Allianz Global Investors legt drei neue Fonds auf und erweitert damit das Angebot nachhaltiger Kapitalanlagen für institutionelle und private Anleger.

 

Die Fonds  investieren in globale, europäische bzw. Schwellenländeraktien und verknüpfen nachhaltiges und verantwortungsvolles investieren („SRI“) mit dem etablierten Multi-Faktor-Ansatz „Best Styles“ von Allianz Global Investors. Die Fonds berücksichtigen weitreichende Nachhaltigkeitskriterien und ermöglichen zugleich eine aktive Allokation in bewährte Investmentfaktoren wie Value, Momentum, Stable Growth und  Quality.

Zu diesem Zweck wenden die Best Styles SRI Fonds Ausschlusskriterien an und filtern Unternehmen mit schwachen proprietären Ratings im Rahmen eines „Best-in-Class“-Ansatzes aus, sodass das Portfolio eine überdurchschnittliche Qualität in Bezug auf Nachhaltigkeit aufweist. Beispielsweise liegt der CO2-Fußabdruck der Portfolios deutlich unter dem der jeweiligen Marktindizes. Dabei wird eine breit diversifizierte und risiko-optimierte Allokation in langfristig erfolgreiche Investmentstile im Portfolio implementiert und mit einem niedrigem Tracking Error gemanagt.

Beatrix Anton-Grönemeyer, Chief Sustainability Officer von AllianzGI, sagt: „Das ist ein wichtiger Schritt für den weiteren Ausbau unseres Angebots an nachhaltigen Kapitalanlagen. Wir sehen in diesem Bereich der werte-orientierten Kapitalanlage wachsende Nachfrage. Bislang waren diese Strategien institutionellen Anlegern im Rahmen individueller Mandate vorbehalten. Wir wollten die Strategie breiter zugänglich machen.”

Das Team hinter der Best Styles-Strategie  verwaltet mehr als 40 Milliarden Euro und zeichnet sich durch einen langjährigen Erfahrungshorizont in Multi-Faktor Strategien aus. Der Best Styles-Ansatz ist seit 1999 erfolgreich und seit 2010 managet das Team auch nachhaltige Mandate. Die neue, in Luxemburg aufgelegte SRI-Produktfamilie besteht aus Allianz Best Styles Global SRI, Allianz Best Styles Europe SRI sowie Allianz Best Styles Emerging Market SRI, die von Kai Hirschen, Patrick Voßkamp respektive Yogesh Padmanabhan gemanagt werden.

 

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Zum Ende des dritten Quartals 2019 verfügen die DWS Xtrackers Exchange Traded Products (ETPs) über ein weltweites Vermögen von 104,9 Mrd. Euro (Quelle: DWS).

 

Somit ist Xtrackers der erste in Europa ansässige Anbieter von ETFs und ETCs, der das verwaltete Vermögen auf über 100 Milliarden Euro gesteigert hat. Der Grund für das gestiegene verwaltete Vermögen sind die stetigen Zuflüsse in die 40-Act ETFs in den USA und die in Europa und Asien gelisteten UCITS ETFs und ETCs. Insgesamt ist die DWS der zweitgrößte ETF-Anbieter in Europa (Quelle: DWS).

“Seit der Auflage unserer ersten ETFs 2007 haben wir uns dazu verpflichtet, Investoren auf der ganzen Welt qualitativ hochwertige Index-Produkte anzubieten. Die Konzentration auf den Anleger wird immer unser Antrieb sein”, sagt Manooj Mistry, Global Head of Index Investing der DWS.

Xtrackers ETFs sind an elf Börsen weltweit gelistet. Es sind über 170 Xtrackers verfügbar sind, die eine breite Palette von Anlageklassen und Anlageobjekten abdecken.

„Investoren legen einen immer größeren Fokus auf Stewardship. Die DWS als führender europäischer ETF-Anbieter, der Stewardship als integralen Teil des Investmentprozesses definiert, kann gerade für aus Europa stammende Investoren ein wichtiger Partner sein“, sagt Simon Klein, Head of Passive Sales, Europe & Asia Pacific, DWS.

 

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Wandelanleihen bieten Investoren ein attraktives Risiko-Rendite-Profil.

 

Die vergleichsweise hohe Komplexität dieser Assetklasse und geringere Markteffizienz erschweren Investoren zwar den Zugang, bieten jedoch auch Outperformance-Potenziale.

Wandelanleihen geben ihren Haltern das Recht, die Anleihe zu einem festgelegten Preis in Aktien umzuwandeln. Als Hybrid Asset kombinieren sie Eigenschaften von Anleihen und Aktien. Ein aus Investorensicht wichtiger Vorteil ist dabei das asymmetrische Kursverhalten: Bei Kursverlusten der unterliegenden Aktie verlieren Wandelanleihen nur unterdurchschnittlich an Wert. Bei steigenden Kursen hingegen werden sie immer aktienähnlicher.

Einer Auswertung von Fisch Asset Management zufolge konnten Wandelanleihen in Monaten mit steigenden Aktienkursen 65% der Aufwärtsbewegung mitmachen, in fallenden Monaten hingegen den Rückgang auf 49% der Abwärtsentwicklung begrenzen. Sowohl im Bärenmarkt 2000 bis 2002 als auch während der Finanzmarktkrise 2008 haben sich Wandelanleihen im Vergleich zu Aktien deutlich stabiler gezeigt.

Der Sekundärmarkt für Wandelanleihen ist mit einem Volumen von rund 450 Mrd. USD und rund 1.700 Emissionen global betrachtet relativ klein. US-amerikanische Anleihen machen mehr als die Hälfte des Marktes aus. In Europa spielt der französische Wandelanleihenmarkt die größte Rolle noch vor dem deutschen Markt. Dominierten vor über zehn Jahren noch Finanzwerte, sind mittlerweile Technologietitel in den Wandelanleihe-Indizes prominent vertreten.

Wandelanleihenfonds – Rendite-Risikoprofil zwischen Aktien und Renten

Der Hybrid-Charakter von Wandelanleihen schlägt sich auch in einer von Scope durchgeführten Fonds-Auswertung nieder. Für diese haben die Scope-Analysten die Peergroup „Wandelanleihen Global“, die insgesamt 55 Wandelanleihenfonds mit globaler Ausrichtung umfasst, mit den Peergroups „Aktien global“ (824 Fonds) und „Renten globale Währungen“ (359 Fonds) verglichen.

Das Ergebnis: Über zehn Jahre betrachtet können Wandelanleihenfonds mit einer annualisierten Performance von 5,9% fast zwei Drittel der Performance der Aktienfonds (9,2% p.a.) aufweisen. Zugleich liegen sie über zehn Jahre mit einem Performancevorsprung von 1,8% p.a. signifikant über den betrachteten Rentenfonds (4,1% p.a.).

Auch auf der Risikoseite zeigt sich, dass Wandelanleihenfonds gemessen an Volatilität und maximalem Verlust erwartungsgemäß zwischen Aktien- und Rentenfonds stehen. Die durchschnittliche Volatilität ist mit 5,7% nur etwa halb so hoch wie bei den betrachteten Aktienfonds. Die Rentenfonds zeigen im gleichen Zeitraum durchschnittlich 4,1% Volatilität. Beim maximalen Verlust stehen -7,2% bei Wandelanleihenfonds gegen -13,3% bei Aktienfonds und -5,6% bei Rentenfonds.

Komplexität und geringe Markteffizienz bieten Outperformance-Potenzial

Wandelanleihen sind auch aus Sicht professioneller Anleger eine anspruchsvolle Assetklasse. Dies liegt vor allem auch daran, dass sich die Charakteristik der Wandelanleihe je nach Performance der unterliegenden Aktie laufend verändert.

Die Tatsache, dass ein großer Teil der Wandelanleihen nicht geratet ist, vergrößert die Eintrittsbarrieren für Investoren. Die hohen Informations- und Transaktionskosten des Marktes sorgen für eine im Vergleich zu Aktienmärkten niedrigere Effizienz. Allerdings: Geringe Effizienz erhöht in der Regel die Outperformancechance aktiver Investoren.

 

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Am 27. November werden die diesjährigen Scope Investment Awards vergeben. In Kooperation mit dem Medienpartner Handelsblatt veranstaltet Scope die feierliche Preisverleihung in Frankfurt.

 

Die Analysten der Ratingagentur Scope haben mehr als 4.500 Fonds und 280 Asset Manager analysiert, um herausragende Leistungen in 24 Fonds- und Asset Manager-Kategorien für die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz auszuzeichnen. Insgesamt wurden 63 Asset Manager für einen Scope Investment Award nominiert.

„Die Nominierten gehören in den jeweiligen Kategorien zu den erfolgreichsten Asset Managern in diesem Jahr“, sagt Said Yakhloufi, Geschäftsführer der Scope Analysis. „Dies ist vor allem in Anbetracht der großen Konkurrenz eine herausragende Leistung. Ich gratuliere allen Nominierten.“

Fidelity bei Fonds- und Asset Manager-Kategorien am häufigsten nominiert

In den elf Fonds-Kategorien sind Fidelity und Degroof Petercam mit jeweils fünf Nominierungen am häufigsten vertreten. AB Europe, BlackRock und Morgan Stanley folgen mit jeweils vier Nominierungen.

In der Sonderkategorie „Fund Innovations“ sind in diesem Jahr fünf Fonds nominiert:

Allianz Pet and Animal Wellbeing

The Natural Gemstone Fund One

Ossiam World ESG Machine Learning

Spängler IQAM STRATEGIC COMMODITY FUND

Globallytics Fund No. 1-P

Auch auf den Nominierungslisten der zwölf Asset Manager-Kategorien ist der Name „Fidelity“ am häufigsten vertreten. Mit sechs Nominierungen ist Fidelity bei jeder zweiten Asset Manager-Kategorie im Rennen um den Award. Es folgen mit fünf Nominierungen Vontobel und jeweils vier die Credit Suisse und JP Morgan.

