Ein Kommentar von Lars Reiner, Gründer und Geschäftsführer des digitalen Vermögensverwalters Ginmon

 

Wovor haben die Deutschen Angst? Vor Krankheit? Vor Arbeitslosigkeit? Vor dem nächsten Gegner der DFB-Elf? Das ist nicht klar. Klar ist, wovor sie sich nicht fürchten, nämlich Inflation. Das glauben Sie nicht? Es ist erwiesen. Seit 20 Jahren führt eine große deutsche Versicherung eine Befragung zur jeweils größten Angst der Deutschen durch. In knapp der Hälfte der Fälle lautete die größte Sorge: Inflation. Im Jahr 2018 sorgen sich die Deutschen hingegen nicht vor steigenden Preisen, sondern hauptsächlich vor den Auswirkungen der aktuellen US-Politik. Nachvollziehbar ist das nicht.

Donald Trump ist egal

Angst ist eine Frage der persönlichen Betroffenheit. Nun kann man zu Donald Trump stehen, wie man mag, aber was hat der Mann bisher tatsächlich für einen Einfluss auf das Leben der Deutschen gehabt – nervige Twitter-Tweets außen vor gelassen? Richtig, dieser Einfluss ist für den Einzelnen eher gering. Welchen Einfluss hat dagegen der Anstieg der Inflation auf das Leben der Bundesbürger im Jahr 2018? Einen sehr hohen; für jede und jeden. Denn es geht den Deutschen ans Portemonnaie. Das ist denen aber offensichtlich egal. Ach, das glauben Sie auch nicht? Und wieder liegen Sie falsch!

Just im Oktober stieg die Teuerung in Deutschland auf 2,5 Prozent, während sie im November bei 2,1 Prozent lag. Damit liegt sie derzeit auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren. Von zwei Prozent im August legte sie deutlich zu. Der Ärger hält sich offenbar Grenzen. Oder wie sonst ist es zu erklären, dass 2018 mehr als 2,2 Billionen Euro in Deutschland auf Giro- oder Tagesgeldkonten liegen? Mit dem Betrag ließe sich sechs Mal der griechische Staatshaushalt sanieren und vom Rest könnte man den Flughafen Berlin Brandenburg abreißen und 14-mal neu bauen lassen – davon 13-mal „In Time“.

Die Tatsache, dass es keine Zinsen auf Giro- und Tagesgeldkonten gibt, nehmen die Deutschen Sparer ja bereits seit Jahren billigend in Kauf. Dass ihnen dabei Geld verloren geht, scheint sie entweder nicht zu kümmern oder ihnen nicht im vollen Ausmaß bewusst zu sein. Die vergleichsweise hohe Inflation sorgt nämlich für einen realen Vermögensverlust.

Der Sparer zieht den Kürzeren

Legt man ein Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 0,5 Prozent zugrunde – was derzeit weiter von der Realität entfernt ist, als die Erde vom Mars – und zieht die Inflationsrate von 2,5 Prozent ab, erhält man eine negative Realrendite von zwei Prozent. Bei einer Anlagesumme von 1.000 Euro blieben nach Ablauf eines Jahres 980 Euro, nach fünf Jahren wären schon knapp 100 Euro verschwunden. Klingt eher nach Geldvernichtung als nach Sparen.

Und so verlieren in Deutschland die fleißigen Sparer schleichend an eben jenem. Im September belief sich der Realzinsverlust auf knapp vier Milliarden Euro. Im Zeitraum von Januar bis September summiert sich der Verlust auf 27,5 Milliarden Euro; bis Ende des Jahres sind es schätzungsweise 40 Milliarden Euro. Das sind fünf Milliarden Euro mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Serbien – oder rund fünfeinhalb Berliner Flughäfen.

Vom Sparer zum Anleger

Um am Ende nicht selbst vor der Ruine seines Ersparten zu stehen, sollten Sparer zu Anlegern werden. Wer den Kapitalmarkt für den Vermögensaufbau nutzt, kann sein Geld tatsächlich mehren und die Inflation ausgleichen. Nur mit einem breit diversifizierten Depot und einem langfristigen Anlagehorizont können so Renditen erzielt werden. Vielleicht wird es nicht für den Neubau des Berliner Flughafens reichen, aber womöglich für eine nette Altersvorsorge.

 

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La Financière de l’Echiquier (LFDE) verbessert die Governance in der Vermögensverwaltung und wandelt seine französischen Fonds Communs de Placements (FCPs) in Teilfonds einer SICAV französischen Rechts – der SICAV „Echiquier“ – um. Dies geschieht mit Wirkung vom 4. Dezember für die ersten Fonds. Die Anlagestrategien der betroffenen Fonds bleiben unverändert.

Die Umwandlung in eine SICAV (OGAW) stärkt die Governance unter der Führung eines Verwaltungsrats, der zur Hälfte aus unabhängigen Mitgliedern besteht. In ihrer Eigenschaft als Aktionäre verfügen die Anleger nun über Vertretungs- und Stimmrechte, die sie auf der Hauptversammlung geltend machen können.

Folgende Fonds sind von dieser Umwandlung betroffen1: Europäische Wachstumswerte im Small und Mid Cap-Bereich, Echiquier Agenor Mid Cap Europe; unsere opportunistische Strategie in Bezug auf europäische Werte, Echiquier Agressor; die Wandelanleihenfonds Echiquier AltaRocca Convertibles und Echiquier Convexité Europe, die Mischfonds Echiquier ARTY und Echiquier Patrimoine sowie die Unternehmensanleihenfonds Echiquier Credit Europe und Echiquier AltaRocca Hybrid Bonds.

„Das Interesse ausländischer Anleger an diesen Finanzinstrumenten ist groß. Für LFDE ist es wichtig, ihnen die besten Anlagebedingungen zu bieten. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die Notwendigkeit, Wachstumspotenziale im Ausland zu erschließen, um ein wichtiger Anbieter in Europa zu werden“, so Christophe Mianné, Generaldirektor von LFDE.

„Die letzten Innovationen am Finanzplatz Paris erleichtern uns den internationalen Vertrieb, und die Vermögensverwaltung wird somit wettbewerbsfähiger. Dank der SICAV Echiquier erreicht La Financière de l’Echiquier neue Horizonte“, ergänzt Didier Le Menestrel, Verwaltungsratsvorsitzender von LFDE.

1 Fusion durch Aufnahme (WPT) von 9 FCPs per 4.12.2018 auf Basis der Nettoinventarwerte vom 3.12.2018.

 

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Marktkommentar von Vivienne Bolla, Analystin, Real Estate Investment Strategy and Research

 

In einem Umfeld steigender Anleihezinsen werden Investoren nach Real Assets mit Wachstumspotenzial suchen. Wie sich der erwartete Zinsanstieg auf Immobilienaktien, Real Estate Debt, Immobilien mit langen Pachtverträgen, Infrastrukturaktien und -anleihen auswirkt, zeigt die folgende Untersuchung.

Jetzt, wo die Notenbanken ihre außergewöhnliche geldpolitische Unterstützung auslaufen lassen, müssen sich Investoren fast aller Anlageklassen darauf einstellen, dass der schon lange bestehende Bullenmarkt für Anleihen wohl vorbei ist. Das gilt auch für Real Assets, also Sachanlagen, mit Ausnahme von Gold und einigen anderen Rohstoffen.

Große Sorgen müssen sich Investoren aber nicht machen. Zum einen scheint die Inflation zwar anzuziehen, die Inflationserwartungen sollten jedoch gefestigt sein, so wie das schon seit Einführung von Inflationszielen in den 1990er Jahren der Fall ist. Um ihre Inflationsziele zu erreichen, dürften die Zentralbanken ihre Geldpolitik nicht so stark straffen müssen wie in der Vergangenheit.

Renditen steigen, aber nicht so deutlich wie früher

Gleichzeitig werden die unterschiedlichen Treiber der niedrigeren Realzinsen aus den vergangenen Jahrzehnten nicht so schnell verschwinden. Zusammengenommen bedeuten diese Faktoren, dass ein weiterer Anstieg der nominalen Anleiherenditen moderat ausfallen dürfte. So wird erwartet, dass die Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen bis Ende 2021 voraussichtlich nur auf 1 Prozent steigen wird, verglichen mit durchschnittlich 4,3 Prozent zwischen 2000 und 2007.(1)

Vor diesem Hintergrund spricht einiges dafür, dass die institutionelle Nachfrage nach Real Assets weiter wachsen wird. Da die gegenwärtige Phase der wirtschaftlichen Expansion in den Industrieländern dem Ende zuzugehen scheint, werden die stabilen und verlässlichen Einkommensströme diverser Sachinvestments weiterhin ansprechend sein. Dass sie im unterschiedlichen Grad vor Inflation schützen, trägt ebenfalls zu ihrer Attraktivität bei.

In Erwartung von im historischen Vergleich niedrig bleibenden Anleiherenditen sind außerdem die Illiquiditätsprämien, die Real Assets bieten, für Anleger auf der Suche nach einer etwas höheren Rendite unverändert interessant. Sollten die Korrelationen zwischen Anlageklassen vergleichsweise hoch bleiben, da die Zentralbankpolitik weiterhin die Märkte bestimmt, dürften Sachwerte gleichzeitig eine der wenigen Möglichkeiten darstellen, eine nennenswerte Portfoliodiversifikation zu erzielen.

Ein günstiges regulatorisches Umfeld

Auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld erklären den aktuellen Anstieg der institutionellen Nachfrage nach Real Assets, insbesondere auf der Kreditseite. So haben Banken, bis vor kurzem die größten Kapitalgeber, die Kreditvergabe in diesem Bereich aufgrund höherer Eigenkapitalanforderungen unter Basel III zurückgefahren. Dies hat Raum geschaffen für andere Institutionen, die die Lücke füllen. Gleichzeitig haben Änderungen der Solvency-II-Vorschriften viele Investitionen dieser Art für europäische Versicherungsunternehmen interessanter gemacht.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Real Assets um eine vielfältige, komplexe und illiquide Anlageklasse handelt und Investoren daher erhebliche Ressourcen aufwenden müssen, um die Vorteile jeder einzelnen Anlagemöglichkeit zu prüfen. Im Folgenden untersuchen wir die wichtigsten Kategorien von Sachanlagen und die verschiedenen Arten, wie diese auf den von uns erwarteten Zinsanstieg – allerdings auf ein viel niedrigeres Niveau als in bisherigen Konjunkturzyklen – reagieren werden.

