Bei nachhaltigen Anleihen stehen Investoren derzeit Schlange.

 

Erst kürzlich wurde den Niederlanden ihr erster Green Bond praktisch aus den Händen gerissen. Auch die deutsche Regierung prüft die Einführung einer grünen Bundesanleihe, deren Erlöse in umweltfreundliche Projekte fließen würden. Aus Anlegersicht weitaus bedeutender sind jedoch herkömmliche Staatsanleihen, die nach wie vor den größten Anteil des Rentenmarktes ausmachen. Halten diese einer Analyse nach den Kriterien Umwelt, Soziales und Governance (ESG) ebenfalls stand?

Maria Municchi, Fondsmanagerin des M&G (Lux) Sustainable Allocation Fund (Foto anbei), erläutert, dass allein aufgrund der vielfältigen Aufgaben eines Staates keine Regierung in der Lage sein dürfte, strenge ESG-Standards zu erfüllen. Offensichtliche Beispiele seien Verteidigungsausgaben und in manchen Ländern die starke Förderung fossiler Brennstoffe. Gleichzeitig diene aber oft sogar ein größerer Anteil des Staatshaushaltes dazu, den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern. Das sei etwa in den USA der Fall, die zwar mit 12 Prozent ihres Haushaltes den höchsten Verteidigungsetat weltweit hätten, dennoch aber den größten Teil ihrer Staatsausgaben für soziale Zwecke einsetzten (siehe Grafik). Aus ethischen Gründen auf US-Treasuries zu verzichten, sei deshalb nicht angemessen, so Municchi: „Wir müssen vielmehr prüfen, ob der Nettoeffekt der Staatsausgaben positiv ist.“

Die Fondsmanagerin empfiehlt daher bei der ESG-Beurteilung von Staaten einen unvoreingenommenen Blick. Die von MSCI angewandte Methode zur Bestimmung von ESG-Ratings von Staaten könne etwa dazu genutzt werden, das Ausmaß an Korruption, Rechtsstaatlichkeit und der Wahrung der Menschenrechte zu bestimmen, einem wichtigen Element der Governance.

Kolumbien ist ESG-konformer Emittent

„Eine Beurteilung von Märkten, in denen weniger Daten verfügbar sind, kann allerdings schwierig sein, so dass Anleger auch qualitative Aspekte hinzuziehen müssen“, sagt Municchi. Aktuelles Beispiel sei die Bewertung dreier Emittenten aus Schwellenländern: „Kolumbien, Indonesien und Ägypten könnten aus Renditesicht recht attraktiv sein. Doch wenn ESG-Aspekte berücksichtigt werden, trifft dies auf zwei Länder deutlich weniger zu.“

So sei Kolumbien im Nachhaltigkeitsbereich eine wichtige Adresse auf internationaler Ebene und habe die Entwicklung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen aktiv und progressiv unterstützt. Im Gegensatz dazu besitze Indonesien zwar insgesamt ein ESG-Rating mit „BB“ von MSCI und könne attraktive Fundamentaldaten vorweisen. Allerdings setze sich das Land nur ungenügend für den Umweltschutz in der Palmölproduktion sowie für andere Maßnahmen zum Umweltschutz auf nationaler und internationaler Ebene ein.

In Ägypten wiederum sei die soziale Governance nicht ESG-konform. Organisationen wie Freedom House – eine NGO aus den USA, die die Entwicklung von Demokratie und Freiheit misst und überprüft – stuften Ägypten als eines der unfreiesten Länder der Welt ein. Für nachhaltig orientierte Anleger könnten kolumbianische Staatsanleihen daher durchaus interessant sein, indonesische und ägyptische Titel derzeit jedoch weniger. Municchis Fazit: „Staatsanleihen sind unter ESG-Gesichtspunkten zwar schwieriger zu beurteilen als Unternehmen, doch als eine der wichtigsten Anlageklassen dürfen wir sie nicht ignorieren – sowohl mit Blick auf die Vielfalt der Anlagemöglichkeiten als auch einer verantwortlichen Titelauswahl.“

Der M&G (Lux) Sustainable Allocation Fund investiert in eine diversifizierte Palette von Anlageklassen auf der ganzen Welt, einschließlich der Schwellenländer, und bevorzugt dabei Unternehmen und Regierungen, die hohe ESG-Standards einhalten. Ziel ist ein Gesamtertrag als Kombination aus Erträgen und Kapitalwachstum von 4-8 % über einen Zeitraum von fünf Jahren.

 

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Das globale Risiko-Analyseinstitut Verisk Maplecroft und der Fixed-Income-Spezialist BlueBay Asset Management (kurz: BlueBay) haben eine gemeinsame Untersuchung durchgeführt, die anhand einer neuen Methode die Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) von Ländern misst, um zu zeigen, inwiefern sich diese tatsächlich auf Anlagen in Staatsanleihen auswirken.

Der nun veröffentlichte Research-Bericht enthält eine Reihe wichtiger Erkenntnisse:

  • Nach Eliminierung aller wirtschaftlichen Unterschiede sind die Risikoaufschläge (Spreads) der ESG-Spitzenreiter rund 70 Prozent niedriger als die der Schlusslichter bei der ESG-Performance.
  • Der Aspekt Governance wird als besonders wichtig erachtet: Hier zeigt sich bei einer Gesamtverbesserung um eine Einheit ein Rückgang der Spreads um 13 Prozent. Unter bestimmten Umständen betrachten die Anleger die politischen Risiken im Zusammenhang mit Demokratien jedoch mit größerer Vorsicht jene von autoritären Staaten.
  • Die Märkte scheinen Umwelt- und Klimarisiken nicht einzupreisen und ignorieren eine bessere Umweltbilanz oder strafen sie sogar ab.
  • Während die Anleger physische Risiken des Klimawandels zum Teil einpreisen, zeigen die erhobenen Daten auch, dass die Länder, die den Risiken des Klimawandels am stärksten ausgesetzt sind, im Allgemeinen auch die größte Biodiversität aufweisen – und dass die Märkte Länder belohnen, die noch über beträchtliche natürliche Ressourcen verfügen.
  • Die Anleger scheinen weiterhin Länder mit unwirksamen Umweltvorschriften zu bevorzugen, die sich nicht um eine Dekarbonisierung bemühen.
  • Insgesamt zeigen diese Tendenzen, dass sich der strategische Schwerpunkt institutioneller Investoren auf Umwelt- und Klimarisiken noch nicht in wesentlichen Änderungen des Anlegerverhaltens an den Märkten für Staatsanleihen niedergeschlagen hat.

Die Studie „The role of ESG factors in sovereign debt investing“ [Die Rolle von ESG-Faktoren beim Investieren in Staatsanleihen] verfolgt das Ziel, ESG-Investitionen bei Staatsanleihen zu stärken. Dazu wurde eine innovative Methode entwickelt, um die ESG-Kriterien von 198 Ländern zu analysieren. Die Methode basiert auf mehr als 80 von Verisk Maplecroft bewerteten Risikofaktoren und ermöglicht, investitionsrelevante Dynamiken wesentlich besser zu identifizieren und zu differenzieren als traditionelle Ansätze.

Teil der Studie war zudem eine umfassende Quantifizierung des Verhältnisses zwischen ESG-Faktoren und den Preisen von Staatsanleihen aus 97 Industrie-, Schwellen- und Frontier-Ländern von Januar 2013 bis Mai 2018.

James Lockhart Smith, Head of Financial Sector Risk bei Verisk Maplecroft, kommentiert die Studienergebnisse wie folgt: „Unsere Arbeit zeigt, dass Anleger in Staatsanleihen ESG-Faktoren berücksichtigen sollten, was sich bisher als schwierig erwiesen hat. Die Studie trägt dazu bei, die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nichtlinearität und Komplexität von ESG-Faktoren auf Länderebene zu bewältigen. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass die Anleger Umwelt- und Klimagefahren als Risikofaktoren noch immer unterschätzen, und deuten darauf hin, dass es zu einer Preiskorrektur am Markt kommen könnte, wenn sich diese Wahrnehmung ändert.“

Jana Velebova, Senior Portfolio Manager bei BlueBay Asset Management, ergänzt: „Durch unsere ausführliche Analyse konnten wir einige unserer Annahmen zu ESG-Anlagen in Staatsanleihen quantifizieren und erhielten wertvolle Erkenntnisse darüber, welche Bereiche möglicherweise fehlbewertet sind oder wo Risiken noch nicht angemessen eingepreist sind. Aus Sicht der Anleger und in Bezug auf die Portfolio-Performance unterstreicht die Studie, dass ESG-Faktoren systematisch in die Risikoanalyse von Staatsanleihen einbezogen werden sollten und dass es vorteilhaft sein kann, in Bezug auf ESG-Faktoren in einen Dialog mit Regierungen zu treten.“

Verisk Maplecroft und BlueBay planen, ihre Untersuchungen fortzusetzen und weitere Zusammenhänge zwischen ESG-Faktoren und Staatsanleihen zu analysieren.

Über Verisk Maplecroft

Das globale Risiko-Analyseinstitut Verisk Maplecroft ist darauf spezialisiert, den weltweit führenden institutionellen Anlegern und Unternehmen Daten zu ESG-, Klima- und politischen Risiken zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen verbindet in seinem holistischen Ansatz ein einzigartiges Portfolio aus globalen Risikoindizes und Datensätzen mit Experten-Research zu Ländern, Rohstoffen und Branchen und ermöglicht so seinen Kunden, bessere risikoangepasste Entscheidungen zu treffen. Unter Anlegern und Vermögensverwaltern gilt Verisk Maplecroft als vertrauenswürdiger Anbieter von Daten und Erkenntnissen zur Integration von ESG-, Klima- und politischen Risikofaktoren verschiedener Anlageklassen, insbesondere von Staatsanleihen. Verisk Maplecroft ist Teil der Verisk-Unternehmensgruppe (NASDAQ: VRSK).

