Staatsanleihen nur noch knapp über Junk-Level

 

Seit der Parlamentswahl in Italien im Mai dieses Jahres ist kaum eine Woche vergangen, die nicht von preiserschütternden Nachrichten geprägt gewesen wäre. Nun wurde der vieldiskutierte und mit Spannung erwartete erste Haushaltsentwurf der populistischen Regierung veröffentlicht – und hat hohe Wellen geschlagen. „Obwohl der Öffentlichkeit die Einzelheiten und die zugrundeliegenden Annahmen noch gar nicht bekannt sind, sorgt der Entwurf für Turbulenzen“, sagt Michael Blümke, Portfolio Manager bei Ethenea. „Zum ersten Mal überhaupt sah sich die Europäische Kommission gezwungen, einen Haushaltsentwurf abzulehnen. Zusätzlich hat die aus dem Entwurf resultierende langfristige Verschuldung zu einer Herabstufung durch die Ratingagenturen Moody’s und S&P geführt.“ In den nächsten Tagen stünde zudem das Fitch-Rating an, das kaum besser ausfallen dürfte.

„Bei einem Rating knapp über dem Junk-Level sind wir weniger besorgt, welche Implikationen sich aus der Zinskurve ergeben könnten“, sagt Blümke, „sondern mehr, ob die schwachen Fundamentaldaten bei der Preisgestaltung ausreichend berücksichtigt wurden.“ Die offene Konfrontation zwischen der italienischen Regierung und der Europäischen Kommission sei dabei nur ein Aspekt. „Innenpolitisch kann dieser Konflikt für die anti-europäischen Regierungsparteien hilfreich sein. Aber die derzeitige Finanzpolitik wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet“, sagt der Experte. „Uns beschäftigt dabei besonders die Frage, wie eine fragile Regierung aus der Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung, die der Haushaltsdisziplin keine hohe Priorität beizumessen scheint, das langfristige Vertrauen der Kapitalmärkte erhalten will.“ Angesichts der aktuellen Verschuldung und des prognostizierten Wirtschaftswachstums Italiens werde das Land allerdings weiterhin stark auf ebendieses Vertrauen angewiesen sein.

Diskussion um Mini-BOTs dürfte Volatilität verstärken

„Sollten die Koalitionspartner zudem im ohnehin schwierigen Umfeld wiederholt die Einführung der sogenannten Mini-BOTs diskutieren, wird dies sicherlich nicht zur Vertrauensbildung beitragen.“ Der Kopf hinter der Idee der Mini-BOTs ist Claudio Borghi Aquilini, Ökonom, wirtschaftspolitischer Berater der Lega Nord und Chef des Haushaltsauschusses. BOT steht dabei für „Buoni Ordinari del Tesoro“, es handelt sich also um eine Art Schatzanweisungen kleiner Stückelung mit Laufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten. „Für den Euro-Skeptiker Borghi sind die Instrumente ein Weg, geld- und fiskalpolitische Hoheit jenseits der strengen EU-Regeln zu erreichen“, erklärt Blümke. „Im Kern handelt es sich damit unserer Ansicht nach um die Einführung einer Parallelwährung und den ‚Einstieg in den Ausstieg‘ Italiens aus dem Euro. Wir halten es für wahrscheinlich, dass im Laufe einer weiteren Konfrontation zwischen Brüssel und Rom das Thema der Mini-BOTs früher oder später wieder in den Schlagzeilen landet.“

Eine derartige Diskussion werde die Unsicherheit der Anleger und die Volatilität an den europäischen Finanzmärkten nach Einschätzung des Experten in neue Höhen treiben. „Alles in allem sind wir daher der Meinung, dass italienische Staatsanleihen – unabhängig von ihrer Laufzeit – derzeit nicht angemessen für das Risiko kompensieren, das sie beinhalten“, sagt Blümke. „Ultimativ glauben wir zwar nach wie vor an eine gesichtswahrende Lösung des derzeitigen Konflikts im Laufe des nächsten Jahres und entsprechend nicht an die Einführung der Mini-BOTs als Parallelwährung in Italien. Dennoch sind wir bei Ethenea aktuell nicht in italienische Staatsanleihen investiert.“

 

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Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Die Branche für nachhaltige Investments rechnet 2018 mit einem Wachstum um 30 Prozent. Hintergrund dürfte auch der EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzsystem sein, welcher im ersten Quartal des Jahres auf den Weg gebracht wurde. Dieser sieht vor, das wirtschaftliche Handeln noch stärker an Kriterien der Nachhaltigkeit auszurichten. Unter anderem soll die Berücksichtigung klimapolitischer Risiken dabei helfen, ein langfristiges Denken in der Finanzwirtschaft zu fördern. Doch wie relevant sind die vagen Absichten des EU-Aktionsplans für Anleger von heute?

Während die Nachhaltigkeitsziele der EU noch die Ausschüsse beschäftigen, hat sich Nachhaltigkeit bei vielen Investoren von einem populären Schlagwort zu einem handfesten Alleinstellungsmerkmal entwickelt. Zwar konkurrieren noch immer verschiedene Ansätze, doch haben beispielsweise die Indexanbieter MSCI und Dow Jones mit ihren Konzepten bereits viele Anleger überzeugt: Ausgehend von einem bekannten Mutter-Index, wie beispielsweise dem MSCI World, filtern nachhaltige Ansätze kritische Branchen wie Alkohol, Kriegswaffen oder Glücksspiel aus. Die verbliebenen Unternehmen werden anhand eines Fragenkatalogs klassifiziert. Die Kriterien dabei: Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Führung (Governance). Diese sogenannten ESG-Kriterien erlauben es, die Unternehmen anhand ihrer Nachhaltigkeitsnote zu klassifizieren. Bei den SRI-Indizes von MSCI verbleiben nur die gemessen an ihrer ESG-Note besten 25 Prozent im Index. Der MSCI World SRI besteht also aus dem nachhaltigsten Viertel im MSCI-World-Index.

ESG-Kriterien können Risiken senken

Für Anleger sind Nachhaltigkeitsstrategien mehr als nur eine weitere Produktkategorie. Neben ethischen Argumenten überzeugen viele dieser Ansätze mit attraktiven Renditen und einem soliden Risikoprofil. Insbesondere zu Aktien liegen inzwischen bereits langfristige Untersuchungen vor. Unterteilt man die Unternehmen des europäischen STOXX 600 in ESG-Quintile und vergleicht deren Rendite zwischen 2007 und 2018, schneiden die nachhaltigsten 20 Prozent am besten ab. Auch bei der Volatilität und dem maximalen monatlichen Drawdown können ESG-orientierte Aktienindizes mithalten und ihre Mutter-Indizes teilweise sogar ausstechen.

Und noch mehr spricht für nachhaltige Investments: ESG-Kriterien wird nachgesagt, unvorhergesehene Risiken minimieren zu können. Wie das funktioniert? Indem ESG-Kriterien Unternehmen herausfiltern, welche einen schlechten Einfluss auf die Umwelt haben, an sozialen Konflikten beteiligt sind oder den Kriterien guter Governance nicht umfänglich genügen, entsteht eine Positiv-Auswahl. In der Vergangenheit zahlte sich dies für Anleger aus – beispielsweise bei der Katastrophe um die havarierte Öl-Plattform Deepwater

Horizon von BP oder den Diesel-Skandal rund um Volkswagen. Anleger, die nachhaltig denken, haben also mit höherer Wahrscheinlichkeit keine Unternehmen im Depot, die anfällig für Skandale sind.

Nachhaltige Instrumente wollen clever allokiert sein

Doch trotz positiver Performancekennzahlen und einem guten Gewissen stehen nachhaltige Investmentprodukte noch immer am Anfang. Die Vielzahl von Ansätzen lässt unerfahrene Anleger oftmals ratlos zurück. Auch gibt es immer noch Anbieter, bei denen Nachhaltigkeit kaum mehr ist, als ein Schlagwort aus der Marketing-Abteilung. Investoren tun gut daran, bei nachhaltigen Investments genau hinzusehen und diese in einem breit diversifizierten Portfolio beizumischen, denn mit nachhaltigen Produkten allein ist es nicht getan.

 

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„Jeder Einzelne trägt Verantwortung für den Aufstieg und Untergang seines Landes.“ – chinesisches Sprichwort

 

Janus Henderson Investors veröffentlicht den fünften Teil seiner Serie Signals and Smokescreens zum Thema Anlegen in China. Dieser beleuchtet das Zusammenspiel zwischen den innovativen, agilen Privatunternehmen auf der einen und dem geschützten staatlichen Sektor in China auf der anderen Seite und geht der Frage nach, wie sich unterschiedliche Rahmenbedingungen und Restriktionen auf Anlageentscheidungen auswirken können.

Die Spannungen zwischen den verschiedenen Akteuren in chinesischen Unternehmen zu verstehen hilft, deren Verhaltensweisen abzusehen und ihre Einstellung gegenüber nicht-staatlichen Anteilseignern besser einzuschätzen. Im neuesten Teil der Serie geht es um die Rolle des Staates bei der Lenkung der chinesischen Wirtschaft und die Konsequenzen für internationale Investoren.

Die wichtigsten Punkte:

  • Chinas Wirtschaft hat eine hybride Struktur. Hochgradig disruptive, technisch innovative Unternehmen des privaten Sektors koexistieren und interagieren mit Staatsbetrieben, die sich in einem Prozess tiefgreifender Reformen befinden.
  • Das chinesische System eines „regulierten Kapitalismus“ ermöglicht eine florierende Privatwirtschaft. Parallel dazu existieren jedoch weiterhin abgeschirmte Kernbereiche der Wirtschaft, in denen staatliche Unternehmen dominieren.
  • Ein Verständnis der Spannungen zwischen den unterschiedlichen Akteuren in chinesischen Unternehmen ist eine wichtige Voraussetzung für Anlageentscheidungen.

Mike Kerley, Director of Pan-Asian Equities und Fondsmanager, sagte:

„Es ist unbedingt erforderlich, die Aktionärsstruktur eines Unternehmens zu verstehen und in Chinas heterogene Wirtschaftslandschaft richtig einzuordnen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, ob Marktmechanismen eingeschränkt oder bejaht und gestärkt werden. Das kann erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, seine Rentabilität und die Haltung zu Minderheitsaktionären haben.“

 

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Die beiden Emerging-Markets-Experten von Neuberger Berman, Gorky Urquieta und Conrad Saldanha, erklären, warum der Wahlsieg Bolsonaros ein Comeback der Schwellenländer auslösen könnte.

 

Mit seinem autoritären Stil und seinen umstrittenen Äußerungen ist Bolsonaro ein Vertreter des internationalen Rechtspopulismus. So nebulös er sich im Wahlkampf zu Wirtschaftsfragen geäußert und so oft er in der Vergangenheit gegen Wirtschaftsreformen gestimmt hat, so wenig populistisch waren seine jüngsten Äußerungen. Sein Chefwirtschaftsberater Paulo Guedes, Absolvent der Universität Chicago und möglicher Finanzminister, spricht sich für radikale Reformen mit Privatisierungen und Ausgabenkürzungen aus.

Bolsonaro mag mit seinem polternden Politikstil US-Präsident Donald Trump ähneln, aber er gleicht Trump auch insofern, als er eine Wirtschaft übernimmt, die sich zwar erholt, aber mit strukturell hohen Staatsschulden und einem hohen Haushaltsdefizit zu kämpfen hat. Die brasilianischen Staatsschulden werden 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) überschreiten, und die Zinsen sind hoch. Ein wichtiges Ziel wird daher ein primärer Haushaltsüberschuss sein.

Dazu dürften Subventionskürzungen und Privatisierungen nötig sein, aber das allein reicht vermutlich nicht. Renten und Sozialleistungen verschlingen fast die Hälfte des Staatshaushalts; in den letzten 20 Jahren machten sie rund 79 Prozent des Wachstums der Bundesausgaben aus (in Prozent des BIP).

Die Investoren dürften Bolsonaros Schonfrist verkürzen, wenn sie bei der Rentenreform bis Mitte nächsten Jahres keine echten Fortschritte sehen. Doch ohne eine solche Reform kann Brasilien kaum die Ausgaben so weit begrenzen, wie es die unter Präsident Michel Temer vor zwei Jahren verabschiedete Verfassungsänderung verlangt.

