Marktkommentar von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management:

 

Die europäischen Anleihenmärkte können aufatmen, nachdem bekannt wurde, dass Christine Lagarde als neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) die Nachfolge von Mario Draghi im Oktober antreten wird.

Grund zur Erleichterung gibt es jedoch weniger deshalb, weil nun feststeht, wer künftig an der Spitze der EZB steht, sondern vielmehr, weil klar ist, wer das Ruder nicht übernimmt. Bundesbankchef Jens Weidman galt als einer der Spitzenkandidaten für den Posten. Während Draghi in Erinnerung bleiben wird, weil er versprochen hat, “alles zu tun, was nötig ist”, um den Euro zu stützen, wird Weidmann als erbitterter Verhinderer einiger von Draghis Strategien in die Geschichte eingehen. Zur Erinnerung: Das erste Mal wurde in der Eurozone mit quantitativer Lockerung (QE) geliebäugelt als die sogenannten Outright Monetary Transactions, kurz OMTs, ins Auge gefasst wurden. Zwar wurden sie nie genutzt, gaben den Märkten aber viel Stabilität in schwierigen Zeiten. Es war Weidmann, der dieses Programm so vehement ablehnte, dass er bis vor das deutsche Verfassungsgericht zog, um seine Rechtmäßigkeit anzufechten. Zum Glück ist er mit seinem Vorhaben gescheitert. Eine EZB unter Jens Weidman hätte in schwierigen Marktphasen immer Schwäche signalisiert, was weitere Angriffe auf den Euro wahrscheinlicher gemacht hätte.

 

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Emerging-Markets-Aktien erst langfristig aussichtsreich

 

US-Aktien bleiben wesentlich attraktiver als Papiere aus Europa. „Deshalb bauen wir unsere ohnehin schon signifikante Übergewichtung noch einmal aus“, sagt Sascha Werner, Portfoliomanager bei Moventum AM. Europäische Aktien seien zwar günstig bewertet. „Die wirtschaftlichen und politischen Risiken lassen sich dadurch aber nicht aufwiegen“, so Werner.

Um die Währungsunsicherheit bei US-Aktien herauszunehmen, wird teilweise eine Absicherung verwendet. „Wir sichern die neuen, zusätzlichen Bestände gegen die Währungsschwankungen ab“, sagt Werner. „So erwarten wir, dass die US-Titel nicht nur diese Absicherungsprämie verdienen, sondern darüber hinaus einen positiven Beitrag zur Portfolioentwicklung liefern.“ In den ersten Monaten dieses Jahres hatte die Übergewichtung von US-Titeln den Moventum-Portfolios bereits deutliche Performance-Zuwächse beschert.

Grundlage für eine fortdauernde Outperformance des amerikanischen Aktienmarktes ist neben dem höheren Wirtschaftswachstum in den USA im Vergleich zu anderen Industriestaaten auch die Tatsache, dass von den noch im vergangenen Jahr angekündigten Zinserhöhungen keine Rede mehr ist. Gleichzeitig finden sich in den USA im Mittel die interessanteren Unternehmen. Auch die zu erwartenden Gewinnrevisionen bei US-Firmen nach dem Auslaufen stützender Effekte wie der Steuerreform sind im Markt bereits eingepreist. „Dazu kommt, dass 2019 wieder viele US-Unternehmen ihren eigenen Aktienkurs aktiv durch Aktienrückkäufe unterstützen“, sagt Werner. Dämpfend könnten allerdings die vergleichsweise hohen Bewertungen wirken. Auch die politische Unsicherheit in den USA und die Möglichkeit einer weiteren Verschärfung der Handelskonflikte könnten schwächend wirken. „Insgesamt bleiben wir bei unserer positiven Meinung zum US-Aktienmarkt. Wir sehen dabei Growth weiterhin vor Value – insbesondere vor dem Hintergrund, dass US-Unternehmen aus dem Growth-Segment weiterhin mit höherem Gewinnwachstum glänzen“, so Werner.

Diese Stilfrage gilt auch für Europa: „Auch hier sehen wir Growth vor Value, sind aber insgesamt sehr zurückhaltend“, sagt Werner. Europäische Aktien werden noch stärker untergewichtet. „Gemessen am Wirtschaftswachstum hinkt Europa den USA weiter hinterher“, sagt Werner. „Und die größte Volkswirtschaft Europas, Deutschland, leidet unter dem relativ schwachen Industriesektor.“ Negativ für europäische Titel sind dabei vor allem die politischen Unsicherheiten um den Brexit und die Lage in Italien. Außerdem sind die Gewinnerwartungen an europäische Firmen immer noch zu hoch. „Positiv ist allenfalls, dass viele Risiken bereits eingepreist sind, weshalb die Bewertungen europäischer Unternehmen im Durchschnitt niedriger als die der amerikanischen sind“, so Werner.

Aktien aus den Emerging Markets (EM) spielen als Beimischung eine Rolle. „Wir stellen sie aber auf neutral, weil wir hier eher auf lange Sicht bessere Performance-Chancen sehen“, sagt Werner. Natürlich seien der gemäßigte Fed-Kurs mit den anstehenden US-Zinssenkungen positiv und auch die Bewertungen genauso wie das Gewinnwachstum sprechen durchaus für EM-Aktien. „Allerdings sind die Unsicherheiten dann doch noch zu groß, etwa wie es mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China weitergeht“, sagt Werner. „Aktuell und auf Sicht der nächsten drei und zwölf Monate stellen wir EM-Aktien deshalb auf neutral.“

 

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ebase Fondsbarometer Nachhaltigkeit

 

Der Trend zu nachhaltigen Geldanlagen setzte sich auch im zweiten Quartal 2019 fort. Zwischen April und Juni haben die ebase Kunden knapp zehn Prozent mehr Anteile an nachhaltig investierenden Fonds gekauft als verkauft. Einzig im Mai, der von einer turbulenten Kursentwicklung an den Börsen geprägt war, haben die Käufe die Verkäufe nicht überstiegen. „Das stabile Interesse an nachhaltigen Investmentfonds, auch in Zeiten volatiler Märkte, untermauert die Bedeutung dieses Themas“, fasst Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®), zusammen. „Wir gehen fest davon aus, dass der Trend hin zu nachhaltigen Anlagen zukünftig anhalten wird und die Kunden auch speziell bei Fonds Möglichkeiten erwarten, um dem Wunsch, nachhaltig anzulegen, Rechnung tragen zu können“, ergänzt Geyer.

Um die Nachhaltigkeitsanforderungen bei der Fondsauswahl berücksichtigen zu können, bietet ebase den Kunden und Geschäftspartnern die Möglichkeit, bei der Fondsauswahl unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien – wie beispielsweise „frei von Atomenergie“ oder „frei von Gentechnik“ – zu berücksichtigen. Hierfür steht bei der Fondssuche ein spezieller Filter zur Verfügung. „Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges Thema und viel mehr als nur Ökologie, wobei sich die Nachhaltigkeitspräferenzen und das Verständnis der Kunden teilweise deutlich unterscheiden. Mit dem Filter bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, diejenigen Fonds zu identifizieren, die ihren persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen entsprechen“, erklärt Geyer.

Im zweiten Quartal waren bei den ebase Kunden insbesondere solche Fonds gefragt, die den Kriterien „verstärkt umweltorientiert“ (Fundflow-Faktor: 1,41) sowie „verstärkt in erneuerbaren Energien“ (Fundflow-Faktor: 1,23) gerecht werden. Daneben waren Fonds gesucht, welche die Faktoren „frei von Atomenergie“ und „frei von Rüstung“ bedienen.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Marktkommentar: An den Anleihemärkten ist die Energiewende ein Treiber für grüne Anleihen

 

Die Energiebranche in Europa hat einen markanten Wendepunkt erreicht. Die Produktionskosten für Strom aus erneuerbaren Energien sind auf ein Niveau gesunken, auf dem keine Subventionen mehr nötig sind. Wind- oder Solarparks sind jetzt in der Lage, Strom günstiger zu erzeugen als Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerke. Dies ist ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg, keine fossilen Brennstoffe mehr zu nutzen. Für Anleihe- und Aktienanleger bedeutet dies wachsende Möglichkeiten, in die Energiewende zu investieren.

Sogar in Gebieten mit suboptimalen Witterungsbedingungen werden keine Subventionen mehr benötigt, wie der geplante Bau eines subventionsfreien Solarparks durch die BayWa im Nordosten Deutschlands zeigt. Für Aktieninvestoren kann erneuerbare Energieinfrastruktur eine vielversprechende Anlage sein, nicht zuletzt weil die Zahl der Anbieter sowohl für Hochspannungskabel einschließlich Photovoltaikkabel zur Solarenergieerzeugung als auch für Offshore-Windturbinen begrenzt ist.

Maarten Geerdink, Head of European Equities bei NN Investment Partners: „Die umfangreichen Infrastrukturinvestitionen in erneuerbare Energien untermauern die Chancen für Aktienanleger, insbesondere in der Hochspannungskabelbranche. In diesem Bereich gibt es mit Prysmian und Nexans nur zwei ernsthafte Konkurrenten unter den Kabelherstellern. Angesichts des günstigen Ausblicks und der aktuellen Bewertung von Prysmian sowie der Dividende, die das Unternehmen zahlt, haben wir Prysmian in unsere europäischen High-Dividend-Strategien aufgenommen.“

Auch regulierte Versorger müssen massive Investitionen tätigen, um die Energiewende zu unterstützen, während die Renditen aufgrund niedrigerer Zinssätze sinken werden. Mit Blick auf die entsprechenden Anleihen sehen wir derzeit aber keine negativen Auswirkungen auf die Bonität der Netzwerkbetreiber. Die Neuemissionen werden weiter auf einem hohen Niveau bleiben. Und da die Erlöse auch zur Finanzierung von Investitionen in erneuerbare Energien beitragen, könnten diese Anleihen möglicherweise einen neuen Weg in den Markt für grüne Anleihen eröffnen.

