Anleihekäufer kennen keine Angst mehr: Spreads von Unternehmensanleihen sind in dieser Woche auf Zehnjahrestiefs gefallen.

 

Anleger scheinen bei Unternehmen kaum noch Bonitätsrisiken zu sehen. Nach den Aktienmärkten heißt das also: Alle Ampeln auf Grün – auch an den Rentenmärkten. „Das aber ist nur ein Teil der Wirklichkeit“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

„Wir bewegen uns nun schon seit vielen Wochen in diesem Regime niedriger Risiken“, sagt Mlinaric. „Besonders sichtbar wird das im Rahmen unseres Risikomodells.“ Beispiel Schwellenländer-Aktien: „Zwischen dem niedrigsten gemessenen Wert und dem höchsten gemessenen Wert lagen in unserem Risikomodell in den vergangenen drei Monaten gerade einmal zwei Prozentpunkte. Historisch ist das extrem wenig. Typisch wären Ausschläge zwischen fünf und sechs Prozentpunkten“, so Mlinaric. „Dass das Modell über viele Wochen solche niedrigen Werte über fast alle Märkte misst, ist außergewöhnlich.“ Vor allem die Sicht auf die Rentenmärkte sei bemerkenswert.

Spreads drücken aus, wie Marktteilnehmer die Bonitätsrisiken der Unternehmen einschätzen. Sie zeigen damit auch, wie die Auswirkungen der zukünftigen konjunkturellen Entwicklung auf die Ertragslage der Unternehmen eingeschätzt werden. Mlinaric: „Einfach gesagt, je höher die Spreads, desto mehr Sorge haben Anleger vor einer Konjunkturschwäche.“ Nun zeigt der Vergleich der Spreads verschiedener Märkte mit ihren eigenen historischen Werten: Fast alle analysierten Marktsegmente weisen kurzfristig und im langjährigen Vergleich Tiefststände auf.

Grafisch wird abgebildet, in welchem Perzentil der aktuelle Wert innerhalb der jeweiligen Historie von ein oder zehn Jahren liegt. „Der Gleichlauf über mehrere Risikoklassen und Regionen ist beeindruckend“, sagt Mlinaric. „Dies ist ein klares Signal dafür, dass die Angst der Anleihekäufer vor einer konjunkturellen Delle derzeit schwindet“, fasst Mlinaric die gängige Interpretation zusammen. „Angesichts der extrem niedrigen Zinsen ist es aber auch möglich, dass dies nur ein Ausdruck der Alternativlosigkeit am Markt ist. Und das wäre kein gutes Zeichen.“

 

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Eine gute Idee kann es sein, mal einen Sparplan unter den Weihnachtsbaum zu legen

 

Weihnachten naht mit großen Schritten. Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage nach dem geeigneten Geschenk für den Nachwuchs. Eine gute Idee kann es sein, mal einen Sparplan unter den Weihnachtsbaum zu legen. Auch wenn damit Kinder nicht sofort spielen können und vielleicht am Weihnachtsabend selbst etwas enttäuscht sein dürften, langfristig werden sie ihre Freude daran haben. „Tatsächlich, das zeigt die Vergangenheit, gibt es kaum etwas Lukrativeres als einen Aktienfonds-Sparplan“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Denn wenn man diesen über zehn oder 15 Jahre laufen lässt, ergibt sich daraus eine sehr gute finanzielle Basis für die Ausbildung oder ein Studium.“ Allerdings gibt es für die Umsetzung dieses Vorhabens eine sehr große Zahl an Möglichkeiten. Wer deshalb unsicher ist, in was er investieren soll, sollte sich an einen Experten wenden. Für solche Fragestellungen eignen sich beispielsweise die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals mit ihrer ausgezeichneten Ausbildung im Finanzbereich. Sie sind in der Lage, ihre Kunden umfassend und individuell zu beraten. Und aufgrund der ethischen Standesregeln des FPSB sind sie zudem zu einer objektiven Beratung verpflichtet.

Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Wunschzettel. Und natürlich wünschen sich Kinder vor allem eines: Spielsachen. Dinge, die sie auspacken und mit denen sie sofort losspielen können. Als Eltern oder Großeltern kann es aber sinnvoll sein, nicht nur an den Heiligabend selbst zu denken, sondern auch an die Zukunft. Was ist, wenn die Kinder 18 Jahre alt sind? Sie werden, wenn sie dann mit der Schule fertig sind, ein Startkapital brauchen. Für die erste eigene Wohnung, Reisen, ein gutes Fahrrad, einen Laptop. Und falls sie studieren, für das Studium. Allein dafür braucht es Schätzungen des Deutschen Studentenwerks zufolge fast 800 Euro pro Monat.

Das Niedrigzinsumfeld zwingt zum Umdenken beim Ansparen

„Wer nicht plötzlich mit massiv steigenden Ausgaben konfrontiert sein möchte, wenn die Kinder mit der Schule fertig sind, sollte deshalb unbedingt frühzeitig vorbauen“, erklärt Prof. Tilmes. Wer im Rahmen eines Sparplans mit dem Aufbau eines Startvermögens beginnt, wenn die Kinder noch sehr jung sind, also zwei oder drei Jahre, hat schon mit regelmäßigen kleinen Sparbeträgen die Chance, für ausreichend Startkapital für den Nachwuchs zu sorgen.“ Die Frage, die sich freilich stellt, ist, wie das angesichts der extrem niedrigen Zinsen derzeit überhaupt möglich sein könnte.

Tatsächlich war es früher wohl das Sparbuch, das sich dafür durchaus eignete. Laut dem Statistikportal Statista gab es 1975 auf das dort angelegte Geld rund 4,4 Prozent. Bei einer Sparrate von 50 Euro pro Monat über 18 Jahre hinweg wurden so aus den eingezahlten 10.800 Euro dank der üppigen Verzinsung und des Zinseszinseffekts 16.350 Euro. Ein ordentliches Startkapital, mit dem der Nachwuchs den Führerschein machen und sich vielleicht sogar sein erstes gebrauchtes Auto kaufen konnte. Heute liegt der Sparbuchzins bei null Prozent. Noch schlimmer: Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Bundesbank belasten fast 25 Prozent aller Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken die Giro- und Tagesgeldkonten mit Negativzinsen. Damit verliert das Kapital nicht nur real an Kaufkraft, sondern zusätzlich nominal an Wert. Die Aktie als langfristige Geldanlage kann genau das vermeiden.

„Das Interessante ist, dass sich bei einer so langen Laufzeit von zehn oder 15 Jahren die renditeträchtige Aktie als Sparplan ganz ausgezeichnet eignet“, erklärt Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Was so aus kleinen Sparbeträgen werden kann, zeigt ein Blick in die Wertentwicklungsstatistik des Fondsverbandes BVI. Wer beispielsweise in den vergangenen 15 Jahren in einen Aktienfonds Deutschland Monat für Monat 100 Euro und damit insgesamt 18.000 Euro eingezahlt hat, der kam zum 30. September im Durchschnitt mit dieser Fondskategorie auf ein Vermögen von 27.248 Euro. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von 5,3 Prozent. Noch etwas besser liefen global ausgerichtete Aktienfonds. Sie kamen im Schnitt im gleichen Zeitraum auf einen jährlichen Zuwachs von 5,9 Prozent. Damit ergäbe sich eine Summe von 28.684 Euro.

Eine Alternative zu aktiv gemanagten Fonds sind Exchange Traded Funds (ETFs). Sie bilden einen Index ab und vollziehen dessen Wertentwicklung nach. „Ein Vorteil der ETFs liegt neben ihrer hohen Transparenz dabei darin, dass deren durchschnittliche Kosten deutlich geringer sind“, sagt Tilmes. Die besten ETFs auf den globalen Aktienindex MSCI World kamen in den vergangenen zehn Jahren laut dem Fondsanalysehaus Morningstar auf einen Zuwachs von 12,4 Prozent pro Jahr.

Sparplan als Geschenk – je früher desto besser

„Diese Beispiele zeigen, dass sich Sparpläne auf Aktienfonds langfristig auszahlen und hier insbesondere ETFs eine sehr attraktive Alternative darstellen“, sagt Finanzexperte Tilmes. Das gilt umso mehr, da die Verlustwahrscheinlich bei Aktien mit der Länge des Anlagezeitraums immer weiter abnimmt. Laut dem Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts lag der deutsche Aktienindex Dax seit 1967 nach einer Haltedauer von mindestens zwölf Jahren tatsächlich nie in der Verlustzone.

Auch wenn der sogenannte „Cost-Averaging-Effekt“ – der Durchschnittskosteneffekt aus der Anlage von Sparbeiträge über verschiedene Börsenphasen hinweg – gerade vom US-Analysehaus Morningstar im Vergleich zu einer Einmalanlage widerlegt wurde, ist ein Sparplan trotzdem in den meisten Fällen die richtige Wahl. „Viele Anleger haben oder wollen nicht einen größeren Betrag als Einmalanlage investieren, sondern sehen einen regelmäßiger Sparbeitrag als die richtige Alternative – und das auch aus dem psychologischen Grund, regelmäßig zu sparen“, macht der FPSB-Vorstand weiter klar. Natürlich ist die Auswahl des passenden Produkts für den Nachwuchs nicht einfach. Wer dabei nicht zum falschen Fonds oder ETF greifen möchte oder sich unsicher ist, sollte deshalb zu Finanzexperten wie den CFP®-Professionals gehen. Sie können Großeltern oder Eltern, die für den Nachwuchs einen Sparplan einrichten wollen, individuell passend beraten.

 

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Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel: 069 9055938-0, Fax: 069 9055938-10, www.fpsb.de

Der Goldpreis hat im Jahresverlauf 2019 um rund 15 Prozent zugelegt.

 

Das gestiegene Interesse der Anleger zeigt sich auch bei EUWAX Gold II (WKN EWG2LD): An der Börse Stuttgart wurden 2019 für das Exchange-Traded Commodity (ETC) fast siebenmal so viele Kauf- wie Verkaufsorders ausgeführt. EUWAX Gold II verbrieft ein Gramm eines 100-Gramm-Goldbarrens und ist zu 100 Prozent mit physischem Edelmetall unterlegt. Durch die kontinuierlichen Zuflüsse hat sich der für EUWAX Gold II eingelagerte Goldbestand seit Jahresbeginn mehr als verdreifacht und nun erstmals fünf Tonnen überschritten.

“Die starke Nachfrage zeigt, dass EUWAX Gold II auf die Wünsche privater Anleger eingeht”, sagt Norbert Paul, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart Securities GmbH, die das Exchange-Traded Commodity emittiert. “Es fallen keine jährlichen Gebühren für Verwahrung und Versicherung des hinterlegten Goldes an und die Auslieferung ist ab einem Gramm in beliebiger Stückelung möglich.”

Banken und Online-Broker nehmen bei einer Veräußerung in der Regel keinen Steuerabzug vor. Damit werden Erwerb und Einlösung oder Verkauf bei EUWAX Gold II so behandelt wie bei physischem Gold. Hier sind Veräußerungsgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei.

Für Kauf und Verkauf von EUWAX Gold II fallen lediglich die börsenüblichen Transaktionskosten an, die von der jeweils depotführenden Bank berechnet werden. Die physische Auslieferung in Form von Kleinbarren ist bei 100 Gramm Gold oder einem Vielfachen davon innerhalb Deutschlands kostenfrei. Bei abweichenden Stückelungen fallen Form- und gegebenenfalls Lieferkosten an. Anleger können EUWAX Gold II börsentäglich von 8 bis 22 Uhr mit der gewohnten Handelsqualität an der Börse Stuttgart handeln.