Politisches Kapital

Tatsächlich ist noch längst nicht alles in trockenen Tüchern. Das Rentenreformgesetz steckt im Kongress fest. Dennoch könnte es zu einer neuen Dynamik kommen, noch bevor der neue Präsident am 1. Januar in sein Amt eingeführt wird. Seit Bolsonaros Sozial-Liberale Partei mit 52 Sitzen die zweitgrößte Fraktion in der Abgeordnetenkammer ist, dem wichtigsten Gesetzgebungsorgan, ist die Hoffnung gestiegen. Viele seiner Abgeordneten stehen in wirtschaftlichen Fragen aber deutlich links von Paulo Guedes. Die Fortschritte könnten davon abhängen, ob Bolsonaro sein eigenes politisches Kapital riskiert und, einmal mehr nach dem Vorbild von Trump, direkt die Wähler anspricht, um mit seinem Charisma die Partei auf seine Linie zu zwingen.

Damit wächst das Risiko, dass ein zunehmend autoritärer Stil und eine Schwächung der zivilgesellschaftlichen Institutionen jeden Reformeifer ersticken könnten. Bis jetzt sind wir aber optimistisch, dass vernünftige Standards beibehalten werden. Das gilt insbesondere im Vergleich zu der Korruption früherer Regierungen, die Brasiliens beeindruckend unabhängige Justiz aufgedeckt hat. Bolsonaro ist im Kreis der derzeitigen Populisten keine Ausnahme, und sein Mandat ist deutlich schwächer als etwa das von Andrés Manuel López Obrador in Mexiko.

Neuberger Berman erwartet eine deutlich härtere Haltung bei sozialen Themen, insbesondere Kriminalität. Natürlich kann dies zu negativen Schlagzeilen führen, doch erwarten wir keine deutliche Schwächung der Rechtsstaatlichkeit.

Stimmung

Es ist davon auszugehen, dass der Real selbst nach der jüngsten Aufwertung unterbewertet bleibt, da Brasilien anders als Argentinien nicht unter dem Druck steht, sich ausländisches Kapital beschaffen zu müssen. Außerdem halten wir die Zinsen angesichts der strukturell niedrigen Inflation von zwei bis vier Prozent für attraktiv: Die Zweijahresrendite beträgt etwa 8,5 Prozent.

Durch die Rallye brasilianischer Aktien seit der ersten Wahlrunde und die Branchenrotation von Exportunternehmen mit Dollareinnahmen zu binnenorientierten Unternehmen mit Einnahmen in Real halten wir die besten Aktien jetzt für sehr hoch bewertet – zumal sich das Wirtschaftswachstum noch immer in Grenzen hält. Interessant scheinen nach wie vor Mid Caps, die in der Frühphase der durch Mittelzuflüsse ausgelösten Rallye ins Hintertreffen geraten waren.

Noch wichtiger ist aber vielleicht, dass ein Sieg Bolsonaros am nächsten Wochenende die Anleger wieder optimistischer für Lateinamerika stimmen dürfte. Brasilien würde dem Regime in Venezuela etwas entgegensetzen können. Eine Konjunkturerholung würde auch anderen Ländern der Region stark nutzen, insbesondere Argentinien und Uruguay. Brasilien hat fast drei Prozent Anteil am Welt-BIP, sodass die Aussichten auf Wirtschaftsreformen in Brasilien den Emerging Markets insgesamt gut täten.

 

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NN IP Marktkommentar

 

Gegenwärtig werden die Märkte einerseits mit Schlagzeilen rund um Zölle konfrontiert, andererseits zeigt sich das globale Wirtschaftswachstum gesund, und es besteht aufgrund der auslaufenden geldpolitischen Stimulusmaßnahmen Aufwärtsdruck auf die Zinsen. Dieses Umfeld ist gut für Wandelanleihen: Durch ihre aktienähnlichen Eigenschaften profitieren sie vom Wirtschaftswachstum, während sie aufgrund ihrer geringen Duration, die über die gesamte Anlageklasse betrachtet durchschnittlich 1,8 Jahre beträgt, kaum von steigenden Zinsen beeinflusst werden. Zugleich bieten sie aber die anleihetypische Absicherung nach unten.

Eine Analyse(1) zeigt, dass sich Wandelanleihen in den vergangenen 20 Jahren besser entwickelt haben als Aktien und dabei eine 35% niedrigere Volatilität aufwiesen. Aufgrund ihrer starken Korrelation mit Aktien, ihrer begrenzten Korrelation mit Hochzinsanleihen und ihrer sogar negativen Korrelation mit Staatsanleihen können Wandelanleihen zudem ein starker Portfolio-Diversifizier sein. In den vergangenen 20 Jahren haben Wandelanleihen eine Korrelation von 85% mit Aktien aufgewiesen. Gegenüber Hochzinsanleihen und Anleihen mit Investment Grade betrug die Korrelation mit 71% bzw. 39%. Gegenüber Staatsanleihen zeigten Wandelanleihen eine Korrelation von -11%.

Jasper van Ingen, Senior Portfoliomanager für Wandelanleihen bei NN Investment Partners: „Dass Aktien und Wandelanleihen in einem Umfeld mit steigenden Zinsen besser abschneiden als Anleihen, ist ein ziemlich konsistentes Muster, das sich bis in die 1980er Jahre zurückverfolgen lässt. In Zeiten mit steigenden Zinsen haben sich Aktien in der Vergangenheit gut entwickelt, da die Zinsen erhöht wurden, um einer konjunkturellen Überhitzung entgegenzuwirken. Von der guten Aktienentwicklung haben parallel auch Wandelanleihen profitiert. Gleichzeitig sind Wandelanleihen aufgrund ihrer geringeren Duration weniger von Zinsanstiegen betroffen als normale Anleihen. Steigende Zinsen bieten zudem einen starken Anreiz für Unternehmen, Wandelanleihen zu emittieren, da der Kuponnachlass, den die Emittenten erhalten, dann an Bedeutung gewinnt. Insofern ist die starke Dynamik der weltweiten Wandelanleihe-Emissionen, die 2018 den höchsten Stand seit 2007 erreicht haben, keine Überraschung. Anlegern eröffnet sie größere Wahlmöglichkeiten.“

Das Wandelanleiheteam von NN Investment Partners nutzt einen themenorientierten Ansatz, um Anlagechancen zu identifizieren. Aktuell sieht Jasper van Ingen mehrere zentrale Themen, die hervorragendes Potenzial für Wandelanleihen bieten. Dazu zählen elektronische Komponenten, das Gesundheitswesen und Cloud Computing. Seiner Meinung nach werden diese Themen von einer steigenden Nachfrage profitieren – der Nachfrage nach elektronischen Geräten mit immer mehr Komponenten und größerer Funktionalität, der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen für eine wachsende Bevölkerung, die sich solche Dienstleistungen leisten kann, und der Nachfrage nach Cloud-Datenspeicherung.

Van Ingen: „In den kommenden Monaten sehen wir aber auch potenzielle Risiken, darunter eine weitere Eskalation des Handelskriegs, ein Wiederaufflammen der geopolitischen Spannungen und die US-Zwischenwahlen im November. Deshalb ist es wichtig, ein Portfolio zu konstruieren, das Marktstörungen durch die Auswahl von Wandelanleihen mit starken Kreditfundamentaldaten gut überstehen kann.“

(1) NN IP Analyse über 20 Jahre zum 31. Juli 2018 der monatlichen Marktdaten folgender Indizes: Thomson Reuters Global Convertible Bond Index, MSCI World, BoAML Global Broad Market Corporate Index, BoAML Global Government Bonds Index, in US-Dollar, gehedged nach 10/2002

 

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Sparbuch in ganz Deutschland die am häufigsten genutzte Sparform

 

In diesem Jahr findet der Weltspartag am 30. Oktober statt. Seit 1925 finden an diesem Tag rund um den Globus viele Aktionen zur Förderung des Spargedankens statt. Waren die finanziellen Mittel bei vielen Menschen in früheren Zeiten zu gering, um überhaupt etwas auf die hohe Kante zu legen, ist Sparen heutzutage weit verbreitet: 81 Prozent von 2.097 befragten Deutschen gaben im Rahmen des Income-Barometers 2018 von J.P. Morgan Asset Management an, mindestens ein Sparprodukt zu nutzen. Interessante Ergebnisse förderte dabei die Auswertung nach Regionen zutage. Demnach gibt es zum Teil erhebliche regionale Unterschiede im Sparverhalten der Deutschen. Die Auswertung wurde anhand von acht Regionen vorgenommen: Neben Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen werden in der Region Nord-West Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammengefasst, in der Region Nord-Ost Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die Region Mitte-West umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und die Region Mitte-Ost Thüringen und Sachsen – so lassen sich deutschlandweit aussagefähige Daten vergleichen.

Das Sparbuch ist deutschlandweit die beliebteste Sparform und wird mit 52,7 Prozent von jedem Zweiten genutzt. Die fleißigsten Sparer sind dabei in Baden-Württemberg zu finden, wo 59,9 Prozent ein Sparbuch besitzen – in Berlin wird es dagegen nur von 38,5 Prozent und somit im Vergleich am wenigsten genutzt. Die zweitbeliebteste Sparform der Deutschen ist mit 37,7 Prozent die Lebens- oder Rentenversicherung. Doch auch hier gibt es zum Teil große regionale Unterschiede: In Bayern sind diese Versicherungsprodukte mit 43,3 Prozent besonders beliebt, in Berlin mit 27,0 Prozent im Regionalvergleich am wenigsten. Während auch Tages- oder Festgelder die meisten Anhänger in Bayern haben (40,2 Prozent), nutzen in der Region Nord-West nur 19,8 Prozent diese Anlageform.

Das Income-Barometer zeigt auch: Trotz inzwischen zehn Jahren Niedrigzinsumfeld mit immer geringeren Erträgen für Spareinlagen sind bislang viele Deutsche noch nicht vom Sparer zum Anleger geworden. So nutzen bislang lediglich 21,4 Prozent der befragten Deutschen die Ertragskraft des Kapitalmarkts – am häufigsten in Baden-Württemberg mit 40,1 Prozent, die wenigsten Anleger sind mit 15,4 Prozent in der Region Nord-Ost zu finden. Auch Anleger in Investmentfonds sind am häufigsten in Baden-Württemberg vertreten (29,4 Prozent), Schlusslicht ist mit lediglich 9,7 Prozent die Region Nord-Ost. Beim Thema Aktienbesitz kommen sogar nur drei Regionen auf einen zweistelligen Anteil: Baden-Württemberg (17,6 Prozent), Nordrhein-Westfalen (11,0 Prozent) sowie die Region Mitte-Ost (10,4 Prozent).

„So erfreulich es ist, dass die Deutschen auch im Niedrigzinsumfeld dem Spargedanken die Treue halten, bleibt doch das Wie des Sparens ganz entscheidend für den Anlageerfolg“, betont Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management. Denn interessanterweise sind Kapitalmarktanlagen, die trotz Niedrigzinsumfeld weiterhin Ertragchancen bieten, besonders häufig in Regionen mit eher hohem durchschnittlichem Haushaltseinkommen vertreten, wie etwa in Baden-Württemberg. „Anscheinend wird das Sparbuch nach wie vor als Basis-Sparform angesehen – Kapitalmarktinvestments wie Fonds oder Aktien werden zumeist erst dann hinzukommen, wenn ausreichend liquide Mittel vorhanden sind“, erklärt Bergweiler. Dies sei allerdings gerade im aktuellen Umfeld wenig erfolgversprechend: „Wer überwiegend oder sogar ausschließlich auf kaum verzinste Spareinlagen setzt, erleidet angesichts der Inflationsrate von zuletzt mehr als 2 Prozent einen realen Wertverlust, unterstreicht Bergweiler.

Unzufriedenheit mit Anlageergebnis vor allem in östlichen Regionen

Angesichts der mageren Erträge ihrer Spareinlagen sind zwei Drittel der Deutschen nicht mit deren Entwicklung zufrieden. Besonders groß ist die Enttäuschung dabei im Osten: In der Region Nord-Ost gaben 78,9 Prozent der Befragten an, nicht mit den Sparerträgen zufrieden zu sein, gefolgt von den Menschen in der Region Mitte-Ost mit 75,3 Prozent. Am wenigsten ärgern sich dagegen die Sparer in Baden-Württemberg über die Entwicklung ihrer Sparerträge – dort gaben „nur“ 58,6 Prozent der Befragten an, enttäuscht zu sein. „Die Unzufriedenheit der Deutschen mit ihrem Sparergebnis ist signifikant. Ganz gleich in welcher Region, es sind jeweils weit über die Hälfte der Sparer unzufrieden, in den östlichen Landesteilen sogar drei Viertel der Sparer. Dies dürfte sicherlich auch mit der geringen Nutzung von Kapitalmarktanlagen zusammenhängen“, erklärt Christoph Bergweiler.

