Nur vier Prozent wollen deutsche Aktien oder Fonds kaufen

Der deutsche Leitindex DAX feiert seinen 30. Geburtstag, doch die Deutschen sind bei der Börsenparty nicht dabei. Nur vier Prozent der Bundesbürger planen, in den nächsten drei bis vier Monaten in deutsche Aktien oder Fonds zu investieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Fidelity International, durchgeführt von Kantar EMNID.

Jeder Vierte (26 Prozent) sieht in den abgeschwächten Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft ein Argument gegen die Anlage in deutsche Aktien oder Fonds. Für immerhin 14 Prozent der Befragten spricht aber gerade das für die Wertpapieranlage.

Und wie wirkt sich politische Unsicherheit auf das Investitionsverhalten aus? 54 Prozent der Deutschen sagen, dass sie in einer politisch unsicheren Lage Bedenken hätten, in Aktien oder Fonds zu investieren ­ Männer (49 Prozent) weniger als Frauen (59 Prozent).

Andreas Telschow, Anlageexperte bei Fidelity International, sagt: „Wirtschaftsdaten und politische Ereignisse beeinflussen die Märkte in der Regel nur auf kurze Sicht. Langfristig orientierte Anleger sollten sich von diesen Störfeuern nicht beirren lassen, Schwankungen sind ein normaler Bestandteil der Märkte. Wie sehr es sich lohnt, dranzubleiben, zeigt folgendes Beispiel: Wer seit 30 Jahren jeden Monat 50 Euro in den DAX eingezahlt hätte, könnte sich laut Angaben des BVI heute über einen Betrag von 65.000 Euro freuen – und hätte nur 18.000 Euro eingezahlt.“

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Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Gleich am Anfang der Woche wurden in einigen europäischen Staaten und den USA wichtige Konjunkturindikatoren veröffentlicht. Bei den viel beachteten Einkaufsmanagerindizes zeigte sich einmal mehr eine Diskrepanz dies­ und jenseits des
Atlantiks. In Spanien (53,4) und Frankreich (52,5) gaben die Umfragewerte im Vergleich zum Vormonat leicht nach, in Deutschland wurde mit 55,9 Punkten exakt der Vormonatswert getroffen und in Italien (53,3) sowie Großbritannien (54,4) konnte sogar ein leichter Anstieg verzeichnet werden. Relativ deutlich ging es demgegenüber aber in den USA nach oben. Dem Mai­Wert von 58,7 folgte ein deutlicher Anstieg auf 60,2 im Juni. Die Prognosen waren sogar von einem leichten Rückgang ausgegangen. Gut ist, dass Werte über 50 allesamt auf eine expansive Entwicklung der jeweiligen Volkswirtschaften hinweisen.

Allerdings zeigt die jüngste Entwicklung, dass die europäische Konjunkturdynamik deutlich stärker unter der Negativspirale von Handelsbeschränkungen leidet. Noch ist nicht alles verloren, darauf deutet auch die erneut gesunkene Arbeitslosenquote in der EU von 8,4% hin. Grundsätzlich befindet sich die Konjunktur also noch in einem robusten Zustand. Je länger aber die Handelsrestriktionen anhalten oder sogar noch ausgeweitet werden, umso schwerwiegender sind die Folgen ­ vor allem für Europa. Diese Befürchtung dürfte auch der Grund sein, dass die Aktienmärkte kaum positiv auf die neuen Daten reagiert haben. Auch in den USA werden negativen Auswirkungen der aktuellen US­Handelspolitik mittlerweile deutlich ­ z.B. über steigende Preise für Stahl und teilweise bereits korrigierte Gewinnerwartungen der Unternehmen.

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NNIP: Halbjahresausblick 2018

Die kurzfristigen Indikatoren für die Weltwirtschaft sind positiv: Die Verbraucherausgaben erholen sich und die Investitionen werden durch steigende Gewinne und ein starkes Vertrauen unterstützt.
Allerdings können einige Risikofaktoren in Bezug auf den Welthandel und die Politik in der Eurozone der Anlegerstimmung einen Dämpfer versetzen. Aktien erhalten Unterstützung durch das Gewinnwachstum, eine attraktive Risikoprämie und die zurückhaltende Positionierung der Anleger.
Das Risiko­Rendite­Verhältnis hat sich jedoch verschlechtert. Chancen bestehen derzeit bei Multi­Anleihe­Strategien, bei Schwellenländeranleihen mit kurzer Laufzeit, bei Anleihen aus den Frontier Markets, bei nachhaltigen Aktien sowie bei Factor Investing und Wandelanleihen.

Das anziehende globale Wirtschaftswachstum von 2017 hat sich in eine Konsolidierung gewandelt. Zusätzlicher Treibstoff, der für eine weitere Beschleunigung benötigt wird, wie Gewinn­ und Beschäftigungswachstum, ein steigendes Vertrauen oder weiter rückläufige Sparraten, ist zunehmend schwer zu finden.

Valentijn van Nieuwenhuijzen, Chief Investment Officer bei NN Investment Partners: „Die zentrale Frage für die Märkte ist gegenwärtig, wie lange die aktuelle Phase der wirtschaftlichen Konsolidierung andauern wird. Die kurzfristigen Indikatoren sind positiv: Die Verbraucherausgaben erholen sich und die Investitionen werden durch die Gewinne und das starke Vertrauen unterstützt. Die üblichen Showstopper sind derweil noch nicht kritisch: Die Lohninflation ist moderat, das Investitionsniveau der Unternehmen ist nicht übermäßig hoch und ihre Verschuldung ist grundsätzlich viel niedriger als 2008.

Die zentralen Themen über die kommenden sechs Monate betreffen die US­Handelspolitik und das Risiko einer Eskalation des Handelsstreits in einen handfesten Handelskrieg. Hinzu kommt die Politik in der Eurozone, wo die Haltung der italienischen Regierung in Bezug auf den Haushalt und Reformen ausschlaggebend sein wird. Was die Geldpolitik anbelangt, ist der Weg in Richtung Normalisierung eingeschlagen. Die US­Notenbank wird die geldpolitischen Zügel weiter über eine neutrale Positionierung hinaus straffen, ist aber nicht in Eile. Sie scheint auch bereit, eine moderate Zielüberschreitung der Inflation zu tolerieren, um die Erholung nicht zu gefährden. Die EZB wird ihr quantitatives Lockerungsprogramm im vierten Quartal allmählich auslaufen lassen, hat aber verlauten lassen, dass das Timing der ersten Zinsanhebung abhängig ist von den Gegebenheiten. Wir halten diese Ankündigung für einen Schritt in Richtung einer aggressiveren EZB­Politik. Es besteht das Risiko, dass das die EZB daran hindern wird, ihrem Ziel der Gewährleistung der Preisstabilität gerecht zu werden.“

Aktien

Aktien werden durch mehrere positive fundamentale und verhaltenspsychologische Faktoren unterstützt. Das globale Gewinnwachstum ist in diesem und im nächsten Jahr solide, auch wenn sich das Wachstumstempo 2019 abschwächen wird. Darüber hinaus zeigt unser globaler Wirtschaftsindikator, der eine große Bandbreite an Leitindikatoren umfasst, wieder nach oben. Und auch die Risikoprämien von Aktien bleiben attraktiv. Auf verhaltenspsychologischer Ebene sehen wir eine stärkere Preisdynamik und eine zurückhaltende Positionierung. Letztere lässt sich durch die hohe Unsicherheit in der Handelspolitik und der Politik insgesamt erklären.

Im Aktienbereich behält NN Investment Partners (NN IP) ein ausgewogenes Verhältnis zwischen spätzyklischen und defensiven Sektoren bei. Regional bevorzugen wir den US­Markt, da er aktuell der vergleichsweise sichere Hafen ist. Bei Aktien aus Schwellenländern ist NN IP zurückhaltender, da Widrigkeiten wie ein starker US­Dollar, hohe Ölpreise und das Risiko eskalierender Zölle die Wachstums­ und Gewinnaussichten der Region dämpfen.

Patrick Moonen, Chefstratege Multi Asset bei NN Investment Partners: „Obwohl die Politik weiter die Aufmerksamkeit der Anleger beherrscht und ihre Stimmung negativ beeinflusst hat, ist es in der Praxis nicht einfach vorherzusagen, wie stark die Märkte auf politische Nachrichten reagieren. In der Eurozone haben die politischen Ereignisse jedoch populistische Parteien in den Fokus gerückt, die jetzt in Italien an der Macht sind. Man muss Auge behalten, wie streitlustig sie gegenüber der restlichen Eurozone in Bezug auf Haushaltsthemen und den Weg zu einer tragbaren Schuldensituation auftreten.“

Anleihen

Der Ausblick für die Anleihemärkte wird überschattet vom Gegenwind, der von steigenden Zinsen und der geldpolitischen Normalisierung ausgeht. Trotz einiger Rückschläge und der zunehmenden Unsicherheit in Bezug auf die Wirtschaftsdynamik gibt es nach wie vor fundamentale Unterstützung für Spread­Produkte. Das Wirtschaftswachstum ist auf hohem Niveau und die Ausfallerwartungen sind niedrig, was ein niedriges Spread­Level unterstützt. Dieses Jahr haben sich die Spreads in allen Bereichen tendenziell geweitet und die Bewertungen haben sich verbessert, obwohl sie aus historischer Sicht relativ eng sind. Dynamik, Stimmung und Kapitalflüsse sind aktuell negativ, was NN IPs kleine Untergewichtung in Spread­Produkten vorerst rechtfertigt.

