Direktbanken im Aufwind: 90,6 Prozent der Deutschen, die 2024 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank

Junge Generation als Vorreiter: Rund 70 Prozent der unter 40-Jährigen haben bereits ein Direktbankkonto

Finanzielle Selbstbestimmung im Trend: Rund 70 Prozent der Befragten treffen Entscheidungen über ihre Geldanlage eigenständig

Je turbulenter die wirtschaftliche und politische Großwetterlage, desto mehr scheinen sich die Deutschen nach Stabilität zu sehnen. Eine repräsentative Umfrage der norisbank zeigt, dass die Treue zur Bank größer ist denn je. Nur 5 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr ihre Bank gewechselt – ein signifikanter Trend, der seit Jahren anhält (2023: 6,6 Prozent; 2022: 8,1 Prozent; 2021: 9,5 Prozent). Von den Wechslern entschieden sich 90,6 Prozent für eine Direktbank, wobei 47,2 Prozent von einer Filialbank kamen – weit mehr als im Vorjahr (2023: 31,4 Prozent).

Eine stabile Hälfte der deutschen Bevölkerung ist bereits Kunde einer Direktbank (2024: 53,9 Prozent; 2023: 56,1 Prozent). Bemerkenswert: In der Altersgruppe der unter 40-Jährigen liegt der Anteil der Direktbankkunden mit 71,1 Prozent weit über dem Durchschnitt und noch höher als im Vorjahr (2023: 68,2 Prozent).

Der Trend zu Direktbanken wird von mehreren Faktoren getrieben. Die Befragten, die 2024 zu einer Direktbank gewechselt sind, nennen vor allem zwei Vorteile: Kostenersparnisse (30,9 Prozent) und den Wunsch nach innovativen Dienstleistungen (30,9 Prozent). Bemerkenswert ist, dass bei den 30- bis 49-Jährigen der Wunsch nach innovativen Dienstleistungen mit deutlichem Abstand an erster Stelle steht und von 37,7 Prozent als Hauptgrund genannt wird. Zudem waren 24,7 Prozent der Befragten einfach unzufrieden mit ihrer bisherigen Bank. Diese Zahlen verdeutlichen die Verschiebung hin zu digitalen Angeboten. Obwohl 46,1 Prozent der Deutschen angaben, noch keine Direktbank zu nutzen, signalisierten immerhin 14,1 Prozent Interesse an einem zukünftigen Wechsel.

Im Trend: Eigeninitiative bei der Geldanlage – Bankberatung nur punktuell gefragt

Ein weiterer bemerkenswerter Trend, der sich in der aktuellen norisbank Umfrage abzeichnet, ist das wachsende Vertrauen der Deutschen in die eigene finanzielle Expertise. 56,5 Prozent der Befragten wünschen sich bei der Geldanlage keine Unterstützung durch ihre Bank – ein Anstieg um 7,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (2023: 49,2 Prozent). Lediglich beim Thema Zukunfts- und Altersvorsorge ist die Bankberatung weiterhin gefragt und verzeichnet einen leichten Zuwachs (2024: 17,3 Prozent; 2023: 17 Prozent).

Doch auf welcher Basis treffen die Deutschen ihre Anlageentscheidungen? Die Antworten sind vielfältig. 30,6 Prozent verlassen sich auf persönliche Erfahrungen, während 22,5 Prozent Rat von Familie oder Freunden einholen. Weitere 21,3 Prozent nutzen das Internet sowie Tools und Apps zur Finanzanalyse. 20,6 Prozent beziehen relevante Informationen direkt von Websites der Banken, was einer Steigerung von 2,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Traditionelle Medien wie Finanzliteratur oder Testmagazine werden ebenfalls von 13,2 Prozent der Befragten genutzt. Tipps von Influencern oder Social-Media-Kanäle sind nur für die jüngeren Altersgruppen relevant: Rund 10 Prozent der unter 40-Jährigen geben diese als Entscheidungshilfen in Finanzfragen an.

Das Vertrauen in selbst erworbenes Finanzwissen scheint jedenfalls zu wachsen. 41,8 Prozent der Befragten gaben an, ihr Finanzwissen im Vergleich zum Vorjahr verbessert zu haben. Vor allem Jüngere unter 30 Jahren (66 Prozent) und Männer (51 Prozent) liegen dabei weit über dem Durchschnitt. Dagegen gaben rund 70 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 2.500 Euro, 70 Prozent der über 50-Jährigen und 68 Prozent der Frauen an, ihr Finanzwissen in 2024 nicht verbessert zu haben.

Die Mischung aus Selbstständigkeit, wachsender digitaler Kompetenz und dem Wunsch nach individuellen Finanzlösungen verstärkt den Trend zu Direktbanken. “Die breite Palette an kostengünstigen Produkten und innovativen Services eröffnet unseren Kundinnen und Kunden die Chance, ihre Geldangelegenheiten bequem und einfach selbst in die Hand zu nehmen”, so Thomas Brosch, Geschäftsführer der norisbank. Die finanzielle Selbstbestimmung hat für viele Deutsche jedenfalls eine zunehmende Bedeutung – ein Trend, der auch 2025 bleiben wird.

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AXA Investment Managers (AXA IM) hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2024 bekannt gegeben. AXA IM verzeichnete sowohl bei Nettoumsatz, operativem Gewinn und verwaltetem Vermögen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.

AXA IM Gesamt

879 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen: Zuwachs um 35 Mrd. Euro im Jahresvergleich

1.592 Mio. Euro Nettoumsatz: Anstieg um 5% gegenüber 2023

402 Mio. Euro operativer Gewinn: Anstieg um 12% gegenüber 2023

4,5 Mrd. Euro Nettozuflüsse von Drittinvestoren

AXA IM Alts

Die Sparte umfasst das Geschäft von AXA IM in den Bereichen Immobilien, Infrastruktur, Alternative Credit, Private-Equity-LBOs sowie Naturkapital- und Impact-Investments.

10 Mrd. Euro Bruttozuflüsse durch Kapitalbeschaffung von Drittkunden

186 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen

629,5 Mio. Euro Umsatz

AXA IM Prime

Die Sparte vereint ein umfassendes Spektrum an alternativen Anlagen in den Bereichen Private Equity, Private Debt, Infrastruktur und Hedgefonds – über Primärinvestitionen, Sekundärmarkttransaktionen und Co-Investments.

3 Mrd. Euro an Kapitalzusagen

39 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen

87 Mio. Euro Umsatz

AXA IM Core

Das Core-Segment vereint die Bereiche Fixed Income, Aktien, Multi-Asset sowie das ETF-Geschäft.

1,6 Mrd. Euro Rückgang an Nettozuflüssen aus Drittkunden-Neugeschäft im Jahresvergleich: gute Dynamik bei Fixed Income und Multi-Asset, herausforderndes Jahr im Aktiensegment

518 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen

749 Mio. Euro Umsatz

2 Mrd. Euro Nettozuflüsse im Rahmen des Euro-Credit-Angebots: Rekordjahr

AXA IM Select

AXA IM Select ist das Multi-Management-Kompetenzfeld von AXA IM.

2,6 Mrd. Euro Nettozuflüsse aus Drittkunden-Neugeschäft: überwiegend von fondsgebundenen und strukturierten Produkten getrieben

35 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen

125 Mio. Euro Umsatz

Fortschritte im Nachhaltigkeits- und Innovationsbereich

Deutliche Fortschritte in den Bereichen Dekarbonisierung, nachhaltige Kapitalbündelung und Engagement mit Blick auf die Zielsetzungen für 2025

Launch einer neuen globalen Philanthropie-Initiative

1,6 Mio. Euro aufgebrachtes Kapital für Philanthropie-Projekte und Freiwilligenarbeit

Entwicklung des ESG Credit Research Tools: generative KI-Lösung zur Verarbeitung umfangreicher Credit-Research-Inhalte

Beteiligung an zwei Marktinitiativen mit Blockchain-Infrastruktur

Über AXA Investment Managers

AXA Investment Managers (AXA IM) ist ein führender globaler Asset Manager und bietet vielfältige globale Anlagemöglichkeiten in alternativen und traditionellen Assetklassen an. Mit unseren Produkten streben wir Diversifikation und Wachstum von Portfolios an, bei gleichzeitigem Erzielen von langfristiger Anlageperformance und Mehrwert für unsere Kunden.

AXA IM verwaltet etwa 879 Milliarden Euro, wobei 493 Milliarden Euro davon als ESG-integrierte Anlagen, Nachhaltigkeits- oder Impact-Strategien eingestuft sind. Unser Ziel ist es, mit unseren Investments im Sinne des menschlichen Fortschritts zu handeln. Als verantwortungsbewusster Asset Manager haben wir uns dazu verpflichtet, ESG-Prinzipien in unsere gesamte Geschäftstätigkeit zu integrieren – von der Aktienauswahl über unsere geschäftlichen Entscheidungen bis hin zu unserer Kultur.

Als Teil der AXA-Gruppe, einem weltweit führenden Versicherungs- und Vermögensverwaltungsunternehmen, beschäftigt AXA IM mehr als 3.000 Mitarbeiter und verfügt über 24 Niederlassungen in 19 Ländern weltweit (alle Angaben mit Stand: 31.12.2024).

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AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Thomas-Wimmer-Ring 3, 80539 München, Tel: 089 227408, www.axa-im.de

1,6 Milliarden Euro Zusagevolumen, rd. 425 Millionen Euro über eigene Programme

“Green Transition Facility”: Boost für Climate Tech, frühzeitig ausinvestiert

Insgesamt bereits mehr als 2,5 Milliarden Euro in 132 VC-Fonds investiert – mehr als 2.400 Start-ups erreicht

Wachstumsfonds Deutschland: zum Jahresende 2024 bereits über die Hälfte seines Volumens zugesagt

2025: Investment-Volumen auf hohem Niveau, Weiterentwicklung des VC-Ökosystems

Im vergangenen Jahr beliefen sich die Zusagen der KfW-Beteiligungstochter KfW Capital auf rd. 1,6 Milliarden Euro (2023: rd. 2,1 Milliarden Euro). Das hohe Volumen des Vorjahrs ist auf Sondereffekte des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Zukunftsfonds-Programms “German Future Funds (GFF)-EIF-Wachstumsfazilität” im Jahr 2023/2024 zurückzuführen.

“KfW Capital hat im zurückliegenden Jahr das geplante Zielvolumen von rd. 425 Millionen Euro über eigene Programme in 27 deutsche und europäische VC-Fonds erfolgreich investiert. Auch in diesem Jahr sind wir weiter verlässlicher Partner für das VC-Ökosystem und verbessern die Finanzierungsbedingungen von Start-ups und innovativen Tech-Unternehmen. Neben den eigenen Investments setzen wir auch durch die Koordination des Zukunftsfonds und die Anlageberatung im Rahmen des Wachstumsfonds Deutschland starke Impulse”, sagt Dr. Jörg Goschin, Vorsitzender der Geschäftsführung von KfW Capital. “Es ist uns gelungen, in den sechs Jahren seit unserer Gründung durch unseren selektiven und stetigen Investmentansatz ein attraktives Portfolio aufzubauen. Es ist sektoral und über die Vintages stark diversifiziert. Dabei haben wir sowohl in vielversprechende First-Time-Fonds als auch in etablierte Folgefonds investiert. Insgesamt haben wir über unser Portfolio bereits mehr als 2.400 Start-ups erreicht,” sagt Alexander Thees, Geschäftsführer von KfW Capital, der die 100 prozentige Tochter der KfW gemeinsam mit Dr. Jörg Goschin seit Start im Jahr 2018 leitet.

