Erste Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve noch im Juli erwartet

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management haben sich die Aussichten für die globale Wirtschaftsentwicklung in den letzten Monaten eingetrübt. „Mehrere Jahre sah unser Basisszenario ein Wachstum über dem Trend vor. Jetzt haben wir dessen Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent auf 25 Prozent reduziert“, so Robert Michele, Chief Investment Officer und Leiter der Global Fixed Income, Currency and Commodities Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management. Hintergrund hierfür sei vor allem, dass sich die Befürchtungen eines drohenden Handelskriegs in den letzten 18 Monaten nach und nach immer mehr bestätigt haben. So ist das Basisszenario inzwischen ein Wachstum unter dem Trendniveau, dessen Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent auf 45 Prozent angehoben wurde. Wichtig dabei ist laut Michele, dass gleichwohl nach wie vor Wachstum erwartet werde, da der Rückenwind einer koordinierten Reaktion der Zentralbanken den Gegenwind des Handelskonflikts kompensieren sollte.

Folgen des Handelsstreits in vielen Bereichen spürbar

Da sich jedoch sowohl das Verbrauchervertrauen als auch das Geschäftsklima zusehends abkühlen, wurde die Wahrscheinlichkeit einer Rezession von 10 Prozent auf 20 Prozent erhöht. Und auch die Wahrscheinlichkeit einer Krise wurde von 5 Prozent auf 10 Prozent erhöht. „Es ist besorgniserregend, wenn Zölle nicht nur genutzt werden, um strukturelle Handelsnachteile auszugleichen, sondern um politische Ziele und Vereinbarungen durchzusetzen“, so Michele. Der Experte erwartet eine nachhaltige Beeinträchtigung der Handelsströme, was vor allem in der strategischen Rivalität zwischen den USA und China begründet ist. „War bislang der Anschein, dass beide Seiten kompromissbereit sind, scheint sich nun die Haltung durchzusetzen, dass eine Eskalation im jeweils eigenen Interesse ist“, warnt Michele.

Angesichts der Einbußen im Handel und der Industrie sei mit einer schnelleren Abkühlung in der gesamten Wirtschaft zu rechnen, die das weltweite Wachstum unter das Trendniveau drückt. „Unternehmen wissen inzwischen überhaupt nicht mehr, wo sie investieren sollen, wenn das Ergebnis von Handelsvereinbarungen nicht absehbar ist und die Möglichkeit besteht, dass diese Vereinbarungen einfach geändert oder ignoriert werden. Unabhängig vom Ergebnis der Handelsgespräche haben die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen schon erheblich gelitten“, erläutert Michele. Ein weiteres Risiko besteht laut dem Experten auch darin, dass die Handels- und Zollpolitik der USA auch auf andere Länder und Regionen wie beispielsweise Europa ausgeweitet wird.

Zentralbankpolitik bringt Rückenwind

Als Lichtblick wertet Michele die Bestätigung der Fed, die Entwicklung im Handelsstreit zu beobachten, um bei Bedarf zu reagieren. „Eine bedeutende, koordinierte Reaktion der Zentralbank könnte die handelsbedingte Abkühlung sicherlich abfedern.“ Es bleibe aber die Frage, ob die Federal Reserve auf dem aktuellen Niveau genug Spielraum hat, eine Rezession zu verhindern. Auch dürfe die Lockerung nicht zu langsam erfolgen: „Die Zentralbanken könnten zu dem Schluss gelangen, es sei besser, die geopolitischen Entwicklungen noch weiter abzuwarten, um dann offensiver zu reagieren. Doch bei den Zentralbanken gilt wie bei Investitionen: Wer zu spät kommt, hat das Nachsehen.“

So ist die Erwartung, dass die Fed noch im Juli eine erste Zinssenkung vornehmen und die chinesische Zentralbank (PBoC) mit einer Reihe eigener Instrumente reagieren wird. „Die Zentralbanken konzentrieren sich nicht mehr wie in den vergangenen Jahren auf eine Normalisierung der Geldpolitik, sondern akzeptieren zunehmend, dass es wieder an der Zeit ist, die Weltwirtschaft zu stabilisieren und höhere Inflationserwartungen zu schüren. In unserem Basisszenario gehen wir deshalb davon aus, dass sich die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen zwischen 1,75 Prozent und 2,25 Prozent einpendeln wird“, führt Michele aus.

Bei aller Vorsicht nicht zu konservativ werden

Bei aller Sorge im Handelskonflikt betont Michele jedoch auch, dass die Wachstumsszenarien über und unter dem Trend zusammengerechnet bei 70 Prozent liegen. „Es gilt, angesichts der dreißigprozentigen Wahrscheinlichkeit einer Rezession oder Krise nicht zu konservativ zu werden und Chancen zu verpassen.“ So favorisiert er derzeit erstklassige Anleihen wie drei- bis fünfjährige Unternehmensanleihen, Staatsanleihen mit langer Duration, Asset-Backed Securities mit AAA-Rating oder auch hypothekenbesicherte Agency-Anleihen (MBS) sowie gewerbliche hypothekenbesicherte Agency-Anleihen (CMBS). Aber auch auf Lokalwährung lautende Schwellenländeranleihen (währungsgesichert) sowie auf Fremdwährung lautende Schwellenländeranleihen findet er interessant.

Insgesamt ist es laut Robert Michele in der aktuellen Situation aber schwierig, korrekte Preise zu ermitteln und entsprechend ist eine etwas konservativere Portfolioausrichtung und neutralere Haltung sinnvoll. „Warten wir ab, wie sich die Dinge im Sommer entwickeln und ob die Zentralbanken in unserem Sinne eingreifen, um Wirtschaft und Märkte aufzufangen“, so Micheles Fazit.

 

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Umfrage unter Vertriebspartnern der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) zeigt sehr positive Einschätzung zur zukünftigen Relevanz von nachhaltigen Anlagen – mehr als 90% gehen davon aus, dass diese zukünftig an Bedeutung gewinnen

 

Die Ergebnisse einer aktuellen, von ebase durchgeführten Umfrage unter 129 Finanzprofis zeigen, dass unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank von einer weiter wachsenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit ausgegangen wird, wie Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase, anmerkt. „Auch die Berater sind offensichtlich fest davon überzeugt, dass bei Geldanlagen zukünftig am Thema Nachhaltigkeit kein Weg vorbeiführt“, so Geyer weiter.

Mehr als 90% der Befragten gehen davon aus, dass die Bedeutung von nachhaltigen Anlagen im Privatkundengeschäft innerhalb der nächsten drei Jahre (stark) steigen wird. Nahezu niemand erwartet eine sinkende Relevanz. „Die Einschätzungen der Finanzprofis decken sich mit einer von uns in diesem Jahr durchgeführten repräsentativen Befragung von Privatkunden. Denn auch die Kunden sehen zukünftig mehrheitlich eine wachsende Bedeutung von nachhaltigen Geldanlagen und wollen entsprechende Faktoren auch zunehmend selbst bei ihren Investments berücksichtigen“, bemerkt Geyer.

ebase bietet den Kunden und Geschäftspartnern die Möglichkeit, bei der Fondsauswahl unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien – wie beispielsweise „frei von Tierversuchen“ oder „frei von Atomenergie“ – zu berücksichtigen. Hierfür steht bei der Fondssuche ein spezieller Filter zur Verfügung. Zudem steht eine Übersicht mit Fonds bereit, die das Siegel des renommierten Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) aufweisen, sofern Kunden ihre Entscheidung auch darauf stützen wollen. „Bei ebase haben wir frühzeitig die Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen erkannt“, erklärt Geyer. So besteht für die ebase-Kunden nicht nur die Möglichkeit, diejenigen Fonds zu identifizieren, die ihren persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen entsprechen; vielmehr wird, gemäß dem Ziel einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung, ein weiterer wichtiger Mehrwert geboten.

„Vermittler-Fokus-Umfrage“

Die „Vermittler-Fokus-Umfrage“ ist eine online-basierte Umfrage unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank ebase, wie beispielsweise IFAs, und spiegelt deren Einschätzung wider.

 

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Der von Karsten Rosenkilde gemanagte Rentenfonds DWS Invest ESG Euro Corporate Bonds fokussiert sich auf Unternehmensanleihen aus dem Euro-Währungsraum mit Investment Grade Rating.

 

Die Abkürzung ESG steht für die englischen Begriffe für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – Environment, Social and Governance. Mit Anwendung der ESG-Mindeststandards der DWS reduziert das Fondsmanagement das Investmentuniversum des neuen Fonds im Vergleich zur ebenfalls von Rosenkilde verantworteten traditionellen Variante, dem 2 Milliarden Euro schweren DWS Euro Corporate Bonds, um knapp 20 Prozent.

Dabei wendet der DWS Invest ESG Euro Corporate Bonds marktübliche Ausschlüsse von kontroversen Sektoren, sowie von Unternehmen, die gegen den Global Compact der Vereinten Nationen verstoßen, an. Zudem wird ein starker Best-In-Class Ansatz verfolgt, der Vorreiter und Nachzügler im Hinblick auf Nachhaltigkeit erkennt und letztere aus dem Investmentuniversum ausschließt. Der Best-In-Class Ansatz basiert auf einer Vielzahl einzelner ESG-Indikatoren, mit explizitem Fokus auf die Verringerung von CO2-Emissionen.

In einem Video erläutert Joern Wasmund, DWS Head of Fixed Income, die Einbindung von ESG-Kriterien in den Investmentprozess der DWS: „Die DWS ist fest entschlossen, Nachhaltigkeitsaspekte im Rentenfondsmanagement zu berücksichtigen. ESG-Kriterien bieten einen standardisierten Rahmen für die Früherkennung von Risiken. Dies hilft, signifikante Kursverluste zu vermeiden und soll Anlegern eine bessere risikoadjustierte Rendite bieten.“ Insgesamt verwaltet die DWS neun ESG-Rentenfonds mit gut 2 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen.

 

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Volumen der Aktienrückkäufe über Marktwertzuwachs

 

Die weltweiten Risiken steigen, die Zinsmärkte genau wie der Goldpreis zeigen das. Nur Aktieninvestoren bleiben unbeeindruckt. „Das ist eine gefährliche Leugnung der Risiken, die wir in den Märkten sehen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Schon heute sind die Umsätze dünn, die Rekordstände wohl eher durch Unternehmen ausgelöst, die eigene Aktien zurückkaufen.