Als einen Grund für den Nicht-Besitz von Wertpapieren wie Investmentfonds, Aktien oder Anleihen gaben viele Deutsche an, nicht ausreichend verfügbare finanzielle Mittel dafür zu besitzen: Im Durchschnitt aller Deutschen sind dies 42,6 Prozent, von 40,0 Prozent im Nord-Westen bis 48,2 Prozent in der Region Mitte-Ost. Ein weiterer Hinderungsgrund ist die persönliche Einschätzung, das Thema nicht gut genug zu verstehen. Im Bundesdurchschnitt sind 34,0 Prozent dieser Meinung, wobei mit 43,9 Prozent am häufigsten die Befragten in Bayern mangelndes Verständnis ins Feld führten, während dies nur 26,2 Prozent der Befragten in der Region Mitte-Ost so sehen. Und für 27 Prozent der Deutschen ist die Angst vor Schwankungen und damit verbundenen Verlusten ein Hinderungsgrund für ein Investment in Wertpapieren – am häufigsten fürchten dies mit 35,9 Prozent die Sparer in der Region Nord-Ost, am wenigsten die Befragten in der Region Mitte-Ost mit 23,1 Prozent.

„Es gibt nach wie vor große Wissenslücken über Kapitalmärkte und einfache Anlagelösungen, und so stehen viele Deutsche mit ihrer Geldanlage auf verlorenem Posten. Doch angesichts steigender Lebenserwartung und sinkender Renten ist es umso wichtiger, die Portfolios für die Realitäten des heutigen Zinsumfelds zu präparieren. Dazu gehört auch, die Geldanlage so zu planen, dass auf lange Sicht Anlageziele erreicht werden können“, unterstreicht Bergweiler und führt aus: „Gerade rund um den Weltspartag gilt es sich zu verdeutlichen, dass es heute nicht mehr möglich ist, mit reinen Spareinlagen den niedrigen Zinsen zu trotzen. Um heute ein attraktives Ertragsniveau zu erreichen ist es vielmehr notwendig, etwas mehr Risiko bei der Geldanlage einzugehen und Kapitalmarktinvestments einzubeziehen. Denn bei der langfristigen Anlage gleichen sich Marktschwankungen aus und der Zinseszinseffekt kann seine Kraft entfalten”, betont Bergweiler.

Befragte sparen angesichts der niedrigen Zinsen eher weniger als mehr

In Folge der stark verbreiteten Nutzung von niedrig verzinsten Sparformen wie Sparbuch oder Tages- und Festgeld wäre es eigentlich sinnvoll, die Sparbemühungen auszuweiten. Doch im Durchschnitt aller Befragten gaben nur 1,3 Prozent an, dass sie angesichts der niedrigen Zinsen mehr sparen. Mit 2,5 Prozent liegen die Baden-Württemberger dabei noch etwas über dem Durchschnitt. Weniger sparen im Durchschnitt aller Regionen 22,4 Prozent der Deutschen – wobei die Befragten in der Region Nord-Ost mit 31,0 Prozent ihre Sparbemühungen überdurchschnittlich zurückgefahren haben. Eine Alternative in Form von ertragstärkeren Investmentprodukten haben sich dagegen nur 5 Prozent der Befragten gesucht, wobei wieder die Sparer in Baden-Württemberg besonders aktiv waren.

Besonders unverständlich erscheint in diesem Zusammenhang das Ergebnis auf die Frage, in welche Anlageklassen beziehungsweise welche Arten von Finanzprodukten die Befragten in den kommenden 12 Monaten mehr investieren würden. Im Durchschnitt aller Regionen liegt hier trotz der hohen Unzufriedenheit mit der Ertragssituation das Sparbuch mit 29,2 Prozent vorne, wobei die Sparer in NRW besonders hartnäckig sind (34,9 Prozent), während die Baden-Württemberger (17,9 Prozent) am wenigsten darauf setzen wollen. Grundsätzlich zeigt sich bei dieser Frage aber auch die große Verunsicherung der deutschen Sparer – jeder zweite Deutsche hatte hier „weiß nicht“ angegeben.

Angesichts dieser Verunsicherung betont Christoph Bergweiler, wie wichtig und sinnvoll finanzielle Bildung und seriöse Anlageberatung sind: „Es ist im aktuellen Umfeld essenziell, vom Sparer zum Anleger zu werden, statt tatenlos zuzusehen, wie das Ersparte immer weniger wird“, führt er aus. „Eine einfache, flexible und bequeme Lösung – nicht nur für Anlageeinsteiger – bieten breit gestreute Mischfonds, die dazu beitragen können, regelmäßige Erträge zu generieren und gleichzeitig Schwankungen und Risiken zu minimieren. Sie ermöglichen bereits mit kleinen Einzahlungen, beispielsweise im Rahmen von Sparplänen, ganz einfach erste Schritte bei der Wertpapieranlage.“ Ein weiterer Vorteil des Sparplans ist laut Bergweiler, dass sich typische Anlegerfehler vermeiden lassen. „Aufgrund der festen Sparrate kann der so genannte Cost-Average-Effekt der Durchschnittskosten greifen: Da die Geldanlage über einen längeren Zeitraum erfolgt, verteilt sich das Risiko besser, denn bei fallenden Kursen erwirbt man mehr und bei steigenden Kursen entsprechend weniger Anteile. So lässt sich das Problem des ‚Market-Timings‘, also des richtigen Einstiegszeitpunktes, vermeiden und für die Fondsanleger werden die gefürchteten Marktschwankungen noch weniger relevant. Und dass der Betrag regelmäßig vom Konto abgebucht wird, sorgt für Spardisziplin – nicht nur zum Weltspartag“, so Bergweilers Fazit.

 

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Marktkommentar von Dr. Otmar Lang, Chefvolkswirt der TARGOBANK

 

Die Aktienmärkte sind weltweit unter Druck. Die Risiken – vor allem die politischen – sind vielfältig: Die umstrittene Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump und die gleichzeitige Überhitzungsgefahr für die amerikanische Wirtschaft, das Italien-Risiko für die Europäische Währungsunion und ein möglicher Wachstumsabschwung in China tragen zur Unsicherheit der Investoren bei.

Darüber hinaus werden die Konjunkturprognosen zusammengestrichen. Zwar ist die Weltwirtschaft unverändert auf Wachstumskurs, doch der verliert an Kraft. Vor allem in Europa, im EM-Raum und hier insbesondere in China sind die Zeiten des beschleunigten Wachstums vorbei. Lediglich in den USA scheint das Bild noch unbeschadet, hier hilft vor allem die US-Steuerreform.

Doch richtig kritisch wird es für Aktienmärkte erst, wenn die Inflation in den USA überraschend steigen und/oder sich die Konjunktur in den USA oder in China massiv abschwächen würde. Dies ist allerdings derzeit so nicht zu erwarten. So sollte es in absehbarer Zeit unserer Einschätzung nach auch nicht zum viel befürchteten Crash kommen, sondern bei einer Korrektur bleiben.

Diese Phase kann jedoch durchaus noch länger andauern. Denn zum einen müssen die Aktienmärkte den Zinsnormalisierungsprozess, der in den USA im vollen Gang ist, noch richtig einordnen. Zum anderen liegen die aktuellen Notierungen der wichtigsten Aktienindizes inzwischen alle unter ihren 200-Tage-Linien – ein klares Signal zum Verkaufen.

Die Kurse können weltweit also durchaus noch weiter nachgeben, möglicherweise bis Ende November. Bis dahin sind in den USA die von den Märkten mit Spannung erwarteten Mid-Term-Wahlen gelaufen. Außerdem sollte bis dahin klar sein, ob Amerika und China beim G20-Gipfel Fortschritte zur Überwindung ihres Zollkonflikts erzielt haben oder nicht.

 

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Wertpapiersparpläne erfreuen sich zunehmender Beliebtheit

 

Der alljährlich begangene Weltspartag bietet kaum noch Anlass zu jubeln, denn aufgrund der mittlerweile über Jahre andauernden Niedrigzinsphase vermehrt sich das Geld auf Sparbüchern, Tagesgeld- oder anderen Zinskonten nur noch in winzigen Schritten. Die schmalen Zinserträge werden durch die Inflation mehr als aufgefressen. Deshalb suchen Sparer vermehrt nach Alternativen – und finden sie beispielsweise in Wertpapiersparplänen. So hat sich bei der Consorsbank die Zahl der Sparplaninhaber von 2008 bis 2018 mehr als verdoppelt, die Zahl der eingerichteten Sparpläne sogar mehr als verdreifacht. Aktuell führen Sparplaninhaber bei der Consorsbank durchschnittlich drei Sparpläne, Ende 2008 waren es noch zwei.

Doch welche Anleger nutzen am meisten die Chancen für sich, die Sparpläne auf Fonds, ETFs, Aktien oder Zertifikate bieten? Das hat die Consorsbank bei ihren Depotkunden ausgewertet. Insgesamt führen 15,0% dieser Kunden mindestens einen Sparplan. Dabei haben die Männer gegenüber den Frauen leicht die Nase vorn: 15,3% der männlichen Depotinhaber der Consorsbank haben mindestens einen Sparplan eingerichtet, während es bei den Kundinnen nur 14,1% sind.

Wenig überraschend nimmt die Neigung, mittels Sparplänen ein Vermögen aufzubauen, mit steigendem Alter ab. Die meisten „Sparplaner“ gibt es mit 25,6% folglich unter den Minderjährigen von unter 18 Jahren. Viele Eltern oder Großeltern nutzen Wertpapiersparpläne, um für ihre Kinder und Enkel ein Startkapital anzusparen, über das sie bei Volljährigkeit verfügen können. Unter den 18- bis 39-Jährigen Depotkunden haben 19,5% einen Sparplan eingerichtet, bei den 40- bis 59-Jährigen sind es 15,1% und bei den über 60-Jährigen nur noch 7,0%. Die meisten älteren Depotkunden genießen in der Rente die Früchte ihres Vermögensaufbaus und sparen nicht mehr weiter.

Auch nach Städten und Bundesländern hat die Consorsbank die Depots ausgewertet: Im Vergleich von 25 deutschen Großstädten liegt der Anteil an Depotkunden, die Sparpläne für sich nutzen, in Hannover mit 18,7% am höchsten. Auf Platz 2 liegt Frankfurt a.M. (18,1%), auf Platz 3 Regensburg (ebenfalls 18,1%). Die geringste Affinität zu Sparplänen auf den Plätzen 23 bis 25 gibt es dagegen in Berlin (14,5%), Aachen (14,1%) und Erlangen (13,9%).

Die Auswertung der Bundesländer sieht Hamburg mit einem Sparplaner-Anteil von 16,7% an der Spitze, gefolgt von Niedersachsen (15,6%) und Nordrhein-Westfalen (15,3%). Schlusslichter bilden die ostdeutschen Bundesländer Sachsen-Anhalt (14,4%), Brandenburg (ebenfalls 14,4%) sowie Mecklenburg-Vorpommern (12,9%).

Damit stehen die „Champions“ bei Wertpapiersparplänen fest: Besonders beliebt sind diese bei jüngeren Männern aus Hannover. So haben 25,3% der 18- bis 39-jährigen männlichen Depotkunden mit Wohnsitz in der niedersächsischen Landeshauptstadt mindestens einen Sparplan eingerichtet. Ganz anders stellt sich die Situation bei weiblichen Kunden über 60 aus Berlin dar, bei denen die Sparplanquote nur bei 5,3% liegt – fast 11 Prozentpunkte unter dem Durchschnittswert für deutsche Großstadtbewohner, der bei 16,2% liegt.

“Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Wertpapiersparpläne ein gutes Instrument für den Vermögensaufbau sind. Es freut uns, dass insbesondere Eltern und Großeltern diese Möglichkeit nutzen, um für ihre Kinder und Enkeln ein ansehnliches Startkapital anzusparen“, so Jan Ebberg, Leiter Product Management Save & Invest bei der Consorsbank.