In einer der begehrtesten Asset Management-Kategorien „Bester Universalanbieter“ sind für Deutschland, Österreich und die Schweiz insgesamt sieben Asset Manager nominiert:

Vontobel

BlackRock

Degroof Petercam

Fidelity

JPMorgan

Kepler Fonds

MFS

Die vollständige Übersicht aller Nominierten auf www.scope-awards.de

 

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Kommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Die Aktienmärkte haben vorerst das bekommen, was sie sich in den letzten Monaten so sehnlich gewünscht hatten: Der Konjunkturabschwung hat den freien Fall beendet. Aber Vorsicht! Bislang sind es „nur“ die Frühindikatoren, die leichte Hoffnungsschimmer erkennen lassen. Wer sich jedoch die entsprechenden Werte wie den IFO-Index oder den Einkaufsmanager-Index aus den USA etwas genauer betrachtet, wird sehr schnell erkennen, dass der Weg aus dem Tal noch sehr weit ist. Bislang ist lediglich eine erste leichte Aufwärtsentwicklung zu sehen. Auch wenn die Konjunkturampel also höchstens ihre kräftige rote Farbe erst einmal nur etwas abschwächt, geben die Aktienmärkte bereits Vollgas, als könnte es grüner nicht mehr werden.

Sämtliche relevanten Indizes erreichen neue Jahreshöchststände: DAX, S&P 500, Nasdaq 100. Beim deutschen Leitindex ist das umso bemerkenswerter, als er noch vor fünf Wochen rund 1.000 Punkte niedriger lag. Aber nicht nur das: Die Indizes signalisieren sogar, dass neue historische Höchststände in Sicht sind. Sollen Anleger also – um im Bild zu bleiben – die Fahrt mitmachen, obwohl die Ampel erst auf hellrot steht? Die Antwort lautet: Im Prinzip ja, aber nur, wenn sie auf der richtigen Spur fahren. Und auf dieser Spur steht: „Zyklische Werte“. Denn die aktuelle Entwicklung der Aktienmärkte wird von den zyklischen Werten getragen. Die defensiven Werte hingegen, die in den vergangenen 1,5 Jahren der Stabilitätsanker in den Portfolios waren, beenden ihre Outperformance. Und das nicht nur in Relation zu den Zyklikern, sondern auch absolut. Es findet derzeit eine massive Sektorrotation statt.

Vor dem Hintergrund, dass die Geldpolitik der Notenbanken bis auf Weiteres sehr expansiv bleiben wird, könnte sich diese Entwicklung – steigende Kurse, mehr getragen von Hoffnung als von starken Konjunkturdaten – noch eine ganze Zeit so fortsetzen. Eine Erhöhung der Aktienquote empfiehlt sich aber vorerst ebenso wenig wie eine Reduzierung. Anleger fahren am besten mit der Devise: Die Augen offen halten und die Entwicklung genau beobachten. Und bloß nicht zu Rentenpapieren wechseln. Diese bilden – um eine letzte Analogie zum Straßenverkehr zu ziehen – auch weiterhin nur die Standspur.

 

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Die Märkte verwöhnen die Anleger. In den vergangenen Monaten entwickelten sich die Kurse von Aktien, Anleihen und sogar Edelmetallen gleichermaßen positiv.

 

„Die Marktteilnehmer scheinen alle eine Wette einzugehen: Kaufe alles, es wird schon gut gehen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. Doch das könnte sich rächen.

„Wir erleben derzeit wieder eine Rückkehr zu Märkten, wie wir sie 2017 erlebt haben“, sagt Mlinaric. Auch damals stiegen die Anlageklassen parallel – bis es 2018 zum Einbruch kam. „Interessant ist, dass durch die Einflussnahme vor allem der Notenbanken die messbaren Marktrisiken deutlich sinken“, so Mlinaric. Derzeit befinden sich die Anleger aber allesamt im Kaufrausch und blenden Risiken aus.

Denn zu 2017 gibt es einige wesentliche Unterschiede in den Rahmenbedingungen. „Während die Konjunktur 2017 noch mit Volldampf vorausfuhr, sehen wir aktuell deutliche Bremsspuren“, sagt Mlinaric. Zugleich liegt das Zinsniveau in den wichtigsten Währungsgebieten heute deutlich niedriger als noch 2017. „Die Geldpolitik hat ihre Mittel bereits stark ausgereizt“, so Mlinaric. So bescheinigte etwa Robert Holzmann, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, der Geldpolitik das Ende ihrer Wirksamkeit bezüglich positiver Impulse für Volkswirtschaft und Inflation.

Trotzdem nehmen die Notenbanken Einfluss, wenn auch nicht auf die Konjunktur, sondern auf die Kennzahlen: Mitte September war die US-Zinskurve noch invers, für viele Kommentatoren das deutlichste Zeichen einer kommenden Rezession. Um diese Situation zu entschärfen, pumpte die Fed zunächst ab Mitte September mehr als 200 Milliarden US-Dollar über Repo-Geschäfte in das Banksystem. Mitte Oktober ging sie dazu über, bis zu 60 Milliarden US-Dollar pro Monat an Liquidität über den Aufkauf kurzlaufender Staatsanleihen in die Märkte zu drücken. „Vergleicht man die US-Zinskurven vom 16. September und von heute, sieht man, wie die Fed die US-Zinskurve gedreht hat“, analysiert Mlinaric. Der Spread zwischen drei Monaten und zehn Jahren Laufzeit stieg von -15 auf +33 Basispunkte. Es ist gut zu erkennen, wie sich das kurze Ende verschoben hat, während die langfristigen Renditen nach einiger Volatilität wieder dort sind, wo sie auch damals schon standen. Immerhin sieht die Zinskurve für den flüchtigen Betrachter wieder steil aus. „Keine Inversion heißt deutlich reduziertes Rezessionsrisiko, zumindest auf dem Papier“, sagt Mlinaric. Ein Windowdressing der Fed also.

„Bedrohlich wirkt dabei die Erkenntnis, dass anscheinend nicht einmal der Geldmarkt in den USA ohne Intervention der Fed funktionsfähig ist“, sagt Mlinaric. „Das ist ein außerordentlich kritisches Indiz für den aktuellen Zustand der Kapitalmärkte.“ Umso mehr, weil es die Parallelität der Anlageklassen nicht aufhebt, sondern verstärkt. „Wo alle Assets gleichzeitig steigen, da können auch alle Assets gleichzeitig fallen. Einen Vorgeschmack darauf konnten wir Ende 2018 erleben“, so Mlinaric. „Sollte sich dies wiederholen, werden die Auswirkungen noch gravierender sein.“

 

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In den ersten neun Monaten konnten alle Vermögensverwaltenden Kategorien, gemessen an den MMD-Indizes, positiv performen.

 

Ausschlaggebend dafür waren die guten Entwicklungen an den weltweiten Aktien- und Anleihemärkten. Der DAX konnte im beobachteten Zeitraum 17,70% hinzugewinnen. Der DJ EuroSTOXX 50P kam auf 21,92% und der MSCI World EUR GRTR auf 23,89%. Die deutschen Staatsanleihen erreichten 2,78% gemessen am REX Performance-Index. Wie das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds von der guten Marktentwicklung profitieren konnte, haben die Analysten von MMD anhand von rund 1.300 Vermögensverwaltenden Fonds untersucht.

  • Vermögensverwaltende (VV-) Fonds mit solider Performance bei vermindertem Risiko
  • Durchschnittliche Wertentwicklung der untersuchten VV-Fonds lag in 2019 bei 9,76%
  • Maximale Verluste im Durchschnitt für alle VV-Kategorien niedriger als bei großen europäischen Aktienindizes

Entwicklung der Finanzmärkte

Nach dem historisch schwachen Dezember 2018 konnten die Aktienmärkte in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 satte Gewinne verzeichnen. Dabei war das politische Umfeld keineswegs einfach. Die Gefahren, die schon 2018 die Stimmung verhagelten, beherrschten auch im aktuellen Jahr das Marktgeschehen. So blieb der Handelsstreit zwischen den USA und China weiterhin einer der bestimmenden Faktoren. Der Konflikt wirkte sich vor allem negativ auf das weltweite Wirtschaftswachstum aus und sorgte zunehmend für Eintrübung, welche bereits erste Rezessionsängste bei den Marktteilnehmern weckte. Im September sorgten Annäherungen im Konflikt für Entspannung und führten, mit Unterstützung der zurückkehrenden expansiven Geldpolitik der Zentralbanken, zu einer Umkehr des aktuellen Wirtschaftstrends. Dennoch ist der Handelskonflikt noch nicht überstanden.

Aufgrund der bestehenden Gefahren, wie des Handelsstreits oder einer Rezession, war auch die Nachfrage nach sicheren Geldanlagen wie deutschen Bundesanleihen hoch. Dadurch waren die Renditen in den vergangenen neun Monaten deutlich gesunken. Die kürzlich in Kraft getretenen geldpolitischen Maßnahmen und die Annäherung im Handelskonflikt sorgten hingegen für einen Nachfragerückgang und kehrten die Entwicklung der Renditen um, wodurch wieder ein leichter Anstieg zu beobachten war.

Entwicklung der Vermögensverwaltenden Fonds

Wie konnte das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds das wirtschaftliche Umfeld nutzen?

