Deutsche Bank erwartet für 2020 eine leichte Erholung der Weltkonjunktur, sofern die Entspannung im Handelsstreit anhält

 

Die globale Konjunktur wird sich 2020 stabilisieren und dürfte nach einem verhaltenen Start im Verlauf des Jahres an Schwung gewinnen. Eine anhaltende Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt ist die entscheidende Voraussetzung hierfür. Das erwarten die Kapitalmarktexperten der Deutschen Bank in ihrem Ausblick 2020, den sie heute in Frankfurt am Main vorgestellt haben. Politische Risiken blieben jedoch bestehen – neben dem Handelsstreit auch der Brexit. Der Weg zu einem neuen Handelsabkommen dürfte hier ebenso sehr schwierig werden. “Das Topthema in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten dürfte 2020 aber der Präsidentschaftswahlkampf in den USA sein”, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland bei Deutsche Bank Research. Richtungsweisende Entscheidungen stünden dabei schon vor der eigentlichen Wahl im November 2020 an, etwa die Nominierung des demokratischen Herausforderers.

In welchem Tempo sich die Weltwirtschaft bewegen wird, hänge zudem von der Fiskalpolitik ab. “Als Konjunkturstabilisator stößt die Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften an ihre Grenzen”, sagte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Das gelte in besonderem Maße für die Eurozone, wo Italien und Frankreich bereits eine leicht expansive Fiskalpolitik betreiben. “In Deutschland bleibt die Fiskalpolitik aufgrund der Ausgabefreudigkeit der GroKo wohl auch 2020 expansiv. Allerdings gibt es meines Erachtens, obwohl immer wieder aus dem Ausland gefordert, keinen Grund für ein deutsches Konjunkturprogramm”, ergänzte Schneider. Groß angelegte europäische Konjunkturpakete würden in Deutschland, aber auch in den Ländern der Hansegruppe (skandinavische und baltische EU-Staaten sowie die Niederlande und Irland), auf Widerstand stoßen. Auch in China seien die geldpolitischen Möglichkeiten mit Blick auf Wechselkurs und Inflation begrenzt. In den USA hat die Notenbank Fed zwar prinzipiell Zinssenkungsspielräume, sie dürfte aber aufgrund der verbesserten Konjunkturaussichten für 2020 keine weiteren Zinsschritte beabsichtigen.

Konjunktur – der Zyklus findet kein Ende

Anders als in den Jahren zuvor werden 2020 nicht die Industrieländer, sondern die Schwellenländer das globale Wachstumstempo bestimmen. Insgesamt rechnet die Deutsche Bank mit einer leicht anziehenden Weltwirtschaftsdynamik und einem Wachstum von 3,2 Prozent. “Der aktuelle Konjunkturzyklus geht mit moderatem Tempo ins zwölfte Jahr und es besteht die Chance, dass er sogar über 2020 hinaus anhalten wird”, sagte Stephan.

Europa: mit Chancen und Risiken

Auf der Eurozone lasten die aktuellen Unsicherheiten im globalen Handel und ganz besonders die schleppende Entwicklung der Weltkonjunktur. Die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft, die rund 30 Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone beiträgt, dürfte 2019 nur um 0,5 Prozent wachsen. “Vor allem die Rezession in der Industrie dämpft das Wachstum in Deutschland”, sagte Schneider. Von einer stabileren Konjunktur in den USA und China könne Deutschland daher überproportional profitieren: “Ich rechne für 2020 hierzulande mit einem moderaten Wachstum von knapp einem Prozent”, so Schneider. Für die Eurozone erwartet er lediglich ein Plus von 0,8 Prozent – nicht zuletzt, weil die stimulierende Wirkung der expansiven EZB-Geldpolitik zunehmend nachlasse.

USA: mit alten Stärken

Die Vereinigten Staaten befinden sich im längsten Aufschwung ihrer Geschichte. Auch 2020 sollte die größte Wirtschaft der Welt nicht in die Rezession fallen. Der inländische Konsum treibt das Wachstum wesentlich voran, denn er steht für rund drei Viertel des US-Bruttoinlandsprodukts und wächst seit Jahren stabil mit etwa 3 Prozent pro Jahr. “Die politischen Unsicherheiten, insbesondere die erwarteten hitzigen Debatten über die Regulierung amerikanischer Großindustrien wie Finanzen, Pharma, Energie und Tech im Vorfeld der Präsidentschafts- und Kongresswahlen im November 2020, sind dagegen nicht förderlich für das Wachstum”, sagte Stephan. Nach einem erwarteten Plus von 2,2 Prozent in diesem Jahr dürfte die größte Volkswirtschaft der Welt im Wahljahr wohl nur noch um 1,6 Prozent zulegen.

Schwellenländer: mit neuer Dynamik

Etwas schwächer als 2019, aber immer noch stark mit knapp 6 Prozent dürfte 2020 die chinesische Wirtschaft wachsen. “Ich werte diesen Trend nicht als Alarmsignal, denn er spiegelt die Transformation der chinesischen Wirtschaft hin zu einem Wachstumsmodell wider, das stärker an den globalen Wertschöpfungsketten partizipiert”, erläuterte Stephan. In diesem Sinne seien auch der Ausbau der “Neuen Seidenstraße” sowie die Industriestrategie “Made in China 2025” zu interpretieren. Stärker zulegen als China dürfte nach einem schwächeren Jahr 2019 die indische Wirtschaft mit mehr als 6 Prozent. Insgesamt rechnet Stephan für die Schwellenländer 2020 mit einem Konjunkturplus von 4,4 Prozent – das wären rund 0,2 Prozentpunkte mehr, als für dieses Jahr erwartet wird.

Währungen – hochsensible Stressindikatoren

Gestiegene Hoffnungen auf einen geregelten Brexit und eine stabilere Weltkonjunktur haben den Euro jüngst zum US-Dollar leicht zulegen lassen. Dieser Trend dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen. Stephan rechnet mit einem Wechselkurs von 1,15 US-Dollar je Euro zum Jahresende 2020: “Ein kontroverser Wahlkampf in den USA könnte zu sinkenden Kapitalzuflüssen in den US-Dollar führen und den Euro sogar noch weiter stärken.” Dagegen würde der US-Dollar von seinem Status als “sicherer Hafen” profitieren, sollte sich der globale Handelsstreit zuspitzen. Der chinesische Renminbi, der im Zuge der US-Strafzölle in den vergangenen Monaten zeitweise deutlich gegenüber dem US-Dollar nachgegeben hat, sollte 2020 je nach Stand der Handelsgespräche um die Marke von 7 Renminbi je US-Dollar schwanken. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Devisenmärkte insgesamt sei die Politik der US-Regierung: “Sollte Donald Trump Länder wie Japan, die Schweiz oder Deutschland als Währungsmanipulator brandmarken, ist es mit der relativen Ruhe schnell vorbei”, gab Stephan zu bedenken.

Anlageklassen, Regionen und Branchen

Anleihen – die Eurogrenzen überschreiten

Die Zinsen von Anleihen aus der Eurozone dürften 2020 auf niedrigen Niveaus verharren, weil die Liste der Konjunkturrisiken lang und die Inflation voraussichtlich niedrig bleibt. “Wir müssen uns alle an die niedrigen Zinsen gewöhnen. Sie sind kein Phänomen, das Anleger aussitzen können”, sagte Stephan. Laut EONIA-Swap sollten in den nächsten drei Jahren in der Eurozone keine Leitzinserhöhungen erfolgen. Für Anleger, die Euroanleihen kaufen und halten wollen, seien dies schlechte Nachrichten. Besser sind die Renditeaussichten für Währungsanleihen zum Beispiel aus China: Anleger, die Währungsrisiken tolerieren, können auf dem mittlerweile zweitgrößten Rentenmarkt der Welt mit Zinsen von bis zu 4 Prozent rechnen. Hinzu kommt, dass in absehbarer Zeit nicht mit signifikant steigenden US-Zinsen für lang laufende Anleihen zu rechnen sei – eines der Hauptrisiken für Schwellenländerwährungen. “Ich erwarte, dass die Fed ihre Leitzinsen im Jahresverlauf 2020 nicht erhöhen wird, wodurch die US-Anleihezinsen bei kurzen Laufzeiten zumindest nicht stark steigen dürften”, sagte Stephan. “Vor Jahren handelte man Aktien und hielt Rentenpapiere bis zur Fälligkeit im Depot. Heute hat sich das Vorgehen fast umgekehrt. Der Schlüssel zum Erfolg am Rentenmarkt ist, Zinsrisiken und Laufzeiten zu steuern.” Die Zinsentwicklung sei keine Einbahnstraße, auch im Niedrigzinsumfeld könne es heftige Gegenbewegungen geben. “Auf nachhaltig steigende Zinsen zu warten, ist definitiv keine gute Option für Sparer: Statt Jahr für Jahr reale Kapitalverluste mit Giro- oder Tagesgeldkonten in Kauf zu nehmen, sollten Anleger gerade auch Wertpapiere in Betracht ziehen, vor allem Aktien”, riet Stephan.

Aktien – mit Bedacht wählen

Die Stolpersteine für die globalen Aktienmärkte waren 2019 besonders zahlreich: Der Handelsstreit und der Kampf um die Technologieführerschaft zwischen den USA und China, die Gewinnrezession, der Brexit, der Ölpreisschock und die Konjunkturschwäche lasteten zumindest phasenweise auf den Kursen. Insgesamt war es bislang trotzdem ein sehr gutes Aktienjahr – vor allem, weil Anleger aufgrund des Mangels an rentierlichen Alternativen an Aktien festhielten. Sie wurden belohnt mit Kursgewinnen und hohen Dividenden. “2018 sind praktisch alle Aktienmärkte gefallen, 2019 dagegen gestiegen. Für das kommende Jahr erwarte ich insgesamt einen moderaten Kursanstieg bei zunehmender Volatilität”, sagte Stephan. In unsicheren Marktphasen sollten sich dividendenstarke Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise konjunkturunabhängigen Geschäftsmodellen (sogenannte Growth-Titel, etwa aus den Bereichen Nahrungsmittel, Versorger oder Pharma) und Aktienmärkte wie die USA am besten entwickeln. Dreht die Stimmung ins Positive, dürften dagegen “Value-Aktien”, etwa aus dem Automobil-, Industrie- oder Finanzsektor, und zyklische Märkte wie Japan und Europa die Nase vorn haben. “Da es auch 2020 zu starken Branchenumschichtungen an den Märkten kommen könnte, sollten Anleger ihr Portfoliorisiko aktiv steuern und ihre Kapitalanlagen breit über Regionen und Branchen streuen”, so Stephan. Erst danach sei es angebracht, sich über weitere Anlagechancen Gedanken zu machen.

USA: nicht mehr billig, aber weiterhin gut

Der US-Aktienmarkt hat im laufenden Jahr erneut bewiesen, dass er sich in schwierigen Phasen robuster entwickelt als die meisten Börsen weltweit. Das liegt unter anderem daran, dass der Anteil zyklischer Titel – vor allem solcher aus dem konjunktursensiblen Verarbeitenden Gewerbe – in den USA vergleichsweise gering ist. Zudem weisen US-Unternehmen mit mehr als 10 Prozent die weltweit höchsten und aktuell stabilsten Gewinnmargen auf. “Angesichts der Vielzahl von globalen Marktrisiken bleiben die USA 2020 ein interessantes Ziel für Anleger”, sagte Stephan. Das gelte trotz der Bewertungen, die für einzelne Branchen bereits über ihrem langjährigen Mittel liegen. “Aktien aus den USA sind zwar nicht billig, sie wirken aufgrund ihrer Gewinnrenditen aber auch im Vergleich zu Anleihen nach wie vor günstig”, so Stephan. In Zeiten niedrigen Wirtschaftswachstums können insbesondere zukunftsweisende Anlagethemen Aufwärtspotenzial bieten. Langfristig erscheint in diesem Zusammenhang unter anderem die Technologiebranche interessant, die am US-Aktienmarkt und in Asien stark gewichtet ist. Zwar sind Tech-Werte grundsätzlich schwankungsanfällig und weisen daher kurzfristig ein erhöhtes Kursrisiko auf. Die ausgesprochenen Wachstumswerte können auf lange Sicht jedoch eine interessante Beimischung im Depot darstellen. Dazu zählen unter anderem auch Unternehmen, die mit Künstlicher Intelligenz und Cyber-Sicherheit bereits Geld verdienen.

