Amundi hat in Deutschland eine Reihe von Neueinstellungen für das Geschäftsfeld ETF, Indexing & Smart Beta am Standort Frankfurt vorgenommen. Das Team verstärkt haben:

 

–        Thomas Wiedenmann, als Head of Retail & Wealth Management ETF, Indexing & Smart Beta Deutschland, Österreich und Osteuropa. Er ist zudem Deputy Head des Bereichs ETF, Indexing & Smart Beta Deutschland, Österreich und Osteuropa.

–        Außerdem sind Aysun Cifci und Dirk Auersperg zu Senior Sales Manager für die Kundenbetreuung im Geschäftsfeld ETF, Indexing & Smart Beta für Deutschland und Österreich ernannt worden.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Franz Weis, Portfoliomanager des Comgest Growth Europe bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, ist der Ansicht, dass trotz der konjunkturellen Abschwächung die Anlagechancen in europäische Stock Picks noch längst nicht ausgeschöpft sind:

 

Im bisherigen Jahresverlauf federten die Märkte nach dem Kursrutsch des letzten Jahres kräftig auf den letztjährigen Höchststand zurück. Der positiven Entwicklung des Aktienmarkts steht jedoch die weiterhin schleppende Weltkonjunktur gegenüber. Die OECD-Prognosen sagen zwar für dieses Jahr ein weltweites Wachstum von 3,2% und für die Eurozone einen Rückgang des Wachstums auf 1,2% voraus. Doch die Kombination aus Handelsstreitigkeiten, politischer Unsicherheit, Populismus und Brexit belasten die Märkte weiterhin. Selbst die USA, die bisher weitgehend der globalen konjunkturellen Abschwächung getrotzt hatten, weisen erste Anzeichen einer Belastung auf.

Mit Blick auf die eher unkonventionellen Notenbankaktivitäten nach der globalen Finanzkrise ab 2007 gelang es zwar das wirtschaftliche Wachstum, vor allem in den USA, wieder anzufachen. Doch diese Entwicklung endete abrupt, als die Fed nach Signalen der Straffung zuletzt Zinssenkungen in Aussicht stellte. Aber auch die EZB schlug jüngst wieder expansivere Töne an und teilte mit, die Zeit, in der die Zinsen nicht steigen sollen, von Ende 2019 auf das erste Halbjahr 2020 zu verlängern. Das mag zunächst nach kleinen Änderungen aussehen, aber dass solche Bedeutungsnuancen die Kursbewegungen an der Börse dominieren, zeigt, wie fragil die aktuelle Marktstimmung ist. Am Ende gewann die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik das Tauziehen gegen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und trieb den MSCI Europe in Euro seit Jahresbeginn um 16,2% in die Höhe.

Obwohl es für den Anlagestil, den wir beim Comgest Growth Europe (ISIN: IE0004766675) verfolgen, eher untypisch ist, haben wir in einem steigenden Markt outperformt. Das lag an den anhaltend guten Fundamentaldaten der in unserem Portfolio gehaltenen Unternehmen, die mit steigenden Bewertungskennzahlen einhergingen. Zum anderen haben wir wieder dort Gewinne mitgenommen, wo wir überzogene Bewertungen sahen, und diese Gewinne dort investiert, wo wir weiterhin starke Aussicht auf gute Renditen-Chancen sehen.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Bis heute sind Asset Manager, die sich bei „ihren“ (Immobilien-)fonds zur Abdeckung der regulatorischen Anforderungen der AIFM-Richtlinie bzw. des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) einer Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) bedienen, nicht in eine direkte Beziehung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gekommen.

 

Die Asset Manager waren über Auslagerungsverträge über das Immobilienmanagement zwischen Ihnen und der Service-KVG bis dato nur indirekt von den Anforderungen des KAGB betroffen, da dort Anforderungen an die Auslagerung definiert sind und dementsprechend eingehalten werden müssen.

Neben dem Immobilienmanagement übernehmen die Asset Manager naturgemäß den Vertrieb der Anteile an „ihren“ offenen oder geschlossenen (Immobilien-) fonds. Hierzu benötigen sie bis dato eine Erlaubnis nach § 34f Gewerbeordnung (GewO), welche durch die Gewerbeämter und die Industrie- und Handelskammern (IHK’s) vergeben und beaufsichtigt wird. Aufgrund dieser Zersplitterung der Aufsicht sieht der Koalitionsvertrag die Übertragung dieser Aufsicht auf die BaFin vor, um eine einheitliche und qualitativ hochwertige Finanzaufsicht zu erreichen.

Übertragung der Aufsicht

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) haben am 23. Juli 2019 ein gemeinsames Eckpunktepapier mit neuen Regeln vorgestellt. Die Erlaubnis wird zukünftig gesetzlich im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelt. Die bisherigen Erlaubnisvoraussetzungen und die Regelungen der Finanzanlagenvermittlerverordnung (FinVermV) – letztere werden aktuell überarbeitet – sollen dort unverändert aufgenommen werden. Die Finanzanlagendienstleister – als solche werden Vermittler und Honorarberater im neuen Gesetz gruppiert – sollen weiterhin eine eigenständige Aufsichtskategorie bilden. Die Zuständigkeit soll per Stichtag 1.1.2021 auf die BaFin übertragen werden. Die bestehenden Erlaubnisse nach GewO sollen zunächst weitergelten, aber in einem Zeitraum von zwei bis maximal fünf Jahren durch die BaFin überprüft werden. Die Durchführung der Sachkundeprüfungen soll weiterhin bei den IHK‘s verbleiben.

Nachweisverfahren

Die zukünftigen Voraussetzungen an die Asset Manager für den Vertrieb ihrer Anteile sollen nicht über die in § 34f GewO geregelten Anforderungen hinausgehen, sollen aber dennoch durch die BaFin – im Rahmen des Übergangs – überprüft werden. Das Nachweisverfahren soll bei Vertriebsgesellschaften innerhalb von sechs Monaten nach Übernahme der Aufsicht, bei sonstigen Finanzanlagendienstleistern innerhalb von sechs Monaten nach entsprechender Aufforderung durch die BaFin stattfinden.

Die Zuständigkeit der IHK‘s für die Durchführung der Sachkundeprüfung soll auch weiterhin bestehen bleiben. Inhaber einer Erlaubnis nach § 34f GewO sollen ihre Sachkunde nicht erneut nachweisen müssen. Für die sukzessive, risikoorientierte Durchführung der Nachweisverfahren ist ein Zeitraum von zwei bis max. fünf Jahren geplant. Neuanträge auf Erteilung einer Erlaubnis sollen jederzeit gestellt werden können und vorrangig bearbeitet werden.

Laufende Überprüfungen

Die Zuständigkeit für die Prüfung der Einhaltung der bisher in §§ 12 bis 23 FinVermV geregelten Verhaltenspflichten soll zum 1.1.2021 auf die BaFin übergehen. Die Prüfung der Finanzanlagendienstleister mit eigener Erlaubnis wird voraussichtlich durch die BaFin selbst ohne festen Turnus anlass- und risikobezogen erfolgen. Die Risikoabwägung soll hierbei anhand jährlich einzureichender Selbsterklärungen erfolgen, die wichtige Parameter des Unternehmens beschreiben. Für Vertriebsgesellschaften ist daher eine regelmäßige jährliche Prüfung vorgesehen.

Die Finanzierung der Beaufsichtigung soll durch Gebühren für Erlaubnisse, Erstattung entstandener Prüfungskosten und eine Umlage erfolgen.

Einschätzung

Die Implementierung der notwendigen Strukturen und der Aufbau des dafür erforderlichen Personals bei der BaFin wird sehr hohe Kosten verursachen. Die Kosten sollen durch die Beaufsichtigten selbst getragen werden, als auch von den Asset Managern. Spannend wird, wie die BaFin mit – sicher begrenztem Personal – die Überprüfung der fast 38.000 Finanzanlagenvermittler in der Breite ohne die Mithilfe von Wirtschaftsprüfern bewerkstelligen will; der Weg zu einer kompletten Digitalisierung der Prüfungsverfahren ist sicher noch weit. Falls die Überprüfung der sogenannten alternativen Sachkundenachweise nach § 4/5 FinVermV zukünftig bei der BaFin stattfindet, könnte dies für die Asset Manager vorteilhaft sein. Denn die Anerkennung dieser ist in der Praxis mit vielen IHK’s schwierig.

 

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ARNECKE SIBETH DABELSTEIN, Alexander Lehnen, Oberanger 34-36, 80331 München, Tel: + 49 89 388 08 0, www.asd-law.com

Die auf die Zusammenarbeit mit Intermediären spezialisierte Augsburger Aktienbank erweitert ihr Dienstleistungsspektrum um maßgeschneiderte Angebote von Vermögensverwaltungslösungen für Banken.

 

Für Banken ist es heute wichtiger denn je, Kunden eine Alternative zur klassischen Anlageberatung bieten zu können. Gerade in Zeiten von Null-Zins und den zunehmenden regulatorischen Auflagen in der Wertpapierberatung bietet eine Vermögensverwaltung etliche Vorteile in der Umsetzung und im täglichen Kundendialog: Deutliche Reduzierung der Komplexität gegenüber der klassischen Anlageberatung,, schnelle Reaktionsmöglichkeit über alle Portfolios, jederzeitige Transparenz für den Kunden, Zugang zu kostengünstigen institutionellen Fondstranchen/ETF und eine Festigung der Kundenbindung durch exklusive Konzepte.

