuerbare-Energie-Investoren in Europa wollen wir natürlich nicht nur für die Qualität unserer Anlagen, sondern auch für deren Management geschätzt werden. Diese beiden Faktoren miteinander zu vereinen, ist ein zentraler Bestandteil unserer Geschäftsphilosophie – und diesen Preis werten wir als Auszeichnung unseres Bestrebens“, kommentiert Roman Rosslenbroich, Mitgründer und CEO von Aquila Capital.

 

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Pünktlich zum diesjährigen Weltspartag gibt Ginmon einen Einblick in seine Kundenstruktur und das Anlageverhalten seiner Nutzer

 

Von wegen Frauen sind konservativ, wenn es um den Vermögensaufbau geht. Alles doch nur Mythos? Dies lässt die aktuelle Auswertung der Ginmon-Kundendaten zumindest vermuten. Denn das Risikoprofiling von Frauen und Männer der vergangenen 12 Monate ergab bei beiden Anlagestrategie 7. Der Unterschied ist minimal: Frauen sind nach wie vor leicht sicherheitsorientierter als die männlichen Anleger. Während Anlegerinnen im Durchschnitt ein Risikoprofil von 6,6 zugeordnet wurde, sind Männer mit 6,8 meist in einem etwas renditestärkeren Profil gelandet.

Frauen und Männer legen ähnlich an

Unverändert geblieben ist, dass das Thema Geldanlage Männersache zu sein scheint. Dies legt zumindest die Verteilung der beiden Geschlechter unter den Ginmon-Kunden nah. Mit 83 Prozent dominieren wie im Vorjahr die männlichen Anleger, gerade einmal 17 Prozent sind Frauen. Wenn man sich das Investitionsverhalten der beiden Geschlechter jedoch etwas genauer ansieht, lässt sich ein sehr ähnliches Anlageverhalten erkennen. Immerhin 76 Prozent der Männer und 75 Prozent der Frauen setzen auf einen Sparplan, mit dem sie regelmäßig ihren Anlagebetrag erhöhen. „Mit regelmäßigen Sparraten können die Vorteile des Rebalancings genutzt werden. Denn mit der Sparrate werden Wertpapiere so nachgekauft, dass der optimale Soll-Zustand wieder erreicht wird“, sagt Lars Reiner, Gründer und CEO von Ginmon.

Mit einzelnen Einzahlungen kann der gleiche Effekt erzielt werden. 46 Prozent der männlichen Anleger reinvestieren innerhalb der ersten 12 Monate zusätzliche Einzelbeträge in ihre Portfolios. Frauen sind hier etwas verhaltender, denn nur 37 Prozent zahlen nach.

Vor allem ältere Kunden nutzen Robo Advisor

Eine kleine Veränderung fällt allerdings auf: entschieden sich 2017 noch 79 Prozent der männlichen Anleger für einen Sparplan, und damit für kontinuierliche Einzahlungen, hat der Anteil 2018 um 3 Prozent leicht abgenommen. Die Ursache für die minimal gesunkene Sparratenquote könnte auf den gestiegenen Altersdurchschnitt zurückzuführen sein. Insbesondere bei den Frauen hat es hier eine beachtliche Verschiebung gegeben. So ist in der aktuellen Auswertung die durchschnittliche Ginmon-Kundin 43 Jahre alt und damit fünf Jahre älter als im Vorjahr. Bei den Männern hat es im Vergleich dazu eine leichte Zunahme um zwei Jahre gegeben. „Erfahrungsgemäß nutzen ältere Kunden Ginmon für den Vermögensaufbau des Ersparten. Im Gegensatz zu jüngeren Anlegern wird jedoch häufiger auf eine Sparrate verzichtet“, erläutert Lars Reiner.

Geschlechterspezifische Unterschiede gibt es außerdem bei der investierten Betragshöhe. Während Männer im Durchschnitt 277 Euro monatlich in einen Sparplan anlegen, sind es bei den Frauen etwa 33 Euro weniger.

Aufschlussreich ist auch der Blick auf die Berufsgruppen. Wie im Vorjahr sind beide Geschlechter überwiegend akademisch gebildet und als Ärzte, Unternehmer und Angestellte tätig. Bei der Sektorenverteilung überwiegen Gesundheit, Telekommunikation & IT sowie Finanzdienstleistungen und Versicherungen.

 

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Ginmon Vermögensverwaltung GmbH, Mainzer Landstraße 33a, 60329 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 15322 7340, www.ginmon.de

Fundraisingklima und Exitumfeld wieder im Aufwind

 

Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt schaltet im Spätsommer nach seiner vorangegangenen Rekordjagd wieder einen Gang zurück. Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers sinkt im 3. Quartal 2018 um 5,0 Zähler auf 72,1 Saldenpunkte, bleibt damit aber auf sehr hohem Niveau. Die Beteiligungsinvestoren bewerten dabei sowohl ihre Geschäftslage (- 2 Zähler auf 77,6 Saldenpunkte) als auch ihre Geschäftserwartung (-7,9 Zähler auf 66,6 Saldenpunkte) etwas schlechter als im Rekordquartal davor.

Das dennoch sehr gute Geschäftsklima wird weiterhin durch ein sehr stabiles Marktumfeld gestützt. Besonders zufrieden zeigen sich die Beteiligungskapitalgeber mit der Quantität und Qualität ihres Dealflows, mit dem geringen Abschreibungsdruck sowie mit dem äußerst positiven Fundraising- und Exitklima. Letztere zwei Klimaindikatoren haben sich nach einer leichten Abwärtstendenz im 2. Quartal wieder konsolidiert.