Immobilienaktien: Vermögenswerte mit Wachstumsaussichten und niedrigen Verschuldungsgraden sind spannend

Für Investments in Immobilienaktien gibt es im Wesentlichen drei unterschiedliche Strategien: „Core“, „Value-add“ (Mehrwert) und „Opportunistic“ (opportunistisch).

Als Core-Strategien werden Immobilien wegen der stabilen Ertragsströme geschätzt, ihr Preis korreliert tendenziell stark mit Staatsanleiherenditen, wenn auch etwas verzögert. Wie zu erwarten, gingen steigende Zinsen in der Vergangenheit einher mit einer schwächeren Performance von Immobilienaktien, insbesondere bei hoher Kreditfinanzierung. Für die Übernahme der unterschiedlichen Risiken, einschließlich der reduzierten Liquidität, können Investoren aber mit einem Renditeaufschlag rechnen.

Die Entwicklung der Value-Add- und opportunistischen Strategien sind weniger eng mit Staatsanleihen korreliert, da beide Wachstum zusätzlich zu den Ertragsströmen oder in einigen Fällen anstelle derer bieten. Da Zinsen bei anziehender Konjunktur tendenziell steigen, werden diese Arten von Strategien in einem Umfeld anziehender Staatsanleiherenditen tendenziell besser abschneiden als Core-Strategien, sofern die Investoren nicht übermäßig verschuldet sind.

Zusammenfassend sollten Anleger also bei steigenden Anleiherenditen Value-Add- und Opportunistic- gegenüber Core-Strategien bevorzugen, da diese Wachstumspotenziale bieten. Und sie sollten auf eine niedrige Verschuldung achten.

Real Estate Debt: Fokus auf länger laufende Kredite

Sollten höhere Zinsen zu einem Rückgang der Immobilienpreise führen, könnte dies den Wert der Kredite beeinflussen, die für diese Immobilien aufgenommen wurden. Da die Verschuldung in dem Sektor jedoch überwiegend gering ist, kann ein gewisser Wertverlust toleriert werden.

Höhere Zinssätze erschweren es zudem einigen Hypothekenschuldnern, ihre Schulden weiter zu bedienen. Um dieses Risiko zu reduzieren, können sich Investoren auf länger laufende Kredite an solche Kreditnehmer konzentrieren, die finanziell gut aufgestellt sind und überzeugende langfristige Strategien haben.

Trotz dieser Risiken dürfte die institutionelle Nachfrage nach Real Estate Debt wegen der stabilen Ertragsströme hoch bleiben. Derzeit halten wir die voraussichtlichen Renditen von Real Estate Debt für attraktiver als diejenigen von Immobilienaktien.

Immobilien mit langen Pachtverträgen: Lieber auf inflationsgebundene Verträge oder Staffelmieten setzen

Immobilien mit langen Pachtverträgen sind eine Art Mischform und weisen Eigenschaften von Aktien und Anleihen auf. Es handelt sich wohl um die defensivste Art in Immobilien zu investieren. Der Schwerpunkt liegt auf Gebäuden mit langen Pachtverträgen und verlässlichen Mietern, etwa Behörden und angesehene Unternehmen. Damit der Realwert der Erträge konstant bleibt, werden an die Inflation gekoppelte Pachtverträge und solche mit fest vereinbarten Erhöhungen favorisiert.

Solche Anlagen sind insbesondere für Pensionsfonds und andere institutionelle Anleger interessant, die stabile Ertragsquellen suchen, die zu ihren langfristigen Verbindlichkeiten passen. Immobilien mit langen Pachtverträgen können eine gute Alternative sein zu Ertragsströmen aus normalen und inflationsgebundenen Staatsanleihen, mit einem nennenswerten Renditeaufschlag.

Immobilien mit langen Pachtverträgen werden in der Regel in Relation zu Staatsanleihen gepreist und bieten meist keinerlei reales Kapitalwachstum. Der Wert hängt daher an Zinsänderungen, gleichzeitig ist die Abhängigkeit vom allgemeinen Immobilienmarkt begrenzt.

Da solche Anlagen langfristige Verbindlichkeiten abdecken und gegen Inflation schützen können, sollte die Nachfrage, solange der Zinsanstieg moderat ist, anhalten – insbesondere vor dem Hintergrund des nach wie vor bestehenden Bedarfs von leistungsorientierten Altersversorgungssystemen.

Infrastruktur (Aktien und Anleihen)

Länder auf der ganzen Welt stehen unter Druck, die Infrastrukturausgaben zu steigern. Industrieländer müssen die Infrastruktur nach Jahren der Unterinvestition modernisieren, die CO2-Emissionen senken und neue Technologien wie Glasfaserbreitband einführen. Schwellenländer benötigen eine neue Infrastruktur, um das schnelle Bevölkerungswachstum insbesondere in städtischen Gebieten zu unterstützen.

Viele Regierungen zögern aufgrund ihrer extrem hohen Schulden jedoch, das nötige Geld auszugeben, und das dürfte sich in absehbarer Zeit kaum ändern.(2) Da Banken gleichzeitig ihre Kreditvergaben zurückfahren wollen, entsteht eine Finanzierungslücke, die von institutionellen Anlegern gerne gefüllt wird.

Immerhin werden ihnen vielfältige attraktive Investitionsmöglichkeiten in die Infrastruktur geboten. Preqin schätzt, dass im Juni 2017 418 Milliarden US-Dollar in nicht börsennotierte Infrastrukturanlagen angelegt waren – ein Rekord – und dass 2017 69 nicht börsennotierte Infrastrukturfonds über insgesamt 65 Milliarden US-Dollar aufgelegt wurden.(3)

Infrastruktur ist eine komplexe Asset-Klasse mit Anlagemöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen der Kapitalstruktur. Wie sich steigende Zinsen auswirken, hängt davon ob, wo sich Investoren in dieser Struktur positionieren.

Infrastrukturaktien: bevorzugte Anlagen mit wachsenden Ertragsströmen

Auf die Bewertung von Infrastrukturaktien wirken sich höhere Zinsen negativ aus, da durch einen höheren Diskontierungssatz der Barwert der künftigen Ertragsströme, die die Anlage voraussichtlich erzielen wird, sinkt. Als illiquides und langfristiges Investment spielt das für viele Aktionäre aber wohl keine große Rolle. In dem Umfang, in dem die Anlage steigende Erträge bietet oder vor Inflation schützt, sind die Anleger ohnehin teilweise von den Auswirkungen höherer Zinsen abgeschirmt.

Infrastructure Debt: ein nützlicher Diversifikator für Anleiheportfolios

Steigende Zinsen wirken sich zwar negativ auf die Kurse von Infrastructure Debt aus, die Anlageklasse ist aber vielseitig und bunt und spricht Investoren aus unterschiedlichen Gründen an. Ein Hauptanziehungspunkt ist, dass die Renditen tendenziell sicherer und absehbarer sind als die von Unternehmensanleihen. Dies hat drei Hauptgründe.

Im Gegensatz zu den meisten Anleihen ist Infrastructure Debt oft mit bestimmten Vermögenswerten oder Geldströmen abgesichert. Daher sind die Verwertungsraten bei Zahlungsausfällen tendenziell viel höher als bei Unternehmensanleihen.

Zweitens werden Infrastrukturinvestitionen in der Regel von Unternehmen aus einem der vier Sektoren getätigt: Versorger, Energie, Transport und Gesundheitswesen. Da diese Unternehmen häufig essenzielle Dienstleistungen erbringen, sind ihre Einkommensquellen tendenziell weniger konjunkturabhängig. Auf sie zu setzen stellt daher eine Diversifikationsmöglichkeit dar, weg von den traditionellen Treibern der Renditen von Unternehmensanleihen.

Da drittens die Eigentümer vieler Infrastrukturanlagen quasi Monopolisten sind, unterliegen sie häufig der Regulierung. Eine Folge davon ist, dass die Betreiber häufig langfristige Verträge erhalten, deren Einnahmen in vielen Fällen an die Inflation gekoppelt sind. Dies kann insbesondere für Pensionskassen und Lebensversicherer von Vorteil sein, die langfristige Verbindlichkeiten absichern möchten.

Ein Multi-Asset-Ansatz zur Risikominimierung?

Wenn, wie wir erwarten, die Zinssätze im historischen Vergleich niedrig bleiben, werden Investoren ihr Engagement in Real Assets wahrscheinlich hochfahren, da diese, über die Illiquiditätsprämie, sowohl die Rendite erhöhen als auch zur Diversifikation traditioneller Portfolios beitragen können. Das gilt noch mehr angesichts der Tatsache, dass viele Investoren hier noch kaum engagiert sind.

Da das Real Asset-Universum vielfältig ist, kann ein Ansatz über mehrere Bereiche die Risiken mindern, indem er Portfolios in verschiedenen Phasen des Zinszyklus einen Nutzen bringt. Allerdings handelt es sich auch um eine komplexe und illiquide Anlageklasse, so dass für eine langfristige Outperformance auch ein disziplinierter Einsatz von Kapital nötig ist.

Quellen: (1) Source: Macrobond (2) “Bridging Infrastructure Gaps, Has the World Made Progress?” McKinsey Global Institute, Oct 2017. (3) Preqin 2018 Global Infrastructure Report

 

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Marktkommentar von Frank Häusler, Head Macroeconomic and Cross Asset Research, Multi Asset Boutique, Vontobel Asset Management

 

Die Erwartungen an den G20-Gipfel in Argentinien sind gedämpft: „Bestenfalls einigen sich US-Präsident Trump und Staatspräsident Xi Jinping auf einen Waffenstillstand im Handelskrieg. Das könnte den Beginn einer Deeskalation einleiten“, so Frank Häusler, Head Macroeconomic and Cross Asset Research, bei der Multi Asset Boutique von Vontobel Asset Management. Handelspolitik sei nicht das Hauptthema, vielmehr gehe es um die weltweite strategische Führung auf militärischem, wirtschaftlichem und politischem Terrain.

Entsprechend preisen die Märkte keine Hoffnung ein, die Volatilität dürfte anhalten. Allerdings habe Trump im Moment wenig Interesse an einer weiteren Eskalation, da er Munition für seine Wiederwahl brauchen wird. Wenn der Wahlkampf näher rückt, könnte sich der Ton wieder verschärfen.