Durch die Programme, die KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens und des Zukunftsfonds durchführt, wurden im Jahr 2024 rd. 425 Millionen Euro (2023: 471 Millionen Euro) an 27 europäische VC-Fonds zur Unterstützung von Start-ups und innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt. Ein besonderes Highlight bei diesen Programmen war im Jahr 2024 die “Green Transition Facility” (GTF): KfW Capital konnte die im Juni 2023 gestartete GTF bereits nach eineinhalb Jahren, statt avisierten zwei Jahren, erfolgreich zum Jahresende ausinvestieren. Rd. 100 Millionen Euro aus Mitteln der KfW wurden sieben Climate-Tech-Fonds (2023: rd. 40 Millionen Euro, 2024: rd. 60 Millionen Euro) zugesagt.

Insgesamt 132 VC-Fonds mit starker Diversifikation

Insgesamt gab KfW Capital bereits 132 VC-Fonds Investmentzusagen in Höhe von rd. 2,5 Milliarden Euro. Das Portfolio ist dabei breit diversifiziert: rund 45 Prozent der VC-Fonds haben ihren Fokus auf ICT, 22 Prozent auf Life Science, 9 Prozent auf Industrial Tech und 24 Prozent investieren branchenübergreifend. Mehr als jeder zweite Fonds investiert bereits in die Zukunftstechnologie KI; ein Fünftel aller VC-Portfoliofonds investiert im Bereich Green Tech.

Die VC-Portfoliofonds investieren mit rund dem Vierfachen des von KfW Capital eingebrachten Kapitals in Start-ups und innovative Technologieunternehmen in Deutschland. Insgesamt wurden bis 31.12.2024 mehr als 2.400 Start-ups und innovative Technologieunternehmen durch VC-Fonds aus dem Portfolio von KfW Capital finanziert. Alle VC-Fonds, in denen KfW Capital investiert ist, verfügen über eine ESG-Policy.

Elf Bausteine des Zukunftsfonds aktiv

Beim Zukunftsfonds (Der Zukunftsfonds) des Bundes, den KfW Capital im Auftrag des Bundes und der KfW koordiniert, stehen bereits mehr als 13 Milliarden Euro für Investitionen in VC-Fonds und Start-ups bis 2030 zur Verfügung. Aktuell insgesamt elf (zum Jahresende zehn) Bausteine adressieren bislang die verschiedenen Bedarfe des VC-Ökosystems (die GTF ist bereits ausinvestiert, s.o.) – insbesondere in der Wachstumsfinanzierung. Im zurückliegenden Jahr investierte KfW Capital einmalig 500 Millionen Euro in den HTGF Opportunity Fonds und weitere 430 Millionen Euro in den Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) in der Funktion des Treuhänders. Beide sind ebenfalls Bausteine des Zukunftsfonds.

KfW Capital fungiert zudem als Anlageberater für den “Wachstumsfonds Deutschland”, der mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro zu den größten VC-Dachfonds gehört, die jemals in Europa aufgesetzt wurden. Durch Unterstützung von KfW Capital als Anlagevermittler war es gelungen, rd. 70 Prozent privates Kapital von institutionellen Investoren und großen Family Offices einzusammeln. Ein Jahr nach dem Final Closing (Nov. 2023) hatte der Wachstumsfonds zum Jahresende bereits mehr als die Hälfte seines Volumens (rd. 600 Millionen Euro) an 31 VC-Fonds zugesagt.

Inhaltliche Weiterentwicklung des VC-Ökosystems auch im Jahr 2025

Neben dem Investieren in Höhe des Volumens des Jahres 2024 wird KfW Capital auch im Jahr 2025 das VC-Ökosystem bei der inhaltlichen Weiterentwicklung unterstützen: die erfolgreich eingeführte KfW Capital-VC-Academy findet 2025 ebenfalls wieder vier Mal pro Jahr statt, u.a. zu Themen wie Life Science und Impact Investing. Auch die bei VC-Fonds sehr beliebten ESG-Trainings, die KfW Capital gemeinsam mit VentureESG und der BMW Foundation Herbert Quandt durchführt, sind wieder im Jahresprogramm von KfW Capital. Im Rahmen der WIN-Initiative werden zudem erstmals gezielte Weiterbildungsprogramme im Bereich Venture Capital für Investoren, sogenannte Limited Partner, konzipiert – gemeinsam mit der ESMT Berlin und der Frankfurt School of Finance & Management, zwei renommierten Wirtschaftsuniversitäten.

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Axel Hörger ist neuer Senior Advisor to the Board der LAIQON AG.

Axel Hörger verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Finanzbranche. Er war Co-Investor und Chairman der AIB Acquisition Cooperation, einem in New York ansässigen im Nasdaq gelisteten SPAC. Davor war er u. a. CEO der Lombard International Assurance in Europa und von 2011 bis 2015 CEO der UBS Deutschland AG sowie Leiter des Wealth Managements. Davor arbeitete er 16 Jahre lang bei Goldman Sachs, zuletzt als Head of Institutional Sales für EMEA im Asset Management. Bis heute ist er in diversen Beratungsausschüssen aktiv, u. a. bei Siemens und der Atlantik-Brücke e.V. Hörger hat einen MBA der Goethe Universität in internationaler Wirtschaft und Finanzen. Er kombiniert ein fundiertes Wissen über Kapitalmärkte mit der nächsten Generation der Digitalisierung.

Herr Hörger soll das Management der LAIQON AG bei seinen Wachstumsplänen im Wealth- und Asset Management durch sein berufliches Netzwerk und seine Erfahrung unterstützen.

Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, CEO der LAIQON AG: „Herr Hörger verfügt über jahrzehntelange Führungserfahrung bei internationalen Asset und Wealth Managern. Seine umfassende Expertise sowie sein breites Netzwerk sind für die LAIQON AG sehr wertvoll. Aufsichtsrat und Vorstand freuen sich daher, dass Herr Hörger der LAIQON AG beratend bei der Umsetzung der umfangreichen Wachstumsinitiativen zur Seite steht.”

„LAIQON ist ein Innovationsführer im deutschen Asset und Wealth Management Markt. Nach Abschluss der Aufbauphase sind jetzt alle Weichen auf weiteres Wachstum gestellt. Ich freue mich darauf, mit dem Management zusammenzuarbeiten und LAIQON auf die nächste Qualitäts- und Wachstumsstufe zu begleiten“, so Axel Hörger, Senior Advisor to the Board der LAIQON AG.

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LAIQON Solutions GmbH, An der Alster 42, 20099 Hamburg, Tel: +49 (0)40 32 56 78-0, www.laiqon.com

Selbst abgeklärte Börsenanalysten blicken mitunter ungläubig auf die Goldpreisentwicklung.

2024 erreichte der Goldpreis in Dollar 38-mal ein neues Allzeithoch, im noch jungen 2025 kamen bereits zehn weitere Rekorde hinzu. Der Goldpreis kennt kein Halten mehr, so scheint es. Was für eine Fortsetzung der Goldrally spricht und ob Anleger auch im Hoch noch Gold kaufen sollten.

Von David Wehner, Head of Liquid Assets bei FGTC Investment (vormals Do Investment)

Selbst wenn der Aktienmarkt zurzeit trotz all der Konflikte und Gefahren für die Weltwirtschaft und der Unsicherheit nach dem Regierungswechsel in den USA unbeirrt neue Rekordstände markiert, sollten Anleger die Risiken nicht unterschätzen. Kräftige Rückschläge sind angesichts der angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage jederzeit möglich. Darauf sollten sich Anleger vorbereiten und als Absicherung auch Gold im Depot haben. Gold ist ein effektiver Vermögensschutz, sollten die bestehenden Konflikte eskalieren oder neue Krisen die Anleger beunruhigen. Das Edelmetall wird oft als stabilisierender Faktor für das Vermögensportfolio betrachtet, wenn die Kapitalmärkte im Abwärtstrend sind.

Gold bietet für Anleger eine einmalige Mischung, indem es Rentabilität mit Stabilität vereint. Wer die Goldpreisentwicklung der vergangenen 50 Jahre mit der Inflationsrate in den USA vergleicht, stellt fest, dass der Goldpreisanstieg die Inflation stets ausglich und im Schnitt sogar doppelt so hoch ausfiel. Zum Inflationsschutz im US-Dollar gab es also immer noch ein paar Prozentpunkte Rendite.

Der durchschnittliche jährliche Goldpreisanstieg hat zudem ein wirtschaftliches Fundament. Der Goldpreis steigt im Einklang mit dem Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Während das globale BIP in den vergangenen 50 Jahren um durchschnittlich 7,6 Prozent pro Jahr zulegte, erreichte der Goldpreis im gleichen Zeitraum ein Durchschnittsplus von acht Prozent pro Jahr.

Notenbanken treiben weiter die Nachfrage

Gerade in den vergangenen Monaten ist Gold sehr stark im Preis gestiegen und hat neue Höchststände erreicht. Das hat insbesondere mit der hohen Goldnachfrage der Zentralbanken zu tun. Seitdem 2022 als Folge des Angriffs auf die Ukraine das russische Zentralbankvermögen eingefroren wurde, ist eine massiv erhöhte Goldnachfrage anderer Zentralbanken zu beobachten, insbesondere aus Schwellenländern wie China, Indien und der Türkei. Sie sichern sich gegen den US-Dollar ab und versuchen so für den Fall vorzusorgen, dass ihre überwiegend in US-Dollar gehaltenen Devisenreserven von anderen Staaten blockiert werden. Gold hilft den Notenbanken also dabei, bilanzielle und geopolitische Risiken zu minimieren. 2024 hat die Goldnachfrage der Zentralbanken daher erneut fast ihren alten Höchststand aus dem Vorjahr erreicht. Gegenüber 2023 fiel die Nachfrage anderer Investoren 2024 hingegen schwächer aus.

Gleichzeitig löste sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges auch eine alte Börsenweisheit zusehends in Luft aus: Steigende Zinsen gehen nicht mehr mit Preisrückgängen bei Gold einher. Bisher galt die Regel, dass Anleger bei steigenden Zinsen ihre Goldinvestments zunehmend in dann besser rentierende Staatsanleihen umschichten, weil diese als ähnlich ausfallsicher gelten. In den vergangenen beiden Jahren war jedoch zu beobachten, dass Gold trotz eines kräftigen Anstiegs der Renditen bei US-Staatsanleihen nicht unattraktiver wurde, sondern im Gegenteil sogar von einem Rekordhoch zum nächsten kletterte. Die Goldkäufe der Notenbanken hatten an dieser Entwicklung erheblichen Anteil.

Gold-Investoren kehren zurück

Angesichts der Unsicherheit über die Folgen der Trump-Regierung kehrten zuletzt auch die Investoren an den Goldmarkt zurück. Sie fürchten eine Abwertung des US-Dollar durch eine ungebremst wachsende Staatsverschuldung. Tatsächlich gibt es historisch eine starke Korrelation zwischen dem Staatsdefizit und der Goldpreisentwicklung. Und da derzeit die meisten Industriestaaten, allen voran die USA, ihre Schuldenquoten sukzessive erhöhen, um Rezession, Klimawandel und geopolitische Bedrohungslagen zu kontern, stehen die Aussichten für einen langfristig weiter steigenden Goldpreis gut.

Die anhaltend hohe Nachfrage der Notenbanken, die Rückkehr der Investoren sowie die steigende Staatsverschuldung – und damit verbunden ein mögliche Abwertung der Goldhandelswährung US-Dollar – sprechen dafür, dass die Goldnachfrage weiter auf einem historisch hohen Niveau bleibt und dem Goldpreis Auftrieb verleiht. Die Rekordjagd nach Gold dürfte sich fortsetzen, solange die aktuellen Kriege, Krisen und wirtschaftliche Risiken nicht verschwinden.

