Für das Jahr 2020 erwartet First State Investments eine positive Entwicklung und attraktive Investitionschancen im Bereich börsennotierter Infrastruktur.

 

Zwar sei nicht mit dem gleichen Rückenwind von den Zinsen wie im Jahr 2019 zu rechnen, die hohen Eintrittsbarrieren für Wettbewerber, die starke Preissetzungsmacht sowie das nachhaltige Wachstum des Sektors sind jedoch nach wie vor die Stärke dieser Assetklasse. Folgende sechs Trends hat das Team um Rebecca Myatt, Portfoliomanagerin des Sustainable Listed Infrastructure Fund bei First State für das kommende Jahr identifiziert:

  1. Die Suche nach Rendite Das anhaltend niedrige oder negative Zinsumfeld stellt Investoren, die nach Rendite suchen, auch weiterhin vor Herausforderungen. Ein essenzieller Vorteil börsennotierter Infrastruktur ist die Höhe der Erträge, die sie generiert, denn die Anlageklasse hat in der Vergangenheit eine verlässliche Dividende zwischen drei und vier Prozent gezahlt – und die Ausschüttungen können mit der Zeit sogar noch steigen.
  2. Kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich erneuerbare Energien Die Rentabilität von neuen Anlagen im Bereich erneuerbare Energien sind schon heute weitaus attraktiver als die Stromerzeugung durch Kohle, sodass wir im kommenden Jahr mit weiteren Stilllegungen von Kohlekraftwerken rechnen. Seit dem Jahr 2010 wurden in den USA bereits 102 Gigawatt Erzeugungskapazität durch Kohle vom Netz genommen – bis Ende des Jahres 2025 dürfte sich dieser Wert sogar auf 119 Gigawatt erhöhen. An deren Stelle treten vor allem Solar- und Batterieanlagen. Nachdem sich die Solarenergie in einigen sonnigen Teilen der Welt zur kostengünstigsten Lösung entwickelt hat, erwarten wir, dass deren Wachstumsraten die der Windenergie übertreffen. Wenn zudem Batteriehersteller ihre ohnehin schon beeindruckenden Kostensenkungen fortsetzen, werden sie dazu beitragen, einerseits die Intermittenz erneuerbarer Energien weiter zu verringern und andererseits die Kosten für erneuerbare Energie zu senken.
  3. Mehr Aufmerksamkeit auf den Transportsektor Mit der bereits begonnenen Dekarbonisierung des Energiesektors richtet sich das Augenmerk nun auf den Transportsektor, der heute die größte Quelle für Kohlenstoffemissionen darstellt. Regierungen auf der ganzen Welt fördern den Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (EV), um das Einführen von EV in der Öffentlichkeit zu ermöglichen und auf das Erreichen der Netto-Null-Energieverbrauchsziele hinzuarbeiten. Von dieser Entwicklung können regulierte Versorgungsunternehmen profitieren, da eine zunehmende Elektrifizierung zu einer höheren Auslastung führt. Zudem erzielen sie in der Regel eine zulässige Rendite auf die Investitionen, die für die EV-Ladeinfrastruktur und die intelligenten Netze erforderlich sind, die gebaut werden müssen, um die höhere Auslastung effizient zu steuern.
  4. Höheres Ansehen von Sustainable Development Goals Der einst ambivalente US-Finanzmarkt beginnt nun zu erkennen, dass bei Investoren die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) – sowie ESG-Richtlinien im weiteren Sinne – von Bedeutung sind. Im Jahr 2020 werden wir daher weiterhin eng mit Unternehmen zusammenarbeiten, die wir beobachten und in die wir investieren, um sowohl eine bessere Offenlegung ihrer nachhaltigen Entwicklung als auch die Verantwortung in Bezug auf das Einhalten ihrer SDG-Ziele zu fördern. Wir gehen davon aus, dass sich dadurch die Unternehmen, die ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen, noch stärker von denen unterscheiden werden, die erst am Anfang ihrer Überlegungen zu diesen Themen stehen.
  5. Investitionen in Infrastruktur durch den privaten Sektor nehmen weiter zu Angesichts der weiter steigenden Staatsverschuldung sehen wir eine zunehmende Bedeutung für Infrastrukturfinanzierung durch den privaten Sektor. Für das kommende Jahr erwarten wir daher eine Vielzahl neuer Investitionsmöglichkeiten: Erstens in Form von Aktienemissionen von Unternehmen, die neue Investitionen finanzieren möchten, zweitens durch Restrukturierungen von Unternehmen, die nicht zum Kerngeschäft gehörende Anlagen veräußern und drittens durch das Privatisieren von Strom- und Gasversorgern, Mautstraßen, Flughäfen und Wasser-/Abwasserunternehmen.
  1. Das politische Umfeld bleibt unsicher – zumindest bis zu einem gewissen Grad Während politische und rechtliche Risiken nach wie vor die größte Bedrohung für den Infrastruktursektor darstellen, sind sich Politiker aller Couleur bezüglich der Notwendigkeit einig, dass veraltete Infrastruktur ersetzt oder erneuert werden muss. Dies ist nicht nur für ein reibungsloses Funktionieren von Städten von Bedeutung, sondern auch für eine prosperierende Gesellschaft. Und auch wenn der Klimawandel ein kontroverses politisches Thema bleiben dürfte, steht das wirtschaftliche Argument für den Austausch älterer, ineffizienter Kohlekraftwerke durch erneuerbare Energien.“

 

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Die DWS ist zuversichtlich für die Entwicklung von Weltwirtschaft und Kapitalmärkten im kommenden Jahr.

 

„Das Wachstum wird zwar in einigen Regionen deutlich schwächer ausfallen, eine globale Rezession steht aus unserer Sicht aber nicht bevor“, sagte Chefanlagestratege Stefan Kreuzkamp am Dienstag beim Kapitalmarktausblick des Vermögensverwalters in Frankfurt. Dazu trügen die weiter akkommodierende Geldpolitik der Notenbanken sowie die abnehmenden politischen Unsicherheiten bei. Vor diesem Hintergrund erwartet Kreuzkamp für Ende 2020 einen Dax-Stand von 14.000 Punkten. Der Euro werde zum Dollar weiter seitwärts um das Niveau von 1,15 tendieren, jedoch sei es noch zu früh, das Ende des Zyklus für den Greenback auszurufen.

Mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China prognostizierte der DWS-Chefanlagestratege ein baldiges Erstrundenabkommen zwischen beiden Ländern. Damit würden die Strafzölle auf dem gegenwärtigen Niveau eingefroren und eine Anhebung am 15. Dezember ausgesetzt. „Eine weitere Eskalation erwarten wir nicht, da bereits beide Volkswirtschaften schwerwiegende Folgen erlitten haben“, sagte Kreuzkamp. So seien die chinesischen Exporte in die USA binnen Jahresfrist bereits um 53 Milliarden Dollar gesunken, was der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise gewesen sei. Umgekehrt seien die Ausfuhren der USA nach China um 33 Milliarden Dollar gesunken. „Ungeachtet des erwarteten Erstrundenabkommens wird sich das Ringen beider Länder um die globale Technologieführerschaft aber fortsetzen“, so der Chefanlagestratege.

Auch der politische Gegenwind aus Europa wird nach Kreuzkamps Einschätzung nachlassen. So erwartet er bis zum ersten Quartal des kommenden Jahres eine Einigung zwischen der EU und Italien auf einen Fehlbetrag von 2,2 Prozent im Haushalt für 2020 und die Vermeidung eines Defizitverfahrens gegen das Land. Mit Blick auf den Ausgang der vorgezogenen Parlamentswahlen im Vereinigten Königreich am 12. Dezember nannte er eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent für ein „Hung Parliament“, also ein Ergebnis ohne absolute Regierungsmehrheit. Damit liege die Wahrscheinlichkeit für den Ausstieg aus dem „Brexit“ bei 45 Prozent, für einen „weichen Brexit“ – beispielsweise mit EU-Zollunion oder Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum – bei 15 Prozent.

Einen plötzlichen Anstieg der Inflation erwartet Kreuzkamp nicht, weshalb sowohl die Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank (EZB) die akkommodierende Geldpolitik fortsetzen und die Bilanzen anhaltend ausweiten könnten. „Weitere Zinssenkungen sehen wir aber von beiden Notenbanken nicht, da solche Schritte keine nennenswerten Auswirkungen auf die Wirtschaft mehr haben dürften. Die Geldpolitik hat in dieser Hinsicht ihre Grenzen erreicht“, sagte Kreuzkamp. Auch eine Gefälligkeitszinssenkung für Donald Trump vor den anstehenden US-Präsidentschafts-wahlen im kommenden Jahr schloss er aus.

Das Wachstum der Weltwirtschaft werde 2020 voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau von 3,1 Prozent stagnieren. Für die USA prognostizierte der Chefanlagestratege eine Verlangsamung der Expansion auf 1,6 von 2,2 Prozent. Für den Euroraum stellte er einen Rückgang auf 0,9 von 1,1 Prozent in Aussicht. „Angesichts des Verschuldungsgrads der meisten Länder im gemeinsamen Währungsgebiet rechnen wir auch nicht mit wirkungsvollen Konjunkturprogrammen“, sagte Kreuzkamp. Lediglich Deutschland könne sich solche Maßnahmen leisten, mit steigenden Sozialausgaben und der teilweisen Abschaffung des Solidaritätszuschlags betreibe das Land gemessen an den eigenen Standards aber bereits eine expansive Wirtschaftspolitik. In China stehe zwar keine „harte Landung“ bevor, allerdings ein Rückgang des Wachstums auf 5,8 von 6,2 Prozent. Gegen diesen Trend sei in den Schwellenländern, auf die 2020 ein Anteil von 60 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts entfallen werde, eine Beschleunigung des Wachstums auf 4,4 von 4,2 Prozent zu erwarten.

„Mit Blick auf die Anleihemärkte gehen wir davon aus, dass die Renditen länger niedrig bleiben werden und dass Anleger daher größere Risiken eingehen müssen, um positive Erträge zu erwirtschaften“, sagte der Chefanlagestratege der DWS. Risikoadjustiert seien derzeit vor allem Euro-Unternehmensanleihen von Emittenten mit Investment-Grade-Bonität besonders attraktiv. „Diese Papiere profitieren nicht nur davon, dass Investoren wegen der negativen Renditen bei Staatsanleihen Mittel in Schuldtitel von Unternehmen umschichten, sondern auch von der Nachfrage durch die Anleihekaufprogramme der EZB“, sagte Kreuzkamp. Auch Unternehmensanleihen asiatischer Emittenten komme der gestiegenen Risikoappetit der Investoren zugute, zumal in diesen Papieren bereits sehr viel an Negativem eingepreist sei.