Die Handelsbeziehungen der EU mit China dürften sich nach Häuslers Einschätzung weiter vertiefen. Derzeit steckten sie allerdings noch in den Kinderschuhen, was auch auf Skepsis gegenüber China zurückzuführen sei: „China ist aufgrund des Defizits an demokratischen Institutionen, mangelnder Transparenz und einem fehlenden „level-playing-field“ für Unternehmen und Investoren aus der EU nur ein opportunistischer Handelspartner“, betont Häusler.

Vor allem der Automobilsektor dürfte seiner Einschätzung nach unter einem anhaltenden Handelskrieg mit Vergeltungszöllen und unterbrochenen Lieferketten leiden. Durch den zu erwartenden negativen Effekt auf das BIP-Wachstum dürften auch Energie- und Rohstofftitel in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

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Wieder verbessertes Rating der Vermögensverwaltung Sand und Schott

 

Die Stuttgarter Vermögensverwaltung Sand und Schott ist erstmals mit der Bewertung „summa cum laude“ in die Spitzengruppe des Rankings im „Elite Report“ aufgenommen worden. Insgesamt wurde Sand und Schott damit zum sechsten Mal als „Elite der Vermögensverwalter“ ausgezeichnet und hat seine Position als einer der besten bankenunabhängigen Vermögensverwalter Deutschlands bestätigt.

Der „Elite Report“ weist Sand und Schott zudem erneut als besten unabhängigen Anbieter im Raum Stuttgart aus. Für die aktuelle Auswertung wurden im deutschsprachigen Raum mehr als 354 Vermögensverwalter und Banken auf zahlreiche Qualitätskriterien getestet; nur 46 gelten letztlich für den „Elite Report“ als empfehlenswert.

In der Begründung des sehr guten Ratings für Sand und Schott führt der „Elite Report“ aus, dass es die Vermögensverwaltung dank fachlichem Know-how und wissenschaftlicher Analyse der Kapitalmärkte schafft, den Kapitalerhalt der vermögenden Kunden in den Vordergrund zu stellen. Besonders hervorgehoben wird der „strukturierte Prozess, der die persönlichen Leitplanken und Sicherheitsnetze erörtert. Eine vorbildliche Vorgehensweise, die für eine gute Architektur und Qualität sorgt.“

Die Auswertung zeigt aber auch, dass gute Vermögensverwalter heute nötiger denn je sind, um das Kapital der Kunden zu erhalten. „Im Moment halten sich gute und schlechte Nachrichten an den Kapitalmärkten die Waage, diese Situation birgt besondere Gefahren“, sagt Dr. Max Schott, Geschäftsführer von Sand und Schott. „Hier ist viel Erfahrung nötig, um die sich bietenden Chancen weiter zu nutzen und das Depot gleichzeitig auch wetterfest zu machen.“ Um qualitativ hochwertige Aktien zu identifizieren, setzt das Unternehmen einen systematischen, mehrstufigen Auswahlprozess ein, welcher auf den Kriterien Dividendenrendite, Liquidität, Bewertung und Qualität basiert.

 

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Sand und Schott GmbH, Unabhängige Vermögen, Adlerstraße 31, 70199 Stuttgart, Tel: 0711 / 60 18 00 80, Fax: 0711 / 60 18 00 89,

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Bereits zum 16. Mal prämiert der Elite Report in Kooperation mit dem Handelsblatt die besten Banken und Vermögensverwalter und bescheinigt dem Bankhaus erneut eine sehr gute Beratungsqualität, die stets individuelle Kundenziele berücksichtigt.

 

Beim Branchenranking Elite Report 2019 erhielt Donner & Reuschel bereits zum 11. Mal in Folge die Bestnote für seine zuverlässige Beratungsqualität. Was die Tester besonders herausstellen ist der Mut zu Innovation und Modernität, ohne den Kunden aus dem Fokus zu verlieren. „Die sorgfältige Beratung berücksichtigt immer die persönliche Vorstellung des Kunden. Dieses Vorgehen ist in seiner Gesamtheit übersichtlich und transparent und umfasst sowohl die standardisierte Vermögensverwaltung, die bereits ab 50.000 Euro angeboten wird, als auch die individuell angelegte ab 250.000 Euro“, so die zusammenfassende Bewertung der Jury.

Marcus Vitt, Vorstandssprecher von Donner & Reuschel: „Über die erneute Auszeichnung mit der Bestnote freuen wir uns sehr. Sie ist für uns Bestätigung und zugleich Ansporn, im Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und unserer 220-jährigen Erfahrung stets nach dem Optimum für unsere Kunden und nach intelligenten Lösungen zu suchen.“

Um die besten Vermögensverwalter zu ermitteln, haben die Tester des Elite Reports in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt Banken und Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum unter die Lupe genommen. In mehreren Prüfungsrunden bewerteten sie unter anderem den Beratungsprozess, das Portfoliomanagement und die Portfolioqualität sowie das Risikomanagement und Fachwissen. Außerdem wurden die Gesprächsatmosphäre und das Verhalten des Beraters einbezogen.

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Klassische Diversifikationseigenschaften allein sind für ein Multi-Asset-Portfolio nicht ausreichend

 

Das Jahr 2018 hat Anleger mit erhöhter Volatilität in Atem gehalten. Dies ist laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management eine normale Begleiterscheinung in der Spätphase des Konjunkturzyklus. Wichtig sei nun, Korrelationen – also in welchem Maße zwei unterschiedliche Anlageklassen im Verhältnis zueinander stehen – zu beobachten. „In einem spätzyklischen Umfeld brauchen Anleger mehr als eine klassische Diversifikation“, betont Shrenick Shah, Co-Manager des JPMorgan Investment Funds – Global Macro Opportunities Fund.

Shah führt aus: „Nachdem die Korrelation über verschiedene Anlageklassen hinweg infolge der Finanzkrise stark angestiegen war, sank diese zwischen 2013 und 2017 wieder – es herrschte also ein gutes Umfeld für den Aufbau diversifizierter Portfolios.“ Und auch wenn es seit Jahresbeginn einige Korrelationssprünge gab, befinde sich das Niveau derzeit noch nahe dem Durchschnitt. „Auch aktuell funktioniert die Diversifizierung in traditionellen Mischportfolios – noch. Die Verhältnisse zwischen Anlageklassen sind jedoch Veränderungen unterworfen und gerade in turbulenten Marktphasen können einige Anlageklassen, die unter normalen Bedingungen für Diversifizierung sorgen, ein höheres Beta aufweisen und in Bezug auf den Aktienmarkt volatiler werden“, erläutert Shah. Schwellenländeranleihen sind beispielsweise unter normalen Bedingungen als Anlageklasse gut zur Diversifizierung geeignet. In Stressphasen verstärkten sie jedoch den Effekt volatiler Märkte. Für Manager von Multi-Asset-Portfolios ist es deshalb von entscheidender Bedeutung, diese Zusammenhänge zu verstehen – umso mehr in der aktuellen Zyklusphase.

Shah betont, dass auch im Spätzyklus eine Rezession nicht unmittelbar bevorsteht – diese Phase hält erfahrungsgemäß einige Zeit an und es kann noch zwei bis fünf Jahre dauern, bis Volkswirtschaften in eine Rezession abrutschen. Es gelte jedoch, im Auge zu behalten, wann tatsächlich die Rezession bevorsteht, denn dann geraten die Kurse unter Druck. „Gegenwärtig besteht unserer Ansicht nach ein ziemlich geringes Rezessionsrisiko, wir beobachten jedoch stetig potenzielle Faktoren, die eine solche auslösen könnten“, sagt Shah.

Was wird die nächste Rezession auslösen?

Laut dem Fondsmanager ist jede Rezession einmalig und Faktoren, die in früheren Zyklen zu einer Rezession führten, wiederholen sich nicht notwendigerweise. Auslöser von zwei der neun Nachkriegsrezessionen war eine geldpolitische Straffung, zwei können auf fiskalpolitische Straffung zurückgeführt werden, zwei auf Ölpreisschocks, zwei auf Finanzkrisen und bei der Rezession von 1990 ist die Ursache nach wie vor ein Rätsel. „Es lässt sich nur schwer vorhersagen, was genau die nächste Rezession auslösen wird. Vor dem Hintergrund eines schwachen Wachstums achten wir etwa auf eine mögliche plötzliche Verknappung der Liquidität infolge einer Normalisierung der Geldpolitik“, unterstreicht Shah. So gab es in den G4-Staaten im vergangenen Jahr ein erheblich schnelleres Lohnwachstum, weshalb die Zentralbanken ihre abwartende Strategie bei der Normalisierung der Geldpolitik ändern und aktiver werden. Eine geldpolitische Straffung ist nicht zuletzt notwendig, damit beim nächsten Abschwung wieder Spielraum für eine Lockerung besteht.

Als weitere Risiken, die die Märkte womöglich noch nicht zur Kenntnis genommen haben, sieht Shah einen Konsumrückgang einhergehend mit durch Handelsspannungen befeuerte Exporthemmnisse in China, mangelnde Beschleunigung der europäischen Wachstumsdaten und steigende Finanzierungskosten für Schwellenmärkte. „Die Auftragseingänge des globalen Einkaufsmanagerindex sind inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem wir die Möglichkeit eines abflauenden Industriezyklus und eines anschließenden Rückgangs der Aktivität in Betracht ziehen müssen“, warnt Shah.

So stellt er das Portfolio des Global Macro Opportunities Fund darauf ein, durch die Unsicherheit „wann und aus welchem Grund“ die nächste Rezession bevorsteht, zu steuern. „Wir agieren einerseits äußerst flexibel, denn in einem volatileren Umfeld muss man dynamischer investieren, um Renditen zu erzielen. Auch lassen wir bei unserer Allokation zurzeit illiquide Anlagen wie etwa Schwellenmarktanleihen außen vor. Und schließlich diversifizieren wir das Portfolio über verschiedene zeitliche Horizonte hinweg. Viele Multi-Asset-Portfolios orientieren sich bei der Allokation von Aktien und Anleihen tendenziell eng am Konjunkturzyklus. Es gibt aber auch kurzfristigere Chancen, die von Faktoren wie Mittelflüssen und dem Risikoappetit am Markt abhängen, sowie langfristige Chancen, die stärker strukturell bedingt sind, wie etwa technologische Veränderungen. Wenn die Allokation des Portfolios stärker auf diese kurz- und längerfristigen Strategien ausgerichtet ist und nicht nur auf vom Konjunkturzyklus abhängige Faktoren, verliert die genaue Bestimmung des Endes des Zyklus an Bedeutung“, unterstreicht Shah.