 

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David Riley, Partner, Leiter Anleihen-Strategie, BlueBay:

 

Der Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums befindet sich nahe einer Trendwende, so dass die Rezessionsängste nachlassen dürften. Die besseren Finanzierungsbedingungen, die letztlich nicht so drastischen Folgen des chinesisch-amerikanischen Handelskonflikts und die durch die Kredit- und die Geldpolitik gestützte Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft dürften dem globalen Wirtschaftswachstum 2020 Auftrieb verleihen. Mehrere große Volkswirtschaften der Schwellenländer arbeiten sich aus einer Rezession heraus. In Europa hat die Verlangsamung der Konjunktur, durch den Rückgang im verarbeitenden Gewerbe und im Automobilsektor ausgelöst, ihre Talsohle erreicht. In den USA stützen der Anstieg der Beschäftigung und der Einkommen der privaten Haushalte das anhaltende Trendwachstum.

Im Gegensatz zur Erholung vom Konjunkturabschwung 2015 und 2016 erwarten wir allerdings eine verhaltene Erholung, wobei Abwärtsrisiken das Bild prägen. Die „Phase Eins“ des Handelsabkommens zwischen den USA und China ist noch nicht in trockenen Tüchern. Ferner ist eine erneute Eskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und der EU nicht auszuschließen, so dass die politische Unsicherheit nach wie vor hoch ist. Die Weltwirtschaft ist aufgrund des niedrigen Wachstums und der hohen Verschuldung anfällig für negative Schocks.

Politische Unsicherheit, soziale Unruhen und Umweltrisiken werden eine stärkere Streuung und ein höheres spezifisches Risiko zur Folge haben, die man unserer Ansicht nach durch eine Bottom-up-Auswahl der Unternehmensanleihen sowie die Berücksichtigung und Überwachung der ESG-Risiken in den Portfolios der Investoren am besten steuern kann. Die zunehmenden sozialen Unruhen in Industrie- und Schwellenländern, technologische Disruption, Nationalismus statt Globalisierung und die Forderung der Investoren nach einem positiven Beitrag ihrer Anlagen zur Bekämpfung des Klimawandels werden die Leitthemen für 2020 und die Folgejahre sein.

Die Zentralbanken werden angesichts des verhaltenen Wachstums und der niedrigen Inflation an ihrem Status quo festhalten. Dennoch dürfte das Wachstum hoch genug sein, um die Ausfallquoten auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. Dies würde ein Umfeld erzeugen, in  dem  Unternehmensanleihen relativ attraktive risikoadjustierte Renditen erzielen. Angesichts der vor allem in Europa extrem niedrigen Renditen der wichtigsten Staatsanleihen haben Unternehmensanleihen der Investment Grade-Kategorie Staatsanleihen als „quasi Sicherer Hafen“-Anlagen den Rang abgelaufen. Da die Streuung und das spezifische Risiko zunehmen, ist die Bottom-up-Auswahl im Leveraged Credit-Segment noch wichtiger.

Falls die Politik nicht entschlossen reagiert, werden die Anleger im Dauerzustand einer extrem lockeren Geldpolitik mit anhaltend niedrigem bis schwachem Wachstum gefangen sein. Die Fehlentwicklungen infolge der schier unendlichen Zentralbankliquidität und der extrem niedrigen Zinsen sind indes eine wachsende Bedrohung für das Finanzsystem. So werden die Ressourcen von einer wachsenden Zahl von „Zombie“-Unternehmen abgeschöpft, die  nur dank günstiger Finanzierung überhaupt überleben können und das tiefer gehende Problem des niedrigen Wachstums weiter verschlimmern.

Dreht der Wachstumstrend nach oben, wird dies eine Verringerung der Risikoaufschläge (Spreads) und eine teilweise Aufholjagd für Vermögenswerte und Sektoren auslösen, die im letzten Jahr in Rückstand geraten sind. Aufgrund des geldpolitischen Status quo der Zentralbanken werden die Renditekurven ein „Bear Steepening“ verzeichnen. Konjunkturreagible zyklische Vermögenswerte und Unternehmensanleihen mit niedrigem Rating dürften eine Überperformance erzielen. Die Verbesserung der Wachstumsaussichten außerhalb der USA wird Schwellenländerwerten Auftrieb verleihen – vor allem den lokalen Währungen und Anleihen.

 

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NN IP Umfrage unter professionellen Anlegern: Zwei von drei Investoren glauben, dass Aktien aus Schwellenländern 2020 attraktive risikobereinigte Renditen bieten – NN IP ist zurückhaltender

 

Investoren beurteilen Schwellenländeraktien aktuell positiver als im vergangenen Jahr: Während vor einem Jahr nur 51% der Meinung waren, dass Schwellenländeraktien attraktive risikobereinigte Renditen bieten, sind es aktuell 67%. Das ist eines der Ergebnisse des Investor Sentimeter von NN Investment Partners (NN IP), einer Umfrage unter 100 professionellen Investoren in Europa.

Nach Ansicht der Multi-Asset-Strategen von NN IP ist die erhöhte Anlegerpräferenz für Schwellenländer auf die Aussicht auf ein bevorstehendes Handelsabkommen zwischen den USA und China sowie die Verbesserung der monetären Bedingungen zurückzuführen. Allerdings sind die Herausforderungen, denen sich die Schwellenländer gegenübersehen, immer noch sehr groß. Neben den sozialen Unruhen in verschiedenen Schwellenländern sind sie auch von der anhaltenden Handelsunsicherheit betroffen, die mit einem zwischenzeitlichen Abkommen zwischen den USA und China nicht endgültig gelöst wird. Zudem schränken die gegenwärtig schwächeren Währungen vieler Schwellenländer ihren Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen ein. Schwellenländeraktien haben sich 2019 stark unterdurchschnittlich entwickelt und sind im Vergleich zu Aktien aus Industriestaaten attraktiv bewertet. Dennoch ist NN IP der Ansicht, dass sich mindestens eine der oben genannten Herausforderungen nachhaltig verbessern muss, damit sich das Wertpotenzial von Schwellenländeraktien entfalten kann.

Die Umfrage ergab zudem, dass Investoren auch britische Aktien positiv beurteilen. 46% der Befragten erwarten von dieser Anlageklasse gute risikobereinigte Renditen. Patrick Moonen, Multi-Asset-Stratege bei NN Investment Partners: „Dieses Ergebnis überrascht, da die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit nach wie vor eine Beeinträchtigung darstellt, die auch nach Verabschiedung eines Austrittsgesetzes andauern wird. Eine mögliche Erklärung für die Präferenz professioneller Anleger für britische Aktien könnte ihre aktuelle Bewertung sein. Oder die Anleger hoffen auf umfangreiche fiskalische Stimulusmaßnahmen. Zwar gibt es angesichts der niedrigen Aktienbewertungen einige gute Möglichkeiten, aber wir haben Großbritannien in unserer Asset Allocation weiter neutral gewichtet, da das Risiko eines harten Brexits Ende 2020 nach wie vor hoch ist.“

Im Gegensatz dazu gehören die Eurozone und Japan zu den Regionen, in denen die Umfrageteilnehmer im Jahr 2020 eher keine attraktiven risikobereinigten Renditen erwarten: Nur 36% der Befragten stufen die Eurozone als attraktiv ein, Japan finden sogar nur 31% der Befragten aus Risiko-Rendite-Sicht interessant. Angesichts der Präferenz der Anleger für Schwellenländer hält NN IP diese zurückhaltende Anlegereinschätzung für die Eurozone und Japan für bemerkenswert. Wie die Schwellenländer sind auch Japan und die Eurozone von der Entwicklung im Handelsstreit und einer Verbesserung der globalen Wachstumsaussichten abhängig.

Ewout van Schaick, Head of Multi Asset bei NN Investment Partners: „NN IP hat vor kurzem seine Einschätzung für die Eurozone und Japan angehoben, da die entsprechenden Aktien derzeit deutlich niedriger notieren als US-Aktien. Obwohl Japan bei den Anlegern nicht sonderlich beliebt zu sein scheint, gibt es hier gutes Wertpotenzial. Das Land durchläuft Strukturreformen, die die Rentabilität und die Wertschöpfung für Aktionäre unterstützen. Die Eurozone gewichten wir ebenfalls über, da mögliche fiskalische Impulse hier sehr viel bewirken würden.“

Mit Ausnahme der USA bevorzugt NN IP in der taktischen Asset Allocation für seine Multi-Asset-Strategien aktuell Industrienationen. Das Multi-Asset-Team prognostiziert für 2020 eine deutliche Verschiebung von Wachstums- zu Value-Aktien, die von schwächeren makroökonomischen Daten und Gewinnerwartungen verursacht wird. Diese Verschiebung würde Value-Regionen wie die Eurozone und Japan gegenüber den USA begünstigen. Auch die Aussichten auf ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen den starken geldpolitischen und erwarteten fiskalischen Lockerungen würden insbesondere die Eurozone und Japan stark unterstützen.

 

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Marktkommentar Candriam: Bereits jetzt bieten die Sektoren Stromerzeugung, Mobilität und Bauindustrie Möglichkeiten für Anleger

 

Im Jahr 2013 schätzte die Unternehmensberatung McKinsey, zur Abwendung des Klimawandels würden bis 2020 pro Jahr 530 Milliarden Euro an Investitionen benötigt. Im Oktober 2019 zitierte das Wirtschaftsmagazin Forbes den Bericht eines großen Broker-Hauses, wonach 50 Billionen US-Dollar in fünf Technologiebereichen bis 2050 erforderlich sein werden – etwa das Dreifache der von McKinsey vor sieben Jahren geschätzten Investitionen pro Jahr. Konsensmeinung ist nicht nur, dass der Betrag der erforderlichen Investitionen, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen, hoch ist, sondern auch, dass die in Zukunft notwendigen Investitionen umso höher sein müssen, je länger sie aufgeschoben werden. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, so die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten im November 2015 in einer gemeinsamen Erklärung.

Für Anleger ist der Klimawandel aber möglicherweise auch eine der größten Chancen unserer Zeit.

Bei den Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Klimawandel lassen sich hauptsächlich zwei Arten unterscheiden – diejenigen zur Abschwächung des potenziellen zukünftigen Klimawandels und diejenigen zur Anpassung an bereits entstandene Probleme des Klimawandels. Zwischen der jeweiligen Größe dieser Märkte besteht eine Wechselbeziehung. Je mehr die Regierungen von Staaten ihre Gesetze und Investitionen zur Abschwächung des Klimawandels hinauszögern, desto stärker steigen die Ausgaben für die Anpassung an den Klimawandel und desto schneller entwickelt sich dieser Markt.

Den Klimawandel abschwächen …

Beim Thema Abschwächung des Klimawandels fallen sofort Unternehmen aus einer Reihe von Bereichen ins Auge: Emissionsreduzierungen durch Solarkraft und andere erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge sowie Verbesserungen bei Massenverkehrsmitteln. Neue Technologien, wie neuartige Batterietechnologien und andere Formen der Solar-, Wind- und Turbostromspeicherung für die Verwendung auch dann, wenn die Sonne nicht scheint. Landwirtschaftliche Methoden, die weniger Wasser verbrauchen und weniger Treibhausgase ausstoßen oder etwa umweltfreundlichere Gebäude. Einige Unternehmen erbringen Dienstleistungen; beispielsweise die Erfassung von Daten über Verkehrsströme in Städten und deren Änderung, damit es zu weniger Verkehrsstaus kommt; dabei wird der Ausstoß von Treibhausgasen verringert.