„Im Falle einer Konjunkturabschwächung steigern diese Rahmenbedingungen die Gefahr eines stärkeren Abrutschens der Märkte“, sagt Mlinaric. Schon heute werden die Aktienkurse fast ausschließlich durch die Notenbankpolitik des billigen Geldes getrieben. Dabei gab es in den vergangenen Monaten immer neue Warnsignale für eine mögliche Abschwächung der Konjunktur. Während die Zinsmärkte zunehmend nervös werden, Gold neue Höchstmarken erklimmt und Rohstoffmärkte schwächeln, sind die Aktienmärkte immer weiter gestiegen. So auch der S&P 500 Index, der die Entwicklung der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen abbildet.

Die meisten institutionellen Investoren dürften diversifizierte Portfolien haben. Sie sind in Aktien genauso allokiert wie in diversen Anleiheformen oder Rohstoffen, und vereinen damit konträre Markterwartungen in ihren Portfolien. Warum also lösen sich die Aktienmärkte von der realen Konjunkturentwicklung? Die Gewichte der Titel im S&P 500 Index werden gemäß deren Free Float Market Cap ermittelt, also der Marktkapitalisierung nur jener Aktien, die gemäß jeweiliger Definition im Umlauf sind. Berücksichtigt man genau dieses Maß, so ist der Wert dieses Index von Januar 2018 bis März 2019, gemäß Daten von Bloomberg, um insgesamt rund 793 Milliarden US-Dollar gestiegen. Während desselben Zeitraums haben die im Index enthaltenen Unternehmen Aktien im Wert von rund 1.039 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. „Das ist erstaunlich. Wie hätte sich der Index ohne diese enorme zusätzliche Nachfrage entwickelt?“, fragt Mlinaric. „Wir können nur spekulieren: Weder der S&P 500 Index noch andere US-amerikanische Aktienindizes befänden sich heute an historischen Hochs. Und auch deren Volatilitäten dürften in den vergangenen Monaten um einiges höher gewesen sein.“

Dazu kommt, dass die Umsätze mit US-Aktien seit Monaten deutlich rückläufig sind. Das zeigt, dass die jüngste Kursrally nicht von einer großen Breite an Investoren getragen wurde. „Der Markt ist recht dünn, ein Gipfelsturm ohne Sauerstoffgerät. Ein euphorischer Markt sähe anders aus“, so Mlinaric. Dies ist ein mögliches Anzeichen dafür, dass außerhalb der Rückkaufprogramme die Nachfrage geradezu verebbt ist. Wenn die Konjunktur noch stärker Schwäche zeigt, werden die Rückkaufprogramme angesichts dann sinkender Unternehmensgewinne nicht so aufrecht erhalten werden können. „Angesichts der historisch niedrigen Volumen im Markt fehlen dann die Käufer, wenn es wieder rumpelt“, so Mlinaric.

Sinnvoll ist es, bei der Bewertung der eigenen Aktienbestände Vorsicht walten zu lassen. „Die aktuellen Marktpreise sehen sicherlich sehr positiv aus. Die kritische Frage wird sein, was Papiere Wert sind, wenn größere Bestände abgestoßen werden müssen“, sagt Mlinaric. Es sei nicht sicher, dass es dann genügend Käufer geben werde, um einen ruhigen Abverkauf zu ermöglichen. Dann aber drohten plötzliche heftige Kursrutsche, wie im Flash-Crash vom Februar 2018. „Sicherheitsabschläge auf die Bewertung erscheinen heute, mehr noch als in den vergangenen Jahren, angebracht“, fasst Mlinaric zusammen.

 

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Markt erreichte 2018 das größte Volumen seit 2015 / 2019 könnte neues Hoch erzielt werden / Signifikant schlechtere Bonität der Unternehmen

 

Der Markt für Mittelstandsanleihen wächst weiter und hat 2018 das größte Volumen seit 2015 erreicht. So begaben Unternehmen im vergangenen Jahr Papiere im Wert von 807 Mio. Euro, nachdem es 2017 noch 780 Mio. Euro waren, zeigt eine Analyse der auf Unternehmensfinanzierung spezialisierten Beratung Capmarcon für das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 8/2019, EVT 18. Juli). In diesem Jahr könnte der Markt weiter wachsen: Laut Capmarcon-Daten haben Firmen bis Ende Juni 2019 bereits Anleihen im Umfang von 487 Mio. Euro am Markt platzieren können, ein Anstieg um etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als Unternehmen bis Jahresmitte nur 375 Mio. Euro am Markt untergebracht hatten.

Mittelstandsanleihen sind ein vergleichsweise junges Finanzsegment, in dem sich kleinere und mittelgroße Firmen vor allem Geld bei Privatanlegern besorgen. Typischerweise können Sparer die Papiere bereits mit kleineren vierstelligen Beträgen zeichnen. Der Markt hatte ab Anfang des Jahrzehnts zunächst einen Boom erlebt. In der Spitze flossen pro Jahr mehr als 1,5 Mrd. Euro in das Segment, das nach zahlreichen Pleitefällen wie German Pellets zusammenbrach und als verbrannt galt.

Jetzt scheint das Segment wieder attraktiv: “Der Grund für die steigenden Volumina sind die fortdauernden Niedrigzinsen. Anleger verlieren erneut ihre Scheu, greifen abermals beherzt zu Risiken, weshalb Firmen wieder Papiere platzieren können”, sagt Capmarcon-Geschäftsführer Hans-Werner Grunow gegenüber ‘Capital’. Zu den größten Emittenten zählen in diesem Jahr der Logistiker R-Logitech und der Süßwarenhersteller Katjes, die 100 Mio. Euro oder mehr einsammelten.

Indes müssen solche Firmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres trotz der mittlerweile abgesagten Zinswende im Durchschnitt mehr Zinsen zahlen als noch im Vorjahreszeitraum: Waren es damals nur 4,9 Prozent, sind es jetzt mehr als sechs Prozent. “Das dürfte ein Hinweis auf die signifikant schlechtere Bonität der Unternehmen sein, die Risiken steigen”, sagt Experte Grunow. Die Gefahr ist deshalb groß, dass sich die Pleitewelle wiederholt. Der Capmarcon-Chef warnt Anleger: “Der Markt war, ist und bleibt ein Geschäft im Wildwestformat.” Zwischen 2010 und Mitte 2019 haben Anleger laut Capmarcon-Daten 8,6 Milliarden Euro in das Segment investiert.

 

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Die HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH erwirbt gemeinsam mit der Wertgrund Immobilien GmbH die Pramerica Property Investment GmbH (PPI).

 

Als bisheriges Tochterunternehmen der PGIM Real Estate fungiert PPI als Alternative Investment Fund Manager (AIFM) für offene Immobilienfonds. In dieser Funktion betreut PPI unter anderem den im Jahr 2010 aufgelegten offenen Publikumsfonds WERTGRUND WohnSelect D, dessen Investmentschwerpunkt auf Wohnimmobilien in Deutschland liegt. HANSAINVEST administriert als Service-KVG seit 2013 mehrere von Wertgrund gemanagte Spezial-AIF. Mit dem gemeinsamen Erwerb der PPI weiten die Beteiligten ihre erfolgreiche Zusammenarbeit nun aus.

Mit der PGIM Real Estate Germany AG unterhält PGIM Real Estate eine weitere Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) für den deutschen Markt, über die ebenfalls Spezialfonds aufgelegt und verwaltet werden können.

Der Verkauf der PPI steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Genehmigung. Nach dem Übergang soll die Gesellschaft umfirmiert werden.

Dr. Jörg W. Stotz, Sprecher der Geschäftsführung bei HANSAINVEST: „Die Zusammenarbeit mit Wertgrund war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Der gemeinsame Erwerb einer Publikumsfonds-KVG bedeutet für uns nicht nur ein Ausbau dieser Zusammenarbeit, sondern auch, dass wir unser Wachstum als Service-KVG im Bereich Immobilien aus den vergangenen Jahren weiter fortsetzen“.

Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender bei Wertgrund: „Wir haben in den vergangenen Jahren erfolgreich mit PGIM Real Estate zusammengearbeitet. Mit der Übernahme der Publikumsfonds-KVG PPI können wir von nun an nicht nur die Verwaltung des Wertgrund WohnSelect D in Eigenregie führen, es bietet uns auch die Chance, auf Basis einer bestehenden Infrastruktur die Plattform im Einklang mit unserer Unternehmensstrategie weiterzuentwickeln.“

Sebastiano Ferrante, Head of Germany & Italy bei PGIM Real Estate: „Deutschland ist für uns einer der wichtigsten Märkte weltweit – ein Grund, weshalb wir in den vergangenen Jahren unsere Präsenz deutlich ausgebaut haben. Hier liegt unser Fokus auf institutionellen Investoren, für die wir als Full-Service-Anbieter agieren. Mit der PGIM Real Estate Germany AG unterhalten wir eine Kapitalverwaltungsgesellschaft, die alle Anforderungen unserer deutschen und internationalen institutionellen Investoren abdeckt, und über die wir weiterhin Spezialfonds auflegen und verwalten können. Um nicht zwei Plattformen zu unterhalten, haben wir in den vergangenen Jahren sukzessive strategisch relevantes Geschäft auf die PGIM Real Estate Germany AG transferiert. Wir freuen uns, dass wir diesen Verkauf mit unseren Partnern Hansainvest und Wertgrund vereinbaren konnten, von denen wir wissen, dass sie in der Lage sind, die PPI-Plattform auch in Zukunft zu betreuen und weiter zu entwickeln.“

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Die Zuversicht für die deutsche Wirtschaft ist zuletzt infolge heruntergeschraubter Wachstumsprognosen und Gewinnwarnungen geschwunden. Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund hält die Skepsis für überzogen.

 

Trotz der Wachstumsdelle in der Industrie sollte die deutsche Wirtschaft auf Sicht der nächsten zwölf Monate weiter wachsen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Handelskonflikte wie erwartet nicht verschärfen. Nach einer Schwächephase, die wahrscheinlich zu einer Stagnation im zweiten Quartal führt, sollten sich die Stimmungsindikatoren sowie die Wirtschaftsaktivität wieder verbessern. Wesentliche Antriebskräfte sind die anhaltend gute Konsumstimmung und sich aufhellende Perspektiven für die Industrie.

Konsum bleibt in Deutschland eine wichtige Stütze

Während die Nettoexporte seit einigen Quartalen rückläufig sind, gehen vom privaten Konsum weiterhin positive Effekte für die Konjunktur aus. Wichtige Indikatoren, wie eine gute Stimmung am Arbeitsmarkt, leicht steigende Löhne und eine geringe Inflation sollten dafür sorgen, dass die gute Konsumlaune weiter anhält. Auch wenn einige Unternehmen Entlassungen angekündigt haben, ist die Zahl der Beschäftigten zuletzt weiter auf historische Spitzenwerte gestiegen. Indikatoren, wie die Anzahl offener Stellen und Zahlen zum Fachkräftemangel, sorgen zudem für positive Impulse.