Pieter Jansen, Senior Stratege Multi Asset bei NN Investment Partners: „Schwellenländeranleihen haben sich dieses Jahr trotz starker Fundamentaldaten nicht so gut entwickelt. Eine Kombination von Faktoren wie der steigende US­Dollar, höhere Rohstoffpreise, gesamtwirtschaftliche und politische Unsicherheit sowie länderspezifische Risiken scheint der Auslöser für die jüngste Korrektur gewesen zu sein, bei der die negative Wertentwicklung und die Abflüsse sich gegenseitig beeinflusst haben. Auch mehrere Schwellenländerwährungen haben sich dieses Jahr deutlich abgeschwächt. Insgesamt haben wir Schwellenländeranleihen neutral gewichtet. Wir bevorzugen Anleihen aus den Frontier Markets, die höhere Renditen und kürzere Laufzeiten bieten. Die Volkswirtschaften der Frontier Markets werden voraussichtlich stärker wachsen als der Rest der Welt, und da sich ihre Fundamentaldaten verbessern und ihre Bewertungen attraktiv sind, erwarten wir von dieser Anlageklasse mittel­ bis langfristig weiter positive Renditen.“

Marktchancen

Das Umfeld kommt Risikoanlagen weiter zugute, doch das Risiko­Rendite­Verhältnis verschlechtert sich als Folge der höheren Volatilität und der Zinsnormalisierung. In einem solchen Umfeld eröffnen folgende Anlagen Chancen:

­• Multi­Anleihe­Strategien: Jahrzehnte mit rückläufigen Renditen und die Aussicht auf schrittweise steigende Zinsen verlangen einen anderen Investmentansatz im Anleihebereich mit einer dynamischen Kreditallokation, die verschiedene Renditequellen kombiniert.
­• Schwellenländeranleihen in Hartwährung mit kurzer Laufzeit liefern attraktive Renditen und bieten gleichzeitig einen Schutz vor den Auswirkungen der US­Zinsanhebungen.
• Alternative Credit/Private Debt erzielt in Zeiten steigender Zinsen und erhöhter Volatilität in Portfolios einen Mehrwert, da entsprechende Anlagen vorhersehbare Cashflows und eine hohe Bonität aufweisen können.
• Aktien im Bereich Nachhaltigkeit und Impact setzen auf Wandel und bieten so eine langfristige Wertschöpfung.
• Factor Investing ist eine bewährte Strategie zur Diversifizierung gegenüber traditionellen Anlagen.
• Wandelanleihen erzielen langfristig aktienähnliche Renditen bei einer viel geringeren Volatilität.

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Markus Heider als Investment Manager neu an Board

GAM Investments hat sein preisgekröntes Team für Schwellenländer­Anleihen mit der Einstellung von Markus Heider erweitert. Per 2. Juli 2018 wird Markus Heider als Investment Manager in London an Paul McNamara berichten. Das Team verwaltete per 31. März 2018 Vermögen in der Höhe von 11 Milliarden US­Dollar.

Vor seinem Wechsel zu GAM war Markus Heider bei der Deutschen Bank in London als
Global Head of Inflation Research tätig. Er begann seine berufliche Laufbahn bei der
Deutschen Bank im Jahr 2000. In dieser Zeit übte er verschiedene Positionen in den Bereichen Inflations­ und Zinsstrategien aus.

Markus Heider verfügt über einen PhD und einen DEA (Diplôme d’études approfondies) in Wirtschaftswissenschaften der Universität Bordeaux sowie über ein Diplom in Wirtschaftswissenschaften der Universität Köln. Darüber hinaus ist er Autor des Buches „Inflation Markets: A Comprehensive and Cohesive Guide“; erschienen bei Risk Books.

Paul McNamara, Investment Director, sagte: „Die Anstellung von Markus Heider unterstreicht unser kontinuierliches Bestreben, eine hervorragende Performance für unsere Kunden zu erzielen. Er stellt eine wichtige Erweiterung für unser Team dar, das Kundengelder basierend auf einem Investmentansatz verwaltet, bei dem die makroökonomischen Einflüsse in den Schwellenländern eine entscheidende Rolle spielen.“

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Höhere Förderquoten von Saudi Arabien, OPEC und Russland könnten nicht ausreichend sein

Der Rohölpreis ist mit einer Preissteigerung von 20 Prozent seit Jahresbeginn und über 60 Prozent im Vergleich zum Juni 2017 einer der großen Gewinner bei den Rohstoffen. Es entbehrte deshalb nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet Russland und Saudi­Arabien das Eröffnungsspiel der Fußball WM bestritten haben. Beide Länder gehören auf dem Feld der Ölförderung mit den USA zu den drei größten Produzenten der Welt, die fast 40 Prozent des weltweiten Bedarfs fördern. Doch nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, werden Russland und Saudi­Arabien in den kommenden Wochen vor allem eine entscheidende Rolle in der Frage spielen, wie es auf dem Ölmarkt nach dem jüngsten kräftigen Preisanstieg weitergehen wird: „Nachdem sich die beiden Länder mit der OPEC eine um 1 Million Barrel pro Tag erhöhte Förderquoten verständigt haben, wird entscheidend sein, ob den Ankündigungen auch Taten folgen werden. Scheitert die Kooperation, kann den Weltmärkten ein böses Erwachen drohen, zumal es abzuwarten bleibt, ob die Erhöhung ausreicht.“

Rohölförderung in Millionen Barrel pro Tag

Nach Jahren der Überschussproduktion, die den Preis für das Fass Öl bis auf 25 US­Dollar fallen ließ, haben die weltweit steigende Nachfrage nach Öl und die Drosselung der Ölförderung der OPEC dazu beigetragen, die überquellenden Öllager zu leeren. Inzwischen steigt sogar die Gefahr, dass in den kommenden Jahren die Nachfrage das Angebot übersteigen könnte, da durch die Kündigung des Iran­Abkommens und das politische Chaos in Venezuela aus diesen Ländern weniger Produktion zu erwarten ist. Tilmann Galler warnt sogar: „Es droht ein Szenario, dass der Ölpreis Kurs auf die Marke von 100 US­Dollar nehmen könnte.“

Bei fünf Rezessionen in den USA stieg zuvor der Preis des schwarzen Goldes

Für den Weltmarkt wäre die Preissteigerung ein schlechtes Omen: „Seit den 70er Jahren, als der hohe Ölpreis Rezessionen und Stagflation in der Weltwirtschaft ausgelöst hat, stehen steigende Ölnotierungen im Verdacht, ein Konjunkturschreck zu sein“, betont Galler. In der Tat gab es bei fünf der letzten sechs Rezessionen in den USA im Vorfeld einen kräftigen Anstieg beim schwarzen Gold. Was sind die Ursachen für die konjunkturschädigende Wirkung? Der Kapitalmarkt­Experte: „Neben dem Effekt steigender Konsumentenpreise, die das Einkommen der Privathaushalte schmälern und damit die Konsumneigung beeinträchtigen, ist es die Zinsreaktion der Notenbank auf die steigende Inflation, die letztendlich das Wachstum verlangsamt und eine Rezession auslöst.“

Doch wie groß ist die Gefahr für die Konjunktur? Experte Galler: „In der Eurozone liegt trotz der jüngsten Ölpreisrally die Inflation immer noch unter dem Inflationsziel. Selbst bei einem Anstieg über die 2­Prozent­Marke wird die EZB vorerst davon ausgehen, dass der ölinduzierte Preisanstieg nur temporär ist, und keine überraschende Zinserhöhung ankündigen.“ In den USA ist die Inflation mit 2,8 Prozent jedoch höher als in Europa und die Geldpolitik befindet sich mitten in einem Zinserhöhungszyklus. Trotzdem dürfte auch die Federal Reserve vorerst abwarten, ob es sich nicht um ein temporäres Phänomen handelt. „Das Risiko, dass ein anhaltend steigender Ölpreis zumindest im Jahr 2019 zu einer zusätzlichen Verschärfung der Geldpolitik in den USA führt, ist aufgrund der boomenden Wirtschaft und des höheren Inflationslevels signifikant höher als in Europa. So kann man zumindest für 2018 Entwarnung geben, dass zu restriktive Notenbanken den laufenden Aufschwung abwürgen“, sagt Galler.

Die globale Wirtschaft ist 30 Prozent weniger energieabhängig als vor 15 Jahren

Für die Inflationswächter bei den Notenbanken hat der Ölpreis generell etwas an Schrecken verloren. Denn die Energieintensität der Weltwirtschaft hat sich in den vergangenen 28 Jahren um über 30 Prozent verringert. Das bedeutet, für jeden Euro Bruttoinlandsprodukt braucht die Welt heute ein Drittel weniger Energie als noch im Jahr 1990. Da aus diesem Grund der Anteil des Öls an der Wertschöpfung immer geringer wird, ist ein Preisanstieg nicht mehr so preistreibend wie früher. Tilmann Galler warnt: „Dennoch sollten sich die Anleger das weitere Vorgehen von Russland und Saudi­Arabien mit Blick auf die zukünftigen Förderquoten genau anschauen, denn folgen auf die Ankündigungen, die Quoten zu erhöhen keine Taten, kann sich der Ölpreis doch noch als Partyschreck für das Wachstum der Weltwirtschaft und den Bullenmarkt an den Kapitalmärkten entpuppen.“

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“­Teams, erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über 17 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig.

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Frustrierte Sparer und verfehlte Anlageziele ­ Anlageverhalten in Europa durch mangelndes Wissen und fehlendes Selbstvertrauen geprägt

Jeder zweite Sparer in Europa ist mit den Erträgen seiner Sparanlagen unzufrieden. Allerdings haben die Wenigsten trotz inzwischen zehnjährigem Niedrigzinsumfeld ihr Anlageverhalten geändert: Als Grund hierfür wird neben der Angst vor Schwankungen am Kapitalmarkt vor allem fehlendes Kapitalmarktwissen genannt. Dies zeigt das erste europäische Income­Barometer von J.P. Morgan Asset Management, eine repräsentative Umfrage unter 8.000 Privatanlegern aus Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich und Spanien, die im März und April 2018 durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführt wurde. Die Studie erfasst das aktuelle Spar­ und Anlageverhalten von Frauen und Männern ab 18 Jahren, Hintergründe und Zufriedenheit, sowie Anlagehorizont, Risikobereitschaft, Einstellung zu und Wissen über Zinsen, regelmäßige Erträge („Income“) und Fondslösungen.

Festgefahrenes Sparverhalten

Die Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der europäischen Anleger ihr Erspartes in kurzfristigen, kaum verzinsten Sparprodukten hortet. So nutzen 56 Prozent der Befragten Sparbücher und 73 Prozent Festgelder. Investmentprodukte wie Fonds, Aktien oder Anleihen besitzen dagegen nur 24 Prozent. Dabei gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie einen mittel­ bis langfristigen Anlagehorizont haben, was bedeutet, dass sie gar nicht täglich über ihr Geld verfügen müssten. „Das Income­Barometer zeigt, dass 76 Prozent der befragten euro­päischen Privatanleger weiterhin nicht auf die Ertragskraft des Kapitalmarkts setzen. Seit einem Jahrzehnt müssen Sparer immer weiter sinkende Zinsen für ihre Sparprodukte und immer geringere Erträge daraus hinnehmen. Und obwohl sich beispielsweise der US­Aktienmarkt in dieser Zeit verdreifacht hat, schauen viele Privatanleger tatenlos zu und verharren in ihren vermeintlich sicheren Anlagehäfen“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management.

