Kommentar von Dr. Nathan Sheets, Chief Economist and Head of Macroeconomic Research bei PGIM Fixed Income, zum Ausblick auf das globale Wirtschaftswachstum

 

Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im Jahresverlauf verlangsamt. Es gibt jedoch Gründe, der zukünftigen Entwicklung optimistisch entgegen zu blicken. Die Schwellenländer stehen zwar in diesem Jahr besonders unter Druck, die anhaltend positive konjunkturelle Tendenz der Industrieländer könnte jedoch darauf hindeuten, dass das Wirtschaftswachstum weiter anhält.

„Das globale Wirtschaftsumfeld ist heute weit komplexer als noch vor sechs oder zwölf Monaten“, sagt Dr. Nathan Sheets, Chief Economist and Head of Macroeconomic Research bei PGIM Fixed Income. „Obwohl der Druck auf die Schwellenländer länger als von uns prognostiziert anhält, hat sich das Wirtschaftswachstum solide gehalten. Ein Indikator für die jüngste Performance sind die globalen Einkaufsmanagerindizes (PMIs). Diese haben sich zwar verlangsamt, befinden sich jedoch aus unserer Sicht nach wie vor auf einem soliden Niveau. Ungeachtet der Frage, ob sich die PMIs perspektivisch stabilisieren, sehen wir momentan Gründe für Optimismus.

Erstens: Die US-Wirtschaft zeigt eine erhebliche Dynamik und führt derzeit die globale Expansion an. Zudem wird die Nachfrage der USA durch Konjunkturprogramme gestützt, und auch die zugrunde liegenden Fundamentaldaten sind solide. Ebenso zieht der Arbeitsmarkt weiter an, jedoch mit wenig Anzeichen für einen daraus resultierenden Inflationsdruck. Der Konsumsektor macht auf uns einen robusten und ausgewogen Eindruck, mit steigendem Wohlstand. Er verfügt nach der jüngsten Revision der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sogar über eine überraschend hohe Sparquote. Ebenso steht gegenwärtig der Unternehmenssektor in einem guten Licht, mit Rekordergebnissen und Anzeichen für eine Zunahme von Investitionen. Vor diesem Hintergrund hat die US-Notenbank ihre Zusage bekräftigt, die Geldpolitik weiter schrittweise zu normalisieren.

Zweitens: Das Abschwächen des Wirtschaftswachstums Chinas in diesem Jahr spiegelt primär die Eindämmung der Kredit- und Leverage-Wirkungen durch die Regierung wider. Doch das Land setzt derzeit im Zuge der Handelsstreitigkeiten mit den USA auf Maßnahmen, die das das anhaltende Wirtschaftswachstum schützen sollen. Diese dürften unserer Erwartung nach in den kommenden Monaten deutlich spürbarer werden. Davon ausgehend, erwarten wir für dieses Jahr, dass China sein angekündigtes Ziel von 6,5 Prozent erreicht oder nur knapp verfehlt. Ebenso dürfte sich die Performance im Euroraum und in Japan nach einer Abkühlung in der ersten Jahreshälfte, in der zweiten bei soliden Wachstumsraten stabilisieren und dem geschätzten Potenzial entsprechen.

Angesichts der bestehenden Herausforderungen erwarten wir für das kommende Jahr ein moderates Wirtschaftswachstum. Die größte Unsicherheit besteht unserer Ansicht nach in der Möglichkeit eines chaotisch verlaufenden globalen Handelskrieges. Zudem beobachten wir genau die weitere Entwicklung des Brexits sowie den italienischen Haushalt und den Schuldenverlauf des Landes. Eine zentrale Frage mit Blick auf die Zukunft ist jedoch, ob die Wirtschaftsdynamik der Vereinigten Staaten und das solide Wirtschaftswachstum Chinas, des Euroraums und Japans, dazu beitragen können, die angeschlagenen Schwellenländer zu stärken?

 

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Aberdeen Standard Investments vergrößert sein asiatisches Investmentteam um vier Portfoliomanager an den Standorten Shanghai und Hongkong und baut damit seine Expertise bei chinesischen Aktien und festverzinslichen Wertpapieren aus.

 

Mit der Erweiterung seiner Onshore-Anlagekompetenzen unterstreicht Aberdeen Standard sein Interesse an einem langfristigen Engagement am chinesischen Markt, der einen strategischen Schwerpunkt des Unternehmens darstellt.

Edmund Goh, Asian Fixed Income Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments, wechselt von Singapur nach Shanghai. Er ist seit 2011 für das Unternehmen tätig, wobei sein Fokus auf chinesischen Staats- und Unternehmensanleihen liegt. Aaron Ni ergänzt das Team in Shanghai als Investment Manager und ist für chinesische Onshore-Unternehmensanleihen verantwortlich. Zuvor war er bei Ping An Asset Management auf Kreditanalysen spezialisiert.

Alec Jin wurde zum Investment-Manager des Teams für asiatische Aktien ernannt. Von Hongkong aus analysiert er in China und Hongkong notierte Aktien. Bislang fungierte er als Director im Leveraged-Finance-Team bei der Standard Chartered Bank. Stella Li verstärkt das Team in Shanghai als Investment-Managerin für chinesische Aktien. Sie arbeitete zuvor als Analystin im Aktienresearch von Macquarie Securities und wird nun die Research-Aktivitäten des Teams innerhalb des chinesischen Aktienuniversums intensivieren. Zusammen bringen Edmund Goh, Aaron Ni, Alec Jin und Stella Li vier Jahrzehnte Branchenerfahrung in die Investment-Teams für China ein.

Aberdeen Standard Investments engagiert sich seit Mitte der 1980er-Jahre auf dem Markt für chinesische Aktien und war einer der ersten Qualified Foreign Institutional Investors mit Zugang zum Onshore-Markt. Aufbauend auf die lange Erfolgsbilanz des Unternehmens und die tiefe Kenntnis der inländischen Märkte kann die A-Aktien-Strategie seit ihrer Auflegung im Jahr 2015 mit herausragenden Erfolgen aufwarten. Vor diesem Hintergrund wurde dieses Jahr zusätzlich eine in Luxemburg domizilierte spezielle Strategie für chinesische Onshore-Anleihen ins Leben gerufen.

Hugh Young, Head of Asia Pacific bei Aberdeen Standard Investments:

„Als einer der Pioniere unter den globalen Investoren in China sind wir der Auffassung, dass chinesische Onshore-Qualitätsaktien und -anleihen eine immer bedeutendere Rolle im Hinblick auf die Diversifizierung internationaler Portfolios spielen werden. Da das Spektrum der von uns abgedeckten Anlageklassen weltweit zu den breitesten zählt, ist der Aufbau einer robusten Investment-Plattform in China entscheidend, um unseren Kunden tiefere lokale Einblicke und entsprechende Lösungen bieten zu können. Wir sind bestrebt, unsere Onshore-Präsenz zu stärken und ein solides Fundament für das Wachstum in den kommenden Jahren zu schaffen.“

Nicholas Yeo, Head of China Equities bei Aberdeen Standard Investments:

“Die langfristigen Wachstumsperspektiven Chinas bieten erhebliche Chancen für aktive Stock Picker. Trotz der jüngsten Korrektur, in der eine Diskrepanz zwischen der fundamentalen Verfassung und der Anlegerstimmung zum Ausdruck kam, stehen die Zeichen bei chinesischen Unternehmen weiter auf Wachstum. Da wir uns nach wie vor auf das Management, die Bilanz, das Geschäftsmodell und die Corporate Governance der einzelnen Unternehmen konzentrieren, werden sich weitere Investitionen in unser Onshore-Equity-Research- und Investmentteam in hohem Maße auszahlen.“ 

Adam McCabe, Head of Asian Fixed Income bei Aberdeen Standard Investments:

„Der chinesische Onshore-Anleihenmarkt steht mit einem Volumen von 12 Billionen US-Dollar mittlerweile weltweit an dritter Stelle. Die Nachfrage nach chinesischen Anleihen wird künftig zunehmen, wenn das Land in die breiteren globalen Marktindizes aufgenommen wird. Wir sind bereits seit 2011 am Markt engagiert, wobei eine sorgfältige Bottom-up-Analyse und die Differenzierung der Kreditrisiken zentrale Elemente unserer Strategie darstellen. Der Ausbau unserer Präsenz vor Ort in China ist ein bedeutender Meilenstein. Wir freuen uns darauf, Anlegern in und außerhalb der Region tiefere Einblicke zu gewähren und auf breiterer Basis Chancen bei Onshore-Anleihen zu eröffnen.“ 

 

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Nur acht von 49 Öl- und Gasunternehmen, die NN IP analysiert hat, haben ihr Geschäft einem Stresstest unterzogen, der die Risiken aus dem Klimawandel beinhaltet.

 

Investoren sollten die Risiken des Klimawandels in ihre Investmententscheidungen einbeziehen, da dessen Tragweite immer offensichtlicher wird. Aufgrund der Tatsache, dass der Öl- und Gassektor mit seiner Geschäftstätigkeit stark zur globalen Erderwärmung beiträgt, ist er besonders stark involviert in die Risiken, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Sein Geschäftsmodell ist damit zugleich massiv vom Wandel hin zu erneuerbaren Energien betroffen. Deshalb legt NN Investment Partners (NN IP) einen Schwerpunkt seines Engagements auf diesen Sektor und ermutigt die Unternehmen, ihre Geschäftstätigkeiten transparent zu machen und die Risiken des Geschäftsmodells aufzuzeigen.

NN IP hat weltweit 49 Unternehmen aus dem Öl- und Gassektor analysiert und festgestellt, dass 40 einen jährlichen Klima- oder Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen, der auch Richtlinien mit Bezug auf den Klimawandel enthält. Dabei zeigt sich, dass europäische Öl- und Gaskonzerne viel transparenter sind in Bezug auf die Integration von klimabezogenen Risiken in ihre Modelle als ihre amerikanischen Pendants. Öl- und Gasunternehmen aus den Schwellenländern sind bei der Veröffentlichung entsprechender Details noch zurückhaltender.

NN IP hält es für wichtig, dass Öl- und Gasunternehmen Investoren ihre Strategie für den Umgang mit potenziellen künftigen Einschränkungen ihres Geschäftsmodells erläutern, die aus dem Klimawandel resultieren. Allerdings haben nur acht der 49 Unternehmen, die NN IP analysiert hat, ihr Geschäft einem entsprechenden Stresstest unterzogen.

Auch wenn Öl- und Gaskonzerne weltweit teilweise schon in kohlenstoffärmere Technologien investiert haben, müssen sie nach Ansicht von NN IP ihre langfristigen Diversifikations- und Wachstumsstrategien noch stärker überdenken. Die Analyse belegt, dass der Umfang der Forschung und Entwicklung von Öl- und Gasunternehmen hinsichtlich neuer Technologien, wie z. B. Verfahren, mit denen das entstehende CO2 abgeschieden und gelagert wird, sehr unterschiedlich ausfällt – wieder mit einer deutlichen Kluft zwischen europäischen Unternehmen und dem Rest der Welt. Das Gleiche gilt für Übernahmen oder Investitionen im erneuerbaren Energiesektor.

Faryda Lindeman, Senior Corporate Governance Spezialistin bei NN Investment Partners:

„Der Öl- und Gassektor ist stark mit Klimawandelrisiken konfrontiert. Wenn sich die Welt in Richtung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft bewegt und fossile Brennstoffe zunehmend von erneuerbaren Energien ersetzt werden, wird die Nachfrage nach seinen Kernprodukten unweigerlich sinken. Zusätzlich unterliegen Öl- und Gasunternehmen dem Risiko, dass es aufgrund von Umweltschäden zu regulatorischen Maßnahmen und Steuern auf CO2 kommen wird. Deshalb müssen Öl- und Gasunternehmen ihren Stakeholdern erklären, wie sie sich weiterentwickeln und ihre Geschäftsstrategien entsprechend anpassen wollen.

NN IP hat Engagement-Ziele entwickelt, um Öl- und Gasunternehmen zu ermutigen, Übergangspläne zu erarbeiten. Die uneinheitliche Herangehensweise der Unternehmen innerhalb des Sektors ist dabei eine Herausforderung.“

Damit die Engagement-Ziele von NN IP ihren Beitrag zur Veränderung des weltweiten Energiesektors leisten können, beinhalten sie folgende Aspekte:

Governance: NN IP erwartet von den Unternehmen eine transparente Offenlegung, wie der Vorstand und die Prozesse im Unternehmen es gewährleisten, dass die klimabezogenen Risiken angemessen überwacht werden. NN IP macht auf den jährlichen Hauptversammlungen von seinem Stimmrecht Gebrauch, um dies durchzusetzen.

Szenarioanalysen: Die Unternehmen sollen erläutern, wie sie fortbestehen werden, wenn die Welt weiter auf erneuerbare Energien umsteigt. NN IP unterstützt die Entwicklung und die Verfolgung solcher Strategien.