Über BlueBay Asset Management

BlueBay ist ein weltweit agierender Spezialist für Fixed-Income-Management und investiert für institutionelle sowie private Anleger in traditionelle und alternative Fixed-Income-Produkte. BlueBay verwaltet ein Vermögen in Höhe von mehr als 60 Mrd. US-Dollar, das sowohl auf öffentlichen als auch auf privaten Märkten angelegt ist, und kann eine langjährige Erfolgsbilanz bei Performance und Innovation im gesamten Fixed-Income-Spektrum aufweisen. BlueBay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. BlueBay Asset Management LLP ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Royal Bank of Canada und Teil von RBC Global Asset Management. BlueBay Asset Management LLP ist von der Financial Conduct Authority zugelassen und wird von dieser reguliert.

 

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Wann kommt der globale Abschwung?

 

Die Signale sind widersprüchlich: Sowohl in den USA als auch in Europa ist die Wirtschaft zuletzt wieder stärker gewachsen als erwartet, doch unter europäischen Unternehmen trübt sich das Geschäftsklima auch in diesem Frühjahr weiter ein. Aus Sicht eines Anlegers in Hochzinsanleihen muss ein schwächeres Wirtschaftswachstum aber nicht unbedingt eine schlechte Sache sein, sagt Dr. Ulrich Gerhard, Manager des BNY Mellon Global Short-Dated High Yield Bond Fund bei Insight Investment – einer Gesellschaft von BNY Mellon IM (Foto anbei): „Wir mögen es sogar, wenn die Wirtschaft langsamer wächst, denn das hält die Manager von schlechten Entscheidungen ab. Sie werden vorsichtiger und lassen sowohl bei der Kreditaufnahme als auch bei ihren Ausgaben mehr Umsicht walten. Ebenso gibt es allerdings Firmen, die Wachstum unbedingt brauchen. Diese sollte man meiden.“

Ausfallraten weltweit

Gerhard vergleicht Hochzinsanleihen mit Pilzen – manche sind giftig, manche harmlos, und die Kunst besteht darin, die genießbaren auszuwählen. Auch das Verfallsdatum ist für beide wichtig. Im schwierigen Marktumfeld Ende 2018 hätten Anleger mit kurzlaufenden High-Yield-Bonds mehr Geld verdient als mit Hochzinsanleihen längerer Laufzeit.

„In den letzten beiden Jahren hätte man praktisch jeden Pilz sammeln können. Die Nachfrage nach High Yield war so hoch, dass Unternehmen ohne Probleme auch giftige Emissionen loswurden. Heute ist der Markt ein anderer: Wenn man sich für die falsche Anleihe entscheidet, kann sich dies katastrophal auswirken“, sagt Gerhard.

Bei kurzlaufenden Hochzinsanleihen zahle es sich nach seiner Erfahrung aus, mutig zu sein und nicht zu sehr auf den Vergleichsindex zu schielen. Wenn er von einer Branche nicht überzeugt sei, mache er einen Bogen darum: „Wenn ein Sektor Mist ist, warum dann dort investieren?“ Aktuell bevorzuge er Unternehmen aus der Telekommunikation sowie einzelne Adressen im Energiebereich. Da Gerhard aber besonders hohen Wert auf den freien Cashflow legt, würden Anleger in seinem Portfolio bekannte Namen wie Tesla oder Netflix nicht wiederfinden.

Im BNY Mellon Global Short-Dated High Yield Bond Fund investiert Gerhard in Hochzinsanleihen, die typischerweise eine Laufzeit von weniger als zwei Jahren haben, und hält diese bis zur Fälligkeit. Daneben setzt er auf kündbare Anleihen und strebt eine Volatilität von fast der Hälfte seines Vergleichsindexes an. Das Portfolio setzt sich derzeit zu etwa 95 Prozent aus Hochzinsanleihen und zu etwa vier Prozent aus Loans zusammen; Credit Default Swaps liegen dagegen bei null. Im Vergleich zwischen Emittenten aus den USA und Europa machen US-Hochzinsanleihen mit rund 40 Prozent den Schwerpunkt des Fonds aus. Nach Ansicht des Fondsmanagers bieten die USA einen größeren, reiferen Markt mit besseren Unternehmen und höherer Liquidität im Sekundärmarkt.

Innerhalb des Bonitätsspektrums unterhalb Investmentgrade bevorzugt Gerhard Emissionen mit einem B-Rating – im Vergleich zu Anleihen mit BBB-Rating, die seiner Meinung nach übermäßig gehebelt sind.

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Offene Immobilienfonds investierten im vergangenen Jahr 7,8 Mrd. Euro in neue Objekte.

 

Fast 40% davon flossen in deutsche Immobilien. Investitionen in Projektentwicklungen haben deutlich zugenommen und erreichen mit 1,2 Mrd. Euro ein Fünfjahreshoch.

Die Ratingagentur Scope hat die im Jahr 2018 getätigten Investitionen offener Immobilienpublikumsfonds analysiert, deren Portfolios überwiegend aus Gewerbeimmobilien bestehen. Ergebnis: Die 15 Fonds investierten im vergangenen Jahr rund 7,8 Mrd. Euro in neue Objekte. Das ist ein ähnliches Ankaufsvolumen wie 2017. Damals wurden rund 8,3 Mrd. Euro investiert.

Vom gesamten Investitionsvolumen 2018 entfällt mehr als die Hälfte (4,3 Mrd. Euro) auf nur drei Fonds: Der aktivste Fonds war der hausInvest mit einem Ankaufsvolumen von 1,8 Mrd. Euro. Der Deka-ImmobilienEuropa folgt auf Rang 2. Er investierte mehr als 1,6 Mrd. Euro in neue Objekte. Der WestInvest InterSelect kommt als drittstärkster Ankäufer 2018 auf ein Investitionsvolumen von 946 Mio. Euro.

Im Jahr 2018 haben die Fonds Immobilien in 18 verschiedenen Ländern erworben. Deutschland war der mit Abstand beliebteste Standort. Fast drei Mrd. Euro und damit rund 39% des gesamten Investitionsvolumens wurden in deutsche Immobilien investiert.

Im Vergleich zu 2017 ist vor allem der signifikante Rückgang der Investitionsaktivitäten in Großbritannien auffällig. Der UK-Anteil am gesamten Investitionsvolumen hat sich mehr als halbiert – von 21% auf 10%. Die Unsicherheiten im Rahmen des Brexits haben maßgeblich zu dieser Reduktion beigetragen.

Ebenfalls rückläufig ist der Anteil der Investitionen in US-amerikanische Immobilien. 2016 allokierten die offenen Immobilienfonds noch mehr als ein Drittel ihrer Investitionen in die USA. Zwei Jahre später sind es nur noch rund 13%. Ein Grund für das abnehmende Interesse an US-Objekten sind die gestiegenen Kosten für Währungsabsicherung.

Büroimmobilien dominieren die Ankäufe mehr denn je. Rund 69% der Investitionen entfielen 2018 auf Büroobjekte. Das ist eine erneute Steigerung gegenüber dem Vorjahr (67%). Damit liegt der Anteil der Ankäufe auch signifikant über dem aktuellen Portfolioanteil von Büroobjekten in Höhe von 63% (Stand Ende 2018).

Eine andere Entwicklung vollzieht sich bei Einzelhandelsobjekten. Ihr Anteil an den Portfolios beträgt derzeit noch rund 25%. Am Ankaufsvolumen des Jahres 2018 sind es jedoch nur 18%.

Investitionen in Projektentwicklungen haben 2018 deutlich zugenommen und befinden sich mit 1,2 Mrd. Euro auf einem Fünfjahreshoch. Zum Vergleich: 2017 investierten die Fonds lediglich 480 Mio. Euro in Projektentwicklungen.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Fidelity Marktkommentar von Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International:

 

Zugegeben, die Bäume wachsen nicht mehr in den Himmel. Die Konjunktur hat sich abgekühlt. Vor allem die europäische Wirtschaft trifft die weltweit schwindende Konjunkturdynamik, denn sie ist stark von externen Faktoren abhängig. Die EU-Kommission hat ihre BIP-Prognose für Europa jüngst von 1,9 Prozent auf nur noch 1,2 Prozent gesenkt. Auch die Stimmung der globalen Investoren gegenüber europäischen Aktien ist gemäß dem jüngsten Global Fund Manager Survey von Merrill Lynch so schlecht wie seit drei Jahren nicht mehr.

Europäische Titel jetzt aus dem Depot zu werfen, ist aber kein guter Rat. Im Gegenteil. Trotz der eher trüben Wirtschaftsaussichten bietet der europäische Aktienmarkt noch immer interessante Kaufgelegenheiten. Die Unternehmen stehen deutlich besser da als noch vor einigen Monaten befürchtet. Das spiegelt sich vor allem in den jüngsten Quartalsergebnissen wider: 52 Prozent der europäischen Konzerne haben die Prognosen übertroffen. Zwar hat es auch Gewinnwarnungen gegeben, allerdings so wenige wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Vor allem Technologie-Unternehmen, Konzerne aus dem Lebensmittelsektor und der Gesundheitsbranche überraschten positiv. Mehr als jedes zweite Unternehmen schnitt hier besser ab als erwartet. Weniger gut lief es bei Öl- und Gas-Unternehmen, wo nur knapp jedes dritte die Analystenschätzungen schlagen konnte. Am stärksten schnitten Schweizer Konzerne ab, am schwächsten Unternehmen aus Großbritannien. Insgesamt haben wir die beste Bilanzsaison der vergangenen vier Quartale erlebt. Vor allem eine Kennzahl hat sich signifikant verbessert: das Ergebnis je Aktie (Earnings per Share, EPS). Das geschätzte Gewinnwachstum für 2020 liegt bei rund sieben Prozent.