Bram Bos, leitender Portfoliomanager für grüne Anleihen bei NN Investment Partners: „Unter bestimmten Bedingungen können diese Anleihen für unseren Green Bond Fund in Frage kommen. Dabei ist es wichtig, Unternehmen zu identifizieren, die sich wirklich auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Unternehmensführung befinden. Obwohl die Bewertungen für regulierte Versorger im Allgemeinen hoch sind, schätzen wir diese Art von Emittenten angesichts des begrenzten Preis- und Volumenrisikos, der soliden Fundamentaldaten und der potenziellen staatlichen Unterstützung.“

NN IP geht davon aus, dass sich für Anleger, die weltweit in die Energiewende investieren möchten, künftig weitere Chancen eröffnen. Europa nimmt bei dieser Umstellung eine Spitzenposition ein, aber auch Nordamerika und einige asiatische Länder, insbesondere China, setzen sich für erneuerbare Energien ein. In Europa machen erneuerbare Energien bereits 47% der installierten Kapazität und 36% der tatsächlichen Stromerzeugung aus. Die führende Rolle Europas bei der Energiewende könnte als Blaupause für Länder dienen, die in diese Fußstapfen treten möchten.

 

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Seit 10 Jahren wächst die US-Wirtschaft – wie lange kann die Rally noch weitergehen?

 

Wenn in den Vereinigten Staaten von Amerika heute mit dem Independence Day der Nationalfeiertag begangen wird, gibt es noch einen weiteren Grund zum Feiern: In diesen Tagen übertrifft der Wirtschaftsaufschwung den bisherigen Rekordwert und wird zur längsten Expansion, die es je in den USA gab. Viele Anleger fragen sich nun, ob der Rally nach zehn Jahren die Luft ausgeht. Diese Sorge kann Christian Preussner, Leiter Investment Specialists für US-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management, entkräften: „Die USA sind nach wie vor die größte Volkswirtschaft der Welt. Dank solidem Wirtschaftswachstum, der Arbeitslosigkeit auf Rekordtief, sowie einem förderlichen Umfeld für Unternehmen sollten die Aktienmärkte in den USA auch im elften Jahr weiter wachsen können. Insbesondere bei einer aktiven Titelselektion bietet die Anlageregion auch immer noch attraktive Investmentchancen.“

Laut Preussner sind die US-Konsumenten die treibende Kraft des Aufschwungs, da sie weiterhin von niedriger Arbeitslosigkeit und steigenden Löhnen profitieren. Auch die Unternehmensseite sieht der Experte positiv. „Zwar steigen die Kosten, was zu sinkenden Margen führt, aber dieser Effekt kann durch starke Umsatzzahlen ausgeglichen werden. Daher erwarten wir sowohl für 2019, als auch für 2020 ein positives Gewinnwachstum für US-Unternehmen“, unterstreicht Preussner. So deuten die Indikatoren derzeit nicht auf eine Rezession in den nächsten zwölf Monaten hin.

Chancen im Spätzyklus nutzen

Da der Zyklus allerdings schon sehr reif ist, müssen Anleger sich der Risiken durch eine potenzielle Inversion der Zinsstrukturkurve und geldpolitische Entscheidungen der Notenbank bewusst sein, wodurch es zu erhöhter Volatilität kommen kann. „Auf dem aktuellen Zinsniveau sind US-Aktien im Vergleich zu Anleihen nach wie vor attraktiver bewertet“, betont der Experte. So handeln US-Aktien derzeit mit einem Forward KGV für den S&P500-Index leicht unter dem 25-Jahres-Durchschnitt und mit einem Abschlag gegenüber US-Staatsanleihen.

Das Gewinnwachstum im S&P 500 schätzen die Analysten von J.P. Morgan Asset Management mit rund 4 Prozent für 2019 und rund 11 Prozent für 2020 ein, was ihre Erwartungen eines moderaten Wachstums der US-Wirtschaft widerspiegelt. „Während das anhaltende Gewinnwachstum die Aktienmärkte weiter beflügeln sollte, beobachten wir alle Risiken, die Gegenwind für US-Aktien liefern. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung der Handelsbeziehungen, Verschiebungen im globalen Wirtschaftswachstum und die Auswirkungen der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Diese haben alle das Potenzial, die Volatilität zu erhöhen, wobei vor allem die Entwicklung im Handelsstreit für die Anlegerstimmung von besonderer Bedeutung ist und sicherlich noch weiter zur Unsicherheit beitragen wird“, unterstreicht Christian Preussner.

„Auch wenn es in dieser spätzyklischen Phase sinnvoll ist, das Portfolio etwas konservativer auszurichten und auf das Zyklusende vorzubereiten, hat die Historie doch auch gezeigt, dass Anleger, wenn sie die Aktienmärkte zu früh verlassen einige der stärksten Erträge verpassen, die in den letzten 12 bis 24 Monaten vor Rezessionsbeginn erzielt werden können“, gibt der Experte zu bedenken.

Ein Portfolio mit hohem Überzeugungsgrad

Wer die Anlagechancen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nutzen möchte, hat mit dem JPMorgan Funds – America Equity Fund seit 2011 die Möglichkeit, in ein konzentriertes Portfolio mit den besten Anlageideen der Experten von J.P. Morgan Asset Management zu investieren. Die Fondsmanager Jonathan Simon und Timothy Parton sind beide bereits seit mehr als 30 Jahren für J.P. Morgan Asset Management tätig. Derzeit gewichten sie Finanz- und Rohstoffwerte über, während sie ihr Engagement im Sektor der Informationstechnologie seit 2018 schrittweise reduziert haben. Weitere untergewichtete Branchen sind Basiskonsumgüter und Gesundheitswesen, da die Manager in anderen Sektoren bessere Risiko-/Ertragschancen sehen.

Die Titelselektion basiert auf einem fundamentalen, bottom-up getriebenen Prozess, in den die besten Aktienideen der Value und Growth Research-Teams mit rund 40 Karriere-Analysten einfließen. Diese Ideen werden anhand hauseigener Analysen verbunden mit zahlreichen Unternehmensbesuchen generiert. Auf dieser Basis lassen sich laut Christian Preussner auch im späten Zyklus gute Chancen nutzen: „Der America Equity Fund investiert in die attraktivsten Substanz- und Wachstums-Aktien der USA und ermöglicht ein hohes aktives Engagement am US-Aktienmarkt, bei einer geringen Korrelation mit vielen anderen US-Aktienstrategien.“

Weitere Informationen zum JPMorgan Funds – America Equity Fund

ISIN A (acc) – EUR (hedged) : LU0159042083 / WKN A (acc) –EUR (hedged): A0HHC9

ISIN A (acc) – USD : LU0210528500 / WKN A (acc) – USD: A0DQHR

Fondsmanager: Jonathan Simon, Timothy Parton

Auflegungsdatum: 16. November 1988, Umstellung auf die aktuelle Strategie am 31. August 2011

Benchmark: S&P 500 Index (Total Return Net of 30% withholding tax)

Fondsvolumen: 2,02 Milliarden US-Dollar (per 28.06.2019)

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Der Fixed-Income-Spezialist BlueBay Asset Management (kurz: BlueBay) verstärkt seinen Vertrieb in Deutschland und Österreich mit Frank Steffen.

 

Steffen (47) übernimmt ab Juli 2019 die Position Senior Wholesale Director Germany & Austria und unterstützt in seiner Rolle Steven Bayly, Head of Sales Northern Europe. Beide arbeiten aus BlueBays Niederlassung in München heraus.

Frank Steffen hat zuletzt bei BMO Global Asset Management nach dem Markteintritt des Asset Managers den Vertrieb im Wholesale-Segment aufgebaut. Der ausgebildete Bankkaufmann und gelernte Bankfachwirt startete seine berufliche Karriere bei der Deutschen Bank. Von 2001 bis 2003 war er bei der ING BHF-Bank als Co-Head Private Banking beschäftigt. Weitere Stationen von Frank Steffen waren die Citibank Privatkunden AG und von 2006 bis 2015 BlackRock Investment Management, wo er als Director, Key Account und Sales Manager fungierte.

Die Ernennung kommentiert Cenk Turkinan, Global Head of Sales bei BlueBay, folgendermaßen: „Wir freuen uns, dass wir mit Frank Steffen einen ausgewiesenen Wholesale-Experten gewinnen. Mit seiner Erfahrung aus mehr als 25 Jahren in der Banken- und Finanzbranche wird er unserem Geschäft in Deutschland und Österreich neue Impulse verleihen. Frank Steffen hat in seinen verschiedenen Karrierestationen eine außergewöhnliche Kundenorientierung bewiesen und gezeigt, dass er Verantwortung übernimmt und Prozesse vorantreiben kann.“

Frank Steffen sagt: „Ich freue mich auf meine neue Tätigkeit beim Fixed-Income-Spezialist BlueBay, ein Haus mit einem hervorragenden Ruf. Neben meiner langjährigen Erfahrung in der Kundenbetreuung möchte ich auch meine Stärken in den Bereichen Produkt- und Marketing-Strategien einbringen. BlueBay verfügt über ein überzeugendes Spektrum an Investmentstrategien, die für Wholesale-Investoren von hoher Relevanz sind. Unseren Kunden diese Qualitäten näher zu bringen, darin sehe ich meine Aufgabe.“

 

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BlueBay Asset Management, 77 Grosvenor Street, London, W1K 3JR United Kingdom, Tel: +44 (0) 20 7389 3700, www.bluebay.com

Banken stehen von zwei Seiten unter Druck

 

Gute Rendite, geringes Risiko und hohe Liquidität allein reichen Anlegern nicht mehr. Auch das grüne Gewissen soll beruhigt werden. Aber obwohl das Interesse groß ist, haben bislang erst 14 Prozent der Deutschen in nachhaltige Geldanlagen investiert. 83 Prozent wünschen sich, dass Banken dazu verpflichtet werden, ihre Kunden aktiv zum Thema nachhaltige Produkte zu beraten. Dies zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Studie, für die die Unternehmensberatung Cofinpro mehr als 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragte. Diesem Wunsch kommt die Kommission der EU bald nach – und setzt damit die Anbieter zusätzlich unter Druck.