Transparenz und Offenlegung: Wir drängen auf eine umfassendere Veröffentlichung von Nachhaltigkeits- und Klimaberichten und ermutigen die Unternehmen, sie in ihren Jahresbericht zu integrieren. Die Unternehmen müssen über ihre direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2 und 3) CO2-Emissionen Bericht erstatten und z. B. Ziele für alle drei Ebenen entwickeln.

Aktiver Dialog mit öffentlichen Entscheidungsträgern: Wir befürworten es sehr, wenn Unternehmen aktiv an öffentliche Entscheidungsträger herantreten und konstruktive Vorschläge machen, wie politische Maßnahmen ihre Pläne zur Integration der klimabezogenen Risiken in ihre Geschäftsmodelle unterstützen können.

 

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Marktkommentar von Luc D’hooge, Head of Emerging Markets Debt, Vontobel Asset Management

 

Für die globalen Märkte war der Oktober ein ereignisreicher Monat und auch die nahe Zukunft dürfte turbulent bleiben. Die US-Aktienmärkte erlebten einen Einbruch, der den S&P 500 um 7 Prozent sinken ließ. Dieser Rückgang ist zwar nicht ganz so stark wie im Februar, aber dennoch erheblich. Da die Anleger zunehmend sicherere Häfen ansteuerten, wertete der US-Dollar auf, während sich Öl und viele andere Rohstoffe abschwächten. Der IWF veröffentlichte seine vierteljährliche Prognose für das weltweite Wachstum und korrigierte seine Erwartungen sowohl für die Industrie- als auch für die Schwellenländer nach unten.

Länderspezifische Entwicklungen belasten Schwellenländer

Die Schwellenländer wurden zudem von zahlreichen länderspezifischen Entwicklungen belastet. Dabei wirkte sich die gesamtwirtschaftliche Abkühlung Chinas am deutlichsten auf die Märkte aus. So sprechen mehrere Indikatoren (Export-PMI, PKW-Verkäufe, usw.) für eine Abschwächung, die vermutlich vor allem auf den Handelsstreit mit den USA zurückzuführen ist. Anfang Oktober reagierte die chinesische Regierung mit moderaten Anreizmaßnahmen und signalisierte zum Monatsende die Bereitschaft, diese auszudehnen. Mit Spannung erwartet wird der G20-Gipfel von Buenos Aires am 1. Dezember, bei dem US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping aufeinandertreffen werden.

Der mysteriöse Mord an dem saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi in einem Konsulat in der Türkei lenkte die Aufmerksamkeit der Märkte auf Spekulationen über politische Intrigen innerhalb des Königreichs. Die Rolle der Türkei in der Aufklärung des Falls, sowie die Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson, bescherten türkischen Vermögenswerten eine starke Rally (z.B. Devisen und Bankenanleihen).

Brasilien wählte im Oktober den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro zum Präsidenten. Trotz seiner extremen Ansichten begrüßten die Märkte seine Wahl. Diese Einschätzung teile ich nicht, da seine wirtschaftspolitische Agenda wenig klar ist und er bislang nicht in der Wirtschaftspolitik tätig war. Hält er an dem aggressiven Ton, den er im Wahlkampf anschlug, fest, wird er beim Regieren vermutlich auf Widerstand stoßen. Aus Anlegersicht würde ich sagen, dass die Sambatrommeln in Brasilien vorerst verstummt sind und der Karneval eine Pause einlegt.

Unterdessen hat der angehende Präsident Mexikos, López Obrador (kurz AMLO genannt), das Vertrauen der Märkte in den institutionellen Rahmen des Landes und in seinen Führungsstil erschüttert, nachdem er einen milliardenschweren Flughafen-Neubau auf umstrittene Weise stoppte.

Anleger zeigen sich vorsichtiger, Spreads von Schwellenländeranleihen weiten sich aus

Zu den weniger schlagzeilenträchtigen, dennoch bedeutenden Ereignissen gehörte die endgültige Bewilligung eines IWF-Hilfspakets in Höhe von 57 Milliarden US-Dollar für Argentinien. Auch die Ukraine sicherte sich ein neues umfassendes IWF-Kreditprogramm und drei arabische Golfstaaten verabschiedeten ein 10-Milliarden-Dollar-Hilfspaket für Bahrain. Die peruanische Oppositionsführerin Keiko Fujimori wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und der südafrikanische Finanzminister wurde ohne viel Drama ersetzt.

Die zahlreichen Schlagzeilen hatten zur Folge, dass sich die Spreads von Schwellenländeranleihen ausweiteten. Das gilt sowohl für Staats- als auch für Unternehmensanleihen. Angesichts dieser Turbulenzen überrascht es kaum, dass die Fonds deutliche Abflüsse verzeichneten. Diese beliefen sich auf rund 500 Millionen US-Dollar in Hartwährungen, was allerdings durch einen umfassenden Zufluss von 1,2 Milliarden US-Dollar in der ersten Oktoberwoche weniger stark zutage trat.

Risiken in Schwellenländern werden bleiben

Und es sieht ganz danach aus, dass das Fahrwasser für Schwellenländeranleihen unruhig bleiben wird: Die oben genannten Ereignisse in den Golfstaaten, in Brasilien, der Türkei und China könnten weitere Wellen schlagen und nicht seefeste Anleger zum Kentern bringen. Allerdings – und das wiederhole ich immer wieder – gehören solche Ereignisse zur Anlagetätigkeit an den Schwellenmärkten dazu und bergen auch Chancen, insbesondere, wenn die Fundamentaldaten stark bleiben. Der US-amerikanische Dichter Oliver Wendell Holmes Sr. brachte dies wie folgt auf den Punkt: „Um einen Hafen zu erreichen, müssen wir segeln, manchmal mit dem Wind und manchmal dagegen. Aber wir dürfen nicht treiben oder vor Anker liegen“. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den richtigen Wind und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

 

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Universal-Investment wird 50 Jahre – Erfolgreichstes Jahr der Unternehmensgeschichte

 

Jubiläumsstimmung bei Universal-Investment, einem der Pioniere der Investmentbranche: Ein halbes Jahrhundert nach Gründung als Joint-Venture deutscher Privatbanken im Jahr 1968 administrierte die größte unabhängige Investmentgesellschaft im deutschsprachigen Raum zum Ende des Geschäftsjahres 2017/18 erstmals mehr als 400 Milliarden Euro. Zudem verbuchte die Gesellschaft den höchsten Gewinn in der Unternehmensgeschichte. „Wir sind stolz auf das gemeinsam Erreichte. Ohne das Vertrauen unserer Kunden und den Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, sagt Bernd Vorbeck, CEO von Universal-Investment. „Unser Angebot ist in Deutschland einmalig, es umfasst alle Asset-Klassen, Fondsvehikel, das Insourcing und natürlich die Master-Service-KVG.“ Mit einem Anteil von 22 Prozent aller Nettomittelzuflüsse der vergangenen zehn Jahre belegt Universal-Investment laut BVI-Statistik vom Oktober dieses Jahres Platz 1 in der Branche.

Volumenentwicklung: seit Jahren dynamisches Wachstum

Universal-Investment hat sich zum Ziel gesetzt, in fünf Jahren mehr als 500 Milliarden Euro Assets under Administration zu verzeichnen und die größte Fondsservice-Plattform für alle Asset-Klassen in Europa zu werden. Ende September 2018 verwaltete Universal-Investment 404 Milliarden Euro – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von über 22 Prozent; davon im Private-Label-Bereich 30,4 Milliarden, knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft über 120 Publikumsfonds für Fondspartner neu aufgelegt und Nettomittelzuflüsse von 4,4 Milliarden Euro erhalten.

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, investiert die Investmentgesellschaft verstärkt in die Internationalisierung, Mitarbeiter und Technologien. So sollen am neuen Standort in Krakau mittelfristig 150 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, um weitere Fachkräfte zu gewinnen. Ebenso fließt ein signifikanter Teil der Kapitalaufwendungen in IT und neue Technologien. Derzeit wird ein „Emerging-Tech-Team“ aufgebaut, das technologische Innovationen prüft und bei Bedarf implementiert. Mit der roboter-unterstützten Prozessautomatisierung wurde bereits eine erste Neuerung in die Praxis umgesetzt. Ziel ist es, mit den Investitionen die Digitalisierung der Fondsbranche weiter voranzutreiben und auch in Zukunft Kunden exzellenten Service zu bieten.

 

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Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Theodor-Heuss-Allee 70, 60486 Frankfurt am Main, Tel:  +49 69 71043-0, Fax: +49 69 71043-700,  www.universal-investment.com

Andreas Rothmer verstärkt ab sofort das Team der deutschen Niederlassung

 

Rothmer ist bereits seit 25 Jahren in der Fondsbranche tätig und verfügt über umfangreiche Expertise im institutionellen Vertrieb. Zuletzt war er für Hauck & Aufhäuser Privatbankiers als Senior Relationshipmanager für die Betreuung von institutionellen Kunden verantwortlich. Zu seinen vorherigen beruflichen Stationen zählen unter anderem Swisscanto Asset Management International sowie Allianz Global Investors.

In seiner neuen Tätigkeit bei SAM übernimmt Rothmer die Verantwortung für den institutionellen Vertrieb. Hierbei wird er schwerpunktmäßig die langfristige Zusammenarbeit mit institutionellen Kunden im Rahmen von individuellen Mandaten, Spezialfonds und Publikumsfonds ausbauen.

“Mit Andreas Rothmer konnten wir einen echten Vertriebsprofi an Bord holen, der auf institutionelle Investoren spezialisiert ist”, erklärt Stefan Jochum, CEO von Santander Asset Management Deutschland. “Durch seine langjährige Erfahrung verfügt er über die notwendige Kundennähe, um uns auf dem Wachstumspfad zum umfassenden und serviceorientierten globalen Asset Manager im institutionellen Geschäft weiter zu etablieren.”

Santander Asset Management (SAM) ist ein unabhängiger und globaler Asset Manager mit starken lokalen Wurzeln in Europa und Lateinamerika. Das Unternehmen, das auf eine 48-jährige Geschichte zurückblickt, ist in elf Ländern vertreten und verwaltet 177 Milliarden Euro über verschiedene Anlagemöglichkeiten hinweg – von Investmentfonds und Pensionsfonds über institutionelle Mandate bis hin zu alternativen Investments. Die Investmentlösungen von Santander Asset Management umfassen maßgeschneiderte Mandate für lateinamerikanische sowie europäische Aktien und festverzinsliche Anlagen.

 

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Santander Asset Management S.A. SGIIC German Branch, Zweigniederlassung der Santander Asset Management S.A. SGIIC Madrid, Spanien, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 271355 0, Fax: +49 69 271355 5, www.santanderassetmanagement.de

LFDE – La Financière de l’Echiquier gibt heute die Ernennung von Romain Ruffenach (35) zum Co-Fondsmanager des Echiquier Value Euro mit Wirkung vom 6. November 2018 bekannt. Romain Ruffenach wird Mitglied des von Olivier de Berranger geführten Portfoliomanagementteams an der Seite von Maxime Lefebvre, Co-Fondsmanager des Echiquier Value Euro.

Der im Dezember 2012 aufgelegte Echiquier Value Euro ist ein auf Titelauswahl basierender Fonds und investiert in europäische Unternehmen, die deutlich unterbewertet sind oder vor einer Umstrukturierung stehen. Er greift auf das historische Know-how von LFDE in Sachen Value-Stockpicking zurück, eine auf Überzeugungen basierende Vermögensverwaltung, bei der die profunde Kenntnis der Unternehmen im Fokus steht.

„Mit dem Eintritt von Romain verstärken wir unsere Fähigkeiten, europäische Unternehmen zu ermitteln, die vor einem Turnaround stehen und deren Geschäftsmodelle unterbewertet sind. Die Besetzung erfolgt zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die Vermögensverwaltung im Value-Segment, die von einer Erholung der Bewertungen profitieren dürfte“, erklärte Olivier de Berranger, Direktor der Vermögensverwaltung.

„Romains Werdegang und Anlagephilosophie passen sehr gut zur DNA und zur Unternehmenskultur von LFDE – La Financière de l’Echiquier. Sein fachliches Know-how und seine Erfahrung sind von enormem Wert“, fügte Didier Le Menestrel, Verwaltungsratsvorsitzender von LFDE, hinzu.

