Der neue britische Premierminister Boris Johnson hat geäußert, dass Großbritannien am 31. Oktober 2019 auf „Gedeih oder Verderb“ die Europäische Union verlassen werde.

 

Er sagt aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit für einen ungeordneten Brexit bei eins zu einer Million steht. Die Pfund-Sterling-Märkte sind verwirrt und verunsichert. In der Analyse im Anhang gehen die Experten von J.P. Morgan Asset Management den folgenden Fragen nach:

  • Was ist der „No Deal“ und was würde er für die britische Wirtschaft und die britischen Märkte bedeuten?
  • Wird das Parlament einen No-Deal-Brexit akzeptieren und stehen wir vor einer Neuwahl, sollte dies nicht der Fall sein?
  • Welchen Risiken unterliegen die Märkte im Fall einer Wahl?
  • Sind alle Hoffnungen auf einen Deal gestorben?

„Wir vertreten die Meinung, das ein ‘No-Deal’-Szenario immer noch nicht in die britischen Märkte eingepreist ist. Sollte es dazu kommen, könnte das britische Pfund Sterling auf einen Kurs von 1,10 zum US-Dollar sinken und die britischen Leitzinsen könnten auf 0,25 % gesenkt werden“, sagt Karen Ward, Chief Market Strategist EMEA bei J.P. Morgan Asset Management.

„Allerdings sieht es so aus, als müsste Boris Johnson, um einen No-Deal-Brexit durchzubekommen, die Zusammensetzung des Parlaments durch Wahlen neu ordnen. Wir werden viel mehr über die parlamentarische und Regierungsstrategie wissen, sobald die Parlamentsmitglieder am 3. September aus der Sommerpause zurückkehren. Weil die politischen und wirtschaftlichen Neuigkeiten sich auf kurze Sicht wahrscheinlich verschlechtern, sehen sich auf Pfund lautende Anlagen anhaltenden Herausforderungen gegenübergestellt“, erklärt Karen Ward weiter.

 

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61 % der professionellen Investoren meinen, dass ihre Anlageentscheidungen eine spürbare, positive Wirkung auf die Umwelt und die Gesellschaft im Sinne einer verantwortungsvolleren Anlage haben können

 

NN Investment Partners (NN IP) hat eine Umfrage unter 290 professionellen Anlegern in Europa zum Thema verantwortungsbewusstes Investieren und die Integration von ESG-Kriterien durchgeführt. Ein zentrales Ergebnis ist, dass Investoren davon überzeugt sind, durch verantwortungsbewusstes Investieren positive Veränderungen bewirken zu können.

Der Großteil der professionellen Investoren ist davon überzeugt, dass die Anlageentscheidungen, die sie heute treffen, eine spürbare positive Wirkung auf die Umwelt und die Gesellschaft im Sinne einer verantwortungsvolleren Anlage haben können. Diese Meinung vertreten 61 % der Anleger. Demgegenüber erwarten sich nur 13 % der Anleger eine unbedeutende oder keine Wirkung. Nach Land aufgeschlüsselt sind Anleger in Frankreich (73 %), Deutschland (69 %) und den Niederlanden (67 %) am häufigsten überzeugt, dass ihre Anlageentscheidungen eine spürbare, positive Wirkung haben, das Schlusslicht bildet Belgien mit lediglich 43 %.

Als weithin anerkannte Messlatte für die erzielte Wirkung, den Impact, gelten die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen. 75 % aller Befragten sind der Meinung, dass ein Beitrag zu den SDGs tatsächlich etwas bewegt.

Aus der Umfrage geht außerdem hervor, dass nur etwa die Hälfte der befragten Investoren (46 %) meint, dass ihnen ihre professionellen Entscheidungsparameter genügend Spielraum lassen, um beruflich so zu investieren, wie es ihrem persönlichen Verständnis von verantwortungsbewusstem Investieren entspricht. Die höchste Quote erzielt hier Frankreich: Rund 65 % der Befragten geben hier an, über genügend Spielraum zu verfügen. Weniger optimistisch hingegen sind die professionellen Investoren aus Belgien (25%) und Italien (38 %).

Insgesamt geben sieben von zehn (70 %) Befragten an, dass ihr Unternehmen eine langfristige Politik in Sachen verantwortungsbewusstes Investieren verfolgt. Mit 84 % der Befragten, die dies bestätigen, liegt Deutschland an der Spitze, gefolgt von den Niederlanden (83 %), Italien (81 %), Frankreich (79 %) und Belgien (41 %).

Adrie Heinsbroek, Leiter Responsible Investment bei NN Investment Partners: „Es ist interessant zu beobachten, dass 61 % der professionellen Anleger überzeugt sind, einen positiven Impact zu erzielen, der Prozentsatz der Anleger, deren entsprechendes berufliches Anlageverhalten sich mit ihren persönlichen Werten für verantwortungsbewusstes Investieren deckt, jedoch nur 46 % beträgt. Das bedeutet, dass viele Anleger eindeutig mehr in diese Richtung unternehmen möchten und würden, wenn ihnen der professionelle Rahmen freie Hand ließe.

Es ist jedoch sehr erfreulich und allgemein ein gutes Zeichen, dass professionelle Anleger so zuversichtlich sind, mit ihren Vermögensallokationen einen positiven ESG-Impact erzielen zu können. Für uns liegt klar auf der Hand, dass diese Überzeugung mit der Zeit nur wachsen kann. Professionelle Anleger werden ihre Politik für verantwortungsbewusstes Investieren weiter ausbauen, dabei jedoch sicherstellen wollen, dass ihre Anlagen ihre ESG-Ziele erfüllen. Dazu ist es notwendig, dass Asset Manager nicht nur innovative Lösungen für die Integration der ESG-Kriterien in ihre Anlageprozesse bieten, sondern auch großen Wert auf eine transparente Berichterstattung legen, damit sich präzise nachvollziehen lässt, wie der positive Impact gemessen wird.“

Laut NN IP Umfrage gehen 70 % der Befragten davon aus, dass sich die Integration der ESG-Faktoren in Anlageprozesse in den nächsten Jahren verbessern wird. Fast drei von vier Befragten (73 %) sind zudem der Meinung, dass die internationalen Vorschriften geändert werden sollten, um einen größeren Anreiz für verantwortungsbewusstes Investieren zu schaffen.

 

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Gold als Anlageinstrument befindet sich im Aufwind, und mit ihm die zunehmend populärer werdenden Goldsparpläne. FOCUS MONEY unterzog jetzt die führenden deutschen Anbieter, darunter die Multi Invest Schwerte GmbH, einem umfassenden Test.

 

Gold als wertbeständiges Investment gewinnt zunehmend an Boden – nicht ohne Grund wurde im Juni ein Sechsjahres-Kursrekord geknackt. Auch in Deutschland findet das Edelmetall immer mehr Anhänger. Einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zufolge wird der aktuelle Wert des privaten Goldvermögens in Deutschland auf etwa 326 Milliarden Euro beziffert. Für jeden Bundesbürger über 18 kommt das im Schnitt 58 Gramm Goldschmuck und 71 Gramm Goldbesitz in Gestalt von Münzen und Barren gleich. In Summe bedeutet das einen privaten Goldbestand von rund 8900 Tonnen – mehr als die offiziellen deutschen Goldreserven der Bundesbank in Höhe von 3370 Tonnen.

Ihren Bedarf an dem gelben Edelmetall können Interessierte im Anlagesegment bei einigen Spezialanbietern unter anderem über eigens zu diesem Zweck entwickelte Goldsparpläne decken. Um Anliegern auf diesem wachsenden Markt Orientierung zu bieten hat das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) jetzt im Auftrag von FOCUS-MONEY Goldsparpläne bundesweit agierender Edelmetallhändler insbesondere im Hinblick auf deren Verbraucherfreundlichkeit und Kundennutzen geprüft. Die Multi Invest Sachwerte GmbH schnitt mit ihrer Sparplanlösung als einer der Top-Anbieter ab.

„Hervorragende“ Transparenz bei der Multi Invest Sachwerte GmbH

Wer sein Kapital in dem sicheren Asset Gold anlegen möchte kann für eine größere Summe direkt einen oder mehrere Barren erwerben. Eine Alternative zur einmaligen Anlage insbesondere für Kleinsparer sind Goldsparpläne: Hier wird über einen längeren Zeitraum im Allgemeinen monatlich eine festgesetzte Summe eingezahlt, wobei jeder angesparte Euro direkt in physisches Feingold investiert wird. Da diese Ansparung über den jeweiligen Händler erfolgt und das erworbene Gold auch über diesen gelagert wird, ist die Seriosität des Goldsparplan-Anbieters von elementarer Bedeutung. Im Rahmen des FOCUS MONEY-Tests wurde der Aspekt der Vertrauenswürdigkeit in der Kategorie „Transparenz des Anbieters“ einer genauen Begutachtung unterzogen. Unter anderem ging es hier um das Thema Echtheitsprüfung des Goldes, aber auch um die finanzielle Solidität des Anbieters. Hier sollte dem Kunden beispielsweise ein Wirtschaftsprüfungsbericht zur Verfügung gestellt werden. Der von der Multi Invest Sachwerte GmbH angebotene Goldsparplan, das Sachwert Depot-Gold, erzielte in dieser wichtigen Rubrik „Transparenz“ die Bestnote „hervorragend“.

Mit der Multi Invest Sachwerte GmbH von „sehr guten“ Preisen profitieren

Goldsparpläne verfolgen das Ziel, Schritt für Schritt und mit kleinen regelmäßigen Beträgen ein eigenes Goldvermögen aufzubauen. Da beim Kauf von Gold in der Regel Aufgelder erhoben werden, welche die Rendite mindern können, kommt der Thematik der Preisgestaltung ein für den Anlageerfolg fundamentaler Stellenwert zu. Maßgeblich für die Bewertung im Zuge des FOCUS MONEY-Anbietertest war unter anderem die Höhe der Aufschläge auf den Goldpreis beim Erwerb ebenso wie beim Verkauf. Dazu wurde beispielsweise erhoben, wieviel Gold ein Kunde für eine Einzahlung unterschiedlicher Beträge zu einem gewählten Stichtag erhalten hätte. In dem Anbietervergleich wurde das Sachwert Depot-Gold der Multi Invest GmbH in der Kategorie „Preisgestaltung“ mit der exzellenten Note „sehr gut“ bewertet.

Mit einem Goldsparplan des Finanzdienstleisters aus Eschborn verfügen Anleger somit über die doppelte Sicherheit eines integren Anbieters von höchster Transparenz mit überaus günstigen preislichen Konditionen für die regelmäßige Goldanlage.