Europa: das Weltgeschehen im Blick

In Europa, wo der Aktienmarkt eindeutig von zyklischen Werten dominiert wird, steht die Markterholung noch auf tönernen Füßen. Bevor es hier zu einem nachhaltigen Aufwärtstrend kommen kann, bedarf es deutlicher Signale, dass sich der Handelsstreit entspannt und ob – und wie – der Brexit vonstattengeht. Daher sei auch 2020 mit Kursschwankungen zu rechnen. Im besten Fall könnte es aber auch eine Aktienmarktrally geben: “Kommt es zu einer Annäherung im Handelsstreit, zusätzlichen fiskalischen Impulsen weltweit und einem Konjunkturaufschwung in China, werden europäische Aktien besonders stark profitieren”, sagte Stephan. Das beträfe vor allem den deutschen Leitindex. “Die Unternehmen im DAX sind international aufgestellt und weitestgehend unabhängig von der deutschen Konjunktur. Ein dynamisches und sicheres globales Konjunkturumfeld käme ihnen daher sehr zugute”, erläuterte Stephan.

Schwellenländer: regional interessantes Kurspotenzial

Auch die Schwellenländer würden davon profitieren, wenn sich die USA und China weiter annäherten. Wie sensibel ihre Kapitalmärkte auf die Entwicklungen im Handelsstreit reagieren, zeigte sich in den vergangenen Monaten deutlich. An diesem Zusammenhang dürfte sich 2020 nichts ändern. “Wenn sich der Handelsstreit entspannt, können die Investitions- und Konsumausgaben in den Schwellenländern steigen und vielen Aktien aus der Region zu einem nachhaltigen Aufschwung verhelfen”, sagte Stephan. Zumal die Grundlagen für steigende Kurse gelegt sind: Das erwartete Gewinnwachstum für 2020 liegt in den Schwellenländern mit rund 14 Prozent noch über dem in den Industrieländern. “Das niedrige Zinsniveau in den USA und Europa lässt den Schwellenländern Spielraum für Leitzinssenkungen, um ihre Wirtschaft zu stimulieren, ohne die eigene Währung zu gefährden”, ergänzte Stephan. Aus Anlegersicht favorisiere er den asiatischen Raum, beispielsweise China, Südkorea und Taiwan.

Nachhaltigkeit – ein Thema auch fürs Portfolio

Investitionen in Anlagethemen wie “Technologien der Zukunft” gewinnen unter Privatanlegern immer mehr an Akzeptanz, denn sie bieten langfristig ein interessantes Chance-Risiko-Profil. Ein Bereich, der neben Tech aktuell besonders im Fokus steht, ist das Thema Nachhaltigkeit. “Dabei geht es darum, dass der Handlungs- und Entscheidungsraum für zukünftige Generationen nicht verkleinert wird. Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein langfristig gesellschaftlich relevantes Thema. Nachhaltiges Handeln gewinnt in allen Bereichen an Bedeutung – sei es beim Umweltschutz oder in der Unternehmensführung”, sagte Stephan. Das Vorurteil, dass Anlagen in nachhaltig handelnde Unternehmen automatisch niedrigere Rendite bedeuten, halte sich zwar hartnäckig, sei aber falsch. Vielmehr sei genau das Gegenteil der Fall. Die groß angelegte Studie “Climate change and corporates: Past the tipping point with customers and stockmarkets” der Deutschen Bank über die langfristigen Wertentwicklungen von Aktien weltweit zeigt: Papiere von Unternehmen, über die positiv in Sachen Umweltschutz berichtet wird, schneiden besonders gut ab. Insgesamt erzielten Aktien von Unternehmen, über die sich die Umweltberichte in der zwölfjährigen Beobachtungszeit verbesserten, eine durchschnittliche Rendite von 7,0 Prozent pro Jahr, im Vergleich zu 5,6 Prozent für den Gesamtmarkt. Besonders sensibel auf die Berichterstattung reagierten die Branchen Gesundheit, Konsum und Technologie. Für Anleger lohne sich vor allem ein Blick nach Europa: Hier sei man mit der Einführung und der Regulatorik von Nachhaltigkeitsstandards weiter fortgeschritten als andernorts. “Wer langfristig interessante Anlagechancen sucht, dürfte bei den Themen Tech und Nachhaltigkeit gut aufgehoben sein”, riet Stephan.

Immobilien – Ruhe und Rendite

In Deutschland sind die Immobilienpreise im dritten Quartal 2019 laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen – das gilt gleichermaßen für Wohn- und Gewerbeimmobilien. 2020 dürften die Preise nach Auffassung der Deutschen Bank weiter anziehen. “In Deutschland wird zu wenig gebaut. Strenge Auflagen machen das Bauen teuer und werden die Wohnungsknappheit in den kommenden Jahren noch verschärfen”, sagte Stephan. Denn die Immobiliennachfrage sei dank steigender Einkommen, geringer Finanzierungskosten und ausländischer Investitionen robust. Für Anleger hätten sich in den vergangenen Jahren durch die steigenden Preise zwar die Mietrenditen verringert. “Im Vergleich zu negativ rentierenden Bundesanleihen sind Bruttoerträge von mehr als 4 Prozent vor allem für langfristig orientierte Anleger aber nach wie vor interessant”, so Stephan. Global betrachtet dürften Gewerbeimmobilien die Favoriten der Investoren bleiben, sofern es nicht zu einem lang anhaltenden Konjunkturabschwung kommt. “Insgesamt sollte 2020 noch einmal ein gutes Immobilienjahr für Anleger werden”, resümierte Stephan.

Rohstoffe – ja, aber bitte nur als Beimischung

Am Ölmarkt spricht aus Sicht der Deutschen Bank derzeit wenig für steigende Preise. Das liegt vor allem an den USA, die aufgrund ihrer Schieferölvorkommen zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen sind. Allein die USA und Brasilien dürften 2020 zusammengenommen täglich 1,75 Millionen Barrel mehr Öl fördern als in diesem Jahr – und damit das weltweite Nachfragewachstum von 1,4 Millionen Barrel überkompensieren, erwartet Stephan. Um das Ölpreisniveau stabil zu halten, müssten die OPEC-Staaten ihre Produktion also weiter verringern. Da diese jedoch bereits auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren liege, seien weitere deutliche Förderkürzungen unwahrscheinlich. Das geringe Ölpreispotenzial verdeutliche auch eine andere Zahl: Schätzungen zufolge läge der Ölpreis ohne die hohen Produktionsausfälle in Venezuela, Iran und Libyen heute rund 30 Prozent tiefer. Hinzu käme struktureller Gegenwind für die Ölnachfrage, denn alternative Energieformen sind auf dem Vormarsch und politisch erwünscht. “Öl ist 2020 keine interessante Anlagemöglichkeit”, so Stephan. Für Anleger, die Interesse an einem Engagement am Rohstoffmarkt haben, böten etwa Industriemetalle mehr Preispotenzial. Neben Kupfer beträfe das insbesondere Lithium, Kobalt und Nickel, die als Batteriemetalle vom globalen Trend zur E-Mobilität profitieren. Der Goldpreis hingegen könnte nach den starken Sommermonaten 2019 weiter unter Druck geraten, falls im Zuge der sich stabilisierenden Konjunktur die Realzinsen steigen sollten. “Diese Marktphasen sind gute Gelegenheiten für Anleger, einen Goldbestand aufzubauen und ihr Portfolio für die weitere Zukunft abzusichern”, sagte Stephan.

 

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Konjunkturdaten scheinen sich zu bessern, doch politische Unsicherheit und falsche Fiskalpolitik bereiten Investoren Sorgen

 

Vor fünf Jahren hätte man sich kaum vorstellen können, dass Hongkong, Chile, Großbritannien und die USA eines Tages für politische Risiken sorgen würden. Schließlich ist Hongkong eine der reichsten Städte Asiens und ein Weltfinanzzentrum und Chile immerhin die reichste und stabilste Volkswirtschaft Südamerikas. In Großbritannien sitzt das älteste Parlament der Welt und die USA ist vermutlich das Land mit der ältesten Demokratie und der weltgrößten Volkswirtschaft.

Aber so sieht es aus, wenige Wochen vor dem Jahreswechsel, sodass wir in unserem Ausblick für 2020 ausführlich auf diese Themen eingegangen sind. Obwohl Investoren wieder mutiger werden und so sehr man den Konjunkturdaten auch wieder vertraut, fürchtet man politische Unsicherheit und eine falsche Fiskalpolitik – wie schon seit Jahren nicht mehr.

Trump-Rhetorik oder Standardfloskeln?

In den letzten zwei Wochen wurden Staatsanleihen aus den Kernländern in großem Umfang abgestoßen und die Zinsstrukturkurven wurden erneut so steil wie zuletzt im Sommer. Investorenbefragungen und Kapitalflussstatistiken deuten darauf hin, dass die Anleger wieder in Aktien umschichten und dabei konjunktursensitivere Zykliker und Substanzwerte defensiven Titeln und Wachstumswerten vorziehen. Im dritten Quartal waren die Unternehmensgewinne höher als erwartet.

Verfolgte man Trumps Ansprache im Economic Club of New York Mitte November, konnte der Eindruck entstehen, dass Trump hier einige Standardfloskeln für den bevorstehenden Wahlkampf probte.

Wer kann ihm das verdenken? Trump sagte, dass das Bruttoinlandsprodukt 2018 real in den USA stärker gewachsen sei als in allen anderen G7-Ländern, die Arbeitslosigkeit sei so niedrig wie nie; außerdem befinde sich die Arbeitslosigkeit unter Amerikanern mit Migrationshintergrund auf einem Rekordtief und die Frauenarbeitslosigkeit sei nur wenig von einem 70-Jahres-Tief entfernt. Zudem würden die Haushaltseinkommen steigen und der S&P 500 habe sich auf seinem Allzeithoch etabliert.

Jeder andere Präsident dürfte bei den derzeitigen Markt- und Konjunkturdaten wohl mit einem hohen Wahlsieg im November rechnen können. Nicht so Trump, dem die Umfragen einen knappen Wahlausgang prognostizieren, zumal die Impeachment-Anhörungen jetzt erst richtig Fahrt aufnehmen.

Unberechenbar

Der Brexit hat eine andere Qualität als frühere Streitigkeiten in der EU, die Unruhen in Hongkong sind nicht einfach eine weitere politische Demonstration, und Trump ist mehr als nur ein weiterer US-Präsident. All dies spricht für große Unsicherheit und Volatilität in Weltpolitik und Weltwirtschaft.

Jahrelang könnte die Entwicklung daher unberechenbar sein, aber auch kurzfristig ist sie schwer einzuschätzen: Trumps Handelsgespräche mögen vielversprechend scheinen, doch schon am nächsten Tag würde der Präsident auf massive Zollerhöhungen bestehen, bliebe eine Einigung aus. Die US-Wahlen werden all dies in den Fokus rücken.

Im November 2020 dürften die Unterschiede zwischen den Wahlprogrammen der beiden Kandidaten so groß sein, wie es nur selten in den vergangenen 50 Jahren der Fall war. Das aktuelle Feld der demokratischen Bewerber versucht sich an ungewöhnlich interventionistischen Maßnahmen, die in Folge massive Auswirkungen auf den Energie-, Finanz-, Technologie- und auch den Gesundheits-Sektor haben könnten – diese machen zusammen immerhin über die Hälfte des S&P 500 aus. Das wiederum hat moderatere Kandidaten wie den früheren New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und den ehemaligen Gouverneur von Massachusetts, Deval Patrick, dazu veranlasst, ebenfalls über eine Bewerbung nachzudenken.

Kein einfacher Weg – Was sollten Investoren aus all dem schließen?

Wir halten die jüngste Wende der Konjunkturdaten und der Investorenstimmung für nachhaltig. Zykliker, Substanzwerte und Small Caps erscheinen nach einer langen Zeit der Mindererträge jetzt interessant. Allerdings muss dies nicht bedeuten, dass die Risikobereitschaft dauerhaft steigt.

Das Wachstum mag zunehmen, aber der Konjunkturzyklus ist in die Jahre gekommen. Die Notenbanken haben jetzt nicht mehr so viele Möglichkeiten, die Dinge zum Besseren zu wenden. Vor allem aber gibt es viele politische Fallstricke, die selbst eine sehr dynamische Volkswirtschaft aus dem Tritt bringen könnten.

Es ist daher zu befürchten, dass Schwächephasen 2020 länger und tiefer sein werden als die vorübergehenden Rückschläge im Jahr 2019. Dies dürfte zu Wertsteigerungsmöglichkeiten für langfristige Investoren führen – aber auch zu viel Auf und Ab.