Diversifikation jenseits vom Konjunkturzyklus

Seit dem 30. November 2012 wird der JPMorgan Investment Funds – Global Macro Opportunities Fund auf Basis einer äußerst flexiblen Makro-Strategie gemanagt. Hierfür identifiziert Shrenick Shah gemeinsam mit seinem Co-Manager James Elliott die wichtigsten volkswirtschaftlichen Trends, die die globalen Märkte bewegen, und setzt diese in Investmentstrategien um. Dazu können neben Aktien und Anleihen auch erweiterte Strategien wie Derivate und Währungen zum Einsatz kommen: So kann der Fonds in unterschiedlichen Marktphasen positive Erträge erzielen – auch wenn die Märkte nicht steigen. Aufgrund seiner niedrigen Korrelation mit anderen Multi-Asset-Fonds bietet sich der Global Macro Opportunities Fund als ein guter Diversifikator für Portfolios an. Der hohe Flexibilitätsgrad des Investmentprozesses ermöglicht es, Positionierungen und Engagements schnell an sich verändernde Marktgegebenheiten anzupassen. Seit Umstellung auf diese auf makroökonomischen Trends basierende Strategie vor 6 Jahren hat der Global Macro Opportunities Fund einen echten Mehrwert für die Anleger generiert: In dem Zeitraum erzielte er eine jährliche Wertentwicklung von 7,39 Prozent bei einer Volatilität von 7,48 Prozent (Anteilklasse A (acc) EUR, Stand 31.10.2018, nach Kosten).

Als Beispiel für eine Anlage, die am Konjunkturzyklus ausgerichtet ist, nennt Shah Short-Positionen in britischen Pfund gegenüber Long-Positionen in US-Dollar, also den Verkauf von britischen Pfund, um US-Dollar zu kaufen. „Ein wesentlicher Antriebsfaktor für den Konjunkturzyklus sind Unternehmensinvestitionen – in Großbritannien blieben sie seit der Brexit-Abstimmung unverändert. In den USA hingegen führen hohe Unternehmensgewinne, ein starkes Vertrauen und robuste Verbraucherausgaben zu einer Beschleunigung des Wachstums der Unternehmensinvestitionen. Auf der kurzfristigen Seite halten wir taktische Short-Positionen im Schwellenländerwährungen gegenüber dem US-Dollar. Die Verschärfung der Liquiditätssituation auf Grund der Notenbankpolitik in den USA, d.h. steigende Leitzinsen und Ende der quantitativen Lockerung, offenbart Schwachstellen in Schwellenmarktländern, die auf günstige US-Dollar zur Finanzierung angewiesen sind“, erläutert der Manager.

Auf der langfristigen Seite sieht Shah das Wachstum des elektronischen Zahlungsverkehrs als gutes Beispiel für einen strukturellen Antriebsfaktor. „Der adressierbare Markt für Zahlungen umfasst insgesamt 30 Billionen US-Dollar – zurzeit erfolgen jedoch nur 43 Prozent der Zahlungen elektronisch, wie Visa berichtet. Beim Anteil der Kartenzahlungen ist ein stetiges, langfristiges Wachstum zu erkennen – wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt, unabhängig davon, an welchem Punkt des Konjunkturzyklus wir uns befinden. Wir nutzen diesen Antriebsfaktor bei Long-Positionen in Aktien des Portfolios“, so Shah.

Ausgezeichnete Expertise

Der Global Macro Opportunities Fund erhielt im Herbst 2018 vom Finanzmagazin Cash den Financial Advisors Award 2018 in der Kategorie Vermögens-verwaltende Fonds.

Darüber hinaus wurde J.P. Morgan Asset Management bei den Scope Awards am 22. November als „Bester Asset Manager Absolute Return“ ausgezeichnet. Die Analysten untersuchen nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Kriterien und kamen zu dem Ergebnis: „Der Gewinner der Kategorie Bester Asset Manager Absolute Return „J.P. Morgan Asset Management“ blickt auf eine sehr lange Historie von mehr als 40 Jahren im Management von Multi Asset Fonds zurück. Mit einem Team von etwa 80 Investmentprofis ist er auch personell hervorragend aufgestellt. Uns gefällt vor allem die große Flexibilität beim Einsatz von Strategien und zugrunde liegenden Instrumenten.“

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Auf dem Weg zu einer neuen multipolaren Weltordnung

 

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich in der westlichen Welt ein Konsens über die Vorteile der liberalen Demokratie, des Marktkapitalismus und des freien Welthandels unter der Schirmherrschaft der Welthandelsorganisation herausgebildet. Die Schwellenländer öffneten sich für globale Märkte und etablierten konventionelle politische und finanzielle Institutionen. Im Gegenzug reformierten die Industrieländer die eigenen Volkswirtschaften, um Zugang zu neuen, schnell wachsenden Märkten sowie zu billigeren Waren und Krediten zu erhalten.

Dieser Konsens gerät jetzt unter Druck. China wird sich bald zur größten Volkswirtschaft der Welt entwickeln und ist zunehmend sowohl Konkurrent als auch Ergänzung zu den wirtschaftlichen und politischen Interessen der entwickelten Welt. Die Schwellenländer im Allgemeinen dürften ihre demografischen Vorteile nutzen und perspektivisch zum wichtigsten Wachstumsmotor der Weltwirtschaft avancieren.

Die Globalisierung der Märkte und die Liberalisierung der Volkswirtschaften haben einerseits auf einem globalen Level zu einer wachsenden Annäherung des Wohlstands geführt. Andererseits haben sie Ungleichheiten lokal auch verschärft, insbesondere in den Industrieländern. Die Finanzkrise hat dann ganz maßgeblich zu den Wahlerfolgen populistischer und nationalistischer Plattformen sowie zur Kritik an den Institutionen des Marktkapitalismus und des Welthandels beigetragen.

Die globale Ost-West-Ordnung des 20. Jahrhunderts wurde in den 90er- und 2000er-Jahren erst durch eine Nord-Süd-Ordnung abgelöst. In den letzten zehn Jahren seit der Finanzkrise hat sich diese nun zu einer wirklich globalen, aber gleichzeitig instabileren multipolaren Weltordnung weiterentwickelt, die die Zukunft maßgeblich bestimmen wird.

Für Anleger in Europa und den USA ergeben sich daraus zwei zentrale Schlussfolgerungen: Die Unterscheidung zwischen Industrieländern und Emerging Markets löst sich zunehmend auf; und das Engagement institutioneller Anleger in den Schwellenländern wird aufgrund des Endes des Anleihen-Bullenmarktes in den westlichen Ländern stark zunehmen.

  1. Emerging Markets werden Mainstream

Noch immer sind Anleger in den Emerging Markets unterdurchschnittlich vertreten, jedenfalls wenn man die Portfoliostruktur mit der Struktur des Welt-BIP vergleicht. Etwa 13 Prozent des MSCI All Country World Index entfallen auf die Emerging Markets, doch die Schwellenländer stellen etwa ein Viertel der weltweiten öffentlichen und privaten Schulden und sogar fast 40 Prozent des Welt-BIP – ein Anteil, der weiter steigen wird. Die unterdurchschnittliche Emerging-Market-Gewichtung in den Portfolios dürfte weiter korrigiert werden, wenn die Emerging Markets zum wichtigsten Wachstumstreiber der Weltwirtschaft werden.

Jüngste Entwicklungen, von der chinesischen Initiative “Belt and Road” über die Expansion der Fremdkapitalmärkte in lokaler Währung seit der Finanzkrise bis hin zur Einbeziehung der riesigen chinesischen Onshore-Equity- und Anleihemärkte in globale Benchmark-Indizes, deuten bereits auf diesen Übergang hin.

Die Liberalisierung der chinesischen Onshore-Märkte für internationale Investoren haben allein in puncto Größe eine immense Bedeutung. Entsprechend seiner großen Wirtschaftsleistung hat China den nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Aktienmarkt der Welt. An seinen verschiedenen Segmenten sind über 4.000 A-Shares notiert, mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 12 Billionen US-Dollar. Der Markt für Renminbi-denominierte Anleihen, die onshore gehandelt und abgewickelt werden (der sogenannte CNY-Markt), ist ebenfalls fast 12 Billionen US-Dollar groß. Zum Vergleich: Der Markt für US-Dollar-denominierte Anleihen und Offshore-Markt (CNH-Markt), haben zusammen nur 82 Milliarden US-Dollar Volumen. Gemessen am Handelsvolumen ist der Renminbi jetzt die sechstwichtigste Währung der Welt; sein Anteil am weltweiten Devisenhandel hat sich seit 2013 verdoppelt.

Chinesische A-Shares sind erstmals im Juni 2018 in den MSCI Emerging Market Index aufgenommen worden, und nach der Einführung der Bond-Connect-Handelsplattform im Jahr 2017 werden Staatsanleihen und Notenbanktitel vermutlich im April 2019 Teil des Bloomberg Barclays Global Aggregate Index. Dann wird es für internationale Investoren wesentlich leichter, in sie zu investieren. Wenn sie auf chinesische Anleihen verzichten, steigt für sie sogar der Tracking Error gegenüber dem Index. Es ist daher zu erwarten, dass der chinesische Anleihemarkt Milliarden US-Dollar an Mittelzuflüssen verzeichnen wird.

Es ist davon auszugehen, dass das Engagement institutioneller Investoren an den Emerging Markets sowohl differenzierter als auch umfassender wird. Da der Anteil der außerbörslichen Märkte insgesamt weiter steigt, glauben wir auch, dass zu den Anlagen in börsennotierte Emerging-Market-Titel immer mehr Investitionen in nicht-börsennotierte Schwellenländertitel hinzukommen werden. Vielleicht kommen Investoren sogar zum Schluss, dass sie in manchen Schwellenländern und Frontier-Märkten eher in binnenorientiertere, nicht börsennotierte Unternehmen investieren sollen als in Firmen, die an oft sehr kleinen Börsen notiert sind. Diese Börsen werden nicht selten von lokalen Marktführern mit internationalem Geschäft dominiert. Außerdem dürfte die ESG-Analyse beim Emerging-Market-Research eine wesentlich größere Rolle spielen, nicht zuletzt, weil die Börsen der großen Schwellenländer oft strengere Reporting-Anforderungen haben als die USA.