Das Geschäftsklima im Venture-Capital-Markt setzt seinen Höhenflug fort: Der Klimaindikator des Frühphasensegments klettert um 4,1 Zähler auf 76,6 Saldenpunkte. Dabei übertrumpften die Bewertungen sowohl der aktuellen Geschäftslage als auch der Geschäftserwartung ihre Bestwerte des Vorquartals. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt auf 80,1 Saldenpunkte (+5,6), der Messwert für die Geschäftserwartung auf 73,2 Saldenpunkte (+1,4). Die Höhe der Nachfrage wird nur knapp unter ihrem Bestwert beurteilt und deren Qualität erhält von den VC-Investoren nun auch wieder sehr gute Noten.

Das Geschäftsklima des Spätphasensegments ist im Spätsommer hingegen um 12 Zähler auf nun 68,6 Saldenpunkte gefallen. Er bleibt somit zwar sehr gut, liegt aber wieder klar unter seiner 80-Punkte-Rekordmarke des Vorquartals. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage fällt auf 75,8 Saldenpunkte (-9,0), der Indikator für die Geschäftserwartung geht auf 61,8 Saldenpunkte (-15,0) kräftiger zurück. Grund dafür ist neben einer Verschlechterung der Zufriedenheit mit den Einstiegsbewertungen zudem eine gesunkene Investitionsbereitschaft für neue Beteiligungen.

“Der deutsche Beteiligungsmarkt zeigt sich weiterhin stark, der sich zuletzt andeutende Stimmungsumschwung ist erst einmal nicht eingetreten”, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. “Insbesondere der neue Höchststand des Investorenvertrauens im VC-Markt freut uns. Die Investitionsbereitschaft ist hoch. Mit der neuen KfW Capital können wir es so gemeinsam angehen, die vorhandenen Marktlücken zu beseitigen. Im Spätphasensegment scheint die Unzufriedenheit mit den Einstiegsbewertungen dagegen gerade auf die Investitionsbereitschaft durchzuschlagen. Die Nachfrage hat hier seit dem Tiefpunkt Ende 2016 zwar stark angezogen, was günstigere Einstiegspreise erwarten ließe. Die hohe Qualität der deutschen Mittelständler bleibt aber preisbestimmend.”

“Der Rücksetzer bei der Stimmung der Spätphaseninvestoren ist angesichts des Anstiegs der letzten Jahre und des erreichten Rekordniveaus keine Überraschung”, ergänzt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied. “Erfreulich ist allerdings die anhaltend positive Stimmung auf dem VC-Markt. Diese sollte sich auf die Investitionsbereitschaft niederschlagen, weshalb wir optimistisch sind, dass in diesem Jahr in Deutschland mehr Venture Capital in Startups fließen wird als im letzten Jahr. Die neue KfW Capital wird dazu sicher einen wichtigen Beitrag leisten, um mehr Kapital für deutsche Venture Capital-Fonds zu mobilisieren.”

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944, 

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Hauck & Aufhäuser bringt mit Zeedin einen eigenen digitalen Vertriebskanal für Privatkunden an den Start

 

Hauck & Aufhäuser erweitert sein Private-Banking-Angebot mit “Zeedin”(von englisch “seed in/seeding” = pflanzen/anbauen/säen) um eine digitale Vermögensverwaltung. Unter dem Leitsatz “Investment Intelligence by Hauck & Aufhäuser” haben Kunden nun die Möglichkeit, ihr Vermögen über die neue Plattform Zeedin online bei Hauck & Aufhäuser anzulegen. Dabei stehen drei Produktvarianten zur Auswahl: fondsgebundene Vermögensverwaltung ab 50.000 Euro, klassische Einzeltitel-Vermögensverwaltung ab 150.000 Euro oder ethische Einzeltitel-Vermögensverwaltung ab 300.000 Euro. Dieser Vertriebskanal zeichnet sich durch einen hohen Grad an Individualität gepaart mit einem hybriden Beratungsansatz aus.

Denn im Gegensatz zu anderen digitalen Angeboten bietet Zeedin auch eine Vermögensverwaltung auf Einzeltitelbasis an. Darüber hinaus haben Interessenten die Möglichkeit, Fragen via Chat direkt an einen Experten von Hauck & Aufhäuser zu richten und bei Bedarf die Co-Browsing-Funktion für ein weiterführendes Gespräch zu nutzen. “Durch den hybriden Beratungsansatz sind wir immer für unsere Anleger da – digital und persönlich zugleich. Die Kommunikationstechnologien öffnen unsere Vermögensverwaltung einem breiteren Publikum, weil sie effizienter sind als Vor-Ort-Termine und genauso hilfreich,” erläutert Michael Bentlage, CEO von Hauck & Aufhäuser. Darüber hinaus haben Zeedin-Kunden optional die Möglichkeit, zwischen weiteren kostenfreien Serviceleistungen zu wählen wie etwa der Teilnahme an volkswirtschaftlichen Webinaren oder einem Portfolio-Review-Gespräch mit einem Experten von Hauck & Aufhäuser innerhalb des ersten Jahres nach Vertragsabschluss.