Über Romain Ruffenach

Nach Stationen als Sell-side-Analyst bei CMCIC Securities und in der Wirtschaftsprüfung (KPMG) wechselte Romain Ruffenach im Jahr 2013 zu SMA Gestion in den Bereich Equity Long Only. Dort war er insbesondere als Fondsmanager des europäischen Aktien-Referenzfonds des Unternehmens tätig. Romain Ruffenach verfügt über ein Diplom der Audencia Business School und einen Master-Abschluss in Finanzwesen des Ohio State University Fisher College of Business.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53,  

60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Marktkommentar

 

NN Investment Partners (NN IP) geht davon aus, dass das Wirtschaftswachstum der Eurozone im neuen Jahr aus seiner aktuell leichten Schwächephase herauskommt, da der Arbeitsmarkt enger wird und das Lohnwachstum anzieht. Die Wachstumskonvergenz in den Industriestaaten eröffnet den Schwellenländern Chancen, insbesondere über den Handel mit Europa. Die Auslandsinvestitionen und Kapitalflüsse in die Schwellenländer werden jedoch von den Importzöllen und der Normalisierung der US-Geldpolitik gedämpft.

Einige institutionelle Anleger teilen die Bedenken über die Auswirkungen der Importzölle und der geldpolitischen Normalisierung auf die Weltwirtschaft. Eine Umfrage zur Anlegerstimmung, die NN IP im November 2018 unter 100 institutionellen Investoren durchgeführt hat, belegt, dass das Wirtschaftswachstum, die US-Handelspolitik und die Inflationsdynamik die größten Sorgen der Befragten sind. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten erwartet 2019 eine nachlassende Dynamik des Weltwirtschaftswachstums, 28% rechnen mit einer Konsolidierung.

Valentijn van Nieuwenhuijzen, Chief Investment Officer bei NN Investment Partners: „Im kommenden Jahr 2019 werden die USA einer moderaten Wachstumsabkühlung entgegen sehen, da die Wirkung der fiskalischen Anreize nachlässt und die jüngsten Straffungsmaßnahmen der US-Notenbank allmählich spürbar werden. Europa dürfte aus seiner aktuell leichten Schwächephase herauskommen, da der Arbeitsmarkt enger wird und das Lohnwachstum anzieht. Ein robustes Geschäftsvertrauen, verbesserte Gewinnmargen und ein gegenwärtig im Vergleich zum Produktionsniveau noch niedriges Investitionslevel sollten dazu führen, dass die Investitionen steigen und optimale Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg des Kreditwachstums schaffen. Wir sehen in der Eurozone noch eine latente Nachfrage nach Kapitalgütern und erwarten, dass die EZB ihre Geldpolitik nicht vor September 2019 strafft. Daher erwarten wir in Europa für den Großteil des kommenden Jahres ein über dem Trend liegendes Wachstum. Auch Japan dürfte weiter über dem Trend wachsen, da die geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen bewusst auf eine Überhitzung der Wirtschaft abzielen, um die Inflationserwartungen zu erhöhen. Die Konjunkturentwicklung in Europa und Japan nähern sich damit im neuen Jahr wieder dem US-Wachstum an. Dabei werden die sonst üblichen Showstopper von Seiten der Zentralbanken und der Arbeitsmärkte das Bild wahrscheinlich diesmal nicht trüben.“

Schwellenländer und US-Handel

Insgesamt ist das Umfeld für die Schwellenländer herausfordernder geworden. Die Normalisierung der Geldpolitik in den Industriestaaten führt zu strafferen Finanzierungsbedingungen und letztlich zu einem geringeren Wachstum der Inlandsnachfrage in den Schwellenländern. Zugleich beeinträchtigt der US-Protektionismus den Globalisierungstrend, der sich bereits vor der jüngsten Einführung der US-Handelszölle abgeschwächt hatte. Das dürfte die ausländischen Direktinvestitionen und das Exportwachstum in den Schwellenländern beeinträchtigen. Zudem nimmt die Rohstoffintensität des chinesischen Wachstums ab. Es sinkt allmählich auf ein Niveau, das eher zu seiner Demographie und seiner Schuldenquote passt. Da sich China mehr auf den Inlandskonsum als auf Anlageinvestitionen konzentriert, ist es schwierig vorherzusagen, wann die chinesischen Stimulusmaßnahmen ihre Wirkung zeigen und die negativen Auswirkungen der US-Zölle kompensieren werden.

Wir erwarten in der Gruppe der Schwellenländer eine weitere politische Divergenz zwischen Staaten mit der nötigen institutionellen Stärke zur Fortsetzung ihrer Reformen und den übrigen Staaten. In diesem Zusammenhang werden wir die Wahlen in Indonesien, Indien und Polen genau im Auge behalten.

Die Spannungen zwischen den zwei weltgrößten Volkswirtschaften werden an den Märkten ein Dauerthema bleiben. Zölle führen zu Ineffizienzen, die zu einer unterdurchschnittlichen makroökonomischen Entwicklung führen, die am stärksten bei der Produktivität sichtbar wird. Schon bevor dieser Punkt erreicht wird, könnten wir negative Auswirkungen auf die Stimmung der Unternehmen und der Finanzmärkte erleben. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Handelsspannungen auf China und die USA beschränkt bleiben und 2019 weiter zu Schwankungen an den Märkten führen werden.

Europa

Im Jahr 2019 liegt Beginn der griechischen Schuldenkrise bereits ein Jahrzehnt zurück. Und dennoch steckt die Eurozone bei ihrer Fiskal- und Bankenunion immer noch mitten im Aufbau der Institutionen, was sie für wirtschaftliche und politische Schocks anfällig macht. Die Stärkung dieser Institutionen ist unerlässlich, gestaltet sich aber aufgrund der unterschiedlichen Präferenzen der Mitgliedsstaaten als schwierig.

Der Brexit kann – nicht zuletzt aufgrund von Veränderungen bei britischen Institutionen im Bereich der internationalen Handels- und Finanzbeziehungen – mit sehr hohen wirtschaftlichen Kosten verbunden sein. Dagegen könnte sich der Nutzen aufgrund der großen Verflechtungen mit dem europäischen Kontinent im Bereich Wirtschaft und Verteidigung als trügerisch erweisen.

Unterdessen spielt sich in Italien ein Drama ab, bei dem die Populisten richtig erkannt haben, dass eine lange Phase starken Realwachstums notwendig ist, um das Inflationsniveau von vor der Krise und eine tragbare Schuldenlast zu erreichen. Zu strikte Sparmaßnahmen, wie wir sie nach der Finanzkrise erlebt haben, belasten das Realwachstum stark, da sie eine größere Vorsicht im Privatsektor auslösen. Andererseits können fehlende Sparmaßnahmen leicht zu einer Verschärfung der Finanzierungsbedingungen und des Kreditangebots, einem schwindenden Vertrauen und letztlich zu einem erheblich niedrigeren Realwachstum führen. Das würde zu Herabstufungen des Länderratings, steigenden Kreditkosten und einem weiteren Anstieg der Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt führen. Zudem würde ein mangelnder italienischer Sparwille die Beziehung zu den anderen Ländern der Eurozone verkomplizieren und die Bereitschaft der EZB mindern, ein Sicherheitsnetz für die italienischen Staatsschulden zur Verfügung zu stellen. Die einzige Lösung für Italien ist, die richtige Balance bei den öffentlichen Ausgaben mit Wirtschaftsreformen zu kombinieren, um das Wachstum anzukurbeln.

Ewout van Schaick, Head of Multi Asset bei NN Investment Partners: „Einige Marktteilnehmer könnten aktuell das wirtschaftliche Umfeld als schlechter erachten als es tatsächlich ist. So sind die Gewinnmargen der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors nach wie vor gut. Doch wenn wir in eine Phase wirtschaftlicher Konsolidierung kommen, werden die Märkte anfälliger für Stimmungsschwankungen. Wir sehen in einer besseren Stimmung einen Katalysator für eine bessere Aktienperformance. Hinsichtlich des Risiko-Ertrags-Verhältnisses bevorzugen aktuell 55% der von NN IP befragten Investoren Aktienstrategien. Wir sehen eine Stabilisierung der Gewinne japanischer Aktien und eine Beschleunigung bei Aktien aus der Eurozone, die ein besseres Wertpotenzial bieten als der relativ teure US-Markt. Die Suche nach Rendite wird bei Aktienanlagen an Bedeutung verlieren, da die Normalisierung der Geldpolitik zu schrittweise steigenden Anleiherenditen führt. Anleger könnten von defensiven Aktien auf zyklische Unternehmen umschwenken. Die Risiken für dieses Szenario liegen in einer aggressiveren Zentralbankpolitik, einer Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China und zunehmenden Spannungen und Marktstress in Bezug auf den italienischen Haushalt.“

Festverzinsliche Anlagen

Die Ausweitung der Anleihe-Spreads verbesserte 2018 die Bewertungen, aber sie sind immer noch nicht günstig. NN IP geht davon aus, dass die Spreads 2019 stabil bleiben und der Carry für Total-Return-Anleger Aufwärtspotenzial bietet. Die US-Zinskurve wird vermutlich flach bleiben mit dem Risiko einer negativen Neigung im Laufe des kommenden Jahres. Insgesamt erwartet NN IP keine große Verringerung des Renditeabstands zu anderen Industriestaaten. Die allmähliche Rückkehr zu einer normalen Geldpolitik und normalen Anleiherenditen belastet die Rendite aller länger laufenden Anleihen. Deshalb bevorzugt NN IP Anleihen, die eher auf das Kreditrisiko als auf die Duration ausgerichtet sind. Kurzlaufende Schwellenländeranleihen sind attraktiv, da sie von höheren Zinsen und einer Anpassung der Nachfrage profitieren dürften. Auch Senior Bank Loans und Wandelanleihen sind 2019 interessant.

Verantwortungsbewusstes Investieren

NN IP erwartet, dass die Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten, die ESG-Kriterien berücksichtigen (ESG steht für Environmental, Social und Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), 2019 weiter steigen wird. Verantwortungsbewusstes Investieren ist gemäß der von NN IP im November 2018 durchgeführten Investorenstudie nicht länger nur eine Gewissensfrage. Nahezu die Hälfte der Befragten (48%) betrachtet es nun als Möglichkeit, Risiken zu minimieren und Erträge zu verbessern. Nur 13% geben an, dass es bei nachhaltigen Anlagen lediglich um Werte geht. NN IP ist davon überzeugt, dass bei verantwortungsbewusstem Investieren die finanziellen Erträge und der gesellschaftliche und ökologische Impact Hand in Hand gehen und keine Rendite kosten müssen. NN IP wird auch im Jahr 2019 fortfahren, seine Portfolios noch stärker auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) auszurichten und sein Reporting zum tatsächlichen Impact der Portfolios weiter zu optimieren.

 

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Nachhaltigkeitsratings von Fonds könnten verbessert werden, wenn sie das Engagement des Investors und die Intentionalität der Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit berücksichtigen würden

 

Verantwortungsbewusstes Investieren und die ESG-Integration (ESG steht für Umwelt/Environment, soziale Belange/Social und Unternehmensführung/Governance) halten zunehmend Einzug in die Investmentwelt und werden Mainstream. In diesem Zuge verlagert sich der Blick immer mehr auf die tatsächliche Wirkung, den sogenannten Impact, den Unternehmen auf die Gesellschaft und die Umwelt haben.

Die Messung des Impacts stellt für Analysten immer noch eine Herausforderung dar, doch ein besseres Berichtswesen, größere Transparenz, die zunehmende Zahl an Datenquellen und standardisierte Messmethoden werden in den kommenden Jahren Verbesserungen bringen. Auch Fondsratings, die die Nachhaltigkeit von Fonds bewerten, könnten nach Ansicht von NN Investment Partners methodisch deutlich verbessert werden, wenn sie erstens das Engagement des Investors und zweitens die Intentionalität der Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit berücksichtigen würden.

Mit ihrer Einführung im September 2015 durch die Vereinten Nationen haben die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) den Impact von Kapitalanlagen stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Diese 17 Ziele sind darauf ausgerichtet, die Armut zu beenden, die Erde zu schützen und Wohlstand für alle sicherzustellen. Sie sind heute die am meisten anerkannte Impact-Messlatte.

Der Impact von Kapitalanlagen kann auf unterschiedliche Art und Weise gemessen werden. Heute gängig sind die Messung der CO2-Bilanz, des Wasserverbrauchs und sozialer Faktoren wie der Anzahl der Menschen, die durch die Unternehmensaktivität Zugang zu Finanz- oder Gesundheitsdienstleistungen erhalten. Diese Methode kann man auch bei der Benchmark anwenden. Somit ermöglicht sie einen relativen Vergleich von Portfolio und Benchmark. Zum Beispiel liegen die gewichteten CO2-Emissionen des Portfolios des NN (L) European Sustainable Equity Fonds bei 38.197 Tonnen pro Jahr, basierend auf seinen Assets under Management von 323 Mio. Euro.¹ Zum Vergleich: Die entsprechenden CO2-Emissionen des MSCI Europe Index liegen bei 205.966 Tonnen. Die CO2-Einsparung des Portfolios gegenüber dem Index entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von durchschnittlich 7,456 Haushalten.