Furcht vor dem Unbekannten

Auf die Frage nach den Gründen für diese Untätigkeit geben 23 Prozent der europäischen Sparer zu, dass sie das Thema nicht verstehen und deshalb lieber die Finger davon lassen, weitere 22 Prozent haben Angst vor Schwankungen und damit verbundenen möglichen Verlusten. Jeder Vierte glaubt, nicht genug Geld für Investments am Kapitalmarkt zu besitzen. Ihre Risikobereitschaft bei der Geldanlage schätzen die meisten europäischen Privatanleger als sehr gering ausgeprägt ein: So möchten 40 Prozent kein Risiko eingehen und das Kapital lieber erhalten, als es zu vermehren. Weitere 30 Prozent beschreiben sich als sicherheitsorientiert – ihnen reichen auch weniger hohe Erträge, wenn nur die Schwankungen gering ausfallen.

Kein Ausweg aus dem Dilemma?

Dabei ist 62 Prozent der europäischen Befragten bewusst, dass es in absehbarer Zeit keine attraktive Verzinsung auf Sparanlagen und Festgelder geben wird: 23 Prozent erwarten, dass die Zinsen in zwei bis drei Jahren, 39 Prozent sogar erst dass sie in fünf oder mehr Jahren auf ein Niveau von drei Prozent oder mehr ansteigen werden. Es gibt aber auch mit 29 Prozent rund ein Drittel an, keine Meinung zu den Zinsaussichten zu haben.

Auch sind sich mit 43 Prozent weniger als die Hälfte der europäischen Privatanleger bewusst, dass Aktien, Anleihen oder Investmentfonds eine Quelle für regelmäßige Erträge aus Zinsen und Dividenden bieten, die noch dazu unabhängig von Kapitalmarktschwankungen ausgezahlt werden und diese somit abfedern können – dies lässt auf eine mangelnde Vertrautheit mit grundlegenden Anlagekonzepten hindeuten.

Dass es Mischfondslösungen gibt, die mit einer breiten Streuung über verschiedene Anlageklassen auch unerfahrenen Anlegern ermöglichen, an der Ertragskraft der Kapitalmärkte zu partizipieren, weiß auch nur rund ein Drittel der Befragten. Dabei bieten sie bereits mit kleinen Beträgen eine professionelle, diversifizierte Anlage, die über mittlere bis längere Zeiträume auch die Marktschwankungen ausgleichen sollten.

„Es gibt nach wie vor große Wissenslücken über Kapitalmärkte und einfache Anlagelösungen, so dass viele Europäer mit ihrer Geldanlage auf verlorenem Posten stehen. Doch angesichts steigender Lebenserwartung und sinkender Renten ist es umso wichtiger, die Portfolios für die Realitäten des heutigen Zinsumfelds zu präparieren. Dazu gehört auch, die Geldanlage so zu planen, dass auf lange Sicht Anlageziele erreicht werden können“, unterstreicht Bergweiler und führt aus: „Wer weiterhin meint, mit vermeintlich sicheren Sparanlagen den niedrigen Zinsen trotzen zu können, sieht tatenlos zu, wie sein Erspartes immer weniger wird. Um heute ein attraktives Ertragsniveau zu erreichen ist es notwendig etwas mehr Risiko bei der Geldanlage einzugehen. Gerade bei der langfristigen Anlage gleichen sich Marktschwankungen aus und die Kraft des Zinseszinseffekts kann ihre Wirkung entfalten. Bei Wiederanlage der Erträge wachsen die Summen schneller als durch die einfache Verzinsung, da sie Erträge aus Erträgen erzielen und das Vermögen im Laufe der Zeit exponentiell wächst”, so Bergweiler.

Finanzberatung wichtig wie nie zuvor

Angesichts der Verunsicherung vieler Sparer wundert es nicht, dass viele auf die Frage, wie sie in den nächsten zwölf Monaten investieren wollen, ratlos reagieren. So wissen 43 Prozent schlichtweg nicht, was sie mit ihrem Ersparten anfangen sollen, jeder Dritte plant, weiterhin in Sparprodukten zu verharren. „Dies zeigt, dass gute Finanzberatung wichtig und nach wie vor sinnvoll ist. So muss die Angst vor Marktschwankungen und fehlendem Wissen über die Kapitalmärkte Sparer nicht Schachmatt setzen: Ein erster Schritt, um aus Sparern Anleger zu machen, könnten breit gestreute Mischfonds sein, die dazu beitragen können, regelmäßige Erträge zu generieren und gleichzeitig Schwankungen und Risiken zu minimieren,” betont Bergweiler abschließend.

Zum Income­Barometer 2018 von J.P. Morgan Asset Management
Das 1. Europäische Income­Barometer von J.P. Morgan Asset Management basiert auf einer repräsentativen Befragung durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter rund 8.000 Frauen und Männern ab 18 Jahren. Diese fand im März und April 2018 in Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich und Spanien statt. Die Studie erfasst das aktuelle Spar­ und Anlageverhalten der Privatanleger, ihre Risikobereitschaft, Gründe für und Zufriedenheit mit ihrem Anlageverhalten sowie ihre Einstellung zu und Wissen über Zinsen, regelmäßige Erträge („Income“) und Fondslösungen.

Europäische Ergebnisse

­ Arm gespart: Trotz zehn Jahren Niedrigzinsumfeld nutzen 78% der europäischen Befragten weiterhin Sparanlagen und Tagesgelder. Auf Kapitalmarktinvestments setzen lediglich 24 Prozent der Befragten. Dabei sind lediglich 41% der Befragten zufrieden damit, was ihre Sparanlagen abwerfen.

­ Investments ­ Fehlanzeige: 76% der Befragten nutzen keine Kapitalmarktinvestments für ihre Geldanlage. Mit 73% haben die meisten Festgeld/Tagesgeld, 56% besitzen ein Sparkonto, 30% eine Lebens­ oder Rentenversicherung und 17% investieren in eine Betriebsrente. Diejenigen, die anlegen, nutzen Fonds (15 Prozent), Aktien (12 Prozent) oder Anleihen (7 Prozent).

­ Geringer Risikoappetit: Eine überwältigende Mehrheit der Befragten traut sich wenig bis keine Risikobereitschaft zu. So sind 40% „sehr sicherheitsorientiert“ und 30% „eher sicherheitsorientiert“. Sie wollen ihr Kapital lieber erhalten als vermehren und verzichten auf Ertrag, damit die Anlage nur keinen Marktschwankungen ausgesetzt ist.

­ Auf lange Sicht: Während nur rund jeder Vierte sein Erspartes kurzfristig ausgeben will, haben mehr als die Hälfte aller Befragten einen mittel­ oder langfristigen Anlagehorizont. Ein weiteres Viertel der Befragten konnte den Zeitrahmen zur Erreichung ihrer Anlageziele nicht benennen.

­ Keine Zinsänderung erwartet: 62% der Befragten rechnen kurzfristig nicht mit steigenden Zinsen. Fast ein Drittel der Europäer (29%) gibt aber auch zu, dazu keine Meinung zu haben.

­ Wissen über regelmäßige Erträge und Mischfonds ausbaufähig: 57% der Befragten ist nicht bekannt, dass Aktien, Anleihen und Investmentfonds regelmäßige Erträge generieren, die unabhängig von den Schwankungen des Aktienmarktes ausgezahlt werden und die Marktvolatilität abfedern können. Des Weiteren verstehen 66% der Befragten nicht die Vorteile eines breiten Mischfonds und wie er ihnen helfen kann, Marktschwankungen zu minimieren und ein attraktives und regelmäßiges Einkommen zu erzielen.

Die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Ländern:

­ Income­Barometer Belgien
­ In Belgien ist das zweithöchste Niveau von Anlegern in Europa zu finden (29 %), parallel haben die Befragten aber

auch einen hohen Sparanteil: 89% belgischer Investoren haben entweder eine Sparanlage und ebenfalls 89 % ein Tagesgeld (europäischer Durchschnitt von 73% bzw. 56%).
­ Belgien weist den höchsten Anteil an Befragten auf, die langfristig für den Ruhestand sparen (33% der Befragten gegenüber einem europäischen Durchschnitt von 21%).

­ Die Belgier sind vergleichsweise pessimistisch hinsichtlich der Zinsentwicklung und unzufrieden mit der Anlageperformance ihrer Sparprodukte (61% im Vergleich zu 49%).
­ 36% der Belgier sind an einer Geldanlage interessiert, die regelmäßige Erträge ausschüttet (im Vergleich zu 29% im europäischen Durchschnitt).

­ Income­Barometer Deutschland
­ Deutsche Sparer sind am unzufriedensten mit den Erträgen ihrer Sparanlagen (67% im Vergleich zum europäischen Durchschnitt mit 49%).
­ Vergleichsweise wenige Deutsche verlassen sich noch auf Tages­/Festgelder (29% der Befragten gegenüber einem europäischen Durchschnitt von 73%).
­ Deutsche Sparer sind europaweit am stärksten besorgt, dass die Inflation den Wert ihrer Ersparnisse im Laufe der Zeit aufzehrt (29 Prozent im Vergleich zu 22% europäischer Durchschnitt).
­ Deutsche Sparer sind eher bereit zuzugeben, dass sie das Thema Geldanlage nicht verstehen (34% der Befragten sagen, dass sie deshalb nicht investieren – im europäischen Durchschnitt sind es 23%).

­ Income­Barometer Großbritannien
­ Nur 18% der britischen Befragten sind Anleger – das ist deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 24%.
­ Das Thema Geldanlage scheint den Briten nicht sehr vertraut zu sein – hier gab es die höchsten Anteile der „weiß nicht“­Antworten. So gaben beispielsweise 41% der Befragten an, sie wissen nicht, warum sie nicht am Kapitalmarkt investieren, 36% konnten ihren Anlagehorizont nicht angeben, 33% wissen nicht, wie sich ihr Anlageverhalten im Niedrigzinsumfeld verändert hat und 25% waren nicht in der Lage, ihre Risikobereitschaft benennen. Das lässt auf Nachholbedarf bei der Vermittlung von Finanzwissen und Beratungsbedarf bei der Geldanlage schließen.