Industrie sollte sich unter anderem dank besserer Exportchancen wieder erholen

Wenn sich die Handelskonflikte beruhigen, sollten sich die Stimmungsindikatoren und die Investitionsneigung der Unternehmen wieder verbessern. In der zweiten Jahreshälfte – insbesondere ab dem vierten Quartal – sollte es für viele Unternehmen leichter werden, bei Vorjahresvergleichen gut abzuschneiden. Es entfallen dann einige Belastungsfaktoren des vergangenen Jahres, wie die Einführung neuer Zertifizierungsverfahren in der Autobranche oder gestiegene Transportkosten wegen der niedrigen Flussstände im letzten Sommer. Positiv sollten darüber hinaus der niedrigere Ölpreis und der leicht schwächere Euro wirken.

China, die USA und Frankreich können als wichtige Handelspartner Deutschland ebenfalls zu einer moderat positiven Entwicklung beitragen. Mit Blick auf die jüngsten Wirtschaftsdaten und die Kreditvergabe zeichnet sich ab, dass die Konjunkturprogramme in China zu greifen beginnen. So sind im Juni sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze gestiegen.

Auch in den USA wächst die Wirtschaft weiterhin moderat. Eine Verschärfung der Handelskonflikte, die der Wirtschaft und damit Trumps Chancen für eine Wiederwahl schaden, ist eher unwahrscheinlich.

Da alles daraufhin deutet, dass sowohl die FED als auch die EZB an der lockeren Geldpolitik festhalten werden, gibt es zu Aktien nur wenige Anlagealternativen. Für deutsche Aktien spricht, dass die Dividendenrenditen hiesiger Unternehmen im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen außergewöhnlich hoch sind. Bei den meisten Unternehmen sind die Dividenden zudem durch Cashflows und gesunde Bilanzen gut abgesichert. Die vergleichsweise robusten Aktienkursentwicklungen nach den deutlichen Gewinnwarnungen von BASF und Daimler zeigen, dass inzwischen viel Skepsis eingepreist ist und das Vertrauen in eine Verbesserung der Lage zunimmt.

Strukturelle Wachstumsbremsen wie eine rekordhohe globale Staatsverschuldung, eine alternde Bevölkerung und sinkende Produktivität werden auch in Zukunft voraussichtlich lediglich ein moderates Wachstum erlauben. Somit wird sich an der Lage, wie wir sie mit Ausnahme des Jahres 2016 schon seit 2010 sehen, nichts substanziell ändern: moderates Wachstum, eine expansive Geldpolitik und damit einhergehend steigende Aktienkurse von qualitativ hochwertigen Wachstumsunternehmen. In diesem Umfeld gilt es, auf weniger konjunkturabhängige Unternehmen zu setzen, die mit neuen Produkten, Innovationen und Marktanteilsgewinnen ein organisches und nachhaltig überdurchschnittliches Wachstum erwarten lassen.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

In der aktuellen Erhebung des Citi-Investmentbarometers hat sich das kurzfristige Sentiment für europäische Aktien deutlich eingetrübt.

 

Nur noch 17 % der Umfrageteilnehmer rechnen auf Sicht von 3 Monaten mit steigenden Kursen. So gering war der Anteil der Optimisten noch nie seit Einführung des Citi-Investmentbarometers im Jahr 2011. Das bisherige Rekordtief stammt aus dem vierten Quartal 2018 mit 21 %. Gestiegen ist dagegen der Anteil der Marktteilnehmer, die kurzfristig von stagnierenden oder fallenden europäischen Aktienmärkten ausgehen. Mehr als jeder zweite Umfrageteilnehmer erwartet demnach eine Seitwärtsbewegung (53 %). Das ist der zweithöchste jemals ermittelte Wert. Auch die Zahl derjenigen, die an fallende Kurse glauben, nahm um knapp 5 Prozentpunkte zu und liegt nun bei 30 %. Minimal positiver fallen hingegen die Einschätzungen für die nächsten 12 Monate aus: Hier stieg die Zahl der Optimisten von 38 % auf 39 %.

Die kurzfristigen Einschätzungen der Anleger für das neue Sentiment “Aktienkurse USA” sind ähnlich gedrückt: Nur 22 % der Befragten sind der Meinung, dass sich die Kurse auf Sicht von drei Monaten nach oben orientieren werden. In Q1 2019 waren es noch 32 %. Parallel dazu ist der Anteil der Teilnehmer, die rückläufige US-Märkte erwarten von 34 % auf 39 % gestiegen. Immerhin: Mit einem “Bullen-Anteil” von 36 % herrscht auch hier eine etwas positivere Stimmung hinsichtlich der Kursentwicklung in den kommenden 12 Monaten (Q1 2019: 32 %).

Zu einer interessanten Entwicklung kam es zuletzt bei Öl: Der Preis für das Barrel legte in den vergangenen Tagen aufgrund der jüngsten Spannungen zwischen den USA und dem Opec-Mitglied Iran sprunghaft zu. Zum Zeitpunkt der Umfrage (3. bis 16. Juni 2019) war das noch nicht so vorherzusehen. Das erklärt möglicherweise, warum das Sentiment für Öl entgegen der jüngsten Entwicklung nicht zu-, sondern abgenommen hat.

Das Gesamt-Sentiment, das sowohl die Einschätzungen zu Aktien als auch zu den Zinssätzen, Öl sowie Gold einbindet liegt im vierten Quartal bei +14 Punkten. Der Wert verzeichnet somit einen Rückgang um 5 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Zur Info: Die Einschätzungen zu US-Aktien werden im Gesamt-Sentiment nicht berücksichtigt, um weiterhin die Vergleichbarkeit des Barometers über die knapp acht vergangenen Jahre der Erhebung zu erhalten. Das Gesamt-Sentiment kann Werte von -100 bis +100 Punkten einnehmen.

Dirk Heß, Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe AG: “Innerhalb der letzten drei Erhebungen des Citi-Investmentbarometers wurden zweimal neue Allzeittiefs in der Aktienkategorie erreicht. Die Stimmung ist also deutlich getrübt. Zudem setzen die Anleger – im Vorfeld der Sommermonate – stärker auf seitwärtslaufende Kurse. Auch das neu gestartete US Aktien-Sentiment verzeichnet bereits im ersten Vergleichslauf einen massiven Rücksetzer. Das Ergebnis des Investmentbarometers spiegelt insgesamt also die herausfordernde weltwirtschaftliche Situation sowie ein mögliches Sommerloch wider.”

 

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Citibank Privatkunden AG & Co. KGaA, Kasernenstr. 10, D-­40213 Düsseldorf, Tel: 0211/8984­0, Fax: 0211/8984­222, www.citibank.de

Außerbörslicher Direkthandel über den Partner Lang & Schwarz

 

Ab sofort können Kunden der Consorsbank auch am Wochenende online mit Wertpapieren handeln: samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 17 bis 19 Uhr. Partner für den Direkthandel ist Lang & Schwarz. Zur Verfügung stehen Aktien, Fonds, ETFs, Anleihen, Zertifikate und Optionsscheine. Im Rahmen des außerbörslichen Direkthandels („request for quote“) stellt der Kunde eine Handelsanfrage und erhält einen Preisvorschlag, den er innerhalb eines kurzen Zeitraums annehmen kann. So weiß der Kunde bereits vor Ordererteilung, zu welchem Kurs der Auftrag abgerechnet wird. Darüber hinaus können auch Orders mit Limit erteilt werden, die dann am Montag weitergeleitet werden. Für den Wochenendhandel fallen die üblichen Gebühren der Consorsbank laut Preis- und Leistungsverzeichnis an.

„Viele unserer Kunden beschäftigen sich am Wochenende mit ihren Wertpapierinvestments“, so Norbert Haydl, Head of Trading bei der Consorsbank. „Mit dem neuen zusätzlichen Service geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Handelsidee dann direkt umzusetzen.“

Mehr Informationen zum außerbörslichen Handel bei der Consorsbank gibt es unter https://conso.rs/OTC-LS

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

NN IP Marktkommentar

 

Die Anleihemärkte haben sich in der ersten Jahreshälfte uneinheitlich entwickelt. Die Renditen von Staatsanleihen sind zurückgegangen, 10-jährige Bundesanleihen haben angesichts der Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China ein neues Allzeittief erreicht. Zugleich hat die Einengung der Credit Spreads aufgrund von gemäßigteren Äußerungen der Zentralbanken zu einer starken Wertentwicklung von Unternehmensanleihen geführt. Was hält das zweite Halbjahr für Anleihen bereit?

Die Aussichten für Staatsanleihen sind nach Ansicht von NN Investment Partners (NN IP) äußerst unsicher und hängen von der Entwicklung des Handelskonflikts zwischen den USA und China ab, für den es drei mögliche Szenarien gibt. Im ersten Szenario bleibt der Status quo erhalten. In diesem Fall könnte sich die US-Notenbank Fed sicherheitshalber für zwei Zinssenkungen entscheiden. Das zweite Szenario ist eine komplette Eskalation des Handelskonflikts. In diesem Fall geht NN IP davon aus, dass die Fed eine aggressive Zinssenkung zwischen 150 und 200 Basispunkten vornimmt. Diese beiden Szenarien haben in etwa die gleiche Wahrscheinlichkeit von jeweils knapp unter 50%. Drittens besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass der Konflikt zügig gelöst wird. In diesem Fall könnte die Fed die Zinsen erhöhen. Alles in allem ist es daher schwierig, aktuell eine starke Überzeugung im Bereich der Staatsanleihen zu entwickeln. Derzeit hat NN IP eine moderat übergewichtete Durationsposition und ist in Staatsanleihen aus den Peripheriestaaten der Eurozone neutral gewichtet. Die Suche nach Rendite könnte die Spreads jedoch verengen.

Unsicherheit über das globale Wachstum könnte Unternehmensanleihen beeinträchtigen

Die nachlassende globale Wachstumsdynamik bedeutet, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik für den Rest des Jahres 2019 unwahrscheinlich ist. Sollten die Makrodaten weiter schwach ausfallen, könnte die Geldpolitik sogar gelockert werden. Dies kommt den globalen Märkten für Investment-Grade-Anleihen zugute.

In Europa wird die Reinvestition des Cashflows aus dem großen Anleihebestand der EZB Unternehmensanleihen stützen. Andererseits lassen die jüngsten Makrodaten für die Unternehmensgewinne im zweiten Halbjahr nichts Gutes ahnen. Auch die anhaltende Unsicherheit über den Brexit und die noch immer hohe Risikoprämie auf italienische Staatsanleihen sind negative Faktoren für die europäischen Märkte für Unternehmensanleihen. Die Zentralbanken könnten zwar stützend eingreifen, wenn sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld weiter verschlechtert. Da die Märkte jedoch bereits zwei Zinssenkungen der Fed vor Jahresende einpreisen, ist es für die Zentralbanken zuletzt schwieriger geworden, positiv zu überraschen.