Für die Aktienseite prognostizierte Kreuzkamp eine Unterstützung der Kurse durch die erwartete nachlassende Intensität im Handelsstreit sowie durch die prognostizierte Erholung des Gewinnwachstums der Unternehmen. Für die USA stellte er für 2020 einen Anstieg des Gewinns je Aktie um fünf Prozent in Aussicht, für Europa eine Zunahme um sechs Prozent und für die Schwellenländer ein Plus von neun Prozent. Das größte Aufwärtspotenzial verortete er dann auch an den Börsen in Europa und den Schwellenländern, da die Kurse dazu tendierten, dem Gewinnwachstum zu folgen. Mit Blick auf einzelne Sektoren sollten Anleger Aktien aus dem Immobilien- und Versorgersektor untergewichten, Papiere aus dem IT- und globalen Finanzsektor hingegen übergewichten. Als einen Grund für die Empfehlung zur Untergewichtung der als anleiheähnlich geltenden Titel aus dem Versorgersektor nannte Kreuzkamp einen erwarteten leichten Renditeanstieg. Daneben stelle aber auch der Klimawandel ein Risiko für das Geschäftsmodell von vielen Unternehmen in diesem Sektor dar.

„Allerdings werden auch zehn Prozent der Versorger vom Klimawandel profitieren, etwa die Anbieter erneuerbarer Energien“, ergänzte Petra Pflaum, Chefanlagestrategin für nachhaltiges Anlegen (environmental, social and corporate governance – ESG) und Co-Leiterin für Aktien in der EMEA-Region bei der DWS. Ein Investmentprozess, bei dem Unternehmen für Unternehmen auf die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells überprüft werde, sei daher nicht nur dazu geeignet, Risiken zu vermeiden, sondern auch Chancen zu nutzen. Zwar werde bei bestimmten ESG-Strategien wie „ESG Best-in-class“ das Universum der für Investments zur Verfügung stehenden Unternehmen teils deutlich verkleinert. „Die Vergangenheit hat aber klar gezeigt, dass die Wertentwicklung dadurch nicht niedriger und die Volatilität nicht höher wird“, sagte sie. Vielmehr könne die durch einen Nachhaltigkeitsfilter gewonnene ESG-Information sogar als Frühwarnsystem für die Unternehmensgewinne dienen, weshalb die DWS immer mehr dieser Kriterien in ihren Investmentprozess integriere. „Wir sind fest davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit kein Trend ist, der irgendwann wieder verschwinden wird, sondern Kern unseres Handelns, um auch in Zukunft erfolgreich für unsere Investoren zu sein“, fasste Chefanlagestratege Kreuzkamp zusammen.

 

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Die Ratingagentur Scope hat gemeinsam mit ihrem Medienpartner Handelsblatt am 27. November die diesjährigen Investment Awards verliehen. Ausgezeichnet wurden herausragende Asset Manager und die überzeugendsten Fondskonzepte.

 

Die Scope Awards werden einmal im Jahr von der Scope Group vergeben, Europas führendem Anbieter von unabhängigen Ratings, Research und Risikoanalysen. Die diesjährigen Award-Gewinner wurden von den Analysten aus über 4.500 Fonds und mehr als 280 Asset Managern ausgewählt.

Die Preisverleihung fand mit mehr als 250 geladenen Gästen in der Alten Oper in Frankfurt am Main statt. Die Scope Investment Awards wurden in jeweils 12 Fonds- und 12 Asset Management-Kategorien für Deutschland, Österreich und die Schweiz vergeben.

Fidelity als bester Universalanbieter ausgezeichnet

Fidelity wurde von den Scope Analysten als „Bester Asset Manager Universalanbieter“ ausgezeichnet. Bei den Spezialanbietern geht der Award für den besten Asset Manager an Lupus Alpha für Deutschland, an T. Rowe Price für Österreich und an die Luzerner Kantonalbank für die Schweiz.

Als Seriensieger überzeugte Comgest, die zum sechsten Mal in Folge als bester Asset Manager in der Kategorie „Aktienfonds“ ausgezeichnet wurde. In den 12 Asset Manager-Kategorien gab es mit Fidelity und Degroof Petercam auch zweifache Preisträger.

Bei den Fonds-Kategorien gehört Fidelity in diesem Jahr ebenfalls zu den Mehrfachsiegern. Gleich in drei Kategorien ging der Scope Award an den US Asset Manager, darunter die Kategorien „Aktien Deutschland“ und „Aktien Europa“.

In der Sonderkategorie „Fund Innovations“ entschied sich die Scope-Jury für den Fonds „Allianz Pet and Animal Wellbeing“ von Allianz Global Investors. Der Fonds habe nach Ansicht der Analysten einen innovativen und emotionalen Zugang zu Privatinvestoren geschaffen.

Die Award-Gewinner sämtlicher Kategorien auf www.scope-awards.com.

 

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Handelsstreit und Brexit belasten Märkte kaum noch

 

Das Kapitalmarktumfeld bleibt aussichtsreich. Jens Wilhelm, im Vorstand von Union Investment zuständig für das Portfoliomanagement, sieht für das Börsenjahr 2020 gute Startbedingungen. „Geopolitische Risikofaktoren wie Handelsstreit und Brexit sollten sich beruhigen“, meint er. „Die Geldpolitik bleibt locker, verliert aber an Wirkung. Für die Börsen kommt es 2020 damit stark auf die Konjunktur an.“ Wilhelm erwartet zwar ein langsameres Wachstum als in den Vorjahren, rechnet aber nicht mit einer Rezession. „Es spricht viel für chancenorientierte Anlagen“, folgert er.

Das Jahr 2019 war stark durch Geo- und Geldpolitik geprägt. „Die Märkte pendelten zwischen unterstützenden Zentralbankimpulsen und politischen bzw. geopolitischen Störfeuern“, beschreibt Wilhelm die dominierenden Kurstreiber des Jahres. „Beide Faktoren verlieren 2020 an Zugkraft. Die Konjunktur gewinnt am Kapitalmarkt an Bedeutung, während das Spannungsfeld von Geldpolitik und Geopolitik an Bedeutung verliert.“

Schwaches Wachstum, aber keine Rezession

Die Weltwirtschaft wird sich 2020 weniger dynamisch entwickeln: „Wir rechnen mit einer Abschwächung des Wachstumstempos, sowohl in den USA als auch in der Eurozone. Das ist nicht schön, aber auch keine Katastrophe“, erläutert Wilhelm. Für 2020 prognostiziert er eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 Prozent im Euroraum, nach 1,1 Prozent 2019. Auslöser ist der lahmende Welthandel, der die Exportnation Deutschland besonders hart trifft. Demnach dürfte die größte Volkswirtschaft Europas nur um 0,6 Prozent wachsen (2019: 0,5 Prozent).

Nachdem sich die US-Konjunktur lange sehr robust zeigte, sollte sich 2020 auch in den Vereinigten Staaten das Wachstum auf 1,6 Prozent verlangsamen. Ursachen für den Rückgang sind neben den nachlassenden Effekten der Unternehmenssteuerreform von 2017 die Folgen des Handelsstreits mit China. „Die US-Volkswirtschaft wurde mittlerweile von der anhaltenden Unsicherheit über die künftigen Beziehungen mit diesem wichtigen Handelspartner erfasst“, analysiert Wilhelm. „Die Folgen des Handelsstreits machen vor niemandem Halt, auch nicht vor seinen Verursachern.“

Eindämmung, aber keine Lösung im Handelsstreit

Die jüngste Annäherung zwischen Washington und Peking bewertet Wilhelm positiv. „Im anstehenden Wahljahr kann sich US-Präsident Trump weitere konjunkturelle Bremsspuren nicht leisten“, sagt er und erwartet eine konziliantere US-Position. Gleichzeitig ist auch China, das mitten im wirtschaftlichen Umbauprozess steckt, auf ein günstiges außenwirtschaftliches Klima angewiesen. Dies gilt umso mehr, als die chinesischen Wachstumsraten zuletzt hinter den Erwartungen zurückblieben. „Eine Eskalation im Handelsstreit ist damit fürs erste vom Tisch“, meint Wilhelm. Allerdings weist er darauf hin, dass sich der Streit um mehr als Zölle und Patente dreht. „Im Kern geht es um eine hegemoniale Auseinandersetzung zwischen zwei Supermächten. Dieser Gegensatz wird nicht verschwinden, auch nicht nach den US-Präsidentschaftswahlen im November 2020.“ Denn egal wer danach im Oval Office Platz nimmt, der Interessenkonflikt zwischen den USA und China bleibt bestehen.

Brexit: Geregelter Austritt, aber kein Ende der Unsicherheit

Beim Brexit verspricht die Unterhauswahl am 12. Dezember mehr Klarheit. „Gewinnt Boris Johnson die Wahl, dürfte er das als starkes Mandat für seinen Kurs interpretieren und Großbritannien Ende Januar aus der Europäischen Union führen. Das ist das wahrscheinlichste Szenario“, erläutert Wilhelm. „Für die Kapitalmärkte stehen die Zeichen beim Brexit auf Entspannung.“

Geldpolitik weiter locker, aber mit reduzierter Wirkung

Unterstützung erwartet der Kapitalmarktstratege außerdem von Seiten der Geldpolitik, vor allem in den USA. „Die Fed dürfte bei fortgesetzter Wachstumsabschwächung in der amerikanischen Volkswirtschaft mit zwei weiteren Zinssenkungen reagieren“, meint Wilhelm. Nach der jüngsten Lockerungsrunde aus Zinssenkung, Einführung von Staffelzinsen und Wiederaufnahme des Ankaufprogramms schätzt er die Möglichkeiten der Europäischen Zentralbank (EZB) hingegen als sehr begrenzt ein. „Das geldpolitische Umfeld bleibt angesichts weiter geringer Inflationsraten klar auf Wachstumsstimulation ausgerichtet.“ Dennoch geht Wilhelm davon aus, dass die Zentralbanken weniger markttreibend als 2019 wirken sollten: „Geschrumpfte Spielräume, ein abnehmender Grenznutzen und die flächendeckende Erwartung lockerer Geldpolitik an den Märkten dürften die Kurswirkung einschränken“, erklärt er.

Unternehmensanleihen, Schwellenländeranleihen und Aktien bieten Chancen

Damit bleibt auch 2020 das Negativzinsumfeld zementiert. „Wir rechnen nicht mit nachhaltig steigenden Zinsen“, sagt Wilhelm. Bei sicheren Papieren wie deutschen oder US-amerikanischen Staatsanleihen dürften die Renditen damit auf Jahressicht praktisch unverändert bleiben. In einem Umfeld lockerer Geldpolitik, eingedämmter geopolitischer Spannungen und schwachen Wachstums spricht daher aus Wilhelms Sicht viel für eine chancenorientierte Positionierung. „Carry-Anlagen, etwa Unternehmensanleihen aus dem Investment-Grade-Bereich oder Staatsanleihen der Emerging Markets sind attraktiv, da sie von den Veränderungen bei Geo- und Geldpolitik besonders profitieren“, skizziert er die Aussichten auf der Rentenseite.