 

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Multi-Invest Gesellschaft für Vermögensbildung mbH, Ginnheimer Straße 4, 65760 Eschborn, Tel: 0049-6196-998890, www.multi-invest-ffm.com

Nach einer starken Performance im zweiten Quartal bieten globale Hochzinsanleihen und -darlehen weiterhin attraktive risikoadjustierte Renditechancen für Anleger, insbesondere solche, die über die Flexibilität verfügen, über die traditionellen Indizes hinauszuschauen.

 

Highlights

Hochzinsanleihen schneiden am besten ab: Die Performance im Hochzinsbereich war im zweiten Quartal insgesamt positiv, auch wenn eine Reihe globaler Risikofaktoren drohten, Volatilität in die Märkte zu bringen. In Verbindung mit einer starken Performance im ersten Quartal erzielten Anleihen und Darlehen sowohl in den USA als auch in Europa im ersten Halbjahr positive Renditen. US-Hochzinsanleihen entwickelten sich inmitten einer expansiven Zentralbankstimmung am besten von allen und erzielten im ersten Halbjahr eine Rendite von 10,01 %, gefolgt von europäischen Anleihen (7,45 %), US-Darlehen (5,42 %) und europäischen Darlehen (2,70 %).1 Trotz der starken Performance seit Jahresbeginn blieben die Kreditspreads im Vergleich zu vor neun Monaten weit und kompensieren unserer Ansicht nach die Anleger für ein höheres Maß an Ausfällen, als die Fundamentaldaten von Unternehmen gegenwärtig vermuten lassen.

Ausblick

*       Der Kreditzyklus bleibt oberste Priorität: In der Spätphase eines verlängerten Kreditzyklus stellen sich Fragen zur Bonität der Emittenten von Hochzinsschuldtiteln, und insbesondere zur Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs der Ausfälle. Unserer Ansicht nach bleiben die Fundamentaldaten der Unternehmen insgesamt relativ solide. Das Wachstum scheint sich abzuschwächen, aber nur mäßig, und wir sind der Meinung, dass die meisten Unternehmen über Kapitalstrukturen verfügen, die einer Abschwächung standhalten und sich anpassen können. Die Ausfälle im aktuellen Markt sind stabil und kurzfristig erwarten wir keinen wesentlichen oder weitreichenden Anstieg. Allerdings gibt es bestimmte Sektoren, die sicherlich besondere Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Energie, Einzelhandel und Gesundheitspflege.

*       Von Darlehen zu Anleihen: Die Zinserwartungen sind in diesem Jahr deutlich gesunken, was zu einem Stimmungswandel bei Anlegern beigetragen hat. Als die Zinsen stiegen, strömten Kleinanleger zu Darlehen. In den letzten sechs Monaten haben wir das Gegenteil erlebt, da die zunehmend expansive Zentralbankstimmung die Nachfrage nach festverzinslichen Anlagen beflügelte. Die Abflüsse aus Kleinanleger-Darlehensfonds haben dazu beigetragen, die Spreads im Vergleich zu vor neun Monaten weit zu halten, ohne dass sich die fundamentalen Rahmenbedingungen geändert haben. Wir halten Darlehen insbesondere aufgrund ihrer historisch niedrigeren Volatilität und ihrer höheren Position in der Kapitalstruktur weiterhin für attraktiv.

*       Chancen jenseits des Index: Zusätzlich zu den Chancen, die wir nach wie vor an den traditionellen Hochzinsdarlehens- und -anleihemärkten erkennen, sehen wir auch einen Wert in der opportunistischen Investition in nichttraditionelle Segmente des Marktes, wie notleidende Schuldtitel/Sondersituationen, Collateralized Loan Obligations (CLOs) und Schwellenländer-Schuldtitel. Diese Märkte funktionieren nicht genauso wie die traditionellen High-Yield-Märkte und sind nicht in den Indizes vertreten. Doch für Manager mit dem richtigen Know-how können und werden sich Chancen ergeben. Wie wir in unserem jüngsten Podcast <https://www.barings.com/us/institutional/viewpoints/fixed-income-looking-beyond-the-index-for-late-cycle-value>  erwähnen, haben viele Anleger damit begonnen, strategischer über ihre Allokationen nachzudenken. Statt zu versuchen, das Timing der Assetklasse zu planen, stellt sich nunmehr die Frage, wann und wo wir auf dem Weg durch den Kreditzyklus übergewichten/untergewichten sollten. Eine flexible oder opportunistische Strategie kann den Zugang zu einem größeren Universum potenzieller Chancen ermöglichen und den Managern gleichzeitig die Flexibilität geben, sich auf diejenigen Bereiche zu konzentrieren, die zum jeweiligen Zeitpunkt einen attraktiven Wert bieten.

Kreditspread1 Sept. 2018       Kreditspread1 Juni 2019         Langfristige Ausfallquote2 Juni 2019

US-Hochzinsanleihen     332 Basispunkte  411 Basispunkte  2,8 %

Europäische Hochzinsanleihen 365 Basispunkte  387 Basispunkte  0,9 %

US-Darlehen         381 Basispunkte  460 Basispunkte  0,9 %

Europäische Darlehen    405 Basispunkte  424 Basispunkte  0,0 %

 

  1. Kreditspread für Anleihen dargestellt durch OAS und für Darlehen dargestellt durch 3-jährige Discount Margin. Quellen: ICE Bank of America / Merrill Lynch und Credit Suisse.
  2. Quelle: Credit Suisse.

1 Quellen: Bank of America Merrill Lynch; Credit Suisse. US-Marktrenditen sind in US-Dollar und europäische Marktrenditen in Euro abgesichert angegeben.

 

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Richard Kaye, Portfoliomanager des Comgest Growth Japan bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, sieht mit Blick auf die anhaltenden strukturellen Veränderungen bei japanischen Unternehmen attraktive Anlagechancen:

 

An Japans Wirtschaft scheiden sich seit Jahrzehnten die Geister: Für die einen steht das Land der aufgehenden Sonne durch Überalterung, Verschuldung und weitgehend abgeschottete Strukturen praktisch durchgängig vor dem Kollaps. Für die anderen ist der fernöstliche Inselstaat eine wieder aufstrebende Wirtschaftsmacht, deren jüngere konjunkturelle Entwicklung vor allem von ihren exportstarken und innovativen Unternehmen getragen wird.

Trotz der geopolitischen Rahmenbedingungen, deren weitere Entwicklung nach wie vor ungewiss bleibt, da der Handelsstreit zwischen den USA und China jüngst wieder an Dynamik gewonnen hat, konnte unser Flaggschiff Comgest Growth Japan (ISIN: IE0004767087) zu einer recht stabilen Outperformance zurückkehren. Aus unserer Sicht spiegelt sich darin die wachsende Vorliebe des Marktes für Qualität wider, wie sich an der zunehmenden Zahl japanischer institutioneller Anleger ablesen lässt, die mit Fokus auf Qualitätswachstum (Kapitalrendite und Aktionärsbeteiligung) an den heimischen Aktienmarkt zurückkehren. Hinzu kommt die zunehmende Markteffizienz, in der sich die guten Fundamentaldaten auf Unternehmensebene widerspiegeln.

Viele Marktteilnehmer haben bereits vergessen, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Japan unter den Industriemärkten einzigartig war. Nur hier verkauften heimische institutionelle Anleger im großen Stil Japan-Aktien im Zuge der Auflösung von Überkreuzbeteiligungen durch Banken und der Entflechtung von Konglomeraten. Pensionsfonds entwickelten deshalb eine besondere Vorliebe für Rentenpapiere. Da jedoch die Rentner, deren Anzahl in Japan rapide steigt, reale Renditen verlangen, sehen sich Pensionsfonds gezwungen, mehr Risiko einzugehen. Gerade rechtzeitig wachsen die Gewinne japanischer Unternehmen wieder, die zudem mehr auf die Interessen ihrer Aktionäre achten.

Es ist bekannt, dass Japan hochwertige Wachstumsunternehmen aus High-Tech-Segmenten wie etwa Robotik und Sensorik bietet, zu denen Fanuc und Keyence gehören. Neu ist hingegen, dass asiatische Konsumenten Japan immer öfter als Heimat von Lifestyle-Marken wahrnehmen, die gerade Anlegern mit Fokus auf Qualitätswachstum attraktive Chancen bieten.

Hierzu zählt beispielsweise der japanische Kosmetikhersteller Kose, der erst jüngst für Südkorea eine Umsatzprognose von plus 20 bis 30% herausgegeben hat, während das weitere Wachstum in Japan bei rund 3% gegenüber 6% zwischen 2016 bis 2017 liegt. Mit der Marke Decorte, deren Markt sich bisher überwiegend auf Asien konzentriert, möchte das Unternehmen seine Präsenz in Nordamerika und Europa ausbauen. Die Marke Tarte wird dagegen bereits in 50 Läden in Frankreich zum Verkauf angeboten, wo 250 der 340 Filialen der Kosmetikkette Sephora langfristig als Verkaufsstellen anvisiert werden. Zudem ist Tarte seit März eine der meistverkauften Marken der französischen Kosmetikkette.

Weiterhin bestätigte uns M3, ein führendes Unternehmen im Bereich der medizinischen Information, das weitere Wachstum seiner Produktpalette. In Asien wächst der Umsatz um 40 bis 50% bei einem Wachstum im Bereich Evidence Solution von weiterhin 7%. Die Projektdynamik bleibt stark, und M3 will sein Arzt- und Krankenhausnetzwerk besser nutzen, indem es elektronische Krankenaktendienste aufbaut. Im überlaufenen IT-Sektor Japans fällt dagegen der Business-Software-Anbieter Obic durch seine steigenden Bewertungskennzahlen auf. Darin kommt die Wachstumsbeschleunigung zum Ausdruck, da seine Kunden ihre Arbeitsabläufe neu ordnen und ihre Vertragsgestaltung verschärfen.

Japan profitiert von einem politischen Umfeld, das stabiler ist als in vielen anderen Industrieländern. Europa etwa muss sich mit Fragen zu seiner Zukunft auseinandersetzen, während in Amerika der nächste Präsidentschaftswahlkampf bevorsteht. Ganz gleich, ob alle Maßnahmen der Abenomics-Reform unter dem japanischen Premierminister Shinzo Abe umgesetzt werden: Inhaber japanischer Aktien wissen zumindest, dass die politische Führung auf ihrer Seite ist. Selbst wenn das Führungspersonal des Landes wechseln sollte, scheint die Richtung Japans vorgegeben, weil es einen breiten Konsens über den aktuellen politischen Kurs gibt.