… oder sich anpassen

Die zweite ganz große Kategorie der Chancen für Anleger ist die Anpassung an den Klimawandel. Nach Angaben der Versicherungsgesellschaft Münchener Rück hat sich die Zahl der wetterbedingten Naturkatastrophen im Zeitraum von 1990 bis 2018 verdoppelt. Auch wenn wir von einer geordneten Energiewende ausgehen: Anpassen müssen wir uns dennoch. Die Anpassung findet bereits statt. Mehr Wärmedämmung und umweltfreundliche Gewächsdächer in Gegenden, wo die Temperaturen weniger angenehm sind, als sie es zuvor waren. Baugesetzliche Vorschriften, die mehr Energieeffizienz für Wohngebäude und Büros verlangen, und sogar Rückbesinnung auf ganz einfache Lösungen wie Fensterläden. Im Saatgutbereich tätige Unternehmen entwickeln neue Stämme dürrebeständiger Nutzpflanzen für Länder, die unter Wassermangel leiden. Wegen zunehmender Hochwasserrisiken errichten Städte wie beispielsweise Kopenhagen und Tokio Hochwasserschutzanlagen, die Wasser wie ein Schwamm aufnehmen oder auf andere Weise vor Überflutungen schützen, oder sie bauen Stadien auf Pfählen. Die Kosten dafür können durch öffentliche Gelder getragen werden; entwickelt und errichtet wird diese Infrastruktur aber oft von Unternehmen.

Bisher haben wir die Anpassung an den Klimawandel im Rahmen einer geordneten Energiewende behandelt. Was geschieht, wenn die weltweite Energiewende chaotisch wird – könnten in der Folge die Anlagechancen im Bereich der Anpassung an den Klimawandel noch größer werden? Bei einer chaotischen Energiewende würde mehr für die Anpassung an den Klimawandel ausgegeben werden und das schneller. Möglich wären zusätzliche negative Auswirkungen auf Entwicklungsländer, durch Ernteausfälle und Probleme bei der Wasserversorgung. In wohlhabenderen Ländern könnte von Haus- und Grundstückseigentümern erwartet werden, dass sie mehr in den Hochwasserschutz investieren, Umbauarbeiten mit besseren Baustoffen vornehmen, Klimaanlagen oder Wärmedämmungen installieren, bei zu teurem Wasser ihre Landschaftsgestaltung ändern oder dass sie Agrarflächen, die zuvor mit Wasser aus natürlichen Quellen versorgt wurden, mit Bewässerungsanlagen ausstatten.

Anlagechancen heute: Stromerzeugung, Mobilität, Bauindustrie

Es stimmt, dass die Staaten noch nicht so weit sind, wie sie dem IPCC zufolge eigentlich sein müssten. Es stimmt, dass die größten Beträge, die genannt werden, anscheinend immer die Jahre 2030, 2040 oder 2050 betreffen. Und dennoch ist die Größe des Marktes von heute schon beträchtlich. In einem Szenario zum Erreichen des 2-Grad-Ziels würden mehr als 40 Prozent der Treibhausgasverringerungen durch Verbesserungen bei der Stromerzeugung erreicht werden, 20 Prozent durch Verbesserungen beim Verkehr und 10 Prozent durch Emissionsreduzierung bei Gebäuden.

Schon heute kommt die weltweite Stromerzeugung zu 26 Prozent aus erneuerbaren Energien. Dieser Wert wird in fünf Jahren voraussichtlich um 1.200 Gigawatt oder 50 Prozent ansteigen, was der gesamten Stromkapazität der USA im Jahr 2018 entspricht. Das ist ein deutliches Wachstum auf einem schon jetzt sehr großen Markt. Es ist gleichbedeutend mit einer großen Menge an Solarmodulen, Windturbinen, Konstruktions- und Projektierungshonoraren … und Anlagechancen.

Schon heute sind weltweit schätzungsweise 5,2 Millionen Elektrofahrzeuge in Betrieb, Stand Ende 2018, und Prognosen zufolge wird die jährliche Wachstumsrate (Compound Annual Growth) in den nächsten zehn Jahren fast 20 Prozent betragen. Im Vereinigten Königreich beispielsweise sind die Verkäufe von Elektro- und Hybridfahrzeugen, die circa 7 Prozent des Marktes ausmachen, in den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 um 28 Prozent gestiegen. Zwar ist der Weg wohl noch sehr weit, bis die Umweltziele erreicht werden. Der Markt für diese Fahrzeuge hat sich aber herausgebildet und wächst.

Schon heute werden neue baugesetzliche Vorschriften erlassen. Neubauten müssen von jetzt an neuen Anforderungen gerecht werden. Ab 2020 verlangen EU-Vorschriften von neuen Gebäuden, „Niedrigstenergie-Gebäude“ zu sein. Im Vereinigten Königreich werden derzeit neue baugesetzliche Vorschriften eingebracht. Einige von ihnen werden für Ende 2020 erwartet, also in 12 Monaten.

Schon heute nimmt die Unterstützung der Finanzmärkte für Unternehmen mit Kohlenstoffemissionen ab. Die Europäische Investitionsbank, EIB, gab im November 2019 bekannt, Projekte für fossile Brennstoffe in Zukunft nicht mehr zu finanzieren. Dadurch zog sie jährlich 2,2 Milliarden US-Dollar an Finanzmitteln für diese Projekte ab. Wie schon oft in der Geschichte werden ältere Technologien durch neuere ersetzt. Die Zukunft beginnt schon jetzt. Investitionen mit Bezug zum Klimawandel können eine einzigartige Anlagechance bieten.

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

Umfrage: Sicherheitsillusion führt zu Vermögensverlusten

 

Warum nehmen Deutschlands Sparer Verluste in Kauf? Niedrigzinsen und Inflation nagen an Vermögenswerten, doch fehlendes Vertrauen und Know-how verhindern Geldanlagen mit höheren Rendite-Chancen. So die Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Marketagent im Auftrag von wikifolio.com, Europas führender Online-Plattform für Handelsideen von privaten und professionellen Tradern.

Der am weitesten verbreitete Grund, warum alternative Anlagemöglichkeiten wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds und ETFs für Börsen-Skeptiker nicht in Frage kommen, ist fehlendes Vertrauen. Für knapp 40 Prozent sind diese Anlagen „allgemein zu riskant“, jeder Dritte (34%) vertraut Börsen und Aktienmärkten nicht und jeder Fünfte hat kein Vertrauen in Anlageberater (21%). Etwas mehr Zuversicht findet sich bei den Jüngeren (18-29 Jahre). Geschlecht und Bildung spielen dagegen keine Rolle.

Für Andreas Kern, Gründer und CEO von wikifolio.com, ist die Einschätzung vieler Sparer eine Fehlwahrnehmung. Sie würden übersehen, dass sie weniger zurückerhalten, als sie eingezahlt haben. „Das Einzige, das bei Sparbuch und Girokonto sicher ist, ist der Wertverlust. Bei Anlagezeiträumen von mehr als 15 Jahren bleiben Aktieninvestments deutlich im Plus, auch wenn es zwischendurch mal nach unten geht.“ So hat sich der Wert deutscher Aktien (DAX 30) in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Überzeugungen und Unsicherheit verhindern Geldanlagen mit besseren Chancen

Viele Sparer, die nicht an den Börsen anlegen, sehen keine Notwendigkeit, höher rentierliche Anlageprodukte zu nutzen. Sie finden, „ein Sparbuch tut es auch” (15%). Fast genauso viele sind überzeugt, dass sich die Papiere nicht für sichere Anlagen eignen und nur für Vermögen, das nicht benötigt werde (12%).

Jeder Zehnte weiß nicht, wie der Ablauf solcher Geldanlagen aussieht, und etwas mehr stellen fest, dass sie für diese Anlageformen viel zu wenig Informationen haben (13%). Vor allem Frauen und Jüngeren (18-29 Jahre) fehlt das Know-how. „Das ist fast schon tragisch“, findet Kern. Denn es seien gerade Frauen und junge Leute, für die es auf einen langfristigen Vermögensaufbau ankomme.

Keine Zeit, kein Geld, keine Lust um Vermögen aufzubauen

Fast jeder dritte Börsen-Skeptiker ist überzeugt, dass er kein Geld besitzt, das er anlegen könnte (31%). Dabei erreichte das Vermögen deutscher Haushalte mit 6.237 Milliarden Euro laut Bundesbank in diesem Jahr einen neuen Rekordwert. Fast jedem Fünften fehlen Zeit (17%) oder Lust (19%). Diese Auffassungen sind vor allem bei den Jüngeren weiter verbreitet. Das will Kern nicht gelten lassen: „Jeder kann mit kleinen Beträgen anfangen und sollte ein bisschen Zeit und Lust finden, Beratungsmöglichkeiten und qualifizierte Informationen zu suchen.“ Das werde sich am Ende auch auszahlen, ist Kern sicher.

Zur Studie: Befragt wurden 1.450 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger Deutschlands zwischen 18 und 65 Jahren. Darunter sind 446 Personen, die noch nicht in börsengehandelte Anlageprodukte investiert haben („Börsen-Skeptiker“). Durchgeführt wurde die Befragung vom Online-Research Institut Marketagent.com.

 

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Aktuelle Kommentare zu den Marktauswirkungen der britischen Unterhauswahlen von BNY Mellon Investment Management:

 

Shamik Dhar, Chefökonom, BNY Mellon Investment Management:

Dieses Wahlergebnis ebnet den Weg zum Brexit und bringt die Klarheit, nach der sich Unternehmen und Märkte seit drei Jahren sehnen. Ein Brexit Ende Januar ist jetzt wahrscheinlicher geworden, und es dürfte auf eines der „härteren“ Szenarien hinauslaufen, etwa auf ein Freihandelsabkommen.

Für die zukünftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU halte ich eine Regelung nach dem Modell des Abkommens zwischen der EU und Kanada für wahrscheinlich und könnte mir gut vorstellen, dass das Land die Zollunion verlässt. Das würde den Handel mit Großbritannien für eine Reihe von Ländern wie die USA, Australien und Japan sehr attraktiv machen. Der Schwerpunkt wird sich ziemlich schnell von den Verhandlungen über ein Abkommen mit der EU auf Drittländer und andere Organisationen verlagern.

Kurzfristig muss der Brexit der Wirtschaft in gewissem Umfang schaden, langfristig nicht unbedingt. Die jetzige stabile Mehrheitsregierung könnte das Interesse auf Investorenseite wieder anfachen, und die lange erwartete Planungssicherheit könnte britischen Unternehmen den Freiraum geben, sich langfristig auf ihre Produktivität zu konzentrieren. In technologischer Sicht könnten wir zudem an der Schwelle zu einer Produktivitätssteigerung stehen, die vom Brexit-Ergebnis weitgehend unabhängig wäre.

Emma Mogford, Fondsmanagerin für britische Aktien, Newton Investment Management:

Das Wahlergebnis verschafft uns einen klareren Ausblick für Großbritannien. Kurzfristig können inländische Unternehmen und konjunktursensible Marktsegmente wie Banken und Bauwirtschaft profitieren. Das Pfund erlebt ebenso wie britische Unternehmen seit August einen Aufschwung, doch insgesamt verharren die Bewertungen auf niedrigem Niveau, und einige britische Unternehmen werden weiter mit Abschlag gehandelt.