Nach Ansicht von Jeroen Bos, Head of Equities bei NN Investment Partners wäre es zudem sehr hilfreich, wenn Nachhaltigkeitsratings von Fonds erstens das Engagement des Investors und zweitens die Intentionalität der Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit in ihre Betrachtung einbeziehen würden.

Engagement

Engagement beschreibt die Pflicht der Investoren, ihre Stellung als Eigentümer zu nutzen, um die Unternehmen anzuregen, ihren Impact auf die Gesellschaft und die Umwelt zu verbessern, indem sie beispielsweise ihre CO2-Bilanz, ihren Wasserverbrauch oder ihren sozialen Impact verbessern. Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein solches Engagement und entsprechende Optimierungen des Unternehmens die Nachhaltigkeit seines Geschäftsmodells erhöhen und die Wertentwicklung steigern kann.

Intentionalität

Intentionalität befasst sich mit der Frage, ob Unternehmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen sowie der Art und Weise, wie sie in der Gesellschaft agieren, tatsächlich beabsichtigen, Gutes zu tun. Diese Intentionalität unterstützt ebenfalls die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells eines Unternehmens.

Jeroen Bos: „Wir als Investoren können durch unser Engagement und die Ausübung unserer Pflichten als Eigentümer der Unternehmen, in die wir investieren, eine Win-Win-Situation für die Investmentportfolios unserer Kunden und zugleich für die breite Gesellschaft schaffen.

Für Portfoliomanager hat eine höhere Transparenz bezüglich des Impacts, den Unternehmen haben, mehrere Vorteile. So können sie durch die Messung der CO2-Emissionen oder des Wasserverbrauchs beispielsweise einen Einblick gewinnen, wie effizient Unternehmen mit diesen Kosten umgehen. Zudem besteht für ein Unternehmen mit niedrigeren CO2-Emissionen ein geringeres Risiko, von künftigen Erhöhungen der Preise und/oder Steuern auf entsprechende Emissionen getroffen zu werden. Und ein geringerer Wasserverbrauch verringert das Risiko, von künftiger Wasserknappheit beeinträchtigt zu werden.

Der schonende Umgang mit der Umwelt durch die Reduzierung von Emissionen oder des Wasserverbrauchs kann das Unternehmen auch aus Verbrauchersicht in einem besseren Licht erscheinen lassen. Auch dieser Vorteil könnte die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und die längerfristige Bewertung des Unternehmens verbessern.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Sebastian Hasenack (35) verstärkt ab 1. Dezember dieses Jahres das Team von Solidvest, der digitalen Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG.

 

Er unterstützt in leitender Funktion Klaus Pfaller (42), Co-Leiter bleibt Michael-Philip Müller (31). Damit verantwortet Sebastian Hasenack künftig die Bereiche Vertrieb und Kooperationen. Dazu zählen die strategische Weiterentwicklung des Produktangebotes und der Ausbau von B2B-Kooperationen sowie zusätzliche Vermarktungsaktivitäten. Klaus Pfaller ist weiterhin zuständig für den operativen Betrieb bei Solidvest, Michael-Philip Müller treibt den Bereich Produktmanagement voran. Das Führungsteam von Solidvest berichtet zunächst an Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG und verantwortlich für die Bereiche Vermögensverwaltung sowie Research & Portfoliomanagement. Wie bereits kommuniziert, übernimmt ab Januar kommenden Jahres Christian Janas (46) die Leitung der Vermögensverwaltung.

Sebastian Hasenack verfügt über zehn Jahre Erfahrung in den Bereichen Portfolio- und Fondsmanagement sowie Fintech-Gründung und -Leitung. Bis zu seinem Wechsel zu Solidvest war er seit 2015 Mitgründer und Geschäftsführer beim Fintech investify S.A. Von 2009 bis 2015 war Sebastian Hasenack Portfolio- und Fondsmanager bei der Rhein Asset Management S.A. und entwickelte systematische Anlagestrategien für die Verwaltung großer Vermögen. Er ist studierter Diplom-Ökonom und hat die Schumpeter School of Business and Economics in Wuppertal besucht.

Sebastian Hasenack, künftiger Leiter Solidvest, sagt: „Solidvest vereint das professionelle und etablierte Portfoliomanagement von DJE mit einem digitalen Angebot, das den veränderten Kundenbedürfnissen entspricht. Diese Kombination überzeugt nicht nur mich, sondern sie ist auch ein wichtiges Asset für künftige B2B-Partnerschaften. Ich freue mich darauf, diese Kooperationen künftig voranzutreiben und das digitale Angebot von Solidvest weiter auszubauen.“

Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir Sebastian Hasenack für unser Solidvest-Team gewinnen konnten. Er verfügt über langjährige Branchenkenntnis und verbindet Fintech-Expertise und ein fundiertes Know-how im Bereich der Finanzportfolioverwaltung. Damit ergänzt er das Solidvest-Team perfekt und hilft uns dabei, das digitale Angebot von Solidvest systematisch zu erweitern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“

 

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DJE Kapital AG, Pullacher Straße 24, 82049 Pullach, Tel.: +49 89 790453-0, Fax: +49 89 790453-185, www.dje.de

Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt schaltet im Spätsommer nach seiner vorangegangenen Rekordjagd wieder einen Gang zurück.

 

Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers sinkt im 3. Quartal 2018 um 5,0 Zähler auf 72,1 Saldenpunkte, bleibt damit aber auf sehr hohem Niveau. Die Beteiligungsinvestoren bewerten dabei sowohl ihre Geschäftslage (- 2 Zähler auf 77,6 Saldenpunkte) als auch ihre Geschäftserwartung (-7,9 Zähler auf 66,6 Saldenpunkte) etwas schlechter als im Rekordquartal davor.

Das dennoch sehr gute Geschäftsklima wird weiterhin durch ein sehr stabiles Marktumfeld gestützt. Besonders zufrieden zeigen sich die Beteiligungskapitalgeber mit der Quantität und Qualität ihres Dealflows, mit dem geringen Abschreibungsdruck sowie mit dem äußerst positiven Fundraising- und Exitklima. Letztere zwei Klimaindikatoren haben sich nach einer leichten Abwärtstendenz im 2. Quartal wieder konsolidiert.

Das Geschäftsklima im Venture-Capital-Markt setzt seinen Höhenflug fort: Der Klimaindikator des Frühphasensegments klettert um 4,1 Zähler auf 76,6 Saldenpunkte. Dabei übertrumpften die Bewertungen sowohl der aktuellen Geschäftslage als auch der Geschäftserwartung ihre Bestwerte des Vorquartals. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt auf 80,1 Saldenpunkte (+5,6), der Messwert für die Geschäftserwartung auf 73,2 Saldenpunkte (+1,4). Die Höhe der Nachfrage wird nur knapp unter ihrem Bestwert beurteilt und deren Qualität erhält von den VC-Investoren nun auch wieder sehr gute Noten.

Das Geschäftsklima des Spätphasensegments ist im Spätsommer hingegen um 12 Zähler auf nun 68,6 Saldenpunkte gefallen. Er bleibt somit zwar sehr gut, liegt aber wieder klar unter seiner 80-Punkte-Rekordmarke des Vorquartals. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage fällt auf 75,8 Saldenpunkte (-9,0), der Indikator für die Geschäftserwartung geht auf 61,8 Saldenpunkte (-15,0) kräftiger zurück. Grund dafür ist neben einer Verschlechterung der Zufriedenheit mit den Einstiegsbewertungen zudem eine gesunkene Investitionsbereitschaft für neue Beteiligungen.

„Der deutsche Beteiligungsmarkt zeigt sich weiterhin stark, der sich zuletzt andeutende Stimmungsumschwung ist erst einmal nicht eingetreten“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Insbesondere der neue Höchststand des Investorenvertrauens im VC-Markt freut uns. Die Investitionsbereitschaft ist hoch. Mit der neuen KfW Capital können wir es so gemeinsam angehen, die vorhandenen Marktlücken zu beseitigen. Im Spätphasensegment scheint die Unzufriedenheit mit den Einstiegsbewertungen dagegen gerade auf die Investitionsbereitschaft durchzuschlagen. Die Nachfrage hat hier seit dem Tiefpunkt Ende 2016 zwar stark angezogen, was günstigere Einstiegspreise erwarten ließe. Die hohe Qualität der deutschen Mittelständler bleibt aber preisbestimmend.“

„Der Rücksetzer bei der Stimmung der Spätphaseninvestoren ist angesichts des Anstiegs der letzten Jahre und des erreichten Rekordniveaus keine Überraschung“, ergänzt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied. „Erfreulich ist allerdings die anhaltend positive Stimmung auf dem VC-Markt. Diese sollte sich auf die Investitionsbereitschaft niederschlagen, weshalb wir optimistisch sind, dass in diesem Jahr in Deutschland mehr Venture Capital in Startups fließen wird als im letzten Jahr. Die neue KfW Capital wird dazu sicher einen wichtigen Beitrag leisten, um mehr Kapital für deutsche Venture Capital-Fonds zu mobilisieren.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVK e.V.,Residenz am Deutschen Theater, Reinhardtstraße 29b, 10117 Berlin, Tel: (+49) 030 – 30 69 82 – 0, Fax: (+49) 030 – 30 69 82 – 20, www.bvkap.de

Amundi: Innovativer Themen-ETF zur künstlichen Intelligenz

 

Amundi hat die Auflegung des Amundi Stoxx Global Artificial Intelligence UCITS ETF bekannt gegeben. Der Fonds soll Investoren helfen, die Chancen der Künst-lichen Intelligenz (KI) zu nutzen – einem der Wachstumsmärkte der Zukunft.

Künstliche Intelligenz steht für unterschiedliche Technologien, von maschinellem Lernen bis zu Natural Language Processing und maschinellem Sehen. Viel spricht dafür, dass KI in den nächsten Jahren alle Sektoren und Regionen verändern wird. Mit dem innovativen ETF kann man heute in Unternehmen investieren, die voraussichtlich stark von den Wachstumschancen der KI profitieren.

Der Amundi Stoxx Global Artificial Intelligence UCITS ETF hat laufende Kosten von 0,35%1 und folgt dem Stoxx AI Global Artificial Intelligence ADTV5 Index mit seiner innovativen Methodik. Der sys-tematische Auswahlprozess analysiert Aktien anhand zweier Kennzahlen:

– Der KI-Anteil setzt die einem Unternehmen während der letzten drei Jahre gewährten KI-Patente ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Patente des Unternehmens im selben Zeitraum.

– Der KI-Beitrag setzt die einem Unternehmen während der letzten drei Jahre gewährten KI-Patente ins Verhältnis zu den KI-Patenten aller Unternehmen in diesem Zeitraum.

Der Stoxx AI Global Artificial Intelligence ADTV5 Index ist gleichgewichtet und nach Ländern, Sektoren und Marktkapitalisierung diversifiziert.

Dazu erklärt Fannie Wurtz, Managing Director von Amundi ETF, Indexing & Smart Beta: „Wir freuen uns, Anlegern diesen innovativen ETF anbieten zu können. Mit ihm kann man kosteneffizient in Künstliche Intelligenz investieren, einem der zukünftigen Wachstumsmärkte. Produktinnovation ist Amundi ETF sehr wichtig. Der neue Fonds zeigt, dass wir unseren Kunden neue Lösungen für ihre langfristigen Anlageziele bieten wollen.“

Produktübersicht

ETF ISIN Bloomberg Ticker Lfd. Vergütung1 AMUNDI STOXX GLOBAL ARTIFICIAL INTELLIGENCE UCITS ETF LU1861132840 GOAI GY 0,35%

Weitere Informationen über Amundi ETF finden Sie auf der Website amundietf.com.

1 Laufende Kosten: jährlich, unter Berücksichtigung aller Steuern. Die laufenden Kosten der Amundi-ETF-Fonds entsprechen der Total Expense Ratio und berücksichtigen die Vergütungen und Gebühren, die dem Fonds im Laufe eines Jahres entnommen werden. Vor dem ersten Jahresabschluss des Fonds werden die laufenden Kosten geschätzt. Dazu werden die jährlichen Ma-nagement- und Betriebskosten (unter Berücksichtigung sämtlicher Steuern des Fonds) durch den Wert der Fondsaktiva dividiert. Beim Handel mit ETFs können Transaktionskosten und Kommissionen anfallen.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die weltweiten Aktienmärkte präsentierten sich im dritten Quartal von ihrer starken Seite, wie die positive Wertentwicklung des MSCI World Index belegt

 

Allerdings trugen hierzu nicht alle Anlageregionen bei. Vielmehr war die starke Entwicklung im Wesentlichen auf die beiden großen Regionen USA und Japan beschränkt. Anleger in Schwellenländern mussten dagegen Renditeeinbußen hinnehmen.

Die boomende US-Wirtschaft als Teil des Problems?