Roel Jansen, Head of European Investment Grade Credit bei NN Investment Partners: „Die Auswirkungen des schwierigeren Makroumfelds auf die Unternehmensgewinne könnten zu einem moderaten Anstieg des Verschuldungsgrads in den zyklischen Sektoren führen. Wir erwarten in Europa jedoch nach wie vor eine insgesamt stabile Entwicklung der Verschuldung, da der Trend in nicht-zyklischen Sektoren, in denen das Finanzmanagement der Unternehmen konservativ geblieben ist, stabil oder positiv ausfällt. Während US-Unternehmen bisher von niedrigeren Steuern profitiert haben, werden sie im weiteren Jahresverlauf 2019 vermutlich weniger Rückenwind erfahren.“

Höhere Volatilität bei Hochzinsanleihen möglich

Im Mai kehrte der Anleihenmarkt auf ein deutlich weiteres Spreadniveau zurück, nur um das im Juni zum Großteil wieder auszugleichen. Während Emissionen im unteren Hochzinsbereich schwieriger zu realisieren sind oder mit größeren Spreads als ursprünglich erwartet gepreist werden, sind Anleihen mit BB-Rating sehr gefragt und daher teurer und deutlich überzeichnet. Angesichts unserer Einschätzung, dass sich die Fundamentaldaten von Unternehmensanleihen zwar kaum verbessern dürften, aber auf dem derzeit soliden Niveau bleiben werden, haben wir Unternehmen aus dem unteren Hochzinssegment derzeit untergewichtet und das mittlere und obere Hochzinssegment übergewichtet.

Sebastiaan Reinders, Head of High Yield bei NN Investment Partners: „Wir gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines längeren Handelskonflikts zwischen den USA und China die in diesem Jahr erhöhte Volatilität bei Hochzinsanleihen noch verstärken wird. Darüber hinaus bleiben Investmentfonds weiterhin ausgewogen positioniert. Manche Marktteilnehmer haben im vergangenen Monat die Bestände aufgestockt, sind aber im historischen Vergleich immer noch untergewichtet. Aktuell versucht der Markt, zwei gegensätzliche Faktoren einzupreisen: auf der einen Seite die Aussicht auf eine Verschlechterung des Wirtschaftswachstums, auf der anderen Seite die unterstützende Haltung der Zentralbanken. Wir gehen davon aus, dass sich dieses Gleichgewicht kurzfristig zugunsten von Unternehmensanleihen auswirkt, da der zentralbankgestützte Optimismus dominiert. Mittelfristig könnten sich die Makrodaten so stark verschlechtern, dass sich die Spreads wieder ausweiten.“

Insgesamt sind die Erwartungen an das Wirtschaftswachstum gemäßigt, insbesondere für Europa. Doch auf absoluter Basis sieht das globale Wachstum weiter positiv aus. Unserem Anleihe-Research zufolge bleiben die Fundamentaldaten für höherwertige Hochzinsemittenten solide. Wir gehen davon aus, dass das Ausfallrisiko gering bleibt, da die meisten Unternehmen ihre Laufzeiten nach hinten verschoben haben und über starke Liquiditätspositionen verfügen. Darüber hinaus ist die Verschuldung stabil, und es gibt nur wenige große Anleihen, die auf einem angespannten oder ausfallgefährdeten Niveau gehandelt werden.

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Ausblick von Karen Ward, Chief Market Strategist EMEA sowie Tilmann Galler, Global Market Strategist bei J.P. Morgan Asset Management

 

Hier eine kurze Zusammenfassung:

  • Die Wachstumsphase der US-Wirtschaft hat historisches Rekordniveau erreicht. Aber der Ausblick wird durch politische Unruhen bedroht. Während die Zölle selbst den Aufschwung wahrscheinlich nicht stoppen dürften, stellen die indirekten Folgen für die Investitionstätigkeit der Unternehmen ein größeres Risiko dar.
  • Die US-Notenbank steht im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr unter enormen Druck, die Zinsen zu senken und den Wachstumsmotor in den USA in Gang zu halten. Das könnte die Wirtschaftsaktivität bis zu einem gewissen Grad unterstützen, aber die Konjunktur und Gewinne in den USA werden mit dem Abklingen der Steuersenkungseffekte an Dynamik verlieren.
  • Jegliche Zurückhaltung Pekings im Hinblick auf das Öffnen der Schleusen zur Verteidigung des Wachstums in China liegt weit hinter uns. Die Frage ist jetzt, wie schnell die politischen Maßnahmen wirken und welche Folgen sie im Ausland haben.
  • Europa ist die Region, die am anfälligsten für die Auswirkungen des Handelskrieges sein dürfte.

Es ist zwar noch nicht klar, ob die europäische Automobilindustrie als nächstes auf der Bestrafungsliste von Präsident Trump steht, aber die Unsicherheit fordert ihren Tribut – und der Spielraum für politische Unterstützung ist begrenzt.

  • In der Vergangenheit neigten Investoren dazu, gegen Ende des Zyklus Risiken abzubauen. Angesichts einer besonders unübersichtlichen Lage und weil die Zentralbanken ihre Zinssätze nicht normalisiert haben, ist es dieses Mal weniger sicher, dass einheimische Anleihen und liquide Mittel ihre übliche Rolle für europäische Anleger übernehmen werden.
  • Es erscheint daher sinnvoll, vorerst an einer defensiven Aktienallokation festzuhalten und gleichzeitig nach Alternativen wie Makrofonds und Real Assets zu suchen, um einen potenziellen Portfoliopuffer zu haben.

 

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Vermögensverwaltung “Verantwortung” verbindet nachhaltige Geldanlage mit nachhaltigen Renditechancen

 

Bessere Nachhaltigkeitsdaten und ein größeres ETF-Angebot haben erst seit Kurzem die Voraussetzungen für renditefreundliche Geldanlagen mit gutem Gewissen geschaffen. Deswegen bietet die Quirin Privatbank ab sofort nachhaltige Strategien unter dem Namen “Verantwortung” an. Die Idee für eine zeitgemäße nachhaltige Geldanlage konnte erst durch die technischen Entwicklungen der vergangenen Jahre verwirklicht werden. “Dadurch ist es nun möglich, die Balance zwischen der Verantwortung für Vermögen und der Verantwortung für einen nachhaltigen Wandel zu herzustellen”, erläutert Kai Hattwich, ETF-Experte der Quirin Privatbank.

Die insgesamt elf Strategien bringen Investitionen auf einer wissenschaftlich fundierten Basis in die weltweiten Kapitalmärkte mit den ESG-Kriterien zusammen. ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung). Der prognosefreie Ansatz für die Vermögensverwaltung, der nicht auf Annahmen für die Zukunft abzielt, wird mit kostengünstigen ETFs und indexorientierten Fonds umgesetzt. Anleger investieren so in mehr als 3.000 Aktien sowie rund 800 Anleihen und erhalten dadurch eine breite Risikostreuung.

Nachhaltige Portfolios waren oftmals zu wenig diversifiziert

Weltweit diversifizierte nachhaltige Kapitalanlagen haben auf lange Sicht weder bei der Rendite, noch beim Risiko systematische Nachteile. Dreh- und Angelpunkt ist das Anlagekonzept. “Viele der großen und weltweit investierenden aktiv gemanagten Fonds enthalten weniger als 100 Positionen im Portfolio”, erklärt Hattwich. Das ist nicht einmal ein Sechzehntel der im MSCI World Index enthaltenen Aktien. “Um Risiken zu dämpfen, ist das zu wenig”, sagt Hattwich.

In der Produktauswahl für die global ausgerichteten Anlagestrategien der Quirin Privatbank werden Hersteller von Streumunition, Landminen, Atomwaffen sowie Unternehmen, die gegen den Globalen Pakt der Vereinten Nationen (UN Global Compact) verstoßen, vermieden. Um die Nachhaltigkeit der verbleibenden Unternehmen zu beurteilen und mit einem prognosefreien auf ETFs und indexorienterten Fonds basierenden Ansatz umzusetzen, arbeitet die Quirin Privatbank mit MSCI ESG-Research zusammen. MSCI ESG-Research ist einer der weltweit führende Anbieter für Nachhaltigkeitsdaten.

Rund ein Drittel weniger CO2-Intensität

Durch das Auswahlverfahren, das durch eine aufwendige Datenanalyse gestaltet wird, wird der CO2-Ausstoß der über ETFs und indexorientierten Fonds enthaltenen Unternehmen im Portfolio der Quirin Privatbank bei einem 100-prozentigem Aktienanteil um rund ein Drittel im Vergleich zum MSCI All Country World Index reduziert (siehe Grafik) Der ESG-Score ist zudem um ein Viertel höher als bei diesem weltweiten Index. Damit leistet die Investition unter anderem einen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Die EU will schließlich den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 bis 2020 um ein Fünftel und bis 2030 um 40 Prozent senken. Bis 2050 strebt die EU eine Reduktion um 80 bis 95 Prozent an.

Die neue nachhaltige Anlagestrategie in der Quirin Privatbank ist ein konsequenter Schritt. “Mit unserem Konzept der Honorarberatung haben wir 2006 schon einen Wandel der Bankenbranche zu konsequenter Kundenorientierung angestoßen. Jetzt leisten wir mit unserer nachhaltigen Vermögensanlage ,Verantwortung’ auch einen Beitrag für eine gewissenhaftere Realwirtschaft”, sagt Karl Matthäus Schmidt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank. Die Quirin Privatbank tauscht sich als institutioneller Investor mit den Emittenten von ETFs und indexorientierten Fonds über das Einhalten von ESG-Kriterien aus. Für die Auswahl der passiv gemanagten Produkte war daher auch ein Kriterium, dass die Emittenten von ETFs und indexorientierten Fonds sich zu den “Principles for responsible Investment” (Prinzipien für verantwortliches Investieren) bekennen und sich für deren Umsetzung stark machen. Denn als Aktionäre haben sie ein Stimmrecht auf den Hauptversammlungen und können so die Unternehmenspolitik aktiv mitgestalten.

 

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Das gab`s noch nie und ist dennoch eine geniale Idee: Mit dem “Golden Gates Goldaufbauplan” physisches Gold ansparen und als Zusatzvorsorge später wieder auszahlen lassen.