Bereits für Summen ab 25 Euro können Kunden der Consorsbank monatlich Anteile von Aktien, Fonds, ETFs oder Zertifikaten erwerben. Für viele Produkte ist die Ausführung gebührenfrei. Doch viele Sparer schrecken vor dem höheren Risiko von Wertpapieren im Vergleich zu traditionellen Sparprodukten zurück. Dabei entfällt bei Sparplänen durch das regelmäßige Einzahlen zumindest das Risiko eines ungünstigen Einstiegszeitpunkts. Berechnungen des deutschen Fondsverbands BVI zeigen, dass Anleger, die in der Vergangenheit über längere Zeiträume regelmäßig in einen Fondssparplan eingezahlt haben, nur äußerst selten Verluste zu beklagen hatten. Im Gegenteil: Wer beispielsweise in den letzten zehn Jahren – von Mitte 2008 bis Mitte 2018 – monatlich 100 Euro in einen Sparplan investiert hat, konnte sich über ordentliche Renditen freuen: jährlich zwischen 1,5% (bei globalen Rentenfonds) und 8,0 Prozent (bei deutschen Aktienfonds).

 

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Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund, kommentiert den Verzicht Merkels auf den Parteivorsitz der CDU

 

Angela Merkel hat sich überraschend entschieden, auf den Parteivorsitz der CDU zu verzichten. Nach großen Verlusten bei den Bundes- und Landtagswahlen in den letzten Jahren und rückläufigen Umfragen will die CDU-Chefin nicht mehr kandidieren, jedoch bis zum Ende dieser Legislaturperiode Bundeskanzlerin bleiben.

„Selbst wenn Angela Merkel als Kanzlerin vorzeitig zurücktritt oder die SPD Neuwahlen fordert und einen Regierungswechsel provoziert, erwarte ich, dass eine mögliche neue Regierung immer noch von Parteien dominiert wird, die gemeinsame Werte wie pro Europa, pro Euro, pro Nato und pro UN teilen. Man sollte bedenken, dass deutsche Unternehmen dynamisch sind und sich bei der Anpassung an verschiedene, teils negative Rahmenbedingungen bewährt haben. Dies spiegelt sich in der weltweit überdurchschnittlichen Gewinnentwicklung der letzten 20 Jahre wider. Und das trotz erheblichem Gegenwind durch eine vorübergehende Euro-Aufwertung von 85% (1998 bis 2008), starke Rohstoffpreiserhöhungen, einen Rückgang des Konsums von 2000 bis 2010 sowie Steuererhöhungen.“

„Da sich der moderate wirtschaftliche Hintergrund nicht ändert, ist es weiterhin wichtig, in Unternehmen zu investieren, die in diesem Umfeld nachhaltig ein überdurchschnittliches Wachstum und Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on invested capital) erzielen können. Insbesondere nach der jüngsten Marktvolatilität gibt es viele attraktive Investitionsmöglichkeiten in innovative und wachsende Unternehmen, die keine makroökonomische oder politische Unterstützung brauchen.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Die Deutschen werden laut offiziellen Statistiken immer reicher.

 

Der Durchschnittsdeutsche besitzt 214.500 Euro, sagt die Bundesbank, und bis Ende 2017 stieg das Geldvermögen der privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent auf den Rekordwert von 5857 Milliarden Euro. Berücksichtigt werden dabei Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere und Ansprüche an Versicherungen – nicht jedoch Immobilien. Rechnet man diese hinzu, ergibt sich ein noch größeres Bild: Einer aktuellen Studie zufolge beläuft sich das Immobilienvermögen in Deutschland auf 11,2 Billionen Euro, inklusive des Bodenwerts der bebauten Flächen.

“Für die Bewirtschaftung dieser Vermögenswerte setzen viele Eigentümer unabhängige Vermögensverwalter, Honorarberater, Financial Planner oder andere Experten ein. Doch je größer das Vermögen wird, desto uninteressanter wird letztlich die Jahresrendite: Ein Ertrag von 50 Basispunkten mehr oder weniger ist für Eigentümer komplexer Vermögen relativ irrelevant. Sie wollen vielmehr umfassende Konzepte für den Vermögensschutz. Die Absicherung der aufgebauten Assets und die zielgerichtete Übertragung in die kommenden Generationen steht für sie im Mittelpunkt. Das hören wir in der Praxis regelmäßig”, sagt Thorsten Klinkner, Stiftungsexperte aus Meerbusch bei Düsseldorf. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft UnternehmerKompositionen und berät und begleitet gemeinsam mit seinem Team Familienunternehmer und Investoren vorrangig bei der Gründung von Familienstiftungen.

Daher ist die Asset Protection, also der strukturierte und strategische Vermögensschutz, die Hauptaufgabe eines jeden Beraters, der mit gehobenen Vermögenswerten, vielleicht auch mit unternehmerischem Bezug, umgeht. “Diese Anforderungen müssen Vermögensverwalter und Honorarberater mit den Entwicklungsmöglichkeiten im umfassenden Vermögensmanagement in Einklang bringen”, betont Thorsten Klinkner, der in dem Zusammenhang auf die Familienstiftung als Gestaltungsinstrument hinweist. Diese habe sich mehr und mehr als optionales Steuerungsinstrument in strategischer, rechtlicher, und Hinsicht herauskristallisiert.

Die Familienstiftung lässt sich als professionelles Vehikel für die Vermögensverwaltung nutzen. Und zwar bei weitem nicht nur aufgrund der einkommenssteuerlichen Vorteile bei der Behandlung der Erträge. Sondern gerade deshalb, weil die Familienstiftung einen sicheren Hafen für ein Vermögen bildet und somit die Basis für ein langfristig angelegtes Asset Management schafft. “Immobilien und unternehmerische Beteiligungen lassen sich über die Familienstiftung finanzieren und bewirtschaften, Ausschüttungsmodalitäten können optimiert werden, und eine Zersplitterung des Vermögens und eine damit einhergehende Schädigung der Substanz wird durch die juristische Verfasstheit der Familienstiftung verhindert”, erläutert Thorsten Klinkner. Schließlich gehöre die Stiftung nur sich selbst, sodass die Vermögenswerte nie, zum Beispiel in der Folge von Erbstreitigkeiten, zersplittert werden könnten: Ob Unternehmen oder Investment-Portfolio, die Werte bleiben im Schoße der Stiftung immer beieinander und können langfristig gemanagt und weiterentwickelt werden.

Der Spezialdienstleister UnternehmerKompositionen berät Vermögensverwalter, Honorarberater, Financial Planner und andere Berater bei der strategischen Errichtung einer Familienstiftung für deren Mandanten. Auf diese Weise können die Experten ihren Kunden weitere Mehrwerte bieten und das Vermögen (und damit das eigene Mandat) dauerhaft absichern. “Die Familienstiftung als Basis für eine zukunftsorientierte Eigentümerstruktur ist ein passendes Instrument für Finanzberater und Portfolio-Manager, denen der dauerhafte Erhalt der Vermögenswerte im Sinne des Mandanten wichtig ist. Sie schützen aufgebautes Vermögen – und versetzen sich selbst in die Lage, innerhalb eines stabilen Rahmens als Berater und Verwalter tätig zu werden.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

UnternehmerKompositionen Rechtsberatungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Niederlöricker Strasse 58, 40667 Meerbusch,

Tel: +49 (0) 2132 915 74 90, www.unternehmerkompositionen.com 

ebase verbindet mit dem Angebot der Nutzung des Robo Advisors fintego auch in der bAV das Beste aus zwei Welten – hohe bAV-Kompetenz und langjährige Expertise in erfolgreicher digitaler Geldanlage

 

Das seit beinahe fünf Jahren am Markt etablierte Robo-Advisor-Angebot fintego der European Bank for Financial Services GmbH (kurz: ebase®) steht nun auch für die Nutzung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) zur Verfügung. „Nachdem wir in Deutschland im Januar 2014 als einer der ersten Robo Advisor gestartet sind, konnte sich unser Ansatz mit einer sehr erfreulichen Performance, positivem Kundenfeedback sowie einer Reihe von Auszeichnungen beweisen. Daher haben wir entschieden, fintego zukünftig auch als Lösung im Rahmen der bAV anzubieten“, sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung der ebase. Hierfür wurde auch eine eigene Online-Präsenz geschaffen: www.unternehmen.fintego.de/betriebliche-altersversorgung.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Notwendigkeit, neben der staatlichen Rente zusätzlich vorzusorgen, ist die betriebliche Altersvorsorge vielfach zu einem unverzichtbaren sowie sehr gefragten Baustein geworden. Zwar sind digitale Lösungen für die private Geldanlage nun wesentlich weiter verbreitet als noch vor wenigen Jahren. Die Digitalisierungsdynamik im Bereich der Kapitalanlage zur betrieblichen Altersvorsorge ist jedoch noch vergleichsweise gering. Hier werden weiterhin vor allem unterschiedliche Versicherungen sowie einzelne Investmentfonds als Anlagelösungen genutzt. „Durch die Möglichkeit, mit fintego nun auch einen etablierten Robo Advisor in der bAV nutzen zu können, schreitet die Digitalisierung der Kapitalanlage auch im Bereich der bAV einen Schritt voran und es ergeben sich interessante neue Möglichkeiten“, so Geyer.

So lassen sich durch die standardisierte fondsgebundene Vermögensverwaltung von fintego Zusagen aus Versorgungsleistungen mit Investmentfonds einfach rückdecken. Dabei müssen keine einzelnen Fonds ausgewählt werden, zudem setzt fintego konsequent auf kostengünstige ETFs. Mit Hilfe einer Geeignetheits-/Angemessenheitsprüfung wird ermittelt, welche der fünf Anlagestrategien zur Risikoneigung, zur Laufzeit der Zusagen und den finanziellen Verhältnissen passen. Der Robo Advisor fintego übernimmt als Vermögensverwalter die Auswahl und Zusammensetzung des Portfolios, überprüft dieses täglich und nimmt zudem bei Bedarf Änderungen vor. Kommt es im Laufe der Zeit zu Veränderungen der Marktgegebenheiten oder aber der Mitarbeiterstruktur im Unternehmen, besteht jederzeit die Möglichkeit, die Anlagestrategien flexibel anzupassen.

ebase ist seit mehr als 15 Jahren im Bereich der auf Investmentfonds basierenden betrieblichen Altersvorsorge aktiv und verwaltet für mehrere tausend Unternehmenskunden mehr als 2 Mrd. Euro in entsprechenden Lösungen. „Als Anbieter mit einer langjährigen Expertise in der betrieblichen Altersvorsorge speziell mit Investmentfonds und gleichzeitig einer der Pioniere im deutschen Robo Advisor-Markt haben wir die Möglichkeit, im Sinne der Kunden das Beste aus zwei Welten in einem Angebot zu vereinen: einen nachgewiesen leistungsstarken Robo Advisor und umfassende Kompetenz in allen Belangen der betrieblichen Altersvorsorge“, ergänzt Geyer.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard­Reitzner­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel.: 0180/5005984,

Fax: 0180/5005802,  www.ebase.de

Hohe Sparquote bei Menschen mit niedrigen Einkommen

 

Regelmäßig zu sparen ist für die Deutschen trotz niedriger Zinsen von großer Bedeutung – und wird es auch in Zukunft sein. Drei Viertel der Sparer (73 Prozent) gehen davon aus, in zehn Jahren entweder mehr oder mindestens gleich viel zu sparen wie derzeit. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) glaubt, dass er in Zukunft weniger zurücklegen wird als heute. Auch die Nichtsparer geben sich optimistisch: Während 22 Prozent der Deutschen aktuell gar nicht sparen, sind sich 16 Prozent sicher, dass dies auch in 10 Jahren noch der Fall sein wird. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von mehr als 3.000 Erwachsenen im Zeitraum von Juni bis August 2018 durch Kantar Emnid im Auftrag von Union Investment.

Passend zum Weltspartag zeigen die Zahlen, dass die Menschen auch ohne Zinseszins weiter vom Sinn des Sparens überzeugt sind. Das Erfreuliche daran ist, dass dies über alle Einkommens- und Altersgruppen hinweg gilt. Sparen liegt nach wie vor im Trend“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Dabei sind sich die Sparer einig, dass das heutige Sparverhalten ihre finanziellen Möglichkeiten in der Zukunft positiv beeinflusst. Annähernd zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) sehen das Sparen trotz niedriger Zinsen als Instrument, um sich in zehn Jahren etwas leisten zu können. Insbesondere jüngere Menschen sind überdurchschnittlich oft der Überzeugung, dass sich das Sparen in dieser Weise auszahlt. Rund 70 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sehen im Sparen ein Instrument, um sich später einmal mehr leisten zu können. „Es ist schon bemerkenswert, dass der Nutzen des Sparens gerade auch von jüngeren Menschen im Niedrigzinsumfeld nicht angezweifelt wird“, sagt Gay.