„Die Vermögensverwaltenden Fonds konnten die positiven Marktentwicklungen nutzen und gute Renditen mit vermindertem Risiko erzielen“, so Nicolai Bräutigam von der MMD Analyse & Advisory GmbH. Mit einer eigenen Datenbank und seinem Analyse-Instrumentarium ist das Arnsberger Research-und Beratungshaus seit Jahren auf das Produktsegment spezialisiert. Die Wertentwicklung der VV-Fonds, gemessen am MMD-Index All Fund, lag in den vergangenen neun Monaten bei 9,76%. Die VV-Fonds konnten sich durch aktives Risikomanagement auszeichnen und die maximalen Verluste im Vergleich zu ihren Benchmarks minimieren. „Die maximalen Draw-Downs, also der maximale Verlust in diesem Zeitraum, fällt bei allen vier Anlagestrategien niedrig aus“, so Bräutigam. Zum Vergleich: Der maximale Draw-Down bei den offensiven Anlagestrategien lag im Schnitt bei -3,77%, während der Aktienindex DAX zwischenzeitliche Verluste in Höhe von -9,64% hinnehmen musste.

Entwicklung der defensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Die Performancebandbreiten helfen dabei, die Wertentwicklungen besser einordnen zu können. Der beste Fonds in der defensiven Kategorie erzielte 16,41%, der schlechteste Fonds lag bei -0,26%. Die durchschnittliche Entwicklung, dargestellt durch den Median, lag im laufenden Jahr 2019 bei 7,23%. Bei diesem speziellen Mittelwert, der die Messwerte „in der Mitte“ teilt (50% der Fonds haben eine höhere Wertentwicklung und 50% eine niedrigere Wertentwicklung), haben die absoluten Werte der Ausreißer nach oben oder nach unten keinen Einfluss auf das Ergebnis. Dadurch ist die Aussagekraft dieses Mittelwertes robuster. Insgesamt konnten fast alle defensiven Vermögensverwaltenden Fonds positive Ergebnisse ausweisen und nur ein Fonds verfehlte knapp ein positives Ergebnis nach den ersten drei Quartalen.

Entwicklung der ausgewogenen und offensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Aufgrund der höheren Aktienquote gegenüber der defensiven Kategorie waren die Performanceergebnisse in den Anlagestrategien Ausgewogen und Offensiv deutlich breiter gestreut. Bei der ausgewogenen Kategorie lagen die Performancewerte zwischen -3,67% und 22,64% und bei der Offensiven zwischen 0,24% und 24,69%. Die Medianwerte der beiden Kategorien lagen bei 9,87% für die ausgewogenen und bei 12,86% für die offensiven Fonds. Bei den ausgewogenen Strategien performten im Gegensatz zur offensiven Kategorie mehrere Fonds negativ. Dennoch war der Anteil positiver Ergebnisse bei den ausgewogenen VV-Fonds im Betrachtungszeitraum mit 98,56% sehr hoch. Bei den offensiven Strategien konnten sogar alle VV-Fonds eine positive Performance ausweisen.

Auffallend ist zudem, dass die Wechselkursentwicklung einen positiven Einfluss auf die USD-notierten Fonds hatte. Die drei topplatzierten ausgewogenen Fonds notieren in USD und profitieren beim Kennzahlenvergleich auf Euro-Basis von der Devisenkursentwicklung.

Entwicklung der flexiblen Vermögensverwaltenden Fonds

Bei der flexiblen Anlagestrategie konnten ebenfalls fast alle Fonds positiv performen. Nur zwei Fonds beendeten die ersten neun Monate negativ. Die Bandbreite der flexiblen Fonds reichte von -1,88% bis 32,72%. Der Medianwert lag bei 9,92%. Damit war die absolute Spannbreite der Performancewerte in der flexiblen Strategie die Größte, wobei durch das gute Marktumfeld hauptsächlich Ausreißer nach oben zu beobachten waren.

VV-Fonds erzielen im Durchschnitt attraktive Renditen bei vermindertem Risiko

Die bisherige Entwicklung der Vermögensverwaltenden Fonds in 2019 spiegelt die freundliche Stimmung der Aktien- und Anleihemärkte wieder. Nach der größtenteils negativen Entwicklung in 2018 – insbesondere im Dezember – haben die Vermögensverwaltenden Fonds ihre Linie wiedergefunden und konnten dem Versprechen solider Performance bei vermindertem Risiko größtenteils gerecht werden. Dennoch sollten die hier angegebenen Performancewerte nicht als Hauptkriterium für eine Investmententscheidung genutzt werden, warnt Bräutigam. In den oben angegebenen Tabellen sind unter den Spitzenplätzen viele Fonds vertreten, die die hohe Performance unter ebenso hoher Schwankungsintensität, sprich Volatilität, erreicht haben. Diese lag in einigen Fällen sogar über der Volatilität der Aktienindizes. Daher ist eine Berücksichtigung des Risikos für eine sachgerechte Bewertung essentiell. Dies spiegelt sich in der Sharpe-Ratio (Überrendite gegenüber dem risikofreien Zinssatz im Verhältnis zum eingegangenen Risiko) oder dem MMD-Ranking wider. Als gutes Beispiel lassen sich dafür die beiden besten Performer aus der defensiven Kategorie zu Rate ziehen. Der Optomoni-UI Fonds und der GS Global Multi-Asset Conservative lagen mit 16,41% und 15,99% performancetechnisch dicht beieinander. Bei der Betrachtung wie diese Ergebnisse erzielt wurden klafft jedoch ein deutlicher Unterschied auf. Der Optomoni-UI erreichte die höchste Performance unter starken Schwankungen, gemessen an der Volatilität, in Höhe von 10,81%. Hingegen erzielte der GS Global Multi-Asset Conservative Fonds ein beinahe ebenso hohes Ergebnis mit vergleichsweise geringem Risiko in Höhe von 4,90%. Dieser Unterschied lässt sich auch aus der oben angesprochenen Kennzahl, der Sharpe-Ratio, ableiten. Diese fiel, wie bereits hergeleitet, bei dem zweitplatzierten Fonds mit 3,26 im Vergleich zu 1,52 mehr als doppelt so hoch aus. Auch im MMD-Ranking für ein Jahr erhält der GS Global Multi-Asset Conservative mit vier Sternen ein deutlich besseres Ergebnis als der Optomoni-UI mit einem Stern von möglichen fünf Sternen.

Zusätzlich sollten für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers die Produkte im Detail und über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings – wie dass MMD-Ranking – helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. Aus der aktuellen MMD Analyse lässt sich die Relevanz längerfristiger quantitativer Rankings gut ableiten. Unter den Top-Fonds im laufenden Jahr 2019 befanden sich einige Vermögensverwaltende Fonds, die in der längerfristigen Betrachtung zu den schwächeren der jeweiligen Kategorie gehörten. Um sich ein gutes Gesamtbild zu verschaffen, müssen darüber hinaus der Anlageprozess und das Fondsmanagement qualitativ untersucht werden. Nur so lassen sich die Ergebnisse einordnen und die Managerleistung bewerten.

 

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Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist im ersten Halbjahr 2019 um 9 Prozent gestiegen.

 

Insgesamt betreuten die 39 Verwahrstellen in Deutschland zur Jahresmitte 2019 ein Vermögen von 2.268 Milliarden Euro. Die Liste führt BNP Paribas Securities Services Frankfurt mit einem Vermögen von 598 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank International mit 298 Milliarden Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 252 Milliarden Euro. 35 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.034 Milliarden Euro tätig, 11 mit offenen Immobilienfonds mit einem Vermögen von 214 Milliarden Euro. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuen 12 Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 19 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Die Statistik erstellt der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Fidelity International wächst weiter: Ulrich Sponer wird neuer Head of Distribution für den Bereich der Fund-Seller in Deutschland. Damit stärkt Fidelity das Geschäft mit Fondsdistributoren.

 

Ulrich Sponer wird eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Fondsvertriebs von Fidelity über Banken, Versicherungen, Finanzberater und Fondsplattformen übernehmen. Außerdem wird er das deutschlandweite regionale Vertriebsteam sowie den Versicherungs- und Plattform-Vertrieb leiten. Dazu wird er eng mit Torsten Barnitzke, Vertriebsleiter Key-Account-Kunden, zusammenarbeiten. Ulrich Sponer wird an Christian Machts, Leiter Drittvertrieb Deutschland, Zentral- und Osteuropa, berichten.

Ulrich Sponer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Branche. Er kommt von Allianz Global Investors, wo er als Head of Key Account Management Banks die Vertriebsaktivitäten mit großen Privatbanken verantwortete. Zuvor war er langjährig bei der Commerzbank tätig, wo er in verschiedenen Führungsfunktionen in der Zentrale unter anderem für die Produkteinführung und -steuerung im Privatkundengeschäft verantwortlich war.

Christian Machts kommentiert die Ernennung wie folgt: „Fidelity verfolgt im Drittvertrieb in Deutschland ambitionierte Wachstumspläne. Wir freuen uns daher sehr, dass wir einen Spezialisten von Ulrich Sponers Format für diese wichtige Position in unserem Unternehmen gewinnen konnten. Mit seiner langjährigen Vertriebserfahrung und seinem profunden Verständnis für die Bedürfnisse von Privatkunden und Fondsdistributoren ist er die perfekte Verstärkung unseres Teams.“

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Die Bafin erhöht ihre Anforderungen an Versicherer und Pensionskassen

 

Die dauerhafte Niedrigzinsphase nagt an der Kapitalstärke von Versorgungseinrichtungen. Versicherer wie Pensionskassen sollen deshalb von der Bafin stärker kontrolliert werden, erklärte die Aufsichtsbehörde auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht am 29. Oktober. „Kostensenkungen allein reichen allerdings nicht aus, ein gezieltes Risikomanagement kann neue Spielräume für Renditen schaffen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

„Viele Versicherer haben auf der Kostenseite bereits viel gespart“, sagt Mlinaric. Dazu seien zum Teil die Überschussbeteiligungen erheblich heruntergesetzt und so auch die Eigenmittel gestärkt worden. „Dies alles wirkt zwar derzeit entlastend, ist aber nur bedingt zukunftsfähig“, so Mlinaric. Es bleibe das Dilemma, dass Versicherer wie Pensionskassen in der Vergangenheit vor allem auf Zinserträge gesetzt hatten, um ihre Verpflichtungen zu bedienen. Diese aber fallen nun dauerhaft weg.

