Fidelity Marktkommentar

 

Randy Cutler, Senior Credit Analyst für Rohstoffunternehmen bei Fidelity, erwartet nach dem Ölpreisverfall der letzten Tage wieder steigende Notierungen und Anlagechancen für Ölfirmen.

Tempo und Ausmaß des Ölpreisverfalls sind überzogen

Diskrepanz zwischen harter Ankündigung und aufgeweichter Umsetzung der Iran-Sanktionen sorgt für hohe Volatilität

Ölfirmen haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt

Seit Anfang Oktober ist der Ölpreis nach seinem Höhenflug um rund 25 Prozent abgestürzt. Hintergrund ist die Unsicherheit über die Angebotssituation infolge der hart angekündigten aber aufgeweicht umgesetzten Iran-Sanktionen, die schwächere globale Konjunktur und die Furcht vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft. Zuletzt haben politische Manöver und technische Verkäufe den Ölpreisverfall weiter beschleunigt. „Inzwischen ist das Ausmaß der Korrekturen aber überzogen“, so die Einschätzung von Randy Cutler, Senior Credit Analyst für Rohstoffunternehmen bei Fidelity.

„Auch wenn Händler über längere Sicht mit fallenden Preisen rechnen, ist die Kurve am Öl-Terminmarkt für 2019 nach oben gerichtet (Contango). Das heißt, die Futures notieren über den Kassakursen. Ein weiteres Indiz für eine mögliche Trendwende ist, dass der Relative-Stärke-Index inzwischen im überverkauften Bereich notiert.

Sollte die OPEC Anfang Dezember die Fördermengen kürzen, dürften wir mit unserer Schätzung von 70 USD für Brent und fünf bis zehn USD weniger für WTI wohl richtig liegen. Im ersten Quartal ist die Nachfrage meist am geringsten, sodass das Angebot dementsprechend gedrosselt werden muss. Genau dazu scheint die OPEC bereit zu sein.

Rückkehr zu 30 USD je Barrel wenig wahrscheinlich

Auch wenn alles möglich ist, halten wir die Rückkehr zu einem Ölpreis von 30 USD für äußerst unwahrscheinlich, da die OPEC Lehren aus der letzten Baisse gezogen hat. Trotz niedrigerer Preise wurde die US-Schieferproduktion nicht gedrosselt. Stattdessen optimierten die Unternehmen ihre Kostenstruktur und kurbelten ihre Innovationstätigkeit an. Nahezu alle von uns analysierten Unternehmen gehen bei ihren Planungen von 50 USD für WTI-Rohöl aus, da ihre Kostenstrukturen auf diesem Niveau solide Einnahmen versprechen.

Disziplin von US-Unternehmen dürfte sich ebenfalls auszahlen

Wir glauben nicht, dass die Firmen in den USA wie in der Vergangenheit Wachstum um jeden Preis wollen. Ihre Anlegerbasis haben sie damit allzu oft verprellt. Freie Cashflows dürften sie daher wohl eher für Dividendenausschüttungen, Aktienrückkäufe und den Schuldenabbau verwenden.“

 

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Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren

 

Staatsfonds weltweit investieren zunehmend in alternative Anlagen. Der Investmentanteil von Anlagen in Private Equity, Gold Immobilien und Infrastruktur stieg 2016 verglichen zu den Vorjahren auf knapp ein Viertel (23 Prozent), wie die Studie “The rising attractiveness of alternative asset classes for Sovereign Wealth Funds” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ergab.

Zudem ist eine neue Assetklasse für institutionelle Anleger entstanden. Über Kryptoassets haben Investoren die Möglichkeit, unmittelbar an der Zukunftstechnologie Blockchain sowie der darauf aufbauenden Projekte und Geschäftsmodelle zu partizipieren. Sowohl die Technologie als auch die Anwendungen, die daraus entstehen, befinden sich noch am Anfang – spannende Entwicklungen stehen bevor. So kommen beispielsweise Forscher der John Hopkins University in einem kürzlich veröffentlichten Paper zu dem Schluss, dass für institutionelle Investoren ein Bitcoin-Investment in Höhe von 1% – 2% ihres Gesamtportfolios sinnvoll erscheint. Erste Investmentangebote für professionelle Investoren sind auf dem Markt, mehr dazu in dieser Ausgabe.

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Die internationale Fondsgesellschaft Comgest ist bei den Scope Investment Awards 2019 in Berlin erneut ausgezeichnet worden

 

Der Asset Manager aus Paris wurde zum fünften Mal in Folge Sieger in der Kategorie „Bester Asset Manager Aktienfonds“.Neben quantitativen Bewertungen wie dem Scope Fondsrating und der Performance der letzten 12 Monate fließen in die Bewertung als „Bester Asset Manager“ auch qualitative Kriterien, wie der Aufbau der Unternehmensorganisation oder die Gestaltung und Implementierung der Investmentprozesse, ein.

„Wir sind stolz darauf, dass wir bei den renommierten Scope Awards erneut in dieser wichtigen Kategorie überzeugen konnten“, sagt Comgest-CEO und CIO Arnaud Cosserat. „Die Kontinuität unserer Auszeichnungen ist ein Beleg dafür, dass wir den Quality Growth Ansatz diszipliniert Jahr für Jahr umsetzen. Das liefert eine langfristig gute Wertentwicklung bei gleichzeitig niedriger Volatilität. Der Award als bester Aktienfondsmanager unterstreicht die Stärke unseres Quality Growth Ansatzes in allen regionalen Märkten, denn wir bieten für alle großen Märkte der Welt eine Qualitätswachstumsstrategie an.“

Die Scope Investment Awards werden seit 2017 unter diesem Namen verliehen. Sie sind die Fortführung der FERI Eurorating Awards. Die Scope Group hatte die Feri Eurorating übernommen. Die Methodik zur Ermittlung der Preise ist jedoch unverändert geblieben, weshalb sich die Ergebnisse mit den früheren Resultaten vergleichen lassen. Nominiert und ausgezeichnet werden die besten Aktien-, Renten- und Mischfonds in 13 Kategorien plus die Sonderkategorie „Fund Innovations“ sowie Asset Manager in 13 Kategorien.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Oliver Brandt und Dr. Moritz Weiß werden geschäftsführende Gesellschafter

 

Die KanAm Grund Group erweitert ihr Angebot für institutionelle Kunden. Mit der neuen Vertriebsgesellschaft StepWise Capital GmbH wird der jahrelang erfolgreiche Eigenvertrieb der KanAm Grund Group ausgebaut und der Fokus künftig insbesondere  auf die typischen institutionellen Anleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Pensionskassen, Unternehmen und Stiftungen stärker ausgerichtet. Zudem sollen bestehenden und neuen Kunden der KanAm Grund Group mehr unterschiedliche Produkte und Assetklassen (Real Assets/Private Markets) angeboten werden bei einer Betreuung aus einer Hand. StepWise Capital GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der KanAm Grund Real Estate Asset Management GmbH & Co. KG und wird im nächsten Jahr vom Frankfurter MesseTurm aus, dem Hauptsitz der KanAm Grund Group, ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen.

Die neue Gesellschaft ist unter Geschäftsführer Sascha Schadly von der KanAm Grund Group, für Fondsmanagement und institutionellen Vertrieb zuständig, bereits eingetragen, die Lizenz beantragt.  Als geschäftsführende Gesellschafter werden Oliver Brandt und Dr. Moritz Weiß am 1. April 2019 eintreten. Die beiden neuen Geschäftsführer haben gerade bei institutionellen Kunden jahrelange Vertriebserfahrung.

Oliver Brandt kann auf über 20 Jahre im institutionellen Vertrieb bei Häusern wie Dresdner Bank, Invesco, Quoniam, BayernInvest zurückblicken. Letzte Stationen waren auf den „Real Asset“-Vertrieb konzentriert bei Altira Group, Wells Real Estate Funds und Selinus Capital Advisors.

Dr. Moritz Weiß sammelt seit rund 15 Jahren Erfahrungen im Asset Management unter anderem bei Meag, Union Investment, Bank Sarazin und BayernInvest. Er war zudem Leiter Kapitalanlagen bei der VPV Versicherung und beim Family Office bei der Stihl AG. Seine bisher letzte Station war ebenfalls bei Selinus Capital Advisors.

Erklärtes Ziel von StepWise werden – neben größeren Immobilien Spezialfonds für mehrere Anleger – maßgeschneiderte Lösungen in Form von Club Deals oder Einzelmandaten sein. Gerade hier waren Oliver Brandt und Dr. Moritz Weiß zuletzt sehr erfolgreich. Dies soll mit neuen Produkten der KanAm Gruppe fortgesetzt werden. Mit der neuen Vertriebsgesellschaft StepWise wird die KanAm Grund Group auch andere Real Asset Produktarten wie Private Equity, Private/Corporate Debt, Infrastructure und Real Estate Debt in ihren Vertrieb nehmen und so mit einer überschaubaren Anzahl von Produkten von ausgewählten Partnern eine gute Betreuung des institutionellen Kunden gewährleisten.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group, im Oktober 2000 gegründet, hat seither ein Transaktionsvolumen von mehr als 32 Milliarden US-Dollar bewegt. Das inhabergeführte Unternehmen richtet sich an den individuellen Anforderungen deutscher und internationaler Investoren aus. Geographische Schwerpunkte sind Europa und die USA.