Hohe Sparquote bei Menschen mit niedrigem Haushaltsnettoeinkommen

Beim Blick auf das Sparverhalten fällt ins Auge, dass unter Menschen mit niedrigem Haushaltsnettoeinkommen (weniger als 1.000 Euro) der Anteil der Nichtsparer mit 56 Prozent erwartungsgemäß größer ist als bei höheren Einkommen. Aber wer auch mit wenig Geld in der Tasche das Sparen für sich entdeckt hat, spart im Verhältnis mehr. So schaffen es Sparer mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro 14 Prozent davon beiseite zu legen. 34 Prozent sparen sogar Monat für Monat Geld. Wer im Haushalt zwischen 1.000 und 4.000 Euro monatlich zur Verfügung hat, spart in der Regel 11 Prozent davon. Mit steigendem Einkommen steigt der Anteil derer, die es schaffen, monatlich zu sparen kontinuierlich an.

Sparen wird nicht als Verzicht empfunden

Für die meisten Menschen (57 Prozent) geht Sparen nicht mit dem Gefühl einher, dafür auf etwas verzichten zu müssen. Selbst in der jüngeren Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren, der ja häufig ein schwieriger Zugang zum Sparen nachgesagt wird, spart immerhin noch jeder Zweite (50 Prozent) ohne den Eindruck, sich deswegen einschränken zu müssen. Bei den 45- bis 54-Jährigen sind es knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent).

Sparer bleiben bei gewohnten Finanzprodukten

Bei der Frage nach dem „Wie“ möchten die deutschen Sparer offensichtlich auf Bewährtes oder Gewohntes nicht verzichten. Fragt man sie nach den Anlageformen, mit denen sie heute sparen, setzen die meisten weiterhin auf Sparbuch oder Tagesgeld (49 Prozent) und auf das Girokonto (32 Prozent). Fonds nutzen aktuell 13 Prozent der Deutschen, um Geld beiseite zu legen.

Trotz der niedrigen Zinsen möchten die Anleger ihre Sparform jedoch auch in den kommenden zehn Jahren kaum ändern. Denn der Anteil derer, die auch in der nächsten Dekade weiter auf ihr Sparbuch bzw. das Tagesgeld als Anlageform setzen will, bleibt gleich hoch. Auch das Girokonto bleibt für 32 Prozent der Befragten das Finanzprodukt ihrer Wahl. „Die Zahlen zeigen, dass Sparer weiter überzeugt sind, das Richtige zu tun. Aber sie zeigen leider auch, dass bei der Wahl ihrer Mittel vieles beim Alten bleibt. Hier lassen die Sparer vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes viel Potenzial liegen, könnten aber sicherlich gemeinsam mit einem Berater als Impulsgeber für eine Evolution des Sparens, effizientere Wege beschreiten“, betont Gay.

 

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Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10, D­60329 Frankfurt am Main, Tel: 069/2567­0, Fax: 069/2567­2275,  

www.union-­investment.de

Marktkommentar von Pieter Jansen, Senior Strategist Multi-Asset, NN Investment Partners:

 

Die Brexit-Gespräche der vergangenen Wochen lassen vermuten, dass es eher unwahrscheinlich ist, wie geplant bis Ende Oktober zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen. Eines der größten Probleme ist die Grenzfrage zwischen Irland und Nordirland. Das sogenannte Karfreitagsabkommen, das die gewaltgeladene Phase des Nordirlandkonflikts beendete, schließt eine harte Grenze zwischen beiden Staaten aus. Da Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs ist, wäre die innerirische Grenze aber zugleich eine EU-Außengrenze. Ein weiterer Faktor, der die Sache verkompliziert, ist, dass das britische Parlament einem Verhandlungsergebnis zustimmen muss. Die Konservative Partei von Premierministerin May besitzt im Parlament gemeinsam mit der Nordirischen Democratic Unionist Party DUP nur eine knappe Mehrheit. Und in der Frage, ob es einen harten oder einen weichen Brexit geben soll, gehen die Meinungen im Parlament, in der Konservativen Partei und in der Regierung auseinander. Insofern ist es nicht klar, ob ein von May ausgehandelter Deal auch tatsächlich vom Parlament abgesegnet wird.

Nachfolgend analysieren wir die drei grundsätzlich möglichen Szenarien und ihre potenziellen Folgen für die Finanzmärkte.

Szenario 1: Keine Vereinbarung – Wahrscheinlichkeit 20%

Dieses Szenario kann entweder durch das Scheitern der Verhandlungen zwischen der Britischen Regierung und der EU oder durch eine Ablehnung der Vereinbarung durch das britische Parlament eintreten. Die Folge wäre eine chaotische Situation, die wahrscheinlich zu Neuwahlen im Vereinigten Königreich führen würde. Das Fehlen einer Vereinbarung würde eine Kombination aus einem negativen Stimmungsschock und deutlich zunehmenden Handelseinschränkungen bedeuten.

In diesem Szenario erwarten wir einen starken Rückgang des Pfund-Wechselkurses gegenüber den Währungen aller Handelspartner und einen deutlichen Rückgang des Wachstums, was die Britische Wirtschaft in eine Rezession bringen könnte. Zudem würde die Inflation wahrscheinlich durch steigende Importkosten zunehmen. Wir erwarten, dass die Bank von England mit einer deutlichen Lockerung der Geldpolitik reagieren wird, um die Rezession abzumildern. Das Epizentrum wäre das Vereinigte Königreich, aber es gibt auch negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die EU und vor allem auf jene Länder, die viel nach Großbritannien exportieren. Aus Anlegerperspektive erwarten wir Auswirkungen auf riskantere Anlageklassen, Aktien würden unter Druck geraten. Gleichzeitig dürften wir eine Flucht in sichere Anlagen sehen, was weltweit zu fallenden Staatsanleiherenditen führen würde. Die größten Auswirkungen dürfte dieses Szenario jedoch auf britische Vermögenswerte haben. Wir gehen davon aus, dass alle britischen Aktienbereiche in diesem Szenario leiden würden.

Aufgrund der komplexen politischen Realität lässt sich dieses Szenario nicht ausschließen. Jedoch erwarten wir im Falle einer fehlenden Brexit-Vereinbarung oder ihrer Ablehnung im britischen Parlament, dass es im Vereinigten Königreich zu Neuwahlen käme und dass die Deadline für die Verhandlungen nach hinten verschoben würde, da kein Abkommen allen Beteiligten weh täte.

Szenario 2: Weicher Brexit – Wahrscheinlichkeit 40%

Dieses Szenario hätte die geringsten wirtschaftlichen Auswirkungen. Das Vereinigte Königreich bliebe weiterhin Mitglied (eines großen Teils) des Binnenmarkts, was den Handel am wenigsten beeinträchtigen würde. Das bedeutet auch, dass es keine Notwendigkeit für (umfangreiche) Grenzkontrollen zwischen Nordirland und Irland gäbe. Die Herausforderung wäre, dieses Abkommen durch das Parlament zu bekommen, da es von den Befürwortern eines harten Brexits unter den britischen Abgeordneten abgelehnt werden würde. Die Premierministerin müsste sich in diesem Fall auf die Unterstützung einiger Labour-Abgeordneter verlassen. Sollte May jedoch erfolgreich sein, werden die wirtschaftlichen Auswirkungen begrenzt sein, und es würde es zu einer „Entlastungsrallye“ kommen, von welcher vor allem britische Werte profitieren dürften. Das britische Pfund würde etwas verlorenes Terrain zurückzugewinnen, das es seit dem Brexit-Referendum eingebüßt hat. Die Bank von England könnte ihren Weg fortsetzen und die Zinsen britischer Staatsanleihen würden steigen. Im Hinblick auf die Aktienmärkte gehen wir davon aus, dass sich die eher inländisch ausgerichteten Unternehmen besser entwickeln werden als international agierende Unternehmen.

Szenario 3: Harter Brexit – Wahrscheinlichkeit 40%

Tatsächlich unterscheidet sich dieses Szenario nicht so sehr vom ersten. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch darin, dass der Brexit einem Abkommen mit der EU folgt und dass das Parlament diesem Abkommen zugestimmt hat. Das bedeutet, dass die Auswirkungen wesentlich besser vorhersehbar sein werden. Es wird jedoch eine Herausforderung sein, auch einen Hard Brexit Deal durch das Parlament zu bekommen. Ein harter Brexit impliziert die Notwendigkeit einer harten Grenze zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU und insbesondere der Republik Irland. Premierministerin May wird jedoch von ihren nordirischen Partnern, der DUP, keine Unterstützung für eine harte Grenze bekommen. Der Rückzug der DUP-Unterstützer für die Regierung May kann an sich schon zu einem Sturz der Regierung führen und somit Neuwahlen auslösen.

Ein hartes Brexit-Szenario wird Auswirkungen auf den Handel und das Wachstum haben – primär in Großbritannien und nur in begrenztem Umfang bei seinen Handelspartnern. Bei einem harten Brexit ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des Binnenmarkts, was bedeutet, dass Waren vor dem Grenzübertritt verzollt werden müssten. Es könnte zu einer Verlangsamung des Wachstums im Vereinigten Königreich kommen. Ein Teil der Auswirkungen dieses Szenarios sind aus unserer Sicht bereits am Markt eingepreist. Eine zusätzliche, scharfe Reaktion der Finanzmärkte sollte ein harter Brexit daher nicht auslösen. Das britische Pfund wird sich wahrscheinlich leicht abschwächen, und die Zinszyklen der Bank von England werden eine Pause einlegen. Sollten sich die wirtschaftlichen Bedingungen in Großbritannien verschlechtern, werden wir eine gewisse Umkehr der Zinsschritte sehen. Für die Märkte weltweit erwarten wir nur begrenzte Auswirkungen. Im Hinblick auf britische Aktienwerte erwarten wir, dass international ausgerichtete Unternehmen eine bessere Performance erzielen werden als inländisch orientierte Unternehmen.

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

NN IP verwaltet derzeit 32 Mrd. EUR an Euro Unternehmensanleihen

 

Die wirtschaftlichen, politischen und technologischen Entwicklungen haben die letzten zwei Jahrzehnte zu einer dynamischen Phase in Europa gemacht. NN Investment Partners (NN IP) feiert in diesem Monat sein 20-jähriges Bestehen im europäischen Markt für Unternehmensanleihen und hat in dieser Zeit seinen Anlageprozess im Zuge der globalen Finanzkrise neu gestaltet. Dieser Ansatz half dem Team, seit 2010 jedes Jahr eine Outperformance für seine Investoren zu erzielen. NN IP war ein Pionier bei der Einführung mehrerer Euro-Kredit-Strategien, darunter eine der ersten grünen Anleihen und andere nachhaltige Anleihefonds.

Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens von in Euro Unternehmensanleihen, hat NN IP die wichtigsten Erkenntnisse in einem neuen Aufsatz mit dem Titel „Diverse and active –

A style for all seasons“ untersucht, der auf Anfrage erhältlich ist. Diese Beobachtungen umfassen die Bedeutung von Risikokontrollen, Branchendiversifikation und Eigenforschung.

Roel Jansen, Co-Head Euro Investment Grade bei NN Investment Partners, kommentiert: “Wir haben eine lange Geschichte im Bereich European Credit, die bis ins Jahr 1998 zurückreicht, und wir waren einer der Ersten, der eine Strategie lancierte, als der Euro 1999 an den Aktien- und Anleihemärkten eingeführt wurde. Aus Sicht der Anleger war die globale Finanzkrise sicherlich die größte Lektion dieser Zeit. Aufgrund dessen, was wir daraus gelernt haben, haben wir unseren Anlageprozess grundlegend verändert. Wir verfolgen einen risikoarmen Ansatz mit verstärktem Fokus auf Risikokontrollen, aber einer hohen Information Ratio. So sind die Euro Credit-Fonds von NN IP ideale “Kernbestandteile” für die Portfolios der Anleger.“

Die Entwicklung wurde durch die Erweiterung unseres Angebots in Richtung Nachhaltigkeit fortgesetzt. Zu den am schnellsten wachsenden Produkten im Euro Anleihensegment von NN IP gehören die 2011 eingeführte Euro Sustainable Credit-Strategie mit einem verwalteten Volumen von 1,93 Mrd. EUR sowie die 2016 eingeführte Euro Green Bond-Strategie. Unsere Fonds für grüne Anleihen (Green Bonds) ist heute mit 920 Mio. EUR der größte grüne Anleihenfonds der Welt.  Der Markt für grüne Anleihen wächst weiter und die Nachfrage von Privatanlegern und institutionellen Investoren nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Anlagen steigt kontinuierlich. Als Pionier bei grünen Anleihen konzentriert sich NN IP seit 2014 auf so genannte “dunkelgrüne Anleihen” und bewertet die Green Bonds selbst.