Längerfristig wird ein EU-Handelsabkommen nötig, und bis zu dessen Abschluss wird die Unsicherheit weiter zunehmen und sich kurzfristig auch wieder auf britische Unternehmen auswirken. Nach Ende Januar, wenn wir mit der EU in die Verhandlungen eintreten, dürfte das Pfund volatil sein, bis klar ist, wie die zweite Phase des Brexit aussieht. Die konservative Mehrheit beendet zudem die Unsicherheit in Sektoren, die unter Labour vielleicht verstaatlicht worden wären, etwa Wasserversorgung und Breitband-Infrastruktur, so dass der Markt einen Teil dieses Rabatts wieder kassieren dürfte.

Howard Cunningham, Fondsmanager Anleihen, Newton Investment Management:

Nach dem konservativen Wahlprogramm sollten die laufenden Ausgaben und Steuereinnahmen jeweils rund drei Milliarden Pfund über den bisherigen Haushaltsprognosen liegen. Für Gilts und Sterling bedeutet das wenig Veränderung. Eine Rallye bei Aktien und dem Pfund Sterling ist angesichts des Wegfalls der Unsicherheit verständlich, ebenso wie eine leichte Abschwächung des Goldmarktes. Allerdings hatte der Markt eine konservative Mehrheit bereits eingepreist, so dass wir kurzfristig keine große Veränderung erwarten.

2020 kann es wegen der schwierigen Verhandlungen über die künftigen Handelsbeziehungen mit der EU ganz anders aussehen. Bis zu einem Ergebnis dürften Unternehmensinvestitionen aufgeschoben werden, und der nächste Haushalt dürfte kaum fiskalische Impulse bringen. Mit ihrer Absage an Steuererhöhungen haben sich die Konservativen die Finanzierung großer öffentlicher Ausgaben erschwert, etwa für den NHS oder im Falle eines Brexit-Abschwungs. Der Ausweg wäre dann eine zusätzliche Kreditaufnahme, die in erster Linie über Staatsanleihen finanziert würde.

 

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Markteinschätzung von Sonja Laud, Chief Investment Officer bei Legal & General Investment Management, zum Ergebnis der Parlamentswahlen in Großbritannien:

 

„Die größte Mehrheit für die Konservativen im britischen Parlament seit den 1980er Jahren bedeutet endlich Klarheit für den Brexit-Prozess – zumindest kurzfristig. Damit dürfte sich die Stimmung von Anlegern und Unternehmen zunächst einmal aufhellen. Trotzdem erwarten wir nicht, dass die Bank of England im kommenden Jahr die Zinsen verändern wird. Denn zum einen bewegt sich die Inflation unterhalb des Zielwertes, zum anderen halten sich die Sorgen um das weitere Wirtschaftswachstum nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit.

Nach der Wahl reagieren die Märkte volatil, und es dürfte noch eine Weile dauern, bis sie sich beruhigen. Für die britischen Anlageklassen ist jedoch bereits jetzt Folgendes zu beobachten:

Währung: Wir gehen davon aus, dass das Pfund Sterling steigen wird, wobei die größte Aufwärtsbewegung bereits gestern Abend bei der Veröffentlichung der Wählerbefragung eingetreten ist.

Staatsanleihen: Aus unserer Sicht wird der Gilt-Markt eher von globalen Entwicklungen beeinflusst.

Unternehmensanleihen: Die Credit Spreads bei Investment-Grade-Anleihen in Pfund dürften sich aus unserer Sicht etwas weiter verengen und damit die Anleiherendite reduzieren.

Aktien: Aufgrund des Stimmungsaufschwungs dürften sich UK-Aktienwerte kurzfristig besser als der Gesamtmarkt entwickeln. Auf längere Sicht erwarten wir, dass sich internationale Investoren wieder britischen Aktien zuwenden, da das politische Risiko geringer geworden ist.

Möglich, dass sogar die politischen Entscheidungsträger in der EU und bei der EZB angesichts dieses klaren Wahlergebnisses erleichtert aufatmen. Wir gehen davon aus, dass auch in der Eurozone die Märkte für Risikoaktiva leicht beflügelt werden. Damit dürfte sich mindestens eine Wolke über der europäischen Wirtschaft des Euroraums verziehen (die Rezessionsgefahr für nächstes Jahr schätzen wir auf 30%).

Für die meisten Multi-Asset-Portfolios dürften die Nachrichten über ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China gestern Abend genauso wichtig sein wie die Unterhauswahlen. Die europäischen Märkte öffneten heute Morgen mit 1,5% im Plus – und das hat viel mehr mit Donald Trump und Xi Jinping zu tun als mit Boris Johnson und Jeremy Corbyn.“

 

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BlueBay Marktkommentar

 

Boris Johnson hat es geschafft: Die konservativen Tories haben bei den Unterhauswahlen in Großbritannien triumphiert. Mit einer Mehrheit von 77 Stimmen wurden selbst die Prognosen der leidenschaftlichsten Parteigänger übertroffen. Bei der Labour-Opposition brachen die Stimmen dagegen aufgrund des „Corbyn-Effekts“ ein.

In den nächsten Wochen erwarten wir Schritte zur Ratifizierung des Brexits im Parlament, so dass das Vereinigte Königreich die EU Ende Januar verlassen kann. Dabei möchten wir darauf hinzuweisen, dass damit der Brexit nicht abgeschlossen ist, sondern wir erst am „Ende des Anfangs“ des Brexit-Prozesses stehen. Schließlich müssen die künftigen Handelsbeziehungen noch ausgelotet werden.

Dabei besteht ein gewisses Risiko, dass die politischen Entscheider auf Seiten der Europäischen Union wieder etwas härter auftreten. Denn ihr Entgegenkommen der vergangenen Monate beruhte wohl auf der Hoffnung, dass sich Großbritannien doch noch für einen Verbleib entscheidet. Damit könnte die Gefahr eines „No-Deal-Brexits“ nun wieder steigen.

Allerdings erlaubt Johnsons komfortable Parlamentsmehrheit ihm nun größere Freiheiten bei den Verhandlungen als es bei einer knappen Mehrheit der Fall gewesen wäre und er stärker auf die Hardliner hätte Rücksicht nehmen müssen.

Was die wirtschaftlichen Auswirkungen anbelangt, rechnen wir mit einer anhaltenden fiskalischen Lockerung und halten es für unwahrscheinlich, dass die Bank of England nun die Zinsen senken wird. Zudem erwarten wir, dass die Gilts weiterhin hinter anderen globalen Rentenmärkten zurückbleiben werden.

 

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Kommentar von Dr. Salman Ahmed, Chief Investment Strategist bei Lombard Odier Investment Managers, zum Ausgang der  Wahlen in Großbritannien:

 

Die Wahlen in Großbritannien brachten den Konservativen über Nacht einen großen Sieg – sogar deutlicher, als von uns erwartet -, was bedeutet, dass sich die politische Landschaft in dem Land wieder einmal verändert hat. Mit einer Mehrheit von 88-90 hat Premierminister Boris Johnson einen großen Spielraum gewonnen, um den Kurs des Landes zu bestimmen – angefangen bei der Genehmigung eines Austrittsabkommens und dem damit verbundenen EU-Austritt bis zum 31. Januar 2020. Vor allem aber ermöglicht das Ergebnis für die Tories wieder eine Bewegung in Richtung politischer Mitte, da die Brexisten von der DUP und ERG aufgrund der Ergebnisse nun an Macht verlieren werden. Ein ähnliches Bild dürfte sich auch bei den Labours zeigen, deren hart linksgerichtete Botschaften von den Wählern entschieden abgelehnt wurden.

Alles in allem sehen wir dieses Ergebnis sehr positiv für Großbritannien. Zum einen wird dadurch die Wahrscheinlichkeit eines soften Austrittabkommens erhöht, zum anderen die Unsicherheit verringert. Gleichzeitig könnte es zu einem in Gangsetzen der über die Zeit aufgestauten Unternehmensinvestitionen führen, und dadurch das Wirtschaftswachstum des Landes im nächsten Jahr angetrieben werden. Die Übergangsfrist bis Dezember 2020 dürfte aus unserer Sicht ebenfalls verlängert werden, was sowohl für die EU als auch für Großbritannien mehr Spielraum bietet.

Vor diesem Hintergrund revidieren wir unsere GBPUSD-Prognose für das nächste Jahr auf 1,45 und sehen eine anhaltende Outperformance der europäischen und britischen Aktien gegenüber den USA (die voraussichtlich im nächsten Jahr mit einer erhöhten politischen Unsicherheit werden rechnen müssen).

Weltweit waren Anzeichen einer Wende an der Handelskriegsfront zu erkennen, sowie Meldungen über ein Phase-1-Abkommen zwischen den USA und China, das eine spürbare Rücknahme der bestehenden Zölle und die Aussetzung der Zölle am 15. Dezember nach sich zieht.

Diese konkreten Entwicklungen sollten die Stimmung weiter verbessern, da sich die Unternehmensinvestitionen voraussichtlich im nächsten erholen werden – nach einer sehr deutlichen Abkühlung der Konjunktur, bedingt die Handelsstreit. Zusätzliche Unterstützung dafür liefert die weiterhin sehr unterstützende Geldpolitik der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank EZB, die auch in den jeweiligen letzten Sitzungen bestätigt wurde.

Wie wir bereits in unserem im November veröffentlichten Ausblick auf das Jahr 2020 ausführlich diskutiert haben, gehen wir risikobewusst ins nächste Jahr und haben eine positive Haltung gegenüber europäischen und Schwellenländeraktien.

 

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Johnson gelingt Vereinigung von „Leave Votes“ und Brexit-Ermüdeten

 

Bei den Parlamentswahlen am 12. Dezember 2019 hat die Conservative Party von Premierminister Boris Johnson die absolute Mehrheit der Sitze im Unterhaus gewonnen. Die Labour Party hat ihre unentschlossene Position zum Brexit, dem alles dominierenden Thema des Wahlkampfs, vor allem im Norden des Vereinigten Königreichs viele Stimmen gekostet. Johnson ist es hingegen gelungen, sich deutlich von der vom Wahlvolk wahrgenommenen Instabilität abzugrenzen, die über die vergangenen drei Jahre hinweg durch die Debatten im Parlament aufgekommen war. Es ist ihm gelungen, nicht nur die „Leave Votes“, sondern auch die Stimmen der von dem Brexit-Gezerre Ermüdeten auf seine Seite zu ziehen. „Get Brexit done“ war der Kern seiner Kampagne, den er wie besessen wiederholte.

Aber haben wir den Brexit nun wirklich geschafft? Es ist fast sicher, dass die neu gewählte konservative Mehrheit nun für das Abkommen stimmen wird, das Johnson mit der Europäischen Union (EU) ausgehandelt hat. Damit wird das Vereinigte Königreich im Januar zwar offiziell aus der EU ausscheiden. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Brexit die Kapitalmärkte nicht auch in Zukunft beeinflussen wird. Das Abkommen, das Johnson und die EU ausgehandelt haben, verzögert nämlich de facto die dringende Entscheidung über die Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Die Parteien haben nun bis zum 31. Dezember 2020 Zeit, um eine neue Regelung für den Handel zu vereinbaren. Im Klartext bedeutet das:

  • es ist möglich, dass es zu Störungen in den Wertschöpfungsketten zwischen beiden Seiten kommt,
  • ein harter Brexit ist nicht auszuschließen und
  • es gibt Unsicherheiten über die künftigen politischen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU, die mit einer komplexen Verhandlung verbunden sind.