Daten aus rund zwanzig Jahren belegen: Die Aufschläge sind durch im Vergleich zum Markt bzw. Branchendurchschnitt höhere Gewinne und Kapitalrenditen gerechtfertigt. Der Gewinnausblick für die nächsten fünf Jahre stimmt uns zuversichtlich, dass das überdurchschnittliche Wachstum anhält.

Mit Japans spezieller Marktstruktur gehen besondere Chancen für unser Portfolio einher. Erstens mangelt es an fundiertem Research. Zweitens haben japanische Anleger heimische Aktien jahrelang gemieden und kehren erst jetzt allmählich an den Markt zurück. Drittens mussten Firmen zum Überleben mangels Ressourcen und angesichts der chaotischen Politik der Vergangenheit zwangsläufig einzigartige Geschäftsmodelle entwickeln. Das kommt uns gelegen, denn wir verfügen unter den ausländischen Vermögensverwaltern über eine der längsten Erfahrungen an Japans Aktienmarkt. Die auf langfristige Erträge bedachten, zurückkehrenden japanischen Anleger bevorzugen in gewissem Maße ähnliche Anlagekriterien wie wir. Und viele japanische Unternehmen erfüllen inzwischen diese von uns vorausgesetzten Qualitätswachstumskriterien.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Allianz Real Estate hat im Auftrag mehrerer Allianz Gesellschaften 150 Millionen US-Dollar für einen geschlossenen Office-Development-Fonds bereitgestellt, der von der Godrej Group, einem der führenden Projektentwickler Indiens, verwaltet wird.

 

Die Transaktion ist Teil der Strategie der Allianz, 50 bis 60 Prozent ihrer Immobilieninvestitionen im asiatisch-pazifischen Raum in schnell wachsende Märkte wie China und Indien zu lenken.

Der Godrej BTC (GBTC I)-Fonds zielt auf die Entwicklung von Premium-Grade-A-Büros in den Tier 1 Städten in Indien ab. Zwei Projekte, die rund 186.000 Quadratmetern in den Städten Mumbai und Gurgaon umfassen, hat sich das Joint Venture bereits gesichert, ein weiteres Projekt in der Stadt Bengaluru mit einer Fläche von gut 120.000 Quadratmetern befindet sich in der Akquisephase. Das Joint Venture wird zu je einem Drittel von Allianz, Godrej und einer europäische Rentenkasse gehalten; Godrej Funds Management fungiert als Investment Manager.

Die Transaktion unterstreicht den Ausbau der Immobilienpräsenz der Allianz in Indien. Im Jahr 2017 investierte die Allianz erstmals in Indien mit der Gründung eines Joint Ventures mit Shapoorji Pallonji zur Entwicklung von Büroprojekten, im Jahr 2018 folgte ein Logistikentwicklungsprojekt mit ESR.

“Wir glauben weiterhin an die langfristigen Wachstumsaussichten der indischen Wirtschaft. Eine positive demografische Entwicklung sowie eine verbesserte Transparenz sind positiv sowohl für Immobilienbesitzer als auch für die Nachfrage von Investoren. Dies gilt insbesondere für den Bürosektor, der bestens geeignet ist für langfristige institutionelle Investoren wie die Allianz”, sagte Rushabh Desai, CEO Asia-Pacific der Allianz Real Estate.

“Wir freuen uns über diese neue Partnerschaft“, so Desai weiter. „Godrej ist eine der angesehensten Marken in Indien und hat eine ausgezeichnete Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Wir sind zuversichtlich, dass unser Joint Venture Premium-Büroprodukte liefern wird, wie sie von multinationalen Mietern, die in Indien tätig sind, zunehmend gefragt werden.”

“Wir sind sehr froh, mit Allianz Real Estate bei der Büroentwicklungsplattform GBTC I zusammenzuarbeiten. GFM bietet eine einzigartige Mischung aus starkem Development- und Investmentmanagement. Das versetzt uns in die Lage, die Chancen zu ergreifen und umzusetzen, die der Markt für Top-Büroprojekte in Indien bietet”, sagt Karan Bolaria, Managing Director & CEO, Godrej Fund Management. Die Allianz wurde bei der Transaktion von Allen & Gledhill, Khaitan & Co, Ernst & Young und AECOM beraten.

 

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Insgesamt fünf Teilfonds mit einem verwalteten Vermögen von über 560 Millionen Euro

 

Die drei neuesten Teilfonds auf der KLS-Plattform haben in ihrem ersten Jahr kräftige Mittelzuflüsse verzeichnen können. Georg Reutter, Leiter Research bei Kepler Partners erklärte hierzu: „Als Unternehmen konzentrieren wir uns darauf, führende Investmentmanager alternativer Strategien zu identifizieren und sie dann in liquiden, europäisch regulierten Anlagestrukturen (UCITS) aufzulegen.“ So hat Kepler Partners im Jahr 2018 den KLS Arete Macro Fonds, den KLS Lomas US Equity Long Short Fonds, sowie den KLS CDAM Global Opportunities Fonds aufgelegt.

Der KLS Arete Macro Fonds wurde am 6. Juli 2018 mit über 100 Millionen Euro. aufgelegt und wird von der in Hongkong ansässigen Gesellschaft Ocean Arete Limited „Arete“ verwaltet. Arete verfolgt eine globale diskretionäre Makrostrategie mit Schwerpunkt in Asien, insbesondere Japan und China. Die Strategie spiegelt das differenzierte volkswirtschaftliche Weltbild der Gründer wider. Entsprechend investiert Arete nicht in die überlaufenen marktgängigen Handelsideen der breiten Anlegerschicht, sondern unterscheidet sich durch eine differenzierte Positionierung, die in einem stark diversifizierten und streng risikokontrolliertem Portfolio zum Ausdruck gebracht wird. Der KLS Arete Macro verzeichnete seit Auflegung im Juli letzten Jahres Zuflüsse in Höhe von über 250 Millionen Euro.

Der am 12. Juli 2018 aufgelegte KLS Lomas US Equity Long Short Fonds ist mittlerweile auf übe 160 Millionen Euro angewachsen. Der Fonds wird vom New Yorker Investmentspezialisten Lomas Capital Management verantwortet. Die Mitbegründer von Lomas, Dan Lascano, Charlie LoCastro und Ron McIntosh, arbeiteten bereits vor der Gründung von Lomas viele Jahre sehr erfolgreich in leitenden Funktionen bei der Caxton Equity Group zusammen. Lomas verfolgt einen fundamental ausgerichteten Aktien-Ansatz mit Schwerpunkt USA. Jedoch unterscheidet sich dieser Anlageansatz von vielen, da der Ideenfindungsprozess des Investment-Teams mit einem Top-Down-Fokus auf langfristige branchenweite Themen und globale Trends beginnt. Erst im zweiten Schritt werden die Profiteure und Verlierer dieser Veränderungen bzw. Trends identifiziert und selektiert.

Der KLS CDAM Global Opportunities Fonds wurde am 11. Mai 2018 aufgelegt und wird von CDAM, einer unabhängigen Anlagegesellschaft mit Sitz in London, verwaltet. Beim KLS CDAM Global Opportunities ist der Anlageprozess des Fonds identisch mit dem Anlageprozess aller CDAM-Fonds, die erstmals 2006 aufgesetzt wurden. CDAM verantwortet mittlerweile über 750 Million Euro in dieser Strategie. Diese basiert auf einem long-only-, Value-, antizyklischen Aktien-Ansatz.  Hierbei setzt das Investmentteam seinen Aktienselektionsschwerpunkt auf Compounder, ereignisorientierte Situationen (Event Driven) und Sondersituationen (Special Situations). Dieses konzentrierte und von CDAM als Leistungsgaranten eingestufte Aktienbuch wird mit einem Absicherungsprogramm kombiniert, das über börsennotierte Futures und Optionen implementiert wird. Der Fonds hat aktuell ein Volumen von ca. 14 Millionen Euro.

„Mit diesen neuen Fondsauflagen ist es uns gelungen, drei außergewöhnlich erfahrene und erfolgreiche Investmenthäuser für unsere Fondsplattform zu gewinnen. Wir freuen uns insbesondere, dass sich dies auch in den Ergebnissen seit Auflage widerspiegelt – in Form guter Wertentwicklung und hoher Nachfrage europäischer Investoren“, ergänzt Georg Reutter, Leiter Research bei Kepler Partners.

Die drei neuen Fonds komplementieren die bereits bestehenden Fonds KLS Zebra Global Equity und KLS Sloane Robinson Emerging Markets auf der UCTIS-Plattform Kepler Liquid Strategies (KLS).

 

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Geldpolitische Kehrtwende: Notenbanken reagieren auf Wachstumsschwäche und fallende Inflationserwartungen

 

Die Kapitalmärkte zeigten sich im ersten Halbjahr von ihrer sonnigen Seite: Sämtliche Anlageklassen liegen im Plus, nur wer auf Barmittel setzte, musste sich mit einer negativen Rendite von -0,1 Prozent begnügen. So erfreuten nicht nur Aktien die Anleger, auch einige Anleihensegmente schnitten in den ersten sechs Monaten sehr gut ab, beispielsweise Schwellenländeranleihen mit einem Wertzuwachs von 11,0 Prozent. Die Wertentwicklung ist also auf einer sehr breiten Basis positiv. Bei der Vorstellung des Guide to the Markets für das dritte Quartal 2019 erläuterte Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, dass sich bei aller Freude über diese Entwicklung die Jagd nach Rendite für Anleger in Zukunft schwieriger gestalten dürfte. Dabei gelte es mit Blick auf die nächsten Monate, drei Themen ganz besonders im Blick zu behalten: Handelskonflikte, Geldpolitik sowie die Entwicklungen in China. Wenn Anleger positive reale Erträge erzielen möchten, führt diese Gemengelage dazu, dass bei der Geldanlage in Zukunft mehr Risikobereitschaft gefragt ist.

Verschärfung im Handelskonflikt sorgt für Preisauftrieb in den USA

Mit der „America-first“-Agenda drehen die USA nach Ansicht von Tilmann Galler nun die Zeit sinkender Handelsbarrieren um 50 Jahre zurück. Ende des Jahres droht eine zusätzliche Verschärfung im Handelsstreit, falls die USA Importzölle auch auf Automobile sowie Fahrzeugteile erheben. Diese Auswirkungen sollte dann auch die US-Wirtschaft bald zu spüren bekommen: „Noch handelt es sich bei den Importen aus China in die USA zu rund 50 Prozent um Vorprodukte. Doch in Zukunft könnten verstärkt Konsumgüter mit Zöllen belegt werden. Das wird für einen stärkeren Preisauftrieb in den USA sorgen“, erklärt Tilmann Galler.