Es war vor allem die Nachfrage aus China, die sich positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirkte. Zuletzt gab es auch wieder bessere Nachrichten aus dem „Reich der Mitte“. Die Konjunkturmaßnahmen, mit denen die Regierung die Wirtschaft ankurbeln will, zeigen Wirkung. Bedenken, dass sich die globale Konjunktur ausgehend von China weiter abkühlen könnte, sind vorerst ausgeräumt. Davon profitieren auch viele europäische Unternehmen, die traditionell sehr exportorientiert sind. Es bleibt natürlich die Unsicherheit über den schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die drohenden Autozölle für Europa.

Nichtsdestotrotz bietet der europäische Aktienmarkt viele Unternehmen, die sehr attraktiv bewertet und für Investoren gute Kaufgelegenheiten sind. Oder anders ausgedrückt: Qualität ist in Europa derzeit sehr günstig. Chancen sehen wir insbesondere bei günstig bewerten defensiven Titeln, bei ausgewählten Zyklikern, die die schwächere Konjunktur bereits eingepreist haben und bei Qualitätsunternehmen mit hohen Wachstumsraten. Das sollten Anleger nicht ignorieren.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Marktkommentar von Lombard Odier Investment Managers

 

Trotz drei Jahrzehnten beispiellosen globalen Wachstums verändert das Bewusstsein um Ungleichheit die Wirtschafts- und Investitionslandschaft. Globalisierung und Technologie sind mitverantwortlich dafür, dass qualifizierte Arbeitskräfte ungleichmäßig entlohnt werden und das Zusammenspiel von Kapital und Arbeitsrenditen verändert wird. Die Debatte über die Rolle der Zentralbank bei der Verschärfung von Ungleichheiten wird jedoch sicherlich mehr Aufmerksamkeit erhalten.

„Die Zentralbanken der entwickelten Länder unterschätzen die möglichen Auswirkungen des Populismus auf die Wirtschaft, sollte die Geldpolitik die Einkommensungleichheit nicht berücksichtigen – und zwar schnell“, sagt Dr. Salman Ahmed, Chief Investments Strategist bei Lombard Odier Investment Managers. „Die Verbraucherpreisinflation ist seit Anfang der 90er Jahre die wichtigste makrovariable Triebkraft der Geldpolitik und bildet heute den Rahmen für viele Zentralbanken auf der ganzen Welt. Es wird inzwischen akzeptiert, dass beispielsweise die Quantitative Lockerung (QE) einen Portfolio-Rebalancing-Effekt bewirkt hat, da die Zentralbanken versuchten, ‚Lebensgeister‘ wieder zu entfachen, um so Anreize für das Halten von riskanteren Vermögenswerten zu schaffen.

Die zunehmende Ungleichheit war ein wichtiger Faktor für den starken Aufschwung des US-amerikanischen und europäischen Populismus. Der Aufstieg des “Trump-Phänomens” erscheint nun mehr als eine Verirrung, da er sich nach links ausbreitet und sich verstärkt. In Europa ist der Aufstieg des Populismus insbesondere in Italien, aber auch Deutschland und Frankreich, deutlich zu erkennen. Diese Verschiebungen werden wahrscheinlich langfristige Auswirkungen auf die westliche politische und wirtschaftliche Ordnung haben, gegen die die Zentralbanken nicht immun sind.

In der heutigen populistischen Ära muss die Zentralbankpolitik in liberalen Demokratien den Zorn bedingt durch Ungleichheit mitberücksichtigen, da er wahrscheinlich einen starken Einfluss auf die zukünftigen politischen Realitäten haben wird. Auf den Finanzmärkten ist die Verhaltensökonomie gut verstanden worden, und die Zentralbanken können daraus lernen und Reaktionsfunktionen in ihre Entscheidungen miteinbeziehen. Ein umfassendes Umdenken in der Reaktionsfunktion der Europäischen Zentralbank (EZB) ist dringend erforderlich. Die Bank braucht ein fokussiertes, glaubwürdiges und sichtbares Engagement, um ihr Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen. Sie benötigt auch dringend ein breiteres Spektrum an politischen Instrumenten, wie zum Beispiel einen gezielten Einsatz von Großkrediten für KMU und Gruppen mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Konjunkturabschwungs steigt.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass, wenn ein schwerwiegender Abschwung den einheitlichen Währungsraum treffen würde, die daraus resultierenden politischen Auswirkungen durch den derzeitigen Anstieg des Populismus stärker belastet würden. Der Charakter einer demokratisch gewählten Regierung impliziert, dass technokratische Institutionen wie die EZB, wenn sie ihre Mandate weiterhin eng auslegen, unbeabsichtigt den populistischen Druck erhöhen können – was sich unweigerlich auf die Zukunft der Europäischen Union auswirken könnte.“

 

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Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220, www.lombardodier.com

Im Fokus stehen Unternehmen, die den Klimaschutz stärken, als ESG-Vorreiter überzeugen oder die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umsetzen

 

Die Europawahl hat wieder einmal gezeigt: Klimawandel und Nachhaltigkeit sind eines der TOP-Themen. Das Bewusstsein einer Welt im Wandel und die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken verändern zunehmend private und wirtschaftliche Entscheidungen. Immer mehr Unternehmen richten ihre Geschäftsmodelle danach aus. Dafür stehen auch die drei neuen Aktien-Nachhaltigkeitsfonds der DKB, die von der BayernInvest gemanagt werden. Die Fonds greifen den Aktionsplan des Pariser Klimaschutzabkommens sowie die klar definierten 17 SDG-Ziele der Vereinten Nationen (SDG = Sustainable Development Goals) auf. Sie umfassen Themen wie  Gesundheitsvorsorge, Bildung, nachhaltiger Städtebau und Armutsvermeidung. Gleichzeitig schließen sie kontroverse Themenstellungen wie Kernenergie, Rüstung, Tabak und Kinderarbeit konsequent aus.

tefan Unterlandstättner, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Kreditbank AG: „Die BayernInvest hat es uns ermöglicht, alle unsere Fonds auf 100 Prozent Nachhaltigkeit umzustellen. Wir wollen damit unsere Führungsposition als die nachhaltigste TOP-20-Bank in Deutschland ausbauen und unseren über  4 Millionen Privatkunden ausschließlich Produkte anbieten, die sie zu Geldverbesserern machen.“

Dr. Michael Braun, Geschäftsführer der BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH: „Nachhaltig agierende Unternehmen sind nach unserer Einschätzung langfristig stabiler und somit die Gewinner von morgen. Sie werden besser in der Lage sein, die Risiken einer sich wandelnden Umwelt und Gesellschaft erfolgreich zu meistern.“ Die Fonds richten sich sowohl an private Anleger als auch institutionelle Investoren, die eine Balance zwischen Rendite und Nachhaltigkeit suchen und ermöglichen zudem noch zwischen Schwerpunktthemen auszuwählen.

Nachhaltigkeitsfonds setzen auf Klimaschutz, SDG-Ziele oder ESG-Vorreiter

Im Zentrum des DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz stehen Unternehmen mit zukunftsorientierten Geschäftsmodellen. Sie profitieren von einem Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft und bieten deshalb langfristig gute Wachstumsperspektiven. Der Fonds verzichtet auf Investments in Firmen, die klimaschädliche fossile Brennstoffe fördern oder Kohlekraftwerke betreiben. Das globale Aktienportfolio überzeugt mit Unternehmen, die bereits heute das veränderte Umfeld und das zukünftige Nachfrageverhalten in ihr Geschäftsmodell integriert haben.

Der DKB Nachhaltigkeitsfonds SDG setzt auf Unternehmen, deren unternehmerisches Handeln sich nach Einschätzung der BayernInvest positiv auf die Umwelt und Gesellschaft auswirkt. SDG beschreibt 17 von den Vereinten Nationen definierte Ziele, die die globalen Herausforderungen unserer Zeit adressieren. Es wird ausschließlich in solche Unternehmen investiert, die hierfür einen sichtbaren positiven Beitrag leisten. Die Daten-Basis bilden Impact Analysen, die die Wirkung der Unternehmen auf die SDG-Ziele analysieren. Durch die Fokussierung auf nachhaltige und zukunftsfähige Geschäftsmodelle bieten die ausgewählten Unternehmen attraktive Renditechancen.

Kern des DKB Nachhaltigkeitsfonds Europa bilden europäische Aktien, die nach Analyse der BayernInvest die größten Ertragsaussichten bieten und in ihrer Branche unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten führend sind. Eine kontinuierliche Überwachung des Portfolios sowie vordefinierte strenge Ausschlusskriterien stellen sicher, dass der Fonds neben der Einhaltung grundsätzlicher ESG-Kriterien auch nicht in Unternehmen mit kontroversen Geschäftsfeldern, wie zum Beispiel Glücksspiel, Tierversuche und Gentechnik investiert.

Hintergrundinformationen

Alle drei Investmentlösungen basieren auf einer Aktien-Faktorstrategie, die neben den Stil-Faktoren Value, Quality, Momentum und Low Risk auch ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) in der Aktienauswahl berücksichtigt. Das Investmentuniversum wird zunächst um Titel reduziert, die gegen grundsätzliche ESG-Kriterien (z.B. Produzenten von Atomenergie, Tabak, Waffen, Verstöße gegen UN Global Compact Prinzipien) bzw. ergänzend fondsspezifische ESG-Kriterien verstoßen. Dann werden mit einer Faktor-Investing-Strategie solche Wertpapiere ausgewählt, bei denen bestimmte Faktoren bzw. quantifizierbare Unternehmensmerkmale – z.B. ROE (Return on Equity), historische Performance, Volatilität – eine höhere Performance erwarten lassen. Alle drei Fonds sind von der Tochtergesellschaft der BayernInvest, der BayernInvest Luxembourg S.A., aufgelegt. Fondsmanager ist die BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH in München.