Unter dem Dach der KanAm Grund Group ist das Unternehmen strategisch auf die Erfordernisse der Zukunft ausgerichtet und in drei Geschäftsbereiche neu geordnet worden: KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft (Offene Immobilienfonds), KanAm Grund Institutional Kapitalverwaltungsgesellschaft (Immobilien-Spezialfonds) und die neue KanAm Grund REAM (internationales Investment & Asset Management Advisory). Das Ziel der strategischen Neuausrichtung ist die Fortentwicklung der KanAm Grund Group zu einem internationalen Immobilienunternehmen, das – unabhängig von dem jeweiligen Investitionsvehikel – Immobilieninvestitionen und Asset Managementleistungen gleichermaßen deutschen Privatanlegern, institutionellen Anlegern und internationalen Investoren bietet.

 

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Aktueller Kommentar von David Riley, Chief Investment Strategist, BlueBay Asset Management

 

Das Vertrauen der Investoren in britische Vermögenswerte schwindet aktuell genauso schnell wie sich Minister aus der Regierung von Premierministerin Theresa May verabschieden.

Das Pfund verliert stark an Wert, die Renditen fallen und die Spreads auf britische Banken und Unternehmen werden immer größer. Nachdem zwei weitere Minister als Reaktion auf den Entwurf eines Abkommens zwischen den britischen und den EU-Verhandlungspartnern zurückgetreten sind, preist der Markt nun eine größere Wahrscheinlichkeit eines „No Deal“-Brexits ein. Zwar ist der Brexit ist in erster Linie ein Problem für das Vereinigte Königreich und in geringerem Maße auch für das übrige Europa, aber die politische Unruhe in Großbritannien bestärkt allgemein eine breitere Furcht über die weiteren globalen Wachstumsaussichten.

Würde Großbritannien ohne Abkommen und ohne Übergangsfristen aus der EU ausscheiden, könnte sich das Pfund in Richtung einer Parität zum Euro bewegen. Dadurch würde die Bank of England dazu gezwungen, ihren Anspruch auf eine künftige Zinserhöhung aufzugeben, was wiederum zu einer Neubewertung der wachstumssensiblen britischen Aktien und Unternehmensanleihen führen würde.

Meiner Meinung nach sind ein zweites Referendum oder Neuwahlen aber weitaus wahrscheinlicher als ein „No Deal“. Es ist aber genauso wahrscheinlich, dass Premierministerin Theresa May die Zustimmung des Parlaments für ihren Deal erringt. Es wird also eine Achterbahnfahrt für das Pfund Sterling, die ziemlich schiefgehen könnte.

 

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BlueBay Asset Management, 77 Grosvenor Street, London, W1K 3JR United Kingdom, Tel: +44 (0) 20 7389 3700, www.bluebay.com

Marktkommentar TwentyFour Asset Management

 

In dieser Woche hatten die Märkte einige Nachrichten über potenzielle Ausfälle im High-Yield-Sektor zu verkraften.Den Anfang machte der italienische Infrastruktur- und Baukonzern CMC Ravenna, der ankündigte, die Coupons der 2023 fälligen Anleihen wegen eines „Liquiditätsengpasses” nicht fristgerecht bedienen zu können. Vergangenen Freitag notierte die Anleihe nur noch bei 30 Cent und ist seither um mindestens weitere 10 Punkte gefallen. Auch beim britischen Lebensmittelhersteller Boparan scheint sich die Lage zuzuspitzen. Pressemeldungen zufolge wurden das Bankhaus Rothschild sowie eine Anwaltskanzlei eingeschaltet, um das Unternehmen finanziell zu beraten, was Boparan bisher aber nicht bestätigt hat. Boparan veräusserte früher in diesem Jahr bereits Vermögenswerte um die 2019 fällig werdenden Anleihen teilweise vorzeitig zu kündigen. Noch ist das nicht geschehen, aber die Anleger sind zurecht in Sorge, besonders wenn nun tatsächlich die Finanzberater das Sagen haben. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch im Kurs der Anleihe wider. Derzeit weisen die 2019 fällig werdenden Papiere eine Rendite von 17 Prozent bei einer Restlaufzeit von acht Monaten auf. Das Maß voll machte dann ein Aktien-Research-Bericht über das globale Metall- und Bergbauunternehmen Nyrstar, der dazu führte dass dessen Anleihe 10 Punkte nachgab und die 2019 fälligen Titel derzeit im niedrigen 60er-Bereich notieren. Der Bericht kam zu dem Ergebnis, dass eine Schuldenrestrukturierung „unerlässlich” sei.

Die Ausfallrate von Hochzinsanleihen in Europa gehört seit einigen Jahren mit zwei Prozent zu den niedrigsten weltweit und es ist kaum vorstellbar, dass sie noch tiefer sinken wird. Zwar sehen wir bei der Ausfallrate kurzfristig keinen wesentlichen Anstieg, müssen aber davon ausgehen, dass die Ausfälle zunehmen werden, je reifer dieser Konjunkturzyklus wird.

Angesichts des heutigen Spread-Niveaus in einem für die Märkte schwierigen Jahr 2018 rechtfertigen die Renditen der High-Yield-Anleihen es unserer Auffassung nach derzeit nicht, Positionen in Unternehmen einzugehen, die vor großen Herausforderungen stehen.

In der aktuellen Zyklusphase sollten Anleiheinvestitionen die Tatsache widerspiegeln, dass die Weltwirtschaft sich in einem Übergang befindet. Einerseits wird die Geldpolitik weniger expansiv sein als in der jüngsten Vergangenheit, andererseits hat das Wachstum viel von seiner Dynamik eingebüsst. Mit Blick auf das Portfolio ist das Polster schlicht nicht groß genug, um in diesem Jahr größere Anleiheverluste abzufedern. Stattdessen bleiben bessere durchschnittliche Ratings und weniger Anleiherisiken unser Credo in einem fortschreitenden Konjunkturzyklus.

 

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Die Zeichen für einen Abschwung mehren sich

 

Politische Risiken rund um den Globus, ein Umfeld steigender Zinsen und ein Aktienmarkt, der zuletzt spürbar unter Druck geraten ist. „Die jüngsten Entwicklungen machen vielen Anlegern schmerzhaft bewusst, dass die Börse keine Einbahnstraße ist“, sagt Professor Dr.Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB). Speziell Aktienanleger sollten deshalb über die Absicherung ihres Portfolios nachdenken. „Die Techniken dazu sind vielfältig, sollten aber individuell gut durchdacht sein“, empfiehlt Tilmes. Wichtige Unterstützung können hier professionelle Finanzplaner wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals)leisten.

Es wird ungemütlicher an den Finanzmärkten. Nach fast zehn Jahren Aktienhausse sorgen sich Investoren, dass es jetzt richtig nach unten gehen kann. Die Nervosität steigt. Zumal der Blick zurück auch wenig Anlass zur Beruhigung gibt. In den konjunkturellen Abschwungphasen seit 1960 büßte beispielsweise der deutsche Leitindex DAX im Schnitt jeweils rund 40 Prozent seines vorangegangenen Rekordstands ein.

Diese Zahlen sind zwar kein Grund, jetzt überstürzt Aktienpositionen zu verkaufen. Denn wer zu früh abspringt, verpasst eventuell weitere Gewinne. Sie könnten aber ein Anstoß sein, über Absicherungsstrategien nachzudenken. Gerade jetzt sollte sich jeder Anleger bewusst sein, dass zu jeder Zeit Risikomanagement wichtig ist. „Einer der häufigsten Fehler, den private Investoren machen, ist, sich auf eine bestimmte Anlage festzulegen und sich dann überhaupt nicht mehr darum zu kümmern“, sagt Prof. Tilmes. Er rät dazu, in regelmäßigen Abständen eine Bestandsaufnahme zu machen.

Danach ist zu entscheiden, was zu tun ist. Zum Beispiel eine Absicherung gegen Kurseinbrüche einzuziehen. Auch Privatanleger haben die Möglichkeit, dies in ihren Depots relativ einfach durchzuführen. Mit Optionsscheinen, Zertifikaten und Short-ETFs können sie beispielsweise Risiken aus den Portfolien nehmen. Put-Optionsscheine etwa gewinnen an Wert, wenn die Aktie oder der Börsenindex, auf den sie sich beziehen, an Wert einbüßt. Ähnlich funktionieren auch Short-ETFs.