 

Statt klassischer Versicherungsprodukte wie Fonds- oder Rentenversicherungen hat der Görlitzer Edelmetallhändler Golden Gates ein Produkt geschaffen, bei dem der Kunde sich für den kontinuierlichen Goldankauf entscheidet, der nach Ablauf der Ansparphase dann monatlich als Zusatzvorsorge durch entsprechende monatliche Verkäufe wieder ausgezahlt wird. Dabei kann der Kunde Höhe und Dauer der Auszahlungen selbst bestimmen. Das hängt allein von der Menge des über die Jahre angesparten Goldes und vom Finanzbedarf des Kunden ab.

Investment in das Edelmetall sichert Zusatzvorsorge

Wer sich erinnert weiß, Griechenland wollte in seiner Finanzkrise mit hohen Steuern an die Ersparnisse seiner Bürger. Für viele Kleinsparer war das fatal, denn der zurückgelegte Betrag war ihre Rente, angespart, um Jahrzehnte davon zu leben. Hätten die Griechen damals bereits Gold statt Geld gehortet, wäre ihnen das Drama der Enteignung erspart geblieben. Aus diesem Beispiel haben viele gelernt, genau wie die Verantwortlichen der Golden Gates AG: Der findige Goldhändler bringt nun eine neu konzipierte Zusatzvorsorge auf den deutschen Markt, die solchen Überraschungen trotzt: sicher, legal, steuerfrei, anonym, und vor allem vor solchen Kappungsrisiken gefeit. Ein Goldsparplan, mit allzeit goldgedeckter Kapitalabsicherung und einer überzeugenden Statistik: Ein Plus von 9,4% weist die Goldperformance der letzten 15 Jahre seit 2004 aus.

Gold ansparen statt Versicherungsprodukte

In Nullzinszeiten, wenn Versicherungen nicht mehr lohnen, spart der Kunde bei diesem innovativen Modell Gold an. Statt klassischer Versicherungsprodukte wie Fonds- oder Rentenversicherungen erwerben die Nutzer Gold zum jeweiligen Tagespreis, beispielsweise durch regelmäßige Ratenzahlungen. Die jeweils erworbene Menge in Gramm wird ihnen auf ihrem Goldbestandskonto gutgeschrieben. Bei niedrigem Kurs erwerben sie mehr, bei hohem Kurs weniger Gramm. Steigt der Goldpreis, wächst eigentlich der Wert der Anlage, doch der Zugewinn bleibt zunächst unsichtbar, denn die bisher erworbene Grammzahl auf dem Goldbestandsauszug bleibt gleich. Auf diese Weise wächst kontinuierlich ein Goldvermögen heran, unabhängig von Schwankungen der Aktienmärkte oder Inflation.

Über die vergangenen 15 Jahre betrachtet lohnte sich die Performance, obwohl Gold ja keine Dividende ausschüttet: Der Goldpreis glänzte mit einer jährlichen Zuwachsrate. Gründer und Vorstand Herbert Behr sieht im Goldpreisanstieg nur einen nebensächlichen Vorteil. Viel wichtiger ist ihm die Tatsache, dass die langfristigen Komponenten wie Kaufkrafterhalt, Vermögens- und Inflationsschutz am meisten überzeugen. Der World Gold Council, Vertreter und Lobbyist der Goldbergbau-Industrie mutmaßt sogar, dass sich die Verknappung des Goldes deutlich im Preis niederschlagen wird. Hohe Förderkosten, schwindende Vorkommen und eine steigende Nachfrage beflügeln den Preis. Alles Gründe, um auf Gold statt auf Geld zu setzen.

Wer braucht, der kriegt

Sobald sich nun der Kunde für eine Zusatzvorsorge entscheidet, kehrt sich die Geschichte um: Der Goldbesitzer bestimmt, in welcher Höhe und innerhalb welcher Dauer das Edelmetall als Zusatzvorsorge wieder zu Geld werden soll. Was da ist, kann aufgebraucht werden: Wie viel pro Monat, wie oft, wie lange, bestimmt allein die Höhe des über die Jahre angesparten Goldes. Der Clou, mit steigenden Goldpreisen erhöhen sich auch die monatlichen Auszahlungen, der ideale Ausgleich für den Kaufkraftverlust. Ohne Steuern, ohne Gebühren, ohne Zusatzkosten. Fast wie ein Sparbuch: Einzahlen wie man will, abheben wie man will. Nur inflationssicher und eben goldgedeckt. Ohne Sperrfristen, ohne Wartefristen. Bei garantiertem Verkauf und Auszahlung sämtlicher Goldvorräte. Und wer es schnell möchte: Einmalzahlung oder Restzahlung geht natürlich auch.

Alterskapital gesichert und legal geparkt

Endkunden erhaltenen damit dieselben Möglichkeiten ihr Alterskapital sicher zu parken, wie Banken und Pensionsfonds sie zunehmend nutzen: Sie alle decken sich derzeit mit Gold ein. Gold ist dabei als attraktive Wertanlage auch auf anderen Ebenen angekommen: Mittlerweile ist es möglich, auch Verträge für vermögenswirksame Leistungen auf Goldbasis abzuschließen.

Gold ist anders – und anders sicher

Um die Vorteile von Gold zu verstehen, lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und zu betrachten, was Gold nicht ist. Gold ist kein Zahlungsmittel, das irgendjemand annehmen müsste. Gold ist streng genommen noch nicht einmal eine Wertanlage. Steuerlich betrachtet ist es egal, ob Sie Ihr Geld in Oldtimern, Gemälden, Briefmarken oder Gold anlegen. Solche Sammelleidenschaften sind privat und als Summe schwer bezifferbar. Komplett anders betrachtet das Finanzamt Aktien, Dividenden oder Staatsanleihen, denn die dienen dem Zweck der Gewinnerzielung. Im Gegensatz zu Gold schütten Aktien in guten Zeiten regelmäßige Erträge aus. Der Goldpreis hingegen steigt und fällt nur auf Grundlage externer Ereignisse. Doch gerade in Zeiten von Nullzinsen bietet diese Einordnung Goldsparern enorme Vorteile. Während Inflation an den Rücklagen nagt und Aktienpakete unsichere Kantonisten sind, interessiert sich das Finanzamt sehr für alle damit verbundenen Transaktionen, neben aller damit verbundenen Bürokratie. Goldverkauf ist hingegen steuerbefreit. Denn Goldverkauf ist ein privates Veräußerungsgeschäft, gleichgestellt mit dem Verkauf eines Gebrauchtwagens von privat an privat. Im Gegensatz zum Gebrauchtwagen wird allerdings mit Gold stets ein angemessener Erlös zu erzielen sein.

Externe Wirtschaftsprüfer checken zweimal jährlich den Goldbestand der Golden Gates Edelmetalle GmbH. Der erste erstellt den Wirtschaftsprüfungsbericht über das gelagerte Gold. Der zweite gleicht diesen mit den Kundenkonten ab – was maximale Sicherheit für die Goldbestandsinhaber bedeutet. Auch 2019 hat der Goldsparplan als ein weiteres Spitzenprodukt der Golden Gates Edelmetalle GmbH wieder die Top-Note der Finanzzeitschrift Focus Money erhalten. Als weiteres Seriositätsmerkmal für Nachhaltigkeit und Sicherheit, die lokale Sparkasse vermittelt inzwischen interessierten Goldkunden Verträge der Golden Gates. Jeder weiß, Gold ist ein wichtiges Gegengewicht zu den Papierwährungen. Heute mehr denn je.

 

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Keine Regel erkennbar – weltweite Streuung als Idealform

 

Rund um den Globus gibt es vielfältige Anlagemöglichkeiten: Börsen in mehr als 40 Ländern handeln Aktien von über 15.000 börsennotierten Unternehmen. Je nachdem, wie sich die Wirtschaft und die Aktienmärkte der einzelnen Länder entwickeln, scheinen einige Länder besser für Anlagen geeignet zu sein als andere. Die Hamburger Sutor Bank ist der Frage nachgegangen, ob es bestimmte Länder gibt, die dauerhaft zuverlässige Renditebringer sind – weil dies Rückschlüsse auf die Anlagestrategie zulassen könnte.

Untersuchung: 22 entwickelte Märkte, 22 Schwellenländer, 22 Jahre

Untersucht wurden die jährlichen Aktienrenditen der letzten 22 Jahre – und zwar von den 22 größten entwickelten Märkten und den 22 größten Schwellenmärkten. Dafür wurden 968 Renditen ausgewertet und verglichen; Datenbasis ist die Indexfamilie MSCI Gross Dividends, bei der die Bruttodividenden berücksichtigt werden. „Die Wertentwicklungen der Märkte haben wir in zwei getrennten Rankings dargestellt, da die entwickelten Märkte 87 Prozent der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung ausmachen, während auf die Schwellenmärkte ‚nur‘ die restlichen 13 Prozent entfallen“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung bei der Sutor Bank und Initiator der Auswertung. Ein Blick auf die Erst- und Letztplatzieren soll klären, ob es eindeutige Gewinner- oder Verlierer-Nationen gibt.

Auffällige Ausbrecher: Finnland, Türkei

Bei den bestplatzierten entwickelten Märkten fallen die beiden Spitzenpositionen Finnlands in den Jahren 1998 (+106,2 % Rendite) und 1999 (+196,8 % Rendite) auf. Interessant, dass im Jahr 2008 Japan ein Minus von 25,4 Prozent reicht, um auf den ersten Platz zu kommen – Ursache hierfür ist die Lehman-Pleite und die daraus resultierende Finanzkrise.

Bei den Spitzenergebnissen unter den Schwellenländern sticht die Türkei im Jahr 1999 mit einer Aktienrendite von 312,8 Prozent heraus – in dieser Zeit stieg der ISE 100, der die Kursentwicklung der 100 größten und umsatzstärksten Unternehmen an der Istanbuler Börse abbildet, sehr stark. Der ISE 100 erreichte am 7. Dezember 1999 erstmals die 10.000-Punkte-Marke, um nur 20 Tage später Kurs auf die 20.000er-Marke zu nehmen (Schlusskurs am 27. Dezember 1999: 19.577,27 Punkte). Heute rangiert der ISE 100 bei etwa 100.000 Punkten. Trotzdem kommt die Türkei in der 22-Jahre-Wertung mit einer durchschnittlichen Rendite von 5,2 Prozent pro Jahr nur auf den 18. Platz unter den Schwellenländern.

Einige Börsen sind von Einzelwerten besonders stark beeinflusst

Die starken Ausschläge einiger Länder-Indizes lassen sich relativ einfach erklären: „Zu starken Ausschlägen kann es kommen, wenn die Börsen der Länder von der Aktienkursentwicklung einiger weniger Unternehmen abhängig sind. Ein Investment kommt dadurch einem Wettspiel gleich. Dies ist in mehr Ländern als man denkt der Fall“, erläutert Lutz Neumann.