Die drei Fonds im Überblick

 

InstANL ISIN

Retail ISIN

DKB Nachhaltigkeitsfonds Europa

LU1989374100

LU0314225409

 

DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz

LU1989373987

LU0117118124

 

DKB Nachhaltigkeitsfonds SDG

LU1989373631

LU0117118041

 

Umfassendes ESG-Reporting

ESG-Investments erfordern ein innovatives und umfassendes ESG-Reporting. Es ergänzt das klassische finanzielle Reporting und zeigt transparent auf, wie sich Portfolien auf umweltbezogene, soziale und die Unternehmensführung betreffende Kriterien auswirken. Das ESG-Reporting ist ein unverzichtbares Instrument für zukunftsorientierte Investoren und die Basis für die Analyse zukünftiger Chancen und Risiken der Kapitalanlagen. Die BayernInvest stellt dieses Leistungspaket ihren Bestands- und Neukunden für alle gemanagten und administrierten Spezial-AIF und Publikumsfonds zur Verfügung – als einer der ersten deutschen Asset Manager ohne zusätzliche Kosten.

Über die BayernInvest:

Die BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbh mit Sitz in München wurde 1989 als hundertprozentige Tochter der BayernLB gegründet und ist innerhalb des Konzerns BayernLB das Kompetenzzentrum für institutionelles Asset Management. Als Gesamtanbieter ist die BayernInvest sowohl Asset Manager als auch Master-KVG. Mit einem verwalteten Volumen von rund 82 Milliarden Euro in Spezial- und Publikumsfonds sowie institutionellen Vermögensverwaltungsmandaten gehört die BayernInvest zu den großen Kapitalverwaltungsgesellschaften im institutionellen Asset Management.

Über die DKB:

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Hauptsitz in Berlin betreut mit ihren insgesamt über 3.700 Mitarbeitern Geschäfts- und Privatkunden. Die Bilanzsumme der DKB beläuft sich auf über 77,4 Mrd. Euro, rund 85 Prozent davon setzt sie in Form von Krediten ein. Als Partner von Unternehmen und Kommunen hat sich die Bank frühzeitig auf zukunftsträchtige Branchen in Deutschland spezialisiert: Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Landwirtschaft und Erneuerbare Energien. In vielen dieser Wirtschaftszweige gehört die DKB zu den Marktführern. Im Privatkundengeschäft ist die DKB die zweitgrößte Direktbank Deutschlands. Sie bietet ihren 4,1 Millionen Privatkunden seit mehr als 15 Jahren die Möglichkeit, die täglichen Bankgeschäfte online abzuwickeln.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Der DWS Invest ESG Global Emerging Markets Equities investiert in Unternehmen aus den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens, Lateinamerikas, dem Mittleren Osten, Afrikas und Osteuropas, die über sehr gute Bewertungen bei den ESG-Kriterien verfügen. ESG umfasst die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

 

Der aktiv gemanagte Fonds kombiniert eine volkswirtschaftliche Analyse auf Länderebene mit einer fundamental getriebenen Aktienauswahl. Das Team um Fondsmanager Sean Taylor, Chief Investment Officer APAC & Head of Emerging Market Equities, sucht nach qualitativ hochwertigen Wachstumswerten, weniger bekannten Nebenwerten und Unternehmen in Situationen einer Trendwende. Damit besteht für das Fondsmanagement in jeder Marktphase die Möglichkeit zu einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung.

Die Auswahl der Aktien erfolgt in drei Schritten: Zunächst müssen die makroökonomischen Rahmenbedingungen passen, dabei sind besonders Reformen im Nachhaltigkeitsbereich in den jeweiligen Ländern entscheidend. Als zweites folgt die Analyse der Einzeltitel. Die lokale Expertise der DWS ermöglicht eine Nähe zum Management, so kann beurteilt werden, wie konsequent eine nachhaltige Firmenpolitik umgesetzt wird. „Der dritte Aspekt ist die Suche nach potenziellen Katalysatoren für eine mögliche Wertsteigerung. Uns interessiert, welche Auswirkungen eine stärkere Ausrichtung an Nachhaltigkeitskriterien für ein Unternehmen in Zukunft haben wird“, betont Sean Taylor.

DWS Invest ESG Global Emerging Markets Equities kann grundsätzlich in Unternehmen mit unterschiedlicher Marktkapitalisierung investieren. Der Fokus liegt auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Die Beimischung von Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung ermöglicht die schnelle Aufnahme neuer Trends. „Wir investieren bevorzugt in Marktführer mit starken Bilanzen, einem hohen Cashflow, guten Margen und einer attraktiven Dividendenrendite. Das ist ohne ein nachhaltiges Geschäftsmodell nicht möglich“, erläutert Fondsmanager Sean Taylor.

Der DWS Invest ESG Global Emerging Markets Equities wurde am 29. Mai 2019 aufgelegt. Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu 5 Prozent. ISIN der Anteilsklasse LD LU1984221009. Die laufenden Kosten belaufen sich auf 1,78 Prozent jährlich.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Union Investment wird als Marktführer bei der Riester-Rente ab dem 1. Juli 2019 einen nachhaltigen Aktienfonds in sein Produktangebot integrieren.

 

Bei der „UniProfiRente Select“ können Anleger dann wählen, ob sie den „UniNachhaltig Aktien Global“ als Chancenkomponente haben möchten oder ob sie weiterhin in den „UniGlobal Vorsorge“ beziehungsweise den „UniGlobal II“ investieren wollen. Ein Wechsel zwischen den Fonds ist jederzeit kostenlos möglich.

„Die Bedeutung der nachhaltigen Geldanlage nimmt immer mehr zu. Daher wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, auch ihre Altersvorsorge nach nachhaltigen Kriterien auszurichten“, erläutert Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment.

Der UniNachhaltig Aktien Global ist ein weltweit ausgerichteter Aktienfonds, der bei der Auswahl der Emittenten ethische, soziale sowie ökologische Kriterien berücksichtigt. Zusätzlich wird der Fokus auf Unternehmen mit nachhaltigem Kerngeschäft und verantwortungsvoller Unternehmensführung gelegt.

Bei der Titelselektion bewertet das Fondsmanagement in einem ersten Schritt die Unternehmen anhand eines hauseigenen Nachhaltigkeits-Ratings. Hierbei wird untersucht, wie gut die Aspekte Umwelt und Soziales gemanagt werden und wie die Managementqualitäten im Unternehmen sind. Weiterhin wird die Frage gestellt, inwieweit das Geschäftsmodell des Unternehmens nachhaltige Geschäftsfelder im Sinne der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung unterstützt. Ein zusätzlicher Punkt ist die Analyse, ob das Unternehmen in relevante Kontroversen wie beispielsweise Korruptionsvorwürfe oder Umweltskandale verwickelt ist.

Im zweiten Schritt der Titelauswahl werden strikte Ausschlusskriterien angewendet. Dazu gehören beispielsweise Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung, Herstellung von ABC-Waffen, Landminen oder Streubomben.

Im letzten Schritt prüft das Fondsmanagement, ob die Anlage nicht nur nachhaltigen, sondern auch wirtschaftlichen Anforderungen genügt. Nur wenn alle Bewertungen positiv ausfallen, ist eine Investition in ein Unternehmen möglich.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Die Spiegelfonds des Barings Europe Select Trust und des Barings German Growth Trust

 

Der globale Finanzdienstleister Barings gibt die Auflegung von Spiegelfonds für den Barings German Growth Trust und den Barings Europe Select Trust über eine Barings EU27 OGAW-Plattform bekannt. Die in Irland ansässigen Spiegelfonds wurden nach Maßgabe der OGAW-Richtlinie mit dem Ziel gegründet, die Auswirkungen des Brexit auf Anleger in den verbundenen britischen Fonds zu mindern – und zwar unabhängig vom Ausgang der Brexit-Verhandlungen des Vereinigten Königreichs und der EU27. Beide Spiegelfonds sind zum öffentlichen Vertrieb in europäischen Ländern, einschließlich Deutschland und Österreich, zugelassen.

Nach dem Brexit fallen Fonds, die ursprünglich im Vereinigten Königreich als OGAW gegründet wurden, nicht mehr unter die OGAW-Richtlinie. Durch die Gründung dieser Spiegelfonds bietet Barings Investoren eine Alternative, um weiterhin in ihre bevorzugte Strategie im geltenden OGAW-Rahmen investiert bleiben zu können. Die Spiegelfonds sind so konzipiert, dass sie die entsprechenden britischen Fonds in Bezug auf Anlageziele und Anlagepolitik nachbilden, und werden von denselben Anlageteams wie die britischen Versionen der Fonds gemanagt.

Volker Samonigg, Geschäftsführer, Head of Business Development Germany and Austria, Barings:

„Während die Brexit-Verhandlungen andauern, freuen wir uns über die Auflegung von Spiegelfonds für diese mehrfach ausgezeichneten Strategien. So können wir sicherstellen, dass sie Anlegern weiterhin in der am besten geeigneten Form zur Verfügung stehen.“

Nick Williams, Portfoliomanager des Barings Europe Select Fund:

„Ich freue mich darüber, dass wir europäischen Kunden unabhängig vom Brexit-Ausgang Anlagemöglichkeiten in die Europe Select Strategie bieten können. Europäische KMU haben im Vergleich zu Large Caps ihre langfristige Outperformance unter Beweis gestellt und bieten Investoren fortgesetzt eine Fülle von attraktiven Anlagegelegenheiten in Nischen- und Wachstumsmärkten.“

Robert Smith, Portfoliomanager des Barings German Growth Fund:

„Am deutschen Aktienmarkt sind eine Vielzahl von Unternehmen präsent, welche in Sektoren tätig sind, die kurz- und langfristig von zyklischem sowie strukturellem Wachstum profitieren sollten. Deutsche Aktienpapiere bleiben unseres Erachtens attraktiv, was ihren geschäftlichen Fundamentalwerten zu verdanken ist. Papiere am deutschen Aktienmarkt sind nach wie vor geringer bepreist als Titel am breiteren gesamteuropäischen Markt.“

 

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Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Anhaltend hohe Investorennachfrage bei knappem Angebot

 

Das Marktvolumen investmentrelevanter Hotels in Deutschland erreicht 2018 mit 57,5 Milliarden Euro erneut einen Rekordwert. Wie Union Investment und bulwiengesa in ihrer aktuellen Analyse ermittelt haben, ist der Marktwert damit gegenüber 2017 (52,6 Milliarden Euro) um rund 9,5 Prozent gestiegen.