In den nächsten zehn Jahren werden niedrigere Erträge Anreize schaffen, um in wachstums- und ertragsstärkere Märkte zu investieren. Wir glauben daher, dass sich die gegenwärtige Unterscheidung zwischen Industrieländern und Emerging Markets auflösen wird. Die Investoren dürften diese ohnehin leicht willkürliche Trennung aufgeben und in der multipolaren Welt von morgen stattdessen viel globaler nach den besten Anlagemöglichkeiten Ausschau halten.

  1. Die Ära der „Großen Disinflation“ ist bald vorbei

Die Globalisierung, der technologische Wandel sowie eine alternde Weltbevölkerung sorgten insgesamt für eine Verringerung der Inflation bei gleichbleibendem Preisniveau. Diese sogenannte Disinflation wurde durch die Finanzkrise noch verstärkt. Jetzt erwarten wir jedoch, dass dieser Trend zu Ende geht.

Der Digital Price Index des Konsumforschungsinstituts Adobe Analytics, der die Entwicklung der Online-Preise misst, zeigt, dass die Online-Deflation insgesamt deutlich stärker ist als die Deflation insgesamt. Dies hat gravierende Folgen, wenn der Anteil des E-Commerce am Einzelhandel zunimmt. Die damit einhergehende Sharing Economy nutzt bislang teilweise ungenutzte Werte wie leerstehende Räume (Airbnb) und Autos (Uber, Lyft), was ebenfalls für sinkende Preise sorgt. Die Folgewirkungen, beispielsweise der Hang der Millennials, weniger Gebrauchtwagen zu kaufen, sorgen dafür, dass die Disinflation auf andere Teile der Wirtschaft übergreift.

Zugleich wachsen Löhne und Produktivität langsamer als früher. Dies liegt an einer Vielzahl von Faktoren: Dazu gehören eine schnell alternde und kurz vor dem Ruhestand stehende berufstätige Bevölkerung, die Automatisierung von Fabriken und sogar von Dienstleistungsjobs sowie die Entmachtung der Gewerkschaften. Weitere Faktoren sind die mangelnden Investitionen von Unternehmen und Regierungen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit im privaten Sektor, der hohen Verschuldung des öffentlichen Sektors sowie den immer größeren Belastungen der Wirtschaft durch Regulierungen.

So real die disinflationären Wirkungen des technologischen Wandels sind, halten sie sich in ihrem Ausmaß am Ende womöglich doch in Grenzen und werden durch gesellschaftliche Entwicklungen beschränkt. Die Alterung der Bevölkerung dürfte zum Teil dadurch ausgeglichen werden, dass Millennials sowohl in den Industrieländern als auch in den Emerging Markets jetzt in ihre produktivste Lebensphase eintreten und damit vielleicht für steigende Löhne sorgen werden.

China, das als Billigproduzent für die ganze Welt die Disinflation jahrzehntelang exportiert hat, erlebt gerade einen raschen Wandel hin zu einer unabhängigeren, konsumfreudigeren Volkswirtschaft. Auch dürfte die Urbanisierungsrate im Land langsam abnehmen, sodass Chinas Auswirkungen auf die Weltinflation insgesamt ausgewogener werden. Die zunehmende Autarkie Chinas passt zum weltweiten Trend einer langsameren Globalisierung, der durch populistische und nationalistische Bewegungen in den Industrieländern noch verstärkt werden könnte. Wenn dies zu mehr Protektionismus führt, dürften die Verbraucherpreise steigen.

Nach den letzten zehn Jahren möchte man glauben, dass uns die niedrige Inflation für immer erhalten bleibt. Auch wenn eine neue Ära der Inflation unwahrscheinlich ist, wird sich die Dynamik hier in den kommenden Jahren verändern. Einerseits wirft die hohe weltweite Verschuldung die Frage auf, wie sicher vermeintlich risikoarme Assets wirklich sind. Das Ende der „Großen Disinflation“ und des Anleihen-Bullenmarktes der letzten 30 Jahre wirft zudem auch die Frage auf, wie Investoren die Risiken in langfristigen Anlageportfolios diversifizieren sollen und wie attraktiv inflations-sensitive Assets im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten sind.

 

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Claudia Barghoorn (44) wird zum 1. Dezember 2018 Leiterin Personal Investing und Wealth Services bei Fidelity International in Deutschland.

 

In ihrer Rolle verantwortet sie das Privatkundengeschäft und den Ausbau der Vertriebsaktivitäten der im Oktober gestarteten digitalen Vermögensverwaltung Fidelity Wealth Expert. Claudia Barghoorn wird Geschäftsführerin der FIL Finance Services GmbH. Darüber hinaus ist sie Mitglied des deutschen Führungsteams und des globalen Führungsteams für das Plattformgeschäft. Sie berichtet an Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts.

Claudia Barghoorn verfügt über langjährige Berufserfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche. In den vergangenen acht Jahren war sie bei der Consorsbank (BNP Paribas Gruppe) in verschiedenen Senior Management Positionen tätig, zuletzt als Divisional Manager, Sales and Customer Management. In dieser Rolle zeichnete sie u.a. für verschiedene marktbezogene Themen im Rahmen des digitalen Transformationsprogramms der Bank verantwortlich. Zuvor baute sie bei der Commerzbank das Strategische Marketing für das Privatkundengeschäft auf. Ihre Karriere startete Claudia Barghoorn als Beraterin in internationalen Werbeagenturen.

Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Fidelity, sagt: „Claudia Barghoorn ist bestens vertraut mit allen Facetten des Endkundengeschäfts im Finanzdienstleistungssektor. Wir freuen uns sehr, sie bei Fidelity an Bord zu haben und sind überzeugt, dass sie mit ihrer Expertise in Marketing, Vertrieb und Digitalisierung maßgeblich zum weiteren Ausbau des Privatkundensegments und der digitalen Vermögensverwaltung beitragen wird.“

 

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Mit Rückenwind ins neue Jahr

 

Die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts hat begonnen und verspricht auch Anlegern eine schöne Bescherung. Im Bereich Konsumentenprodukte wird nicht selten mehr als die Hälfte des Jahresgewinns im vierten Quartal erwirtschaftet. Auch 2018 plant laut der Deloitte Weihnachtsumfrage jeder Deutsche im Schnitt 476 Euro für Geschenke auszugeben.

„Das Weihnachtsgeschäft ist auch für Anleger wichtig, da es ein Indikator für die Geschäftsentwicklung im Folgejahr sein kann“, erklärt Brian O’Rourke, Fondsexperte bei der Gamax Management AG, die sich mit dem Gamax Junior Fonds auf junge Verbraucher und Konsumtrends spezialisiert hat. Wie wichtig die Absatzerwartung im Weihnachtsgeschäft ist, erfuhr kürzlich Apple: Wegen einer mutmaßlich schwächelnden Nachfrage nach den drei neuesten iPhones hat Apple seine Produktion gekürzt. Zudem stimmte der Smartphone-Hersteller Anleger auf einen niedrigeren Umsatz in dem Ende Dezember ablaufenden ersten Geschäftsquartal ein. Die Aktie verlor daraufhin rund fünf Prozent.

Tiffany und Disney: Umsatzplus zu Weihnachten

Schmuck, Spielzeug, Unterhaltungselektronik: einige Branchen profitieren besonders stark vom Weihnachtsgeschäft. Insbesondere das Luxussegment kann auf einen starken Jahresabschluss hoffen: Das Juweliergeschäft Tiffany etwa steigerte 2017 den Umsatz im vierten Quartal um 8,5 Prozent. Auch 2018 rechnen Analysten im Schnitt mit Einnahmen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar. Im Jahresverlauf konnten sich Anleger bereits über Kursgewinne von knapp 20 Prozent freuen.

Zu den Profiteuren des Weihnachtstrubels gehören traditionell auch Spielzeugproduzenten wie Hasbro, dessen Spielzeugmarke Nerf besonders bei den Jüngeren angesagt ist. Nach einer schönen Bescherung sah es lange jedoch nicht aus: Die Insolvenz des wichtigen Vertriebspartners Toys’R’Us belastete im Jahresverlauf auch die Hasbro-Aktie. Nachdem der Kurs im April 2018 zeitweise auf 82 US-Dollar abgerutscht ist, kletterte er zum Jahresende auf knapp 100 US-Dollar.

Doch was wäre das wichtigste Familienfest des Jahres ohne Disney. Nicht nur der alljährliche Disney-Weihnachtsfilm gehört für viele Menschen fast schon zur Vorweihnachtstradition. Vor allem Spielzeuge mit Marvel- und Star Wars-Lizenz könnten zu Weihnachten, das ins erste Quartal des neuen Geschäftsjahres fällt, den Umsatz ankurbeln. 2018 stieg der Gewinn um 40 Prozent auf 12,6 Milliarden US-Dollar. Worüber sich Anleger außerdem freuen dürften: Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2019 soll ein eigener Streaming-Dienst für Disney-Produktionen starten.

Gaming: Rückenwind für 2019

Doch nicht nur der Gewinn-Boost in den Wintermonaten ist Grund zur Freude: Das Weihnachtsgeschäft kann ein Indikator dafür sein, wie sich ein Unternehmen im Folgejahr schlägt. Bei Videospielen und Unterhaltungselektronik wird dies besonders deutlich: „Eine hohe Verbreitung einer Konsole ist quasi die Eintrittskarte für die Softwareverkäufe im Folgejahr und somit auch für Anleger sehr interessant“, sagt Brian O’Rourke. Von der Beliebtheit der aktuellen Konsolengeneration von Sony profitieren vor allem die Spieleentwickler. Take-Two Interactive hat Anfang November bereits die Gewinnerwartung für 2019 angehoben, nachdem der Playstation-Titel Red Dead Redemption 2 in nur drei Tagen 700 Millionen US-Dollar umsetzte. Auch Ubisoft schickt mit Assassin‘s Creed Odyssey einen vielversprechenden Titel in den weihnachtlichen Jahresendspurt und Nintendo kann mit neuen Pokémon-Spielen und Hardwareverkäufen für die erst 2017 erschienene Nintendo Switch auf weitere Wachstumsimpulse hoffen.