In der Folge tendieren die Einkaufsmanagerindizes inzwischen zunehmend in Richtung Rezession. „Für die Gesamtwirtschaft wird das Risiko größer, dass Unternehmen ihre Investitionstätigkeit zurückfahren. Die US-Wirtschaft ist also keinesfalls immun gegen bremsende Effekte im Zuge des Handelskonflikts“, erläutert Galler.

Nichtsdestotrotz dürfte der Konsum in den USA weiterhin positive Wachstumsbeiträge liefern. Indikatoren dafür sind die nach wie vor niedrige Arbeitslosenquote, die im Juni lediglich 3,7 Prozent betrug, sowie das solide Lohnwachstum, das im Juni bei 3,4 Prozent lag. Insgesamt dürfte das Wirtschaftswachstum in den USA schwächer werden und mit 1,8 bis 2,0 Prozent unter Trend liegen.

Durch die enge Verflechtung der Handelsbeziehungen weltweit – ein Drittel des globalen Warenhandels findet beispielsweise mit oder innerhalb der EU statt – ist damit zu rechnen, dass die Auswirkungen der aktuellen Handelskonflikte weltweit spürbar sind. In Europa verschlechtert sich zunehmend die Stimmung der Unternehmen, die zusätzlich noch unter der Unsicherheit über den weiteren Fortgang des Brexit zu leiden haben – positiv ist jedoch zu sehen, dass der Arbeitsmarkt in Europa bisher stabil bleibt. Doch die Gefahr einer negativen Ansteckung des robusten Dienstleistungssektors aufgrund der Schwächephase in der Industrie wird mit jedem Monat größer.

Geldpolitische Kehrtwende: Notenbanken reagieren auf Wachstumsschwäche und fallende Inflationserwartungen

Die zunehmende wirtschaftliche Eintrübung hat mittlerweile verstärkt die Zentralbanken auf den Plan gerufen. „Die Schwäche der Industrie führt zur Kehrtwende bei der US-Zentralbank“, stellt Tilmann Galler fest. Für 2019 könnte somit nach der ersten Zinssenkung seit elf Jahren noch mit mindestens einer weiteren Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) zu rechnen sein. Die Konsequenz weiterer Zinssenkungen wäre nach Ansicht von Tilmann Galler dramatisch: „Der Realzins, der in den USA von einem negativen Niveau ausgehend inzwischen leicht positiv geworden ist, stoppt seinen Aufwärtstrend nun viel früher als angenommen. Zum Ende des Jahres dürfte der Realzins daher wieder zurück auf die Null-Linie fallen.“ Die EZB werde nach Einschätzung von Galler mit einer Zinsnormalisierung gar nicht erst anfangen.

In diesem Kontext sieht Galler die Fed immer stärker marktabhängig agieren. Solange die Inflation moderat bleibe, werde sich daher an der Politik der niedrigen Zinsen voraussichtlich nichts ändern, erklärt Tilmann Galler.

China: Steuersenkungen dürften chinesische Wirtschaft in den nächsten Monaten stimulieren

Mit Blick auf China sieht der Experte zwei wesentliche Themen für Investoren: Zum einen sei die Frage, ob der finanzpolitische Stimulus ausreicht, um eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft zu vermeiden. Mit einem Umfang von 7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sei der Stimulus sehr groß. Tilmann Galler hebt insbesondere die veränderte Ausrichtung hervor: Im Gegensatz zu früheren Stimuli liege der Fokus nun stärker auf Steuersenkungen und damit auf der Konsumförderung, weniger im Bereich des Immobilienmarktes. „Wir rechnen damit, dass die chinesische Wirtschaftsaktivität in Zukunft zunehmen wird. Es kann jedoch erfahrungsgemäß bis zu 18 Monate dauern, bis die Konjunktur auf Stimuli reagiert“, erklärt Galler. Ein Indikator seien etwa die Importe: Noch sehe man bei den chinesischen Importen keine Erholung, dies dürfte jedoch im Laufe des zweiten Halbjahrs der Fall sein.

Die zweite, sich daran anschließende Frage sei, ob China sich einen derartigen Stimulus – und damit eine derartige Verschuldung – überhaupt leisten könne. Der Zinsaufwand in Relation zum Bruttoinlandsprodukt sei demnach in China in den letzten Jahren stark angestiegen und fange an, gefährlich zu werden. Noch sei dies aber beherrschbar. „China sollte in der Lage sein, sein Defizit ohne größere ökonomische Verwerfungen zu finanzieren“, ist Tilmann Galler überzeugt.

Die Jagd nach Rendite erfordert immer mehr Risikobereitschaft

Nach Ansicht von Tilmann Galler geht die Jagd nach Rendite für Anleger nicht nur weiter, sondern werde auch zunehmend herausfordernder: „Anleger werden in Zukunft trotz zyklischer Risiken weiter ins Risiko gehen müssen.“ Aktien dürften aufgrund der lockeren Zentralbankpolitik attraktiv bleiben. Aus relativer Sicht seien Aktien gegenüber Anleihen zudem nicht teurer geworden, weil die Renditen von US-Staatsanleihen so stark gesunken seien. Gleichwohl sollte man nicht zu euphorisch im Aktiensegment werden, da die Gewinnerwartungen der Unternehmen im Zuge der Handelskonflikte unter Druck blieben. Auch sei die Verschuldung der Unternehmen in den letzten Jahren stark gestiegen.

„Im aktuellen Umfeld bevorzugen wir Unternehmen mit mehr Qualität – der Pharmasektor gehört dabei beispielsweise zu den interessanten Bereichen. Im Gegenzug haben wir das Engagement in Small und Mid Caps zurückgefahren“, erläutert Galler. Auch Hochzinsanleihen seien aus taktischer Sicht nach wie vor attraktiv. Für Finanztitel dürfte das Umfeld aufgrund des Aussetzens der Zinsnormalisierung schwieriger werden. Emerging Markets seien erst wieder interessant, wenn auch die Einkaufsmanagerindizes wieder ins Positive drehten.

 

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Spezialfonds: Portfoliomanagement durch spezialisierte Vermögensverwalter nimmt zu

 

Die deutsche Fondswirtschaft erzielte im ersten Halbjahr ein Neugeschäft von netto 41,9 Milliarden Euro. Das ist mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, als ihr 40,6 Milliarden Euro zuflossen. Das Neugeschäft stammt überwiegend von offenen Spezialfonds mit 38,3 Milliarden Euro. In offene Publikumsfonds flossen 1,8 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds erzielten 1,7 Milliarden Euro. Freie Mandate verzeichneten netto keine neuen Gelder. Seit Jahresanfang ist das von den Fondsgesellschaften verwaltete Vermögen von 2.954 Milliarden Euro auf 3.226 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um neun Prozent. Von dem Gesamtvermögen entfallen 1.772 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 1.053 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 390 Milliarden Euro auf freie Mandate und 11 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds.

Immobilienfonds führen Absatzliste der Publikumsfonds an

Immobilienfonds führen die Absatzliste der offenen Publikumsfonds von Anfang Januar bis Ende Juni 2019 mit 6,1 Milliarden Euro Netto-Zuflüssen an. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum (2,8 Milliarden Euro). Das von Immobilienfonds verwaltete Netto-Vermögen ist in den letzten zwölf Monaten um elf Prozent auf 104 Milliarden Euro gewachsen. Aktienfonds erhielten im ersten Halbjahr netto 0,7 Milliarden Euro neue Gelder. Dazu steuerten aktiv gemanagte Produkte 2,8 Milliarden Euro Zuflüsse bei. Aus Aktien-ETFs flossen 2,1 Milliarden Euro ab. Insgesamt verwalten Aktienfonds mit 385 Milliarden Euro das meiste Vermögen. Mischfonds verzeichneten 0,3 Milliarden Euro neue Gelder. Rentenfonds und Geldmarktfonds belasteten mit insgesamt 3 Milliarden Euro Abflüssen den Absatz der Publikumsfonds. Allein aus Euro-Kurzläufer-Rentenfonds flossen 7,2 Milliarden Euro.

Spezialfonds: Auslagerung des Portfoliomanagements nimmt zu

Bei den offenen Spezialfonds hat die Auslagerung des Portfoliomanagements in den vergangenen Jahren zugenommen. Von den 1.677 Milliarden Euro der Wertpapier-Spezialfonds managen konzernfremde Vermögensverwalter 738 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 44 Prozent. Ende 2012 waren es 37 Prozent.

Ein Grund dafür ist, dass viele institutionelle Anleger für das Management bestimmter Assetklassen wie Unternehmensanleihen oder Wertpapiere aus Schwellenländern spezialisierte Asset Manager zum Beispiel aus den USA auswählen. Zudem nutzen ausländische Vermögensverwalter das Portfoliomanagement für Fonds als Zugang zum deutschen Markt, ohne eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft zu gründen. Bei den offenen Immobilien-Spezialfonds, die insgesamt ein Netto-Vermögen von 95 Milliarden Euro verwalten, ist der Anteil in den letzten Jahren rasch gestiegen. Vor sieben Jahren steuerten Manager außerhalb des Konzerns noch vier Prozent des Netto-Vermögens, inzwischen sind es 26 Prozent.

 

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Der FinTech-Kooperationsradar von PwC beleuchtet die aktuellen M&A-Zahlen zum deutschen FinTech-Sektor 

 

Im ersten Halbjahr 2019 wurden demnach hierzulande 16 Finanz-Start-ups übernommen / Insgesamt zählt die Studie 92 Akquisitionen seit 2013 / In knapp der Hälfte der Fälle handelte es sich beim Käufer um ein anderes FinTech / Gleichzeitig zeigen sich auch Banken, Asset Manager und Versicherer immer aktiver

Die deutsche FinTech-Branche verzeichnet in diesem Jahr einen regelrechten Übernahmeboom. Das zeigt der FinTech-Kooperationsradar der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Allein im ersten Halbjahr wurden demnach 16 Finanz-Start-ups übernommen, also fast drei pro Monat. Damit dürfte der bisherige Höchstwert – er stammt aus 2017, als es insgesamt zu 20 Akquisitionen kam – in diesem Jahr deutlich überboten werden. Insgesamt zählt der Kooperationsradar 92 FinTech-Übernahmen seit Anfang 2013. Vier Fünftel hiervon entfielen auf die vergangenen dreieinhalb Jahre.