Das Herzstück von Zeedin sind die Anlagestrecke sowie die digitale Depoteröffnung. Der Anlageprozess wurde von einem Team aus internen und externen Spezialisten entworfen. Die technische Umsetzung erfolgte mit der Crealogix AG, die als einer der Fintech-Top-100-Unternehmen zu den Marktführern im Digital Banking gehört. Volker Weimer, Executive Vice President von CREALOGIX Germany: “In enger Zusammenarbeit haben wir einen digitalen Vermögensverwalter umgesetzt, der den Vorstellungen von Hauck & Aufhäuser entspricht. Mit den hochflexiblen Standardkomponenten unseres Bionic Robo Advisors konnten wir nicht nur eine einfache Integration in die bestehenden Prozesse erfüllen, sondern vor allem eine Plattform schaffen, die jederzeit eine agile Weiterentwicklung ermöglicht”. Die Anlagestrecke führt den angehenden Kunden durch eine Reihe von Fragen zu seiner individuellen Risikotoleranz, seinen Anlagezielen und seinen bisherigen Erfahrungen am Kapitalmarkt. Auf Basis dieser Informationen schlägt das computerbasierte System ein passendes Portfolio vor, das sich auf Wunsch in puncto Anlageklassen und -universum weiter adjustieren lässt. Abschließend kann das Depot direkt online eröffnet werden. Von diesem Zeitpunkt an kümmert sich das Investmentteam von Hauck & Aufhäuser um die Entwicklung des angelegten Vermögens.

Die Vermarktungsstrategie für Zeedin wurde gemeinsam mit der Münchner Kommunikationsagentur Saint Elmo’s ausgearbeitet. Die Kampagne stellt nicht einfach die spezifischen Vorteile des digitalen Wealth Managers von Hauck & Aufhäuser in den Mittelpunkt. Vielmehr wird das neue Produkt als zeitgemäße Lösung für Anleger präsentiert, die seit Längerem Barvermögen auf kaum verzinsten Konten halten und reale Vermögensverluste verbuchen. Zentrale Vermarktungselemente sind ein eigener Bereich innerhalb des Internetauftritts von Hauck & Aufhäuser sowie ein Werbespot, der das Lebensgefühl der Zielgruppe einer digitalen Vermögensverwaltung einfängt – im Spannungsfeld zwischen einer zunehmend digitalisierten Umwelt mit wachsendem Effizienzgrad und dem gleichzeitig anhaltenden Wunsch nach persönlicher Interaktion.

“Die Menschen sind heute prinzipiell sehr offen für digitale Zugänge. Doch insbesondere beim Thema Geldanlage und in Zeiten von volatilen Märkten spielt das “gute Gefühl” bei unseren Kunden nach wie vor eine wesentliche Rolle. Warum also schwarzweiß denken – persönliche Beratung vor Ort versus standardisierte Robo-Advisors -, wenn wir unseren Kunden doch viel facettenreichere Lösungen bieten können”, meint Madeleine Sander, Head of Corporate Development und Co-Head of Digital Wealth Channel Zeedin. Mit Zeedin möchte Hauck & Aufhäuser diese Diskrepanzen für zukünftige Kunden überwinden.

 

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Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, Fax: +49 69 2161-1340,

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Staatsanleihen nur noch knapp über Junk-Level

 

Seit der Parlamentswahl in Italien im Mai dieses Jahres ist kaum eine Woche vergangen, die nicht von preiserschütternden Nachrichten geprägt gewesen wäre. Nun wurde der vieldiskutierte und mit Spannung erwartete erste Haushaltsentwurf der populistischen Regierung veröffentlicht – und hat hohe Wellen geschlagen. „Obwohl der Öffentlichkeit die Einzelheiten und die zugrundeliegenden Annahmen noch gar nicht bekannt sind, sorgt der Entwurf für Turbulenzen“, sagt Michael Blümke, Portfolio Manager bei Ethenea. „Zum ersten Mal überhaupt sah sich die Europäische Kommission gezwungen, einen Haushaltsentwurf abzulehnen. Zusätzlich hat die aus dem Entwurf resultierende langfristige Verschuldung zu einer Herabstufung durch die Ratingagenturen Moody’s und S&P geführt.“ In den nächsten Tagen stünde zudem das Fitch-Rating an, das kaum besser ausfallen dürfte.

„Bei einem Rating knapp über dem Junk-Level sind wir weniger besorgt, welche Implikationen sich aus der Zinskurve ergeben könnten“, sagt Blümke, „sondern mehr, ob die schwachen Fundamentaldaten bei der Preisgestaltung ausreichend berücksichtigt wurden.“ Die offene Konfrontation zwischen der italienischen Regierung und der Europäischen Kommission sei dabei nur ein Aspekt. „Innenpolitisch kann dieser Konflikt für die anti-europäischen Regierungsparteien hilfreich sein. Aber die derzeitige Finanzpolitik wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet“, sagt der Experte. „Uns beschäftigt dabei besonders die Frage, wie eine fragile Regierung aus der Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung, die der Haushaltsdisziplin keine hohe Priorität beizumessen scheint, das langfristige Vertrauen der Kapitalmärkte erhalten will.“ Angesichts der aktuellen Verschuldung und des prognostizierten Wirtschaftswachstums Italiens werde das Land allerdings weiterhin stark auf ebendieses Vertrauen angewiesen sein.

Diskussion um Mini-BOTs dürfte Volatilität verstärken

„Sollten die Koalitionspartner zudem im ohnehin schwierigen Umfeld wiederholt die Einführung der sogenannten Mini-BOTs diskutieren, wird dies sicherlich nicht zur Vertrauensbildung beitragen.“ Der Kopf hinter der Idee der Mini-BOTs ist Claudio Borghi Aquilini, Ökonom, wirtschaftspolitischer Berater der Lega Nord und Chef des Haushaltsauschusses. BOT steht dabei für „Buoni Ordinari del Tesoro“, es handelt sich also um eine Art Schatzanweisungen kleiner Stückelung mit Laufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten. „Für den Euro-Skeptiker Borghi sind die Instrumente ein Weg, geld- und fiskalpolitische Hoheit jenseits der strengen EU-Regeln zu erreichen“, erklärt Blümke. „Im Kern handelt es sich damit unserer Ansicht nach um die Einführung einer Parallelwährung und den ‚Einstieg in den Ausstieg‘ Italiens aus dem Euro. Wir halten es für wahrscheinlich, dass im Laufe einer weiteren Konfrontation zwischen Brüssel und Rom das Thema der Mini-BOTs früher oder später wieder in den Schlagzeilen landet.“