Einfache Implementierung und Abwicklung von Vermögensverwaltungslösungen für Drittinstitute – auch für Sparkassen und genossenschaftliche Banken

Die Augsburger Aktienbank setzt Vermögensverwaltungsstrategien flexibel, einfach und kostengünstig auf. Dabei übernimmt die Augsburger Aktienbank die komplette Abwicklung der Vermögensverwaltungsstrategien sowie die wesentlichen MiFID II-Verpflichtungen für die Drittinstitute – u.a. ein hochwertiges MiFID-II-Reporting im Look & Feel der beauftragenden Bank, Sparkasse oder Genossenschaftsbank.

Das Portfoliomanagement kann dabei durch das Drittinstitut selbst oder über Dritte, wie beispielsweise Vermögensverwalter oder Family Offices, durchgeführt werden.

In der Ansprache und Anbahnung von potentiellen Bankpartnern unterstützt Markus Köppl die Augsburger Aktienbank. Er ist Gründer von Anleger24.de, einer Marke der MK Anleger Gesellschaft mbH und verfügt über ein entsprechendes Netzwerk im Finanzsektor. Gabriel von Canal, Augsburger Aktienbank: „Markus Köppl ist ein ausgezeichneter Kenner des B2B-Geschäfts und kann über viele Jahre Erfahrung bei der Implementierung von Vermögensverwaltungsstrategien für Banken und Sparkassen zurückgreifen.“

 

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Augsburger Aktienbank AG, Halderstraße 21, 86150 Augsburg, Tel: 0821-50150, www.aab.de

Die digitale Geldanlage quirion, eine 100-prozentige Tochter der Quirin Privatbank AG, will den Einstieg in den Vermögensaufbau leichter machen und hat die Eintrittsschwelle gesenkt.

 

Der Robo-Advisor-Sieger bei Finanztest 8/2018 senkt die Mindestanlagesumme ab sofort von 10.000 Euro auf 1.000 Euro, zunächst begrenzt innerhalb einer Aktion bis zum 10. Oktober 2019. “Mindestanlagen von 10.000 Euro wirken gerade auf jüngere Neuanleger und Berufseinsteiger abschreckend”, sagt Karl Matthäus Schmidt, Gründer und Vorstand von quirion. Damit wird quirion angesichts drohender Strafzinsen und gekündigter Sparverträge bei klassischen Banken – wie jüngst bei der Sparkasse Nürnberg – eine echte Alternative zu Sparbuch, Tages- und Festgeld mit besseren Renditechancen. Und genau dafür steigt der Bedarf. “Durch das Senken des europäischen Leitzinses auf null Prozent werden bei immer mehr Instituten Negativ- oder auch Strafzinsen fällig. Dies beeinflusst auch die Beiträge für Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung und belastet Sparer somit auch in anderen Lebensbereichen. Zudem steigen die Lebenshaltungskosten durch höhere Mieten in den Ballungsräumen”, ergänzt Schmidt.

Durchschnittskunde bei quirion ist 50 Jahre alt

Mit dem Vermögensaufbau sollte gerade in jungen Jahren begonnen werden. Denn je jünger ein Anleger ist, desto mehr Zeit hat sein Geld, um für ihn zu arbeiten und sein Sparziel zu erreichen. Auch sollten Menschen mit niedrigerem Einkommen mit Blick auf die Rentenlücke die Chance auf eine echte Vermögensverwaltung zu geringen Kosten haben, die sich an ihrer jeweiligen Risikoneigung ausrichtet. Das war bisher vor allem wohlhabenden Menschen vorbehalten.

“Wir wollen zunächst testen, wie eine deutlich niedrigere Mindestanlagesumme bei Neukunden ankommt”, erläutert Schmidt. Ein Ziel der auf 1.000 Euro gesenkten Mindestanlagesumme ist es, auch für jüngere Anleger attraktiver zu werden. Aktuell sind rund vier Prozent der quirion-Kunden unter 20 Jahre alt und knapp sieben Prozent unter 30. Im Schnitt ist ein Kunde bei quirion 50 Jahre alt.

Gesenkte Mindestanlage ist konsequenter Schritt

Der Abbau von Einstiegshürden ist konsequent. “Wir sind der Robo-Advisor mit den niedrigsten Kosten bei kleineren Vermögen. Das Gros unserer Konkurrenten belohnt durch Staffelgebühren hohe Anlagesummen. Das heißt, dort gehen die Kosten runter, umso höher der Anlagebetrag ist. Bei uns hingegen gibt es lediglich jeweils ein Gebührenmodell – unabhängig davon, wie viel ein Kunde anlegt. Zudem entfällt die Servicegebühr für die ersten angelegten 10.000 Euro für alle Kunden gleichermaßen”, betont Schmidt. Niedrige Kosten gepaart mit einer Mindestanlage von 1.000 Euro sind im anhaltenden Niedrigzinsumfeld zudem nicht nur für Anleger, die am Berufsanfang stehen, eine Alternative zu klassischen Anlageformen, sondern für alle. Für Kunden bietet quirion übrigens auch Sparpläne mit Raten ab 30 Euro im Monat an.

 

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quirion AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, Tel: + 49 (0) 30 89021-400, www.quirion.de

Kim Politzer, Research-Direktorin für europäische Immobilien von Fidelity International, warnt:

 

Wechselkursschwankungen können die Renditen europäischer Immobilienfonds erheblich beeinträchtigen – selbst wenn der Anteil von Fremdwährungsimmobilien gering ist.

  • Trotz Unsicherheiten an Devisenmärkten sind sich nur wenige Anleger der Währungsrisiken in europäischen Immobilienfonds bewusst
  • Währungsabsicherung bzw. -diversifikation ist häufig teuer, unvollständig und führt oft nicht zum erwünschten Ergebnis
  • Anleger sollten einen Währungsmix tendenziell meiden

In den nächsten Jahren können Währungen einen größeren Einfluss auf die Wertentwicklung europäischer Immobilienfonds haben als in der Vergangenheit. So setzt insbesondere die Furcht vor einem ungeordneten EU-Austritt Großbritanniens das Britische Pfund unter Druck. Daneben sorgen auch Handelsspannungen, eine divergierende Zentralbankpolitik und der wachsende Populismus für höhere Schwankungen an den Devisenmärkten und in europäischen Immobilienfonds.

Die Fonds des MSCI Pan-European Property Funds Index (PEPFI) weisen beispielsweise ihren Nettoinventarwert in Euro aus – auch, wenn ein Teil der Immobilien außerhalb der Eurozone liegt und nicht in Euro notiert. Die Folge: Das Währungsrisiko hat die Volatilität in den letzten zehn Jahren um mehr als 50 Prozent nach oben getrieben. Das größte Währungsrisiko besteht aktuell im britischen Markt, der Ende 2018 rund zwölf Prozent des PEPFI ausmachte, gefolgt von Schweden. Obwohl der PEPFI insgesamt ein relativ geringes Fremdwährungs-Exposure aufweist, sorgen Deviseneffekte für vergleichsweise hohe Renditeschwankungen.

Währungsumrechnung verstärkt die Volatilität des PEPFI

Auch, wenn nur 15 Prozent der im Index enthaltenen Vermögenswerte auf Fremdwährung lauten, waren die Währungsschwankungen beispielsweise 2008, 2014 und 2015 erheblich. Der Zeitpunkt des Ein- oder Ausstiegs kann also gravierende Folgen für die Rendite haben.

Viele Strategien zur Währungssteuerung sind problembehaftet

Problematisch beim Währungsmanagement im Allgemeinen: Nicht alle Instrumente zur Währungsabsicherung sind in jeder Marktlage gleich gut geeignet und häufig auch teuer. Gerade in der aktuellen spätzyklischen Phase ist die Wahl der richtigen Strategie alles andere als leicht. Eine gängige Möglichkeit zum Währungsmanagement ist, das Devisenrisiko über Kredite in Lokalwährung zu senken. Dies ist allerdings mit höheren Kosten verbunden. Auch die Option, Währungsrisiken durch eine breitere Diversifikation zu eliminieren, dürfte wegen stärkerer Zentralbankinterventionen schwieriger werden.

Immobilien sind eine illiquide Anlageklasse, in der das Währungsrisiko erhebliche und unbeabsichtigte Risiken mit sich bringen, die den Gewinn aus einer Immobilienanlage aufzehren können. Für dieses Problem kann es eine einfache Lösung geben: Anleger sollten bei ihren Immobilienanlagen auf einen Mix aus verschiedenen Währungen verzichten. Es sei denn, das Objekt ist das zusätzliche Risiko wert.

 

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Kommentar von Michael Bourke, Manager des M&G (Lux) Emerging Markets Income Opportunities Fund (Foto anbei), über die Chancen, die sich nach der Zinserhöhung durch die Fed jetzt für Schwellenländer bieten:

 

„Die gestrige Entscheidung der Federal Reserve, die Geldpolitik nun doch wieder zu lockern, ist für viele Schwellenländer eine gute Nachricht. Eine ganze Reihe dieser Länder hat eine Anpassungsphase hinter sich gebracht und ihre Staatsfinanzen verbessert. Einzelne Währungen werteten gegenüber dem Dollar ab – zusammen bildet das einen ermutigenden Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung.