„In vielen Portfolios sehen wir die letzten noch mit soliden Kupons ausgestatteten Anleihen auslaufen“, sagt Mlinaric. „Bis jetzt gab es die Hoffnung, dass irgendwann die Zinsen wieder anziehen und neue Anleihen mit auskömmlicher Rendite eine Fortsetzung der risikoarmen Anlagestrategie ermöglichen.“ Diese Hoffnung sei angesichts der jüngsten Äußerungen der Notenbanken zerstoben. „Es bleibt vielen Pensionskassen und Versicherern gar nichts anderes übrig, als in risikoreichere Anlageklassen zu investieren“, sagt Mlinaric.

Das interne Controlling müsse dabei aber mehr und mehr auf eine Risikosicht umgestellt werden. Auch die Bafin fordert risikoangepasste Meldepflichten. „Das Risikomanagement ist heute wesentlich effizienter geworden und kann bei geringen Kosten zusätzliche Renditepotenziale erschließen“, sagt Mlinaric. Ausgangspunkt müsse dabei immer ein Risikomonitoring sein, das mehr als die gängigen Kennzahlen umfasse. „Wir haben gesehen, dass sich Korrelationen verändern und Aktien wie Renten zum Teil in die gleiche Richtung laufen“, sagt Mlinaric. Hier gelte es, steuernd einzugreifen.

Gleichzeitig können durch ein Risikomanagement innerhalb der bestehenden Systeme zusätzliche Risikobudgets geschaffen werden, die eine renditeträchtigere Anlage möglich machen, ohne dabei das Gesamtrisiko zu erhöhen. „Hier geht es um ein asymmetrisches Verschieben des Risikos: Zwar werden nicht mehr alle Spitzen bei der positiven Rendite mitgenommen. Dafür werden die Abstürze weitgehend reduziert, was in der Summe eine Mehrrendite ermöglicht“, erklärt Mlinaric.

 

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Nachhaltige Investments sind raus aus der Öko-Ecke

 

Bis 2050, so das klare Ziel der Europäischen Union (EU), soll die Staatengemeinschaft klimaneutral sein. Auf diese Weise will die EU das im Pariser Abkommen formulierte Ziel, die Klimaerwärmung auf zwei oder im Idealfall sogar auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, noch erreichen. „Da dafür aber erhebliche Investitionen notwendig sind, die die Regierungen nicht allein stemmen können, sollen private Investitionen zunehmend in nachhaltige Geldanlagen umgelenkt werden“, erklärt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).

Deshalb sind derzeit verschärfte Regularien bezüglich der Beratung der Anleger zu nachhaltigen Investments sowie eine Taxonomie, also ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Geldanlagen, in Arbeit. „Der Haken dabei ist aber, dass vielen Anlegern, wie Umfragen zeigen, gar nicht klar ist, was Nachhaltigkeit bedeutet und auch nicht, welche Anlagemöglichkeiten es gibt“, macht der FPSB-Vorstand deutlich. Das heißt, es wird für Investoren hierzulande immer wichtiger, einen Finanzexperten an ihrer Seite zu haben, der sich mit diesem Thema in der Tiefe auskennt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich deshalb an einen vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals wenden. Sie sind aufgrund der FPSB-Standesregeln zu einer permanenten Weiterbildung verpflichtet und damit in der Lage, echte Aufklärungsarbeit bei nachhaltigen Investments zu leisten.

Nachhaltige Investments sind raus aus der Öko-Ecke. Laut dem Marktbericht 2019 des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG) erreichte der Markt für nachhaltige Investments im vergangenen Jahr eine nie gekannte Dynamik. Insgesamt waren demnach Ende 2018 rund 219 Milliarden Euro in Deutschland nachhaltig angelegt – ein neuer Höchststand. Doch vor allem verzeichneten nachhaltige Fonds und Vermögensverwaltungsmandate insgesamt ihr größtes Wachstum seit Beginn der Erhebung und legten um 41 Milliarden Euro zu. Aber auch bei den Regulierungsbestrebungen ist die „nachhaltige Investition“ ein zentraler Begriff. Das heißt künftig können Kunden, die eine ESG-Präferenz haben, nur „nachhaltige Investitionen“ angeboten werden. „Das zeigt schon, dass nachhaltiges Investieren allmählich zum Mainstream wird“, kommentiert der FPSB-Vorstand. „Das ist aus Anlegersicht auch nicht verwunderlich, da es mittlerweile viele Untersuchungen gibt, die bestätigen, dass nachhaltiges Investieren nicht nur die Risiken senkt, sondern auch keinen Renditenachteil mit sich bringt, sondern zum Teil sogar bessere Erträge.“

Allerdings sind es offenbar noch nicht die Privatanleger, die maßgeblich in diesem Bereich investiert sind. Laut einer Umfrage des Bankenverbandes vom April dieses Jahres halten bislang lediglich fünf Prozent der Befragten nachhaltige Investments in ihrem Depot. Dabei ist besonders bezeichnend, dass diejenigen, die nachhaltige Geldanlagen zwar kennen, jedoch bislang nicht nutzen, vor allem deshalb davor zurückschrecken, weil sie zum Thema zu wenig zu wissen glauben oder von nachhaltigen Finanzanlagen eine zu geringe Rendite erwarten. Tatsächlich, so hat eine Untersuchung der Wertpapieraussicht BaFin festgestellt, kennen rund 60 Prozent der Menschen hierzulande den Begriff ‚nachhaltige Geldanlage‘ überhaupt nicht.

Wunsch nach mehr Unterstützung beim Thema Nachhaltigkeit

Gleichwohl ist Interesse vorhanden. Vontobel Asset Management kam in einer global durchgeführten Umfrage zu dem Ergebnis, dass sich 45 Prozent der Befragten mehr Informationen in Bezug auf nachhaltige Investments und 46 Prozent bei diesem Thema mehr Unterstützung von ihrem Berater wünschen. „Diese Untersuchungen zeigen deutlich, dass Anleger zwar erhebliche Wissenslücken bei nachhaltigen Geldanlagen aufweisen, allerdings sehr offen sind für diese Form des Investierens und dass es nun auf den Berater ankommt, diesem Interesse auch entgegenzukommen“, fasst Prof. Tilmes zusammen.

Und das gilt umso mehr, da die EU die Regularien hinsichtlich des nachhaltigen Investierens verschärft. So müssen Anlageberater und Vermögensverwalter im Rahmen von MiFID II künftig bei ihren Kunden zum Beispiel abfragen, inwieweit sie im Rahmen der Geeignetheitsprüfung eine nachhaltige Geldanlage nach ihren ESG-Präferenzen bei ihrer Altersvorsorge berücksichtigen wollen. Wenn sie dies bejahen, dann muss der Berater in der Lage sein, im Rahmen der Geeignetheitsprüfung dem Kunden Produkte zu empfehlen, die den Nachhaltigkeitszielen des jeweiligen Anlegers entsprechen. Hieraus kommen in Bezug auf die zu empfehlenden Produkte und die Beratung neue Herausforderungen zu. Dazu kommt die EU-Taxonomie, deren erster Entwurf im Sommer dieses Jahres veröffentlicht wurde. Hier geht es darum, ein Klassifizierungssystem zu entwickeln, das Anlegern dabei helfen soll, besser einordnen zu können, ob und inwieweit bestimmte Wirtschaftsaktivitäten von Unternehmen in ökologischer, sozialer und Governance-Hinsicht, also den so genannten ESG-Kriterien, nachhaltig sind.

Bessere Ausbildung in Sachen Nachhaltigkeit dringend erforderlich

„All das ist förderlich und zielt grundsätzlich in die richtige Richtung. Allerdings bedeutet dies auch, dass Finanzberater heute ein sehr tiefes Wissen in diesem Bereich benötigen“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. „Soll diese Initiative erfolgreich sein und sollen tatsächlich mehr Anlagegelder in nachhaltige Geldanlagen fließen, dann braucht es, quasi als eine Art Multiplikator, hervorragend ausgebildete Finanzexperten in diesem Bereich. Sonst sind die ganzen Bemühungen umsonst und lassen nur frustrierte Anleger zurück.“

Tilmes hält deshalb mehr Anstrengungen seitens der Finanzindustrie für dringend nötig, um Berater in Sachen nachhaltiger Geldanlage besser auszubilden. Als Vorbild kann in dieser Hinsicht der FPSB Deutschland dienen. Die von ihm zertifizierten CFP®-Professionals zählen nicht nur zu den am besten ausgebildeten Finanzexperten hierzulande, sondern sind aufgrund ethischer Standesregeln zur laufenden Fort- und Weiterbildung verpflichtet. Sie müssen sich deshalb auch mit diesem für viele Berater neuen Themenfeld intensiv auseinandersetzen. „Und sie sind so schon heute in der Lage, Anleger auf höchstem Niveau und individuell passend bei diesem Thema zu beraten“, sagt der FPSB-Vorstand. „Und genau das ist ein wichtiger Mosaikstein, um die Wirtschaft langfristig nachhaltiger auszurichten.“

 

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Das Jahr vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November 2020 wird auch für die US-Aktienmärkte ein besonderes. Welche Themen jetzt eine Rolle spielen, beleuchtet Ritu Vohora, Investmentdirektor bei M&G Investments:

 

„Der längste Bullenmarkt der Geschichte stirbt nicht nur deshalb, weil er alt ist. Wir sehen zwar Anzeichen für die Spätphase des Zyklus, aber es wirken auch etliche Faktoren stimulierend auf die Aktienmärkte. So wächst die US-Wirtschaft immer noch stark, die Arbeitslosenquote ist niedrig, die Geldpolitik bleibt expansiv und vor allem bleibt die Verbrauchernachfrage stabil.