„Wir können also davon ausgehen, dass das Thema Brexit an den Kapitalmärkten wieder an Bedeutung gewinnt, wenn wir uns dem Termin Ende 2020 nähern – ohne dass es zu einer endgültigen Einigung zwischen den Parteien gekommen ist“, sagt Richard Flax, Chief Investment Officer beim digitalen Vermögensverwalter Moneyfarm.

Abgesehen davon gibt es die Frage der Grenze zu Nordirland. Die derzeitige Rückzugsregelung (Backstop) beinhaltet die Einrichtung einer „leichten“ Zollgrenze zwischen Nordirland und dem Vereinigten Königreich. Es ist zwar durchaus vernünftig zu glauben, dass die Vereinbarung durch ein neues Handelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU überwunden werden kann, allerdings könnte sich die Errichtung einer Binnengrenze in der Irischen See als riskante Angelegenheit erweisen. Johnson ist der Meinung, dass das Vereinigte Königreich über genügend Technologie verfügen, um das Arrangement auf elegante Weise umzusetzen. In einem von der „Financial Times“ veröffentlichten Whitehall-Dokument wird freilich anerkannt, dass die Umsetzung des Vorhabens bis Dezember eine „strategische, politische und operative Herausforderung“ darstellen wird.

„Alles in allem sind wir der Meinung, dass der Rückzug des Vereinigten Königreichs aus der EU weiter eine Quelle für politische Risiken an den Kapitalmärkten sein kann. Dies gilt für die Märkte innerhalb des Vereinigten Königreichs, aber zum Teil auch für die Märkte in der Eurozone. Auf der anderen Seite wird die Tatsache, dass es eine solide Mehrheit in Westminster gibt, dazu beitragen, einige Komplexität zu beseitigen und etwas Zeit zu gewinnen. Kurzfristig ist damit zu rechnen, dass das Pfund Sterling an Stärke gewinnt und möglicherweise die Indizes der FTSE-Familie steigen werden, auch als Reaktion auf die Niederlage der Labour Party, die eine Erhöhung der Körperschaftssteuer geplant hatte. Abseits vom Brexit können wir erwarten, dass die britischen Staatsausgaben im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf bis zehn Jahre steigen werden. Das wird ein Faktor sein, den wir bei der Bewertung der zukünftigen britischen Vermögenswerte und Staatsanleihen berücksichtigen sollten“, so Flax.

 

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Exchange Traded Funds, sogenannte ETFs, gehören derzeit zu den am stärksten nachgefragten Fonds.

 

Immer mehr Berater empfehlen die kostengünstigen Anlagevehikel in die Portfolios ihrer Kunden. Dabei sind allerdings wichtige Details zu beachten. „Nicht jeder ETF ist ein automatischer Anlageerfolg“, sagt Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A.. „Das entscheidende Kriterium ist die Beratung in der Auswahl, Gewichtung und Diversifikation.“

„ETFs sind Produkte, mit denen sich in der Geldanlage viele Ziele hervorragend erreichen lassen, wenn man sie gekonnt einsetzt. Außerdem bieten sie dadurch, dass sie an der Börse gehandelt werden, Flexibilität bei der Liquidität und Transparenz in Sachen Performance“, sagt Said. Vor allem langfristige Strategien, etwa auch als Sparplan, lassen sich mit den Fonds gut umsetzen. „Weil die Kosten geringer ausfallen, kommt in der Regel ein größerer Teil der Marktrendite beim Kunden an“, so Said. Und in Zeiten niedriger oder negativer Zinsen machen schon wenige zehntel Prozent oft den Unterschied zwischen „Geld gewonnen“ oder „Geld verloren“ aus. ETFs bieten als passives Produkt den Zugang zu Aktien, Anleihen oder anderen Anlageklassen wie beispielsweise Rohstoffen. In der Regel streben ETFs an, die Marktrendite einzufahren. Sie bilden deshalb gängige Indizes ab: Entweder indem sie selbst die entsprechenden Aktien in der gleichen Gewichtung wie im Index kaufen. Oder indem sie auf Derivate setzen, die ebenfalls den Index abbilden.

„Wenn also der Dax vier Prozent plus macht, sollte ein Dax-ETF in der gleichen Größenordnung liegen“, so Said. Weil für die Verwaltung der ETFs Kosten entstehen, liegt die reale Rendite in der Regel etwas darunter. Dafür erhalten Anleger ein je nach abgebildetem Index recht stark diversifiziertes Produkt. Noch besser ist es aber, verschiedene ETFs oder Anlageklassen nach den persönlichen Zielen und der persönlichen Risikobereitschaft in seinem Depot durch kompetente Unterstützung auszuwählen. „Dabei ist es allerdings wichtig, nicht nur einen ETF zu kaufen, sondern auch hier noch einmal zu streuen. Also aus einem passiven Produkt einen aktiven Ansatz für das persönliche Depot zu machen“, sagt Said. Denn gerade die bereits vorhandene Streuung verleitet manchen Privatanleger dazu, sich auf die mehr oder weniger eingebaute Risikominimierung zu verlassen. „Das aber kann nach hinten losgehen, wenn der ETF einen recht engen Markt abdeckt oder gar auf Spezialindizes aufgesetzt wird“, so Said.

Wer etwa einen ETF auf den MSCI World Index nutzt, hat tatsächlich bereits viele Regionen, Branchen und Unternehmensgrößen im Depot. Wer nur den Dax abbildet, geht aber ein Deutschland-Risiko ein, ist also von der Performance eines einzigen Marktes abhängig. „Immer mehr ETFs werden auch auf eigens dafür geschaffene, sehr spezielle Indizes aufgelegt“, sagt Said. „So lassen sich Themen, die gerade in Mode sind, auch über ETFs abbilden.“ Nicht alle diese Indizes erfüllen allerdings die Anforderungen an Risikostreuung oder sind noch so kostengünstig, wie die ETFs auf Standardmärkte.

„Entscheidend ist bei der Auswahl der ETFs fürs Portfolio auch die Qualität der Beratung beziehungsweise die Qualität des Managements in auf EFT basierenden Vermögensverwaltungen“, sagt Said. Ein guter Berater oder Vermögensverwalter kennt die Unterschiede zwischen den einzelnen ETF-Arten, kann die am besten geeigneten auswählen und kennt vor allem die Ziele des Kunden. „Auch aus ETFs gebaute Portfolios müssen zum Kunden passen“, sagt Said. „Und niedrigere Kosten allein sind kein Argument, etwa einen bereits überteuerten Markt zu kaufen.“ Auf solche Gefahren weist ein Berater hin. Für diese ist es dann wiederum entscheidend, aus einer großen Auswahl schöpfen zu können und eine schnelle und einfache Abwicklung in der Hinterhand zu haben. „Der Kunde will Bequemlichkeit, preisgünstige Produkte, eine Abwicklung ohne Mühe und ein Portfolio, das Risiken minimiert, Chancen nutzt und transparent ist“, sagt Said. Dies können Berater mit den richtigen Tools im Hintergrund liefern – und dabei sicherstellen, dass die ETFs mehr als nur eine vorübergehende Modeerscheinung sind.

 

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Marktkommentar von Frank Häusler, Chief Strategist bei Vontobel Asset Management

 

Wie die armen Seelen in der Abschlussszene von Monty Pythons Komödie „Das Leben des Brian“ neigen auch Ökonomen dazu, im Angesicht widriger Umstände, ein optimistisches Lied anzustimmen. In diesem Sinne werfen wir zum Jahresende einen Blick auf die „Bright Side“, also die wirtschaftlichen Chancen des kommenden Jahres 2020, und behalten unsere Risikobereitschaft ungeachtet der reißerischen Schlagzeilen der Medien bei. Und offen gesagt sind die Dinge nicht so schlimm, wie sie scheinen.

Handelskriege, Unruhen in Hongkong, die Politik der US-Notenbank, Umweltverschmutzung in Indien, australische Buschfeuer, die Degradierung des Schweizer Mittelfeldspielers Granit Xhaka bei Arsenal – mit solch düsteren Nachrichten werden wir fast jeden Tag bombardiert. Die Finanzmärkte quittieren das Ganze mit einem Schulterzucken und machen weiter, als sei nichts gewesen. Doch wie ist es möglich, dass fast alle Anlageklassen unter scheinbar widrigen Umständen positive Renditen im Jahresverlauf aufweisen?

If life seemed jolly rotten in 2018 …  there’s something you’ve forgotten in 2019 – eine weitere Anleihe bei Monty Python sei hier erlaubt.

In der Tat hat sich die Situation im abgelaufenen Jahr zum Besseren gewandt. Vor etwa zwölf Monaten waren die Zentralbanken damit beschäftigt, die Schrauben anzuziehen. Heute scheint der damalige Liquiditätsentzug der US-Notenbank Fed längst vergessen, und deren Vorsitzender Jerome Powell könnte die Leitzinsen weiter senken, nachdem er dies in diesem Jahr bereits dreimal getan hat. Auch andere große Zentralbanken befinden sich im Lockerungsmodus oder unterstützen ihre Wirtschaften durch eine Vielzahl von geldpolitischen Maßnahmen.

Vor einem Jahr gab die Weltwirtschaft aufgrund der Schwäche des verarbeitenden Gewerbes nach. Zweifel bezüglich der Widerstandsfähigkeit des Dienstleistungssektors kamen auf, und es gab Befürchtungen, dass ein sich verschlechternder Arbeitsmarkt den privaten Konsum dämpfen könnte. Der Handelsstreit zwischen den USA und China wurde immer heftiger. Heute stehen die Aufträge von Industriegütern, gemessen an den Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes, vor einer Stabilisierung. Der Dienstleistungsbereich verlangsamt sich immer noch, aber die relevanten Indizes liegen weiterhin über der kritischen Marke von 50. Auch die Verbraucher machen keine Anstalten, den Gürtel enger zu schnallen. Die USA und China scheinen sich zumindest einem „Phase 1“-Deal anzunähern, hoffentlich gefolgt von weiteren Vereinbarungen.

Dennoch sehen wir, wie Monty Pythons Brian, durchaus auch die dunklen Seiten. In Deutschland hat sich beispielsweise der Dienstleistungssektor etwas abgeschwächt, und die Industrieproduktion dürfte sich gerade erst stabilisieren. Die Aussichten für die größte Volkswirtschaft Europas werden 2020 klarer werden.

Wachstum ja, aber nicht allzu viel

Allerdings sind Vorhersagen über Entwicklungen zum jetzigen Zeitpunkt kaum mehr als Rätselraten. Wenn sich das Wirtschaftswachstum auf dem derzeitigen Niveau stabilisiert, wird es keinen Anstieg der Inflation geben und die Inflationserwartungen werden gedämpft bleiben. In diesem Fall wird die Politik der Zentralbanken weder ein Hindernis noch eine zusätzliche Unterstützung darstellen. Angenommen, die US-Wachstumsrate wird durchschnittlich knapp unter 2% liegen, ebenso wie Inflation und Leitzinsen. Das wäre ein gutes Umfeld für Anleger.

Sollten wir eine überraschend starke Wachstumserholung mit einem deutlichen Anstieg der Inflationserwartungen (und -raten) erleben, werden die Zentralbanken wieder in einen restriktiven Modus übergehen. Das wäre zwar gut für die Volkswirtschaften, jedoch schlecht für die Anleger. Wie immer könnten die Dinge auch anders laufen, aber die stetige Ungewissheit ist ein Kreuz, das die Märkte nun mal zu tragen haben.