Manchmal reicht es aber auch, Stoppkurse zu setzen. Bei deren Unterschreiten wird das Papier automatisch verkauft. „Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Sie nicht den kompletten Absturz mitmachen”, erläutert Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. Und damit handeln Anleger nach der Börsenweisheit „Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen.“

Einen generellen Ratschlag, wo genau Anleger die Verlustbremse einbauen sollen, gibt es allerdings nicht. Es gilt sich vielmehr bei jeder einzelnen Aktie zu überlegen, zu welchem Preis sie gekauft wurde und wie viel Verlust verkraftet werden kann. Ein wichtiges Hilfsmittel ist aber auch der Blick auf die Volatilität des Wertpapiers. Bei sehr schwankungsanfälligen Werten sollte das Limit nicht zu eng gesetzt werden, damit man bei einer langfristigen Perspektive nicht zu schnell aus dem Markt ist, um an der dann möglichen nachfolgenden Aufwärtsbewegung zu partizipieren.

Zwischen strategischer und taktischer Allokation unterscheiden

Wer sehr skeptisch ist, kann natürlich auch seine Aktienquote reduzieren und beispielsweise in Gold oder andere krisensichere Anlagen umschichten. „Die einfachste Möglichkeit ist es, Änderungen an der taktischen Asset Allokation vorzunehmen“, rät der FPSB-Vorstand. Im Gegensatz zur strategischen Allokation – also der aufgrund von Risikotragfähigkeit und Risikopräferenz festgelegten langfristigen Grundaufteilung der verschiedenen Assetklassen – dürfen an der taktischen beziehungsweise kurzfristigen Aufteilung des Depots durchaus Korrekturen vorgenommen werden. So kann etwa die Aktienquote leicht reduziert oder von offensiven in eher defensivere Werte umgeschichtet werden. Beachten müssen Anleger dabei jedoch, dass jede Transaktion auch Kosten verursacht.

Wie auch immer die Strategie aussieht – regelmäßige Anpassungen und/oder Absicherungen im Depot sind sinnvoll. Volatile Märkte erfordern eine hohe Flexibilität in der Anlagestrategie. Zugleich gilt es aber, möglichst robuste Strukturen in den Depots zu schaffen, die auch in unterschiedlichen Szenarien gut wirken. „Wichtigstes Ziel einer langfristigen Finanzplanung ist es natürlich, das Vermögen so aufzustellen, dass es Krisen weitgehend unbeschadet übersteht“, sagt Tilmes. Nur wer auf die Qualität seines Portfolios und deren Bestandteile vertrauen kann und dabei einen langfristigen Anlagehorizont hat, muss Turbulenzen nicht fürchten.

 

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Weitere Ausrichtung der Investmentstrategie an weltweit gültige Nachhaltigkeitsprinzipien der Vereinten Nationen

 

Die DJE Kapital AG (DJE) richtet sich fortan noch stärker nach den „Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren“ der Vereinten Nationen. Wie jüngst berichtet, hat DJE dazu die Selbstverpflichtungserklärung der United Nations Principles for Responsible Investing (UNPRI) zum nachhaltigen Investieren unterzeichnet und sich den zehn universellen Nachhaltigkeitsprinzipien des United Nations Global Compact (UNGC) verpflichtet. Der UNGC ist die weltweit größte Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung, die zum Beispiel Korruption und Umweltverschmutzung vorbeugt. Sie wird von den Vereinten Nationen getragen. Im ersten Schritt hat DJE im Oktober dieses Jahres den Aktienfonds DJE – Equity Market Neutral Europe nach den übergreifenden Nachhaltigkeitskriterien Environment, Social und Governance (kurz: ESG) ausgerichtet.

Thorsten Schrieber, im Vorstand verantwortlich für Vertrieb, Sales Support sowie Marketing und PR, sagt: „Kriterien wie ESG spielen für uns bereits seit längerem eine große Rolle. Als eigentümergeführtes Familienunternehmen orientieren wir uns seit jeher an Nachhaltigkeitsprinzipien. Wir haben zum Beispiel in unseren Portfolios von Beginn an auf Unternehmen verzichtet, die Atom- oder Lenkwaffen, Landminen und Streubomben herstellen. Auch haben unsere größten Fonds, DJE – Dividende & Substanz und DJE – Zins & Dividende, stets Unternehmen ausgeschlossen, die von Palmölanbau und Abholzung des Regenwaldes profitieren. Nun wollen wir weitere Weichen für umsichtiges Investieren stellen, womit wir auch wachsenden Kundenbedürfnissen gerecht werden.

Damit schließen wir gleichzeitig weitere Unternehmensrisiken aus, beispielsweise Reputationsschäden bei Verstoß gegen Menschen- und Arbeitsrechte sowie Umweltverschmutzung.“

Für eine konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsprinzipien arbeitet DJE mit MSCI ESG Research zusammen, ein unabhängiger und global führender Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG).

 

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Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management

 

Viele Sparer halten trotz einer Dekade Niedrigzinsumfeld an Spareinlagen fest, die nur geringe bis gar keine Erträge erwirtschaften. Die Ergebnisse des europäischen Income-Barometers 2018[1] von J.P. Morgan Asset Management deuten darauf hin, dass viele Sparer aufgrund mangelnder Kapitalmarktkenntnisse und fehlender Beratung davor zurückschrecken, vom Sparer zum Anleger zu werden.

Erträge verzweifelt gesucht

Das Income-Barometer zeigt, dass die Hälfte der europäischen Sparer nach zehn Jahren ultra-niedriger Zinsen unzufrieden damit ist, was ihre Spareinlagen erwirtschaften. Im europäischen Vergleich stechen die deutschen Sparer mit 67 Prozent Unzufriedenen dabei besonders hervor. Dennoch haben nur sieben Prozent der europäischen Befragten ihre Ersparnisse in höher rentierliche Anlageprodukte investiert, die ihnen beim Erreichen ihrer Sparziele helfen können – in Deutschland sind es sogar nur 5 Prozent.

Einer der Hauptgründe dafür, warum viele Sparer weiterhin an ihren Spareinlagen festhalten, ist fehlendes Kapitalmarktwissen: 23 Prozent der rund 8.200 Umfrageteilnehmer aus sechs europäischen Ländern gaben an, dass sie einen Wechsel von traditionellen Spareinlagen nicht in Betracht ziehen, weil sie das Thema nicht verstehen und deshalb lieber die Finger davon lassen. In Deutschland ist dies mit 33 Prozent sogar jeder Dritte.

22 Prozent der Befragten wollen nicht am Kapitalmarkt investieren, weil sie Marktschwankungen und die damit verbundenen Verluste fürchten. Auch hier sind die deutschen Befragten mit 27 Prozent überdurchschnittlich besorgt.  Auf europäischer Ebene gab einer von zehn Befragten fehlende Beratung als Grund dafür an, dem Kapitalmarkt fernzubleiben – in Deutschland sind dies sogar 12 Prozent. Und ganze 17 Prozent der europäischen Befragten konnten erst gar keinen Grund dafür benennen, warum sie keine Wertpapiere besitzen. „Dies deutet darauf hin, dass viele Sparer verunsichert sind und von einer guten Finanzberatung profitieren würden. Möglicherweise würden einige dieser Sparer Kapitalmarktinvestments eher in Betracht ziehen, wenn sie wüssten, wie ein breit gestreutes Anlageportfolio die Erträge steigern und gleichzeitig die Volatilität steuern helfen kann“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland.

Fehlendes Finanzwissen kann Sparer teuer zu stehen kommen

Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds haben nur wenige europäische Sparer ihr Anlageverhalten geändert. Nur sieben Prozent der Befragten sind von Spareinlagen auf Kapitalmarktinvestments umgestiegen, um die Ertragschancen zu erhöhen. Weitere sieben Prozent haben als Reaktion auf die niedrigen Zinsen ihre Sparquote erhöht. Und während 43 Prozent nichts an ihrem Anlageverhalten geändert haben, gaben 19 Prozent an, nicht zu wissen, ob sich ihr Verhalten geändert hat. „Diese Ratlosigkeit verbunden mit Verharren in alten Verhaltensmustern deutet auf ein geringes Interesse an Themen rund um die Geldanlage hin, belegt aber auch, dass vielen Sparern die möglichen Alternativen nicht vertraut sind“, betont Bergweiler. Dies wird eindrücklich belegt durch die Aussage von 22 Prozent der Befragten, die befürchten, dass ihre Ersparnisse durch die Inflation an Wert verlieren könnten. In Deutschland treibt diese Sorge mit 29 Prozent sogar rund jeden dritten Sparer um. Eine Lösung, wie sie dagegen vorgehen können, haben sie aber nicht.