Goldkäufer sollten sich daher auf die Lauer legen. Zum Jahresende sendete der Goldmarkt deutliche „Überkauft“-Signale. Anleger müssen daher nach dem steilen Goldpreisanstieg auch mit Korrekturphasen rechnen, die aber am langfristig positiven Ausblick für Gold grundsätzlich nichts ändern. Preisrückgänge könnten sich vielmehr als günstige Kaufgelegenheiten erweisen, um umso deutlicher von den langfristig guten Aussichten für Gold zu profitieren.

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Kommentar von Oliver Blackbourn und Adam Hetts, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

  • Die Entscheidung der Trump-Regierung, Zölle zu verhängen, dürfte die Erwartungen vieler Anleger hinsichtlich der politischen Absichten der USA erschüttert haben.
  • Für die von Handelskonflikten bedrohten Bereiche muss nun eine höhere Risikoprämie angesetzt werden, auch wenn der Ausgang noch unbekannt ist.

Zunächst einmal sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich die US-Politik in vielen Bereichen derzeit rasant entwickelt. Daher kann es schnell zu erheblichen Richtungsänderungen oder sogar Eskalationen kommen. So hat US-Handelsminister Howard Lutnick bereits angedeutet, dass Kanada und Mexiko bei den Zöllen etwas entlastet werden könnten.

Der Schritt der Trump-Regierung, tatsächlich Zölle zu verhängen, hat jedoch wahrscheinlich die Hypothesen erschüttert, die den Erwartungen vieler Anleger hinsichtlich der politischen Absichten der USA zugrunde liegen. Die Androhung von Zöllen als Verhandlungsstrategie zur Wiederherstellung des handelspolitischen Gleichgewichts oder zur Erreichung anderer Ziele, wie z. B. die Eindämmung der Einwanderung oder die Unterbindung des Drogenhandels, war Gegenstand zahlreicher Artikel. Mit der Einführung von Zöllen müssen diejenigen, die der US-Handelsstrategie eher wohlwollend gegenüberstehen, umdenken. Für Bereiche, die für Handelskonflikte anfällig sind, muss nun eine höhere Risikoprämie angesetzt werden, selbst wenn noch erhebliche Unsicherheit über den Ausgang herrscht.

Klar ist, dass sich die Märkte einig zu sein scheinen, dass Zölle für die meisten Risikoanlagen nicht gut sind. Angesichts ihres höheren Exposures gegenüber Welthandel und Industrieproduktion ist es nicht überraschend, dass die Aktienmärkte außerhalb der USA eher betroffen sind, wenn Zollankündigungen für Schlagzeilen sorgen. Allerdings haben die US-Aktienmärkte gezeigt, dass auch sie gegen Handelskonflikte nicht immun sind. Zwar gibt es Bedenken hinsichtlich der potenziellen inflationären Auswirkungen von Zöllen, doch scheint die Sorge um eine Verlangsamung des US-Wachstums bei US-Treasuries bislang größer zu sein.

Im Gegensatz dazu ergibt sich für die anderen großen Staatsanleihemärkte aufgrund der sich abzeichnenden Aufwärtskatalysatoren, wie z. B. Deutschlands Haushaltsmaßnahmen, ein kompliziertes Bild. Diese unterschiedlichen Wachstumsaussichten haben möglicherweise dazu geführt, dass sich der US-Dollar in den letzten sechs Wochen unerwartet abgeschwächt hat – obwohl viele erwartet hätten, dass die Zölle zu einem stärkeren Dollar führen würden. Devisen gleichen die Folgen von Zöllen häufig aus: Die Währung des Exportlandes schwächt sich in einer Weise ab, die die Folgen auf dessen Wettbewerbsfähigkeit verringert.

Wie inzwischen oft kommentiert, wirkt die neue US-Regierung weniger wie eine Fortsetzung des politischen Kurses von 2017-2020 als vielmehr wie ein neuer Ansatz. In der gesamten Regierung gibt es nur wenige bekannte Gesichter, was – zusammen mit der schieren Geschwindigkeit und dem Umfang der Ankündigungen – vielleicht dazu führt, dass man die zugrundeliegenden Absichten nicht mehr erkennen kann.

Die Verhandlungen über jegliche bilateralen Angelegenheiten scheinen immer in Reichweite. In jeder Beziehung gibt es offenbar mehrere Faktoren, die angesprochen werden müssen, ebenso wie die regelmäßigen Verweise auf Zolleinnahmen als Mittel zur Finanzierung von US-Regierungsausgaben oder Steuersenkungen. So bleibt beispielsweise ungewiss, ob Mexiko durch nachweisbare Auswirkungen auf die grenzüberschreitenden Drogenströme und die Einwanderung tatsächlich Zölle verhindern kann, oder ob der Nachweis der einnahmensteigernden Wirkung von Handelszöllen das eigentliche übergeordnete Ziel ist.

Bei so vielen Faktoren, die sowohl in den USA als auch in anderen Ländern in Bewegung sind, haben die Anleger derzeit eine Menge zu bewältigen. Die richtige Gewichtung der einzelnen Faktoren ist der Schlüssel zum richtigen Portfolio-Mix.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die US-Wirtschaft scheint das neue Jahr etwas schwächer begonnen zu haben, verglichen mit dem robusten Wachstum, das sie im gesamten Jahr 2024 verzeichnete, schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

„Eine hohe Vergleichsbasis nach dem starken Anstieg des Inlandsverbrauchs im vierten Quartal und die zerstörerischen Brände in Kalifornien scheinen das Wachstum in den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 leicht beeinträchtigt zu haben“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Der anhaltende Anstieg der Haushaltseinkommen deutet jedoch darauf hin, dass das etwas zurückhaltendere Verhalten der US-Verbraucher nicht zu einem neuen Trend werden dürfte, der sich noch verstärken wird. In Europa nährt die Aussicht auf eine handlungsfähige christlich-sozialdemokratische Koalition in Deutschland und die rasche Bereitstellung von Finanzmitteln auf europäischer Ebene zur Wiederbewaffnung des alten Kontinents die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Wiederbelebung.“ In China könnte die Einführung von Zöllen durch die USA zu einem Zeitpunkt, an dem die Exporte die dynamischste Komponente des Bruttoinlandsprodukts darstellen, die staatlichen Behörden dazu veranlassen, die Maßnahmen zur Unterstützung des Binnenkonsums bald zu verstärken. In Japan lag der BIP-Anstieg im vierten Quartal 2024 dank der starken Exporte deutlich über den Erwartungen, wobei der Binnenkonsum jedoch kaum zum Wachstum beitrug.

Inflation stagniert seit Monaten

Nach ihrem deutlichen Rückgang von den Rekordwerten, die 2022 erreicht wurden, stagniert die Inflation seit einigen Monaten. So stieg in den USA die Gesamtinflationsrate von 2,9 Prozent im Dezember auf 3,0 Prozent im Januar. In der Eurozone sank die Gesamtinflationsrate leicht.

US-Notenbank dämpft Hoffnung auf weitere Lockerung der Geldpolitik

Im Februar hielten die beiden wichtigsten Zentralbanken keine Sitzungen ab. „Im Laufe des Monats dämpften die US-Geldpolitiker weiterhin die Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik und deuteten an, dass sie den Status quo vorziehen, solange die Inflation keine Anzeichen einer deutlicheren Verlangsamung verzeichnet“, betont der luxemburgische Ökonom. Selbst in der Eurozone begannen die Behörden, das Potenzial für weitere Zinssenkungen zurückhaltender zu beurteilen, um nicht die Gefahr einer schnellen Rückkehr einer beschleunigten Inflation zu riskieren.

Langfristige Zinssätze im Euroraum fast unverändert trotz Rückgang in den USA

Die Anzeichen für ein weniger robustes US-Wirtschaftswachstum zu Jahresbeginn führten zu einem Rückgang der langfristigen Zinssätze in den USA. Im Euroraum blieben die langfristigen Zinssätze fast unverändert aufgrund der Aussicht auf eine deutliche Erhöhung der Militärausgaben auf dem alten Kontinent finanziert durch zusätzliche neue Schulden. So sank der zehnjährige Referenzzinssatz nur geringfügig in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.

Europäische Aktien halten ihren günstigen Trend aufrecht

Im Februar kaschierte der leichte Rückgang des führenden globalen Aktienindex MSCI All Country World Index Net Total Return die heterogenen Entwicklungen an den Aktienmärkten sowohl auf geografischer als auch auf sektoraler Ebene. Guy Wagner: „Trotz der Schwäche der Wall Street hielten die europäischen Aktien ihren günstigen Trend vom Jahresbeginn aufrecht, da die Hoffnung besteht, dass die wahrscheinliche Abkehr von der fiskalischen Orthodoxie in der Eurozone zur Aufrüstung des alten Kontinents eine spürbarere wirtschaftliche Erholung auslösen könnte.“ Unter den Schwellenländern zeigten sich die chinesischen Börsen besonders euphorisch, wobei der Hang Seng Index in Hongkong sogar um 13,4 Prozent (in HKD) zulegte und damit seine Rallye fortsetzte, die seit der Ankündigung des Sprachmodells für Künstliche Intelligenz von DeepSeek begonnen hatte. „Auf Sektorenebene verzeichneten Basiskonsumgüter, Immobilien und Finanzen die höchsten Zuwächse, während Konsumgüter, Kommunikationsdienste und Technologie die deutlichsten Rückgänge auswiesen.“

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„Politische Börsen haben kurze Beine“, lautet eine alte Börsenweisheit, die der Politik einen bestenfalls vorübergehenden Einfluss auf Wertpapierkurse zubilligt.

Heute scheint diese Weisheit aus der Zeit gefallen. Denn die Märkte reagieren wie Seismografen auf Beschlüsse insbesondere der US-Regierung. „Das erhöht die Unsicherheit, bringt aber auch Chancen für Anleger“, erklärt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

Die Lage der Weltwirtschaft hat sich in den abgelaufenen drei Monaten kaum verändert. Die US-Wirtschaft wächst unverändert stark, auch wenn zuletzt etwas schwächere Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Allerdings sorgen die geplanten Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump für Verunsicherung – nicht nur bei Amerikas Verbündeten, sondern ebenfalls an den Finanzmärkten. Zölle gegen China, Europa, Mexiko und Kanada werden zunächst angekündigt, dann verschoben, zum Teil wieder zurückgenommen. In der Ukraine-Frage geht Trump eigene Wege.

„Die Trump-Euphorie ist zuletzt merklich abgekühlt, abzulesen in deutlich rückläufigen Zustimmungsquoten”, so Gerlinger. Eine zunehmende Mehrheit der Amerikaner lehne auch die Mitarbeit von Elon Musk ab, der dem Department of Government Efficiency (DOGE) vorsteht. So wächst die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust in der öffentlichen Verwaltung, was einen negativen Effekt auf das Konsumklima haben könnte. Ebenso fürchten die US-Bürger das Thema einer wieder ansteigenden Inflation. Das ist kein Wunder angesichts der angekündigten Zollerhöhungen, die Importe verteuern würden.

Die Wirtschaft der Eurozone ihrerseits profitiert unverändert von der positiveren Entwicklung des Dienstleistungssektors. Dagegen herrscht im verarbeitenden Gewerbe der großen Mitgliedsstaaten weiter Tristesse. In Deutschland hofft man nach den jüngsten Bundestagswahlen auf eine stabile Regierung, welche die überfälligen Strukturreformen endlich anstößt. In Europa wiederum hofft man auf ein Ende des Krieges in der Ukraine, von einem Wiederaufbau könnte der Kontinent stark profitieren. Aufgehellt haben sich die Wachstumshoffnungen aber vor allem durch die Aussicht auf ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro unter anderem für die Infrastruktur in Deutschland sowie auf eine Reform der Schuldenbremse, die höhere Rüstungsausgaben ermöglicht. Flankiert wird dies durch Pläne der EU-Kommission, Rüstungsausgaben bei den europäischen Fiskalregeln auszuklammern.