“Zum Umfang der M&A-Tätigkeit im deutschen FinTech-Sektor existierten bislang kaum belastbare Zahlen. Insofern trägt unsere Untersuchung dazu bei, die Dynamik in der immer noch jungen Branche besser erfassen zu können”, sagt Sascha Demgensky, Leiter FinTech bei PwC in Deutschland. Der Experte betont, dass die Entwicklung nicht nur die Start-ups, sondern auch die etablierte Finanzindustrie betreffe: “Das Kernthema unseres Kooperationsradars ist die Frage, wie FinTechs mit Banken, Versicherungen und anderen Finanz-Start-ups interagieren. So gesehen sind Übernahmen im Endeffekt die konsequenteste Form der Kooperation: Durch die Akquisition sichert sich der Käufer den zeitlich unbefristeten Zugang zu Technologie, Kunden und Mitarbeitern des jeweiligen FinTechs.”

Zwei Drittel der akquirierten FinTechs hatten einen starken B2B-Fokus

Gleichzeitig fällt auf, dass es sich bei den Käufern von deutschen Finanz-Start-ups in fast der Hälfte der Fälle um andere Finanz-Start-ups handelt; insgesamt zählt die PwC-Untersuchung 41 Übernahmen dieser Art. Dagegen war in zehn Fällen die akquirierende Partei eine Bank, in neun Fällen ein klassisches IT-Unternehmen, in jeweils fünf Fällen kamen Zahlungsdienstleister, Asset Manager oder E-Commerce-Anbieter zum Zuge – während nur drei FinTechs von Versicherern übernommen wurden. “Die Zahlen legen nahe, dass auch traditionelle Finanzdienstleister, die sich für spezielle FinTechs interessieren, immer öfter eine volle Übernahme zumindest in Erwägung ziehen”, sagt PwC-Experte Demgensky.

Dafür sprechen auch andere Erkenntnisse der Studie. So hatten knapp zwei Drittel der übernommenen FinTechs einen starken B2B-Fokus. Gerade für etablierte Finanzdienstleister sei dies ein wichtiges Auswahlkriterium, wenn sie sich potenzielle Übernahmeziele anschauen, so Demgensky. Ebenfalls auffällig: Bei den meisten übernommenen FinTechs – nämlich bei insgesamt 21 – handelte es sich um Start-ups, deren Geschäftsmodelle dem Bereich “Finanzen” zuzuordnen sind. Es folgen Start-ups aus den Segmenten “Payments” (19), “Accounting” (12), “Investment” (8), “Immobilien” und “InsurTech” (jeweils 7). Und noch ein weiteres Ergebnis der Studie: Im Schnitt waren die FinTechs zum Zeitpunkt der Übernahme knapp fünfeinhalb Jahre alt. “Bei der Entwicklung eines FinTech-Startups ist das vierte Jahr häufig entscheidend für den zukünftigen Erfolg”, sagt FinTech-Experte Sascha Demgensky von PwC. “In diesem Jahr finden nach unseren Analysen sowohl die meisten Geschäftsaufgaben, aber eben auch die meisten Übernahmen statt.”

“In vielen Fällen sind solche Übernahmen eine klare Win-Win-Situation”

Laut PwC-FinTech-Experte Sascha Demgensky sprechen diverse Faktoren dafür, dass der Übernahme -Trend noch eine ganze Weile anhält – oder sich sogar noch beschleunigen könnte. “Auf der einen Seite gibt es viele FinTechs, die zwar über zukunftsweisende Technologien verfügen, sich aber dennoch schwertun, als eigenständiger Anbieter eine auskömmliche Marktnische zu besetzen. Auf der anderen Seite stehen Banken, Versicherer und Asset Manager: Sie sehen sich damit konfrontiert, ihre Geschäftsmodelle zu digitalisieren und fit für die Zukunft zu machen, verfügen aber oftmals nicht über die Kapazitäten, die hierfür notwendigen Technologien allesamt selbst zu entwickeln. Darum sind Übernahmen von Finanz-Start-ups durch klassische Player in vielen Fällen eine klare Win-Win-Situation.”

Zugleich warnt Sascha Demgensky allerdings davor, die Risiken solcher Transaktionen zu unterschätzen: “Wenn ein traditioneller Finanzdienstleister ein junges Start-up übernimmt, treffen meist sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander – das ist schlicht unvermeidlich. Wer die Gefahr des Scheiterns minimieren will, muss daher sowohl der Due Diligence als auch später dem Integrationsmanagement höchste Priorität beimessen.” Die Studie finden Sie unter folgendem Link: https://www.pwc.de/fintech-uebernahmerekord

 

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Im Juli lagen Aktien mit Zuflüssen von 28 Mrd. Euro erstmals dieses Jahres vor Anleihen.

 

Der Löwenanteil von 20,6 Mrd. Euro entfiel auf Nordamerika-Aktien-ETFs, gefolgt von globalen Aktien-ETFs mit 8 Mrd. Euro. ETFs auf Schwellenländeraktien mussten hingegen Abflüsse von 2,7 Mrd. Euro hinnehmen.

Renten-ETFs verzeichneten im Juli ebenfalls Zuflüsse – mit 16,8 Mrd. Euro waren diese aber geringer als im Vormonat. Im Bond-Segment lagen ETFs auf Unternehmensanleihen mit Zuflüssen von 6,6 Mrd. Euro vorn, gefolgt von Staatsanleihe-ETFs (+4,6 Mrd. Euro).

Europa: Aktien-ETFs rücken wieder in den Anlegerfokus

Aktien: +8,5 Mrd. Euro

  • Mit gegenüber dem Vormonat annähernd verdoppelten Zuflüssen von 1,1 Mrd. Euro waren ESG-ETFs die Gewinner auf der Aktienseite.
  • Die Nachfrage nach ETFs auf nordamerikanische Aktien, die im Juni den Spitzenplatz belegten, war weiterhin gut (+1 Mrd. Euro).
  • Wieder ins Plus drehte die Entwicklung bei ETFs auf globale Aktien (+5,2 Mrd. Euro) und europäische Aktien (+1,2 Mrd. Euro).
  • Bei Sektor- und Faktor-ETFs lag Low Volatility (+448 Mio. Euro) vorn.

Renten: +5,7 Mrd. Euro

  • Auf der Anleiheseite lagen High-Yield-Unternehmensanleihen aus der Eurozone mit Zuflüssen von fast +1,4 Mrd. Euro vorn.
  • Bei ETFs auf Staatsanleihen waren vor allem kurzfristige US-Bonds gefragt. Im Vergleich zum Juni verdoppelten sich die Mittelzuflüssen im Juli auf 1 Mrd. Euro.
  • Im Gegensatz zur Aktienseite sind ETFs auf Schwellenländer-Staatsanleihen Mittel im Volumen von 1,3 Mrd. Euro zugeflossen.

Erfreuliches Halbjahresergebnis Amundi ETF

Das ETF-Geschäft von Amundi ETF hat sich im ersten Halbjahr sehr gut entwickelt. Mit Nettomittelzuflüssen von fast 4,2 Mrd. Euro belegte Amundi in diesem Zeitraum den dritten Platz beim Neugeschäft und zog 13 Prozent der gesamten Flows in Europa auf sich. Das Wachstum von Amundi ETF spiegelt die sich verändernde Dynamik des europäischen ETF-Markts wider. Mit einem verwalteten Vermögen von 47,5 Mrd. Euro (+23 % im ersten Halbjahr) ist Amundi der viertgrößte ETF-Anbieter Europas. Kein anderer Anbieter unter den Top 4 wächst so schnell wie Amundi. *

Highlights von Amundi ETF:

– Amundi Prime ETF – günstigste ETF-Palette für Kern-Anlageklassen: Mit laufenden Kosten von 0,05 % ist Amundi Prime Europas günstigste ETF-Palette für ETFs auf Kern-Anlageklassen.

– ESG gewinnt weiter an Fahrt: Die ESG-Palette umfasst 4 ESG-Aktien- und 2 ESG-Unternehmensanleihe-ETFs mit einem verwalteten Vermögen mehr als 735 Mio. Euro.

– Starke Zuflüsse für Amundi-Schwellenländer-Aktien-ETFs: Amundi ETFs auf globale Schwellenländer haben dieses Jahr mehr als 1 Mrd. Euro Nettomittelzuflüsse angezogen. Das entspricht 20% der gesamten Zuflüsse in Schwellenländer-Aktien-ETFs in Europa.

 

Quelle: Amundi ETF, Stand Ende Juni 2019, *Basis verwaltetes Vermögen 31.12.2018 – 30.06.2019

 

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Ein Kommentar von Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH

 

Die wirtschaftlichen wie politischen Risikofaktoren für die weltweiten Kapitalmärkte steigen derzeit exponentiell. Zudem stehen die saisonalen Risiko-Monate September und Oktober vor der Tür. Institutionelle wie private Investoren zögern aber, Portfolio-Sicherungen einzusetzen. Dabei könnten sich Absicherungen als beste Quelle für Performance und Substanzerhalt im zweiten Halbjahr 2019 erweisen.

Die größten Risiken liegen auf der Hand: Der Konflikt zwischen den USA und China geht mittlerweile über die Zoll- und Handelsthemen hinaus und droht jetzt auch, sich auf das Feld der Währungspolitik auszuweiten. Zumindest hat China mit einer noch überschaubaren Abwertung des Yuan sein Gefährdungspotenzial gezeigt – und die Märkte vor ein paar Tagen spontan in den Keller geschickt. Eine Eskalation, die eigentlich niemand wollen kann.

Dabei war es auch hier der US-Präsident, der die Währungs-Dimension als mögliches Instrument in den Handelsstreitigkeiten hinzufügte. So beschuldigte er die EZB, mit ihrer Zinspolitik den Euro künstlich zu subventionieren, um so die USA zu schädigen. Ein Währungskonflikt mit China hätte potenziell sehr viel weitreichendere Konsequenzen. Schon der kleine Währungsschritt reduzierte die Kurse der großen amerikanischen Indices in wenigen Tagen um mehr als sechs Prozent.

Jetzt kommt es auf die Reaktion der USA an. Kommt es zu keiner Einigung, könnte China in einer nächsten Eskalationsstufe sogar seine Rolle als größter Eigner amerikanischer Staatsanleihen ausspielen. Allein die Ankündigung Chinas, den Bestand an 1.110 Milliarden US-Dollar Staatsanleihen als Reaktion auf amerikanische „Strafmaßnahmen“ substanziell verringern zu wollen, könnte für die Märkte fast unabsehbare Folgen haben – für die USA, aber auch für China, denn wo sonst könnte das Geld zinsbringend angelegt werden?