Im zweiten Quartal wuchs die US-Wirtschaft mit einer Jahresrate von über 4 Prozent. Damit erzielte sie eines der besten Ergebnisse seit Jahren. Der Arbeitsmarkt ist nahezu leergefegt, die Arbeitslosenquote liegt mit nur noch 3,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 1969. Nicht umsonst hat Amazon kürzlich den Mindestlohn für seine Beschäftigten um 50 Prozent auf 15 Dollar pro Stunde angehoben. Obwohl die statistischen Daten insgesamt noch eine geringe Inflationsrate ausweisen, bleibt die US-Notenbank Fed auf dem eingeschlagenen Kurs und erhöhte den Leitzins auf nunmehr 2,25 Prozent.

Die Straffungspolitik der US-Währungshüter steht damit in deutlichem Kontrast zur Geldpolitik in vielen anderen Ländern – und verursacht erste Probleme. Besonders bekamen dies in den vergangenen drei Monaten die Türkei und Argentinien zu spüren. Aber auch andere Schwellenländern sind aufgrund der Angst vor einer weltweiten Ansteckung in schweres Fahrwasser geraten. Das anhaltende Ringen um den Brexit und die Haushaltspläne der italienischen Populisten sorgen derweil dafür, dass auch die Märkte in Europa unter Druck bleiben. In der Folge verbuchten europäische Bankenwerte mit die schwächste Performance in den Industrieländern.

Aber auch jenseits der Geldpolitik führt die im Vergleich starke US-Wirtschaft zu globalen Verwerfungen, ist sie doch Wasser auf die Mühlen der nationalistisch gefärbten Agenda der Trump-Administration. So ließ die Ankündigung von Einfuhrzöllen in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden US-Dollar den Handelsstreit zwischen den USA und dem Reich der Mitte im dritten Quartal weiter eskalieren. Damit nicht genug, drohte Trump mit einer Anhebung der Strafzölle auf 25 Prozent im Januar. Im Gegenzug belegte China US-Importe im Wert von 60 Milliarden US-Dollar mit Vergeltungszöllen.

Der Klimawandel wird greifbar

Deutlich beunruhigender als das Anziehen der Zinsschraube, eskalierende Handelskonflikte und der um sich greifende Populismus ist wohl die Häufung von Extremwetterereignissen. In diesem Jahr jagt ein Negativrekord den anderen, sei es in Form von Waldbränden auf der Nordhalbkugel, von Hitzewellen in Europa und Japan oder von Megastürmen und Flutkatastrophen in einer Vielzahl anderer Weltregionen. Der Klimawandel kann nicht mehr als abstraktes Risiko in ferner Zukunft abgetan werden. Er findet vor unser aller Augen statt und bedroht mit seinen Folgen auch den weltweiten Wohlstand.

Handelskrieg erreicht die IT-Branche

Zu den Branchen mit der besten Wertentwicklung gehörten im dritten Quartal Informationstechnologie, Gesundheit und Industrie. Dessen ungeachtet gerieten einige IT-Unternehmen zwischen die Fronten der aufziehenden Handelskriege. Bereits im September gab es erste Anzeichen für eine nachlassende Investitionstätigkeit von Firmen, die im Industrie-, IT- und Automotive-Markt aktiv sind. Im Gesundheitssektor schnitten Pharma- und Biotechnologiewerte am besten ab. Wir sehen attraktive Anlagechancen in den Bereichen IT und Industrie. Energie, Verbrauchsgüter und Finanzen dürften weniger langfristiges Renditepotenzial beinhalten.

Die größten positiven Beiträge zur Wertentwicklung:

Die Aktie von Hubbell (Thema Effizienz), einem nordamerikanischen Hersteller von Elektrozubehör, Lichttechnik und Leistungskomponenten, erholte sich von der Talfahrt, die die Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal ausgelöst hatte. Hubbell hatte darin über schwächer als erwartete Gewinnmargen berichtet und den Rückgang auf Inflationsdruck zurückgeführt. Der Vorstand des Unternehmens gab zu verstehen, die Preise würden zum Ausgleich angehoben werden, und wir nutzten die Gelegenheit zum Ausbau unserer Position. Die Ergebnisse für das zweite Quartal signalisierten eine Verbesserung, und die Unternehmensleitung korrigierte die Prognose für den freien Cashflow nach oben. Hubbell will mit seinen Produkten die elektrische Effizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheit erhöhen. Angeboten werden unter anderem Niedervoltsysteme, Verdrahtungsvorrichtungen, LED-Leuchten sowie intelligente Steuerungen und Leistungskomponenten für Stromnetze. Die zunehmende Elektrifizierung der Wirtschaft ist eine nötige Voraussetzung für den erfolgreichen Übergang zu einer Wirtschaftsweise mit niedrigem Co2-Ausstoß, und Hubbell liefert dafür die Infrastruktur.

Progressive (Thema Sicherheit), einer der größten Autoversicherer der USA, setzte seine gute Aktienperformance fort. Der Titel profitiert zurzeit von einer Ausweitung des Geschäftsfelds auf Wohngebäudeversicherungen und dem erfolgreichen Bemühen, Gebäude- und Autoversicherungen im Paket anzubieten. Die Expansion in neue Märkte beschert Progressive ein strukturell höheres Beitragswachstum und bessere Gewinnmargen. Das Unternehmen siedelt sich selbst im Bereich Datenwissenschaft an, als Spezia¬list für die Versicherungsbranche. Progressive nutzt datenanalytische Methoden, um beispielsweise Fahrgewohnheiten zu untersuchen und auf diese Weise Autofahrer zu identifizieren (und als Kunden zu gewinnen), die weniger riskant fahren. Dadurch werden seine Versicherungsnehmer zu einer defensiveren Fahrweise ermuntert, was wiederum niedrigere Versicherungsbeiträge ermöglicht. Progressive gewinnt so einen Wettbewerbs¬vor¬teil und kann schneller wachsen.

Die Aktie von Encompass Health (Thema Gesundheit), einem führenden Anbieter von Anschlussheilbehandlungen in den USA, stieg nach Veröffentlichung von Ergebnissen, die ein robustes organisches Wachstum in den Geschäftssparten häusliche Pflege und Palliativmedizin belegen. Das Unternehmen verkündete überdies eine Akquisition, durch die es seine Stellung in der Hospizversorgung in den USA weiter ausbauen wird. Nachdem der Titel gut gelaufen war, haben wir unsere Position auf eine Größe reduziert, die dem Risiko einer Änderung der staatlichen Förderung Rechnung trägt. Encompass ist gut aufgestellt, um von der Alterung der Bevölkerung und dem dadurch erhöhten Kostendruck im ameri¬kanischen Gesundheitswesen zu profitieren. Seine Rehabilitationskliniken und die Angebote im Bereich der häuslichen Pflege bieten Kostenvorteile gegenüber Altenpflege¬einrichtungen.

Autodesk (Thema Wissen & Technologie), der weltweit führende Anbieter von Design-Software (CAD, Computeranimation) für Architekten und Ingenieure, verzeichnete nach Bekanntgabe der Quartalszahlen einen Anstieg seiner Aktie. In den Ergebnissen spiegelte sich der Übergang zu einem profitableren Modell mit wiederkehrenden Erlösen wider – statt Software-Lizenzen zu erwerben, wechseln viele Anwender zu digitalen Abonnements. Mittlerweile fließen angeblich 96% der Einnahmen von Autodesk auf wiederkehrender Basis. Aus unserer Sicht ist dadurch eine größere Gewinnstabilität für den Fall gewährleistet, dass die Baukonjunktur an Schwung verliert. Mit den Lösungen von Autodesk können Kunden die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Entwürfe optimieren. Das kann etwa bedeuten, dass der Energiebedarf drastisch reduziert wird, dass eine robuste und ökologisch nachhaltige Infrastruktur geschaffen wird oder dass bei der Produktentwicklung und -herstellung neue Wege gegangen werden.

Die größten negativen Beiträge zur Wertentwicklung:

Kurseinbußen musste die Aktie von IPG Photonics (Thema Effizienz) hinnehmen. Der weltweit führende Hersteller von Hochleistungsfaserlasern erzielt fast 50% seiner Umsätze in China, und der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und der Volksrepublik sowie die daraus resultierende makroökonomische Ungewissheit haben einige Kunden veranlasst, Kaufentscheidungen zu verschieben. Durch die Produkte von IPG werden industrielle Fertigungsprozesse grundlegend verändert. Die Produktivität steigt, und negative ökologische Auswirkungen werden reduziert. Die Laser sind stärker, zuverlässiger und bis zu zwanzigmal energieeffizienter als herkömmliche Industrielaser. Daraus ergibt sich eine weit größere Zahl von Anwendungsmöglichkeiten.

Die Aktie von Evoqua Water Technologies (Thema Wasserwirtschaft), einem Wassertechnologieunternehmen mit dem alleinigen Schwerpunkt Wasseraufbereitung, fiel nach Veröffentlichung der Quartalszahlen. Wie bereits im Vorquartal litt Evoqua unter Verzögerungen bei öffentlichen Großprojekten. Die Unternehmensleitung ist jedoch zuversichtlich, dass sich die Ertragslage in den nächsten Monaten im Zuge der Fertigstellung dieser Projekte verbessern wird. Evoqua hat Kunden im kommunalen Bereich und in der Industrie, und die angebotenen Lösungen umfassen den gesamten Wasserzyklus von der Gewinnung und Trinkwasseraufbereitung bis hin zur Abwasserbehandlung und -wiederverwendung. Kunden können durch eine sparsamere Wassernutzung, die durch die Aufbereitungsanlagen von Evoqua ermöglicht wird, ihre Kosten senken. Sie werden außerdem bei der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Vorgaben zur Umweltverträglichkeit von dem Unternehmen unterstützt.

Microchip (Thema Effizienz) verzeichnete Kurseinbußen. Der Entwickler und Hersteller von Mikrocontroller-Chips hatte über Anzeichen für einen schwächeren Geschäftsverlauf bei einigen seiner Kunden berichtet. Verantwortlich dafür waren mehrere Faktoren, unter anderem Sorgen über höhere Zölle sowie Engpässe bei passiven Komponenten an anderen Stellen in der Lieferkette. Hinzu kam die Übernahme von Microsemi, die während des Quartals abgeschlossen wurde. Im Nachhinein erfuhr Microchip, dass die Firmenleitung von Microsemi durch absichtliches „Zustopfen“ der Vertriebskanäle die Umsatz- und Gewinnzahlen künstlich in die Höhe getrieben hatte. Unserer Ansicht nach sind diese Probleme vorübergehender Natur, und wir sehen in Microchip nach wie vor einen der weltweit bestpositionierten Nutznießer der Vierten industriellen Revolution. Mikrocontroller finden als grundlegende Bausteine einer vernetzten Welt unzählige Anwendungen. Sie sind unentbehrlich für die Verbesserung der Effizienz, mit der elektrische Energie erzeugt und verbraucht wird.

Die Aktie von ASML (Thema Wissen & Technologie), einem internationalen Hersteller von Geräten zur Fertigung von Mikrochips, fiel wie der gesamte Halbleitersektor. Viele Markt-teilnehmer sind beunruhigt über die Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten, den möglicherweise schon erreichten Höhepunkt der Nachfrage in verschiedenen Endabnehmer-märkten und das schwache Preisumfeld im Speicherbereich. Auch wenn dies alles berechtigte Sorgen sein mögen, betrachten wir Halbleiter weiter als Grundbausteine einer vernetzten Welt, und die Produkte von ASML sind unseres Erachtens entscheidend für künftige Effizienzgewinne bei Halbleitern. ASML sieht seine „Mission“ in der Entwicklung neuer Technologien für High-Tech-Lithographiesysteme (Übertragung von Mustern oder Formen auf Silizium-Wafer), messtechnischer Systeme und innovativer Software-Lösungen für die Halbleiterindustrie. Damit trägt das Unternehmen maßgeblich dazu bei, dass sich das Mooresche Gesetz weiter bewahrheiten kann und immer kleinere, billigere, leistungsstärkere und energieeffizientere Mikrochips gebaut werden. Der technologische Fortschritt in Bereichen wie Gesundheit, Technologie, Kommunikation, Energie, Mobilität und Entertainment wird so erst möglich.

Aktivität und Positionierung

In unserer Strategie sind die Themen Wissen & Technologie und Effizienz überproportional vertreten. Das zeigt sich an der Übergewichtung von IT- und Industriewerten gegenüber dem Index. Nach wie vor untergewichtet sind Energie-, Basiskonsum- und Finanzwerte. Die regionale Aufteilung stimmt dagegen mit der des MSCI World Index überein – die Strategie wird bewusst so gemanagt, dass dies der Fall ist, wohingegen sich die Sektor-Gewichtungen als Nebeneffekt aus der Suche nach den interessantesten Titelideen und dem Bemühen um ein ausgewogenes Risikoprofil ergeben.

Neue Positionen wurden im Laufe des Quartals in Nintendo und MasterCard aufgebaut. Von Analog Devices und Tetra Tech haben wir uns getrennt.