­ Income­Barometer Italien
­ In Italien sind europaweit die wenigsten Investoren zu finden (13% der Befragten gegenüber einem europäischen Durchschnitt von 24%).
­ Italienische Anleger zeigen sich am sicherheitsorientiertesten in Europa.
­ In Italien finden sich die wenigsten Befragten, die wissen, dass Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge generieren, hier sind auch den wenigsten Befragten die Vorteile von Mischfonds bekannt.

­ Income­Barometer Österreich
­ Österreich ist die Heimat der meisten Sparer (92% verglichen mit dem europäischen Durchschnitt von 78%) und vor allem Anleger (38% verglichen mit 24% im europäischen Durchschnitt).
­ Österreichische Sparer sind die proaktivsten Investoren angesichts niedriger Sparerträge.
­ Die österreichischen Befragten lassen sich am stärksten von Marktschwankungen verunsichern (49% verglichen mit 22% in Europa) und sind am pessimistischsten darüber, wann die Zinsen auf attraktive Niveaus zurückkehren werden (59% erwarten dies erst in 5 Jahren).

­ Income­Barometer Spanien

­ Mit 44 Prozent sind die spanischen Befragten besonders an einer Geldanlage interessiert, die regelmäßige Erträge ausschüttet (der europäische Durchschnitt liegt bei 29%).
­ Die spanischen Befragten sind besonders optimistisch, dass die Zinsen in naher Zukunft steigen werden – 16 Prozent erwarten bis Ende 2018 höhere Zinsen (im Vergleich zu 9% im europäischen Durchschnitt).
­ Die Spanier zeigen ein überdurchschnittlich hohes Interesse an zukünftigen Investments wie in Multi Asset Fonds oder sogar Aktien.

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Unterschiedliche Gewichtung von Nachhaltigkeitsaspekten

Welche Bedeutung dem Thema Nachhaltigkeit bei der Auswahl und Nutzung digitaler Vermögensmanagement­Lösungen zukommt untersuchte die diesjährige Donner & Reuschel Studie „Digitale Vermögensverwaltung 2018 – Akzeptanz, Anforderungen und Nachhaltigkeit aus Investorensicht“. Ein Ergebnis dabei ist, dass Nachhaltigkeitsaspekte, wie ethische und soziale Kriterien oder die Förderung von Zukunftstechnologien, von deutschen Investoren unterschiedlich gewichtet werden.

Die Ergebnisse der Donner & Reuschel Studie basieren auf einer Online­Befragung von
252 vermögenden Privatkunden und 131 institutionellen Investoren und wurden in
Zusammenarbeit mit Schleus Marktforschung (SMF) durchgeführt. Für knapp die Hälfte der befragten vermögenden Privatkunden (48 Prozent) sind ethische Aspekte das wichtigste Nachhaltigkeitskriterium bei Investmentlösungen innerhalb der digitalen Vermögensverwaltung. Ähnliche Bedeutung wird sozialen Aspekten beigemessen. 45 Prozent der privaten Investoren erachten diesen Aspekt als wichtig beziehungsweise sehr wichtig. Demgegenüber unterscheidet sich die Bedeutung einzelner Nachhaltigkeitskriterien innerhalb der Befragungsgruppe der institutionellen Investoren erheblich. So haben zum Beispiel soziale Kriterien für 77 Prozent der Stiftungen eine große bzw. sehr große Relevanz, bei den Altersvorsorgeeinrichtungen und Pensionskassen bejahen dies nur 36 Prozent. Ähnlich weit auseinander gehen die Bewertungen zu ethischen Aspekten. Einigkeit herrscht lediglich bei der Förderung von Zukunftstechnologien: Dieses Kriterium ist für fast jeden zweiten institutionellen Investor von großer Bedeutung.

„In einem Umfeld, in dem Investoren zunehmend nach alternativen Anlagemöglichkeiten mit attraktiven Risiko­Rendite­ Profil suchen, gewinnen ethische, soziale und ökologische Kriterien immer mehr an Bedeutung. Die Gewinnung eines differenzierten Bildes zur Akzeptanz, Attraktivität und Nutzung von digitalen Vermögensmanagement­Lösungen aus Sicht unterschiedlicher Investorengruppen war ein wichtiger Aspekt der Studie“, so Holger Leifeld, Leiter Capital Markets bei Donner & Reuschel.

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Aktuelle DIA Umfrage

Eine relative Mehrheit der Deutschen (43 Prozent) hält Altersvorsorge mit Aktien für zu unsicher und deren Kursschwankungen für zu gefährlich. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), die von INSA Consulere durchgeführt worden ist. Vor allem unter Frauen ist die Auffassung verbreitet, dass sich Aktien für die Altersvorsorge nicht eignen: 47 Prozent schätzen Aktien als zu unsicher für die Anlage von Altersvorsorgevermögen ein. Unter den Männern vertreten 39 Prozent diese Auffassung. Dieses Vorurteil, das sich nicht mit Fakten belegen lässt, ist demnach weit unter den deutschen Sparern verbreitet.

Vor allem Ältere treffen diese Einschätzung. Die Umfrage zeigte eine fast schon lineare Abhängigkeit vom Alter. Während unter den 18­ bis 24­Jährigen lediglich 27 Prozent Aktien für die Altersvorsorge für problematisch halten, sind es in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 53 Prozent nahezu doppelt so viele. Ein klarer Zusammenhang zeigt sich auch mit dem Einkommen. Je höher das Einkommen, desto eher werden Aktien als geeignetes Mittel für die Altersvorsorge angesehen. Aktien in der Altersvorsorge sind also am ehesten bei jüngeren Männern mit höherem Einkommen anzutreffen.

„Obwohl sich die Experten einig sind, dass Aktien wegen der langfristigen Anlagedauer für die Altersvorsorge sehr gut geeignet sind, herrscht unter den Deutschen verbreitet eine gegenteilige Auffassung. Sie lehnen mehrheitlich Aktien in der Altersvorsorge ab. Die Anbieter von Altersvorsorgeprodukten werden noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen“, erklärt DIA­Sprecher Klaus Morgenstern nach Auswertung der jüngsten DIA­Umfrage.

Die Umfrage fand im Zeitraum vom 15. bis 18. Juni unter 2060 Personen aus ganz Deutschland ab 18 Jahren statt.

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Marktkommentar Fidelity

Paul Greer, Emerging­Markets­Fondsmanager bei Fidelity International, kommentiert das Ergebnis der Wahlen in der Türkei: Märkte dürften eine Erleichterungsrally genießen

„Die politische Landschaft in der Türkei scheint nach den vorgezogenen Wahlen am Sonntag unverändert zu bleiben. In der Präsidentschaftswahl gewann Präsident Erdogan in der ersten Runde knapp über die Hälfte der Stimmen und verhinderte damit eine zweite Stichwahl am 8. Juli. Bei den Parlamentswahlen behielt die amtierende AKP/MHP­ Koalitionsallianz ihre Mehrheit in der 600­köpfigen Versammlung.

Mit diesem Ergebnis sollten die türkischen Märkte eine kleine Erleichterungsrally genießen, da die politische Unsicherheit derzeit beseitigt ist. Das mittel­ bis langfristige Bild für die Türkei bleibt jedoch herausfordernd, und die dringend erforderlichen tiefgreifenden Strukturreformen dürften sich in absehbarer Zeit nicht einstellen. Die Türkei hat weiterhin mit zahlreichen makroökonomischen Schwachstellen zu kämpfen, darunter einer anhaltenden zweistelligen Inflation, einem hohen Leistungsbilanzdefizit, einer niedrigen Sparquote, einer Lockerung der Fiskalpolitik und einem großen externen Finanzierungsbedarf.

Außerhalb der Türkei bleiben die kurzfristigen Aussichten für die Schwellenländer weiterhin schwierig, da die Bilanz­ und Liquiditätsrücknahme der US­Notenbank und der Europäischen Zentralbank auf absehbare Zeit anhalten wird. Darüber hinaus werden die Schwellenländerwährungen weiterhin unter Druck bleiben, da der US­Dollar nach wie vor von günstigen Zinsdifferenzen, struktureller Marktpositionierung und der US­Steuerreform profitiert. Zudem sehen sich die Schwellenländer durch die nachlassende Wachstumsdynamik, die steigende Inflation und den Protektionismus des Welthandels zusätzlich mit Gegenwind konfrontiert.“

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GAM: Polarisierung setzt sich fort und schafft attraktives Umfeld für aktive Aktienselektion

Die Nachfrage nach Luxusgütern hält unvermindert an. Viele Unternehmen aus dem Sektor starteten mit einem Paukenschlag in das laufende Jahr und übertrafen mit ihren Erstquartalszahlen erneut die Erwartungen: Trotz der hohen Vergleichsbasis konnten große Kultmarken, insbesondere Louis Vuitton (LVMH) und Gucci (Kering), ihr
Umsatzwachstum weiter steigern. Dies beflügelte die Aktienkurse ihrer jeweiligen Muttergesellschaften in den letzten Monaten, führte jüngst jedoch auch zu Gewinnmitnahmen. Laut Scilla Huang Sun, Portfoliomanagerin der GAM Luxury Brands Strategie, schlug sich das organische Wachstum aufgrund des negativen Wechselkurseffekts von etwa vier bis neun Prozent – je nach regionalem Engagement – jedoch nicht vollständig in den ausgewiesenen Ergebnissen nieder. „Dies bleibt der entscheidende Faktor, sowohl für die Beurteilung der zugrunde liegenden Entwicklung als auch für die Einschätzung des künftigen Potenzials“, statiert die Expertin. „Angesichts der weiterhin robusten Fundamentaldaten sowie den gegebenen Voraussetzungen für ein langfristiges Wachstum erwarten wir, dass die Branche auch in diesem Jahr ein organisches Wachstum von mehr als fünf Prozent erzielt“, so Scilla Huang Sun.