Vielmehr zeigt das Income-Barometer an verschiedenen Stellen auf, dass die Unsicherheit europaweit groß ist, beispielsweise was Themen wie Sparziele, Anlagehorizont und Risikobereitschaft betrifft: Mit 26 Prozent weiß jeder vierte Befragte nicht, wie lange er sein Geld sparen möchte und 15 Prozent der Befragten waren nicht in der Lage anzugeben, wofür sie sparen. Während sich mit 70 Prozent ein Großteil der Europäer als risikoavers einschätzt und für die vermeintliche Sicherheit von Spareinlagen lieber auf Ertragschancen verzichtet, konnten 16 Prozent keine Angaben zu ihrer Risikobereitschaft machen. „Diese in allen untersuchten europäischen Ländern anzutreffende Mischung aus Desinteresse und fehlendem Wissen rund um die eigene Geldanlage könnte Sparer teuer zu stehen kommen“, weiß Christoph Bergweiler. „Denn in den meisten europäischen Ländern haben die Sparzinsen in den letzten Jahren kaum mit der Inflation Schritt gehalten – viele Aktienmarktinvestoren hingegen können langfristig von attraktiven Kurszuwächsen und steigenden Erträgen durch Dividenden profitieren.“

Mit 57 Prozent der Befragten ist einem Großteil der europäischen Sparer nicht bekannt, dass sich mit Aktien und Anleihen Erträge in Form von Dividenden und Zinsen erwirtschaften lassen, die unabhängig von Kapitalmarktschwankungen ausgezahlt werden. In Deutschland ist der Anteil mit 63 Prozent sogar noch höher. Und mit 34 Prozent ist nur rund jedem dritten europäischen Befragten (und 32 Prozent der Deutschen) bewusst, dass sie auf diese attraktiven Anlagechancen über Mischfonds zugreifen können, die ihnen die Arbeit der Geldanlage abnehmen und durch die breite Streuung über verschiedene Anlageklassen auch dabei helfen, die Volatilität am Markt abzumildern.

„Wissen ist Macht“, die eigenen Sparziele zu erreichen

„Es ist wichtig, den unzufriedenen Sparern zu vermitteln, dass Multi-Asset-Anlagen auch im Niedrigzinsumfeld attraktive und regelmäßige Erträge bieten können und gleichzeitig das Marktrisiko managen. Denn diese Fonds ermöglichen auch unerfahrenen Anlegern einen einfachen und breit gestreuten Zugang zu den Ertragschancen des Kapitalmarkts“, führt Bergweiler aus. Einen weiteren Vorteil sieht er darin, dass die Mischfonds bereits für kleine Anlagebeträge zur Verfügung stehen. „Mischfonds eignen sich beispielsweise gut für regelmäßige Zahlungen im Rahmen eines Sparplans, wobei Anleger nicht nur vom Zinseszinseffekt profitieren, sondern auch so genanntes Market-Timing vermeiden, da sie bei steigenden Kursen weniger, dafür bei sinkenden Kursen mehr Fondsanteile erwerben. Nicht zuletzt sorgen die regelmäßigen Abbuchungen für Spardisziplin“, fasst er zusammen.

Dank breiter Streuung über eine große Bandbreite an Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilienwerte hinweg können Multi-Asset-Portfolios einerseits das Schwankungsrisiko reduzieren und haben bessere Chancen auf eine positive Wertentwicklung. Andererseits werden die regelmäßigen Erträge unabhängig vom Marktumfeld ausgeschüttet. „Dieses Wissen sollte diejenigen Sparer beruhigen helfen, die sich aufgrund der Marktschwankungen von Kapitalmarktinvestments abhalten lassen. So können Mischfonds auch hartnäckigen Sparern die ersten Schritte hin zu einem Kapitalmarktinvestment erleichtern und ihnen damit langfristig höhere Chancen zur Erreichung ihrer finanziellen Ziele ermöglichen“, betont Christoph Bergweiler.

Fundierte Beratung kann helfen, klarer zu sehen

Finanzwissen ist für Sparer also entscheidend, um den kaum verzinsten Spareinlagen zu entkommen und die Ertragschancen zu nutzen, die die globalen Kapitalmärkte nach wie vor bieten. Denn „sofern Sparer nicht bereit sind, mehr Kapitalmarktinvestments wie breit gestreute Mischfonds zu nutzen, werden sie in absehbarer Zukunft auch weiterhin nicht das Ertragsniveau erzielen, das sie sich erhoffen“, so Bergweiler.

Das Income-Barometer zeigt, dass es Nachfrage von Sparern an ertragsorientierten Anlagelösungen (Stichwort: „Income”) gibt: 29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie an Anlagechancen interessiert wären, die regelmäßige Erträge bieten. Weitere 23 Prozent waren nicht sicher, ob sie ein diesbezügliches Interesse haben – was aber zumindest darauf hindeutet, dass sie bei einer fundierten Beratung dieser Strategie gegenüber offen sein könnten. So ist es auch weiterhin essenziell, eine fundierte Anlageberatung anzubieten und das Finanzwissen der Sparer zu steigern, damit zumindest ein Teil der vielen Billionen Euro, die in kaum verzinsten Spareinlagen liegen, auf den globalen Märkten ertragbringend investiert werden kann.

 

[1] Europäisches Income-Barometer 2018 von J.P. Morgan Asset Management. Die Umfrage unter rund 8.200 Befragten wurde von der GfK in Nürnberg zwischen dem 13. März und dem 3. April 2018 in Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich und Spanien durchgeführt.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Der Fixed-Income-Spezialist BlueBay Asset Management LLP (kurz: BlueBay) hat einen Scope Investment Award für den BlueBay Investment Grade Euro Aggregate Bond Fund verliehen bekommen.

 

BlueBay ist sehr erfreut, dass ihr Fondsmanagement für den „Besten Fonds“ in der Kategorie Renten EURO (Deutschland und Österreich) ausgezeichnet wurde. Der Preis zeigt die hervorragende Arbeit des Teams im Bereich der in Euro-denominierten Investment Grade Fonds. Der ausgezeichnete Fonds strebt eine Gesamtrendite über dem Bloomberg Barclays Capital Euro Aggregate-Index an und wählt dazu ein Portfolio von festverzinslichen Wertpapieren mit Investment-Grade-Rating aus.

Zur Auszeichnung sagt Mark Dowding, Co-Head Developed Markets bei BlueBay: „Es ist großartig, dass die Stärke unseres Investment-Grade-Angebots von Scope wahrgenommen und anerkannt wird.”

Die Scope Investment Awards zählen zu den wichtigsten und renommiertesten Auszeichnungen für Fonds und Asset Manager im deutschsprachigen Raum. Sie werden alljährlich für herausragende Leistungen und die überzeugendsten Konzepte in der Vermögensverwaltung verliehen. Nominiert und ausgezeichnet werden die besten Aktien-, Renten- und Mischfonds in 13 Kategorien sowie in der Sonderkategorie „Fund Innovations“. Hinzu kommen 13 Kategorien für die besten Asset Manager.

BlueBay hat in diesem Jahr bereits mehrere Sauren Golden Awards für die Absolute Return-Strategien sowie in den Kategorien Staatsanleihen und Unternehmensanleihen Schwellenländer gewonnen. BlueBay wurde ebenfalls mit den Funds Europe Awards 2018 als “European Asset Management Firm of the Year” in der Kategorie eines verwalteten Vermögens von 20 bis 100 Milliarden Euro ausgezeichnet.

 

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BlueBay Asset Management, 77 Grosvenor Street, London, W1K 3JR United Kingdom, Tel: +44 (0) 20 7389 3700, www.bluebay.com

Seit Anfang 2018 gilt in Deutschland das neue Investmentsteuerrecht.

 

Dazu gehört die Vorabpauschale, die erstmals zum 2.1.2019 an das Finanzamt abgeführt werden muss. Dabei handelt es sich um eine vorweggenommene Besteuerung von Wertsteigerungen – sie greift bei thesaurierenden, aber auch bei ausschüttenden Fonds, die ihre Erträge nicht vollständig auskehren. Die Vorabpauschale könnte zu einem Steuerabzug – und damit auch zu Renditeeinbußen – bei vielen Anlegern führen, die keinen ausreichenden Freistellungsauftrag bei ihrer Depotbank hinterlegt haben. Anleger sollten daher unbedingt vor Jahresende noch ihre Freistellungsaufträge überprüfen, rät die Sutor Bank.

Pauschaler Einbehalt

Die Vorabpauschale fällt an bei sogenannten unbaren Erträgen. Das sind Erträge, die nicht an den Anleger ausgeschüttet werden, sondern im Fonds verbleiben und reinvestiert werden. Sofern der Fonds während des abgelaufenen Jahres zwar im Wert gestiegen ist, hiervon aber nichts oder nur wenig ausgeschüttet hat, wird die Vorabpauschale als fiktiver Kapitalertrag angesetzt. Hierdurch will der Gesetzgeber sicherstellen, dass der Anleger einen Mindestbetrag jährlich versteuert. Die Vorabpauschale wird von der Depotbank abgeführt. „Bei der Sutor Bank sind etwa zwei Drittel aller Fonds thesaurierend und damit von der neuen Steuerregelung betroffen“, sagt Michael Gott, Vertriebsleiter bei der Sutor Bank. Die Vorabpauschale orientiert sich an der Höhe einer risikolosen Marktverzinsung für öffentliche Anleihen. Sie gilt am ersten Werktag im Folgejahr als zugeflossen – erstmals also zum 2.1.2019 für das Jahr 2018.