 

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Marktkommentar von Jeroen Bos, Head of Specialised Equity & Responsible Investing bi NN Investment Partners

 

  • Der Ausblick für 2020 hängt vom Gleichgewicht zwischen den politischen Risiken und den finanz- und geldpolitischen Reaktionen ab
  • NN IP sieht großes Potenzial für fiskalische Stimulusmaßnahmen, bleibt in europäischen Aktien übergewichtet und geht davon aus, dass zyklische Aktien besser abschneiden als defensive Titel
  • Bei nachhaltigen Aktien hat NN IP einen Fokus auf Infrastruktur für erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und Anbieter von Gesundheitslösungen

Das langsamer werdende globale Wachstum ist hauptsächlich auf die politischen Unsicherheiten zurückzuführen, die das Vertrauen der Unternehmen und die Investitionen dämpfen. Das schleppende Investitionswachstum senkt die Wachstumsrate, und die Aussichten für 2020 hängen davon ab, ob die Politik Maßnahmen ergreift, die Ausgaben und Investitionen stimulieren. Um die im vergangenen Jahr einsetzende Konjunkturabschwächung aufzuhalten, müssen die Regierungen Maßnahmen einleiten, die die Geldpolitik ergänzen und das Vertrauen der Unternehmen und der Verbraucher stärken. Der verbleibende geldpolitische Spielraum ist begrenzt. Weitere Unterstützung muss entweder durch eine Verringerung der politischen Risiken oder durch staatliche Maßnahmen in Form von fiskalischen Impulsen oder Strukturreformen erfolgen. Ohne solche Maßnahmen besteht nach Ansicht von NN Investment Partners (NN IP) die Gefahr, dass die Stimmung im Privatsektor kippt und die Wirtschaft in eine Rezession rutscht.

Damit ist der Ausblick für 2020 zweigeteilt: Entweder wird sich das Wachstum aufgrund der jüngsten geldpolitischen Lockerungen, eines anhaltenden Rückgangs der politischen Risiken und der Unterstützung durch die Fiskalpolitik moderat verbessern, oder eine Eintrübung des Vertrauens im Privatsektor wird zu einer Rezession führen. Die jüngsten politischen Entwicklungen und eine gewisse Stabilisierung der Daten deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit des positiveren Szenarios gestiegen ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend fortsetzt.

Europäische Aktien: zyklische Titel bevorzugt

Sofern das politische Risiko nicht stark ansteigt, würden fiskalische Anreize genügend Raum für einen Rückgang der derzeit hohen Aktienrisikoprämien schaffen. In diesem Umfeld wären Aktien die bevorzugte Anlageklasse. Die wichtigste Frage bei europäischen Aktien ist, welche Marktsegmente im Jahr 2020 die Führungsrolle übernehmen werden. Ist ein Wiederaufleben von zyklischen Aktien wahrscheinlich, nachdem sie 2018 und 2019 hinter defensiven Titeln zurückgeblieben sind, oder wird sich das Muster der vergangenen zwei Jahre wiederholen?

Angesichts der unsicheren globalen gesamtwirtschaftlichen Aussichten besteht die Möglichkeit, dass sich Anleger weiter für defensive sichere Häfen wie Grundbedarfsgüter und Versorger und nicht für die riskanteren, zyklischen Sektoren entscheiden werden. Wenn aber die Fiskalpolitik zum Zuge kommt und sich die Aussichten auf eine zunehmende fiskalische Lockerung bewahrheiten, rechnen wir mit einer Wiederbelebung der Konjunktur. Wir glauben, dass zyklische Aktien die als sichere Häfen geltenden Segmente im Jahr 2020 übertreffen können.

Europäische Aktien erscheinen derzeit aus historischer Sicht attraktiv (Tabelle). Dabei hinken zyklische Aktien inzwischen deutlich hinterher und haben Aufholbedarf, wenn sie gegenüber defensiven Aktien wieder mehr in ihren historischen Bewertungsspannen liegen wollen. Allerdings ist die Bewertung alleine selten ein Katalysator für eine relative Outperformance. Es wird häufig eine weitere Zutat benötigt. Nach unserer Ansicht ist dies nun die Tatsache, dass die Märkte die aktuelle Verlangsamung des Wirtschaftswachstums eingepreist haben und nun den Tiefpunkt sehen und eine Beschleunigung erwarten könnten. Aber egal, welchen Weg die europäischen Aktienmärkte einschlagen: Wir gehen davon aus, dass sich der Spread zwischen defensiven und zyklischen Aktien im Jahr 2020 verringern wird, wovon zyklische Aktien in Europa profitieren werden.

Nachhaltige Aktien

Unternehmen mit einem nachhaltigen Fokus ermöglichen eine Investition in die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) und profitieren davon, dass immer mehr Geld in diese Richtung fließt. Dieser Trend wird sich unseres Erachtens im Jahr 2020 und darüber hinaus beschleunigen.

Der jüngste makroökonomische Ruf nach fiskalischer Unterstützung in verschiedenen Wirtschaftsregionen dürfte auch Unternehmen unterstützen, die auf Nachhaltigkeit setzen. Zu dieser fiskalischen Unterstützung zählen staatlich geförderte Investitionen, Ausgaben und Steuerzuschüsse, die den globalen Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen, oder Initiativen zur Verbesserung von Mobilität und Recycling. Im nachhaltigen und impact-orientierten Aktienbereich sehen wir starke Wachstumschancen beim Übergang zu erneuerbaren Energien, einschließlich erneuerbarer Infrastruktur und Versorger, die den Sprung zu neuen Formen der Stromerzeugung geschafft haben. Wir mögen auch Unternehmen, die sich mit nachhaltiger Landwirtschaft und der Proteinproduktion beschäftigen, da sie von sich ändernden Konsumgewohnheiten profitieren werden. Darüber hinaus sehen wir Anlagechancen bei Anbietern im Gesundheitswesen, die dazu beitragen, die ständig steigenden Gesundheitskosten einzudämmen.

In Bezug auf die Bewertungen sind diese nachhaltigen Unternehmen auf Basis kurzfristiger Kennzahlen mittlerweile teuer. Wir halten sie jedoch nicht für überteuert, insbesondere wenn man die längerfristigen Wachstumsaussichten bei einem Discounted-Cashflow-Ansatz berücksichtigt. Wenn qualitativ schlechtere, weniger nachhaltige Unternehmen relativ gesehen günstiger geworden sind, hat dies gute Gründe: nämlich sehr niedrige wirtschaftliche Erträge, Verdrängungswettbewerb und fehlende nachhaltige Wachstumschancen. Daher bevorzugt NN IP auch 2020 nachhaltige, wachstumsstarke Unternehmen.

 

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Die konjuktur- und geldpolitischen Maßnahmen sind vergleichbar

 

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management fühlen sich durch die aktuelle Entwicklung in Europa zusehends an Japan seit den 1990er-Jahren erinnert: unterdurchschnittliches Wachstum, fallende Inflationsraten, ein Feuerwerk an geldpolitischen Maßnahmen und eine auf Jahre hin zementierte Negativzinspolitik. Zudem unterstützt die Europäische Zentralbank die Forderung nach einem Anstieg der Staatsausgaben, um die volkswirtschaftliche Nachfrage zu stützen und letztendlich die Schwächephase in Wachstum und Inflation der letzten zehn Jahre zu überwinden. Auf die Frage, ob Europa das neue Japan ist, gibt es laut Tilmann Galler, globaler Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, jedoch unterschiedliche Antworten – es  komme darauf an, ob man die Sichtweise eines Ökonomen oder eines Anlegers hat.

Ökonomische Sicht: Wahl der konjuktur- und geldpolitischen Mittel als Blaupause

„Aus der Sicht eines Ökonomen bietet Japan gerade bei der Wahl der konjunktur- und geldpolitischen Mittel eine fast beängstigende Blaupause für den Weg Europas“, erklärt Tilmann Galler und nennt als Beispiel die  demographische Entwicklung: Japan erlebte mitten in der Krise eine demographische Gezeitenwende. Seit 1993 begann die arbeits¬fähige Bevölkerung zu schrumpfen, die Folge waren ein immer geringeres Wachstums-potenzial und steigende Risiken in der Altersvorsorge.

„In der Eurozone sinkt die arbeitsfähige Bevölkerung seit 2009, dem Höhepunkt der Finanzkrise“, erklärt Tilmann Galler. Die UN schätzt in den kommenden 20 Jahren einen Rückgang pro Jahr von rund -0,45 Prozent für die Währungsunion und von -0,7 Prozent für Japan. „In fünf Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgängen in Rente gehen, wird man sich wahrscheinlich wehmütig an die Zeiten des Hauhaltsüberschusses erinnern“, betont Galler. Dennoch sei das demographische Problem in Europa aufgrund von höherer Einwanderung nicht so ausgeprägt wie in Japan.

Auch bei der Geld- und Fiskalpolitk gibt es Parallelen: Über einige Krisen in den letzten Jahrzehnten hinweg ist die Bruttoverschuldung Japans mit 236 Prozent des BIP heute die höchste der Welt. „Die Bank of Japan hat seit 20 Jahren eine quasi Nullzinspolitik implementiert und durch die zahlreichen Kaufprogramme ist die Zentralbankbilanz auf über 100 Prozent des BIP angeschwollen“, analysiert Tilmann Galler. Die EZB habe in den letzten Jahren die Zinsen ähnlich stark gesenkt, hinke aber bei den quantitativen Maßnahmen der Bank of Japan hinterher. „Die Bilanz hat bisher zwar erst 38 Prozent des BIP erreicht. Da die Wirksamkeit von Negativzinsen aber zusehends in Zweifel gezogen wird, kann die EZB den Einlagensatz in den kommenden Jahren nicht viel weiter nach unten treiben“, stellt Galler fest. Bei der nächsten Konjunkturkrise bliebe nach den Erfahrungen Japans nur noch das Mittel einer Ausweitung der Kaufprogramme und der gezielten Einflussnahme auf die Zinsstrukturkurve. „Die Fiskalpolitik wird aus diesem Grund zukünftig die Hauptlast der Krisenbekämpfung übernehmen müssen“, unterstreicht Tilmann Galler. Aus diesem Grund werde es in der Eurozone sehr wahrscheinlich zu einer Art Hysteresis-Effekt kommen – also einer Fortdauer der Wirkung trotz Wegfall der Ursache. „Jede zukünftige Krise katapultiert die Staatsschuld pro BIP dann auf ein neues Level, ähnlich wie wir es in Japan gesehen haben“, so Galler

Anleger-Sicht: aufgrund unterschiedlicher Ausgangslage keine Schlüsse für Europa möglich

Für die Rentenmärkte hoher Bonität in Europa ist die Aussicht auf eine anhaltende Niedrigzinsphase laut Tilmann Galler keine gute Nachricht. „Ähnlich wie bei japanischen Anleihen birgt einzig eine weitere Verflachung der Zinsstrukturkurve noch Ertragspotenzial für die nähere Zukunft“, erklärt der Experte.

Bei Aktien stoße der Vergleich jedoch an seine Grenzen: Japan erlebte in den 80er-Jahren einen gewaltigen Aktien- und Immobilienboom, in der letzten Phase benötigte der Nikkei-Index nur vier Jahre, um seinen Wert auf sein Allzeithoch von 39.000 Punkten zu verdreifachen. 1989 erreichte der Nikkei-Index ein Kurs-Gewinn-Verhältnins (KGV) von 70. „Das enorme Ausmaß der Überbewertung in Japan hat dazu geführt, dass der Aktienmarkt selbst 30 Jahre nach dem Platzen der Blase die früheren Höchststände bisher nicht erreicht hat, und damit der japanischen Stagnation zusätzlichen Schrecken verliehen hat“, führt Galler aus. Allerdings sei anzumerken, dass die Unternehmensgewinne pro Aktie im vergangenen Jahr nicht nur ein neues Allzeithoch erreicht haben, sondern auch inzwischen doppelt so hoch sind wie zum Höhepunkt der Aktienblase 1989“, analysiert der Experte. Die Fallhöhe der Märkte in Europa war im Gegensatz dazu geringer. Der MSCI Europa hatte am Vorabend der globalen Finanzkrise in 2007 ein KGV von 13,5.

So ist das Fazit des Experten: „Aus den Erfahrungen der Japankrise lassen sich aus Investorensicht für die zukünftige Entwicklung europäischer Aktien keinerlei Schlüsse ziehen, da die Ausgangslage vor der Krise hinsichtlich Bewertung nicht zu vergleichen ist“, erklärt Tilmann Galler.

 

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Die extrem niedrigen Zinsen und eine stagnierende Verbreitung machen eine tiefgreifende Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge dringend erforderlich.

 

Die Verbände der Versicherer, Fondsgesellschaften und Bausparkassen haben heute in Berlin einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt, der auf eine radikale Vereinfachung des Riester-Systems abzielt und dadurch eine stärkere Verbreitung sowie höhere Renditen und niedrigere Kosten für die Sparer ermöglicht. Die Verbände empfehlen u.a.

die Ausgestaltung von Standardprodukten ohne komplizierte Wahlmöglichkeiten, die einfach zu beraten sind und entsprechend kostengünstiger angeboten werden können.

eine attraktive und transparente Förderung, die für alle intuitiv verständlich ist: Jeder selbst gezahlte Euro wird mit mindestens 50 Cent gefördert.

eine Öffnung der geförderten privaten Altersvorsorge für alle – also auch für Selbstständige.

eine Lockerung der Bruttobeitragsgarantie, um die Ertragschancen für die Sparer zu erhöhen.

insgesamt vereinfachte Zulageverfahren (erst prüfen, dann zahlen), um die rund 800.000 Zulagenrückforderungen pro Jahr um über 90 Prozent zu reduzieren.