Faible der Chinesen für Luxusgüter dürfte anhalten

Die Region Asien habe sich im ersten Quartal dank der robusten Nachfrage aus China erneut am besten entwickelt. Darüber hinaus konnten Hongkong und Macao – zwei der wichtigsten Luxus­Shopping­Destinationen für Festland­ Chinesen – wieder vermehrt chinesische Besucher verzeichnen. Positiv hinzu käme, dass China seine Wirtschaft bislang besser gemanagt habe als von vielen noch vor einigen Jahren vorhergesagt. „Die Wirtschaft der Volksrepublik kommt langsam wieder ins Gleichgewicht, und der Binnenkonsum wird zunehmend zum Wirtschaftswachstum beitragen“, glaubt Huang Sun. „In dieser Region bleibt die Vorliebe für westliche Marken sehr groß, vor allem unter den Millennials. Wir schätzen, dass die Chinesen zurzeit rund ein Drittel der globalen Nachfrage nach Luxusgütern stellen.“

Ladengeschäfte bleiben erste Wahl ­ vorerst

Bei Luxusgütern bleiben Huang Sun zufolge Ladengeschäfte zunächst die erste Wahl der Kunden. Sie geht jedoch davon aus, dass Anbieter von Luxusmarken künftig weitaus mehr über ihre Endkunden in Erfahrung bringen und dadurch gezielter auf die Kundenbedürfnisse eingehen können. Laut Bain & Company1 ist der Anteil der Millennials am Luxusgütermarkt gegenüber den sogenannten Babyboomern, die nun in den Ruhestand gehen, von 27 Prozent im Jahr 2016 auf 30 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Konsumenten im Alter zwischen 18 und 37 zeigten ein anderes Einkaufsverhalten als ihre Eltern. Damit einher ging die Erwartung der Kunden, unter diversen Vertriebskanälen den für sie passenden auswählen zu können – dazu zähle auch die Möglichkeit, Ware online zu bestellen. „Der Onlinehandel ist, obwohl er nach wie vor weniger als zehn Prozent des Luxusgüterumsatzes ausmacht, der am schnellsten wachsende Vertriebskanal. In Asien und in den USA ist er weiter fortgeschritten als in Europa. Das Onlinegeschäft ist jedoch komplex: Um hierbei ein nahtloses und aufregendes Einkaufserlebnis zu bieten, müssen zahlreiche Details beachtet werden. Dies ist zwar mit neuen Herausforderungen verbunden, eröffnet aber auch neue Chancen“, so die Expertin.

Polarisierung setzt sich im Luxusgütersektor fort

Eines der bemerkenswertesten Merkmale der aktuellen Erholung im Luxusgütersektor sei die starke Polarisierung in der Branche. Die Gewinner erobern weitere Marktanteile und vermelden zweistellige Wachstumsraten. Die Verlierer erzielen hingegen lediglich ein geringes oder gar kein Wachstum. Bain & Company1 zufolge konnten 65 Prozent der Marken ihre Umsätze in den letzten drei Kalenderjahren steigern, aber nur ein gutes Drittel konnte in dieser Zeit auch die Rentabilität verbessern. „Wer in den nächsten Jahren zu den Gewinnern zählen möchte, muss die Wünsche der Kunden korrekt einschätzen, um das Angebot für diese neue Luxusära praktisch neu zu erfinden, zugleich aber die Markenidentität wahren. Angesichts dieser Herausforderung dürfte sich die Polarisierung fortsetzen und ein sehr attraktives Umfeld für eine aktive Aktienselektion schaffen“, schließt Huang Sun.

1 Bain and Comany: Studie zum weltweiten Luxusgütermarkt (Dezember 2017)

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Kommentar von Richard Woolnough, M&G Optimal Income Fund

Der Weltkonjunktur geht es trotz aller Aufregerthemen der letzten Monate gut. In den USA ist der Arbeitsmarkt in bester Verfassung und die Stimmung der Verbraucher entsprechend positiv. Auch in Europa zeigt sich die Wirtschaft nach wie vor auf dem Wachstumspfad. Im Vergleich zu früheren Zyklen erleben wir gerade einen langsamen, aber kontinuierlichen Aufschwung, der noch eine Weile anhalten dürfte, meint Richard Woolnough, Manager des M&G Optimal Income Fund.

Dass die EZB vor diesem Hintergrund den Anleihemärkten allmählich ihre Unterstützung entzieht, werde sich wohl auf die Anleihekurse auswirken. „Im Credit­Bereich setzen wir auf steigende Kurse und bleiben deshalb „long“ sowie bei einer eher niedrigen Zinsduration“, sagt Woolnough. 2017 hätten vor allem Finanzwerte, Staatsanleihen der Euro­ Peripherie und langlaufende US­Dollar­Anleihen von Emittenten der Technologie­, Medien­ und Telekommunikationsbranche zur Wertentwicklung seines Portfolios beigetragen. Im laufenden Jahr führte Woolnough trotz der teils heftigen Marktschwankungen keine wesentlichen Änderungen in der Fondspositionierung durch. „Fundamental hat sich nichts geändert“, sagt der Bondexperte. „Allerdings richten wir das Portfolio nun schrittweise auf Bereiche aus, deren Bewertung wir jetzt für attraktiver halten und die zu unserem Ausblick passen.“ Anfang Mai habe er aufgrund der starken Performance das Engagement in der Euro­Peripherie zurückgefahren – eine Entscheidung, die angesichts der folgenden politischen Unsicherheit zu einem besonders günstigen Zeitpunkt kam.

„Aktuell sehen wir vor allem Chancen in hochwertigen US­Unternehmensanleihen, kurzfristigen US­Treasuries und – am Rande – auch in Aktien“, sagt der Fondsmanager. Durch diese Fokussierung auf US­Qualitätstiteln sei die durchschnittliche Bonität der Anleihen im M&G Optimal Income Fund aktuell auf dem höchsten Stand seit der Auflegung Ende 2006. Staatsanleihen seien mit Blick auf mögliche Zinserhöhungen und eine anziehende Inflation grundsätzlich wenig attraktiv. Manche Bereiche könnten sich aber wieder lohnen, meint Woolnough: „Seit sich die Rendite der US Treasuries wieder um die 3 % bewegt, lösen wir die zuletzt ausgeprägt kurze Duration im Portfolio wieder auf, vor allem am kurzen Ende der Kurve. Bei Laufzeiten um die fünf Jahre war in den letzten Monaten ein Rückgang zu beobachten, so dass ein Einstieg in dieses Segment inzwischen interessanter geworden ist. Lang laufende US­Staatsanleihen sehen wir aber nach wie vor pessimistisch. Insgesamt haben wir den Anteil der Treasuries bis Ende Mai auf 11% aufgestockt, wovon 1,4% in inflationsindexierten Titeln investiert sind.“

Auch der Aktienanteil im Fonds hat sich seit Jahresanfang leicht erhöht, fällt mit insgesamt knapp 5% aber immer noch niedrig aus. Hier kaufte Woolnough vor allem im europäischen Bankensektor zu, da deren Aktien im Vergleich zu den nachrangigen Anleihen inzwischen attraktiver bewertet sind.

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Regierungskrise in Italien stützt Goldpreis gegenüber stärker werdenden US­Dollar

Die Achterbahnfahrt um die populistische Regierungskoalition in Italien stützte zuletzt den Goldpreis gegen einen immer stärker notierenden US­Dollar (USD). „Obwohl der US­Dollar­Index (DXY) im Mai auf einen neuen Jahreshöchststand kletterte, konnte sich Gold insgesamt behaupten“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die Gold­Fonds von VanEck.

Nach einem neuen Jahrestiefstand von 1.282 US­Dollar (USD) pro Feinunze zum 21.
Mai machte Gold wieder Boden gut und schloss den Monat bei 1.298,52 USD je Unze
ab, mit einem leichten Monatsverlust von 1,3 Prozent. „Der Goldpreis hat den unteren Rand seiner Handelsspanne getestet. Im Vorfeld von erwarteten Zinserhöhungen durch die Fed, die sich im Juni bewahrheitet hat, ist das nicht unüblich“, erklärt Foster. Die sich zuspitzende Krise in Italien habe sich aber stabilisierend auf die Entwicklung des Goldpreises ausgewirkt.

Dennoch sei ein aus der Regierungskrise in Italien resultierender Preissprung nicht zu erwarten gewesen: „Gold reagiert auf echte, globale Systemrisiken. Lokale Risiken wie derzeit in Italien stützen zwar den Goldpreis, führen aber nicht zu starken Preisausschlägen. Wer darauf gesetzt hatte und nun den Status von Gold als ‚sicherem Hafen‘ infrage stellt, hat die grundlegenden Mechanismen des Goldmarktes nicht verstanden“, unterstreicht Foster.

Mit Spannung blickt er auf das zweite Halbjahr 2018. Das aktuelle Keilmuster mit seinem Trend zu immer höheren Tiefständen werde basierend auf seiner Analyse Anfang 2019 seinen Scheitelpunkt erreichen und Gold in diesem Fall zwangsläufig ein neues Muster ausbilden. “Nach dem erneuten Zinsanstieg in den USA erwarten wir für die kommenden Wochen eine neuerliche Rallye am Goldmarkt. Darauf weisen die Positionen am Futures­Markt und die Kapitalströme in Gold­ETPs hin“, sagt Foster.

Es bleibe allein die Frage, ob die aktuelle Obergrenze von 1.365 USD je Feinunze diesmal geknackt werde. Der Portfoliomanager identifiziert hier einige Katalysatoren, die den Goldpreis über diese Schwelle treiben könnten. Dazu zählten neben geopolitischen Risiken im Nahen Osten oder Nordkorea die schwelenden politischen Krisen in den USA und Italien sowie ein Ende der wirtschaftlichen Expansionsphase. „Diese Katalysatoren könnten dem Goldpreis weiteren Auftrieb geben und ihn für Anleger wieder attraktiv machen“, resümiert Foster.

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Dennis Bartsch neuer Senior Relationship Manager

Vontobel Asset Management stärkt sein Geschäft mit Banken und Vermögensverwaltern in Deutschland mit dem langjährigen Asset­Management­Experten Dennis Bartsch. Er wird sich in seiner neuen Rolle als Senior Relationship Manager vor allem auf den Fondsvertrieb fokussieren.

Dennis Bartsch verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im deutschen Markt. Vor seinem Wechsel zu Vontobel war er bei der DekaBank in Frankfurt als Vertriebsdirektor tätig. Er begann seine berufliche Laufbahn als Geschäftsstellenleiter bei der Nassauischen Sparkasse.