Fraglich bleibt, ob sich die Hoffnungen auf sinkende Zinsen erfüllen. „In den USA gibt es fundamental derzeit keinen Grund für eine aggressive Geldpolitik“, so Gerlinger. Die Fed werde wohl erst die weitere Politik Trumps beobachten. Aktuell preist der Markt noch zwei Zinsschritte ein. „Viele Analysten erwarten für 2025 jedoch gar keinen Zinsschritt mehr.“ In der Eurozone hat die EZB zuletzt den Einlagenzinssatz weiter gesenkt. Angesichts der Reform der europäischen Fiskalregeln sowie der deutschen Schuldenbremse sind steigende Defizite abzusehen, deren makroökonomische Wirkung sich erst noch zeigen muss. Eine Zinspause der EZB ist daher möglich.

In Europa bleibt die Stimmung an den Börsen gut. Noch spielen die möglichen negativen Effekte der US-Zölle auf die Wirtschaft keine so große Rolle. In den USA bewerten die Aktienmärkte Trumps Vorhaben mit Skepsis, auch wenn seine Pläne zu Steuersenkungen und Deregulierung die US-Wirtschaft wie auch die Kurse mittelfristig stützen könnten. Und schließlich bestätigen die Geschäftsberichte zum vierten Quartal 2024 das anhaltende Gewinnwachstum im Unternehmenssektor. „US-Aktien halten wir vor allem nach der jüngsten Entwicklung für aussichtsreich“, so Gerlinger. Für europäische Werte sprächen die nach wie vor günstigen Bewertungen und verbesserte Gewinnerwartungen. „Hier ist allerdings inzwischen sehr viel Zuversicht eingepreist: auf Strukturreformen und die aggressive Fiskalpolitik mit höheren Staatsdefiziten sowie Optimismus auf ein Ende des Krieges in der Ukraine“, sagt Gerlinger.

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Alle sprechen über Zölle, keiner über die inverse Zinsstrukturkurve. „Ein Fehler“, meint Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. Denn in der Vergangenheit habe sich der Indikator als zuverlässiges Warnsignal erwiesen.

Nach einem soliden Jahresauftakt gerät die US-Börse unter Druck. Der marktbreite S&P 500 ist seit seinem Allzeithoch am 19. Februar um mehr als sechs Prozent gefallen, begleitet von hoher Volatilität. Während die Medien ihre Aufmerksamkeit fast nur auf die jüngsten Eskalationen rund um die von US-Präsident Trump angekündigten Zölle richten, gerät eine andere Entwicklung in den Hintergrund: Seit Ende Februar ist eine inverse Zinsstrukturkurve zu beobachten. „In der Vergangenheit wurde diesem Indikator viel Beachtung geschenkt. Dass er jetzt kaum mehr Aufmerksamkeit findet, ist schon erstaunlich“, so Bente.

Eine inverse Zinsstrukturkurve hat eine lange Historie als verlässlicher Vorbote von Rezessionen. Sind die Zinsen für langfristige Kredite niedriger als die für kurzfristige, senkt das den Anreiz für Banken, Darlehen zu vergeben. Dadurch nimmt das Kreditwachstum ab. Da aber die Vergabe neuer Kredite im Schuldgeldsystem die Grundlage für Wirtschaftswachstum ist, führte dies in der Vergangenheit regelmäßig zu Rezessionen. „Diese Logik gilt unverändert. Solche Warnsignale sollten deshalb ernst genommen werden“, sagt Bente – zumal die Trefferquote der Zinsstrukturkurve über die vergangenen sechs Jahrzehnte bei knapp 80 Prozent lag, auch wenn sie 2022 und zuvor im Jahr 1966 Fehlsignale geliefert hatte. Unabhängig davon hat die US-Zinsstruktur jedoch alle acht US-Rezessionen seit den 1960er-Jahren korrekt vorhergesagt.

Vorsicht sei umso mehr angebracht, weil es weitere Warnsignale gebe: Schon vor dem Börsenhoch im Februar war die Selektivität hoch. Die Liquidität konzentrierte sich auf wenige Schwergewichte, die den nach Marktkapitalisierung gewichteten S&P 500 zuletzt hochgehalten hatten. Mit der jüngsten Korrektur büßte er in nur drei Wochen die Gewinne der vergangenen fast sechs Monate wieder ein. „Wir sehen ein typisches Muster: Anstiege des S&P 500 Index, die mit fehlender Marktbreite geschehen, was in den letzten Quartalen der Fall war, werden in den allermeisten Fällen wieder zurückgehandelt“, sagt Bente. „Auch wenn es mitunter Monate dauern kann, bis diese Korrektur erfolgt, können Aktiengewinne sogar von Quartalen binnen weniger Tage oder Wochen wieder verloren gehen.“

Die genannten Indikatoren sind wichtige Faktoren für die Vates-Ampel, die als Grundlage für die Steuerung der Aktienquote im Vates Parade Fonds dient. „Unsere Ampel stand bereits vor Beginn der Abwärtsbewegung im S&P 500 auf Gelb. Deshalb haben wir die Aktienquote im Fonds schon vor dem Allzeithoch des amerikanischen Aktienmarktes auf 33 Prozent gesenkt“, so Bente.

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Die EZB hat ihre Inflations- und Wachstumsprognosen gesenkt.

Für 2025 wird die Inflation ohne Energie und Lebensmittel nun bei 2,2 Prozent erwartet, das Wachstum für dieses Jahr nur noch bei 0,9 Prozent. Die wirtschaftliche Unsicherheit bleibt hoch, und die EZB dürfte vorsichtig bei weiteren Zinssenkungen agieren. Warum steigende Anleiherenditen die Wirtschaft und Inflation in diesem Jahr belasten werden und Wachstumsimpulse aus dem angekündigten Infrastrukturprogramm in Deutschland erst nach dem Sommer zu erwarten sind, erklärt Patrick Barbe, Head of European Investment Grade Fixed Income bei dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Neuberger Berman, in seinem Kommentar.

Die EZB hat ihre Leitzinsen heute um 0,25 Prozentpunkte gesenkt – ein Schritt, den die Märkte bereits erwartet hatten. Während der Pressekonferenz betonte Christine Lagarde, dass der Rückgang am Anleihemarkt die Zinsabstände zwischen den Euro-Ländern nicht beeinflusst hat. Das dürfte die Stimmung an den Märkten kaum beeinflussen. Der jüngste Anstieg der Renditen von Euro-Anleihen wird die Wirtschaft und Inflation in diesem Jahr voraussichtlich stark belasten. Wir rechnen damit, dass das angekündigte Rüstungs- und Infrastrukturprogramm in Deutschland erst nach dem Sommer Wachstumsimpulse liefern. Ohne die noch unklaren Folgen des Handelskonflikts und angesichts der aktuellen Konjunkturschwäche in der Eurozone erwarten wir, dass die Inflation in diesem Jahr schneller zurückgeht.

Steigende Militärausgaben, gedämpfte Impulse für die Wirtschaft

Die Regierungen der Eurozone erwägen, ihre Militärausgaben auf 3 bis 3,5 Prozent des BIP anzuheben, was zusätzlichen staatlichen Ausgaben von 175 bis 250 Milliarden Euro entspricht. Die EU hat bereits angeboten, bestehende Darlehen von 150 Milliarden Euro zu verlängern, um einen Großteil dieser Kosten zu decken. Bislang fließt der größte Teil der Verteidigungsausgaben – mit Ausnahme Frankreichs – in US-Waffen. Es ist durchaus möglich, dass Europa in dem Bereich eigenständiger wird, aber die Verlagerung der Militärproduktion in die Eurozone wird Zeit brauchen.

Kurzfristig erwarten wir keine spürbaren Impulse für die Wirtschaft. Der geplante deutsche Infrastrukturfonds soll 50 Milliarden Euro pro Jahr umfassen, hat jedoch einen geringen wirtschaftlichen Multiplikator. Daher dürfte er das Wachstum erst ab 2026 beeinflussen. Gleichzeitig belasten steigende Realrenditen die Bauwirtschaft und Unternehmensinvestitionen. Die Unsicherheit über Zölle führt bereits dazu, dass viele Firmen ihre Investitionspläne verschieben. Wir gehen davon aus, dass die EZB aufgrund ihrer datenabhängigen Strategie zurückhaltend bleibt, wenn es darum geht, die Zinsen weiter zu senken. Angesichts attraktiver Renditen bevorzugen wir langfristige Laufzeiten und setzen auf Anleihen aus der Euro-Peripherie – etwa spanische Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit, die derzeit 4,18 Prozent bieten.

EZB senkt Prognosen: Geringeres Wachstum, schwächere Inflation

Die EZB hat ihre Inflationsprognose für 2025 ohne Energie und Lebensmittel auf durchschnittlich 2,2 Prozent gesenkt – 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im Dezember. Auch die Wachstumsprognose wurde nach unten korrigiert: Statt 1,1 Prozent erwartet die EZB für dieses Jahr nun nur noch 0,9 Prozent. Während der Pressekonferenz betonte Christine Lagarde die hohe Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung.

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Scope hat die Ratings von knapp 7.000 Fonds aktualisiert. Für 256 Produkte ging es nach oben, 320 Portfolios schnitten schlechter ab als im Vormonat.

Ein Asien-Fonds mit konstant guter Leistung erhält die Spitzennote, ein Klassiker für europäische Aktien verliert an Schwung.

JPMorgan US Equity All Cap beendet Schwächephase

Nach einem fünfmonatigen Ausflug ins Bewertungsmittelmaß ist der JPM US Equity All Cap zu einem Top-Rating zurückgekehrt. Der Fonds für nordamerikanische Aktien jeglicher Marktkapitalisierung trägt seit diesem Monat wieder ein B-Rating. Ein solches hatte er vor seiner kleinen Schwächephase ein Jahr lang innegehabt. Der Aufstieg basiert vor allem auf den guten Performance-Daten: Über alle betrachteten Zeiträume entwickelte sich der Fonds besser als seine Vergleichsgruppe. Bei den Risiko-Kennzahlen zeigt sich das umgekehrte Bild. Sowohl die Volatilität als auch der maximale Verlust sind schwächer als der Peergroup-Durchschnitt.

Ausgewogene regionale Aufstellung beim Invesco Asian Equity Fund

Der Invesco Asian Equity Fund ist ein Muster an Konstanz. Seit Juni 2022 hat sich seine Rating-Punktzahl nur minimal geändert: Entweder trug der Fonds ein (ausgezeichnetes) B-Rating oder er konnte sogar ein A-Rating für sich beanspruchen. Nach gut einem Jahr mit (B) kann er sich nun wieder die Spitzennote ans Revers heften. Der Fonds investiert in Aktien aus ganz Asien mit der Ausnahme von Japan. Chinesische Titel haben wie im Vergleichsindex einen Anteil von fast einem Drittel. Auch in Taiwan und Südkorea hat der Fonds viel Geld investiert. Kleinere Märkte wie Singapur, Indonesien und Thailand sind höher gewichtet als in der Benchmark, so dass der Fonds regional relativ ausgewogen aufgestellt ist.