Eine derartige Diskussion werde die Unsicherheit der Anleger und die Volatilität an den europäischen Finanzmärkten nach Einschätzung des Experten in neue Höhen treiben. „Alles in allem sind wir daher der Meinung, dass italienische Staatsanleihen – unabhängig von ihrer Laufzeit – derzeit nicht angemessen für das Risiko kompensieren, das sie beinhalten“, sagt Blümke. „Ultimativ glauben wir zwar nach wie vor an eine gesichtswahrende Lösung des derzeitigen Konflikts im Laufe des nächsten Jahres und entsprechend nicht an die Einführung der Mini-BOTs als Parallelwährung in Italien. Dennoch sind wir bei Ethenea aktuell nicht in italienische Staatsanleihen investiert.“

 

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Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Die Branche für nachhaltige Investments rechnet 2018 mit einem Wachstum um 30 Prozent. Hintergrund dürfte auch der EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzsystem sein, welcher im ersten Quartal des Jahres auf den Weg gebracht wurde. Dieser sieht vor, das wirtschaftliche Handeln noch stärker an Kriterien der Nachhaltigkeit auszurichten. Unter anderem soll die Berücksichtigung klimapolitischer Risiken dabei helfen, ein langfristiges Denken in der Finanzwirtschaft zu fördern. Doch wie relevant sind die vagen Absichten des EU-Aktionsplans für Anleger von heute?

Während die Nachhaltigkeitsziele der EU noch die Ausschüsse beschäftigen, hat sich Nachhaltigkeit bei vielen Investoren von einem populären Schlagwort zu einem handfesten Alleinstellungsmerkmal entwickelt. Zwar konkurrieren noch immer verschiedene Ansätze, doch haben beispielsweise die Indexanbieter MSCI und Dow Jones mit ihren Konzepten bereits viele Anleger überzeugt: Ausgehend von einem bekannten Mutter-Index, wie beispielsweise dem MSCI World, filtern nachhaltige Ansätze kritische Branchen wie Alkohol, Kriegswaffen oder Glücksspiel aus. Die verbliebenen Unternehmen werden anhand eines Fragenkatalogs klassifiziert. Die Kriterien dabei: Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Führung (Governance). Diese sogenannten ESG-Kriterien erlauben es, die Unternehmen anhand ihrer Nachhaltigkeitsnote zu klassifizieren. Bei den SRI-Indizes von MSCI verbleiben nur die gemessen an ihrer ESG-Note besten 25 Prozent im Index. Der MSCI World SRI besteht also aus dem nachhaltigsten Viertel im MSCI-World-Index.

ESG-Kriterien können Risiken senken

Für Anleger sind Nachhaltigkeitsstrategien mehr als nur eine weitere Produktkategorie. Neben ethischen Argumenten überzeugen viele dieser Ansätze mit attraktiven Renditen und einem soliden Risikoprofil. Insbesondere zu Aktien liegen inzwischen bereits langfristige Untersuchungen vor. Unterteilt man die Unternehmen des europäischen STOXX 600 in ESG-Quintile und vergleicht deren Rendite zwischen 2007 und 2018, schneiden die nachhaltigsten 20 Prozent am besten ab. Auch bei der Volatilität und dem maximalen monatlichen Drawdown können ESG-orientierte Aktienindizes mithalten und ihre Mutter-Indizes teilweise sogar ausstechen.

Und noch mehr spricht für nachhaltige Investments: ESG-Kriterien wird nachgesagt, unvorhergesehene Risiken minimieren zu können. Wie das funktioniert? Indem ESG-Kriterien Unternehmen herausfiltern, welche einen schlechten Einfluss auf die Umwelt haben, an sozialen Konflikten beteiligt sind oder den Kriterien guter Governance nicht umfänglich genügen, entsteht eine Positiv-Auswahl. In der Vergangenheit zahlte sich dies für Anleger aus – beispielsweise bei der Katastrophe um die havarierte Öl-Plattform Deepwater

Horizon von BP oder den Diesel-Skandal rund um Volkswagen. Anleger, die nachhaltig denken, haben also mit höherer Wahrscheinlichkeit keine Unternehmen im Depot, die anfällig für Skandale sind.

Nachhaltige Instrumente wollen clever allokiert sein

Doch trotz positiver Performancekennzahlen und einem guten Gewissen stehen nachhaltige Investmentprodukte noch immer am Anfang. Die Vielzahl von Ansätzen lässt unerfahrene Anleger oftmals ratlos zurück. Auch gibt es immer noch Anbieter, bei denen Nachhaltigkeit kaum mehr ist, als ein Schlagwort aus der Marketing-Abteilung. Investoren tun gut daran, bei nachhaltigen Investments genau hinzusehen und diese in einem breit diversifizierten Portfolio beizumischen, denn mit nachhaltigen Produkten allein ist es nicht getan.

 

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LAUREUS AG PRIVAT FINANZ, Ludwig-Erhard-Allee 15, 40227 Düsseldorf, Tel:  0211-160 98 0, www.laureus-ag.de

„Jeder Einzelne trägt Verantwortung für den Aufstieg und Untergang seines Landes.“ – chinesisches Sprichwort

 

Janus Henderson Investors veröffentlicht den fünften Teil seiner Serie Signals and Smokescreens zum Thema Anlegen in China. Dieser beleuchtet das Zusammenspiel zwischen den innovativen, agilen Privatunternehmen auf der einen und dem geschützten staatlichen Sektor in China auf der anderen Seite und geht der Frage nach, wie sich unterschiedliche Rahmenbedingungen und Restriktionen auf Anlageentscheidungen auswirken können.