Beispiel Finnland: Die extremen Ausschläge 1998 und 1999 lassen sich auf den damaligen „Nokia-Hype“ zurückführen. Seinerzeit hatten Handys aus Finnland einen weltweiten Marktanteil von 40 Prozent, Smartphones waren noch nicht erfunden. Oder Dänemark: Dort dominieren Novo Nordisk und die Danske Bank den MSCI-Index. In der Türkei ist der Index stark bankenabhängig. Ganz anders sind die USA aufgestellt, wo im MSCI-Index über 600 Unternehmen geführt werden, wobei das größte davon, Microsoft, gerade einmal 3,77 Prozent ausmacht (Stand 28.06.2019). Interessanter Aspekt: Allein der Wert von Microsoft entspricht dem aller börsennotierten Unternehmen Indiens, oder auch dem von rund 60 Prozent aller börsennotierten Firmen in Deutschland.

Gewinner und Verlierer über 22 Jahre: Dänemark & Peru vs. Irland & Griechenland

Dänemark weist in den letzten 22 Jahren mit einer annualisierten Rendite von 11,2 Prozent die beste Wertentwicklung unter allen entwickelten Märkten auf – überraschend ist dabei, dass Dänemark nur einmal – im Jahr 2015 – die beste Jahresrendite erzielt hat. Finnland hat sich mit fünf ersten und drei letzten Plätzen in der Gesamtwertung einen beachtlichen 2. Platz gesichert (+9,1 %). Die USA, die 2014 Erster waren, erreichten trotz einiger hoher Renditen in den letzten Jahren mit einer annualisierten Rendite von 8,2 Prozent nur den sechsten Platz. Deutschland liegt mit 6,3 Prozent im gesunden Mittelfeld. Im starken Kontrast dazu schafft Irland als Schlusslicht der entwickelten Länder am heimischen Aktienmarkt über 22 Jahre nur eine durchschnittliche Rendite von 0,1 Prozent.

Unter den Schwellenländern ist Peru der Spitzenreiter über 22 Jahre – mit immerhin 15,0 Prozent jährlicher Aktienrendite im Durchschnitt. Auffällig auch die Entwicklung Griechenlands: Bis 2012 noch als entwickelte Industrienation geführt, rangieren die Hellenen bei den Emerging Markets mit einer Durchschnittsrendite von -12,1 Prozent über 22 Jahre abgeschlagen auf dem letzten Platz. In der Sutor Analyse wurde Griechenland durchgängig als Schwellenmarkt eingestuft.

Erstaunlich sind die zum Teil enormen Performance-Unterschiede innerhalb der Kategorien entwickelte Märkte beziehungsweise Schwellenländer: Bei den entwickelten Märkten lag der Unterschied zwischen der besten und der schlechtesten Wertentwicklung über die letzten 22 Jahre in einem Bereich von 25 Prozent im Jahr 2018 bis hin zu 195 Prozent im Jahr 1999. In den Schwellenmärkten sind die Unterschiede noch gravierender: Mehr als 100 Prozent Differenz sind hier fast üblich, bis hin zu 312 Prozent im Jahr 1999.

Keine Regel erkennbar

Nach Sichtung aller Zahlen wird deutlich, dass die Rankings eigentlich nur die Zufälligkeit der globalen Aktienrenditen belegen – und das eindrucksvoll. „Die Regel ist, dass sich keine Regel ableiten lässt“ resümiert Lutz Neumann. „Die Schwankungen in der Wertentwicklung von Jahr zu Jahr sind stellenweise enorm – die Länder fahren im Ranking regelrecht Paternoster.“ Beispiel: Nachdem Dänemark die höchste Rendite 2015 erzielte (+38,5 %), wurde im Jahr 2016 die geringste Rendite verzeichnet (-12,5 %). Neuseeland wiederum hatte beispielsweise im Jahr 2000 die niedrigste Rendite unter den entwickelten Märkten (-28,2 %), in den beiden Jahren danach aber die höchste Rendite (15,5 % bzw. 7,0 %).„Der Beweis für die Zufälligkeit der globalen Aktienrenditen ist eigentlich eine gute Nachricht für Anleger“, erklärt Lutz Neumann. „Anstatt zu versuchen, vorherzusagen, welches Land wann eine überdurchschnittliche Wertenwicklung erzielen wird, sollten Anleger sich für ein weltweit diversifiziertes Portfolio entscheiden. Das ist die beste Form der Risikostreuung. Und sie nehmen die positiven Wertentwicklungen der globalen Aktienmärkte mit, unabhängig davon, wo und wann diese auftreten.”

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

BlueOrchard: Investmentkommentar

 

Schwellenländer weisen trotz Handelskonflikten hohe Wachstumsraten auf. Private-Equity-Investitionen in diesen Regionen weisen tiefere Einstiegsbewertungen auf als vergleichbare Investitionen in Industrienationen. Darüber hinaus bieten Schwellenländer gute Möglichkeiten für Investoren mit Fokus auf Umwelt- und Sozialkriterien. Die Herausforderung bleibt, sich auf Anbieter zu konzentrieren, die durch Erfahrung, lokales Know-how und Risiko-Verständnis in den Märkten punkten.

„Im vergangenen Jahr sind die Bewertungen von Private-Equity-Anlagen von einer bereits hohen Basis aus weiter angestiegen, trotz einer leichten Abschwächung im letzten Quartal“, sagt Philipp Müller, Head of Investment Solutions bei BlueOrchard. „Dies ist vor allem auf den zunehmenden Wettbewerb für Transaktionen durch Private-Equity-Manager und strategische Käufer zurückzuführen, die in Zeiten niedriger Zinsen auf der Suche nach Renditen und Wachstum sind.

Selbst während eskalierender Handelskonflikte zeigen Schwellenländer ein starkes Wachstum. Der Binnenkonsum in Emerging Markets hat sich in den letzten Jahren beschleunigt und stellt in Kombination mit demografischen Trends und einem stärkeren Wachstum in unterversorgten Gebieten einen wichtigen Treiber für ökonomischen und sozialen Fortschritt in diesen Regionen dar. Viele in Schwellenländern aktive Private-Equity-Fondsmanager befinden sich in einem frühen Entwicklungsstadium. Oft werden Fonds aufgelegt, die langfristig von dynamischen oder noch in entstehenden Märkten mit hoher Informationsasymmetrie profitieren. Ein wesentlicher Vorteil solcher Fonds in Bezug auf die Bewertungen ist ein geringerer Wettbewerb um Transaktionen.

Private Equity in Emerging Markets kann auch für Investoren interessant sein, die neben der finanziellen auch eine soziale oder ökologische Rendite erwirtschaften wollen. Umwelt- und Sozialaspekte spielen im Rahmen eines grundlegenden gesellschaftlichen Wandels eine größere Rolle. Auf institutionelle Investoren wächst daher der Druck, diese Aspekte stärker zu berücksichtigen. Impact-Investitionen, die Kapital für Unternehmen bereitstellen, die Sozial- oder Umweltnutzen generieren, stellen somit ein interessantes Investitionsziel dar. Dies gilt auch wegen des Fokus auf Kriterien wie Arbeitsbedingungen und gute Unternehmensführung, die nachweislich der Rendite von Anlagen in Schwellenländern zuträglich sind. Inzwischen operieren auch die größeren Fondshäuser nach diesem Muster – was früher das Terrain von spezialisierten Impact Investoren war, lockt nun auch größere Private-Equity-Manager.

Es gibt einige vielversprechende Anzeichen, dass Private-Equity-Investitionen in Emerging Markets sowie Impact-Investitionen interessante Renditen für Investoren liefern könnten, auch bezogen auf die Wachstumsraten einzelner Branchen wie Versicherungen oder Finanzdienstleistungen in Schwellenländern. Die Zielrenditen können sowohl die Performance von Private Equity in traditionellen Märkten, als auch die von börsennotierten Aktien aus Schwellenländern übertreffen. Die Herausforderung bleibt die Entscheidung, wo, wie und mit wem investiert werden soll. Im Hinblick auf Schwellenländer sind Erfahrung, lokales Know-how und ein detailliertes Verständnis der Risiken dieser Märkte von entscheidender Bedeutung.“

 

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BlueOrchard Finance AG, Seefeldstrasse 233, 8008 Zurich, Switzerland, Tel: +41 44 441 55 50, www.blueorchard.com

Zweiter “Guide to Alternatives” veröffentlicht

 

Statt allmählicher Normalisierung der Zinspolitik hat Mario Draghi die Märkte Ende Juni mit der Ankündigung überrascht, die ohnehin sehr niedrigen Zinsen möglicherweise noch weiter zu senken. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen fielen daraufhin auf ein Rekordtief. Und auch die Ankündigung, dass Christine Lagarde für Mario Draghi als Nachfolgerin auf dem EZB-Chefsessel folgen soll, lässt stark vermuten, dass die Ära der Niedrigzinspolitik vorerst anhalten wird.

Für Anleger bedeutet dieses anhaltende Niedrigzinsumfeld, dass sie jenseits klassischer „sicherer Anlagehäfen“ nach Ertragsquellen suchen müssen. So haben in den letzten Jahren viele Anlegergruppen stärker als zuvor auf Risikoanlagen gesetzt. „Diese Strategie hat über lange Phasen des aktuellen Konjunkturzyklus gut funktioniert. Mit zunehmender Reife des Zyklus sollten Anleger jedoch auch weitere Optionen in Betracht ziehen, mit denen sie die Widerstandsfähigkeit ihres Portfolios stärken können, um besser auf steigende Volatilität und eventuelle Rezessionsphasen vorbereitet zu sein“, erläutert Tilmann Galler, globaler Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.

Über klassische Anlageklassen hinaus denken

Die klassische Diversifizierung über Aktien und Anleihen kann im Niedrigzinsumfeld nur bedingt helfen. „Der Spielraum für Kursgewinne von Staatsanleihen zum Ausgleich eines Kursrückgangs bei Aktien ist begrenzter als in vorherigen Abschwüngen. Auch liquide Mittel als Sicherheitspuffer sind in Europa aufgrund der negativen Realverzinsung wenig attraktiv“, führt Galler aus. So gilt es für Anleger, ihren Horizont über herkömmliche Anlagekategorien hinaus zu erweitern, um ihr Portfolio widerstandsfähiger zu machen und gleichzeitig eine positive Realverzinsung zu erreichen. Hier können alternative Anlageklassen eine Lösung bieten.