Die Verbände bitten die Bundesregierung, zeitnah zu dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Dialog mit den Anbietern einzuladen, um die dort vorgesehene Stärkung der privaten Altersvorsorge noch im ersten Halbjahr 2020 umzusetzen. Die vorgelegten Reformansätze bieten erhebliches Potenzial, um Kosten zu senken. Dafür ist ein enges Zusammenspiel von Anbietern und Staat unverzichtbar.

Die Verbände sehen in einer durchgreifenden Weiterentwicklung des aktuellen Systems einen deutlich überzeugenderen Reformansatz als bei einem risikobehafteten Systemwechsel. Vorschläge etwa für eine quasi-obligatorische „Deutschland-Rente“ aus Hessen oder die „Extrarente“ des vzbv belasten die Arbeitgeber. Sie ignorieren zudem, dass 70 Prozent der Arbeitnehmer bereits mit Riester-Verträgen (Versicherungen, Investmentfonds, Wohn-Riester, Banksparpläne) oder betrieblicher Altersversorgung vorsorgen und auf die Nachhaltigkeit dieser Altersvorsorgesysteme vertrauen. Andere private Altersvorsorgeprodukte sind in dieser Zahl noch nicht berücksichtigt.

Ein radikaler Systemwechsel, quasi-verpflichtend, ohne Mindestschutz für die Anleger, würde in der Bevölkerung erhebliche neue Verunsicherungen schaffen.

Der Fünf-Punkte-Plan der Verbände im Einzelnen:

Ausgestaltung von Standardprodukten: Standardisierte Riester-Produkte sollten als einfache Basisprodukte die mittlerweile sehr vielfältig geratene Produktlandschaft ergänzen. Die Standardprodukte sollten auf die Kerneigenschaften einer ergänzenden Alterssicherung reduziert werden. Damit könnten sie einfacher beraten und digital umgesetzt werden. Beratungsintensive und komplizierte Wahlentscheidungen der Kunden sollen entfallen.

Förderung transparenter gestalten: Schon heute werden im Mittel auf jeden eingezahlten Euro 50 Cent an Zulagen gewährt. Diese Förderquote sollte für alle Kunden garantiert werden. Die aus Bürgersicht in ihren Wirkungen nur schwer durchschaubare heutige Fördersystematik wäre leichter verständlich und auf einen Blick erkennbar sehr attraktiv. Für Geringverdiener und Familien blieben Grund- und Kinderzulagen erhalten.

Erweiterung des förderberechtigten Personenkreises: Die komplexe Abgrenzung der förderberechtigten Personenkreise sollte komplett entfallen zu Gunsten einer Förderbarkeit aller unbeschränkt Steuerpflichtigen in Deutschland. Dazu gehören insbesondere auch Selbstständige.

Beitragsgarantie lockern: Die heutige Zusage der 100 %-Garantie der Brutto-Beiträge erschwert eine chancenreiche Kapitalanlage. Es ist daher erforderlich, die gesetzlich vorgeschriebene Garantie passend zu den aktuellen Kapitalmärkten neu zu justieren, ohne die Sicherheitsbedürfnisse der Kunden aufzugeben. Insbesondere Standardprodukte müssen Kunden auch bei gelockerten Garantien weiter ein ausreichendes Maß an Sicherheit garantieren.

Zulageverfahren automatisieren: Statt der Zulagenbeantragung sollte eine automatisierte Meldung der Höhe der eingegangenen Beiträge durch die Anbieter automatisch innerhalb von drei Monaten nach Ablauf des Beitragsjahres an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) erfolgen. Die ZfA sollte die Voraussetzungen für die Zulagengewährung abschließend vor der Auszahlung prüfen. Mit der Umstellung kann die Zahl der Zulagenrückforderungen von gegenwärtig rund 800.000 pro Jahr um über 90 Prozent reduziert und damit erheblicher Verwaltungsaufwand gespart werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Offene Immobilienpublikumsfonds verzeichnen in diesem Jahr Rekordzuflüsse.

 

Ein wichtiger Grund für die hohen Netto-Mittelzuflüsse ist die große Renditedifferenz zu deutschen Staatsanleihen. Mit 3,8 Prozentpunkten ist sie auf einem sehr hohen Niveau.

Die Ratingagentur Scope hat die durchschnittliche Rendite von 14 offenen Immobilienpublikumsfonds mit der Performance deutscher Staatsanleihen über die vergangenen 15 Jahre verglichen: Zunächst fällt auf, dass zu jedem Zeitpunkt eine positive Differenz zugunsten offener Immobilienpublikumsfonds bestand. (Der Umfang dieser positiven Differenz wird als „Überrendite“ oder „Premium“ bezeichnet.)

Darüber hinaus lässt sich klar erkennen, dass die Renditedifferenz seit 2013 stetig angestiegen ist. Die Gründe: Zum einen sind die Renditen deutscher Staatsanleihen fortlaufend gesunken und rentieren seit 2015 sogar im negativen Bereich. Zum anderen haben sich die Renditen der offenen Immobilienfonds – vor allem getrieben durch Wertzuwächse der Bestandsimmobilien – sukzessive erhöht. Mit Stand Ende September 2019 befindet sich die Renditedifferenz mit 3,8 Prozentpunkten nahezu auf dem höchsten Wert der vergangenen 15 Jahre.

Renditedifferenz und Mittelzuflüsse hoch korreliert

Die Frage ist nun, ob sich die hohen Mittelzuflüsse mit der Höhe der Überrendite offener Immobilienfonds erklären lassen. Ergebnis: Es besteht eine hohe Korrelation zwischen der Renditedifferenz zur Staatsanleihe und den jährlich zufließenden Mitteln. Die Überrendite der offenen Immobilienfonds ist zwar nicht die einzige, aber anscheinend eine gewichtige Determinante für die Höhe der Mittelzuflüsse. Zu beachten ist außerdem, dass die zugeflossenen Mittel in den vergangenen Jahren noch höher ausgefallen wären, wenn nicht zahlreiche Fonds die Annahme von Anlegergeldern reglementiert bzw. ganz ausgesetzt hätten.

Ausblick: Renditedifferenz stabil bis leicht rückläufig

Aus Sicht von Scope ist kurzfristig nicht von einem steigenden Zinsniveau auszugehen. Die Renditen deutscher Staatsanleihen werden aller Voraussicht nach weiter im negativen Bereich verharren (siehe dazu auch Scope-Kommentar „Assessing “Japanification” risks for the euro area“).

Auch das Renditeniveau offener Immobilienfonds wird sich nicht sprunghaft verändern. Scope erwartet mittelfristig stabile bis leicht rückläufige Renditen für offene Immobilienfonds. Die Gründe dafür: Das Potenzial durch Wertzuschreibungen für Bestandsobjekte ist nahezu ausgeschöpft. Hinzu kommt, dass neu angekaufte Objekte zu hohen Preisen und damit auf einem vergleichsweise niedrigen Renditeniveau angekauft werden.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

ebase Vermittler-Fokus-Umfrage

 

Die Ergebnisse einer aktuellen, von ebase durchgeführten Umfrage unter 137 Finanzprofis legen sehr unterschiedliche Einschätzungen der Kunden der Vertriebspartner der B2B-Direktbank zu der seit 2018 bestehenden Ex-ante- und seit 2019 veröffentlichten Ex-post-Kostentransparenz offen. „Es war eines der wesentlichen Anliegen der Regulierung, die Transparenz im Sinne der Kunden zu verbessern. Wenn man sich zudem die enormen Kosten der Umstellung für die gesamte Branche vor Augen führt, ist es durchaus enttäuschend, dass rund 85% der Vermittler der Meinung sind, dass die Kunden die Informationen eigentlich kaum beachten oder diese sogar verwirren“, so Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

„Vermittler-Fokus-Umfrage“: Wie bewerten Sie die Erfahrungen Ihrer Kunden in Bezug auf die Ex-ante- und Ex-post-Kosteninformation?

Die Hälfte der befragten Vertriebspartner ist der Ansicht, dass die Kunden die zusätzlichen Kosteninformationen kaum beachten. Mehr als ein Drittel der Finanzprofis ist sogar der Ansicht, dass die zusätzlichen Informationen die Kunden eher verwirren. „Bisher hat sich noch kein klarer Marktstandard für die Kosteninformationen etabliert. Man sollte sich in der Tat die Frage stellen, ob der Informationsumfang für einen durchschnittlichen Kunden eventuell schon nicht mehr unbedingt leicht verständlich ist. Transparenz ist immer zu begrüßen, aber das Format muss von den Kunden angenommen werden und auch einen praktischen Nutzen stiften“, bemerkt Geyer.

Neben den kritischen Stimmen bewerten jedoch etwa 15% der befragten Vermittler die bisherigen Erfahrungen positiv und stimmen zu, dass die Kunden besser informiert sind. „Man kann nur hoffen, dass sich die nachgelagerten Prüfinstanzen wie Wirtschaftsprüfer und BaFin bei der Beurteilung der praktischen Umsetzung der Anforderung durch die Finanzinstitute an dem Ursprungsgedanken – dem Schutz der Anleger – orientieren. Denn es wäre sehr schade, wenn die Umsetzung der Direktive bei den Anlegern und bei allen anderen Beteiligten lediglich als reiner Aktionismus des Gesetzgebers mit begrenztem praktischen Nutzen wahrgenommen würde“, so Geyer.

„Vermittler-Fokus-Umfrage“

Die „Vermittler-Fokus-Umfrage“ ist eine online-basierte Umfrage unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank ebase, wie beispielsweise IFAs, und spiegelt deren Einschätzung wider.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Kombination von Bausteinen über Länder- und Währungsgrenzen hinweg

 

Liebhaber klassischer Musik erkennen in unserer Überschrift den Titel einer Kantate Johann Sebastian Bachs wieder. Und so mancher sicherheitsorientierte Rentenfondsanleger wird sich nach zehn Jahren fortdauernder Liquiditätsoffensiven westlicher Notenbanken in der bekanntesten Textzeile dieser Kantate wiederkennen, der zufolge Schafe sicher weiden können, wo ein guter Hirte wacht.

Um einen guten Hirten in der Zunft der Fondsmanager zu identifizieren, werden anlegerseitig gerne die einschlägigen Rankings bekannter Agenturen genutzt. Doch welcher Techniken bzw. Werkzeuge wird sich ein guter Hirte am Bondmarkt heute bedienen?

Selbstbeschränkung bietet Orientierung

Der internationale Rentenmarkt ist – allen Ankaufprogrammen der Notenbanken zum Trotz – mehr denn je durch die Qual der Wahl gekennzeichnet. Insofern besteht die vornehmste Aufgabe eines Assetmanagers darin – auch um seinen potentiellen Anlegern eine grobe Orientierung bzgl. der Risiken seiner Weidegründe zu ermöglichen –, sich selbst zu beschränken. Das können Mindestanforderungen bzgl. der Bonität der Emittenten oder der Verzicht auf einzelne Marktsegmente sein, wie z.B. Nachranganleihen oder Schuldverschreibungen von Banken.

Ist das Tätigkeitsfeld dahingehend abgesteckt, geht es daran, das Ziel zu identifizieren und das Portfolio zu strukturieren. Ist das Ziel beispielsweise, attraktive Erträge mit moderaten Risiken zu verbinden und diese Aufgabe – gemessen an einer Kennziffer wie der Sharpe-Ratio – besser als vergleichbare Wettbewerber zu absolvieren, sollte man sich allerdings vom schlichten Nachbau einschlägiger Indizes tunlichst fernhalten. Denn Indizes sind aus praktischen Gründen zumeist kapitalgewichtet strukturiert worden, was unweigerlich dazu führen würde, sich ausschließlich mit den am höchsten verschuldeten Emittenten das Bett zu teilen. Das ist nicht gleichbedeutend mit einem Mehr an Sicherheit.

Bausteine adressieren Liquidität, Bonität und Ertrag

Sich auf das Schlimmste vorzubereiten und das Beste zu hoffen, verlangt zunächst mit Blick auf die Liquidität des eigenen Portfolios, einen Teil der eigenen Mittel in die in dieser Hinsicht unübertroffenen Staatsanleihen großer und stabiler Schuldnerländer zu allokieren. Zu letzteren gehören unzweifelhaft die USA, deren heimische Währung zudem noch ein relativ attraktives Zinsniveau bietet. Auch die Euro-Zone bietet ein gerütteltes Maß an Angebot sowohl in Bezug auf das emittierte Volumen als auch die Zahl der staatlichen Aussteller. Doch nicht jeder Emittent weiß in puncto Bonität zu überzeugen. Wer hier hingegen zu überzeugen weiß, begnügt sich mit niedrigsten, bisweilen sogar negativen Verzinsungen seiner Euro-Titel.