Comgest Growth Europe nicht mehr Teil der Elite

Viele Jahre lang zählte der Comgest Growth Europe zur Crème de la Crème europäischer Aktienfonds. Doch seit neun Monaten verschlechtern sich die Kennzahlen zusehends. Erst trug der Fonds, der zuvor ein Abo auf ein A-Rating gehabt zu haben schien, von Mai 2024 an die Note (B). Jetzt muss er sich mit einem C-Rating begnügen. Die Rendite-Daten spiegeln diesen Absturz wider: Über fünf Jahre liegt der Fonds deutlich vor seiner Vergleichsgruppe (9,0% p.a. versus 6,4% p.a.), über drei Jahre ist der Vorsprung nur gering und über ein Jahr bleibt er weit dahinter zurück (4,0% versus 11,2%).

Robeco Circular Economy erfolgreich mit Fokus auf Ressourcenschutz

Vor kurzem feierte der Robeco Circular Economy seinen fünften Geburtstag, schon erhält er ein Rating – ein gutes noch dazu. Mit (B) attestiert Scope dem nachhaltigen Aktienfonds eine starke Leistung. Das Produkt investiert in Firmen mit ressourcenschonenden Geschäftsmodellen und in Unternehmen, die Teil der Kreislaufwirtschaft sind. Die Anleger profitierten von der erfolgreichen Strategie und vereinnahmten seit der Auflage des Fonds 11,0% per annum. Die Peergroup kam in dieser Zeit nur auf 5,2% p.a. Zugleich mussten Anleger eine höhere Volatilität ertragen.

Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat

Wenn Geldmarkt-Fonds zu den schwächsten Peergroups des Monats zählen, weiß man, dass es in der Breite kaum Verluste gegeben hat. Von den 93 Peergroups, die in die Auswertung kamen, notierten im Januar nur vier im Minus. Deutlich rote Zahlen schrieben Fonds für indische Aktien, die im Mittel fast sechs Prozent an Wert verloren. Abwärts ging es auch für chinesische A-Aktien und in deren Gefolge für Aktienfonds mit Fokus auf Asien ohne Japan. An der Spitze der Rendite-Rangliste findet sich die Peergroup für Aktien aus dem Edelmetallsektor. Sie legte im Januar um hervorragende 13,5% zu. Stark präsentierten sich daneben europäische Aktien. Ob Länder-Peergroups (Schweiz und Deutschland) oder breite Europa-Vergleichsgruppen – viele stiegen um rund 6-7%. Unter den Sektoren konnten Gesundheitswesen und Konsumwerte besonders glänzen.

Die vollständige Auswertung können Sie hier herunterladen.

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Das Jahr 2025 hat für die DJE Kapital AG erfreulich begonnen.

Der größte Fonds des Hauses, der DJE – Zins & Dividende, konnte seit Jahresbeginn schon Nettozuflüsse von über 100 Millionen Euro verzeichnen. Auch die individuelle Vermögensverwaltung und die Online-Vermögensverwaltung Solidvest haben erfreuliche Nettomittelzuwächse.

Die Mittelzuflüsse zeigen, dass Anlegerinnen und Anleger den Experten bei DJE vertrauen. Der ausgewogene Mischfonds DJE – Zins & Dividende entwickelt sich entgegen dem anhaltenden Trend zu Mittelabflüssen bei Mischfonds dabei sehr gut. Mit einem verwalteten Vermögen von fast 4,4 Milliarden Euro und einer konstant guten Wertentwicklung gehört der Fonds zu den erfolgreichsten seiner Kategorie. Auch der von Moritz Rehmann gemanagte Mischfonds DJE – Multi Asset & Trends ist ins Jahr 2025 nicht nur mit starkem Nettomittelzuwachs gestartet, sondern auch mit dem Scope Award 2025 in der Kategorie Mischfonds Global Flexibel (DE/AT). Nicht nur Privatanleger, sondern auch institutionelle Investoren vertrauen bereits seit langem auf DJE als Asset Manager. Seit Jahresbeginn konnten zudem neue Mandate institutioneller Investoren gewonnen werden.

Vielfach ausgezeichnet

Das Jahr 2025 begann nicht nur erfolgreich mit Blick auf Nettomittelzuflüsse, sondern auch mit mehreren wichtigen Auszeichnungen: Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG und Manager des größten DJE-Fonds, dem DJE-Zins & Dividende, wurde von der Börsenmedien AG mit dem renommierten Titel „Fondsmanager des Jahres 2025“ ausgezeichnet. Für seinen Flaggschifffonds DJE – Zins & Dividende wurde Dr. Jan Ehrhardt außerdem mit dem renommierten Deutschen Fondspreis 2025 in der Kategorie „Mischfonds Global ausgewogen“ ausgezeichnet. Auch für ihre Leistungen in der Vermögensverwaltung wurde die DJE Kapital AG am Jahresanfang ausgezeichnet: Im Rahmen der firstfive-Awards 2025 konnte sich die DJE Kapital AG in der Königsdisziplin, der 5-Jahres-Wertung, mit der Maximalpunktzahl von 100 Punkten den ersten Platz sichern.

Langjährige Kapitalmarktexpertise als Erfolgsgarant

Die Auszeichnungen sind eine starke Bestätigung der Qualität, mit der die DJE Kapital AG seit mehr als 50 Jahren Kundenvermögen betreut. „Diese Auszeichnungen belohnen nicht nur unser Engagement für unsere Kunden, sondern sind uns auch Ansporn, ihnen weiterhin erstklassige Lösungen zu bieten“, so Fondsmanager und stellv. Vorstandsvorsitzender Dr. Jan Ehrhardt. Und Gründer und Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Ehrhardt betont: „Wir freuen uns über diese gute Volumenentwicklung. Sie zeigt, dass unsere Anlegerinnen und Anleger auf unser erfahrenes Team vertrauen, das hervorragend zusammenarbeitet.“

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von Axel D. Angermann

Steuersenkungen und gleichzeitige Haushaltskonsolidierung wären Quadratur des Kreises

Längerer Prozess zur Entscheidungsfindung bringt hohe Unsicherheit und Volatilität

Dilemma: Weiterhin expansive Fiskalpolitik birgt das Risiko deutlich steigender Zinsen, restriktivere Ausrichtung dämpft das Wachstum

Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit hat Präsident Trump mit einer Flut an Dekreten vor allem seinen Anhängern Tatkraft und den Willen zur Umsetzung seiner Agenda demonstriert. Eines seiner wichtigsten Vorhaben kann er allerdings nicht einfach im Alleingang anordnen: Für weitergehende Steuersenkungen benötigt Trump die Zustimmung des Kongresses. Diese dürfte daran gebunden sein, dass gleichzeitig eine Senkung des hohen Haushaltsdefizits von rund 6 Prozent der Wirtschaftsleistung gelingt.

Das Vorhaben kommt einer Quadratur des Kreises gleich. Man darf entsprechend gespannt sein, wie es bewerkstelligt werden soll. Die Ausgangslage: Die Staatseinnahmen belaufen sich auf 4,9 Billionen Dollar, während die Ausgaben bei 6,7 Billionen Dollar liegen – ein Defizit von 1,8 Billionen Dollar.

Die Einnahmen ließen sich durch Zölle um bis zu 200 Milliarden Dollar steigern, wenn der durchschnittliche Zollsatz auf US-Importe auf 10 Prozent angehoben wird. Vor Trumps erster Amtszeit lag dieser Satz unter 2 Prozent, bis 2020 stieg er auf etwa 3 Prozent. Mit den jetzt angekündigten Zöllen von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte und 10 Prozent auf sämtliche Einfuhren aus China würde der durchschnittliche Zollsatz auf etwa 4 Prozent steigen. Sollte die Trump-Regierung also zum Zwecke der Einnahmenerzielung tatsächlich einen durchschnittlichen Zollsatz von 10 Prozent realisieren wollen, wäre also noch einiges an Zöllen zu erwarten. In den USA selbst bliebe das nicht ohne Folgen für die Inflation – und dabei sind Gegenmaßnahmen der betroffenen Länder noch gar nicht berücksichtigt.

Einsparpotenziale nicht leicht zu finden

Auf der Ausgabenseite sind rund 2,3 Billionen Dollar für Zinszahlungen und Sozialversicherung fix, weitere 1,5 Billionen Dollar für Medicare und Medicaid sollen nach den bisherigen Planungen ebenfalls nicht angetastet werden. Es bleiben drei Ausgabenblöcke, an denen gespart werden könnte: Da sind erstens 1,1 Billionen Dollar, die im Zuge einer sogenannten Budget Reconciliation – einer Anpassung der langfristigen Haushaltsplanung – mit der Mehrheit der Republikaner gekürzt werden könnten. Zweitens geben die USA knapp 900 Milliarden Dollar für Verteidigung aus – ob und inwieweit es hier Einsparungen geben soll, ist unklar. Drittens schließlich verbleiben noch einmal etwas mehr als 900 Milliarden Dollar an diskretionären Ausgaben – dieser Block steht derzeit im Zentrum der Aktivitäten von Elon Musk und seiner Abteilung für Regierungseffizienz, dem Department of Government Efficiency (DOGE). Schätzungen besagen, dass der bisher von Musk gezeigte Furor lediglich ungefähr 2,6 Milliarden Dollar an Einsparungen bringen würde. Das wäre ein verschwindend kleiner Teil der in Rede stehenden Summe. Größere Einsparprogramme bedürfen im Senat einer Mehrheit von 60 Stimmen. Es müssten also nicht nur alle republikanischen Senatoren zustimmen, sondern auch einige demokratische. Während ersteres schon ziemlich unwahrscheinlich sein dürfte, kann man letzteres nahezu ausschließen.

Der Prozess der Entscheidungsfindung dürfte sich über viele Monate hinziehen und mit erheblichem Streit innerhalb der Republikanischen Partei verbunden sein, was wegen der damit einhergehenden Unsicherheiten keine gute Nachricht ist. Das wahrscheinliche Ergebnis könnte sein, dass die Steuersenkungen aus der ersten Amtszeit Trumps bestehen bleiben, es allerdings keine weiteren Steuersenkungen gibt und deutliche Kürzungen auf der Ausgabenseite realisiert werden. Die Fiskalpolitik würde dadurch spürbar restriktiver als bisher. Gerade die expansive Fiskalpolitik war bislang jedoch eine wesentliche Antriebskraft für die Konjunkturlokomotive USA.

Robustes Wachstum oder solide Staatsfinanzen: Eine unangenehme Wahl

Am Ende könnte eine unangenehme Wahl stehen: Entweder entscheiden sich die Republikaner, der Haushaltskonsolidierung Priorität einzuräumen und nehmen eine deutliche Abschwächung des bislang robusten Wachstums in Kauf, oder Trump zieht seine Steuersenkungspläne ohne Rücksicht auf die Staatsfinanzen durch und riskiert damit einen drastischen Anstieg der Langfristzinsen, weil Investoren höhere Risikoprämien für amerikanische Staatsanleihen einfordern. So oder so dürften uns unruhige Zeiten bevorstehen – Zeit also, über eine stärkere globale Diversifikation von Kapitalanlagen nachzudenken und etwaige Abhängigkeiten von US-Assets kritisch zu hinterfragen.

Über Axel D. Angermann

Axel D. Angermann analysiert als Chef-Volkswirt der FERI Gruppe die konjunkturellen, geldpolitischen und strukturellen Entwicklungen aller für die Asset Allocation wesentlichen Märkte. Seine Analysen bilden die Grundlage für die strategische Ausrichtung der Multi Asset-Strategie der FERI, die vom CIO der FERI Gruppe, Dr. Marcel V. Lähn, verantwortet wird. Angermann selbst verantwortet seit 2008 die von FERI erstellten Analysen und Prognosen für die Gesamtwirtschaft und die internationalen Finanzmärkte. 2002 trat er als Makroanalyst in das Unternehmen ein. Seine berufliche Karriere begann beim Max-Planck-Institut für Ökonomie und beim Verband der chemischen Industrie. Angermann studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Bayreuth.