“Zu erwarten ist, dass Anbieter ihre Kunden ab 2020 verpflichtend auf nachhaltige Investments hinweisen müssen. Mit den Ergänzungen zur EU-Anlegerschutzrichtlinie MiFID II verfolgt die EU das Ziel, Investitionen in ein ökologisch nachhaltiges Wirtschaftssystem zu stärken”, sagt Cofinpro-Expertin Melanie Konrad. “Nachhaltigkeit wird damit neben Sicherheit und Rendite ein größeres Gewicht zugesprochen.” Banken sollten jedoch nicht warten, bis die neuen Bestimmungen in Kraft getreten sind, sondern jetzt bereits auf Anlegerwünsche reagieren, passende Produkte zusammenstellen und Erfahrungen sammeln. Die aktuellen Richtlinienergänzungen zur Geeignetheitsprüfung empfehlen ebenfalls, diese nicht-finanziellen Kundenpräferenzen proaktiv zu berücksichtigen.

Die Cofinpro-Studie belegt ein aus Investorensicht aufrichtiges Interesse an nachhaltigen Geldanlagen. 48 Prozent der befragten Studienteilnehmer gaben sogar an, auf Rendite zu verzichten, wenn nachhaltig investiert wird. “Im Beratungsgespräch sollte dieses Thema deshalb nicht länger vernachlässigt werden. Vor allem bei jungen Anlegern trifft es immer mehr den ‘Lifestyle’, neben Ökostrom oder Bio-Lebensmitteln auch bei der Geldanlage auf ein grünes Gewissen zu setzen”, so Konrad. “Banken stehen damit von zwei Seiten unter Zugzwang: Sie müssen den Auflagen des Regulierers gerecht werden und zeitgleich stärker auf die Interessen des Kunden eingehen.”

Aktuell spielt das Thema Nachhaltigkeit in vielen Instituten noch eine untergeordnete Rolle. Einen Grund dafür macht Konrad in fehlenden einheitlichen Standards aus. Wenige Institute haben bisher einen eigenen Standard definiert und diesen beispielsweise in ihren Beratungsprozess integriert. Für diese “First Mover” gilt es zu prüfen, inwieweit ihre Prozesse konform mit dem Vorhaben der EU sind. Noch sei insbesondere nicht geklärt, wie Nachhaltigkeit gemessen wird. “Es gibt kein allgemeingültiges grünes Gütesiegel, auf das sich Berater und Kunden verlassen können”, räumt Konrad ein. “Zudem ist der Nachhaltigkeitsbegriff nicht einheitlich definiert, sodass unterschiedliche Ausprägungen und Schwerpunkte von nachhaltigen Anlageformen existieren.”

Die Branche braucht das EU-weit geltende Klassifikationssystem, das nun auf europäischer Ebene durch eine Expertengruppe erarbeitet wurde und in rechtliche Vorgaben einfließen wird.

Anhand harmonisierter Kriterien sollte sich beurteilen lassen, welche Tätigkeiten als ökologisch nachhaltig gelten: “Nachhaltig bezieht sich nicht allein auf eine ökologisch ausgerichtete Produktion. Auch soziale Aspekte und die Governance von Unternehmen fließen in die Klassifikation mit ein. Es muss einheitliche und vergleichbare Kriterien geben, damit Unternehmen nicht zu große Freiheiten bei ihren Angaben genießen. Sonst ist die Gefahr eines ‘Greenwashings’ gegeben”, so Konrad. Da weder Anleger noch Bankberater in Eigenregie die Angaben zur Nachhaltigkeit überprüfen können, müssen sie sich auf ein Gütesiegel verlassen können. “Dabei liegt die Kunst nun darin, Verständlichkeit und Praxistauglichkeit sicherzustellen, um aus der Nachhaltigkeitsbewegung nicht noch ein weiteres ‘Regulatorik-Monster’ zu machen”, sagt die Cofinpro-Expertin.

 

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Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Tobias Krause, Kapitalmarktexperte bei Fidelity International, erläutert, warum er die Aussichten für chinesische A-Aktien trotz des Handelskriegs günstig einschätzt:

 

Angesichts eskalierender Handelskonflikte und zunehmender geopolitischer Spannungen im ersten Halbjahr sieht sich die Weltwirtschaft mit wachsenden Risiken konfrontiert. Die Renditekurve bei amerikanischen Staatsanleihen flacht ab, die Konsumneigung in Japan ist schwach, der Preisauftrieb in Europa gedämpft, und die Rohstoffpreise schwanken. Vor diesem Hintergrund ist eine geldpolitische Lockerungstendenz im zweiten Halbjahr nicht weiter verwunderlich. In China sind zudem weitere monetäre und fiskalische Impulse zu erwarten, da sich die Konjunktur im Reich der Mitte abschwächt.

Trotz des Gegenwinds aus der Wirtschaft sind wir für den chinesischen A-Aktienmarkt, also Aktien, die in Shanghai und Shenzhen notieren, weiter zuversichtlich. Viel spricht für einen auf längere Sicht stärkeren Kapitalzufluss, der diesem Aktiensegment zugutekommen wird. Die Weichen dafür dürften diverse Maßnahmen für den Finanzmarkt stellen. Dazu gehören unter anderem die Aufhebung der so genannten „Qualified Foreign Institutional Investors (QFII)“ und „RMB Qualified Foreign Institutional Investors“-Anlagebeschränkungen. Darüber hinaus verbessern Initiativen wie Shanghai-London Stock Connect und der kürzlich erfolgte Startschuss für das Innovationssegment für Wissenschaft und Technologie an der Börse Shanghai, kurz STAR Market, den Zugang zum chinesischen Markt.

In einzelnen Branchen werden chinesische Unternehmen daran arbeiten, wegen der Handelsverbote ihre Abhängigkeit von Technologie aus dem Ausland zu verringern. Die Initiative zu ergreifen, um die technologische Entwicklung eigenständig voranzutreiben, ist zweifellos der Trend der Zukunft. Die chinesische Halbleiterindustrie hat erheblichen Entwicklungsspielraum, um Größenvorteile zu erzielen. Denn bisher hält sich die Verbreitung heimischer Produkte noch sehr in Grenzen. Chinesischen Unternehmen werden sich in der Chipindustrie bessere Wachstumschancen bieten, da die lokale Mobilfunkbranche immer unabhängiger von Chips aus den USA wird. Interessantes Potenzial sehen wir auch für Industrieroboter. Der Marktanteil chinesischer Marken ist nach wie vor recht gering. Daneben konzentrieren wir uns weiter auf die Konsumbranche, deren Ausblick ich günstig einschätze, und auf Anlagechancen, die sich aus dem Strukturwandel der chinesischen Wirtschaft ergeben.

Gewinnwachstum je Aktie von 11,6 Prozent erwartet

Bei A-Aktien wird in diesem Jahr mit einem Gewinnwachstum je Aktie von 11,6 Prozent gerechnet. Darin spiegelt sich die stärkere Dynamik chinesischer Firmen verglichen mit ihrer großen internationalen Konkurrenz etwa aus den USA, Europa und Japan wider. Was die Bewertung anbelangt, so liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 12,5 basierend auf künftigen Gewinnen nach wie vor unter dem globalen Durchschnitt und den Vergleichszahlen für die großen Auslandsmärkte.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus, Tel: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Investmentkommentar der schottischen Investmentgesellschaft Baillie Gifford

 

Ineffiziente Märkte und die asymmetrischen Ertragsverteilungen profitabler Unternehmen können Chancen für Langzeitinvestoren bereithalten. Während die Analyse gegenwärtiger Produkte und Märkte kein guter Indikator für die zukünftige Performance eines Unternehmens ist, können Investoren durch Bewertungsstrategien abseits von kurzfristigen Kennziffern, mit Fokus auf immaterielle Daten wie Managementqualität, langfristig den Markt übertreffen.

“Die Annahme, der US-Aktienmarkt sei der effizienteste Markt der Welt, ist dankenswerterweise falsch“, sagt Helen Xiong, Investmentmanager bei der schottischen Investmentgesellschaft Baillie Gifford. „Wäre die Annahme richtig, wären dies schlechte Nachrichten für Investoren, da es nahezu unmöglich wäre, den Markt zu schlagen.

Während der Aktienmarkt in seiner Gesamtheit sehr ertragreich ist, ist lediglich eine geringe Zahl von Aktien für den Großteil des Ertrags verantwortlich. Deutlich wird dies am Beispiel des US-Aktienmarktes anhand einer Studie der Arizona State University, der zufolge zwischen 1926 und 2016 circa 0,3 Prozent der Firmen rund 50 Prozent des Ertrags generierten. Lediglich 4 Prozent der Aktien waren erfolgreicher als kurzfristige Schatzwechsel der amerikanischen Regierung. Wir vertreten daher die Ansicht, dass traditionelle Bewertungskriterien nicht ausreichend sind, um diese geringe Zahl hochprofitabler Aktien auszuwählen. Es ist gewissermaßen paradox, dass der Wert eines Unternehmens vom Wert des zukünftigen Cashflow abhängt, während sich die Bewertung auf Daten stützt, die die Vergangenheit wiederspiegeln.

Wir sehen Unternehmensbewertungen daher als Wahrscheinlichkeiten und fokussieren uns ausschließlich auf die Kursgewinnchancen und nicht auf potentielle Kursverluste. Falls wir falschliegen, können wir zwar 100 Prozent unseres Investments verlieren, jedoch ist unser möglicher Gewinn, falls wir richtig liegen, nach oben offen und damit um ein vielfaches höher. Es kommt einen, mathematisch gesehen, teurer zu stehen in die richtige Firma nicht zu investieren, als das falsche Unternehmen zu kaufen.