„Die Verstärkung des Teams mit der Expertise von Dennis Bartsch ist ein weiterer
wichtiger Schritt beim Ausbau unseres Geschäfts mit Banken und
Vermögensverwaltern. Deutschland gehört zu unseren am schnellsten wachsenden
Märkten mit einer großen Nachfrage nach Fonds­Anlagelösungen“, sagte René Weinhold, Head of Sales Germany and Austria bei Vontobel Asset Management.

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Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Die Angst vor einer weiteren Eskalation des globalen Handelskrieges hat die Aktienmärkte am Montag deutlich korrigieren lassen. Wenig bewegt zeigte sich hingegen die Rendite einer 10­jährigen Bundesanleihe, die weiter um 0,40 Prozent p.a.
notierte. Dass die Zinsen nicht weiter fielen, deutet darauf hin, dass eine allgemeine Panik bisher ausblieb. Angesicht der anstehenden Urlaubssaison dürfte sich der ein oder andere Marktteilnehmer schon einmal vorsichtiger positionieren und sich teilweise von Aktienengagements verabschiedet haben.

Trotz eines – bezogen auf den DAX – Nullergebnisses im bisherigen Jahresverlauf sind die Aussichten für die beginnende
Sommerzeit derzeit nicht rosig. Aufgrund der genannten politischen Gefahren und geopolitischer Unsicherheiten sind in der deutschen Konjunktur bereits erste Bremsspuren erkennbar – ablesbar an den enttäuschenden ZEW­ Konjunkturerwartungen in der letzten Woche. Daran wird auch die weiterhin sehr expansive Ausrichtung der EZB nichts ändern. Möglicherweise werden Vertreter der Notenbanken auf dem EZB­Forum im portugiesischen Sintra in dieser Woche noch einige Details folgen lassen. Der grundsätzliche Kurs für die kommenden Monate ist aber klar abgesteckt. Es ist damit gut möglich, dass das viel zitierte Sommerloch wie oftmals eher schwächere Aktienkurse mit sich bringt.

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Anleger sollten Chancen nutzen

Wachstumswerte haben in den vergangenen fünf Jahren die Performance der Value­ Aktien deutlich übertroffen. Sowohl in den Zeiträumen über ein, drei und fünf Jahre liegen die Growth­Titel mittlerweile vorne. „Das zeigt, dass es notwendig ist, Portfolios regelmäßig anzuschauen und aktiv zu gestalten“, sagt Carsten Gerlinger, Direktor Asset Management beim Luxemburger Vermögensverwalter Moventum.

Small Cap und Value, so lautet oft das Rezept für erfolgreiches Investieren in Aktien.
Eine Kombination, die tatsächlich historisch gesehen die stabilste und beste Performance erzielt hat. „Aber lange Zeitreihen sind natürlich nur eine Seite der Medaille“, sagt Carsten Gerlinger. „Immer wieder gibt es Phasen, in denen diese scheinbare Gesetzmäßigkeit aufgebrochen wird.“

Dabei handelt es sich nicht nur um Tage, Wochen oder Monate, was vielleicht für Trader oder Spekulanten interessant sein könnte. „Wir sehen gerade eine Phase, die seit fünf Jahren anhält und in der die klassischen Value­Investoren eine deutliche Einbuße an Performance gegenüber den Growth­Anlegern hinnehmen müssen“, so Gerlinger. Zwischen dem 1. Mai 2015 und dem 30. April 2018 schafften Value­Titel gemessen am S&P 500 Value TR ein Plus von rund 80 Prozent. Die Wachstumswerte im S&P 500 Growth TR erzielten ein Plus von fast 120 Prozent.

„Das sind Unterschiede in der Performance, die durchaus signifikant sind und den Wert eines Portfolios deutlich steigern können“, sagt Gerlinger. Allerdings bedürfe es hierfür eines aktiven Ansatzes. „Wer beispielsweise nur mit Indexfonds auf Value setzt, wird über die Jahre vielleicht ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen“, so Gerlinger. „Wer aber die Outperformance der Growth­Werte noch mitgenommen hat – und sei es nur zu einem gewissen Anteil im Portfolio, ist einfach besser gefahren.“

Dabei sei Timing an den Märkten nicht wirklich möglich. Verschiebungen zwischen den großen Investmentstielen aber, wie etwa Growth vs. Value, sollten Anleger durchaus registrieren und die sich daraus bietenden Chancen mitnehmen.

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Studie: 79 Prozent der Sparer gehen mit ihren Geldanlagen sehr behutsam um

Obwohl sie sich nur ungern mit Geldanlagen beschäftigen, gehen acht von zehn Sparern (79 Prozent) mit ihrem Vermögen sorgsam um. Immerhin 70 Prozent haben den Anspruch, auf dem neuesten Stand zu sein, was ihre finanzielle Lage angeht. Trotzdem macht sich Frust breit: 40 Prozent haben angesichts der niedrigen Sparzinsen keine Lust, die Rendite von verschiedenen Geldanlagen miteinander zu vergleichen. Erschwert wird den Sparern ihre Orientierung auch von Wissensdefiziten: Lediglich jeder Vierte (27 Prozent) behauptet von sich, dass er sich mit Geldanlagen gut auskennt. Und nicht einmal jeder Zweite hält Aktien auf lange Sicht für ertragreicher als herkömmliche Anlagen. Große Hoffnungen richten sich an die Berater. Zwei Drittel (67 Prozent) erwarten von ihnen, dass sie Anlagealternativen vorschlagen. Dabei zeigen sich Sparer durchaus aufgeschlossen für Aktien und Investmentfonds, auch wenn viele annehmen, zu wenig Geld für eine breitere Streuung zu haben. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Anlegerbarometers von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.

Jedem zweiten Sparer (50 Prozent) in Deutschland macht es keinen Spaß, sich um seine Finanzen zu kümmern. Die anhaltend niedrigen Zinsen tun ihr Übriges dazu und führen mittlerweile zu Frust und Resignation unter den Anlegern. 37 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass es bei dem niedrigen Zinsniveau egal ist, wie lange sie ihr Geld anlegen, da sie ohnehin keine vernünftige Verzinsung bekommen. Ebenso geben 35 Prozent an, dass es ihnen momentan gleichgültig erscheint, für welche Form der Geldanlage sie sich entscheiden, da sie sowieso keine attraktive Rendite erzielen können. „Das langanhaltend niedrige Zinsniveau ändert die Mentalität der Sparer. Anfangs wollten die Menschen die Phase aussitzen, inzwischen sind die Erwartungen vieler auf den Nullpunkt gesunken. Diese Menschen dürfen wir nicht verlieren, sondern müssen aufzeigen, dass es auch in diesen Zeiten Alternativen gibt“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Im Durchschnitt halten die Befragten eine Streuung ihres Vermögens ab einem Anlagebetrag von 28.500 Euro für sinnvoll

Vielen Befragten fehlt allerdings das erforderliche Know­how, um im derzeitigen Marktumfeld eine attraktive Anlagelösung aus der Vielzahl von Produkten ausfindig zu machen: 40 Prozent der Anleger bescheinigen sich selbst schlechte Kenntnisse in Geldanlagen und nur knapp jedem Zweiten (48 Prozent) ist bekannt, dass Aktienanlagen auf lange Sicht die höchsten Erträge bieten. Zwei Drittel der Sparer (67 Prozent) suchen deshalb auch Rat bei ihrem Berater und erwarten von ihm, dass er interessante Anlagealternativen vorschlägt und erläutert. 44 Prozent der Befragten ziehen dabei in Erwägung, Geld aus bestehenden Anlagen in Investmentfonds umzuschichten. Auch der Vermögensstreuung stehen die Anleger relativ offen gegenüber: Etwa die Hälfte (52 Prozent) gibt an, das eigene Geld auf unterschiedliche Anlageformen zu verteilen, um die Risiken zu verringern. Als sinnvoll erachten die Befragten eine Vermögensaufteilung jedoch erst ab einem Anlagebetrag von durchschnittlich 28.500 Euro. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) glaubt sogar, dafür nicht genügend Geld zu haben. „Es ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube, dass zum Aufbau einer ausgewogenen Vermögensstruktur große Geldbeträge erforderlich sind. Wichtig für Anleger ist die Diversifizierung ihrer Ersparnisse, aber unabhängig von der Summe“, sagt Gay.

Besitzer von Aktien und Aktienfonds bleiben bei Kursrückgängen relativ entspannt

Weniger empfänglich für Aktien und Aktienfonds zeigen sich die Befragten, die selbst noch keine Aktien und Aktienfonds besitzen (60 Prozent). Die meistgenannten Gründe, weshalb sie ihre Ersparnisse nicht auf diese Weise anlegen, sind Bedenken wegen möglicher Kursschwankungen (58 Prozent), fehlender finanzieller Mittel (56 Prozent) und des Zeitaufwands, regelmäßig die Aktienkurse zu verfolgen (53 Prozent). Die Besitzer von Aktien und Aktienfonds (40 Prozent) hingegen zeigen sich relativ entspannt und zuversichtlich: 91 Prozent bleiben ruhig, wenn es bei ihren Aktien bzw. Aktienfonds zu Kursschwankungen kommt und der Kurs fällt. Denn 62 Prozent betrachten Rückgänge an den Aktienmärkten gleichzeitig als Chance, günstig nachzukaufen. Mit 96 Prozent tendieren fast alle Aktien­ und Aktienfondsbesitzer dazu, bei fallenden Notierungen erst einmal die Füße still zu halten und nichts zu unternehmen. „Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass viele Anleger sich überwinden müssen, ihr Geld in Aktien und Aktienfonds anzulegen. Diejenigen, die bereits investiert sind, scheinen sich damit aber recht wohl zu fühlen, weil sie das Auf und Ab an der Börse weniger als Risiko, sondern vielmehr als Chance begreifen und für ihr Durchhaltevermögen letzten Endes mit einer attraktiven Rendite belohnt werden“, so Gay.

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das erste Quartal erhob Forsa die Daten vom 2. bis 11. Mai 2018. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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Fidelity Marktkommentar

Timothy Orchard, Chefanlagestratege für Asien­Pazifik (ex Japan), erläutert den Ausblick für den asiatischen Aktienmarkt im zweiten Halbjahr 2018. Positive Dynamik am asiatischen Aktienmarkt dürfte anhalten Technikaffine Millenials kurbeln den Konsum in China an.