Dabei haben Investoren in Schwellenländern zwei turbulente Jahre hinter sich: Auf die Aktienrallye 2017 folgte ein tiefer Fall, als die USA ihre Zinsen erhöhten und die Bedrohung durch Handelskriege realer wurde. In diesem Jahr belastet die Sorge um das globale Wirtschaftswachstum die Märkte nach einem zunächst hoffnungsvollen Start erneut. Aktuell ist unser Ausblick für diese Anlageklasse optimistisch, denn Schwellenländeraktien notieren mit einem Abschlag gegenüber Werten aus den Industrieländern, obwohl sie von der Profitabilität her vergleichbar sind.

Solche Schwankungen machen es jedoch denkbar schwer, in Schwellenländern allein durch Aktienanlagen ein gleichbleibendes Einkommen zu erzielen. Dazu kommt, dass viele Unternehmen in diesen Ländern ihre Dividenden abhängig von ihren Gewinnen zahlen. Die Anzahl der Firmen, die ihre Auszahlungen jedes Jahr kürzen, ist hier deutlich höher als in Industrienationen. Auf der anderen Seite bieten Unternehmensanleihen aus Schwellenländern gleichbleibende und vergleichsweise hohe Erträge.

Chancen in China – Indien zu teuer

Durch die Kombination beider Asset-Klassen kann eine effektive, diversifizierte Einkommensstrategie mit – im Vergleich zur reinen Aktienanlage – reduzierter Volatilität entstehen. Weil wir langfristig investieren, sehen wir Chancen in Phasen, bei denen die Volatilität eher im gesamtwirtschaftlichen Umfeld als in den Firmendaten selbst liegt. Aktuell haben wir unseren Aktienanteil sukzessive auf 54 Prozent erhöht und mehrere südkoreanische Unternehmen ins Portfolio aufgenommen: Das Land ist trotz klarer Reformbestrebungen immer noch unterbewertet. In Mexiko nutzten wir die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die sich daraus ergebenden Kursverluste, um hier zuzukaufen. Rund zehn Prozent unseres Portfolios sind in China angelegt, wo Unternehmen operativ gut aufgestellt sind, die Kurse sich aber aufgrund der Handelsauseinandersetzungen verbilligt haben. Auch russische Titel finden wir aktuell attraktiv, wogegen Indien uns für einen Einstieg zu teuer ist.

Bei den Rentenpapieren bleibt Lateinamerika einer unserer Favoriten. Auch hier konzentrieren wir uns auf Segmente, die vom Markt gerade wenig geschätzt werden.

Unsere Mischung ausgewählter Aktien und Anleihen hat sich in den unruhigen letzten 24 Monaten bewährt und eine widerstandsfähige Performance gezeigt. Wir halten die Fundamentaldaten von Unternehmen in Schwellenländern für robust, was sowohl für Aktien als auch für Anleihen gut ist. Auf lange Sicht werden Schwellenländer immer stärker zu einem wichtigen Markt für Anleger, die einkommensorientiert agieren. Wir erwarten, dass die Qualität der Unternehmensführung insgesamt steigen wird und damit die Dividendenzahlungen – alles in allem hoffnungsvolle Voraussetzungen für ein Investment, das die Vorzüge von langfristigem Kapitalwachstum mit einem Einkommensfokus verbindet.“

 

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Zinssenkung aus wirtschaftlicher Sicht unnötig – Notenbank politisch unter Druck – Mögliche Überhitzung des Marktes durch billiges Geld

 

Die US-Notenbank hat gerade zum ersten Mal seit zehn Jahren die Zinsen wieder gesenkt. Eine andere Chance hatte die Fed gar nicht, auch wenn viele Gründe gegen eine Zinssenkung sprachen. Trump und die Wall Street machten Druck – und bekamen, was sie wollten.

Zwar hat sich die Konjunktur in den USA zuletzt immer weiter abgeschwächt, trotzdem läuft sie im Vergleich der Industrieländer noch sehr stabil. Die Kennzahlen sind zwar nicht berauschend, aber letztendlich stehen die Indikatoren fast alle auf Grün. Trotzdem senkt die US-Notenbank die Zinsen. „Es ist ein merkwürdiges Signal, das die Fed da sendet“, sagt Sascha Werner, Portfoliomanager bei Moventum AM. „Aus fundamental wirtschaftlicher Sicht drängte sich die Zinssenkung nicht unmittelbar auf.“ Allerding stand die Notenbank in den vergangenen Monaten immer mehr unter Druck. Sowohl US-Präsident Trump aber insbesondere auch die Wall Street forderten Zinssenkungen. Insofern hat die Fed berechtigterweise aus ihrer Zwangslage heraus gehandelt, sie hat ihrer Reputation mit dem Eingehen auf diese Wünsche jedoch keinen Gefallen getan.

Wirtschaftliche Stimulation erhofft sich Trump von dem Schritt – und zwar ohne selbst Geld aus dem Haushalt für Konjunkturprogramme ausgeben zu müssen. Die Wall Street, die bei gleichbleibenden Zinsen die Aktienkurse bröckeln sieht, erhofft sich dagegen eine Verlängerung der Gewinndynamik bei den Unternehmen. Beiden mag man eigennützige Motive unterstellen. Schließlich möchte der US-Präsident beizeiten wiedergewählt werden und das geht am besten bei einer gut laufenden Wirtschaft. Und die Finanzhäuser mögen Gewinne ohnehin.

Insofern ist die allenthalben geäußerte Vermutung, dass die Fed die Zinsen als eine Art vorausschauende Versicherung gegen einen Konjunktureinbruch gesenkt hat, eher eine zweitklassige Begründung für das Einknicken der Fed. Es ist die Sache mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand: Die 25 Basispunkte Zinssenkung tun niemandem weh. Aber die Ansprüche könnten steigen, die Forderungen könnten zukünftig größer werden.

Ob sich diese Bewegung zurückdrehen lässt, ist nicht sicher. Für Anleger ist der Schritt zunächst einmal neutral. Die Märkte hatten damit gerechnet, ein Ausbleiben der Zinssenkung wäre eine Überraschung gewesen, eine stärkere Zinssenkung ebenfalls. Allerdings rückt jetzt ein Szenario in den Bereich des Möglichen, das mittelfristig negativ wirkt: Eine bullische Überhitzung des Marktes durch billiges Geld überall; mit einer Blasenbildung an allen Märkten und mit der Aussicht auf ein gewaltiges Platzen der Blase. Bislang hatten sich die USA dagegen gestemmt und blieben ein Hort der ökonomischen Stabilität. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird.

 

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Konsolidierung und stagnierendes Wachstum setzen den europäischen Markt für Telekommunikation und seine traditionellen Unternehmen unter Druck.

 

Die etablierten Unternehmen verteidigen jedoch weiterhin ihre Marktanteile, da Kunden trotz des Verlangens nach einem breiteren Angebot, ihnen die Treue halten. Dies macht es für neue Wettbewerber schwierig, am Markt Fuß zu fassen. Für Investoren gilt es einige für den Sektor exemplarische Faktoren im Blick zu behalten, die den Druck auf die Anbieter weiter erhöhen könnten.

„Unser Ausblick für den europäischen Telekommunikationssektor bleibt vorerst neutral, wenngleich wir deutlich vorsichtiger geworden sind“, sagt Richard Greenwood, Head of Credit bei PGIM Fixed Income. „Der Wettbewerb hat in den einzelnen europäischen Märkten deutlich zugenommen, wie zu sehen in Spanien und Italien. Darüber hinaus machen sich in diesem Sektor natürlich auch ein niedrigeres BIP-Wachstum sowie die steigenden Ausgaben im Rahmen der 5G-Frequenzauktionen und Regulierungen bemerkbar. Das Umsatzwachstum europäischer Technologie- und Telekommunikationsunternehmen ist aus unserer Sicht für das laufende Jahr tendenziell schwieriger zu bestimmen, da das prognostizierte Umsatzwachstum zwischen null und einem Prozent über dem Vorjahresniveau liegen dürfte. Eine steigende Nachfrage der Verbraucher zeigt sich derzeit bei Angeboten rund um Hochgeschwindigkeits- und Faserdiensten sowie einem größeren Content-Angebot.

Richten wir hingegen den Blick auf die Fundamentaldaten europäischer Kabelanbieter, so sind diese nach wie vor stark. Mit hohen Investitionen haben die Anbieter den Ausbau der Kabelnetze weiter vorantreiben können und sich damit einen strategischen Vorteil gegenüber anderen Technologien gesichert. Generell gewinnen Kabelgesellschaften zunehmend an Marktanteilen und behaupten diese für sich, da sie durch das Bündeln von klassischen Fernsehdiensten, Zusatzleistungen, wie Hochgeschwindigkeitsbreitband (30mpbs+) und Telefonie, profitieren können. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass der europäische Wettbewerb mit anderen Technologien nur geringfügige Auswirkungen auf die Kabelanbieter hat. Satellitenkommunikation ist angesichts einer geringen Marktdurchdringung und Nachteilen bei der Angebotsbündelung aus unserer Sicht kein Wettbewerbsrisiko für die Kabelanbieter in Europa (ausgenommen in Großbritannien). Ebenso wird LTE aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz kein Ersatz für Kabel werden, mit Ausnahme des unteren Endes des Marktes, der in der Regel preissensitiver ist oder weniger Ansprüche an eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit stellt.“

 

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Expansive Notenbankpolitik in der Verlängerung – Duration in Portfolios erhöht

 

Auch wenn die Weltwirtschaft nicht in einer Rezession steckt, hat die Gefahr dafür doch zugenommen. Die Notenbanken werden in ihrer Geldpolitik wieder expansiver. „Ein weiteres Absinken der Renditen an den Anleihemärkten ist deshalb wahrscheinlich“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President der Moventum Asset Management S.A.. In den Portfolios wurde deshalb die Laufzeit noch einmal erhöht.