Wir bleiben risikobereit

Wir bleiben bei unserem risikobetonten Ansatz mit einer Übergewichtung in Aktien. Unsere Risikobereitschaft hat sich sogar leicht erhöht, da wir unseren Aktienkorb für die Industrieländer um einige Schweizer Titel erweitert haben. Staatsanleihen dagegen bleiben bei uns untergewichtet, während wir Unternehmenspapiere weiterhin positiv bewerten. Ebenso sind Schwellenländeranleihen für uns attraktiver als Staatsanleihen aus Industrieländern. Unsere Übergewichtung in den europäischen Währungen hat sich verstärkt, da wir nun eine Long-Position im Euro gegenüber dem US-Dollar aufbauen neben den jüngst von uns eingegangen Long-Positionen im Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar. Derweil betrachten wir Gold als eine geeignete Absicherung gegen Portfoliorisiken und als eine attraktive Option in einem Umfeld niedriger und negativer Zinsen.

Obwohl das momentane Umfeld sicherlich besser sein könnte, gehen wir gewissermaßen mit einem Monty-Python-Lied auf den Lippen ins Jahr 2020.

 

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Aktien: Der Schub durch den Zinsrückgang ist erschöpft, Voraussetzung für eine nachhaltige Erholung sind anziehende Unternehmensgewinne

 

Viele Anlageklassen werden 2020 Schwierigkeiten haben, mit den starken Vorjahresgewinnen mitzuhalten. Ungewöhnlich an 2019 war bisher, dass die Rallye bei Staatsanleihen – die einen Wachstumsrückgang widerspiegelt – einherging mit noch besseren Renditen für Aktien und Kredite.

Aktien: Gesunde Gewinne gesucht

Aktienanleger haben sich auf die Vorteile niedrigerer Zinssätze und die Wiederaufnahme der geldpolitischen Lockerung durch die Zentralbanken konzentriert, statt sich Sorgen um die Abschwächung des BIP-Wachstums in weiten Teilen der Welt zu machen. Daher sind die Aktienrenditen in erster Linie aus einem Rückgang der Aktienrisikoprämien und einer Senkung des Diskontsatzes, nicht jedoch aus Hoffnungen auf höhere Gewinne, entstanden. Diese Kombination ist langfristig nicht nachhaltig.

Für eine nachhaltige Erholung des Aktienmarktes braucht es steigende Unternehmensgewinne. Doch in einem Umfeld mit bescheidenem Wirtschaftswachstum, hohen Margen und steigenden Arbeitskosten ist unklar, ob die Unternehmen ihre Gewinne deutlich steigern können. Für 2020 ist mit einer Rückkehr zu zweistelligen Gewinnzuwächsen in den USA und den Schwellenländern sowie im mittleren einstelligen Bereich in Europa zu rechnen. Unter Annahme einer gewissen Normalisierung der Multiples in den USA und stabiler Bewertungen anderswo dürften die Renditen am Aktienmarkt im nächsten Jahr insgesamt unter 10 Prozent liegen.

Wir bei BNP Paribas Asset Management bevorzugen nach wie vor den Technologiesektor, wenn auch selektiv: Eine Folge des Handelsstreits der USA und China sind steigende Risiken für Unternehmen, die in Bezug auf Technologien, Produktion und Absatz stark von China abhängig sind, aber auch erhöhte Chancen für Unternehmen, die davon unabhängig sind.

Anleihen: Rückwärts statt vorwärts

Die im vergangenen Jahr geweckten Hoffnungen auf eine teilweise Normalisierung der Geldpolitik haben sich als kurzlebig erwiesen. Die Politik bewegt sich rückwärts: In den USA wurden zwei Zinssenkungen rückgängig gemacht und die EZB hat die quantitative Lockerung wieder eingeführt. Die geldpolitische Kehrtwende in den USA ist zurückzuführen auf die Sorge um das Wirtschaftswachstum und die Erkenntnis, dass das Risiko, die Inflation zu befeuern, gering ist.

Ein Großteil des Rückgangs der zehnjährigen US-Treasury-Renditen im letzten Jahr lässt sich durch die Abschwächung des Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index, PMI) erklären. Dies deutet darauf hin, dass der Rückgang der Treasury-Renditen weniger ein Signal für eine bevorstehende Rezession war, sondern lediglich die derzeitige Wachstumsrate widerspiegelt. Wenn die aktuellen Schätzungen für das BIP-Wachstum von 1,7 Prozent im Jahr 2020 eintreffen, ist sowohl beim PMI als auch bei den Anleiherenditen mit weiteren Rückgängen zu rechnen.

Die Kombination aus gedämpftem Wachstum und verhaltener Inflation spricht für einen mäßigen Anstieg der Renditen bei US-Treasuries. In der Eurozone werden die Aussichten für Anleihen der Kernländer durch die personellen Veränderungen bei der EZB getrübt – nicht nur die Amtsübernahme von Christine Lagarde, sondern auch durch den Beitritt eines neuen Mitglieds zum EZB-Direktorium.

Das Umfeld aus moderatem Wachstum und stabiler Inflation dürfte Unternehmensanleihen weiter stützen. Wie immer gilt es, Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen. Die Spreads von Investment-Grade- und High-Yield-Unternehmensanleihen sind im historischen Vergleich relativ niedrig. Vor allem in den USA war ein deutlicher Anstieg des Schuldenniveaus zu verzeichnen, was die fast unvermeidliche Folge der quantitativen Lockerung war: Durch die Refinanzierung bestehender Schulden zu niedrigeren Zinssätzen verschaffen sich die Unternehmen zusätzlichen finanziellen Spielraum.

Schwellenländeranleihen weiterhin attraktiv

Auch den Schwellenländeranleihen kommt die Wende in der US-Geldpolitik zugute, da das Risiko steigender Treasury-Renditen sinkt. Die Bewertungen von Anleihen in Lokalwährungen erscheinen allerdings recht hoch; die Rendite des Morgan GBI-EM Index etwa liegt nahe ihrem Allzeittief. Die Spreads von Hartwährungsanleihen scheinen dagegen nahe ihrem fairen Wert zu liegen, obwohl zwischen den Spreads von Investment-Grade-Anleihen – die in den letzten zehn Jahren in der Nähe des 25. Perzentils lagen – und Hochzinsanleihen – die näher am 75. Perzentil lagen – ein deutlicher Unterschied besteht. Angesichts der weitgehend stabilen Wachstumsaussichten in den Schwellenländern ist die zusätzliche Rendite, die diese Anlageklasse bietet, weiterhin attraktiv.

 

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Die Vergleichsgruppe „Aktien Welt“ ist mit über 800 Fonds die zweitgrößte überhaupt. Bezogen auf das verwaltete Vermögen ist sie mit 420 Mrd. Euro sogar die mit Abstand größte Peergroup. Die Top-Fonds zeigt Ihnen mit einem Klick der ScopeExplorer.

 

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Die Vergleichsgruppe „Aktien Welt“ zeichnet sich durch eine große Anzahl von Fonds mit langer Performance-Historie aus. Fast 290 Fonds – und damit mehr als ein Drittel der Peergroup – kann bereits eine Historie von 10 bis 20 Jahren vorweisen. Weitere 90 Fonds (>10%) sind sogar seit mehr als 20 Jahren aktiv.

Neben einem hohen Anteil von Fonds mit langem Track Record enthält die Peergroup auch vergleichsweise viele großvolumige Fonds. Aktuell haben 93 Fonds ein Volumen von mehr als einer Milliarde Euro. Folgend eine Auswahl der größten Fonds, die zugleich ein Top-Rating haben:

iShares Core MSCI World – 19,3 Mrd. Euro – Rating (B)

MS INVF Global Brands – 13,1 Mrd. Euro – Rating (A)

DWS Vermögensbildungsfonds I – 8,5 Mrd. Euro – Rating (B)

Pictet-Global Megatrend Selection – 7,8 Mrd. Euro – Rating (B)

UniGlobal – 6,9 Mrd. Euro – Rating (B)

DWS Akkumula – 4,9 Mrd. Euro – Rating (A)

MFS Meridian Funds-Global Equity – 4,5 Mrd. – Rating (B)

Von den über 800 Fonds halten aktuell nur 48 Fonds (entspricht 6%) die höchstmögliche Bewertung (A). Welche Fonds das sind und welche Fonds an der Spitze der Vergleichsgruppe “Aktien Welt” stehen, erfahren Sie hier: www.scopeexplorer.com

 

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Nur jeder sechste Befragte glaubt, dass die gesetzliche Rente reicht

 

Das Thema Altersvorsorge löst bei sehr vielen Deutschen Unsicherheit und starke Ängste aus. Das ergibt die aktuelle Befragung „Deutschland im Alter – Deutsche Bank Vorsorgereport“. Für die repräsentative Studie hat die Deutsche Bank mit Unterstützung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Oktober 3.200 und im November knapp 900 Bundesbürger im Alter zwischen 20 und 65 Jahren befragt. Die Studie blickt damit auf die Altersgruppe, die sich aktuell in der Beitrags- und Planungsphase für ihre Altersvorsorge befindet.

Vertrauen in die gesetzliche Rente erschüttert

75 Prozent der Befragten nehmen wahr, dass Altersarmut in Deutschland weit verbreitet ist. Die Mehrheit der Befragten ist zudem davon überzeugt, dass die gesetzliche Rente im Ruhestand nicht ausreichen wird: Nur 17 Prozent der Befragten glauben ihren Ruhestand durch die gesetzliche Rente abgesichert. Dagegen meinen 70 Prozent, dass die gesetzliche Rente im Alter nur eine Grundversorgung leisten wird. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) erwarten sogar, dass das gesetzliche Rentensystem über kurz oder lang zusammenbrechen wird. Zur Unsicherheit trägt auch die Sorge bei (71 Prozent), dass das Renteneintrittsalter weiter erhöht wird. Aus dieser Gemengelage resultiert, dass eine Mehrheit der Befragten (51 Prozent, Stand Oktober) Angst vor eigener Altersarmut hat.

Viel Zustimmung für die Grundrente – aber noch keine Lösung des Problems

In der zweiten Befragung der Deutschen Bank unmittelbar nach dem Beschluss zur Grundrente Mitte November zeigte sich, dass die Einführung der Grundrente von 67 Prozent der Befragten befürwortet wird. Allerdings steigt die Angst vor Altersarmut im Vergleich zur Befragung im Oktober leicht auf 55 Prozent. Hintergrund ist, dass die Entscheidung zur Grundrente zwar richtig war (67 Prozent, siehe oben), aber nur aus Sicht einer Minderheit der Befragten (22 Prozent) das Problem einer ausreichenden Altersvorsorge löst. Knapp die Hälfte (47 Prozent) geben an, dass die Grundrente für sie keine Bedeutung hat.

Private Vorsorge für viele ein Muss

Entsprechend hoch ist das Bewusstsein, dass private Altersvorsorge notwendig ist, um den eigenen Lebensstandard auch im Ruhestand halten zu können. Mehr als zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) sind davon überzeugt. Gerade Personen mittleren Alters (35 bis 54 Jahre) sind dieser Auffassung (75 Prozent Zustimmung), und auch Besserverdienende haben die Notwendigkeit erkannt, privat fürs Alter zu sparen. 80 Prozent derjenigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 Euro und mehr wollen privat vorsorgen, aber lediglich 58 Prozent der Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.500 Euro stimmen dem zu.