Freistellungsaufträge prüfen – sonst droht automatischer Abzug

Sparer, deren Erträge unter dem Jahresfreibetrag von 801 Euro beziehungsweise 1.602 Euro bei Verheirateten bleiben, zahlen keine Steuern. „Das Entscheidende ist, dass die Vorabpauschale dem Depot des Anlegers automatisch entnommen wird – um das zu vermeiden, muss ein ausreichender Freistellungsauftrag vorliegen, und die Erträge des Anlegers faktisch unter dem Jahresfreibetrag bleiben“, sagt Michael Gott. Zwar könne der Abzug über die Steuererklärung wieder ausgeglichen werden, doch bis zum Rückfluss des Geldes vergehe Zeit. „Die Zeit vom automatischen Abzug bis zum Rückfluss im Rahmen der Steuererklärung kostet den Anleger Rendite. Es gilt daher, noch vor Jahresende seine Freistellungsaufträge zu überprüfen“, erklärt Michael Gott.

Auch eine bei der Bank eingereichte „Nichtveranlagungs-Bescheinigung“ bewirkt, dass keine Steuer einbehalten wird. Ist eine Steuerbelastung nicht möglich, hat die depotführende Stelle den vollen Kapitalertrag beziehungsweise die Vorabpauschale dem Finanzamt anzuzeigen, das dann die Steuer direkt vom Anleger erhebt.

Ausnahmen: Fondsanteile in Riester- oder Rürup-Verträgen

Investmenterträge sind nicht anzusetzen, wenn die Fondsanteile im Rahmen von Riester- oder Rürup-Verträgen gehalten werden. Hier bleibt es bei der nachgelagerten Besteuerung in der Auszahlungsphase.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Abschwächung des Welthandels trifft Deutschland besonders stark

 

Noch im vergangenen Jahr schien sich die Wirtschaft des Euroraums endlich der Fesseln entledigt zu haben, die das Wachstum seit der Krise der Gemeinschaftswährung in den Jahren 2011 bis 2013 gebremst hatten. Doch mittlerweile lege die Ökonomie des entwickelten Europa nur noch deutlich unterhalb der Trendrate zu und die Region habe sich noch knapp vor China als die größte Belastung für das weltweite Wirtschaftswachstum entpuppt, schreibt der britische Vermögensverwalter Fulcrum in seiner jüngsten makroökonomischen Analyse (siehe Tabelle). Seit den enttäuschenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im Euroraum im dritten Quartal sei nicht nur die Erwartung eines starken zyklischen Aufschwungs im gemeinsamen Währungsgebiet dahin, sondern auch die Hoffnung, dass die Region im kommenden Jahr die Rolle der globalen Wachstumslokomotive von den USA übernehmen werde. Die abrupte Schwäche des gemeinsamen Währungsgebiets hat nach Einschätzung von Fulcrum dabei sowohl temporäre als auch fundamentale Ursachen.

Zu den vorübergehenden Faktoren zählt der Vermögensverwalter die Einführung neuer Emissionsstandards für Automobile Anfang September. Dies habe viele Hersteller dazu veranlasst, die Fertigung zu verlangsamen, um den Aufbau von Lagern mit ungetesteten Modellen zu vermeiden. Die Auflösung des Rückstaus bei diesen Tests werde im vierten Quartal automatisch zu einer kräftigen Gegenbewegung führen. Daneben seien allerdings auch drei fundamentale Entwicklungen für die Verlangsamung verantwortlich gewesen. So habe sich das Wachstum des Welthandels auf aktuell 4,5% von 5,2% im vergangenen Jahr verringert. Geographisch habe sich dieser Rückgang auf China und andere Schwellenländer fokussiert, worunter auch die deutsche Volkswirtschaft besonders gelitten habe. Gleichzeitig seien zwar die Nachfragestimuli durch die Geld- und Haushaltspolitik aufrechterhalten worden, allerdings habe sich die Entwicklung von Wechselkursen und Ölpreisen gegenteilig ausgewirkt. Und schließlich haben sich laut Fulcrum zwei große europäische Ökonomien mit dem Schießen von Eigentoren hervorgetan, nämlich Italien mit seiner Haushalts- und Großbritannien mit seiner Brexit-Politik. Die Folgen dieser Schocks hätten zwar in erster Linie die beiden Länder selbst zu tragen gehabt, ein Teil sei jedoch auch auf den Rest Europas übergeschwappt.

 

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Fulcrum Asset Management, Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 505060 4530, www.fulcrumasset.com

Zertifizierung von Rödl & Partner für DJE-Fonds

 

Thorsten Schrieber: „Auszeichnungen belegen, dass wir mit unserer Informationspolitik nicht nur den Zeitgeist treffen, sondern vor allem semi-institutionelle Anleger im Sinne der Corporate Governance sachgerecht unterstützen.“

Drei Fonds der DJE Investment S.A., der DJE – Dividende & Substanz, der DJE – Zins & Dividende und der DJE – InterCash, haben gestern einen „Transparenten Bullen“ erhalten. Damit zeichneten Rödl & Partner, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft und der Finanzen Verlag erstmals Publikums- und Spezialfonds aus, die neben den klassischen Informationen, wie Verkaufsprospekt, Allgemeine Anlegerinformationen (KIID), Halbjahres- und Jahresbericht, über ein Zusatzreporting verfügen. Unter anderem erhalten Anleger per Transparenzbericht einen umfassenden Einblick in die Tätigkeit des Fondsmanagers, was die Steuerung des Fondsvermögens nachvollziehbarer und damit transparenter macht.

Die beiden DJE-Flaggschifffonds, DJE – Dividende & Substanz und DJE – Zins & Dividende verfügen seit Ende 2016 über einen Transparenzbericht (Berichte DJE – Dividende & Substanz und Berichte DJE – Zins & Dividende), der quartalsweise aktualisiert wird. Für den DJE – InterCash wurde erstmalig per 30. Juni 2018 ein Transparenzbericht erstellt (Bericht DJE – InterCash). Thorsten Schrieber, im Vorstand verantwortlich für Vertrieb, Sales Support sowie Marketing und PR, sagt: „Wir freuen uns sehr über den Erhalt der Transparenten Bullen.

Mit den zu Grunde liegenden Transparenzberichten wollen wir insbesondere semi-professionelle Investoren – wie Stiftungen, Verbände, Kirchen und Kommunen –, die bei der Geldanlage besondere Vorschriften beachten und eine sachgerechte Kontrolle und Überwachung ihrer Geldanlagen dokumentieren müssen, umfassend und transparent über unsere Fonds informieren. Die uns dafür verliehenen Transparenten Bullen bestätigen, dass wir mit unserer Informationspolitik nicht nur den Zeitgeist treffen, sondern vor allem semi-institutionelle Anleger im Sinne der Corporate Governance sachgerecht unterstützen.“

Der „Transparente Bulle“ ist eine zertifizierte Auszeichnung für Publikums- und Spezialfonds im Rahmen einer umfangreichen Transparenzprüfung und wird fortan einmal jährlich durch Rödl & Partner und den Finanzen Verlag vergeben. Bewertet wird unter anderem, wie informativ, verständlich, zuverlässig und glaubwürdig Kapitalverwaltungsgesellschaften, Banken und Vermögensverwaltungen gegenüber ihren Anlegern über ihre Fonds informieren.

„Die Entwicklung zeigt, dass sich vor allem Privatbanken und die absolut führenden Kapitalverwaltungsgesellschaften um größere Transparenz in ihren Flaggschifffonds bemühen. Der Nutzen für den Anleger wird dabei schnell deutlich: Die Informationspolitik gewährt ein hohes Maß an Einsicht in das Fondsmanagement, ferner werden mögliche Informationsdefizite durch eine verständliche Aufbereitung von vorhandenen Informationen ausgeglichen. Transparenz bedeutet hier also vor allem mehr Sicherheit in der Anlageentscheidung, was wiederum Qualität bedeutet. Letztlich ist das nichts anderes als die Basis für Vertrauen und trifft mit dem Gedanken den modernen Zeitgeist, der von Information und Transparenz geprägt ist“, sagt Alexander Etterer, Partner bei Rödl & Partner und Leiter des Fachbereichs Vermögensreporting/Vermögenscontrolling.