Dies sind aktuell die offensichtlichsten Risiken. Es gibt aber genug weitere Faktoren, die risikosteigernd wirken. Hier ist beispielsweise der bereits begonnene US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 zu nennen, der seitens des heutigen Amtsinhabers wahlkampfbegründete wirtschaftliche wie politische Aktionen hervorrufen könnte, die wenig rational begründet sind. In Europa hat sich die Wahrscheinlichkeit eines No-Deal-Brexit mit Amtsantritt des neuen Premiers deutlich erhöht. Auch die Wahrscheinlichkeit einer auch militärischen Eskalation im Nahen Osten zwischen den USA/Großbritannien und Iran steigen zunehmend an. Zudem hat nach Beendigung des INF-Abkommens zur Abrüstung von Mittelstreckenwaffen in Europa faktisch ein neuer Rüstungswettlauf zwischen den USA und Russland begonnen. Und mehr noch: Die zunehmenden innenpolitischen Spannungen in Russland erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Russland zur Ablenkung außenpolitische Streitigkeiten weiter eskalieren lassen könnte.

Noch vor wenigen Jahren wären solche Risiken wahrscheinlich in multilateralen Gesprächen ausgeräumt, weitere Eskalationen vermieden worden. Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion gab es eine insgesamt stabile Nachkriegsordnung. Seitdem ist die internationale Lage im Umbruch und instabil. Die Beziehungen zwischen den „G-2“, den USA und China, verschlechtern sich. Das Verhältnis zwischen den USA und der Europäischen Union verschlechtert sich, die Verhältnisse innerhalb Europas verkomplizieren, verschlechtern sich.

Dazu kommt eine schleichende Abkehr von der jahrzehntelang angenommenen Selbstverständlichkeit, dass Zentralbanken im demokratischen Machtgefüge unabhängig seien: Aktuell wird nicht nur die Unabhängigkeit der amerikanischen Zentralbank Fed öffentlich angegriffen, auch bei der EZB wird diese Unabhängigkeit diskutiert. So mag es zu einer dauerhaften Verlängerung der Niedrigzinspolitik kommen. Nur: Wie können dann nach jahrzehntelangem Aufwärtszyklus konjunkturelle Krisen überhaupt noch verhindert werden? Vielmehr könnte die über die vergangenen zehn Jahre per Niedrigzins aufgebaute internationale Schuldenblase platzen und die nächste Weltwirtschaftskrise auslösen.

Viele unterschiedliche Risiken und Risikodimensionen also, die auf die ohnehin für die Kapitalmärkte risikoanfälligen Monate September und Oktober treffen. Zusammengenommen ist das eine Risikolage, die zur nachhaltigen Vorsicht mahnt. Umso überraschender ist die Risikowahrnehmung der Kapitalmärkte: Sie scheint der faktischen Risikolage nicht angemessen. Generell gibt es eine substanzielle Diskrepanz zwischen den Risiken an den Märkten und der Risikowahrnehmung der Kapitalmarktteilnehmer. Der kurze Kursrückgang vor ein paar Tagen mag ein Wetterleuchten, der Auftakt für sehr volatile Herbstmonate an den Märkten sein. Denn die konjunkturellen Risiken dringen schrittweise zwar durch: Inverse Zinsstrukturkurven in den USA und nun auch bei Bundesanleihen sind ein deutliches Zeichen. Aber hinsichtlich der politischen Risiken scheint die jahrzehntelange Erfahrung „Politische Börsen haben kurze Beine“ im Risikoverhalten noch wirksam zu sein. Der entscheidende Unterschied: Diese Kapitalmarkterfahrungen haben sich vor dem Hintergrund der stabilen internationalen Nachkriegsordnung gebildet, die es heute eben nicht mehr gibt.

Die Kombination aus wirtschaftlichen und politischen Risiken hat international nachhaltig gefährliche Dimensionen angenommen: von Konjunkturrisiken, deren Beherrschung von der Fortsetzung von subventionierenden, marktpreisverzerrenden Niedrigzinspolitiken abhängig ist. Eine Niedrigzinspolitik, deren Fortsetzung eine ungeahnte Schuldenblase zur Folge hat. Dazu weltweit politische Risiken, die im Rahmen einer heute fehlenden stabilen internationalen Ordnung zu weitreichenden, auch militärischen Eskalationen mit schwer absehbaren Folgen führen können.

Soweit die Beschreibung der Risiken. Das Wort Risiko zeigt schon, dass es sich um Wahrscheinlichkeiten handelt, nicht um feststehende Fakten. Es könnte also sein, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst. Für Anleger ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Schadenfalles im Portfolio in den vergangenen Wochen allerdings deutlich weiter angestiegen. Um die möglichen, auch substanziellen Schäden abzusichern, ist die Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme mehr als zweckrational. Große institutionelle Anleger nutzen zur Unterstützung ihrer Treuhandfunktion für die Verwaltung der ihnen anvertrauten Gelder bereits seit langem ein Risiko-Overlay. Dies dient als komplementäres, bestehende Risikomanagement-Systeme ergänzendes und verlustbegrenzendes „Schutzschild“ jenseits der gesetzten maximalen Verlustgrenzen. Ein Risiko-Overlay als verlustbegrenzende „Risiko-Versicherung“, deren Kosten je nach Umfang zwischen 0,04 und 0,1 Prozent der abgesicherten Vermögenssumme pro Jahr betragen. Kosten, die in einem sehr unterproportionalen Verhältnis zu den möglichen Verlustrisiken stehen, die sich in den kommenden Jahren an den Aktien- wie auch Rentenmärkten ergeben können.

 

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Markt öffnet sich für ausländische Versicherer

 

Der Lebensversicherungsmarkt in China erfreut sich eines starken Wachstums. Greg Kuhnert, Portfolio Manager des Investec All China Equity Fund, kommentiert die aktuelle Entwicklung wie folgt:

„Den größten Anteil am Mehrertrag hatte im Berichtsquartal die Einzelwertauswahl im Finanzsektor, vor allem bei Versicherungen. Dazu zählt neben Ping An Insurance auch die AIA Group. Beide Unternehmen verzeichnen ein stark wachsendes Neugeschäft. Außerdem hat sich die Qualität der Aktiva in der Banksparte von Ping An verbessert. Bei AIA hofft der Markt auf ein hohes Wachstumspotential in China, das seinen Markt jetzt für ausländische Lebensversicherungen öffnet.“

 

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Antonius Fahnemann wird neuer Stellvertreter

 

Wolfgang Arenhövel leitet die Ombudsstelle des deutschen Fondsverbands BVI als verantwortlicher Schlichter. Er hatte die Streitschlichtung zu Investmentfonds als stellvertretender Ombudsmann übernommen, nachdem sein Vorgänger Dr. h.c. Gerd Nobbe im April 2019 nach schwerer Krankheit verstarb. Arenhövel arbeitete als stellvertretender Fonds-Ombudsmann seit dem Start der Ombudsstelle des BVI im September 2011. In den letzten Jahren seiner 33-jährigen Laufbahn als Richter war er Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Bremen und Mitglied des Staatsgerichtshofs der Freien Hansestadt Bremen.

Als neuen stellvertretenden Ombudsmann hat der BVI Antonius Fahnemann bestellt. Er war 38 Jahre Richter in Zivilsachen und in den letzten zehn Jahren Präsident des Landgerichts Osnabrück. In seiner aktiven Zeit hat Fahnemann nach einer zusätzlichen Mediationsausbildung die Abteilung für richterliche Mediation am Landgericht Osnabrück aufgebaut und bis zu seiner Pensionierung geleitet. Darüber hinaus war er bereits als Schlichter in anderen Branchen tätig.

 

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Nur wenige Wochen nach der erfolgreichen Vollplatzierung des Hotelfonds Courtyard by Marriott Oberpfaffenhofen hat die Dr. Peters Group im Stadtzentrum von Ludwigshafen eine weitere Hotelimmobilie gekauft.

 

Neben 111 Zimmern verfügt das Hotel über einen großzügigen Konferenzbereich sowie eine hoteleigene Tiefgarage und elf Außenstellplätze. Hinzu kommt ein Komplex mit 20 Business Apartments sowie ein angeschlossener Bürobereich, der knapp 2.000 m2 misst. Aufgrund seiner zentralen Lage am Ludwigsplatz, in direkter Nähe zum Rhein, ist das Hotel bei Geschäfts- und Freizeitreisenden gleichermaßen beliebt.

„Bei der Expansion unseres Immobilienbereichs fokussieren wir uns auf die Nutzungsklasse Hotels. Der nun erfolgte Ankauf des 4-Sterne-Hotels in Ludwigshafen bestärkt uns in unserer Strategie, in wirtschaftlich erfolgreiche Häuser auch abseits hochpreisiger Metropolen zu investieren. Dies schärft das Profil der Dr. Peters Group als einen der führenden deutschen Anbieter von Hotelinvestments“, so Kristina Salamon, CEO der Dr. Peters Group. Salamon weiter: „Trotz eines insgesamt steigenden Marktes, bietet derzeit kaum eine andere Nutzungsklasse so attraktive Renditen wie Hotels. Vor allem, wenn man sich wie die Dr. Peters Group beim Einkauf auf ausgewählte Alternativstandorte und gute B-Lagen konzentriert.“

Zeitgleich zur Übernahme des Hotels verhandelte die Dr. Peters Group einen neuen zwanzigjährigen Pachtvertrag mit einer Tochtergesellschaft der französischen Louvre Hotels Group. Diese managt ein Portfolio von mehr als 2.600 Hotels in 54 Ländern. Betrieben wird das Hotel in Ludwigshafen seit heute unter dem Namen „Tulip Inn Ludwigshafen City“.

„Da wir durch die Verhandlung eines neuen Pachtvertrags selbst einen Großteil der Wertschöpfung erbracht haben, lag der Einstiegspreis für dieses Hotel deutlich unter den üblichen Angeboten am Markt. Damit liefern wir einen echten Mehrwert für unsere Investoren“, so Andreas Schütz, Geschäftsführer Real Estate der Dr. Peters Group. „Das Haus wurde über Jahrzehnte sehr professionell geführt, das Konzept des Hotels passt zudem perfekt zu Ludwigshafen. Allein die hier ansässige Chemieindustrie hat einen hohen Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Geschäftspartner“.