„Was bei Immobilien Lage, Lage, Lage heißt, besteht bei Renteninvestoren derzeit vor allem aus Laufzeit, Laufzeit, Laufzeit“, sagt Gerlinger. Nur bei langen Laufzeiten ist noch eine einigermaßen auskömmliche Rendite zu erwirtschaften. „Für die Basisinvestments haben wir angesichts der sinkenden Renditen die Duration deshalb auf 6,2 bis 6,5 Jahre erhöht“, so Gerlinger. „Auch wenn bei den US-Staatsanleihen nach dem jüngsten Renditerückgang kurzfristig auch Gewinnmitnahmen nicht völlig auszuschließen sind, erwarten wir auf Sicht von drei und zwölf Monaten doch noch weiter sinkende Renditen“, sagt Gerlinger. Der die Weltwirtschaft belastende Handelskonflikt zwischen den USA und China wird, wenn überhaupt, nur in kleinen Schritten entschärft, was die Spannung im Markt hochhalten wird.

Auch für Euro-Staatsanleihen gilt: Bis auf Weiteres werden die Renditen nicht steigen. Allerdings gibt es hier zumindest eine Wahl. Während die Anleihen der Kernstaaten negative oder zumindest nur sehr niedrige Renditen bieten und mit ihrer Safe-Haven-Funktion Absicherung gegen Stresssituationen bieten, locken die Papiere der Peripheriestaaten mit positiven Renditen – wenn man bereit ist, die damit verbundenen politischen Risiken zu tragen. Da aber sowohl der Brexit als auch die Italien-Frage ungeklärt sind, bleiben die Risiken hoch. „Die EZB wird in diesem Jahr sicherlich nicht an der Zinsschraube nach oben drehen. Wir erwarten keine steigenden Renditen, sondern auch in Euroland rückläufige Raten“, sagt Gerlinger.

Alternativen zu Staatsanleihen bieten Unternehmensanleihen oder High Yields. Dank der in den vergangenen Jahren gut laufenden Konjunktur sind die Ausfallraten sehr niedrig, wobei sich dies bei einer schwachen Weltwirtschaft ändern könnte. Zudem steigen die Verschuldungsgrade der Unternehmen, was bei nachlassender Wirtschaftsdynamik zu höheren Ausfällen führen kann. Bei europäischen Anleihen aus dem Segment ist wegen der Käufe der Notenbank die Liquidität sehr gering.

Schwellenländeranleihen gelten als eine weitere Alternative. Die Entwicklung wird hier zu einem großen Teil von der Entwicklung des US-Dollars und der US-Zinsen beeinflusst. „Der freundliche Fed-Kurs mit der Erwartung einer baldigen US-Leitzinssenkung ist grundsätzlich positiv für die in Dollar begebenen Anleihen“, sagt Gerlinger. Zudem ist die Bewertung relativ gesehen noch attraktiv, vor allem in Asien. „Aktuell sehen wir das Segment noch neutral, aufgrund der schlechteren Konjunkturaussichten aber auf Zwölf-Monats-Sicht mit einer gewissen Zurückhaltung“, so Gerlinger.

 

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David Raper und Baijing Yu, Portfoliomanager des Comgest Growth China bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, sind der Ansicht, dass trotz der jüngsten Konjunkturabschwächung die Gesamtsituation in China für Investoren günstig bleibt:

 

Die Verhandlungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China verliefen bis April weitgehend positiv und konstruktiv. Doch dann setzte eine Kehrtwende ein, nachdem sich China und die USA gegenseitig beschuldigten „unkooperativ“ zu sein. Die USA erhöhten daraufhin die Zölle auf Importe aus China im Wert von 200 Mrd. US-Dollar von 10% auf 25% und untersagten US-Unternehmen, mit dem chinesischen Netzwerkausrüster Huawei Geschäfte zu machen. Dann jedoch überraschte eine leicht positive Nachricht erneut die Märkte: US-Präsident Donald Trump beschloss, US-Unternehmen doch Geschäfte mit Huawei zu erlauben und stimmte zu, die Handelsgespräche beim G20-Gipfel Ende Juni wieder aufzunehmen. Doch nach nur wenigen Tagen ruderte Trump zurück und beließ es schließlich doch bei einem Kooperationsverbot zwischen US-Unternehmen und Huawei.

Obwohl die langfristige Beilegung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China nicht ganz ausgeschlossen ist, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Einigung im Bereich von 0% bis 100% – ist also nicht vorhersehbar. Was jedoch vorhersehbar ist, sind die Spannungen zwischen beiden Ländern, die wohl auch künftig in vielerlei Facetten bestehen bleiben, selbst wenn ein Deal zustande kommt. Der dadurch erzeugte Wettbewerb um die Technologieführerschaft dürfte dazu führen, dass beide Länder weiterhin umfangreich in Innovation investieren, was gute Voraussetzungen für die Schaffung vieler großartiger Unternehmen sind.

Mit Blick auf die jüngsten Konjunkturdaten aus China, scheinen die US-amerikanischen Strafzölle allmählich Wirkung zu zeigen. So ist Chinas Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal dieses Jahres auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen. Zwar wuchs die chinesische Wirtschaft um 6,2%, im Vorquartal waren es jedoch 6,4% gewesen. Zudem brachen die Exporte in die USA ein und auch die Industriegewinne fielen schwach aus. Angesichts des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA, einer schwächeren globalen Nachfrage und Problemen auf dem heimischen Markt, bemüht sich die chinesische Regierung, ein weiteres Abrutschen der Wachstumsraten unter die Sechs-Prozent-Marke durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zu verhindern. Ihr Ziel dabei ist es, ein angemessenes Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten, nicht aber einen starken Wachstumsimpuls zu setzen.

 

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Mit dem G&W – DYNAMIC ALLOCATION – FONDS hat die als Risikomanager bekannte GROHMANN & WEINRAUTER Institutional Asset Management GmbH (G&W-IAM) den ersten Fonds mit einer Konzentration auf das «Chancenmanagement» aufgelegt.

 

Der Fokus liegt auf Aktien mit einer besonders dynamischen Aufwärtsbewegung (Momentum). Selektiert werden Titel, die stärker steigen als der Markt. Dabei wendet G&W-IAM ein bereits in drei Investmentfonds bewährtes Konzept an, das in Zusammenarbeit mit der zur G&W-Gruppe gehörenden ABSOLUTE INVESTMENTS RESEARCH CENTER GmbH (AIRC) vor fünf Jahren entwickelt wurde. Die Titelauswahl erfolgt durch ein Quant-Modell mit Algorithmen, die eigens für den Einsatz in den G&W-Fonds zusammengestellt wurden. Dadurch wird frei von menschlichen Emotionen agiert. Auf das Risikomanagement der Aktien und Währungen verzichtet der Königsteiner Asset Manager in diesem Fonds.

«Nach unserem Projekt ‚Qantensprung‘, in dem wir das Potenzial des Chancenmanagements in der Verknüpfung mit dem Risikomanagement für uns entdeckt haben, wurden wir in vielen Gesprächen von unseren Kunden gefragt, welchen Anteil die ‚Performance-Engine‘ am Gesamtfondsergebnis hat, also das reine Aktienportfolio ohne Risikomanagement. Diese Zahlen wurden immer wieder als so interessant angesehen, dass wir schließlich dem Wunsch unserer Kunden gefolgt sind und eine Fondsauflage als Leistungsnachweis für G&W im Chancenmanagement auf den Weg gebracht haben», sagt Martin Weinrauter, Geschäftsführer der G&W-IAM.

Der Fonds verfolgt das Ziel, in den langfristigen Aufwärtstrends der globalen Aktienmärkte eine Outperformance zu erzielen. In Abwärtstrends soll die Performance des Portfolios mithilfe der Strategie nicht unterhalb der Marktentwicklung liegen.

Um diese Anlageziele zu erreichen, investiert der Fonds stets zu annähernd 100 % in Aktien aus Deutschland, den USA und Australien. Die durchschnittliche Haltedauer der Aktien im Portfolio ist auf etwa vier bis fünf Monate ausgelegt, um in einem dynamischen Investitionsrhythmus höhere Erträge erwirtschaften zu können als der weltweite Aktienmarkt. Der Austausch von Aktien erfolgt monatlich und in schwachen Börsenphasen systematisch in die verbleibenden Aktien des Marktes mit positiver Wertentwicklung oder in Aktien mit relativ geringen Kursverlusten.

Bei Auflage im Juli 2019 war der Fonds in 44 Einzelwerte investiert. Gekauft wurden insgesamt 15 HDAX-Titel, 15 Aktien aus dem NASDAQ 100 sowie 14 Titel aus dem australischen ASX 100 in den lokalen Währungen EUR, USD und AUD. Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu 4%, die Verwaltungsvergütung 1,65% p.a. Ab einer Wertentwicklung von mehr als 10% (Hurdle Rate[2]) im Geschäftsjahr des Fonds wird eine erfolgsabhängige Vergütung von 10% auf die über dieser Hurdle Rate liegende Wertentwicklung berechnet. «Uns ist in Deutschland kein Fonds bekannt, der mit einer höheren Hurdle Rate und einer niedrigeren erfolgsabhängigen Vergütung rechnet», kommentiert Martin Weinrauter. Die Verwahrstellengebühr beträgt 0,1%. Der Fonds ist zum Vertrieb in Deutschland zugelassen. Als Kapitalverwaltungsgesellschaft fungiert HANSAINVEST.