NN IP definiert die Nachhaltigkeitsanforderungen von Anleiheemittenten auf der Grundlage eines eigenen regelmäßigen, persönlichen Dialogs mit dem Management der Unternehmen, anstatt sich ausschließlich auf die Ratings Dritter zu verlassen.

Da Investoren zunehmend verantwortungsbewusste Investitionen verlangen, glaubt NN IP an einen Bottom-Up-Ansatz, der neben Fach- und Expertenwissen, sowie Researchkapazität immer wichtiger wird, um lohnende und wirklich nachhaltige Anleihen zu finden.

Jansen fügte hinzu: “Die Nachfrage nach nachhaltigen Kreditstrategien steigt stark an, und wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Kreditfonds in Zukunft noch weiter steigen wird. Da sich das Angebot an nachhaltigen Produkten jedoch rasch erweitert, sollten sich Anleger des Risikos bewusst sein, dass ihre Vermögensverwalter die besten verfügbaren Chancen übersehen könnten. Vor allem im Markt für grüne Anleihen (Green Bonds) könnte es sein, dass sie in “grün gewaschene” Anlagen investieren, weil sie sich ausschließlich auf Ratings verlassen, anstatt sich genau mit den Unternehmen und Projekten, die die Anleihen herausgeben, zu befassen.

“Wir entwickeln unseren verantwortungsbewussten Investmentansatz weiter und suchen weiterhin nach neuen Quellen für Daten und Rendite. Wir prüfen dabei derzeit einen Faktoransatz, wie z.B. den “Relativen Wert” (relative value), der derzeit den größten Mehrwert bietet. Neben der Fundamentalanalyse haben wir auch die Verhaltensanalyse in den Anlageprozess eingeführt.”

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

 

Bis zum Stichtag 30. September 2018 schlossen alle Vermögensverwaltenden Kategorien, gemessen an den MMD-Indizes, mit Verlusten ab.

 

Dabei spielten vor allem die Sorgen vor Inflationsanstiegen und Handelskonflikten sowie die politischen Situationen in den europäischen Südländern eine entscheidende Rolle. Der DAX verlor im ersten Halbjahr -5,19%. Der DJ Euro Stoxx 50P musste Verluste in Höhe von  -0,63% verbuchen, während der MSCI World EUR GRTR 9,48% gewann. Doch wie hat das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds das Jahr 2018 bisher meistern können? Um diese Frage zu beantworten, haben die Analysten von MMD rund 1.300 Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) in den Anlagestrategien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel untersucht.

*             Durchschnittliche Wertentwicklung der untersuchten VV-Fonds in 2018: -0,87%

*             Volatilität nahm signifikant zu

*             maximalen Verluste im Durchschnitt für alle VV-Kategorien niedriger als bei den großen europäischen Vergleichsindizes

Entwicklung der Finanzmärkte

Arnsberg, 19.10.2018 · Nach einem erfolgreichen Start der Aktienmärkte in das Jahr 2018 folgte Ende Januar bereits die Ernüchterung. Dafür waren erste Anzeichen anziehender Inflation und die damit einhergehende Angst vor steigenden Zinsen verantwortlich. Diese Befürchtungen bekamen im Februar weiteren Nährboden, nachdem in den USA die Arbeitsmarktzahlen überdurchschnittlich gut ausfielen. Die Folge waren der sogenannte „Flash Crash“, bei dem die Aktienmärkte kurzzeitig einbrachen. Dieser Marktbewegung folgte eine Verkaufswelle, die durch systematische und quantitative Verkaufssignale ausgelöst wurde und dadurch den Abwärtstrend zusätzlich verstärkte.

Nach diesem Ereignis blieb die Skepsis der Anleger bestehen, was auch an der zunehmenden Volatilität festzumachen war. Trotz der Befürchtung steigender Zinsen verharrten diese in den USA auf einem – zwar relativ hohen – konstanten Niveau. Grundlegend für das Niveau waren hauptsächlich die Erhöhungen der US-Leitzinsen aufgrund der wirtschaftlich stabilen Konjunkturdaten. In Europa hingegen fiel das Zinsniveau. Insgesamt konnten sich die Aktienmärkte aber wieder etwas erholen nach dem „Flash Crash“, da die positiven Wirtschaftsfaktoren die Anlegerängste vorerst minderten.

Im März setzte Donald Trump ein weiteres umstrittenes Wahlversprechen um und schürte damit erneut Ängste an den Aktienmärkten. Dabei sorgte die Einführung von Importzöllen auf Stahl und Aluminium und die Androhung von Gegenmaßnahmen seitens der EU und Chinas für fallende Aktienmärkte, die dadurch erneut die Tiefstände vom Februar erreichten. Etwas mildere Töne aus dem Weißen Haus ließen im April eine zwischenzeitliche Erholung der Märkte zu. Diese wurde aber durch den Anstieg der Ölpreise wieder gedämpft. Zudem kamen in den USA Sorgen um die Quartalszahlen hinzu, nicht zuletzt wegen der relativen Stärke des US-Dollars.

In Europa spielte neben dem schwächelnden Euro vor allem die Politik eine entscheidende Rolle. Die unsichere politische Lage in Italien nach den Neuwahlen und die schwierige Regierungsbildung sorgten für Ängste bei den Anlegern. Erschwerend kam für die Eurozone hinzu, dass der spanische Regierungschef zur Amtsaufgabe durch ein Misstrauensvotum gezwungen war. Die Situation in Italien beruhigte sich zwischenzeitlich und es rückte wieder der Handelsstreit in den Mittelpunkt des Geschehens. Dabei sorgte im Juni eine weitere Stufe der Eskalation zwischen den USA und China bzw. der EU für Kursrückgänge an den globalen Aktienmärkten. Insbesondere davon betroffen waren die Schwellenländeraktien, welche zusätzlich noch unter dem starken US-Dollar litten.

Im dritten Quartal 2018 konnten sich die weltweiten Aktienmärkte, gemessen an dem MSCI World-Index, kontinuierlich verbessern. Dies war hauptsächlich auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in den USA zurückzuführen, wo die Berichtssaison der US-Unternehmen die Erwartungen deutlich übertraf und weiterhin gute Konjunkturdaten und Aktienrückkäufe  unterstützend hinzukamen. Auch in Europa konnten die Unternehmen die Gewinn- und Umsatzerwartungen übertreffen und erreichten – dadurch bedingt – im Juli flächendeckende Kursgewinne an den Aktienmärkten. Der europäische Aufwärtstrend war aber nur von kurzer Dauer und wurde schon im August wieder ins Negative umgekehrt.

Parallel köchelten weiterhin die bestehenden Unruheherde, wie die US-Inflationssorgen, der italienische Haushaltsplan, die schleppenden Brexit-Verhandlungen und der Handelsstreit zwischen den USA und China. Zudem gewannen noch die Währungskrisen in der Türkei und Argentinien für die Aktien- und Anleihemärkte an Bedeutung. Letztere sorgten im September für etwas Beruhigung, nachdem die türkische Zentralbank – gegen den Wunsch von Präsident Erdogan – Maßnahmen zur geldpolitischen Straffung ergriff und der IWF das Rettungspaket für Argentinien ausweitete. Hingegen sorgte die italienische Regierung – nach vermeintlichem Konsens im Haushaltsstreit mit der EU – mit dem Plan eines höheren Defizits und langsameren Abbaus von Staatsschulden für Unruhen.

Dies rief an den Märkten verschiedene Reaktionen hervor. So konnten die US-Aktienmärkte – trotz Ausweitung  der Importzölle auf chinesische Güter – von der zunehmenden Risikobereitschaft der Anleger profitieren und neue Bestmarken erreichen. Der europäische Aktienmarkt gewann ebenfalls leicht, nur deutsche Werte verloren deutlich. An den Anleihemärkten wurde zuletzt – ebenfalls als Reaktion auf die steigende Risikobereitschaft – Verschiebungen der Nachfrage von den sicheren Häfen (Deutschland, USA) hin zu den Peripherie- und Schwellenländeranleihen beobachtet.

Wie konnte das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds das wirtschaftliche Umfeld nutzen?

„Die Vermögensverwaltenden Fonds hatten mit den schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen“, so Nicolai Bräutigam von der MMD Analyse & Advisory GmbH. Mit einer eigenen Datenbank und seinem Analyse-Instrumentarium ist das Arnsberger Research-und Beratungshaus  seit Jahren auf das Produktsegment spezialisiert. Die Wertentwicklung der VV-Fonds, gemessen am MMD-Index All Fund, liegt für das Jahr 2018 (bis zum 30.09) bei -0,87%. Die durchschnittliche Performance der einzelnen Anlagestrategien liegt ebenfalls jeweils negativ. Dennoch  konnten sich die  VV-Fonds durch aktives Risikomanagement auszeichnen und Verluste im Vergleich zur Benchmark minimieren. „Die maximalen Draw-Downs, also der maximale Verlust in diesem Zeitraum, fällt bei allen vier Anlagestrategien – relativ gesehen – niedrig aus“, so Bräutigam. Zum Vergleich: Der maximale Draw-Down bei den offensiven Anlagestrategien liegt im Schnitt bei -4,58%, während der Aktienindex DAX Verluste in Höhe von -8,28% hinnehmen musste.

Entwicklung der defensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Die Bandbreiten in den Anlagestrategien vermitteln einen tieferen Eindruck über die Wertentwicklungen. Während die beste Performance unter den defensiven Fonds +5,35% beträgt, musste der schlechteste Fonds einen Verlust von -7,82% verbuchen. Der Medianwert liegt bei -1,39%. Dieser zeigt den Mittelwert (50%-Punkt) in der Vergleichsgruppe an, d.h. 50% der defensiven Fonds haben eine höhere Wertentwicklung als der Medianwert und 50% weisen eine niedrigere Wertentwicklung aus. Der Anteil der Fonds, die ein positives Ergebnis erzielt haben, liegt insgesamt niedrig: Nur knapp über 13% der defensiven Fonds können positive Ergebnisse für 2018 ausweisen.

Entwicklung der ausgewogenen und offensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Besser abschneiden konnten hingegen die Anlagestrategien Ausgewogen und Offensiv.  So liegt der Anteil positiv performender VV-Fonds bei der ausgewogenen Kategorie doppelt und bei der offensiven Kategorie mehr als  dreimal so hoch. Dabei sind die jeweils höheren Aktienquoten in diesen Klassen ausschlaggebend für die besseren Ergebnisse. Bei den  ausgewogenen Fonds können 29% und bei den offensiven Fonds sogar 48% positiv performen. Die Medianwerte liegen bei -1,07% und -0,11%. Auffällig ist, dass von den schwächsten ausgewogenen VV-Fonds hinsichtlich Performance vier von fünf VV-Fonds ihren Fokus auf Schwellenländer legen. Auch bei der offensiven Kategorie befinden sich zwei Emerging Markets Fonds unter den schwächsten Fünf.

Entwicklung der flexiblen Vermögensverwaltenden Fonds

Bei der flexiblen Anlagestrategie liegt der Anteil positiv performender Fonds leicht unter dem der ausgewogenen VV-Fonds. Hier können 26% der Fonds einen positiven Ertrag generieren und der Medianwert liegt bei -1,57%. Die Bandbreite der flexiblen Fonds reicht von -13,40% bis +11,38%. Damit stellt die flexible Kategorie, im Hinblick auf die Performance, sowohl den besten als auch den schlechtesten VV-Fonds im MMD-Index All Fund Basis. Diese großen Unterschiede in der Performance erschweren die Selektion eines flexiblen VV-Fonds und benötigen daher eine sehr genaue Analyse im Vorfeld.