Der erneut starke Wertzuwachs (Vorjahr: +5,1 Prozent) resultiert aus dem anhaltend hohen Neubauvolumen neuer Hotelflächen sowie aus einer Wertsteigerung im Bestand, da sich die wirtschaftliche Situation vieler Hotels 2018 erneut verbessert hat.

„Die marktseitigen Rahmenbedingungen für Hotels in Deutschland sind unverändert gut. Die Übernachtungszahlen wuchsen 2018 mit einem Plus von 4 Prozent gegenüber 2017 stärker als sonst in den letzten zehn Jahren. Und bei rd. 80 Prozent der Tophotels liegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr im Plus“, erläutert Dierk Freitag, Bereichsleiter und Partner bei bulwiengesa. „Was den Wertzuwachs betrifft, wurden unsere Erwartungen vom letzten Jahr um 4,5 Prozentpunkte übertroffen.“

Auffallend sind die Wertzuwächse im Upscale-Segment, das 2018 mit einem RevPar, also dem Umsatz pro verfügbarem Zimmer, von rd. 91 Euro eine gute Performance zeigte. Der Upscale-Hotellerie sind knapp 44 Prozent der insgesamt rd. 396.400 Zimmer zuzurechnen, die von Union Investment und bulwiengesa deutschlandweit als investmentrelevant eingestuft wurden.

„Die Wertzuwächse im Upscale-Segment bestätigen uns in unserer Strategie, unsere Investitionen in den Bestand weiter auszubauen, wie aktuell im 5-Sterne-Superior Steigenberger Hotel in Hamburg oder im InterConti in Berlin“, sagt Martin Schaller, Leiter Asset Management Hospitality bei der Union Investment Real Estate GmbH.

Perspektivisch rechnen die beiden Marktexperten jedoch mit stärkeren Mengen- und damit Wertzuwächsen im Economy- und Midscale-Segment, da sich für diese Segmente flächendeckendere Entwicklungsperspektiven in Deutschland ergeben. So setzt ist die Markenhotellerie verstärkt auf die Entwicklung von Zwei- und Drei-Sterne-Betrieben bzw. vergleichbaren Kategorien außerhalb der deutschen Großstädte.

„In zahlreichen deutschen B- und C-Städten lässt sich ein hohes Wachstumspotenzial erkennen“, so Martin Schaller. „Durch Projektkäufe wie zuletzt in Oberhausen, Dresden und Eschborn wollen wir hier unser Portfolio sowohl um klassische Formate als auch Longstay-Konzepte gezielt weiterentwickeln.“

Das Marktwertmodell zeigt, dass in der Gruppe der deutschen Städte mit zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern das Marktvolumen investmentrelevanter Hotels 2018 stärker zulegte, als in der Gruppe der Großstädte mit über 500.000 Einwohnern (ausgenommen Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und München).

Deutschlandweit lag 2018 der ermittelte durchschnittliche Wert pro Hotelzimmer bei rund 145.200 Euro und damit rd. 4.700 Euro über dem Wert vom Vorjahr. Der durchschnittliche Wert eines Vier-Sterne Hotels beträgt rd. 165.000 Euro, der eines Zwei-Sterne- oder Economy-Hotels rd. 119.400 Euro.

Hohe Nachfrage bei geringem Angebot

Dem Volumenwachstum des institutionellen Hotelmarktes steht im Jahr 2018 ein leicht rückläufiges Transaktionsvolumen von rund 4 Milliarden Euro (2017: rd. 4,2 Milliarden Euro) gegenüber. Wurden im Vorjahr rund 8,0 Prozent des berechneten Marktvolumens gehandelt, beläuft sich der Anteil im Jahr 2018 auf 7,0 Prozent.

„Das Angebot bleibt knapp, vor allem weil sich vergleichsweise wenig Bestandshalter von ihren Objekten trennen. Da das Renditeniveau in vielen anderen Assetklassen weiterhin sehr niedrig ist, weichen zudem immer mehr Investoren auf Hotels aus. Aufgrund der hohen Nachfrage nimmt auch die Renditekompression im Hotelmarkt weiter zu“, sagt Martin Schaller.

„Steigende Immobilienpreise spiegeln sich im Pachtniveau neuer Hotels wider. Hohe Pachten erfordern hohe Zimmerraten, die in Deutschland aber nur an ausgewählten Standorten, zu besonderen Anlässen wie Großevents oder Messen oder mit besonderen Konzepten durchsetzbar sind. Dementsprechend wird der investmentrelevante Hotelmarkt immer „bunter““, ergänzt Dierk Freitag.

Markenhotellerie als Wachstumstreiber

Neben der klassischen Stadthotellerie prägen vermehrt Ferien- und Apartmenthotels sowie Mixed-Use-Konzepte das für Investoren interessante Angebot. Investmentrelevant ist besonders die Markenhotellerie, deren Markt- bzw. Zimmeranteil in Deutschland, gemessen an der Gesamtheit aller Zimmer in Hotels und Hotel garni, bei rd. 56 Prozent liegt. Mit der weiteren Expansion der Markenhotellerie wird auch das Marktvolumen in Deutschland weiter wachsen.

Für 2019 erwarten Union Investment und bulwiengesa ein weiteres Wachstum des institutionellen Hotelmarktes um ca. 7 Prozent. Das Marktwertmodell von Union Investment und bulwiengesa basiert auf Daten von Unternehmen, der öffentlichen Statistik sowie Hotelverbänden. Es ermöglicht eine vergleichende Analyse des institutionellen Hotelmarktes der Jahre 2007 bis 2018.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160, www.union-­investment.de/realestate

In fünf Jahren etwa gleicher Anteil von aktiven Fonds und ETFs erwartet

 

Die Ergebnisse einer im Auftrag der ebase durchgeführten Umfrage unter 1.000 Privatanlegern belegen ein wachsendes Interesse an Exchange Traded Funds (ETFs). „Die Befragten gehen davon aus, dass ETFs in fünf Jahren rund die Hälfte ihrer Fondsanlagen ausmachen werden“, fasst Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase, zusammen. Daraus ergibt sich ein enormes Wachstumspotential. Denn aktuell hat erst jeder fünfte Wertpapierbesitzer auch bereits Geld in Exchange Traded Funds angelegt. Zukünftig wird hier aber mit deutlichen Zuwächsen gerechnet. „Insgesamt, also nicht nur unter den Wertpapierbesitzern, halten es knapp 20% für wahrscheinlich, dass sie in den nächsten 12 Monaten Geld in einen Aktien-ETF, wie beispielsweise auf den DAX, anlegen werden. Auch Anlagen in Renten-ETFs stehen bei vielen auf dem Plan“, so Geyer weiter.

„ebase ETF-Umfrage“: Verteilung der Fondsanlagen zwischen aktiven Fonds und ETFs auf Sicht von 5 Jahren

Als mit der Anlage in ETFs verbundene Ziele wurden von den Befragten in erster Linie der langfristige Vermögensaufbau, die Altersvorsorge und die Suche nach einer Alternative zum gegenwärtigen Zinstief genannt. „Produktseitig sind den Anlegern bei der Auswahl der ETFs vor allem geringe Gebühren und die Bekanntheit des Anbieters wichtig“, erklärt Geyer. Von ihrer Bank erwarten die Kunden im ETF-Geschäft die Möglichkeit, Einmalzahlungen und Sparpläne auch mit geringen Beträgen durchführen zu können. Zudem wünschen sich die Kunden eine breite Auswahl an ETFs für unterschiedliche Anlageklassen und Regionen, aber auch die Möglichkeit, zwischen vielen ETF-Anbietern wählen zu können. Darüber hinaus sind geringe Gebühren ein wichtiger Aspekt.

ebase trägt diesen Wünschen Rechnung und arbeitet an einem deutlichen Ausbau des Angebotes an ETFs. „Wir sind dabei das ETF-Angebot kurzfristig um rund 200 Fonds auf 650 ETFs zu vergrößern. Mittelfristig werden rund 1.300 ETFs über ebase handelbar sein. Im Zuge dessen werden auch noch mehr unterschiedliche ETF-Anbieter über ebase verfügbar sein“, ergänzt Geyer. Das breite Leistungsangebot der ebase wird dabei auch zukünftig für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren über die ganze Produktpalette hinweg nutzbar sein. Für das gesamte ETF-Universum stehen die Möglichkeiten für Einmalanlagen,  Spar-, und Entnahmepläne zur Verfügung. Dabei können sowohl Stück- als auch Nominalorders mit sechs Nachkommastellen abgerechnet werden, wodurch auch Anlagen mit kleinen Beträgen möglich sind. Auch das Angebot zum VL-Sparen mit ETFs, was in Deutschland aktuell ausschließlich von ebase direkt oder über Kooperationspartner angeboten wird, profitiert von der Umstellung, wobei die bereits heute sehr große ETF-Auswahl noch weiter wächst.

 

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Zinsmarkt liefert viele Warnsignale

 

In vielen Teilen der Kapitalmärkte steigen die Zweifel, ob die Party des ersten Quartals munter weitergehen kann. Die gemessene Angst ist gering, die eingegangenen Risiken sind dafür vergleichsweise groß. Wer die nüchternen Zahlen des Zinsmarktes betrachtet, findet allerdings eine beängstigende Häufung von Warnsignalen. „Hier sieht es so aus, als steuerten wir in eine Rezessionsphase“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Der Mai lief für Aktieninvestoren enttäuschend: Sein Tief erreichte der Dax zum 31. Mai mit rund 11.720 Punkten, das Monatshoch hatte bei 12.310 Punkten gelegen. Beim S&P 500 ist der Mai 2019 sogar der zweitschlechteste Monat seit den 1960ern mit einem Minus von 6,6 Prozent. Und für den Dow Jones standen Ende Mai sechs aufeinanderfolgende negative Wochen in den Büchern – ein selten konstanter Abwärtstrend.