 

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Aberdeen Standard Kommentar

 

Daten zeigen, dass die Umsätze von Familienunternehmen schneller gewachsen und ihre Gewinne höher ausgefallen sind. Welche Gründe lassen sich hierfür benennen und welchen Risiken gilt es im Hinblick auf Familienunternehmen dennoch vorzubeugen? Dieser Frage geht Angus Tester, Investment Manager European Equities bei Aberdeen Standard Investments, nach:

„Auf den ersten Blick scheinen L’Oreal, Atlas Copco und Heineken wenig gemeinsam zu haben. Gleichwohl sind sie drei von vielen tausend Aktiengesellschaften, deren Gründerfamilie ihr größter Aktionär ist. Als Aktienanleger erhält man die Möglichkeit, Teil dieser Familien zu werden. Bevor das geistige Auge das Bild von Geschwistern heraufbeschwört, die sich über einen Konferenztisch hinweg streiten, werfen wir lieber einen Blick auf Daten der Credit Suisse. Aus ihnen geht nämlich hervor, dass Familienunternehmen den breiteren Aktienmarkt seit 2006 um 3% pro Jahr übertroffen haben. Definiert werden sie als Firmen, an denen die Gründerfamilie mindestens 20% der Aktien oder Stimmrechte hält. Ferner zeigen die Daten, dass die Umsätze dieser Unternehmen schneller gewachsen und ihre Gewinne höher ausgefallen sind, während ihre Verschuldung verglichen mit dem Gesamtmarkt geringer war. Was kann der Grund dafür sein?

Ein auf der Hand liegender Vorteil ist die Fähigkeit und Bereitschaft gut geführter Familienunternehmen, langfristig zu denken und zu handeln. Damit erweisen sie sich häufig als besonders attraktive Anlagechance in Zeiten von Marktstress, wenn sich die Konjunktur abkühlt, die Nachfrage sinkt und die Vermögenspreise im Keller sind. Ein in Generationen statt in Quartalen gemessener Zeithorizont und die mit nachhaltig starken Bilanzen einhergehende finanzielle Flexibilität sorgen für die nötigen Mittel, um Warren Buffetts berühmtem Ratschlag folgen zu können: „Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Ein Paradebeispiel liefert die Übernahme der Edwards Group durch Atlas Copco im Jahr 2013. Edwards stellt Vakuumpumpen hauptsächlich für die Halbleiterindustrie her, die sich 2013 mit einem massiven Abschwung konfrontiert sah. In einer schwierigen Phase für die Branche konnte Atlas Copco das Unternehmen zu einem Schnäppchenpreis übernehmen. Parallel zum starken Wachstum der Halbleiterindustrie hat sich auch die Nachfrage nach den Produkten von Edwards seither kräftig erholt und den Aktionären von Atlas Copco einen beachtlichen Wertzuwachs beschert.

Ein weiterer Vorteil eines gut geführten Familienunternehmens: Bei ihnen ist das „Prinzipal-Agent-Dilemma“ weniger stark ausgeprägt. Es ergibt sich aus dem Konflikt zwischen einem Prinzipal (bei einer Aktiengesellschaft die Aktionäre) und einem Agenten (das Management), wobei Ersterer nicht über die gesamten Informationen darüber verfügt, wie sich der Agent verhalten wird. Zudem sind die Interessen von Agent und Prinzipal möglicherweise nicht deckungsgleich. In nicht familiengeführten Unternehmen werden deshalb mitunter komplizierte und komplexe Vergütungssysteme entwickelt, um die Interessen von Aktionären und Managern in Einklang zu bringen. Einige, aber bei Weitem nicht alle, sind erfolgreich bei der Auswahl von Entscheidern, die wie Eigentümer denken und langfristig die Wertschöpfung maximieren. Es versteht sich von selbst, dass bei einem Familienunternehmen die Gefahr geringer ist, dass das Management nicht wie ein Eigentümer denkt. Nehmen wir als Beispiel L’Oréal, bei dem die Gründerfamilie Bettencourt drei Sitze im Vorstand innehat. Diese garantieren einen stetigen Informationsfluss zwischen Firmenleitung und Aktionären und stellen sicher, dass die Interessen beider übereinstimmen.

Aber nicht in allen Familien geht es einvernehmlich zu. Deshalb ist es wichtig, die Beweggründe der potenziellen Verwandten zu kennen. Am Beispiel der internationalen Supermarktkette Casino wird deutlich, was schief gehen kann, wenn Minderheitsaktionäre und die Eigentümerfamilie unterschiedliche Interessen verfolgen. Die 51%-Beteiligung der Naouri-Familie an Casino hält Erstere über Aktien der hoch verschuldeten Holdinggesellschaft Rallye. Diese wiederum ist auf die Dividende von Casino angewiesen, um ihre Kredite bedienen zu können. 2015 nahm Casino Schulden auf, um eine Dividende ausschütten zu können. Statt die Dividende zu kürzen und Rallye in den Konkurs zu treiben, verscherbelte Casino sein Tafelsilber aus Vietnam und Thailand, den zum damaligen Zeitpunkt wachstumsstärksten und rentabelsten Ländern im Portfolio von Casino. Rallye verschaffte das zwar eine gewisse Verschnaufpause, beeinträchtigte aber das Potenzial und den Wert von Casino nachhaltig. Im vergangenen Monat hat Casino schließlich doch noch die Dividende gekürzt, so dass Rallye Insolvenzschutz beantragen musste. Dem waren jedoch erhebliche Verluste für die Aktionäre vorausgegangen.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Risiken, denen Minderheitsaktionäre bei Familienunternehmen ausgesetzt sind. So dachte der Fiat-Gründer Giovanni Agnelli, die ideale Vorstandsgröße sei eine ungerade Zahl. Aber drei waren offensichtlich zu viel. Anleger können jedoch Unternehmen auftun, bei denen die strukturellen Vorteile des langfristigen Denkens solche Risiken überwiegen. Hierzu bedarf es regelmäßiger Treffen und eines aktiven Dialogs mit der Familie hinter dem Unternehmen, um deren Absichten zu verstehen und ihre Kapitalallokation und ihr Verhalten gegenüber anderen Aktionären unter die Lupe nehmen zu können. Bei solchen Firmen kann es sich lohnen, im Aktionärsregister als entfernter Verwandter geführt zu werden.“

 

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Die Fonds des französischen Vermögensverwalters LFDE – La Financière de l’Echiquier haben sich im zweiten Quartal mehrheitlich positiv entwickelt und auch besser als die meisten Mitbewerber abgeschnitten.

 

Der Zeitraum zwischen April und Juni war an den Märkten durch zwei starke Monate und eine Schwächeperiode im Mai gekennzeichnet. Insgesamt setzte sich der Aufwärtstrend der internationalen Aktienindizes fort.

Mit Blick auf das zweite Halbjahr sieht Olivier de Berranger, Chief Investment Officer und Leiter des Portfoliomanagements von LFDE, weiterhin geopolitische Risiken mit dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, der mittlerweile das Vertrauen der privaten Haushalte und der Unternehmen belastet, dem bevorstehenden Brexit und einer möglichen Eskalation mit dem Iran. Von den Zentralbanken in den USA und Europa erwarten die Märkte ein beherztes Eingreifen mit Zinssenkungen sowie einer expansiven Geldpolitik. Für den Fall einer Marktkorrektur sind die Portfolios gut gerüstet.

Der Mittelwerte-Fonds Echiquier Agenor Mid Cap Europe (Anteil A) hat allein im zweiten Quartal ein Plus von 8,72 Prozent erzielt und schloss mit einem großen Vorsprung auf seinen Referenzindex, den MSCI Small Cap Europe (+1,35 %). Wie im ersten Quartal trugen die robusten erstklassigen Wachstumswerte infolge der günstigen Marktdynamik und durchweg unerwartet guter Unternehmensergebnisse zum positiven Abschneiden bei, darunter z. B. Sartorius mit plus 23 Prozent.

Im Berichtszeitraum wurden drei neue Positionen aufgebaut: Hexpol AB, ein Nischen-Marktführer im Bereich Polymer-Compoundings (Aufbereitung von Kunststoffen), der durch seine attraktive Bewertung überzeugt; Smiths Group, ein englischer Mischkonzern mit hochwertigen Assets, der sich wieder auf Wachstumskurs befindet und die Veräußerung seiner Medizinsparte beabsichtigt, und Technogym, ein weltweit führender Hersteller von Premium-Fitness-Geräten. Umgekehrt wurden eine Reihe von Aktien, wie z. B. Cellnex, reduziert, da sie seit Jahresbeginn sehr gut gelaufen waren und ihre Bewertungen allmählich ausgereizt sind.

Der auf nachhaltiges Investieren ausgerichtete Echiquier Major SRI Growth Europe schnitt im zweiten Quartal mit einem Plus von 7,2 Prozent (Anteil I) ebenfalls besonders gut ab und übertraf den Referenzindex MSCI Europe Net Return-Index um 4,2 Prozent. Dank seiner relativ defensiven Positionierung konnte sich der Fonds trotz der Korrektur Anfang Mai gut behaupten und in vollem Umfang vom Aufwärtstrend profitieren, der bei Wachstumswerten ausgeprägter war als bei Value-Titeln. Seit Jahresbeginn hat der Fonds 26,1 Prozent (Anteil I) zugelegt, der MSCI Europe Net Return-Index dagegen nur 16,2 Prozent. Der Fonds war wie bereits zum Jahresbeginn auch im gesamten Berichtsquartal zu 95 bis 100 Prozent investiert.