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Mit der Auflegung des fünfzehnten ETFs von AXA IM erhalten Anleger eine neue Möglichkeit, in das Wachstumspotenzial der Schwellenländer (mit Ausnahme von China) zu investieren und ihr Portfolio zu diversifizieren.

Im Jahr 2024 expandierte das ETF-Geschäft von AXA IM durch die Einführung von fünf neuen ETFs und einem Anstieg des verwalteten Vermögens um 1,2 Mrd. USD auf über 3 Mrd. USD.

AXA Investment Managers (AXA IM) hat heute den AXA IM MSCI Emerging Markets ex-China Equity PAB UCITS ETF aufgelegt. Der nunmehr fünfzehnte von AXA IM aufgelegte ETF ermöglicht Anlegern ein Investment in das Wachstumspotenzial führender Schwellenländer – mit Ausnahme von China – das zudem konform mit dem Pariser Abkommen  (Paris Aligned Benchmark, PAB) ist.

Der neue ETF repliziert die Performance des MSCI EM ex China Climate Paris Aligned Index® nach Abzug der Verwaltungsgebühren, sowohl bei Aufwärts- als auch Abwärtsbewegungen.  Der Index bietet Zugang zu großen und mittelgroßen Unternehmen in den dynamischsten Schwellenländern, die nach unserer Überzeugung ein starkes Wachstumspotenzial aufweisen und sich auf einem Dekarbonisierungspfad befinden, der mit den Zielen des Pariser Abkommens übereinstimmt. Mit diesem ETF können Anleger ihre Allokation diversifizieren und gleichzeitig von Schwellenländern profitieren, die Wirtschaftswachstum und starke demografische Trends aufweisen. Die Ausklammerung Chinas ist bedingt durch die Marktgröße und -sättigung sowie die übliche Übergewichtung Chinas in Schwellenländerindizes und bietet Anlegern somit eine differenzierte Möglichkeit zur Diversifizierung.

Olivier Paquier, Global Head of ETF Sales bei AXA IM, kommentiert: „Die Rekordzuflüsse in ETFs im Jahr 2024 belegen eindrucksvoll das wachsende Vertrauen der Investoren in diese Anlageinstrumente, um sich innerhalb eines globalen Umfelds mit Risiken und Chancen zu positionieren. Im Zuge dieses Trends und mit der Heranbildung eines breit aufgestellten und wettbewerbsfähigen Angebots haben die ETFs von AXA IM 2024 eine herausragende Entwicklung sowohl bei den Zuflüssen als auch dem verwalteten Vermögen verzeichnet.

Mit diesem neuen ETF bieten wir Anlegern einen Allokationsbaustein, um an aufstrebenden Märkten mit sehr guten Aussichten teilzuhaben. Während China bereits ein komplexer und gesättigter Markt ist, stehen viele Schwellenländer noch am Anfang ihres wirtschaftlichen Wachstumspotenzials – insbesondere mit Blick auf die demographische Entwicklung in diesen Regionen. Anleger können so eine Diversifizierung ihres Portfolios mit einer gezielten Anlage in Schwellenländern (ausgenommen China) verbinden – auf einfache, breit gestreute und liquide Weise.“

Der ETF wird physisch repliziert und ist gemäß der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) als Artikel 8 eingestuft. Die jährliche Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) beträgt 0,27 Prozent.

AXA IM MSCI Emerging Markets ex-China Equity PAB UCITS ETF (Ticker: AXQU für die thesaurierende Anteilsklasse und AXXU für die ausschüttende Anteilsklasse) ist über Xetra (Deutsche Börse) in EUR und USD, an der Borsa Italiana in EUR und an der SIX Swiss Exchange in USD erhältlich.

Der ETF steht bei Auflage institutionellen und privaten Anlegern in Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien zur Verfügung. In Italien ist er ausschließlich für professionelle Anleger zugänglich.

Es kann nicht garantiert werden, dass die ETFs ihr Anlageziel erreichen. Es wird empfohlen, dass eine Investition in einen oder mehrere dieser börsengehandelten Fonds nur einen begrenzten Teil eines Anlageportfolios ausmacht. Eine Investition ist möglicherweise nicht für alle Anleger geeignet.

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AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Thomas-Wimmer-Ring 3, 80539 München, Tel: 089 227408, www.axa-im.de

Von Armand Satchian, Analyst für nachhaltige Anlagen, Crédit Mutuel Asset Management

 

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Bis vor ein paar Monaten war die Net Zero Banking Alliance (NZBA) auf dem Vormarsch. Dann kam die Nominierung von Donald Trump und die Karten wurden neu gemischt, was zweifellos teilweise den Rückzug mehrerer nordamerikanischer Banken erklärt. So verließ Goldman Sachs im Dezember 2024 die Allianz und beendete ein bis dahin vielversprechendes Jahr. Trotzdem konnte die NZBA neue Mitglieder gewinnen, darunter die Eurobank Holdings SA, die Principality Building Society, die SBAB Bank und die Bank of Queensland. Gleichzeitig zogen sich einige Banken aus der Initiative „Science Based Targets“ zurück. Der jüngste Bericht der NZBA zeigt, dass sie das Engagement des Bankensektors in 44 Ländern fördern und ihren Mitgliedern Orientierungshilfen bieten kann. Bis Ende Mai 2024 hatten 118 Mitgliedsbanken Dekarbonisierungsziele festgelegt, 76 hatten einen Übergangsplan veröffentlicht usw. Trotz gelegentlicher Kritik an unklaren Anforderungen zu den Dekarbonisierungszielen, ist es der Allianz gelungen, die Zusagen von über 140 Banken zu erhalten, die mehr als 56 Billionen US-Dollar an Assets repräsentieren. Nun steht die NZBA jedoch vor einer neuen Herausforderung – dem öffentlichen Rückzug mehrerer Stakeholder aus Nachhaltigkeitsinitiativen.

Dieser Trend beschränkt sich nicht auf den Bankensektor. Er erstreckt sich auch auf Regulierungsbehörden wie die Federal Reserve (Fed), die sich im Januar 2025 aus der Initiative Network for Greening the Financial System (NGFS) zurückzog, sowie Vermögensverwalter wie Blackrock, der im Januar 2025 ebenfalls aus der Initiative Net Zero Asset Managers (NZAM) austrat. Der Rückzug ist nicht nur in Umweltfragen zu beobachten, sondern auch im sozialen Bereich. So haben große Unternehmen wie Google, Disney, McDonald’s, Ford und Meta Anfang 2025 ihre Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (Diversity, Equity and Inclusion – IED) entweder eingestellt oder zurückgefahren. In den USA ist dieser Trend nach der Wiederwahl von Trump weit verbreitet. Seine Kampagne gegen nachhaltigkeitsbezogene Themen hat zu einer allgemeinen Skepsis gegenüber Nachhaltigkeitsinitiativen geführt. Laut der Studie „What Directors Think“ glauben 85 % der US-Vorstandsmitglieder, dass eine Stellungnahme zu sozialen Themen potenziell Kunden kosten könnten (gegenüber 71 % im Jahr 2017). Während der US-Vizepräsident JD Vance die sogenannte „Redefreiheit“ in Europa kritisierte, ziehen es viele amerikanische Stakeholder vor, Nachhaltigkeitsthemen gar nicht erst öffentlich anzusprechen. Es lässt sich noch nicht sagen, inwieweit dieser öffentliche Rückzug systematisch zu einem Rückgang der Nachhaltigkeitsbemühungen führen wird, insbesondere bei weniger lautstarken Akteuren. Einige interpretieren diesen Wandel als eine Weiterentwicklung des ESG-Risikomanagements, bei der konkrete Maßnahmen anstelle öffentlicher Erklärungen in den Vordergrund rücken. In einigen Fällen wurde der Rückzug von beschwichtigend Erklärungen begleitet. So bekräftigten nordamerikanische Banken schnell ihre Absicht, ihre Initiativen im Hinblick auf den kohlenstoffarmen Übergang fortzusetzen. Die tatsächlichen Auswirkungen des Rückzugs auf die Glaubwürdigkeit ihrer Nachhaltigkeitsstrategien werden jedoch erst ab 2025 in den jährlichen integrierten Berichten/Nachhaltigkeitsberichten erkennbar sein. 

Diese Haltungen sind jedoch nach wie vor besorgniserregend. Sie schränken die offene Debatte ein, behindern den Fortschritt durch kollektives Handeln und vermitteln paradoxerweise, dass es unklug sei, die wachsenden Nachhaltigkeitsrisiken öffentlich anzusprechen. Dabei erfolgt dieser Rückzug zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Wissenschaftler haben bewiesen, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 1,5 °C nicht erreichbar ist. Darüber hinaus hat das Weltwirtschaftsforum in seinem jüngsten Bericht über globale Risiken hervorgehoben, dass die Polarisierung der Gesellschaft, die ihre Stabilität gefährdet, eines der größten kurzfristigen Risiken darstellt. Langfristig sind laut diesem Bericht die vier größten globalen Risiken klimabedingt (extreme Wetterereignisse, Verlust der biologischen Vielfalt und Zusammenbruch der Ökosysteme, kritische Veränderungen der Erdsysteme, Verknappung der natürlichen Ressourcen). Hinzu kommt, dass die Bewertung von Klimarisiken immer komplexer wird, da sich ihre Eintrittswahrscheinlichkeit nicht mehr ausschließlich anhand historischer Daten bestimmen lässt.

Wirtschaftsakteure müssen gut vorbereitet sein, wenn sie sich diesen Herausforderungen stellen wollen. Zwar garantiert öffentliches Engagement nicht das Erreichen der festgelegten Ziele, doch ermöglichte sie es den verschiedenen Stakeholder über die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen zu diskutieren. Zudem fördert sie eine Marktdynamik, die alle Akteure – unabhängig von ihren Ressourcen – unterstützt. Bisher haben fünf kleinere nordamerikanische Banken beschlossen, Teil der NZBA zu bleiben und nicht in die Fußstapfen ihrer US-Kollegen zu treten. Einem kürzlich erschienenen Bericht der Transition Pathway Initiative (TPI) zufolge haben die meisten Großbanken, sowohl die derzeitigen als auch die ehemaligen Mitglieder der Bankenallianz, noch einen weiten Weg zum kohlenstoffarmen Übergang vor sich. Hervorzuheben ist jedoch, dass die Allianz eine entscheidende Rolle bei der Schärfung des kollektiven Bewusstseins für zukünftige notwendige Maßnahmen gespielt hat. Die aktualisierten, im März 2024 veröffentlichten NZBA-Leitlinien betonten beispielsweise die Bedeutung der Einbeziehung von „erleichterten Emissionen“ (Emissionen aus Kapitalmarktaktivitäten) in die Dekarbonisierungsziele der Banken. Durch den Rückzug entziehen sich die Banken dieser Verantwortung. Angesichts der vier oben genannten kritischsten globalen Risiken können wir nur hoffen, dass die Wirtschaftsakteure ihre ökologischen und sozialen Verpflichtungen einhalten werden. Vor dem Hintergrund der instabilen politischen Lage stellt sich jedoch die Frage, was sie dazu bewegen könnte. Investoren haben eine große Lobbymacht und können die Akteure dazu bewegen, die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Einige Investoren haben bereits öffentlich erklärt, wie wichtig die Aufrechterhaltung eines starken klimapolitischen Engagements ist, das durch eine solide Gesetzgebung gestützt wird.

 

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Versiegt die Euphorie, purzeln die Kurse: Nach starken Verlusten bei Kryptowährungen ist die Talsohle möglicherweise noch nicht erreicht.

Wie riskant es ist, Bitcoin und Co. als Wertspeicher zu sehen, zeigt sich derzeit sehr drastisch. – Ein Kommentar von Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM.