Auch Aktien zählt Wilhelm weiter zu den Anlagefavoriten, wenngleich hohe Bewertungen und geringeres BIP-Wachstum das Kurspotenzial begrenzen. „Die Unternehmensgewinne fallen als Anschieber der Aktienmärkte nahezu weg. Wir liegen mit unseren Berechnungen deutlich unter den Konsensschätzungen der Analysten“, sagt Wilhelm. Gleichzeitig verweist er auf das ruhigere Umfeld und die damit verbundene Aussicht auf höhere Bewertungen. „Aktien sind attraktiv, weil sie über Dividenden höhere laufende Erträge als andere Assetklassen generieren. Das wird sich im Jahresverlauf kurstreibend auswirken“, meint er und sieht auf globaler Ebene weiteres Aufwärtspotenzial. Auch Immobilien schätzt Wilhelm im Negativzinsumfeld als interessante Anlageklasse ein. „Die Beschaffung renditeträchtiger und zugleich wertbeständiger Objekte wird allerdings immer schwieriger“, schränkt er ein. Investoren rät er daher, über neue Vehikel, Nutzungsarten und Anlagestile nachzudenken.

Selektion und Aktivität bleiben Erfolgsfaktoren

Besondere Bedeutung dürfte angesichts generell eingeschränkter Ertragsperspektiven nach Einschätzung Wilhelms die sorgfältige Selektion erlangen: „Das Muster ist bereits deutlich sichtbar bei Hochzinsanleihen: Gute Namen sind gefragt, schlechte Werte werden abverkauft.“ Diese Dispersion sollte in einem Umfeld schwächerer Makrotreiber noch zunehmen. „Selektion und Aktivität sind Schlüsselfaktoren für den Anlageerfolg 2020“, resümiert Wilhelm.

 

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Die Real I.S. AG hat zentrale Risikokennzahlen für Immobilienfonds analysiert und Immobilienarten und -segmente hinsichtlich ihres Rendite-Risiko-Rankings differenziert.

 

Im Langzeitvergleich über 20 Jahre weisen Hotel- und Büroimmobilien dabei das geringste Risiko auf. Logistikimmobilien zeigen das vergleichsweise höchste Risiko. Im europäischen Vergleich waren zudem teils deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Risikoniveaus erkennbar.

„Im Gegensatz zu Aktien und Renten liegen bei Immobilienfonds keine täglichen Preisdaten und meistens keine langen Zeitreihen vor“, sagt Sven Scherbetitsch, Research und Investitionsstrategie bei der Real I.S. AG. „Die bekannten Methoden zur Risikobewertung aus dem Wertpapierbereich können daher nicht ohne Weiteres auf die Messung des Risikos von Immobilienfonds übertragen werden.“

Die Datengrundlage für die Analyse stammt aus dem Property Return Modell, das Immobilienindizes des US-amerikanischen Finanzdienstleisters Morgan Stanley Capital International (MSCI) verwendet. Hierfür werden regelmäßig Immobiliendaten von institutionellen Investoren erhoben und nach Ländern, Regionen sowie Immobilienarten (Büro, Handel, Hotel; Wohnen, Logistik, Sonstige) aggregiert. Zur Berechnung der Risikokennzahlen eines Fonds werden Benchmark-Zeitreihen mit jährlichen Total-Return-Werten (Gesamtanlageerfolg pro Jahr) und Wertänderungsrenditen aus den Zeitreihen von MSCI gebildet.

„Durch die Methode können valide Zeitreihen mit einer Historie von 20 Jahren gebildet werden, die der Fondsallokation exakt entsprechen. Das Modell hat sich in der Praxis bewährt und eignet sich zur Risikomessung, da auch schwierige Marktphasen wie die globale Finanzkrise in den Datensatz eingeflossen sind“, ergänzt Scherbetitsch.

Geringstes Risiko bei Hotel- und Büroimmobilien 

Zur Bewertung der Marktrisiken wurde die empirische Risikokennzahl Value at Risk (VaR) herangezogen. Der Wert gibt die maximale negative Renditeveränderung innerhalb eines Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent an. Die Analyse zeigt, dass Hotel- und Büroimmobilien mit VaR-Werten von 5,7 Prozent und 5,8 Prozent am wenigsten risikobehaftet sind. In der Historie von 20 Jahren (1999 bis 2018) wiesen Hotelimmobilien mit einem durchschnittlichen Total Return von ebenfalls 5,7 Prozent dabei etwas bessere Renditen auf als Büroimmobilien (5,0 Prozent). Bei den Immobilienarten Wohnen (6,7 Prozent), Handel (6,5 Prozent) und Logistik (7,0 Prozent) lassen sich höhere Total-Return-Werte erkennen, gleichzeitig steigt aber auch das gemessene Risiko. Logistikimmobilien (VaR: 10, 6 Prozent) liegen hierbei mit deutlichem Vorsprung an der Spitze vor Handels- (7,7 Prozent) und Wohnimmobilien (7,4 Prozent).

Bei einer Betrachtung der letzten fünf Jahre zeigt sich insgesamt eine deutlich stärkere Performance. Die Mittelwerte der Total Returns liegen bei allen Immobilienarten höher, die Risiken sind durchweg geringer. Spitzenreiter bei den durchschnittlichen Renditen in diesem Zeitraum sind Hotelimmobilien mit 10,9 Prozent. Am schwächsten, aber auch mit dem geringsten Risiko verbunden (1,5 Prozent), schneiden Handelsimmobilien mit einem Total Return von 7,5 Prozent ab. Das höchste Risiko innerhalb der letzten fünf Jahre lag mit 3,7 Prozent Value at Risk bei Wohnimmobilien.

„Die Performance- und Risikowerte spiegeln die Trends der letzten Jahre wider. Die Zinsen und Immobilien-Ankaufsrenditen sind kontinuierlich gesunken und in den meisten Märkten wurden Mietpreissteigerungen verzeichnet. Die Risiken sind deutlich geringer als im Langzeitvergleich, da hier die Finanzmarktkrise sowie die Eurokrise nicht innerhalb des Betrachtungszeitraums liegen“, erklärt Kramer.

Starke Differenzen bei europäischen Risikoniveaus

Differenziert man bei der Betrachtung der Risikokennzahlen zusätzlich nach Ländern, lassen sich teilweise gravierende Unterschiede bei den Risikoniveaus feststellen. Besonders auffällig sind die Abweichungen zwischen den europäischen Büromärkten. In Belgien (3,4 Prozent), Finnland (4,1 Prozent) und Deutschland (5,0 Prozent) liegen die Value at Risk-Werte am niedrigsten. Das größte Risiko kann in Großbritannien (26,3 Prozent) und Irland (38,2 Prozent) verortet werden. Große Unterschiede gibt es ebenfalls bei Logistikimmobilien: während man in den Niederlanden (8,6 Prozent) und Deutschland (9,5 Prozent) überschaubare Risiken vorfindet, liegen die Werte in Spanien (18,3 Prozent) etwa doppelt so hoch. Jeweils das höchste und das niedrigste Risiko im Vergleich der Immobilienarten und Länder liegen bei Handelsimmobilien. Die Spanne reicht von 2,5 Prozent in Deutschland bis zu 45,0 Prozent in Irland.

„Insgesamt ist ein breites Spektrum bei den Risiko-Rendite-Ausprägungen in den verschiedenen Marktsegmenten erkennbar. Ratsam ist es daher, über einen Immobilienfonds mit ausgewogenem Portfolio zu investieren, der Objekte unterschiedlicher Asset Klassen in verschiedenen Ländern beinhaltet“, empfiehlt Scherbetitsch.

Die Real I.S. Research News 08/2019 sind kostenlos zugänglich unter: https://www.realisag.de/de/immobilien-management/immobilienmarkt-research/risikokennzahlen-fuer-immobilien/index.html

 

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Bram Bos, leitender Portfoliomanager für grüne Anleihen bei NN Investment Partners:

 

 

  • Der Markt für grüne Anleihen diversifiziert sich zunehmend und wird bis Ende 2020 voraussichtlich 800 Mrd. EUR erreichen
  • Ein grünes Quantitative Easing der EZB könnte den Markt für grüne Anleihen weiter forcieren
  • Vorsicht vor Greenwashing: Nicht jedes nachhaltige Label ist so grün, wie es scheint

Der Markt für grüne Anleihen boomt. Das Segment ist stark auf Investment-Grade-Anleihen in Euro ausgerichtet und hat 2019 einen deutlichen Emissionsanstieg von Unternehmens- und Staatsanleihen gesehen. Im Dezember 2019 hat der Markt für grüne Anleihen die 500-Milliarden-Euro-Marke überschritten.

Geldpolitik der EZB könnte grüner werden

Seit Christine Lagarde das Amt als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) übernommen hat, gibt es eine Debatte darüber, ob ein grünes Quatitative Easing Programm (QE) gestartet werden soll. Aber wie wahrscheinlich ist das und welche Auswirkungen hätte das auf den Markt für grüne Anleihen? Im vergangenen Monat hat die EZB ihr QE-Programm wieder aufgenommen. In diesem Zuge sollen Anleihen im Wert von 20 Mrd. Euro pro Monat gekauft werden. Zulässig sind in diesem Rahmen nur auf Euro lautende Anleihen, und die EZB darf nicht mehr als ein Drittel einer einzelnen Emission halten. Obwohl einige der Anleihen, die die EZB kauft, möglicherweise schon grün sind, ist dies wahrscheinlich eher Zufall als eine bewusste Entscheidung. Wenn man die Einschränkungen der EZB auf den Bereich der grünen Anleihen überträgt, kommen Anleihen im Wert von 50-80 Milliarden Euro in Betracht. Dies schließt rein grüne Anleihekäufe aus, da der Markt noch zu klein ist. Es bedeutet aber nicht, dass die EZB in diesem Segment gar nichts tun wird.

NN Investment Partners (NNI IP) ist der Ansicht, dass alle Maßnahmen der EZB einen positiven Effekt auf die Stärkung des Profils des grünen Anleihenmarktes haben werden. Sie könnte beispielsweise das Volumen der gekauften grünen Anleihen kommunizieren oder eine monatliche Mindestkaufschwelle festlegen und diese mit der Zeit erhöhen. Dies wäre ein sehr starkes Signal an den Markt. Ein solcher Schritt würde mehr Emittenten anziehen, was das Marktwachstum weiter ankurbeln würde.

Emissionen laufen auf Hochtouren

2019 ist das zweite Jahr in Folge, in dem Unternehmensemittenten den Markt für grüne Anleihen dominieren. Im Gegensatz zu 2018 haben jedoch neben den üblichen Verdächtigen (Finanzunternehmen und Versorger) mehr Emittenten aus den Bereichen Industrie, Kommunikation und Technologie erste grüne Anleihen aufgelegt. Auch die ersten Versicherungsgesellschaften kamen auf den Markt, während PepsiCo den relativ kleinen Anteil des nicht-zyklischen Konsumsektors am Markt für grüne Anleihen ausbaute.