Jeder Zweite würde gerne vorsorgen – kann es aber nicht

Die Hälfte (49 Prozent) der Befragten ist bei der privaten Altersvorsorge nach eigener Angabe bereits selbst aktiv geworden. Allerdings sind 58 Prozent der Befragten nicht sicher, ob ihre bisherigen Maßnahmen ausreichen, um für den Ruhestand vorzusorgen, oder glauben, dass dies nicht der Fall ist. Dramatisch: Jeder Zweite (47 Prozent) würde gerne für das Alter sparen – hat dafür nach eigener Angabe aber kein Geld zur Verfügung.

„Gefühlte“ Ansparlücke von durchschnittlich 150 Euro pro Monat

Aktuell legen die Befragten nach eigenen Angaben im Durchschnitt (Median) 50 Euro pro Monat privat für das Alter zur Seite. Gebraucht würde nach eigener Einschätzung jedoch eine Sparrate von 200 Euro. So ergibt sich eine „gefühlte“ Ansparlücke von 150 Euro. Diesen Betrag würden die Befragten im Mittel gerne zusätzlich sparen. Regional ist die „gefühlte“ Ansparlücke mit 227 Euro in Stuttgart am höchsten. Allerdings sind lediglich 33 Prozent bereit, sich heute für eine sichere Altersvorsorge bei ihren Ausgaben einzuschränken. Interessanterweise sehen 41 Prozent in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit für eine verpflichtende private Altersvorsorge für jeden Arbeitnehmer.

Thüringer benötigen im Alter am wenigsten, Frankfurter am meisten

Gefragt nach dem Betrag, den man im Ruhestand monatlich voraussichtlich benötigt, nennen die Befragten 1.500 Euro (Median). Die Spanne liegt hier meist zwischen 1.100 und 2.000 Euro. Regional gibt es Unterschiede. Während in den westdeutschen Bundesländern 1.500 Euro als Durchschnittswert genannt werden, wird, sind es in den ostdeutschen Bundesländern 1.400 Euro. Die Thüringer beispielsweise geben mit 1.200 Euro den geringsten Wert an. Und auch in den großen Städten variiert die Wahrnehmung über die finanziellen Bedürfnisse im Alter. Die Frankfurter geben 2.000 Euro an, die Berliner nennen 1.500 Euro.

Schlechter Informationsgrad zur Altersvorsorge

Nur knapp jeder Dritte (30 Prozent) fühlt sich ausreichend zum Thema Altersvorsorge informiert. Für 56 Prozent sind Altersvorsorgeprodukte oft zu unverständlich und 36 Prozent geben an, dass das Thema Altersvorsorge insgesamt zu komplex sei. Dies gilt mit 49 Prozent in besonderem Maße für die 20- bis 34-Jährigen. Gute und verlässliche Informationen bekommt man aus Sicht von 60 Prozent der Befragten in einem persönlichen Gespräch, sei es bei einer Bank, einer Versicherung oder einem Finanzvermittler. Das Internet als verlässliche Informationsquelle kommt auf 46 Prozent.

Sicherheit bei Altersvorsorgeprodukten am wichtigsten

Bei privaten Altersvorsorgeprodukten ist Sicherheit das Hauptthema: 72 Prozent der Befragten legen hierauf Wert. Als sichere Anlage für die Altersvorsorge gelten Immobilien. Aus Sicht von 61 Prozent der Befragten sollte der Staat deshalb bei Bau und Kauf stärker fördern. Bei Geldanlagen, zum Beispiel in Wertpapiere, steht ein Kapitalschutz im Vordergrund: Für 53 Prozent wäre ein Kapitalschutz sinnvoll, so dass man die eingezahlten Beiträge nicht verlieren kann. Dafür wird auch eine geringere Rendite in Kauf genommen.

Über die Studie

Die Deutsche Bank führte die repräsentative Studie „Deutschland im Alter – Deutsche Bank Vorsorgereport“ mit Unterstützung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos in Deutschland durch. In einer Online-Befragung wurden das Verhalten und die Meinung zur Altersvorsorge von 3.200 Personen im Alter von 20 bis 65 Jahren im Zeitraum vom 10. bis 27. Oktober 2019 erhoben. Die Studie fokussiert somit auf die Altersgruppe, die sich aktuell in der Beitrags- und Planungsphase für ihre Altersvorsorge befindet. Dazu wurden in allen 16 Bundesländern jeweils 200 Interviews durchgeführt – repräsentativ nach den Merkmalen Alter und Geschlecht des jeweiligen Bundeslandes. Um dann repräsentative Aussagen für Gesamtdeutschland treffen zu können, wurden die 16 Bundesländer entsprechend ihrer Einwohnerzahlen gewichtet und damit an die amtliche Struktur angepasst. Weiterhin fanden jeweils 200 Interviews in fünf Städten (Düsseldorf, Frankfurt, Köln, München und Stuttgart) statt, wiederum repräsentativ nach Alter und Geschlecht für die jeweiligen Städte.

 

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Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Marktkommentar von Dr. Jens Ehrhardt, Vorsitzender des Vorstands der DJE Kapital AG

 

Entgegen vieler Einschätzungen prognostizierten die beiden DJE-Marktausblicke 2018 und 2019, dass die amerikanischen Zinsen – trotz der Leitzinserhöhungen der US-Zentralbank im Bereich der wichtigen 10- jährigen Staatsanleihe-Zinsen – niedrig bleiben würden. Vor diesem Hintergrund wurde hervorgehoben, dass Aktien in den USA, aber auch weltweit, im Vergleich zu den gesunkenen Zinsen preiswert seien, unabhängig von der kurzfristigen Konjunktur- und Gewinnentwicklung. Entsprechend konnte sich die amerikanische Börse im vergangenen Jahr leicht verbessern – trotz der Bremspolitik der US-Notenbank FED. Im Laufe des Jahres 2019 warf die FED dann ihr Konjunktursteuerungs- bzw. Zins- und Liquiditätsruder um 180 Grad herum: Sie schaltete zunächst bei den Zinsen und dann bei der Liquidität voll auf Expansion – de facto die vierte quantitative Lockerung. Die monetären Börsenampeln stehen somit für 2020 klar auf Grün.

Abschwächung des Konsumwachstums bremst US-Konjunktur

Die fundamentalen Aspekte der US-Konjunktur sind hingegen schwieriger einzuschätzen. Entgegen allen Erwartungen fallen die US-Unternehmensgewinne (zuletzt -2,2%), und die Wachstumsrate der Volkswirtschaft dürfte zuletzt auf weniger als 1% zurückgegangen sein. Schon im dritten Quartal waren es allein die US-Konsumausgaben, das auf fast 5% vom BIP angewachsene US-Budgetdefizit und eine Lagererhöhung, die noch zu einem Wachstum von 2,1% (im Vorjahr noch über 3%) führte. Die US-Konjunktur steht also fast ausschließlich auf der Konsumsäule. Diese wiederum hängt ab von der Beschäftigung.

Hier gab es zuletzt leichte Einbußen bei der Gesamtzahl der gearbeiteten Stunden, bei der Länge der Arbeitswoche, bei der Anzahl der Teilzeitkräfte und bei der Geschwindigkeit der Lohnerhöhungen. Somit zeichnet sich auch eine Abschwächung der Wachstumsraten im Konsum ab. Die Notenbank war bisher zurückhaltend mit Stimulierungsmaßnahmen, weil man auf die stärkste Anspannung des Arbeitsmarktes seit rund 50 Jahren hinwies. Tatsächlich ist der Arbeitsmarkt aber kein Frühindikator. Dies gilt eher für die Investitionen, die nun schon im zweiten Jahr in den Wachstumsraten auf inzwischen nahe Null abgenommen haben. Dieser wichtige Frühindikator signalisiert also Konjunkturschwäche für 2020.

Alles eine Frage der Reize

Damit besteht im Grunde das „Goldilocks“-Szenario, das sich durch weite Strecken der Konjunkturentwicklung in den USA seit 2009 hinzieht. Die Konjunktur wächst ungewöhnlich schwach, was verstärkte monetäre Stimulierungsmaßnahmen der

Notenbank erfordert. Die Regierung hat zudem die Neuverschuldung auf den höchsten Wert in Friedenszeiten heraufgetrieben. Mit nahezu einer Billion US-Dollar Neuverschuldung bzw. rund 5% vom Bruttoinlandsprodukt wird am meisten in der

westlichen Welt stimuliert. Im Hinblick auf das Wahljahr 2020 dürfte Trump hier eher wieder für eine Beschleunigung der Verschuldung als für geringere Zuwachsraten sorgen.

Auch die US-Notenbank hat in Wahljahren bisher noch nie die Konjunktur mit Zinserhöhungen gebremst. Damit sind monetär und fiskalpolitisch die Geldschleusen für Konjunkturstimulierung geöffnet. Dies sollte sich im Jahresverlauf positiv auf die Wall Street auswirken.

Handelsstreit belastet weiterhin Weltkonjunktur

Schwieriger einzuschätzen sind die politischen Probleme. Der Handelsstreit mit China belastet die amerikanische Konjunktur durch Verteuerung der Importe aus China. Hinzu kommt, dass der Fall der Agrarpreise in den USA, bedingt durch weniger Käufe aus China und eine gute Ernte, die für Trump wichtige Wählerschaft in den Agrar-Swing-Staaten beeinträchtigt. Im Grunde braucht Trump dringend ein Abkommen. Kontraproduktiv war aus dieser Sicht die Unterzeichnung von Gesetzen, die Hong Kong unterstützen sollen. Hier wird sich China mit Gegenmaßnahmen, darunter auch Sanktionen gegen US-Unternehmen, wehren und die Weltkonjunktur weiter belasten. Die relativ gute Konjunktur in China mit überraschend stark gestiegen Frühindikatoren macht die Chinesen selbstsicherer – insbesondere bei ihren Verhandlungen mit Trump.

Wiederwahl – wenn die Wirtschaft brummt

Gelingt es Trump nicht, die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen, droht eine Wahlniederlage. In der Vergangenheit wurden US-Präsidenten nur bei boomender Konjunktur wiedergewählt. Auch die demokratischen Präsidentschaftskandidaten stehen nicht für eine Entschärfung des Handelskriegs mit China, denn über alle Parteien hinweg will man nach der Thukydides-Theorie einen wirtschaftlichen Aufstieg verhindern. Aber man wird mit Sicherheit die Trump’schen Steuersenkungen zu einem großen Teil wieder rückgängig machen, was Unternehmen und Konsumenten belasten würde. Die Gewinnspannen der US-Unternehmen fallen ohnehin wegen steigenden Lohnstückkosten bereits seit über drei Jahren. Vor dem Hintergrund der gewinnmäßig hoch bewerteten US-Aktien wäre eine Belastung bei den Unternehmensgewinnen eine Belastung für die Wall Street.

Abschwächung der US-Aktienrückkäufe mit negativen Folgen

Neben monetären und fundamentalen Einflussfaktoren spielt auch die Markttechnik eine wichtige Rolle für das Börsengeschehen in 2020. Die Hauptnachfrage nach US-Aktien geht weiterhin von den US-Unternehmen im Zuge von Aktienrückkäufen aus. Seit der Finanzkrise hat man bereits über 5 Billionen US-Dollar für solche Käufe der eigenen Aktien aufgewendet. Zuletzt lagen die Aufkäufe rund 20% unter Vorjahresniveau. Eine weitere Abschwächung – zum Beispiel wegen Gewinnrückgängen der Unternehmen – hätte klar negative Folgen. Ausländische Investoren sind an der Wall Street überinvestiert. Ein möglicher Rückgang des analytisch hoch bewertet erscheinenden Dollars würde wahrscheinlich zu ausländischen Aktienverkäufen führen.