So ist es abseits des skizzierten Bausteins liquider und bonitätsstarker Emittenten unvermeidlich, sich in einem weiteren Portfoliobaustein mit Emittenten aus niedrigeren Rating-Kategorien zu befassen. Denn diese locken aufgrund derselben mit Risikoprämien in Form höherer Zinsen. Das muss nicht zwingend mit einer geringeren Marktgängigkeit verbunden sein, wie das Beispiel  Italien zeigt. Kombiniert man diesen Emittenten zudem mit einer besser verzinslichen Währung wie z.B. dem britischen Pfund, kann das die Risiken noch stärker verteilen. Denn für den Fall eines Wiederaufflammens der Euro-Verschuldungsdiskussion lässt sich eine gegenläufige Reaktion in den Kursen der Anleihe und der Währung erwarten.

Granularität schafft Wahlfreiheiten

Je kleinteiliger dabei die einzelnen Positionen hinsichtlich ihrer Eigenschaften – Bonität des Schuldners, Restlaufzeit und Währung – differenziert werden, desto geringer fallen die sog. Klumpenrisiken aus. Diese Granularität ermöglicht es dann auch, Währungen und damit Zinsniveaus zu allokieren, die sich bei separater Betrachtung vor dem Hintergrund einer sicherheitsorientierten Kapitalanlage verbieten. Das trifft insbesondere jene der Schwellenländer. Der zeitgleiche Erwerb zweier Anleihen mit einjähriger Restlaufzeit – eine Euro-Bundesanleihe mit einer negativen Rendite von 0,5 Prozent und eine Anleihe der Europäischen Bank für Wiederaufbau (EBRD), dank der Emissionswährung Indonesische Rupie mit 6 Prozent verzinst – macht das Risikomanagement des Hirten greifbar: Das Bonitätsrisiko beider Emittenten ist extrem gering, das Zinsänderungsrisiko mit Blick auf die Restlaufzeit überschaubar. Ein Liquiditätsrisiko für die Bundesanleihe ist nicht vorhanden und für die EBRD-Anleihe durch die kleinteilige Portionierung beherrschbar. Bleibt noch der Wechselkurs zwischen Rupie und Euro: Doch erst bei einem Verfall des Wechselkurses um mehr als 6,5 Prozent bereitet dieser kombinierte Kauf Schmerzen. Dass der Fondsmanager bereits auf dem Weg zu dieser Schwelle erwägen wird, das Engagement vorzeitig aufzulösen, ist offensichtlich.

Marktgängigkeit des Portfolios als Zusatznutzen

Als Ergebnis dieser Kombination zahlreicher Bausteine verfügt der Investor über ein Portfolio, das gemessen an seiner Volatilität bzw. Sharpe-Ratio über eine im Wettbewerbsvergleich gute Risiko-Ertrags-Struktur verfügt. Eher unbemerkt erwirbt er aber auch ein Produkt, das durch die hohe Marktgängigkeit seiner Investments auf absehbare Krisenszenarien vorbereitet ist und auch deshalb – um ins Schäferdeutsch zurückzufallen – einen sicheren Weidegrund bietet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Impact Investing kommt im Rahmen nachhaltiger Geldanlage eine wichtige Rolle zu – Tendenz steigend.

 

Dies hat nicht nur philanthropische Gründe, Ziel sind nicht zuletzt langfristige Erträge. Sarah Norris, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments, beschreibt in ihrem Kommentar die Grundlagen und Herausforderungen von Impact Investing und gibt Titelbeispiele europäischer Unternehmen, die diese Entwicklung maßgeblich prägen:

„Ein Wertewandel sowie ein zunehmendes Sozial- und Umweltbewusstsein formen unsere Welt neu. Die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen wirkt als starke Triebfeder für positive Veränderungen. Ende 2015 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) festgelegt. die Regierungen und Regulierungsbehörden bei der Bewältigung der dringendsten globalen Herausforderungen leiten sollen. Auch die Verbraucher führen sich mehr und mehr vor Augen, welche ökologischen und sozialen Auswirkungen ihre Konsumgewohnheiten haben können. Anleger blicken bei ihren Investments nicht mehr ausschließlich auf die finanziellen Erträge, sondern berücksichtigen zusätzlich auch ethische und moralische Werte.

Vermögensverwalter spielen ebenfalls eine wichtige Rolle: Im Rahmen von Impact-Investing-Ansätzen identifizieren sie Unternehmen, die bewusst in Produkte oder Dienstleistungen investieren, mit denen zunehmenden sozialen Ungleichheiten, dem Klimawandel sowie der fehlenden Nachhaltigkeit bei Konsum und Produktion entgegengewirkt werden kann. Unternehmen, die sich nicht nur auf operative Verbesserungen, wie z.B. die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, beschränken, und richten den Fokus dabei auf Firmen mit operativen Modellen, die auf messbare positive Auswirkungen abzielen.

Während sich finanzielle Erträge einfach bemessen lassen, sind positive ökologische und soziale Auswirkungen schwerer zu quantifizieren. Europäische Unternehmen sind federführend in Sachen Wirkungsmessung. Sie stellen spezifische Daten und Fallstudien über den Einfluss ihrer Produkte auf die reale Welt zur Verfügung. Wie sieht das in der Praxis aus?

Ein diesbezüglich wegweisendes Unternehmen ist Vestas. Das Unternehmen entwickelt, produziert, installiert und wartet Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 92 Gigawatt in 79 Ländern. Das Unternehmen hat sich erstklassige nachhaltige Energielösungen zum Nutzen der Kunden und des Planeten auf die Fahnen geschrieben. Während ihres Nutzungszeitraums erzeugt eine Vestas-Windturbine dreißig- bis fünfzigmal so viel Energie, wie sie verbraucht, während die Kohlendioxidemissionen pro Kilowattstunde nur bei etwa 1% des Ausstoßes von Kohlekraftwerken liegen. Vestas begegnet damit dem Klimawandel und unterstützt die globale Umsetzung der SDGs 7 (bezahlbare und saubere Energie) und 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz).

Der französische Energieversorger Suez erbringt Wasser- und Abwasseraufbereitungsdienstleistungen für 23,8 Millionen Menschen in Schwellenländern. Bis 2021 sollen noch mehr Menschen erreicht werden. Im vergangenen Jahr lieferte das Unternehmen 1,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus alternativen Quellen – genug, um 520.000 Tonnen Reis anzubauen. Suez trägt mit seinen Dienstleistungen zur Bekämpfung zunehmender Ungleichheiten bei und unterstützt die Bemühungen der Länder, die SDGs 1 (keine Armut), 6 (sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen) und 14 (Leben unter Wasser) anzugehen.

Trotz aller Unterschiedlichkeit verfolgen diese Unternehmen ein und dasselbe Ziel: Sie wollen in erster Linie Gewinne erzielen. Ihre Aktivitäten haben durchaus eine größere Dimension und Anleger sollten Impact Investing nicht mit Philanthropie verwechseln. Das Anbieten innovativer Produkte und Dienstleistungen ist eine bewusste strategische Entscheidung, die darauf ausgerichtet ist, langfristige Einnahmen zu erzielen, von den sich ändernden Verbraucheranforderungen und regulatorischen Bedingungen zu profitieren und gleichzeitig die Probleme des Planeten zu lösen.

Viele europäische Unternehmen treiben den Wandel als Vorreiter voran, indem sie einzigartige Produkte und Dienstleistungen anbieten, die im Einklang mit der Agenda der Vereinten Nationen stehen. Für Anleger ist es eine zusätzliche Bereicherung zu wissen, dass sie Gutes tun und gleichzeitig für ihre finanzielle Zukunft vorsorgen. Die ‚Impact‘-Revolution dürfte somit weiter voranschreiten und zahlreiche Gelegenheiten für aktive Vermögensverwalter mit sich bringen.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aberdeen Asset Management Deutschland AG, Bettinastraße 53-55, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0049 (0)69-768072-184, Fax: 0049-(0)69-768072-256, www.aberdeen-asset.de

Die Pensionskasse der Steuerberater steht vor der Abwicklung, die der Caritas und die mit ihr verbundene Kölner Pensionskasse weisen hohe, ungedeckte Fehlbeträge auf.

 

Die Bafin sieht 31 Pensionskassen so kritisch, dass sie die Aufsicht verstärkt: Das Instrument „Pensionskasse“ stand lange nicht so schlecht da. Gibt es einen Ausweg aus der Krise? Welche Handlungsspielräume haben Pensionskassen und Vorsorgewerke jetzt? Fragen an Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH, ein Spezialist für Risikobewertung und Risikomanagement.

Wie lange überleben die deutschen Pensionskassen den Niedrigzins?

Ich befürchte, dass der Niedrigzins manche Pensionskasse überlebt. Derzeit sieht es ja so aus, dass die Zinsen auf absehbare Zeit im Keller gehalten werden. Für die Pensionskassen wie auch für Versicherer ist das eine schlechte Nachricht. Zumindest wenn sie in den vergangenen Jahren ihrer Aktivseite nicht schon deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet haben. Es ist mittlerweile sehr klar, dass der niedrige Zins nicht einfach ausgesessen werden kann. Die Pensionskassen müssen handeln. Aber nicht nur hierzulande.

Wie sieht es denn im Ausland aus?

Zuletzt gab es eine Analyse für die USA. Dort ist das System der Altersvorsorge gerade für die Beschäftigten der öffentlichen Hand, also Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute, sehr von den Public Pension Plans geprägt. Deren finanzielle Ausstattung ist zum Teil noch deutlich schlechter als die der deutschen Kassen. So weist das Center for Retirement Research für die Pensionskasse der Chicagoer Polizisten eine Deckungsquote von gerade einmal 25 Prozent aus. Nur ein Viertel der Ansprüche ist also tatsächlich gedeckt. Ähnlich sieht es bei vielen weiteren Public Pension Plans aus. Hier schlummert ein vom Volumen und von der Bedeutung für die Altersvorsorge der Menschen wesentlich größeres Problem. Diese Deckungslücken werden aus zukünftigen Haushaltseinnahmen gedeckt werden müssen, Steuererhöhungen dafür sind kaum zu vermeiden.

Was können die Pensionskassen tun?

Ganz grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Es muss mehr Geld eingezahlt werden, weniger ausgezahlt oder das vorhandene Kapital muss höhere Renditen abwerfen. Die beiden ersten Lösungen sind verständlicherweise sehr unpopulär.

Mehr Risiko ist also die Lösung?

Mehr Investments in risikoreichere Anlageklassen ist in jedem Fall notwendig. Das bedeutet aber nicht, dass das Risikobudget der Pensionskassen insgesamt erhöht werden muss. Wer noch Reserven in seinem Risikobudget hat, ist gut beraten, diese auch zu nutzen. Die vorhandenen Spielräume sollten besser verwertet werden, indem etwa ein risikoreicheres Investment mit einem Risikomanagement begleitet wird. Auf diese Weise lassen sich langfristig durchaus höhere Chancen bei gleichem Risiko nutzen.

Also mehr Aktien und weniger Anleihen?

Ganz grob gesprochen: ja. Aber das ist nicht alles. In den vergangenen Jahren haben sich die beiden Anlageklassen fast parallel aufwärts entwickelt. Insofern besteht die Gefahr, dass sie auch im Gleichklang abwärts laufen, wenn es zu einem Rücksetzer an den Märkten kommt. Jede Position kann aber gegen Risiken versichert werden, je nach Ziel des Anlegers.

Ist das nicht sehr viel Aufwand?

Die moderne IT macht hier vieles möglich. Der Zugriff auf eine starke Infrastruktur ermöglicht es Investoren, Portfolios anhand von Risikovorgaben sehr genau zu managen. Das ist durchaus aufwendig, immer öfter werden diese Aufgaben an spezialisierte Dienstleister übertragen. Ein Risikomonitoring oder ein Risk-Overlay sorgen neben einem Mehr an Rendite auch für die von der Bafin geforderte Klarheit beim Reporting. Insofern lohnt sich der Aufwand in jedem Fall.

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Atradius prognostiziert für das Jahr 2019 einen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums um 0,6 %.

 

Für 2020 geht der internationale Kreditversicherer von einer nur leichten Erholung des Wachstums um 1,5 % aus. Der Handelskrieg zwischen den USA und China trägt am meisten zur derzeitigen Flaute der Weltwirtschaft bei. Darüber hinaus tragen Probleme in anderen großen Schwellenländern, die derzeitige Schwächephase der Automobil- und Fertigungsindustrie in Deutschland sowie die vom Brexit hervorgerufene Stagnation der europäischen Volkswirtschaften zur Abschwächung bei.

Der Streit zwischen den USA und China betrifft unmittelbar rund 4 % des Welthandels. Umgerechnet entspricht das einem Volumen von rund 700 Milliarden US-Dollar. Wichtiger sind jedoch die mittelbaren Folgen des Konflikts. Diese sind weltweit zu spüren. So belasten die aktuellen Unwägbarkeiten insbesondere die Investitionsstimmung unter den Unternehmen. Das wiederum wirkt sich negativ auf Wertschöpfungsketten und Handelsströme aus.