Entwicklung reflektiert gesamtwirtschaftliche Situation in Europa

Die Entwicklung der VV-Fonds 2018 reflektiere die gesamtwirtschaftliche Situation und solle nicht als Grundlage für eine Investmententscheidung genutzt werden, warnt Bräutigam. Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers müssen vielmehr die Produkte im Detail und über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. Um sich ein gutes Gesamtbild zu verschaffen, müssen zudem Anlageprozess und Fondsmanagement qualitativ untersucht werden. Nur so lassen sich die Ergebnisse einordnen und die Managerleistung bewerten.

 

Verantwortlich für den Inhalt: 

Asset Standard GmbH, Lange Wende 31, 59755 Arnsberg, Tel: 02371 – 9195 929, www.assetstandard.de

Währungsabwertungen in Schwellenländern belasten Performance von Lokalwährungsanleihen

 

Nach stürmischen Zeiten am Markt für in Lokalwährung begebene Schwellenländeranleihen zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab, zumindest für langfristige Investoren. Davon ist Fran Rodilosso, CFA & Head of Fixed Income ETF Portfolio Management bei VanEck, überzeugt. Denn ausgerechnet die jüngsten Währungsabwertungen, die verantwortlich für die Kursverluste waren, könnten langfristig dazu beitragen, Bedingungen für eine Erholung zu schaffen.

Der jüngste Abverkauf von Lokalwährungsanleihen war für Anleger schmerzhaft: Seit Jahresbeginn haben sie Kursverluste von zehn Prozent hinnehmen müssen, die fast ausschließlich durch Währungsabwertungen verursacht wurden. Rund ein Drittel aller Währungen im JP Morgan GBI-EM Global Core Index haben gegenüber dem US-Dollar mehr als zehn Prozent verloren (Stand: am 21. September 2018).

„Eine schwächelnde Währung kann eine Art selbstheilenden Effekt auf die Auslandskonten eines Landes haben“, sagt Rodilosso. „So können etwa die exportierbaren Güter eines Landes wettbewerbsfähiger gestaltet, die Importkosten erhöht und die Inlandsnachfrage gedämpft werden, was zur Abkühlung einer überhitzten Wirtschaft beitragen kann.“ Damit könne ein Leistungsbilanzdefizit verringert werden, was zu einer ausgewogenen Wirtschaft beitrage. Für ein Land wie die Türkei, das derzeit nicht nachhaltige Wachstumsraten und ein beträchtliches Leistungsbilanzdefizit aufweist, könne die aktuelle Schwäche der Landeswährung laut dem Anleihenexperten erhebliche und rasche Auswirkungen haben.

Währungsabwertungen bergen jedoch auch Risiken

Das heiße jedoch nicht, dass die rapide Währungsabwertung eines Landes alleine ausreichend Unterstützung für eine Erholung biete oder dass sie nicht sogar andere nachteilige Auswirkungen habe. „Das Pendel kann sicherlich auch sehr weit auf die andere Seite ausschlagen“, so Rodilosso. „Wenn sich das Wachstum verlangsamt oder die Wirtschaft sogar schrumpft und die Inflation möglicherweise steigt, muss ein Land wahrscheinlich einen Teil seiner Devisenreserven aufwenden, um die Landeswährung gegen extreme Schwächen zu verteidigen, was die Notwendigkeit für eine kurzfristige Finanzierung und damit seine Anfälligkeit weiter erhöhen kann.“ Aufgrund der Möglichkeit eines Landes, seine eigene Währung nachzudrucken, sei das Ausfallrisiko für Inhaber von Lokalwährungsanleihen jedoch vergleichsweise gering. Höher sei das Kreditrisiko für Inhaber von Hartwährungsanleihen, da die Erfüllung dieser Verbindlichkeiten für die Emittenten entsprechend schwieriger werde. Allgemein könne der rasche Rückgang einer Währung Bedingungen schaffen, die zu voreiligen politischen Entscheidungen und Veränderungen sowie gesellschaftlichen Unruhen beitragen.

Unter der Annahme angemessener politischer Reaktionen von Regierungen und Zentralbanken – und sonst gleichen Bedingungen – können verbesserte Außenbilanzen jedoch die betroffenen Währungen unterstützen. „Vor einigen Jahren erlebte der Markt eine derartige Erholung in verschiedenen Schwellenländern, darunter Südafrika, Indonesien und die Türkei“, erinnert Rodilosso. Die Fundamentaldaten in den Schwellenländern seien im Vergleich zu vergangenen Phasen mit hohen Währungsvolatilitäten generell besser. Daher gäbe es Grund für die Annahme, dass die jüngsten Währungsabwertungen den Grundstein für eine Erholung bilden könnten. „Wie jedoch insbesondere die Türkei gezeigt hat, benötigt es dafür einer Geld- und Finanzpolitik, welche die langfristige Gesundheit der Wirtschaft fördert und nicht nur kurzfristige politische Vorteile bringt“, schließt Rodilosso.

 

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Anstieg der Treasury-Rendite vermutlich Auslöser der Volatilität

 

Handelskonflikte, die italienische Schuldendynamik, der Brexit, Spannungen mit Saudi-Arabien und steigende Ölpreise: „Die Liste möglicher Auslöser für die Volatilität der vergangenen Woche ist lang“, sagt Thomas Herbert, Head of Portfolio Management bei Ethenea. „Unserer Einschätzung nach war der Anstieg der 10-jährigen US-Treasury-Rendite auf bis zu 3.25 Prozent der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.“ In einem Umfeld, in dem die großen Zentralbanken langsam die Liquidität abbauten und die Leitzinsen erhöhten, werde eine weitere Verschärfung der finanziellen Bedingungen von Marktakteuren mit erhöhter Nervosität aufgenommen. Dies gelte insbesondere dann, wenn Aktien und Unternehmensanleihen relativ ambitioniert gehandelt würden.

„Historisch betrachtet hat eine Straffung der Geldpolitik durch die großen Zentralbanken regelmäßig zu einer höheren Volatilität an den Kapitalmärkten geführt“, sagt Herbert. „Weder die Europäische noch die US-amerikanische Zentralbank haben vergangene Woche Statements veröffentlicht, um die Märkte zu beruhigen. Diese Tatsache zeigt, dass weder EZB-Präsident Mario Draghi noch Fed-Chef Jerome Powell in der aktuellen Situation etwas Unerwartetes sehen.“ Eine weniger expansive Geldpolitik in dieser Phase des Konjunkturzyklus werde wohl auch weiterhin zu einer höheren Volatilität führen als es im Jahr 2017 der Fall gewesen sei. „Dieser Trend dürfte anhalten“, sagt der Experte. „Das bedeutet jedoch nicht, dass das Potential an den Aktienmärkten auf das aktuelle Niveau begrenzt ist. Insbesondere in den USA bieten die ‚fiskalpolitischen Steroide‘ nach wie vor eine gute Grundlage für Wachstum, Gewinne und Aktien. Wir sehen jede weitere signifikante Korrektur als Kaufgelegenheit.“ Auch in Europa gebe es immer noch attraktive Unternehmen. „Hier ziehen wir es aktuell allerdings vor, abzuwarten bis sich der politische Staub legt, bevor wir unser breites Aktienengagement erhöhen“, erklärt Herbert. „Die Debatte über die Schuldentragfähigkeit Italiens und strukturelle Schwächen im Bankensektor kann sich rasch ausbreiten und Druck auf die Märkte ausüben – insbesondere in den sogenannten Peripherieländern des Währungsblocks.“

 

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Wenngleich die Aktienmärkte im dritten Quartal 2018 aufgrund zunehmender Unsicherheiten und zahlreicher weltweiter Krisenherde deutlich schwanken, war das Interesse an nachhaltig anlegenden Fonds sehr groß.

 

Während die Handelsaktivität zwischen Juli und September hinter dem Durchschnitt des letzten Jahres zurückgeblieben ist, waren die Mittelzuflüsse signifikant positiv. Über das gesamte dritte Quartal hinweg lag der Fundflow-Faktor bei 1,53. Das heißt, die ebase-Kunden haben um 53 Prozentpunkte mehr Geld in nachhaltig anlegende Fonds investiert als aus solchen abgezogen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der historisch eher nachfrageschwachen Sommermonate beachtenswert.

„Es ist gut möglich, dass der Wunsch der Kunden, nachhaltig anzulegen, durch die zunehmenden Unsicherheiten weiter gefördert wird. Auch die Diskussionen, wie wir Sie zum Thema Braunkohle in Deutschland oder aber dem aktuellen Klimabericht erleben, tragen sicherlich dazu bei, dass das Thema Nachhaltigkeit sehr präsent ist“, so Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung.

Bei ebase wird den Kunden und Kooperationspartnern die Möglichkeit geboten, bei der Fondsauswahl unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen. So ist es beispielsweise möglich, dass die Kunden speziell diejenigen Fonds auswählen, die einen besonderen Schwerpunkt auf erneuerbare Energien setzen. Hierfür steht bei der Fondssuche ein spezieller Filter zur Verfügung.

Bei den ebase-Kunden war im dritten Quartal das Interesse insbesondere an solchen Fonds groß, die den Nachhaltigkeitskriterien „frei von Atomenergie“ und „frei von Rüstung“ gerecht werden. Daneben waren die Themen „frei von Gentechnik“ sowie „Anerkennung des UN Global Compact“, in welchem soziale und ökologische Mindeststandards definiert werden, von hervorgehobener Regional standen insbesondere weltweit investierende Fonds (Fundflow-Faktor: 1,85) sowie solche, die in den USA anlegen, im Fokus (Fundflow-Faktor: 2,08). Jedoch wurden auch in der Anlageregion Europa bei den ebase-Kunden die Bestände an nachhaltig investierenden Fonds ausgebaut. Weniger gefragt waren dagegen entsprechende Fonds, die in Emerging Markets investieren (Fundflow-Faktor: 0,83). Diese wurden im dritten Quartal überwiegend verkauft.

 

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VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat UCITS ETF feiert dreijähriges Jubiläum; seit Auflage mit jährlicher Performance von 17,5 Prozent (Daten per 30. September 2018)

 

Spätestens mit dem Erreichen eines neuen Allzeithochs beim S&P 500 im September sollten Anleger ihren Investmentprozess für US-Aktien überdenken. „Mit einem starken Wirtschaftswachstum und höheren Beschäftigungsniveaus bieten die USA weiter interessante Investmentchancen. Nach dem längsten Aufwärtstrend in der Geschichte des US-Aktienmarktes ist die Bewertungslage aber angespannt. Schlicht dem Markt zu folgen bedeutet in diesem Umfeld, Aktien zu Bewertungshöchstständen und damit potenziell überteuert zu erwerben“, erklärt Dimtri Klymenko, Produktmanager bei VanEck. „Das mindert zwangsläufig das Ertragspotenzial.“ Einen smarteren Investmentansatz für US-Aktien bietet der VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat UCITS ETF, der sein dreijähriges Jubiläum seit Auflage feiert. Seit Oktober 2015 erzielte er eine annualisierte Performance von rund 17,5 Prozent (Daten per 30. September 2018).

In einem potenziell hochbewerteten Markt sollten Anleger überlegen, ob sie ihre Portfolios wirklich nur nach Indizes richten wollen, die Aktien auf Basis der Marktkapitalisierung berücksichtigen und gewichten. „Empfehlenswerter sind aus unserer Sicht Modelle, die gleich mit mehreren relevanten Kriterien arbeiten“, so Klymenko. Das trifft auf den Morningstar® Wide Moat Focus IndexTM zu, der den S&P 500 seit seiner Auflage im Jahr 2007 um 117 outperformt hat. (Daten per 30. September 2018)*. Der VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat UCITS ETF bietet seit drei Jahren auch europäischen Anlegern die Möglichkeit, von einem Zugang zu diesem Index zu profitieren. Er ist der einzige UCITS-konforme ETF, der die Performance des Morningstar Wide Moat Focus Index verfolgt. Sein Portfolio besteht aus rund 40 bis 80 US-Aktien, von denen ausgegangen wird, dass sie langfristigen sowie nachhaltige Wettbewerbsvorteile bieten und gleichzeitig auf Basis ihres Fairen Wertes bewertet werden. Das zugrundeliegende Indexierungsmodell umfasst einen mehrstufigen Analyseprozesses des Aktienanalyseteams des Research-Hauses Morningstar.