Angesichts der Pipeline und der vielen grünen Projekte, die über Green Bonds finanziert werden könnten, erwartet NN IP eine weitere Diversifizierung dieser Anlageklasse. Ein Beispiel sind Automobilhersteller. Sie stellen auf Elektrofahrzeuge um, um den sich ändernden EU-Vorschriften gerecht zu werden. Sie wären so in der Lage, in naher Zukunft mit der Emission von grünen Anleihen zu beginnen.

Mehr staatliche Emittenten aus Europa in 2020

2019 gab es große staatliche Emissionen. Die Niederlande waren im Mai das erste mit AAA-geratete Land, das mit der bisher größten Emission grüner Anleihen (fast 6 Mrd. EUR) auf den Markt kam. Auch Frankreich und Irland sind dieses Jahr in den Markt eingestiegen. Staatsanleihen machen derzeit 24% des Marktes für grüne Euro-Anleihen aus. Im Jahr 2020 werden voraussichtlich weitere Länder grüne Anleihen emittieren, z.B. Deutschland, Italien und Schweden.

Deutschland hat bereits Pläne zur Emission einer grünen Anleihe in Höhe von 10 Mrd. EUR angekündigt, während Italien und Schweden gerade dabei sind, geeignete grüne Vermögenswerte auszuwählen. Als Herz der europäischen Kohleindustrie muss Polen beobachtet werden: Wie wird die neue Regierung mit der Förderung in Schlesien umgehen und ihre Strategie gegen den Klimawandel vorantreiben? Für NN IP kommen polnische grüne Staatsanleihen derzeit nicht für das grüne Anleiheportfolio in Frage. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es in Polen bisher keinen Plan zum Ausstieg aus Kohlestrom gibt.

Nachhaltige Labels: Vorsicht vor Greenwashing

Grüne, soziale und nachhaltige Anleihen sind bereits relativ gut definierte Anleihearten. Zusätzlich sind in diesem Jahr weitere nachhaltige Bezeichnungen wie „Übergangsanleihen“ (Transition Bonds) oder „ESG-orientierte Anleihen” entstanden. Aufgrund ihrer geringen Transparenz, schlechten Rückverfolgbarkeit und unzureichenden Berichterstattung über die Verwendung der Erlöse geht NN IP allerdings davon aus, dass diese neuen Konzepte die Gefahr für Greenwashing erhöhen. NN IP betrachtet grüne Anleihen bereits als Übergangsanleihen. Das Label „Übergangsanleihe“ könnte die Tür zu Sektoren, Unternehmen und Geschäftspraktiken öffnen, die nicht nachhaltig sind und es wahrscheinlich auch nie werden. Bei nachhaltigkeitsorientierten Anleihen gelten die gleichen Bedenken. Insgesamt hat NN IP eine starke Präferenz für das Use-of-Proceeds-Konzept, wie es bei grünen Anleihen angewendet wird. Dabei verpflichtet sich der Emittent, den Emissionserlös zur Finanzierung neuer oder bestehender Projekte zu verwenden, die einen Nutzen für die Umwelt haben.

Ausblick für 2020

Es steht jetzt schon fest, dass 2019 ein weiteres Rekordjahr für Neuemissionen wird, da der globale Markt für grüne Anleihen Anfang Dezember die Schwelle von 500 Mrd. EUR überschritten hat. NN IP erwartet, dass dieser Markt im kommenden Jahr weiter wachsen wird, da die Investitionen z.B. in Innovation und saubere Energie steigen. Unternehmen werden den größten Teil der Emissionen ausmachen, aber auch einige Staaten werden im Jahr 2020 grüne Anleihen emittieren. Außerdem dürfte der Markt durch die steigende Nachfrage der Investoren nach grünen Produkten einen weiteren Schub erhalten. Insgesamt dürfte der globale Markt für grüne Anleihen bis Ende 2020 nach Ansicht von NN IP rund 800 Mrd. EUR erreicht haben.

 

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Der US-Aktienmarkt ist in den vergangenen beiden Jahren gut gelaufen.

 

Normalerweise steigen die Kurse, wenn mehr Nachfrage als Angebot besteht. Dieser Zusammenhang wurde in den USA ausgehebelt: Obwohl mehr als 260 Milliarden US-Dollar aus dem Markt gezogen wurden, stiegen die Kurse.

263,23 Milliarden US-Dollar haben Investoren aus Investmentfonds und ETFs auf den US-Markt seit Anfang 2018 abgezogen. Alleine im Jahr 2019 waren es 151,54 Milliarden US-Dollar. Trotzdem hat der US-Markt gemessen am S&P 500 seit Anfang 2018 rund 15, im Jahr 2019 bislang rund 23 Prozent zugelegt. „Die Zahlen zeigen, dass der Anstieg am Markt nicht an einer starken Nachfrage nach Aktien liegt“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Die einzige wirklich starke Käufergruppe sind die Unternehmen selbst.“

Schätzungen zufolge kauften die Unternehmen in den USA 2018 eigene Aktien für rund 800 Milliarden US-Dollar zurück. 2019 sollen es immer noch rund 700 Milliarden US-Dollar sein. „Das ist die Nachfrage, die den Markt in den USA in den vergangenen Jahren am stärksten getrieben hat“, sagt Mlinaric. „Interessant ist aber, dass trotz der durch die Einziehung der Aktien steigenden Gewinne pro Aktie und auch Dividenden eine echte Nachfrage ausblieb.“

Die Zahlen zeigen, dass Aktien offenbar doch nicht so attraktiv sind, dass die langfristig orientierten Anleger ihre Bestände aufstocken würden. „Das wiederum kann als Gefahrenzeichen gelesen werden, dass das Vertrauen in die Konjunktur und damit weiter steigende Gewinne beschädigt ist“, so Mlinaric.

 

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Gemeinsam mit dem Handelsblatt hat die Ratingagentur Scope am Abend des 28. November die diesjährigen Scope Alternative Investment und Zertifikate Awards vergeben. Die Preisverleihung fand in der Alten Oper in Frankfurt am Main statt.

 

Die Scope Alternative Investment Awards wurden in insgesamt 16 Kategorien vergeben. Die DWS ist mit den meisten Nominierungen in den Award-Abend gegangen und konnte auch als einziger Asset Manager zwei Awards mit nach Hause nehmen: Sowohl in der Kategorie „Institutional Real Estate Europe“ als auch „Retail Real Estate Germany“ hieß der Gewinner „DWS“.

Als einer der größten Akteure auf den europäischen Investmentmärkten wurde die Deka Immobilien in der Kategorie „Retail Real Estate Europe“ ausgezeichnet. Die Scope-Analysten hat vor allem die konsequent durchgeführte Portfoliooptimierung überzeugt.

Mit dem Scope Award „Infrastructure“ wurde in diesem Jahr die Credit Suisse Energy Infrastructure Partners ausgezeichnet. Neben dem exzellenten Gesamtbild prägten vor allem die sehr hohe Transaktionskompetenz und das hohe Transaktionsvolumen die Entscheidung der Scope-Jury.

In der Kategorie „Private Debt“ wurde der Scope Award in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Er ging an Muzinich & Co. Scope machte für den Erfolg der bisher durchgeführten Transaktionen vor allem den hochwertigen Kreditauswahlprozess sowie das überzeugende Deal Sourcing verantwortlich.

Der Special Award in der Kategorie „Innovation“ ging in diesem Jahr an die Commerz Real. Die Jury hat der umfassende Ansatz überzeugt: Digitaler Vertrieb, eine App zur Depotverwaltung für Endkunden, innovative Vermietungskonzepte für Büronutzer sowie auf Objektebene die Zertifizierung der Netz-Konnektivität.

Sämtliche Award-Gewinner inklusive Gewinnerfotos auf https://www.scope-awards.com/awards-2020/alternative-investment-awards/gewinner/

Zertifikate Awards – Vier Emittenten ausgezeichnet

Am Abend des 28. November hat die Ratingagentur Scope auch die diesjährigen Zertifikate-Awards vergeben. In den drei Kategorien Primärmarkt, Sekundärmarkt sowie Trading gingen die Awards an DekaBank, BNP Paribas und Morgan Stanley. Mit dem Special Award wurde die LBBW für ein innovatives Produkt ausgezeichnet, das es Retailinvestoren erstmals ermöglicht, in strukturierte Anleihen mit einer nachhaltigen Mittelverwendung zu investieren.

Die Gewinner der Zertifikate Awards mit Gewinnerfotos auf https://www.scope-awards.com/awards-2020/zertifikate-awards/gewinner/

Premiere auf den Scope Awards: Die neue Fonds-Plattform „ScopeExplorer“

Neben den Scope Awards wurde am Abend der Preisverleihung auch der ScopeExplorer erstmals präsentiert. Auf www.scopeexplorer.com haben Anleger und Berater ab sofort kostenfrei Zugang zu Bewertungen und Rankings für mehr als 6.000 Investmentfonds.

Anleger können per Knopfdruck erfahren, welche Bewertung und welche Position im Ranking ihr Fonds hat und welches die Top-Produkte der jeweiligen Kategorie sind. Der ScopeExplorer umfasst zum Start sämtliche UCITS-Fonds in Deutschland. Alternative Investmentfonds (AIF) folgen in Kürze.

 

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Die Börse als Schachtel Pralinen: mit Unsicherheit umgehen lernen

 

Alle Jahre wieder geht es zum Jahresende um die Frage: Welche Länder und welche Branchen werden wohl im nächsten Jahr zu den Gewinnern am Aktienmarkt gehören? Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung bei der Hamburger Sutor Bank, hat in dieser Hinsicht eine besondere Empfehlung: „Kaufen Sie 2020 Aktien aus Vietnam – oder auch aus allen anderen Ländern. Damit machen Sie langfristig nichts falsch“. Das Land Vietnam sieht Lutz Neumann dabei stellvertretend für aufstrebende Länder. „Wichtig ist, dass man überhaupt in Aktien investiert. Zu einer breit gestreuten Geldanlage gehören auch Emerging Markets“, erklärt Neumann. Bei der Gewichtung kommt es stets auf das eigene Risikoprofil an, doch eine bestimmte Kennzahl kann Orientierung bei der Gewichtung von Emerging Markets und Industrieländern bieten.

Die Börse als Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man bekommt

Nach wie vor schrecken jedoch viele Deutsche vor einem Investment in Aktien zurück. „Die Börse ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man bekommt“, fasst Lutz Neumann zusammen. „Einen festen Prozentsatz, den viele Anleger gerne als Rendite einkalkulieren wollen, gibt es am Aktienmarkt jedoch nicht.“ Mit dieser Unwägbarkeit täten sich nach wie vor viele stark sicherheitsorientierte Anleger, die das Prinzip Bundesschatzbrief mit fixer Rendite verinnerlicht haben, schwer, analysiert Neumann. „Viele sehen bei Aktien nur das kurzfristige Schwankungsrisiko, jedoch nicht die langfristigen Ertragschancen“. Da mittelfristig mit einem Anstieg der Zinsen nicht zu rechnen sei, komme 2020 – wie in allen anderen Jahren auch – kein Anleger an Aktien vorbei.