Die heftigen Verluste bei Kryptowährungen machen wieder einmal deutlich, dass Bitcoin und Co. keine Anlageklasse für einen soliden Vermögensaufbau sind. 15 Prozent hat die Mutter der Kryptowährungen seit Jahresanfang verloren (in US-Dollar), bei der zweitgrößten Kryptowährung Ethereum ging es sogar um mehr als 35 Prozent nach unten. Angst geht um, noch tiefere Abstürze werden erwartet. Der wahre Charakter von Kryptowährungen tritt gerade wieder deutlich zutage: Hinter ihnen steckt wenig Substanz. Vergangene Kurssteigerungen waren vor allem von überzogenen Erwartungen getragen.

Nach dem steilen Anstieg um die Trump-Wahl scheint der Rallye seit einiger Zeit die Luft auszugehen. Überhaupt: Wie kann es sein, dass ein amtierender Präsident im Krypto-Markt auch mit eigenen Coins aktiv mitmischt, mit Äußerungen den Markt bewegt und davon profitiert? Wer weiß, ob Trump nicht wieder seine Meinung ändert und morgen gegen die Kryptowelt redet – natürlich nur nicht gegen seine eigenen „Währungen“. Schon daran zeigt sich: Werden die Erwartungen nicht immer weiter angeheizt, kann die Stimmung schnell umschlagen. Ob die Aufwärtsbewegung zuvor überhaupt gerechtfertigt war oder wie tief die Kurse noch fallen können, ist kaum abzusehen: Anders als bei Aktien mit ihren Fundamentaldaten fehlen bei Kryptowährungen seriöse Bewertungsmaßstäbe, um Wertzuwächse oder Verluste ins Verhältnis zu setzen.

Mit dem bisher größten Krypto-Diebstahl von mehr als 400.000 Ether – umgerechnet rund 1,5 Milliarden US-Dollar – von der Krypto-Börse Bybit in Dubai durch wahrscheinlich nordkoreanische Hacker ist in den vergangenen Tagen eine weitere Problematik der Krypto-Welt einmal mehr deutlich geworden: Der Schutz des Investments erweist sich immer wieder als schwach.

Kryptowährungen haben zwar in der Finanzwelt mittlerweile ein Image als seriöse Anlageklasse gewonnen, was sich etwa an der Zulassung von Krypto-ETFs in den USA und an Investitionen großer Asset-Manager zeigt. An den grundlegenden hohen Risiken hat sich allerdings nichts geändert.

Sie sind weiterhin keine Anlageklasse, die neben Aktien, Anleihen und anderen zur Diversifizierung ins Portfolio gehört. Im Gegenteil: Für den Vermögensaufbau auf Bitcoin und andere zu setzen, ist spekulativ und gefährlich. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Krypto-Welt weiter in sich zusammensackt und wir einen krasseren Absturz erleben als beim Platzen der Tech-Blase um die Jahrtausendwende.

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Die politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen in Europa und den USA werfen einen Schatten auf die globalen Märkte und setzen das Anlegerjahr 2025 bereits jetzt unter Spannung.

Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager bei Dolphinvest Capital, beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die Wahl in Deutschland einen Wendepunkt für die europäische Wirtschaft darstellen könnte und wie das geopolitische Chaos die globalen Investitionsströme beeinflusst.

„Deutschland hat gewählt und die europäische Börsenwelt zeigt sich erleichtert und hoffnungsvoll“, so Böckelmann. Bereits im Vorlauf zur Wahl konnten die europäischen Aktienmärkte dem über Jahre hinweg dominierenden US-Aktienmarkt fast 10 % abnehmen. Der Experte erkennt dabei einerseits den Abbau der Bewertungsanomalie zwischen den Regionen, andererseits die Hoffnung auf neue politische Impulse in Europa. In Bezug auf die politische Führung herrscht laut dem Portfoliomanager eine gewisse Erwartungshaltung: „Die Hoffnungen internationaler Marktteilnehmer richten sich nun auf Friedrich Merz.“ Es würde eine Abkehr von einer ideologisch geprägten Politik zugunsten pragmatischer Lösungen erwartet. „Angesichts einer dreijährigen Talfahrt in Deutschland, die mittlerweile auch die wirtschaftliche Lage der europäischen Nachbarländer ernsthaft bedroht, sind die Erwartungen enorm“, urteilt Böckelmann. Gleichzeitig erhoffe man sich eine Verbesserung der internationalen Beziehungen, insbesondere zu wichtigen Partnern wie Frankreich und den USA. Der Finanzexperte sieht hierin eine Chance, diese oft als vernachlässigt wahrgenommenen Beziehungen zu verbessern und für die europäische Wirtschaft zu nutzen.

„Europa kann sein volles Potenzial nur dann ausschöpfen, wenn es sich stärker an der Realität orientiert und insbesondere bürokratische Hürden abbaut, die die wirtschaftliche Aktivität behindern“, stellt Böckelmann fest. Seitens der EU-Kommission wurde der Handelskommissar Valdis Dombrovskis mit dem Projekt Bürokratieabbau betraut. Der Finanzexperte hat Zweifel: „Seine jüngsten Kommentare in den Medien wirken zunächst wie eine Rechtfertigung für die „intensive Regulierung“, die er als Ausdruck der Entschlossenheit der EU bezeichnet, den umfassenden Veränderungen des technologischen und Klimawandels zu begegnen.“

Unsichere Zeiten auch in den USA

Gleichzeitig erkennt Böckelmann in den USA politische und wirtschaftliche Unsicherheiten aufgrund nie erlebter Struktur- wie Vertrauensbrüche durch Donald Trump und Elon Musk. Der Wunsch, die USA in eine Richtung zu führen, die teils an traditionelle, weniger transparente Geschäftspraktiken erinnert, könne eine langfristige Strategie darstellen. „Der Weltenumbruch ist bereits jetzt in Ansätzen spürbar“, so der Portfoliomanager.

Zwar begrüßt Böckelmann angesichts der Situation im US-Staatshaushalt prinzipiell den Kampf gegen die Bürokratie, die ohnehin nur einen Bruchteil der europäischen misst, hätte jedoch die Methoden eher in autokratischen Ländern vermutet. Gleichzeitig irritiert den Experten der Gleichmut der Kapitalmärkte bei der Beurteilung Donald Trumps Faibles für Zölle. „Die Empirie zeigt, dass Zölle generell für alle Beteiligten schlecht sind – sie wirken stagflationär, belasten das Wirtschaftswachstum und erhöhen das Preisniveau“, konstatiert der Portfoliomanager. Letzteres sei Joe Biden zum Verhängnis geworden, weshalb viele Marktteilnehmer nun vermuten, dass angekündigte und teilweise durchgesetzte Zölle zurückgenommen werden, sobald anderweitige politische Ziele erreicht sind. „Andererseits spricht das territoriale Interesse an Kanada oder Grönland doch für eine langfristige Strategie, die USA noch unabhängiger in einen reine Binnenwirtschaft zu führen“, vermutet der Experte.

„Die Unternehmen dürften zunehmend bei globalen Investitionen zurückhaltend agieren und ihr Augenmerk zunächst auf die Anpassung existierender Lieferketten richten – Chancen für Europa, aber auch für China, gegenüber den USA Akzente zu setzen“, schlussfolgert Böckelmann.

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Während in den vergangenen Jahren vor allem Kurzläufer durch Inflations- und Zinserwartungen volatil waren, dürften künftig Langläufer stärker schwanken – bedingt durch die Fiskalpolitik.

Das Wachstum, insbesondere in den USA und Europa, gewinnt an Bedeutung: Optimismus stützt sich auf robuste Konjunkturdaten und steigende Löhne. Warum der KI-Boom die Gruppe der Mega-Caps weiter vor sich hertreiben dürfte, inwiefern trotz bleibender Risiken wie etwa Trumps Zölle und den hohen Goldpreisen Wachstumserwartungen dominieren – und warum Inflationssorgen in den kommenden Monaten eine geringere Rolle spielen dürften, beleuchtet Jeff Blazek, CFA, Co-CIO, Multi-Asset Strategies bei Neuberger Berman in seinem Marktkommentar.

Gut zwei Jahre lang hat vor allem eines die Märkte bestimmt: die Inflation. Spätestens seit letzter Woche ist alles anders. Nach den Verbraucherpreisschocks 2021 und 2022 schienen die Märkte geradezu auf Inflation und Geldpolitik fixiert. Viele Investoren und Beobachter – so macht es den Eindruck – agieren noch immer in diesem Denkmuster. Dennoch scheinen die BIP-Erwartungen für die Märkte heute wieder wichtiger zu sein. Das zeigte sich vergangenen Mittwoch, als überraschend hohe US-Inflationszahlen bekannt wurden und die Märkte weitestgehend gelassen reagierten. Anleger müssen umdenken: Nicht mehr die Inflationserwartungen sind entscheidend, sondern die Wachstumserwartungen.

Aufgrund Fiskalpolitik: volatilere Langläufer erwartet

Was bedeutet das für die Anleihemärkte? Drei Jahre lang waren vor allem Kurzläufer volatil, weil sie am stärksten auf Änderungen der Inflations- und Leitzinserwartungen reagierten. Für 2025 erwarten wir aber volatilere Langläufer, weil die Fiskalpolitik und ihre Auswirkungen auf Zinsen und Wachstumserwartungen wichtiger geworden sind. Natürlich sind die Inflationserwartungen nicht plötzlich bedeutungslos. 2022 und 2023 hatte die Teuerung die Leitzinserwartungen geradezu bestimmt, damit sie die Märkte heute ähnlich stark bewegt, müsste sie schon einen deutlichen und nachhaltigen Sprung nach oben machen. Relevanter ist nun, was die Inflation für die langfristigen nominalen Wachstumserwartungen und die langfristigen Realrenditen bedeutet.

Aktien: KI-Boom sorgt für starke Marktkonzentration

Kommen wir zum Aktienmarkt. Das Wachstum der Unternehmensgewinne hängt maßgeblich vom nominalen BIP-Wachstum ab. Die langfristigen Realrenditen bestimmen, wie stark sie abdiskontiert werden. In den vergangenen 18 Monaten hat das nominale BIP-Wachstum in den USA nachgelassen, da sowohl die Inflation als auch das reale Wachstum zurückgegangen sind. Heute beträgt das Nominalwachstum etwa fünf Prozent. Die zehnjährige Realrendite ist allerdings auf etwa 2,1 Prozent gestiegen. Solche Zahlen kennen wir aus der Zeit vor der internationalen Finanzkrise von 2008, als das BIP nominal um mindestens sechs Prozent wuchs. Zusammen mit dem KI-Boom erklärt das die extreme Konzentration am US-Aktienmarkt in den vergangenen 18 Monaten. Die Technologie-Mega-Caps bestimmten die Performance. Der steigende Diskontfaktor und das nachlassende Nominalwachstum haben den meisten Aktien 2024 geschadet. Dieser negative Trend wurde aber kaum sichtbar, weil die gleichen Faktoren enorme Investitionen in Mega Caps zur Folge hatten. Technologie schien der einzige Sektor mit einem ungebrochenen Gewinnwachstum zu sein.

Deutschland: Reform der Schuldenbremse als Wachstumsimpuls?

Anfang 2025 ist der Markt in Bezug auf das Wachstum optimistischer. Anleger scheinen davon auszugehen, dass der Abstand zwischen Nominalwachstum und langfristigen Realrenditen wieder größer wird, weil das reale BIP stärker wächst, die Inflation nicht steigt und die Realrenditen fallen. Der Optimismus stützt sich vor allem auf den Konjunkturausblick für die USA. Hier bleiben die Verbraucher optimistisch, die Arbeitslosigkeit fällt, die Löhne steigen, und der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe überrascht positiv.