Amazon wappnet sich für Shopping-Boom

Doch nicht nur das richtige Produkt, auch die richtige Vertriebsstrategie sorgt für ein schönes Weihnachtsgeschäft. Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Kunden verschickt etwa Amazon dieses Jahr einen Katalog an Millionen Haushalte. Auf der ersten Seite: ein Wunschzettel für die lieben Kleinen, deren Wünsche die Eltern direkt über einen QR-Code bestellen können. Das ist eine geschickte Maßnahme, denn so können auch schon Kinder im Sortiment des Online-Händlers stöbern.

Gleichzeitig versucht der Online-Handel, die Weihnachtseinkäufe zeitlich nach vorne zu ziehen. Aktionen wie Amazons Cyber-Monday oder Black Friday-Angebote nach US-amerikanischem Vorbild steigern nicht nur den Umsatz, sondern helfen, Logistikengpässe zu den Feiertagen zu vermeiden. Das Konzept geht auf: Laut Adbe Analytics haben die Amerikaner allein in der ersten Tageshälfte des Black Fridays online 643 Millionen US-Dollar ausgegeben, 28 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Für Brandbuilding unverzichtbar

Weihnachten spielt auch längerfristig für das Image einer Marke eine große Rolle. Oft entfällt ein Großteil des jährlichen Marketingbudgets auf die letzten Monate im Jahr. In den letzten Jahren konnte sich etwa Edeka mit seinen Werbeclips hervortun: #heimkommen wurde auf Youtube inzwischen über 60 Millionen Mal aufgerufen und wird auch nach drei Jahren noch angesehen. „Eine erfolgreiche Weihnachtskampagne kann eine Marke weit tragen und kann so ein Indikator dafür sein, ob sie ihr Momentum im nächsten Jahr fortsetzt“, sagt Brian O’Rourke. Für Anleger, die in Markenunternehmen investieren, ist Weihnachten also eine äußerst spannende Zeit.

 

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Viele neue Fondsgesellschaften hinzugewonnen

 

Das FNG Siegel, der Qualitätsstandard für Nachhaltige Investmentfonds, wurde heute zum vierten Mal vergeben. Auf der diesjährigen Vergabefeier, die zum ersten Mal auf dem historischen Römerberg in Frankfurt stattfand, wurden 65 Fonds mit dem begehrten Gütesiegel ausgezeichnet. Beworben hatten sich 66 Fonds, was einer Steigerung von 40% zum Vorjahr entsprach. Damit ist das Wachstumstempo nach 25% im letzten Jahr nochmals beschleunigt worden. Die Anzahl der sich bewerbenden Fondshäuser stieg sogar noch stärker von 21 auf 30. Das FNG-Siegel etabliert sich.

Die Wachstumsdynamik kommt hauptsächlich aus Deutschland, aber auch über den deutschsprachigen Raum hinaus: Gleich sechs neue deutsche Fondsgesellschaften bekennen sich aktuell zu dem SRI-Qualitätsstandard und mit zwölf Fonds aus den Niederlanden, Italien, Skandinavien, Großbritannien und neuerdings auch Luxemburg und Norwegen hat das FNG-Siegel eine weiter zunehmende europäische Dimension erreicht. Diese Entwicklung geht mit den Bemühungen auf EU-Ebene einher, welche die Entwicklung und Stärkung von Standards innerhalb des Action Plan on Sustainable Finance offiziell vorsieht. Das Anlagespektrum konnte nochmals erweitert werden. Nach einem High-Yield- und Emerging Markets-Fonds, wurden dieses Jahr erstmals ein Cat-Bonds-, zwei weitere Wandelanleihe- und ein dritter GreenBonds-Fonds ausgezeichnet.

Roland Kölsch, GNG-Geschäftsführer und verantwortlich für das FNG-Siegel: „2018 ist ein weiteres erfolgreiches Jahr gewesen mit zusätzlichen Meilensteinen, was die Nutzung unseres Gütezeichens auf der Vertriebsseite angeht. Neben der Akzeptanz der Mindeststandards des FNG-Siegels bei einigen Großanlegern, nutzen gleich zwei große Maklerverbünde das Label für die Auswahl von Nachhaltigkeitsfonds. Ebenso bietet ein Vermögensverwalter ein Portfolio für den Anlagebedarf der betrieblichen Altersvorsorge exklusiv mit den ausgezeichneten Fonds an. Die Integration des Siegels auf reichweitenstarken Finanzportalen wie wallstreet-online, ebase, finvesto oder FondsDiscount ist ebenfalls für viele Asset Manager wichtig. An dieser Marktdurchdringung arbeiten wir Schritt für Schritt weiter.“

Prof. Timo Busch, Universität Hamburg und verantwortlich für das Audit: „Wir freuen uns, die anspruchsvolle Prüfung und Bewertung zum ersten Mal mit unserem Team durchgeführt zu haben. Gemeinsam mit vielen Bewerbern haben wir an den konstruktiven Austausch der letzten Prüfungsjahre angeknüpft, mit neuen Bewerbern wurde der Dialogprozess erfolgreich gestartet. Ein großer Erfolg war, dass einige während des Audits einzelne Titel aus dem Portfolio verkauft oder Erkenntnisse gewonnen haben, die in interne Projekte einfließen, um die Nachhaltigkeitsqualität der zertifizierten Fonds weiter zu verbessern. So hat ein Anbieter einen Engagement-Prozess etabliert und ein anderer hat sein Reporting ausgebaut, um den Kunden die Wirkungsweise ihrer Investments besser darzulegen. Durch die Methodik-Ausweitung auf Bereiche fossiler Energieträger kam es außerdem zu zusätzlichen Portfolioanpassungen.“

Volker Weber, FNG-Vorstandsvorsitzender: „Wir machen einen großen Schritt zur weiteren Etablierung unseres Nachhaltigkeitsstandards. Ich freue mich sehr, dass der Finanzmarkt das FNG-Siegel nachfragt und immer mehr Investoren sich daran orientieren. Damit machen wir all denjenigen Fondsgesellschaften und Kapitalanlegern ein Angebot, die es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit und dem Greenwashing einen Riegel vorschieben wollen. Dies hat auch die EU Kommission erkannt und hat uns eingeladen, an entsprechenden Standards auf europäischer Ebene mitzuwirken.“

 

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Selektives Eingehen von Risiken und mehr Diversifikation als Vorbereitung auf volatilere Märkte

 

Risikoreichere Anlagen und echte Diversifikation werden laut Aberdeen Standard Investments 2019 in einem Umfeld hoher Volatilität für die Generierung von Renditen eine wesentliche Rolle spielen. Andrew Milligan, Head of Global Strategy, ist der Ansicht, dass die folgenden fünf Aspekte das Anlagegeschäft 2019 prägen werden:

Positives, aber nachlassendes Wachstum

Das Weltwirtschaftswachstum wird sich – wenn auch in geringerem Umfang als 2018 – im nächsten Jahr fortsetzen, sofern die Kerninflation unter Kontrolle und die geldpolitische Straffung intakt und stabil bleibt.  In den USA ist eine Rezession bis zum Abklingen der fiskalischen Stimuluseffekte weiterhin unwahrscheinlich – unserer Ansicht nach wird das Wachstum 2020/21 nachlassen.

Märkte werden wieder volatiler

Nachdem es 2017 auf den Märkten recht ruhig zuging, hat die jüngste Korrektur nun das Risiko eines Konjunkturrückgangs und politischer Unruhen eingepreist. Unseres Erachtens wird es an den globalen Aktienmärkten 2019 irgendwann zu einer Korrektur von 5 – 15 % kommen.  Wenn man einen größeren Schock einmal ausschließt, werden sich die Aktienkurse letztlich aber wieder erholen, da die Gewinnaussichten der Unternehmen selbst bei höherem Druck auf die Margen positiv bleiben sollten.

Politische Spannungen bringen Märkte in Aufruhr

Der nach den Midterm-Wahlen von den USA verfolgte politische Kurs wird die weiteren Aussichten der Märkte entscheidend beeinflussen, an den Finanzmärkten in Europa und anderen Regionen könnte politischer Populismus für Aufregung sorgen. Unser Hauptaugenmerk konzentriert sich zurzeit auf jedwede massive Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China zu einem bilateralen Handelskrieg – in einer Welt integrierter Lieferketten sind Zölle eine stumpfe Waffe und können das Geschäftsklima deutlich eintrüben.

Geldpolitische Divergenz verstärkt sich

Fiskalische Anreize haben dafür gesorgt, dass der Wachstumszyklus der USA nicht mehr mit dem Rest der Welt synchron läuft. Durch die unterschiedlich schnell voranschreitende geldpolitische Straffung werden eine Reihe von Industrie- und Schwellenländern unter Druck geraten und die Volatilität der Währungen wird zunehmen. Ein stärkerer Dollar macht jenen Schwellenländern das Leben schwer, die hohe Kreditaufnahmen in Dollar tätigen. Sollte China über keinen weiteren Spielraum für Gegenmaßnahmen mehr verfügen und eine starke Abwertung des Renminbi zulassen, würde dies viele asiatische Länder noch weiter unter Druck setzen.

China steht im Fokus

Mit Chinas wachsendem Einfluss auf die Weltwirtschaft und die Märkte stellen sich uns für 2019 zwei Kernfragen: wie wird sich das Verhältnis Chinas zu den USA entwickeln und inwieweit wird China Anreize setzen, um das Wachstum zu stützen? Wenn die USA gegenüber China eine sehr viel härtere Gangart einlegen, wird das nicht nur auf den Handel durchschlagen, sondern sich auch auf Technologietransfers und Industriespionage, den mit dem riesigen Infrastrukturprojekt ‚One Belt, One Road‘ gewonnenen Einfluss Chinas auf seine asiatischen Nachbarländer und sogar auf das Kräftegleichgewicht im pazifischen Raum auswirken.

Chancen für die Anleger

Andrew Milligan umreißt drei Strategien, mit denen man gut durch die unruhigen Märkte des kommenden Jahres kommen sollte:

Geld wieder arbeiten lassen

In einer Welt nachlassenden Wirtschaftswachstums können Unternehmen ihre Liquidität wieder für sich arbeiten lassen und investieren oder an ihre Aktionäre ausschütten. Anleger können ihre relativ hohen Barmittelbestände auch zur Stabilisierung ihrer Portfolios nutzen – und sind bei Abverkäufen außerdem in der Lage, schnell zu reagieren und solide, günstigere Assets zu kaufen, sobald Wachstumstreiber zu erkennen sind. Wir favorisieren Märkte mit attraktiven Bewertungen und Assets, die von gesunden Cashflows der Unternehmen profitieren können.