Diese Bewegung ging mit einem deutlichen Druck auf die langfristigen Zinsen einher, der sich zum Monatsende hin noch einmal verstärkte. Dieser Druck sorgte dafür, dass an vielen Stellen aus den Zinsmärkten deutlichere Botschaften zu vernehmen sind. „Unter dem Eindruck der Party, die die Aktienmärkte im ersten Quartal des Jahres abgefeiert haben, ist diese Entwicklung beeindruckend“, sagt Mlinaric.

Die Aussage von Fed-Chef Jerome Powell, die niedrigere Zinsen in den USA erwarten lässt, konnte den Aktienmarkt kurzfristig stützen. „Dabei ist eine Zinssenkung als solche kein Zeichen des Vertrauens in die Stärke der Konjunktur“, sagt Mlinaric. „Die eigentliche Botschaft war das Eingeständnis, dass der Handelsstreit den Aufschwung abwürgt.“ Während der Aktienmarkt einen Freudensprung hinlegte, reagierten die Zinsmärkte erwartungsgemäß: Die Renditen auf zehnjährige Staatsanleihen sanken zunächst weiter. Und gerade im Zinsmarkt häufen sich die Warnsignale.

So sackte die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen auf ein Allzeittief von -0,21 Prozent. Ebenfalls auf Allzeittief notierte die Umlaufrendite der Langläufer mit -0,26 Prozent. Weniger beachtet, aber fast wichtiger, ist der deutsche Breakeven Inflation Index. Dieser zeigt die Inflationserwartung im Zinsmarkt Euro und liegt derzeit bei nur noch 0,84 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit den hektischen Tagen nach der Brexit-Wahl Ende Juni/Anfang Juli 2016. Auch das vom Ifo-Institut gemessene Geschäftsklima zeigt mit 97,9 den schwächsten Wert seit Ende 2014.

Genug Warnsignale also, um sehr vorsichtig zu werden. Doch es sind noch deutlich mehr, die sich vor allem aus dem Zinsmarkt ableiten lassen: So läuft die Zinskurve in Europa sehr flach, der Spread zwischen zwei- und zehnjährigen Laufzeiten liegt bei gerade einmal 44 Punkten, das ist der niedrigste Stand seit April 2015. Die USA vermitteln ebenfalls dieses Bild: Die Rendite sackte dort seit Beginn der Aktienmarktkorrektur im Oktober 2018 um einen ganzen Prozentpunkt auf noch 2,13 Prozent. „0,3 Prozentpunkte davon sackte die Rendite allein in den vergangenen beiden Wochen, eine immense Geschwindigkeit“, sagt Mlinaric.

Ähnliches wie in Europa gilt auch bei der US-Breakeven Inflation, die 1,76 Prozent ausweist – Ende April lag sie noch bei 1,95 Prozent. In den USA hat sich die Zinskurve bereits umgekehrt. Lange Laufzeiten rentieren 0,16 Prozentpunkte niedriger als kurzfristiges Geld, der Spread liegt also bei -16 Punkten. Ölpreis und Einkaufsmanagerindex sprechen ebenfalls für eine nachlassende Dynamik der Wirtschaftsentwicklung.

„Als Risikomanager schauen wir in manchen Bereichen bestimmt genauer hin als andere“, sagt Mlinaric. „Aber eine solche Häufung von Warnsignalen mit zum Teil gewaltigen Ausschlägen haben wir schon lange nicht mehr gesehen.“ Dies spreche für eine deutliche Abkühlung der Weltkonjunktur bis hin zum Eintritt in eine Rezession. „Das Interessante ist ja, dass die Märkte außerhalb des Zinsmarktes diese Warnsignale nicht zu sehen scheinen. Entsprechend hoch ist das Überraschungspotenzial“, so Mlinaric.

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Das Emerging Market Debt-Team erweitert das Angebot um den Allianz EM SRI Bond und Allianz EM SRI Corporate Bond – Beide Fonds schließen Investitionen in Ländern und Unternehmen im untersten Bereich des hauseigenen AllianzGI ESG-Research aus – Die neuen Produkte untermauern das Engagement von AllianzGI in nachhaltigen Investments

 

Allianz Global Investors hat als führender aktiver Asset Manager zwei neue Rentenfonds aufgelegt, die sich auf nachhaltige Investments in Schwellenländern konzentrieren. Der Allianz EM SRI Bond und der Allianz EM SRI Corporate Bond ergänzen das Produktangebot im Bereich Schwellenländer-Anleihen und stehen sowohl Privatkunden als auch institutionellen Kunden zur Verfügung. Richard House, CIO Emerging Market Debt, managt den Allianz Emerging Markets SRI Bond Fund. Den Allianz Emerging Markets SRI Corporate Bond Fund managt er zusammen mit David Newman, CIO Global High Yield.

Immer mehr Investoren messen Environmental, Social & Governance (ESG)-Faktoren bei Staats- und Unternehmensanleihen auch im Bereich von Schwellenländern eine höhere Bedeutung zu, da sich ESG-Risiken noch nicht vollständig in den Bewertungen niederschlagen. Der Ausschluss von Unternehmen oder Staaten, die auf der Skala der hausinternen ESG-Kriterien am schlechtesten abschneiden, dürfte sich langfristig positiv auf das jeweilige Portfolio auswirken. Damit hilft das spezielle Allianz-Research, ESG-Risiken frühzeitig zu erkennen, die sich negativ auf die zukünftige Rendite auswirken können.

Allianz Global Investors gehört zu den ersten aktiven Asset Managern, die Fonds mit diesem Ansatz auflegen. Sowohl der Allianz EM SRI Bond als auch der Allianz EM SRI Corporate Bond Fonds unterstreichen das Engagement, die Integration von ESG-Kriterien weiter zu fördern und das Potenzial über alle Anlageklassen hinweg zu nutzen.

Richard House, CIO, EMD bei AllianzGI meint: “Unsere ESG-Analysen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Investmentprozesses für Staatsanleihen aus Schwellenländern. Sie helfen uns bei der Einschätzung von Länderanalysen, auf deren Basis wir als aktiver Manager Alpha für unsere Kunden generieren möchten. Wir sind überzeugt, dass in Zukunft immer mehr Anleger diese Überlegungen in ihre Investmententscheidungen einfließen lassen. Diese Entwicklung wird durch weitere Indizes mit ESG-Ausschlusskriterien im Bereich der Schwellenländer weiter gefördert. Wenn sich industrieweit der Fokus auf ESG-konforme Anlagen durchsetzt und Investorengelder entsprechend allokiert werden, steigen die Anreizen für eine nachhaltigere Entwicklung in den betroffenen Staaten und Unternehmen.“

Irshaad Ahmad, Leiter institutionelles Geschäft Europa bei Allianz Global Investors, ergänzt: “Die Anlageklasse Emerging Market Debt wurde vor allem durch die Frontier-Märkte deutlich diversifiziert, in denen ESG-Kriterien oft noch eine untergeordnete Rolle spielen. Deswegen ist es besonders wichtig, die Risiken in dieser Anlageklasse frühzeitig zu erkennen. Mit den neuen Fonds bieten wir unseren Kunden eine innovative Lösung, um ESG-Kriterien in ihre Anlagestrategien im Bereich Schwellenländer zu integrieren.”

 

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Allianz Global Investors GmbH, Bockenheimer Landstraße 42-44, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 24431-4141,Fax: +49 (0) 69 24431-4186, www.allianzgi.de

Die Digitalisierung hat die Werbebranche in den vergangenen Jahren gründlich verändert.

 

Und das Jahr 2018 markiert in dieser Hinsicht einen besonderen Wendepunkt: In den USA lagen die jährlichen digitalen Werbeeinnahmen 2018 mit 107,5 Milliarden US-Dollar erstmals über der Schwelle von 100 Milliarden US-Dollar, und erreichten damit ein Plus von 21,8 Prozent gegenüber 2017, wie der Branchendienstleister IAB und die Wirtschafts- und Unternehmensberater von PWC herausgefunden haben. „Dies hängt vor allem mit der Direktwerbung zusammen, mit der Verbraucher heute angesprochen werden“, erklärt Jeremy Gleeson, Portfoliomanager des AXA WF Framlington Digital Economy Fonds bei AXA Investment Managers. „Marken sind heute bestrebt, stärkere Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen als in der Vergangenheit.“

Werbung auf mobilen Geräten dominiert

Ein weiterer Trend: Verbraucher kaufen zunehmend über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets ein. Dies führt dazu, dass digitale Werbung auf diesen Geräten – im Gegensatz zu digitaler Desktop-Werbung auf PCs – immer wichtiger wird. Für Unternehmen ist es in diesem Zusammenhang wichtig sicherzustellen, dass sie Kunden so ansprechen, dass diese ihre mobilen Geräte den ganzen Tag über nutzen. In den USA stiegen im Zuge dieser Entwicklung die Werbeeinnahmen auf mobilen Geräten im Jahr 2018 um 39,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zugleich macht das Mobilfunkgeschäft laut IAB mittlerweile fast zwei Drittel (65,1 Prozent) der gesamten Internet-Werbeeinnahmen aus. Auch in Großbritannien übertrafen die Ausgaben für mobile Werbung 2019 erstmals die Aufwendungen für TV-Werbung, während auf mobile Endgeräte 45 Prozent aller Internet-Werbeausgaben entfielen, so der Branchendienstleister Campaign. „Besonders interessant ist der damit einhergehende Bedeutungsverlust des Fernsehens“, kommentiert Gleeson. „Werbetreibende sehen, dass die Verbraucher vom Fernsehen zu On-Demand-Diensten wechseln, von denen viele wie Netflix eher auf einem kostenpflichtigen Abonnentenmodell als auf Werbung basieren.“

Was bedeutet all dies nun für Investoren? Schätzungen gehen davon aus, dass ein Durchschnittsverbraucher in einem entwickelten Markt täglich etwa 2.500 bis 5.000 Werbebotschaften empfängt. Gleeson: „Unternehmen stehen vor der enormen Herausforderung, in diesem überfüllten und wettbewerbsintensiven Raum die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf ihre Marke und Produkte zu lenken. Dabei ist nicht nur die Wahl des richtigen Mix von Werbekanälen unerlässlich. Für die Unternehmen ganz entscheidend ist auch die Fähigkeit, kreative und interessante Werbekampagnen und -inhalte zu entwickeln, um eine sinnvolle Interaktion mit ihren Kunden rund um Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.“ Genau dort setzen dem Experten zufolge Unternehmen wie Adobe an: Sie zielen darauf ab, ihre Kunden zu unterstützen, indem sie ihnen sowohl wichtige Erkenntnisse über den Markt und Zielgruppen vermittelt als auch kreative Werkzeuge zur Verfügung stellt, mit denen sich erfolgreiche digitale Inhalte produzieren lassen.