Economic Moats ermöglichen nachhaltige Wettbewerbsvorteile und können deutliche Outperformance liefern

Die Grundlage des Moat-Analyseprozesses von Morningstar bildet ein Universum bestehend aus rund 1.500 US-Aktien. Aus diesem filtern über 100 Morningstar-Analysten im ersten Schritt all jene Unternehmen heraus, die nachhaltige Wettbewerbsvorteile vorweisen, mit denen sie ihre Marktanteile vor Konkurrenz schützen. Wettbewerbsvorteile können in diesem Zusammenhang immaterielle Vermögensgegenstände, Kostenvorteile, Wechselkosten, Netzwerkeffekte oder eine effiziente Skalierung sein. Zudem ermitteln die Analysten, wie langfristig sich diese ‚Moats‘ beziehungsweise Wettbewerbsvorteile aufrechterhalten lassen. Unternehmen, deren Wettbewerbsvorteile voraussichtlich noch 20 Jahre oder mehr gegen die Konkurrenz schützen wird, erhalten ein Morningstar® Economic Moat™ Rating von „Wide“ und kommen damit für eine Aufnahme in den Index in Betracht. Ein Beispiel für solch einen Titel ist der Getränkehersteller Coca Cola, der durch seine legendäre Coke-Rezeptur zu einer milliardenschweren Marke wurde. Nicht ohne Grund wird der Markenwert in der Bilanz mit 73 Milliarden US-Dollar angeführt, was mehr als 40 Prozent der Marktkapitalisierung des Unternehmens entspricht.

Qualität zum richtigen Preis

Ein hoher Wettbewerbsvorteil beziehungsweise ein breiter Graben alleine macht aber noch kein attraktives Investment aus. Der Kauf eines Economic Moats ist nur dann ein gutes Geschäft, wenn auch der Preis stimmt. Basierend auf der Grundannahme, dass jede Aktie einen langfristigen inneren Wert besitzt, nimmt Morningstar eine mehrstufige Analyse vor, die eine detaillierte Prognose der zukünftigen Cash-Flows des Unternehmens liefert. Hieraus ergibt sich der sogenannten faire Wert. Diese Kennzahl wird anschließend in Relation zum aktuellen Kurswert der jeweiligen Aktie gesetzt. Stimmen beide Werte überein, so ist die aktuelle Bewertung angemessen, sprich: Die prognostizierten Cash-Flows sind im derzeitigen Aktienkurs eingepreist. Liegt der derzeitige Kurs aber unter dem fairen Preis, spricht das für eine günstige Bewertungslage. Andersherum ist die Aktie vermutlich überteuert und weist damit nur ein niedriges Renditepotenzial auf.

In den Morningstar Wide Moat Focus Index schaffen es letztendlich 40 bis 80 US-Aktien mit einem entsprechenden “Wide“ Moat Rating, deren aktueller Kurswert am weitesten unterhalb ihres langfristigen fairen Wertes liegt. Ein Rebalancing erfolgt auf Quartalsbasis. Anleger, die mit dem VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat UCITS ETF auf diesen Index gesetzt haben, konnten in der Vergangenheit den breiteren Markt in Form des S&P 500 schlagen. Ein Erfolg, der nicht selbstverständlich ist: Immerhin blieben laut Daten von Standard & Poor’s über die vergangenen zehn Jahre rund 90 Prozent aller aktiv gemanagten US Large-Cape-Fonds, die dem S&P 500 als Benchmark folgen, hinter diesem zurück (Daten per 29. Dezember 2017). * Indizes sind kein unmittelbar investierbares Finanzprodukt

 

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Konservative Variante des Income-Klassikers: Ertragsorientierter Mischfonds mit defensiverem Risiko-Ertragsprofil baut Sparern eine Brücke zum Kapitalmarkt

 

Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld sind mehr als zwei Drittel der deutschen Sparer unzufrieden mit den Erträgen ihrer Spareinlagen. Dies zeigt das aktuelle Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management[1]. Doch nach wie vor haben die Deutschen mehr als 2,32 Billionen Euro in genau diesen niedrig verzinsten Anlageformen angelegt. Jeder dritte Befragte verweist dabei auf fehlendes Kapitalmarkverständnis als Grund, warum bisher keine Kapitalmarktinvestments genutzt werden – obwohl mit diesen nach wie vor attraktive Erträge möglich sind. Weitere 27 Prozent führen Angst vor Schwankungen und damit verbundenen Verlusten als Argument an. Eine Lösung für dieses Anlage-Dilemma können breit gestreute, flexible Mischfonds mit Ausschüttungskomponente bieten: Sie bündeln verschiedene ertragsstarke Anlageklassen und können so für Anlageeinsteiger eine bequeme Brücke zum Kapitalmarkt bauen, denn sie nehmen die „Arbeit“ der Geldanlage ab. So bieten diese Fonds bereits mit kleinen Beträgen eine breit gestreute, transparente Lösung. Verbunden mit dem Investmentkonzept „Income“, das steht für „regelmäßige Erträge“, sind mit diesen Fonds zinsähnliche Ausschüttungen mit der Chance auf Kapitalerhalt und langfristig auch Kurszuwächse möglich – und das Ersparte „rechnet“ sich endlich wieder.

Konservativere Lösung für defensive Anleger

Für genau diese unzufriedenen Sparer, deren Bereitschaft, bei der Geldanlage mehr Risiko einzugehen, bislang gering ist, hat J.P. Morgan Asset Management vor genau zwei Jahren eine defensivere Lösung vorgestellt: Den JPMorgan Investment Funds – Global Income Conservative Fund. Dieser wird vom gleichen Team wie der inzwischen fast eine Dekade erfolgreiche Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund gemanagt und nutzt dessen in unterschiedlichsten Marktphasen erprobten Investmentansatz. Das Risikoprofil ist allerdings konservativer. Es entspricht etwa dem des globalen Anleihenmarkts.  Der Global Income Conservative Fund wurde am 12. Oktober 2016 aufgelegt und erzielte seitdem per Ende August einen Gesamtertrag von 1,7 Prozent nach Kosten (Anteilklasse a (div) EUR). Er bietet die Möglichkeit, sich die Erträge vierteljährlich ausschütten zu lassen, die angestrebte Ausschüttung liegt dabei zwischen 3,0 und 4,0 Prozent. Die letzte Ausschüttung im August belief sich auf annualisiert 4,4 Prozent (in der vierteljährlich ausschüttenden Anteilklasse, Ausschüttungen sind nicht garantiert). Mit dieser erfreulichen Entwicklung muss er sich nicht hinter dem dynamischeren Global Income Fund verstecken, der im August eine Ausschüttung von 5,1 Prozent erzielte (vierteljährlich ausschüttenden Anteilklasse A (div) EUR, Ausschüttungen sind nicht garantiert)  – allerdings verbunden mit einem etwas höheren Risiko, das in etwa dem halben Aktienmarkt entspricht. So haben Anleger inzwischen bereits mehr als eine Milliarde Euro in den Global Income Conservative Fund investiert. „Wir freuen uns, dass unsere ausschüttungsorientierten flexiblen Mischfonds so gut die Bedürfnisse der Anleger erfüllen und wir auch solchen Anlegerschichten, die bisher den Kapitalmarkt scheuten, damit die Möglichkeit geben, ihre Anlageziele zu erreichen“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter von J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland. „Income“ steht dabei für die regelmäßigen Ausschüttungen, die wie ein zusätzliches Einkommen transparent aufzeigen, was die Fonds erwirtschaftet haben und wie ein Puffer gegen Kapitalmarktschwankungen wirken.

Langjährig etablierter Investmentprozess

Wie der seit rund einem Jahrzehnt und inzwischen rund 26 Milliarden Euro große Income-Klassiker Global Income Fund nutzt der Global Income Conservative Fund ein äußerst breit gestreutes Portfolio aus zwölf Anlageklassen mit über 1.000 Titeln aus 50 Ländern. Dabei investiert das Management flexibel in die jeweils attraktivsten ertragsstarken Assetklassen, die sich entlang der Kapitalstruktur rund um den Globus anbieten. Die Allokation, die der konservativere Fonds nutzt, ist aber entsprechend defensiver ausgerichtet: Derzeit investiert der Global Income Conservative Fund zu 9,2 Prozent in Staatsanleihen (die nutzt der Global Income Fund gar nicht), zu 26,1 Prozent in Hochzinsanleihen (Global Income Fund: 32,4 Prozent) und 15,8 Prozent in globalen Aktien und Immobilienaktien/REITS (Global Income Fund: 37,4 Prozent), dazu kommen derzeit besonders bevorzugte opportunistische Anleihenpositionen wie Hybridanleihen mit 7,9 Prozent (Global Income Fund 11 Prozent), Wandelanleihen mit 4,2 Prozent, sowie hypothekenbesicherten Anleihen aus dem Non-Agency-Bereich mit 8,8 Prozent und Agency-besichert mit 20,5 Prozent (diese opportunistischen Anleihensegmente machen im Global Income Fund zusammen 12,3 Prozent aus).

Diese Anlageklasse der Agency-besicherten Hypothekenanleihen aus den USA wurde aufgrund der geringen Ertragschancen von Papieren mit hoher Bonität im Jahresverlauf neu eingeführt. „Das Renditeniveau ist vergleichbar mit Investment-Grade-Unternehmensanleihen, allerdings bieten die Agency-Hypothekenanleihen eine bessere Ratingqualität und federn so die Marktvolatilität besser ab“, erläutert Jakob Tanzmeister, Income-Experte aus der Multi-Asset Solutions Gruppe von J.P. Morgan Asset Management. Er betont, dass diese Anlageklasse aus einer Multi-Asset-Perspektive eine gute Alternative zu Staatsanleihen bietet, denn sie stellt eine zusätzliche Diversifikations- und Renditequelle für das Portfolio dar – und das mit einem großen Universum mit hoher Liquidität und einem Gesamtertragsprofil, das in der Vergangenheit mit US-Staatsanleihen korrelierte.

Bestmöglicher Ertrag bei angemessenem Risiko

Beide Income-Fonds basieren auf den drei Grundpfeilern Flexibilität, Diversifi¬zierung und Risikomanagement. „Insbesondere die Risikokontrolle ist für unsere Income-Strategie von größter Wichtigkeit, denn um den optimalen Ertrag zu generieren, gilt es, laufend Chancen und Risiko sowohl auf Einzeltitelebene als auch aus Sicht des Gesamtportfolios abzuwägen. Unser wichtigster Grundsatz ist, nicht den höchstmöglichen Ertrag, sondern den bestmöglichen Ertrag bei angemessenem Risiko zu erwirtschaften“, betont Jakob Tanzmeister.  Es wird dabei stets nur das ausgeschüttet, was der Fonds an Dividenden und Zinscoupons erwirtschaftet hat, wobei die Möglichkeit besteht, diese Ausschüttungen vierteljährlich (in der Anteilklasse div) oder jährlich (in der Anteilklasse dist) auszahlen zu lassen – also ganz ähnlich, wie man es von klassischen Sparprodukten gewohnt ist. Anleger in der Ansparphase können von dem ertragsorientierten Ansatz in der thesausierenden Anlageklasse profitieren, denn neben den Ausschüttungen strebt das Management Kapitalwachstum an.

Globale Expertise eines etablierten Asset Managers

Fondsmanager Michael Schoenhaut managt bereits seit 2007 Fonds mit Ausschüttungskomponente. Er wird unterstützt von seinem Co-Portfoliomanager Eric Bernbaum sowie der Expertise der Multi-Asset Solutions Gruppe mit mehr als 79 Investmentexperten. In den einzelnen Assetklassen haben sie Zugriff auf die globale Kompetenz von J.P. Morgan Asset Management in verschiedenen Anlagestrategien, denn die Sub-Portfolios für beispielsweise europäische Aktien oder Hochzinsanleihen werden von jeweils spezialisierten Teams gemanagt. „Diese Portfolios sind so ausgerichtet, dass sie einen Income-Fokus haben, d.h. die regelmäßigen Erträge stehen im Vordergrund. So werden auch alle Investitionen in der jeweiligen Währung der Anteilklasse abgesichert, da Währungen keine regelmäßigen Erträge generieren und für Income-Anleger keinen Mehrwert bieten“, führt Tanzmeister aus. Einzige Ausnahme sind Schwellenländeranlagen, bei denen die Hedging-Kosten zu teuer sind – diese machen im Global Income Conservative Fund aber stets nur einen sehr geringen Anteil aus.

 

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