Aktuell komme jedoch ein weiteres mentales Hemmnis erschwerend hinzu: „Derzeit haben die Crash-Propheten wieder Hochkonjunktur“, sagt Lutz Neumann. Das habe damit zu tun, dass die Aktienmärkte in diesem Jahr bis dato eine sehr gute Entwicklung gezeigt haben. Beispiel DAX: Zwischen Anfang Januar 2019 und dem aktuellen Stand liegen rund 2.000 Punkte. „Für viele Börsenexperten scheint die positive Aktienperformance dieses Jahres zwangsläufig in einen Crash zu münden. Als langfristig orientierter Vermögensverwalter können wir nur sagen: Ob ein Crash kommt oder nicht, ist auf lange Sicht unerheblich.“ Denn über die Jahre glichen sich Schwankungen stets wieder aus. Wichtig sei jedoch, eine möglichst breite Streuung seiner Anlagen vorzunehmen.

Auf die Mischung kommt es an – Wirtschaftsleistung statt Marktkapitalisierung als Orientierung

Um eine möglichst gute Streuung über verschiedene Regionen weltweit zu erzielen, empfiehlt Lutz Neumann die Wirtschaftsleistung als Kennzahl. „Die Schwellenländer haben einen Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung von rund einem Drittel, vereinen aber nur rund ein Zehntel der weltweiten Marktkapitalisierung auf sich. Die Industriestaaten kommen dagegen mit einem Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung von zwei Dritteln auf einen Anteil an der weltweiten Marktkapitalisierung von annähernd 90 Prozent“, sagt Lutz Neumann. Viele Depots seien jedoch einseitig an der Marktkapitalisierung ausgerichtet. „Während die Marktkapitalisierung eines Landes eher eine Momentaufnahme ist, gibt die Wirtschaftsleistung fundiert Auskunft über die Leistungsfähigkeit eines Landes, und damit über zukünftiges Renditepotenzial. Depots, die sich an der weltweiten Marktkapitalisierung orientieren, sind daher in Emerging Markets stark untergewichtet. Empfehlenswert ist vielmehr ein Mischungsverhältnis von einem Drittel Emerging Markets und zwei Dritteln Industrieländer.“

50 Jahre MSCI World: Standard-Mischung mit Nachteilen

In diesem Sinne hält Lutz Neumann eine zu einseitige Orientierung an Indizes wie dem MSCI World für nicht zielführend. „Der MSCI World suggeriert qua seiner Bezeichnung eine breite weltweite Streuung. De facto beträgt jedoch allein der Anteil der US-Werte rund 60 Prozent, da insbesondere US-Tech-Werte über eine sehr hohe Marktkapitalisierung verfügen“, erklärt Neumann. Der MSCI World-Index, der vor 50 Jahren, am 31. Dezember 1969, mit einem Basiswert von 100 Punkten startete, ist dennoch bei vielen Anlegern ein Anlage-Klassiker, zumal sich viele aktive Fondsmanager mit weltweit ausgerichtetem Portfolio am MSCI World orientieren.

„Um im Bild der Pralinenschachtel zu bleiben: Der MSCI World ist die Standard-Mischung, die es in jedem Supermarkt gibt. Noch besser ist jedoch eine handverlesene Mischung, die auch Exotischeres bietet und damit eine wirkliche Weltauswahl ist. Das ist allein im Sinne der Risikostreuung empfehlenswerter“, sagt Lutz Neumann. „Natürlich fühlt sich nicht jeder dazu berufen, eine Mischung selbst zusammen zu stellen. Doch dafür gibt es Experten bei Banken und Vermögensverwaltern, die das übernehmen können.“ Hauptsache sei jedoch, überhaupt mit dem Investieren in Aktien zu starten: „Wer sich etwas Sinnvolles für das nächste Jahr vornehmen möchte, sollte ein Aktieninvestment ganz nach oben stellen. Noch besser ist es jedoch, direkt damit zu starten“, erklärt Lutz Neumann.

 

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Zwei Drittel der Bundesbürger (68 Prozent) legen bei der Geldanlage Wert auf Nachhaltigkeit.

 

Bei den jüngeren Deutschen zwischen 18 und 35 Jahren würden sogar drei Viertel (75 Prozent) eine nachhaltige Geldanlage bevorzugen. Im direkten Produktvergleich allerdings würde die jüngere Generation auf nachhaltige Produkte setzen, wenn bei der Rendite nicht verzichtet werden muss. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag der Zurich Versicherung, für die 1.000 Deutsche ab 18 Jahren sowie zusätzlich 500 Deutsche zwischen 18 und 35 Jahren befragt wurden.

15 Prozent der Bundesbürger sagen, sie würden ausschließlich in nachhaltige Geldanlagen investieren. In der jüngeren Generation bis 35 Jahre sind es 20 Prozent. “Investieren mit gutem Gewissen liegt vor allem bei den Jüngeren zunehmend im Trend. Allerdings sind sie bei ‘grünen’ Geldanlagen nicht bereit, auf Rendite zu verzichten,” sagt Jacques Wasserfall, Vorstand Leben bei der Zurich Gruppe Deutschland. Im direkten Vergleich von zwei Anlageprodukten zeigt die Studie, dass zwar 40 Prozent der jüngeren Befragten eine leicht unterdurchschnittliche Rendite hinnehmen würden, wenn die Anlage dafür nachhaltig ist. Wenn allerdings eine hohe Rendite winkt, würde die Nachhaltigkeit in den Hintergrund rücken: 45 Prozent würden zugreifen – ganz gleich, ob das Produkt ethisch und moralisch vertretbar ist oder nicht. Im Bevölkerungsdurchschnitt sind es lediglich 35 Prozent, denen Rendite ganz klar vor Nachhaltigkeit geht. “Nachhaltige Produkte punkten, wenn Nachhaltigkeit und Rendite im Einklang stehen. Die Praxis zeigt uns, dass dies möglich ist. Unternehmen wie Zurich handeln und bieten Produkte, die die Aspekte Nachhaltigkeit und Rendite vereinen”, so Jacques Wasserfall.

Sicherheit wichtiger als Nachhaltigkeit

“Noch gehört Nachhaltigkeit in den Augen der Verbraucher nicht zu den wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für ein Geldanlage- oder Altersvorsorge-Produkt. Viele Kunden nehmen es gern mit, wenn die Anlage nachhaltig ist, aber es ist nicht das oberste Ziel”, sagt Jacques Wasserfall. “Wenn es um ihr Geld geht, steht für die Deutschen die Sicherheit an erster Stelle – oft in der irrigen Annahme, Nachhaltigkeit und Rendite würden sich gegenseitig ausschließen”, so Wasserfall. Im Vergleich zu den klassischen Anlagekriterien Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite spielt Nachhaltigkeit die unbedeutendste Rolle bei den Befragten. Und das, obwohl knapp die Hälfte der Deutschen durchaus bereit wäre, bei der Geldanlage stärker auf Nachhaltigkeit zu achten. Doch das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen wächst: Ganz konkret plant rund ein Zehntel der Deutschen den Einstieg in nachhaltige Geldanlageprodukte. Bei den Jüngeren bis 35 Jahre beabsichtigt dies sogar ein Fünftel. “Wir werden in den kommenden Jahren eine Verschiebung beobachten: Nachhaltigkeit wird nicht länger eine Nebensächlichkeit bleiben, sondern zunehmend zum Qualitätskriterium für Geldanlage- und Altersvorsorge-Produkte”, betont Wasserfall.

Mehr Transparenz bei nachhaltigen Anlageprodukten gefordert

Die Studienergebnisse zeigen zudem: Rund ein Drittel (35 Prozent) der Deutschen bemängelt fehlende Informationen und Transparenz, welche Nachhaltigkeitskriterien bei einer als nachhaltig ausgewiesenen Geldanlage angesetzt werden. Denn es ist ein breiter Katalog an Anforderungen, der aus Sicht der Bundesbürger erfüllt sein muss, damit ein Finanzprodukt sich nachhaltig nennen darf: Für fast 90 Prozent müssen mit der Geldanlage Unternehmen gefördert werden, die auf Klima- und Umweltschutz sowie Ressourcenschonung achten oder in erneuerbare Energien investieren. Bei Jüngeren kommt vor allem der Ausschluss von Menschenrechtsverletzungen als besonders wichtiges Kriterium hinzu.

Orientierung im Dschungel der nachhaltigen Anlagen liefern verschiedene Zertifikate wie FNG-Siegel, Dow Jones Nachhaltigkeits-Indizes. Diese sind vielfach aber nicht bekannt. Von daher verwundert es nicht, dass sich ein Viertel (24 Prozent) der Deutschen und mehr als acht von zehn der Jüngeren ein einheitliches, unabhängiges, vertrauenswürdiges Siegel zur Orientierung bei der Produktwahl wünschen.

Gut ein Fünftel (22 Prozent) der Bundesbürger kritisiert zudem, dass nachhaltige Geldanlage- und Altersvorsorgeprodukte zu wenig angeboten würden. Bei den 18- bis 35-Jährigen sind sogar 38 Prozent dieser Meinung. “Unsere Aufgabe als Versicherungsunternehmen und als gesamte Branche besteht nun darin, diesen Umstand zu ändern. Wir verfügen bereits über nachhaltige Kapitalanlageangebote, die auch eine attraktive Rendite ermöglichen. Wir müssen noch viel stärker auf diese Angebote und das Potenzial nachhaltiger Finanzprodukte aufmerksam machen. Sie sind keine Vision. Sie existieren”, so Wasserfall.

Über die Studie

Für die repräsentative Studie “Nachhaltigkeit 2019” wurden im Auftrag der Zurich Versicherung 1.000 Deutsche ab 18 Jahren sowie zusätzlich 500 Deutsche zwischen 18 und 35 Jahren befragt. Die Umfrage wurden vom Marktforschungsinstitut Toluna im Juli und August 2019 online durchgeführt.

 

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Zurich Gruppe Deutschland, Poppelsdorfer Allee 25-­33, D-­53115 Bonn, Tel: 0228 268 2725, Fax: 0228 268 2809, www.zurich.de

Der Qualitätsstandard Nachhaltiger Geldanlagen ist etabliert

 

Mit Rekordwachstum geht das FNG-Siegel, der Qualitätsstandard Nachhaltiger Geldanlagen, in sein fünftes Jahr. Anlässlich der diesjährigen Vergabefeier auf dem historischen Römerberg in Frankfurt wurden 104 Fonds mit dem begehrten Gütesiegel ausgezeichnet. Beworben hatten sich 105 Fonds, was einer Steigerung von 60% zum Vorjahr entspricht. Damit hat sich das Wachstumstempo nach 25% und 40% in den letzten beiden Jahren nochmals beschleunigt. Die Zahl der sich bewerbenden Fondshäuser stieg von 30 auf 47. Die ausgezeichneten Fonds verwalten ein Vermögen von rund EUR 30 Mrd. Das FNG-Siegel ist etabliert.