Der jüngst zum zweiten Mal veröffentlichte „Guide to Alternatives“ von J.P. Morgan Asset Management zeigt die Ertragsmöglichkeiten verschiedener klassischer und alternativer Anlageklassen auf. Typische „Renditesteigerer“ sind Strategien wie Private Credit oder Private Equity, die höhere Ertragschancen als öffentliche Märkte bieten. Allerdings müssen Anleger die geringere Liquidität dieser Märkte in Kauf nehmen und diese Anlageklassen langfristig, also über den gesamten Zyklus hinweg, halten können.

Alternative Anlageklassen als Portfolioergänzung

Für langfristig orientierte Anleger, die auf einen Teil ihrer Liquidität verzichten können, ist eine strategische Allokation in alternative Anlagen also eine sinnvolle Option, um das Risiko-Renditeprofil ihres Portfolios zu verbessern. Die konkrete Gewichtung der jeweiligen alternativen Anlageklasse innerhalb eines diversifizierten Portfolios hängt dabei von den persönlichen Ertragszielen, Anlagehorizonten und Liquiditätsbeschränkungen ab. Auch für Anleger, die eine tägliche Liquidität ihrer Anlagen benötigen, steht ein wachsendes Spektrum liquider alternativer Anlagestrategien, die in öffentliche Kapitalmärkte investieren, zur Verfügung.

So lautet Tilmann Gallers Fazit: „Angesichts der negativen Verzinsung liquider Mittel und des beschränkten Aufwärtspotenzials von Staatsanleihen im Fall eines Abschwungs lohnt sich heute ein Blick über die traditionelle Portfolioaufteilung auf Aktien und Anleihen hinaus. Alternative Anlagen können dazu beitragen, bessere bereinigte Renditen zu erzielen, den Ertrag zu steigern und die Portfolios in der Spätphase des Zyklus robuster zu machen.“

Guide to Alternatives als Leitfaden der wichtigsten Trends für alternative Anlageklassen

Seit dem ersten Quartal 2019 veröffentlicht J.P. Morgan Asset Management den Guide to Alternatives im Rahmen des langjährig etablierten Market Insights-Programms. Dieser vierteljährlich aktualisierte Leitfaden bietet analog zu dem seit 15 Jahren rund um den Globus beliebten Guide to the Markets eine objektive Analyse der wichtigsten Themen, die bei alternativen Anlageklassen eine Rolle spielen. Die englischsprachige Publikation gibt Einblicke in makroökonomische Themen wie Kapitalbeschaffung und Managerstreuung und analysiert Marktdaten und Fakten rund um die Themenbereiche „Real Assets“ mit Immobilien, Infrastruktur & Transport, „Private Markets“ mit Private Credit & Private Equity sowie Hedgefonds.

Ziel des Guide to Alternatives ist es, objektive Informationen für die alternativen Anlageklassen zu bieten, die weniger transparent als klassische Instrumente wie Aktien oder Anleihen sind. „Mit dem Guide to Alternatives möchten wir Anlegern ein Instrument für ihre Entscheidungen zur Allokation alternativer Anlagen an die Hand geben – der Zugang zu neutralen Informationen ist dabei essenziell, um optimale Anlageentscheidungen treffen zu können,“ erklärt Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland. „Als Partner unserer Kunden möchten wir eine wertvolle Informationsquelle bieten und die Diskussion anregen, was die Chancen und Risiken alternativer Anlageklassen in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld betrifft.“

Für das Market Insights Programm von J.P. Morgan Asset Management arbeiten exklusiv 30 Kapitalmarktexperten rund um den Globus. Es wird inzwischen seit 15 Jahren in 33 Ländern und 13 Sprachen publiziert. Ziel des Market Insights Programms ist, die globalen Kapitalmärkte zu beleuchten und regelmäßig verlässliche Erkenntnisse rund um das aktuelle wirtschaftliche Umfeld zu vermitteln. Ziel ist, eine wertvolle Unterstützung bei der Informationsbeschaffung leisten und es ermöglichen, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

Der Guide to Alternatives bietet ein umfangreiches und aktuelles Spektrum von Daten der Anlageklassen Global Real Estate, Infrastruktur, Private Equity und Hedgefonds. Um einen objektiven und neutralen Blick auf die „Alternatives“ zu ermöglichen, ist der „Guide“ frei von jeglicher „Hausmeinung“ von J.P. Morgan Asset Management. Eine aktualisierte englische Version erscheint zukünftig zum Quartalsende im Juni, September, Dezember und März. So lässt sicherstellen, dass jederzeit Zugriff auf die neuesten Daten verfügbar ist.

 

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Von Olivier de Berranger, Chief Investment Officer und Enguerrand Artaz, Fondsmanager La Financière de L‘Echiquier

 

Vergangene Woche gab es ein Zeichen, das Bände spricht: Die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen sank vergangenen Donnerstag im Laufe des Handelstages unter den von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegten Einlagesatz von -0,40 Prozent. Das bedeutet, dass es für Banken nun teurer ist, vom deutschen Staat begebene Anleihen zu halten, als ihre liquiden Mittel bei der EZB zu hinterlegen. Dies spiegelt zunächst eine reale Verknappung von AAA-gerateten Vermögenswerten wider, zeigt jedoch vor allem die Erwartungen der Anleger auf immer niedrigere Zinsen. Nun, da die 10-jährigen Bundesanleihen bei fast -0,40 Prozent rentieren und das US-Pendant erstmals seit 2016 unter die Marke von 2 Prozent gesunken ist, stellt sich die Frage, ob die Renditen noch weiter abrutschen können.

In den USA ist dies durchaus möglich, denn die Rendite für 10-jährige Anleihen liegt noch deutlich über ihren historischen Tiefs (1,36 % Mitte 2016). Der Leitzins der US-Notenbank lag damals jedoch zwischen 0,25 und 0,50 Prozent. Heute liegt er hingegen zwischen 2,25 und 2,50 Prozent. Selbst wenn das von den Märkten erwartete Szenario eintritt und die Fed die Zinssätze in diesem Jahr wie erwartet bis zu dreimal senkt, wird dies den Leitzins lediglich auf eine Bandbreite von 1,50 bis 1,75 Prozent absenken. Wenn man zudem frühere Zeiträume heranzieht, in denen die Zehnjahresrendite wie heute deutlich unter den Leitzins der Fed abgesackt ist (1989 und 2001), wird man feststellen, dass sich die Zehnjahresrendite stabilisiert hat, als die Zentralbank mit der Senkung ihrer Zinssätze begann. Kurzfristig könnten die Renditen auf US-Langläufer daher noch weiter sinken.

In den aktuellen Ständen sind die nächsten Maßnahmen der Fed jedoch bereits zu großen Teilen vorweggenommen. Mit Blick auf die Vergangenheit ist es wahrscheinlich, dass sie nicht viel weiter sinken werden, sobald der Gouverneursrat die erste Zinssenkung vorgenommen hat.

Für Europa ist die Analyse deutlich komplexer, vor allem weil die Situation völlig neuartig ist: Die Renditen liegen in Europa auf historischen Tiefs, und das Abrutschen der 10-jährigen Bundesanleihe unter den Einlagesatz der EZB ist eine Premiere. Mit der Ernennung der als Verfechterin einer lockeren Geldpolitik geltenden Christine Lagarde zur Nachfolgerin von Mario Draghi scheint klar, dass die EZB ihren Einlagesatz in den nächsten Monaten senken wird. Eine Annahme, die durch mehrere Erklärungen und Aussagen von EZB-Mitgliedern gestützt wird.

Während die gesamtwirtschaftliche Lage nach wie vor mau ist und die Inflationserwartungen wieder sinken, besteht Unsicherheit eher im Hinblick auf den Zeitpunkt (Ende Juli oder im Herbst) und den Umfang (10 oder 20 Basispunkte) als auf die eigentliche Durchführung dieses Schritts. Der Schritt selbst dürfte an Maßnahmen geknüpft werden, die die nachteiligen Folgen der Negativzinsen auf die Bankenbranche eindämmen sollen. Zudem wird von Woche zu Woche das Szenario wahrscheinlicher, dass die EZB ihre Wertpapierkaufprogramme wiederaufnehmen wird, auch wenn dies noch etwas auf sich warten lassen dürfte. Auch wenn in den aktuellen Niveaus, wie etwa in den USA, die nächsten geldpolitischen Entscheidungen zu einem großen Teil eingepreist sind, ist es wahrscheinlich, dass die Renditen in der Eurozone weiter sinken werden. Die 10-jährige Bundesanleihe könnte beispielsweise mit der 10-jährigen Anleihe der Schweiz gleichziehen (-0,65 %).

Obwohl ein gutes Stück des Weges bereits zurückgelegt ist, besitzen Staatsanleihen der Kernländer in einem Portfolio weiterhin Potenzial. Interessant erscheint zwecks Diversifizierung dennoch eine Betrachtung der europäischen Peripherieländer (insbesondere Italiens), wo es weiterhin ein Potenzial zur Verringerung des Spread (Renditeabstand zu den Kernländern) gibt. Gleiches gilt für Schwellenländeranleihen, deren Carry nach wie vor deutlich positiv ist und die von den Zinssenkungen der Fed und der EZB sowie einer wahrscheinlichen Dollar-Abschwächung profitieren dürften.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53,60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Im zweiten Quartal 2019 war die Investmentfondsnachfrage der Kunden der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®), ungeachtet einer eher volatilen Marktentwicklung, abermals deutlich positiv

 

„Die Fondsnachfrage von Privatanlegern in Deutschland ist in 2019 bisher sehr stabil. Ungeachtet der teilweise volatilen Märkte und der vielfältigen politischen Unsicherheiten scheinen die Zukunftspotentiale von Fondsanlagen positiv bewertet zu werden. Auch im zweiten Quartal wurden etwa 15 Prozent mehr Käufe als Verkäufe von Fondsanteilen getätigt“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. Die Handelshäufigkeit blieb im zweiten Quartal 2019 insgesamt hinter dem Durchschnitt des letzten Jahres zurück. Dabei war das Handelsvolumen insbesondere im durch die Ferienzeit und die überdurchschnittlich heißen Temperaturen geprägten Juni gering.

Hinsichtlich der Nachfrage gab es allerdings einige Assetklassen-spezifische Unterschiede. Während die Nachfrage nach Mischfonds (Kaufquotient: 1,16) ebenso wie bei Rentenfonds (Kaufquotient: 1,11) sehr ausgeprägt war, wurden Aktienfonds etwas häufiger verkauft als gekauft (Kaufquotient: 0,96). Dabei trennten sich die ebase Kunden insbesondere von Aktienfonds, die in Europa (Kaufquotient: 0,59) oder Deutschland (Kaufquotient: 0,83) investieren. Anlagen in Fonds, die weltweit in Aktien investieren (Kaufquotient: 1,22) wurden dagegen weiter ausgebaut.