Nintendo (Thema Lebensqualität) ist ein japanischer Hersteller von Spielkonsolen und Videospielen. Das prinzipienfeste Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, allen Kunden, die mit seinen Angeboten in Berührung kommen, „ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“. Nintendos Produkte sind familienorientiert und zeichnen sich durch eine starke soziale Komponente aus. In dieser Hinsicht unterscheidet sich Nintendo wesentlich von anderen Spieleanbietern, und wir sind der Meinung, dass ein Unternehmen, das seine Aufgabe darin sieht, so viele Menschen wie möglich – unabhängig von Alter, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit – glücklich zu machen, einen Platz in unserem Portfolio verdient hat. Untersuchungen haben überdies gezeigt, dass Spiele die Lesekompetenz und die mathematischen Fähigkeiten, Multi-Tasking, Ausdauer und Feinmotorik verbessern. Erfreulich finden wir auch, dass Nintendo eine Technologie entwickelt hat, mit der Eltern die Spielenutzung ihrer Kinder aus der Ferne überwachen und kontrollieren können, und dass das Unternehmen Schritte unternimmt, um die negativen Folgen von übermäßigem Spielen zu minimieren.

Mastercard (Thema nachhaltige Immobilien- und Finanzanlagen) betreibt ein weltweites Netz zur Zahlungsabwicklung in über 200 Ländern. Der Finanzdienstleister hat sich einen sicheren, einfachen und intelligenten elektronischen Zahlungsverkehr zum Ziel gesetzt. Mastercard gilt als führend bei Innovationen in dem Bereich. Zu den vielen Vorteilen elektronischer Zahlungen gehören die Sicherheit und Bequemlichkeit von Zahlungsvorgängen, aber auch die positiven Effekte für Wirtschaftswachstum und finanzielle Inklusion. Mastercard hat rund um den Globus zahlreiche Projekte initiiert, bei denen es darum geht, Finanzdienstleistungen erschwinglich zu machen. Mit weiteren Programmen soll ein inklusives Wachstum gefördert werden.

Ausblick

In der ersten Oktoberwoche zogen die Anleiherenditen weltweit scharf an. Parallel dazu war an den internationalen Aktienmärkten eine deutliche Rotation der bevorzugten Anlagestile zu verzeichnen. So überflügelte der MSCI World Value Index am Donnerstag, dem 4. Oktober, den MSCI World Growth Index um 1,3% – das war die stärkste Outperformance an einem einzelnen Tag seit Mai 2009. Besonders stark unter Druck standen IT-Werte, wohingegen Energie-, Finanz-, Basiskonsum- und Versorgertitel, in denen unsere Strategie untergewichtet ist, zu den Bereichen zählten, die am besten abschnitten. Für die Strategie, die ja dem wachstumsorientierten Anlagestil zuneigt, ist das gegenwärtige Umfeld schwierig, besonders wegen der Übergewichtung des IT-Sektors.

Bei einem Active Share des Portfolios von über 90% sind Phasen der Underperformance (genauso wie solche der Outperformance) schon aus statistischen Gründen unvermeidlich, und wir möchten unsere Anleger ermuntern, die aktuelle Situation als potenzielle Einstiegsgelegenheit zu betrachten. Auf kürzere Sicht kommt es immer wieder zur „Mean Reversion“ (Rückkehr zum langfristigen Mittel), und wenn es so weit ist, sollten wir nie den Unterschied zwischen Bewertung und tatsächlichem Wert vergessen. Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu kurzfristigen Schwankungen der Bewertungen führen können – einer der wichtigsten davon ist das Zinsniveau. Bewertung und Wert dürfen wie gesagt nicht verwechselt werden, und nach unserer Überzeugung wird Wachstum – auf lange Sicht – immer den größten Wert für Anleger schaffen.

Ein wichtiges Merkmal unserer Strategie ist die Bedeutung, die wir in unserem Investmentprozess dem Thema Nachhaltigkeit im Hinblick auf ökologische und soziale Entwicklungen beimessen. Dieser Ansatz verleiht uns eine enorme Klarheit und Konsequenz bei der Suche nach attraktiven Titeln in Bereichen, in denen starke thematische Wachstumstreiber am Werk sind. Die Umstellung auf eine klimaverträgliche Wirtschaftsweise und die Vierte industrielle Revolution, die eine zunehmende technologische Durchdringung aller Bereiche der globalen Wirtschaft mit sich bringen wird, sind zwei extrem mächtige Investmenttrends. Unser Portfolio ist so aufgestellt, dass es von diesen Trends profitieren kann. Beide sind untrennbar mit einer Lösung der zahlreichen Konflikte zwischen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit verbunden.

Wir gehen davon aus, dass die Ölpreise wieder sinken werden. Vom Standpunkt der Produzenten ist ein hoher Ölpreis im Grunde kontraproduktiv, da er Innovations- und Substitutionsprozesse nur noch beschleunigt. In zehn Jahren wird es mehr erneuerbare Energie, wesentlich mehr Elektroautos und Milliarden zusätzlicher internetfähiger Geräte geben, die mit ihren Halbleitern und Mikrochips riesige Datenmengen erfassen, aber auch selbst erzeugen. All diese Daten werden in der Cloud gespeichert werden, was entsprechende Speicherkapazitäten erfordert. Sie werden von Softwareprogrammen analysiert und nutzbar gemacht werden – zur Erreichung von Effizienzgewinnen, zur Steigerung der Produktivität und zum Nutzen der gesamten Gesellschaft. Unser Portfolio enthält Aktien vieler Unternehmen, die in diesen Bereichen führend sind. Vertreten sind aber auch Firmen aus dem Konsumsektor, die eine Vorreiterrolle bei dem Bemühen spielen, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Des Weiteren investieren wir in Kranken- und Lebensversicherer, in Gesundheitsdienstleister, in Spezialisten für Wassertechnologie, elektrische Sicherheit und Architektur, in Bildung und Unterhaltung. Wenn wir an Nachhaltigkeit denken, sehen wir eine ganze Welt von Möglichkeiten – unser Portfolio ist sehr breit gefächert, hat aber zugleich eine klare Ausrichtung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,

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Marktkommentar von Dr. Otmar Lang, Chefvolkswirt der TARGOBANK

 

Der Ausgang der Midterm Elections in den USA dürfte für die Kapitalmärkte eine gute Nachricht sein. Dass der US-Präsident nun weiterhin seine republikanischen Impulse setzen kann, dabei aber etwas mehr Gegenwind von den Demokraten im Repräsentantenhaus bekommt, könnte sich als optimale Konstellation für die Märkte herausstellen. Denn grundsätzlich trauen die Börsen den Republikanern mehr Wirtschaftskompetenz zu als den Demokraten – doch Donald Trump hat es durch seine zuweilen aggressive Vorgehensweise geschafft, diesen Bonus zu verspielen. So sehr die Märkte republikanische Politik grundsätzlich zu schätzen wissen, so wenig mögen sie Unsicherheit und Instabilität.

Dass US-Präsident Trump in der neuen politischen Konstellation bei vielen seiner Vorhaben leichter einzubremsen ist, dürfte vor allem auch ausländische Investoren freuen. Schließlich plant er die Regulierung der Finanzmärkte zurückzufahren, die Mittel zur Förderung erneuerbarer Energien zu kürzen und die Sozialausgaben zu senken – und das geht vielen Investoren zu weit.

Trotz der positiven Effekte für die Börsen bedeutet der Wahlausgang allerdings nicht, dass dem US-Aktienmarkt noch einmal eine Aufschwungphase bevorsteht. Denn die republikanische Regierung hat ihr Pulver mit Inkrafttreten der Steuerreform bereits weitgehend verschossen. Um das geplante milliardenschwere Infrastrukturprogramm ist es aufgrund des sich abzeichnenden höheren Staatsdefizites inzwischen sehr ruhig geworden. Auch haben die Steuersenkungen nicht den Erfolg gebracht, den man sich erhofft hat. Die US-Investitionen sind kaum angesprungen. Die US-Unternehmen haben es vorgezogen, mit den Steuergeschenken eigene Aktien zurückzukaufen, anstatt Investitionen zu tätigen, die Wachstumsschübe hätten auslösen können. Darüber hinaus dämpft der fortschreitende Prozess der US-Zinsnormalisierung die volkswirtschaftlichen Aktivitäten. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum außerhalb der USA trägt ein Übriges dazu bei, dass die Voraussetzungen heute andere sind als unmittelbar nach der US-Präsidentschaftswahl Anfang 2017.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Marktkommentar von Lars Reiner, Gründer und Geschäftsführer des digitalen Vermögensverwalters Ginmon

 

Der ETF-Markt boomt. Weltweit sind mehr als fünf Billionen US-Dollar (umgerechnet etwa 4,39 Billionen Euro) in börsengehandelten Indexfonds angelegt. In Deutschland waren es allein im vergangenen Jahr knapp 132 Milliarden Euro. Anleger freut’s, denn mit steigender Beliebtheit und somit steigender Produktanzahl sinken die Preise der ETFs bei gleichbleibender oder sogar besserer Leistung.

Der Boom und die zunehmende Konkurrenz sorgen für Belebung nicht nur durch tendenziell sinkende Preise, sondern auch durch neue Produkte. Und tatsächlich, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Egal, ob Anleger mit ETFs auf Dividenden, bestimmte Regionen, komplette Strategien oder gar auf den Bitcoin setzen wollen – es gibt für nahezu alles einen ETF. Mittlerweile treibt der Boom buchstäblich merkwürdige Blüten, denn im Zuge der zunehmenden Legalisierung von Cannabis-Produkten gibt es mittlerweile den ersten Marihuana-ETF. Ist das Grüne Gold ein sinnvolles Investment?

Milliardenmarkt Marihuana

Wer am Kapitalmarkt investiert geht davon aus, dass sich das eingesetzte Geld mehrt. Bevorzugt wird natürlich ein Land, ein Markt oder ein einzelnes Unternehmen, das wächst. Bezogen auf das Marihuana-Beispiel lässt sich sicherlich von einem wachsenden Markt sprechen. Laut New Frontier wird das Volumen des legalen Cannabismarktes in den USA bis zum Jahr 2025 auf umgerechnet mehr als 21 Milliarden Euro anwachsen. Allein der Einzelhandelsumsatz mit medizinischem Cannabis soll in den USA im laufenden Jahr umgerechnet 2,94 Milliarden Euro betragen. Und Mitte Oktober folgte die Legalisierung in Kanada.

Dass es börsennotierte Unternehmen gibt, die am mittlerweile zunehmend legalen Rausch mitverdienen, ist kein Geheimnis. Aurora Cannabis ist beispielsweise ein kanadischer Cannabisproduzent mit Sitz in Edmonton. Konkurrent Canopy Growth kommt aus Ontario, Tilray aus Nanaimo. Bei den drei Dealern handelt es sich noch nicht einmal um kleine Krauter. Alle drei weisen Börsenbewertungen zwischen umgerechnet sechs und sieben Milliarden Euro auf – zum Vergleich: DAX-Absteiger Commerzbank bringt derzeit etwa zehn Milliarden Euro auf die Waage. Womöglich haben die Cannabis-Konzerne die Commerzbanker bald eingeholt. Die Branche boomt auf jeden Fall. So wurde bereits das Spirituosen-Imperium Constellation Brands auf die Cannabis-Konkurrenz aufmerksam und beteiligte sich im Milliardenumfang an Canopy Growth. Das gibt sicherlich interessante Cross-Selling-Ansätze.

Über Umwege zum Ziel

Grundsätzlich sollen natürlich Anleger selbst wissen, worin sie anlegen möchten. Bisher hat sich gezeigt, dass sich die Cannabis-Branche teils durch hohe Zuwächse auszeichnet, jedoch auch durch eine hohe Volatilität, also Schwankungsbreite. Nichts für Nervöse also. Wer langfristiger orientiert ist und auf ein weltweit gestreutes Portfolio setzt, kommt eines Tages womöglich auch in den Genuss der Cannabis-Konzerne. Denn wenn der „grüne“ Markt weiter wächst, werden die entsprechenden Unternehmen allein aufgrund ihrer erreichten Marktkapitalisierung in die großen Indizes aufgenommen.

 

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Ginmon GmbH, Voltastraße 31, D­60486 Frankfurt a. M., Tel: 069 ­ 15322 7340, www.ginmon.de

Kurzfristige Wetten auf Preisverfall tun dem Status von Gold als krisensicherem Investment keinen Abbruch

 

Starinvestoren wie die Hedgefonds-Manager Ray Dalio und John Paulson halten auch angesichts fallender Goldpreise und gegen alle Trends an den Finanzmärkten an dem Edelmetall als krisensicheres Investment fest. Die Experten für sachwertorientierte Anlagen von Vienna Life erklären, warum.