Unternehmen im Bereich Discovery sind besonders interessant

Für den Portfoliomanager sind aus den genannten Gründen vor allem Unternehmen interessant, die sich auf den Bereich „Discovery“ der digitalen Wirtschaft konzentrieren – also Unternehmen, die anderen Unternehmen helfen, eine Verbindung zwischen ihren Produkten und den Konsumenten, die danach suchen, herzustellen. „So haben beispielsweise Plattformen mit einer großen Nutzerbasis wie Facebook und Instagram oder die Google-Tochter YouTube in der Vergangenheit vom Wachstum des Werbeaufkommens profitiert, indem sie maßgeschneiderte Werbelösungen für Unternehmen bereitstellen“, erklärt Gleeson. „Hubspot wiederum bietet eine All-in-one-Plattform für Inbound-Marketing, Sales, CRM und Kundenservice. Sie ermöglicht es kleinen und mittleren Unternehmen, sich selbst zu vermarkten und Leads über Social Media zu generieren, um Kunden in einem sehr überfüllten Marktumfeld zu erreichen.“

 

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AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Thomas-Wimmer-Ring 3, 80539 München, Tel: 089 227408, www.axa-im.de

Bedeutende Veränderung von Wirtschaftstätigkeit und eine Reallokation von Kapital sind erforderlich, um Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten

 

Candriam gibt zum heutigen Weltumwelttag die Auflage des thematischen Aktienfonds Candriam SRI Equity Climate Action bekannt. Der Fonds (LU1932633644) investiert weltweit in Unternehmen, die langfristig Lösungen für den Klimawandel bieten. Er ist damit einer der ersten aktiv verwalteten CO²-neutralen Fonds weltweit und der erste in der Angebotspalette von Candriam. Der Klimafonds Candriam SRI Equity Climate Action ergänzt die thematischen Aktienstrategien beim europäischen Asset Manager, der in seinen bestehenden Biotech-, Robotik-, Demographie- und Onkologie-Strategien bereits Assets in Höhe von insgesamt über drei Milliarden Euro managt.

Ziel des Fonds ist es, die strukturellen Gewinner von Lösungen für den Klimawandel zu ermitteln. Eine Bottom-Up-Analyse betrachtet jene Unternehmen, die erstklassige Konzepte in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Speicherung, Recycling sowie Abfallentsorgung und Wassermanagement bieten und bestrebt sind, in Zukunft eine Führungsrolle bei Klimaschutzmaßnahmen zu übernehmen. Die enge Kooperation und Synergien zwischen den verschiedenen Fundamental- und ESG-Analyse-Teams und die Unterstützung durch ein Beratungsgremium ermöglichen einen integrierten und disziplinierten analytischen Ansatz sowie eine überzeugungsgeleitete Aktienauswahl.

Netto-Null-Emissionstrategie für Kohlendioxid

Candriam verfolgt zudem eine Netto-Null-Emissionsstrategie für Kohlendioxid. Hierzu werden die CO2-Emissionen des Fonds durch Kohlenstoffgutschriften in Verbindung mit Umweltprojekten ausgeglichen. Dies ermöglicht Anlegern, die Klimabelastung ihrer Investments zu kompensieren. Die Projekte entsprechen den von der Weltbank vorgegebenen Standards und setzen den Fokus auf erneuerbare Energien, wie zum Beispiel Wind- und Wasserkraft, Biomasse, Energieeffizienz und Wiederaufforstung.

Vincent Hamelink, Chief Investment Officer bei Candriam, sagt: „Nachhaltiges Investieren steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt unseres Geschäfts, und wir sind stolz darauf, heute den Candriam SRI Equity Climate Action auflegen zu können. Die Risiken des Klimawandels in den Griff zu bekommen, wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. Genau dazu möchte dieser Fonds beitragen. Candriam ist dank seiner ESG-Kompetenz sehr gut positioniert, und wir sind entschlossen, aktiv dazu beizutragen, eine globale Lösung für das Klima zu finden.“

Koen Popleu, leitender Portfoliomanager des Fonds, ergänzt: „Der Klimawandel ist eine beispiellose Herausforderung, aber zugleich eine Anlagechance für mehrere Jahrzehnte. Anleger können zusammen mit Unternehmen auf Umweltherausforderungen reagieren, indem sie die zukünftigen Vorreiter von Maßnahmen gegen den Klimawandel identifizieren. Unser diversifiziertes, auf hochwertiges Wachstum ausgerichtetes Portfolio zielt darauf ab, den Markt über einen Konjunkturzyklus hinweg deutlich zu übertreffen.“

Elisa Vergine, Senior ESG-Analystin, fügt hinzu: „Die Unternehmen werden immer effizienter und finden alternative Lösungen, um Probleme anzugehen, die zum Klimawandel beitragen. Unser disziplinierter analytischer Ansatz identifiziert diejenigen, die am besten positioniert sind, um langfristige Wertzuwächse zu erzielen. Durch den Ausgleich des Kohlendioxidbeitrags des Portfolios können wir den Anlegern eine wirklich CO2-neutrale Lösung bieten.“

Mit dem globalen Anstieg der Durchschnittstemperaturen und extremen Wetterereignissen, die immer häufiger auftreten, sind die wissenschaftlichen Belege für den Klimawandel nicht mehr von der Hand zu weisen. Die internationale Gemeinschaft erkennt die Notwendigkeit an, die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten. Dafür ist eine bedeutende Veränderung der Wirtschaftstätigkeit und eine Reallokation von Kapital im Einklang mit diesem Ziel erforderlich.

Der Candriam SRI Equity Climate Action ist ein Teilfonds des Candriam SRI, einer SICAV (Société d’investissement à capital variable) mit Domizil in Luxemburg, die von Candriam Luxembourg verwaltet wird. Der Candriam SRI Equity Climate Action ist derzeit in Luxemburg, Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Italien und in den Niederlanden für den Vertrieb zugelassen.

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

Die Ratingagentur Scope hat die Objektgrößen- und Altersstruktur offener Immobilienpublikumsfonds untersucht. Ergebnis: Die durchschnittliche Größe der Immobilien in den Portfolios nimmt seit fünf Jahren konstant zu. Gleiches gilt für das Objektalter.

 

Scope hat die Objektgrößen- und Altersstruktur der 15 offenen Immobilienpublikumsfonds untersucht, deren Portfolios überwiegend aus Gewerbeimmobilien bestehen. Zusammen verwalten die Fonds Ende 2018 Immobilien im Wert von mehr als 82 Mrd. Euro. Die Kernergebnisse:

Die durchschnittliche Größe der Immobilien in den Portfolios der offenen Immobilienfonds nimmt seit fünf Jahren konstant zu. Ende 2018 betrug sie 101 Mio. Euro. Im Jahr 2014 waren es nur 79 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund 28%.

Vor allem der Anteil von Objekten in der Größenordnung 200 bis 500 Mio. Euro ist spürbar angewachsen. 2014 entsprach ihr Anteil an den Portfolios 25%. Fünf Jahre später sind es 31%. Der Anteil der Objekte mit mehr als 500 Mio. Euro Verkehrswert hat sich im gleichen Zeitraum sogar mehr als verdoppelt – von 4% auf 9%.

Die höchsten Anteile von Immobilien mit einem Verkehrswert von mehr als 200 Mio. Euro haben: UniImmo: Europa (60%), hausInvest (50%), UniImmo: Deutschland (47%) und Deka-ImmobilienEuropa (43%).

„Ein wesentlicher Grund für das Anwachsen der durchschnittlichen Gebäudegröße sind Portfoliobereinigungen, die von Fondsmanagern in den vergangenen Jahren vorangetrieben wurden“, sagt Frank Netscher, Analyst der Ratingagentur Scope. Dabei wurden vor allem kleinere Objekte veräußert und größere erworben. So betrug die Größe bzw. der Wert neu angekaufter Objekte 2014 im Durchschnitt 84 Mio. Euro. In den darauffolgenden vier Jahren lag sie jeweils über 120 Mio. Euro.

Das durchschnittliche Alter der Fondsobjekte ist seit 2014 von 12 auf 14 Jahre gestiegen. Vor allem der Anteil der Objekte mit einem Alter zwischen 15 und 20 Jahren hat signifikant von 11% auf 22% zugenommen. Im Gegenzug hat sich der Anteil der Fondsobjekte, die jünger als zehn Jahre sind, deutlich vermindert – von 45% im Jahr 2018 auf aktuell 28%.

„Da aktuell zahlreiche Fonds in Projektentwicklungen und die Revitalisierung von Objekten investieren, erwarten wir in den kommenden Jahren einen verlangsamten Anstieg der durchschnittlichen Altersstruktur“, sagt Sonja Knorr, Leiterin Alternative Investments bei Scope.

Betrachtet man Fonds mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro, fällt auf, dass gleich drei Union-Fonds über die höchsten Anteile von jungen Objekten (<10 Jahre) verfügen. Beim UniInstitutional European Real Estate machen diese jungen Immobilien derzeit 42% des Portfolios aus. Es folgen der UniImmo: Deutschland mit 35% und der UniImmo: Europa mit 33%. Ebenfalls mehr als 30% junge Objekte halten der Deka-ImmobilienGlobal (33%) und der grundbesitz europa (31%).