Deutlich wird dies am Beispiel der Unternehmen Lending Club und Netflix. Während die Entscheidung für den Kauf von Lending Club im Jahr 2015 einen Verlust von 70 Prozent mit sich brachte, entging uns durch die Entscheidung gegen den Kauf von Netflix im Jahr 2011 ein Kursgewinn von 700 Prozent bis zum Jahr 2016, in dem wir schließlich Netflix-Anteile erwarben. Obwohl Netflix‘ Wert sich seitdem annähernd vervierfacht hat und das Unternehmen damit ein sehr erfolgreiches Investment ist, war die Entscheidung gegen den Kauf im Jahr 2011 aus Opportunitätskostenperspektive circa sieben mal kostspieliger als die Fehlentscheidung, in Lending Club zu investieren.

Weiterhin sind qualitative Daten wie die Qualität des Managements, Innovationsfähigkeit oder Unternehmenskultur sehr schwierig zu quantifizieren und nicht in Kennziffern repräsentiert, obwohl sie ausschlaggebend für den zukünftigen Erfolg sein können.

Die Wichtigkeit der Kultur wird deutlich am Beispiel Amazon und eBay. Zum Zeitpunkt des Investments im Jahre 2004 erschien eBay dank höherem Handelsvolumen, stärkerem Branding und höherer Margen attraktiver. Amazon war zur gleichen Zeit nicht profitabel. Jedoch waren die kulturellen Unterschiede bereits erkennbar. Während Amazon-Gründer Jeff Bezos bereits langfristige Ziele verfolgte, ohne Interesse an kurzfristigen Kursgewinnen, zog sich eBay-Gründer Pierre Omidyar aus der Führung des Unternehmens zurück und verbrachte lieber Zeit auf Hawaii. eBay wurde stattdessen vom Finanzmanager John Donahoe gelenkt, dessen Kompensation an kurzfristigen Kennzahlen bemessen wurde. Dieser Fokus auf schnellen Profit war rückblickend ein ausschlaggebendes Zeichen der Unterschiede in der Unternehmenskultur. eBay war im Jahr 2004 doppelt so viel wert wie Amazon. Heute ist Amazons Firmenwert 25-mal höher als der von eBay.“

 

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Baillie Gifford & Co Edinburgh, Calton Square, 1 Greenside Row, Edinburgh, EH1 3AN,Tel: +44 (0) 131 275 2000, Fax: +44 (0) 131 275 3999, www.bailliegifford.com

Anzeichen für Aufwärtspotenzial zyklischer Titel, NN IP bleibt aber vorerst ausgewogen positioniert

 

Der europäische Aktienmarkt hat sich im ersten Halbjahr 2019 sehr gut entwickelt, obwohl er durch eskalierende Handelsstreitigkeiten, ein nachlassendes Wirtschaftswachstum, sinkende Gewinnerwartungen und politische Herausforderungen Gegenwind erfuhr. Was können wir für die zweite Jahreshälfte erwarten?

Aus Sicht von NN Investment Partners (NN IP) haben die europäischen Unternehmensgewinne ihren Tiefstand erreicht. Das Momentum hat sich stark verbessert, und unsere Gewinnwachstumsprognose für das Gesamtjahr ist von 4,4% Anfang Juni auf aktuell 4,7% gestiegen. Die Aussichten für die Unternehmensmargen sind nach wie vor unsicher: Sie haben sich zwar gut erholt, zeigen aber Ermüdungserscheinungen. Das Umsatzwachstum ist der wichtigste Treiber dieser Margen, da es steigende Rohstoffpreise und Löhne ausgleicht. In dieser Hinsicht sind ein besserer Makroausblick und eine größere Preismacht der Unternehmen erforderlich. Erfreulicherweise sind die jüngsten Daten des Einkaufsmanagerindex (EMI) für Europa ermutigend und die Binnenwirtschaft bleibt robust. Europa ist jedoch aufgrund seiner Exportabhängigkeit anfällig gegenüber der Entwicklung des Welthandels.

Geldpolitik und Ertragsstabilisierung sind entscheidend für die Aktienperformance

NN IP behält die Geldpolitik genau im Auge. Im Juni deuteten sowohl die EZB als auch die US-Notenbank auf mögliche Zinssenkungen ab Juli hin. Für europäische Aktien ist dies ein zweischneidiges Schwert, da ein länger anhaltendes Niedrigzinsumfeld dem Finanzsektor, der 18% des Index ausmacht, Gegenwind beschert. Als „Value“-Markt schneidet Europa am besten ab, wenn sich die globalen Wachstumsaussichten verbessern und die Renditen steigen. Dennoch sind Zinssenkungen notwendig, um die langfristigen Stagnationsängste zu bekämpfen, die Japan seit vielen Jahren beherrschen und die die Risikoprämien von Aktien in die Höhe getrieben haben, nämlich auf 7,6% in Japan im Vergleich zu 6,8% in Europa.

Die Stabilisierung der Gewinne und eine lockere Geldpolitik sind entscheidende Bewertungstreiber. Absolut gesehen notiert der europäische Markt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 15 mit einem Abschlag von 12% gegenüber dem langjährigen Durchschnitt. Im Vergleich zu globalen Aktien liegt dieser Abschlag bei knapp 15%. In den vergangenen 20 Jahren ist ein so hoher Abschlag nur in Rezessionszeiten aufgetreten. Schwache Daten scheinen also bereits eingepreist zu sein. Die Kombination aus einem besseren Gewinnausblick und gemäßigteren Zentralbanken könnte die Bewertungen nach unten begrenzen oder sogar nach oben treiben. Zu guter Letzt sind die Anleger nicht sonderlich stark in Europa gewichtet, was den Markt im zweiten Halbjahr unterstützen kann. Die durch den Handel und die Innenpolitik hervorgerufene Unsicherheit hat die Stimmung und Risikobereitschaft belastet, wobei sich die Anleger vor allem auf defensive Sektoren konzentrieren und nicht auf wachstumsorientierte zyklische Sektoren. Dies bedeutet, dass in diesen Segmenten, die 62% des Marktes einschließlich Finanzen ausmachen (44% ohne Finanzen), Aufwärtspotenzial besteht, wenn die Konjunktur Fahrt aufnimmt.

Anzeichen für Aufwärtspotenzial zyklischer Titel, NN IP bleibt aber vorerst ausgewogen positioniert

Maarten Geerdink, Head of European Equities bei NN Investment Partners: „In unseren europäischen Dividendenstrategien behalten wir derzeit eine ausgewogene Positionierung in Bezug auf zyklische und defensive Titel bei, da wir erst eine Bestätigung für verbesserte wirtschaftlichen Rahmenbedingungen benötigen, bevor wir unsere Ausrichtung auf zyklische Titel erhöhen. Im defensiven Bereich meiden wir die sehr teuren Luxuswerte und langlebigen Konsumgüteraktien sowie anleiheähnliche Papiere (Lebensmittelproduzenten und regulierte Versorger). Statt dessen konzentrieren wir uns auf die preislich attraktiveren defensiven Segmente, wie z.B. gewisse Grundbedarfsgütertitel (z. B. Lebensmitteleinzelhändler Ahold Delhaize ) und Pharmaunternehmen (z. B. Roche und Sanofi). Im zyklischen Bereich sehen wir Chancen in höherwertigen Unternehmen mit Turnaround-Potenzial. Qualitativ hochwertige Unternehmen wie Siemens, Prysmian, Covestro und CRH sollten unserer Meinung nach von besseren Makrobedingungen profitieren. Sie werden aber auch von verbesserten unternehmensspezifischen Faktoren vorangetrieben, die Wertpotenzial freisetzen können.”

Die allgemeine Anlegerstimmung ist nicht überschwänglich, es bedarf einer größeren Klarheit in Bezug auf die politischen Risiken (Italien und der Brexit könnten noch einige Monate ein Thema sein) und Makrodaten, um die jüngsten zarten Anzeichen für eine Konjunkturerholung zu bestätigen. Sollten diese Anzeichen in den kommenden Monaten deutlicher zutage treten, sehen wir vielversprechende Aussichten in wachstumsorientierten zyklischen Branchen wie Industrie oder Werkstoffe. Weitere fiskalische Impulse in Europa würden als zusätzlicher Katalysator zur Stärkung der Märkte fungieren.

 

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Selbst geringe Kostenunterschiede haben erheblichen Einfluss auf  Anlageerfolg

 

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ), die FMH-Finanzberatung und der Nachrichtensender n-tv haben beim diesjährigen Finanz-Award quirion als besten Robo-Advisor ausgezeichnet. Prämiert werden Unternehmen, die sowohl mit ihrer Leistung als auch mit ihrem Service überzeugen. Bei der Konditionen- und Serviceanalyse liegt das Augenmerk nach Angaben der Veranstalter nicht auf einmaligen oder befristeten Topangeboten, sondern auf dauerhaften Spitzenleistungen. “Deswegen freuen wir uns sehr über diese Auszeichnung. Denn wir tun alles, um unseren Kunden einerseits einen tollen Service zu bieten, andererseits aber auch die Kosten dauerhaft so niedrig wie möglich zu halten”, erklärt quirion-Gründer Karl Matthäus Schmidt und fügt hinzu: “Über lange Zeiträume betrachtet werfen die Aktienmärkte zwar positive Renditen ab, auf kurze Sicht sind Renditen jedoch nicht prognostizierbar. Was hingegen immer berechenbar für Anleger ist, ist der Rendite-Killer namens Kosten.”

Finanz-Award prämiert Kosten und Servicequalität

Der Finanz-Award, der im Vorjahr noch Zins-Award hieß, wird seit 2013 für 13 unterschiedliche Produktbereiche vergeben. Für den Preis werden 2.200 Datensätze zu den Konditionen von 225 Finanzdienstleistern über sechs Monate erfasst und analysiert. Im Bereich der Robo-Advisor wurden 11 Unternehmen untersucht. Ziel der Auswertung ist es, Transparenz zu schaffen und Anlegern eine Hilfestellung bei konkreten Finanzentscheidungen zu bieten.