Trotz aller Unsicherheiten und Störungen scheint die Konsumstimmung unter den Verbrauchern weiterhin ungebrochen, und die Arbeitslosigkeit bleibt überschaubar. Angesichts der schon länger niedrigen Inflation, der lockeren Geldpolitik und der angespannten Arbeitsmärkte, die eine höhere Erwerbsbeteiligung und steigende Löhne zur Folge haben, bleiben die Aussichten für die Verbraucher auf kurze Sicht positiv. Da der Privatkonsum derzeit jedoch die einzige Säule des Wirtschaftswachstums ist, könnten sich die Wachstumsaussichten für das Jahr 2020 weiter eintrüben, sollte sich die Verbraucherstimmung verschlechtern.

John Lorié, Chefökonom von Atradius, kommentiert: „Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Welthandel. Breitet er sich auch auf andere Volkswirtschaften in Asien und Europa aus – was durchaus möglich ist –, könnte sich der Handel noch weiter verlangsamen. Die damit verbundene Unsicherheit und andere wirtschaftliche und politische Entwicklungen rund um den Globus stellen das Wirtschaftswachstum vor große Herausforderungen. Obwohl wir zum jetzigen Zeitpunkt keine globale Rezession erwarten, bleibt die Lage unsicher und birgt ein hohes Risiko eines weiteren Abschwungs.”

 

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Atradius Kreditversicherung, Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y Reaseguros, Opladener Straße 14, 50679 Köln,Tel: +49 221 2044-4000, www.atradius.de

Am 28. November vergibt Scope gemeinsam mit dem Handelsblatt die Alternative Investment und die Zertifikate Awards.

 

Die Preisverleihung findet in Frankfurt statt. Insgesamt 42 Asset Manager und elf Zertifikate-Emittenten sind nominiert.

Bereits zum 14. Mal zeichnet die Ratingagentur Scope in insgesamt 16 Kategorien die besten Asset Manager im Bereich alternativer Investments aus. Unter den 42 Nominierten ragt die DWS mit Nominierungen in acht Kategorien heraus. Es folgen: Union Investment Real Estate (7), Deka Immobilien (6) und Commerz Real (5).

„Ganz gleich ob Pensionskasse, Staatsfonds oder Privatanleger, aufgrund der nun schon eine Dekade dauernden Niedrigzinsära haben alternative Anlagen in den Augen zahlreicher Investoren einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren“, sagt Said Yakhloufi, Geschäftsführer der Scope Analysis. „Mit den Scope Alternative Investment Awards zeichnen wir die Asset Manager aus, die in diesem facettenreichen und anspruchsvollen Terrain herausragende Leistungen erbracht haben.“

Zertifikate Awards: BNP Paribas in allen drei Kategorien nominiert

Die Awards für die besten Zertifikate-Emittenten vergibt Scope in den Kategorien: „Primärmarkt“, „Sekundärmarkt“ und „Trading“. Unter den elf Nominierten ragt BNP Paribas mit einer Nominierung in jeder der drei Kategorien heraus.

Neben den drei regulären Zertifikate Award-Kategorien vergibt Scope einen „Special Award“ für außergewöhnliche Leistungen. Nominiert sind die drei folgenden Emittenten:

Die Citigroup begab vor 30 Jahren den ersten Optionsschein und begründete damit den deutschen Zertifikatemarkt.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) emittierte 2019 die erste nachhaltige Stufenzinsanleihe.

Als erster Emittent bietet Vontobel Anlegern ein strukturiertes Produkt in Form eines Asset Tokens auf Basis der Blockchain-Technologie an.

Die vollständige Übersicht aller Nominierten auf www.scope-awards.com

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Deutschlands erster mobiler und provisionsfreier Broker erweitert sein Angebot um ETF-Sparpläne als beliebte Anlageklasse für den langfristigen Vermögensaufbau – Mehr als 280 ETFs dauerhaft kostenfrei besparbar mit flexibler Mindestanlage ab 25 Euro

 

Langfristiger Vermögensaufbau ist ab sofort mobil, einfach und gebührenfrei möglich: Die Trade Republic Bank, Deutschlands erster mobiler und provisionsfreier Broker, bietet ihren Kunden den Abschluss von ETF-Sparplänen komplett gebührenfrei und ohne Fremdkostenpauschale an. Das regelmäßige Sparen einer individuellen Anlagesumme mit ETFs erfreut sich in Zeiten von Niedrigzinsen und unsicherer Rentenentwicklung einer immer größeren Beliebtheit. Bespart werden können über 280 ETFs ab 25 Euro Mindestanlage in unterschiedlichen zeitlichen Intervallen. Und das, wie bei der Trade Republic üblich, schnell, einfach und mobil. Mit dem globalen Vermögensverwalter BlackRock hat die Trade Republic für dieses neue Angebot einen weiteren starken strategischen Partner als exklusiven ETF Anbieter gewonnen.

“Nur sechs Monate nach unserem erfolgreichen Marktstart erweitern wir die Trade Republic um eine entscheidende Produktklasse: das Sparen”, sagt Christian Hecker, einer der Gründer der Trade Republic. “Damit befähigen wir jedermann mit nur drei Taps zu einem dauerhaft gebührenfreien langfristigen Vermögensaufbau. Dies war von Anfang an wesentlicher Teil unserer Vision für die Trade Republic. Mit der Ergänzung unseres Angebotes um ETF-Sparpläne bieten wir unseren Kunden nun ein umfassendes Anlagespektrum, vergleichbar mit den etablierten Brokern – allerdings komplett gebührenfrei.”

“Wir freuen uns sehr über die strategische Kooperation mit der Trade Republic Bank”, erklärt Verena Heming, iShares Digital Distribution Germany bei BlackRock. “Mit neuester Technologie bietet die Trade Republic einen schnellen, einfachen und kostengünstigen Zugang zum ETF-Sparen. Das trägt dazu bei, die Wertpapieranlage unkompliziert in das tägliche Leben zu integrieren. In der Zukunft wollen wir gemeinsam noch weitere spannende Angebote rund um das Sparen in ETFs in Deutschland anbieten.”

DER GÜNSTIGSTE, SCHNELLSTE UND EINFACHSTE WEG ZUM ETF-SPARPLAN

Als erster Broker in Deutschland ermöglicht die Trade Republic ihren Kunden das dauerhaft kostenfreie Besparen von mehr als 280 ETFs. Anders als bei vielen anderen Brokern fallen für den ETF-Sparplan dauerhaft weder Orderprovisionen noch eine Fremdkostenpauschale an. Es sind lediglich die üblichen Produktkosten (z.B. Management Fees) für den ETF zu entrichten. Das auf diese Weise gesparte Geld können die Anleger zusätzlich in ihren Vermögensaufbau investieren.

Der gewünschte ETF-Sparplan lässt sich in der übersichtlich gestalteten Trade Republic App ganz einfach mit nur drei Taps erstellen. Den Sparbetrag können Kunden ab einer Mindesthöhe von 25 Euro individuell festlegen. Bei den Intervallen haben sie die Wahl zwischen 14-tägigem, monatlichem oder quartalsweisem Sparen. Die individuellen Einstellungen kann der Anleger jederzeit flexibel in der App ändern und so beispielsweise die Sparrate oder das Anlageintervall anpassen. Durch Preisalarme und Echtzeitdaten sind die Anleger dabei immer auf dem Laufenden.

Wer noch kein Depot bei der Trade Republic besitzt, kann dieses direkt in der App oder ab sofort auch über die Trade Republic Website in weniger als zehn Minuten eröffnen. Damit bietet die Trade Republic deutschlandweit den schnellsten Weg zum eigenen ETF-Sparplan.

UMDENKEN BEIM SPAREN FÜR EINE SOLIDE ALTERSVORSORGE

Der Markt für ETFs wächst stark. Alleine im September 2019 wurden in Deutschland laut ExtraETF Research knapp 1,1 Millionen ETF-Sparpläne ausgeführt – das sind über 325.000 mehr als im Vorjahr. In Zeiten von Niedrigzinsen, Inflation und demographischem Wandel werden ETF-Sparpläne immer mehr zum neuen “Sparbuch” der Deutschen und damit zu beliebten Produkten für die langfristige diversifizierte Vermögensbildung.

Die Trade Republic Bank bietet all diesen Anlegern ein neues Zuhause, um Gebühren zu sparen und mit der übersichtlichen App noch bequemer Vermögen aufzubauen und zu managen. Mit Partnern wie der HSBC und BlackRock sowie umfangreichem Depotservice und automatischer Abführung der Steuern erhält der Anleger bei der Trade Republic höchste Qualität.

WERTPAPIERHANDEL FÜR JEDERMANN

Mit der mobilen und intuitiven App ermöglicht die Trade Republic, die Chancen an den Kapitalmärkten zu nutzen und spricht damit eine sehr breite Zielgruppe vom Sparer, über den aktiven Anleger bis zum Trader an. Durch die Ergänzung des Angebotes um ETF-Sparpläne eröffnet sie zudem auch jungen Menschen die Möglichkeit, früh mit dem eigenen Vermögensaufbau zu beginnen.

Mit BlackRock, einem der größten Vermögensverwalter der Welt, hat die Trade Republic einen weiteren bedeutenden Partner an ihrer Seite, um ihr Angebot weiter auszubauen.

ÜBER TRADE REPUBLIC

Die Trade Republic Bank bietet ihren Kunden als erster deutscher Broker die Möglichkeit, mobil und provisionsfrei Aktien, ETFs und Derivate zu handeln. Es fällt lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro pro Handelsgeschäft für die Abwicklung an. Die intuitive App des Berliner FinTechs bietet die mobile Depoteröffnung, einfache Such- und Filterfunktionen, eine personalisierte Timeline sowie lange Handelszeiten von 7:30 bis 23 Uhr börsentäglich.

Die Anleger können in der App über 7.800 deutsche und internationale Aktien und ETFs auf Indizes, Rohstoffe und Währungen börslich handeln. Gebührenfreie und individuell gestaltbare ETF-Sparpläne ohne Fremdkostenpauschale ergänzen das Angebot.

Die Kursqualität (Spread) wird börslich überwacht. Die Spreads sind an den Referenzmarkt XETRA, soweit dort handelbar, gebunden. Außerdem sind rund 40.000 Derivate von HSBC Deutschland auf Indizes, Währungen und Rohstoffe provisionsfrei handelbar.

Durch den Einsatz moderner Technologie realisiert die Trade Republic Kostenvorteile, die sie direkt an ihre Kunden weitergibt: keine Orderprovisionen, keine Depotgebühr, keine Negativzinsen – lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro pro Trade. Die Trade Republic kooperiert mit renommierten Partnern wie der HSBC, BlackRock und der solarisBank.

Die Trade Republic Bank ist eine in Deutschland lizenzierte und von der Bundesbank und BaFin beaufsichtigte Wertpapierhandelsbank. Die Gründer Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri haben das Unternehmen seit 2015 aufgebaut. Im Januar 2019 hat die Trade Republic als erster deutscher Broker mit der Einführung des mobilen und dauerhaft provisionsfreien Aktienhandels begonnen. Zu den Investoren der Trade Republic gehören die VC Investoren Creandum und Project A sowie die sino AG.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Trade Republic Bank GmbH, Kastanienallee 32, 10435 Berlin, Tel: +49 30 5490 6310, www.traderepublic.com

Rückerwerb durch Alexander Schütz und Cristobal Mendez de Vigo abgeschlossen

 

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der C-Quadrat Investment Group (“C-Quadrat”) Alexander Schütz und das Vorstandsmitglied und Aktionär Cristobal Mendez de Vigo haben nach der erfolgten Freigabe der zuständigen Aufsichtsbehörden den Rückerwerb der Mehrheitsbeteiligung am österreichischen Asset Manager C-Quadrat abgeschlossen. Damit ist die Kontrolle des österreichischen Unternehmens wieder fest in der Hand des Managements. Als Minderheitsaktionär beteiligt sich die in Hongkong ansässige Vertriebs- und Investmentgesellschaft Jebsen Group an C-Quadrat. Im Zuge der Transaktion ist die HNA Group (HNA) aus dem Gesellschafterkreis ausgeschieden. Auf die Investmentstrategie und Fondsprodukte von C-Quadrat ergeben sich aus der Transaktion keine Auswirkungen – C-Quadrat wird seine vom Management definierte und kundenfokussierte Strategie unverändert fortsetzen.

C-Quadrat Gründer und CEO Alexander Schütz sagte anlässlich der nun abgeschlossenen Rückkehr zu einer gesellschaftergeführten Managementstruktur: “Wir freuen uns, dass wir diesen bedeutenden Schritt nun abgeschlossen haben und mit Jebsen einen Anker-Anteilseigner gewonnen haben, der auf eine mehr als 120-jährige Historie in Greater China zurückblickt. Gemeinsam werden wir unsere Wachstumschancen in Europa und Asien realisieren und unseren Kunden künftig ein noch breiteres Angebotsspektrum und größere geografische Abdeckung bieten.”