 

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DJE Kapital AG, Pullacher Straße 24, 82049 Pullach, Tel.: +49 89 790453-0, Fax: +49 89 790453-185, www.dje.de

Goldener Oktober, auch für Minenaktien

 

Die weltweit wachsenden Unsicherheiten an den Aktienbörsen haben sich im Oktober positiv auf Edelmetalle und Minenaktien ausgewirkt. Dadurch schaffte der Goldpreis wieder den Sprung über die charttechnisch wichtige Grenze von 1.210 USD und hielt diese auch. Der Schlusskurs lag bei 1.215 USD, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht. Silber entwickelte sich mit -1,4 Prozent etwas schlechter und schloss den Monat bei 14,28 USD. „Die jüngsten Entwicklungen lassen zumindest auf eine Fortsetzung der Bodenbildung bei Edelmetallen schließen, die das Fundament für eine Trendwende bilden könnten. Die im Oktober veröffentlichten Inflationszahlen – in Deutschland bei 2,5 Prozent – verdeutlichen, dass der reale Kaufkraftverlust weiter zunimmt, was das Interesse für Gold erhöhen sollte. Um von einem wirklich stabilen Aufwärtstrend bei Gold sprechen zu können, müssen allerdings zwei Dinge gegeben sein: Sowohl der Silberpreis als auch die Minenaktien müssen stärker steigen als Gold“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Da der Silbermarkt deutlich kleiner ist, sollte der Preis stärker reagieren, das heißt die Gold Silber Ratio müsste von aktuell über 80 auf 70 sinken. Dieses eindeutige Signal ist bislang noch nicht zu erkennen.“

Nach einem bis dato enttäuschenden Jahr haben sich die Aktien der Minengesellschaften über den gesamten Monat leicht im Plus entwickelt. „Die Stabilisierung des Marktes schreitet voran, muss sich jedoch auch in den nächsten Monaten weiter bestätigen. Dann könnte es zum Jahresende wieder Kaufsignale geben“, sagt Siegel. Gleichzeitig drücken aber auch die weltweit gestiegenen Energiepreise auf die Gewinnspannen der Minengesellschaften. „Solange der Goldpreis nicht stabil weiter steigt, dürften die Energiepreise die Kurse der Minenaktien wegen sinkender Gewinnmargen über die kommenden Monate belasten“, so Siegel.

Platin und Palladium konnten an die positive Entwicklung des Vormonats anknüpfen. Palladium erreichte sogar zwischenzeitlich ein Allzeithoch und legte insgesamt um 2 Prozent auf 1.081,50 USD zu. „Der Palladiumanstieg wird vor allem durch die Dieselkrise und dem damit verbundenen Trend zu Benzinern begünstigt, da hier mehr Palladium gebraucht wird“, sagt Siegel. Platin entwickelte sich ebenfalls mit Plus 1,8 Prozent aufwärts und schloss bei 838,50 USD.

Für Basismetalle dagegen setzt sich das sehr durchwachsene Jahr weiter fort. Alle Preise zeigten abwärts: Zink (-5,5 Prozent), Kupfer (-3,5 Prozent), Blei (-5,7 Prozent), Nickel (-7,9 Prozent) und Aluminium (-6,3 Prozent). Steigende Zinsen, der Einbruch beim Ölpreis und der Aktienbörsen generieren deutliche Warnsignale für die weltweite Konjunktur, sodass der Gesamttrend für Basismetalle nach Meinung von Martin Siegel auch weiterhin negativ bleiben dürfte.

Der negative Ausblick für die Weltkonjunktur schlug sich im Oktober deutlich auf den Ölpreis nieder.

Brent-Öl verlor 11,2 Prozent und notierte zum Monatsende bei 75,47 USD. Das ist der stärkste Rückgang seit drei Jahren.

 

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Stabilitas GmbH, Wittenbrede 1, 32107 Bad Salzuflen, Tel: +49-5222-795314, Fax: +49-5222-795316, www.stabilitas-fonds.de

Die Rolle und Bedeutung von Infrastrukturinvestments werden nach Einschätzung des Bundesverbands Alternative Investments e.V. (BAI), der zentralen Interessenvertretung der Alternative Investments Branche in Deutschland, auch in Zukunft weiter zunehmen.

 

Diese Anlageklasse, die über viele Jahre überwiegend wirtschaftlich geprägt war, steht mittlerweile viel stärker unter dem Einfluss von sozioökonomischen Trends wie z.B. dem Klimawandel und dem damit verbundenen Ausbau von Erneuerbaren Energien, der Digitalisierung und dem damit verbundenen Ausbau der Glasfasernetze, oder auch der Urbanisierung oder dem autonomen Fahren. Auch mit Blick auf zum Teil deutlich veraltete Infrastruktur haben Investitionen in Infrastruktur schließlich eine besondere volkswirtschaftliche Komponente, bei denen es daher gilt, institutionelle Investoren bestmöglich einzubinden.

Der Datenanbieter Preqin beziffert das verwaltete Vermögen (Assets under Management, AuM) im Segment (nicht-börsennotierte) Infrastruktur für das Jahr 2017 auf einen neuen Rekordwert in Höhe von rund 420 Mrd. US$. Dieser Wert liegt zwar weiterhin deutlich unter den AuM von anderen Private Markets Segmenten wie insbesondere Private Equity und auch Real Estate. Gerade aber wegen der sehr guten Performance dieser Anlageklasse in den vergangenen Jahren und den besonderen Portfolioeigenschaften von Infrastruktur ist das Interesse bei institutionellen Investoren ungebrochen und diese planen mehrheitlich die Allokation weiter zu erhöhen, so dass Preqin auch jüngst erst für 2018 ein weiteres Rekordjahr prognostizierte. Dem gestiegenen Interesse institutioneller Investoren haben auch Politik und Aufsicht Rechnung getragen, beispielsweise in Form von spezifischen aufsichtsrechtlichen Vorgaben für Anlagen in – qualifizierte – Infrastruktur unter Solvency II oder der Aufnahme von Infrastrukturdarlehen als eigene Anlagekategorie in der Anlageverordnung für Einrichtungen der beruflichen bzw. betrieblichen Altersvorsorge.

Für BAI-Geschäftsführer Frank Dornseifer ist Infrastruktur längst kein Nischensegment mehr: „Was als geringe Beimischung begann, ist heute ein echter Portfoliobaustein. 5 % Infrastrukturanlagen sind bei institutionellen Investoren mittlerweile keine Seltenheit mehr bzw. sind zumindest das klare Ziel der strategischen Asset Allocation. Gründe, die weiterhin für Anlagen in Infrastruktur sprechen, sind neben der guten Performance vor allem die geringe Korrelation und stabile Cash-flows. Wichtig ist zudem, dass nicht nur die Anzahl der Transaktionen mit Infrastruktur Assets steigt, sondern auch die Zahl der erfolgreichen Exits. Das ist bekanntlich der Lackmustest, auf den die Investoren schauen.“

Mit Blick auf die besondere Komplexität und Heterogenität, die Infrastruktur von anderen Vermögensanlagen unterscheidet, hatte die BaFin erst im Frühjahr eine eigene Auslegungsentscheidung für Infrastrukturinvestitionen veröffentlicht und insoweit den Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht mit Leben gefüllt. Die BaFin knüpfte dabei insbesondere auch an den EIOPA Bericht zur Identifizierung und Kalibrierung von Infrastrukturrisiken aus dem Jahre 2015 an, der in die Einführung der neuen Anlagegattung „qualifizierte Infrastruktur“ unter Solvency II mündete.

Hierzu führte Dornseifer weiter aus: „Die Marktchancen bei Infrastrukturanlagen sind beachtlich. Gerade deshalb ist aber auch eine intensive Beschäftigung mit dem Asset und den inhärenten Risiken erforderlich. Hierbei unterstützt der BAI Investoren z.B. mit dem einschlägigen Due Diligence Questionnaire für Infrastrukturanlagen oder Erläuterungen zu qualifizierten Infrastrukturanlagen unter Solvency. Darauf aufbauend widmen wir nun den Themenschwerpunkt November auf unserer Homepage Infrastrukturinvestments, um neue Trends und Entwicklungen vorzustellen. Der Markt für Infrastrukturinvestments hat noch viel Potential und wir werden daher dieses Segment auch verbandsseitig weiter und engagiert vorantreiben.“

 

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Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI), Poppelsdorfer Allee 106, D-53115 Bonn, Tel: +49(0)228-96987-0, Fax: +49(0)228-96987-90, www.bvai.de 

Kommentar von Paul Brain, Leiter Fixed Income bei Newton IM  zu den aktuellen Aussichten für US-Anleihen:

 

„Die Erholung der Renditen von US-Staatsanleihen seit Ende August entspricht dem in einer Phase mit steigenden Zentralbankzinsen, zunehmendem Angebot und kräftigem Wachstum zu erwartenden Muster. Im Zuge des geldpolitischen Straffungszyklus in den USA erfasst der Negativeffekt auf die Schwellenmärkte inzwischen die Unternehmensanleihen und sorgt dafür, dass auch sie Verluste verbuchen.

Wann wird sich der Straffungszyklus auf die Realwirtschaft und damit die Kreditmärkte auswirken, was bei den Renditen von Staatsanleihen zu einem Richtungswechsel führen würde? Belastungssignale durch die restriktivere Geldpolitik deuten allmählich darauf hin, dass der nächste Anstieg der US-Geldmarktsätze um 50 bis 100 Basispunkte die Konjunktur bremsen sowie Bonitätsherabstufungen und einen Anstieg der Ausfallquoten auslösen wird.

Keiner der jüngsten Marktschocks hat bislang eine dauerhafte Rally der als sichere Häfen geltenden Anlagen herbeigeführt, weil der Straffungszyklus in den USA die Konjunktur noch nicht abkühlt. Das wird aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die wichtigsten Maßnahmen für den Verbraucher betreffen die Hypothekenzinsen und die Sätze für Autokredite. Sowohl für Hypotheken als auch für Autokredite haben die Zinsen unlängst von dem seit 2011 verzeichneten ausgesprochen niedrigen Niveau aus angezogen und belasten die verfügbaren Haushaltseinkommen zunehmend.