“Anleger müssen sich nicht für Qualität oder niedrige Kosten entscheiden – bei quirion bekommen sie beides, das haben bereits mehrere Testergebnisse und Auszeichnungen bestätigt(1)”, erklärt Schmidt. “Gerade beim Thema Kosten werden Transparenz und Aufklärung immer wichtiger, insbesondere mit Blick auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld.” Auch die Robo-Advisor-Analyse der Stiftung Warentest schenkte dem Thema Kosten eine hohe Bedeutung. Hier wurde quirion im vergangenen Sommer mit der Bestnote ausgezeichnet und damit Testsieger. Bei einer Geldanlage sollten Anleger daher zwei Dinge beachten: Die Qualität des zu Grunde liegenden Portfolios und die Kosten. Bei letzterem vergessen viele zudem, dass der Zinseszinseffekt den negativen Effekt von Kosten noch zusätzlich verstärkt.

Kleinvieh macht auch Mist – Kosten werden unterschätzt

Selbst scheinbar geringe Kostenunterschiede beeinflussen den Anlageerfolg erheblich – dazu ein Beispiel: Wer durch günstigere Kosten nur 0,1 Prozent mehr Rendite erzielen kann, bekommt bei einer Anlage von 10.000 Euro nach 30 Jahren und einer jährlichen Rendite von sechs Prozent 1.604 Euro mehr heraus. Das sind 16 Prozent mehr Ertrag.

Der Sparplanrechner von quirion veranschaulicht diesen Zinseszinseffekt auch bei monatlichen Zahlungen: Bei einer einmaligen Anlagesumme von beispielsweise 5.000 Euro und monatlichen Einzahlungen in Höhe von 30 Euro werden über fünf Jahre 6.800 Euro eingezahlt. Erzielt das zu Grunde liegende Portfolio nach Kosten eine jährliche Rendite von vier Prozent, steht das Vermögen nach fünf Jahren bei 8.069 Euro. Das entspricht einem Plus von 18,7 Prozent im Vergleich zur angelegten Gesamtsumme. Wird die jährliche Rendite durch Kosten lediglich um ein halbes Prozent gemindert, beträgt das Vermögen nur 7.900 Euro und der Zuwachs liegt bei nur 16,2 Prozent. Der Zinseszinseffekt tritt mit der Zeit immer deutlicher hervor.

 

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quirion AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, Tel: + 49 (0) 30 89021-400, www.quirion.de

Weitere Durststrecke bei den Zinsen

 

Der Negativzins greift immer weiter um sich: Selbst Länder, deren Kreditwürdigkeit als eher bescheiden gelten, können zumindest im kurzfristigen Bereich mit der Schuldenaufnahme Geld verdienen. Während die USA noch in jeder Laufzeit Zinsen zahlen, erhält die Schweiz selbst für 30-jährige Anleihen Geld. „Das ist eine ungesunde Entwicklung, an die sich Anleger wohl gewöhnen müssen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der auf Risikomanagement spezialisierten Quant.Capital Management GmbH.

„Mittlerweile bemisst sich die Bonität eines Staates daran, wie viel Geld er dafür erhält, dass er das Geld der Anleger nimmt und bei sich parkt“, sagt Mlinaric. So müssen Anleger in der Schweiz 0,75 Prozent Zinsen dafür zahlen, dass sie Geld für sechs Monate in Schweizer Papiere stecken dürfen. Dänemark mit 0,66, die Niederlande mit 0,59 und Deutschland mit 0,58 Prozent nehmen auch gehörige Parkgebühren. Selbst Italien lässt sich die Anlage in italienische Papiere bezahlen: 0,16 Prozent kostet es Anleger. Und wer Geld nach Bulgarien gibt, muss für ein Jahr 0,32 Prozent Zinsen dafür bezahlen.

Gerade Bulgarien wird von vielen Investoren eher mit schwacher Bonität und entsprechenden Risikoaufschlägen bei den Zinsen in Verbindung gebracht. Doch diese Zeiten sind vorbei: Das Land hat seit der Finanzkrise seine Hausaufgaben gemacht, die Verschuldung sinkt, sowohl absolut wie auch im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, und die Wirtschaft wächst. Die Wahrnehmung vieler Marktteilnehmer gegenüber dem Schuldner Bulgarien ist also nicht mehr aktuell. Die derzeitigen Renditen sprechen eine deutliche Sprache.

Das ist ein Zeichen dafür, dass alte Gewissheiten nicht einfach so in die Gegenwart übertragen werden können. „Dass derjenige Geld erhält, der einem anderen Geld leiht, ist auch so eine alte Gewissheit – von der sich die Märkte aber verabschieden sollten“, sagt Mlinaric. „Wir werden auf absehbare Zeit keine Umkehrung dieser Tendenz sehen.“ So zahlt der deutsche Staat erst ab einer Laufzeit von mehr als 15 Jahren wieder Zinsen, leihen Anleger Deutschland für eine kürzere Zeit Geld, müssen sie bezahlen.

Vor allem aber zeigt dieses Bild, dass die Notenbanken derzeit alles tun, um die Zinsen auf einem extrem niedrigen Stand zu halten. „Die Staaten sollen sich entschulden, dafür nehmen die Notenbanken auch eine lange Phase der Negativzinsen in Kauf“, sagt Mlinaric. „Und sie verlängern diese Phase immer weiter, je weniger Staaten den Turnaround schaffen.“ Während manche sehr weit gekommen sind, wie etwa Bulgarien, hinken Länder wie Italien und Frankreich deutlich hinterher. „Hier verbessert sich die Lage nicht, sondern verschärft sich sogar“, so Mlinaric. „Anleger müssen sich deshalb auf eine weitere Durststrecke bei den Zinsen einstellen. Das kann gerade für Institutionen mit Ausschüttungsbedarf schon sehr bald kritisch werden.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Nadège Dufossé, CFA und Head of Asset Allocation beim europäischen Vermögensverwalter Candriam diskutiert in einem aktuellen Marktausblick für das zweite Halbjahr 2019 die wirtschaftlichen Aussichten in den weltweiten Kernregionen.

 

Die Aktienmärkte haben sich zwar deutlich erholt, weltpolitische Risiken dominieren dennoch die kommenden Monate. Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 haben sich die Konjunkturerwartungen eingetrübt. Eine Diskussion um die Einführung neuer Zölle durch die Vereinigten Staaten verunsichert die Märkte aktuell und in den kommenden Monaten.

Aktien erholen sich, Unsicherheit bleibt hoch

Nach dem Tiefpunkt Ende Dezember 2018 erholten sich die Aktienmärkte deutlich. Die Diskrepanz zwischen der Wertentwicklung des US-Marktes und der Schwellenländer ist jedoch nach wie vor beträchtlich. Die Anleger scheinen den Anstieg der Aktienmärkte genutzt zu haben, um ihre Positionen zu lockern. Diese Zurückhaltung lässt sich leicht mit dauerhaft schwachen Konjunkturindikatoren, unvorhersehbaren Aussagen des US-Präsidenten und der Besorgnis der Zentralbanken in ihrem Wettlauf um geldpolitische Lockerungen erklären.

Eine Rezession im Jahr 2020 ist nicht das wahrscheinlichste Szenario, und nach dem dramatischen Ratenverfall im Mai 2019 wird die Suche nach Rendite für Investoren wieder zu einer echten Herausforderung.

Solides Wachstum in den Vereinigten Staaten

Der Kontext für die geografische Allokation ist derzeit äußerst schwierig. Die Vereinigten Staaten sind tonangebend, und der amerikanische Markt scheint durch eine doppelte Verkaufsoption geschützt zu sein: die der amerikanischen Federal Reserve und die des amerikanischen Präsidenten. Die Zentralbank unternimmt alles, um einer Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit entgegenzuwirken und günstige finanzielle Bedingungen aufrechtzuerhalten. Die Fed besitzt heute mehr Handlungsspielraum als andere Zentralbanken, um ihre Geldpolitik zu lockern. Der US-Präsident hat seine Kampagne offiziell für eine zweite Amtszeit gestartet und sollte vernünftigerweise versuchen, eine Rezession und einen Einbruch des US-Aktienmarktes zu vermeiden. Grundsätzlich ist das amerikanische Wachstum solider, was sich in der Steigerung der Unternehmensgewinne widerspiegelt, während die Bewertung der amerikanischen Aktien nicht übertrieben hoch ausfällt.

Schwellenländeraktien mittelfristig attraktiv, Eurozone anfällig für Risiken

Schwellenländeraktien sind mittelfristig attraktiv, weil sie eine Wachstumsgeschichte darstellen: Von den vier größten Aktiensektoren des Schwellenländer-Aktienindex stehen drei Sektoren in Verbindung mit Technologie, sozialen Netzwerken und Konsum. Dieses Wachstum ist jedoch gut bewertet. Bei Aktien aus Schwellenländern und insbesondere aus China wird es darauf ankommen, ob ein – wenn auch nur vorübergehendes – Abkommen mit den Vereinigten Staaten zustande kommt und ob dies das Risiko eines Handelskrieges kurzfristig abwendet. China sollte dann in der Lage sein, sein Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten, und die Schwellenländer könnten zumindest einen Teil ihres Performance-Rückstands gutmachen.

Die Eurozone scheint noch anfälliger zu sein: Sie hat einen begrenzten haushaltspolitischen Spielraum, Zinssätze, die sich bereits im negativen Bereich befinden, und sie ist vielen politischen Risiken innerhalb und außerhalb der Zone ausgesetzt. Die Investoren haben diese Risiken berücksichtigt und sich von der Region abgewandt, die Aktienströme sind seit dem vergangenen Jahr negativ und auch die Positionierung gegenüber dem Euro bleibt sehr negativ. Paradoxerweise könnte dieser Pessimismus dem Potenzial für eine Überraschung weichen: einer positiven Überraschung bei der Stabilisierung des Wachstums oder beim Abbau politischer Spannungen? In der Zwischenzeit drückt sich die Zurückhaltung in der Eurozone in einem Rekordabschlag auf Value-Aktien im Vergleich zu Wachstumstiteln aus. Ein bedeutender Teil des Aktienmarktes wurde vernachlässigt und entwickelt sich wesentlich schlechter als die besten Qualitäts- und Wachstumswerte, die besser bewertet sind.