Die Positionierung des Fonds in eindeutigen Wachstumswerten, die rund 70 Prozent des Portfolios repräsentieren und relativ unabhängig vom Konjunkturzyklus sind, zahlte sich in hohem Maße aus. Im Quartalsverlauf leisteten 90 Prozent der Positionen positive Performance-Beiträge. Darunter war der spanische Telekombetreiber Cellnex (+24,4 %), der durch Verträge zum Betrieb von Mobilfunkmasten für positive Schlagzeilen sorgte. Der deutsche Software-Konzern SAP (+18,7 %), eine der größten Positionen im Fonds, legte gute Zahlen vor und erregte das Interesse des aktivistischen Investors Elliott. Der Luxusgüterhersteller LVMH (+15,5 %) verzeichnet keinen Rückgang in China und gibt sich in Bezug auf die Perspektiven der Branche optimistisch.

Der globale Aktienfonds Echiquier World Equity Growth konnte im zweiten Quartal den Referenzindex MSCI ACWI in zwei von drei Monaten übertreffen. In der ersten Jahreshälfte erzielte der Fonds in fünf von sechs Monaten eine Überperformance gegenüber der Benchmark und konnte seinen Vorsprung gegenüber dem Referenzindex ausbauen. Die Überperformance des Fonds war in erster Linie führenden Software-Unternehmen und digitalen Zahlungsdienstleistern zu verdanken, die allesamt zweistellige Kurszuwächse verzeichneten: Microsoft, Adobe, Visa und Mastercard.

Der strengen Verkaufsdisziplin folgend wurden im zweiten Quartal alle im ersten Quartal aufgebauten Positionen wieder aufgelöst. Im Falle des Zahlungsdienstleisters Paypal und des Medizintechnikherstellers Stryker sank das angestrebte Kurspotenzial für den Dreijahreszeitraum unter die erforderliche Schwelle von 15 Prozent. Beim chinesischen Spirituosenunternehmen Kweichow Moutai spielten Bedenken hinsichtlich ESG-Kriterien eine Rolle. Der Konzern errichtete eine Struktur aus verbundenen Unternehmen, die Minderheitsaktionäre unserer Ansicht nach benachteiligt und ein offensichtlicher Ausdruck schlechter Unternehmensführung ist. Auch Positionen in Caterpillar und Murata wurden im Berichtszeitraum aufgelöst, weil beide Unternehmen eine hohe Abhängigkeit vom Konjunkturzyklus aufweisen und sich die ungünstigeren makroökonomischen Bedingungen negativ auf die möglichen Kursziele auswirken. Ersetzt wurden beide Positionen durch den Medizintechnikhersteller Becton Dickinson und Blackrock, die günstige Einstiegsniveaus aufwiesen.

Zu Beginn des zweiten Halbjahres bleibt die Anlagestrategie unverändert: Wir setzen nach wie vor auf Anlagethemen wie Cloud Computing, transformative Unternehmen sowie eine Erholung der chinesischen Wirtschaft infolge der Konjunkturstützungsmaßnahmen der Regierung.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53,60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

PGIM Real Estate hat den European Core Diversified Property Fund (EuroCore) aufgelegt.

 

Das erste Closing des offenen, diversifizierten Immobilienfonds wurde mit Kapital von sechs institutionellen Investoren in Höhe von 304 Millionen Euro abgeschlossen. Der EuroCore investiert durch überwiegend defensive Core-Strategien in die europäischen Metropolregionen. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf Deutschland und Frankreich. Die Evergreen-Investmentstrategie des Fonds verfolgt dabei eine breite Diversifikation in alle Sektoren und gewichtet Wohnimmobilien über. Das Seed-Portfolio umfasst aktuell fünf Büro- und Logistikimmobilien in Frankreich und Deutschland, die repräsentativ für die Ausrichtung des Fonds auf nachhaltige Erträge und Wertsteigerung durch Wachstum des operativen Ertrags sind.

„Europa bietet aus unserer Sicht nach wie vor attraktive Investitionsmöglichkeiten – insbesondere in Büromärkten mit einer niedrigen Leerstandsquote und in Logistikimmobilien, die ein kurzfristiges Wachstumspotenzial bieten. Hinzu kommen Wohnungsmärkte, die Wachstum generieren können und gleichzeitig das Portfolio stabilisieren”, sagt Raimondo Amabile, Head of Europe für PGIM Real Estate.

Thomas Kallenbrunnen, Senior Portfolio Manager für die europäische Core-Strategie von PGIM Real Estate, fügt hinzu: „Durch das konsequente Anwenden unserer transparenten und defensiven globalen Investmentphilosophie auf den europäischen Markt streben wir eine langfristige Outperformance mit geringer Volatilität und Cashflow-Diversifikation an. Wir bedanken uns bei den Investoren des ersten Closings für ihr Vertrauen und werden hart dafür arbeiten, uns dieses nachhaltig und langfristig zu bestätigen.“

Der EuroCore wird Teil des neu geschaffenen Inrev-ODCE-Universums und PGIM Real Estate strebt an, zu dieser Transparenzinitiative im europäischen Core-Immobilienmarkt substanziell beizusteuern.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PGIM Real Estate, Taunusanlage 18, 60325 Frankfurt, Tel: +49 69 244 341 600, www.pgimrealestate.com

Im ersten Halbjahr 2019 konnten alle Vermögensverwaltenden Kategorien, gemessen an den MMD-Indizes, positiv performen.

 

Ausschlaggebend dafür waren die guten Entwicklungen an den weltweiten Aktien- und Anleihemärkten. Der DAX konnte im ersten Halbjahr 17,42% hinzugewinnen. Der DJ EuroSTOXX 50P kam auf 18,32% und der MSCI World EUR GRTR auf 17,82%. Die deutschen Staatsanleihen erreichten, gemessen am REX Performance, 2,07%. Wie das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds von der guten Marktentwicklung profitieren konnte, haben die Analysten von MMD anhand von rund 1.300 Vermögensverwaltenden Fonds untersucht.

  • Vermögensverwaltenden (VV-) Fonds konnten dem Anspruch solider Performance bei vermindertem Risiko gerecht werden
  • Durchschnittliche Wertentwicklung der untersuchten VV-Fonds im 1. Halbjahr: 8,01%
  • maximale Verluste im Durchschnitt für alle VV-Kategorien niedriger als bei großen europäischen Vergleichsindizes

Entwicklung der Finanzmärkte

Nach dem historisch schwachen Dezember 2018 konnten die Aktienmärkte im ersten Halbjahr satte Gewinne verzeichnen. Dabei war das politische Umfeld keineswegs positiv. Die Gefahren, die 2018 die Stimmung verhagelten, beherrschten auch im ersten Halbjahr 2019 das Marktgeschehen. So blieb der Handelsstreit zwischen den USA und China beziehungsweise Europa weiterhin einer der bestimmenden Faktoren – wobei eine Annäherung im Konflikt zwischen den USA und China von den Märkten honoriert wurde. Dennoch ist ein Ende des Handelsstreits noch nicht zu erkennen. Gleichzeitig sorgte eine schwächelnde Konjunktur für Ernüchterung an den Märkten und schürte Rezessionsängste. In der Folge fühlten sich die Zentralbanken verpflichtet die restriktiver werdende Geldpolitik vorerst zu stoppen und notfalls auch wieder zu lockern. Diese Entscheidung führte an den Aktienmärkten zu deutlichen Kurszuwächsen. In der EU ist zudem der Brexit ein nicht Enden wollendes Thema. Durch den Rücktritt von Premierministerin May und der Wahl des Brexit-Hardliners Boris Johnson, ist ein ungeordneter Brexit wahrscheinlicher geworden.

Aufgrund der bestehenden Gefahren, wie dem Handelsstreit oder dem No-Deal-Brexit, war auch die Nachfrage nach sicheren Geldanlagen hoch. Dadurch sind die Renditen im ersten Halbjahr gesunken und die Anleihekurse gestiegen. Auch das Aussetzen der Zinserhöhungen und erwartete Lockerungen der Geldpolitik durch die Zentralbanken wirkten unterstützend.

Entwicklung der Vermögensverwaltenden Fonds

Wie konnte das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds das wirtschaftliche Umfeld nutzen?

„Die Vermögensverwaltenden Fonds konnten die positiven Entwicklungen nutzen und gute Renditen erzielen“, so Nicolai Bräutigam von der MMD Analyse & Advisory GmbH. Mit einer eigenen Datenbank und seinem Analyse-Instrumentarium ist das Arnsberger Research-und Beratungshaus seit Jahren auf das Produktsegment spezialisiert. Die Wertentwicklung der VV-Fonds, gemessen am MMD-Index All Fund, liegt für das erste Halbjahr 2019 bei 8,01%. Die VV-Fonds konnten sich durch aktives Risikomanagement auszeichnen und die maximalen Verluste im Vergleich zur Benchmark minimieren. „Die maximalen Draw-Downs, also der maximale Verlust in diesem Zeitraum, fällt bei allen vier Anlagestrategien niedrig aus“, so Bräutigam. Zum Vergleich: Der maximale Draw-Down bei den offensiven Anlagestrategien liegt im Schnitt bei -3,77%, während der Aktienindex DAX Verluste in Höhe von -5,53% hinnehmen musste.