„Neben der erfreulichen Nachfrage nach aktiv gemanagten Investmentfonds ist der Trend zu Geldanlagen mit ETFs auch im zweiten Quartal 2019 ungebrochen. Dabei wurden rund zweieinhalb Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft. Der Trend der positiven Mittelzuflüsse bei diesen Produkten hält dabei bereits seit 2016 ununterbrochen an“, stellt Geyer fest.

Das ebase Fondsbarometer

Das ebase Fondsbarometer ist eine Werbemitteilung, die vierteljährlich veröffentlicht wird und die Handelsaktivität der ebase Kunden widerspiegelt. Das ebase Fondsbarometer setzt sich aus zwei Elementen zusammen: der Handelsaktivität und dem Kaufquotienten. Die Handelsaktivität basiert auf dem Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 weist auf eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Kunden im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen von 2018 hin; ein Stand unter 100 zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an. Veränderungen der Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse bei den Unterkategorien Fondstyp und Region werden über den Kaufquotienten ausgedrückt. Dabei werden die monatlichen Mittelzuflüsse des Berichtszeitraums in Relation zu den monatlichen Mittelabflüssen gesetzt. Bei einem Kaufquotienten über eins überwiegen die Mittelzuflüsse, bei einem Kaufquotienten unter eins die Mittelabflüsse. Fondsdepots für institutionelle Kunden und die der betrieblichen Altersversorgung werden in der Auswertung nicht berücksichtigt.

 

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In der Spätphase eines verlängerten Kreditzyklus erläutert Martin Horne, Leiter von Barings’ Global High Yield, vier Gründe, warum globale Senior Secured Bonds (erstrangige besicherte Anleihen) — eine weniger bekannte und vielleicht unterschätzte Untergruppe in High Yield — eine attraktive Option im Falle von Ausfällen sein könnten.

 

Vorrangigkeit innerhalb der Kapitalstruktur

Die Ausfälle haben sich in den letzten Jahren in der Nähe historischer Tiefststände gehalten, werden aber zwangsläufig wieder zunehmen, wenn sich der Kreditzyklus letztlich umkehrt. In einem solchen Umfeld wird eine erstrangige Position in der Kapitalstruktur von entscheidender Bedeutung sein. Senior Secured Bonds stehen neben den Senior Secured Loans (erstrangig besicherte Kredite), wie ihr Name schon sagt, an der Spitze der Kapitalstruktur. Für den Fall, dass ein Unternehmen mit seiner Schuldverpflichtung gegenüber Investoren in Verzug gerät und daher die von ihm ausgegebene Anleihe nicht zurückzahlt, kann das Unternehmen zur Insolvenzliquidation gezwungen werden. In einem solchen Fall erfolgt der Verkauf der Vermögenswerte des Unternehmens zur Rückzahlung der Schulden in einer festgelegten Reihenfolge — zunächst die erstrangigen Schulden, dann die nachrangigen Schulden. Wird eine Anleihe als besichert gegenüber unbesichert eingestuft, wird sie durch Emittentensicherheiten oder eine sonstige Form von Vermögenswerten besichert und damit an die Spitze des Tilgungswasserfalls gestellt. Sicherheiten können in Form von verschiedenen Vermögenswerten — einschließlich Immobilien, Betriebsanlagen, Fahrzeugen und immateriellen Gütern wie Software oder Marken — bestehen und zur Befriedigung aller ausstehenden Forderungen der erstrangig besicherten Kreditgeber verwendet werden. Dadurch werden sie zu den erstrangigen Gläubigern in der Kapitalstruktur eines Unternehmens.

Höhere Erlösquoten

Da Senior Secured Bonds in der Kapitalstruktur erstrangig ausgezahlt werden und durch harte Vermögenswerte abgesichert sind, haben sie im Falle eines Unternehmensausfalls tendenziell eine höhere Erlösquote als herkömmliche unbesicherte High Yield Anleihen — was die Rückzahlung eines größeren Teils der Schulden bedeutet. Basierend auf dem Fremd — und Eigenkapitalpolster unter sind die Senior Secured Bonds tendenziell durch das Doppelte des Wertes bei der Erstausgabe abgedeckt. Dies führt in der Regel zu einer höheren Erlösquote im Vergleich zu den breiteren High Yield Anleihemärkten. In der Vergangenheit — obwohl auf Einzelhandels- und Rohstoffausfälle, also auf Bereiche mit traditionell geringerer Verwertung gewichtet – lag die durchschnittliche Erlösquote für ausgefallene Senior Secured Bonds im Zeitraum von 1987–2019 (seit Jahresbeginn) bei 62,1 %.1 Obwohl die Erlösquote von verschiedenen Faktoren abhängt — unter anderem der Art der Sicherheiten, dem aktuellen Markt für diese Sicherheiten und den rechtlichen und praktischen Schritten bei der Wiedererlangung der wichtigsten Vermögenswerte —, werden die gesicherten Kreditgeber bei den Verhandlungen über eine Umstrukturierung immer mit am Tisch sitzen und während des gesamten Prozesses als vorrangig behandelt werden. Insbesondere inmitten eines reifenden Kreditzyklus kann diese vorrangige Stellung für Anleger attraktiv sein, die sich davor scheuen, in eine Anlageklasse unterhalb Investment-Grade zu investieren.

Ein breites und wachsendes Chancenangebot

Weitere Pluspunkte für Anleger in Schuldtitel sind der schiere Umfang der gebotenen Möglichkeiten sowie die historisch niedrigen Korrelationen mit anderen Anlageklassen, die den zusätzlichen Vorteil einer Diversifikation bieten. Der Markt für erstrangige besicherte High Yield Anleihen ist seit der globalen Finanzkrise, insbesondere in Europa, deutlich gewachsen. Dies ist vor allem auf die Entwicklung der Anlageklasse als eine tragfähige Finanzierungsquelle für Unternehmen zurückzuführen, während andere Kapitalbeschaffungswege — darunter Kredite und unbesicherte Anleihen — mit Einschränkungen behaftet waren, da die Banken die Kreditvergabe während und nach der Finanzkrise reduzierten. Heute liegt der Wert des Marktes bei über 315 Milliarden Dollar.2

Konsistente Renditen trotz der Schlagzeilen

Die Renditen für Senior Secured Bonds waren auf historischer Basis überzeugend und lagen in den letzten 15 Jahren im Durchschnitt bei rund 7,0 % pro Jahr.3 Es ist bemerkenswert, dass solche Renditen durch mehrere Perioden geopolitischer Unsicherheit generiert wurden — darunter die Finanzkrise, die Staatsschuldenkrise, das „Taper Tantrum“ (heftige Reaktion der Anleihenmärkte im Mai 2013 auf die Ankündigung der US-Federal Reserve Bank, die Anleihenkäufe zu reduzieren), der Rohstoffzyklus und der Brexit, um nur einige zu nennen. Insbesondere im Falle einer breiteren Marktschwäche können Senior Secured Bonds — für Anleger, die zum Verzicht auf einen kleinen Teil des Spreads bereit sind, und einer gewissen kurzfristigen Volatilität standhalten — somit einen gewissen Kapitalschutz bieten und dennoch eine attraktive Rendite erwirtschaften.

 

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Nach der Wahl von Christine Lagarde als EZB-Chefin scheinen in der Eurozone wieder alle Optionen auf dem Tisch zu liegen, um die europäische Inflation zu stützen.

 

Dazu würde auch eine neue Runde quantitativer Lockerung zählen. Wie sich Anleiheinvestoren in diesem Umfeld positionieren können, beleuchtet Dr. Wolfgang Bauer, Fondsmanager im Anleiheteam bei M&G Investments, in seinem aktuellen Kommentar:

„In seiner Rede im portugiesischen Sintra vor einigen Wochen ließ der scheidende EZB-Präsident Mario Draghi die Tür für eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone weit offen. Das weckte bei vielen Marktteilnehmers die Hoffnung auf eine Wiederbelebung des Programms zum Ankauf von Wertpapieren.

Ein solches Programm würde mit ziemlicher Sicherheit eine neue Version des Programms zum Ankauf von Unternehmensanleihen beinhalten, auch bekannt als Corporate Sector Purchase Programme oder CSPP. Die aktuellen Risikoaufschläge in dieser Anlageklasse weisen darauf hin, dass die Märkte bereits mit der Ankündigung einer solchen Maßnahme bei der EZB-Sitzung im September rechnen – nennen wir sie CSPP2. Sollte die EZB die Markterwartungen nicht erfüllen, könnten die Bewertungen europäischer Unternehmensanleihen unter Druck geraten. Wenn die EZB aber tatsächlich wieder in einem beträchtlichen Umfang Unternehmensanleihen kauft, sollten europäische Unternehmensanleihen mit Investment Grade (IG) im Großen und Ganzen davon profitieren.

Je nachdem, welche Schwerpunkte die EZB wählt, würden bestimmte Segmente des europäischen IG-Marktes stärker profitieren als andere. Nimmt man das Verhalten in der Vergangenheit als Indikator für die Zukunft, dann sollten französische Unternehmen und der Versorgungssektor am meisten von einem CSPP2-Programm unterstützt werden.

Allerdings ist der Versuch, die Aktivitäten von Zentralbanken vorherzusagen, immer schwierig. Sollte es überhaupt ein CSPP2 geben, können wir zum heutigen Zeitpunkt über eventuelle Details nur Vermutungen anstellen.

Die EZB könnte die Märkte überraschen. Genau das tat sie auch im März 2016, als sie das ursprüngliche Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen skizzierte und die meisten Marktteilnehmer nicht erwartet hatten, dass bonitätsschwache Unternehmensanleihen mit BBB-Rating und sogar Crossover-Titel für das Anleihekaufprogramm in Frage kamen.

Eine solche Überraschung könnte diesmal beispielsweise die Einbeziehung von vorrangigen Bankanleihen sein. Banktitel machen fast 30 Prozent des Gesamtvolumens von in Euro ausgegebenen IG-Anleihen aus. Eine solche Aktion würde das Anlageuniversum der EZB stark erweitern. Für europäische Banken würden damit die Risikoaufschläge und damit auch die Finanzierungskosten sinken: Eventuelle neue Zinssenkungen würden sich so weniger negativ auf die Rentabilität der Banken auswirken.

Die Einbeziehung von Bankanleihen würde aber auch Probleme mit sich bringen. Für die EZB könnte das ein Interessenskonflikt sein, denn am Ende würde sie damit genau die Institute finanzieren, die sie regulieren und überwachen soll.“

 

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