Aber auch andere Länder machen Fortschritte. Chinas BIP ist im vergangenen Jahr um fünf Prozent gestiegen – nicht zuletzt aufgrund der Erholung von Industrie- und Einzelhandelsumsätzen im 4. Quartal. Dies spricht für die Wirksamkeit der Konjunkturprogramme. Auch Europas PMIs waren überraschend gut; sie zeigen ein so hohes Wachstum an wie seit sechs Monaten nicht mehr. In Frankreich ist es endlich gelungen, mit geringen Zugeständnissen ein Haushaltsgesetz zu verabschieden, und in Deutschland war die Schuldenbremse ein zentrales Wahlkampfthema. Vielleicht wird die deutsche Fiskalpolitik jetzt expansiver.

Wachstum im Fokus

Seit Jahresbeginn haben amerikanische Substanzwerte, Industrie- und Finanzaktien, höherwertige US-Mid-Caps und vor allem europäische Aktien ordentlichen Mehrertrag erzielt. Das Analystenteam vom AB hatte bereits im Dezember mit einer zunehmenden Marktbreite gerechnet und hatte Optimismus bei Aktien und Skepsis beim S&P 500 gezeigt. Wenn all das damit zu tun hat, dass das Wachstum wieder wichtiger wird, könnten nachlassende Wachstumserwartungen allerdings Probleme bereiten – so wie bisher steigende Inflationserwartungen. Umso genauer sollten sich Anleger mit den Risikofaktoren befassen. Gold ist teuer wie nie. Umfragen zufolge rechnen selbst die Verbraucher langfristig mit über drei Prozent Inflation, und auch die Markterwartungen steigen. Vor allem aber scheint fast jeder zu fürchten, dass Trumps Zölle die Teuerung erneut anheizen.

Und doch hat, von den Zöllen einmal abgesehen, nichts davon die Märkte ernsthaft aus dem Tritt gebracht. Selbst Trumps Zollankündigungen wurden von fallenden Anleiherenditen begleitet. Das bestätigt, dass die Wachstumserwartungen die Kursentwicklung zurzeit sehr viel mehr bestimmen als die Inflationserwartungen. Dazu passen auch die Irritationen um DeepSeek vor drei Wochen. Die neue chinesische KI kann Preismacht und Gewinne schmälern. Aus ähnlichen Gründen war auch der Ausverkauf nach den Inflationszahlen vom Mittwoch schnell wieder vorbei. Anleger wissen, dass die Januar-Inflation saisonbedingt oft überschießt. Aber auch hier bleibt das Wachstum das entscheidende Thema. Nach den vergangenen drei Jahren müssen sich Anleger vielleicht erst daran gewöhnen, wieder weniger auf die Inflation und mehr auf das Wachstum zu achten. Dies ist aber notwendig, wenn sie in den kommenden Monaten auf die Chancen und Risiken entsprechend reagieren wollen.

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Wer die Qualität und die Möglichkeit von zukünftiger Outperformance von Investoren beurteilen möchte, muss immer auch die Veränderungen dieser Asset-Manager im Zeitablauf in die Analyse einbeziehen.

„Der Lebenszyklus von Asset-Managern ist oft sehr ähnlich, damit berechenbar und somit ein wichtiger Baustein für unsere Einschätzung“, sagt Maik Komoss, Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA.

Dabei lässt sich dieser typische Lebenszyklus vor allem bei Hedgefonds grob in vier Phasen einteilen: eine Frühphase, in der das Management gerade neu entdeckte Marktanomalien oder Strategien nutzt und damit überdurchschnittliche Renditen erzielt. In der mittleren Phase sind die Assets under Management gewachsen, die Manager verfügen über ein solides Risikomanagement und attraktive risikoadjustierte Renditen. „Institutionelle Investoren bevorzugen Fonds in diesem Stadium“, sagt Komoss. „Denn hier haben sie das beste Chance-Risiko-Verhältnis.“

In der anschließenden späten Phase verwalten gerade erfolgreiche Asset-Manager große Kapitalmengen, kämpfen jedoch oft mit niedrigerer Flexibilität, Stil-Drift und höheren Risiken. „Die Performance sinkt hier auch wegen bürokratischer Prozesse“, so Komoss. „Und weil die Größe dazu zwingt, zur Liquiditätssicherung ein Übergewicht in Large Caps anzulegen.“ Große Asset-Manager sind oft gezwungen, in liquide Aktien zu investieren, wodurch sie den Markt kaum übertreffen können und sich fast an Benchmark-Indizes annähern. Manches Mal folgt auf diese schwerfällige Reifephase eine Degenerationsphase: „Viele dieser Fonds werden geschlossen oder geben Kapital an Investoren zurück“, sagt Komoss. „Der Management-Fokus richtet sich auf Nebentätigkeiten, talentierte Analysten wandern ab.“

„Für uns ist es entscheidend zu wissen, in welcher Phase ein Asset-Manager sich gerade befindet und danach zu beurteilen, ob er Potenzial für zukünftige Outperformance hat“, sagt Komoss. „Der optimale Zeitpunkt für die echte Alpha-Generierung ist der Asset-Manager in der frühen oder mittleren Phase.“ Statistisch zeigt sich, dass die Top-Performer der frühen Phase oft auch in der mittleren Phase weiterhin überdurchschnittliche Renditen erzielen. „Studien belegen, dass das Dezil mit den jüngsten Fonds das der ältesten um 9,7 Prozentpunkte pro Jahr bei der Performance übertrifft“, sagt Komoss.

Die besten Renditen werden also häufig im frühen Stadium eines Asset-Managers erzielt. Solche, die sich erfolgreich in die mittlere Phase weiterentwickeln, bieten attraktive, risikoadjustierte Renditen und sind besonders für institutionelle Investoren interessant. In der späten Ära kämpfen viele Fonds mit wachsenden Herausforderungen und ihre Performance nimmt oft ab. „Dieses Phänomen hat auch Warren Buffett erkannt“, sagt Komoss. „Er thematisierte mehrfach, dass mit steigenden Assets under Management die Wahrscheinlichkeit einer Überrendite sinkt.“ Das ist auch an seiner eigenen Performance sehr gut erkennbar, erzielte er doch das höchste Alpha im ersten Drittel seiner Karriere.

„Für die Zusammensetzung des Portfolios des Vates Aktien USA analysieren wir Asset-Manager entlang des kompletten Lebenszyklus“, so Komoss. „Wichtig sind unter anderem Strategiekonsistenz sowie nachvollziehbare Strategie, nachhaltiges Alpha im Zeitverlauf und vor allem in unterschiedlichen Marktphasen, keine häufigen Strategiewechsel, kein Style-Drift über die Zeit.“ Beobachtet wird dabei auch die Entwicklung der Assets under Management. „Und das in beide Richtungen“, sagt Komoss. „Starke Abflüsse zeigen möglicherweise ein Problem, ein ständiges Verfetten des Portfolios lässt aber auch eher weniger Alpha in Zukunft erwarten. Insofern wandelt sich die Gesamtheit der für den Vates Aktien USA betrachteten Asset-Manager im Zeitablauf, neue Manager kommen hinzu und ersetzen solche, die schwächer werden.“

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Aktuelle Markteinschätzung von Georg Geiger, Gründer und Vorstand der Value-Holdings AG

Bald ist es schon wieder soweit – die Dividendensaison steht bevor. In den kommenden Monaten werden also zahlreiche Aktiengesellschaften wieder eine Dividende an ihre Anteilseigner ausschütten. Noch ist es zwar ein wenig hin, doch einiges spricht dafür, dass nach 2024 auch 2025 ein attraktives Jahr für Dividendenjäger werden dürfte. So werden beispielweise nach Berechnungen von Allianz Global Investors Unternehmen aus dem Aktienindex MSCI Europe in diesem Jahr so viel ausschütten wie noch niemals zuvor. Die Experten rechnen im Vergleich zum Vorjahr mit einem Zuwachs von vier Prozent auf 459 Milliarden Euro.

Dividendenjäger sollten genau hinschauen

Und wie jedes Jahr dürften sich auch jetzt wieder viele Anleger auf die Suche nach aussichtsreichen Aktien mit hohen Ausschüttungen machen. Doch Vorsicht: Aktien kurz vor der Hauptversammlung zu kaufen und im Anschluss der Aktionärsversammlung wieder zu verkaufen, mag auf den ersten Blick eine gute Strategie sein; in der Praxis geht dieses Konzept allerdings nicht auf. Der Reihe nach.

Am Tag der Dividendenausschüttung – der sogenannte „Ex-Tag“ – wird die Dividende vom Aktienkurs abgezogen, die Aktie wird also mit einem Abschlag in Höhe der Bruttodividende gehandelt. Wer kurz vor der Ausschüttung die Aktie eines Unternehmens kauft und sie am Tag der Ausschüttung wieder verkauft, macht daher oft Verluste, zumal Anleger auf die Dividende auch noch eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent bezahlen müssen. Hinzu kommen Handelsgebühren rund um den Kauf und Verkauf einer Aktie, die den Ertrag weiter schmälern.

Abschlag oft höher als die Dividende

Unsere Analyse der Aktienkurse von Allianz, BASF, Mercedes-Benz, Freenet und Evonik zeigt: Der Kursabschlag am Ex-Tag ist unter Berücksichtigung von Steuern bei Handelsschluss oft größer als die ausgezahlte Dividende.

Ein Beispiel: Die Ausschüttungen der Allianz-Aktie summierten sich in den vergangenen zehn Jahren auf 103,60 Euro. Nach Steuern bleiben netto 72 Euro. Der Abschlag am Ex-Tag betrug hingegen insgesamt 76 Euro, also mehr als die Nettoausschüttung. Dies bedeutet: Wer die Aktie kurz vor der Dividendenzahlung kaufte und am Ex-Tag nach Handelsschluss verkaufte, machte unter dem Strich ein Minusgeschäft.

Noch deutlicher wird dies bei der Mercedes-Benz Group AG. Das Unternehmen schüttete in den letzten zehn Jahren 27,90 Euro aus. Nach Steuern blieben 19,40 Euro. Doch am Ex-Tag betrug der Kursabschlag summa summarum 26,80 Euro, was deutlich über der Nettodividende lag.

Dividendenaktien lohnen sich auf lange Sicht

Anders sieht das hingegen aus, wenn dividendenstarke Aktien für den langfristigen Vermögensaufbau genutzt werden, insbesondere wenn ein Unternehmen seine Dividende kontinuierlich steigert. So haben Anleger bei den oben genannten Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren bis zu 55 Prozent – dies war bei Freenet der Fall – und im Durchschnitt 35,5 Prozent ihres ursprünglichen Investments als Nettodividende erhalten. Dies macht unmissverständlich klar: Wer auf die richtigen Unternehmen setzt und einen langen Atem hat, kann mit Dividendenaktien langfristig attraktive Renditen erzielen.

Anleger sollten nicht nur die Dividendenrendite im Blick haben

Wer in Dividendenaktien investiert, sollte aber nicht nur auf die Höhe der Dividendenrendite achten, also dem Verhältnis von Dividende zum Aktienkurs. Schließlich kann eine hohe Rendite auch darauf hinweisen, dass der Aktienkurs stark gefallen ist und das Unternehmen unter Druck steht. Daher sollten Anleger stets auch weitere Faktoren berücksichtigen. So ist die Basis eines erfolgreichen Dividendeninvestments vor allem ein solides Geschäftsmodell mit einer starken Marktposition. Denn nur Unternehmen mit stabilen Gewinnen können konstante oder wachsende Dividenden zahlen – und Anleger somit langfristig nicht nur von Dividenden, sondern auch von möglichen Kursgewinnen profitieren.

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