Über C-Quadrat

Die C-Quadrat Investment Group setzt sich aus mehreren unabhängigen Asset-Management- Unternehmen zusammen, die sowohl auf quantitative als auch auf diskretionäre Absolute- und Total- Return-Strategien spezialisiert sind. Ziel aller Aktivitäten ist es, kontinuierliche und nachhaltige Erträge für institutionelle Investoren und Privatanleger zu erzielen. Gegründet 1991 in Wien, ist die C-Quadrat Investment Group heute mit Büros in Wien, London, Frankfurt, Paris, Genf, Zürich, Madrid, Yeravan und Tiflis vertreten und in 21 Ländern Europas und Asiens aktiv.

Über Jebsen Group

Die Jebsen Group wurde 1895 gegründet und ist ein auf Vertrieb und Investments spezialisiertes privates Familienunternehmen mit Sitz in Hongkong und Wurzeln in Europa. Mit seiner langjährigen, etablierten Präsenz und einem tiefen Verständnis für das chinesische Festland, Hongkong, Macau und Taiwan ist die Jebsen Group bestrebt, die Bedürfnisse ihrer Partner bei der Entwicklung ihrer Marktnachfrage sowie im Verkauf zu unterstützen und dabei als wichtiges Bindeglied zu Kunden in der Region zu fungieren. Unter dem Dach der Jebsen Group verfügt das Unternehmen über sechs Geschäftsfelder, darunter Getränke, Konsumgüter, Industrie, Autohandel und -produktion sowie Logistik. Investments werden durch das Geschäftsfeld Jebsen Capital getätigt. Die Jebsen Group bietet für rund 200 weltweit führende Produkte einen umfassenden lokalen Marktzugang mit einem hohen Spezialisierungsgrad. Außerhalb der Region pflegt die Gruppe enge Beziehungen zu Schwesterunternehmen in Australien, Südostasien, Deutschland und Dänemark. Weitere Informationen finden Sie unter www.jebsen.com

 

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CQ Investment Group, Schottenfeldgasse 20, A-1070 Wien, Tel: +43(1)51566300, www.c-quadrat.com

Anleger setzen global weiterhin auf ETFs

 

  • Im Oktober entwickelten sich die globalen ETF-Mittelzuflüsse weiterhin positiv, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vormonat.
  • Aktien-ETFs verzeichneten weltweit Netto-Mittelzuflüsse von mehr als 24.6 Mrd. Euro. Wie im September standen ETFs auf nordamerikanische Aktien (+8.6 Mrd. Euro) und globale Aktien (+5.3 Mrd. Euro) im Fokus. Nachgefragt waren zudem Smart-Beta- und Sektor-ETFs (+4 Mrd. Euro) sowie ETFs auf europäische Aktien (+2.3 Mrd. Euro). Nach Abflüssen im Vormonat standen auch ETFs auf japanische Aktien (+3 Mrd. Euro) wieder im Anlegerfokus, während ETFs auf Schwellenländer-Aktien unter Abflüssen litten (-597 Mio. Euro).
  • Obligationen-ETFs entwickelten sich mit Zuflüssen von 20.7 Mrd. Euro ebenfalls gut. Innerhalb der Anlageklasse favorisierten Anleger im Oktober Staatsanleihen, die mehr als 7.6 Mrd. Euro Netto-Mittelzuflüsse verbuchten sowie breit diversifizierten Aggregate Bonds (+6.3 Mrd. Euro).

Europa: ETFs auf globale und Eurozonen-Aktien im Fokus – Interesse nach US-Aktien flacht leicht ab

Aktien: +7 Mrd. Euro

  • In Europa konzentrierte sich das Anlegerinteresse im Oktober auf globale Aktien (+2 Mrd. Euro) und Eurozonen-Aktien-ETFs (+1.2 Mrd. Euro). Hingegen flachte das Interesse nach Nordamerika-Aktien etwas ab (+384 Euro).
  • ESG-Aktien-ETFs standen im Oktober mit Zuflüssen von 1 Mrd. Euro weiterhin hoch in der Anlegergunst.
  • Relativ stetig entwickelte sich die Nachfrage nach Smart Beta ETFs (+68 Mio. Euro), wobei High Dividend (+448 Mio. Euro) und Value (+309 Mio. Euro) im Fokus standen. Multi-Faktor-ETFs litten hingegen unter Abflüssen von -229 Mio. Euro.
  • Betrachtet man Länderschwerpunkte, fällt das Interesse an britischen Aktien auf (+2.3 Mrd. Euro) auf. Bei Branchen standen der Finanz- (rd. +500 Mio. Euro) und Immobiliensektor (+300 Mio. Euro) vorn, während nicht-zyklische Konsumgüter Abflüsse verzeichneten (-186 Mio. Euro).

Obligationen: +3 Mrd. Euro

  • Auch auf der Bond-Seite flossen ETFs in Europa weiterhin Neumittel zu.
  • Im Einklang mit dem globalen Trend standen ETFs auf Staatsanleihen im Anlegerfokus (+2 Mrd. Euro). Investoren setzten vor allem auf Schwellenländer-Bonds (+791 Mio. Euro) und kurzlaufende US-Anleihen (+413 Mio. Euro).
  • Unternehmensanleihen zogen Neumittel von 955 Mio. Euro an, wobei Papiere aus der Eurozone mit einem Plus von mehr als 1 Mrd. Euro im Fokus standen.
  • Neben ESG-Bond-Strategien (+444 Mio. Euro) waren auch Global-Aggregate-ETFs (+600 Mio. Euro) gefragt.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Das Jahrzehnt steht kurz vorm Ende, zum ersten Mal überhaupt ohne eine US-Rezession.

 

Der Hauptgrund dafür sei das gestiegene Gewicht der Dienstleistungen in den USA und in der Weltwirtschaft, sagt Olivier Marciot, Senior-Portfoliomanager im Cross-Asset-Team beim schweizerischen Vermögensverwalter Unigestion. Durch diese Veränderung habe sich auch die Polarisierung zwischen Sektoren, Ländern und politischen Systemen verstärkt. So seien die Gewinner des Jahrzehnts in erster Linie große Technologieunternehmen, die damit die die zyklischen Unternehmen abgelöst hätten, denen zuvor die Globalisierung in die Hände gespielt habe. „Die Streuung der Renditen innerhalb der Anlageklassen hat ebenfalls zugenommen. Die Lücke zwischen ‚Value‘- und ‚Growth‘-Aktien ist heute auf einem Rekordhoch“, so Marciot.

Die Hauptfolge dieses Trends sei eine zunehmende Ungleichheit, da neue Gewinner von der Theorie des “First takes all” profitierten, was tendenziell zur Bildung von Oligopolen führe. „Doch ist klar, dass Regierungen und Finanzinstitute in Zukunft ‚alles tun werden, was nötig ist‘, um jeglichen wirtschaftlichen Schock zu verhindern, um die soziale Stabilität zu erhalten. Infolgedessen sollte ein unterstützender Policy-Mix fortbestehen und im Falle einer Konjunkturabschwächung möglicherweise verstärkt werden“, sagt Marciot. Dies werde die Volatilität der makroökonomischen Variablen weiter niedrig halten. „Bedeutet dies, dass Aktien zu den neuen Anleihen werden und Erträge mit einem geringen Verlustrisiko generieren? Auf der Grundlage der Renditen, die im laufenden Jahrzehnt erzielt wurden, würden wir ‚Ja‘ sagen“, so Marciot. Die Anleiherenditen würden gleichzeitig niedrig bleiben.

 

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Unigestion SA – Geneva Headquarters, 8C Avenue de Champel, PO Box 387, 1211 Geneva 12, Switzerland, Tel: +41 22 704 41 11, www.unigestion.com/de/

Die creditshelf Aktiengesellschaft, ein Pionier in der Online-Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland, legt einen diversifizierten Kreditfonds auf, über den institutionelle Anleger deutsche KMU fördern können.

 

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) bringt als Ankerinvestor Mittel ein, die durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa (“Juncker-Plan”) – besichert sind.

Der EIF beteiligt sich mit einer Ankerinvestition von 30 Millionen Euro am creditshelf-Kreditfonds, einem diversifizierten Kreditfonds, der KMU und kleinen Midcap-Unternehmen in Deutschland vorrangige Finanzierungen bereitstellt, die creditshelf über seine deutsche Online-Finanzierungsplattform arrangiert. Bei dem Fonds handelt es sich um einen geschlossenen Private-Debt-Fonds für qualifizierte Investoren, die sich für diese Anlageklasse interessieren. Sein Zielvolumen beträgt bis zu 150 Millionen Euro, die in über 150 Kredite an deutsche KMU investiert werden sollen. Der Fonds wird neben den bestehenden institutionellen Anlegern von creditshelf die Plattform nutzen. Somit werden den KMU-Darlehensnehmern von creditshelf mehr Finanzierungsmittel zur Verfügung stehen.

Mit creditshelf unterstützt der EIF erstmals eine Online-Kreditplattform, die sich speziell auf den deutschen Markt konzentriert. Dem ging eine gründliche Prüfung der geschäftlichen und risikobezogenen Aspekte voraus, während der der EIF und creditshelf ihr Know-how in den Bereichen Private Debt und Dynamik des Online-Direktkreditmarktes austauschten. Im Rahmen des neuen EFSI-Produkts für Kreditfonds “Private Credit für KMU” will der EIF in diversifizierte KMU-Kreditpools investieren. So will er seinem Mandat gerecht werden, einen funktionierenden Kapitalmarkt in der Europäischen Union zu fördern, der die Mechanismen für die Transmission von Mitteln in die privaten Kreditmärkte ankurbelt.

Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Europäischen Kommission mit Zuständigkeit für den Euro und den sozialen Dialog sowie für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion: “Kleine und mittlere Unternehmen sind die wichtigsten Motoren für die Wirtschaft der EU. Wir müssen sie mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln fördern. Dank der Investition des EIF im Rahmen des Juncker-Plans können 150 deutsche KMU Wachstumsfinanzierungen beantragen.”

Pier Luigi Gilibert, geschäftsführender Direktor des EIF: “Über seinen diversifizierten Kreditfonds wird creditshelf innovative Finanzierungslösungen außerhalb des Bankensektors zur Verfügung stellen. Unsere durch den Juncker-Plan ermöglichte Zusammenarbeit mit creditshelf zeigt, wie sehr sich Europa für einen besseren Zugang zu Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen in Europa einsetzt. Dies stärkt auch den alternativen privaten Kreditmarkt in Deutschland, der im Vergleich zu anderen EU-Ländern immer noch zu wenig ausgeprägt ist.”

Dr. Daniel Bartsch, Gründungspartner und COO von creditshelf: “Wir freuen uns sehr, dass der EIF als zusätzlicher Anleger Kreditmittel für unsere KMU-Kunden bereitstellt. Dass wir einen renommierten Anleger wie den EIF gewinnen konnten, zeugt von der Qualität unserer Plattform und unseres datenbasierten Kreditauswahl und vergabeprozesses.”

Fabian Brügmann, CFO von creditshelf: “Wir versprechen uns eine erhebliche Signalwirkung für andere potenzielle Anleger, mit denen wir unsere institutionelle Refinanzierungsbasis massiv ausbauen können.”

Investitionsoffensive für Europa

Die Investitionsoffensive für Europa, der sogenannte Juncker-Plan, ist eine der obersten Prioritäten der Europäischen Kommission. Ihr Ziel ist es, Investitionen anzukurbeln, um Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden neue und vorhandene Finanzierungsmittel intelligenter genutzt und Investitionshindernisse beseitigt. Gleichzeitig werden Investitionsvorhaben stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und durch technische Hilfe unterstützt. Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist das Kernstück des Juncker-Plans. Er stellt Garantien für Erstverluste, sodass die EIB-Gruppe mehr Projekte finanzieren kann, die oftmals auch mit höheren Risiken behaftet sind. Die Projekte und Vereinbarungen, die bisher im Rahmen des EFSI genehmigt wurden, dürften Investitionen von fast 439,4 Milliarden Euro mobilisieren und über einer Million Start-ups und KMU in allen 28 Mitgliedstaaten zugutekommen.

EIF

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Hauptaufgabe besteht darin, kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Der EIF beteiligt sich an Risikokapital- und Wachstumskapitalfonds und entwickelt speziell auf KMU zugeschnittene Garantie- und Mikrofinanzinstrumente. Damit fördert er die Ziele der EU in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung.

 

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creditshelf Aktiengesellschaft, Mainzer Landstraße 33a, 60329 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 348 77 240,  www.creditshelf.com

Trendwende zu Value?