Risikoreichere Assets optimal nutzen

Unserer Strategie setzt weiterhin auf das Eingehen von Risiken, allerdings nur auf selektiver Basis. Solange die politischen Spannungen nicht deutlich zunehmen, sollten die Bewertungen und Gewinne 2019 für Anlegervertrauen sorgen. Je mehr die Bewertungen steigen, desto höher wird das Risiko, dass sich die Aktienmärkte vom Gewinnwachstum abkoppeln. Wir bevorzugen Aktien aus den USA, Europa, Schwellenländern und Japan. Die Schwellenländer scheinen angemessene Preisniveaus aufzuweisen und in manchen Ländern, wie z. B. China, sind die Preise sogar deutlich niedriger als im Vorjahr. In Japan hat sich die Konjunktur erholt und die politische Stabilität sowie verbesserte Governance-Standards tragen ebenfalls zur Attraktivität bei. Da ein volatiler Markt den Abstand zwischen Gewinnern und Verlierern größer werden lässt, wird die aktive Aktienauswahl um so entscheidender.

Mit Diversifikation für weniger Korrelation bei den Renditen sorgen

Die zurzeit vorherrschende hohe Korrelation zwischen Aktien- und Anleihemärkten lässt traditionell ausgewogene Strategien deutlich riskanter werden.  Bei einer echten Diversifikation über eine breitere Palette an Assetklassen können sich einige Risiken gegenseitig aufheben und das Portfolio kann weniger volatil werden. So kann zum Beispiel eine Beimischung aus unterschiedlichsten Aktien, Schwellenländeranleihen, inflationsgeschützten US-Staatsanleihen und europäischen Immobilien einem Portfolio mehr Stabilität verleihen. Auch die privaten Märkte bleiben attraktiv, da sie die besseren risikoadjustierten Renditen bieten und von der Marktvolatilität weniger stark betroffen sind.

 

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Aberdeen Asset Management Deutschland AG, Bettinastraße 53-55, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0049 (0)69-768072-184,

Fax: 0049-(0)69-768072-256, www.aberdeen-asset.de

Luke Bartholomew, Investment Strategist bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert die Brexit-Analyse der Bank of England:

„Die Bank of England sendet zwei sehr klare Botschaften. Die erste ist, dass ein ungeregelter Brexit die britische Wirtschaft kurzfristig beeinträchtigen würde. Die andere ist, dass die Banken in der Lage wären, dem Schock standzuhalten. Da es sich tatsächlich um einen massiven Schlag für die Wirtschaft handeln würde, hätte ein ungeregelter Brexit sicherlich auch deutliche Konsequenzen für die Banken. Dennoch scheint die Bank of England anzudeuten, dass sie auch in diesem Umfeld offen für Zinserhöhungen wäre, um den Anstieg der Inflation zu bekämpfen. Es ist sicher richtig, dass ein fallendes Pfund Sterling und der negative Einfluss auf das Produktionspotenzial der Wirtschaft die Inflation in die Höhe treiben und dies der Bank of England sehr starke Kopfschmerzen bereiten würde. Aber es ist äusserst schwer zu erkennen, wie sie in diesem Umfeld etwas anderes machen könnte, als die Zinssätze zu senken.

Theresa May wird hoffen, dass die Analysen der Bank of England und des Schatzamts ihr Argument untermauern werden, dass ihr Deal die einzige Option sei. Aber einige Abgeordnete werden die Analyse der Zentralbank zweifellos in Frage stellen, da die Bank of England nach der Brexit-Abstimmung eine viel negativere wirtschaftliche Entwicklung vorhergesagt hatte, als jene, die bislang eingetreten ist. Aber man sollte sich klugerweise daran erinnern, dass auch wenn häufig falscher Alarm geschlagen wird, es irgendwann dann doch ernst werden kann.“

 

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Der unabhängige Schweizer Asset Manager Unigestion verstärkt sein Business Development Team und beruft Dominik Kremer zum Head of Business Development.

 

Ab dem 1. Februar 2019 verantwortet Dominik Kremer von London und Genf aus die weltweite Geschäftsentwicklung von Unigestion. Er wird zudem Mitglied im Executive Committee bei Unigestion.

Dominik Kremer kommt von Columbia Threadneedle Investments, wo er als Head of Institutional für die Regionen EMEA und Lateinamerika sowie als Co-Head of Distribution tätig war. Frühere Stationen seiner Karriere waren leitende Positionen bei Fidelity und Pioneer. Insgesamt bringt Dominik Kremer mehr als 20 Jahre Erfahrung im Vertrieb und Kundenservice mit.

Fiona Frick, Chief Executive Officer von Unigestion, dazu: „Wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt unseres strategischen Wachstums und haben uns deshalb entschlossen, unser Team mit Dominik Kremer zu verstärken. Mit seiner Erfahrung, seiner Vision und seinen Führungsqualitäten wird er unsere gesamte Business-Development-Strategie entscheidend voranbringen.“

Dominik Kremer sagt: „Als Asset-Management-Boutique liefert Unigestion ihren Kunden weltweit maßgeschneiderte Investmentlösungen. Ich freue mich daher, ein Teil des Teams zu sein.“

 

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Unigestion SA – Geneva Headquarters, 8C Avenue de Champel, PO Box 387, 1211 Geneva 12, Switzerland, Tel: +41 22 704 41 11, www.unigestion.com/de/

Fidelity Marktkommentar

 

Randy Cutler, Senior Credit Analyst für Rohstoffunternehmen bei Fidelity, erwartet nach dem Ölpreisverfall der letzten Tage wieder steigende Notierungen und Anlagechancen für Ölfirmen.

Tempo und Ausmaß des Ölpreisverfalls sind überzogen

Diskrepanz zwischen harter Ankündigung und aufgeweichter Umsetzung der Iran-Sanktionen sorgt für hohe Volatilität

Ölfirmen haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt

Seit Anfang Oktober ist der Ölpreis nach seinem Höhenflug um rund 25 Prozent abgestürzt. Hintergrund ist die Unsicherheit über die Angebotssituation infolge der hart angekündigten aber aufgeweicht umgesetzten Iran-Sanktionen, die schwächere globale Konjunktur und die Furcht vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft. Zuletzt haben politische Manöver und technische Verkäufe den Ölpreisverfall weiter beschleunigt. „Inzwischen ist das Ausmaß der Korrekturen aber überzogen“, so die Einschätzung von Randy Cutler, Senior Credit Analyst für Rohstoffunternehmen bei Fidelity.

„Auch wenn Händler über längere Sicht mit fallenden Preisen rechnen, ist die Kurve am Öl-Terminmarkt für 2019 nach oben gerichtet (Contango). Das heißt, die Futures notieren über den Kassakursen. Ein weiteres Indiz für eine mögliche Trendwende ist, dass der Relative-Stärke-Index inzwischen im überverkauften Bereich notiert.

Sollte die OPEC Anfang Dezember die Fördermengen kürzen, dürften wir mit unserer Schätzung von 70 USD für Brent und fünf bis zehn USD weniger für WTI wohl richtig liegen. Im ersten Quartal ist die Nachfrage meist am geringsten, sodass das Angebot dementsprechend gedrosselt werden muss. Genau dazu scheint die OPEC bereit zu sein.

Rückkehr zu 30 USD je Barrel wenig wahrscheinlich

Auch wenn alles möglich ist, halten wir die Rückkehr zu einem Ölpreis von 30 USD für äußerst unwahrscheinlich, da die OPEC Lehren aus der letzten Baisse gezogen hat. Trotz niedrigerer Preise wurde die US-Schieferproduktion nicht gedrosselt. Stattdessen optimierten die Unternehmen ihre Kostenstruktur und kurbelten ihre Innovationstätigkeit an. Nahezu alle von uns analysierten Unternehmen gehen bei ihren Planungen von 50 USD für WTI-Rohöl aus, da ihre Kostenstrukturen auf diesem Niveau solide Einnahmen versprechen.

Disziplin von US-Unternehmen dürfte sich ebenfalls auszahlen

Wir glauben nicht, dass die Firmen in den USA wie in der Vergangenheit Wachstum um jeden Preis wollen. Ihre Anlegerbasis haben sie damit allzu oft verprellt. Freie Cashflows dürften sie daher wohl eher für Dividendenausschüttungen, Aktienrückkäufe und den Schuldenabbau verwenden.“

 

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Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren

 

Staatsfonds weltweit investieren zunehmend in alternative Anlagen. Der Investmentanteil von Anlagen in Private Equity, Gold Immobilien und Infrastruktur stieg 2016 verglichen zu den Vorjahren auf knapp ein Viertel (23 Prozent), wie die Studie “The rising attractiveness of alternative asset classes for Sovereign Wealth Funds” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ergab.

Zudem ist eine neue Assetklasse für institutionelle Anleger entstanden. Über Kryptoassets haben Investoren die Möglichkeit, unmittelbar an der Zukunftstechnologie Blockchain sowie der darauf aufbauenden Projekte und Geschäftsmodelle zu partizipieren. Sowohl die Technologie als auch die Anwendungen, die daraus entstehen, befinden sich noch am Anfang – spannende Entwicklungen stehen bevor. So kommen beispielsweise Forscher der John Hopkins University in einem kürzlich veröffentlichten Paper zu dem Schluss, dass für institutionelle Investoren ein Bitcoin-Investment in Höhe von 1% – 2% ihres Gesamtportfolios sinnvoll erscheint. Erste Investmentangebote für professionelle Investoren sind auf dem Markt, mehr dazu in dieser Ausgabe.

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Die internationale Fondsgesellschaft Comgest ist bei den Scope Investment Awards 2019 in Berlin erneut ausgezeichnet worden

 

Der Asset Manager aus Paris wurde zum fünften Mal in Folge Sieger in der Kategorie „Bester Asset Manager Aktienfonds“.Neben quantitativen Bewertungen wie dem Scope Fondsrating und der Performance der letzten 12 Monate fließen in die Bewertung als „Bester Asset Manager“ auch qualitative Kriterien, wie der Aufbau der Unternehmensorganisation oder die Gestaltung und Implementierung der Investmentprozesse, ein.