BIP­Wachstum in Indien zwischen sechs und sieben Prozent erwartet

Die Wertentwicklung des asiatischen Aktienmarktes in den letzten zwölf Monaten kann sich sehen lassen: Im MSCI All Country Asia ex Japan Index stiegen die Kurse um 24,3 Prozent. Damit übertrafen sie die Entwicklungen an den Aktienmärkten in Europa, den USA und den meisten anderen Schwellenländern. Lohnt sich der Einstieg noch?

„In Asien wachsen die Gewinne weiter robust, und die Bewertungen sind attraktiv. Sowohl das Kurs­Gewinn­ wie auch das Kurs­Buchwert­Verhältnis liegen nah an ihrem langfristigen Durchschnitt und haben noch Luft nach oben“, sagt Timothy Orchard, Chefanlagestratege für Asien­Pazifik (ex Japan) bei Fidelity International.

„Wir erwarten daher im zweiten Halbjahr eine Fortsetzung der positiven Dynamik am asiatischen Aktienmarkt – vorausgesetzt, große globale Schocks bleiben aus. Aber die Unsicherheiten durch die Handelsspannungen und die jüngsten geopolitischen Risiken könnten den Markt bremsen“, ergänzt Orchard.

Entscheidend für die Entwicklung wird sein, wie China auf seine Herausforderungen reagiert. Seit über einem Jahr drosselt Peking die Liquidität, und die Wirtschaft wird den Erwartungen zufolge auf lange Sicht weniger stark wachsen.

Orchard: „Das starke nominale Wachstum ist ungebrochen. Aber wir sehen klare Anzeichen einer Neuausrichtung der chinesischen Volkswirtschaft. Und genau das braucht das Land. Das Schuldenwachstum verlangsamt sich auf breiter Front.“
„Gleichzeitig erwarten wir einen Anstieg des Konsums im Reich der Mitte, angeführt von den 230 Millionen jungen Chinesen, die nach 1990 geboren wurden. Diese ,digital natives‘ haben keine Berührungsängste, wenn es um neue Technologien und Dienstleistungen geht. Nach und nach treten sie in die Arbeitswelt ein, gründen eigene Haushalte und werden damit zu einer starken Kraft, die den Konsum und das Wirtschaftswachstum des Landes in den nächsten Jahren antreibt“, so Orchard.

Chinas Nachbar Indien stellt derweil sein langfristiges strukturelles Wachstumspotenzial unter Beweis. Orchard glaubt daher, dass sein Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiter zwischen sechs und sieben Prozent wachsen kann.

„48 Prozent der indischen Bevölkerung sind jünger als 25 Jahre. Diese starke demografische Dividende wird das Wachstum des Landes auf Jahre hinaus stützen. Indiens Regierung treibt Reformen voran, und wir erwarten positive Veränderungen oder Lösungen bei Themen wie Wohnen und Problemkredite im Bankensektor. Allerdings wachsen Kredite und private Investitionen nur schwach. Das könnte das Land noch einige Zeit ausbremsen“, erklärt Orchard.

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Positiver Ausblick für die zweite Jahreshälfte

Die Multi­Asset Experten von J.P. Morgan Asset Management sind trotz einer schwankungsreicheren ersten Jahreshälfte an den Märkten für den weiteren Jahresverlauf 2018 positiv gestimmt: „Zwar hat das globale Wachstum nachgelassen, es
ist jedoch weiterhin überdurchschnittlich und angesichts der weniger ausgereizten Bewertungen rechnen wir in der zweiten Jahreshälfte mit potenziell höheren Anlageerträgen“, betont Shrenick Shah, Fondsmanager für die Makro­Strategien in der Multi­Asset Solutions Gruppe von J.P. Morgan Asset Management. Aktuell haben die Experten fünf volkswirtschaftliche Trends identifiziert, die die globalen Märkte in der zweiten Jahreshälfte – und darüber hinaus – besonders beeinflussen dürften:

1. Der aktuelle Wirtschaftszyklus ist länger als angenommen

Angesichts der Dauer der derzeitigen Expansion gehen einige Marktbeobachter davon aus, dass sich die globale Wirtschaft einer Rezession nähern könnte. Das gegenwärtige Umfeld deutet hingegen darauf hin, dass derlei Befürchtungen verfrüht sind. „In den USA haben fiskalpolitische Anreize den Wachstumsausblick beflügelt und den wahrscheinlichen Beginn der nächsten Rezession weiter aufgeschoben. Andernorts wachsen die meisten maßgeblichen Märkte weiterhin über ihren langfristigen Trendraten, auch wenn sich das Tempo zuletzt abgeschwächt hat. Unseres Erachtens ist es deshalb weiterhin sinnvoll, selektive Engagements in Risikoanlagen wie Aktien an den Märkten der Industrie­ und Schwellenländer beizubehalten“, erläutert Shah.

2. Volatilität kehrt zurück ­ bleibt jedoch verhalten

Nach einem sehr ruhigen Anlagejahr 2017 hatten sich Anleger an die Abwesenheit von Volatilität gewöhnt, doch seit Februar ist sie mit einem sprunghaften Anstieg an die Aktienmärkte zurückgekehrt. Eine Ursache hierfür ist der sukzessive Abbau der geldpolitischen Unterstützung durch die weltweit größten Zentralbanken. „In der aktuellen Zyklusphase ist eine allgemeine Zunahme der Volatilität mit weiteren potenziellen sprunghaften Anstiegen nicht ungewöhnlich. Insgesamt sollte die Volatilität jedoch unter Kontrolle bleiben, so lange das Wachstum positiv bleibt – dies gilt es im Auge zu behalten“, führt Shah aus. Er betont, dass es mit Diversifikation und Flexibilität in der Anlagestrategie möglich ist, mit dem Wiederanstieg der Volatilität fertig zu werden. „Wir haben in der Makro­Strategie im Vergleich zum Vorjahr den Umfang unserer Positionen reduziert. Die Möglichkeit, von weiteren Ertragsquellen wie relativer Wertentwicklungen zu profitieren, ermöglicht es uns, taktische Positionen einzugehen, die von plötzlichen Volatilitätsanstiegen profitieren könnten“, so Shah.

3. Der Ausblick für Finanzwerte hat sich verbessert

Der Experte führt aus, dass das aktuelle Umfeld für Finanzwerte positiv ist: In den USA verheißen steigende Zinsen bessere Zinsspannen und das Potenzial von Deregulierung sorgt für einen positiven Ausblick für Finanztitel. In China konzentrieren sich die Behörden weiterhin auf Schuldenabbau, Verringerung des Schattenbankensystems, Reduzierung des Immobilienbestandes und die Einführung von umweltpolitischen Reformen. „Dies sind insgesamt Maßnahmen für ein nachhaltigeres Wachstum, was somit auch für Banken positiv sein dürfte. So sehen wir aktuell neben US­Banken auch größere chinesische Banken sowie Finanztitel aus Singapur als attraktiv an, da sie positive binnenwirtschaftliche Antriebsfaktoren aufweisen und zudem vom starken Wachstum der ASEAN­Region sowie von steigenden US­Zinsen profitieren können“, betont Shah.

4. Einsatz neuer Technologie beschleunigt sich

Der technologische Fortschritt wirkt sich auf die gesamte globale Wirtschaft aus. Technische Innovationen und die Einführung neuer Technologien gehen immer schneller vonstatten. Dauerte es noch 30 Jahre, bis 75 Prozent der Menschheit Zugang zu Elektrizität bekam und mehr als 50 Jahre, bis sich das Telefon durchgesetzt hatte, so vollzog sich der globale Siegeszug von Smartphones in lediglich zehn Jahren. Shah erläutert: „Wir favorisieren aktuell Hersteller von Halbleitern. Sie verfügen über das Potenzial einer stark steigenden Nachfrage, da immer mehr Artikel des tagtäglichen Bedarfs – das so genannte Internet der Dinge wie etwa Haushaltsgeräte und Fahrzeuge – mit Halbleitern ausgerüstet sind. Außerdem gefallen uns Beratungsunternehmen, da Unternehmen sich dabei unterstützen lassen, wie sie die neuen Technologien besser nutzen können.“ Aufgrund der Verlagerung vom stationären auf den Online­Einzelhandel ist die Makro­Strategie derzeit zusätzlich „long“ in Internettiteln und „short“ in Basiskonsumgütertiteln positioniert.

5. Staatsanleihen werden wieder wichtiger

Mit der Normalisierung der Geldpolitik steigen die Renditen auf Staatsanleihen. Dadurch werden diese zu einer attraktiveren Anlagegelegenheit und zu einer Diversifikationsmöglichkeit gegenüber Aktien in einem Multi­Asset­Portfolio. „Anleger müssen künftig zur Erlangung von Portfoliodiversifikation dynamisch vorgehen und sich über die aktuellen Risiken Gedanken machen, gegen die sie sich absichern möchten. Sollte es im Hinblick auf das Wachstum Bedenken geben, dann könnten Staatsanleihen oder ein Engagement im US­Dollar als Risikopuffer dienen“, unterstreicht Shah.