Einen großen Sprung machte das Wachstum der sich zum ersten Mal bewerbenden Fonds. Produkte von gleich 19 Asset Managern gingen erstmals um das begehrte Gütezeichen ins Rennen. Nachdem Deutschland im letzten Jahr aus seinem Dornröschenschlaf erwachte, hat es die österreichischen Fonds zahlenmäßig knapp überholt. Der größte relative Zuwachs kam jedoch von Ländern außerhalb des deutschsprachigen Raums: Frankreich zog mit der Schweiz gleich, indem sich auf Anhieb 11 Fonds von sechs französischen Fondsgesellschaften bewarben. Die europäische Dimension des FNG-Siegels wird durch die Tatsache belegt, dass Fonds aus 12 Ländern mit dem SRI-Qualitätsstandard ausgezeichnet wurden. Dies geht mit den Bemühungen auf EU-Ebene einher, welche die Stärkung von Standards innerhalb des Aktionsplans zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums offiziell vorsieht. Insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Beratungsverpflichtung zu Nachhaltigen Geldanlagen, die in MiFID-II und IDD vorgesehen ist, steigt schon jetzt die Nachfrage nach soliden, professionell verwalteten Nachhaltigkeitsfonds. Das FNG-Siegel bietet hier eine gute Orientierung.

Roland Kölsch, QNG-Geschäftsführer und verantwortlich für das FNG-Siegel: „2019 ist das Jahr der Etablierung unseres SRI-Labels. Gerade auf der Vertriebsseite zeigt sich, dass Erkennbarkeit für seriöse Nachhaltige Geldanlagen immer wichtiger wird. Unsere externe Due-Diligence hilft Fondsselektoren, Maklerverbünden, Banken und Versicherungen, nicht auf Mogelpackungen reinzufallen, sondern qualitativ hochwertige Finanzprodukte anzubieten. Auch große Fondsplattformen und wichtige Finanzportale nutzen das FNG-Siegel – teils exklusiv. Nun gilt es, diese Sichtbarkeit zu nutzen, um weiter aufzuklären und um Anlegern den Einstieg in die Komplexität Nachhaltiger Geldanlagen mittels eines einfachen Gütezeichens zu vereinfachen.“

Prof. Timo Busch, Universität Hamburg und verantwortlich für das Audit: „Wir freuen uns, im Rahmen der anspruchsvollen Prüfung und Bewertung den Sparring-Gedanken fortgesetzt zu haben. Erneute Bewerber haben im Vergleich zu den Vorjahren viele Fortschritte gemacht. Erstbewerber schätzen die umfassenden Rückmeldungen, die als Grundlage für weitere Verbesserungen im Research, Investmentprozess und Reporting genutzt werden. Ein großer Erfolg war, dass nicht wenige Fonds bereits während des Audits einzelne Titel aus dem Portfolio verkauft oder Erkenntnisse gewonnen haben, die in interne Projekte einfließen, um die Nachhaltigkeitsqualität der zertifizierten Fonds weiter zu verbessern.“

Volker Weber, FNG-Vorstandsvorsitzender: „Unsere Pionier-Arbeit in Sachen Standardisierung trägt Früchte. Der Fachverband Forum Nachhaltige Geldanlagen wird seinem Auftrag gerecht, für Transparenz, Orientierung und Standards bei nachhaltigen Finanzprodukten zu sorgen. Damit machen wir all denjenigen Fondsgesellschaften und Kapitalanlegern ein Angebot, die es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit und dem Greenwashing einen Riegel vorschieben wollen.“

 

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Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., Rauchstr. 11, 10787 Berlin, Tel: +49 -30 264 70 544, Fax: +49 30 262 70 04, www.forum-ng.org

Zweiter Ankauf für offenen Immobilien Publikumsfonds „REALISINVEST Europa“

 

Die Real I.S. AG hat ein Portfolio mit 9 Logistikgebäuden in Rotterdam erworben. Verkäufer war DHG. Das „Logchain“ genannte Portfolio umfasst über 100.000 Quadratmeter Logistikfläche. Die im Europoort Rotterdam gelegenen Flächen werden an den offenen Spezial-AIF für institutionelle Investoren „Real I.S. BGVIII Europa“ und den neuen offenen Immobilien Publikumsfonds „REALISINVEST Europa“ angebunden. Für den „REALISINVEST Europa“ ist dies bereits die zweite Anbindung innerhalb kurzer Zeit. Vor kurzem wurde bereits ein Bürogebäude in Amsterdam in das Startportfolio des, 2020 in den Vertrieb startenden, Fonds eingeführt. Hauptmieter der Flächen sind Estron und P&O Ferrymasters.

„Rotterdam ist das Tor Europas zur Welt, speziell der Warenverkehr von und nach Großbritannien und Amerika spielt im Rotterdamer Hafen eine große Rolle. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Logistikflächen in Wassernähe. Mit dem Logchain Portfolio konnten wir uns 9 attraktive und moderne Logistikflächen sichern, die zudem voll und langfristig vermietet sind“, erklärt Axel Schulz, Global Head of Investmentmanagement der Real I.S. AG.

„Erst kürzlich wurde das Maasvlakte Container Terminal ausgebaut um auch die weltweit größten Containerschiffe löschen zu können. Diese Maßnahme wird die starke Position Rotterdams im weltweiten Warenverkehr langfristig sichern. Entsprechend ausgelastet werden die dortigen Logistikflächen sein“, erklärt Melanie Grüneke, Head of Country Netherlands der Real I.S. AG.

Das „Logchain“ Portfolio liegt direkt an der Anlegestelle für Fracht- und Fährschiffe von und nach Hull, Großbritannien. Über die Autobahn A15 lässt sich zudem das Umland von Rotterdam schnell erreichen.

Das Teilportfolio ist der zweite Ankauf für den offenen Immobilien Publikumsfonds der Real I.S. AG. Der „REALISINVEST Europa“ wurde erst im Herbst 2019 aufgelegt und soll mit einem Startportfolio im Umfang von drei bis vier Immobilien mit einem Wert von 200 Millionen Euro im ersten Quartal 2020 in den Publikumsvertrieb gehen. Der offene inländische Publikums-AIF“ soll in Europa über Nutzungsarten und Standorte breit diversifiziert in Business-Core- und Core-Plus-Immobilien ergänzt durch Manage-to-Core-Objekte investieren. Die Real I.S. rechnet mit einer jährlichen Ausschüttung von 2,0 bis 2,5 Prozent auf Fondsebene. Für den Aufbau dieses Portfolios wurden neben Deutschland – nicht zuletzt aufgrund der Investment- und der Standortexpertise vor Ort – die unter anderem Niederlande, Frankreich, Irland und Spanien als mögliche Investitionsregionen identifiziert.

Der „Real I.S. BGV VIII Europa“ investiert in Core, Core-Plus-Immobilien und teilweise Manage-to-Core-Objekte im Euro-Währungsraum mit Fokus auf Deutschland und Frankreich, ergänzt um Benelux, Spanien und Irland. Der Schwerpunkt liegt auf Büro- und Handelsimmobilien ergänzt um gemischt genutzte Immobilien, Logistikimmobilien und Hotels.

Real I.S. wurde bei der Transaktion von Houthoff und CBRE beraten. Auf Seiten des Verkäufers war Loyens & Loeff und TLF beratend tätig. Partner für die langfristige Finanzierung ist die BayernLB.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Die Ratingagentur Scope hat mit dem „ScopeExplorer“ eine neue Fonds-Plattform entwickelt, auf der Anleger und Berater erstmals die Qualität von Investmentfonds schnell und unkompliziert prüfen und sie mit den besten Fonds vergleichen können.

 

Auf www.scopeexplorer.com haben Anleger und Berater ab sofort kostenfrei Zugang zu Bewertungen und Rankings für mehr als 6.000 Investmentfonds. Anleger können erstmals per Knopfdruck erfahren, welche Bewertung und welche Position im Ranking ihr Fonds hat und welches die Top-Produkte der jeweiligen Kategorie sind.

Die Ratingagentur Scope reagiert mit der neuen Plattform auf die Tatsache, dass sich immer mehr Anleger online über Fonds informieren – wie unter anderem eine vor kurzem veröffentlichte Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov[1] belegt. Diese Entwicklung geht Hand in Hand mit steigendem Bedarf nach verständlich aufbereiteten und einfach zu erfassenden Fondsbewertungen.

„Eines der Kernziele bei der Entwicklung der neuen Fonds-Plattform war daher die Reduktion von Komplexität“, erklärt Said Yakhloufi, Geschäftsführer der Scope Analysis. „Wir bieten Privatanlegern die denkbar einfachste Möglichkeit, die Qualität von Investmentfonds zu prüfen und einzuordnen.“

„Darüber hinaus wollen wir mit der durch den ScopeExplorer erzeugten Transparenz den Leistungen von Fondsmanagern Sichtbarkeit verleihen, die ihren Anlegern überdurchschnittliche Resultate liefern“, so Yakhloufi weiter. Zum Hintergrund: Derzeit hält nur rund ein Drittel der bewerteten Fonds ein Top-Rating.

Bewertungen sind unabhängig, fundiert und objektiv

Die Bewertung der Fonds und die Erstellung der Ranglisten basieren auf der seit mehr als 20 Jahren etablierten Methodik der Ratingagentur Scope. Die Bewertungen reflektieren stets die relevantesten Rendite- und Risikoaspekte eines Fonds. Fonds mit einem Top-Rating haben im Durchschnitt ein signifikant besseres Rendite-Risiko-Profil und schlagen den Marktdurchschnitt häufiger als Fonds ohne Top-Bewertung.

Für professionelle Anleger und Fondsselektoren bietet der ScopeExplorer darüber hinaus Zugang…

zur vollständigen Scope Fonds-Datenbank,

zu umfangreichen Suchfunktionen und langjährigen Zeitreihen,

zu Scopes Fonds-Empfehlungsliste sowie

zu Scopes Nachhaltigkeitsanalyse einzelner Fonds.

Mit diesem umfassenden Informations- und Analyseangebot unterstützt der ScopeExplorer Fondsselektoren bei der Produktauswahl im bestmöglichen Interesse der Kunden. Mehr auf www.ScopeExplorer.com

 

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Thomas Rüschen wechselt in den Beirat der Deutsche Oppenheim Family Office AG –  Stefan Freytag wird Sprecher des Vorstands

 

Thomas Rüschen, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Oppenheim Family Office AG, wechselt zum 1. Januar 2020 auf eigenen Wunsch in den Beirat der Gesellschaft. Rüschen ist seit 2014 Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Oppenheim. Zuvor war er in verschiedenen leitenden Funktionen der Deutschen Bank tätig, darunter im Firmenkundengeschäft, in der heutigen DWS und in der Investmentbank. Er arbeitete in Frankfurt, London und Mailand. Der 58-Jährige ist seit 1990 im Konzern tätig und bleibt der Deutsche Oppenheim auch weiterhin eng verbunden. Als Mitglied des Beirats wird er sein Wissen und sein Netzwerk auch künftig einbringen, um so Mandanten zu betreuen und neue Mandanten zu gewinnen.