Bisher konnten US-Unternehmen in diesem Jahr ihre Erträge durch Wachstum in vielen Bereichen steigern. Auf der anderen Seite aber hat der Druck, Gewinne zu machen, bei den Unternehmen die Bereitschaft gesenkt, Geld auszugeben oder zu investieren. Sollte diese Zurückhaltung zu einer Welle von Herabstufungen führen, könnte das die ohnehin schon vorsichtige Stimmung der Anleger noch weiter trüben. Allerdings wurde auch schon vor den letzten beiden Berichtszeiträumen ein Gewinnrückgang erwartet und am Ende waren die Ergebnisse doch besser.

Auf politisch sensible Branchen achten

Der US-Aktienmarkt bietet auch im Wahljahr Chancen, aber bestimmte Sektoren sind jetzt politisch besonders sensibel. Dazu gehört das Gesundheitswesen: In Amerika sind die Gesundheitskosten viel höher als in anderen Ländern. Daher werden Politiker dazu neigen, in der Hoffnung auf Wählerstimmen eine stärkere Regulierung zu versprechen. Davon wären dann Branchen wie etwa die Pharmaindustrie betroffen. Aber jeder Ausverkauf auf der einen Seite des Sektors würde auf der anderen Seite Möglichkeiten eröffnen – zum Beispiel für den Bereich „Managed Healthcare“.

Politisch relevante Themen wie Kartellrecht oder Datenschutz könnten auch für die großen Technologienamen ein gewisses Risiko tragen. Die kurz FAANG genannten Unternehmen Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Alphabet (Google) führten in den letzten Jahren die Entwicklung des S&P 500 an, ihre aktuellen Bewertungen spiegeln jedoch schon die Bedenken hinsichtlich des regulatorischen und politischen Klimas wider. Trotz solider Fundamentaldaten dürfte die Stimmung hier durchwachsen bleiben.

Wir denken, dass US-Aktien die sogenannte „Wall of Worry“ überwinden werden, aber die Renditen dürften nicht mehr so üppig ausfallen wie bisher.

Inverse Zinskurve muss nicht auf Rezession hindeuten

Historisch gesehen ging den letzten sieben Rezessionen zwar eine umgekehrte Zinskurve voraus, aber für sich alleine ist das noch kein Indikator für einen Konjunkturrückgang. Die Zinsstrukturkurve sagt uns etwas über den Zustand der Wirtschaft und gibt Aufschluss darüber, ob die Zentralbank den Fuß auf der Bremse oder auf dem Gaspedal hat. Die Umkehrung, die wir dieses Mal sehen, hat andere Gründe: Normalerweise dreht sich die Zinskurve, wenn Zentralbanken bei langsamem Wachstum die kurzfristigen Zinssätze anheben. Aktuell senken die Zentralbanken die kurzfristigen Zinsen jedoch, obwohl das Wachstum in Ordnung ist. Das Signal wird verzerrt durch eine expansive Geldpolitik, Nervosität der Anleger und den konzentrierten Aktienbesitz großer institutioneller Anleger wie Pensionsfonds oder Versicherungen. Statt sich auf die Interpretation von Zinskurven zu konzentrieren, halten wir es daher für sinnvoller, stärker die Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern zu beobachten.

Die USA bleiben die dynamischste Volkswirtschaft der Welt mit einem günstigeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld als andere Industrienationen, wie zum Beispiel Europa. Für Investoren, die sich Sorgen über eine Verlangsamung des globalen Wachstums und geopolitische Risiken machen, bietet der US-Markt eine Reihe defensiverer Möglichkeiten.

Darüber hinaus sind die Chancen, in den USA besonders gut Unternehmen zu finden, die zusätzlich zu angemessenen Erträgen auch ihre Dividenden nachhaltig über die Jahre steigern können – in Zeiten knapper Renditen in allen Anlageklassen ist das eine überzeugende Eigenschaft.“

 

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Niedrige Zinsen lassen viele institutionelle Anleger in risikoreichere Assetklassen ausweichen.

 

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht darin Sprengstoff für die Finanzstabilität. „Nur wer mit einem echten Risikomanagement ins Risiko geht, handelt verantwortungsbewusst“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Der IWF führt aus, dass niedrige Zinsen auf kurze Sicht die Konjunktur stützen. Investitionen in riskantere und weniger liquide Anlagen würden aber die weltweite Finanzstabilität so schwächen, dass es zur Verwundbarkeit des gesamten Finanzsystems komme. Dabei sieht der IWF auch die Unternehmen der Finanzwirtschaft in Gefahr. „Natürlich ist es für Lebensversicherer, aber auch für Pensionskassen, Versorgungswerke und andere institutionelle Investoren schwierig, mit den niedrigen Zinsen auszukommen“, sagt Mlinaric. Gerade wenn laufende Verpflichtungen etwa gegenüber Pensionären befriedigt werden müssten, seien die Häuser auf einigermaßen solide Einnahmen angewiesen. Diese aber blieben aus, was Finanzinstitute und Banken belaste.

Das sehen auch die Analysten von McKinsey so: Wegen der Niedrigzinspolitik schafften es die Banken im Euroraum nicht, auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Deutsche Banken hätten zudem mit immer noch hohen Kosten zu kämpfen. Mit den hohen Kosten und niedrigen Erträgen im Nacken, laufe den Banken die Zeit davon, wenn ein Wirtschaftsabschwung komme, so McKinsey.

„Höhere Risiken einzugehen, ist durchaus möglich“, sagt Ivan Mlinaric. „Es kommt aber darauf an, das Risikoprofil ebenfalls zu ändern.“ Und das möglichst asymmetrisch: Durch eine deutliche Begrenzung der Verlustwahrscheinlichkeit werden Spitzenrenditen gekappt. „Aber es wird mehr Verlust begrenzt, als an Rendite verlorengeht, weshalb mit einem echten Risikomanagement bei gleichbleibenden Risikobudgets höhere Renditen möglich sind“, so Mlinaric.

Angesichts weiter steigender Risiken seien für viele Anleger neue Investitionen in Risikoassets kaum noch möglich. „Hier kann durch die Absicherung von Positionen wieder Luft zum Atmen geschaffen werden“, sagt Mlinaric.

 

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Kommentar von Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income bei Allianz Global Investors, zur Fed-Sitzung am 29./30. Oktober 2019

 

Mehr Rückenwind für die US-Wirtschaft

Die US-Notenbank dürfte in den kommenden Monaten viele Argumente für die „Versicherungs-Idee“ in Form einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte finden. Dafür sprechen einerseits Makrodaten, die eine Konjunkturabkühlung in den USA bestätigen, und andererseits die Inflationserwartungen der Markteilnehmer, die auf niedrigsten Niveaus liegen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wir erwarten eine Zinssenkung um weitere 25 Basispunkte
  • Verlangsamung des US-Wachstums, anhaltende Handelskriegsrisiken und sinkende Inflationserwartungen dürften Gegenargumente im FOMC überstimmen
  • Enttäuschte Erwartungen könnten zu einem leichten Aufwärtstrend der langfristigen Zinsen führen

In dem Protokoll der letzten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) deutete sich Uneinigkeit über weitere Zinssenkungen an, nachdem bereits im Juli und September entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden. Aber wir glauben, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell genügend Argumente hat, um eine zusätzliche Senkung um 25 Basispunkte auf der Oktober-Sitzung des FOMC zu rechtfertigen:

  • In einem von starken geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeld haben die jüngsten makroökonomischen Daten eine Wachstumsverlangsamung in den USA bestätigt. Der Purchasing Managers’ Index (PMI) für die Industrie verzeichnete im September einen starken Rückgang und erreichte 47,8 nach einem Höchststand von 60,8 im August 2018. Unterdessen stabilisierte sich der PMI für Dienstleistungen auf niedrigem Niveau und erreichte 50,9 gegenüber einem Jahresdurchschnitt von 53,3. Diese beiden Schlüsselindikatoren zeigen, dass der Handelskrieg die Industrie belastet, sich allmählich auf die Dienstleistungen auswirkt und langsam den Konsum vergiften könnte. Dafür spricht, dass die Einzelhandelsumsätze trotz robuster US-Verbrauchernachfrage im September unerwartet um 0,3% gesunken sind.
  • Die eingetrübten Aussichten zeichnen sich vor sehr niedrigen Inflationserwartungen ab, die sich deutlich in der New Yorker Fed-Umfrage zu den Verbrauchererwartungen widerspiegeln: per 15. Oktober liegen sie für drei Jahre bei 2,37%. Das ist das niedrigste Niveau seit 2013 und deutlich niedriger als zu Beginn diesen Jahres, wo die Erwartungen noch bei 3% lagen. Die jüngste Umfrage der University of Michigan sowie der 5-year/5year Forward Inflation Swap bestätigen diesen Trend und unterstreichen damit die Zweifel der Märkte, dass der Fed ein Ankurbeln der Teuerungsrate gelingt.

Angesichts einer Konjunkturverlangsamung halten wir es für wahrscheinlich, dass die Fed die US-Wirtschaft mit einer weiteren Zinssenkung zusätzlich absichern will. Das entspricht den Erwartungen der Marktteilnehmer an die aktuelle FOMC-Sitzung: Gemessen an den Fed-Futures-Sätzen gehen 86% von einer Zinssenkung aus. Eine Enttäuschung dieser Erwartungen dürften einen leichten Aufwärtstrend der langfristigen Zinsen seit den Tiefstständen Ende August zur Folge haben.

 

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Girokonto bleibt beliebteste Anlage der Deutschen

 

Sparverhalten von Mietern und Immobilieneigentümern vergrößert Vermögensunterschiede

Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen sparen Dreiviertel (74 Prozent) aller Deutschen und bilden so Rücklagen. 2018 legten sogar 76 Prozent der Bundesbürger Geld zur Seite. Damit liegt der Anteil der Sparer an der Gesamtbevölkerung immer noch auf einem unverändert hohen Niveau. Das hat eine repräsentative Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank ergeben. 41 Prozent der Befragten legen regelmäßig jeden Monat Geld beiseite. Im vergangenen Jahr sparten mit 46 Prozent noch mehr Deutsche monatlich. Fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) der aktuellen Umfrage gibt jedoch an, kein Geld zur Seite legen zu können. Im Vorjahr waren es nur 14 Prozent. Besonders sparfreudig scheinen die 30- bis 39-Jährigen zu sein. Sie bilden nicht nur am häufigsten Rücklagen (86 Prozent), sondern über die Hälfte (57 Prozent) spart jeden Monat.