Die Spannungen zwischen den verschiedenen Akteuren in chinesischen Unternehmen zu verstehen hilft, deren Verhaltensweisen abzusehen und ihre Einstellung gegenüber nicht-staatlichen Anteilseignern besser einzuschätzen. Im neuesten Teil der Serie geht es um die Rolle des Staates bei der Lenkung der chinesischen Wirtschaft und die Konsequenzen für internationale Investoren.

Die wichtigsten Punkte:

  • Chinas Wirtschaft hat eine hybride Struktur. Hochgradig disruptive, technisch innovative Unternehmen des privaten Sektors koexistieren und interagieren mit Staatsbetrieben, die sich in einem Prozess tiefgreifender Reformen befinden.
  • Das chinesische System eines „regulierten Kapitalismus“ ermöglicht eine florierende Privatwirtschaft. Parallel dazu existieren jedoch weiterhin abgeschirmte Kernbereiche der Wirtschaft, in denen staatliche Unternehmen dominieren.
  • Ein Verständnis der Spannungen zwischen den unterschiedlichen Akteuren in chinesischen Unternehmen ist eine wichtige Voraussetzung für Anlageentscheidungen.

Mike Kerley, Director of Pan-Asian Equities und Fondsmanager, sagte:

„Es ist unbedingt erforderlich, die Aktionärsstruktur eines Unternehmens zu verstehen und in Chinas heterogene Wirtschaftslandschaft richtig einzuordnen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, ob Marktmechanismen eingeschränkt oder bejaht und gestärkt werden. Das kann erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, seine Rentabilität und die Haltung zu Minderheitsaktionären haben.“

 

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,

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Die beiden Emerging-Markets-Experten von Neuberger Berman, Gorky Urquieta und Conrad Saldanha, erklären, warum der Wahlsieg Bolsonaros ein Comeback der Schwellenländer auslösen könnte.

 

Mit seinem autoritären Stil und seinen umstrittenen Äußerungen ist Bolsonaro ein Vertreter des internationalen Rechtspopulismus. So nebulös er sich im Wahlkampf zu Wirtschaftsfragen geäußert und so oft er in der Vergangenheit gegen Wirtschaftsreformen gestimmt hat, so wenig populistisch waren seine jüngsten Äußerungen. Sein Chefwirtschaftsberater Paulo Guedes, Absolvent der Universität Chicago und möglicher Finanzminister, spricht sich für radikale Reformen mit Privatisierungen und Ausgabenkürzungen aus.

Bolsonaro mag mit seinem polternden Politikstil US-Präsident Donald Trump ähneln, aber er gleicht Trump auch insofern, als er eine Wirtschaft übernimmt, die sich zwar erholt, aber mit strukturell hohen Staatsschulden und einem hohen Haushaltsdefizit zu kämpfen hat. Die brasilianischen Staatsschulden werden 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) überschreiten, und die Zinsen sind hoch. Ein wichtiges Ziel wird daher ein primärer Haushaltsüberschuss sein.

Dazu dürften Subventionskürzungen und Privatisierungen nötig sein, aber das allein reicht vermutlich nicht. Renten und Sozialleistungen verschlingen fast die Hälfte des Staatshaushalts; in den letzten 20 Jahren machten sie rund 79 Prozent des Wachstums der Bundesausgaben aus (in Prozent des BIP).

Die Investoren dürften Bolsonaros Schonfrist verkürzen, wenn sie bei der Rentenreform bis Mitte nächsten Jahres keine echten Fortschritte sehen. Doch ohne eine solche Reform kann Brasilien kaum die Ausgaben so weit begrenzen, wie es die unter Präsident Michel Temer vor zwei Jahren verabschiedete Verfassungsänderung verlangt.

Politisches Kapital

Tatsächlich ist noch längst nicht alles in trockenen Tüchern. Das Rentenreformgesetz steckt im Kongress fest. Dennoch könnte es zu einer neuen Dynamik kommen, noch bevor der neue Präsident am 1. Januar in sein Amt eingeführt wird. Seit Bolsonaros Sozial-Liberale Partei mit 52 Sitzen die zweitgrößte Fraktion in der Abgeordnetenkammer ist, dem wichtigsten Gesetzgebungsorgan, ist die Hoffnung gestiegen. Viele seiner Abgeordneten stehen in wirtschaftlichen Fragen aber deutlich links von Paulo Guedes. Die Fortschritte könnten davon abhängen, ob Bolsonaro sein eigenes politisches Kapital riskiert und, einmal mehr nach dem Vorbild von Trump, direkt die Wähler anspricht, um mit seinem Charisma die Partei auf seine Linie zu zwingen.

Damit wächst das Risiko, dass ein zunehmend autoritärer Stil und eine Schwächung der zivilgesellschaftlichen Institutionen jeden Reformeifer ersticken könnten. Bis jetzt sind wir aber optimistisch, dass vernünftige Standards beibehalten werden. Das gilt insbesondere im Vergleich zu der Korruption früherer Regierungen, die Brasiliens beeindruckend unabhängige Justiz aufgedeckt hat. Bolsonaro ist im Kreis der derzeitigen Populisten keine Ausnahme, und sein Mandat ist deutlich schwächer als etwa das von Andrés Manuel López Obrador in Mexiko.

Neuberger Berman erwartet eine deutlich härtere Haltung bei sozialen Themen, insbesondere Kriminalität. Natürlich kann dies zu negativen Schlagzeilen führen, doch erwarten wir keine deutliche Schwächung der Rechtsstaatlichkeit.