Mit „Makro­Strategie“ für die späte Zyklusphase gerüstet

Shrenick Shah und sein Co­Manager James Elliot identifizieren für ihre Makro­Strategie die wichtigsten volkswirtschaftlichen Trends, die Treiber für die Entwicklungen von Unternehmen, Anlageklassen und Märkten sind. Nicht nur im aktuellen herausfordernden Umfeld mit wieder erhöhter Volatilität ist es ihrer Erfahrung nach sinnvoll, über den Tellerrand von Aktien und Anleihen hinauszublicken: So nutzen sie für den nach der Makro­Strategie gemanagten JPMorgan Investment Funds – Global Macro Opportunities Fund und den etwas defensiveren JPMorgan Investment Funds – Global Macro Fund auch Derivate, Währungen, Volatilität sowie Relative­Value­Positionen. „Durch die Ausweitung des Anlageuniversums über traditionelle Anlageklassen hinaus lassen sich alternative Ertragsquellen erschließen, so dass die Fonds für unterschiedliche Marktgegebenheiten gerüstet sind“, erläutert Shah. Mit einem solchen Baustein lässt sich eine effizientere Diversifikation im Portfolio erreichen. Denn die Trends können in unterschiedlichen Marktphasen einen Mehrwert generieren, das heißt sie müssen nicht notwendigerweise positiv sein und auch die Märkte nicht steigen, um von ihnen profitieren zu können.
Die Makro­Strategie hat sich inzwischen seit mehr als fünf Jahren bewährt: Der JPMorgan Investment Funds ­ Global Macro Opportunities Fund hat sein Ziel von 5,5 Prozent über Geldmarkt nach Kosten (bei einer erwarteten Volatilität von unter 10 Prozent, beides nicht garantiert) mit einem Ertrag von 6,7 Prozent jährlich deutlich erreicht. Auf 12­Monats­Sicht liegt die Wertentwicklung bei 14,5 Prozent, im schwierigen Marktumfeld des aktuellen Jahres erreicht er mit 0,84 Prozent als einer der wenigen Fonds ein positives Ergebnis.[1]

Neben dem Global Macro Opportunities Fund gibt es auch den defensiveren JPMorgan Investment Funds ­ Global Macro Fund. Die für Euroanleger relevanten Anlageklassen feierten am 12. Juni das fünfjährige Jubiläum seit Umstellung der Anlagestrategie auf den Makro­Ansatz. Der Fonds zielt darauf ab, mittelfristig Erträge von +2,5% über dem Geldmarkt nach Kosten zu erwirtschaften (bei einer erwarteten Volatilität von unter 6%, nicht garantiert). Über die letzten drei Jahre erzielten Anleger mit dem Fonds einen Ertrag von 1,6% jährlich, auf 12­Monats­Sicht eine Wertentwicklung von 8,9% und im aktuellen Jahresverlauf liegt der Global Macro Fonds mit 0,39 Prozent leicht im positiven Bereich.[2]

[1] Alle Daten Anteilklasse A (acc) – EUR nach laufenden Kosten, Stand 31.05.2018.
[2] Alle Daten Anteilklasse A (acc) – EUR (hedged) nach laufenden Kosten, Stand 31.05.2018.

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ETF­-Team personell verstärkt und Fondspalette erweitert

Im Rahmen des Ausbaus der europäischen ETF­Plattform hat J.P. Morgan Asset Management Philip Annecke zum Head of ETF Distribution für Deutschland und Österreich ernannt. In dieser Funktion ist er für Vertrieb und Entwicklung des ETF­
Geschäfts beider Länder verantwortlich. Philip Annecke war zuvor bei Invesco Powershares (vormals Source) tätig, wo er das ETF­Geschäft auf­ und ausbaute. Er begann seine Karriere bei der Credit Suisse, wo er im Private Banking und im Währungstrading des Asset Managements tätig war. Er hält einen Abschluss des Trinity College in Dublin mit Honours in Wirtschaftswissenschaften.

„Wir freuen uns, mit Philip Annecke auf die Kompetenz eines solch versierten ETF­Vertriebsexperten zugreifen zu können, der sowohl die Produktseite als auch die komplexen Anforderungen institutioneller Investoren und anderer ETF­ Anlegersegmente in beiden Ländern kennt“, unterstreicht Christoph Bergweiler, Leiter von J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Griechenland. Die Gesellschaft baut nach dem Launch in den USA im Sommer 2014 auch in Europa ein dezidiertes ETF­Team auf. „Als Treuhänder des Vermögens unserer Kunden ist es unser Anspruch, Bausteine für stärkere Portfolios zur Verfügung zu stellen, die den komplexen Anforderungen professioneller Anleger gerecht werden. Mit dem Ziel, die anerkannte Investmentexpertise von J.P. Morgan Asset Management im ETF­Mantel verfügbar zu machen, sind die liquiden, transparenten und kostengünstigen ETFs präzise auf die Anforderungen von ETF­Anlegern abgestimmt.“

Produktangebot der Fixed Income ETFs erweitert

So baut J.P. Morgan Asset Management parallel zum Team auch das ETF­Angebot weiter aus. Zum heutigen Tag werden an der deutschen Börse Xetra zwei weitere ETFs gelistet:

1. JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – EUR Ultra Short Income UCITS ETF (JEST)

Der bereits zuvor in US­Dollar aufgelegte Ultra Short Income UCITS ETF ist nun auch in einer Euro­Version verfügbar. Der ETF ermöglicht ein diversifiziertes Engagement in Anleihen und Schuldtiteln mit sehr kurzer Laufzeit aus dem gesamten Spektrum der Unternehmens­ und Staatsanleihen mit hoher Bonität (Investment Grade). Die Strategie verfolgt eine konservative Anlagephilosophie, um die Volatilität zu mindern und das Durationsrisiko zu begrenzen und nutzt die Expertise des Global Liquidity Managed Reserves Teams von J.P. Morgan Asset Management. Die Ultra­Short­Income­ ETFs streben eine Portfolioduration von unter einem Jahr an und haben das Ziel, den Ertrag von Geldmarktfonds um 0,2 bis 0,4 Prozent nach Kosten zu übertreffen. Die Gesamtkostenquote (TER) von bis zu 22 Basispunkten (Bp.) ist bis zum 28. Februar 2021 auf 18 Bp. gedeckelt.

“Für Kunden, die nicht das gleiche Maß an Liquidität benötigen, können Ultra­Short­Lösungen einen interessanten Zusatzertrag gegenüber AAA­bewerteten institutionellen Geldmarktfonds bieten, und das bei einem begrenzten Risikorahmen”, erläutert Philip Annecke. So kann die Rendite, wenn die Duration nur um einige wenige Monate erhöht wird, um 45 Prozent steigen. Zudem lassen sich 82 Prozent der US Aggregate Bond Index Rendite mit nur 8 Prozent der Duration abbilden. „In einem Umfeld steigender Zinsen können Strategien wie diese dazu beitragen, die Duration zu überwachen und zu kontrollieren”, fährt er fort.

2. JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV – BetaBuilders US Treasury Bond 1­3yr UCITS ETF (JU13)

Darüber hinaus baut J.P. Morgan Asset Management die BetaBuilder­Palette aus, die es Anlegern ermöglicht, mit verschiedenen Beta­Bausteinen gezielt in strategisch wichtigen Marktbereichen zu investieren. Ergänzend zu dem JPM BetaBuilders Eur Govt Bond 1­3 yr UCITS ET gibt es nun einen ETF, der ein Engagement in US­Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit bietet. Die BetaBuilder ETFs werden von den Experten des Quantitative Beta Teams gemanagt und haben eine TER von bis zu 10 Bp.

„Wir freuen uns sehr, unseren Kunden Zugang zu unserer Expertise im Liquidity Management ebenso wie im kurzfristigen Anleihensegment verbunden mit der Liquidität, Transparenz und Kosteneffizienz von ETFs bieten zu können. Da wir besondere Nachfrage für ETF­Strategien im Fixed Income­Bereich sehen, werden wir unser Engagement in diesem Segment erweitern“, betont Annecke.

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GAM Marktkommentar

„Wir sehen den jüngsten Anstieg der Kreditspreads und die Abschwächung der lokalen
Währungen in den Schwellenländern nicht als Zeichen einer Verschlechterung der
Fundamentaldaten“, sagt Enzo Puntillo, Head of Fixed Income Team und Portfolio
Manager Fixed Income Emerging Markets (EM) bei GAM Investments. „Vielmehr sind
wir der Meinung, dass die graduelle Steigerung der US­Zinsen und ein stärkerer US­
Dollar einen erheblichen Gegenwind für die gesamte EM­Anlageklasse darstellen und
der Markt sich speziell auf diese Faktoren konzentriert.“ Zudem habe die Unsicherheit
über die jüngsten Wahlen in Italien das Ausmaß der Risikoaversion bei globalen Investoren weiter erhöht.

„Im Hinblick auf die aktuellen Preisentwicklungen in den Schwellenländern sehen wir eine zyklische Aufwärtskorrektur der Markterwartungen gegenüber den Prognosen der US­Notenbank Fed“, sagt Puntillo. „Es ist wichtig, den jüngsten EM­Ausverkauf in einem Kontext zu betrachten, in dem die Stimmung und Positionierung gegenüber der Anlageklasse sehr positiv war. Wir sind und bleiben jedoch vorsichtiger bei Ländern wie der Türkei, die sich sehr spät mit den zugrunde liegenden Problemen auseinandergesetzt haben – nur die Zeit wird zeigen, ob der politische Wille zur Verbesserung der Situation wirklich vorhanden ist.“ Dies gelte allerdings nicht für Argentinien, wo sofort mehrere unterstützende Maßnahmen umgesetzt wurden.

Drei gute Gründe für Emerging Markets

„Folglich sehen wir diese Korrektur als Chance, das Exposure in verschiedenen Ländern weiter zu erhöhen.“ Dies könne sich auch für Anleger, die noch kein Engagement in dieser Anlageklasse haben, als günstiger Einstiegspunkt erweisen. „Generell stützen wir unsere optimistische Einschätzung auf die folgenden drei Kernpunkte“, erklärt Puntillo. „Erstens haben sich die Fundamentaldaten der Emerging Markets in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.“ Viele Länder hätten es geschafft, ihre Wirtschaft neu auszurichten. Nach einigen schwierigen Jahren mit sinkenden Leistungsbilanzdefiziten und sinkenden Kreditwachstumsraten, die zu einem rückläufigen BIP­Wachstum geführt hätten, profitierten nun die meisten Volkswirtschaften von den ergriffenen Gegenmaßnahmen.

„Zweitens sind die gesamte EM­Leistungsbilanz sowie die ausländischen Direktinvestitionen im positiven Bereich, was mittelfristig die Abhängigkeit der Anlageklasse von spekulativen Investmentflüssen verringern dürfte“, erläutert Puntillo. Drittens wären die ohnehin günstigen Bewertungen verschiedener Hart­ und Lokalwährungsanleihen noch günstiger geworden, bei einer laufenden Rendite von durchschnittlich rund 6,5 Prozent in beiden Segmenten. „Es scheint fast sicher, dass wir in den kommenden Wochen eine weitere Volatilität im Markt sehen werden, und wir werden versuchen, die damit verbundenen Preisbewegungen zu nutzen, um zusätzliche Chancen bei attraktiven Bewertungen zu nutzen.“

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