Obwohl die Spar-Bereitschaft unter den Deutschen ähnlich hoch ist wie in den vergangenen Jahren, scheint das Interesse an Erträgen nicht besonders ausgeprägt zu sein. So ist das Girokonto die beliebteste „Anlage“ unter den Befragten. Fast jeder Zweite (49 Prozent) nutzt das Girokonto zum Sparen, gefolgt vom klassischen Sparkonto (32 Prozent).

Obwohl die konservativen, niedrigverzinsten Anlageformen immer noch zu den beliebtesten gehören, legen immer mehr Deutsche ihr Geld auch in Fonds und Aktien an. Für diese Anlage entschieden sich bei der aktuellen Umfrage 30 Prozent – knapp zehn Prozentpunkte mehr als 2018 (21 Prozent). Vor allem bei den 30- bis 39-jährigen sind Fonds und Aktien beliebt. 41 Prozent Befragte dieser Altersgruppe investieren auch in Wertpapiere. Dem Girokonto als beliebte Anlageform bleiben aber auch sie treu: 53 Prozent nutzen es als Anlage.

Erstaunlich: Mehr als jeder dritter 16- bis 29-Jährige (36 Prozent) verwahrt sein Gespartes zu Hause. Auch in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen erscheint der Gang zur Bank vielen als überflüssig. Hier hebt ebenfalls knapp jeder Dritte (32 Prozent) sein Geld zu Hause auf. Die Nachteile: Das Geld verliert nicht nur jeden Tag durch Inflation an Wert, sondern ist auch unwiederbringlich verloren, sollte es gestohlen werden.

Rekord-Rendite oder Spar-Illusion?

Die Höhe ihrer Zinserträge schätzen allerdings viele Sparer falsch ein. Während der derzeitige Zinssatz Richtung null Prozent tendiert, glauben vor allem junge Menschen trotzdem eine ansehnliche Rendite zu bekommen. Jeder siebte der 16- bis 29-Jährigen (15 Prozent) und jeder siebte der 30- bis 39-Jährigen (14 Prozent) rechnet mit einem Zinsertrag von mehr als zehn Prozent ¬ und das, obwohl zwei von drei der 16- bis 19-Jährigen (64 Prozent; Durchschnitt: 49 Prozent) ihr Geld auf Girokonten anlegen und jeder zweite (49 Prozent; Durchschnitt: 32 Prozent) in klassischen Sparkonten. Mit diesen Anlagen ist selbst eine Rendite, die einen Inflationsausgleich erreicht, kaum zu erzielen.

Jeder dritte deutsche Sparer (32 Prozent) hat keinerlei Vorstellung, wie hoch seine Rendite ist und nur jeder vierte Sparer (28 Prozent) ist sich bewusst, dass er mit seinem Geld keine Gewinne erzielt.

Von Nord nach Süd: So viel haben die Bürger auf dem Sparbuch

Während die Zinsen immer noch auf historischen Tiefstständen verharren, steigen die Guthaben auf den Sparkonten der Deutschen tendenziell. Statistisch gesehen, hatte jeder Deutsche Ende 2018 25.042 Euro in Sparprodukten angelegt. Das sind knapp 1.100 Euro mehr als noch Ende 2017. Das haben die Volkswirte der Postbank auf Basis von Zahlen der Bundesbank errechnet.

Hessen ist auch dieses Jahr das Bundesland mit den höchsten Einlagen auf Sparkonten. Das Einlagevolumen stieg von 49.439 Euro im Jahr 2017 auf 51.370 Euro im Jahr 2018. Der zweite Platz geht in diesem Jahr nach Berlin. Mit 29.751 Euro auf dem Sparkonto überholen die Berliner die Hamburger, die auf dem dritten Platz liegen. Statistisch gesehen hat damit jeder Hamburger 29.650 auf dem Sparkonto. Auf den hinteren drei Rängen liegen die ostdeutschen Bundesländer. Brandenburg (13.909 Euro) hat Sachsen-Anhalt (13.884 Euro) überholt und knapp dahinter, auf dem letzten Platz, liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 13.878 Euro Einlagen in klassischen Sparprodukten.

Der Zuwachs der Guthaben ist vor allem dem Sparfleiß der Bürger geschuldet. Dies zeigen auch die Ergebnisse der bereits oben im Text genannten Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank. 78 Prozent der Bürger in Nordrhein-Westfalen legen Geld zur Seite und mehr als die Hälfte (51 Prozent) von ihnen spart sogar regelmäßig jeden Monat.

Mieter und Immobilienbesitzer: vergleichbarer Spareifer, unterschiedliches Anlageverhalten

Mieter und Immobilienbesitzer mögen sich in vielen Punkten unterscheiden, doch nicht was die Sparfreude angeht. Laut Kantar-Umfrage sparen 72 Prozent der Mieter. Bei den Eigentümern sind es lediglich vier Prozentpunkte mehr. Doch die von den Immobilienbesitzern gewählten Anlagen sind nachhaltiger und tragen stärker zur Vermögensbildung bei, als die von Mietern gewählten. Während jeder dritte Eigentümer in Fonds und Aktien (34 Prozent) oder in Bausparverträge (30 Prozent) investiert, lässt jeder zweite Mieter sein Geld auf dem Girokonto (52 Prozent) stehen. 48 Prozent der Eigentümer sparen mit dem Ziel, Wohneigentum zu modernisieren und zu renovieren. Sie legen ihre Mittel so zielgerichtet an und steigern damit den Wert ihrer Immobilie nachhaltig, während 61 Prozent der Mieter vorrangig für unvorhergesehene Ausgaben spart.

Sparen aufs Eigenheim

Durch alle Einkommensschichten hinweg sparen die Deutschen am häufigsten für unvorhersehbare Ausgaben (52 Prozent) und die Altersvorsorge (44 Prozent). 35 Prozent der Befragen sparen, um „sich etwas zu gönnen“ (35 Prozent). Von den jungen Menschen sparen 40 Prozent nach der Bildung von Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben auch für Wohneigentum. Mit steigendem Alter wird die Instandhaltung von Haus oder Wohnung immer wichtiger. Während nur jeder fünfte (20 Prozent) der 30- bis 39-Jährigen Geld für Renovierung und Modernisierung zurücklegt, ist es bei den über 60-jährigen schon mehr als jeder dritte (36 Prozent).

Information zur Kantar-Studie:

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Juli 2019 interviewte Kantar im Auftrag der Postbank 1.002 Befragte ab 16 Jahren. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen und Mehrfachantwortoptionen erklären.

Information zur Höhe der Spareinlagen in den Bundesländern:

Postbank Berechnungen auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank. Als Sparguthaben werden bei dieser Berechnung Sichteinlagen, Spareinlagen, Termingelder und Sparbriefe gezählt. Einlagen pro Kopf in Euro ohne langfristige Termineinlagen und Bausparguthaben.

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

MEAG, der Asset Manager von Munich Re und ERGO, ändert seine Führungsstruktur.

 

Andree Moschner übernimmt ab 1. November 2019 den Vorsitz der Geschäftsführung der MEAG MUNICH ERGO Asset Management GmbH zusätzlich zu seiner Funktion als Mitglied des Vorstandes der ERGO Group AG. Moschner gehört der Geschäftsführung der MEAG seit 2016 an und übernimmt den Vorsitz von Philipp Waldstein Wartenberg, der aus dem Unternehmen ausscheidet, um andere Aufgaben zu übernehmen. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird Waldstein Wartenberg bis zum Jahresende beratend tätig bleiben.

Nicholas J. Gartside, CIO von Munich Re und zuständiges Vorstandsmitglied für die MEAG, sagt: „Selten waren die Finanzmärkte so unberechenbar und volatil wie heute. Aufgrund seiner großen Berufserfahrung, seines erwiesenen Erfolgs bei der Leitung strategischer Projekte sowie seiner  Vertrautheit mit MEAG ist Andree Moschner hochqualifiziert, um sicherzustellen, dass das Unternehmen für die zukünftigen Herausforderungen in unseren Märkten bestens gerüstet ist. Im Namen der Munich Re Group danke ich Philipp Waldstein Wartenberg für seine Führungsqualitäten und seine starken Beiträge zur Entwicklung des Portfoliomanagements, insbesondere der illiquiden Vermögenswerte und Kreditkompetenz der MEAG in den vergangenen sieben Jahren. Wir wünschen ihm sowohl persönlich als auch für seine nächsten beruflichen Schritte alles Gute.“

Andree Moschner (56 Jahre) war vor seiner Tätigkeit in der Munich Re Group u.a. im Vorstand von Deutsche Bank 24, Dresdner Bank und Allianz Deutschland tätig.

Die MEAG steht für das Vermögensmanagement von Munich Re und ERGO. Die MEAG ist in Europa, Asien und Nordamerika präsent und bietet ihr umfassendes Know-how institutionellen Anlegern und Privatkunden an. Insgesamt verwaltet die MEAG Kapitalanlagen im Wert von derzeit rund 270 Milliarden Euro.

 

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MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, Am Münchner Tor 1, 80805 München, Tel: +49 (0)89 24 89-0, www.meag.com

Kommentar von Hagen Ernst, stellvertretender Leiter des Bereichs Research & Portfoliomanagement bei der DJE Kapital AG

 

Trotz Rekordtief bei den Zinsen sowie anhaltender Wohnungsknappheit sind deutsche Wohnimmobilienwerte stärker unter Druck geraten. Grund hierfür ist die zunehmende Regulierung. So wurde auf Bundesebene die Verlängerung des Mietspiegels um fünf Jahre auf 2025 beschlossen.