Entwicklung der defensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Die Bandbreiten in den Anlagestrategien vermitteln einen besseren Eindruck über die Wertentwicklungen. Während die beste Performance unter den defensiven Fonds 11,98% beträgt, konnte der schlechteste Fonds mit -0,03% knapp unterhalb der 0%-Marke performen. Der Median ist der Mittelwert, der die Messwerte „in der Mitte“ teilt, wenn man diese der Größe nach sortiert. 50% der Fonds haben eine höhere Wertentwicklung und 50% eine niedrigere Wertentwicklung, wodurch Ausreißer nach oben und nach unten nicht mehr (wie beim arithmetischen Mittelwert) ins Gewicht fallen. Somit konnten fast alle defensiven Vermögensverwaltenden Fonds ein positives Ergebnis ausweisen und nur ein Fonds verfehlte knapp ein positives Ergebnis im ersten Halbjahr.

Entwicklung der ausgewogenen und offensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Aufgrund der höheren Aktienquote gegenüber der defensiven Kategorie waren die Performanceergebnisse in den Anlagestrategien Ausgewogen und Offensiv deutlich breiter gestreut. Bei der ausgewogenen Kategorie lagen die Performancewerte zwischen -3,23% und 15,72% und bei der Offensiven zwischen 0,91% und 20,93%. Die Medianwerte der beiden Kategorien wichen mit 7,70% für ausgewogen und 10,87% für die offensiven Fonds – wie zu erwarten war – voneinander ab. Bei den ausgewogenen Strategien liegen im Gegensatz zur Offensiven Kategorie mehrere Fonds  im negativen Bereich. Dennoch sind die positiven Anteile an der Gesamtheit der untersuchten Vermögensverwaltenden Fonds  mit 98,79% sehr hoch. Bei den offensiven Strategien konnten sogar alle VV-Fonds eine positive Performance ausweisen.

Entwicklung der flexiblen Vermögensverwaltenden Fonds

Bei der flexiblen Anlagestrategie konnten ebenfalls fast alle Fonds positiv performen. Nur ein Fonds beendete das erste Halbjahr negativ. Die Bandbreite der flexiblen Fonds reichte von -0,47% bis 27,86%. Der Medianwert lag bei 8,33%. Damit ist die absolute Spannbreite der Performancewerte in der flexiblen Strategie die Größte, wobei  im aktuellen Marktumfeld hauptsächlich Ausreißer nach oben zu beobachten sind.

VV-Fonds erzielen im Durchschnitt attraktive Renditen bei vermindertem Risiko

Die Entwicklung der Vermögensverwaltenden Fonds im ersten Halbjahr 2019 spiegelt die freundliche Stimmung der Aktien- und Anleihemärkte wieder. Nach der größtenteils negativen Entwicklung in 2018 – insbesondere im Dezember – haben die Vermögensverwaltenden Fonds ihre Linie wieder gefunden und konnten dem Versprechen solider Performance bei vermindertem Risiko größtenteils gerecht werden. Dennoch sollten die hier angegebenen Performancewerte nicht als Hauptkriterium für eine Investmententscheidung genutzt werden, warnt Bräutigam. In den oben angegebenen Tabellen sind unter den Spitzenplätzen viele Fonds vertreten die die hohe Performance unter ebenso hoher Schwankungsintensität, sprich Volatilität, erreicht haben. Diese liegt in einigen Fällen sogar über der Volatilität der Aktienindizes. Daher ist eine Berücksichtigung des Risikos für eine sachgerechte Bewertung essentiell und spiegelt sich auch in der Sharpe-Ratio (Überrendite gegenüber dem risikofreien Zinssatz im Verhältnis zum eingegangen Risiko) oder dem MMD-Ranking wider.

Zusätzlich sollten für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers die Produkte im Detail und über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings – wie dass MMD-Ranking – helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. Aus der aktuellen MMD Analyse lässt sich die Relevanz längerfristiger quantitativer Rankings gut ableiten. Unter den Top-Fonds im ersten Halbjahr 2019 befinden sich einige Vermögensverwaltende Fonds, die in der längerfristigen Betrachtung zu den schwächeren der jeweiligen Kategorie gehören. Um sich ein gutes Gesamtbild zu verschaffen, müssen darüber hinaus der Anlageprozess und das Fondsmanagement qualitativ untersucht werden. Nur so lassen sich die Ergebnisse einordnen und die Managerleistung bewerten.

 

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Marktkommentar von Frank Häusler, Chief Strategist bei Vontobel Asset Management

 

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstag eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt hat, rückt nun die Sitzung der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch in den Fokus der Marktteilnehmer.

In den USA wird die Federal Reserve (Fed) Ende Juli aller Vorraussicht nach den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt, bzw. 25 Basispunkte, auf eine Spanne zwischen 2,0 und 2,25 Prozent senken. Doch auch eine Absenkung von einem halben Prozentpunkt, bzw. 50 Basispunkte, wäre denkbar, was jedoch ein gewaltiger Schritt wäre.

Normalerweise hat der Markt ein ziemlich gutes Verständnis dafür, was die Fed unternehmen wird. Aber anders als bei einigen anderen Gelegenheiten war die Kommunikation der US-Notenbank vor ihrer Juli-Sitzung bezüglich des Ausmaßes der bevorstehenden Zinssenkung nicht ganz schlüssig, was in den letzten Wochen zu großen Ausschlägen bei der Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte im Gegensatz zu einer Zinssenkung von nur 25 Basispunkte geführt hat.

 

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Garantieprodukte auf dem Abstellgleis

 

Rendite ohne Risiko: Das ist die Wunschvorstellung vieler Anleger. Oder wenn schon nicht risikolos, dann wenigstens mit garantiertem Kapitalerhalt. „Die Produkte haben sich gut verkauft, doch am Ende war die Enttäuschung groß. Eine Garantie ist wie eine Versicherung. Und Versicherungen sind nun mal nicht gratis. Der Kunde muss sie am Ende mitbezahlen“, sagt Swen Köster, Senior Vice President bei Moventum S.C.A.. Für viele Kunden und Berater ist es daher sinnvoller, ein kontrolliertes Risiko einzugehen, um auch nach Jahren noch handlungsfähig zu sein.

Die Niedrigzinsphase macht vielen Garantieprodukten zu schaffen, kein Wunder also, dass manche davon vom Markt genommen werden. Der Spagat, Anlegern sowohl eine Kapitalgarantie als auch eine positive Rendite zu bieten, ist hier zum Scheitern verurteilt. „Bei einigen Garantieprodukten war es nicht mehr möglich, in etwas anderes als in sehr sichere, aber nahezu zinsfreie Anleihen zu investieren, um die Kapitalgarantie aufrechtzuerhalten“, sagt Köster. Investitionen in Anlageklassen mit höheren Durchschnittsrenditen wie etwa Aktien fanden schlichtweg nicht mehr statt.

Die niedrigen Zinsen machen es allen Anbietern schwer, sinnvolle Renditen zu erwirtschaften. Trotzdem ist es noch immer möglich, wie die Performance vieler vermögensverwaltender Strategien oder auch gemanagter Portfolios zeigt. Das aber setzt voraus, dass auch im Schnitt höher rentierende Anlageklassen mit einbezogen werden. Es geht nicht darum, das Risiko zu erhöhen, um mehr Rendite zu schaffen. Ziel ist es, mit einem auf den Anleger abgestimmten Chance-Risiko-Profil die optimale Rendite zu erzielen.

Das aber führt zwangsläufig zu größeren Schwankungen, die es bei Garantieprodukten nun mal nicht gibt. „Wir sehen das auch bei unseren Portfolios“, sagt Köster. „Wenn wir etwa eine Zielrendite nennen, wird diese nicht einfach in jedem Jahr erreicht, sondern ergibt sich im Durchschnitt über mehrere Jahre.“ Da Geldanlage ohnehin langfristig ausgerichtet sein sollte, ergebe sich für die meisten Kunden auch der gewünschte Durchschnitt.

Um das für den Anleger richtige Chance-Risiko-Profil zu finden, sind Berater wichtig: „Wir sehen immer wieder, dass Konten beratener Kunden deutlich häufiger ihre Ziele erreichen, als die selbst gemanagten. Das liegt vor allem daran, dass Berater ihre Kunden gut einschätzen können und diese dann aber auch zum Durchhalten in schwachen Börsenphasen überzeugen“, so Köster. Der Wegfall der Garantieprodukte sei nur ein Beispiel dafür: Natürlich haben viele Berater solche Produkte empfohlen und natürlich haben die Kunden damit auch kein Geld verloren. Eine vernünftige Rendite aber hätten die Kunden eher mit Portfolios erzielt, bei denen Schwankungen in Kauf genommen wurden. „Sie haben dabei über die Jahre deutlich mehr verdient und stehen in der Regel bei fast allen Anlagezielen besser dar“, so Köster.

So ist zu erwarten, dass in Zukunft weitere Garantieprodukte aus dem Markt genommen werden. „Für Berater ist es sicherlich eine gute Gelegenheit, sich über neue und renditeträchtigere Wege Gedanken zu machen – auch wenn das bedeutet, den Kunden schon mal einen Zeitraum mit schwacher Performance erklären zu müssen.“

 

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Der offene Immobilienfonds grundbesitz global der DWS hat für das zum 31.3.2019 abgelaufene Geschäftsjahr (2018/2019) 71,0 Millionen Euro ausgeschüttet.