„Wir sind stolz darauf, dass wir bei den renommierten Scope Awards erneut in dieser wichtigen Kategorie überzeugen konnten“, sagt Comgest-CEO und CIO Arnaud Cosserat. „Die Kontinuität unserer Auszeichnungen ist ein Beleg dafür, dass wir den Quality Growth Ansatz diszipliniert Jahr für Jahr umsetzen. Das liefert eine langfristig gute Wertentwicklung bei gleichzeitig niedriger Volatilität. Der Award als bester Aktienfondsmanager unterstreicht die Stärke unseres Quality Growth Ansatzes in allen regionalen Märkten, denn wir bieten für alle großen Märkte der Welt eine Qualitätswachstumsstrategie an.“

Die Scope Investment Awards werden seit 2017 unter diesem Namen verliehen. Sie sind die Fortführung der FERI Eurorating Awards. Die Scope Group hatte die Feri Eurorating übernommen. Die Methodik zur Ermittlung der Preise ist jedoch unverändert geblieben, weshalb sich die Ergebnisse mit den früheren Resultaten vergleichen lassen. Nominiert und ausgezeichnet werden die besten Aktien-, Renten- und Mischfonds in 13 Kategorien plus die Sonderkategorie „Fund Innovations“ sowie Asset Manager in 13 Kategorien.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Oliver Brandt und Dr. Moritz Weiß werden geschäftsführende Gesellschafter

 

Die KanAm Grund Group erweitert ihr Angebot für institutionelle Kunden. Mit der neuen Vertriebsgesellschaft StepWise Capital GmbH wird der jahrelang erfolgreiche Eigenvertrieb der KanAm Grund Group ausgebaut und der Fokus künftig insbesondere  auf die typischen institutionellen Anleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Pensionskassen, Unternehmen und Stiftungen stärker ausgerichtet. Zudem sollen bestehenden und neuen Kunden der KanAm Grund Group mehr unterschiedliche Produkte und Assetklassen (Real Assets/Private Markets) angeboten werden bei einer Betreuung aus einer Hand. StepWise Capital GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der KanAm Grund Real Estate Asset Management GmbH & Co. KG und wird im nächsten Jahr vom Frankfurter MesseTurm aus, dem Hauptsitz der KanAm Grund Group, ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen.

Die neue Gesellschaft ist unter Geschäftsführer Sascha Schadly von der KanAm Grund Group, für Fondsmanagement und institutionellen Vertrieb zuständig, bereits eingetragen, die Lizenz beantragt.  Als geschäftsführende Gesellschafter werden Oliver Brandt und Dr. Moritz Weiß am 1. April 2019 eintreten. Die beiden neuen Geschäftsführer haben gerade bei institutionellen Kunden jahrelange Vertriebserfahrung.

Oliver Brandt kann auf über 20 Jahre im institutionellen Vertrieb bei Häusern wie Dresdner Bank, Invesco, Quoniam, BayernInvest zurückblicken. Letzte Stationen waren auf den „Real Asset“-Vertrieb konzentriert bei Altira Group, Wells Real Estate Funds und Selinus Capital Advisors.

Dr. Moritz Weiß sammelt seit rund 15 Jahren Erfahrungen im Asset Management unter anderem bei Meag, Union Investment, Bank Sarazin und BayernInvest. Er war zudem Leiter Kapitalanlagen bei der VPV Versicherung und beim Family Office bei der Stihl AG. Seine bisher letzte Station war ebenfalls bei Selinus Capital Advisors.

Erklärtes Ziel von StepWise werden – neben größeren Immobilien Spezialfonds für mehrere Anleger – maßgeschneiderte Lösungen in Form von Club Deals oder Einzelmandaten sein. Gerade hier waren Oliver Brandt und Dr. Moritz Weiß zuletzt sehr erfolgreich. Dies soll mit neuen Produkten der KanAm Gruppe fortgesetzt werden. Mit der neuen Vertriebsgesellschaft StepWise wird die KanAm Grund Group auch andere Real Asset Produktarten wie Private Equity, Private/Corporate Debt, Infrastructure und Real Estate Debt in ihren Vertrieb nehmen und so mit einer überschaubaren Anzahl von Produkten von ausgewählten Partnern eine gute Betreuung des institutionellen Kunden gewährleisten.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group, im Oktober 2000 gegründet, hat seither ein Transaktionsvolumen von mehr als 32 Milliarden US-Dollar bewegt. Das inhabergeführte Unternehmen richtet sich an den individuellen Anforderungen deutscher und internationaler Investoren aus. Geographische Schwerpunkte sind Europa und die USA.

Unter dem Dach der KanAm Grund Group ist das Unternehmen strategisch auf die Erfordernisse der Zukunft ausgerichtet und in drei Geschäftsbereiche neu geordnet worden: KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft (Offene Immobilienfonds), KanAm Grund Institutional Kapitalverwaltungsgesellschaft (Immobilien-Spezialfonds) und die neue KanAm Grund REAM (internationales Investment & Asset Management Advisory). Das Ziel der strategischen Neuausrichtung ist die Fortentwicklung der KanAm Grund Group zu einem internationalen Immobilienunternehmen, das – unabhängig von dem jeweiligen Investitionsvehikel – Immobilieninvestitionen und Asset Managementleistungen gleichermaßen deutschen Privatanlegern, institutionellen Anlegern und internationalen Investoren bietet.

 

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Aktueller Kommentar von David Riley, Chief Investment Strategist, BlueBay Asset Management

 

Das Vertrauen der Investoren in britische Vermögenswerte schwindet aktuell genauso schnell wie sich Minister aus der Regierung von Premierministerin Theresa May verabschieden.

Das Pfund verliert stark an Wert, die Renditen fallen und die Spreads auf britische Banken und Unternehmen werden immer größer. Nachdem zwei weitere Minister als Reaktion auf den Entwurf eines Abkommens zwischen den britischen und den EU-Verhandlungspartnern zurückgetreten sind, preist der Markt nun eine größere Wahrscheinlichkeit eines „No Deal“-Brexits ein. Zwar ist der Brexit ist in erster Linie ein Problem für das Vereinigte Königreich und in geringerem Maße auch für das übrige Europa, aber die politische Unruhe in Großbritannien bestärkt allgemein eine breitere Furcht über die weiteren globalen Wachstumsaussichten.

Würde Großbritannien ohne Abkommen und ohne Übergangsfristen aus der EU ausscheiden, könnte sich das Pfund in Richtung einer Parität zum Euro bewegen. Dadurch würde die Bank of England dazu gezwungen, ihren Anspruch auf eine künftige Zinserhöhung aufzugeben, was wiederum zu einer Neubewertung der wachstumssensiblen britischen Aktien und Unternehmensanleihen führen würde.

Meiner Meinung nach sind ein zweites Referendum oder Neuwahlen aber weitaus wahrscheinlicher als ein „No Deal“. Es ist aber genauso wahrscheinlich, dass Premierministerin Theresa May die Zustimmung des Parlaments für ihren Deal erringt. Es wird also eine Achterbahnfahrt für das Pfund Sterling, die ziemlich schiefgehen könnte.

 

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Marktkommentar TwentyFour Asset Management

 

In dieser Woche hatten die Märkte einige Nachrichten über potenzielle Ausfälle im High-Yield-Sektor zu verkraften.Den Anfang machte der italienische Infrastruktur- und Baukonzern CMC Ravenna, der ankündigte, die Coupons der 2023 fälligen Anleihen wegen eines „Liquiditätsengpasses” nicht fristgerecht bedienen zu können. Vergangenen Freitag notierte die Anleihe nur noch bei 30 Cent und ist seither um mindestens weitere 10 Punkte gefallen. Auch beim britischen Lebensmittelhersteller Boparan scheint sich die Lage zuzuspitzen. Pressemeldungen zufolge wurden das Bankhaus Rothschild sowie eine Anwaltskanzlei eingeschaltet, um das Unternehmen finanziell zu beraten, was Boparan bisher aber nicht bestätigt hat. Boparan veräusserte früher in diesem Jahr bereits Vermögenswerte um die 2019 fällig werdenden Anleihen teilweise vorzeitig zu kündigen. Noch ist das nicht geschehen, aber die Anleger sind zurecht in Sorge, besonders wenn nun tatsächlich die Finanzberater das Sagen haben. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch im Kurs der Anleihe wider. Derzeit weisen die 2019 fällig werdenden Papiere eine Rendite von 17 Prozent bei einer Restlaufzeit von acht Monaten auf. Das Maß voll machte dann ein Aktien-Research-Bericht über das globale Metall- und Bergbauunternehmen Nyrstar, der dazu führte dass dessen Anleihe 10 Punkte nachgab und die 2019 fälligen Titel derzeit im niedrigen 60er-Bereich notieren. Der Bericht kam zu dem Ergebnis, dass eine Schuldenrestrukturierung „unerlässlich” sei.

Die Ausfallrate von Hochzinsanleihen in Europa gehört seit einigen Jahren mit zwei Prozent zu den niedrigsten weltweit und es ist kaum vorstellbar, dass sie noch tiefer sinken wird. Zwar sehen wir bei der Ausfallrate kurzfristig keinen wesentlichen Anstieg, müssen aber davon ausgehen, dass die Ausfälle zunehmen werden, je reifer dieser Konjunkturzyklus wird.

Angesichts des heutigen Spread-Niveaus in einem für die Märkte schwierigen Jahr 2018 rechtfertigen die Renditen der High-Yield-Anleihen es unserer Auffassung nach derzeit nicht, Positionen in Unternehmen einzugehen, die vor großen Herausforderungen stehen.

In der aktuellen Zyklusphase sollten Anleiheinvestitionen die Tatsache widerspiegeln, dass die Weltwirtschaft sich in einem Übergang befindet. Einerseits wird die Geldpolitik weniger expansiv sein als in der jüngsten Vergangenheit, andererseits hat das Wachstum viel von seiner Dynamik eingebüsst. Mit Blick auf das Portfolio ist das Polster schlicht nicht groß genug, um in diesem Jahr größere Anleiheverluste abzufedern. Stattdessen bleiben bessere durchschnittliche Ratings und weniger Anleiherisiken unser Credo in einem fortschreitenden Konjunkturzyklus.

 

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