Risiken bei Unternehmensanleihen steigen

Für Unternehmen ist vor allem ihr durchschnittlicher Fremdkapitalzins maßgeblich. Der Durchschnittskupon für US-Unternehmensanleihen mit dreijähriger Laufzeit ist trotz steigender Bondrenditen stetig zurückgegangen. Die Durchschnittsrendite länger laufender Anleihen sagt viel darüber aus, was die betreffenden Unternehmen künftig für Fremdkapital zahlen müssen – und das ist inzwischen mehr als für jetzt fällig werdende Papiere. Die zusätzlichen Fremdkapitalkosten werden sich in Verbindung mit höheren kurzfristigen Finanzierungskosten, steigenden Lohnkosten und höheren Energie-/Herstellungskosten negativ auf die Investitionen auswirken und manche Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit treiben.

Für all diese Stressindikatoren gilt: Sie kommen zwar von einem niedrigen Ausgangsniveau, nehmen jedoch stetig zu, was bei risikoreicheren Anlagen für steigende Nervosität sorgt. Damit die als sichere Häfen geltenden US-Staatsanleihen heftiger reagieren, muss die voraussichtliche Spitze der US-Zinsen neu eingeschätzt werden, doch die Endphase der Konjunktur hat eindeutig begonnen.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

„Ausbruch einer neuen Schuldenkrise in Zeiten einer konjunkturellen Abkühlung birgt Zündstoff.“

 

Holger C. Hinz, Leiter Corporate Finance Quirin Privatbank:

Der Haushaltsstreit mit Italien überschattet kurzfristig deutlich die Geldpolitik der EZB, welche langfristig aber mehr Bedeutung für die Refinanzierung mittelständischer Unternehmen hat. Der Ausbruch einer neuen Schuldenkrise in Europa in Zeiten einer konjunkturellen Abkühlung birgt Zündstoff. Italien gefährdet aktuell vor allem sich selbst und das heimische Finanzsystem, denn die privaten Haushalte sind vermögend und gering verschuldet. Italien ist ohne Probleme – wenn die Regierung es ernst mit ihrer „Italien-zuerst“-Politik meint – selbst in der Lage, die Finanzen in den Begriff zu bekommen. Wie immer stößt hier der Populismus aber bei der realen Übernahme von Verantwortung an seine Grenzen. So verständlich auf Basis der Arbeitslosigkeit in Italien der Wunsch nach einem Stimulus sein mag, dann bedeutet der Beitrag der Italiener im Wege von Strukturreformen zu allererst die Kapitalflucht zu beenden, Steuerschulden nachhaltig einzutreiben und mit dem Vermögen für das Heimatland einzustehen.

„Italien kann das europäische Bankensystem in eine Krise stürzen, welche die Griechenland-Krise übertrifft.“

Günther Lindenlaub, CEO Finnest.com:

Wenn die Leitzinsen erhöht, steigen die Zinsen im Euroraum und damit werden Kredite teurer. Das könnte die Bereitschaft der Banken kurzfristig sogar erhöhen, Kredite zu vergeben. Allerdings kann die erhöhte Zinsbelastung bereits verschuldeten Unternehmen zum Verhängnis werden.

Nachteiliger ist, wenn EZB den Banken keine Anleihen oder Verbriefungen mehr abkauft. Denn auf diesem Wege haben sich Banken in den vergangenen Jahren billiges Geld, sprich Liquidität verschafft. Weniger Liquidität, weniger Kredite.

Italien hat allerdings aus meiner Sicht das größere Negativpotential. Sollten europäische Banken gezwungen sein ihre italienische Staatspapiere abzuwerten – wir sprechen von vielen, vielen Milliarden –, kann dies das europäische Bankensystem in eine weitere Krise stürzen, und zwar eine, welche die Griechenland-Krise voraussichtlich übertrifft. Das würde das Finanzierungspotenzial der Banken für den Mittelstand nachhaltig schwächen.

„Weitere Verzögerung der Zinsanpassung seitens der EZB bedeutet ein noch größeres Risiko als die schwache Situation Italiens.“

Martin Kohlbeck, COO Lendico:

„Es ist davon auszugehen, dass das Thema Refinanzierung den Mittelstand künftig vor größere Herausforderungen stellen wird. Die Kritik der Bafin, dass die Banken zu aggressiv bei der Kreditvergabe vorgingen und eine mögliche Abkühlung der Wirtschaft ignorieren, könnte eine wesentliche Rolle dabei spielen. Die Regulatorik könnte in diesem Zuge durchaus weiter zunehmen, da die deutsche Kreditwirtschaft eine der wenigen Finanzbereiche ist, den die Bafin ohne internationale Abstimmung kontrollieren kann. Zudem dürfte auch die Zinswende, die in den USA bereits vollzogen wurde, einen negativen Einfluss nehmen. Eine weitere Verzögerung der notwendigen, schrittweisen Zinsanpassung seitens der EZB bedeutet ein noch größeres Risiko als die schwache Situation Italiens – einer abrupten Zinswende mit massiven Steigerungen kann sich der Mittelstand nur schwer anpassen.

Mittelständler tun sich einfach schwer mit abrupten Änderungen. Dass die Firmen darüber hinaus grundsätzlich nur über begrenzte bankenrelevante Sicherheiten verfügen, ist dem Ganzen ebenso wenig zuträglich wie die trotz guter Konjunktur auf hohem Niveau verbleibende Steuerbelastung.“

 

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Hohe Nachfrage durch die Zentralbanken

 

Der Goldpreis hat sich zuletzt bei der Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) stabilisiert. „Auslöser für den jüngsten Preisanstieg dürften die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Haushaltsplänen der italienischen Regierung gewesen sein. Einige Marktbeobachter glauben sogar, dass es für Italien besser wäre, die Europäische Union (EU) zu verlassen“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die Gold- und Edelmetalle von VanEck. Mit dieser Entwicklung komme die klassische Eigenschaft des gelben Metalls als sicherer Hafen zum Ausdruck. Weiter werde Gold durch die Verkaufswellen der vergangenen Monate am Aktienmarkt infolge steigender Zinsen und wachsender Spannungen zwischen den USA und China gestützt.

Foster verweist zudem auf die aktuelle Lage an den Finanzmärkten – zehn Jahre nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise, die durch die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers ausgelöst wurde: „Wir befinden uns derzeit wieder inmitten eines Zyklus der Vermögenspreisinflation bei Aktien, Anleihen und Immobilien, was durch eine extrem lockere Geldpolitik hervorgerufen wurde. Die Zentralbanken sind jetzt mitten im Straffungszyklus angekommen, der die Liquidität verknappt.“ Derzeit gebe es Spekulationen über die nächste Finanzkrise, die durch den Zinsanstieg, hohe Kreditausfallrisiken, Italiens Haushaltskrise und die wachsende Verschuldung in China ausgelöst werden könnte. Foster zitiert beispielhaft aus dem Wall Street Journal den Harvard-Professor Martin Feldstein, der glaubt, dass weder die US-Notenbank (Fed) noch irgendeine andere staatliche Instanz zum jetzigen Zeitpunkt in der Lage sei, einen Konjunktureinbruch und/oder eine Finanzkrise innerhalb der nächsten drei Jahre zu verhindern. „Unserer Ansicht nach haben Staatsschulden, Studienkredite und leveraged Unternehmenskredite die Subprime-Hypothekendarlehen als größtes Risiko für das Finanzsystem abgelöst“, gibt Foster zu Bedenken. Er glaubt, dass die nächste Runde im Handelskrieg, die nächste Zinsanhebung, eine Verkaufswelle oder eine Schwellenländer-Währungskrise der berühmte Tropfen sein könnte, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Für Foster zeichnet sich ab, dass die Goldnachfrage durch die Zentralbanken getrieben werde. Der Experte verweist auf die Angaben des World Gold Council, das von den Zentralbanken gehaltene Gold habe einen Wert von 1,36 Billionen US-Dollar und mache damit zehn Prozent der weltweiten Währungsreserven aus. Am meisten sei Gold im vergangenen Jahrzehnt von China und Russland gekauft worden. Aber auch Kasachstan und die Türkei hätten beständig in das Edelmetall investiert. „Gold ist eine gute Wahl für Zentralbanken, da es sich um eine liquide Währungsreserve handelt, die nur begrenzt verfügbar und an praktisch keine Verbindlichkeiten geknüpft ist, keine Kontrahentenrisiken enthält und eine Diversifikation ermöglicht“, unterstreicht der Portfolioexperte. Darüber hinaus sorgten geopolitische Spannungen und die sich ändernden wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse in immer mehr Ländern für Nervosität. „In nicht allzu ferner Zukunft könnte sich das Gold, das die Banken derzeit zu historisch hohen Preisen kaufen, doch noch als rentables Investment erweisen“, schätzt Foster.