Zudem ist der Berechnungszeitraum von vier auf sechs Jahre verlängert worden. Der Mietspiegel entspricht daher mittlerweile eher dem historischen Mietdurchschnitt, als dass er die ortsübliche Vergleichsmiete widerspiegelt.

Noch extremer ist es in Berlin, wo der Senat einen Mietendeckel einführen will, der sich nach dem Willen der Linkspartei als radikale „Zwangsmietsenkung“ entpuppt hätte. Nach einem ersten Entwurf der für Stadtentwicklung und Wohnen zuständigen Linkspartei darf zum Beispiel eine Altbauwohnung für maximal sechs Euro pro Quadratmeter vermietet werden – unabhängig von der Lage. Dies liegt deutlich unter dem aktuellen Mietspiegel von 6,72 Euro pro Quadratmeter. Der Entwurf sah eine einfache Differenzierung nach Baualter vor. So braucht es verständlicherweise eine klare Klassifizierung, damit für jeden Mieter ersichtlich ist, welche Miete er zu zahlen hat, und die Flut an Mietreduzierungsanträgen möglichst schnell abgearbeitet werden kann – sind doch die Berliner Behörden schon jetzt hoffnungslos überlastet.

Auf der anderen Seite ist es auch nicht im Sinne der Gerechtigkeit, wenn der Anwalt im Stuckaltbau im Prenzlauer Berg die gleiche Miete zahlt wie ein Geringverdiener im einfachen Altbau, zum Beispiel im Arbeiterviertel Reinickendorf. Dies scheinen auch die Koalitionspartner SPD und Grüne erkannt zu haben. Es scheint auf eine abgemilderte Form des Mietspiegels hinauszulaufen. Obergrenzen mit entsprechenden Mietabsenkungen soll es nur für Geringverdiener geben, deren Mietzahlung 30 Prozent des Monatseinkommens überschreitet. Zudem dürfen Mieten unter gewissen Obergrenzen im Einklang mit den Löhnen bzw. der Inflation nach oben angepasst werden.

Zudem sollen Modernisierungsmaßnahmen zumindest in gewissem Maße honoriert werden. Bei Modernisierungen innerhalb der letzten 15 Jahre dürfen die Mieten 1,40 Euro pro Quadratmeter über dem Mietspiegel liegen. Bei neuen Investitionen darf die Miete um einen Euro pro Quadratmeter erhöht werden. Damit sind energetische Modernisierungen quasi aber nicht mehr realisierbar. Der Klimaschutz hat somit zumindest in Berlin nicht oberste Priorität bzw.: Keiner will dafür bezahlen. Der Mietendeckel bleibt jedoch verfassungsrechtlich bedenklich – und es ist abzuwarten, wie das Bundesverfassungsgericht einen derartigen Eingriff bewerten wird.

Stärkere Regulierung gefährdet Neubautätigkeit

Angesichts stetig steigender Mieten in den Ballungsräumen ist es verständlich, dass Politiker nun radikaler vorgehen und Mieten stärker regulieren bzw. ganz einfrieren wollen. Derartige Eingriffe sind jedoch riskant. Zwar sind 2018 laut Statistischem Bundesamt mit 285.900 so viele Wohnungen wie seit 2002 nicht mehr fertiggestellt worden – jedoch reicht dies bei weitem noch nicht aus, um für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen. Die politische Zielvorgabe liegt bei jährlich 375.000 neuen Wohnungen. Angesichts der zunehmenden regulatorischen Eingriffe sind die Baugenehmigungen im ersten Halbjahr bereits um 2,3 Prozent gesunken. Somit dürfte sich die Wohnungsknappheit noch verschärfen, was bei weiter freier Mieterauswahl besonders Geringverdiener treffen sollte.

In Berlin ist die Investorenunsicherheit mittlerweile so groß, dass der Transaktionsmarkt nach Bekanntwerden des Mietendeckels komplett zusammengebrochen ist. Es ist zu befürchten, dass sich die ohnehin schon nicht ausreichende Neubautätigkeit deutlich reduziert. Als logische Konsequenz bleibt Berlin daher nur noch die Wahl verstärkt selbst neuen Wohnraum zu schaffen. Das Ziel von 30.000 zusätzlichen kommunalen Wohnungen in fünf Jahren bis 2021 wird jedoch ohnehin schon verfehlt werden – realistisch sind 26.000 neue Wohnungen. Es fehlt sowohl an finanziellen Mitteln als auch an Personal.

Berliner Wohnbaugesellschaften bieten interessante Einstiegschancen

Nichtsdestotrotz hat die kommunale Wohngesellschaft Gewobag nun 5.800 Einheiten für knapp eine Milliarde Euro von Ado Properties erworben. Dies war die erste größere Transaktion nach dem Mietendeckel. Mit einer Bruttorendite von 2,7 Prozent bzw. einem Preis pro Quadratmeter von 2.600 Euro zahlte Gewobag einen hohen Preis – trotz Mietendeckel. Gelistete Wohngesellschaften mit Berlin-Fokus notieren aktuell bei einer Bruttorendite von gut vier Prozent und einem impliziten Preis pro Quadratmeter von unter 2.000 Euro. 2004 hat der Berliner Senat noch die Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft (GSW) mit 65.700 Einheiten für 405 Millionen Euro privatisiert.

Nun kauft man quasi knapp 10 Prozent des ursprünglichen Portfolios mit zudem unterdurchschnittlicher Qualität, da primär Plattenbauten, zurück. Nachhaltiges Wirtschaften sei da mal in Frage gestellt – und es zeigt, dass Staat bzw. Kommunen nicht unbedingt die beste Alternative sein müssen. Vielleicht wäre es im Endeffekt günstiger, Geringverdiener mit entsprechend adäquatem Wohngeld zu unterstützen.

Berlin als exemplarisches Beispiel – mit Potentialen für Anleger

Die Lage bleibt sehr undurchsichtig. Kommt der Mietendeckel für Berlin? Ist er verfassungskonform? Werden andere Städte folgen? Vieles ist unklar. Für Anleger könnten sich jedoch interessante Einstiegsmöglichkeiten ergeben. Vor allem

Wohngesellschaften mit Schwerpunkt Berlin notieren stark unter ihrem Vermögenswert.

Der Markt hat quasi bereits eine Preiskorrektur von 20 Prozent vorweggenommen. Bis vor dem Mietdeckel sind die Preise aber sogar weiter angestiegen und zumindest die kommunalen Gesellschaften scheinen bereit jeden Preis zu zahlen, um ihren Bestand aufzustocken. Angesicht der Wohnungsknappheit und den extrem niedrigen Zinsen ist aber keineswegs sicher, ob eine derartige Preiskorrektur wirklich kommt. Das Gesetz zum Mietendeckel sollte eigentlich am 15.10.2019 verabschiedet werden. Dieser Termin ist aber aufgrund von Unstimmigkeiten innerhalb des Berliner Senats über die genaue Ausgestaltung nicht mehr zu halten.

Wohnungsknappheit verschärft, Regulierung als größter Risikofaktor

Die Wohnungsknappheit wird sich durch die Eingriffe jedenfalls nochmals verschärfen. So könnten sich Instrumente wie der Mietendeckel langfristig sogar wertsteigernd auf Immobilien auswirken, wird doch das ohnehin schon knappe Gut Wohnen noch knapper. Die Zinsen sind aktuell zwar auf einem ungesund niedrigen Niveau, angesichts der drohenden Rezession ist ein deutlicher Zinsanstieg jedoch unwahrscheinlich. Damit sind eigentlich die zwei größten Risiken, Überangebot und Zinsanstieg, auf absehbare Zeit gebannt. Somit dürfte die größte Gefahr für eine Preiskorrektur von regulatorischen Eingriffen ausgehen. Positiv ist hier zu werten, dass die radikalen Pläne der Linkspartei in Berlin von SPD und Grünen offensichtlich nicht geteilt werden.

Wer das politische Risiko scheut aber dennoch angesichts der Nullzinspolitik auf der Suche nach einer soliden Dividendenaktie ist, für den sind Bestandshalter mit Schwerpunkt auf B-Städten bzw. in Lagen mit nicht ganz so angespannten Wohnmärkten, wie Berlin, Frankfurt oder München, interessant. Aussichtsreich erscheinen zum Beispiel Immobilien in B-Städten mit guter bzw. zumindest stabiler demographischer Entwicklung, etwa Dortmund, Magdeburg oder Chemnitz. Dort sind die Mieten deutlich niedriger – und somit besteht noch Mietsteigerungspotential. Die Preise sind noch nicht so stark angestiegen und die erzielbaren Renditen dementsprechend höher.

Fazit: B-Städte mit Aussicht auf mehr

Angesichts der zunehmenden Regulierung ist die Visibilität bei deutschen Wohnimmobilen gering. Die Wohnungsknappheit dürfte sich durch die aktuell geplanten Eingriffe nochmals verschärfen. Zudem scheinen die Zinsen auf absehbare Zeit auf

niedrigem Niveau zu verharren. Die aktuellen Abschläge zum Nettovermögenswert der gelisteten Bestandhalter implizieren eine Preiskorrektur bei den Immobilien von 10 bis 20 Prozent. Aufgrund der weiter angespannten Wohnsituation und der anhaltend niedrigen Zinsen ist jedoch fraglich, ob eine derartige Preiskorrektur wirklich kommt. Die höchsten Bewertungsabschläge haben Gesellschaften mit Fokus auf Berlin, die aber auch die höchsten regulatorischen Risiken, beispielsweise den Mietdeckel, aufweisen.