Hedgefonds-Manager setzen aktuell in beispiellosem Umfang auf einen auch zukünftig sinkenden Goldpreis. An der US-Rohstoffterminbörse müssen Investoren angeben, ob sie auf steigende (Long-Positionen) oder fallende (Short-Positionen) Preise der Rohstoffe wetten. Laut der Zahlen der für die Rohstoffterminbörse zuständigen Aufsichtsbehörde, der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), übersteigen bezüglich der Goldpreise die Short-Positionen aktuell die Long-Positionen um 63.000 – ein absoluter Rekordwert seit der Einführung der Statistik im Jahr 2006. Finanzexperten wie Vienna Life sehen in dieser Dominanz der Hedgefonds-Manager, die auffallende Goldpreise wetten, einen der Hauptgründe für den Preisverfall des Edelmetalls seit Jahresbeginn.

Gold hat seit Jahresbeginn rund acht Prozent an Wert verloren, derzeit schwankt der Kurs im Bereich der 1.200 Dollar-Marke. Warum also stemmen sich prominente Hedgefonds-Manager wie Ray Dalio und John Paulson gegen den Trend unter ihren Kollegen und halten die Goldanteile der von ihnen gemanagten Fonds seit geraumer Zeit konstant im Bereich von sechs bis zehn Prozent? Die Rohstoff-Experten von Vienna Life wissen den Grund: Trotz aller kurzfristig eventuell lukrativen Wetten auf fallende Goldpreise ist und bleibt das Edelmetall ein sicheres und aussichtsreiches Investment für langfristig orientierte Anleger. Seinen Status als Krisenwährung wird Gold auch in Zukunft kaum verlieren.

Investoren setzen derzeit auf US-Staatsanleihen

In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Anleger ihr Kapital aus physisch gedeckten Gold-ETFs abgezogen und sich einer anderen Anlageklasse zugewandt, die ebenso wie Gold in turbulenten Zeiten als sicherer Hafen für Investoren gilt: den festverzinslichen Wertpapieren. Insbesondere US-Staatsanleihen haben von dieser Kapitalumschichtung profitiert, bieten sie doch aktuell mit Verzinsungen von 2,6 Prozent selbst bei kurzen Laufzeiten ein relativ risikoloses Investment mit garantierter Rendite. Neben den Preiswetten an den Rohstoffbörsen sehen die Finanzprofis von Vienna Life in diesen Abflüssen aus Goldfonds wie dem SDPR Gold Trust einen weiteren Grund für den anhaltenden Preisverfall des Edelmetalls.

Doch auch, wenn sich Investoren derzeit trotz aller globalen Krisen und Risiken nicht im erwarteten Maße dem Gold zuwenden: Die Rohstoff-Experten von Vienna Life sind sich auf lange Sicht sicher, dass im Fall einer Verschlechterung der Wirtschaftslage Gold mehr Stabilität bieten und auch mehr profitieren wird als andere sichere Anlagehäfen wie der Dollar, der Yen oder Staatsanleihen.

Niedrige Goldpreise für Investment nutzen

Aus Gründen der Risikostreuung sollte zudem jedes ausgewogene und strategisch ausgerichtete Portfolio immer einen gewissen Anteil an Rohstoff- und Gold-Investments enthalten. Angesichts der aktuell niedrigen Goldpreise ist jetzt ein taktisch potenziell besonders guter Zeitpunkt für eine Anlage in das begehrte Edelmetall.

 

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Seit fast zehn Jahren bieten offensive Strategien hohe Renditen

 

Anleger stehen aktuell vor der Herausforderung, ihr Portfolio krisenfest zu machen, ohne eine potenzielle Rallye kurz vor Ende des Zyklus zu verpassen. Laut Tilmann Galler, globaler Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, fallen dabei Parallelen zwischen der Geldanlage und der Aufstellung im Mannschaftssport auf: „Eine erwiesene sportliche Weisheit ist, dass es neben der Offensive die oft weniger glamouröse Defensive ist, die den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer Meistermannschaft ausmacht. Bei der Kapitalanlage verhält sich das ähnlich – letztendlich gewinnt derjenige mit der ausgewogensten Mischung zwischen offensiver Schlagkraft und Defensivkunst.“

Spätzyklisches Dilemma der Anleger

Anleger konnten in den 9,5 Jahren seit Ende der Finanzkrise mit einer offensiven Investmentstrategie außergewöhnlich hohe Renditen erzielen: Die Wertentwicklung globaler Aktien in US-Dollar lag per Ende September bei einer jährlichen Rendite von 13,5 Prozent. Eine derart positive Entwicklung war zuletzt im April 2000 möglich. Nach Meinung von Tilmann Galler ist es zum aktuellen Zeitpunkt durchaus sinnvoll, sich über die Defensive des Investmentportfolios Gedanken zu machen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in wenigen Monaten die wirtschaftliche Expansionsphase in den USA die längste aller Zeiten sein wird. „Trotz Alter und Reife des aktuellen Zyklus sollten Anleger jedoch nicht vergessen, dass Aktienmärkte auch vor Hochpunkten teilweise noch kräftige Kursgewinne verbuchen können. Die ewige Herausforderung für Investoren – einerseits bisherige Erträge zu sichern und andererseits zukünftige Rendite nicht zu verpassen – tritt momentan besonders stark in den Vordergrund“, erläutert Galler.

Die Bedeutung einer gesunden defensiven Komponente im Port¬folio hat sich insbeson¬dere in der Finanzkrise gezeigt. Ein reines Investment in globalen Aktien hat in der Spitze fast die Hälfte an Wert eingebüßt und Anleger mussten über 5,5 Jahre warten, bis die Verluste wieder wett gemacht waren. „Besser erging es Anlegern mit einem gemischten Portfolio aus 60 Prozent globalen Aktien und 40 Prozent globalen Anleihen, das die Verluste bereits nach 3,5 Jahren ausgleichen konnte. Ein Mix aus 40 Prozent Aktien und 60 Prozent Anleihen war sogar schon nach 2,5 Jahren wieder im Plus“, erklärt Tilmann Galler.

Neue Strategien notwendig: mehr Qualitätsaktien, mehr Value, mehr Large Caps

Nach Ansicht von Tilmann Galler sind die traditionellen Methoden der Portfoliostabilisierung heute nicht mehr so wirksam wie in früheren Zyklen. So leiden die defensiven Qualitäten von Unternehmensanleihen unter der ansteigenden Verschuldung. Der Anteil der Unternehmensanleihen mit dem niedrigsten Investment Grade-Rating von BBB stieg von 35 Prozent im Jahr 2006 auf inzwischen 49 Prozent. „Bei Abkühlung der Konjunktur und fallender Ertragskraft der Unternehmen ist zu befürchten, dass sich die Unternehmensanleihenmärkte aufgrund höherer Risiken deutlich schlechter entwickeln als wir das aus vergangenen Zyklen kennen“, sagt Galler. Auch mit Staatsanleihen sei es aufgrund der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken schwieriger geworden, das Portfolio abzusichern. Mit einem durchschnittlichen Leitzins von gerade einmal 1 Prozent könnten Staatsanleihen im nächsten Abschwung nicht mehr den Sicherheitspuffer liefern wie in früheren Zyklen.

Aktienanleger können ihr Portfolio beispielsweise mit einer stärkeren Gewichtung von Qualitätsaktien defensiver ausrichten. „Unternehmen mit relativ niedriger Verschuldung bei gleichzeitig hoher Rentabilität sind im Abschwung üblicherweise stabiler als zyklische Unternehmen“, erklärt Galler. Auch Substanzwerte („Value“) dürften wieder mehr defensive Qualitäten haben, nach der starken Wertentwicklung von Wachstumsaktien mit entsprechend hohen Bewertungen. Nicht zuletzt gilt es, die Marktkapitalisierung der Aktien zu berücksichtigen: „Kleinere Unternehmen sind in der Regel konjunktursensitiver und so kann eine stärkere Gewichtung von Large-Caps ebenfalls helfen, das Portfolio krisenfester zu machen“, sagt Tilmann Galler.

 

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Bis zum Alter von 67 Jahren sollten Deutsche das Zehnfache ihres Bruttojahreseinkommens für die Altersvorsorge angespart haben

 

Weltweit sehen sich Arbeitnehmer gezwungen, mehr Verantwortung für ihre Altersvorsorge zu übernehmen. Fidelity International (Fidelity) hat daher global konsistente Altersvorsorge-Leitlinien („AVL“) entwickelt, damit Arbeitnehmer in Deutschland, Großbritannien, Japan, Hongkong und Kanada in wenigen Schritten nachvollziehen können, wie viel sie für ihren Ruhestand ansparen müssten.

Eine globale Analyse von Fidelity zeigt auf, dass Sparer in Deutschland bis zum 67. Lebensjahr das Zehnfache ihres jährlichen Bruttoeinkommens ansparen müssten, um ihren Lebensstandard nach Beendigung ihrer Erwerbstätigkeit halten zu können. In anderen Teilen der Welt beträgt diese erforderliche Sparleistung zwar im Schnitt ebenfalls nahezu das Zehnfache. Jedoch variieren die Ergebnisse für die untersuchten Länder erheblich. So liegt die Sparleistung – auch als Spar-Meilenstein[1] bezeichnet – in Großbritannien beim Siebenfachen des Bruttoeinkommens. Spitzenreiter ist Hongkong mit einem Multiplikator von zwölf (siehe Grafik 1/2). Damit Arbeitnehmer in Deutschland ihre Meilensteine erreichen, sollten sie eine jährliche Gesamtsparquote von 21 Prozent ihres Bruttoeinkommens umsetzen.

Was verbirgt sich hinter den Altersvorsorge-Leitlinien von Fidelity?

Gedacht als klare, einfache „Faustformeln“ für Arbeitnehmer, sollen die global konsistenten Leitlinien helfen, die beiden häufigsten Fragen zur Ruhestandsplanung zu beantworten: „Wie viel muss ich für den Ruhestand sparen?“ und „Bin ich mit meinen Sparbemühungen im Plan?“ Den Leitlinien liegen im Wesentlichen zwei Kenngrößen zugrunde, die jeder Arbeitnehmer kennt: Alter und Einkommen. Dies gibt ihnen einen einfachen Ansatz an die Hand, mit dem sie bestimmen können, wie viel sie für den Ruhestand bei Erreichen bestimmter Altersstufen angespart haben sollten. Somit schaffen die Vorsorge-Faustformeln einen Vergleichsstandard für die Altersvorsorge – vergleichbar beispielsweise dem Body-Maß-Index[2].

Wie werden die Leitlinien berechnet und welche Unterschiede gibt es in anderen Regionen verglichen mit Deutschland?

Die Leitlinien helfen deutschen Arbeitnehmern zu verstehen, wie hoch das anzusparende Vorsorgekapital idealerweise sein sollte, um 45 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens vor Beginn des Ruhestands – also ihre durchschnittliche Vorsorgelücke[3] – zu ersetzen, während der Rest aus der staatlichen Rente stammt. Diesen Leitlinien liegen hypothetische länderspezifische Annahmen zugrunde, wie zum Beispiel zur Anzahl der Erwerbsjahre eines Arbeitnehmers, zur Gesamtsparquote, zur Kapitalmarktentwicklung sowie zum Lohnwachstum und zur Inflationsentwicklung. Mit 4,6 Prozent ist die Entnahmerate die zweithöchste im weltweiten Ländervergleich. Diese Rate gibt an, wie viel Kapital im Ruhestand jährlich entnommen werden kann, damit das Kapital nachhaltig für die gesamte Rentenphase ausreicht.

Was bedeutet das für Arbeitnehmer in Deutschland?