Stefan Freytag übernimmt als künftiger Sprecher der Deutsche Oppenheim zum 1. Januar 2020 neben seiner bisherigen Zuständigkeit die Verantwortung für den expandierenden Geschäftsbereich Mandantenbetreuung für Family-Office-Dienstleitungen. Er wird auch weiterhin für bestehende Mandanten als Ansprechpartner auf Vorstandsebene zur Verfügung stehen.

Heiner Arnoldi wird neben seinen bisherigen Aufgaben die Verantwortung für die aktive Immobilien- und Beteiligungsberatung übernehmen.

“Thomas Rüschen stellt unsere Kunden stets in den Mittelpunkt und ich bin sehr dankbar, dass wir auf sein Engagement auch weiterhin zählen dürfen”, sagt Daniel Kalczynski, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Oppenheim: “Mit Stefan Freytag, der die Gesellschaft seit 2006 als Mitglied des Vorstands sehr gut kennt, ist die Kontinuität in der Führung gesichert. Ich danke Thomas Rüschen im Namen des Aufsichtsrats, des Vorstands und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutsche Oppenheim herzlich für seinen Einsatz und sein erfolgreiches Wirken und wünsche Stefan Freytag und Heiner Arnoldi viel Erfolg für die künftigen Aufgaben.”

 

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DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG, Keferloh 1a, 85630 Grasbrunn, Tel: +49 (89) 45 69 16 0, Fax: +49 (89) 45 69 16 99, www.deutsche-oppenheim.de

Die Real I.S. AG hat das Bürogebäude „Moermanskkade 300“ im Amsterdamer Stadtteil Houthavens für den offenen inländischen Publikums-AIF „REALISINVEST Europa“ erworben.

 

Das fünfstöckige Bürogebäude wurde 2018 errichtet, umfasst rund 5.000 Quadratmeter Nutzfläche und ist derzeit an sechs Nutzer vermietet. Verkäufer war ein privater Investor.

„Houthavens zeichnet sich durch eine wachsende Kreativindustrie aus, viele Unternehmen der Medien- und Designbranche haben sich hier bereits angesiedelt. Mit diesem Investment können unsere Anleger an der Wertentwicklung dieses Amsterdamer Teilmarktes teilhaben, der erst am Anfang einer attraktiven Entwicklung steht“, erklärt Axel Schulz, Head of Global Investment Management der Real I.S. AG.

„Die erste Anbindung an unser erstes offenes Publikumsprodukt zahlt gut auf unsere Investmentstrategie ein. Das Objekt ist modern, weist einen hohen Vermietungsstand auf und befindet sich in einer nachhaltigen Mikrolage mit Potenzial“, erläutert Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S. AG. „Der Amsterdamer Büromarkt weist zudem eine attraktive Risiko-Rendite-Korrelation auf und profitiert neben dem sinkenden Leerstand auch von steigenden Spitzenmieten, gerade in den attraktiven Wasserlagen.“

Das Objekt ist der erste Ankauf für den offenen Immobilienpublikumsfonds der Real I.S. AG. Der „REALISINVEST Europa“ soll mit einem Startportfolio von bis zu fünf Immobilien mit einem Wert von circa 300 Millionen Euro Anfang 2020 in den Publikumsvertrieb gehen. Weitere Ankäufe für das Seedportfolio stehen kurz vor dem Vollzug. Der offene inländische Publikums-AIF soll in Europa über Nutzungsarten und Standorte breit diversifiziert in Business-Core- und Core-Plus-Immobilien ergänzt durch Manage-to-Core-Objekte investieren. Die Real I.S. rechnet mit einer jährlichen Ausschüttung von 2,0 bis 2,5 Prozent auf Fondsebene. Für den Aufbau dieses Portfolios wurden neben Deutschland – nicht zuletzt aufgrund der Investment- und der Standortexpertise vor Ort – unter anderem Niederlande, Frankreich, Irland und Spanien als mögliche Investitionsregionen identifiziert.

Real I.S. wurde bei der Transaktion des Bürogebäudes „Moermanskkade 300“ von van Dijk en Ten Cate Vastgoedadviseurs beraten. Die rechtliche Beratung übernahm DLA Piper, die technische Due-Diligence Savills.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Positiv: Fundraisingklima nimmt Anlauf auf Bestmarke

 

Das Geschäftsklima auf dem deutschen Venture Capital-Markt kühlt im 3. Quartal wieder etwas ab. Der Geschäftsklimaindex sinkt um 6,1 Zähler auf 16,8 Saldenpunkte. Zwar bewerten die VC-Investoren ihre aktuelle Geschäftslage erneut besser (+2,7 auf 26,5 Saldenpunkte), allerdings kehrt der Pessimismus mit Blick auf die nächsten 6 Monate zurück – der Indikator für die Geschäftserwartung fällt kräftig auf 7,1 Saldenpunkte (-14,8).

Positive Signale sendet das Fundraisingklima, das nach einem schwächeren zweiten Quartal einen neuen Anlauf auf seine bisherige Bestmarke nimmt. Auch die Bewertung der Abschreibungssituation und des Innovationsklimas entwickeln sich positiv. Das Exitklima, das sich von seinem Einbruch im ersten Quartal über den Sommer erst wieder erholt hatte, stürzt hingegen erneut ab und liegt erstmals seit Anfang 2014 wieder knapp im Negativbereich. Taktgeber ist hier das IPO-Klima, das sich wohl aufgrund unerfüllter Erwartungen in große Start-up-Börsengänge in den USA in den vergangenen Monaten massiv verschlechterte.

Unterschiedliche Entwicklungen gibt es bezüglich des Dealflowklimas, das sich im zweiten Quartal insgesamt etwas eintrübte. Zwar zieht die Beurteilung der Höhe des VC-Dealflows wieder etwas an, die Zufriedenheit mit dessen Qualität rutscht aber massiv ab. Möglicherweise hängt dies mit als überzogen empfundenen Einstiegsbewertungen kapitalsuchender Gründer zusammen. So stürzt die Beurteilung der Einstiegspreise auf einen neuen Tiefpunkt ab. Die starke Dynamik bei den Bewertungen der Geschäftserwartungen, der Dealflowqualität sowie den Einstiegspreisen im dritten Quartal wurde vermutlich durch die Vorkommnisse bei WeWork in den USA ausgelöst, denen eine Diskussion um die Bewertung und Qualität von Start-ups folgte.

“Für die Entwicklung des Geschäftsklimas auf dem deutschen Venture Capital-Markt gibt es aktuell keine klare Tendenz”, sagt Dr. Georg Metzger von KfW Research. “In welche Richtung die Marktstimmung letztlich dreht, wird vermutlich davon abhängen, wie der Markt den Schock durch die Ereignisse um WeWork verdaut.”

“Die stabil positive Stimmungslage und die starke Nachfrage nach Wagniskapital dürften die Grundlage für ein weiteres starkes Venture Capital-Jahr sein. Venture Capital steht als Wunschfinanzierung bei einer wachsenden Zahl ambitionierter Gründer an erster Stelle. Für die VCs bedeutet dies, aus der Vielzahl von Beteiligungsanfragen die relevanten und attraktivsten zu identifizieren”, ergänzt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied, zum Thema Dealflow.

 

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Mehr als 10 Millionen Sparer setzen auf VL

 

Reform von Riester- und Rürup-Rente, die Einführung einer Deutschland-Rente oder eines Deutschland-Fonds, alternativ eine noch zu bestimmende neue staatliche Pflichtrente: Die Diskussion um das „richtige“ Altersvorsorgemodell ist voll entbrannt. Aus Sicht der Hamburger Sutor Bank gilt es vor Einführung neuer Modelle zunächst zu prüfen, inwieweit vorhandene Sparformen gegebenenfalls modifiziert werden können, um sie für das langfristige Sparen weiterhin attraktiv zu halten. Zudem gebe es etwa mit vermögenswirksamen Leistungen (VL) gerade für Berufseinsteiger und Geringverdiener ein gängiges und etabliertes Modell, mit dem auf lange Sicht ein zusätzliches Vermögen für die Altersversorgung aufgebaut werden kann. Weit mehr als 10 Millionen Sparer in Deutschland nutzen bereits VL. Bei VL zahlen je nach Tarif- oder Arbeitsvertrag Arbeitgeber bis zu 40 Euro monatlich, um sich am Vermögensaufbau der Mitarbeiter zu beteiligen. Der Sparer kann zwischen mehreren Anlageformen frei wählen.

Vermögenswirksame Leistungen: Aktienanteile sorgen für langfristig gute Renditechancen

Nach Ansicht von Michael Gott können vermögenswirksame Leistungen ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge sein – vorausgesetzt, dass die Chancen am Kapitalmarkt genutzt werden. Als Anlagevarianten stehen dem Sparer grundsätzlich zur Auswahl: Baukredit-Tilgung, Banksparplan, Bausparen sowie Fondssparplan. „Das einzige Modell mit Aktien-Komponente ist der Fondssparplan. Wer langfristig spart, sollte Aktien für sich arbeiten lassen, um langfristig eine gute Rendite zu erzielen“, sagt Michael Gott. Berechnungen des Fondsverbandes BVI für alle Siebenjahreszeiträume seit 1962 zeigen, dass die in dieser Zeit angefallenen Sparpläne ohne die staatliche Zulage eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,6 Prozent erzielt hätten. Mit Sparzulage waren es durchschnittlich sogar 10,5 Prozent pro Jahr.

Wichtig sei, das Thema vermögenswirksame Leistungen gegenüber seinem Arbeitgeber aktiv anzusprechen. Denn viele Arbeitgeber zahlen auch freiwillig VL, um dadurch ihre Attraktivität gegenüber Mitarbeitern zusätzlich zu steigern. Gerade Berufseinsteiger und Geringverdiener können zusätzlich von VL profitieren: Denn wer unter bestimmten Einkommensgrenzen bleibt, erhält eine sogenannte Arbeitnehmersparzulage. Wer beispielsweise einen Aktienfondssparplan abschließt und nicht mehr als 20.000 Euro im Jahr verdient, erhält eine Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20 Prozent der jährlichen Anlagesumme, maximal 80 Euro pro Jahr. Arbeitnehmer sollten daher nicht auf die Sparzulage verzichten und darauf achten, diese zusammen mit der Einkommensteuererklärung beim Finanzamt zu beantragen.