Bestandshalter mit Fokus auf B-Städten dürften das geringste regulatorische Risiko aufweisen. Hier sind der Preisanstieg und die Mieten noch nicht so hoch. Zudem weisen Immobilien in derartigen Standorten immer noch relativ hohe Rendite auf. So kann eine Dividendenrendite von drei bis vier Prozent ausgeschüttet werden.

 

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Kommentar von von Dr. Eduard Baitinger, FERI AG

 

Aufgehellte Geopolitik sorgt für Auftrieb – Europäische Aktienmärkte mit Nachholpotenzial – Überbordender Pessimismus nicht angebracht

Mit starker Performance haben sich die europäischen Börsen in den letzten Wochen eindrucksvoll zurückgemeldet. Dass europäische Aktien derzeit wieder stark gefragt sind, hat vor allem zwei Gründe: die Deeskalation im Handelsstreit zwischen USA und China und die gesunkene Wahrscheinlichkeit für einen ungeregelten BREXIT. Handelt es sich bei der jüngsten Entwicklung nur um ein kurzes Aufbäumen, oder stehen die europäischen Märkte jetzt vor einer Trendwende? Dem globalen und dem US-Aktienmarkt hinkt Europa jedenfalls seit mehr als zwölf Jahren hinterher. Während der Euro Stoxx 50 noch heute unter dem Niveau aus dem Jahr 2007 notiert, hat sich der vergleichbare S&P 500 Index seither praktisch verdoppelt. Auch im Hinblick auf die Bewertungsniveaus entwickelten sich Europa und der Rest der Welt auseinander. Europäische Börsen werden heute im relativen Vergleich mit deutlichen Bewertungsabschlägen gehandelt.

Bankensektor als Hemmschuh

Dass globale Investoren lange Zeit so skeptisch gegenüber europäischen Aktien waren, ist durchaus gerechtfertigt. Der europäische Bankensektor leidet noch immer unter den Nachwirkungen der globalen Finanzkrise und der Eurokrise. Die Negativzinspolitik der EZB belastet die Profitabilität europäischer Banken zusätzlich. Ferner haben europäische Börsen kaum nennenswerte globale Tech-Werte vorzuweisen. Doch sind es gerade die großen Internet- und Technologie-Aktien, die für einen erheblichen Teil der Kursanstiege globaler Indizes verantwortlich sind. Und schließlich rechtfertigt auch die politische Fragilität der Eurozone eine höhere Risikoprämie auf europäische Anlagemärkte und deren Währung.

Das Momentum spricht für Europa

Allerdings sind die Schwächen der europäischen Märkte hinreichend bekannt und wurden in den Kursen jahrelang berücksichtigt. Die starken Avancen der vergangenen Wochen könnten ein Zeichen dafür sein, dass die Anleger nun ihren Pessimismus im Hinblick auf europäische Aktienwerte überwunden haben. Sollten die geopolitischen Entspannungssignale anhalten und die negativen Folgen des – wahrscheinlich geregelt ablaufenden – BREXIT in Grenzen bleiben, könnten die europäischen Märkte vor einem spürbaren Comeback stehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die weltweite Konjunktur im nächsten Jahr wieder erholen sollte. Europäische Aktien müssten dann in globalen Portfolios wieder stärker gewichtet werden. Auch für den Euro impliziert dieses Szenario erhebliches Aufwertungspotenzial. Übermäßige Exponierung in Fremdwährungen, speziell US-Dollar, sollte folglich auf den Prüfstand gestellt werden.

Über Dr. Eduard Baitinger:

Dr. Eduard Baitinger ist seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe. Er verantwortet den Bereich quantitative Asset Allocation der FERI Trust, wo er auch zahlreiche Forschungsprojekte steuert und koordiniert. In enger Abstimmung mit dem FERI-Vorstand und Chief Investment Officer, Dr. Heinz-Werner Rapp, vertritt er ferner die Anlagestrategie der FERI-Gruppe und deren Kommunikation an Mandanten und Kunden der FERI.

Vor seiner Tätigkeit bei FERI war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen und Finanzanalyst bei einem Asset Manager. 2010 schloss er sein Studium an der Universität Bremen, begleitet von einem Auslandsaufenthalt in New York, als Diplom Ökonom ab. 2014 promovierte Eduard Baitinger mit Auszeichnung über neue Ansätze für das quantitative Asset Management. Dr. Baitinger publiziert regelmäßig in akademischen Fachzeitschriften und fungiert als akademischer Gutachter.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die Finanzindustrie braucht mehr Frauen, besonders in Führungspositionen.

 

Die Finanzindustrie braucht mehr Frauen, besonders in Führungspositionen. Dafür macht sich Fidelity International in Deutschland seit langem stark. Für dieses Engagement wurde das Unternehmen beim gestrigen Fondsfrauen Award als „Company of the Year“ ausgezeichnet. Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Fidelity International, war außerdem in der Kategorie „Role Model of the Year“ nominiert.

Der Award wurde erstmalig vergeben und will nachhaltig sensibilisieren für die Bedeutung von Genderthemen in der deutschen Fondsbranche. Aus insgesamt über 150 Einsendungen in drei Kategorien hat die Jury bestehend aus den Gründerinnen der Fondsfrauen, Professorin Alexandra Niessen-Ruenzi und Hans Heuser, Herausgeber von Fonds professionell, die Vorreiter für Geschlechterdiversität in Deutschland identifiziert.

„Fidelity hat mit belegbaren Zahlen eindrücklich gezeigt, was sich in Deutschland in den vergangenen Jahren verändert hat: Im deutschen Führungsgremium ist das Geschlechterverhältnis heute ausgeglichen – und das nicht nur in Querschnittsfunktionen, sondern auch in den Geschäftsbereichen. Auch auf allen anderen Hierarchieebenen werden diese Zahlen nachgehalten. Die Transparenz der Unternehmenskultur, die Messbarkeit der einzelnen Maßnahmen und die regionale Umsetzung haben uns überzeugt“, so die Jury in ihrer Begründung.

„Ich möchte mich im Namen des gesamten deutschen Managementteams von Fidelity für diese Auszeichnung bedanken. Frauenförderung muss in der Fondsbranche zur Selbstverständlichkeit werden“, so Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Fidelity International. „Gemischte Teams ermöglichen eine höhere Meinungsvielfalt, was zu besseren Entscheidungen führt. Hier hat die traditionell männlich dominierte Asset-Management-Branche Nachholbedarf. Wir müssen den notwendigen Rahmen dafür schaffen, etwa über ein klares Bekenntnis zum flexiblen Arbeiten, Mentoring-Programme und die Pflicht zu einem Bewerberpool mit genügend weiblichen Potenzialen. Aufgabe für uns alle in der Branche muss es außerdem sein, den Gender Pay Gap zu überwinden. Natürlich sind wir noch längst nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Der Award bleibt für uns ein Ansporn, daran konsequent weiterzuarbeiten. Fidelity ist hier einer der Vorreiter und möchte so der Arbeitgeber der ersten Wahl für alle sein.“

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Der neu aufgelegte UBS ETF ermöglicht ein breit diversifiziertes Engagement mit verbessertem Nachhaltigkeitsprofil in globale Staatsanleihen

 

UBS Asset Management (UBS AM) hat mit dem UBS ETF (LU) J.P. Morgan Global Government ESG Liquid Bonds UCITS ETF den ersten ETF im Bereich der globalen Staatsanleihen lanciert, der ein Screening nach Nachhaltigkeitskriterien integriert hat. Die zugrundeliegenden Titel verteilen sich auf mehr als 20 staatliche Emittenten.

Als einer der führenden Innovatoren in diesem Bereich kooperierte UBS AM mit J.P. Morgan, um einen neuen ETF zu schaffen, der eine Schlüsselkomponente in Anleiheportfolios von Investoren abdeckt. Gleichzeitig bedient er die steigende Nachfrage nach nachhaltigkeitsorientierten Fonds-Angeboten.

Der neugeschaffene ETF bietet Investoren die Möglichkeit eines Engagements, das dem J.P. Morgan Global Government Bond Index ähnelt, jedoch nach Kriterien der Umwelt, des Sozialen und der Unternehmensführung (ESG) filtert. Staaten, die keine ausreichende ESG-Wertung erzielen, werden exkludiert.

Clemens Reuter, Head Global UBS Passive & ETF Investment Specialists, sagt: „UBS ETFs ist der erste Anbieter, der mit dem Start dieses neuen Produktes die wichtige Lücke speziell auf Nachhaltigkeit ausgerichteter ETFs im Universum der Staatsanleihen schließt. Das Angebot bildet ein ESG-Kerninvestment, das auf einem bedeutsamen und weit verbreiteten Portfolio-Baustein basiert.“

Der UBS ETF (LU) J.P. Morgan Global Government ESG Liquid Bond UCITS ETF ist an wichtigen europäischen Börsen wie Xetra, Borsa Italiana und SIX Swiss Exchange erhältlich.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick

  • Der J.P. Morgan Global Government Bond Index ist ein wichtiger Portfoliobaustein im Bereich des Fixed Income und ein zentrales Maß der globalen Staatsverschuldung.
  • Globale Staatsanleihen sind eine bedeutsame Komponente diversifizierter Portfolios, die helfen kann, die Volatilität zu reduzieren.
  • Ein eindeutiges Ziel: ein ETF auf eine nach ESG-Kriterien gefilterte Version des J.P. Morgan Global Government Bond Index.
  • Asset-Eigentümer und Vermögensverwalter stehen unter zunehmendem Druck von Aufsichtsbehörden und Anlegern, ESG-Aspekte bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Das hat zu einer beschleunigten Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen geführt.
  • Im Backtest von August 2014 bis August 2019 hatte der J.P. Morgan Global Government ESG Liquid Bond Index im Vergleich zum Mutterindex einen Tracking Error von 0,35 Prozent, eine Tracking-Differenz von 9 Basispunkten und eine tägliche Renditekorrelation von 0.998.

 

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UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main, www.ubs.com/am-de