 

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2018 wurde der Gegenwind für Wealth Manager immer stärker.

 

Die globale Wachstumsrate des privaten High-Net-Worth-Vermögens (HNW) sank 2018 auf vier Prozent. Ein geringeres Wachstum des verwalteten Vermögens, ein schwierigeres Marktumfeld und sinkende Gebühren haben zu niedrigeren Bewertungen des Wealth Management-Geschäfts geführt, wie ein aktueller Report der Strategieberatung Oliver Wyman in Kooperation mit Deutsche Bank Research zeigt.

Der Umsatzdruck auf Wealth Manager Ende 2018 unterstreicht die anhaltende Anfälligkeit der Geschäftsmodelle bei Marktturbulenzen. Zwar kam es Anfang 2019 kurzfristig zu einer Entspannung, bis zum Ende des Konjunkturzyklus ist eine Steigerung des Drucks jedoch unvermeidbar. «Um ein überdurchschnittliches Wachstum zu erreichen, wird es nicht reichen, nur entwickelte Märkte zu bedienen. Bei wachsendem Druck auf Kosten und Margen in entwickelten Märkten werden Schwellenländer künftig Wachstumstreiber sein», erklärt Kai Upadek, Partner und verantwortlich für das Wealth Management-Geschäft bei Oliver Wyman.

“Wealth Manager, die das Wachstumspotential der APAC-Region ausschöpfen, werden ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal haben. In diesem Zusammenhang erwarten wir in Schwellenländern einen Nettomittelzufluss von acht Prozent jährlich. Die Wachstumsquote sollte doppelt so hoch sein wie die der entwickelten Märkte. Anders formuliert, entfallen heutzutage ein Drittel der weltweiten privaten Vermögensanlagen auf Schwellenländer. In Zukunft soll dieser Anteil auf über die Hälfte ansteigen. Diese Wachstumschance gilt es als Hauptunterscheidungsmerkmal zu nutzen”, sagt Kinner Lakhani, verantwortlich für Equity Research & European Banks Strategist bei Deutsche Bank.

Der gemeinsame Report beleuchtet unterschiedliche Prioritäten für die Vorstandsebene:

Überdenken der Bedeutung von Schwellenländern – Mehr als die Hälfte des Wachstums von High-Net-Worth-Vermögen (HNW) wird in Zukunft in Schwellenländern stattfinden. Heutzutage liegt der Anteil bei einem Drittel. Wealth Manager werden sich in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika neu positionieren müssen.

  • Asien-Pazifik – Wealth Manager sind gut beraten, Entwicklungen in Offshore-Zentren wie Singapur und Hongkong aufmerksam zu verfolgen. Aufgrund von Struktur-veränderungen ist nun der richtige Zeitpunkt, um einen Markteintritt in China zu überprüfen. Um auf aufsichtsrechtliche Reformen zu reagieren, sollten Wealth Manager ausserdem dezentralisiert auf Onshore-Märkte in Südostasien setzen. Dabei sollten eine Reihe von Markteintrittsmodellen in Erwägung gezogen werden, um Markteintrittskosten gering zu halten.
  • Lateinamerika – Hier sollten Wealth Manager sich darauf konzentrieren, operative, technische und aufsichtsrechtliche Herausforderungen zu überwinden um ihren Kunden ein integriertes Onshore- und Offshore-Angebot zu bieten. Kunden sollte ein besseres Verständnis von Anlageprodukten vermittelt werden, um auch im Niedrigzinsumfeld gute Anlageergebnisse zu erzielen.

Vereinfachen der Geschäftsmodelle – Durch die konjunkturelle Erholung im ersten Quartal 2019 haben Wealth Manager eine letzte Chance, ihre Geschäftsmodelle effizienter zu gestalten und ihre Kostenbasis vor einem Abschwung anzupassen.

  • Um die Effizienz im Front Office zu steigern, sollten Prozesse, insbesondere in den Bereichen Client Onboarding, Know Your Customer (KYC), Anti-Geldwäsche und Kreditwesen automatisiert und digitalisiert werden. So können für Berater weitere Kapazitäten für Umsatz generierende Aktivitäten geschaffen werden. Das Potenzial einer stärkeren Standardisierung und Automatisierung der Anlageproduktproduktion ist ebenfalls noch nicht ausgeschöpft.
  • Allokierte Kosten bleiben auf einem hartnäckig hohen Niveau und sollten durch eine Senkung der Inanspruchnahme von Gruppendienstleistungen in Angriff genommen werden. Wealth Manager sollten sich auf ein besseres Verständnis und eine aktive Steuerung der allokierten Kosten konzentrieren und eine Kultur der Eigenverantwortung für Kosten schaffen, um hierbei selbst das Steuer in der Hand zu halten.

 

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Barings sieht bei Global Senior Secured Loans attraktive Potenziale.

 

Angesichts der niedrigen Renditen der letzten Jahre empfinden es viele Anleger als Herausforderung, ihre Renditeziele zu erfüllen. Sie müssten dafür beispielsweise größere Risiken eingehen, was aber viele von ihnen vor allem mit voranschreitender Reife des Wirtschaftszyklus scheuen.

In einem solchen Umfeld können Senior Secured Loans eine durchaus überlegenswerte Möglichkeit darstellen, indem die Anlageklasse eine einzigartige Mischung aus attraktivem Renditepotenzial und einem gewissen Schutz gegen Kredit- und Zinsänderungsrisiken bietet.

Senior Secured Loans werden häufig von bonitätsstarken Unternehmen mit Investment Grade emittiert, die sie beispielsweise für die Finanzierung von Akquisitionen, die Refinanzierung bestehender Schulden oder die Unterstützung von Expansionsplänen nutzen.

Für Anleger gibt es verschiedene Gründe, ein Investment in Senior Secured Loans in Betracht zu ziehen:

Einer der Hauptgründe liegt in der potenziellen Diversifizierung, die mit ihnen ermöglicht wird. Das zeigte sich in den letzten Jahren deutlich an ihrer im Vergleich zu anderen Assetklassen historisch geringen Volatilität sowie einem relativ geringen Korrelationsgrad. Im Kontext eines breit diversifizierten Portfolios kann dies die Volatilität des Portfolios verringern und das langfristige, risikoangepasste Ertragspotenzial erhöhen.

Zudem können Senior Secured Loans, die mit Coupons mit variablen Zinsen ausgestattet sind, die Sensibilität gegenüber kurzfristigen Zinssätzen verringern. In der Vergangenheit haben sie in den USA und in Europa stets ein gewisses Maß an Schutz gegen steigende Zinsen geboten.

Und schließlich sind Senior Secured Loans durch ihre im Vergleich zu anderen festverzinslichen Kapitalanlagen potenziell attraktiven Spreads auch aus Renditeaspekten interessant. Historisch betrachtet haben U.S.-amerikanische und europäische Kredite durchschnittliche Spreads zwischen 460 und 507 bps über LIBOR geboten.

 

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Explosives Potenzial der italienischen Politik für den Euro

 

Es gehört zur Natur von Populisten, dass sie populäre, wenn auch häufig unrealistische Forderungen stellen. Nach den Europawahlen war es wieder soweit: Italiens Vizeministerpräsident Matteo Salvini nutzte den politischen Rückenwind, um radikale finanzpolitische Ziele zu postulieren und Forderungen in Richtung EU und EZB zu senden. „Das hat bei vielen Marktbeobachtern zu einer spontanen Alarmreaktion geführt. Man hätte sogar den Eindruck gewinnen können, die Märkte reagierten mit Panik“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der auf Risikomanagement spezialisierten Quant.Capital Management GmbH.

Bei den Europawahlen erreichte die in Italien mitregierende Lega mit 34,3 Prozent die meisten Stimmen. Die Reaktion der Märkte auf die Äußerungen Salvinis ist verständlich, sind doch die italienischen Aktienkurse seit der Wahl im Rückwärtsgang und der Risikoaufschlag für zehnjährige italienische Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen, der Spread, auf über 280 Punkte angestiegen. „Dramatisch sind diese Bewegungen aber nicht“, sagt Mlinaric. So lag der Spread im Durchschnitt der vergangenen zwölf Monate stabil über 260 Punkten und die Aktienmärkte sind derzeit weltweit im Rückwärtsgang. „Ein genauer Blick auf die Märkte zeigt, dass sich die Problemwahrnehmung bezüglich Italien bei den Marktteilnehmern nicht verschlechtert hat“, so Mlinaric.

Eine direkte Reaktion auf italienische Probleme sollte dazu führen, dass italienische Staatsanleihen verkauft und deutsche Papiere als sicherer Hafen bevorzugt gekauft werden. „Tatsächlich zeigen die Kurven, dass die jüngste Spread-Ausweitung allein aus der Bewegung der deutschen Staatsanleihen rührt“, erklärt Mlinaric. „Da im gleichen Zeitraum auch die US-Zinskurve nachgibt, ist die hohe Nachfrage nach sicheren Papieren wohl eher Ausdruck einer allgemeinen Konjunktursorge unter Anlegern.“

Dennoch zeigen sich mittelfristig enorme Probleme für Italiens Haushalt, die sich nachhaltig auf die Eurozone auswirken könnten. Im Gegensatz zu anderen südeuropäischen Problemstaaten, welche die Zinspolitik der vergangenen Jahre genutzt haben, um ihre Verschuldung in den Griff zu bekommen, sind die Ziele der italienischen Politik weniger deutlich. „Das birgt explosives Potenzial für den Euro“, so Mlinaric. „Wir haben das Gefühl, dass die Panik noch kommen wird, aber für den Moment wurde sie vertagt. Vor dem Hintergrund der möglichen Konjunktureintrübung werden wir uns in den kommenden Wochen genauer ansehen, wie die PIIGS-Staaten – Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien – die zinspolitische Schonfrist für sich nutzen konnten.“

 

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