Kürzere Sperrfrist, wer bis Jahresende VL abschließt

Das Prinzip von VL besteht darin, dass ein VL-Vertrag über sechs Jahre lang monatlich bespart wird und der Vertrag im siebten Jahr bis zum Jahresende ruhen muss – während dieser sogenannten Sperrfrist werden in den bisherigen Vertrag keine weiteren Beträge eingezahlt, stattdessen kann ein neuer VL-Vertrag bespart werden. Die Länge der Sperrfrist richtet sich somit danach, wie lange das Jahresende im siebten Jahr entfernt ist. „Wer noch 2019 einen VL-Vertrag abschließt, hat eine deutlich kürzere Sperrfrist im siebten Jahr gegenüber einem Vertragsabschluss etwa im Januar 2020. Im ersten Fall wäre der VL-Vertrag nach etwas über sechs Jahren verfügbar, im zweiten Fall wären es annähernd sieben Jahre“, erklärt Michael Gott. Vorteil der verkürzten Sperrfrist ist, dass das VL-Kapital flexibler für den weiteren Vermögensaufbau genutzt werden kann, etwa durch eine noch breitere Streuung über das Sparen mit einem einzelnen Fonds hinaus. So ließe sich aus einem VL-Depot ein langfristig breit diversifiziertes Vorsorge-Depot strukturieren.

Empfehlenswert sei es, sein  VL-Depot auch mit eigenen Mitteln zu besparen. „VL-Beiträge, die vom Arbeitgeber gezahlt werden, können jederzeit vom Arbeitnehmer aufgestockt werden. Auf diese Weise hat der Sparer einen größeren Hebel, um eine höhere Summe für die Altersversorgung zu erzielen“, sagt Michael Gott.

Alters-VL als Alternative?

Neben anderen, bereits eingeführten Vorsorgemodellen sieht Michael Gott bei VL zusätzliches Entwicklungspotenzial im Hinblick auf das Thema Altersvorsorge: „VL-Sparen ist in Deutschland sehr gut etabliert. Das eingeführte VL-Prinzip könnte daher in eine Art Alters-VL transformiert werden.“ Das würde beispielsweise bedeuten, die Laufzeit von VL-Verträgen bis zum Rentenalter auszudehnen. Die Arbeitgeber sollten weiterhin den größten Teil der monatlichen Zahlungen übernehmen, hinzu käme der Staat mit einem gegenüber dem derzeitigen Status Quo variierten Sparzulagen-Modell, und auch der Sparer würde sich standardmäßig mit eigenen Mitteln beteiligen. Eine Fördervariante könnte zudem sein, dass der Arbeitnehmer seine Beiträge aus dem Bruttoeinkommen bezahlt, nicht aus dem Nettoeinkommen. Bei einem Arbeitgeberwechsel sollte der Vertrag, wie heute schon bei VL, einfach vom neuen Arbeitgeber übernommen werden. „Das Einführen gänzlich neuer Vorsorgemodelle ist sehr aufwändig. Es bietet sich daher an, ein bestehendes, ‚gelerntes‘ Modell zu nutzen, um es noch langfristiger auszurichten“, fasst Michael Gott zusammen.

 

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Die Privatbank Berenberg ist vom Report „Die Elite der Vermögensverwalter“ (Handelsblatt) zum elften Mal in Folge als „Bester Vermögensverwalter“ im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet worden. Das höchste Prädikat „summa cum laude“ gab es für Deutschlands älteste Privatbank bereits zum 16. Mal.

 

Elite-Report-Chefredakteur Hans-Kaspar v. Schönfels hob hervor: „Stillstand lähmt und schädigt. Diese traditionsstarke Privatbank hat deshalb neben der klassischen Vermögensverwaltung konsequenterweise auch in ergänzende Bereiche investiert. Und das sehr erfolgreich, denn das kommt der Zukunft zugute. Die Vitalität den Märkten gegenüber erklärt, dass Berenberg auch innerlich immer in Bewegung ist. Sich verändernde Märkte verlangen neue Antworten. Auch an den Zahlen kann man die zunehmende Stärke dieses Hauses ablesen. Berenberg zählt zu den großen Vermögensverwaltungsspezialisten.“

„Diese Auszeichnung nun schon zum elften Mal in Folge entgegennehmen zu können, erfüllt uns mit Stolz und Freude“, sagt Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg. „Mit einem tiefgreifenden Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden, einem hochwertigen und breiten Dienstleistungsangebot sowie einer ausgeprägten Investmentexpertise wollen wir im Wealth Management weiter wachsen und diesen Bereich ausbauen.“

Der Elite Report hat in seiner Studie 350 Vermögensverwalter im gesamten deutschsprachigen Raum untersucht.

Kurz zuvor war Berenberg bereits von der Financial Times Group im Ranking „Global Private Banking Awards“ als empfehlenswert ausgezeichnet worden. Das Magazin „EURO“ hat Berenberg in seinem Private-Banking-Test 2019 als „gut“ bewertet und besonders die Risikoanalyse als beste am Markt hervorgehoben.

 

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Die Fondswirtschaft spielt in der Altersvorsorge eine bedeutende Rolle.

 

„Die Bürger sorgen für die Rente zwar meist über Lebensversicherungen oder über ihre Betriebsrente vor, indirekt sind sie aber in Fonds investiert. Ein Großteil der Altersvorsorge steckt in Spezialfonds und Publikumsfonds“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. Laut einer BVI-Umfrage verwalteten die Gesellschaften zur Jahresmitte 2019 rund 1.440 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Dies entspricht 45 Prozent des verwalteten Gesamtvermögens der Fondsbranche. Im Vergleich zur Jahresmitte 2017 ist das ein Zuwachs um 280 Milliarden Euro. Von den für die Altersvorsorge betreuten Vermögen entfallen derzeit 1.040 Milliarden Euro auf Spezialfonds, 230 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 170 Milliarden Euro auf Mandate. Dahinter stehen vor allem kapitalbildende Versicherungen mit 540 Milliarden Euro und die betriebliche Altersvorsorge mit 450 Milliarden Euro. Weitere 290 Milliarden Euro stammen von berufsständischen Versorgungswerken. Die übrigen 160 Milliarden Euro verteilen sich auf geförderte und ungeförderte Fondssparpläne sowie die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes.

 

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Neuer Flagship Fonds für institutionelle Investoren mit Core Strategie

 

Die PATRIZIA AG, der globale Partner für paneuropäische Immobilien-Investments, legt mit dem PATRIZIA Living Cities Residential Fund (“Living Cities”) einen neuen offenen institutionellen Fonds mit Core Strategie auf. Der Fonds verfügt bereits über ein Startportfolio von 650 Mio. Euro, das im nächsten Jahr auf 1 Mrd. Euro anwachsen soll.

Living Cities als neuer Flagship Fund für institutionelle Investoren stützt sich dabei auf die 35-jährige Erfahrung des Unternehmens bei Wohninvestments in ganz Europa und dem Management offener diskretionärer Fonds. PATRIZIA hat über ihr einzigartiges Netzwerk von 200 lokalen Wohninvestmentexperten Zugang zu unterschiedlichsten lokalen Assets in den einzelnen europäischen Märkten.

Der Fonds wurde bislang von einer Reihe bestehender und neuer globaler institutioneller Investoren aus Europa und Asien gezeichnet. Weitere Investoren sind im Due Diligence Prozess und prüfen eine Zusage.

Anne Kavanagh, Chief Investment Officer (CIO) bei PATRIZIA: “Wir freuen uns, dass wir diesen neuen Wohnimmobilienfonds erfolgreich aufgelegt haben. Damit haben wir die Möglichkeit, von den attraktiven Entwicklungen auf den europäischen Wohnungsmärkten zu profitieren sowie unsere Expertise in diesem Markt und unsere Kompetenz im Fondsmanagement zu nutzen. An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Investoren für ihr frühzeitiges Engagement bedanken. Das zeigt einmal mehr ihr Vertrauen in unser Team und unsere Strategie. Living Cities stößt aufgrund des starken Wachstumspotenzials im europäischen Wohnungsmarkt bereits auf großes Interesse bei Investoren.“

Der Fonds, der über ein 35% Loan-to-Value (LTV) verfügt, investiert in die attraktivsten Metropolregionen Europas. Dabei stützt er sich auf das von PATRIZIA entwickelte European Cities Ranking, das sich auf langfristige Buy-to-Hold-Strategien konzentriert. Etwa 20% der Fondsinvestments werden in Wohnformen fließen wie Co-Living, altersgerechtes Wohnen und Studentenapartments.

Sebastian Dietert, Fondsmanager Living Cities bei PATRIZIA: “Die Tatsache, dass wir ein Startportfolio von 650 Mio. Euro für den Fonds gesichert haben, unterstreicht unsere Fähigkeit, Deals durchzuführen und attraktive Assets für unsere Kunden zu erwerben. Die Zusammensetzung des aktuellen Living Cities-Portfolios spiegelt die Grundidee dieses Fonds wider: Wir wollen stabile Einnahmen mit Aussicht auf langfristiges Kapitalwachstum an attraktiven Mikrostandorten erzielen. Darüber hinaus verfügen wir dank unserer starken lokalen Expertise über eine Pipeline von rund 1,5 Mrd. Euro an zusätzlichen Akquisitionsobjekten”.

Das Startportfolio des Fonds hat PATRIZIA durch eine Reihe von separaten Transaktionen zusammengestellt. Zuletzt erfolgte der Kauf eines deutschen Wohnungsportfolios, das zu 99,5% vermietet ist. Das Portfolio umfasst 1.198 privat vermietete Wohnungen auf einer Gesamtmietfläche von 96.500 qm in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart.

Zu den weiteren Transaktionen gehören zwei vom Fonds angekaufte Projektentwicklungen. In Deutschland, in einem aufstrebenden Areal des Münchner West Ends, wurde Green Levels mit künftig 192 Wohnungen auf rund 14.200 qm erworben. In Kopenhagen, Dänemark, hat der Fonds eine 76 Wohnungen umfassende, etwa 8.500 qm große Projektentwicklung im stark nachgefragten Amager Beach Park angekauft. Beide Projekte werden im Laufe des Jahres 2020 fertiggestellt und die Wohnungen dem Mietmarkt übergeben. Darüber hinaus wurden mehrere Wohnungsgebäude in den niederländischen Städten Amsterdam und Rotterdam erworben.

Living Cities ist darauf ausgerichtet, von der anhaltenden Stabilität des europäischen Wohnungssektors zu profitieren. Die Liquidität in vielen großen europäischen Ballungszentren hat seit 2009 nachweislich zugenommen. Das Investitionsvolumen von 5 Mrd. Euro im Jahr 2009 ist auf 50,8 Mrd. Euro im Jahr 2018 gestiegen, was den reifen Charakter dieser Anlageklasse und die Vielzahl der Möglichkeiten für Investoren widerspiegelt. Die Urbanisierung in Verbindung mit dem Bevölkerungswachstum führt dazu, dass die Wohnungsnachfrage eine deutlich wichtigere Rolle spielt als die makroökonomische oder politische Volatilität.

 

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