 

Als derzeit größtes Risiko für die Kapitalmärkte sehen Berater und professionelle Anleger die Gefahr, dass es aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds zu Blasen in einzelnen Martktsegmenten kommt. Dies zeigt das Berater-Barometer, eine von J.P. Morgan Asset Management durchgeführte Kurzbefragung von 376 Beratern und professionellen Anlegern, die im September 2019 erfolgte. Ziel der nicht repräsentativen Befragung ist, eine Momentaufnahme der Einschätzung zur Entwicklung von Kapitalmärkten, Anlageklassen und -regionen sowie der geplanten Portfolioallokationen der Befragten zu erhalten.

Demnach ist jeder dritte Befragte in Sorge, dass der Niedrigzins zu Blasenbildung führt. Dass dies nicht ganz unberechtigt ist, belegen Analysen der Experten von J.P. Morgan Asset Management: „Die zunehmende Fokussierung der Notenbanken auf die Inflation lässt aus unserer Sicht weitere expansive Maßnahmen erwarten. Niedrigzins und finanzielle Repression werden zum ständigen Begleiter und treiben immer mehr Anleger in die Aktienmärkte und andere höher rentierliche Marktsegmente“, bestätigt Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.

 „Welches Risiko für die Kapitalmärkte bereitet Ihnen die größten Sorgen?“ 

Laut der Befragung steht mit 27 Prozent der Handelskonflikt an zweiter Stelle der befürchteten Risiken, gefolgt von der Sorge einer Rezession in den USA und Europa, die mit 22 Prozent rund jeden fünften Befragten umtreibt. Zwar sei laut Tilmann Galler nicht davon auszugehen, dass die US-Wirtschaft im verbleibenden Jahr 2019 in eine Rezession fallen wird, ein Wachstum über Trend sei jedoch unwahrscheinlich. Die Situation in China beschäftigt rund jeden zehnten der befragten Berater, doch laut Tilmann Galler sollte es der Regierung in China durch ihr Konjunkturprogramm wohl gelingen, eine harte Landung zu verhindern. Für Europa ist der Experte allerdings weniger optimistisch: „Der Handelskonflikt und die andauernde Unsicherheit über den Brexit verhindern derweil eine nachhaltige Erholung des Wachstums. Rezessionsgefahren werden voraussichtlich zunehmen, insbesondere in Deutschland“, warnt Galler.

Aktien mit großem Zuspruch

Auf die Frage, welche Anlageklasse in den nächsten Monaten am erfolgversprechendsten ist, setzt die Hälfte der befragten professionellen Anleger auf Aktien. Jeder Fünfte (21 Prozent) favorisiert Gold, gefolgt von jeweils 10 Prozent der Befragten, die sich für Hochzinsanleihen und Alternative Anlageformen aussprechen. Die wenigsten Befragten sehen Barmittel, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen hoher Qualität (Investment Grade) in den nächsten Monaten als ertragreiche Investments an. Aus Sicht von Kapitalmarktstratege Tilman Galler gilt es, in der aktuellen Spätphase des Konjunktur¬zyklus eine angemessene Balance zwischen Aktienrisiken und defensiven Anlagen zu finden. „Auch wenn die Spätphase nicht zwingend ein unmittelbares Rezessionsrisiko mit sich bringt, nimmt das Risiko eines Rückschlages zu“, betont Galler.

 „Welche Anlageklasse ist Ihrer Meinung nach in den nächsten drei Monaten am erfolgversprechendsten?“

Langfristige Wachstumsmärkte favorisiert 

Fast die Hälfte aller befragten Berater (49 Prozent) gab auf die Frage nach geplanten Veränderungen in ihrem Portfolio an, die Allokation in langfristige Wachstumsmärkte wie Gesundheitswesen, Technologie und Schwellenländer erhöhen zu wollen. Mit 26 Prozent will rund jeder Vierte in naher Zukunft vermehrt in defensivere Aktiensektoren wie Versorger, Telekom¬munikation oder Immobilien investieren. Rund jeder zehnte befragte professionelle Anleger sieht das eigene Portfolio bereits gut aufgestellt und plant kurzfristig keine größeren Anpassungen. Auch Tilmann Galler ist überzeugt, dass langfristige Wachstumsmärkte in der strategischen Positionierung des Investmentportfolios eine signifikante Gewichtung haben sollten, um an den strukurellen Trends zu partizipieren. Doch in der aktuell späten Phase des Konjunkturzyklus bieten aus taktischer Sicht auch defensivere Aktiensektoren eine attraktive Möglichkeit, das Portfoliorisiko zu reduzieren.

„Welche Veränderungen planen Sie in naher Zukunft in Ihrem Portfolio am ehesten?“ 

Ertragschancen in Asien nutzen

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten professionellen Anleger sieht den asiatischen Raum als Region mit dem vielversprechendsten Potenzial an. Jeweils rund jeder Zehnte rechnet dagegen mit den höchsten Ertrags¬chancen in den Schwellen¬ländern in EMEA (Osteuropa, Mittlerer Osten, Afrika – 11 Prozent) bzw. in den USA (9 Prozent). Japan wird von 6 Prozent der Berater präferiert und in Europa sowie Lateinamerika sehen je 3 Prozent der Befragten Potenzial. Zudem wollen sich 12 Prozent der professionellen Anleger nicht auf einzelne Regionen festlegen, sondern investieren global. Tilmann Galler bestätigt den Trend, dass die Bedeutung Asiens für globale Anleger in den letzten Jahren stark zugenommen hat. „Inzwischen werden ein Drittel der börsennotierten Unternehmensgewinne global in Asien erwirtschaftet. Von der Enstehung neuer großer Binnenmärkte und steigendem Wohlstand profitieren in zunehmendem Maße auch die lokalen Unternehmen, weshalb wir  für diese Region attraktive langfristige Renditen erwarten“, so der Experte.

Von Growth zurück zu Value?

Befragt nach dem Investmentstil, dem die Befragten in den nächsten fünf Jahren die relativ beste Wertentwicklung zutrauen, sprachen sich 27 Prozent der Berater für Substanztitel (Value) aus. An zweiter Stelle stehen kleine und mittelgroße Werte (Small-Midcap) und erst an dritter Stelle Wachstumstitel (Growth) sowie Dividendentitel mit jeweils 19 Prozent. Aus Sicht von Tilmann Galler ist es durchaus sinnvoll, beide Stile in einem ausgewogenen Portfolio zusammenzustellen: „In Anbetracht der späten Zyklus¬phase könnten Anleger in ausgewählte Substanzwerte investieren, da sich diese in der Vergangenheit in den anfänglichen Erholungsphasen nach einer Baisse – also einem fallenden Bärenmarkt – tendenziell gut entwickelt haben. Niedrigzinsen in Kombination mit unterdurchschnittlichem Wirtschafts-wachstum sind aber ein Umfeld, das strukturell Wachstumsaktien unterstützt“, so Gallers Fazit. Der Experte sieht auch Dividendenaktien als langfristige Gewinner der Niedrigzinsen. Der Bedarf an regelmäßigen Erträgen im Portfolio kann immer weniger durch festverzinsliche Wertpapiere abgedeckt werden. Aktien mit hoher Ausschüttung werden dadurch weiterhing gefragt sein.

 

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JPMorgan Funds – Emerging Markets Equity Sustainable Fund

 

J.P. Morgan Asset Management erweitert die Palette der nachhaltigen Fonds um ein Angebot in den Schwellenländern: Der JPMorgan Funds – Emerging Markets Equity Sustainable Fund strebt ein langfristiges Kapitalwachstum mit nachhaltigen Investments in Schwellenländerunternehmen an. Es ist einer der ersten nachhaltigen Fonds in diesem Segment.

Fondsmanager sind Amit Mehta und John Citron, die im globalen Schwellenländer-Team (GEM) von J.P. Morgan Asset Management in London verankert sind, das Teil der Emerging Markets and Asia Pacific Gruppe (EMAP) ist. Das GEM-Team unter der Leitung von Austin Forey integriert bereits seit mehr als 25 Jahren die Risikoanalyse rund um die Themen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) in den Investmentprozess und arbeitet im engen Austausch mit den investierten Unternehmen zusammen. Im vergangenen Jahr führte das Team annähernd 5.000 Unternehmensbesuche vor Ort in den jeweiligen Ländern durch.

Für den Emerging Markets Equity Sustainable Fund arbeiten die Fondsmanager eng mit dem Team der rund 40 Buyside-Researchanalysten sowie einem spezialisierten Team für nachhaltige Investments zusammen und nutzen den etablierten, tiefgreifenden Anlageprozess, um die nachhaltigsten Schwellenländer¬unternehmen zu identifizieren, die auf lange Sicht die besten Ertragschancen bieten.

Die Schwellenländeraktien werden nach zwei unterschiedlichen Kriterien gefiltert, um Branchen und Unternehmen auszuschließen, die nicht den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Im ersten Schritt werden Ausschlüsse auf Basis bestimmter Normen und Prinzipien umgesetzt – beispielsweise Waffen, Tabakproduktion, fossile Brennstoffe, Glücksspiel, Unterhaltung für Erwachsene und Verstöße gegen die Prinzipien des UN Global Compact. Im nächsten Schritt werden solche Unternehmen ausgeschlossen, die nicht den Kriterien des eingehenden firmeneigenen Researchs entsprechen – das Risikoprofil umfasst eine Checkliste von 98 Fragen, von denen sich drei Viertel auf ESG-Kriterien mit dem Schwerpunkt der Governance beziehen. Aus dieser reduzierten Gruppe von Unternehmen werden diejenigen mit besonders vorbildlicher Nachhaltigkeit identifiziert und in solche Unternehmen, die als beste in ihrem Segment herausstechen, investiert. Das Portfolio hat das Ziel, positive Ergebnisse in Bezug auf den ESG-Impact zu liefern. Direkt nach seiner Auflegung hat der Emerging Markets Sustainable Equity Fund das Febelfin Label ‘Towards Sustainability’ der Belgian Financial Sector Federation verliehen bekommen.

Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management, betont: „Unsere Fondsmanager berücksichtigen die ESG-Thematik bereits seit langer Zeit in unseren Anlageprozessen für Schwellenländeraktien und können nun unser hauseigenes Research mit der Einbeziehung von Ausschlusskriterien und einem von Anlegern gewünschten Best-in-Class-Ansatz kombinieren. Gerade in den Schwellenländern sind nachhaltige Investments von entscheidender Bedeutung – hierfür sind Expertise vor Ort und aktives Management essenziell. Anleger mit einem langfristigen Investmentansatz können damit von besseren Ergebnissen profitieren, die das Erreichen der Anlageziele besonders nachhaltig ermöglichen.“

 

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Fondsgesellschaften fließen 68 Milliarden Euro neue Gelder zu

 

Das von der deutschen Fondswirtschaft verwaltete Vermögen ist seit Jahresbeginn von 2.954 Milliarden Euro auf 3.329 Milliarden Euro per Ende September gewachsen. Das entspricht einem Anstieg um 12,7 Prozent. Dazu haben insbesondere die Kurssteigerungen an den Börsen weltweit beigetragen. Beim verwalteten Vermögen liegen offene Spezialfonds mit 1.838 Milliarden Euro vor offenen Publikumsfonds mit 1.079 Milliarden Euro. Es folgen Mandate mit 400 Milliarden Euro und geschlossene Fonds mit 12 Milliarden Euro.

Die Fondsgesellschaften erzielten von Anfang Januar bis Ende September 2019 ein Neugeschäft von 68,2 Milliarden Euro. Das ist mehr als im Vorjahreszeitraum, als sie netto 64,1 Milliarden Euro verzeichneten. Mit 59,6 Milliarden Euro steuerten offene Spezialfonds im laufenden Jahr erneut den Großteil bei. Offenen Publikumsfonds flossen 9,6 Milliarden Euro zu. Der Absatztreiber sind Immobilienfonds. Sie erzielten 8,3 Milliarden Euro neue Gelder und damit doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum, als ihnen 4,4 Milliarden Euro zuflossen. Mischfonds stehen mit 3,3 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz der Absatzliste.

Immobilienfonds verwalten 213 Milliarden Euro

Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten zwölf Monaten von 188 Milliarden Euro (Ende September 2018) auf 213 Milliarden Euro gestiegen. Auf offene Publikumsfonds entfallen 107 Milliarden Euro, auf offene Spezialfonds 98 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 8 Milliarden Euro. Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass die Fonds ihren Schwerpunkt auf deutschen Immobilien in den vergangenen fünf Jahren ausgebaut haben. Bei Publikumsfonds stieg der Anteil – gemessen an den Verkehrswerten – von 32 auf 35 Prozent, bei Spezialfonds von 62 auf 73 Prozent. Besonders stark ist auch der Anteil von US-Immobilien gewachsen. In Publikumsfonds stieg er von 4 auf 11 Prozent, in Spezialfonds von 2 auf 4 Prozent. Verringert hingegen haben Immobilienfonds insbesondere den Anteil von Immobilien in Frankreich.

 

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