Christof Quiring, Head of Workplace Investing Germany, kommentiert die Ergebnisse für Deutschland: „Die globale Analyse zeigt, dass es Arbeitnehmer in Deutschland sehr viel schwerer haben, ihre individuelle Vorsorgelücke zu schließen. Sie müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen – auch weil sich der der Staat immer stärker zurückzieht. Die Leitlinien geben ihnen eine gute Orientierung, ob sie bei der Altersvorsorge im Plan liegen. Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen hoch zu sein. Natürlich reduzieren sie sich, wenn man bereits vorsorgt. Zuallererst sind die Leitlinien Faustformeln. Sie sollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass niemand die eigene Altersvorsorge auf die lange Bank schieben darf. Zugleich sind sie der Startpunkt für eine breitere, öffentliche Diskussion. Etliche Studien zeigen, dass die kommenden Rentnergenerationen in eine Armutsfalle tappen werden – sei es, weil sie zu wenig, falsch oder zu spät beginnen zu sparen. Jetzt sind alle gefragt, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der Wegfall der Garantien in der betrieblichen Altersvorsorge war ein erster wichtiger Schritt. Aber es gibt noch viele Ansatzpunkte wie steuerliche Anreize oder die Stärkung der Aktienkultur in Deutschland. Auch ein Obligatorium bei der betrieblichen Vorsorge darf kein Denkverbot sein. Wir wissen aus anderen Ländern, dass gerade automatische Teilnahmemodelle die höchsten Beteiligungsquoten versprechen – und die Arbeitnehmer dazu bewegen, tatsächlich vorzusorgen.“

Die Ergebnisse im Einzelnen

  • USA: Gemäß der Altersvorsorge-Leitlinien sollten Arbeitnehmer in den USA das Zehnfache ihres Jahresbruttoeinkommens für den Ruhestand ansparen, um damit 45 Prozent ihres Vorruhestandseinkommens zu ersetzen. Mit 4,5 Prozent ist die Entnahmerate die dritthöchste im weltweiten Ländervergleich. Arbeitnehmern in den USA wird empfohlen, jährlich 15 Prozent ihres Jahreseinkommens zum Erreichen der Meilensteine zu sparen.
  • Großbritannien: Gemäß den Leitlinien von Fidelity müssen Arbeitnehmer in Großbritannien 13 Prozent ihres Jahresbruttoeinkommens sparen, um bei Beginn des Ruhestands über ein Vorsorgekapital in Höhe ihres siebenfachen Jahresbruttoeinkommens zu verfügen. Damit liegen sie im Plan, um 35 Prozent ihres Jahreseinkommens vor Beginn des Ruhestands zu ersetzen, die durch Bezüge aus staatlich geförderten Rentenplänen ergänzt werden. Die Umsetzung dieser Leitlinien erlaubt Arbeitnehmern in Großbritannien im Ruhestand eine nachhaltige Entnahmerate von fünf Prozent
  • Hongkong: Für Arbeitnehmer aus Hongkong beträgt die vorgeschlagene Sparquote 20 Prozent und der Spar-Meilenstein das Zwölffache ihres Jahreseinkommens zum Rentenbeginn. Die Umsetzung dieser Leitlinien soll sie in die Lage versetzen, nahezu die Hälfte (48 Prozent) ihres Einkommens vor Beginn des Ruhestands zu ersetzen. Mit 4,1 Prozent ist die Entnahmerate für Arbeitnehmer aus Hongkong etwas niedriger als in anderen Regionen. Der Grund dafür: Sowohl der angenommene Rentenbeginn als auch die angenommene Lebenserwartung sind in Hongkong höher, die Annahmen zur Kapitalmarktentwicklung aber niedriger als im internationalen Vergleich.
  • Japan: Für Arbeitnehmer in Japan liegt die empfohlene Sparquote bei 16 Prozent ihres Jahresbruttoeinkommens. Japans Arbeitnehmer müssen das Siebenfache ihres Jahresbruttoeinkommens vor Beginn des Ruhestands ansparen und etwas weniger als ein Drittel (36 Prozent) ihres Vorruhestandseinkommens ersetzen. Ihre mögliche Entnahmerate ist mit 3,9 Prozent so niedrig wie in keinem anderen Land.Kanada: Für Arbeitnehmer in Kanada sind die Leitlinien zur Altersvorsorge nur etwas höher als für Arbeitnehmer in den USA. Die vorgeschlagene Sparquote für kanadische Arbeitnehmer liegt bei 16 Prozent mit einem angestrebten Sparziel in Höhe des zehnfachen Jahresbruttoeinkommens vor Ruhestandsbeginn. Damit können sie nahezu die Hälfte (45 Prozent) ihres Vorruhestandseinkommens ersetzen. Die empfohlene Entnahmerate von 4,5 Prozent ist genauso hoch wie in den USA und nur etwas niedriger als in Deutschland.

Die Abweichungen zwischen den Ländern sind vor allem auf Unterschiede in der Besteuerung, bei den Beiträgen zur gesetzlichen Rente, den Betriebsrenten, den Lohnzuwächsen, in der Inflationsentwicklung und der Lebenserwartung zurückzuführen.

 

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US-Anleihen: Lohnenswerte Alternative bei niedrigen Zinsen im Euroraum

 

Viele Fixed-Income-Investoren in Deutschland und Europa sind aufgrund interner oder externer Vorgaben verpflichtet, ausschließlich in auf Euro lautende Papiere zu investieren. Diese Einschränkung habe sich in den vergangenen Jahren aufgrund der Geldpolitik als großer Wettbewerbsnachteil erwiesen, dem sich nur schwer entkommen lasse, so die Experten von Metzler Capital Markets. Dabei lohne gerade aktuell der Blick über den großen Teich: Das absolute Renditeniveau sowie die Realrenditen US-amerikanischer Staats- und Unternehmensanleihen böten große Vorteile und damit eine Chance für Anleger. Die Metzler-Experten erwarten zudem, dass die amerikanischen Renditen mittel- bis langfristig eher wieder den Rückwärtsgang einlegen. Das sei ein weiterer Pluspunkt für Dollar-Anlagen – wenn die Währungsseite nicht wäre. Engagements in den Greenback würden immer das Risiko bergen, dass Währungsverluste die Gewinne der erworbenen Anleihen aufzehren und die Investition ins Minus ziehen. Hier schaffe ein Currency-Overlay Abhilfe, also eine aktive Währungsmanagementstrategie.

Momentan sind es vor allem drei Aspekte, die den positiven Blick der Metzler-Experten auf US-Bonds stützen: die US-amerikanische Politik, die Konjunktur in den USA und die Geldpolitik der US-Notenbank Fed.

Das politische Umfeld sei geprägt durch Präsident Trump und seine unberechenbaren Handlungen. Neben kleineren innen- und außenpolitischen Scharmützeln sei es aktuell vor allem der schwelende Handelskonflikt mit China, der Kopfschütteln verursache. „America first“ scheine daher noch nicht zu fruchten, die Haltung gegenüber US-Dollar-Anlagen sei eher vorsichtig.

Die US-Wirtschaft laufe vordergründig nach wie vor auf Hochtouren und dürfte 2018 die Wachstumsprognosen der meisten Wirtschaftsanalysten übertreffen. Dennoch trübe sich der Himmel auch über Amerika ein, so Sebastian Sachs, Renten- und Devisenstratege bei Metzler Capital Markets. Die Wirtschaft befinde sich bereits in einer sehr spätzyklischen Phase. Und während der Arbeitsmarkt nahezu Monat für Monat Erfolge melde, deuteten sich beispielsweise am Immobilienmarkt erste Schwächen an. Das Verbrauchervertrauen nähere sich zwar einem Rekordhoch; allerdings beunruhige bei Betrachtung historischer Zeitreihen, dass die US-Konjunktur nur wenige Monate nach einem Hoch regelmäßig in eine rezessive Phase münde –  ein weiteres Warnzeichen. Zudem gelte für die USA nach wie vor, dass die Diskrepanz zwischen den „weichen“ Wirtschaftsdaten, beispielsweise die Stimmung der Marktteilnehmer, und „harten“ Wirtschaftsdaten, etwa aus dem Immobilienmarkt, der Industrie und dem Einzelhandel, groß sei.

Schließlich ließen sich aus den ersten beiden Aspekten – der US-amerikanischen Politik und der US-Wirtschaft – Schlüsse für die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed ableiten. Zwar erwarte der Offenmarktausschuss einen weiteren Zinsschritt noch in diesem Jahr und drei Zinsschritte für 2019, doch würden diese Erwartungen von den Marktakteuren mehr und mehr hinterfragt. Auch Sebastian Sachs sieht diese Prognosen als zu hoch an. Vielmehr erwartet er einen geldpolitischen Pfad, der länger laufende US-Treasuries bis ins kommende Jahr hinein eher unterstützt als belastet.

Bewusster Umgang mit Währungsrisiken

Das Jahr 2017 habe eindrucksvoll gezeigt, wie eigenwillig Entwicklungen am Devisenmarkt sein können, so Özgür Atasever, Leiter des Teams Currency Management bei Metzler Capital Markets. Der Kursverlauf des Euro gegen den US-Dollar habe im vergangenen Jahr nahezu nur eine Richtung gekannt: vor allem kräftig nach oben – zumindest bis Mitte September. Dabei hätten nicht wenige Strategen deutliche Währungsverluste vorhergesagt. Die Währungsrisiken für Investitionen im US-Dollar-Raum seien offenkundig: „Im Extremfall kann die Währungsentwicklung die Gewinne aus dem Basisinvestment sogar in Verluste umkehren“, so Atasever.

Das klassische Vorgehen, Risiken aus Währungsschwankungen zu vermeiden, sei die Währungssicherung: Mit Devisentermingeschäften werde die Währung auf Termin verkauft und damit eine Kursveränderung der Währung in den zugrunde liegenden Assets ausgeglichen. Dafür fielen Sicherungskosten an, die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen seien. Sie schmälerten die Erträge empfindlich und könnten Zinsvorteile außereuropäischer Anlagen sogar gänzlich zunichte machen. Wolle der Anleger trotz hoher Sicherungskosten das Wechselkursrisiko absichern, müsse er ein zusätzliches Risiko schultern: das Cashflow-Risiko. Denn während aus dem Sicherungsgeschäft bei einem Wertverlust der Währung ein positiver Cashflow anfalle, müsse bei einem festen US-Dollar unterjährig eine Zahlung geleistet werden. Würde sich die Währung besonders stark entwickeln, könne dieser Betrag beträchtlich sein.

Neben dem Verzicht auf eine Sicherung oder einer vollständigen Währungssicherung gebe es einen dritten Weg, um das Dilemma aus Wechselkursrisiko, Cashflow-Risiko und Sicherungskosten aufzulösen, so Atasever, nämlich eine dynamische Sicherungsstrategie. Denn Währungen verliefen in Trends. Eine Währung, die in einer bestimmten Vorperiode gestiegen sei, neige dazu, weiter zu steigen. Momentum-Strategien würden daher am Währungsmarkt seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Ein systematisches, computergestütztes Vorgehen zur Muster- und Trenderkennung am Devisenmarkt ermögliche es, eine dynamische Sicherungsstrategie umzusetzen, die bei steigendem Wert der Fremdwährung Sicherungen auflöse, um an der Währungsaufwertung zu partizipieren. Bei sinkenden Fremdwährungskursen würden die Sicherungen konsequent erhöht, um möglichst wenig Performance abzugeben. „Die Dynamisierung der Hedgequote kann somit einerseits dazu beitragen, die Performance- und Cashflow-Risiken überschaubar zu halten und andererseits die Sicherungskosten erheblich zu reduzieren“, so Atasever.

Fazit: Anlagen in US-Anleihen nur mit entsprechender Absicherungsstrategie

Vor dem Hintergrund rekordhoher Absicherungskosten, gepaart mit hohen Währungsrisiken aus ungesicherten Fremdwährungsanlagen, erscheinen Investitionen im US-Dollar-Raum nur mit einer dynamischen Strategie zur Währungssicherung als interessanter Weg. Neben verbesserter Planbarkeit der Risiken und Kosten böte das asymmetrische Ertrags-Risiko-Profil einer aktiven Sicherungsstrategie im heutigen Umfeld niedriger Renditeerwartungen eine willkommene Chance auf risikoadjustierte Zusatzerträge.

 

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Der Vontobel Emerging Markets Blend Fund bietet Anlegern attraktive Chancen in Anleihen und Währungen der Schwellenländer.

 

Der seit August 2015 eingeführte und erprobte Fonds nutzt wertorientierte und ereignisbasierte Ineffizienzen in Staats- und Unternehmensanleihen in Hartwährung sowie Schuldverschreibungen in lokaler Währung in Schwellenländern. In den letzten drei Jahren wurde für die institutionelle Anteilsklasse nach Abzug von Kosten eine Rendite von 12,8 Prozent p.a. erzielt und damit der Referenzindex um mehr als 7 Prozent p.a. übertroffen.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Kunden, die sich in den Schwellenländern engagieren möchten, da sie nun über ein einziges Fondsprodukt auf unsere besten Ideen zugreifen können. Wir weisen eine sehr gute Erfolgsbilanz bei der Erzielung attraktiver Renditen im Bereich der festverzinslichen Anlagen in Schwellenländern auf, sodass dieser Fonds die gleiche aktive, wertorientierte und antizyklische Anlagephilosophie verfolgt wie die anderen Strategien, die wir verwalten“, sagt Luc D’hooge, Head of Emerging Markets Fixed Income. „Der Kunde delegiert die Entscheidung darüber, in welche Anlageklasse er investieren möchte, und ob dies in Hart- oder Landeswährung erfolgen soll.“

„Dieser ‘Best-of’-Fonds für festverzinsliche Wertpapiere der Schwellenländer bietet Anlegern, die aktuelle Bewertungsmöglichkeiten nutzen und über den gesamten Zyklus hinweg ein Engagement in den Schwellenländern eingehen wollen, eine Lösung für die Allokation in Anleihen und Währungen der Schwellenländer“, ergänzt Francesco Tarabini Castellani, Head of Fixed Income Sales.

 

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