Die Transaktion vermittelt hat die Colliers International Hotel GmbH, Berlin. Rechtlich beraten bei der Transaktion wurde die Dr. Peters Group von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Steuerlich beraten hat die GRUNERT Steuerberatung.

 

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Dr. Peters GmbH & Co. KG, Stockholmer Allee 53, 44269 Dortmund, Tel: +49 (0)231 – 55 71 73-0, Fax: +49 (0)231 – 55 71 73-99, www.dr-peters.de

Die Ratingagentur Scope hat untersucht, ob sich Dach- oder Einzeltitelfonds über einen Zeitraum von zehn Jahren besser geschlagen haben. Das Ergebnis: Einzeltitelfonds liegen im Durchschnitt vorn. Dennoch: Mehr als 150 Dachfonds können voll überzeugen.

 

Für diese Auswertung hat Scope einen Zeitraum von zehn Jahren zugrunde gelegt. Betrachtet wurden mehr als 800 Fonds der vier größten, global anlegenden Mischfonds-Kategorien.

In allen vier Peergroups erzielen Einzeltitelfonds im Durchschnitt mehr Performance als Dachfonds. Der größte Performance-Unterschied zwischen Dach- und Einzeltitelfonds besteht in der Peergroup „Mischfonds Global ausgewogen“: Während die fast 100 Einzeltitelfonds auf eine jährliche Rendite von durchschnittlich 5,5% kommen, schaffen die 71 Dachfonds dieser Vergleichsgruppe im Durchschnitt nur 4,6%. Ein Performance-Unterschied von immerhin 0,9% p.a. über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Die geringsten Performance-Unterschiede zwischen Dach- und Einzeltitelfonds zeigen die Fonds der Peergroup „Mischfonds Global dynamisch“. Hier ist nahezu kein Unterschied messbar (Einzeltitelfonds liegen marginal vorn). Sowohl Dach- als auch Einzeltitelfonds kommen im Durchschnitt auf 6,6% p.a. in den vergangenen zehn Jahren.

Volatilität – kaum nennenswerte Unterschiede

Die Volatilitäts-Unterschiede zwischen Dach- und Einzeltitelfonds sind vergleichsweise gering. In zwei der vier betrachteten Peergroups liegen die Einzeltitelfonds sogar leicht vorn. Das bedeutet, sie weisen im Durchschnitt eine geringere Volatilität auf. Lediglich in der Peergroup „Mischfonds Global konservativ“ – die Mischfonds mit risikoarmen Profilen zusammenfasst – zeigen Dachfonds mit durchschnittlich 3,5% eine spürbar geringere Volatilität als Einzeltitelfonds mit 4,4%.

Dass Dachfonds weniger Performance erzielen, ist aufgrund der zusätzlichen Kostenbelastung erwartbar. Dass sie jedoch trotz breiterer Diversifikation kaum nennenswerte Volatilitätsvorteile bieten, überrascht. Eine Erklärung: In der Regel verfügen bereits Einzeltitelfonds über ein breit diversifiziertes Portfolio. Eine noch weitere Diversifikation über Fonds bringt kaum Diversifikationsvorteile.

Dennoch: Mehr als 150 Dachfonds schaffen ein Top-Rating

Auch wenn Dachfondskonzepte im Multi Asset-Bereich in der hier präsentierten Durchschnittsbetrachtung weniger Performance bei kaum vorhandenen Volatilitätsvorteilen aufweisen, gibt es dennoch zahlreiche Dachfonds, die überzeugende Resultate liefern:

Von rund 550 Dachfonds in den vier untersuchten Mischfonds-Peergroups halten derzeit 154 ein Top-Rating (entspricht einer Quote 28%). Fonds mit einem Top-Rating outperformen den jeweiligen Peergroup-Durchschnitt in der Regel deutlich.

Auffällig ist, dass in drei der vier betrachteten Vergleichsgruppen die Top-Rating-Quote der Dachfonds höher ausfällt als die der Einzeltitelfonds. Am deutlichsten zeigt sich dies in der Peergroup „Mischfonds Global dynamisch“, in der 37% der Dachfonds ein Top-Rating halten. Die Einzeltitelfonds in dieser Gruppe kommen nur auf eine Top-Rating-Quote von 26%.

Wie lässt sich dieses Ergebnis einordnen? Es zeigt, dass auch wenn Dachfonds in der Durchschnittsbetrachtung gegenüber Einzeltitelfonds das Nachsehen haben, sie bei den Top-Produkten der jeweiligen Vergleichsgruppe überdurchschnittlich häufig vertreten sind.

 

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Weiterer Ausbau des ETF-Angebotes schreitet voran

 

Die Kunden der European Bank for Financial Services (ebase®) haben zwischen Januar und Ende Juli im Schnitt mehr als drei Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft, auch die Handelsaktivität bewegt sich auf Rekordniveau. ebase begegnet dem großen Kundeninteresse mit einem Ausbau des ETF-Angebotes, bereits knapp 800 ETFs handelbar.

„Der bereits seit Jahren bestehende Trend zu Anlagen in Exchange Traded Funds (ETFs) hat sich in letzter Zeit noch einmal merklich beschleunigt. Bei den ebase Kunden bewegt sich die Nachfrage auf Rekordniveau, im Juli wurden beispielsweise mehr als fünf Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

Fundflow-Faktoren der ebase Kunden in ETFs 2019

Noch vor einigen Jahren konzentrierte sich die Nachfrage stark auf wenige sehr bekannte Indizes, wie den DAX oder MSCI World. Mittlerweile aber greifen die ebase Kunden auf ein breites Spektrum an Indizes, die die Grundlage der ETFs bilden, zurück. „Beispielsweise war der MSCI World Minimum Volatility Index nach dem klassischen MSCI World der in 2019 bisher am häufigsten gehandelte Index, auch dies belegt die Reife des Marktes und das gestiegene Informationsniveau der Anleger“, so Geyer.

Um den Kunden dauerhaft ein bestmögliches Angebot an ETFs zur Verfügung zu stellen, hat ebase im April auf ein Marktpreismodell umgestellt und den weiteren Ausbau des damals rund 450 Fonds umfassenden ETF-Angebots eingeleitet. „Seit April konnten wir das bei ebase verfügbare ETF-Angebot bereits auf etwa 800 Fonds ausbauen. Mittelfristig ist es das Ziel, den Handel von rund 1.300 ETFs über ebase anzubieten“, präzisiert Geyer. Neben der größeren Produktvielfalt konnte auch die Zahl der ETF-Anbieter bereits fast verdreifacht werden. Beispielsweise sind jetzt auch ETFs von State Street, Invesco und Amundi handelbar.

Für alle ETFs steht dabei das breite Leistungsangebot der ebase für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Anleger zur Verfügung. Für das gesamte angebotene ETF-Universum sind Einmalanlagen und Spar- sowie Entnahmepläne möglich. Auch für das Angebot zum VL-Sparen mit ETFs nimmt die Zahl der verfügbaren Fonds weiter zu. Für alle Kunden besteht dabei die Möglichkeit, sowohl Stück- als auch Nominalorders mit sechs Nachkommastellen abzurechnen. „Beim Ausbau des über ebase verfügbaren ETF-Spektrums haben wir großen Wert darauf gelegt, dass nicht nur weitere Fonds angeboten werden, sondern auch der bestehende umfangreiche Leistungsumfang – der von den Kunden sehr geschätzt wird – weiterhin für das gesamte Angebot verfügbar ist“, ergänzt Geyer.

 

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Starkes Neugeschäft in einem schwierigen Umfeld

 

Union Investment ist weiter auf Wachstumskurs. Die Assets under Management der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft stiegen im Vergleich zur Jahresmitte 2018 um 4,9 Prozent von 332,7 Mrd. Euro auf 349,1 Mrd. Euro und somit auf einen neuen Höchststand. Mit 9,0 Mrd. Euro lag der Nettoabsatz in den ersten sechs Monaten zwar leicht unter dem starken Wert des Vorjahres (1. Halbjahr 2018: 11,3 Mrd. Euro), übertraf jedoch den Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 8,2 Mrd. Euro. „Wir wachsen überdurchschnittlich, denn während die deutsche Fondsbranche in diesem turbulenten Jahrzehnt um gut 50 Prozent zugelegt hat, haben wir unsere Assets under Mangement mehr als verdoppelt“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Die Gesellschaft hatte am 30.06.2010 noch ein Vermögen von 167,6 Mrd. Euro verwaltet.

Das Neugeschäft mit Privatkunden lag im ersten Halbjahr 2019 mit 4,1 Mrd. Euro unter dem Rekordniveau von 4,7 Mrd. Euro aus dem Vorjahr, jedoch exakt auf dem hohen Niveau von 2017. „Wir adressieren mit unseren Lösungen seit vielen Jahren die grundlegenden Probleme von Privatkunden: nämlich wie man Vermögen aufbaut, es strukturiert und letztlich auch sichert“, erklärt Reinke. Die Assets under Management im Privatkundengeschäft stiegen um 6,4 Prozent auf den Höchstwert von 149,2 Mrd. Euro (140,2 Mrd. Euro). Nachgefragt wurden vor allem Substanzwerte. So flossen in Offene Immobilienfonds 2,1 Mrd. Euro (0,5 Mrd. Euro).

Der Löwenanteil fiel dabei mit knapp 1,5 Mrd. Euro (0,3 Mrd. Euro) auf den UniImmo: Wohnen ZBI, da die drei anderen großen Publikumsfonds nur für wenige Wochen neue Gelder annehmen konnten, um die hohe Qualität in den Fonds sicherzustellen. Ebenso legten Privatkunden ihre Gelder mit 2,1 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro) in Aktienfonds an. „Die Evolution des Sparens schreitet voran. Immer mehr Anleger begreifen, dass das Niedrigzinsumfeld auf Jahre hinaus zementiert bleiben wird und sie wechseln aus Zinsprodukten in Substanzwerte. Die Erkenntnis an sich ist nicht neu, aber jetzt sehen wir deutlich, dass die Menschen nicht nur darüber nachdenken, sondern handeln“, erläutert Reinke.