 

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Online-Rabatte auf börsengehandelte Fonds (ETFs) von iShares und HSBC Global Asset Management

 

Spezial-ETFs zum Thema Nachhaltigkeit und zu gesellschaftlichen Trends

Über die Homepage der TARGOBANK können Kunden ab sofort das gesamte ETF-Angebot von HSBC Global Asset Management sowie ausgewählte ETFs von iShares ohne TARGOBANK Orderprovision kaufen. Die Freetrade-Aktion läuft längstens bis Ende Mai 2019, das Mindest-Ordervolumen beträgt 3.000 Euro. Für Orders mit geringerem Volumen fallen die üblichen Kosten gemäß Preis- und Leistungsverzeichnis an.

“Die Nachfrage unserer Kunden nach ETFs hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere Selbstentscheider, die ihre Wertpapiergeschäfte online erledigen, fragen ETFs besonders stark nach”, berichtet Manuel Wegmann, Investmentexperte bei der TARGOBANK. “Im Rahmen der heute gestarteten Aktion haben wir bewusst auch Spezial-ETFs mit aufgenommen, die auf die Themen Nachhaltigkeit oder gesellschaftliche Trends einzahlen”, so Wegmann weiter. “Damit treffen wir den Zeitgeist einer wachsenden Gruppe von Anlegern.”

“ETFs sind einfach über die Börse handelbar und weisen in der Regel eine hohe Transparenz auf. So kann zum Beispiel mit einem einzigen ETF-Papier ein kompletter Aktienindex wie beispielsweise der DAX abgebildet werden”, erklärt TARGOBANK Chefvolkswirt Otmar Lang. Betrachte man das weltweit verwaltete Vermögen von ETFs in den letzten sechs Jahren, so habe sich dieses um rund 140 Prozent erhöht. Lang: “Wir sprechen also mit Fug und Recht von einem Anlagetrend.”

 

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TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Marktkommentar von Dr. Christopher Smart, Head of Global Macroeconomic and Geopolitical Research bei Barings, zu den Ergebnissen der Zwischenwahlen in den USA und den möglichen Auswirkungen für Investoren

 

Angesichts der hoch emotionalen Veranstaltungen zum Ende des Wahlkampfs und der hohen Wahlbeteiligung an den amerikanischen Zwischenwahlen war zu erwarten, dass die Märkte fast jedes Wahlergebnis begrüßen würden, das die zunehmende Unsicherheit beendet. Die gängige Meinung ist, dass ein gespaltener Kongress zu politischem Stillstand führen wird, was es den Anlegern ermöglicht, sich wieder auf den Risikoausgleich zwischen einem kräftigen BIP-Wachstum und steigenden Zinsen zu konzentrieren.

Das wäre jedoch zu kurz gedacht.

Die gegenwärtige Mittelbereitstellung für die US-Regierung läuft am 7. Dezember aus, doch werden sich beide Seiten voraussichtlich auf eine Verlängerung um einige Monate verständigen und während dieser Zeit die Gegenseite genau taxieren – vor einer schärferen Konfrontation zu Beginn nächsten Jahres. Am 1. März endet die vorübergehende Aussetzung der Schuldenobergrenze. Vor dem Hintergrund der jüngsten Steuerreform wird der neue Kongress die Obergrenze deutlich anheben müssen, bevor dem Finanzministerium die temporären Mittel zur Erfüllung seiner Verpflichtungen ausgehen.

Gibt es für eine der Parteien eine bessere Möglichkeit, Zugeständnisse von der anderen Seite dadurch zu erzwingen, dass das Vertrauen und die Kreditwürdigkeit der USA in Gefahr gebracht werden?

Die Anleger sollten sich auf ein Frühjahr mit größerer politischer Unsicherheit und Marktvolatilität einstellen und die entsprechenden Termine bereits im Kalender vormerken. Wenn durch Handelskriege die Kosten für eine begrenzte Anzahl von US-Unternehmen ansteigen, dürfte ein länger anhaltendes Patt bezüglich der Finanzierung der US-Regierung die Risiken für die Anleger – die wegen der spätzyklischen Gegenwinde bereits nervös sind – erheblich erhöhen.

Auf kurze Sicht, während der Kongress die Wahlergebnisse verarbeitet und Führungspositionen neu besetzt, werden die Märkte eine kurze Phase der Konzentration auf die Fundamentaldaten erleben. Die Anleger werden ihr Augenmerk vor allem auf die Unternehmensgewinne richten und nach Anzeichen suchen, wie Unternehmen ihre Steuerersparnisse für Kapitalmaßnahmen einsetzen, um die Rentabilität zu verbessern. Sie werden zudem abwägen, ob gesundes Lohnwachstum die Konsumnachfrage stimuliert oder die Inflationserwartungen schürt.

Historische Daten legen nahe, dass es in den Jahren nach Zwischenwahlen zu einem starken Anstieg am US-Aktienmarkt kommt. Manchmal legen die Anleger vor einer wichtigen Wahl Gelder beiseite, und die derzeitige starke Konjunktur könnte zu einer solchen Entwicklung führen.

Der US-Regierung stehen jedoch noch eine Reihe wichtiger Entscheidungen bevor, deren Auswirkungen schwer vorauszusagen sind, da sowohl die Republikaner als auch die Demokraten ihre Wirtschaftspolitik derzeit radikal umstellen. Es ist schwierig, sich eine der beiden Parteien als Vorbild in puncto Finanzdisziplin vorzustellen.

Die derzeitige politische Konstellation bietet wenig Aussicht auf eine weitere tiefgreifende Steuerreform. Auf einer Pressekonferenz nach den Wahlen am Mittwoch deutete der Präsident die Möglichkeit weiterer Steuersenkungen für die Mittelschicht an, die er mit Steuererhöhungen an anderer Stelle finanzieren könnte. Aber selbst wenn dies möglich wäre, dürften die absehbaren wirtschaftlichen Auswirkungen gering sein. Es ist kaum vorstellbar, dass der Präsident, der bereits die Kampagne für seine Wiederwahl im Blick hat, Maßnahmen unterzeichnen würde, die seine eigene Steuerreform aus dem Jahr 2017 verwässern würde.

Die acht Jahre lang andauernde Kontrolle des US-Repräsentantenhauses durch die Republikaner geht zu Ende. Gewonnen hatte die Partei das Haus mit dem Versprechen, Obamacare zurückzunehmen und den Haushalt auszugleichen. Da sie in beiden Bereichen nur geringe Fortschritte vorweisen konnten, müssen sich die Republikaner zunehmend auf Erfolge verlassen, die der Präsident vorgibt. Donald Trumps Bereitschaft für Defizite und Schutzzölle ist stark an die traditionelle Strategie der Demokraten angelehnt.

Derweil kann die neu gewonnene Mehrheit der Demokraten im Repräsentantenhaus republikanische Initiativen zwar blockieren, kann aber nicht per se Gesetze erlassen. Vielleicht wird es eine begrenzte Zusammenarbeit mit dem Präsidenten in Bezug auf Infrastrukturausgaben oder Arzneimittelpreise geben. Es dürfte sogar Unterstützung vonseiten der Demokraten für die stärker auf Konfrontation ausgerichtete Handelsagenda des Präsidenten sowie eine Überarbeitung des Abkommens mit Kanada und Mexiko geben.

In anderen Punkten wird der Präsident voraussichtlich mit seinen Executive Orders erfolgreich sein, während sich das Repräsentantenhaus mit den Untersuchungen von Finanzbetrug beschäftigen wird, bis Sonderermittler Robert Mueller konkretere Fakten vorlegt.

Ganz gleich, auf welcher Seite man steht, die beiden Parteien werden einen praktikablen Weg für die Zukunft finden müssen, um die Finanzierung und die Arbeit der Regierung zu ermöglichen. Beide Parteien dürften versuchen, ihre eigenen Prioritäten im Zusammenhang mit stark emotionalen Themen durchzusetzen, wie z. B. die Grenzsicherung, die Einwanderungsreform, die Gesundheitsversorgung oder die Waffengesetze.

Unterdessen müssen sie auch hinsichtlich der Anhebung der Schuldenobergrenze zusammenarbeiten, um keinen Zahlungsausfall der öffentlichen Hand zu riskieren. Im August 2011 hatte Standard & Poor’s die Bonität der USA um eine Note herabgestuft und dafür die politische Polarisierung als Bedrohung der finanziellen Nachhaltigkeit der USA verantwortlich gemacht. Beim nächsten Mal werden sich weitere Ratingagenturen veranlasst sehen, dem Beispiel von Standard & Poor’s zu folgen.

Einige Anleger könnten Trost darin finden, dass keine der beiden Parteien als unnachgiebig erscheint und die Schuld für eine Haushaltssperre oder eine Herabstufung der Bonität auf sich nehmen möchte. Die emotionsgeladene Stimmung über das politische Spektrum hinweg bedeutet jedoch, dass auch Kompromisse Risiken bergen können. Es dürfte schwer fallen, der Verlockung von Druckmitteln zu widerstehen – selbst für bescheidene politische Siege.

 

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