 

Für Privatanleger der Anteilklasse RC ist dies 1,15 Euro pro Anteil. Dabei sind 80 Prozent oder 0,92 Euro der Ausschüttung für Privatanleger steuerfrei*. Für Anleger der institutionellen Anteilklasse IC beträgt die Ausschüttung 1,35 Euro.

„Der Fonds grundbesitz global RC hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit einer attraktiven Wertentwicklung von 2,6% abgeschlossen – nach 2,1% im Geschäftsjahr zuvor“, so Ulrich Steinmetz, Leiter Retail-Immobilienfonds und Asset Management Deutschland. „Mit dieser Performance stehen wir im Wettbewerbsvergleich sehr gut da. Am 19.07.2019 weist der Fonds einen Anteilwert von 52,04 Euro auf, der 0,55 Euro höher ist als ein Jahr zuvor. Damit erreichen wir unter Berücksichtigung der Ausschüttung aktuell eine Wertentwicklung von rund 3,3 % – eine der höchsten Wertentwicklungen der großen weltweit investierenden Immobilienpublikumsfonds in Deutschland. Seit Auflage des Fonds im Jahr 2000 liegt die Wertentwicklung von grundbesitz global RC sogar bei durchschnittlich +3,4% p.a.“.

Besonderen Wert legt das Fondsmanagement auf eine langfristig stabile Wertentwicklung und auf mit Bedacht ausgewählte Fondsobjekte. Die aktuelle Liquiditätsquote beträgt rund 20%. Die Vermietungsquote von rund 97% entspricht annähernd einer Vollvermietung.

Aktuelle Käufe und Verkauf zur weiteren Differenzierung des Portfolios

In den vergangenen Wochen hat der grundbesitz global durch weitere Zukäufe und einen Verkauf die Qualität des Portfolios nochmals verbessert: Mit dem Ankauf des „Barberino Designer Outlet“ Centers im toskanischen Barberino, Italien, für 234,5 Millionen Euro wurde in eine Einzelhandelsimmobilie mit überdurchschnittlicher Besucherfrequenz und hervorragender Lage zwischen Florenz und Bologna investiert. Zuvor hat das Fondsmanagement die Logistikimmobilie Vantaa/Aviapolis in Helsinki, Finnland, für 63,9 illionen Euro erworben. Die im Jahr 2004 errichtete und erworbene Büroimmobilie „Le Monde“ in Paris, Frankreich wurde für den Preis von circa 165 Millionen veräußert.

Der grundbesitz global wurde im Jahr 2000 als offener Immobilienfonds aufgelegt und hat per 30.06.2019 ein Volumen von 3,355 Milliarden Euro. Er ist jetzt breit diversifiziert in 16 Ländern investiert. Fondsmanager seit April 2016 ist Christian Bäcker.

In Ihrem im Juni veröffentlichten Rating offener Immobilienfonds würdigte Scope das Immobiliengeschäft der DWS in Deutschland zum siebten Mal in Folge mit der Top-Bewertung AAA AMR (Asset Management Rating). Der Fonds grundbesitz global erhielt zum dritten Mal in Folge eine Erhöhung der Ratingnote und wurde mit a- ausgezeichnet.

* Der einkommenssteuerfreie Anteil für Privatanleger liegt bei 80%. Somit sind in der Anteilklasse RC 0,92 Euro steuerfrei und 0,23 Euro unterliegen der Einkommensteuer, sofern kein Freistellungsauftrag vorliegt bzw. der Sparer-Pauschbetrag überstiegen wird. Die steuerliche Behandlung der Fondserträge sowie Hinweise zum Investmentsteuergesetz sind den steuerlichen Hinweisen im Jahresbericht zu entnehmen. Zahlstelle ist die Deutsche Bank AG.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Transaktionswert sinkt von 11 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 7,3 Milliarden Euro

 

Finanzinvestoren sind bei ihren Investitionen in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 mit angezogener Handbremse gestartet: Zwar tätigten sie genauso viele Transaktionen wie noch im Vorjahreszeitraum – nämlich 112. Allerdings betrug der Transaktionswert nur noch 7,3 Milliarden Euro. Im 1. Halbjahr 2018 waren es 11 Milliarden Euro.

Vor allem machte sich bemerkbar, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Megadeal mit einem Volumen von mindestens einer Milliarde Euro weniger abgeschlossen wurde. Während Finanzinvestoren im ersten Halbjahr 2018 drei Transaktionen mit einem Gesamtwert von 7,3 Milliarden Euro tätigten, betrug der Gesamtwert der beiden Milliardentransaktionen in der ersten Jahreshälfte 2019 zusammen 5,2 Milliarden Euro.

Die größten Private-Equity-Deals im 1. Halbjahr 2019 waren der Kauf des Methacrylat-Verbundes von Evonik durch Advent International für 3,0 Milliarden Euro und die Übernahme des Anbieters von Mehrwegverpackungen von Lebensmitteln, IFCO Systems, durch Triton Partners und Abu Dhabi Investment Authority für 2,2 Milliarden Euro.

Strategische Investoren weiteten im Gegensatz zu den Finanzinvestoren ihr Engagement auf dem deutschen Private-Equity-Markt leicht aus. Die Zahl der Transaktionen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 auf 264, der Transaktionswert um 1,3 Milliarden Euro auf 14,6 Milliarden.

Das sind Ergebnisse einer Analyse des deutschen Private-Equity-Marktes durch das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY (Ernst & Young).

Michael Kunz, EY-Partner und Leiter Private Equity für Deutschland, Österreich und die Schweiz kommentiert die Zahlen: „Finanzinvestoren haben im ersten Halbjahr in Deutschland zwar genauso oft investiert wie im Vorjahreszeitraum. Allerdings ist das Volumen deutlich zurückgegangen. Das muss aber kein Alarmsignal sein – einige sehr große Deals sind trotz eines günstigen Marktumfeldes letztendlich nicht zustande gekommen. Das kann im zweiten Halbjahr schon wieder ganz anders aussehen. Wir beobachten, dass die Nachfrage weiter hoch bleibt.“

Zweites Halbjahr: Fokus auf Carve-outs und Public-to-Private-Deals

So stünden im zweiten Halbjahr einige große Carve-outs an, also Ausgründungen von Unternehmensteilen in eigenständige Gesellschaften. „Für Finanzinvestoren stellen sie eine gute Gelegenheit dar“, erklärt Kunz. „Außerdem legen sie auf der Suche nach interessanten Zielen zunehmend den Fokus auf sogenannte Public-to-Private-Deals – also vormals börsennotierte Unternehmen, die aus dem Handel genommen werden. Nach der erfolgreichen Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada ist das Interesse an weiteren Übernahmekandidaten geweckt.“ Die geplante milliardenschwere Übernahme von Osram durch die Finanzinvestoren Carlyle und Bain Capital könne den Markt im zweiten Halbjahr weiter treiben.

Auch Wolfgang Taudte, Partner bei EY, sieht trotz einer konjunkturellen Abkühlung weiterhin einen starken Private-Equity-Markt in Deutschland: „Das Zinsniveau ist nach wie vor sehr niedrig – was die Investitionspläne der Finanzinvestoren begünstigt. Gleichzeitig finden wir viele interessante Objekte auf dem Markt. Denn zahlreiche Unternehmen befinden sich angesichts der Digitalisierung mitten im Umbau und trennen sich von Firmenteilen, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören.“

Wie sehr die Digitalisierung derzeit das Marktgeschehen bestimmt, zeigt sich an den wichtigsten Zielbranchen der Finanzinvestoren. 30 Deals tätigten sie im ersten Halbjahr im Bereich Informationstechnologie. Industrie-Deals folgten auf dem zweiten Platz (24 Deals). Erst mit weitem Abstand folgten Transaktionen in den Bereichen Bau (6) sowie Chemie und Produktion (jeweils 4).

Wert der Exits schrumpft von 11,3 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden

Die Verkäufe deutscher Unternehmensbeteiligungen durch Finanzinvestoren – so genannte Exits – sind im Jahresvergleich dagegen deutlich eingebrochen. Der Gesamtwert schrumpfte von 11,3 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür war insbesondere, dass die Verkäufe an andere Finanzinvestoren – sogenannte Secondary Buyouts – deutlich nachgaben. Statt 8,6 Milliarden Euro betrug der Wert nur noch 0,9 Milliarden Euro.

„Derzeit wird das Transaktionsgeschehen vor allem durch die Transformation ganzer Industrien bestimmt“, sagt Kunz. „Unternehmen trennen sich von Geschäftsfeldern, und vor allem strategische Investoren sind bereit, hohe Preise dafür zu zahlen, weil sie auf Synergieeffekte hoffen. Angesichts dieser Marktsituation sind Geschäfte zwischen Finanzinvestoren vorübergehend in den Hintergrund getreten.“

Als Käufer würden Private-Equity-Fonds jedoch zunehmend als ernsthafte Konkurrenten für strategische Investoren auftreten, betont Taudte: „Finanzinvestoren haben sich in den vergangenen Jahren ein gutes Branchen-Know-how aufgebaut. Im Wettbewerb um die besten Übernahmeziele ist das auch nötig, weil sie zunehmend strategisch denken müssen. Nur wenn es ihnen gelingt, die übernommenen Firmen für die künftigen Marktanforderungen fit zu machen, werden sie einen entsprechenden Return on Investment sehen.“ Dazu fänden sie auch neue Wege: So wie im Fall der Übernahme von IFCO Systems würden sogenannte Club Deals immer beliebter, also die gemeinsame Abwicklung eines Deals durch zwei Fonds.

 

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