Anleihenallokation begünstigt Suche nach Rendite

Die 180-Grad-Kehrtwende der US-Zentralbank von einer Normalisierungsphase zu einer geldpolitischen Lockerungsphase wirkt sich auf die Anleihenallokation aus. Die Suche nach Rendite steht erneut im Mittelpunkt von Allokationsentscheidungen. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten zwölf Monaten ist nach wie vor begrenzt, weshalb riskantere und renditestärkere Klassen Vorrang haben. Dazu gehören etwa europäische Hochzinsanleihen und auf Dollar lautende Schwellenländeranleihen in einem diversifizierten Portfolio. Die Ausfallraten sind niedrig und daran sollte sich auch in einem sich stabilisierenden wirtschaftlichen Umfeld nichts ändern.

Strukturierterer Schutz für Portfolios

Es zeichnet sich eine Phase des Wirtschaftszyklus ab, die von größerer Unsicherheit, zahlreichen politischen Risiken und unvorhersehbaren Kommunikationseffekten geprägt ist. Es ist deshalb notwendig, bestimmte Schutzmaßnahmen mit stärkerer struktureller Betonung zu integrieren. Diese Schutzmaßnahmen finden sich im Engagement in bestimmten Währungen wie dem Yen wieder, der dieser Aufgabe seit Anfang des Jahres voll gerecht wird.

Gold bietet auch im heutigen Umfeld wirksamen Schutz. Volatilitätskäufe kommen ebenso in Betracht. Die Volatilität nahm im Mai trotz des Rückgangs der Aktienmärkte und des Wiederauflebens von Handelsspannungen mit China kaum zu. Der Wettlauf um die geldpolitische Lockerung durch die großen Zentralbanken hat die Volatilität erneut ausgebremst. Sobald das Rezessionsrisiko für die Anleger jedoch wieder zu einem Problem wird, wird auch die Volatilität zunehmen und diese Anlageklasse eine wirksame Absicherung gegen einen Verlust des Vertrauens in das Handeln der Zentralbanken darstellen.

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

Anleihen keine Renditealternativen zu Aktien

 

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Handelskrieges bleiben für Frank Fischer, Chief Investment Officer der Shareholder Value Management AG, der bestimmende Faktor an den Märkten. Aufgrund mangelnder Alternativen im Anleihebereich und der Aussicht auf weitere Unterstützung durch die Notenbanken sieht er aber Chancen für eine starke Marktentwicklung im zweiten Halbjahr.

Das monatliche BofA Merrill Lynch Global Fund Manager Survey zeigt, dass viele Fondsmanager im Handelskrieg derzeit das größte Tail Risk sehen. Die Auswirkungen des Streits zwischen China und den USA sind in der globalen Konjunktur mittlerweile nicht mehr zu übersehen. So ist der Welthandel seit 2018 ähnlich stark eingebrochen wie in vergangenen Rezessionen. Die globalen Einkaufsmanagerindizes im verarbeitenden Gewerbe sind deutlich zurückgegangen. In China zeigen die Sentimentdaten ein Einknicken der Konjunktur an, dies macht sich nachfrageseitig auch in Europa bemerkbar. Ohne eine Einigung im Handelsstreit dürfte sich das globale Wirtschaftswachstum weiter abschwächen. Den Unternehmen droht damit eine Umsatz- und Gewinn-Rezession. „Das anstehende Treffen Donald Trumps und Xi Jinpings am Rande des G-20-Gipfels in Osaka wird deshalb schon allein wegen der Bilder wichtig,“ meint Fischer. „Die Märkte suchen nach Zeichen für eine Entspannung  – oder aber für eine weitere Eskalation.“

In Europa kommen politische Brennpunkte hinzu. Der sich abzeichnende Erfolg von Boris Johnson bei den Abstimmungsrunden der britischen Konservativen lässt das Szenario eines harten Brexit wahrscheinlicher werden. Gleichzeitig droht Italien mit der Einführung einer Parallelwährung zum Euro. Es gibt also auch für den neuen, noch zu bestimmenden, EU-Kommissionspräsidenten und auch für den Nachfolger von EZB-Chef Mario Draghi einiges zu tun.

In diesem Umfeld erwartet Frank Fischer weitere Impulse von den Notenbanken. So hat die US-Notenbank Fed ihre Bilanzverkürzung von geplanten 50 Milliarden US-Dollar auf 25 Milliarden US-Dollar reduziert und die EZB ihr TLTRO-Programm verlängert. „Die Notenbanken, allen voran die Fed und die EZB, reagieren angstgetrieben und werden auch weiter unkonventionelle Maßnahmen bereithalten, damit die Wirtschaft nicht völlig untergeht. Die Richtung ist klar: Zinsen runter und Liquidität weiter rauf. Für die Börsen ist das gut.“ Entscheidend ist seiner Meinung nach, dass Aktien unter Renditeaspekten nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt haben. „Wir haben bei den zehnjährigen Bundesanleihen eine Rendite von -0,3 Prozent. Demgegenüber liegt die Dividendenrendite im Dax bei rund 6,5 Prozent. Wenn hier noch eine moderate Erholung hinzukommt liegt das Potenzial bei rund acht Prozent. Damit haben wir einen Aspekt der Aktienrendite den viele Leute ignorieren, weil sie die Risiken des kurzfristigen Kapitalverlustes nicht tragen wollen.“

Als langfristig orientierter Value-Investor begrüßt Fischer die Volatilität an den Märkten, denn sie bietet die Gelegenheit, attraktive Unternehmen günstig zu kaufen. Er findet Chancen in Bereichen, die derzeit nicht populär sind, z.B. in Großbritannien. Hier sind viele Titel angesichts möglicher Brexit-Gefahren unterbewertet. Mit Ryanair hat Fischer den Kostenführer aus der Luftfahrtindustrie gefunden. Das Geschäftsmodell der Fluggesellschaft ist durch und durch auf Effizienz angelegt. „Gleichzeitig kann Ryanair aufgrund der modernen Flugzeuge und der engen Bestuhlung eine vergleichsweise niedrige CO2-Belastung pro Passagier aufweisen“, hebt Frank Fischer mit Blick auf seine nachhaltigen Investmentkriterien hervor. Mit dem Direktversicherer Admiral Group PLC hält Fischer ein weiteres britisches Unternehmen im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. Auch hier macht er sich wegen des Brexits keine großen Sorgen: „Die Admiral Group ist Kostenführer bei KfZ-Versicherungen in Großbritannien. Dieser Bereich dürfte von den wirtschaftlichen Konsequenzen eines harten Brexit relativ unberührt bleiben.“ Ein wichtiges positives Merkmal der Admiral Group sei auch die Eigentümerstruktur. Fast 70 Prozent aller Mitarbeiter sind Aktionäre, der Gründer Henry Engelhardt selbst hält weiterhin 11 Prozent der Aktien.

 

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Shareholder Value Management AG, Neue Mainzer Straße 1, D-60311 Frankfurt am Main, Tel. +49 (0)69 66 98 30 18, www.shareholdervalue.de     

Seit 23 Jahren setzt der mehrfach ausgezeichnete Investmentfonds auf Zukunftsfähigkeit

 

Grüner Milliardär: ÖKOVISION CLASSIC erreicht Fondsvolumen von über 1 Mrd. Euro / Seit 23 Jahren setzt der mehrfach ausgezeichnete Investmentfonds auf Zukunftsfähigkeit

Der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC (WKN 974968) hat das Fondsvolumen 1 Mrd. Euro für seine Anlegerinnen und Anleger erreicht.

Was für große Kapitalverwaltungsgesellschaften keine größere Erwähnung wert ist, wird bei ÖKOWORLD in hohem Maße wertgeschätzt. Denn der harte Prüfprozess für ÖKOVISION, der getrennte Investmentprozess, sorgt dafür, dass wirklich nur die Unternehmen ins Anlageuniversum gelangen, die den strengen ethisch-ökologischen und sozialen Kriterien genügen und der strikten Auswahl standhalten. Ob die vom Fondsmanagement vorgeschlagenen Unternehmen überhaupt in das Anlageuniversum aufgenommen werden, entscheidet für ÖKOVISION CLASSIC ein zwölfköpfiger unabhängiger Anlageausschuss. Das Expertengremium überprüft anhand festgelegter Kriterien die vorgeschlagenen Unternehmen. Zu diesem Anlageausschuss zählen Vertreterinnen und Vertreter von Umwelt-, Menschenrechts- und Verbraucherschutzorganisationen sowie Experten für umwelt- und sozialverträgliche Ökonomie. Das Team des Sustainability Research erstellt zuvor in der Nachhaltigkeitsanalyse stufenweise über spezielle Filter die umfassenden Titelprofile für den Anlageausschuss als Entscheidungsgrundlage.

Alfred Platow, Gründer und Verwaltungsratsvorsitzender der ÖKOWORLD LUX S.A.: “Die Kunst unseres aktiven Portfoliomanagements unter der Leitung von Alexander Mozer ist, dass sie es schaffen, aus den handverlesenen Aktien, für ÖKOVISION gerade einmal rund 350 Unternehmen, einen solchen Track-Record zu präsentieren und eine solche “Wohlfühlperformance” zu erwirtschaften. Wir sind sehr stolz, dass ÖKOVISION nun zum Milliardär geworden ist.”

Die ÖKOWORLD LUX S. A. ist eine Tochtergesellschaft der seit 1999 börsennotierten ÖKOWORLD AG (WKN 540868, vormals versiko AG). Über 40 Jahre Erfahrung fließen in die erfolgreiche Entwicklung und Auflegung ökologisch-ethischer Kapitalanlageprodukte ein.