Fünf Millionen Fondssparpläne unter Verwaltung

Immer mehr Menschen nutzen zudem die Chancen des ratierlichen Fondssparens für den langfristigen Vermögensaufbau. So wuchs bei Union Investment die Zahl der Fondssparverträge in den letzten zwölf Monaten um fast 400.000 auf 2,5 Millionen (2,1 Mio.). „Auch hier zeigt sich der Trend hin zu Substanzwerten, denn 95 Prozent der Anleger favorisieren Aktien-, Misch- und Immobilienfonds – bei den Neuanlegern sind es sogar 99 Prozent“, sagt Reinke. Durchschnittlich legten Sparer monatlich 157 Euro pro Fondssparplan bei Union Investment an. Bei neuen Sparplänen, die in den letzten zwölf Monaten abgeschlossen wurden, lag der Durchschnitt sogar bei 224 Euro. Auf gleichem Niveau wie in den Vorjahren wuchs auch das ratierliche Geschäft mit der Riester-Rente. Hier investierten die Sparer im ersten Halbjahr 644 Mio. Euro (640 Mio. Euro). Insgesamt verwaltet Union Investment nun rund fünf Millionen Fondssparpläne im Privatkundengeschäft. Diese umfassen die klassischen Sparpläne, VL-Verträge sowie Riester-Verträge.

Der Nettoabsatz des institutionellen Geschäfts entwickelte sich im ersten Halbjahr mit 4,9 Mrd. Euro zwar etwas schwächer als im Vorjahr (6,6 Mrd. Euro). Die Assets under Management, die Union Investment für institutionelle Kunden verwaltet, stiegen dennoch um 3,8 Prozent auf einen neuen Höchststand von 199,9 Mrd. Euro (192,5 Mrd. Euro). Gefragt waren im ersten Halbjahr 2019 vor allem Produkte, die im Niedrigzinsumfeld, bei vertretbaren Risiken, einen Renditeaufschlag boten. Beispielsweise stießen Fonds mit Schwerpunkt Unternehmensanleihen auf vermehrte Nachfrage. Auch Aktienfonds wurden rege nachgefragt. Immobilien-Fondslösungen wurden weiterhin von vielen institutionellen Anlegern gesucht, wobei das limitierte Angebot an Objekten mit adäquatem Ertrags-Risiko-Profil die Investitionsaktivität bremste. Großes Interesse genossen auch Infrastrukturanlagen. Für einen neuen Infrastrukturfonds wurden Kapitalzusagen von mehr als 440 Mio. Euro eingesammelt.

Interesse nach Nachhaltigkeitsfonds ungebrochen hoch

Zudem hielt das Interesse für nachhaltige Lösungen bei institutionellen Kunden weiter ungebrochen an. So stieg der Bestand von nachhaltig gemanagten Fonds bei Union Investment in den letzten zwölf Monaten von rund 42 Mrd. Euro auf 48 Mrd. Euro, wobei allein 43,7 Mrd. Euro auf das institutionelle Geschäft entfielen. „Nachhaltigkeit ist für institutionelle Kunden aus ihrer Investmentstrategie nicht mehr wegzudenken. Wir sind in Deutschland der führende Fondsanbieter für nachhaltige Geldanlagen und betreiben dieses Geschäft nicht erst, seitdem es en vogue ist, sondern durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kirchenbanken schon seit den frühen 1990er Jahren“, konstatiert Reinke. „Insgesamt blicken wir im institutionellen Geschäft in den ersten sechs Monaten auf ein solides Wachstum. Unsere Lösungen werden von genossenschaftlichen und nicht-genossenschaftlichen Kunden im In- und Ausland rege nachgefragt“, so Reinke.

„Das erste Halbjahr ist an den Kapitalmärkten besser gelaufen, als man nach dem sehr schwachen Dezember 2018 erwarten durfte. Dennoch bleibt das Umfeld aufgrund der bestehenden geopolitischen Spannungen und damit einhergehenden Konjunkturrisiken schwierig. Letztlich werden diejenigen Asset Manager erfolgreich sein, die ihre Lösungen konsequent an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten. Dies gelingt uns seit vielen Jahren mit unseren Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe und insbesondere den 875 Genossenschaftsbanken, denen unser herzlicher Dank gebührt“, resümiert Reinke.

 

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Am Montag bezeichnete das US-Finanzministerium China als Währungsmanipulator – wie schon einige Male in der Vergangenheit, zuletzt 1994.

 

Doch obwohl China seit einiger Zeit (neben mehreren anderen Ländern) auf der Beobachtungsliste des Finanzministeriums steht, sprach der jüngste, im Mai veröffentlichte Bericht des Finanzministeriums noch nicht von Manipulation. Claudia Calich, Managerin des M&G (Lux) Emerging Market Bonds Fund (Foto anbei), stellt sich die Frage, was sich in den letzten drei Monaten geändert hat:

„Die Kriterien, die das US-Finanzministerium zur Bewertung der beobachteten Staaten heranzieht, konzentrieren sich auf die nominal betrachtet größten bilateralen Handelsdefizite (siehe Grafik). Beispielsweise liegt die Schwelle des Handelsüberschusses im Warenverkehr mit den Vereinigten Staaten bei 20 Milliarden US-Dollar – unabhängig von der Größe des jeweiligen Handelspartners. Das ist ein Problem. Denn so müssen bilaterale Ungleichgewichte zu Volkswirtschaften, die viel kleiner sind und bei denen der Handelsüberschuss prozentual zum BIP größer, aber eben nominal geringer sein kann, weniger überwacht werden. Ein Beispiel ist Israel, eine kleine Volkswirtschaft, die einen größeren Überschuss in Prozent ihres BIP erzielt als mehrere andere Länder auf der Überwachungsliste. Auch eine kleine offene Volkswirtschaft wie Thailand fällt knapp unter die – willkürliche – Schwelle von 20 Milliarden US-Dollar. Indien dagegen, eine größere geschlossene Volkswirtschaft, würde sie gerade so überschreiten.

Nach den jüngsten Schätzungen des US-Finanzministeriums – China veröffentlicht keine Daten – hat China während des letzten Jahres nur selten wesentlich in seine Währung eingegriffen. Im Gegenteil: China verkaufte US-Dollar-Reserven, um 2015-2016 eine schnellere Abwertung zu verhindern, und verschärfte die Kapitalkontrollen weiter. Auf Basis der Daten der Zentralbank der Volksrepublik China (PBoC) glauben wir nicht, dass sie seitdem wesentlich interveniert hat, um die Währung zu schwächen. Der Renminbi hat jedoch nun die Marke von 7,00 US-Dollar überschritten, die am Währungsmarkt als „rote Linie“ gilt.

Das US-Finanzministerium ist der Ansicht, dass Chinas Kapitalreserven unangemessen hoch sind. Das mag für ein Land mit Kapitalverkehrskontrollen zutreffen. Aber da China bestrebt ist, seine Kapitalbilanz schrittweise zu öffnen, scheint das Niveau nicht übertrieben zu sein. Die Kapitalreserven sind seit 2017 mit 3,1 Billionen US-Dollar relativ stabil, so dass die Berechnungen des IWF nach wie vor gültig sind.

Die Kriterien scheinen sich seit Mai nicht geändert zu haben, außer dass sich der Handelskrieg zwischen beiden Ländern verschärft hat. China erzielt seit einiger Zeit große bilaterale Handelsüberschüsse mit den USA, und die Behauptungen der USA in Bezug auf den Protektionismus und staatliche Subventionen sind zwar berechtigt, aber nichts Neues.

Nach der jüngsten Ankündigung der USA, zehn Prozent Zölle auf zusätzliche 300 Milliarden US-Dollar chinesischer Waren zu erheben, erlaubte die PBoC dem Renminbi, unter die magische Kursschranke von 7 zu fallen. Aber: Diese Abwertung entsprach in etwa der anderer asiatischer Währungen. Wenn überhaupt, wurde der Renminbi bis vor kurzem sogar weniger abgewertet als die Nachbarwährungen, was die PBoC bei ihrer täglichen Festlegung genau überwacht.

Das Fazit? Die Daten allein rechtfertigen nicht, warum China ausgerechnet jetzt als Manipulator bezeichnet wird, im Gegensatz zu Mai oder auch im Oktober, wenn der nächste US-Treasury-Bericht veröffentlicht werden soll. Der Handelskrieg eskaliert weiter, und das Timing hängt viel stärker damit zusammen. Das ist noch nicht vorbei. Bleiben Sie dran.“

 

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Der Aufsichtsrat der Deutsche Oppenheim Family Office AG hat Oliver Leipholz zum weiteren Vorstand bestellt.

 

Die Finanzaufsicht Bafin hat dieser Bestellung zugestimmt. Der 43-Jährige übernimmt die Verantwortung für den Geschäftsbereich “aktive Vermögensverwaltung”, den er als Abteilungsleiter bereits seit über zehn Jahren maßgeblich und erfolgreich mitentwickelt und gestaltet hat. Das Vorstandsgremium wird mit Leipholz von bislang drei auf künftig vier Mitglieder erweitert. Neben Leipholz gehören Dr. Thomas Rüschen (Vorsitzender), Stefan Freytag und Dr. Jörn Matthias Häuser zum Vorstandsgremium.

Damit untermauert die Deutsche Oppenheim, ein Unternehmen der Deutsche Bank-Gruppe, ihr Geschäftsmodell eines wachstumsorientierten vermögensverwaltenden Family Office. Die eigenständig arbeitende Vermögensverwaltung hat in der Vergangenheit zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Dr. Thomas Rüschen, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Oppenheim: “Unseren Mandanten Kontinuität in der Betreuung zu bieten, spielt für uns seit jeher eine wichtige Rolle. Deshalb freut es uns umso mehr, mit Oliver Leipholz nicht nur eine erfahrene, sondern auch eine mit der Deutsche Oppenheim lange Jahre vertraute Führungskraft zum Vorstand benennen zu können.” Nach seiner rund 20-jährigen Berufserfahrung werde Leipholz künftig das Angebot im Bereich aktive Vermögensverwaltungsmandate und FOS Fondsgeschäft sowohl fachlich weiterentwickeln als auch für eine nachhaltige Performancequalität sorgen.

Bislang hatte Stefan Freytag die aktive Vermögensverwaltung des Family Office viele Jahre als Vorstand erfolgreich betreut. Er konzentriert sich nun auf die Verantwortung für die expandierenden Geschäftsbereiche Investmentconsulting/Risikomanagement und den Vertrieb von Investmentprodukten. “Gerade die strategische Beratung, die Identifizierung von langfristigen Investmenttrends und das Risikomanagement sind für vermögende Kunden herausragende Fragestellungen. Die Deutsche Oppenheim bietet hierbei exzellente Antworten und Lösungen”, erklärt Thomas Rüschen. Daneben wird Stefan Freytag für bestehende Mandate als Ansprechpartner auf Vorstandsebene zur Verfügung stehen und die Akquisition neuer Mandate in allen Bereichen unterstützen.

 

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