Stimmung

Es ist davon auszugehen, dass der Real selbst nach der jüngsten Aufwertung unterbewertet bleibt, da Brasilien anders als Argentinien nicht unter dem Druck steht, sich ausländisches Kapital beschaffen zu müssen. Außerdem halten wir die Zinsen angesichts der strukturell niedrigen Inflation von zwei bis vier Prozent für attraktiv: Die Zweijahresrendite beträgt etwa 8,5 Prozent.

Durch die Rallye brasilianischer Aktien seit der ersten Wahlrunde und die Branchenrotation von Exportunternehmen mit Dollareinnahmen zu binnenorientierten Unternehmen mit Einnahmen in Real halten wir die besten Aktien jetzt für sehr hoch bewertet – zumal sich das Wirtschaftswachstum noch immer in Grenzen hält. Interessant scheinen nach wie vor Mid Caps, die in der Frühphase der durch Mittelzuflüsse ausgelösten Rallye ins Hintertreffen geraten waren.

Noch wichtiger ist aber vielleicht, dass ein Sieg Bolsonaros am nächsten Wochenende die Anleger wieder optimistischer für Lateinamerika stimmen dürfte. Brasilien würde dem Regime in Venezuela etwas entgegensetzen können. Eine Konjunkturerholung würde auch anderen Ländern der Region stark nutzen, insbesondere Argentinien und Uruguay. Brasilien hat fast drei Prozent Anteil am Welt-BIP, sodass die Aussichten auf Wirtschaftsreformen in Brasilien den Emerging Markets insgesamt gut täten.

 

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel.: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

NN IP Marktkommentar

 

Gegenwärtig werden die Märkte einerseits mit Schlagzeilen rund um Zölle konfrontiert, andererseits zeigt sich das globale Wirtschaftswachstum gesund, und es besteht aufgrund der auslaufenden geldpolitischen Stimulusmaßnahmen Aufwärtsdruck auf die Zinsen. Dieses Umfeld ist gut für Wandelanleihen: Durch ihre aktienähnlichen Eigenschaften profitieren sie vom Wirtschaftswachstum, während sie aufgrund ihrer geringen Duration, die über die gesamte Anlageklasse betrachtet durchschnittlich 1,8 Jahre beträgt, kaum von steigenden Zinsen beeinflusst werden. Zugleich bieten sie aber die anleihetypische Absicherung nach unten.

Eine Analyse(1) zeigt, dass sich Wandelanleihen in den vergangenen 20 Jahren besser entwickelt haben als Aktien und dabei eine 35% niedrigere Volatilität aufwiesen. Aufgrund ihrer starken Korrelation mit Aktien, ihrer begrenzten Korrelation mit Hochzinsanleihen und ihrer sogar negativen Korrelation mit Staatsanleihen können Wandelanleihen zudem ein starker Portfolio-Diversifizier sein. In den vergangenen 20 Jahren haben Wandelanleihen eine Korrelation von 85% mit Aktien aufgewiesen. Gegenüber Hochzinsanleihen und Anleihen mit Investment Grade betrug die Korrelation mit 71% bzw. 39%. Gegenüber Staatsanleihen zeigten Wandelanleihen eine Korrelation von -11%.

Jasper van Ingen, Senior Portfoliomanager für Wandelanleihen bei NN Investment Partners: „Dass Aktien und Wandelanleihen in einem Umfeld mit steigenden Zinsen besser abschneiden als Anleihen, ist ein ziemlich konsistentes Muster, das sich bis in die 1980er Jahre zurückverfolgen lässt. In Zeiten mit steigenden Zinsen haben sich Aktien in der Vergangenheit gut entwickelt, da die Zinsen erhöht wurden, um einer konjunkturellen Überhitzung entgegenzuwirken. Von der guten Aktienentwicklung haben parallel auch Wandelanleihen profitiert. Gleichzeitig sind Wandelanleihen aufgrund ihrer geringeren Duration weniger von Zinsanstiegen betroffen als normale Anleihen. Steigende Zinsen bieten zudem einen starken Anreiz für Unternehmen, Wandelanleihen zu emittieren, da der Kuponnachlass, den die Emittenten erhalten, dann an Bedeutung gewinnt. Insofern ist die starke Dynamik der weltweiten Wandelanleihe-Emissionen, die 2018 den höchsten Stand seit 2007 erreicht haben, keine Überraschung. Anlegern eröffnet sie größere Wahlmöglichkeiten.“

Das Wandelanleiheteam von NN Investment Partners nutzt einen themenorientierten Ansatz, um Anlagechancen zu identifizieren. Aktuell sieht Jasper van Ingen mehrere zentrale Themen, die hervorragendes Potenzial für Wandelanleihen bieten. Dazu zählen elektronische Komponenten, das Gesundheitswesen und Cloud Computing. Seiner Meinung nach werden diese Themen von einer steigenden Nachfrage profitieren – der Nachfrage nach elektronischen Geräten mit immer mehr Komponenten und größerer Funktionalität, der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen für eine wachsende Bevölkerung, die sich solche Dienstleistungen leisten kann, und der Nachfrage nach Cloud-Datenspeicherung.