 

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ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Asset Allocation Konferenz bestätigt Portfolio-Ausrichtung

 

Auf der Asset Allocation Konferenz von Moventum wurden erneut graduelle Anpassungen an der Ausrichtung der Portfolios beschlossen. „Wir erhöhen die Übergewichtung der USA noch einmal signifikant und gehen auf der Rentenseite deutlich in längere Durationen“, sagt Sascha Werner, Portfoliomanager bei Moventum AM. Insgesamt befinden sich die Volkswirtschaften der Industrieländer auf dem Weg in eine Japanifizierung. Unruhe sei derzeit vor allem aus einer Richtung zu erwarten.

Zur quartalsweisen Asset Allocation Konferenz lädt Moventum immer externe Experten ein, die zusammen mit dem eigenen Team die Asset Allokation diskutieren und bewerten „Die grundsätzliche Ausrichtung wurde dabei bestätigt, Anpassungen werden wir trotzdem vornehmen“, sagt Werner. Dazu gehört vor allem eine noch stärkere Übergewichtung von US-Aktien. „Hier sehen wir tatsächlich deutlich mehr Potenzial als etwa in Europa. Die Umschichtung erfolgt deshalb auch zulasten europäischer Aktien“, so Werner.

Allerdings soll die zusätzliche US-Exposition nicht zu erhöhten Währungsrisiken führen. „Wir setzen dies deshalb mit währungsgesicherten Fonds um und betrachten es als reine Vorsichtsmaßnahme.“ Die US-Wirtschaft laufe zwar deutlich besser als die in anderen Teilen der Welt. „Eine aggressivere Geldpolitik der Fed im Vergleich zur EZB könnte jedoch auf den US-Dollar drücken“, so Werner.

Auf der Rentenseite sind die Moventum-Portfolios nach Ansicht der Experten bereits gut aufgestellt. Angesichts der Zinspolitik der Fed sinken allerdings die Renditen auch hier. „Wir erhöhen die Duration in den Portfolios deshalb nochmals deutlich von im Schnitt derzeit etwa 4 bis 4,5 auf bis zu 6,5“, sagt Werner.

Insgesamt habe die Gefahr einer weltweiten Rezession deutlich zugenommen. Derzeit befinden sich die Volkswirtschaften der Industrieländer auf dem Weg zu einer Japanifizierung, zu einer lange anhaltenden Stagnation bei niedriger Inflation, niedrigen Zinsen und geringem Wirtschaftswachstum. Die Konjunkturdaten für das erste Quartal, die besser waren als erwartet, täuschen ein wenig darüber hinweg und sind lediglich als positive Ausrutscher zu betrachten.

Zudem droht aus einer weiteren Richtung Ungemach: „Es ist immer wieder der US-Präsident, der mit seinen Ideen und Meinungen die Märkte durcheinanderwirbelt“, sagt Werner. Der von ihm selbst geschürte Optimismus, den Handelskonflikt mit China beizulegen, sei nicht nur verflogen, sondern habe sich sogar zum Negativen gewandelt. „Die Aktienmärkte zeigen sich davon noch relativ unbeeindruckt – genau wie von den zunehmenden Spannungen am Persischen Golf. Kriegerische Handlungen könnten an den Kapitalmärkten jedoch zu deutlichen Verwerfungen führen.“

 

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Deutschlands Süden hat die höchste Sparquote

 

Durchschnittlich 121 Euro haben junge Menschen nach eigenen Angaben monatlich zum Sparen zur Verfügung. Das entspricht in etwa einem Drittel ihrer verfügbaren Einnahmen, sei es durch Taschengeld, Nebenjob oder Festanstellung. Gegenüber 2016 ist die Sparquote damit nahezu unverändert – obwohl die Einnahmen sich insgesamt von durchschnittlich 319 Euro auf 362 Euro erhöht haben. Zu diesem Ergebnis kommt die zweite comdirect Jugendstudie, für die im Januar 2019 bundesweit 1.600 Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren befragt wurden.

Der Süden spart am meisten, Mecklenburg-Vorpommern ist Schlusslicht

Die Sparquote bleibt dabei über alle Altersgruppen und Geschlechter konstant: So haben Teenager zwischen 16 und 18 Jahren zwar deutlich weniger Geld zur Verfügung als 22- bis 25-Jährige, legen aber trotzdem 34 Prozent davon zur Seite. Unterschiede gibt es jedoch zwischen den Bundesländern. Besonders fleißig wird im Süden Deutschlands gespart: In Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland beträgt die Sparquote 38 Prozent. Schlusslichter sind Hessen (29 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (25 Prozent).

Apps sorgen für finanziellen Überblick

Jedem zweiten Jugendlichen ist es wichtig, sich ein finanzielles Polster aufzubauen – Frauen legen darauf allerdings noch stärker Wert als Männer (56 Prozent gegenüber 43 Prozent). Ein konkretes Sparziel haben 23 Prozent der Befragten.

Um den Überblick über die Finanzen nicht zu verlieren, benutzt mehr als jeder dritte Jugendliche inzwischen eine App. 2016 gaben dies mit 27 Prozent deutlich weniger Befragte an. 41 Prozent schreiben sich ihre Ein- und Ausgaben ganz klassisch auf. Lediglich zehn Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, keinen Überblick über ihre Finanzen zu haben.

Deutlich mehr Männer als Frauen besitzen ein Wertpapierdepot

„Es ist erfreulich zu sehen, dass sich Deutschlands Jugend um ihre Finanzen kümmert. Umso verwunderlicher ist es, dass nach wie vor weniger als zehn Prozent über ein Wertpapierdepot verfügen“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect. Gegenüber 2016 ist die Zahl der Depotbesitzer nur minimal gestiegen – von acht auf neun Prozent. Junge Männer scheinen deutlich wertpapieraffiner zu sein als junge Frauen. Von ihnen besitzen 13 Prozent ein Depot, während es bei den weiblichen Befragten nur vier Prozent sind.

Die am meisten verbreitete Kontoform ist nach wie vor das Girokonto, gefolgt vom Spar- bzw. Festgeldkonto. Einen Bausparvertrag haben immerhin 16 Prozent der Jugendlichen, wobei doppelt so viele 22- bis 25-Jährige diese Anlageform besitzen wie 16- bis 18-Jährige. Jeder Zehnte hat eine Lebensversicherung abgeschlossen, neun Prozent eine private Rentenversicherung.

„Unsere Studie zeigt: Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind die Themen Finanzplanung und finanzielle Vorsorge wichtig“, fasst Walter zusammen. „Die Gesellschaft sollte sie dabei noch stärker unterstützen – etwa durch die Vermittlung von Finanzwissen in den Familien, Schulen und sonstigen Ausbildungsstätten.“

Über die comdirect Jugendstudie:

Bereits zum zweiten Mal hat comdirect über ein Online-Panel (Toluna) bundesweit Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 Jahren und 25 Jahren zum Thema „Geld und Geldanlagen“ befragt. Insgesamt nahmen 1.600 Personen an der Umfrage teil. Die Umfrage wurde im Januar 2019 durchgeführt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Die Deutschen sparen seit einigen Jahren wieder mehr in Wertpapieren.

 

Beliebteste Sparform bleiben aber Bankeinlagen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Studie zum Spar- und Anlageverhalten der Bundesbürger. 2018 ging die Geldanlage in Wertpapieren zwar um circa 8 Milliarden auf 50,1 Milliarden Euro zurück, lag damit aber weiterhin deutlich über dem Niveau der vorangegangenen Jahre. Besonders beliebt waren dabei abermals Investmentfonds und Aktien. “Ein stärkeres Engagement in Wertpapieren wäre für viele Bundesbürger mit Blick auf die Altersvorsorge sinnvoll”, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Wertpapiere als Anlagealternative bieten angesichts der extrem niedrigen Zinsen und der sich normalisierenden Inflation die Chance, positive Renditen zu erzielen.

Bislang konzentrieren sich viele Bundesbürger bei ihrer Altersvorsorge stark auf Bankeinlagen und Versicherungsprodukte, die geringe Risiken, aber auch niedrige Erträge aufweisen. Ungeachtet des niedrigen Zinsniveaus, welches nach der kürzlichen Entscheidung der Europäischen Zentralbank noch weiter in die Zukunft verlängert wurde, verzeichneten Bankeinlagen im Jahr 2018 mit 139,9 Milliarden Euro erneut den höchsten Zufluss. Beliebt waren ein weiteres Mal die besonders liquiden Sichteinlagen. Versicherungen flossen mit 71,4 Milliarden Euro zuletzt etwas weniger zu als in den Jahren zuvor.

Insgesamt übertraf die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2018 mit 243,9 Milliarden Euro deutlich der Wert des Jahres 2017. Der Anstieg betrug 21,6 Milliarden Euro bzw. 9,7 Prozent. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag zum Ende 2018 bei 6.202,4 Milliarden Euro. Im Jahresvergleich war dies ein Anstieg von 135 Milliarden Euro.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Sutor Bank: Die besondere Versuchsanordnung – wächst das Geldvermögen bei zunehmendem Mond?

 

Viele Anleger und Experten versuchen seit jeher, bestimmte Muster bei der Geldanlage zu identifizieren, um besonders gute Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkte zu ermitteln. Dazu zählen beispielsweise Börsenweisheiten („Sell in May and go away“), die immer wieder auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Die Hamburger Sutor Bank hat sich nun selbst auf die Suche nach einem erfolgversprechenden Muster begeben – und ist fündig geworden. Doch auch dabei gibt es einen Haken.

Investieren nach Mondphasen: Wachstum der Geldanlage bei zunehmendem Mond?

Mit Blick auf möglichst gewinnbringende Phasen der Geldanlage hat sich die Sutor Bank die vier Mondphasen für eine Auswertung vorgenommen. Die vier Mondphasen – Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond – entstehen, da der Mond während seiner Bewegung um die Erde immer wieder unterschiedlich vom Sonnenlicht beschienen wird. Ein gesamter Mondphasenzyklus von einem Neumond zum nächsten dauert rund 29,5 Tage.