Weitere Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank zu erwarten

Die Entwicklung des US-Dollars hängt wahrscheinlich weniger vom Zinsunterschied zu Europa ab als vielmehr von der zukünftigen Konjunkturentwicklung in den USA. Eine überraschende Abschwächung wird die US-Notenbank zu heute noch nicht erwarteten weiteren Lockerungsanstrengungen veranlassen. Auch im Hinblick auf die hoch verschuldeten US-Unternehmen könnte die heute neutral operierende US-Zentralbank massive Liquiditätsschübe veranlassen. Dies würde die US-Zinsen nochmals unerwartet drücken, was den Dollar negativ beeinflussen würde. Eine plötzliche US-Konjunkturschwäche würde den Dollar also drücken und zu einer Erholung des Euros führen. In Europa hat die Zentralbank in den letzten Jahren konsequenter stimuliert, was sich 2020 in einer relativen Verbesserung der Konjunktur äußern sollte.

Deutschland und Europa: politisch getriebene Konjunkturaussichten

Fiskalpolitisch dürfte es in Europa 2020 zu einer Lockerung kommen, was die Konjunktur ebenfalls positiv beeinflussen sollte. Gäbe es beispielsweise in Deutschland eine ähnlich starke Neuverschuldung wie in den USA, würde die Konjunktur boomen. Eine mögliche linke Regierung in Deutschland könnte eine Neuverschuldung durchsetzen mit entsprechender Signalwirkung für Südeuropa, wo ohnehin, besonders in Frankreich, mit vergrößerten Defiziten stimuliert wird. Eine grün-rot-rote Regierung könnte das Wirtschaftswachstum in Deutschland und Europa aus dieser Sicht positiv beeinflussen.

Allerdings dürften die Unternehmensgewinne durch Umverteilungsmaßnahmen belastet werden. Deutschland könnte 2020 zu jenen Börsen gehören, die am meisten politisch negativ beeinflusst werden. Am Ende spielt aber auch für die deutsche Börse ähnlich wie in den USA der monetäre Faktor die wichtigste Rolle. Nach vorangegangenen Korrekturen könnte der Kurs-DAX (ohne Dividenden gerechnet) aus seiner Seitwärtsbewegung, die bisher keinen Fortschritt seit dem Jahre 2000 gebracht hat, trotz heute wesentlich höherer Gewinne und Dividenden nach oben ausbrechen, was theoretisch ein charttechnisches Kurspotenzial auf rund 16.000 im Performance-DAX eröffnet.

Asien: Japanische Aktien besonders aussichtsreich – China mit Stärken

Die asiatischen Börsen sollten 2020 positiv durch das anhaltende Wachstum in China beeinflusst werden. Das gilt auch für Japan, das im Export verstärkt von China abhängig geworden ist. Japan ist nach der Wall Street jener Aktienmarkt mit den größten Aktienrückkäufen. Zuletzt haben sich diese Rückkäufe auf über 50 Milliarden US-Dollar fast verdoppelt. Da auch die Zentralbank über ETFs Aktien kauft und die internationalen Investoren so stark in Japan unterinvestiert sind wie vor der Abe-Regierung, könnte Japan markttechnisch 2020 begünstigt sein und im internationalen Vergleich überdurchschnittlich abschneiden. Die Bewertungen japanischer Aktien liegen im Hinblick auf Gewinn und Substanz im internationalen Vergleich auf besonders aussichtsreichem Niveau. Die japanischen Unternehmen haben mehr flüssige Reserven in der Kasse als das wirtschaftlich mehr als viermal so große Amerika. Mit seinen umfangreichen Investitionen der letzten Jahre in asiatischen Wachstumssektoren besteht auch erhebliches Wachstumspotenzial für die japanischen Unternehmensgewinne. Auch der Yen könnte seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. Nach dem Wegfall der Deutschen Mark ist der Yen neben dem Franken international die beste Qualitätswährung, Japan das größte Gläubigerland der Welt (USA das größte Schuldnerland).

Edelmetalle langfristig mit Potenzial und Bedeutung

Die Aussichten für Edelmetalle, insbesondere Gold und Palladium, erscheinen längerfristig weiter positiv, auch wenn zuletzt eine übergekaufte Situation mit zu viel Optimismus herrschte. Nachdem Goldaktien seit vielen Jahren schlechter abgeschnitten haben als der Goldpreis, sollte auch bei diesen Titeln eine langfristige Umkehr nach oben möglich sein. Bedingt durch die stark gesunkenen Goldkäufe in China und dem Haupt-Goldkäufer Indien, könnte sich die Goldpreiserholung allerdings hinziehen.

Positive Aussichten für Dividendenaktien – Anleihen in der Hinterhand

US-Hedge-Fonds könnten bei freundlicher Börse wieder vermehrt US-Aktien kaufen, wo sie zuletzt die niedrigsten Investitionsquoten der Geschichte hatten. Fundamental macht es ohnehin Sinn, aus anderen Anlageformen in Dividendenpapiere zu tauschen. Im Vergleich zu Anleihen, wo die Zinsen sehr niedrig bleiben dürften, erwirtschaften die Unternehmen international im Durchschnitt 6-7% Rendite auf ihr Eigenkapital. Bei immer noch 12 Billionen US-Dollar Anleihen mit Negativzins wären Tauschoperationen in solide Aktien sinnvoll. Anleihen machen hingegen Sinn, wenn es international zu einem neuen, scharfen Konjunktureinbruch kommt, was nicht realistisch erscheint.

 

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Ankauf eines qualitativ hochwertigen und großvolumigen Logistikportfolios

 

Die PATRIZIA AG, der globale Partner für paneuropäische Immobilien-Investments, erwirbt für rund 1,2 Mrd. Euro ein paneuropäisches Portfolio mit 42 Logistikimmobilien. Der Ankauf erfolgt für eine Gruppe institutioneller Investoren, namentlich die beiden Pensionsfonds PFA Pension in Dänemark und Public Officials Benefit Association (POBA) in Südkorea sowie den Fonds PATRIZIA Logistik-Invest Europa II. Verkäufer ist der nordamerikanische Investment Manager BentallGreenOak*. 39 der 42 erworbenen Objekte generieren schon heute stabile Einnahmen. Bei den drei übrigen Objekten in Italien und Spanien handelt es sich um Projektentwicklungen, die teilweise vorvermietet sind.

Das Portfolio mit Standorten in Frankreich, Spanien, Italien und den Niederlanden umfasst mehr als 1,4 Mio. qm bestehende Nutzfläche. Neben den Bestandsobjekten werden drei Logistikanlagen in Italien und Spanien mit weiteren rund 138.000 qm neu entwickelt.

Die Immobilien befinden sich in den wichtigsten Logistikkorridoren Europas und sind zu 90% an über 30 namhafte nationale und internationale Unternehmen aus den Bereichen E-Commerce, Fertigung und Drittanbieterlogistik vermietet. Zu den Hauptmietern gehören Carrefour, Aldi, Dachser, DHL, Easydis und Geodis. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge des gesamten Portfolios beträgt mehr als sieben Jahre.

Rob Brook, Head of Alternative Investments bei PATRIZIA: “Mit diesem Kauf erwerben wir für unsere Kunden ein Portfolio, das sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht den Anforderungen unserer institutionellen Investoren entspricht. Mit Objekten in vier verschiedenen Märkten erwirtschaftet dieses Portfolio solide und verlässliche Renditen. Darüber hinaus sind wir aufgrund der starken Entwicklung und der sehr attraktiven Fundamentaldaten des Logistiksektors überzeugt, dass wir das Portfolio um zusätzliche Märkte erweitern und die gesamteuropäische Logistikplattform weiter diversifizieren können – nicht zuletzt da die E-Commerce-Durchdringung in Europa im Vergleich zu einigen spezifischen Märkten wie Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden noch relativ gering ist.“

Anne Kavanagh, Chief Investment Officer bei PATRIZIA: „Mit dieser Transaktion haben wir einmal mehr unsere Kompetenz und Fähigkeit unter Beweis gestellt, große komplexe Portfolios im Auftrag einer Gruppe institutioneller Investoren zu strukturieren. Unser starkes lokales Netzwerk in Europa hat einen erheblichen Teil dazu beigetragen. Einen Deal dieser Größenordnung durch die Zusammenführung von drei wichtigen Investoren abzuschließen, ist ein Beweis für unsere nachgewiesene Expertise, strategische Chancen zu erkennen und umzusetzen.”

*Alle Investitions-, Management- und Veräußerungsaktivitäten in Italien wurden in Übereinstimmung mit den dortigen Regularien und somit über bestimmte von DeA Capital Real Estate SGR S.p.A.. gemanagte italienische Immobilienfonds abgewickelt.

 

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Zielallokation entspricht defensivem Mischfonds

 

Die Shareholder Value Management AG richtet die Strategie des Frankfurter Stiftungsfonds (ISIN DE000A2DTMN6) neu aus. Der Multi-Asset-Fonds wurde bisher nach einer Absolute-Return-Strategie gemanagt. Künftig soll der Fonds als defensiver Mischfonds die zwei anderen aktienorientierten Fonds der Shareholder Value Management AG (SVM), den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und den Frankfurter – Value Focus Fund ergänzen.

In Zukunft steht die langfristige Stärke der Value-Aktien im Mittelpunkt der Anlagestrategie und nicht mehr wie bisher das Ziel kurzfristiger absoluter Erträge. Frank Fischer, CEO und Chief Investment Officer der Shareholder Value Management AG, übernimmt künftig auch beim Frankfurter Stiftungsfonds die Aktienauswahl. Hierbei nutzt er seine langjährige Erfahrung im Zusammenhang mit dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. Das Aktienportfolio im Stiftungsfonds wird auf bis zu 40 Einzeltitel (bisher 100) aus dem SVM-Anlageuniversum konzentriert. Das Aktienportfolio des Frankfurter Stiftungsfonds orientiert sich dabei am Aktienportfolio des langfristig erfolgreichen Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. „Value-Nebenwerte haben sich historisch gesehen als die beste Aktienkategorie erwiesen. Allerdings brauchen einige Aktien Zeit, um ihr volles Potenzial zu entwickeln. Nach der Neuausrichtung können wir nun auch im Frankfurter Stiftungsfonds unsere stringente und bewährte Value-Investing-Philosophie effektiver einbringen“, so Frank Fischer.

Der Frankfurter Stiftungsfonds nutzt auch weiterhin drei Ertragssäulen zur Erwirtschaftung einer langfristig positiven Rendite. Neben dem Aktienportfolio werden in einer zweiten Säule Optionsstrategien, wie zum Beispiel Covered Calls, umgesetzt. Damit sollen Volatilitätsprämien vereinnahmt und die Schwankungsbreite des Portfolios reduziert werden. Das Portfolio kann zudem je nach Marktlage durch Futures abgesichert werden. Die dritte Säule wird vor allem stabilisierende Elemente für das Gesamtportfolio, insbesondere Anleihen und ein Edelmetallexposure sowie Makro Investments, enthalten.

Primäres Ziel des Frankfurter Stiftungsfonds ist künftig die Erwirtschaftung stabiler Erträge für regelmäßige Ausschüttungen. Für den Fonds wird künftig ein Renditeziel von bis zu 5 Prozent p.a. angestrebt. Die Änderungen der Anlagestrategie treten zum 1. Januar 2020 in Kraft.

 

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