Van Ingen: „In den kommenden Monaten sehen wir aber auch potenzielle Risiken, darunter eine weitere Eskalation des Handelskriegs, ein Wiederaufflammen der geopolitischen Spannungen und die US-Zwischenwahlen im November. Deshalb ist es wichtig, ein Portfolio zu konstruieren, das Marktstörungen durch die Auswahl von Wandelanleihen mit starken Kreditfundamentaldaten gut überstehen kann.“

(1) NN IP Analyse über 20 Jahre zum 31. Juli 2018 der monatlichen Marktdaten folgender Indizes: Thomson Reuters Global Convertible Bond Index, MSCI World, BoAML Global Broad Market Corporate Index, BoAML Global Government Bonds Index, in US-Dollar, gehedged nach 10/2002

 

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Sparbuch in ganz Deutschland die am häufigsten genutzte Sparform

 

In diesem Jahr findet der Weltspartag am 30. Oktober statt. Seit 1925 finden an diesem Tag rund um den Globus viele Aktionen zur Förderung des Spargedankens statt. Waren die finanziellen Mittel bei vielen Menschen in früheren Zeiten zu gering, um überhaupt etwas auf die hohe Kante zu legen, ist Sparen heutzutage weit verbreitet: 81 Prozent von 2.097 befragten Deutschen gaben im Rahmen des Income-Barometers 2018 von J.P. Morgan Asset Management an, mindestens ein Sparprodukt zu nutzen. Interessante Ergebnisse förderte dabei die Auswertung nach Regionen zutage. Demnach gibt es zum Teil erhebliche regionale Unterschiede im Sparverhalten der Deutschen. Die Auswertung wurde anhand von acht Regionen vorgenommen: Neben Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen werden in der Region Nord-West Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammengefasst, in der Region Nord-Ost Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die Region Mitte-West umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und die Region Mitte-Ost Thüringen und Sachsen – so lassen sich deutschlandweit aussagefähige Daten vergleichen.

Das Sparbuch ist deutschlandweit die beliebteste Sparform und wird mit 52,7 Prozent von jedem Zweiten genutzt. Die fleißigsten Sparer sind dabei in Baden-Württemberg zu finden, wo 59,9 Prozent ein Sparbuch besitzen – in Berlin wird es dagegen nur von 38,5 Prozent und somit im Vergleich am wenigsten genutzt. Die zweitbeliebteste Sparform der Deutschen ist mit 37,7 Prozent die Lebens- oder Rentenversicherung. Doch auch hier gibt es zum Teil große regionale Unterschiede: In Bayern sind diese Versicherungsprodukte mit 43,3 Prozent besonders beliebt, in Berlin mit 27,0 Prozent im Regionalvergleich am wenigsten. Während auch Tages- oder Festgelder die meisten Anhänger in Bayern haben (40,2 Prozent), nutzen in der Region Nord-West nur 19,8 Prozent diese Anlageform.

Das Income-Barometer zeigt auch: Trotz inzwischen zehn Jahren Niedrigzinsumfeld mit immer geringeren Erträgen für Spareinlagen sind bislang viele Deutsche noch nicht vom Sparer zum Anleger geworden. So nutzen bislang lediglich 21,4 Prozent der befragten Deutschen die Ertragskraft des Kapitalmarkts – am häufigsten in Baden-Württemberg mit 40,1 Prozent, die wenigsten Anleger sind mit 15,4 Prozent in der Region Nord-Ost zu finden. Auch Anleger in Investmentfonds sind am häufigsten in Baden-Württemberg vertreten (29,4 Prozent), Schlusslicht ist mit lediglich 9,7 Prozent die Region Nord-Ost. Beim Thema Aktienbesitz kommen sogar nur drei Regionen auf einen zweistelligen Anteil: Baden-Württemberg (17,6 Prozent), Nordrhein-Westfalen (11,0 Prozent) sowie die Region Mitte-Ost (10,4 Prozent).

„So erfreulich es ist, dass die Deutschen auch im Niedrigzinsumfeld dem Spargedanken die Treue halten, bleibt doch das Wie des Sparens ganz entscheidend für den Anlageerfolg“, betont Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management. Denn interessanterweise sind Kapitalmarktanlagen, die trotz Niedrigzinsumfeld weiterhin Ertragchancen bieten, besonders häufig in Regionen mit eher hohem durchschnittlichem Haushaltseinkommen vertreten, wie etwa in Baden-Württemberg. „Anscheinend wird das Sparbuch nach wie vor als Basis-Sparform angesehen – Kapitalmarktinvestments wie Fonds oder Aktien werden zumeist erst dann hinzukommen, wenn ausreichend liquide Mittel vorhanden sind“, erklärt Bergweiler. Dies sei allerdings gerade im aktuellen Umfeld wenig erfolgversprechend: „Wer überwiegend oder sogar ausschließlich auf kaum verzinste Spareinlagen setzt, erleidet angesichts der Inflationsrate von zuletzt mehr als 2 Prozent einen realen Wertverlust, unterstreicht Bergweiler.

Unzufriedenheit mit Anlageergebnis vor allem in östlichen Regionen

Angesichts der mageren Erträge ihrer Spareinlagen sind zwei Drittel der Deutschen nicht mit deren Entwicklung zufrieden. Besonders groß ist die Enttäuschung dabei im Osten: In der Region Nord-Ost gaben 78,9 Prozent der Befragten an, nicht mit den Sparerträgen zufrieden zu sein, gefolgt von den Menschen in der Region Mitte-Ost mit 75,3 Prozent. Am wenigsten ärgern sich dagegen die Sparer in Baden-Württemberg über die Entwicklung ihrer Sparerträge – dort gaben „nur“ 58,6 Prozent der Befragten an, enttäuscht zu sein. „Die Unzufriedenheit der Deutschen mit ihrem Sparergebnis ist signifikant. Ganz gleich in welcher Region, es sind jeweils weit über die Hälfte der Sparer unzufrieden, in den östlichen Landesteilen sogar drei Viertel der Sparer. Dies dürfte sicherlich auch mit der geringen Nutzung von Kapitalmarktanlagen zusammenhängen“, erklärt Christoph Bergweiler.