Den Mondphasen werden gerne bestimmte Eigenschaften und Kräfte zugeschrieben. Der Neumond etwa sei die beste Zeit für Neuanfänge und perfekt zum Entgiften. Vollmondnächte sollen ideal sein für Besinnung und wichtige Entscheidungen – und gut für die Geburtenrate, aber schlecht für den Schlaf. Bei abnehmendem Mond gelte es, sich stärker zurück zu ziehen und Wissen aus bisherigen Erfahrungen zu schöpfen, auch Abnehmen soll in diesen Tagen leichter fallen. Beim zunehmenden Mond gedeihe Neugepflanztes angeblich besonders gut, alles stehe im Zeichen des Wachstums und Aufbaus. Die Vermutung liegt daher nahe, dass die Phase des zunehmenden Mondes auch auf die Geldanlage positiv wirken könnte.

Die Versuchsanordnung: S&P 500 seit 1928

Um eine ausreichend valide Datenbasis zu haben, hat die Sutor Bank den S&P 500 vom 1.1.1928 bis zum 15.4.2019 – also gut 91 Jahre oder exakt 33.343 Tage – herangezogen. Rund zwei Drittel davon sind Börsentage (22.929 Tage). „Es ist wichtig, den Kursindex zu betrachten, um die unmittelbare Abhängigkeit von Kurs und Kalender zu erhalten“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung der Sutor Bank. „Die Dividendenausschüttungen in einem Performanceindex könnten das Szenario verwässern.“

Für die Mondphasenbetrachtung wurde als Standort New York gewählt, da es sich beim S&P 500 um einen amerikanischen Index handelt und die Wall Street der wichtigste Börsenplatz ist. Zur Vereinfachung der Berechnung wurde der Mondphasenwechsel jeweils mit einem Datumswechsel gleichgesetzt, Sommer- und Winterzeit wurden nicht berücksichtigt. Für die Untersuchung wurden die einzelnen Zeiträume der jeweiligen Mondphasen aneinandergereiht und als durchgängiger Anlagezeitraum betrachtet. Die nicht zur jeweiligen Mondphase gehörenden Börsentage wurden ausgeblendet beziehungsweise übersprungen. So ergeben sich vier annähernd gleich lange Anlagezeiträume für die vier Mondphasen, die sich gut vergleichen lassen.

Das Ergebnis: zunehmender Mond für die Geldanlage ungeeignet

Das Ergebnis der Untersuchung ist überraschend: Der Kurs des S&P 500 reagiert tatsächlich stark auf die Mondphasen – jedoch anders als erwartet. Denn es ist nicht der zunehmende Mond, der sich positiv auf den Kursverlauf auswirkt. Im Gegenteil: Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 0,35 Prozent bildet diese Mondphase das Schlusslicht bei der Kursentwicklung des S&P 500. Aus 1 US-Dollar wurden lediglich 1,37 US-Dollar.

Die Phase des abnehmenden Mondes steht mit einer durchschnittlichen jährlichen Wertentwicklung von 0,45 Prozent nur unwesentlich besser da. Auch fallen 22 der 30 schlechtesten Tage in diese beiden Mondphasen. An den drei schlechtesten Börsentagen des S&P 500 mit -10,16 % (29.10.1929), -12,94 % (28.10.1929) und -20,47 % (19.10.1987) war der Mond abnehmend. In dieser Phase wurden aus 1 US-Dollar 1,50 US-Dollar.

Lohnender ist die Phase des Vollmonds, der mit fast 2 Prozent Kursplus pro Jahr zum Erfolg des S&P 500 beiträgt. Auch am besten Börsentag des S&P 500 in den letzten 91 Jahren, am 15.3.1933, war Vollmond. Bei Vollmond investiert, wurden aus 1 US-Dollar 5,68 US-Dollar.

Der Garant für die gute Kursentwicklung des S&P 500 ist jedoch der Neumond – fast 3 Prozent jährliche Rendite dieser Phase tragen erheblich zur durchschnittlichen Wertsteigerung des S&P 500 von 5,75 Prozent pro Jahr bei. Damit liefert der Neumond ein besseres Ergebnis als alle drei anderen Mondphasen zusammen. Auch lagen von den 50 schlechtesten Börsentagen der letzten 91 Jahre die wenigsten in einer Neumond-Phase. In dieser Phase wurden aus 1 US-Dollar immerhin 13,75 US-Dollar.

Übersicht: Entwicklung des S&P 500 vom 1.1.1928 – 15.3.2019 nach Mondphasen

Mondphase                 Anzahl Börsentage     Kursentwicklung p.a.

zunehmender Mond               5.734                          + 0,35 %

Vollmond                                5.680                          + 1,93 %

abnehmender Mond               5.746                          + 0,45 %

Neumond                                5.769                          + 2,92 %

 

Eine Erkenntnis, aber keine Empfehlung!

Die Auswertung der Sutor Bank ist gleichwohl keinesfalls als Anlageempfehlung zu verstehen. „Wer glaubt, aus diesem Untersuchungsergebnis eine Empfehlung für sein künftiges Anlageverhalten an die Hand zu bekommen, muss leider enttäuscht werden“, erklärt Lutz Neumann. „Der Neumond ist zwar deutlich erfolgreicher als die anderen Mondphasen, stellt aber keine echte Handelsoption dar. Dafür wechseln die Mondphasen einfach zu häufig. Schließlich muss man aktiv traden, um alle Neumondphasen mitzunehmen – also jeden Monat einmal kaufen und einmal verkaufen. Das sind 24 Trades im Jahr. Die Kosten dafür würden den Renditevorteil in jedem Fall ‚auffressen‘“, erläutert Lutz Neumann.

„Unterm Strich lohnt es sich, durchgehend investiert zu bleiben und unnötige Kosten zu vermeiden“ empfiehlt Neumann. Dann hätte man in den vergangenen 91 Jahren die 5,75 Prozent Kurssteigerung pro Jahr sicher gehabt. Eine frühere Studie der Sutor Bank belegt, dass ein Blick auf den Kursindex für den Anleger jedoch nur die halbe Miete ist. Denn es sind die Dividenden, die erst recht für Erträge im Depot sorgen. Mit Blick auf den Performanceindex des S&P 500, der die Dividenden mit einrechnet, ergibt sich demnach eine stattliche Rendite von 10,0 Prozent pro Jahr – und das seit über 90 Jahren. „Eines ist sicher: Bei so einem erfolgreichen Investment schläft man bei jeder Mondphase gut“, sagt Lutz Neumann.

 

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10-jährige Bundesanleihen sind auf ein Rekordtief gefallen.

 

Anleger bezahlen immer mehr dafür, dass sie in sichere Anleihen investieren dürfen. Jeff Burger, Fondsmanager des BNY Mellon US Municipal Infrastructure Debt Funds bei Mellon, eine Investmentgesellschaft von BNY Mellon Investment Management, stellt eine Alternative vor: US-amerikanische Kommunalanleihen, so genannte „Municipal Bonds“:

„In den Vereinigten Staaten sind Kommunalanleihen, die von den Bundesstaaten, Städten und Gemeinden zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten wie Straßen, Schulen, Flughäfen begeben werden, eine etablierte Anlageklasse, die sich auch europäische Investoren erschließen können. Im Vergleich zu anderen festverzinslichen Wertpapieren haben sie gleich mehrere Vorteile. Zum einen sind sie deutlich sicherer als US-Unternehmensanleihen mit vergleichbarer Kreditqualität. Bei Emissionen mit Investment-Grade-Status etwa fallen im Schnitt 2,4 Prozent der Unternehmensanleihen aus, aber nur 0,04 Prozent der Kommunalanleihen (Stand: September 2018).

Zweitens werden für US-Kommunalanleihen höhere Renditen gezahlt. Ein Beispiel: US-Municipals mit einer A-Bonität bieten mit einer Laufzeit von drei Jahren 2,96 Prozent, vergleichbare US-Staatsanleihen 2,36 Prozent und Unternehmensanleihen 2,79 Prozent (Stand April 2019). Und drittens ist diese Anlageklasse weniger volatil, weil US-Anleger damit verbundene Steuervorteile nutzen und die Papiere in der Regel bis zum Ende der Laufzeit halten. Zwei Drittel des gesamten Marktes für US-Kommunalanleihen liegen in Händen privater Anleger, entweder direkt oder über Fonds.

Neben diesen grundsätzlichen Vorteilen hat sich zuletzt auch das Marktumfeld für US-Kommunalanleihen verbessert. Aufgrund der gestiegenen Zinsen und der damit verbundenen höheren Finanzierungskosten haben Bundes- und lokale Behörden weniger Neuemissionen ausgegeben. Gleichzeitig gab es 2019 die bislang höchsten Zuflüsse seit 1992 in diese Anlageklasse. Die Folge: Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hat zu einem knappen Angebot und damit steigenden Renditen geführt.

Falls der Plan von US-Präsident Donald Trump in Höhe von 1,5 Billionen US-Dollar, um die vielerorts schlechte Infrastruktur zu verbessern, in den nächsten Jahren umgesetzt wird, dürfte dies das Angebot an Kommunalanleihen erheblich erhöhen. Denn aus dem angedachten Budget sollen nur 200 Milliarden US-Dollar aus Bundesmitteln finanziert werden, während der Rest von den Bundesstaaten, Städten und dem privatwirtschaftlichen Sektor getragen werden soll. Momentan sieht es allerdings nicht so aus, als ob dieser Plan vor der nächsten Präsidentschaftswahl tatsächlich Wirklichkeit wird.“

Der BNY Mellon US Municipal Infrastructure Debt Fund (ISIN: IE00BDCJYP85) wurde am 19. April 2017 aufgelegt und hat seitdem eine Wertentwicklung von 5,97 Prozent jährlich erzielt (institutionelle Anteilsklasse C US-Dollar). Das Fondsvolumen beträgt derzeit rund 334 Mio. US-Dollar (alle Angaben: Stand 31. Mai 2019).

 

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