Als einen Grund für den Nicht-Besitz von Wertpapieren wie Investmentfonds, Aktien oder Anleihen gaben viele Deutsche an, nicht ausreichend verfügbare finanzielle Mittel dafür zu besitzen: Im Durchschnitt aller Deutschen sind dies 42,6 Prozent, von 40,0 Prozent im Nord-Westen bis 48,2 Prozent in der Region Mitte-Ost. Ein weiterer Hinderungsgrund ist die persönliche Einschätzung, das Thema nicht gut genug zu verstehen. Im Bundesdurchschnitt sind 34,0 Prozent dieser Meinung, wobei mit 43,9 Prozent am häufigsten die Befragten in Bayern mangelndes Verständnis ins Feld führten, während dies nur 26,2 Prozent der Befragten in der Region Mitte-Ost so sehen. Und für 27 Prozent der Deutschen ist die Angst vor Schwankungen und damit verbundenen Verlusten ein Hinderungsgrund für ein Investment in Wertpapieren – am häufigsten fürchten dies mit 35,9 Prozent die Sparer in der Region Nord-Ost, am wenigsten die Befragten in der Region Mitte-Ost mit 23,1 Prozent.

„Es gibt nach wie vor große Wissenslücken über Kapitalmärkte und einfache Anlagelösungen, und so stehen viele Deutsche mit ihrer Geldanlage auf verlorenem Posten. Doch angesichts steigender Lebenserwartung und sinkender Renten ist es umso wichtiger, die Portfolios für die Realitäten des heutigen Zinsumfelds zu präparieren. Dazu gehört auch, die Geldanlage so zu planen, dass auf lange Sicht Anlageziele erreicht werden können“, unterstreicht Bergweiler und führt aus: „Gerade rund um den Weltspartag gilt es sich zu verdeutlichen, dass es heute nicht mehr möglich ist, mit reinen Spareinlagen den niedrigen Zinsen zu trotzen. Um heute ein attraktives Ertragsniveau zu erreichen ist es vielmehr notwendig, etwas mehr Risiko bei der Geldanlage einzugehen und Kapitalmarktinvestments einzubeziehen. Denn bei der langfristigen Anlage gleichen sich Marktschwankungen aus und der Zinseszinseffekt kann seine Kraft entfalten”, betont Bergweiler.

Befragte sparen angesichts der niedrigen Zinsen eher weniger als mehr

In Folge der stark verbreiteten Nutzung von niedrig verzinsten Sparformen wie Sparbuch oder Tages- und Festgeld wäre es eigentlich sinnvoll, die Sparbemühungen auszuweiten. Doch im Durchschnitt aller Befragten gaben nur 1,3 Prozent an, dass sie angesichts der niedrigen Zinsen mehr sparen. Mit 2,5 Prozent liegen die Baden-Württemberger dabei noch etwas über dem Durchschnitt. Weniger sparen im Durchschnitt aller Regionen 22,4 Prozent der Deutschen – wobei die Befragten in der Region Nord-Ost mit 31,0 Prozent ihre Sparbemühungen überdurchschnittlich zurückgefahren haben. Eine Alternative in Form von ertragstärkeren Investmentprodukten haben sich dagegen nur 5 Prozent der Befragten gesucht, wobei wieder die Sparer in Baden-Württemberg besonders aktiv waren.

Besonders unverständlich erscheint in diesem Zusammenhang das Ergebnis auf die Frage, in welche Anlageklassen beziehungsweise welche Arten von Finanzprodukten die Befragten in den kommenden 12 Monaten mehr investieren würden. Im Durchschnitt aller Regionen liegt hier trotz der hohen Unzufriedenheit mit der Ertragssituation das Sparbuch mit 29,2 Prozent vorne, wobei die Sparer in NRW besonders hartnäckig sind (34,9 Prozent), während die Baden-Württemberger (17,9 Prozent) am wenigsten darauf setzen wollen. Grundsätzlich zeigt sich bei dieser Frage aber auch die große Verunsicherung der deutschen Sparer – jeder zweite Deutsche hatte hier „weiß nicht“ angegeben.

Angesichts dieser Verunsicherung betont Christoph Bergweiler, wie wichtig und sinnvoll finanzielle Bildung und seriöse Anlageberatung sind: „Es ist im aktuellen Umfeld essenziell, vom Sparer zum Anleger zu werden, statt tatenlos zuzusehen, wie das Ersparte immer weniger wird“, führt er aus. „Eine einfache, flexible und bequeme Lösung – nicht nur für Anlageeinsteiger – bieten breit gestreute Mischfonds, die dazu beitragen können, regelmäßige Erträge zu generieren und gleichzeitig Schwankungen und Risiken zu minimieren. Sie ermöglichen bereits mit kleinen Einzahlungen, beispielsweise im Rahmen von Sparplänen, ganz einfach erste Schritte bei der Wertpapieranlage.“ Ein weiterer Vorteil des Sparplans ist laut Bergweiler, dass sich typische Anlegerfehler vermeiden lassen. „Aufgrund der festen Sparrate kann der so genannte Cost-Average-Effekt der Durchschnittskosten greifen: Da die Geldanlage über einen längeren Zeitraum erfolgt, verteilt sich das Risiko besser, denn bei fallenden Kursen erwirbt man mehr und bei steigenden Kursen entsprechend weniger Anteile. So lässt sich das Problem des ‚Market-Timings‘, also des richtigen Einstiegszeitpunktes, vermeiden und für die Fondsanleger werden die gefürchteten Marktschwankungen noch weniger relevant. Und dass der Betrag regelmäßig vom Konto abgebucht wird, sorgt für Spardisziplin – nicht nur zum Weltspartag“, so Bergweilers Fazit.

 

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